DONAUKURIER - Lokales Hilpoltstein

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Wenn im Bierglas die Sonne aufgeht
Hilpoltsteiner Kurier
Thalmannsfeld (HK) Eine ganz besondere Auszeichnung erhielt die Thalmannsfelder Felsenbräu: Sie darf sich "Erste
deutsche Solarbier-Brauerei" nennen, da sie zu fast 100 Prozent auf regenerative Energien setzt.
Der Weg vom Ansetzen des Suds bis zum fertigen Bier ist meist durch einen hohen Verbrauch an Erdgas und -öl
gekennzeichnet. Umso beeindruckender ist es, dass es die Felsenbräu Thalmannsfeld schafft, ihren gesamten Betrieb
ausschließlich mit regenerativen Energien zu versorgen. Nun wurde sie hierfür als "Erste deutsche Solarbier-Brauerei"
ausgezeichnet.
Kenner werden sich nun fragen, wie es denn alleine über die Nutzung der Sonnenthermik möglich sein soll, die nötigen
Temperaturen zum Kochen des Suds zu erzielen – so wie es "Solarbier" als Gütesiegel suggeriert. Doch Hubert Brandl als
Erfindes des griffigen Titels sieht die Bezeichnung viel weiter gefasst. Der Chef des Unternehmens "Solarbier Innovations- und
Marketinggesellschaft" (SIMG) in Pfaffenhofen an der Ilm will damit Betriebe auszeichnen, die sich regenerative Energienutzung
an sich auf die Fahnen geschrieben. So sah dies bei auch sein Mitstreiter Dr.Ing. Georg F. Schu, Inhaber des "Ingenieurbüros
für Energie- und Umwelttechnik" (IGS) in Hallbergmoos: Wer etwa mit Hackschnitzeln heize, nutze dabei im eigentlichen Sinne
"gespeicherte Sonnenenergie" so Schu.
Und genau jenes geschieht in der Thalmannsfelder Felsenbräu. Denn hier sorgt seit drei Jahren eine solche
Hackschnitzelheizung mit satten 1250 Kilowatt für eine vollkommen "ölfreie Produktion", erläuterte Juniorchef Walter Gloßner.
40 Kubikmeter Holz werden hierfür wöchentlich benötigt, welche man in Form von Heckenabschnitten und Holzabfällen von den
Gemeinden am Jura bezieht, deren Bürgermeister sich am Pressegespräch hierfür dankbar zeigten. Die Wärme aus den
Hackschniztzeln ist überreichlich, so dass seit einem Jahr auch noch die Verwaltung der Felsenbräu damit versorgt wird und
künftig auch noch das eine oder andere Wohnhaus davon profitieren soll.
Die effizient-ökologische Energiewirtschaft der Felsenbräu ist zugleich ihr Markenzeichen. Sichtbarstes Beispiel sind die
namensgebenden Felsenkeller, über denen man mittels Holzgerüst Eis-Stalagtiten züchtet, die dann zur Kühlung in den warmen
Jahreszeiten herabfallen. Doch dem nicht genug: In einer Vorkläranlage wird aus Schmutzwasser Biogas gewonnen und ebenso
als Energie dem Betrieb zugeführt. Und nicht zuletzt ist es dann auch die Photovoltaik, mittels derer die Sonne zumindest für
den Strom in der Felsenbräu sorgen darf. Für die Wärme sorgt wie erwähnt die "gespeicherte Solarenergie" der Hackschnitzel.
Das Ergebnis nennt sich "Solarbier" und dessen Pionier ist die Felsenbräu. Grund genug, dass sich zum Pressegespräch neben
Printmedien, Hörfunk und Fernsehen auch Landratstellvertreter Robert Westphal und der Landtagsabgeordnete Gerhard
Wägemann sehen ließen. Mit Recht, denn so ohne weiteres gibt es das Gütesiegel "Solarbier" nicht. Der Betrieb muss
energetisch hocheffizient arbeiten und mindestens 25 Prozent seiner Produktion über renerative Energien gewährleisten – in
Thalmannsfeld sind es nahezu 100 Prozent. Solche Werte müssen zudem von der Technischen Universität München bestätigt
werden.
Und auch was das Sparen der Energie betrifft, ist man dort durch die Einführung des "Schonkochverfahrens" Vorreiter. Solches
Lob gab es von Gerhard Ilgenfritz, dem Präsident des Verbandes privater Brauereien in Deutschland. In Thalmannsfeld
geschähen so "messbarer Klimaschutz", Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe und eine beeindruckende
Kohlendioxyd-Reduktion. Letztere liege bei 63 Prozent, so Gloßner. Sein Unternehmen wurde von nahezu allen Rednern als
"Musterknabe der Branche" bezeichnet, das Pionierarbeit leiste.
05.05.2007 15:07 Uhr
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