EUHA Förderpreis 2011
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EUHA Förderpreis 2011
Förderpreis 2011 Untersuchung verschiedener Sprachtestverfahren im Störgeräusch hinsichtlich der Vergleichbarkeit für die Hörsystemversorgung sowie hinsichtlich Handhabbarkeit, Durchführung und Praktibilität im Prozess der Hörsystemanpassung Studienabschlussarbeit (Diplomarbeit) zur Erlangung der Voraussetzungen für den Erwerb des Diploms Europa-Hörakustiker der Association Européenne des Audioprothésistes (A.E.A.) Verfasser: Regina Neubauer/Michaela Trapp Betreuer: Dipl.-Ing. Siegrid Meier Datum der Abgabe: 21.06.2011 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Herausgeber: Europäische Union der Hörgeräteakustiker e. V. Neubrunnenstraße 3, 55116 Mainz, Deutschland Tel. +49 (0)6131 28 30-0 Fax +49 (0)6131 28 30-30 E-Mail: [email protected] Internet: www.euha.org Alle hier vorhandenen Dateien, Texte und Grafiken sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung über den eigenen privaten Bereich hinaus ist grundsätzlich genehmigungspflichtig. © EUHA 2011 Impressum i UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Abstract Diese Diplomarbeit befasst sich mit der Vergleichbarkeit der Satztestverfahren OLSA und OLKISA hinsichtlich der Ergebnisse und des Zeitaufwands. Aufgrund der vielen Nachteile des Freiburger Sprachtests steht zur Überlegung, diesen durch ein Satztestverfahren, wie z. B. dem OLSA, zu ersetzen. Zusätzlich sollte der Einfluss der Hörmerkspanne auf das Test ergebnis ermittelt werden. Um dies zu beurteilen, wurden Tests sowohl mit normalhörenden als auch mit schwerhörigen Probanden durchgeführt. Die Auswertung der dadurch ermittelten Daten ergab eine hohe Vergleichbarkeit der Ergebnisse von OLSA und OLKISA. Zudem wurde eine geringe Abweichung zwischen den Durchführungszeiten von OLKISA und Freiburger Sprachtest festgestellt. In dieser Studie wurde herausgefunden, dass der Einsatz des OLKISA anstatt des Freiburger Sprachtests erhebliche Vorteile aufweist. Abstract ii UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Inhaltsverzeichnis Impressumi Abstractii Inhaltsverzeichnisiii 1.Einleitung/Motivation 1 2.Grundlagen 2.1Evaluationsmöglichkeiten 2.2Sprachtests 2.2.1 Klassifikation von Sprachtests 2.2.2OLSA 2.2.3OLKISA 2.2.4Freiburger 2.3 Klassifikation von Fragebögen 2.4 Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungstests 2.4.1Allgemein 2.4.2Mottier-Test 2.5Audiometer 2.5.1Allgemein 2.5.2 Aufbau Ear 2.0 2 2 2 2 4 6 7 9 9 9 11 12 12 13 3.Durchführung 3.1 Planung der Versuchsdurchführung 3.2 Anordnung des Messaufbaus in der Messkabine 3.3 Kalibrierung und Überprüfung der Messanordnung sowie Messgeräte 3.4 Entwicklung von Fragebögen 3.5 Anforderungsprofil und Auswahl der Testpersonen 3.6 Durchführung der Messung 15 15 16 18 19 25 25 4.Auswertungen 4.1Allgemein 4.2 Auswertung der schwerhörigen Probanden 4.2.1 Durchschnittsermittlung verschiedener Werte 4.2.2 Vergleich von verschiedenen Werten 4.3 Auswertung der normalhörenden Probanden 4.3.1 Durchschnittsermittlung verschiedener Werte 4.3.2 Vergleich verschiedener Werte 26 26 27 27 29 32 32 34 5. Zusammenfassung und Ausblick 37 6.Verzeichnisse 6.1Abbildungsverzeichnis 6.2Abkürzungsverzeichnis 6.3Literaturverzeichnis 39 39 40 41 7.Danksagung 43 Inhaltsverzeichnisiii UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp 1. Einleitung/Motivation Aktuell wird häufig darüber diskutiert, ob der generelle Einsatz des Freiburger Sprachtests in Verbindung mit der modernen Hörsystemtechnologie noch sinnvoll ist. V. a. der Einsatz eines nicht mehr zeitgemäßen Tests zur Bewertung des Anpasserfolgs sollte überdacht werden. Viele Nachteile des Freiburger Sprachtests würden sich durch einen Austausch gegen den OLSA verbessern. Wegen der langen Durchführungsdauer des OLSA findet dieser allerdings in der Praxis kaum Anwendung. Im alltäglichen Einsatzbereich spielt der Zeitfaktor jedoch eine große Rolle. Deshalb entstand die Überlegung, den OLSA auf Vergleichbarkeit hinsichtlich der Ergebnisse mit dem kürzeren OLKISA zu testen. Ist dies der Fall, würde sich der Austausch des Freiburger Sprachtest durch den OLKISA in der Praxis empfehlen. Je länger das Testmaterial ist, desto stärker werden kognitive Leistungen mit abgefragt. Zu diesem Zweck sollte mit Hilfe des Mottier-Tests ermittelt werden, welchen Einfluss die Hörmerkspanne tatsächlich auf das Ergebnis der Sprachtests im Störgeräusch hat. Aufgrund der umfangreichen Fragestellungen wurde das Thema von zwei Personen bearbeitet. Die notwendigen Messungen und Auswertungen wären nur schwer alleine zu bewältigen gewesen. Deshalb wurde die Diplomarbeit in Zusammenarbeit mit Michaela Trapp erstellt. Einleitung/Motivation Seite 1 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp 2. Grundlagen 2.1 Evaluationsmöglichkeiten Unter dem Begriff Evaluation versteht man eine audiologische Erfolgskontrolle. Diese Kontrollen können sowohl als Hilfe zur Hörgerätemodifikation verwendet werden als auch zum Vergleich von verschiedenen Hörsystemparametern. Des Weiteren dienen sie zum Nachweis gegenüber Dritten, v. a. bei der Abrechnung mit den Krankenkassen. Hier müssen bestimmte Verbesserungen durch die Hörsystemversorgung nachgewiesen werden, wie z. B. eine Hörverbesserung im Störgeräusch durch eine beidohrige Versorgung von mind. 10 %. Diese Kriterien werden mit dem Freiburger Sprachtest ermittelt. Weitere Möglichkeiten zur Qualitätsüberprüfung sind Insitu- und Kuppler-Messungen, Aufblähkurven, Lautheitsskalierungen, Überprüfung der Kundenzufriedenheit anhand von Fragebögen und der Einsatz von Satztestverfahren als Sprachaudiometrie im Störschall. Ein Beispiel für Letzteres ist der Oldenburger Satztest. (1) 2.2 Sprachtests 2.2.1 Klassifikation von Sprachtests Sprachtests lassen sich anhand von verschiedenen Kriterien unterscheiden. Als Oberpunkt ist das verwendete Testmaterial zu sehen. Dies wird in Phoneme, Einsilber, Mehrsilber und Sätze gegliedert. Die Testitems können sowohl über den Luftleitungs- und Knochenleitungshörer als auch über Freifeldlautsprecher dargeboten werden. Sind die Antwortalternativen z. B. durch Bilder eingegrenzt, spricht man von einer geschlossen Art. Eine offene liegt dementsprechend vor, wenn diese nicht vorgegeben sind. Außer bei Hörgeräteanpassung bzw. -nachanpassung finden die Sprachtests ihren Einsatz in der Diagnostik von Hörminderungen sowie als Kurzversion in Form eines Hörscreenings. Sprachtests können sowohl für Kinder als auch für Erwachsene eingesetzt werden. Um das Verfahren regional unabhängig einsetzbar zu gestalten, sind die Aufnahmen von einem geschulten, dialektfreien männlichen Sprecher. Durch eine mehrfache Überlagerung dieser Sprachaufnahmen lässt sich ein sprachsimulierendes Rauschen generieren, welches als Störgeräusch eingesetzt werden kann. Zudem kann das vorhandene Breitband- bzw. Schmalbandrauschen des Audiometers genutzt werden. Das Ziel von Sprachmessung kann die Bewertung eines SNR sowie eine Teil- oder Gesamtleistung sein. Grundlagen Seite 2 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Klassifikation OLSA: Anhand der oben aufgezählten Kriterien lässt sich der OLSA wie folgt klassifizieren: n Testmaterial:Sätze n Darbietung: Luftleitung und Freifeld n Art: Offen n Einsatzzweck: Diagnostik und Hörgeräteversorgung n Alter der Zielgruppe: Erwachsene n Sprecher: Geschult, dialektfrei, männlich, aufgenommen n Störgeräusch: Aus Testmaterial generiert n Bewertung: SNR Klassifikation OLKISA: Der OLKISA ist bis auf das Kriterium des Alters der Zielgruppe identisch mit dem OLSA. Er findet überwiegend Anwendung in der Kinderaudiometrie. Der OLKISA lässt sich demnach wie folgt klassifizieren: n Testmaterial: Sätze n Darbietung: Luftleitung und Freifeld n Art: Offen n Einsatzzweck: Diagnostik und Hörgeräteversorgung n Alter der Zielgruppe: Kinder (3.-4. Lebensjahr bis ca. 7.-8. Lebensjahr) n Sprecher: Geschult, dialektfrei, männlich, aufgenommen n Störgeräusch: Aus Testmaterial generiert n Bewertung: SNR Klassifikation Freiburger Sprachtest: Bei der Klassifikation des Freiburger Sprachtests ergeben sich die nachstehenden Kriterien: n Testmaterial: Ein- und Mehrsilber n Darbietung: Üblich Luftleitung und Freifeld, selten Knochenleitung n Art: Offen n Einsatzzweck: Diagnostik und Hörgeräteversorgung n Alter der Zielgruppe: Erwachsene/Schulkinder n Sprecher: Geschult, dialektfrei, männlich, aufgenommen n Störgeräusch: Aus Testmaterial generiert Bewertung: Gesamtleistung (2) Grundlagen Seite 3 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp 2.2.2 OLSA Der OLSA wurde in der Arbeitsgruppe „Medizinische Physik“ unter der Leitung von Prof. Dr. Dr. Kollmeier und unter maßgeblicher Beteiligung von Dr. Kirsten Wagener an der Universität zu Oldenburg entwickelt sowie optimiert und evaluiert. Bei der Entwicklung wurde sich an einen schwedischen Satztest von Björn Hagermann von 1982 orientiert. Die Aufsprache mit dem Sprecher Dr. Sotscheck wurde ebenfalls an der Universität Oldenburg durchgeführt. Das Testpaket wurde am Hörzentrum Oldenburg produziert und später vom Kompetenzzentrum HörTech übernommen. Das Sprachmaterial setzt sich aus 40 Testlisten zu je 30 Sätzen zusammen. Die 30 Sätze sind jeweils aufgeteilt in drei Blöcke zu je zehn Sätzen. Insgesamt besteht das Inventar aus 50 Wörtern. Durch eine zufällige Wortauswahl werden neue Sätze generiert, woraus sich viele verschiedene Kombinationsmöglichkeiten ergeben. Der Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass die Sätze nicht auswendig gelernt werden können und die Testlisten somit beliebig oft einsetzbar sind. Peter bekommtdrei Kerstinsieht große Blumen. neun kleineTassen. Tanja kauft siebenalte Autos. Ulrichgibt acht nasseBilder. Brittaschenkt vier schwereDosen. Wolfgangverleiht fünf grüne Stefanhat Sessel. zwei teure Messer. Thomas gewann achtzehnschöne Schuhe. Doris nahmzwölf roteSteine. Nina malt elf weißeRinge. Konstruktion von Testsätzen des Oldenburger Satztests. Aus insgesamt 50 Wörtern werden durch geeignete Kombination von Name, Verb, Zahl, Adjektiv und Objekt zehn sinnleere Sätze gebildet, so dass in jeder Testliste exakt die gleichen 50 Wörter vorkommen. Abbildung 1: Zufallskonstruktion der Testsätze Die Sätze werden aus Name, Verb, Zahlwort, Adjektiv, Objekt zusammengesetzt. Die Phonemverteilung der Basisliste entspricht der mittleren Phonemverteilung der deutschen Sprache. Grundlagen Seite 4 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Um einen Kompromiss zwischen Aufnahme-/Optimierungs-/Evaluationsaufwand und Natürlichkeit des Satzklangs zu erhalten, wurden die einzelnen Sätze unter Berücksichtigung der Koartikulationseffekte, d. h. der Verschleifungen zwischen Wortende und -anfang, generiert. Dazu wurden 100 Sätze so aufgenommen, dass jeweils zehn Varianten der einzelnen Wörter vorliegen, die am Ende jeweils die auftretenden Koartikulationen zum nachfolgenden Wort beinhalten (zehn Alternativen). Bei der Generierung der Testsätze konnte so immer die Repräsentation mit der passenden Verschleifung zum darauf folgenden Wort verwendet werden (siehe Abbildung 2). Name Verb Peter bekommtdrei Kerstinsieht ZahlwortAdjektiv Objekt große Blumen. neun kleineTassen. Tanja kauft siebenalte Autos. Ulrichgibt acht nasseBilder. Brittaschenkt vier schwereDosen. Wolfgangverleiht fünf grüne Stefanhat Sessel. zwei teure Messer. Thomas gewann achtzehnschöne Schuhe. Dorisnahmzwölf roteSteine. malt elf Nina Doris || weißeRinge. malt … …|| malt || … ||neun neun … … || nasse … ||nasse Sessel. Abbildung 2: Verdeutlichung der Generierung der Testsätze unter Berücksichtigung der Koartikulationen Die Sätze wurden jeweils mit einer mittleren Sprechgeschwindigkeit gesprochen, so dass auch stark schwerhörende Testpersonen und Cochlea-Implantat-Träger den Test durchführen können. Als Störschall wurde ein sprachsimulierendes Rauschen generiert, welches aus einer zufälligen Überlagerung der einzelnen Testwörter besteht. Dadurch stimmt das Langzeitspektrum der Sprache mit dem des Rauschens überein. Dies hat eine optimale verdeckende Wirkung zur Folge, was wiederum zu einer hohen Messgenauigkeit führt. Ermittelt wird die sogenannte Sprachverständlichkeitsschwelle in dB. Darunter versteht man den Signal-Rausch-Abstand, bei dem 50 % der getesteten Wörter verstanden werGrundlagen Seite 5 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp den. Dabei wird die Anzahl der richtig wiedergegebenen Wörter gewertet. Die Sprachverständlichkeitsschwelle bezeichnet das Verhältnis zwischen dem Pegel des Sprachsignals und dem Pegel des Störgeräusches. Hierzu wird das Störgeräusch bei einem festen Pegel dargeboten. Das Sprachsignal wird dabei adaptiv verändert, d. h. der Pegel des darauf folgenden Satzes wird je nach Anzahl der richtig wiederholten Wörter angehoben bzw. abgesenkt. Die genauen Werte zur manuellen Pegeländerung sind in der nachfolgenden Abbildung zu sehen: Satz 2 bis 5 Anzahl richtiger Wörter des vorangehenden Satzes Satz 6 bis 31 (21) Pegeländerung [dB] Anzahl richtiger Wörter des vorangehenden Satzes Pegeländerung [dB] 5 -3 5 -2 4 -2 4 -1 3 -1 3 0 2 +1 2 0 1 +2 1 +1 0 +3 0 +2 Abbildung 3: Adaptive Pegeländerungen (bei manueller Regelung) Der Darbietungspegel für den 31. Satz wird nur noch berechnet, jedoch nicht mehr vorgespielt. Zur Bestimmung der Sprachverständlichkeitsschwelle werden die Signalpegel der Sätze 12 bis 31 gemittelt, anschließend wird der Störgeräuschpegel abgezogen. Bei der Evaluation mit 20 Probanden (Kopfhörerdarbietung, monaural) wurde herausgefunden, dass die Auswahl der Testlisten keinen Einfluss auf das Ergebnis hat. (3, 4) 2.2.3 OLKISA Da bei Kindern die sprachliche Fähigkeit aufgrund von Hörstörungen, Mehrsprachigkeit oder Sprachentwicklungsstörungen eingeschränkt sein kann, müssen sprachaudiometrische Tests für diese Personengruppe angepasst konstruiert werden. Dazu müssen die Tests kurz und effizient sein. Daher wurde 2005 aus dem in der Praxis bewährten Testmaterial des Oldenburger Satztests eine verkürzte Version entwickelt, der Oldenburger Kinder-Satztest. Der Aufbau ist ähnlich dem Oldenburger Satztest, jedoch sind die Sätze auf drei Wörter reduziert. Dadurch wird er grammatikalisch einfacher und ist somit ab etwa dem 4. Lebensjahr einsetzbar. Die Sätze setzen sich jeweils aus Zahlwort, Adjektiv und Objekt zusammen. Da sich der Oldenburger Kinder-Satztest nur in der Wortmenge vom Oldenburger Satztest unterscheidet, sind die Anwendung sowie das verwendete Störgeräusch gleich. D. h. auch Grundlagen Seite 6 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp dieser Test ist beliebig oft anwendbar, weil ein Merken der Sätze auch hier ausgeschlossen werden kann. (5, 6) Abbildung 4: Beispiel Testsatz OLKISA 2.2.4 Freiburger Der Freiburger Sprachtest wurde von Karl Heinz Hahlbrock, einem Mediziner auf dem Gebiet der Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, im Jahre 1953 unter dem Titel „Über Sprachaudiometrie und neue Wörterteste“ veröffentlicht. Bei seinen Ausarbeitungen stützte sich Hahlbrock auf die in den 1940er Jahren entwickelten amerikanischen Sprachtests. Dabei orientierte er sich an den Statistiken über die häufigsten Wörter und setzte diese zu 20 Gruppen mit je 20 einsilbigen Wörtern zusammen, wobei die Wortgruppen eine jeweils weitgehend gleiche lautliche Zusammensetzung aufweisen. Als Gegenstück zu den mehrsilbigen Spondees des amerikanischen Sprachtests stellte er zehn Gruppen mit jeweils zehn zweistelligen, zumeist viersilbigen Zahlwörtern zusammen. Auch diese Gruppen waren untereinander annähernd phonetisch ausgeglichen. Um ein reproduzierbares Testmaterial zu schaffen, wurde es von einem geschulten Sprecher (Klaus Wunderlich) auf Band aufgenommen. Der Störschall wurde aus dem Testmaterial selbst geschaffen. Aufgrund der 32fachen zeitverdeckten Überlagerung der Einsilber weist das Rauschen die gleiche spektrale Verteilung auf wie das Testmaterial. 1977 erschien eine korrigierte, phonetisch ausgewogenere Neuaufsprache nach Keller (Sprecher: Klaus Wunderlich). Grundlagen Seite 7 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Als Vorteile des bisher verwendeten Sprachtests sind die gute Reproduzierbarkeit, die genaue Definition des Tests in der Norm DIN 45621 sowie die jahrzehntelange Erfahrung zu nennen. Als Kritikpunkte sind die Beschränkung auf Einsilber und Zahlwörter sowie die fehlende Definition zum Störschallabstand anzubringen. Des Weiteren handelt es sich, wie oben angegeben, um die häufigsten Wörter aus dem Sprachgebrauch der 1950er Jahre, der sich jedoch mit der Zeit verändert hat. Nach B. Kollmeier hat der Freiburger Sprachtest bekanntermaßen folgende Nachteile: 1. Unnatürliche Artikulation des Sprechers 2. Unzureichende phonetische Ausgewogenheit des Sprachmaterials 3. Unvariable Wortfolge bei einigen Audiometertypen, dadurch zeitnahe Wortgruppenwiederholung nicht sinnvoll, da bestimmte Wortkombinationen leicht gemerkt werden können und dies zu einem verfälschten Ergebnis führt 4. Fehlende Möglichkeit einer Analyse von Phonemverwechslungen 5. Unzureichende Äquivalenz der Testlisten untereinander, siehe Abbildung Nr. 4 Abbildung 5: Verständlichkeitsabweichung der einzelnen Gruppen des Freiburger Sprachtests vom Mittelwert (7, 8, 9, 10) Grundlagen Seite 8 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp 2.3 Klassifikation von Fragebögen Audiologische Fragebögen lassen sich hauptsächlich in fünf Bereiche klassifizieren. Diese sind Zweck, Aufbau, Art der Befragung, Antwortmöglichkeiten und Anwendungsbereiche. Einer der wichtigsten Einsatzzwecke ist die Datenerhebung bzw. die Dokumentation dieser Daten. Darüber hinaus lässt sich hiermit auch der Anpasserfolg, die allgemeine Kundenzufriedenheit und daraus auch der Nachsorgebedarf ermitteln. Den Aufbau dieser Frageinventare kann man in offen und geschlossen unterteilen. Dies bezieht sich auf die Vorgabe für die Frage- und Antwortalternativen. Bei der geschlossenen Form sind die Auswahlmöglichkeiten bereits vorgegeben, während sie bei einem offenen Aufbau variabel sind. Die Art der Befragung lässt sich als Interview oder als selbstständiges Ausfüllen des Fragematerials durch den Befragten gestalten. Bei der Antwortart können die Informationen sowohl personenbezogen als auch anonym erhoben werden. Dazu können bei der geschlossenen Antwortmöglichkeit Zahlenskalen oder auch das Schulnotensystem eingesetzt werden. Ersteres lässt sich in gerade und ungerade Skalen unterteilen. Der Einsatz von geraden Zahlenskalen, oder auch die Anwendung von Schulnoten, hat einen wesentlichen Vorteil: Die Bewertungsmöglichkeiten enthalten keinen Mittelwert, d. h. der Befragte muss seiner Antwort eine Tendenz zum Positiven bzw. Negativen geben. Als Letztes lässt sich der Anwendungsbereich für die Audiologie aufschlüsseln. Zu Beginn jeder Hörsystemversorgung wird sicherlich die Anamnese bzw. das Vorgespräch stehen. Weitere bekannte Anwendungsbereiche sind das Festhalten der Versorgungsziele sowie die Ermittlung der Kundenzufriedenheit und des Nachsorgebedarfs. Zu den bekanntesten Frageinventaren zählen der COSI (Client Oriented Scale of Improvement) sowie das Oldenburger Inventar. 2.4 Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungstests 2.4.1 Allgemein AVWS (Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung) wurde als gemeinsamer Diagnosebegriff der deutschen Pädaudiologen eingeführt. Die Störung wird auch als zentrale Hörwahrnehmungsstörung oder zentrale Taubheit bezeichnet. Sie begründet eine Einschränkung der auditiven Wahrnehmung, die nicht in einer Verminderung des „peripheren“ Gehörs liegt, insbesondere des Ohres. Peripherie bedeutet im allgemeinen Sprachgebrauch „Umgebung“ oder „Umfeld“, beispielsweise das Außenohr und Mittelohr als Umgebung der Cochlea. Die Verarbeitung beschreibt mehr die vorbewusste Prozessierung der Informationen beider Ohren, während sich die auditive Wahrnehmung (bezeichnet die Sinneswahrnehmung von Schall durch Lebewesen) eher auf die bewusste kognitive Analyse dieser Information bezieht. Grundlagen Seite 9 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Außenohr •Schallantransport Mittelohr •Impedanzanpassung Innenohr •Transduktions- und Transformationsprozess Hörbahn •Verarbeitung •Wahrnehmung Abbildung 6: Hörvorgang Eine Auditive Verarbeitungs- und/oder Wahrnehmungsstörung liegt vor, wenn bei normalem Tonaudiogramm zentrale Prozesse des Hörens gestört sind. Diese Hörprozesse ermöglichen u. a. die vorbewusste und bewusste Analyse, Differenzierung und Identifikation von Zeit-, Frequenz- und Intensitätsveränderungen akustischer oder auditivsprachlicher Signale sowie Prozesse der binauralen Interaktion (z. B. zur Geräuschlokalisation) und der dichotischen Verarbeitung (gleichzeitige Darbietung von unterschiedlichen Ohrsignalen). Aufmerksamkeit Speicher Analyse u. Synthese Dichotisches Hören Lokalisation Diskrimi nation Selektion Abbildung 7: Auditive Funktionen Grundlagen Seite 10 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Eine Möglichkeit, die auditive Verarbeitung und Wahrnehmung zu testen, ist der MottierTest. 2.4.2 Mottier-Test Der Mottier-Test prüft vor allem die auditive Verarbeitungskapazität und Verarbeitungsgenauigkeit des phonologischen Speichers sowie die sprechmotorische Koordination. Durch das folgerichtige Nachsprechen bedeutungsloser Pseudowörter kann dies semantikfrei erfasst werden. Der Test ist Bestandteil des Züricher Lesetests und wird im deutschsprachigen Raum zur Untersuchung der Verarbeitung phonologischer Informationen eingesetzt. Zusammengestellt wurde er von der Züricher Logopädin Mottier und wurde ursprünglich für den Einsatz bei Kindern vom 1. bis zum 5. Schuljahr entwickelt. Bestandteile sind 30 sogenannten Nicht- oder Kunstwörter mit zwei bis maximal sechs Silben. Alle Silben beginnen mit einem Konsonanten und enden auf einen Vokal, z. B. „riba“ oder „hamerotikapu“. Bei der Testanwendung soll der Proband wiedergeben, was er verstehen kann. Dies wird so lange durchgeführt, bis mindestens drei Items nacheinander nicht mehr richtig gelöst werden können. Ein Wörterblock gilt nur dann als richtig, wenn alle Wörter korrekt nachgesprochen werden konnten. Da der Test für Kinder entwickelt wurde, sind nur Referenzwerte für die Altersgruppe 4- bis 6-Jähriger vorhanden. Im Jahre 2002 gab es hierzu eine neue Untersuchung, bei der eine Tabelle mit den entsprechenden Bezugswerten für die jeweilige Altersgruppe entwickelt wurde. Bei dieser Untersuchung wurde zudem festgestellt, dass es keine geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt. Die Anwendung des Mottier-Tests wurde vor den Sprachmessungen im Störgeräusch durchgeführt und sollte die Merk- sowie sprachliche Reproduktionsfähigkeit der Probanden herausstellen. Dies wurde erschwert durch die monotone Sprechweise der aufgenommen Sprache einer weiblichen Sprecherin. Um bei jedem Probanden die gleichen Voraussetzungen zu schaffen, wurde die Sprache nicht unmittelbar vorgetragen, sondern eine auf CD aufgenommene Sprecherin verwendet. Aufgrund der CD-Eigenschaften konnten jedoch einige Wörter nicht verwertet werden, da bereits auf der Aufnahme die Anfangsbuchstaben nicht deutlich zu verstehen waren und somit selbst von normalhörenden Probanden nicht richtig nachgesprochen werden konnten. Um eine für den Probanden gut verständliche Lautstärke der Kunstwörter einzustellen, wurde diese vorab mit einem Testsatz individuell eingepegelt. Da eine Tendenz bereits nach drei Wörtern pro Wortgruppe erkennbar war, wurde auf die restlichen drei Wörter einer Gruppe verzichtet, um die Testpersonen nicht vorab zu belasten. Grundlagen Seite 11 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Des Weiteren muss vermerkt werden, dass einige Buchstaben aufgrund der Einstellung der vorhandenen Hörgeräte falsch verstanden wurden. Dies waren speziell Laute wie: „s“, „t“, „f“, „p“. Deshalb müssten die Einstellungen der vorhandenen Hörsysteme optimiert werden. Dies war jedoch nicht möglich, da die Probanden für die Messungen im Rauschen an die Einstellungen gewohnt sein mussten. Diese Besonderheiten wurden bei der Test-Auswertung mit berücksichtigt. Verwendete Wörter (sinnleere Silben) zur Hörgedächtnisspanne: Track 20 Track 21 Track 22 Track 23 Track 24 ○ riba ○ tokalo ○ lurimera ○ felamituri ○ hamerotikapu ○ migo ○ kusimo ○ gebibalo ○ sedanowabi ○ nebisatelotu ○ deka ○ pisano ○ kujatore ○ gelikatiso ○ labonitasera (11, 12) 2.5 Audiometer 2.5.1 Allgemein Audiometertypen kann man nach der verwendeten Arbeitsweise, Einsatzart und Audiometerklassen einteilen. Bei der Arbeitsweise unterscheidet man zwischen manuellen Audiometern, bei denen die Lautstärke manuell verändert werden muss, automatisch registrierenden Audiometern, welche automatisch die Lautstärke ändern, und rechnergesteuerten audiometrischen Anlagen, die über einen PC oder einen Laptop gesteuert werden. Es gibt klinische Audiometer, deren Haupteinsatzbereich in Kliniken ist, und Screening Audiometer, welche für Schnelltests hergenommen werden. Des Weiteren gibt es fünf Klassen für das Ton- und zwei Klassen für das Sprachaudiometer. Audiometer, mit deren Hilfe es möglich ist, Befunde für eine Diagnose zu erheben, d. h. die sowohl für die Luft als auch für die Knochenleitungsprüfung eingerichtet sind, werden in die Klassen 1-3 eingeteilt. Geräte, die nur für die Luftleitungsprüfung eingerichtet sind, gehören zu den Klassen 4 und 5 (DIN EN 60645-1, DIN EN 60645-2). Mit einem Audiometer können folgende Daten gemessen werden: n Luftleitung über einen Luftleitungskopfhörer n Knochenleitung über einen Knochenleitungskopfhörer n Tonaudiometrie, d. h. Luftleitung, Knochenleitung und Unbehaglichkeitsgrenze (HL- bzw. SPL-Darstellung möglich) n Dauer-, Puls- und Wobbeltöne n Sprachaudiometrie, d. h. Einsilber- und Mehrsilber-Messung, Comfortable Speech Level (CSL) und Unbehaglichkeitsgrenze Grundlagen Seite 12 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp n Vertäubung mit Sprachrauschen n Freifeld-Messungen über Lautsprecher n Automatische Lautheitsskalierung n Überschwellige Tests Die Kalibrierung in der Messtechnik ist ein Messprozess zur Feststellung und Dokumentation der Abweichung eines Messgerätes gegenüber einem anderen Gerät, das in diesem Fall als Normal bezeichnet wird. Ein Normal ist ein präzises Messgerät, das zur Kalibrierung anderer Messgeräte dient. Eine Kalibrierung führt man durch, um reproduzierbare und vergleichbare Ergebnisse zu erhalten. Zum Beispiel verwendet ein Audiometer Knochenleitungshörer, um Hörverluste zu messen. Der Hörverlust bemisst sich als Abstand zur Hörschwelle des Normalhörenden (ISO 226). Demzufolge muss das Audiometer so kalibriert werden, dass der Vergleich mit der Hörschwelle des Normalhörenden möglich ist. Hierzu verwendet man akustisch-mechanische Kuppler. Dies sind „Ohrnachbildungen“, auf denen der Knochenleitungshörer gemessen und kalibriert wird. Dieser mechanische Kuppler wird auch „künstliches Mastoid“ genannt (nach DIN IEC 373). (12, 13, 14, 15) 2.5.2 Aufbau Ear 2.0 Clients ear20 Software Module und Server EAR20-DB (ear20.exe) PowerEAR (PowerEar.exe) EAR-TA-GUI (EarTaEx.exe) EAR2.Control .Net EAR-SA-GUI (EAR.Session.SA) .Net .Net EAR2.ALL Ear-KonfigurationsDatenbank EarConfig.mdb ServiceTool EAR2Service.exe .Net COM Server Interop - COM DirectX USB .Net Soundkarte ear20-Clients aktivieren ear20 via COM oder .NET EAR2-SoundEngine (EarSoundEngine.exe) COM Server EAR2.Session .NET oder COM Avantgarde (Av32wx.exe) COM EAR2-Administrations-Tool Ear2Admin.exe earbox Wandler FFKLLL PT software module ear20 titel++ Hardware software module ear20-Client Verbindung mit der Ear-Konfigurations-DB Hardware externer Hersteller Hardware titel++ Abbildung 8: Blockschaltbild Ear 2.0 Grundlagen Seite 13 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Das Audiometer EAR 2.0 wird direkt vom Laptop oder dem PC aus gesteuert. Deshalb liegen die Daten auch nur in digitaler Form vor. Durch das standardisierte Behandlungsdaten-/Gerätedatentransfer-Format (BDT/GDT-Format) kann es in Kliniken, Arztpraxen und auch bei Hörgeräteakustikern eingesetzt werden. Das Ear 2.0 ist für den Einsatz bei Hörgeräteakustikern als Noah 3-Messmodul lizenziert und somit in der Noah-Software integriert. Die Mess- und Anpassboxen der Firma Audioscan können mit dem Audiometer verbunden werden, welches audiologisch durchdacht ist und freie Bereiche für technische Neuheiten bietet. Durch die modular aufgebaute Konzeption des Audiometers Ear 2.0 besteht die Möglichkeit der Aufrüstungen und Erweiterungen mit allen bereits vorliegenden Tests. Zusätzlich bietet das Audiometer weitere Gelegenheiten, auch zukünftige Entwicklungen noch problemlos einzubinden. Das EAR 2.0 ist ein vollständiges Ton- und Sprachaudiometer mit überschwelligen Testverfahren. Es besteht die Gelegenheit zur Erweiterung bis hin zu den Oldenburger Sprachprogrammen und den Messungen über Freifeld. Um eine Verbesserung der Diagnose zu erzielen, kann eine ältere Messung zu einer aktuellen eingeblendet werden. Folglich wird der Behandlungserfolg grafisch sichtbar. Die eigentliche Audiometerbox ist extrem klein (12,5 x 12,5 x 4 cm), was zum einen eine Platzersparnis bringt, da nur ein Bildschirm und eine Tastatur bzw. ein Laptop benötigt werden, und zum anderen Mobilität und Flexibilität bietet, z. B. für Hausbesuche durch Hörgeräteakustiker. Technische Daten des Ear 2.0: Tonaudiometrie: ○ Klasse II für Reinton, DIN EN 60645-1 ○ 125 Hz-8000 Hz, Schmalbandrauschen Sprachaudiometrie: ○ Klasse B-E, DIN EN 60645-2, sprachverdeckendes Rauschen, max. 120 dB, Freifeldentzerrung ○ SISI-Test, Fowler-Test Vertäubungsgeräusche: ○ Schmalbandrauschen zur Verdeckung reiner Töne ○ Sprachverdeckendes Rauschen (frequenzbewertetes Rauschen zur Verdeckung von Sprache) Grundlagen Seite 14 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Ausgänge: ○ Luftleitung: Sennheiser HDA 280 ○ Knochenleitung: Radio Ear B 71 ○ Lautsprecher: McCRYPT, CONTROL 250 AMP Externe Eingänge: ○Patiententaster ○ Soundkarte: INDIGO io Echo digital Audio ○ Dongle zur Lizenzsicherung, in diesem Fall für OLSA, OLKISA und Freiburger Sprachtest Für den Mottier-Test: Audiometer: Aurical ○ Lautsprecher: Gravenstein Elektro-Akustik, GP100 ○ Test CD: Westra 18, Track 20-24 (Hörmerkspanne mit sinnleeren Silben) (16, 17, 18) 3. Durchführung 3.1 Planung der Versuchsdurchführung Zum Beginn der Arbeit stand die Überlegung, ob der Freiburger Sprachtest im Störgeräusch bei der modernen Hörsystemtechnik überhaupt noch sinnvoll anwendbar ist. Adaptive Störgeräuschunterdrückungen haben eine gewisse Einschwingzeit, die zumeist länger ist als die hieraus verwendeten kurzen einsilbigen Wörter. Demzufolge können bei den Freifeldmessungen mit dem Freiburger Sprachtest die Verbesserungen durch moderne Hörsystemparameter schlecht herausgefunden werden. Diese Problematik kann durch den Einsatz von Satztestverfahren umgangen werden. Aus diesem Grund sollte die Vergleichbarkeit des OLSA bzw. OLKISA mit dem Freiburger Satztest hinsichtlich der Handhabbarkeit und Durchführbarkeit in der Praxis ermittelt werden. Zusätzlich sollte eine Vergleichbarkeit zwischen den Ergebnissen des OLSA und des OLKISA herausgefunden werden, da der Zeitaufwand des OLKISA wesentlich geringer ist. Als Letztes sollte die Reproduzierbarkeit der Ergebnisse durch wiederholtes Messen der gleichen Probanden ermittelt werden. Durchführung Seite 15 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Um bei den Ergebnissen eventuelle Einflüsse durch die Reihenfolge von OLSA, OLKISA und Freiburger Sprachtest zu umgehen, wurden für die Bestimmung des Ablaufs Lose vorbereitet. Vor den Messungen sollte ein Test zur Bestimmung der Hörmerkspanne durchgeführt werden, um mögliche Ergebnisbeeinflussungen durch eine geringe Merkspanne ausschließen zu können. Für diese Absicht wurde der Mottier-Test ausgewählt. Unabhängig von dem Mottier-Ergebnis sollten die eigentlichen Messungen dennoch durchgeführt werden, um zu sehen, ob eine geringe Hörmerkspanne tatsächlich Einfluss auf das Resultat des OLSA, OLKISA und Freiburger Sprachtests hat. Um Daten sowohl von den schwerhörigen als auch von den normalhörenden Probanden zu ermitteln, sollten für diesen Zweck verschiedene Fragebögen eingesetzt werden. Diese sollten in vor und nach den Tests eingeteilt werden. Außerdem sollte zur Testbeurteilung durch den Versuchsleiter ein weiterer Fragebogen entwickelt werden. Die Durchführbarkeit und Handhabbarkeit in der Praxis sollte sowohl durch Messungen an normalhörenden und schwerhörigen Probanden bestätigt werden. Zur Einhaltung konstanter Messbedingungen sollte ein bestimmter Messraum ausgewählt werden, welcher für die allgemeinen Anforderungen an Freifeldmessungen geeignet ist. Der Anspruch bei der Auswahl des Messsystems war ein PC-gesteuertes Audiometer, um eine vereinfachte Durchführung des OLSA und OLKISA zu erreichen. 3.2 Anordnung des Messaufbaus in der Messkabine Im Abstand von einem Meter vom Probandenstuhl befanden sich die Lautsprecher. Dabei handelte es sich um zwei Lautsprecher der Firma McCRYPT, CONTROL 250 AMP, für die Messungen im Störgeräusch und einen weiteren Lautsprecher der Firma Gravenstein Elektro-Akustik, GP100, für die Durchführung des Mottier-Tests. Diese Trennung war notwendig, da die Pegeleinstellung der Lautsprecher über den mit dem Ear 2.0 verbundenen Laptop nicht einstellbar war und somit ein weiterer PC für den Mottier-Test eingebunden wurde. Abbildung 9: Lautsprecheranordnung Durchführung Seite 16 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Bei der Überlegung der Platzierung des Probanden musste die Stahltür mit berücksichtigt werden. Wegen auftretender Reflexionen an dieser war eine Drehung des Probandenstuhls um 90° erforderlich, so dass sich die Tür nicht mehr im Rücken der Testperson befand. Abbildung 10: Aufbau unter Berücksichtigung der Stahltür Zur linken Seite des Probanden befand sich der Versuchsleiter mit dem notwendigen Equipment. Dies beinhaltete den Laptop sowie das daran angebundene Ear 2.0, die davon abgehenden Luftleitungs- und Knochenleitungshörer, ein Noah Link zum Auslesen der Hörgerätedaten, den zweiten erforderlichen PC, inkl. dessen Steuerungselemente. Alle aufgezählten Dinge wurden sinnvoll auf einen Schreibtisch platziert. Abbildung 11: Anordnung der Messkabine Durchführung Seite 17 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp 3.3 Kalibrierung und Überprüfung der Messanordnung sowie Messgeräte Nur bei einer richtigen Kalibrierung der Audiometer gewährleistet das Ergebnis der Hörschwellenmessung einen guten Vergleich zwischen dem Hörvermögen des Patienten und dem Normalhörenden. Die Töne müssen sowohl hinsichtlich der Frequenz als auch des Hörpegels richtig im Wandler angeboten werden. Begonnen wurde mit der Kalibrierung des linken Lautsprechers im Frequenzbereich zwischen 0,125 bis 8 kHz. Als Kalibrierungssignal wurde ein Sinus-Wobbelton verwendet, um Stehwellen zu vermeiden. Das Messmikrofon, welches sich auf der Höhe des späteren Probandenkopfes befand, und der Probandenstuhl standen in einer Entfernung von einem Meter von den Lautsprechern entfernt. Eine Kalibrierung ohne Berücksichtigung des Stuhls würde die Absorptionen, die bei den späteren Messungen mit den Testpersonen entstehen, nicht mit einbeziehen. Abbildung 12: Platzierung des Kalibriermikrofons Um die Eigenresonanzen des Messmikrofons bei der Kalibrierung zu berücksichtigen, wurden die Korrekturwerte im Kalibrierprogramm des Audiometers hinterlegt. Die Lautsprecher standen auf einer Erhöhung, um sich in etwa auf Augenhöhe der späteren Probanden zu befinden. Des Weiteren wurden sie mit einem Klebeband fixiert, um Rotationen durch Vibrationen und dadurch bedingte Winkelveränderungen zu vermeiden. Dies war nötig, da die Kalibrierung mit SPL-Werten durchgeführt wurde. Der Kalibierpegel aller Frequenzen lag umgerechnet bei 70 dBHL. Nur bei 125 Hz wurde der Pegel auf 60 dBHL reduziert, da ansonsten Verzerrungen aufgrund der hohen Ausgangsenergie entstanden. Die aufgenommenen Messwerte wurden über einen Zeitraum von 2 Sekunden gemittelt und im Kalibrierprogramm über das Feld Auto-Korrekturwert in 0,2 dB-Schrittweiten eingestellt. Dieses Verfahren wurde für alle Frequenzen des oben genannten Bereichs angewandt. Anschließend wurde die Kalibrierung mit Schmalbandrauschen durchgeführt. Auch hier hat der Kalibrierungspegel bei den genannten Frequenzen 70 dBHL betragen. Zusätzlich zu 125 Hz wurde auch die Frequenz 8 kHz mit dem reduzierten Pegel von 60 dBHL geDurchführung Seite 18 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp messen, da ansonsten wieder Verzerrungen entstanden sind. Auch hier wurden die aufgenommenen Messwerte wieder über den Zeitraum von 2 Sekunden gemittelt. Abschließend wurden die Ausgangspegel der einzelnen Frequenzen nochmals überprüft, dabei durften Abweichungen um max. 3 dB entstehen. Nach der Speicherung der ermittelten Werte, konnten diese für den rechten Lautsprecher übernommen werden, da es sich um dieselben Lautsprechermodelle handelte und beide auf 0° (frontal) ausgerichtet wurden. Das sprachsimulierende Rauschen wurde für beide Lautsprecher nach dem oben genannten Verfahren mit 70 dBHL eingestellt. Die Kalibrierungswerte mussten für beide Lautsprecher getrennt voneinander ermittelt werden. Abbildung 13: Lautsprecheraufbau Für die Oldenburger Messprogramme wurde abschließend eine Kalibrierung mit dem 72 Sekunden langen CCITTT-Rauschen durchgeführt, welches sich auf der OLSA-CD, Track 61, befindet. Das CCITT-Rauschen (Comité Consultatif International Téléphonique et Télégraphique) ist an die mittlere Häufigkeitsverteilung mehrerer Sprachen (bei Übertragung weiblicher und männlicher Stimmen über Telefonleitungen) angepasst. Es weist seine höchste Intensität bei 800 Hz auf. Dieses Rauschen wird sowohl für die Kalibrierung des Oldenburger Satztests als auch für den Freiburger Sprachtest verwendet. Hierbei umfasste der Frequenzbereich 0,125 bis 8 kHz, der Zielpegel betrug 70 dBHL. (19, 20, 21) 3.4 Entwicklung von Fragebögen Es wurden drei verschiedene Fragebögen entwickelt, da für die verschiedenen Zielpersonen unterschiedliche Inhalte notwendig waren. Hierbei handelt es sich um das Frageinventar für die schwerhörigen und normalhörenden Testpersonen, welches wiederum in vorher und nachher aufgegliedert wurde. Die dritte Version wurde für den Versuchsleiter entworfen. Zuerst wurde der Fragebogen für die Hörgeschädigten ausgearbeitet. Begonnen wurde mit der Abfrage der persönlichen Daten. Dabei haben sich die Autoren auf Name, Durchführung Seite 19 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Vorname, Geburtsdatum und Geschlecht begrenzt. Bei den Hörgerätedaten sollten die Befragten angeben, ob es sich bei der Bauform ihrer Hörsysteme um Hinter-dem-OhrGeräte oder Im-Ohr-Geräte handelt und seit wann sie bereits Hörgeräteträger sind. Um herauszufinden, wie anstrengend die durchzuführenden Tests für die Probanden waren, wurde die Frage nach der Müdigkeit vor und nach den Tests gestellt. Die Schwierigkeit dabei war, einen geeigneten Wortlaut zu finden, ohne die Probanden damit anzugreifen. Die Frage sollte neutral formuliert werden, um die Probanden nicht aufgrund ihres Alters bzw. körperlichen Zustands zu diskriminieren. Zum Abschluss der Vorabbefragung wurden bestimmte Hörsituationen in geräuschvoller Umgebung aus dem Fragebogen „Oldenburger Inventar-R (einzeilig)“ von der Firma HörTech ausgewählt. Diese waren: n Sie sind mit mehreren Personen zusammen in einem Raum. Können Sie die Gesprä- che um Sie herum mühelos verstehen? n Sie befinden sich in einem gut besuchten Lokal oder auf einer Party. Können Sie sich ohne Schwierigkeiten unterhalten? n Sie fahren im Auto, Bus oder Zug. Können Sie sich problemlos unterhalten? n Können Sie in halligen Räumen (z. B. in der Kirche, im Bahnhof oder Flughafen) Spra- che mühelos verstehen? Hierzu waren bestimmte Antwortmöglichkeiten vorgegeben, in die sich der Befragte einordnen sollte. Diese waren: immer, oft, manchmal, selten, nie. Abschließend nach der Testreihe sollten die Probanden erneut Auskunft über die Müdigkeit geben. Des Weiteren war der Gesamtschwierigkeitsgrad der Tests auf einer Schulnotenskala von 1-6 zu bewerten, wobei 1 ziemlich leicht und 6 ziemlich anstrengend entsprach. Der Abschluss der Befragung wurde mit einer Rangliste gestaltet, bei der anzugeben war, welcher Test subjektiv am angenehmsten empfunden wurde. Dabei sollten die Plätze 1-3 für OLSA, OLKISA und den Freiburger Sprachtest vergeben werden. Durchführung Seite 20 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Fragebogen (vorher) Vorname Nachname Geburtsdatum Männlich Weiblich Was für Hörgeräte tragen Sie? Hinter-dem-Ohr ? Im-Ohr-Hörgeräte? Wie lange tragen Sie die Hörgeräte schon? Wie erschöpft fühlen Sie sich gerade? Sie sind mit mehreren Personen zusammen in einem Raum. Können Sie die Gespräche um Sie herum mühelos verstehen? (mit Hörgerät) immer oft manchmal selten nie Sie befinden sich in einem gut besuchten Lokal oder auf einer Party. Können Sie sich ohne Schwierigkeiten unterhalten? (mit Hörgerät) immer oft manchmal selten nie Sie fahren im Auto, Bus oder Zug. Können Sie sich problemlos unterhalten? (mit Hörgerät) immer oft manchmal selten nie Können Sie in halligen Räumen (z.B. in der Kirche, im Bahnhof oder Flughafen) Sprache mühelos verstehen? (mit Hörgerät) Durchführung immer oft manchmal selten nie Seite 21 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Fragebogen (nachher) Wie erschöpft fühlen Sie sich nach den Tests? Schwierigkeitsgrad der Tests Wie anstrengend waren die Tests für Sie? (auf einer Schulskala von 1 (ziemlich leicht) bis 6 (ziemlich anstrengend) 123456 Welcher Test war am angenehmsten? (einzelne Wörter mit Störgeräusch, kurze Sätze mit Störgeräusch, lange Sätze mit Störgeräusch) 1. 2. 3. Durchführung Seite 22 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Der Fragebogen für die normalhörenden Testpersonen unterschied sich nur in einem Punkt von dem der schwerhörigen. Hier wurde sinnvollerweise auf die Abfrage der Hörgerätedaten verzichtet. Wie oben angekündigt, wurde noch ein Fragebogen für den Versuchsleiter entwickelt. Wie bei dem Frageinventar für die Schwerhörigen wurde auch hier mit der Abfrage des Probandennamen und der Hörgerätedaten (Hersteller, Typbezeichnung) begonnen. Da zum Zeitpunkt der Fragebogenentwicklung noch nicht feststand, ob das Tonaudiogramm vorab ermittelt wird oder aus der bereits vorhandenen Probandenkartei der Akademie für Hörgeräteakustik entnommen wird, sollte die hier gestellte Frage nach den Audiogrammdaten mit „vorab gemessen“ oder „aus der Kartei entnommen“ beantwortet werden. Anschließend sollte angegeben werden, ob die Hörsystemeinstellungen ausgelesen wurden oder ob dies z. B. aufgrund von fehlenden Adaptern nicht möglich war. Auch der Akustiker sollte den Zustand der Müdigkeit des Probanden beurteilen. Des Weiteren wurden die Tageszeit der Testdurchführung und die Gesamttestdauer notiert. Der abschließende Platz für Bemerkungen wurde hauptsächlich zum Notieren der einzelnen Testergebnisse und -zeiten verwendet. (22) Durchführung Seite 23 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Fragebogen (Versuchsleiter) Name des Probanden Welche HG trägt der Kunde? re li Audiogrammdaten* Hörgerätedaten** Wie fit war der Kunde? Wann wurde der Test durchgeführt? Wie lange hat der Test gedauert? Bemerkung * aus der Liste oder selber gemessen? **Noah-Daten Durchführung Seite 24 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp 3.5 Anforderungsprofil und Auswahl der Testpersonen Bei der Auswahl der Testpersonen wurde auf verschiedene Anforderungen geachtet. Die normalhörenden Zielpersonen sollten lediglich ein Kriterium erfüllen. Das Tonaudiogramm sollte keinen Hörverlust aufweisen, d. h. die Luft- und Knochenleitung durfte bis max. 20 dBHL absinken. Im Gegenzug dazu sollte das Tonaudiogramm der Schwerhörigen den binauralen Hörverlust bestätigen, d. h. die Luftleitungen mussten unterhalb von mind. 20 dBHL liegen. Die Probanden sollten bereits binaural mit Hörsystemen versorgt sein sowie diese zu den Messungen am Ohr tragen. Eine weitere Voraussetzung bei der Probandenauswahl war, dass die Hörgeräteträger an die Systeme gewohnt waren. Dies war erforderlich, da Messungen im Störgeräusch durchgeführt wurden und für diese Hörsituationen eine Gewöhnung an die Geräte notwendig ist. 3.6 Durchführung der Messung Zu Beginn wurde jeweils der Fragebogen durch den Probanden im Nebenraum ausgefüllt. Dies hatte den Hintergrund, dass die Testpersonen die nötige Ruhe bekommen haben. Nach dem Ausfüllen des Fragebogens wurde der Proband in die Messkabine geführt. Vor dem Messablauf wurde der Versuchsteilnehmer otoskopiert, um sicherzustellen, dass kein Gehörgangsverschluss durch Cerumen oder Ähnliches vorlag. Vor den eigentlichen Störgeräusch-Messungen wurde der Mottier-Test durchgeführt, um die Hörmerkspanne zu ermitteln. Aufgrund des unterschiedlichen Lautsprechereinsatzes musste der Probandenstuhl anschließend verschoben werden. Um sicherzustellen, dass der richtige Abstand zu den Lautsprechern eingehalten wurde, wurde die Position vorab mit einem Kreuz am Boden markiert. Später wurden die Luftleitungs- und Knochenleitungsschwellen ermittelt. Hierzu wurde vorab nach dem subjektiv besser hörenden Ohr sowie nach Ohrgeräuschen gefragt. Diese Auskunft wurde zur Bestimmung des Testsignals (Dauer- oder Pulston) und des zuerst zu messenden Ohres verwendet. Zur Anordnung der Testreihenfolge wurde ein Losverfahren eingesetzt. Dazu wurden alle drei Tests auf Zettel geschrieben, diese gefaltet, gemischt und mit geschlossenen Augen gezogen. Diese Methode wurde bei jedem Probanden angewandt, um eventuelle Beeinflussung der Messergebnisse durch die Reihenfolge von OLSA, OLKISA und Freiburger Sprachtest zu umgehen. Nach Durchführung der drei oben genannten Messungen wurden die Hörgeräteeinstellungen ausgelesen sowie in die Datenbank gespeichert. Abschließend wurde der zweite Teil des Probandenfragebogens gemeinsam bearbeitet. Der Fragebogen des Versuchsleiters wurde z. T. während des Versuchsdurchlaufs bzw. nach Verabschiedung der Probanden ausgefüllt. Durchführung Seite 25 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Der oben genannte Ablauf, abgesehen vom Auslesen der Hörgeräteeinstellungen, war sowohl für die schwerhörigen als auch für die normalhörenden Versuchspersonen gleich. Fragebogen vorher Otoskopie Mottier Tonaudiometrie LL/KL Auslosen der Reihenfolge z. B. OLSA z. B. OLKISA z. B. Freiburger Fragebogen nachher Hörsysteme auslesen Fragebogen VL Abbildung 14: Übersicht des Testablaufs 4. Auswertungen 4.1 Allgemein Mit Hilfe von Excel wurden die ermittelten Daten ausgewertet. Dazu wurden nachfolgende Mittelwerte, Korrelationen und Grafiken erstellt. Zuerst wird auf die Auswertung der Schwerhörigen-Daten eingegangen. Aufgrund der schwierigen Testgegebenheiten (CD-Qualität und Hörgeräteeinstellungen) stellte sich die Auswertung des Mottier-Tests als problematisch dar. Die Auswertung, welche Stufe der Hörmerkspanne erreicht wurde, war wegen der oben genannten Schwierigkeiten schlecht einzuordnen. Da kein Proband alle drei Wörter einer Stufe richtig nachAuswertungen Seite 26 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp sprechen konnte, musste ein neues Bewertungssystem für diese Daten erstellt werden. Zuerst wurde beurteilt, welche Stufe der Proband sicher erreicht hat, d. h. mind. zwei richtig wiederholte Wörter in der jeweiligen Stufe und mind. ein richtig nachgesprochenes Wort in der folgenden Stufe. Dabei wurde jede erreichte Stufe mit 1 bewertet. Die verbleibenden richtig nachgesprochenen Wörter wurden jeweils mit 0,33 gewertet. Dies ergab z. B. das Ergebnis 4,33, wenn die vierte Stufe erreicht wurde und in dieser noch ein Wort richtig wiederholt wurde. 4.2 Auswertung der schwerhörigen Probanden 4.2.1 Durchschnittsermittlung verschiedener Werte n Alter: 68,25 Jahre n SNR OLSA: -3,68 dB n SNR OLKISA: -3,14 dB n Differenz SNR OLSA-OLKISA: 0,54 dB Die Toleranzen des OLSA zwischen zwei Messungen am selben Probanden dürfen max. 2 dB betragen. Überträgt man diesen Wert auf die Differenzen zwischen dem SNR von OLSA und OLKISA an derselben Testperson, so liegt die durchschnittliche Differenz innerhalb des Toleranzbereichs. D. h. die SNR-Werte des OLSA und des OLKISA sind miteinander vergleichbar (siehe Abb. 15). Differenz OLSA – OLKISA Abbildung 15: Übersicht der einzelnen Differenzen n Differenz beider SNR, männlich: 0,53 dB n Differenz beider SNR, weiblich: 0,54 dB Auswertungen Seite 27 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Die Differenzen zwischen den SNR von OLSA und OLKISA der männlichen und weiblichen Testteilnehmer sind in etwa gleich. D. h. ein Einfluss des Geschlechts kann bei den Messungen ausgeschlossen werden. n Ergebnis Mottier: 4,09 n Durchführungszeit OLSA: 4:16 Minuten n Durchführungszeit OLKISA: 1:25 Minuten n Durchführungszeit Freiburger: 1:19 Minuten Der OLSA weist aufgrund seiner Länge eine wesentliche Differenz zu den anderen beiden Durchführungszeiten auf. Der OLKISA und der Freiburger Sprachtest hingegen sind in ihrer Durchführungszeit relativ identisch (siehe Abb. 16). Zeiten Abbildung 16: Zeitvergleich OLKISA – Freiburger Sprachtest Die subjektive Probandenbewertung der drei Sprachtests nach dem Kriterium „am angenehmsten“ ergab folgende Ergebnisse (Notenvergabe 1-3): 1. OLKISA Durchschnittsnote 1,88 2. Freiburger Durchschnittsnote 2,0 3. OLSA Durchschnittsnote 2,06 Auswertungen Seite 28 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp 4.2.2 Vergleich von verschiedenen Werten Vergleich OLKISA mit OLSA Wie in der Abbildung 17 zu erkennen, weisen die SNR des OLKISA und des OLSA eine hohe Übereinstimmung von 89,88 % auf: Vergleich OLKISA/OLSA Abbildung 17: Vergleich OLKISA/OLSA Vergleich Freiburger Sprachtest mit OLSA Dagegen weisen die Ergebnisse des Freiburger Sprachtests gegenüber dem OLSA eine geringe Vergleichbarkeit von 65,40 % auf, d. h. die Abweichungen sind größer als zwischen den beiden Oldenburger Satztestverfahren, jedoch ist eine Tendenz erkennbar (Abb. 18). Vergleich Freiburger Sprachtest/OLSA Abbildung 18: Vergleich Ergebnis Freiburger/SNR OLSA Auswertungen Seite 29 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Vergleich Alter mit Differenz zwischen OLSA und OLKISA Von Alterseinflüssen ist nicht auszugehen, da zwischen dem Alter und der Differenz zwischen den Messungen eine geringe Übereinstimmung von 29,30 % besteht (Abb. 19): Vergleich Alter/Differenz OLSA – OLKISA Abbildung 19: Vergleich Alter/Differenz OLSA – OLKISA Vergleich Hörverlustgrad mit Differenz zwischen OLSA und OLKISA Zur Bewertung der Hörverluste wurden diese in eine Skala von 1 – 5 eingeordnet. Dabei wurden die Werte der Frequenzen 0,5-4 kHz beider Ohren gemittelt und nach folgendem System eingeteilt: n 0 - 20 dB: 1 n 20 - 40 dB: 2 n 40 - 60 dB: 3 n 60 - 80 dB: 4 n Ab 80 dB : 5 Vergleich Differenz OLSA – OLKISA/HV-Grad Abbildung 20: Vergleich Hörverlustgrad/Differenz OLSA – OLKISA Auswertungen Seite 30 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp In Abb. 20 ist zu erkennen, dass der Grad des Hörverlusts keinen Einfluss auf die Abweichungen zwischen dem OLSA und dem OLKISA hat. Vergleich SNR mit subjektiver Einschätzung Um aus den Antworten des Fragebogens für Excel auswertbare Daten zu erlangen, wurden die Angaben in 1-5 umgerechnet, wobei die Antwort „immer“ einer 1 entsprach und „nie“ einer 5. D. h. je höher der Wert, desto schlechter die subjektive Bewertung für die jeweilige Hörsituation. Die Einzelergebnisse folgender Fragen wurden zu einem Gesamtergebnis summiert: n Sie sind mit mehreren Personen zusammen in einem Raum. Können Sie die Gesprä- che um Sie herum mühelos verstehen? n Sie befinden sich in einem gut besuchten Lokal oder auf einer Party. Können Sie sich ohne Schwierigkeiten unterhalten? n Sie fahren im Auto, Bus oder Zug. Können Sie sich problemlos unterhalten? n Können Sie in halligen Räumen (z. B. in der Kirche, im Bahnhof oder Flughafen) Spra- che mühelos verstehen? Nachstehende Abbildung 21 zeigt, dass die subjektiven Einschätzungen der Hörsituationen keinen Einfluss auf den SNR des OLSA haben: Vergleich SNR/subjektive Einschätzungen Abbildung 21: Vergleich SNR OLSA/Summe Fragebogen Auswertungen Seite 31 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Test - Retest Bei der wiederholten Messung von vier Probanden entstand eine durchschnittliche Differenz zur ersten Messung von 0,63 dB. Dies liegt im Toleranzbereich des OLSA, welcher eine Abweichung von 2 dB zulässt. Die exakten Ergebnisse der Wiederholungsmessungen sind in Abb. 22 zu sehen: Retest Abbildung 22: Retest bei vier Probanden Auswertung Müdigkeit Wie bei der Bewertung des Fragebogens wurden auch die Angaben zur Müdigkeit in Zahlenwerte umgerechnet. Hierbei entsprach eine 1 einem „fitten“ und eine 3 einem „erschöpften“ Zustand. Die Auswertung ergab eine durchschnittliche Müdigkeit vor den Tests von 1,29, nach dem Test 1,41. Der geringe Unterschied von 0,12 zeigt, dass die Durchführung der Tests keine wesentlichen Auswirkungen auf den Müdigkeitszustand hat. 4.3 Auswertung der normalhörenden Probanden Die Daten der normalhörenden Testpersonen wurden nach dem gleichen Verfahren wie bei den Schwerhörigen ausgewertet. 4.3.1 Durchschnittsermittlung verschiedener Werte n Alter: 27,4 Jahre n SNR OLSA: -6,26 dB n SNR OLKISA: -7,33 dB n Differenz SNR OLSA-OLKISA: Auswertungen 1,07 dB Seite 32 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Differenz OLSA/OLKISA Abbildung 23: Übersicht der einzelnen Differenzen n Differenz beider SNR, männlich: 0,82 dB n Differenz beider SNR, weiblich: 1,32 dB Aufgrund eines großen Unterschieds beider SNR einer Probandin fällt die Differenz der weiblichen Probanden größer aus. Würde man diese Probandin nicht mit berücksichtigen, kämen die weiblichen Testpersonen auf eine durchschnittliche Differenz von 0,85 dB. Da der OLSA eine Toleranz von 2 dB zulässt, kann auch hier der Einfluss des Geschlechts ausgeschlossen werden. n Ergebnis Mottier: 4,33 n Durchführungszeit OLSA: 3:53 Minuten n Durchführungszeit OLKISA: 1:13 Minuten n Durchführungszeit Freiburger: 1:15 Minuten Wie bei den Schwerhörigen bestätigt sich auch hier, dass die Durchführungszeiten von OLKISA und Freiburger Sprachtest relativ identisch sind (Abb. 24): Zeiten Abbildung 24: Zeitvergleich OLKISA – Freiburger Sprachtest Auswertungen Seite 33 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Die subjektive Probandenbewertung der drei Sprachtests nach dem Kriterium „am angenehmsten“ ergab folgende Ergebnisse (Notenvergabe 1-3): 1. Freiburger Durchschnittsnote 1,2 2. OLKISA Durchschnittsnote 1,9 3. OLSA Durchschnittsnote 2,9 4.3.2 Vergleich verschiedener Werte Vergleich SNR OLSA mit OLKISA Wie in der Abbildung 25 zu erkennen, weisen die SNR des OLKISA und des OLSA eine geringere Übereinstimmung (45,81 %) als bei den Schwerhörigen auf. SNR Abbildung 25: Vergleich OLKISA/OLSA Rechnet man auch hier die oben genannte Ausreiserprobandin heraus, ergibt sich eine Übereinstimmung von 74,33 %. Dies bedeutet, dass sich die Vergleichbarkeit von OLKISA und OLSA bei den normalhörenden Probanden ebenfalls bestätigt. Auswertungen Seite 34 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Vergleich OLSA mit Freiburger Sprachtest Bei der niedrigen Übereinstimmung der Ergebnisse des Freiburger Sprachtests und des OLSA von 8,44 % werden auch hier die Daten der Schwerhörigen bestätigt (Abb. 26): OLSA – Freiburger Sprachtest Abbildung 26: Vergleich Ergebnis Freiburger/SNR OLSA Vergleich Alter mit Differenz zwischen OLSA und OLKISA Vergleich Alter/Differenz OLSA – OLKISA Abbildung 27: Vergleich Alter/ Differenz OLSA – OLKISA Die Daten weisen eine geringe Übereinstimmung von 23,75 % auf, jedoch ist eine leichte Tendenz zu Alterseinflüssen erkennbar (Abb. 27). Auswertungen Seite 35 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp Vergleich SNR OLSA mit subjektiver Einschätzung Die subjektiven Einschätzungen der Hörsituationen weisen keinen Zusammenhang (31,22 %) mit dem SNR des OLSA auf (Abb. 28): Vergleich SNR OLSA/Fragebogen Abbildung 28: Vergleich SNR OLSA/Summe Fragebogen Auswertung Müdigkeit Die durchschnittliche Müdigkeit betrug 1,5 vor den Tests und 1,6 danach. D. h. auch bei den normalhörenden Probanden ist keine Ermüdung durch die Tests festzustellen. Vergleiche mit Hörverlustgrad Vergleiche mit dem Hörverlustgrad sind bei den Normalhörenden nicht sinnvoll, da die Testpersonen keine Hörminderungen aufwiesen. Auswertungen Seite 36 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp 5. Zusammenfassung und Ausblick Der routinemäßig eingesetzte Freiburger Sprachtest ist u. a. aufgrund seiner starken Listen-Unterschiede (siehe Abb. 5), seiner überartikulierten Aufsprache und seiner unglücklichen Wahl der Testwörter (Sarg, Weib) nicht mehr zeitgemäß. Des Weiteren sind die einsilbigen Wörter im Störgeräusch zu kurz für die modernen Hörsystemalgorithmen. Aufgrund dessen empfiehlt sich der Einsatz von Satztestverfahren, wie z. B. dem Oldenburger Satztest. Der OLSA wird im Fachgeschäft aber häufig aufgrund des längeren Zeitaufwandes nicht bzw. selten angewendet. Ein Ausweg wäre der Einsatz des abgekürzten OLSA (OLKISA), dessen Zeitaufwand im gleichen Bereich wie der des Freiburger Sprachtests liegt. In der Untersuchung zeigten sich die Ergebnisse von OLSA und OLKISA relativ identisch. Deshalb kann er für eine Ermittlung des SNR als gleichwertiger Test angesehen und eingesetzt werden. Eine Auswertung des Fragebogens hinsichtlich der Durchführung aus Sicht der Hörgeschädigten zeigte, dass der Einsatz sowohl von Freiburger Sprachtest als auch von OLKISA und OLSA keine zusätzliche Belastung der Probanden darstellt. Allerdings favorisierten die hörgeschädigten Probanden eindeutig den OLKISA. Die Erfahrungswerte mit dem Mottier-Test hinsichtlich der Durchführbarkeit ergaben, dass das aufgenommene Testmaterial undeutlich aufgesprochen war und somit nur schlecht wiedergegeben werden konnte. Dies führte zu Irritationen bei der Reproduktion der Testlaute. Somit konnte der Test schwer ausgewertet werden, da bei falscher Reproduktion nicht festgestellt werden konnte, ob es an der Hörmerkspanne oder dem undeutlichen Testmaterial lag. Darüber hinaus ist zu überdenken, ob der Logatom-Test, der aus sinnleeren Silben besteht, durch einen Zahlentest ersetzt werden sollte, da trotz einer Einweisung unterbewusst versucht wird, einen Sinn hineinzuinterpretieren, wodurch besonders sprachbegabte Testpersonen eine Verknüpfung zu ihnen bekannten Worten herstellten. Ein Beispiel hierfür wäre, dass sich ein Satz wie „Die Kuh lief um den Teich“ besser merken lässt als das Wort „kuhliefumdenteich“. Zuverlässiger wäre es, ein Testmaterial aus mehreren aneinandergereihten zweistelligen Zahlen zu wählen, die mit zunehmender Schwierigkeitsstufe immer länger werden. Eine Untersuchung mit diesem Testmaterial wäre sicherlich besser verwertbar gewesen und könnte in einer weiteren Untersuchung Anwendung finden. Es empfiehlt sich, die Hörmerkspanne mit einem anderen Testmaterial genauer zu untersuchen, da diese aus den Erfahrungen dieser Untersuchung eine Rolle spielt. Sie spiegelte sich zwar in den Daten nicht wider (siehe Kritik zum Mottier-Test), ist aber für die Repro- Zusammenfassung und Ausblick Seite 37 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp duktion eines Quasi-Logatomsatzes hinsichtlich der auditiven Verarbeitungsleistung neben der Signalqualität (Verarbeitung durch das Hörsystem) enorm wichtig. Angesichts der genannten Kriterien empfiehlt es sich in der Praxis, den Freiburger Sprachtest durch den Oldenburger Kinder-Satztest zu ersetzen, da er folgende Vorteile aufweist: n Deutlich kürzer als OLSA n Zeitlich vergleichbar mit Freiburger Sprachtest n Längeres Testmaterial als der Freiburger Sprachtest, daher bessere Eignung für mo- derne Signalverarbeitung in Hörsystemen n Kürzeres Testmaterial als OLSA, dadurch weniger Einflüsse durch die Hörmerkspanne n Für Hörgeschädigte in der Durchführung subjektiv angenehmer als Freiburger Sprachtest und OLSA Zusammenfassung und Ausblick Seite 38 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp 6. Verzeichnisse 6.1 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Zufallskonstruktion der Testsätze 4 Abbildung 2: Verdeutlichung der Generierung der Testsätze unter Berücksichtigung der Koartikulationen 5 Abbildung 3: Adaptive Pegeländerungen (bei manueller Regelung) 6 Abbildung 4: Beispiel Testsatz OLKISA 7 Abbildung 5: Verständlichkeitsabweichung der einzelnen Gruppen des Freiburger Sprachtests vom Mittelwert 8 Abbildung 6: Hörvorgang 10 Abbildung 7: Auditive Funktionen 10 Abbildung 8: Blockschaltbild Ear 2.0 13 Abbildung 9: Lautsprecheranordnung 16 Abbildung 10: Aufbau unter Berücksichtigung der Stahltür 17 Abbildung 11: Anordnung der Messkabine 17 Abbildung 12: Platzierung des Kalibriermikrofons 18 Abbildung 13: Lautsprecheraufbau 19 Abbildung 14: Übersicht des Testablaufs 26 Abbildung 15: Übersicht der einzelnen Differenzen 27 Abbildung 16: Zeitvergleich OLKISA – Freiburger Sprachtest 28 Abbildung 17: Vergleich OLKISA/OLSA 29 Abbildung 18: Vergleich Ergebnis Freiburger/SNR OLSA 29 Abbildung 19: Vergleich Alter/Differenz OLSA – OLKISA 30 Abbildung 20: Vergleich Hörverlustgrad/Differenz OLSA – OLKISA 30 Abbildung 21: Vergleich SNR OLSA/Summe Fragebogen 31 Abbildung 22: Retest bei vier Probanden 32 Abbildung 23: Übersicht der einzelnen Differenzen 33 Abbildung 24: Zeitvergleich OLKISA – Freiburger Sprachtest 33 Abbildung 25: Vergleich OLKISA/OLSA 34 Abbildung 26: Vergleich Ergebnis Freiburger/SNR OLSA 35 Abbildung 27: Vergleich Alter/Differenz OLSA – OLKISA 35 Abbildung 28: Vergleich SNR OLSA/Summe Fragebogen 36 Abbildungsverzeichnis Seite 39 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp 6.2 Abkürzungsverzeichnis Abb. Abbildung bzw. beziehungsweise d. h. das heißt HV Hörverlust OLKISA Oldenburger Kinder-Satztest OLSA Oldenburger Satztest SNR Signal-Rausch-Abstand u. a. unter anderem v. a. vor allem VL Versuchsleiter z. B. zum Beispiel Abkürzungsverzeichnis Seite 40 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp 6.3 Literaturverzeichnis 1. Unterrichtsmaterialien, AHSA, Fr. Meier. 2. Unterrichtsmaterialien, AHSA, MindMap, Fr. Meier. 3. Handbuch und Hintergrundwissen OLSA. 4. Brand, Th., Kollmeier, B.: Moderne Hör-Diagnostik. 5. Neumann, K., Baumeister, N., Baumann, U., Sick, U., Euler, H., Weißgerber, T. Der Oldenburger Kinder-Satztest zur Sprachaudiometrie für Kinder ab 4 Jahren, laufender Titel: Der Oldenburger Kinder-Satztest. 6. Baumann, M. Oldenburger Sprachtestverfahren OLKI und OLKISA. 7. http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinz_Hahlbrock. [Online] 8. http://de.wikipedia.org/wiki/Sprachverst%C3%A4ndlichkeitstest. [Online] 9. Lehnhardt, Ernst. Praxis der Audiometrie. 10. Harten, H. Qualitätsbewertung von binauralen Hörgeräteversorgungen – Vergleich und Bewertung der Prüfanordnung nach DIN EN ISO 8253-3 mit den in der Praxis gebräuchlichen Prüfanordnungen. 11. Risse, T., Kiese-Himmel, C. „Der Mottier-Test – Teststatistische Überprüfung an 4- bis 6-jährigen Kindern“ (Zeitschrift vom Springer Medizin Verlag, 2008). 12. Risse, T., Kiese-Himmel, C. Normen für den Mottier-Test bei 4- bis 6-jährigen Kindern. Zeitschrift vom Springer Medizin Verlag. 2009. 13. http://www.gnotometrics.de/7-26-1771_07_std-4.pdf. [Online] 14. http://de.wikipedia.org/wiki/Kalibrierung. [Online] 15. http://de.wikipedia.org/wiki/Normal. [Online] 16. http://www.dhi-online.de/DhiNeu/12_Fachtec/FtMeTec/04_MessLa/Kuppler/Kuppler_11.html. [Online] 17. http://www.ear20.de/vorteile_01.html. [Online] 18. http://www.auritec.de/fileadmin/produkte/pdf/Audiometer_ear2.0_HNO_Datenblatt. pdf. [Online] 19. Bedienungsanleitung EAR 2.0.pdf. 20. http://books.google.de/books?id=ngkiFaKTs4sC&pg=PA215&lpg=PA215&dq=olden burger+ccitt&source=bl&ots=-kluNAsEze&sig=RAZr7C386i_bvs2wjsIET18H2aA&hl= de&ei=mu71TYLNO8Oa-wbo2sTmBg&sa=X&oi=book_result&ct=result&resnum=9& ved=0CF0Q6AEwCA#v=onepage&q=oldenburger%20. [Online] 21. http://de.wikipedia.org/wiki/CCITT. [Online] Literaturverzeichnis Seite 41 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp 22. Böhme, G., Welzl-Müller K. Audiometrie-Hörprüfungen im Erwachsenen- und Kindesalter, 5. vollständig überarbeitete Auflage. 23. Oldenburger Inventar-R (einzeilig), Firma HörTech – Kompetenzzentrum für Hörgeräte-Systemtechnik. 24. [Online] 25. http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinz_Hahlbrock. [Online] 26. http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Heinz_Hahlbrock. [Online] 27. http://de.wikipedia.org/wiki/Sprachverst%C3%A4ndlichkeitstest. Literaturverzeichnis Seite 42 UHA E Förderpreis 2011 - Regina Neubauer/Michaela Trapp 7. Danksagung Ich möchte mich an dieser Stelle bei all denen bedanken, die mich bei der Anfertigung meiner Diplomarbeit tatkräftig unterstützt haben. Ein großer Dank geht besonders an unsere Dozentin Frau Siegrid Meier, die mit ihren Erfahrungen, ihrer Unterstützung und ihrer immer motivierenden Art an unserer Seite stand. Außerdem bedanke ich mich bei Frau Baumann von der Firma AURITEC Medizindiagnostische Systeme GmbH für die Unterstützung bei Kalibierungs- und Audiometerfragen; ebenso bei der Firma AURITEC Medizindiagnostische Systeme GmbH für die Bereitstellung der Oldenburger Messprogramme, inklusive der dafür benötigten Lizenzen. Für die gute Zusammenarbeit möchte ich mich bei meiner Kollegin Michaela Trapp bedanken. Mein besonderer Dank gilt aber vor allem denen, die es mir ermöglicht haben, diese Studie durchzuführen: den teilnehmenden Probanden, die an dieser Studie mitgewirkt haben. Vielen Dank für Ihre Unterstützung. Abschließend möchte ich mich bei meinen lieben Eltern bedanken, die mein Vorhaben mit großem Interesse befürworteten und mir jederzeit mit Rat und Tat zur Seite standen. Danksagung Seite 43