Beurteilung der Leistungs - Pferdeheilkunde Equine Medicine
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Beurteilung der Leistungs - Pferdeheilkunde Equine Medicine
JasminGysinet al. 193 Pferdeheilkunde 3 (1987)a (uli) 193-200 Zusammenfassung Beurteilung der Leistungskapazität und Festlegung der Trainingsintensität bei Sportpferden mittels Pulsfrequenzaufzeichnungenund PIasm alaktatbestimmun gen J. Gysin, R. Isler und Ä. Straub Klinik für Nutztiere und Pferde der Universität Bern (Leiter: Prof. Dr. H. Gerber) Einleitung Seit geraumerZeit wird versucht,an Hand verschiedenster Parameterdie Beurteilung der Leisrungsfahigkeitdes Pferdes wissenschaftlich zrt objektivieren, nicht zuletzr auch, um die Trainierbarkeit dieserAthleten zu optimieren. Die wichtigsten Kriterien zur Beurteilungder Ausdauerleistung wollen wir geradezu Beginn mit Literaturangaben kurz erwähnen: kardiovaskuläre LJntersuchungen(Ebrlein et al., 1970 und 1973; Isler er al., 1982; Marsland, 1968; Milne et al., 1977),Blutuntersuchungen inklusive Plasmalaktatmessungen(v. Engelhardt et al., 1973; Gabel et al., 1982; Grosskopf und aan Rensburg 1982; Grosskopfer al., L982; Gysin, 1983; Krzywanek, 1973; Milne er al., t976; Pfanndorf et al., 1980;Straub er al., 1984),Blutvolumenbestimmungen (Persson,t967 und 1968),respiratorischeUntersuchungen (Hörnicke et al., 1982 Hoppeler et al., 1986) und Muskeluntersuchungen(Hoppeleret al., t982; Straub et al., 1982und 1984; \Yilson et al., 1984). (Jnserer Ansicht nach sind die für den Praktiker am einfachstenzu erfassendenund wichtigsten Kenngrößen zvr Beurteilung der Ausdauerleistungsfähigkeitdie Pulsfrequenzauf.zeichnungen unter Belastung mit anschließender Plasmalaktatbestim mung. Andere LJntersuchungen,wie z. B. die Messung der Vita maxima (VOrmax), das wohl zuverlässigste Bruttokriterium zur Beurteilung der kardiopulmonalen und muskulären Ausdauerleistungsfähigkeit, sind für den Praktiker heute und in naher Zukunft zu aufwendig und zu kostspielig. Der Grund, weshalb wir vor allem von Ausdauerleistungskapazität sprechen,liegt darin, daß kurz dauerndeAnstrengungen,wie z. B. Spring-,Sprint- oder Rennleistungen,nur in beschränktem Maße auf die Energiebereitstellungvia Sauerstoff angewiesensind; die Energie wird vorwiegend aus den Adenosintriphosphat- und Kreatinphosphatspeichern der Muskelzellen und aus der anaerobenGiykolyse bezogen.Die dabei eingegangene Or-Schuld kann im An- Zur wissenschaftlichobjekriven Beurteilung der Leistungsfahigkeit und Trainierbarkeit von Sportpferden schlagenwir für den Praktiker als einfach zu erfassendeKenngrößen die Pulsfrequenzaufzeichnungen während der Belastungund anschließendenPlasmalaktatbestimmung vor. Als Leistungskennwertefür Ausdauerleistungermitteln wir an Hand eines Mehrstufenbelastungstestsmit konstanter und folgender Plasmalaktatbestimmung Pulsfrequenzaufzeichnung die V150 einerseitsund V2 respektive V4 andererseits.An Hand dieser Kennwerte kann die Trainingsintensitätfestgelegtwerden. Um Tagesformschwankungender Pferde mit zu berücksichtigen, schlagen wir vor, nicht mit fixierten Geschwindigkeiten,sondern mit Pulsfrequenzüberwachungzu traini eren. Zur Beurteilung kurz dauernder Maximalbeiastungenund zur Bestimmung der Leistungsintensität im Renntraining eignet sich erfahrungsgemäßder Kennwert v200. Evaluation of Performance Capacity and Definition of Training Load Using Heartrate and Plasmalactate-Measurements To enable the practitioner to objectively evaluate performance-capacity and trainability of horseswe proposethe following easilyobtained parameters:Heart rate during work followed by plasmalactate measurements.New and practical equipment allow for continual monitoring of heart rate during work. To obtain performanceparametersthe horse is subjectedto a multiple-step-test.Test results enablethe definition of performance-parameters:V150 (velocity at a constant heartrate of 150 bpm) and V4 respectively Y2 (velocity at 4 mmol resp. 2 mmol lactate/l plasma)for endurancecapacity. V200 (velocity at 200 bpm) is recommended to evaluatestayertype performances.The puls frequency velocity curve levelsout in this region. Vhen determening training intensity we recommend the use of heart rate measuredat V4 and V2, rather than V4 and V2 alone,and to monitor the heart rate while training. Thus a horsesvarying daily form can be resoected. schluß an die erbrachteLeistung kompensiert werden. Die wissenschaftlicheBeurteilung dieser Art von Energiebereitstellungwird zusätzlicherschwert,weil auch die Toleranz des Körpers gegenüber Stoffwechselprodukten, wie z. B. dem Laktat, einem Metaboliten aus der anaeroben Glykolyse, nicht objektiv erfaßbarist. für die Es ist bekannt, daß die Sauerstoffaufnahmekapazirät bei Muskelarbeit von mehr als 2 MiEnergiebereitstellung nuten Dauer in zunehmendemMaße eine Rolle spielt (Houald, 1974).Bei länger dauernden Leistungen ist der Körper also in zunehmendemMaße auf diejenigenOrgane angewiesen,die Sauerstoffaufnehmen(Ventilation/Perfusion der Lunge, Diffusion der Blutgase),transportieren (Herzminutenvolumen, Blutvolumen, Hämoglobinkonzentration) und in Energie umsetzen (Oxydationskapazitätder Muskelzelle).Die Kapazität dieserOrgane kann heutzutage mit wissenschaftiichenTests überprüft werden. Mit anderen Worten heißt das:Je stärker eine Leistungserbringung von der oxydativen Energiegewinnungabhängt,um so besser kann sie wissenschaftlichobiektiv erfaßt werden. Einfache Beurteilungsmö glichkeit der Ausdauerleistungsfähigkeit beim Sportpferd Grundsätzlich muß erwähnt werden, daß die Leistungsfähigkeit nicht nur unter den verschiedenenLeistungstypen (Sprinter, Steher, Distanzpferd) stark variiert, sondern 3 Pferdeheilkunde '194 Beuneilung der Leistungskapazität auch individuell innerhalb der Leistungsgruppengroße Unterschiedebestehen.Aus diesemGrund sollte auch jedes Pferd einzeln gerestetwerden, und man muß sich dabei stetsim klaren sein, daß die gemessenen \ü'erte nicht absoluten, sondernimmer nur vergleichendenCharakter haben und für die wissenschaftlicheBeurteilung der Leistungskapazität nur bei wiederhoiten Messungenvon Bedeurung sein können. \üie bereits erwähnt, erachten wir Pulsfrequenz-und Plasmalaktatmessungenunrer verschiedenenBelastungenals die beiden wichtigsten Kenngrößen zur Beurteilung der Ausdauerleistungskapazität.Kontinuierliche Pulsfrequenzmessungenunrer Belastungkönnen heutzutagemit einfach zu handhabenden Meßsystemen durchgeführt werden (Abb. 1). Dabei kann die Pulsfrequenzdirekt vom Reiter von einer Uhr mit Digitalanzeige abgelesenwerden, sie kann aber auch gespeichertund im Anschluß an den Test abgerufen und aufgezeichnet werden (Hippocard PEH 200@*). Abb.1: DiePulsfrequenz wirddurchSensoren und am Pferderfaßt telemetrisch getragene auf die am Handgelenk Uhr ubermittelt. Sie kanndigital abgelesen undgespeichert werden, Es ist bekannt, daß Laufgeschwindigkeitund Pulsfrequenz in einer linearen Beziehung zueinander stehen (Ebrlein er al., .t9ZO).Dies gilt für den submaximalen Belastungsbereich. Im individuellen maximalen Belastungsbereichbeginnt sich die Gerade aber abzuflachen.Erfahrungswerre zeigen, daß dieser Knick im Bereich von 2OOHerzschlägenlMin. auftritt (Abb. 2). Die Erholungspulsfrequ enz har wegen der Umwelteinflüsse und Abhängigkeit vom Charakter des Pferdes für den Tierarzt nrr bedingt diagnostischen Wert und dürfte nur bei wiederholten Messungen nach standardisierterBeiastung in vertraurer Umgebung nutzvoll sein. Neben der kontinuierlichen Pulsfrequenzauf.zeichnung während der Belastungunter Feldbedingungen haben wir weiter die Möglichkeit, nach Beendigungder Belastungdie Plasmalaktatkonzentrationzv bestimmen. In der Regel entnehmen wir die Blutproben 3 Minuten nach Beendigung der Belastung.Bis zu einem gewissenGrad kann an 'rBioengineeringIsler AG, Postfachg16,CH-8034 Zirich Pferdeheilkunde 3 z,2o 2oo rao 16(, 14(, zrOO sOO 6()() 7OO AOO 9OO IOOO Y m/rnin Abb.2: Lineare Abhängigkeit von Pulsfrequenz und Laufgeschwindigkeit imsubmaximalen Belastungsbereich (dunkel: Bereict'L derDauerleistungsgrenzeV4) undAbflachung derGeraden immaximalen Belastungsbereich um V200(hell) Hand diesesParametersdie aktuelle Stoffwechsellageder arbeitendenMuskulatur beurteilt werden. Bei niedriger Belastungsintensitätund genügendemSauerstoffangeboterfolgt die Energiegewinnungvorwiegend aerob, einerseits über die Glykogenolyseund Glykolyse, wobei dasPyruvaf in den Citratzyklus eingeschleustwird, und andererseits über die B-Oxydation freier Fettsäuren.Mit steigenderBelastungsintensitätnimmt die anaerobe Glykolyse überhand, da das Sauerstoffangebotoder die oxydative Kapazität der Muskelzellenicht ausreicht,um dasPyruvat in den Citratzyklus abzuziehen.Dabei wird Laktat, das Endprodukt aus der anaeroben Glykolyse im Körper, akkumuliert. Zwischen Leistungsintensität(Geschwindigkeit)und Plasmalaktatbesteht eine exponentielle Beziehung (Abb. 3), im sehr hohen Belastungsbereich steigtdasPlasmalaktat also massivan. Die gemessenen Plasmalaktatkonzentrationen hängen jedoch nicht nur von der Produktion in der Muskelzelleab, sondernauch von der Reutilisationund der Perfusionder Muskelzelle. Um den individuellen Zusammenhang zwischen Laufgeschwindigkeitund Pulsfrequenzeinerseitsund PlasmaIaktat andererseitsim submaximalenBelastungsbereich zu eruieren, muß iedes Pferd einzeln bei mindesrens3 Geschwindigkeitengetesrerwerden. Dabei sollte bei jeder Be- 3OO 4Oo siOO 6('0 ZO<t AOO 9OO \/ m/min Abb.3: Exponentielle BeziehungzwischenPlasmalaktat und Laufgeschwindigkeit. Raster:Der Ubergangsbereich von vorwiegend aeroberzu vorwiegendanaeroberEnergiebereitstellung istgleichzeitig der Bereichder Dauerleistungsgrenze. J a s m i nG v s i ne t a l . 1 9 5 lastungsstufeeine Steady-state-Pulsfrequenz erreicht werden (Vorschlag: 400 m/Min., 500 m/Min., 600 m/Min.). Die Laktatbestimmung erfolgt jeweils 3 Minuten nach jeder Belastungsstufe.Aus den ermittelten Geschwindigkeiten, Pulsfrequenzenund Plasmalaktatkonzentrationen können wir nun eine Pulsfrequenz-Geschwindigkeitsgerade und eine Plasmalaktat-Geschwindigkeitskurve aufzeichnen (Abb. a).J. öfter wir diesenTest durchführen, selbstverständlichimmer unter möglichst identischenBedingungen, um so genauerwerden die Kurven und um so besser reproduzierbar werden die im foigenden beschriebenen Leistungskennwerte. V15g - Bewertungsskala _1o sehr gut -9 _8 _7 soo 3 . STUFEI{EELASTUI'CSTEAT PF/ min. Laktat mmol/l _12 200 _ _fl r90 - _10 lao _ ,^-'\9 ----'t"" r4o - '""' -9 - 8 @'- - lso -- -'-'' _7 =@---=-'-"-" luruo I I I I o-- '- I 500 flz 600 V m/min vrso m/ mi n Abb.5: V1SO-Bewertungsskala mitNotengebung fur den Einstufenbelastungstest. lichen Teil über die anaerobeGlykolyse erfolgt und tiefere Belastungsintensitäten normalerweisenicht dem Trainingsziel entsprechen.In diesemBereich beginnt die Abflachung der Pulsfrequenzgeschwindigkeitsgeraden. Um den Anfangspunkt der Abflachung zu finden, können diesePferde pro Distanzeinheit(r.8.200 m) progredient höher belastet werden (für Galopper z. B. 400 bis 900 m/Min.). Der Pulsfrequenzverlaufwird während dieserBelastungkontinuierlich aufgezeichnet. Der Abknickungsbereichiiegt dann bei ca.200Schlägen/Min.Bei Trabern und Galoppern bedient man sich deshalb des LeistungskennwertesV200 (G.schwindigkeit bei konstanter Pulsfreqvenzvon 200 SchlagenlMin.). !9r. Die Kurve, die wir ausden Geschwindigkeitenund Plasmalaktatkonzentrationen erhalten, zeigt einen exponentiellen Verlauf. Dieser läßt uns erkennen, daß die Beurteilung im submaximalenund maximalenBelastungsbereich schwierig Der LeistungskennwertV150 (Geschwindigkeit bei konwird, da bereits minimale Geschwindigkeitsabweichungen stanter Pulsfrequenzvon 150 Schlägenpro Minute), der massive Plasmalaktatunterschiedezur Folge haben. Im von ?. Engelhardtet al. (1973)zur Beurteilung der aeroben Kapazität vorgeschlagenwurde, eignet sich gut für Pferde, Üb.rgrttgsbereich von flachem zu steilem Kurvenanstieg wo die liegt die Geschwindigkeitder Dauerleistungsgrenze, die in niedrigenGeschwindigkeiten,dafür aber länger belaanaerobeEnergiebereitstellungüberhandnimmt (Abb. 3). stet werden, aber auch zur Beurteilung der GrundkondiSie wird wie beim Menschen auf 4 mmol Laktat/I Plasma tion von Pferden. festgesetztund ergibt einen neuen Kennwert: Va (GeDa dieser Kennwert immer noch im linearen Abhängigschwindigkeit bei 4 mmol Laktat/I Plasma).\Wie schon bei keitsbereich liegt, hat der Reiter respektive Tierarzt die der Bestimmungder V150 läßt sich auch hier, natürlich imMöglichkeit, dasPferd nur mit einer Belastungsstufe zu temer auf Kosten der Genauigkeit wegen der individuellen sten. Dabei sollte eine Steady-state-Belastung erzielt werAbweichungen, das Testprozederevereinfachen.Das Pferd den, bei der während mindestens3 Minuten Dauer eine konstantePulsfrequenzvon 150Schlägen/Min.aufgezeich- wird einmal belastet,wobei während mindestens3 Minunet werden kann. An Hand bestehenderVl5O-Bewertungs- ten Dauer eine konstante Geschwindigkeit erzielt werden skalen(Abb. 5) kann dem Pferd eine Leistungsnotegegeben sollte. 3 Minuten nach Beendigungder Belastungwird die Plasmalaktatkonzentrationgemessen.Durch Extrapolaund so der Trainingseffekt während einer Trainingsperiode Laktatwertes kann nun der V4-Wert tion des gemessenen verfolgt werden. Man muß sich aber bewußt sein, daß mit annäherndbestimmt werden. Auch hier existierenfür dieder Vereinfachung diesesTestverfahrenseine Ungenauigkeit in Kauf genommen werden muß, da bei der Steigung sen Kennwerr Notenskalen (Abb. 6). Bei Pferden,die ausgesprocheneAusdauerleistungenzu erbringen haben, eigder Pulsfrequenzgeschwindigkeitsgeraden geringgradigeinnet sich erfahrungsgemäßder Leistungskennwert V2 (Gedividuelle Unterschiedeauftreten können. schwindigkeit bei 2 mmol Laktar/I Plasma) besserals V4, Leistungskennwertefür Pferde,die nur über kurze Distanz da bei diesen Athleten kaum Belastungsintensitätenerrespektive kurze Dauer Maximalleistungen zu erbringen wesenthaben,müssenim annäherndmaximalenBelastungsbereich reicht werden können, die den Plasmalaktatspiegel lich über die Dauerieistungsgrenze ansteigenlassen. eruiert werden, da ihre Energiebereitstellungzum wesentV150,V4 undV2. Abb.4: Lerstungskennwerte P ferdehei l k unde3 1 96 der Leistungskapazität Beurteilung gemessenenPulsfrequenz vor. Die Festlegung der V4 reLaktat ipektive V2 allein scheint uns gefährlich, da die TrainingsV4- Bewertungsskala mmol/l belastungdurch eine vorgegebeneGeschwindigkeit fixiert 8 7 ist und so TagesformschwankungendesPferdesnicht mehr 6 berücksichtigtwerden können (Abb. 7). solche treren vor 5.5 5allem bei jungen Pferden auf, die sich in einem Aufbautrai4 ning befinden. \rird bei schlechter Tagesform trotzdem 3A 3 mit der festgelegtenGeschwindigkeit trainiert, kann das Pferd leicht überfordert werden und unnötig schaden neh2 men. Trainiert man hingegen mit festgelegtenPulsfrequenzen, so wird die Trainingsbelastung(V) bei schlechter Tagesform niedriger.sein als bei ausgezeichneterTagesform. Das Risiko von überbeanspruchungkann wesenrlichverringert werden, andererseitskann auch ein Training mit zu mit NotengebungfÜrden EinstufenbelaAbb. 6: V4-Bewertungsskala nieärigen Belastungsintensitätenohne Trainingseffekt verstungstest. miedenwerden.Deshalbglaubenwir, daß ein Training mit Festlegung der Trainingsintensität und -überwachung Pulsfrequenzüberwachungwesentlich schonenderund effi'Wie bereitserwähnt, haben die im vorangehendenKapitel zienteräurchgeführt werden kann als ein Training mit festsongelegtenGeschwindigkeiten.Dasselbegilt natürlich auch besprochenenLeistungskennwertenicht absoluten, gunur bei dern nur vergleichendenCharakter und dürfen ter Reproduzierbarkeit der Resultate zur Beurteilung der Leistungskapazität und F estlegung der Trainin gsintensität ,r.r*.r,ä.t werden. Leistungstestssollten also möglichst unter identischenBedingungenwiederholt werden, ansonsten kann dasTestergebnisverfälschtund Trainingsintensitäten können falsch festgelegtwerden. 'weitere Grundvorausserzungen ztrr obiektiven Beurteilung der Leistungsfähigkeitund Trainierbarkeit einesPfereine d.tiind natürlich auch ein guter Gesundheitszustand, angepaßteErnährung, die Berücksichtigung der Psychedes pferäes, der Konstitution und des momenranen KondiBelastungsmit Pulsfrequenzüberwachung. Abb. 8: Intervalltraining (, (------) tionszustandes.Je besser der Konditionszustand, um so pulsfrequenz ), Belastungsgeschwindigkeit kleiner wird der prozentuale Leistungszuwachs. Zur Festlegung der Trainingsintensität zur Verbesserung ftir die Überwachung des Renntrainings, wo z. B. als Traider aerobrÄ K^p^rität eines Pferdes schlagenwir die ErV4 ningsintensität eine Pulsfrequenz von 200 Schlägen/Min. und V2 bei mittlung derY2 und V4 zusammenmit der gewählt werden kann (V200). Di. G.rt"ltung des Trainingsaufbausbezüglich Trainingsm/ frequenz und -dauer hängt vom momentanen Konditions/mrn z.rsiand des Pferdes und dem Trainingsziel ab. Das Pferd 650 sollte aber nicht häufiger als ein- bis zweimal wöchentlich einem Einstufen- oder Intervalltraining (Abb. 8) unterzoLeistungstestsstellendagen werden. Die vorgeschlagenen Trainingsintensität und der bei Hilfsmittel zur Festlegung Beurteilung des Leistungszuwachsesdar. Bezüglich der Be190 12a t€ß r3 ( L20 n rl n E tt' nlN 2( 'n o ^*o *ov 200 tt0 la0 !20 150 tt0 t00 r 234567 8 9 1 0 1 1 2ooom Ve txTwo Abb. 7: 3monatiges Trainingvon drei Junghengsten mit TrainingsintensitätV4. Einmalwöchentlich wurdendie Pferdemit Einstufenbelastunggetestetund durch Extrapolation des gemessenenLaktatwertes während einer .Militarygeländedie neueV4 ermittelt.Dabeitratenbei einemHengst(I) zweimalsehr Abb. 9: Pulsfrequenzaufzeichnung prufung. deutlicheFormschwankungen auf (dunkleBereiche). 3 Pferdeheilkunde JasmlnGysinet al lastbarkeit des einzelnen pferdes spielt immer noch die Feinfühligkeit des guten Trainers und Reiters und seine Kenntnis deseinzelnenIndividuums einewesentlicheRolle. Am Ende der Trainingsperiode sollte die Leistungskapazität des Pferdesdie am.\wettkampftag gefordertei.iriurrg um 10 bis 20 Prozent übersteigen,lenaih Alter und Erfah] -die renheit des Pferdes,da durch ungewohnte umgebung am.wettkampfort, durch Geländeunebenheiten(andere Bodenverhältnisse), durch Hindernisse usw. die zu erbringen{: I,eistungschwierigerwird als zu Hause im gewohn_ ten Trainingsgelände(Abb. g). Die Möglichkeit, d'enpuls_ frequenzverlaufim wettkampf selbst bestätigt uns schließlich,ob eine optimale^ifzuzrichr.r, Trainingsdosierung gewählt wurde. Literatur th:lr:::.H,!., v. Engelhardt, W'.,Hörnicke, H., Tolkmitl,G.,undDusök, J. (1970):untersuchungen über die Beziehungenzwischen Herzschlagfrequenz u n d L e i s t u n gb e i p fe r d e n .zb l.ve t.il4 e d . A. 1 7 , szz_ sit. Ebrlein, H.J., Hörniche, H., zt.Engelbardt, W., und Tolkm'itt, G.-('1973):Die Herzschlagfrequenzwährend standardisierterBelasrung M"ß fi.ir die Leistungsfdhigkeitvon pferden. Zbl.yet.Med. "ls A. 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'-.einPferdelaufband aufd*gghsten StandderTechnik _Fl^3,- "ä** - Das"MUSTANG 2200" wurdein Zusammenarbeit mit Kapazitäten derVeterinär_ medizinundElektrolngenieuren entwickelt und in einerSchweizer Maschinenfabrik hergestellt. MitseinerStärkeundAusdauer übertrifftesjedesfferd. Das"MUSTANG 2200" hateineDigitalanzeige für Puls,Geschwindigkeit, Distanz, ZeitundSteigung. F Das"MUSTANG 2200" hateinInterface, anschliessbar anjedenComputer für Gra. phikundStatistik. Das"MUSTANG 2200" kannüberalleingesetztwerdenfrir Diagnostik, Therapie, Training. FürweitereInformationen verlangen Sie detaillierte Unterlagen, odereinen 12-Min.-Video-Film überdas"MUSTANG 2200" in Aktion;(Depot-Gebühr für Video: SFr.80.-/USS 40.-) KagraAG Sarmenstorferstrasse 3BB 5615 Fahrwangen, Switzerland Phone: 057-2724 28 Ielefax: 057-2731 60 KagraInternational, Inc. P0. Box9866 College Station, Texas 77840,USA Phone: (409)693-6310 Telefax: (409)693-t7t8 Pferdeheilkunde 3 200 Beurteilungder Leistungskapazität I Kurzreferal Hoppeler, H., Jones,J. H., Claassen,H., Lindstedt, S.L., Longzuortb, K. E., Taylor, C. R., Straub, R., und Lindholm,,4.; Relating VO,max to Skeletal Muscle Mitochondria in Horses. In Equine ExercisePhysiology Proceedingsof SecondInternational Conference San Diego, August 7th10th (1986)(im Druck). Howald, H. (ß7a): Auswirkungen sportlicher Aktivität auf den Stoffwechsel.Schweiz.med. Wschr. 104, 1535-1538. Isler, R., Straub, R., Appenzeller, Tb., und Gysin, l. (1982): Beurteilung der aktuellen Leistungsfähigkeitzur Festlegungder optimalen Belastungsintensität frir Intervalltraining bei Varmblutpferden. Schweiz.Arch. T ierhe i l k . r n , 6 A 3 - 6 1 , 2 . Krzytuane-k,H. (1973): Untersuchungen zur Beurteilung der aktuellen Leistungsfähigkeit von Trabrennpfe rden. zbl.vet. Med-.A. 20, 265-276. Marsland, vr. P. 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Inl Snoru,D.H., Persson,5.G..8., und Rose,R.J.: Equine ExercisePhysiology Proceedingsof the First Internarional Conference Oxford, Septem ber 22nd-24th. 487- 496. Dr. Jasmin Gysin Klinik für Nutztiere und Pferde Universität Bern Bremgartenstrafle109a CH-3012 Bern Im broncholären Epithel gehören die Clara-Zel\enzu den wesentlichenFunktionsträgern,deren Hauptaufgabein der Syntheseder serösenMukusanteile und des pulmonalen Surfactantsysremsbesteht. Auf Grun d intrazytoplasmatischer Enzymsystemewird diesem Zel\ryp auch eine wesentlicheentgiftendeWirkung für die gesamteLunge zugeschrieben. In der Anfangsphaseder COPD sind nur geringgradige Veränderungenfeststellbar,die sich in einem Verlust an Granula und einer Vermehrung des glatten endoplasmatischen Retikulums sowie ersten Degenerationserscheinungen äußern. Später sind verstärkt Myelinfiguren und Ansammlungenvon feingranuläremMaterial zu beobachten. Bei hochgradigerCOPD fällt auf, daß im broncholären Epithel, das dabei mehrschichtig wird, die Clara-Zel\en zum großen Teil durch Becherzellenersetzt werden, wodurch die Viskosität des Schleimesin den Bronchioli ansteigt.Daneben sind die typischen Anzeichen einer Atemwegsobstruktion durch intraluminale Sekretansammlungen, peribroncholäreEntzündungsinfiltratesowie Lymphfollikelbildungenund Fibrosierungender BronchioL zu sehen. Diesein den auch nicht entzündlich verändertenBronchioli festzustellenden Fehldifferenzierungenund Degenerationen der Clara-Zellen sind durch die Destabilisierung des mukoziliaren Gleichgewichtsftir die funktionelle Obstruktionen der Bronchien und vor allem der Bronchioli verantwortlich zu machen. P. Stanger