VEP Langenhagen - Ergänzung - Teil A (Stand: 25.09.2014)

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VEP Langenhagen - Ergänzung - Teil A (Stand: 25.09.2014)
VERKEHRSENTWICKLUNGSPLAN 2020
- Ergänzung INGENIEURGEMEINSCHAFT DR.-ING. SCHUBERT
Am Friedenstal 1-3
30627 Hannover
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Fax: 0511. 56 34 43
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www.ig-schubert.de
Dipl.-Ing. Thomas Müller
Dipl.-Ing. Heidi Ueberholz
Hannover, im September 2014
Ingenieurgemeinschaft Dr.-Ing. Schubert, Hannover
Stadt Langenhagen
Verkehrsentwicklungsplan 2020 – Ergänzung
Seite 1
Inhaltsverzeichnis
Seite
1.
Aufgabenstellung und Grundlagen der Untersuchung ............................................... 2
2.
Fußverkehr ................................................................................................................. 3
2.1
2.2
2.3
2.4
Vorhandenes Wegenetz .............................................................................................3
Überquerbarkeit von Hauptverkehrsstraßen ..............................................................4
Barrierefreiheit an Nahverkehrshaltestellen ...............................................................7
Zusammenfassende Problemanalyse ........................................................................9
3.
Radverkehr ................................................................................................................. 9
3.1
3.2
Möglichkeiten zur Vervollständigung des Radverkehrsnetzes zwischen
Kaltenweide und Godshorn ........................................................................................9
Geplantes Radverkehrsnetz .....................................................................................12
4.
Kfz-Verkehr............................................................................................................... 12
4.1
4.2
4.3
Prognosebelastungen 2020 im geplanten Straßennetz mit Nordvariante ................12
Anbindung des Airport-Business-Parks an das übergeordnete Straßennetz ...........13
Entlastung Langenforther Platz ................................................................................14
5.
Park & Ride-Verkehr................................................................................................. 17
5.1
5.2
5.3
Vorhandenes Stellplatzangebot ...............................................................................17
Auslastung des vorhandenen Stellplatzangebots ....................................................17
Konzept und Maßnahmen ........................................................................................18
6.
Sonderthemen .......................................................................................................... 19
6.1
6.2
Verkehrsentwicklungsplanung der Nachbarkommunen ...........................................19
Monitoring und Evaluation ........................................................................................20
7.
Zusammenfassende Empfehlungen zur Umsetzung des Konzepts......................... 22
Tabellenverzeichnis ........................................................................................................... 25
Anlagenverzeichnis............................................................................................................ 25
Ingenieurgemeinschaft Dr.-Ing. Schubert, Hannover
Stadt Langenhagen
Verkehrsentwicklungsplan 2020 – Ergänzung
1.
Seite 2
Aufgabenstellung und Grundlagen der Untersuchung
Die Stadt Langenhagen hat von der Ingenieurgemeinschaft Dr.-Ing. Schubert den Verkehrsentwicklungsplan 20201 für die Abschnitte Kfz- und Radverkehr aufstellen lassen.
Darauf aufbauend soll im Rahmen dieser Ergänzung der Abschnitt Fußverkehr als weiterer
Baustein erarbeitet werden.
Die Untersuchungen zum Fußverkehr beziehen sich im Wesentlichen auf die fußläufige Erreichbarkeit wichtiger Ziele, wie z. B. Stadtzentrum, Schulzentrum und Nahverkehrshaltestellen sowie auf die Überquerbarkeit von Hauptverkehrsstraßen. In diesem Zusammenhang ist auch die Barrierefreiheit an den S-Bahnhöfen und den Stadtbahnhaltestellen zu
untersuchen.
Darüber hinaus hat der Rat der Stadt Langenhagen einen Änderungsantrag zum Verkehrsentwicklungsplan 2020 beschlossen. Ein wesentlicher Punkt ist die Einarbeitung der Nordvariante in Schulenburg-Mitte anstelle der Südspange in das Gesamtkonzept. Auch sollen
weitere Möglichkeiten zur Anbindung des Airport-Business-Parks an das übergeordnete
Straßennetz betrachtet werden. Für den westlichen Stadtbereich sowie den Langenforther
Platz sind Maßnahmen zur verkehrlichen Entlastung zu untersuchen.
Zu den o. a. Untersuchungen zum Fußverkehr und den Einzelthemen zum motorisierten
Individualverkehr sind im Rahmen der Ergänzung noch weitere Aufgabenstellungen zu bearbeiten:
1

Untersuchung von Möglichkeiten zur Vervollständigung des Radverkehrsnetzes zwischen Kaltenweide und Godshorn und Einarbeitung der Ergebnisse in das geplante
Radverkehrsnetz und den Maßnahmenplan;

Überprüfung des Park & Ride-Konzepts der Stadt Langenhagen und Erarbeitung
von Vorschlägen zur Fortschreibung des Konzepts;

Ermittlung und Darstellung der wesentlichen Aspekte der Verkehrsentwicklungsplanung der Nachbarkommunen; Berücksichtigung der Ergebnisse bei der Entwicklung
einer integrierten Mobilitätsstrategie und beim Mobilitätsmanagement;

Beurteilung der geplanten Maßnahmen im Straßennetz unter Emissionsaspekten
und Einflüssen auf die Trennwirkungen;

Einstufung aller Maßnahmen in eine Prioritätenliste;

Aufzeigen von Möglichkeiten für Monitoring und Evaluation.
Stadt Langenhagen, Verkehrsentwicklungsplan 2020 – Abschnitte Kfz- und Radverkehr,
Ingenieurgemeinschaft Dr.-Ing. Schubert, Hannover, September 2020
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2.
Fußverkehr
2.1
Vorhandenes Wegenetz
Seite 3
Die Bedeutung des Fußverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen darf nicht unterschätzt
werden. Große Anteile des Binnenverkehrs – insbesondere im Innenstadtbereich und an
den Schulstandorten – werden fußläufig bewältigt. Hinzu kommen auch zahlreiche Fußwege zu den Haltestellen des öffentlichen Nahverkehrs. Hier sind vor allem die Bahnhöfe und
die Stadtbahnhaltestellen von Bedeutung.
Das zu untersuchende Wegenetz ist daher auf die Einzugsbereiche dieser Hauptziele definiert worden, die der Anlage 1, Blatt 1 zu entnehmen sind. Für das Zentrum von Langenhagen und den Bahnhof Langenhagen-Mitte wurden Einzugsbereiche mit einem Radius
von 500 / 750 m gewählt. Die Einzugsbereiche der Stadtbahnhaltestellen sind mit einem
Radius von 300 / 500 m berücksichtigt.
Das in Anlage 1, Blatt 2 dargestellte Wegenetz besteht überwiegend aus den Gehwegen
entlang der Straßen. Sie werden durch vom Kfz-Verkehr unabhängig geführte Fußwege im
Zuge von Grünanlagen ergänzt. Hinzu kommen autofreie Wohnwege in Wohngebieten, die
in diesen Bereichen kurze und direkte Verbindungen ergeben. Von besonderer Bedeutung
ist natürlich die Fußgängerzone im Stadtzentrum. Insgesamt ist im Untersuchungsbereich
ein dichtes Wegenetz vorhanden, dass auch durch übergeordnete Verkehrswege nur gering beeinträchtigt wird. So kann die Bahntrasse an vier und die B 522 (Flughafenstraße)
an insgesamt sechs Stellen gequert werden. Ein etwas größeres Hindernis für den Fußverkehr stellen dagegen Bothfelder Straße und die parallel verlaufende Stadtbahntrasse dar,
die nur an den signalgeregelten Knotenpunkten gequert werden können.
Zur Ermittlung von Lücken im Wegenetz sind auch vorhandene „Trampelpfade“ aufgenommen worden:
Bild 1: Bothfelder Straße – Söseweg
Bild 2: Bothfelder Straße – Elbeweg
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Der in Bild 1 dargestellte Pfad zwischen Bothfelder Straße und Söseweg über die Grünfläche neben der Tankstelle ist eine deutlich kürzere Wegeverbindung als über den Sollingweg. Dagegen lassen sich über den Pfad zwischen Bothfelder Straße und Elbeweg (Bild 2)
nur wenige Meter einsparen.
Bild 3: Schützenstraße
Bild 4: Graditzer Straße – Th.-Heuss-Straße
Der an der Einmündung der Schützenstraße vorhandene Pfad verbindet den Fußweg nördlich der Stadtbahntrasse mit der Stadtbahnhaltestelle „Zentrum“ und der signalisierten Querung der Bothfelder Straße in Richtung Sollingweg (Bild 3). Hier ist besonders problematisch, dass am Ende des Pfads weder ein Gehweg entlang der Schützenstraße verläuft
noch eine Querungsmöglichkeit der Schützenstraße vorhanden ist. Auch der Zaun stellt für
die Nutzer kein unüberwindbares Hindernis dar.
Der in Bild 4 dargestellte Pfad wird in erster Linie von ÖPNV-Nutzern zwischen Graditzer
Straße und Stadtbahnhaltestelle „Langenhagen“ genutzt. Hier wird der längere Weg über
die signalgeregelte Querungsstelle am Knoten mit der Bothfelder Straße vermieden und eine ungesicherte Querung der Theodor-Heuss-Straße in Kauf genommen.
2.2
Überquerbarkeit von Hauptverkehrsstraßen
Dem vorhandenen Wegenetz in Anlage 1, Blatt 2 sind auch die Querungsstellen an den
Hauptverkehrsstraßen und weiteren verkehrswichtigen Straßen zu entnehmen. Godshorner
Straße, Bothfelder Straße und Walsroder Straße können im Wesentlichen an den signalgesicherten Knotenpunkten gequert werden. Hinzu kommen mehrere bedarfsgesteuerte Signalanlagen.
Abseits der Hauptverkehrsstraßen sind dagegen insbesondere Zebrastreifen – z. T. auch
mit Mittelinseln – vorzufinden. Hinzu kommen weitere Mittelinseln ohne Zebrastreifen. An
einigen Überquerungsstellen sind Sperrgitter angebracht.
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Bild 1: Konrad-Adenauer-Straße (Rathaus):
Zebrastreifen mit Mittelinsel
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Bild 2: Konrad-Adenauer-Straße (Ost):
Zebrastreifen mit Sperrgittern
Von großer Bedeutung ist auch die sichere Erreichbarkeit der Stadtbahnhaltestellen. In der
Walsroder Straße liegt die Stadtbahntrasse in Mittellage, so dass jeweils eine zweistreifige
Richtungsfahrbahn gequert werden muss. Während die Querungsstellen an der Haltestelle
„Langenforther Platz“ sowohl am nördlichen als auch am südlichen Ende des Hochbahnsteigs mit Signalanlagen gesichert sind, so weisen die Haltestellen „Berliner Platz“ und
„Angerstraße“ jeweils nur am südlichen Bahnsteigende eine signalgesicherte Querungsstelle auf.
Bild 3: Haltestelle „Angerstraße“:
eine signalgesicherte Querung
Bild 4: Haltestelle „Langenforther Platz“:
zwei signalgesicherte Querungen
In der Bothfelder Straße verläuft die Stadtbahntrasse dagegen in Seitenlage, so dass von
die Haltestellen von Norden ohne Straßenquerung erreicht werden können. Aus Richtung
Süden stehen ausschließlich die signalgesicherten Querungsstellen an den Knotenpunkten
der Bothfelder Straße zur Verfügung. Dadurch haben die Haltestellen „Langenhagen“ und
„Kurt-Schumacher-Allee“ im Gegensatz zur Haltestelle „Zentrum“ jeweils nur einen Zugang
aus Richtung Osten.
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Die Querungen der Stadtbahngleise sind z. T. nicht signalgesichert. Dort warnen ausschließlich Schilder vor dem Stadtbahnverkehr. Am südlichen Ende des Bahnsteigs „Langenforther Platz“ sind zusätzlich Blinklichter angebracht. Seit der Analyse im Sommer 2013
sind die Querungsstellen an der Walsroder Straße zwischen Berliner Platz und Langenforther Platz mit Signalgebern nachgerüstet worden.
Bild 5: Kurt-Schumacher-Allee:
keine signalgesicherte Gleisquerung
Bild 6: Langenforther Platz:
signalgesicherte Gleisquerung
Im Rahmen der Bestandsaufnahme ist an allen signalgesicherten Querungsstellen im Zuge
der Walsroder Straße, Godshorner Straße und Bothfelder Straße die Länge der Freigabezeiten und der Wartezeiten erhoben worden. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 1 zusammengefasst. Aus der mittleren Wartezeit wurde die Qualitätsstufe nach HBS2 ermittelt.
In der Walsroder Straße sind südlich des Langenforther Platzes separate Signalanlagen für
die westlichen und östlichen Fahrstreifen vorhanden. Die Signalanlagen schalten i. d. R.
gleichzeitig auf grün. Teilweise sind jedoch die Freigabezeiten unterschiedlich lang. Sie
weisen – wenn keine Anforderungen durch Stadtbahn oder Bus vorliegen – eine Länge
zwischen 15 und 30 Sekunden auf, so dass das Queren beider Richtungsfahrbahnen der
Walsroder Straße nicht immer in einem Zug möglich ist. Die mittleren Wartezeiten liegen
weitgehend im „grünen Bereich“.
Am Langenforther Platz sind dagegen deutlich größere Wartezeiten ermittelt worden, die,
wenn Anforderungen durch Stadtbahn oder Bus vorliegen, bis zu 190 Sekunden betragen
können. Die Freigabezeiten für die östliche und westliche Richtungsfahrbahn sind nicht
aufeinander abgestimmt. Nördlich des Langenforther Platzes liegen die Wartezeiten dagegen i. d. R. unterhalb von 30 Sekunden. Nur an den beiden Bedarfs-LSA in Höhe Niedersachsenstraße und Imhoffstraße wurden deutlich höhere Wartezeiten ermittelt.
2
Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen, Ausgabe 2009, Forschungsgesellschaft
für Straßen- und Verkehrswesen (FGSV), Köln
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Die Godshorner Straße kann an allen Querungsstellen in einer Freigabezeit gequert werden. Die Wartezeiten liegen i. d. R. unterhalb von 30 Sekunden. Im Zusammenhang mit Anforderungen durch den Bus können sie auch Werte von über 100 Sekunden erreichen.
An den Querungsstellen der Bothfelder Straße sind die mittleren Wartezeiten relativ groß.
lang. Bei Anforderungen durch Stadtbahn oder Bus kann die Wartezeit auf bis zu 180 Sekunden ansteigen. Durch die teilweise sehr kurzen Freigabezeiten ist ein Queren der
Bothfelder Straße in einem Zug nicht immer möglich.
2.3
Barrierefreiheit an Nahverkehrshaltestellen
Im Rahmen der Bestandsaufnahmen ist auch die Barrierefreiheit an bedeutenden Nahverkehrshaltestellen untersucht worden. Dazu gehören neben den Stadtbahnhaltestellen auch
die S-Bahnhöfe Langenhagen-Mitte, Pferdemarkt und Kaltenweide.
Die Stadtbahnhaltestellen im Zuge der Bothfelder Straße sowie „Langenforther Platz“ sind
mit Hochbahnsteigen ausgebaut worden, die über Rampen zu erreichen sind, so dass hier
die Barrierefreiheit gegeben ist. Die Blindenleiteinrichtungen wurden nicht geprüft.
Bild 7: Haltestelle „Zentrum“
Bild 8: Haltestelle „Langenhagen“
Die anderen Stadtbahnhaltestellen im Zuge der Walsroder Straße sowie „Wiesenau“ weisen dagegen noch keinen barrierefreien Ausbau auf. Hier sind jedoch entsprechende Planungen der Region Hannover zum Ausbau von Hochbahnsteigen vorhanden.
Der Bahnhof „Langenhagen-Mitte“ ist an den Straßburger Platz und die Brüsseler Straße
angebunden. Weitere Zugänge gibt es aus Richtung Feldstraße und Buchengarten. Die
Bahnsteige in der oberen Ebene sind über Fahrstühle zu erreichen. Als einziger Mangel an
der Barrierefreiheit ist die fehlende Bordabsenkung im Eingangsbereich des Bahnhofs an
der Brüsseler Straße zu nennen (Bild 10).
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Bild 9: Bahnhof Langenhagen-Mitte
Seite 8
Bild 10: Bahnhof Langenhagen-Mitte
Der Bahnhof „Pferdemarkt“ ist nur über den Bahnhofsplatz aus Richtung Osten zu erreichen. Der Eingangsbereich wurde nachträglich um eine Rampe und sich automatisch öffnenden Türen ergänzt. Zum Erreichen der Bahnsteige ist ein Fahrstuhl vorhanden.
Bild 11: Bahnhof Pferdemarkt
Bild 12: Bahnhof Pferdemarkt
Die Bahnsteige am Bahnhof „Kaltenweide“ sind ebenerdig zu erreichen. Die Unterführung
der Bahngleise ist mit Rampen barrierefrei ausgebaut.
Bild 13: Bahnhof Kaltenweide
Bild 14: Bahnhof Kaltenweide: Unterführung
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2.4
Seite 9
Zusammenfassende Problemanalyse
Die Probleme in der Abwicklung des Fußgängerverkehrs ergeben sich weniger aus dem
Netzzusammenhang, als aus der Konkurrenz der Nutzungsansprüche mit anderen Verkehrsteilnehmern. Dieses führt u. a. an einzelnen signalgesicherten Querungstellen zu unverträglich langen Wartezeiten. Folgende Problempunkte sind vorhanden:
 nicht gesicherte Querung:
Walsroder Straße – Haltestelle „Angerstraße“ (Nord)
Walsroder Straße – Haltestelle „Berliner Platz“ (Nord)
Walsroder Straße – Lenthehof
 lange Wartezeiten an LSA: Walsroder Straße – Haltestelle „Langenforther Platz“ (Süd)
Langenforther Platz
Godshorner Straße – Voßkamp
Konrad-Adenauer-Straße – Schützenstraße
Bothfelder Straße – Sollingweg / Schützenstraße
Bothfelder Straße – Schönefelder Straße
Bothfelder Straße – Kurt-Schumacher-Allee
Bothfelder Straße – Theodeo-Heuss-Straße
 „Trampelpfade“:
Bothfelder Straße – Söseweg
Bothfelder Straße – Elbeweg
Schützenstraße
Graditzer Straße – Theodor-Heuss-Straße
 Nicht barrierefreie Haltestellen: „Angerstraße“, „Berliner Platz“, „Wiesenau“
 Fehlende Bordabsenkung:
Brüsseler Straße (Bahnhof „Langenhagen-Mitte“)
Das vorhandene Fußwegenetz und die wesentlichen Problempunkte im Stadtzentrum können der Anlage 1, Blatt 3 entnommen werden.
3.
Radverkehr
3.1
Möglichkeiten zur Vervollständigung des Radverkehrsnetzes zwischen Kaltenweide und Godshorn
Im Rahmen der Radverkehrsanalyse war eine Lücke im Radverkehrsnetz südlich von Kaltenweide festgestellt worden, da an der Wagenzeller Straße zwischen Walsroder Straße
und Flughafenstraße keine straßenbegleitenden Radverkehrsanlagen vorhanden sind. Aufgrund der verkehrlichen und straßenräumlichen Randbedingungen kann der Radverkehr
dort nicht auf der Fahrbahn geführt werden.
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Zur Schließung der Lücke im Radverkehrsnetz sind verschiedene Varianten zum Ausbau
der Nord-Süd-Verbindung untersucht worden. Dabei wurden sowohl Maßnahmen entlang
der Wagenzeller Straße als auch unabhängig geführte Wegeverbindungen betrachtet. Die
im Folgenden beschriebenen Varianten können der Anlage 2, Blatt 1 entnommen werden.
Variante 1: Lückenschluss zwischen Walsroder Straße und Rehkamp auf der Ostseite der
Wagenzeller Straße
Der Radweg V1a schließt nördlich des Rehkamps an einen vorhandenen Weg
an (Bild 15), der weiter in Richtung Süden bis zur Grovestraße / Am Pferdemarkt verläuft (Bild 16). Von dort aus kann über die Westfalenstraße die Godshorner Straße erreicht werden. Dagegen ist die Anbindung an die Münchner
Straße über Am Pferdemarkt und Flughafenstraße weiterhin unattraktiv. Abhilfe
könnte nur eine Brückenbauwerk schaffen, das von der Grovestraße aus sowohl die Flughafenstraße als auch die A 352 überquert und an die Münchner
Straße anschließt (V1b).
Bild 15: Weg nördlich Rehkamp
Bild 16: Weg zw. Rehkamp und Am Pferdemarkt
Variante 2: Lückenschluss zwischen Kananoher Straße und Flughafenstraße auf der Westseite der Wagenzeller Straße
Der Radweg V2 führt ab der Kananoher Straße entlang der Wagenzeller Straße
und schließt an die Flughafenstraße an. An den signalgeregelten Knotenpunkten mit der AS Flughafen / Rehkamp und Flughafenstraße sind zusätzliche
Querungen anzulegen. Die Neubaustrecke ist in etwa doppelt so lang wie die
Variante 1a. Zwischen den Knotenpunkten AS Flughafen / Rehkamp und Flughafenstraße ist eine Verbreiterung des Straßendamms erforderlich. Die Anbindung an die Münchner Straße über die Flughafenstraße ist vergleichsweise attraktiv, da der Umweg deutlich kürzer ist.
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Variante 3: Lückenschluss zwischen Kananoher Straße und Bahnbrücke auf der Westseite
der Wagenzeller Straße und neue Wegeverbindung zur Flughafenstraße
Die Variante V3 führt ab der Kananoher Straße entlang der Wagenzeller Straße
bis südlich der Bahnbrücke. Von dort aus ist eine neue Wegeverbindung parallel zur Bahntrasse über die A 352 geplant, die anschließend parallel zur Abfahrtsrampe der AS Flughafen verläuft und im Knotenpunkt Flughafenstraße /
Münchner Straße an die vorhandenen Radverkehrsanlagen anbindet. Hier ist
eine zusätzlich Querung anzulegen. Zur Realisierung der neuen Wegeverbindung muss die Bahnbrücke über die A 352 entsprechend verbreitert oder eine
separate Brücke gebaut werden. Die Anbindung an die Münchner Straße ist
aufgrund der direkten Führung optimal.
Variante 4: neue Wegeverbindung zwischen Evershorster Straße und Flughafenstraße
Die Variante V4 baut auf der heute vorhandenen Radwegverbindung über Mühlenweg und Evershorster Straße auf. Zwischen dem westlichen Rampenfuß der
Autobahnbrücke und dem Knotenpunkt Flughafenstraße / Münchner Straße ist
eine neue Wegeverbindung geplant, die eine vorhandene Bahnunterführung
nutzt. Die Anbindung an die Münchner Straße wird vergleichsweise attraktiver,
da der Weg deutlich kürzer ist als heute und straßenunabhängig verläuft.
Die Varianten 1 bis 3 sehen einen Radweg entlang der Wagenzeller Straße und die Nutzung der vorhandenen Bahnunterführung vor. Es war daher zu prüfen, ob die lichte Weite
der Unterführung einen zusätzlichen Radweg neben der Fahrbahn zulässt.
Bilder 17 und 18: Bahnunterführung im Zuge der Wagenzeller Straße
Der Querschnitt weist eine 8,0 m breite Fahrbahn und beidseitig 2,0 m breite Seitenstreifen
auf. Die Schutzeinrichtungen nehmen große Teile der Seitenstreifen in Anspruch, so dass
zwischen Schutzeinrichtungen und Widerlager nur wenig Raum vorhanden ist. Grundsätzlich wird eine lichte Breite von 12,0 m für die Aufnahme der Fahrbahn und eines einseitigen
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Radwegs für ausreichend gehalten. Hier muss eine Detailplanung erstellt und mit dem
Straßenbaulastträger abgestimmt werden.
Aufgrund der erforderlichen Brückenbauwerke in den Varianten 1 und 3, die vermutlich nur
schwer zu realisieren sein werden, wird der Ausbau eines Radwegs entlang der Wagenzeller Straße gemäß der Variante 2 favorisiert. Durch die große Streckenlänge, die Dammlage
zwischen den Knotenpunkten AS Flughafen / Rehkamp und Flughafenstraße sowie die erforderlichen Umbauten im Bereich der Bahnunterführung werden jedoch auch bei dieser
Variante hohe Herstellungskosten erwartet.
3.2
Geplantes Radverkehrsnetz
Die Stadt Langenhagen hat seit der Aufstellung des Verkehrsentwicklungsplans bereits
zwei wesentliche Lücken im Radverkehrsnetz schließen können. So wurde der kombinierte
Rad-/Gehweg an der Münchner Straße bis zur Flughafenstraße verlängert und die im Verkehrsentwicklungsplan empfohlene Planung im Zuge der Brinker Straße mit der Verbreiterung des Seitenraums im Bereich der Bahnunterführung umgesetzt.
Das geplante Radverkehrsnetz der Stadt Langenhagen ist Anlage 2, Blatt 2 zu entnehmen. Als Neubaumaßnahmen sind Radverkehrsanlagen zwischen Kaltenweide und Flughafenstraße sowie an der Heinrich-Hagemann-Allee dargestellt.
4.
Kfz-Verkehr
4.1
Prognosebelastungen 2020 im geplanten Straßennetz mit Nordvariante
Im geplanten Straßennetz der Stadt Langenhagen war bislang die Südspange Schulenburg
im Zuge der L 382 dargestellt. Aktuell wird jedoch der Bau der Nordvariante favorisiert, die
eine neue Anbindung der Langenhagener Straße an die Hannoversche Straße nördlich der
A 352 vorsieht. Das geplante Straßenetz ist entsprechend angepasst worden und in der
Anlage 3, Blatt 1 dargestellt.
Die im geplanten Straßennetz beschriebenen Maßnahmen sind in das Verkehrsmodell eingearbeitet worden. Die Prognosebelastungen 2020 nach der Trendprognose sind Anlage
3, Blatt 2 und 3 zu entnehmen. Sie stellen die maximal zu erwartenden Verkehrsbelastungen unter Berücksichtigung der geplanten Strukturentwicklung dar.
In einem zweiten Schritt sind die zu erwartenden Verkehrsbelastungen im geplanten Straßennetz mit dem Umweltszenario ermittelt worden. Das Belastungsbild in Anlage 3, Blatt 4
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und die Differenzen zum Trendszenario in Anlage 3, Blatt 5 zeigen, dass die Verkehrsmengen um 10 bis 15 % niedriger ausfallen, was auf den innerörtlichen Hauptverkehrsstraßen 1.500 bis 2.500 Kfz/Tag bedeutet. Dennoch werden auf der Godshorner Straße 19.000
bis 21.000 Kfz/Tag und auf der Walsroder Straße zwischen 10.000 und 13.000 Kfz/Tag
fließen. Auch für die Nordvariante Schulenburg werden mit über 19.000 Kfz/Tag weiterhin
hohe Belastungen prognostiziert, so dass diese Maßnahme auch unter den minimal zu erwartenden Verkehrsbelastungen zu empfehlen ist.
Die aus dem Umweltszenario resultierenden Prognosebelastungen sollten das Planungsziel für die Stadt Langenhagen darstellen.
4.2
Anbindung des Airport-Business-Parks an das übergeordnete Straßennetz
Der Airport-Business-Park ist Richtung Norden über die AS „Hannover-Flughafen“ und die
Münchner Straße, aus Richtung Süden und Osten über die B 522 und die Hessenstraße
und aus Richtung Westen über die AS „Engelbostel“ und die Langenhagener Straße zu erreichen. Ein zusätzlicher Autobahnanschluss an der Schwabenstraße wird aufgrund der
Nähe zur AS „Engelbostel“ nicht für realisierbar gehalten. Eine Verlegung der AS „Engelbostel“ an die Schwabenstraße würde dagegen nicht zu den erhofften Entlastungen in
Schulenburg-Mitte führen.
Die AS „Hannover-Flughafen“ weist einen Ausbau mit nur zwei Rampen auf. Das führt u. a.
dazu, dass der Verkehr aus Richtung Flughafen in Richtung Westen am Anschlussknoten
an der Flughafenstraße als Linksabbieger auftritt. Der hoch belastete Knotenpunkt könnte
leistungsfähiger werden, wenn dieser Verkehr als Rechtsabbieger in die Münchner Straße
und von dort über eine zusätzliche Auffahrtsrampe zur A 352 in Richtung Westen geführt
würde. Die zusätzliche Rampe der AS „Hannover-Flughafen“ kann jedoch erst südlich der
Ausfahrt zur B 522 realisiert werden, so dass sie gleichzeitig auch für den Verkehr vom Airport-Business-Park von Bedeutung ist.
Zur Überprüfung der verkehrlichen Wirkungen ist die zusätzliche Auffahrt zur A 352 in das
Verkehrsmodell eingearbeitet worden. Zusätzlich wurde das Linksabbiegen von der Flughafenstraße zur vorhandenen Auffahrtsrampe unterbunden. Den Prognosebelastungen im
Netzfall 4c in Anlage 4, Blatt 6 ist zu entnehmen, dass die zusätzliche Auffahrt rd. 5.000
Kfz/Tag aufnimmt. Die vorhandene Rampe an der AS „Hannover-Flughafen“ wird um rd.
4.000 Kfz/Tag entlastet. Die Belastungsdifferenzen zum Planungsgrundnetz in Anlage 4,
Blatt 7 zeigen aber auch, dass die verkehrliche Wirkungen auf das städtische Straßennetz
eher gering sind. Für die Ortsdurchfahrt Schulenburg wird eine Entlastung um 400 Kfz/Tag
prognostiziert.
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Als weitere Variante ist als Netzfall 4d ein Richtungsanschluss an der Hessenstraße untersucht worden. Die Auffahrt in Richtung Westen erfolgt analog von der Münchner Straße
aus. Die Abfahrt aus Richtung Westen führt über die Europaallee zur Hessenstraße. Am
Knotenpunkt Flughafenstraße / Münchner Straße wurden keine Änderungen vorgenommen.
Die Prognosebelastungen im Netzfall 4d in Anlage 4, Blatt 8 zeigen, dass die zusätzlichen
Rampen in der Summe rd. 5.000 Kfz/Tag aufnehmen. Die vorhandene Belastungen auf der
Europaallee steigen auf rd. 6.000 Kfz/Tag an. Den Belastungsdifferenzen zum Planungsgrundnetz in Anlage 4, Blatt 9 ist zu entnehmen, dass die Ortsdurchfahrt Schulenburg um
bis zu 2.200 Kfz/Tag entlastet werden kann. Auch Abschnitte der Münchner Straße und der
Hessenstraße sowie die beiden Anschlussstellen an der A 352 werden entlastet.
4.3
Entlastung Langenforther Platz
Der Langenforther Platz ist einer der am höchsten belasteten Knotenpunkte im Stadtgebiet.
Über Walsroder Straße und Godshorner Straße / Bothfelder Straße verlaufen Hauptrouten
des Kfz-Verkehrs, des ÖPNV und des Fußgänger- und Radverkehrs. Auch die Stadtbahn
befährt den Knotenpunkt als Abbieger. Der Verkehrsablauf am Knotenpunkt ist zumindest
in der Spitzenstunde am Nachmittag problematisch. Auf einigen Fahrstreifen wurden im
Rahmen einer Ortsbesichtigung teilweise lange Rückstaus beobachtet.
Aufgrund der in der Analyse erhobenen Probleme sind Maßnehmen zur Entlastung des
Langenforther Platzes untersucht worden. Dabei wurde zwischen klein- und großräumigen
Maßnahmen unterschieden. Als kleinräumige Maßnahmen wurden diskutiert:

Linksabbiegeverbote, z. B. Walsroder Straße-Nord – Bothfelder Straße

Öffnung des Sollingwegs für alle Fahrbeziehungen

Öffnung der Rathenaustraße am Straßburger Platz
Die untersuchten Maßnahmen führen jedoch zu einer höheren Belastung anderer Straßenabschnitte, die als Sammel- oder Erschließungsstraße (Sollingweg und Rathenaustraße)
als sensibel einzustufen sind. Auch die Konrad-Adenauer-Straße, die für eine Umfahrung
des Langenforther Platzes herangezogen werden könnte, weist hierfür ein zu sensibles
Straßenumfeld auf. Kleinräumige Maßnahmen stehen daher zur Entlastung des Langenforther Platzes nicht zur Verfügung.
Als großräumige „Umleitungsstrecken“ im Hauptverkehrsstraßennetz zur Entlastung des
Langenforther Platzes sind in Nord-Süd-Richtung die Flughafenstraße und die TheodorHeuss-Straße zu nennen. In Ost-West-Richtung verlaufen die Emil-Berliner-Straße und
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Reuterdamm / Am Pferdemarkt parallel zur Bothfelder Straße. Verkehrsverlagerungen können durch Änderungen an der wegweisenden Beschilderung und Maßnahmen an den entscheidenden Knotenpunkten erzielt werden.
Bilder 19 und 20: Wegweisende Beschilderung aus Richtung Süden
Aus Richtung Süden wird der überörtliche Verkehr – auch nach „Langenhagen-Nord“ – bereits über die B 522 geleitet. In Richtung Walsroder Straße ist nur das Ziel „LangenhagenZentrum“ ausgewiesen (Bild 19). Durch die Beschilderung werden somit keine überörtlichen Verkehre auf die Walsroder Straße geleitet. Am Knoten Walsroder Straße / Klusriede
sollten überörtliche Verkehre in Richtung Isernhagen / Großburgwedel in Richtung Klusriede geführt werden. Hier ist die Beschilderung entsprechend zu ergänzen. Das Rechtsabbiegen wird ggf. auch durch die geplante Ausweisung des rechten Fahrstreifens als reinen
Rechtsabbiegestreifen eine größere Bedeutung erhalten.
Bilder 21 und 22: Wegweisende Beschilderung Walsroder Straße / Am Pferdemarkt / Reuterdamm
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Aus Richtung Norden ist insbesondere die wegweisende Beschilderung am Knoten Walsroder Straße / Am Pferdemarkt / Reuterdamm von Bedeutung. Bild 21 ist zu entnehmen,
dass der Verkehr von Norden in Richtung Hannover noch über die Walsroder Straße geführt wird. Die entsprechende Beschilderung ist auch aus Richtung Am Pferdemarkt vorhanden. Nur aus Richtung Reuterdamm ist das Ziel „Hannover“ nicht aufgeführt (Bild 22).
Darüber hinaus ist anzumerken, dass auch die Führung des Verkehrs aus Richtung Reuterdamm in Richtung „BAB HH/HB, Walsrode und Mellendorf“ über die Walsroder Straße
und Krähenwinkel (Bild 22) nicht den Zielen des Verkehrsentwicklungsplans entspricht.
Bilder 23 und 24: Wegweisende Beschilderung aus Richtung Osten
Auf der Bothfelder Straße sind am Knoten mit der Theodor-Heuss-Straße geradeaus die
Ziele „Stadtmitte“ und „Berenbostel, Autobahn und Flughafen“ ausgewiesen. Die Ziele „Autobahn und Flughafen“ können auch über Theodor-Heuss-Straße, Reuterdamm und Am
Pferdemarkt erreicht werden. Da auch der Reuterdamm ein sensibles Straßenumfeld aufweist, ist eine dahingehende Veränderung der Verkehrsführung jedoch problematisch.
Aus Richtung Westen sind auf der Langenhagener Straße östlich der B 522 keine überörtlichen Ziele ausgewiesen.
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass zur Vermeidung zusätzlicher Belastungen in sensiblen Bereichen kleinräumige Verlagerungen zur Entlastung des Langenforther Platzes
nicht zu empfehlen sind. Großräumig können Veränderungen in der wegweisenden Beschilderung zu einer Entlastung der Walsroder Straße beitragen. Die Wirkungen auf den
Verkehrsablauf am Langenforther Platz sind jedoch begrenzt.
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Verkehrsentwicklungsplan 2020 – Ergänzung
5.
Park & Ride-Verkehr
5.1
Vorhandenes Stellplatzangebot
Seite 17
Als Zielpunkte für den Park & Ride-Verkehr im Stadtgebiet von Langenhagen ist neben den
drei Bahnhöfen „Langenhagen-Mitte“, „Langenhagen-Pferdemarkt“ und „Langenhagen-Kaltenweide“ auch die Stadtbahnhaltestelle „Berliner Platz“ zu nennen, da hier die Tarifzone
Hannover beginnt.
An den vier Standorten ist zunächst das vorhandene Stellplatzangebot analysiert worden,
dass auch der Anlage 4, Blatt 1 entnommen werden kann:

Bahnhof Kaltenweide: es gibt im Umfeld zahlreiche unbewirtschaftete Straßenrandstellplätze, die somit auch P&R-Nutzern zur Verfügung stehen.

Bahnhof Pferdemarkt: am Bahnhofsplatz sind 32 unbewirtschaftete Stellplätze vorhanden und weitere in den angrenzenden Wohnstraßen.

Bahnhof Langenhagen-Mitte: westlich des Bahnhofs sind an der Brüsseler Straße
einschließlich eines „provisorisch“ angelegten Parkplatzes 166 unbewirtschaftete P&R-Stellplätze ausgewiesen. Hinzu kommt auf der Ostseite am
Straßburger Platz ein „provisorischer“ Parkplatz mit 17 unbewirtschafteten
Stellplätzen. Weitere Stellplätze auf der Ostseite sind mit einer Parkscheibenregelung bewirtschaftet.

Haltestelle Berliner Platz: an der Klusriede ist ein P&R-Parkplatz mit 44 Stellplätzen
vorhanden. Auch die befestigte Fläche zwischen Walsroder Straße und
Jahnstraße wird als Parkplatz genutzt und kann rd. 50 Pkw aufnehmen.
Ein ausgewiesenes Stellplatzangebot für P&R-Verkehr ist somit nur am Bahnhof „Langenhagen-Mitte“ und an der Stadtbahnhaltestelle „Berliner Platz“ vorhanden. Am Bahnhof „Kaltenweide“ bieten sich die Stellplätze in der Maria-Montessori-Straße zur P&R-Nutzung an.
5.2
Auslastung des vorhandenen Stellplatzangebots
Die Auslastung des vorhandenen Stellplatzangebots an den vier Haltepunkten ist am 19.
Juni 2013 stichprobenhaft erhoben worden. Die in Anlage 4, Blatt 2 bis 4 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass die höchste Auslastung erwartungsgemäß am Vormittag auftritt. Die
unbewirtschafteten Stellplätze an der Maria-Montessori-Straße, auf dem Bahnhofsplatz und
am Straßburger Platz sind zu 100 % und an der Brüsseler Straße zu über 80% ausgelastet.
Nachmittags sind die Auslastungsgrade an der Maria-Montessori-Straße (< 40 %), auf dem
Bahnhofsplatz (80 – 99 %) und an der Brüsseler Straße (60 – 79 %) entsprechend geringer.
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In den Abendstunden sind die erhobenen Auslastungsgrade von über 80 % am Bahnhofsplatz und zu 40 – 60 % am Straßburger Platz und in einigen Straßenabschnitten an Bahnhof Kaltenweide durch die angrenzende Wohnnutzung zu erklären. Dagegen ist die Auslastung der P&R-Stellplätze an der Brüsseler Straße von über 40 % durch Flugreisende zu erklären, die die kostenpflichtigen Stellplätze am Flughafen meiden und für den restlichen
Weg die S-Bahn nutzen. Die Kennzeichen der dort in den Abendstunden abgestellten Pkw
bestätigen diesen Verdacht.
5.3
Konzept und Maßnahmen
Die Erhebungsergebnisse haben gezeigt, dass den P&R-Nutzern – außer am Bahnhof
„Langenhagen-Pferdemarkt“ – ein ausreichend großes Angebot an unbewirtschafteten
Stellplätzen zur Verfügung steht. Der Bahnhof „Pferdemarkt“ ist aufgrund seiner Lage und
der Anbindung an das übergeordnete Hauptverkehrsnetz ohnehin kein geeigneter P&RStandort. Hier sollte in erster Linie der Bike & Ride-Verkehr gefördert werden.
Am Bahnhof „Langenhagen-Mitte“ wird das große Stellplatzangebot zu einem erheblichen
Anteil von Fremdparkern genutzt, die die hohen Parkgebühren am Flughafen vermeiden
wollen. Es wird daher vorgeschlagen, für den gesamten Bereich ein absolutes Halteverbot
in den Nachtstunden (z. B. an Werktagen von 0.00 bis 5.00 Uhr) anzuordnen. Für eine
langfristige Nutzung als P&R-Standort sollte der z. Zt. nur „provisorisch“ befestigte Parkplatz ausgebaut werden.
Der P&R-Parkplatz an der Haltestelle „Berliner Platz“ weist z. Zt. nur geringe Auslastungsgrade auf, da die P&R-Nutzer aufgrund des kürzeren Fußwegs die befestigte Fläche zwischen Walsroder Straße und Jahnstraße bevorzugen. Sollte diese Fläche zukünftig nicht
mehr zur Verfügung stehen, so wird für den P&R-Parkplatz eine hohe Auslastung erwartet.
Es wird empfohlen, das vorhandene Konzept mit je einem gut angebundenen P&RStandort an der S-Bahn (Langenhagen-Mitte) und an der Stadtbahn (Berliner Platz) beizubehalten und zu stärken. Dazu gehört neben der Vermeidung von Fremdparkern eine langfristige Sicherung der Standorte und ein entsprechender Ausbau der Parkplätze. Die begrenzte Anzahl an P&R-Nutzern an den Bahnhöfen „Kaltenweide“ und „Pferdemarkt“ ist
unproblematisch, sollte aber nicht zusätzlich gefördert werden. Diese Standorte sind insbesondere für Bike & Ride-Verkehr geeignet, da hierfür im Umfeld große Potentiale vorhanden sind.
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6.
Sonderthemen
6.1
Verkehrsentwicklungsplanung der Nachbarkommunen
Seite 19
Zur Entwicklung eines Verkehrskonzeptes für die Stadt Langenhagen sind auch die wesentlichen Aspekte der Verkehrsentwicklungsplanung der Nachbarkommunen heranzuziehen, da sie einen Einfluss auf den ÖPNV sowie den Kfz- und Radverkehr haben können.
Die erforderlichen Angaben wurden durch Abfragen in den Planungsämtern und über das
Internet erhoben.
In den Gemeinden Isernhagen und Wedemark gibt es keine Verkehrsentwicklungspläne
oder andere übergeordnete Verkehrskonzepte. Abgesehen von Erschließungsmaßnahmen
sind Straßenneubaumaßnahmen nicht geplant bzw. sehr unwahrscheinlich. Als strukturelle
Entwicklungen sind die Planungen im Gewerbegebiet Altwarmbüchen sowie der Bau eines
Wertstoffhofs in Bissendorf zu nennen, der auch für die Einwohner der Stadt Langenhagen
von Bedeutung ist.
In der Stadt Garbsen wird z. Zt. der Masterplan Mobilität aufgestellt, der den Verkehrsentwicklungsplan von 2006 ersetzten soll. Die Arbeiten hierfür haben jedoch gerade erst begonnen. Ob die Verlängerung der Langenhagener Straße weiter verfolgt wird, ist daher
noch offen. Als strukturelle Ergänzungen sind insbesondere die Planungen in GarbsenMitte und zum Maschinenbaucampus zu nennen.
Einen größeren Einfluss auf das Verkehrsgeschehen der Stadt Langenhagen und die gesamte Region haben die Konzepte der Landeshauptstadt Hannover, die dem „Masterplan
Mobilität 2025“ zu entnehmen sind. Sie beeinflussen z. B. das Verkehrsverhalten der Einwohner in der Region durch die vorhandenen und geplanten Strategien der Verkehrssteuerung. Die Konzepte und Strategien werden im Verkehrs- und Mobilitätsmanagement festgelegt, dass im Folgenden zusammengefasst wiedergegeben wird:
Die Informationen über die Verkehrslage im Fernverkehrsstraßennetz der Region laufen in der Verkehrsmanagementzentrale (VMZ) Niedersachsen/Region Hannover zusammen und sind im Internet zugänglich. Zur Lenkung des Verkehrs sind an den Autobahnen A 2 und A 7 sowie an den Schnellwegen verschiedene Informations-, Leitund Beeinflussungseinrichtungen eingerichtet. Im städtischen Bereich ist die Optimierung und Koordinierung der Lichtsignalanlagen wesentlicher Verkehrsmanagementbaustein. Mit dem Parkleitsystem können Parksuchverkehre beeinflusst werden. Die
Einrichtung der Umweltzone, die Fahrverbote für Kraftfahrzeuge mit höheren Schadstoffemissionen anordnet, greift steuernd in den Verkehr ein. Im Stadtbahnverkehr
sind dynamische Fahrgastinformationssysteme in den Fahrzeugen und an den Haltestellen eingeführt. Im Busverkehr sind dynamische Informationssysteme bislang erst
an einigen wichtigen Umsteigehaltestellen vorhanden.
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Das Angebot von HANNOVERmobil eröffnet Kunden der Üstra den Zugang zu allen
Verkehrsmitteln im Umweltverbund als Mobilitätsalternative zum eigenen Pkw. Ergänzend zum GVH-MobilCard-Abo oder zur SemesterCard werden eine kostenlose
BahnCard 25, die Nutzungsmöglichkeit für Stadtmobil-CarSharing, 20 Prozent Rabatt
beim Taxifahren sowie Serviceleistungen angeboten. Die Fahrradverleihsysteme der
Deutschen Bahn und von Nextbike bieten an 15 Standorten in der Innenstadt Leihräder für den individuellen Gebrauch an.
Ein übergeordnetes Ziel ist die Reduzierung von CO2-Emissionen durch die Steigerung der Effizienz der Mobilität in der Stadt Hannover. Im betrieblichen Mobilitätsmanagement werden Ansätze verfolgt, die die privaten und dienstlichen Arbeitswege der
städtischen Mitarbeiter effizienter gestalten, z. B. durch die Förderung des Fußgänger- und Radverkehrs, die Förderung von Fahrgemeinschaften sowie durch Fuhrparkund Dienstreisenmanagement.
Das Verkehrs- und Mobilitätsmanagement hat in erster Linie Einfluss auf die Quell- und
Zielverkehre zwischen den beiden Städten. So haben z. B. die Angebote an alternativen
Verkehrsmitteln in der Innenstadt von Hannover einen Einfluss auf die Verkehrsmittelwahl
der Langenhagener Einwohner. Verschiedene Konzepte, z. B. ein betriebliches Mobilitätsmanagement und CarSharing, können auch in Langenhagen realisiert werden.
Die im Masterplan der Landeshauptstadt Hannover enthaltenen Neu- oder Ausbaumaßnahmen im Straßennetz sind für das Verkehrsgeschehen in Langenhagen von untergeordneter Bedeutung. Dagegen kann der geplante Bau von Radschnellwegen auch das Verkehrsverhalten in Langenhagen beeinflussen, wenn sie das Stadtgebiet tangieren.
6.2
Monitoring und Evaluation
Monitoring ist ein Überbegriff für alle Arten der unmittelbaren systematischen Erfassung,
Beobachtung oder Überwachung eines Prozesses. Dabei ist die wiederholte regelmäßige
Durchführung ein zentrales Element der jeweiligen Untersuchungsprogramme, um anhand
von Ergebnisvergleichen Schlussfolgerungen ziehen zu können. Eine Funktion des Monitorings besteht darin, bei einem beobachteten Ablauf bzw. Prozess steuernd einzugreifen,
sofern dieser nicht den gewünschten Verlauf nimmt.
In der Verkehrsentwicklungsplanung gibt es z. B. folgende Möglichkeiten:

Monitoring der Entwicklungstrends und Rahmenbedingungen
→ Strukturdaten / Verkehrsentwicklung

Monitoring der gesetzten Ziele
→ Indikatoren Umwelt und Verkehr

Monitoring der Grenzwerte
→ Lärm- und Luftgrenzwerte
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Monitoring von
Handlungsbedarf wenn
Seite 21
Konsequenz
Bild 25: möglicher Ablauf eines kontinuierlichen Monitorings (Quelle: Gertz, Streich 2006)
Unter Evaluation wird meist die Bewertung von Projekten und Prozessen verstanden. Dabei
können Kontext, Struktur, Prozess, Aufwand und Ergebnis einbezogen werden. Im Allgemeinen lässt sich als Evaluation auch die grundsätzliche Untersuchung begreifen, ob etwas
geeignet erscheint, einen angestrebten Zweck zu erfüllen. Für eine Evaluation werden Daten methodisch erhoben und systematisch dokumentiert, um die Untersuchung und die Ergebnisse nachvollziehbar und überprüfbar zu machen. Die Bewertung erfolgt durch den
Vergleich der ermittelten Ist-Werte mit vorher explizit festgelegten Soll-Werten anhand festgelegter Indikatoren. Evaluation dient der rückblickenden Wirkungskontrolle, der vorausschauenden Steuerung und dem Verständnis von Situationen und Prozessen. Anhand der
Evaluationsdaten können Prozesse angepasst und optimiert werden.
Im Rahmen eines Monitorings sollte die Entwicklung der Einwohner- und Arbeitsplatzdaten
sowie der Verkaufsflächen in der Stadt Langenhagen kontinuierlich erhoben werden, um
Trends frühzeitig erkennen zu können. Auch die Verkehrsentwicklung ist durch regelmäßige Zählungen an festgelegten Querschnitten im Straßen- und Radverkehrsnetz sowie im
ÖPNV zu dokumentieren. Für die Evaluation sind die Erhebungen systematisch und nachvollziehbar durchzuführen.
Abweichungen von den Prognosen oder den gesetzten Zielen erfordern eine entsprechende Anpassung der Berechnungen, eine Ergänzung der Konzepte oder die Neudefinition
von Zielen.
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7.
Seite 22
Zusammenfassende Empfehlungen zur Umsetzung des Konzepts
Seit der Aufstellung des Verkehrsentwicklungsplan im September 2010 sind bereits verschiedene Maßnahmen aus dem Konzept umgesetzt worden. Schwerpunkt der Investitionen waren insbesondere Verbesserungen im Radverkehrsnetz, wo folgende Maßnahmen
realisiert werden konnten:

Ausbau der Radverkehrsanlage in der Münchner Straße bis zur Flughafenstraße,

Ausbau einer Radverkehrsanlage in der Brinker Straße und

Verbesserung der Radverkehrsführung am Knoten Walsroder Straße / Am Perdemarkt / Reuterdamm.
Weitere Maßnahmen zum Ausbau des Radverkehrsnetzes sind in Planung und sollen kurzfristig umgesetzt werden. Eine kürzere Radverkehrsverbindung zwischen Kaltenweide und
Godshorn durch den Ausbau einer Radverkehrsanlage entlang der Wagenzeller Straße ist
aufgrund des Planungsaufwands und der erheblichen Kosten vermutlich erst mittel- bis
langfristig zu realisieren.
Die im Rahmen der Ergänzung des Verkehrsentwicklungsplans erhobenen Mängel im
Fußwegenetz können überwiegend kurz- bis mittelfristig beseitigt werden. Hier sind insbesondere die Verkürzung von Wartezeiten an signalgesicherten Querungsstellen, die Sicherung der Stadtbahn-Gleisquerungen und die Verbesserung der Überquerbarkeit der Walsroder Straße zwischen Konrad-Adenauer-Straße und Niedersachsenstraße zu nennen.
Auch der barrierefreie Ausbau der Stadtbahnhaltestellen „Wiesenau“, „Berliner Platz“ und
„Angerstraße“ durch die Region Hannover ist bereits in Planung.
Im Straßennetz werden außer der Nordvariante Schulenburg keine weiteren Neubaumaßnahmen empfohlen. Die Maßnahme wird zu einer deutlichen Verbesserung der Verkehrsverhältnisse auch für die nichtmotorisierten Verkehrsteilnehmer in Schulenburg-Mitte führen. Auch der Schwerverkehr aus Richtung Westen zum Airport-Business-Park kann zukünftig verträglicher geführt werden, so dass weitere Maßnahmen zur Anbindung des Gewerbeareals an die A 352 – wie z. B. eine Verlegung oder der Neubau einer Anschlussstelle – nicht für erforderlich gehalten werden.
Alle geplanten Maßnahmen im Hauptverkehrsnetz dienen auch zu einer Reduzierung der
Emissionen und der Trennwirkung. Hier ist neben dem Umbau von Knotenpunkten insbesondere der Rückbau und die Umgestaltung von Straßenabschnitten zu nennen.
Die erarbeiteten Vorschläge sind als Übersicht im Maßnahmenplan in Anlage 5 dargestellt.
Für die Realisierung der Maßnahmen wurde die folgende Prioritätenliste erstellt und mit der
Stadtverwaltung abgestimmt.
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Fußverkehr
Seite 23
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
Verkürzung der Wartezeiten an Bedarfs-LSA
Sicherung der Fahrbahn-Querungen jeweils am
nördlichen Ende der Haltestellen Berliner Platz
und Angerstraße (im Zuge des Ausbaus der
Hochbahnsteige)
Verkürzung der Wartezeiten an den signalgeregelten Knotenpunkten durch Optimierung der
Busbeschleunigung, z. B. Bothfelder Straße /
Schützenstraße
Sicherung weiterer Stadtbahn-Gleisquerungen
durch eine Vollsignalisierung
Ausbau einer Bordabsenkung am Bahnhof
Langenhagen-Mitte
(P&R Westseite)
Prüfung von Möglichkeiten zum Ausbau vorhandener „Trampelpfade“
Radverkehr
Anpassung der Beschilderung an die vorhandene bzw. geplante
Führungsform
Ausbau von Radverkehrsanlagen / Anlage
von Schutzstreifen in
der Hans-Böckler-Str.
Ausbau zusätzlicher
Fahrradabstellanlagen,
z. B. am Bahnhof Langenhagen-Pferdemarkt
Bau von „Parkhäusern“ für Fahrräder an den SBahnhöfen und ausgewählten Stadtbahnhaltestellen mit Ladestationen für E-Bikes zur Stärkung
des Bike & Ride-Verkehrs
Umgestaltung der KarlKellner-Straße in eine
Fahrradstraße
Ausbau der Radverkehrsanlagen auf den Hauptrouten des Radverkehrs wie z. B. Walsroder Straße, Wagenzeller Straße, Theodor-Heuss-Straße
und Am Pferdemarkt (in Abschnitten)
Anlage von Schutzstreifen in Klusriede / EmilBerliner-Straße
Neubau von Radverkehrsanlagen in der Evershorster Straße (in Abhängigkeit von den Planungen des Flughafens)
Einrichtung von aufgeweiteten Radaufstellstreifen
in den Knotenzufahrten Hindenburgstraße, Harzweg, Hoppegartenring etc.
Verbesserung der Radverkehrsführung an Knotenpunkten (direkte Führung am Fahrbahnrand)
Rückbau bzw. Signalisierung der freien Rechtsabbieger an Knotenpunkten
Realisierung einer kürzeren Radverkehrsverbindung zwischen Kaltenweide und Godshorn
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ÖPNV
Seite 24
kurzfristig
mittelfristig
langfristig
Verlängerung des
Hochbahnsteigs an der
Haltestelle Langenforther Platz
Barrierefreier Ausbau der Haltestellen Wiesenau,
Berliner Platz und Angerstraße durch Hochbahnsteige
Verlängerung der Stadtbahn bis zur Neuen Bult
Ausbau eines zusätzlichen S-Bahnhaltepunktes in Krähenwinkel
Kfz-Verkehr
Anpassung der Signalschaltung. am Langenforther Platz an die vorhandenen Verkehrsbelastungen und Optimierung der Busbeschleunigung
Bau der Nordvariante Schulenburg mit Rückbau
der Langenhagener Straße zu einer Erschließungsstraße bzw. zu einer Wegeverbindung für
Fußgänger und Radfahrer
Bau eines Kreisverkehrsplatzes am Knoten Wagenzeller Str. /
H.-Hagemann-Allee
Rückbau der Walsroder Straße zwischen Bothfelder Straße und Niedersachsenstraße sowie nördlich des Reuterdamms unter Berücksichtigung
von Maßnahmen zur städtebaulichen Integration
(in Abschnitten)
Sperrung des Abschnitts der Walsroder
Straße nördlich der H.Hagemann-Allee
Ausbau der Straße Am Pferdemarkt: Fahrbahnsanierung, Ausbau von Abbiegestreifen bzw. „Abbiegehilfen“ an Knotenpunkten und stark belasteten Grundstückszufahrten
Ausbau der Evershorster Straße südlich der Benkendorffstraße zur Erschließung der westlichen
Gewerbeflächen am Flughafen (in Abhängigkeit
von den Planungen des Flughafens)
Überprüfung der vorhandenen Lkw-Führung zu
den Gewerbegebieten anhand des Lenkungskonzepts und Anpassung der Beschilderung
P&R
Ergänzung der Beschilderung am Bahnhof Langenhagen-Mitte
zur Vermeidung von
Langzeitparkern
(z. B. Halteverbot von
0.00 bis 5.00 Uhr)
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Ausbau (Befestigung)
des P&R-Parkplatzes
an der Brüsseler Straße
(Bahnhof Langenhagen-Mitte)
Tabelle 1: Querungsstellen Fußgänger - Ergebnisse der vor-Ort-Analysen
Walsroder Str. / Bahnhofstr. / Leibnitzstr.
Lichtsignalanlage
vorhanden ?
ja
Walsroder Str. nördlich Niedersachsenstr.
Walsroder Str. nördlich Imhoffstr.
Walsroder Str. / Konrad-Adenauer-Str.
ja
ja
ja
Walsroder Str. nördlich Rathenaustr.
Walsroder Str. / Godhorner Str. /
Bothfelder Str.
(Langenforther Platz)
nein
Mittelinsel
ja
Walsroder Str. südlich Hst. Langenforther Platz
ja
Walsroder Str. / Harzweg
ja
Walsroder Str. / Angerstr.
ja
Walsroder Str. / Hindenburgstr.
ja
Walsroder Str. nördlich Klusride
Konrad-Adenauer-Str. / Schützenstr.
Konrad-Adenauer-Str. / Nordpassage
K.-Adenauer-Str. westlich Schönfelder Str.
K.-Adenauer-Str. 100 m westlich Echterdinger Hof
Konrad-Adenauer-Str. westlich Tegeler Str.
Konrad-Adenauer-Str. / Theodor-Heuss-Str.
ja
ja
Zebrastreifen
Zebrastreifen und Insel
Zebrastreifen
Zebrastreifen
ja
Godshorner Str. / Straßburger Platz /
Ackerstr.
ja
Godshorner Str. östlich Sattelhof
Godshorner Str. / Voßkamp
Bothfelder Str. / Schützenstr.
ja
ja
ja
Bothfelder Str. / Schönefelder Str.
ja
Bothfelder Str. / Tempelhofer Str. /
Kurt-Schumacher-Allee
ja
Bothfelder Str. / Theodor-Heuss-Str. /
Erich-Ollenhauer-Str.
ja
Rotphase
[Sek.]
55
60
60
60
50 - 85
35 - 45
50 - 63
53 - 55
55 - 75
Grünphase
[Sek.]
20
15
15
15
15
12
13 - 25
15 - 17
10
Grünphase auf
Anforderung ?
nein
nein
nein
nein
ja
ja
nein
nein
nein
36
68
48
51
41
24
15 - 35
10 - 65
10 - 25
20 - 35
nein
nein
nein
nein
nein
20 - 45
33
10
ja
N-S-Richtung nördliche Fahrbahn
NS-Richtung südliche Fahrbahn
W-O-Richtung nördlich Harzweg
W-O-Richtung südlich Harzweg
N-S-Richtung
W-O-Richtung
N-S-Richtung
W-O-Richtung nördlich Hindenburgstr.
30 - 40
24 - 45
40
45 - 50
40
40
25 - 35
35 - 50
18
17
20
24
20
20
15
21
10
10
17 / 25
15 / 20
30
20 / 30
35 - 45
14 - 25
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
nein
W-O-Richtung südlich Hindenburgstr.
35 - 50
21
12 (W)
15 (O)
nein
nein
N-S-Richtung
W-O-Richtung
50 - 60
60 - 63
40
28
62
20
12 - 31
10 - 12
32
nein
ja
nein
25 - 30
30
60 - 65
40 - 65
50 - 55
20 - 30
30 - 35
7 - 45
35 - 115
50 - 65
50 - 75
55 - 115
42 - 73
50
43 - 180
50 - 150
40 - 45
45 - 60
50
55
40 - 45
35 - 40
14
15
63
53
26
13
16
26
75
58
63
85
29
25
112
100
21
26
50
55
21
19
35 - 45
45
10 - 12
10 - 12
15 - 20
10 - 40
30 - 40
15 - 20
15 - 23
20
15
15 - 30
8 - 13
20 - 23
30
10 - 20
15 - 20
15 - 100
25
20
30 - 35
30 - 35
nein
nein
ja
ja
nein
nein
nein
ja
ja
ja
ja
ja
nein
nein
ja
ja
nein
nein
ja
ja
nein
nein
Richtung
N-S-Richtung Bahnhofstr.
N-S-Richtung Leibnitzstr.
W-O-Richung nördlich Bahnhofstr.
W-O-Richung südlich Bahnhofstr.
N-S-Richtung
W-O-Richtung nördlich K.-Adenauer-Str.
W-O-Richtung südlich K.-Adenauer-Str.
N-S-Richtung Godshorner Str.
N-S-Richtung Bothfelder Str.
W-O-Richtung nördlich Godshorner Str.
W-O-Richtung südl. Godsh. Str: Westseite
W-O-Richtung südl. Godsh. Str: Ostseite
N-S-Richtung westlich Th.-Heuss-Str.
N-S-Richtung östlich Th.-Heuss-Str.
W-O-Richtung nördlich K.-Adenauer-Str.
W-O-Richtung südlich K.-Adenauer-Str.
N-S-Richtung östl. und westl. Ackerstr.
W-O-Richtung nördlich Godshorner Str.
W-O-Richtung südlich Godshorner Str.
N-S-Richtung
W-O-Richtung
N-S-Richtung
W-O-Richtung nordöstl. Haltestelle
W-O-Richtung südöstl. Haltestelle
N-S-Richtung westlich K.-Schum.-Allee
N-S-Richtung östlich K.-Schum.-Allee
W-O-Richtung nördlich Bothfelder Str.
W-O-Richtung südlich Bothfelder Str.
N-S-Richtung westlich Th.-Heuss-Str.
N-S-Richtung östlich Th.-Heuss-Str.
W-O-Richtung nördlich Bothfelder Str.
W-O-Richtung südlich Bothfelder Str.
65
82
75
85
75
-
80
190
115
120
90
Mittlere
Wartezeit
28
30
30
30
68
40
28
27
33
Qualitätsstufe HBS
Bemerkungen
sehr lange Wartezeiten
teils sehr kurze Grünphasen
teils sehr kurze Grünphasen;
Grünphasen Ost und West
nicht aufeinander abgestimmt
Grünphasen Ost und West
nicht aufeinander abgestimmt
teils sehr kurze Grünphasen;
Grünphasen Ost und West
nicht aufeinander abgestimmt
Ostseite schaltet 10 Sek. früher auf grün
Querung in Richtung Osten nicht
während einer Grünphase möglich
teils sehr lange Wartezeiten
teils sehr kurze Grünphasen

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