und Regaltechnik

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und Regaltechnik
VKZ H 61749 · EUR 12,80 · ISSN 1612-0213
12. Jahrgang 2014 | Ausgabe 5/2014
Fahrzeuge,
Aufbauten, Trailer
Premiere: Meyer testet
Elektro-LKW für
Lebensmittel-Distribution
IAA: Große Messe-Vorschau
Kältetechnik und
Kühlmöbel
Lager- und
Regaltechnik
Das vollautomatisierte
Tiefkühllager Migros
Verteilbetrieb Neuendorf
Cool! 8 pages
fresh logistics inside!
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Editorial
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zieht an
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zukünftigen Anforderungen der F-Gase-Verordnung und der nächsten Stufe der ErP-Richtlinie entsprechen. Damit bieten wir Ihnen Zukunftssicherheit für Ihre Projekte. Zusammen mit den weiteren
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Sieht so die Frischelogistik der Zukunft aus? Und
vor allem: Hört sie sich so an? Ein 18-Tonner, bei
dem die Reifengeräusche lauter als der Motor sind,
sorgt sicher für einiges Erstaunen und bei TruckerTraditionalisten für enttäuschtes Kopfschütteln.
Doch dazu gibt es keinen Anlass, der Elektromotor
bietet, glaubt man den inzwischen zahlreichen Testfahrten mi E-Fahrzeugen, viel Fahrspaß und sicher
genug technische Details, um fachzusimpeln und
zu optimieren. Auch der Geschäftsführer von Meyer
Logistik Matthias Strehl zeigte sich ȟberrascht von
Marcus Sefrin, Redaktion
den Fahreigenschaften« des vom Schweizer Startup
E-Force One von Diesel- auf Elektro-Antrieb umgerüsteten LKW, positiv natürlich. Der Friedrichsdorfer Logistiker setzt jetzt erstmals zwei solcher E-LKW im
Frischdienst-Verteilerverkehr ein (siehe S. 6), mit auf die Pionierfahrten gehen
auf Kundenseite Rewe und Lidl. Beobachten kann man diese Zukunft zur Zeit in
Berlin und Umgebung.
Noch viel mehr zur Zukunft des Nutzfahrzeugs gibt es Ende September in Hannover zu entdecken – es ist IAA-Zeit (siehe S. 30 ff). Hier wird der gute, alte
Verbrennungsmotor noch in der Überzahl sein, schon bei der letzten Ausgabe
der Messe 2012 war die Schadstoff-Norm Euro VI Thema, jetzt ist laut VDA-Präsident Matthias Wissmann die Welle an Last-Minute Euro V-Bestellungen abgeebbt – die Bühne gehört ganz den Neuheiten. Davon bietet die Großmesse
wieder viele, bis Anfang September hatten die Aussteller bereits mehr als 300
Weltpremieren beim Veranstalter VDA gemeldet, es zeichne sich » ein vergleichbar starkes Innovationsklima ab wie vor zwei Jahren«, freut sich Wissmann. Ein
ganz wesentlicher Schwerpunkt dieser IAA wird laut VDA die Vernetzung sein.
Das Nutzfahrzeug der Zukunft werde »always online« sein, mit anderen Fahrzeugen, mit dem Transportunternehmen und auch mit dem Kunden ständig
in Kontakt. Die Idee ist dem Frischelogistiker nicht neu, nicht nur wegen der
immer größeren Verbreitung von Flottenmanagementlösungen, sondern auch
von der Fernüberwachung der Temperatur, Stichwort Trailer-Telematik. Die IAA
wird also auch aus Sicht der temperaturgeführten Logistik genug Interessantes
bieten. Übrigens auch, wie in den letzten Jahren, wieder ein Symposium, das
von Transfrigoroute Deutschland mit ausgerichtet wird; es findet am Dienstag,
den 30. September statt (siehe auch hierzu S. 30).
Normalerweise wäre der Messe-Herbst noch deutlich voller mit Veranstaltungen gepackt. Doch nach der Absage der Intercool, ursprünglich Mitte September geplant, traf es nun auch die Transfairlog, angesetzt für Anfang November
in Hamburg. Die allerdings in deutlich jüngeren Jahren als die altehrwürdige
Intercool – noch vor der zweiten Auflage zog Veranstalter Euroexpo die Reißleine. Langweilig wird dem Frischelogistiker dennoch nicht in nächster Zeit: mit
der Chillventa in Nürnberg und dem Kälteforum von VDKL und dti in Magdeburg
stehen weitere Highlights an.
Eine erfolgreiche und interessante Zeit und eine interessante Lektüre dieser
Frischelogistik wünscht
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Erstklassig im Zentrum Europas
Inhalt
2015
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
Messen und Veranstaltungen
Elektro-LKW für Lebensmitteldistribution bei Meyer..... 6
Swift-Logistik nutzt Vector 1950 MT.......................... 9
Heifo organisiert Vertrieb für TRS Transportkoeling...... 16
Cool Liner als Hochsicherheits-Ausgabe................. 22
Vito-Premiere in Hannover..................................... 25
Firmen auf der IAA.............................................ab 32
Vorbericht Chillventa............................................. 24
Vorbericht IAA Nutzfahrzeuge................................ 30
Kühlhausbau und -betrieb
Kältekleidung mit Prinzip....................................... 38
Vollautomatisches
Lager- und Regaltechnik
Vollautomatisches Tiefkühllager bei MVN............... 10
Modernisierung einer Fremdanlage
bei US-Einzelhändler Kroger................................... 28
Markt-Meilenstein für Sprachlösung....................... 45
Tiefkühllager
10
bei
MVN.....................
1
Identtechnik
Scannen gegen Schädlinge.................................... 40
0
Migros
Lebensmitteltechnik und Produktion
Hochleistungs-Vakuumkühlung für Backprodukte..... 44
Kältetechnik und Kühlmöbel
One stop shopping bei Güntner...............................13
Effiziente Entkeimung für
Hamburger Fruchthändler Weichert........................ 18
Neue Bitzer-Verdichter auf der Chillventa................ 21
News............................................................... ab 46
Inserentenverzeichnis............................................ 62
Bezugsquellen...................................................... 63
Fröschelogistik/Impressum.................................... 64
Transport und Logistik
fresh logistics
Bericht aus der Praxis der GDP............................... 14
Hallog setzt bei Fuhrparksteuerung auf Carlo.......... 26
Cool Liner als
Supply Chain und Management
Forderungsverkauf als Mittel zur Liquiditätssicherung.... 20
Wohlert Kühl Logistik nutzt Inconso-Logistiksoftware.... 39
Was können Supply-Chain-Planungs und
-Optimierungslösungen?........................................ 42
Hochsicherheits-
22
Ausgabe...............
22
Kühl-Safe
13. Internationale Fachmesse
für Distribution, Material- und
Informationsfluss
10.– 12. Februar 2015
Neue Messe Stuttgart
Komplexität
beherrschen
Zukunft intelligent
gestalten
ECSLA-News.......................................................... 54
DHL enters partnership with cryogenic
logistics solution provider..................................... 56
Krone's cool safe................................................... 57
Acrylic glass doors in refrigeration cabinets........... 58
Real-time monitoring specialist now in Europe........ 59
Intelligent dynamic item-order picking system........ 60
VORSCHAU
Elektro-LKW
für
Vorbericht
6
Lebensmitteldistribution bei
30
IAA
Nutzfahrzeuge..
Meyer....................................
3
6
Elektro-LKW
IAA
Inhalt
0
Schwerpunktthemen
Die nächste Frischelogistik erscheint
am 24.11.2014.
Lager- und Regaltechnik
Erneut im Rahmen der Fachmesse LogiMAT
Pharmalogistik
Identtechnik
Qualität und Hygiene
Redaktions- und Anzeigenschluss
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Inhalt......
2
Inhalt
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KÄLTEFORUM 2014 – Jetzt anmelden!
Das KÄLTEFORUM lebt aber nicht nur
von seinen Fachvorträgen und den
kommunikativen Pausen dazwischen,
sondern auch von den Unternehmensbesichtigungen, die den Teilnehmern
exklusive Einblicke hinter die Kulissen
erfolgreicher Logistikunternehmen ermöglichen.
In diesem Jahr öffnen Allfein Feinkost
und das Galileo-Testfeld Ihre Pforten.
Vom 4. bis 5. November 2014 trifft sich
die Branche rund um die temperaturgeführte Logistik in Magdeburg zum
KÄLTEFORUM.
Die bewährte Mischung aus Fachvorträgen, Unternehmensbesichtigungen
und Zeit zum Austausch wird auch in
diesem Jahr wieder zahlreiche Entscheider und Meinungsführer zusammenbringen.
VDKL-Geschäftsführer Jan Peilnsteiner:
»Wir freuen uns, dass wir in diesem
Jahr besonders spannende Redner für
das KÄLTEFORUM gewinnen konnten!«.
Den Auftakt-Vortrag wird am Mittwochvormittag Dr. Sebastian Stütz halten.
In der Abteilung Verkehrslogistik des
Fraunhofer-Instituts für Materialfluss
und Logistik arbeitet er als Projektleiter und wissenschaftlicher Berater. Die
Abteilung gehört zu den größten Logistik-Beratungsdienstleistern und Ideenschmieden in Europa. Neben den klassischen
Beratungsdienstleistungen
bietet die Verkehrslogistik sich als unabhängige Instanz in Projekten und als
Innovator neuer logistischer Konzepte
an. Kernthema des Vortrags werden
Praxistauglichkeit und Zukunftsperspektiven von Elektro-Nutzfahrzeugen
sein.
Was in der Zwischenzeit passiert ist
und wo die verhältnismäßig junge Tiefkühllogistik-Sparte der Nagel-Group
heute steht, wird er den Teilnehmern
des KÄLTEFORUMS anschaulich darstellen.
jekte und ist spezialisiert auf Fragen des
Europarechts. Den anwesenden Logistikern wird Dietze anhand aktueller Fälle
darlegen, mit welchen Konsequenzen
beispielsweise Kartellsünder aus dem
Lebensmittel-Bereich zu rechnen haben.
Am Nachmittag wird es juristisch, im
Magdeburger Ramada Hotel. »Kartellrecht in der Lebensmittelwirtschaft« ist
das Thema des Hamburger Rechtsanwalts Jan Dietze. Schwerpunktmäßig
befasst er sich mit der Beratung in- und
ausländischer Unternehmen im Handels-, Gesellschafts- und Kartellrecht.
Außerdem betreut er Investitionspro-
Den letzten Vortrag des KÄLTEFORUMs
2014 wird der IFS Managing Director
Stephan Tromp halten. Gerade hat der
IFS eine aktualisierte Version 2.1 des
IFS Logistics veröffentlicht. Tromp wird
erläutern, was dabei für die Branche
wichtig ist, beispielsweise Aktualisierungen im Bereich »Gefrieren und Auftauen«.
Allfein Feinkost in Zerbst versorgt unter anderem den Wiesenhof Gastro
Service mit Geflügelspezialitäten im
Frisch- und Frostbereich. An allen drei
Standorten werden hochwertige Hähnchen- und Putenspezialitäten produziert. Vom hochmodernen Logistikzentrum mit 30 000 Stellplätzen werden
die Frostlogistik und die TK-Lagerhaltung für alle TK-Produktionsstandorte
der PHW-Gruppe zentral gesteuert.
Beliefert werden der Lebensmitteleinzelhandel sowie Großhändler, Heimdienste und Gemeinschaftsverpfleger.
Der zweite Besichtigungs-Standort,
das Galileo-Testfeld Sachsen-Anhalt in
Magdeburg, zählt zu den modernsten
Integrationsplattformen und Testumgebungen für die angewandte Verkehrsund Logistikforschung in Deutschland.
Forscher des Fraunhofer IFF und der
Otto-von-Guericke-Universität arbeiten
hier an der Entwicklung integrierter Anwendungen u. a. für die Verkehrs- und
Logistikbranche sowie die Telematik.
Entwicklungslabor und Testfeld sind
das Referenzprojekt der Landesinitiative »Angewandte Verkehrsforschung
/ Galileo-Transport« des Landes Sachsen-Anhalt.
Anmeldung zum KÄLTEFORUM
4. bis 5. November 2014, Magdeburg,
ab sofort unter www.vdkl.de.
Um »CyroTech« wird es im nachfolgenden Beitrag auf dem KÄLTEFORUM gehen. Norbert Petersen, Manager Strategic Accounts and OEMs bei Thermo
King Europe wird erläutern, was es mit
dem futuristischen Namen auf sich hat.
So viel vorab: Thermo King beschreibt
CyroTech nicht nur als bahnbrechende
CO2-Kühltechnologie, sondern auch
als »kompromisslos, einfach und robust.«
4
Der Verband Deutscher Kühlhäuser
und Kühllogistikunternehmen e. V.
(VDKL) ist ein Zusammenschluss
von Unternehmen, die im Bereich
temperaturgeführter Lagerung,
Distribution und Logistik tätig sind
(Logistikdienstleister, Industrie,
Handel, Zulieferer).
Der VDKL vertritt ca. 85 % aller gewerblichen Kühlhäuser in Deutschland.
Pützchens Chaussee 199
53229 Bonn
Tel. (02 28) 2 01 66-0
Fax (02 28) 2 01 66-11
[email protected]
www.vdkl.de
Ulrich Fenger, apetito AG, sprach auf dem KÄLTEFORUM 2013
Copyright "OHB System AG
Danach steht Jens Hilsen auf dem
KÄLTEFORUM-Programm.
Der
Geschäftsführer der Eurocool Nagel
GmbH & Co. KG formulierte 2012 das
Ziel, das nationale und internationale
Tiefkühl-Netzwerk des Unternehmens
weiter auszubauen. Damals stellte er
fest: »Es bleibt jedenfalls spannend.«
Wir informieren Sie gerne:
5
Inhalt......
2
Inhalt
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
18 Tonnen elektrisch bewegt
Meyer Logistik nutzt im Großraum Berlin ganz im Sinne der Nachhaltigkeit
zwei Elektro-LKW für die Lebensmittel-Distribution bei Lidl und Rewe.
E
in LKW-Fahrgestell mit dem passenden Aufbau und der passenden
Kältemaschine auszurüsten, das ist
bei Meyer Logistik Routine. Der Frischelogistiker hat 1200 LKW im Einsatz, mit
denen er für fast alle großen Lebensmittelmarkt-Ketten die Anlieferung an
deren Filialen vornimmt. Bei dem familiengeführten mittelständischen Unternehmen scheut man sich aber nicht, Herausforderungen bei der Antriebstechnik
anzunehmen. Vor fünf Jahren waren es
gasgetriebene CNG-Fahrzeuge. Im September rollen nun im Auftrag der Kunden
Lidl und Rewe die ersten elektrisch angetriebenen 18-Tonnen-LKW Deutschlands
im Frischedienst-Verteilerverkehr durch
Berlin und sein Umland.
Erstmals kombinieren die Fahrzeuge
Technologien, die für sich genommen
längst vorhanden sind. Doch ihren
Einsatz im LKW-Bereich haben die renommierten Hersteller bislang noch
gescheut. In der Schweizer High-Tech-
Schmiede E-Force One hat Meyer Logistik einen Partner gefunden, der den
elektrischen Antrieb zusammen mit
der Batterietechnik konsequent auf
den Einsatz im Verteiler-LKW optimiert
hat. Die Frischelogistiker aus dem hessischen Friedrichsdorf versorgen mit
zunächst zwei elektrisch angetriebenen 18-Tonnen-Fahrzeugen Einzelhandelsfilialen ihrer Kunden Lidl und Rewe
mit Lebensmitteln aus den jeweiligen
Zentrallagern.
Leiser als die Abrollgeräusche
»Für unseren Geschmack wird zu viel
über Elektromobilität geredet und zu
wenig gehandelt«, sagt Markus Bappert.
Der Geschäftsführer berichtet, dass man
bei Meyer Logistik schon lange mit Interesse die Fortschritte bei der elektrischen
Antriebstechnik beobachtet. »Nachhaltigkeit ist für uns kein politisches Schlagwort sondern gelebte Praxis. Es ist unser
Bestreben, die Menschen zu versorgen
und sie dabei so weit als möglich von
den Begleiterscheinungen wie Lärm und
Abgasen zu entlasten.«
Den geeigneten Partner für den Plan,
E-LKW in den Fuhrpark aufzunehmen,
fand Meyer Logistik schließlich im
Schweizer Startup E-Force One AG.
Dort hatte man damals bereits einen
ersten Diesel-LKW auf Elektro-Antrieb
umgerüstet. »Wir waren überrascht
von den Fahreigenschaften, und beeindruckt, wie leise der Elektroantrieb
ist, das fällt bei einer so großen Maschine noch viel mehr auf als bei den
Elektro-PKW«, erzählt Matthias Strehl,
Geschäftsführer-Kollege von Bappert
und Manager des Projekts E-Force. Die
maximale Geräuschentwicklung des
Antriebs beträgt 45 Dezibel, damit ist
er leiser als die Abrollgeräusche des
Fahrzeugs. Das Motorengeräusch der
ebenfalls vollelektrisch betriebenen
Kältemaschine ist kaum hörbar lauter.
Und die Aufzählung der weiteren Emis-
Quelle: Meyer Logistik
Das Iveco-Modell Stralis AD 190 S 31 P dient als Basis für die E-Force-LKW. Der
Kühlaufbau der vollelektrisch angetriebenen LKW stammt von Nutzfahrzeuge Rohr.
sionswerte macht klar, warum der ELKW insbesondere für die City-Logistik
ideal ist: Kein Abgas, also auch kein
CO2-Ausstoß und keine Schadstoffe.
Feinstaub entsteht lediglich durch den
Abrieb der Reifen. Hinzu kommt: Durch
einen Wirkungsgrad von bis zu 97 Pro-
zent liegt der Energieverbrauch im Vergleich zu einem ähnlich ausgelegten
Diesel-LKW nur bei rund einem Drittel.
Das spart Energiekosten, was wiederum zur Amortisation des Fahrzeugs
beiträgt. Denn gemessen an vergleichbaren Diesel-LKW sind die E-Force der-
zeit noch rund dreifach so teuer. In die
Arbeitsprozesse der Frischelogistiker
fügt sich der E-Force nahtlos ein. Bei einer Reichweite von über 300 Kilometern
pro Batterieladung verfügt er über eine
Nennleistung von 300 KW (408 PS). Er
kann bei einer zulässigen Nutzlast von
6,5 Tonnen für eine Doppelschicht im
regionalen Verteilerverkehr eingesetzt
werden. Der Kühlaufbau des 18-Tonners
lässt sich dabei jeweils problemlos mit
den üblichen 18 Paletten oder 30 Rollcontainern voll auslasten. Neben dem
hohen Anschaffungspreis hemmt noch
ein weiterer Faktor den schnellen wirtschaftlichen Durchbruch elektrischer
Antriebskonzepte: Es gibt in Deutschland, abgesehen von einer niedrigeren
Kfz-Steuer, keine staatliche Unterstützung für Unternehmen, die Elektromobilität in der Logistik testen. »Ökologie ohne Ökonomie macht auf Dauer
keinen Sinn. Darum sind wir sehr gespannt, welche Daten unser Projekt in
Berlin liefert. Und natürlich hoffen wir,
dass sich auf politischer Ebene noch
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NUTZFAHRZEUGE
6 5 . I N T E R N A T I O N A L E A U T O M O B I L- A U S S T E L L U N G
Zukunft bewegen
25. SEPTEMBER –
02. OKTOBER 2014
HANNOVER
Quelle: Meyer Logistik
Die E-Force-Antriebseinheit mit Ladegeräten und Leistungsverteiler.
6
Elektro-LKW für Lebensmitteldistribution bei Meyer..... 6
Frischelogistik | 5-2014
7
www.iaa.de
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2
Inhalt
Foto: Meyer Logistik
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
Ihre Energie beziehen die E-Force-Lkw
aus zwei Lithium-EisenphosphatAkkus mit 120 kWh und 400 V. Die
Ladezeit beträgt rund sechs Stunden.
etwas bewegt«, betont Strehl und spielt
damit auf die Schweiz an, wo alle übrigen E-Force-Fahrzeuge im Einsatz sind.
Deren Betreiber sind von der Schwerverkehrsabgabe – also der Schweizer
Entsprechung zur Maut – befreit.
Fahrzeuge so leise, so umweltfreundlich und ressourcenschonend wie möglich«, berichtet Meyer-Geschäftsführer
Strehl. »Insofern sind die E-Force nur
deshalb eine Ausnahme, weil wir jetzt
auch einen Antrieb einsetzen können,
der entscheidend leiser, effizienter und
umweltfreundlicher ist als herkömmliche Verbrennungsmotoren.«
Langfristige Auslastung dank
Kunden-Engagement
Bei den Partnern auf Kundenseite freut
sich Meyer ebenfalls über große Unterstützung für das Projekt. Sowohl Lidl als
auch Rewe haben mit Meyer Logistik
jeweils ein Konzept erarbeitet, das die
Auslastung der LKW langfristig garantiert. Matthias Bähr, Geschäftsleiter
Logistik bei Rewe, nennt einen ganz
einfachen Grund dafür, warum sein
Unternehmen sofort mit dabei war, als
Meyer Logistik von den Elektro-Plänen
berichtete. »In puncto Nachhaltigkeit
ist Rewe im deutschen Lebensmitteleinzelhandel führend. Darüber hinaus
haben wir auch im Bereich der Logistik bereits viele nachhaltige Projekte
umgesetzt. Insofern haben wir nicht
gezögert, gemeinsam mit Meyer Logistik dieses Thema anzupacken und
umzusetzen«, erzählt der Rewe-Logistik-Chef. Auf Seiten Rewe wurde das
Projekt federführend begleitet vom zentralen Funktionsbereich Fuhrparkmanagement, der sich unter der Leitung
von Bernhard Weis seit Jahren intensiv
mit der Verbesserung der Prozesse und
Nachhaltigkeit im Bereich Fuhrpark sowie Technik und Systeme befasst. 
Frigoblock ist auf der IAA Nutzfahrzeuge in Halle 27, Stand C26.
Frigoblock nimmt Strom direkt von
der Batterie
Als zusätzliche Herausforderung kam für
die Elektro-Pioniere von Meyer Logistik
hinzu, dass sie als Lebensmittel-Spezialisten noch eine weitere Komponente
in die Planung und den Aufbau ihres ELKW einbeziehen mussten: die Kältemaschine. Sie stammt von Frigoblock. »Für
uns ist es logisch, auf den Anbieter zu
setzen, der als einziger in seinem Segment ausschließlich elektrische Antriebe nutzt«, erklärt Strehl. Die Ingenieure
und Techniker bei Frigoblock haben
sich direkt mit E-Force abgestimmt und
die Herausforderung, den Strom für die
Kältemaschine direkt von den 400-VoltBatterien des E-Force abzunehmen,
konnten sie schnell meistern. Bei Frigoblock ist die Freude entsprechend groß,
am Projekt E-Force beteiligt zu sein.
»Den Strom direkt von einer Batterie
– ohne Umweg über einen Generator –
abnehmen zu können, ist konsequent«,
betont Frigoblock-Geschäftsführer Axel
Kahsnitz. Beim Aufbau hat sich Meyer
Logistik für Einkammer-Koffer Isoplus IV
vario von Nutzfahrzeuge Rohr entschieden. Das neue Modell der Straubinger
ist unter anderem mit dem Telematiksystem Idem Cool T 170 ausgestattet,
verfügt über ein Schnellauf-Rolltor
zur Kälterückhaltung sowie einen Leiselaufboden. »Wir planen alle unsere
8
Innovativ nicht nur beim
Kühlaggregat
Swift-Logistik setzt den Vector 1950 MT von Carrier Transicold ein,
um seine hohen Qualitätsansprüche zu wahren.
D
er Rheinländer KühltransportSpezialist Swift-Logistik GmbH
setzt auf die multitemperaturfähige Kühlmaschine Vector 1950 MT von
Carrier Transicold. Schnelles Herunterkühlen und eine starke, konstante
Kälteleistung machen das Aggregat für
Swift zu einem optimalen Hilfsmittel
beim Transport temperaturempfindlicher Güter. Der Logistikdienstleister
aus Langenfeld hat 30 Trailer im Einsatz, die zum Großteil mit der Transportkühlanlage ausgestattet sind.
Diese verfügt über die patentierte EDrive-All-Electric-Technologie, bei der
der mechanische Antrieb durch einen
elektrischen, verschleißarmen ersetzt
wurde. Die Motorleistung wird über
einen Generator in elektrischen Strom
transformiert. So wird für Kühlung, Heizung und für die Luftreinhaltung 100
Prozent elektrische Energie verwendet.
Reinluft dank Ionisation
Foto: Frigoblock
Die Frigoblock-Ingenieure haben sich direkt mit E-Force abgestimmt und nehmen
den Strom für die Kältemaschine direkt von den 400-Volt-Batterien ab.
Frischelogistik | 5-2014
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
Immer auf dem neusten Stand der Technik zu sein, ist wichtig für Hermann
Molitor, Geschäftsführer von Swift.
Erst stellte er anspruchsvollen Kunden
Trailer mit kontrollierter Atmosphäre
zur Verfügung – also eine Umgebung,
in der der Reifeprozess gestoppt wird.
Jetzt testet das Transportunternehmen
mit Fokus auf temperaturgeführte Güter
das automatische Abtöten von natürlichen Schadstoffen mittels Ionen. Dazu
hat es kürzlich den ersten Trailer mit
Doppelverdampfer und Ionisierungsanlage in Betrieb genommen. »Durch die
Ionisation der Raumluft werden Viren
und Sporen abgetötet und nicht über
die gesamte Ladung verteilt«, erklärt
Molitor. Bislang ist Swift-Logistik noch
eines der wenigen Transportunternehmen mit einer solchen Anlage. Der Geschäftsführter hat extra ein Logo ferti-
gen lassen. »Air Quality – Reine Luft«
steht darauf. Die Ionisierungsanlage
wird nach Bedarf und Kundenwunsch
über einen dritten Kammerschalter vom
Fahrer eingeschaltet. Die Anlage wurde
hinter der Zirkulationswand eingebaut.
Somit ist sie bis auf den elektronischen
Steuerkasten nicht zu sehen und zudem geschützt und platzsparend untergebracht.
Produktspezifische
Voreinstellungen
Es gibt noch einen weiteren Grund,
warum Molitor auf die E-Drive-Technologie setzt. »Dank der elektrischen
Regulierung kann ich außerdem fein
abgestufte Einstellungen vornehmen«,
lobt er. »Bei keilriemengetrieben Maschinen geht das nicht.« Die Schaltdifferenz kann er bis auf zwei Grad um
den Set-Point herum einstellen. »Damit schonen wir das Produkt«, betont
der Kühl-Experte. Das Unternehmen
transportiert Obst und Gemüse, Medikamente, frische Lebensmittel sowie
technische Produkte und Gefahrgut.
Jedes Gut bedarf einer unterschiedlichen Temperatur.
Um den Gütern die möglichst optimale Temperaturumgebung zu bieten,
verwendet Molitor die Intellisets. Der
Geschäftsführer hat sich 27 dieser
Steuerungsfunktionen programmieren
lassen. So brauchen die zahlreichen
Einstellungen für den Temperaturbereich, die Luftzufuhr und die Kälteoptionen nicht bei jeder Ladung vom Fahrer eingestellt zu werden. Er braucht
nur ein bestimmtes Profil zu wählen.
Das spart Zeit und reduziert die Gefahr
von Fehleingaben. »Dank der elektrischen Regulierung kann ich fein abgestufte Einstellungen vornehmen«, lobt
Molitor. Zudem sorgt die Funktion Op-
Swift-Logistik nutzt Vector 1950 MT.............................. 9
Swift-Geschäftsführer Hermann Molitor vor seinem Trailer mit IonisationAnlage.
ticold dafür, dass die Temperatur nur
um 0,3 Grad Celsius vom eingestellten
Set-Point abweicht.
In Sachen Fehlervermeidung geht Molitor noch einen Schritt weiter. Alle
Trailer sind mit Zwei-Wege-Kommunikation ausgestattet. So kann der Disponent von der Zentrale aus die Intellisets, die Temperatureinstellungen
sowie den Betriebszustand einstellen.
»Der größte Unsicherheitsfaktor ist der
Mensch. Dieser ist bei dieser Methode
zum Großteil beiseite geräumt«, sagt
Molitor. Auf diese Weise kann außerdem der hohe Qualitätsanspruch, den
sich die Firma selbst auferlegt hat, gehalten werden.

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Kälterückhaltesysteme vom Technologieführer
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2
Inhalt
Lager- und Regaltechnik
Weltneuheit in Neuendorf
Effiziente Prozesse, hoher Durchsatz und eine erhebliche Entlastung der Mitarbeiter: der Traum
jedes Logistikers scheint beim vollautomatischen Tiefkühllager der Migros Verteilbetrieb Neuendorf AG in Erfüllung gegangen zu sein. Unter anderem dank des Lager- und Kommissioniersystem
Schäfer Case Picking sowie der Logistiksoftware Wamas.
H
eutzutage sind die Anforderungen der Kunden an den Handel
enorm. Denn sie erwarten nicht
nur eine ansprechende Präsentation der Waren, sondern ebenso eine
breite Auswahl an Produkten, deren
dauerhafte Verfügbarkeit sowie eine
optimale Sortierung der Artikel in den
Regalen. Trifft der Handel die Vorstellungen der Kundensicht nicht, läuft er
Gefahr, sie an die Konkurrenz zu verlieren. Und das bei steigenden Kosten sowie einem sich stetig verschärfenden
Wettbewerb. Dabei bestimmen kurze
Lieferzeiten, kleinere Liefermengen
und -einheiten sowie der Bedarf an
optimal, »store friendly«, kommissionierten Artikelgruppen das tägliche
Geschäft. Eine ideal aufeinander abgestimmte Logistik ist hier unabding-
bar, denn die verfügbare Lagerfläche
muss bestmöglich genutzt und Waren
schneller bewegt werden. So geht der
Trend im Handel zunehmend auf eine
automatisierte Intralogistik. Vor allem
Automationslösungen bis auf Einzelstückebene, die Flexibilität der integrierten Kommissionierstrategien und
das Prinzip Ware-zu-Mann bieten hier
erhebliche und entscheidende Optimierungspotenziale, so IntralogistikSpezialist SSI Schäfer.
Doch was, wenn es sich um ein Tiefkühllager handelt? Wie lassen sich
die Potenziale der Automation bei
arktischen Temperaturen ausschöpfen? Nicht umsonst musste bisher der
Mensch größtenteils die Kommissionierung bei Eiseskälte verrichten. Doch
schon Gottlieb Duttweiler, der Gründer
von Migros, war Pionier und Visionär
und sagte: »In der modernen Welt wird
der Erfolg jenen gehören, die es verstehen, um ihr Unternehmen herum eine
Ideenwelt aufzubauen.« Und so wagte
Migros, das größte Einzelhandelsunternehmen in der Schweiz, einen enormen Schritt: Die Automatisierung des
20 000 Quadratmeter großen Tiefkühllagers des Distributionszentrums Migros Verteilbetrieb Neuendorf AG, kurz
MVN, eine hundertprozentige Tochter
des Migros-Genossenschafts-Bundes.
Weltweit erste vollautomatisierte
Tiefkühlanlage
Speiseeis, Gemüse, Fleisch, Fisch oder
Backwaren – große Auftragsvolumen
müssen bei MVN täglich kurzfristig
und effizient bewältigt werden, um
Depalettierroboter
rund 900 Verkaufsstellen zu beliefern. Dies erfolgte bisher
weitestgehend manuell. Den Zuschlag für die gesamte Modernisierung des Mammutprojektes – von der Planung bis hin zur
schlüsselfertigen Erstellung der Anlage – erhielt SSI Schäfer
2009, mit dem Tochterunternehmen Salomon Automation als
Generalunternehmer. »SSI Schäfer war das einzige Unternehmen, das uns hier eine vielversprechende Lösung versprach
und in der Lage war, diese umzusetzen. Uns war bewusst,
dass ein derartig innovatives Konzept bisher noch nicht realisiert wurde, doch es hat sich gelohnt diese Herausforderung
anzunehmen«, erklärt Geschäftsleiter Hans Kuhn von MVN.
So hat der Intralogistikspezialist mit der Ausführungsplanung
über den Regalbau eines automatischen Tray-, Tablar- und Inhouse-Hochregallagers bis hin zur gesamten Fördertechnik und
zahlreichen weiteren Komponenten die laut SSI weltweit erste
vollautomatisierte Tiefkühlanlage realisiert. Die Kommissionierung erfolgt jetzt bei -28 °C mit dem mehrfach prämierten Schäfer Case Picking (SCP) System, vom Wareneingang über die
Depalettierung, Pufferung, Kommissionierung, Sequenzierung
und Palettierung bis hin zum Warenausgang. Gesteuert werden
die gesamten Prozesse von der Logistiksoftware Wamas von
SSI Schäfer.
Die Komplexität der neuen Anlage ist herausragend und erforderte drei Jahre in der Umsetzung, 50 Monteure von SSI
Schäfer waren dafür im Einsatz. »Das Projekt und die Lösung
sind wirklich einzigartig. Dementsprechend anspruchsvoll
war auch die Umsetzung in der Tiefkühlumgebung«, schildert
der GU-Projektleiter von SSI Schäfer. Die Umgebungstemperatur führte nach Angaben des Unternehmens zu einem fast
doppelt so hohen Zeitaufwand wie bei einer normalen Montage. Außerdem mussten alle Materialien tiefkühltauglich sein.
»SSI Schäfer ist ein sehr innovatives Unternehmen, das hier
äußerste Flexibilität und Professionalität bewiesen hat«, berichtet Kuhn.
Die gesamte 20 000 Quadratmeter große, neue Anlage befindet sich jetzt auf drei Ebenen und umfasst neben den automatischen Hochregallagern auch Fördertechnik und Roboter.
Das System arbeitet vollautomatisch und verwaltet rund 1500
unterschiedliche Produkte. Das Zusammenspiel von IT und
automatisierten Komponenten sorgt bei einer Durchsatzsteigerung von laut SSI rund 30 Prozent für einen äußerst effizienten Materialfluss. So verfügt MVN über eine aktuelle Durchsatzleistung von bis zu 60 000 Cases pro Tag.
Lager- und Regaltechnik
Der Schäfer Miniload Crane im Einsatz im Tablarlager bei MVN.
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Quelle (alle Bilder): SSI Schäfer
Automatisches Entsorgen der Zwischenlagen
wichtiges Kriterium
10
Vollautomatisches Tiefkühllager bei MVN....................10
Frischelogistik | 5-2014
Im Wareneingangsbereich werden nun rund 300 000 Paletten
pro Jahr bearbeitet. Bevor die Paletten geprüft und eingelagert
werden, erfolgt eine Temperaturkontrolle der angekommenen
Lastwagen. Bei allen LKW- und Bahn-Wareneingängen sind
geschlossene und bei Bedarf gekühlte Rampenbereiche installiert. Treffen Produkte ein, die noch nicht im System verzeichnet
sind, erfolgt die Erfassung der Artikel an zwei Stationen per intelligentem Teach-In. Das industrielle Bildverarbeitungssystem
von SSI Schäfer erfordert keine aufwendige Anlernphase und
erfasst alle wesentlichen Daten der Ware sekundenschnell.
Dies bietet wichtige Orientierungsvorgaben bei der Palettierung, ermöglicht einen qualifizierten Wareneingangsprozess
und eine ideale Stammdatenpflege. Dabei dient die durchgän-
Der S.KO COOL EXECUTIVE bietet
alles aus einer Hand. Mit Kühlgerät,
Telematik, Full Service und Servicenetz.
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11
Inhalt......
2
Inhalt
Lager- und Regaltechnik
Kältetechnik und Kühlmöbel
One stop shopping bei Güntner................................... 13
gige Verwendung der physikalischen
Produkteigenschaften unter anderem
einem individuellen, produktschonenden Artikelhandling.
Die sortenreinen Paletten werden im
Wareneingangspuffer, einem Hochregallager mit 30 000 Palettenstellplätzen,
zwischengelagert. Von hier aus treten
die Waren ihren Weg per Rollen- und Kettenfördertechnik in die Halle 1 an. Dort
beginnt das SCP als durchgängiges Systemkonzept für vollautomatische, filialspezifische Lieferzusammenstellungen
mit der Arbeit. In einem ersten Schritt
depalettieren zwei Roboter die Paletten
lagenweise. Während dieses Vorgangs
werden die Zwischenlagen automatisch
über ein Abfallband abgeführt und per
Müllpresse entsorgt. Dies war laut SSI
unter anderem ein entscheidendes Kriterium für die Auftragsvergabe. Anschließend führt eine 566 Meter lange Fördertechnikstrecke die vereinzelten Lagen
mit speziellen Trays in das neue Kommissionier-/Puffersystem, das Traylager.
Beim Schäfer Tray System (STS) handelt es sich um ein automatisches
HRL. Es verfügt über sechs Gassen
und rund 14 670 Stellplätze. Die Einund Auslagerung der sortenreinen
Trays erfolgt hier per Schäfer Miniload
Crane (SMC). Dabei bewegen sich
sechs kompakte Zweimast-Regalbediengeräte
schwingungsgedämpft
mit 240 Meter pro Minute durch die
Gassen und führen ihre Ware sicher
zum Ziel. Nach der Einlagerung werden die Trays nach Bedarf ausgelagert und zum Case Wheeler oder Case
Pusher befördert. Der Case Wheeler
identifiziert die zu kommissionierenden Cases und schiebt diese für die
Auftragsabwicklung auf entsprechende Tablare. Dabei nutzt das System
die Machine Vision Technology von
SSI Schäfer. Diese industrielle Bildverarbeitung sorgt sekundenschnell
für eine zuverlässige Verifizierung
der Waren und eine Reduzierung von
weiteren Schnittstellen. Die nicht benötigten Cases werden zurück in das
Tray-Lager geführt. Werden bei einem
Auftrag alle Cases verwendet, ist es
die Aufgabe des Case Pushers, die
gesamte Ware der angelieferten Trays
den Tablaren zuzuführen. Qualitätssicherung und Kommissionierung werden so zu einem integrierten Vorgang.
Intelligente Packsoftware im
Einsatz
Der Weg führt die Tablare in das neue
Mercury-Hochregallager. Dieses bietet
Platz für rund 10 600 Tablare, die in vier
Gassen durch acht Regalbediengeräte
des Typs SMC1 vorsortiert doppelttief
eingelagert werden. Parallel sorgen
zwei Mercury-Regalbediengeräte in
zwei Gassen für die Auslagerung der
hoch verfügbaren Waren, die sortiert
auf Tablaren über Fördertechnik und Paternoster-Aufzüge auf die untere Ebene
zu den fünf Palettierrobotern transportiert werden. Dort stellen Roboter die
Paletten direkt filialgerecht zusammen.
Zur Optimierung der vollautomatischen
Palettierung nach kundenspezifischen
Anforderungen nutzt das System eine
intelligente Packsoftware, den Schäfer Pack Pattern Generator (SPPG).
Als Softwaremodul ist er in die Logistiksoftware der SSI Schäfer-Gruppe
integriert. Im Zusammenspiel mit der
Logistiksoftware errechnet die Software online innerhalb kürzester Zeit
volumenoptimierte, stabile und nach
Produktklassen zusammengestellte Filialpaletten. Um den Sortieraufwand in
der Filiale zu minimieren, wird bereits
bei der Planung die spezifische Verteilung der Waren in den Handelsfilialen
mit einbezogen. Nach Errechnung der
Daten steht einer vollautomatischen
Palettierung im operativen Bereich
nichts mehr im Wege. Um die Anzahl
der Paletten für jeden Versandauftrag
zu minimieren und optimal zu gestalten, sind die heterogenen Packstücke
je nach Geometrie so dicht wie möglich angeordnet. Nachdem die Ware
schlussendlich automatisch mit Folie
umwickelt wurde, erfolgt der Transport
der fertig gestellten Paletten per Fördertechnik zum Warenausgangspuffer,
einem Inhouse-Hochregallager mit
3000 Palettenstellplätzen. Von hier
aus treten die perfekt gepackten Paletten ihren Weg in die Filialen an.
45 000 Bestellzeilen pro Tag
Die gesamten Logistikprozesse werden
mit der Lagerverwaltungs- und Materialflusssoftware Wamas gesteuert und
verwaltet. So übernimmt die Software
die operative Lenkung und das Management der Warenströme der Logistik- und
Supportprozesse, einschließlich der
Ressourcenplanung, des Arbeitsfortschrittes und der Kommunikation zu den
Systemen in der Migros-Gemeinschaft.
Allein in der Tiefkühl-Logistik bearbeitet
Wamas bis zu 45 000 Bestellzeilen pro
Tag. So wickelt MVN am Wareneingang
täglich bis zu 1500 und beim Warenausgang bis zu 1600 Palettenbewegungen
ab. Zudem werden im Tiefkühlbereich
über 1200 Artikel verwaltet.
»Durch besondere Herausforderungen
wächst man zusammen. Das Team war
hoch motiviert und hat hervorragende
Arbeit geleistet«, schildert der GU-Projektleiter von SSI. Dank des unschlagbaren Zusammenspiels der einzelnen
Gewerke, innovativer Ideen und einer
unvergleichlichen
Wertschöpfungstiefe innerhalb der Gruppe gelang es
SSI Schäfer, dieses einmalige Projekt
erfolgreich zu realisieren. »Die neue
Anlage ist einzigartig und höchst innovativ. Das ist noch mehr als Automatisierung und Effizienzsteigerung,
sondern ein echter, wertvoller Ersatz
körperlichen Handelns in einer menschenfeindlichen Umgebung«, resümiert MVN- Geschäftsleiter Kuhn. 
Fördertechnik im Traylager.
12
Frischelogistik | 5-2014
Jedes Mittel recht
Güntner setzt auf One stop shopping und bietet mit seinen Schwesterfirmen technologieübergreifende Lösungen aus einer Hand, wenn es um Plattenwärmeübertrager, Hybridtechnologie
oder luftgekühlte Lamellen-Rohr-Wärmeaustauscher geht. Die eigenen Messe-Neuheiten sind
technisch für alle Kältemittel konzipiert und optimiert worden.
G
üntner wird auf der Chillventa in
Nürnberg zusammen mit seinen
Schwesterfirmen Thermowave
und Jaeggi die komplette Bandbreite
der verschiedenen Technologien präsentieren, die die Gruppe im Bereich
der Wärmeaustauscher zu bieten hat.
Auf der internationalen Fachmesse
wird die Firma Jaeggi ihre hybriden Trockenkühler mit Hydropad vorstellen.
Diese Hybrid Blue genannten Geräte
sind eine weiterentwickelte Variante
des Trockenkühlers. Bei hohen Außentemperaturen kann die Umgebungsluft
zusätzlich vorgekühlt werden, um tiefe
Medium-Austrittstemperaturen sicherzustellen. Diese adiabatische Vorkühlung wird durch Befeuchtungsmatten,
die Hydropads, erreicht, welche in einer Winkel-Anordnung vor dem Wärmeaustauscher angebracht sind.
Bei der Firma Güntner selbst handelt
es sich bei neun von zehn ausgestellten Geräten um Weiterentwicklungen,
die den Kunden einen Mehrwert hinsichtlich der aktuellen Anforderungen
bieten sollen. Dazu wurden die gefragtesten Verflüssiger- und LuftkühlerBaureihen unter Berücksichtigung
der zukünftig geltenden Regelungen
überarbeitet und optimiert, beispielsweise im Bereich der Rohrgeometrien
im Hinblick auf eine minimale Kältemittelmenge. Außerdem gibt es in den
Serien eine maximale Variabilität in
der Ausführung. Mit der daraus entstehenden Vielfalt an Geräten lassen sich
laut Güntner alle Anwendungen punktgenau abdecken. Mit der neuen Controls App können Güntner-Anlagen von
unterwegs aus überwacht, geregelt
und Daten abgefragt werden.
Mit ihrem Motto »Innovationen, denen jedes Mittel recht ist« verdeutlicht
Güntner, dass die neuen Produktgenerationen nicht nur für alle im nächsten
Jahr geltenden Regularien bestens ge-
Ausbau bei Güntner im ungarischen Tata, um dem erwarteten kontinuierlichen
Wachstum gerecht zu werden.
rüstet seien, sondern auch auf technischer Ebene für alle Kältemittel konzipiert und optimiert wurden.
Kontinuierliches Wachstum
erwartet
Die Güntner Group mit europäischem
Sitz in Fürstenfeldbruck erwartet in den
nächsten Jahren in unterschiedlichsten
Bereichen und Märkten ein kontinuierliches Wachstum. Um dieser Entwicklung
Rechnung zu tragen, investiert das Unternehmen nach eigenen Angaben nicht
nur intensiv in Forschung und Entwicklung, sondern auch in die Erweiterung
und Modernisierung der Produktion. Bereits im letzten Jahr seien neue Prüfstände sowohl am Standort Deutschland als
auch in Brasilien eingerichtet worden.
Zusätzlich sollen die Kapazitäten mehrerer Produktionsstätten erweitert werden;
auch ein neues Werk ist geplant. Aktuell
nennt Güntner den Ausbau der Standorte Tata (Ungarn), Monterrey (Mexiko) und
Ishevsk (Russland).
Neben der für die Region Emea zuständigen Gesellschaft mit Sitz in
Fürstenfeldbruck hat Güntner Gesellschaften für die Regionen North & Latin America sowie Asia & Pacific Ocean. Als Holding der Gruppe fungiert
die Allied Heat Exchange Technology
AG mit Sitz in Wien. Um Kunden einen One-stop-shop-Service bieten
zu können, ist die Güntner Gruppe
nach eigener Darstellung mit ihren
drei Marken Güntner, Thermowave
und Jaeggi in den letzten Jahren stärker zusammengerückt. Auch wenn
die Firmen eigenständig agieren, so
arbeiten sie nach Angaben von Güntner projektbezogen sehr viel enger
zusammen, um Kunden technologieübergreifende Lösungen aus einer Hand zu bieten – egal, ob es um
Plattenwärmeübertrager, Hybridtechnologie oder luftgekühlte LamellenRohr-Wärmeaustauscher geht.

Güntner ist auf der Chillventa, Halle 4.
Stände 103, 104 und 106.
13
Inhalt......
2
Inhalt
Transport und Logistik
Prozesse für das echte Leben
Die neuen Regeln zur Good Distribution Practice gelten nun schon einige Zeit, doch wie sieht
GDP in der praktischen Umsetzung aus? Ein Bericht über Herausforderungen und Veränderungsprozesse bei der Logistik lebenswichtiger Medikamente.
M
it der GDP wurde – und wir sagen endlich – das erste direkte
und umfassende Regelwerk für
den Bereich der Pharmatransporte entwickelt und in Kraft gesetzt. Um dieses
komplexe Gesetzeswerk für uns als
Speditionsdienstleister zu verstehen
und umsetzbar zu machen, haben wir
als Transco Berlin Brandenburg eine
Art Arbeitsgemeinschaft gegründet.
Ziel war es, alle am GDP Transportprozess Beteiligten an einen Tisch zu
bekommen, die Anforderungen verständlich zu machen und die konkrete
Umsetzung in den Bereichen Prozess,
Personal und Technik vorzubereiten.
Angefangen mit unseren Pharma-Kunden, über Technik- und Technologielieferanten wie Krone und tkv bis hin zur
Forschung (hier die TH Wildau) haben
wir als Spediteur die Arbeit im Kooperationsverbund koordiniert und geleitet. Neben dem Lernprozess in Bezug
auf die sich auch noch in der Diskussion befindliche GDP wollten wir auch
noch eine Lösung für unsere Vision
als Pharmadienstleister beginnen umzusetzen – nicht mehr im Nachgang
eines Transportes passiv die Qualitätskontrolle durchzuführen, sondern
proaktiv während des Prozesses die
Möglichkeit der direkten Einflussnahme und Steuerung auf die wesentlichen Parameter wie Temperatur und
Sicherheit zu haben. Das klingt einfach, ist aber eine riesige Herausforderung. Neben unseren eigenen Trailern
disponieren wir auch Subunternehmer
mit unterschiedlicher Ausstattung und
Erfahrung. Deshalb zählt die aktive
Einbindung der Subunternehmer und
Fahrer mit zu den wichtigsten Aufgaben in diesem Prozess. Die Fahrer sind
unmittelbar an der Ware und Technik
und müssen reagieren. Aus diesem
Grund war und ist die regelmäßige
Fahrerschulung und die Bewertung
der Unternehmerleistung ein wesent-
14
Transport und Logistik
ein Problem mit der inneren Temperaturverteilung bekommen können und
der Set Point herunter gesetzt werden
muss. Grundsätzlich gilt es in solchen
Fällen auch, das Verladeschema zu
überprüfen und für diese Jahreszeiten
gegebenenfalls zu verändern. Derartige Auswirkungen sieht man nur mit
einem aktiven Monitoring, es lässt
unmittelbar die Ursachen erkennen.
Die erforderlichen Veränderungen sind
meist schnell gemacht und können
dann fortlaufend beobachtet und geprüft werden.
Monitoring als Treiber im
QMS-Prozess
Durch 24/7-Monitoring den konkreten Transportstatus zu kennen und sofort reagieren zu können, macht die Transportabwicklung sicherer und berechenbarer.
liches Element unserer Personal- und
Prozessarbeit. Und dies mehrsprachig
– deutsch, polnisch und russisch.
24/7 Monitoring deckt
Probleme auf
Die Entscheidung für ein durchgehendes 24/7 Monitoring wurde auch von
den teilweise hohen Warenwerten sowie spezifischen Produkten mitgetragen. Hier den konkreten Transportstatus zu kennen und sofort reagieren zu
können, macht die Transportabwicklung für alle Beteiligten sicherer und
berechenbarer. Denn nichts ist schlimmer als ein nicht verfügbares oder unwirksames, vielleicht sogar verdorbenes Medikament.
Eine besondere Herausforderung bestand in der von uns für die Testpha-
Bericht aus der Praxis der GDP....................................14
se ausgesuchten Relation. Und die
hieß Russland. Technisch ist heute
viel möglich, aber es gibt immer noch
eine Vielzahl an Besonderheiten, die
man kennen oder im Praxistest lernen
muss. Die aus unserer Erfahrung besonders im Russlandgeschäft wesentlichsten Einflussgrößen sind neben
dem Zollregime die Witterungsbedingungen. Zwei Jahre Wintertest zeigen,
dass heutige Technik ab -30 °C absolut
an die Grenzen kommt. Selbst beheizte Dieselpumpen kapitulieren da regelmäßig. Auch die noch so lautstark
beworbenen westeuropäischen Dieselzusätze haben oft mit russischem
Diesel zu »kämpfen«. Im Sommer bei
tagsüber 40 °C auf über 2000 Kilometer Strecke zeigt sich schnell, dass
nicht vollständige ausgelastete Trailer
Frischelogistik | 5-2014
Es ist schon teilweise beeindruckend,
was heute mit den vorhandenen technischen Lösungen und effektiver Prozessorganisation möglich und umsetzbar ist.
Aber es macht natürlich nur Sinn, wenn
es nachhaltig angewendet und weiterentwickelt wird. Durch unsere Entwicklungsarbeit haben wir auch einen Veränderungsprozess bei uns, den Kunden
und Partnern angestoßen, den wir mit
entsprechenden Strukturen, beispielsweise einem Qualitätszirkel, dauerhaft
gestalten wollen. Die größten Anforderungen in diesem Veränderungsprozess
sind an die Kommunikation zu stellen.
Dabei stellen sich Fragen wie:
• Welche Informationen aus dem
Monitoringprozess werden wirklich
benötigt und verwendet und was ist
»nice to have«?
• Wie ist die Kommunikations- und
Informationskette bei wesentlichen
Abweichungen? Denn spannend wird
es, wenn etwas dramatisches Sonntag früh um 3.00 Uhr passiert und
unter Umständen eine Entscheidung
vom Kunden erforderlich wird.
• Beinhalten die mit dem Kunden erarbeiteten Notfallpläne tatsächlich
auch die Definition, was der Dienstleister entscheiden darf/soll?
Zu diesen inhaltlichen Themen
kommt in diesem Kontext auch der
Bereich der Technik und seines Umfeldes hinzu. Um gut vorbereitet zu
sein, benötigt der Speditionsdienstleister ein gutes Partnernetzwerk
an Werkstätten und Lieferanten, die
auch vor Ort vertreten sind. Wir haben uns zum Beispiel die Hauptpartner in Russland angesehen und stehen in regelmäßigen Kontakt mit den
Beteiligten.
Was kommt jetzt?
Sicherlich wird die aktuell schwierige politische und wirtschaftliche Situation in
Europa auch Einfluss auf das Transportund Speditionsgewerbe im Bereich Pharma und GDP haben. Aber die grundsätzliche Entwicklung sollte sich schon an dem
rechtlichen Regelwerk orientieren. Dementsprechend warten auch die Dienstleister auf oftmals klarere Vorgaben seitens
der Kundschaft, die diese wiederum von
den zuständigen Behörden und deren Inspektoren erwarten.
Für uns als Transco BB geht es neben
der quantitativen Erweiterung des
Fuhrparks mit GDP-konformem Equipment um zwei Schwerpunkte:
1. Test und Einsatz von aktiven
Toresschlussystem-Lösungen und
2. Entwicklung und Test von portablen,
kalibrierten und durchgehend monitorfähigen Temperaturmessgeräten für
den Einsatz in kleinen Kühlfahrzeugen.
Hier sind wir mit einem Partner in
der aktiven Testphase und rechnen
Ende 2014 mit einem Ergebnis.
Das GDP-Regelwerk ist ein sehr komplexes und manchmal auch sehr bürokratisch wirkendes Gebilde. Noch
nicht alle an dem Prozess Beteiligten
können oder wollen sich den Anforderungen stellen. Da es bei der GDP um
die Erhaltung, Verlängerung oder Rettung von Menschenleben geht, kann
dies nur entsprechend umfassend
und ernsthaft umgesetzt werden. Wir
sind davon fest überzeugt und arbeiten an der Umsetzung unserer Ideen
und Projekte.
Thomas Schleife
Unser Autor...
...Thomas Schleife ist Geschäftsführer
der Transco Berlin-Brandenburg GmbH,
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Inhalt......
2
Inhalt
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
Niedersächsisch-niederländische Vertriebspartnerschaft
Die Osnabrücker Heifo Transportkühlung organisiert die Vertriebsaktivitäten
in Deutschland für TRS Transportkoeling B.V.
S
eit über drei Jahrzehnten ist das
Osnabrücker Unternehmen Heifo eine Größe auf dem Gebiet
der Transportkühlung. Über 12 000
Kühlanlagen sind nach Angaben der
Niedersachsen erfolgreich installiert
worden. Im Jahr 1997 hat die Firma den
Generalimport für Produkte des japanischen Herstellers Mitsubishi Heavy
Industries Ltd. im Bereich Transportkühlung für den deutschsprachigen
Raum übernommen. Des Weiteren ist
Heifo A-Händler für Transportkühlaggregate der Marke Konvekta aus
Schwalmstadt. Jetzt hat das Unternehmen zusätzlich ab 1. Juli die Verantwortung im Bereich Vertriebs- und Servicetätigkeiten für den niederländischen
Hersteller TRS Transportkoeling b.v. in
Deutschland übernommen.
Generator unabhängig von
Motordrehzahl
In den mehr als 30 Jahren ihres Bestehens hat sich TRS von einem lokalen
Dienstleistungsunternehmen zu einem internationalen Produzenten von
nachhaltigen Transportkühlsystemen
für Lastkraftwagen, Container und Controlled-Atmosphäre-Kühltransporten
entwickelt. Das Unternehmen Transport Refrigeration Solutions – kurz
TRS – hat den Hauptfirmensitz in der
niederländischen Küstenstadt Noordwijk. Langjähriger Geschäftsführer ist
Herr Eeuwe Kooi, manchem bekannt
als Erfinder der Kooi-Aap LKW-Mitnahmestapler.
Der Antrieb aller TRS Transportkühlaggregate erfolgt elektrisch über 400
Volt. Für den Standbetrieb ist ein 400
Volt-Anschluss serienmäßig vorhanden. Zentrales Bauteil für den Fahrbetrieb ist das Generatorset Eco-Drive.
Dieses wird von einer Hydraulikpumpe
16
angetrieben. Diese Hydraulikpumpe
wird an den Standard-Nebenabtrieb
des Fahrzeugs angeschlossen. Das
hydraulische System treibt seinerseits
den Generator an, der 400 Volt liefert,
komplett unabhängig von der Motordrehzahl. Im hydraulischen System
ist eine Regelung integriert, die dafür
sorgt, dass der Generator immer mit
der gleichen Drehzahl läuft. Für den sogenannten X-Flow wird eine Pumpe mit
regelbarem Durchsatz benötigt. Durch
die Kupplung dieses Durchsatzes an
die Motordrehzahl bleibt der hydraulische Strom im System konstant und
damit wiederum auch die Drehzahl
vom Generator. Um die Frequenz so
konstant wie möglich zu halten, wird
dieser Prozess komplett elektronisch
und äußerst schnell gesteuert. Das
System kommuniziert hierzu mit dem
Can-Bus des Fahrzeugs.
Bei Multi-Temp zwei komplett
getrennte Kältekreisläufen
Dadurch, dass kein separater Dieselmotor für den Antrieb des Generators
benötigt wird, kann laut Heifo eine
Kraftstoffeinsparung von rund 60 Prozent realisiert werden. Der Eco-Drive
nutze schließlich den effizienten und
sauberen Fahrzeugmotor. Moderne
Fahrzeugmotoren haben einen viel
höheren Nutzungsgrad als die Industriemotoren, die in dieselgetriebenen
Kühlanlagen und Stromaggregaten
zum Einsatz kommen. Auch der Ausstoß von Rußpartikeln ist bei diesen
kleinen Industriemotoren um das 10bis 20-fache höher als bei Fahrzeugmotoren.
Wenn der Fahrer das Fahrzeug ausrollen lässt oder bergab fährt, wird die
Öko-Power komplett von der Bremsenergie des Fahrzeugs erzeugt. Auf
Ein mit TRS-Aggregat ausgerüstetes Fahrzeug im Einsatz für
den südwestdeutschen Obst-, und Gemüsehändler MerkurFrucht Freiburg GmbH.
diese Weise spare das System neben dem Kraftstoff auch
dadurch, dass die Bremsanlage des Fahrzeugs geschont
wird, so Heifo.
TRS Kühlaggregate finden Ihren Einsatzzweck üblicherweise
ab einer LKW-Größe von zwölf Tonnen. Vom Kofferfahrzeug
über den Gliederzug bis hin zum Sattelauflieger sind Kühlgeräte in Ein-oder Mehrkammerausführung im Programm.
Es gibt Aggregate zur Stirnwand- oder zur Unterflurmontage.
Die Aggregate können in einem Temperaturanforderungsbereich von -25 °C bis +25 °C eingesetzt werden. Im Multi-TempBetrieb wird mit zwei komplett getrennten Kältekreisläufen
gearbeitet, dies ist ein besonderes Alleinstellungsmerkmal
der TRS Aggregate. Es stehe in jeder Kühlkammer die volle
100-prozentige Kälteleistung zur Verfügung und das schon
ab Leerlaufdrehzahl vom LKW-Motor, so der Hersteller. Er
hebt ebenfalls die sehr hohe elektrische Heizleistung und
die sehr große Verdampferwurfweite der TRS Anlagen hervor.
Alle TRS Transportkühlsysteme sind mit dem Kältemittel
R404A befüllt. Der hydraulische Generatorantrieb ermöglicht laut Heifo die Anwendung von völlig geschlossenen
Kompressoren im Kühlkreislauf und Economizer, da immer
400 Volt/50 Hz anliegen. Der hermetisch geschlossene
Scroll-Kompressor des TRS-Systems weise nur einen durchschnittlichen Kältemittelverlust von drei Prozent pro Jahr
auf; ein üblicher, offener Kompressor mit Wellendurchführung habe einen durchschnittlichen Kältemittelverlust von
15 Prozent pro Jahr.
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
dard-Nebenabtriebs vom LKW nahezu bei jedem Fahrzeugtyp
eingebaut werden.
In der Beobachtung von Heifo haben vor allem das Wachstum des Distributionstransports und die entsprechende
Zunahme der gesetzlichen Regelungen in Bezug auf Lärm
und Umweltverschmutzung in den letzten Jahren zu einer
gestiegenen Nachfrage nachhaltiger Transportkühlaggregate geführt. Die Nachfrage nach Fahrzeugen mit niedrigen
Betriebskosten habe den Preisdruck im Nah- und Ferntransportbereich noch verstärkt. TRS hat sich in den letzten zehn
Jahren vor allem auf die Forschung und Entwicklung von Anlagen konzentriert. Der Schritt auf den deutschsprachigen
Markt sei jetzt eine logische Konsequenz. Und sie zahlt nach
Angaben von Heifo schon aus: Die Nachfrage aus Deutschland nach Lösungen auf diesem Gebiet sei groß. Obwohl
die Osnabrücker offiziell erst seit Anfang Juli die Verkaufstätigkeit für TRS in Deutschland organisieren, gebe es schon
zahlreiche Aufträge und Anfragen. Viele namhafte Handelsketten, Großhändler und Speditionen, aber auch LKW-Hersteller und Karosseriebauer würden sich interessiert zeigen.
Auf der diesjährigen IAA für Nutzfahrzeuge werden einige
Vorführfahrzeuge mit TRS-Aggregaten zu sehen sein, kündigte das Unternehmen an.
Heifo betont, dass man seit vielen Jahren über ein gewachsenes, breites Servicenetz in Europa verfüge. Aktuell würden bereits ausgewählte Servicepartner auf TRS-Produkte geschult.
Heifo ist auf der IAA, Halle 27 – Stand D29 und auf dem
Außengelände, Stand F Q16.
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Alle TRS Anlagen Piek-zertifiziert
Der Antrieb aller TRS Transportkühlaggregate erfolgt elektrisch über 400 Volt.
Heifo organisiert Vertrieb für TRS Transportkoeling.......16
Frischelogistik | 5-2014
Die wesentlichen Merkmale der TRS Transportkühlaggregate
sind nach Darstellung von Heifo neben der speziell hohen
Kälteleistung schon bei Leerlaufdrehzahl weniger Kraftstoffverbrauch, geringere Feinstaub- und NOx-Emmission, die
wartungsarme Bauweise, ein niedriges Gewicht und eine
sehr leise Funktionweise. Mittlerweile sind alle TRS Anlagen
Standard-Piek zertifiziert.
Durch die besonderen Abgassysteme gibt es immer weniger
Platz im Motorraum moderner LKW, sagt Heifo. Generatoren
und Kompressoren könnten kaum noch zum Antrieb der Transportkühlanlagen im Motorraum verbaut werden. Das elektrisch-hydraulische TRS System könne bei Nutzung des Stan-
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Inhalt......
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Inhalt
Kältetechnik und Kühlmöbel
Kältetechnik und Kühlmöbel
Effiziente Entkeimung für
Hamburger Fruchthändler Weichert.............................18
Kühl ohne Keime
Bildquelle: Internationale Fruchtimport Gesellschaft Weichert GmbH & Co. KG
Bereits 1910 wurde die »Internationale
Frucht-Import-Gesellschaft mbH« von
fünf etablierten Fruchtkaufleuten in
Hamburg gegründet. Heute steht die Internationale Fruchtimport Gesellschaft
Weichert GmbH & Co. KG, in der Branche
Am südöstlichen Rand der Hamburger Innenstadt gelegen, verfügt das Ende
1997 neu errichtete und 2005 erweiterte Betriebsgebäude der Interweichert über
eine temperierte Lagerfläche von mehr als 1600 Quadratmetern.
18
Kontamination dieser Kühler zu minimieren. Durch die intensive Analyse
der Ausgangssituation mittels Keimzahlmessungen in den Räumen unter realistischen Bedingungen wurde
eine Bestandsaufnahme der Situation
erstellt und bewertet. Dabei mussten
verschiedene technische Parameter
betrachtet werden: die Raumkubatur,
die Anzahl der Fenster und Türen, die
Temperatur, die Luftfeuchte, der Arbeitsprozess, die Personenanzahl, die
Arbeitszeit und die Bauart der vorhandenen Luftkühler sowie das umgewälzte Luftvolumen.
UV-C reduziert Keimbelastung
Die UV-C-Technologie von Bäro kann
nach Angaben des Leichlinger Unternehmens durch ein einfaches und
wirkungsvolles Prinzip Waren und
Mitarbeiter gleichermaßen schützen.
Die eingesetzte UV-C-Strahlung mit
einer Wellenlänge von 253,7 Nanometern hat die stärkste Wirkung auf Mikroorganismen jeder Art und hindert
sie durch Zerstörung der DNS an ihrer
Vermehrung. Als Lösung wurde das
speziell für das Projekt dimensionierte Produkt »Airstream V« eingesetzt.
Insbesondere für den »Keimherd«
Verdampfer entwickelt und individuell anpassbar, kann das Produkt laut
Bäro problemlos hinter Verdampferkühlern installiert werden und somit
die belastete Luft effektiv und effizient
durch UV-C-Strahlung entkeimen. Die
eingesetzten UV-C-Strahler werden
durch Teflonhüllen vor der heruntergekühlten Umluft geschützt und so
auf optimaler Betriebstemperatur gehalten. Darüber hinaus verhindert die
eingesetzte Ummantelung die Verunreinigung der Lebensmittel durch Glassplitter bei einem unvorhergesehenen
Bruch der Strahler. Bei Inter wird mit
zehn Verdampfern ein Gesamtluftvolumenstrom von 192 000 Kubikmetern
bewegt. In diese Verdampfer wurden
Frischelogistik | 5-2014
Das Funktionsmodell zeigt die Lage des
Airstream V hinter dem Verdampfer. Durch
diese Position wird die Luft erst nach dem
Kühlprozess entkeimt und kann somit nicht
erneut kontaminiert werden.
21 Airstream V mit insgesamt 218 UVC-Strahlern eingesetzt, die durch ihre
geringe Einbautiefe ohne großen Aufwand installiert werden konnten. Die
Geräte können zudem punktuell in Be-
Durch die Teflonhülle entsteht ein Wärmepolster, das den Strahler vor der
heruntergekühlten Umluft abschirmt und so eine ideale Betriebstemperatur gewährleistet.
trieb genommen werden – somit lässt
sich Energie durch die bedarfsgerechte Einschaltung einsparen.
Die Messung der Luftqualität ergab
nach Einbau der Geräte eine 75-pro-
33266 gr kracht Anz Frischelog 210x149_Layout 1 11.02.13 16:29 Seite 1
zentige Senkung der Keimbelastung
bei geringem Intervallbetrieb. Somit
werden die exotischen Früchte bis zu
ihrem Verkauf optimal gelagert und die
Mitarbeiter vor Keimen geschützt. 
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Immer und überall die
richtige Temperatur mit
der Große-Kracht-Gruppe
SPRING Werbeagentur
Kondensat führt zu
kontaminierter Luft
unter dem Kürzel Inter bekannt, für Frische, Vielfalt und Qualität. Dabei bilden
Nachhaltigkeit und Qualität vom Feld bis
zur Lagerung entscheidende Parameter.
Bei der Kühlung der Luft in den Lagerräumen bildet sich in den Verdampfern
an den Kühllamellen zwangsläufig
Kondensat. An diesen feuchten Oberflächen lagern sich Staubpartikel mit
organischen Bestandteilen ab und bilden somit einen perfekten Nährboden
für Mikroorganismen wie Bakterien,
Hefen und Schimmelpilze. Die sensiblen Früchte wie auch die Mitarbeiter
können so vermehrt mit kontaminierter Luft belastet werden.
Sieben Lagerräume und eine große
Halle von Inter sind mit drei unterschiedlichen Verdampferkühlertypen
ausgestattet. Aufgabe für das Leichlinger Unternehmen Bäro war es, die
Bildquelle: Bäro
E
xotische Früchte stellen eine organisatorische Herausforderung dar.
Die Beschaffenheit der sensiblen
Exoten fordert eine Lagerung unter optimal-temperierten Luftverhältnissen,
denn ansonsten droht der vorzeitige
Verderb. Um diesen wirtschaftlichen
Schaden und auch die mit dem Verderb einhergehende Belastung der
Mitarbeiter durch Schimmelpilze und
Bakterien zu reduzieren, sind spezielle
Kühlkonzepte notwendig.
Bildquelle: Bäro
Eine effiziente Entkeimung hilft dabei, dass knackig-frische Früchte auch so
bleiben. Das zeigt ein Beispiel des Hamburger Fruchthandelshauses Weichert.
Temperaturprobleme sind Schnee von gestern mit neuster Kälte- und Klimatechnik von Große Kracht und Thermo King. Unser Unternehmen liefert
Ihnen energiesparende und klimaschützende Systemlösungen zum richtigen Temperieren von Verkaufsräumen und Warenlagern, für Kühltransporte
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Inhalt
Supply Chain und Management
Mit Factoring die Kredithürde
umgehen
Viele Logistiker stoßen an ihre finanziellen Grenzen. Der Forderungsverkauf
kann hier ein wirksames Mittel zur Liquiditätssicherung sein.
B
ei Speditionen lagen die Debitorenlaufzeiten laut der Creditreform Rating Agentur in 2013
um rund 25 Prozent über dem Durchschnitt. Die anziehende Konjunktur
verschärft die Probleme sogar noch.
Neue Aufträge werden oft mit längeren
Zahlungszielen ‚erkauft‘. Gleichzeitig
jedoch kürzen oder verteuern Banken
im Vorgriff auf ‚Basel III‘ die Kontokorrentlinien. Es fehlt das Geld im Tagesgeschäft und für notwendige Investitionen.
Schutz vor Zahlungsausfällen
Der Forderungsverkauf ist hier eine Alternative zur Liquiditätssicherung. Vorteil: Beim so genannten Factoring werden Rechnungen in der Regel binnen
48 Stunden bezahlt. Das Unternehmen
spart unter Umständen Überziehungszinsen und kann eigene Verbindlichkeiten mit Skonto begleichen. Zudem
wird es vom Debitorenmanagement
entlastet und ist mittels einer eingeschlossenen Kreditversicherung vor
Zahlungsausfällen geschützt. Die Kosten liegen je nach Vertragsstruktur und
Volumen aktuell zwischen 0,10 und
5,00 Prozent vom Umsatz. Die Antragsprüfung dauert nach Angaben von entsprechenden Anbietern sechs bis acht
Wochen. In Einzelfällen könne sie sich
bis zu einem halben Jahr hinziehen.
Viele Unternehmen werden nach Beobachtung des Deutschen Industrieund Handelskammertages aber erst
dann aktiv, wenn die Liquidität bereits
akut bedroht ist.
»Gut geführte Unternehmen sind
grundsätzlich über alle Möglichkeiten der Liquiditätssteuerung im Bilde und mit möglichen Partnern, also
auch mit Factoring-Anbietern, im Ge-
spräch«, so Gerd Georg, Geschäftsführer der Close Brothers Factoring
GmbH, eines auf mittelständische
Firmen spezialisierten Anbieters. So
könne sich der Factor ein Bild von
dem Unternehmen machen. Wichtige Unterlagen dafür sind der letzte
Jahresabschluss, eine aktuelle Betriebswirtschaftliche
Auswertung
(BWA), Informationen über die offenen Forderungen und Verbindlichkeiten sowie eine Übersicht über den
Auftragsbestand und Planzahlen.
»Allein um diese Dokumente zusammenzustellen, benötigt mancher Mit-
Das Herz schlägt weiter
Verdichter sind das Herz jeder Kälteanlage. Bitzer hat sich darauf spezialisiert und
präsentiert auf der Chillventa Mitte Oktober seine Neu- und Weiterentwicklungen.
F
telständler deutlich mehr als sieben
Tage«, so Georg.
Strategische Option
»Die Forderungsabtretung ist für Unternehmen eine strategische Option, die
unabhängig von der wirtschaftlichen
Situation ausgeübt werden kann; gerade in Wachstumsphasen kann erhöhter
Finanzbedarf bestehen«, betont auch
Susanne Lechner, Finanzierungsspezialistin beim Deutschen Industrie- und
Handelskammertag (DIHK). Am besten
sei es, wenn das Instrument sozusagen ‚standby‘ zur Verfügung stehe. 
Rechenbeispiel Factoring
Am Beispiel eines Transportunternehmens – Umsatz per annum 5 830 000 Euro
Belastung: 25 500 Euro
Ø offene Forderungen: 793 000 Euro
Ø offene Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen: 473 000 Euro
Ø Forderungsausfälle per annum: 20 000 Euro
230 000 Euro regelmäßig ausgeschöpfter Kontokorrent – Zinsaufwand bei acht Prozent
Kontokorrent-Zinsen jährlich rund 18 400 Euro.
Liquiditätsgewinn durch Factoring: rund 700 000 Euro (bei Bevorschussungsquote von
90 Prozent):
ür den Sindelfinger Spezialisten
für Kältemittelverdichter Bitzer ist
die Chillventa in Nürnberg natürlich eine Gelegenheit, seine wichtigsten Innovationen 2014 zu präsentieren. Auf einem insgesamt rund 500
Quadratmeter großen Messestand
können die Besucher bei den Hubkolbenverdichtern die neue CO2-Serie und
die Leistungsregelung CRII kennenlernen, bei den Schraubenverdichtern die
Kompaktgeräte CSVH3 und CSVW2 sowie die erweiterte OS-Baureihe und bei
den Scrollverdichtern die Advanced
Header Technology (BAHT). Mit LHE
und Ecostar hat Bitzer auch zwei neue
Verflüssigungssätze mit dabei.
Die weiterentwickelte Leistungsregelung CRII verspricht laut Bitzer eine
nahezu stufenlose Leistungsregelung
der Ecoline Hubkolbenverdichter mit
vier und sechs – und jetzt ganz neu
– auch mit zwei Zylindern. Mithilfe eines angepassten Regel-Algorithmus
ist, je nach Betriebsbedingungen und
Kältemittel, der Verdichter nahezu stufenlos regelbar: Bei 2-, 4- und 6-Zylinderverdichtern erreicht Bitzer mit der
CRII einen sehr weiten Regelbereich
zwischen zehn und hundert Prozent.
Die erhöhte Schaltfrequenz wiederum
stellt geringere Schwankungen bei Re-
Einsparungen: 41 400 Euro per annum
Forderungsausfälle: 20 000 Euro
damit verbundene Inkassokosten 3000 €
Zinsaufwand bei der Hausbank: 18 400 €
Kosten: 52 547 Euro
Factoringgebühr: 0,39 Prozent vom Umsatz = 22 737 Euro
Zins auf die Inanspruchnahme: 3-Monats-Euribor (aktuell 0,33 Prozent) + 3,50
Prozent = 3,83 Prozent × 700 000 = 26 810 Euro
Nebengebühren für Limitanfragen, Kontoführung et cetera: rund 3000 Euro
Vorteile durch Factoring insbesondere für ein Transportunternehmen:
Reduzierung der kurzfristigen Bankverbindlichkeiten
Verbesserung des Bilanzratings, dadurch verbesserter Zugang zum Fahrzeugleasing beziehungsweise bessere Konditionen
Schutz vor Forderungsausfällen
Bessere Verhandlungsposition gegenüber der Bank
Forderungsverkauf als Mittel zur Liquiditätssicherung....20
Quelle: Close Brothers Factoring
Frischelogistik | 5-2014
gelgröße, Temperatur und Druck sicher
und sorgt in Kombination mit dem vergrößerten Regelbereich für eine bessere Systemeffizienz, so die Ankündigung der Süddeutschen.
Darüber hinaus baut Bitzer sein Angebot an CO2-Verdichtern kontinuierlich
aus. Durch die Produktergänzung mit
dem 4PTC-6K für niedrigere sowie die
Typen 4DTC-25K und 4CTC-30K für höhere Fördervolumen erstreckt sich die
Baureihe für transkritische Verdichter
aktuell von 4,3 auf bis zu 25,6 Kubikmeter Fördervolumen pro Stunde bei
50 Hertz.
Weltneuheit bei den
Schraubenverdichtern
Als echten Hingucker präsentiert das
Sindelfinger Unternehmen der Öffentlichkeit erstmals einen neuen offenen
Schraubenverdichter der OS-Baureihe.
Das Modell basiert auf der bewährten
Konstruktion der OS-Serie und ist zunächst speziell für Ammoniak in Normal- und Tiefkühlung optimiert. Damit
will der Hersteller der Kälte- und Klimabranche eine Verdichterlösung bieten,
die speziell zu den Anforderungen in
industriellen Anwendungen passt. Weitere Modelle für Industrieanwendungen
seien bereits in der Entwicklung.
Eine von vielen Neuheiten, die der Verdichterspezialist Bitzer auf der Chillventa
vorstellen wird, ist
die weiterentwickelte
Leistungsregelung
CRII. Das System verspricht eine nahezu
stufenlose Leistungsregelung der Ecoline
Hubkolbenverdichter
mit vier und sechs
– und jetzt ganz
neu – auch mit zwei
Zylindern.
Foto: Bitzer
20
Kältetechnik und Kühlmöbel
Die CSVH3 Serie ist eine Neuentwicklung im Bereich der drehzahlgeregelten
Kompakt-Schraubenverdichter.
Bitzer erweitert die bestehende CSVHSerie um zwei größere Modelle mit
deutlich mehr Leistung: Der CSVH37
Kompakt-Schraubenverdichter
hat
eine Kälteleistung von 550 kW (+5/50
Grad Celsius) bei einem Fördervolumen von bis zu 960 Kubikmeter pro
Stunde. Der größere CSVH38 besitzt
eine Kälteleistung von 660 kW bei einem Fördervolumen von bis zu 1156
Kubikmeter pro Stunde. Um diese Leistung zu erreichen, hat Bitzer eine neue
Gehäusegröße entwickelt. Die Baureihe basiert auf der Mechanik und Elektronik der CSVH2 Serie und hat laut
Hersteller einen sehr großen Einsatzbereich, der sich von der Anwendung
in luftgekühlten Flüssigkeitskühlsätzen bis zu Wärmepumpen erstreckt.
Ebenfalls zu den Kompakt-Schraubenverdichtern gehört die CSVW2 speziell
für Flüssigkeitskühlsätze (Chiller) mit
niedriger Verflüssigungstemperatur.
Um für niedrige Laststufen eine hohe
Leistungszahl zu erreichen, wurde ein
Permanentmagnet-Motor integriert.
Gut gerüstet in die Zukunft
Die neuen luftgekühlten LHE Verflüssigungssätze erfüllen laut Bitzer schon
heute die Anforderungen der ab 2015
gültigen ErP-Richtlinie (Energy related
Products Directive) der Europäischen
Union – der sogenannten ÖkodesignRichtlinie. Den hohen Standard der LHE
Verflüssigungssätze bestätigt auch der
Verband europäischer Hersteller von
Komponenten für die Kälte- und Klimatechnik (Asercom): Die ersten LHE
haben bereits die neu geschaffene
Asercom-Zertifizierung für Verflüssigungssätze erhalten. Auch die Ecostar
Verflüssigungssätze wurden laut Bitzer
weiterentwickelt.
Bitzer ist auf der Chillventa, Halle 4,
Stand 310 und 408.
Neue Bitzer-Verdichter auf der Chillventa..................... 21
21
Inhalt......
2
Inhalt
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
Temperierter Tresor
Seinen Cool Liner zeigt Krone in Hannover als Hochsicherheits-Ausgabe, doch auch
mutig »all-in« gehen die Niedersachsen: so nennt Krone sein um die jetzt vorgestellte
eigene Achse aufgebautes Produkt aus einer Hand.
E
inen Cool Liner in »High-SecurityAusgabe« zeigt Krone auf der IAA.
Angefangen vom umfassenden
Telematik-Paket, Reifendrucküberwachung und Rampenanfahrhilfe bis hin
zu einem umfassenden Sicherheitssystem für den Kühlaufbau verfügt
der Trailer über eine Vielzahl von Kontroll-Features. Krone Telematics Cool
+ Krone TR überwachen den Standort,
die Tür, die Kühltemperatur, die Kühlmaschine sowie den Koppelstatus.
Außerdem werden Fehlermeldungen
aus dem Bremssystem kontrolliert und
ebenso gespeichert wie die Betriebsdaten. Bei der Diebstahl-Sicherung
Door Protect High Security wird die Tür
automatisch mit acht Verriegelungseinheiten verriegelt und kann erst
dann wieder geöffnet werden, wenn
der Disponent via Telematik die Türöffnung freigegeben und der Fahrer den
entsprechenden Sicherheits-Code eingegeben hat. Neben der Hecktür umfasst Door Protect High Security auch
eine elektronische, innenliegende
Dach und Seitenwandüberwachung.
Wird versucht, die Hecktür ohne Code
zu öffnen, kann zusätzlich optional
ein lauter akustischer Alarm ausgelöst werden. Als Rampenanfahrhilfe
ist Tailguard von Wabco verbaut, drei
Ultraschallsensoren am Fahrzeugheck
überwachen dabei beim Andocken an
die Rampe den Rückraum und bremsen das Fahrzeug selbstständig ab,
wenn ein Hindernis auftaucht.
Nicht nur sicher, sondern
praxisnah
Neben dem Security-Paket überzeugt
der Cool Liner unter anderem durch
die Möglichkeit der Kombinationen
von verschiedenen Transportgütern in
verschiedenen Temperaturzonen, ermöglicht durch die neue Krone Isowall
Multitemp-Trennwand. Zudem wartet
der Cool Liner Duoplex Steel mit einem
22
Sicheres Detail: Bei Door Protect High Security kann die Tür erst dann wieder
geöffnet werden, wenn der Disponent via Telematik die Türöffnung freigegeben
und der Fahrer den entsprechenden Sicherheits-Code eingegeben hat.
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
Service-Welt. So stellt Krone in Hannover erstmals das neue »All-in-KroneKonzept« vor. Dahinter verbirgt sich unter anderem der Komplett-Krone-Trailer,
an dem alle Teile entsprechend gebranded und mit einer Ersatzteilnummer
der Niedersachsen versehen sind. Dabei handelt es sich allerdings nicht um
ein Kühlfahrzeug, sondern um einen
Profi Liner. Ein wichtiger Schritt dahin
war die für alle Krone-Trailer verfügbare
neue Krone-Achse KTX, die von Gigant
Trenkamp & Gehle in Dinklage, nur
50 Kilometer vom Krone-Stammwerk in
Werlte entfernt, hergestellt wird. Seit
Januar 2013 gehört das Unternehmen
zur Krone-Gruppe. Außerordentlich
gute Geschäftsbeziehungen zwischen
den beiden Häusern bestehen laut
Krone aber bereits seit über 40 Jahren
»Aber auch andere Bauteile bieten wir
nun im Krone-Look an; das erleichtert
den Arbeitsalltag der Transportunternehmer gewaltig, denn jetzt haben sie
bei allen Fragen rund um Service, Wartung und Ersatzteile nur noch einen Ansprechpartner«, führt Geschäftsführer
Bernard Krone aus.
Darüber hinaus präsentiert das Unternehmen auch im Bereich Dienstleis-
Nach dem Kauf des Achsenherstellers Gigant hat Krone auch eine eigene Achse
entwickelt.
tung neue Services und Angebote. Einen neuen Namen erhält zum Beispiel
die Gebrauchtfahrzeugbörse Secondo,
die ab sofort unter Krone Used geführt
wird. Mit Krone Faircare offeriert das
Unternehmen verschiedene ServicePakete, zum Beispiel Cooling Engine
Service, Trailer Service oder Reifen
Service. Krone Telematics enthält
verschiedene Telematik-Lösungen –
von der einfachen Überwachung des
Standorts über Zwei-Wege-Kommunikation bis hin zum komplexen Türverschlusssystem Door Protect.
Krone ist auf der IAA Nutzfahrzeuge,
Halle 27, Stand C34.
Anzeige
durchgehenden Chassis durch einen
robusten Aufbau auf. Die 50 Millimeter starke Stirnwand wird innen durch
vier stabile Aluminium-Distanzprofile
geschützt. Die Duoplex Steel Paneele
sind laut Krone HACCP zertifiziert sowie reinigungs- und reparaturfreundlich, die Leichtmetallnutzschicht des
125 Millimeter dicken Bodenpaneels
ist direkt mit den durchgehenden, seitlichen Scheuerwinkeln der Seitenwände zu einer flüssigkeitsdichten Wanne
verschweißt. Zusätzliche Verstärkungen im Heckbereich des Bodens erlauben hohe Staplerlasten, das belegt der
Hersteller mit einem Test nach CSC/EN
283. Das Edelstahl-Heckportal ist laut
Krone schleusen- und rampengerecht
ausgeführt. Zur Serienausstattung der
Türen zählen drei Aluminium-Scharniere sowie ein außen liegender Edelstahlverschluss je Türflügel. Serienmäßig ist der Cool Liner Duoplex Steel
mit Türkontaktschalter ausgerüstet; so
wird das Fahrzeuginnere automatisch
beim Öffnen der Tür durch LEDs beleuchtet.
Cool Liner als Hochsicherheits-Ausgabe......................22
Die professionelle Sicherung der Ladung wird durch die Verwendung von
einer durchgehenden waagerechten
Zurrschiene gewährleistet, die 800
Millimeter über dem Boden in die Seitenwände integriert ist. Zudem verfügt
der Koffer über Doppelstockeinrichtung mit zwölf Satz Führungsschienen
mit 50 Millimeter Lochraster und 22
Ladebalken. Weitere Features sind
die vollautomatische, elektronische
Liftachsansteuerung für die erste und
dritte Achse, der geschlossene Palettenkasten für 36 Euro-Paletten sowie
die Ladungssicherungszertifizierung
gemäß EN 12642 Code XL.
Technology at its best
UMWELTFREUNDLICH
Alles mit Krone
Doch der Sicherheits-Kühler ist nicht
das einzige, mit dem das Unternehmen
aus Werlte auf der IAA 2014 punkten
will. »Willkommen in der Krone-Welt«
so lautet das Messe-Motto, nicht nur
bei der optischen Gestaltung des Messestandes greift der Trailer-Hersteller
das Welt-Motiv auf, sondern auch inhaltlich bietet er eine deutlich größere
Frischelogistik | 5-2014
50 % weniger Treibhauseffekt
durch Kältemittel R410A
Bis zu 75 % weniger CO2 Emission
Bis zu 75 % weniger Energieverbrauch
Bis zu 95 % weniger Lärm- und Abgasemission
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IAA-Nutzfahrzeuge 25.09. – 02.10.2014,
Halle 27 / Stand C 26; Freigelände, Stand M 31
Wir freuen uns auf Ihren Besuch
23
Inhalt......
2
Inhalt
Messen und Veranstaltungen
Fahrzeuge, Aufbauten, Trailer
Vito-Premiere in Hannover.....................................
25
Nürnberg mag’s kühl
Von Kostenzwergen und
Nutzlastriesen
Der mittlerweile bewährte Branchenmix aus Kältetechnik sowie Wärmepumpen und
Klima- und Lüftungstechnik beschert der Chillventa voraussichtlich auch bei der vierten Auflage Rekordzahlen. Die Fachmesse geht Mitte Oktober an den Start.
Mercedes-Benz Vans feiert auf der IAA Nutzfahrzeuge Publikumspremiere
für den Vito, flankiert wird er in Hannover von Sprinter und Citan.
M
Congressing und
Sonderpräsentationen
Schon länger ein Teil der Nürnberger
Fachmesse ist das Chillventa Congressing genannte Kongressprogramm, das
am Tag vor Eröffnung, also in diesem
Jahr Montag den 13. Oktober, inhaltliche Schwerpunkte setzt. 2014 im Fo-
24
I
Foto: NuernbergMesse / Thomas Geiger
it ihrem Querschnitt aus Komponenten, Systemen und Anlagen für die Bereiche Kälte,
Klima, Lüftung und Wärmepumpen
will die Fachmesse Chillventa auch
bei ihrer vierten Auflage vom 14. bis
16. Oktober an den Erfolg der vergangenen Jahre anknüpfen. Schon im
Mai war für Alexander Stein, seit November 2013 Veranstaltungsleiter der
Chillventa, abzusehen, dass die internationale Fachmesse ihren Status als
internationaler Branchentreff und Leitmesse weiter ausbauen wird. »Rund
ein halbes Jahr vor Messebeginn steht
bereits fest, dass wir die Ausstellerzahlen der Vorveranstaltungen noch
einmal übertreffen. Die Fachbesucher
und Kongressteilnehmer können sich
auf ein umfassendes und topaktuelles
Fachangebot sowie auf ein hochkarätiges Kongressprogramm freuen«, kündigte er an. 2012 hatte die Chillventa
914 Aussteller und 28 462 Besucher
aus 43 Ländern. »Voraussichtlich werden wir erstmals sehr nahe an die 1000
Aussteller-Marke kommen«, präzisierte Stein im Juli.
Für dieses Jahr kündigte er die Weiterentwicklung des erstmals 2012 vorgestellten Konzepts »Chillventa Connecting Experts« an, spezielle Aktionen
sollen die auf der Messe versammelten Fachleute zusammen zubringen
und ihnen eine Plattform für den Dialog zu geben. Außerdem soll es gezielte Aktionen geben, unter anderem für
das Handwerk oder auch für Fachplaner und Architekten.
Mitte Oktober trifft sich die Kältebranche wieder in Nürnberg.
kus: F-Gas-Verordnung, Energieffizienz
und Ecodesign. »Nach der Verabschiedung der aktuellen F‐Gas‐Verordnung
werden deutliche Auswirkungen auf
den Markt erkennbar. Die nationalen
Branchen stehen im Zeichen der Energiewende, international sind weiterhin
die zentralen Themen Umwelt- und Klimaschutz«, erklärte Dr. Rainer Jakobs,
Koordinator des Chillventa Congressings. Im Bereich der Kältetechnik gibt
es unter anderem einen Vortrag von
Dipl.‐Ing. Petra Janickova von Ipetronik und Prof Dr.-Ing. Michael Kauffeld,
Hochschule Karlsruhe, der den Titel
»Forschungserkenntnisse mit Luft als
Kältemittel« trägt.
Die Sonderpräsentation Wärmepumpen setzt den Fokus auf die hybride
Erzeugung von Wärme und Kälte als
Energienutzung der Zukunft für gewerbliche und industrielle Anwendungen. Auf einer Sonderfläche werden Möglichkeiten und Lösungen zur
Energieeinsparung durch den Einsatz
von Wärmepumpen aufgezeigt. Der
Schwerpunkt liegt auf der Darstellung
der Vorteile von Wärmepumpen im
Vorbericht Chillventa................................................. 24
Vergleich zu anderen Verfahren der
Wärmeerzeugung bei gleichzeitiger
Nutzung der warmen und kalten Seite.
Während der Chillventa gibt außerdem
es in Halle 7 eine Sonderpräsentation
zu dem Thema »Energieeffiziente Rechenzentren – Nachhaltige Lösungen
für die Klimatisierung sowie zur energetischen Inspektion von klima- und
raumlufttechnischen Anlagen.

Kurz-Info Chillventa
Wann?
14. Oktober bis 16. Oktober, täglich 9 bis
18 Uhr
Wo?
Messezentrum Nürnberg, Hallen 1,2 und
4 bis 7
Eingang Mitte oder Ost
m Mittelpunkt des Auftritts von
Mercedes-Benz Vans auf der IAA
Nutzfahrzeuge steht die Publikumspremiere des Vito. Mit drei Antriebssystemen, großer Nutzlast, einzigartiger
Sicherheitsausstattung und größter
Wirtschaftlichkeit soll er laut Hersteller Maßstäbe setzen. Den neuen Vito
rahmen Sprinter und Citan ein – Mercedes-Benz Vans tritt damit mit der
jüngsten Flotte im Segment an.
Den neuen Vito platziert Mercedes als
vielseitigen Vollprofi unter den Vans
von 2,5 bis 3,2 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht. Seine Nutzlast liege mit
bis zu 1369 Kilo auf Rekordniveau, Anschaffungspreis und Unterhaltskosten
dagegen niedrig. Als einziges Modell
seiner Klasse steht der Vito Kastenwagen in drei Längen zur Wahl, der Vito
Mixto verbindet Vorteile von Kastenwagen und Kombi. Das neu entwickelte
Cockpit des Vito punktet mit Funktionalität und Qualität und zeigt Parallelen
Dieselkonsum nach NEFZ im Vergleich
zum Vorgänger um rund 20 Prozent,
berichtet das Unternehmen stolz, beim
Vito 116 CDI Blueefficiency sind es zertifizierte 5,7 Liter auf 100 Kilometer.
Als einziger Transporter verfügt bereits
der Vito Kastenwagen serienmäßig über
Airbags und Gurtwarner sowohl für den
Fahrer als auch für den Beifahrer. Zur Serienausstattung des neuen Vito gehören
der Aufmerksamkeits- und der Seitenwind-Assistent. Ebenfalls serienmäßig
ist die Reifendruck-Überwachung. Der
neue Vito lässt sich mit weiteren Assistenzsystemen individuell ausstatten,
zum Beispiel mit einem aktiven ParkAssistent, laut Hersteller ebenfalls einzigartig für Transporter, genauso wie der
Abstands-Warnassistent. Alternativ zu
den Halogenscheinwerfern gibt es den
neuen Vito optional mit dem Intelligent
Light System ILS auf LED-Basis.

Daimler ist auf der IAA Nutzfahrzeuge,
Halle 14/15.
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WE MAKE
COOL WORK
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› KÜHL- UND TIEFKÜHL-REGALLÄGER
› KÜHL- UND TIEFKÜHLRÄUME
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Preis?
Tageskarte 23 Euro, Dauerkarte 30 Euro
Im Netz?
www.chillventa.de
Frischelogistik | 5-2014
zum Sprinter. Als erstes Fahrzeug seiner
Klasse gibt es den neuen Vito wahlweise mit Hinterrad-, mit Allrad- und mit
Vorderradantrieb. Für den neuen Vito
mit Vorderradantrieb ist ein quer eingebauter kompakter Vierzylinder mit 1,6
Liter Hubraum in zwei Leistungsstufen
mit 65 kW (88 PS) und 84 kW (114 PS)
verfügbar. Im neuen Vito mit Hinterradantrieb arbeitet der bekannte Vierzylinder mit 2,15 Liter Hubraum in drei
Stufen: 100 kW (136 PS), 120 kW (163
PS) und als Vito 119 Bluetec mit 140
kW (190 PS). Er nimmt als erster Euro
6-Motor in dieser Klasse eine besondere Rolle ein und ist auch das Herz des
Vito 4x4. Die Kraftübertragung übernehmen Sechsgang-Schaltgetriebe und
das Automatikgetriebe 7G- Tronic Plus
– die laut Mercedes weltweit einzige
Wandlerautomatik mit sieben Stufen für
Transporter. Die Entwickler haben den
neuen Vito auf höchste Kraftstoffeffizienz getrimmt. Im Durchschnitt sinkt der
BILFINGER R&M KÜHLLAGERBAU
www.rumkuehllagerbau.bilfinger.com
Inhalt......
2
Inhalt
Transport und Logistik
Transport und Logistik
Transparenz macht sicher
Die auf temperaturgeführte Transporte spezialisierte Hallog GmbH setzt bei der durchgängigen Steuerung des Fuhrparks und der gesamten Abrechnung auf das Transportmanagementsystem Carlo von Soloplan.
M
it drei Jahren ist Schluss. Eine
Zugmaschine der Spedition
Hallog hat dann bereits ihre
Altersgrenze erreicht und wird gegen
ein neues Fahrzeug von Mercedes
oder MAN ausgetauscht. Ähnlich jung
– und zwar mit fünf Jahren – werden
die Doppelstock-Kühlauflieger des
Logistikdienstleisters ausgemustert.
Vor diesem Hintergrund verfügt Hallog
über einen sehr modernen und nach
eigenen Angaben zuverlässigen Fuhrpark, mit dem fast ausschließlich temperatur- und zeitkritische Waren befördert werden. Zu den transportierten
Gütern zählen neben Fleisch auch Frische- und Tiefkühlprodukte. »Ausfälle
können wir uns nicht leisten, da wir für
unsere Kunden in vielen Fällen die Produktionsentsorgung und exakt getaktete Verladungen durchführen«, erklärt
Uwe Ritzmann, geschäftsführender Gesellschafter der Hallog GmbH.
Aufpoppende Erinnerungen
Die hohen Qualitätsansprüche gelten
jedoch nicht nur für den Fuhrpark,
sondern auch für die Informationstechnologie. Deshalb setzt Hallog seit
rund zehn Jahren auf das Transportmanagementsystem Carlo von Soloplan. Zunächst diente es vor allem für
die Abrechnung, wird hier inzwischen
aber auch für Fuhrparksteuerung, Disposition und Auftragsmanagement
genutzt. So sorgt jetzt ein integriertes
Frühwarnsystem dafür, dass weder
Werkstatt-Termine noch die Urlaubspläne der Fahrer bei der Einteilung der
Fahrzeuge übersehen werden können.
Das System soll demnächst durch eine
individuelle Software-Anpassung für
Hallog noch weiter ausgebaut werden.
Geplant ist, dass ein nahender Werkstatt-Termin, zum Beispiel die nächste
AU einer Zugmaschine, in Abhängigkeit
der verbleibenden Frist automatisch un-
26
Eine Freitextmeldung kann kurz und knapp wichtige Zusatzinfos zum Auftrag übermitteln.
Grenzenlose Abrechnung
Der Fuhrpark der auf temperaturgeführte Logistik spezialisierte Spedition Hallog
umfasst über 130 Zugmaschinen und 110 Auflieger.
terschiedliche Prioritäten erhält. Ist der
Termin noch drei Wochen entfernt, kann
die beim Disponieren »aufpoppende«
Erinnerung noch weggedrückt werden.
Ist die AU jedoch innerhalb der nächsten
drei Tage fällig, kann der LKW nicht mehr
verplant werden. Mit diesen und weiteren Ideen entwickeln Hallog und Soloplan die IT-Lösung kontinuierlich weiter.
Null-Fehler-Prinzip
Längst realisiert wurde die Schnittstelle zwischen Carlo und dem bei Hallog
eingesetzten Telematiksystem Yellowfox. Über die Schnittstelle können die
Disponenten neue Aufträge direkt in
die Fahrzeuge senden. Jede StatusÄnderung durch den Fahrer wird auf
den Bildschirmen im Büro farblich differenziert und auf einen Blick erkennbar angezeigt. Bei Abweichungen zwischen der errechneten Sollzeit und der
tatsächlichen Tourdauer erscheint automatisch und frühzeitig ein Hinweis.
Dann kann der verantwortliche Disponent bereits vor Abfahrt des Fahrzeugs
Hallog setzt bei Fuhrparksteuerung auf Carlo............. 26
reagieren. Er kann vor allem planen, ob
durch die Verzögerung die Ruhezeiten
des Fahrers und somit seine Termine
am nächsten Tag eingehalten werden
können oder ob er gegebenenfalls Touren ändern oder einen anderen Fahrer
suchen muss.
Ein weiterer Pluspunkt der TelematikSchnittstelle ist die Möglichkeit, mit
den Fahrern Freitextnachrichten auszutauschen. Schließlich sind die Aufträge
bei Hallog häufig sehr individuell und
erklärungsbedürftig. Ein paar schriftliche Worte des Disponenten auf dem
Display des Fahrers sorgen für unmissverständliche Klarheit und schalten
eine weitere Fehlerquelle aus. »Unterstützt durch Carlo konnten wir bei uns
das Null-Fehler-Prinzip einführen und
unsere Service-Abteilung abschaffen,
die sich früher hauptsächlich um Kundenreklamationen gekümmert hat«,
erklärt Ritzmann. Fehler, die gar nicht
erst entstehen, müssten schließlich
auch nicht ausgebessert und mit dem
Kunden besprochen werden.
Frischelogistik | 5-2014
Das Zusammenspiel zwischen Telematik und dem Transportmanagementsystem beschleunigt bei Hallog aber auch
die Abrechnung. Sobald ein Auftrag
durch den Fahrer am Bordrechner als
erledigt gekennzeichnet wird, erstellt
Carlo automatisch die Rechnung. Dabei
ermöglicht die Software laut Hersteller
Soloplan alle denkbaren Tarifstrukturen, die zum Beispiel auf Entfernungen,
Warenart, Zeit oder Gewicht basieren
können. »Hinsichtlich der Abrechnung
sind wir bei Carlo noch nie an Grenzen
gestoßen«, bestätigt Ritzmann. Gleiches gilt für das ebenfalls mögliche Gutschrift-Verfahren, das von immer mehr
Großkunden gefordert wird. Hier generiert das System eine Hilfsrechnung, die
nach Überweisung der Gutschrift nur
noch vom Sachbearbeiter abgeglichen
werden muss. Am Ende der Datenkette
übergibt Carlo die Informationen an das
ebenfalls angeschlossene Finanzbuchhaltungs-System.
Nicht nur im Fuhrparkmanagement wie hier kann Carlo
eingesetzt werden, demnächst ist auch der Einsatz im Lager
bei Hallog geplant.
Neben den verschiedensten Tarifmodellen und Erlösen sind in der Software
aber auch die tatsächlichen Kosten
hinterlegt. Unabhängig vom Abrechnungsverfahren sehen die verantwortlichen Mitarbeiter von Hallog deshalb
sofort, ob und wie viel Ertrag am Vortag
erwirtschaftet wurde. »Diese Transparenz gibt uns eine große wirtschaftliche Sicherheit, auf die wir nicht mehr
verzichten wollen«, betont Ritzmann.
Lager soll folgen
Apropos wirtschaftliche Sicherheit:
Dazu gehört für den Unternehmer auch
eine hohe Investitionssicherheit, die
er an der Soloplan GmbH sehr schätzt.
Das Familienunternehmen ist ebenso
wie Hallog inhabergeführt. Zudem sind
bei dem Kemptener Softwarehaus bereits drei Söhne der Gründerfamilie aktiv im Unternehmen tätig. »Da kann ich
mir sicher sein, dass es Soloplan auch
noch in zehn oder zwanzig Jahren geben wird«, meint Ritzmann, der künftig
noch weitere Ideen zum Vereinfachen
der Informationstechnologie umsetzen
will. Konkret: Im nächsten Schritt will
der Spediteur Carlo auch noch im Lager
einsetzen. Ein entsprechendes Modul
hat Soloplan bereits entwickelt.

Kurz-Info Hallog GmbH
Hallog steht für »Halle Logistik«. Die
GmbH ist ein mittelständischer Logistikdienstleister, der sich auf temperaturgeführte Transporte zwischen -24
und +18 °C spezialisiert hat. Rund ein
Viertel des Umsatzes erzielt Hallog in
der Fleischindustrie. Das inhabergeführte Unternehmen mit Sitz in Halle/Saale
wickelt täglich rund 130 Transportaufträge ab und betreibt Niederlassungen
in Unna, Lutherstadt Eisleben und Garching bei München. Hallog beschäftigt
mehr als 200 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter und verfügt über einen sehr
jungen Fuhrpark mit über 130 Zugmaschinen und 110 Aufliegern.
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27
Inhalt......
2
Inhalt
Lager- und Regaltechnik
Lager- und Regaltechnik
Modernisierung für
Mega-Retailer
Vertrauen hat sich ausgezahlt
»Obwohl wir wussten, dass weltweit schon sehr viele Anlagen unterschiedlichster Branchen und Größenordnungen von Witron modernisiert wurden, kannten wir das
Unternehmen bisher weitestgehend als Generalunternehmer für unsere neun Mechanisierungsprojekte, wo wir mit
Witrons innovativster Kommissionier-Technologie arbeiten«, so Kroger-Projektleiter Steve Kelly. »Hinsichtlich
Modernisierungsprojekten gab es logischer Weise aktiv
nur wenige Berührungspunkte zu Witron – die gemeinsam
umgesetzten Projekte sind ja noch relativ neu. Dennoch
haben wir uns parallel zu den Gesprächen mit anderen
Logistik-Generalunternehmern die Witron-Herangehensweise an eine solche Aufgabenstellung angehört«. Und
das Unternehmen habe mit seinen Ideen in allen Punkten
überzeugt: Hinsichtlich Know-How, Konzept, Umsetzungsstrategie und auch beim Preis. »Unser Vertrauen wurde
belohnt. Das Projekt wurde pünktlich abgeschlossen und
die Kollegen in der Kommissionierung und somit unsere Kunden in den Filialen haben von der Umstellung fast
nichts mitbekommen.« So kann Kelly positiv in die Zukunft
blicken. »Mit der neuen IT, Steuerung und Mechanik ist
das Hochregallager in Layton jetzt wieder auf dem neusten
Stand der Technik«

Witron hat im Kroger-Verteilzentrum in Rekordzeit eine Fremdanlage modernisiert. Vier
Monate blieben den Refurbishment-Experten Zeit, einem in die Jahre gekommenen
Nachschublager am Standort Layton wieder neuen Schwung zu verleihen.
M
it einem Umsatz von fast 98
Milliarden
US-Dollar
und
375 000 Mitarbeitern zählt der
amerikanische
Lebensmitteleinzelhändler »The Kroger Co.« mit Hauptsitz
in Cincinnati zu einem der größten Einzelhändler weltweit. Mit dem LogistikGeneralunternehmer Witron Logistik +
Informatik aus Parkstein verbindet das
Unternehmen seit gut 15 Jahren eine
Logistik-Partnerschaft mit bisher neun
erfolgreich umgesetzten Automatisierungsprojekten. So war Kroger nicht
nur einer der ersten Witron-Kunden auf
dem US-Markt, sondern auch der erste Kunde weltweit, der sich für die Implementierung des vollautomatischen
Logistik- und Kommissioniersystems
OPM (Order Picking Machinery) entschied. Heute arbeiten Systeme der
Allgäuer bei Kroger sowohl im Food-Retail-Geschäft als auch in der DrogerieSparte, im Trockensortiment genauso
wie im Frische- und Tiefkühlbereich.
Beauftragt mit
»Fremd-Modernisierung«
Ende Oktober 2013 wurde seitens Witron das größte Modernisierungsprojekt bei Kroger abgeschlossen – nach
Angaben des süddeutschen Unternehmens ein Projekt mit einer anspruchsvollen Aufgabenstellung und äußerst
engem Terminplan. Gerade einmal vier
Monate blieben den »RefurbishmentExperten« Zeit, dem in die Jahre gekommenen Nachschublager am Standort Layton wieder neuen Schwung zu
verleihen – eine Anlage mit 12 800 Palettenstellplätzen, die ursprünglich vor
24 Jahren von einem Marktbegleiter erstellt und in Betrieb genommen wurde.
Nach
vorausgegangenen
Umsetzungs-, Termin-, und Notkonzeptpla-
28
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Demontage bei Kroger. Schweißen, Flexen, Bohren müssen
die Experten bei einer Modernisierung meist auch noch
unter Zeitdruck – schließlich läuft der Betrieb oft weiter.
Spektakulär: Ein Schwerlastkran hebt
die neuen Regalbediengeräte von
außen in das Logistik-Zentrum.
Die de-installierten Altgeräte werden
ebenso mit einem Kran aus der Anlage
herausgeschafft.
nung begann im Juli das Witron-Team
um Brian Sherman mit dem Austausch
von sieben Regalbediengeräten. Diese wurden durch sechs neue 25 Meter
hohe Dambach-Geräte mit Drehschubgabel ersetzt. Die siebte der 120 Meter
langen Lagergassen blieb frei, um für
zukünftige Wartungstätigkeiten eine
bessere Zugänglichkeit der Anlage zu
gewährleisten und um Kroger einen
Rundgang um die automatisierte Anlage zu ermöglichen. Die neuen Regalbediengeräte wurden in das bestehende
Hochregallager integriert und können
sämtliche nordamerikanischen GMAPaletten ohne zusätzliche Systempaletten bei einer Ein-/Auslagerleistung
von 46 Einzelspielen (Ein- und Auslagerung) je Regalbediengerät transportieren. Ebenso ausgetauscht wurde
die ursprüngliche Vorzonen-Ein-/Auslagerfördertechnik und durch moderne
Technologie der Firma Binder ersetzt.
Abgelöst wurden auch die vorhandenen kundenseitigen S5-Steuerungen,
sie wurden ersetzt durch aktuelle S7Steuerungstechnologie. Sämtliche Fördertechnik-Bewegungen koordiniert
nun ein neuer Materialflussrechner
(MFC) der Parksteiner. Darüber hinaus
entschied sich Kroger für eine moderne
WMS-Lösung der Deutschen zur Steuerung aller Abläufe im Hochregallager,
anstatt des bisher genutzten Lagerver-
Modernisierung einer Fremdanlage
bei US-Einzelhändler Kroger....................................... 28
Frischelogistik | 5-2014
waltungssystems eines US-Anbieters. Neben der Montage
und De-Montage koordinierte Witron als Generalunternehmer alle anstehenden Arbeitsschritte mit Lieferanten und
Kunden. »Auch wenn das bestehende Logistikzentrum ursprünglich nicht von uns selbst realisiert wurde, konnten
wir uns aufgrund unseres großen Sanierungs-Know-Hows
schnell in alle Aufgaben-Details einarbeiten«, berichtet
Sherman »Dies war entscheidend um die engen Zeitvorgaben einhalten zu können«.
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Umbau während des laufenden Betriebes
Die Umbau- und Inbetriebnahmearbeiten für das Nachschublager fanden während des laufenden Betriebs statt
– in Nachtschichten, an Wochenenden und in der betriebsfreien Zeit. »Kroger beliefert aus dem Standort in Layton
mehrere hundert Shops. Daher durfte die angebundene
Kommissionierung in keinster Weise beeinträchtigt werden,
denn der Name Kroger steht in den USA als Qualitätsbegriff
für einen hohen Filial-Service«, erläutert Sherman. Deshalb entschieden sich die Experten für einen schrittweisen
Tausch der Komponenten. »Ausschlaggebende Erfolgs-Strategie war die paarweise mechanische De-Installation und
Neuinstallation der Regalbediengeräte inklusive der dazugehörigen Ein-/Auslagerfördertechnik – dazu die zeitgleiche Inbetriebnahme von SPS und MFC mit anschließender
Produktivsetzung«, so Sherman.
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29 25.02.14
10:36
Inhalt......
2
Inhalt
Messen und Veranstaltungen
Hallen voll in Hannover
Die IAA Nutzfahrzeuge öffnet vom 25. September bis 2. Oktober 2014 ihre
Tore. Die weltweite Leitmesse für Mobilität, Transport und Logistik will wie
2012 punkten mit Premieren und einer Vielzahl von Fachveranstaltungen,
unter anderem von Transfrigoroute Deutschland.
W
enn die Nutzfahrzeug-Industrie einlädt, dann brummen die Hallen. So war es bei der letzten IAA-Nutzfahrzeuge 2012 mit ihren über 260 000 Besuchern, und so
erwarten es die Veranstalter auch für die diesjährige 65. Auflage. »Der Anmeldestand ist sehr gut, alle wichtigen Hersteller
und sehr viele Zulieferer sind mit dabei«, gab VDA-Präsident
Matthias Wissmann drei Monate vor dem Start der Messe auf
der Vor-Pressekonferenz zu Protokoll. Der Verbandes der Automobilindustrie fungiert wie stets als Veranstalter der IAA.
Nach »Nutzfahrzeuge – Motor der Zukunft« lautet das Motto der IAA in diesem Jahr »Zukunft bewegen«, der zeitliche
Blick nach vorn soll auch in diesem Jahr wieder das Markenzeichen der Messe sein, von »zahlreichen Weltpremieren«
sprach Wissmann in dem Zusammenhang. Mit 354 Weltpremieren, davon mehr als zwei Drittel von Zulieferern, feierte
die IAA 2012 einen neuen Rekordstand in dieser Disziplin,
was als ein Grund für die Attraktivität der Messe gesehen
wurde; sie hatte besuchermäßig die Erwartungen damals
deutlich übertroffen.
Und die erhofften Neuheiten treffen nach Dafürhalten des
Frankfurter Verbands auf ein günstiges Klima: »Die konjunkturelle Entwicklung auf wichtigen Nutzfahrzeugmärkten gibt
uns Rückenwind für die 65. IAA Nutzfahrzeuge«, sagte der
Präsident im Vorfeld, »Westeuropa ist bei schweren Nutzfahrzeugen im bisherigen Jahresverlauf um drei Prozent
gewachsen, der US-Markt hat bis Mai zweistellig zugelegt,
China um 4 Prozent«, zählte er auf. Und auch in Deutschland laufe es sehr erfreulich: »Bis Ende Mai 2014 wurden
über 34 000 schwere Nutzfahrzeuge über sechs Tonnen neu
zugelassen, das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum«, sagte Wissmann. Auch hier mache sich der »EuroV-Effekt« bemerkbar, also der Fahrzeug-Kauf vor Einführung
der Euro-VI-Norm zu Beginn des Jahres. Das Wachstumstempo werde voraussichtlich im weiteren Jahresverlauf aufgrund
des Basiseffekts nachgeben. Bei den leichten Nutzfahrzeugen gab es bis Mai in Deutschland 88 000 Neuzulassungen,
ein Plus von sieben Prozent. Besonders dynamisch habe
sich das Geschäft der Anhänger und Aufbauten entwickelt:
»Hier liegen die Neuzulassungen bis Mai um 14 Prozent im
Plus«, berichtete der VDA-Präsident.
2012 stellten auf der IAA Nutzfahrzeuge 1904 Aussteller aus
46 Ländern aus, das war ein Plus von neun Prozent gegenüber 2010, die Ausstellungsfläche betrug bei der letzten Auflage 260 000 Quadratmeter, auch das ein sattes Plus von elf
Prozent. Die Zahl der ausländischen Aussteller stieg um acht
Prozent auf 1047, der Auslandsanteil betrug bei der letzten
Auflage der IAA Nutzfahrzeuge damit 55 Prozent. Auf Platz 1
30
Zukunft bewegen
25. SEPTEMBER – 02. OKTOBER 2014
HANNOVER
der ausländischen Aussteller stand 2012 erstmals China mit
152 Ausstellern, gefolgt von der Türkei und Italien.
Effizienz im Trailer
Im Rahmen des internationalen Presseworkshops des VDA
im Vorfeld der Messe sprach Thomas Heckel, Geschäftsführer der Kögel Trailer GmbH & Co. KG, über Trailer für einen
effizienten Straßengüterverkehr. Bei einer LKW-Leistungsschau wie der IAA ist leicht scherzhaft mit Blick auf den
Sattelzug von »vorne hui, hinten pfui« die Rede; dieses
wahrgenommene Gefälle zwischen Zugmaschine und Trailer
nahm Heckel auf und zeigte Ansatzpunkte, damit es stattdessen »vorne hui, hinten auch hui« heißt: von Vernetzung
und Telematik über aerodynamische Maßnahmen wie einen
Diffusor, »Rear Flaps« und »Side Skirts«, Eco-Reifen und
Leichtbauweise bis hin zu CNG-Tanks unter dem Trailer zur
Verdreifachung der Reichweite entsprechender Zugmaschinen sowie Rekuperation, um mittels Rückführung und Speicherung kinetischer Energie zum Beispiel Kühlaggregate
mitzuversorgen, reichten die Stichworte. Und, ein Klassiker,
die Verlängerung des Trailers, in seinem Vortrag nannte er
Thomas Heckel auf dem Pre-IAA-Presseworkshop Ende Juni.
Vorbericht IAA Nutzfahrzeuge.....................................30
Frischelogistik | 5-2014
als eines der Beispiele ein Plus von 1,3
Meter für den Einzel-Trailer auf eine
Gesamtzug-Länge von 17,8 Meter, was
über zehn Prozent Kraftstoffersparnis
und weniger CO2-Emissionen in selben
Dimensionen bringe.
Fachveranstaltungen,
nicht nur Fahrzeuge
Mittlerweile Tradition auf der IAA
Nutzfahrzeuge hat das Symposium
von Transfrigoroute Deutschland zusammen mit dem VDA im Rahmen der
Messe. Am IAA-Dienstag (30. September) geht es, wie auch schon auf der
Jahreshauptversammlung der TD im
Mai (siehe Frischelogistik 4/2014), um
das Thema Pharmalogistik, wobei in
Hannover laut Programmankündigung
die Frage im Vordergrund stehen soll,
ob die Zweiklassengesellschaft im
temperaturgeführten Transport noch
zeitgemäß ist. Könnte oder müsste das
Modell und der Anspruch für Pharmatransporte auch auf den Lebensmitteltransport übertragen werden, fragen
die Veranstalter.
Für den Titel des Transfrigoroute-Symposiums findet man zwei leicht unterschiedliche Versionen: »Wellness für
die Pille! Schaut die Gurke in die Röhre?« oder, offenbar mehr mit Blick auf
die Übertragung der Anforderungen
auf den Lebensmitteltransport, »Wellness für die Gurke?« Wie dem auch
sei, als Referenten sind angekündigt
Christian Specht vom European Institute for Pharma Logistics (Eipl), der
einen Vortrag zum Thema »Sicher- und
effizient-organisierte
Pharma-Kühltransporte« halten will. Danach stellt
der Fachanwalt für Transport- und Speditionsrecht Pierre Scavio von Rhenus
Logistics »Gesetzliche Anforderungen
an temperaturgeführte Lebensmittel
und Pharmatransporte« vor und wird
anhand dieser die Konsequenzen für
den Transporteur im Falle einer Havarie erläutern. »Anforderungen an die
Lebensmittellogistik von morgen« ist
anschließend das Thema von Hendrik
Reinelt, Leiter Zentralabteilung Qualitätsmanagement der Nagel Group. Den
Abschluss der Veranstaltung bildet
eine Podiumsdiskussion, an der neben
den Referenten auch Hubertus Kobernuß, Vorstandsvorsitzender der Transfrigoroute Deutschland und Kühlspediteur aus Uelzen, teilnehmen wird.
Messen und Veranstaltungen
Ein andere Veranstaltung im Rahmen der IAA widmet sich am Freitag,
den 26. September, der Reduzierung
der CO₂-Emissionen im Straßengüterverkehr. Von politischer Seite ist
Humberto Delgado Rosa, Direktor der
Generaldirektion Klimapolitik der EUKommission angekündigt, der über
»Die EU-Strategie zur Reduzierung der
CO2-Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen« referieren soll. Der Leiter
Produktentwicklung und globaler Einkauf von Daimler Trucks, Sven Ennerst,
schildert technologische Lösungen
aus Sicht eines Motorwagenherstellers
und aus Sicht eines Trailerherstellers
spricht Uwe Sasse, Mitglied des Vorstands der Fahrzeugwerk Bernard Krone GmbH. Den dänischen Ansatz »49
Wege, Kraftstoff zu sparen« stellt als
Beispiel für verfügbare Lösungen Erik
Østergaard, Geschäftsführer des Dänischen Transport- und Logistikverband
DTL vor. Um die Bedeutung von Emissionsmessung, Berichterstattung, FootPrinting und Benchmarking geht es
schließlich Martin Schmied von Infras.
Die IAA hält zahlreiche weitere Veranstaltungen bereit, am Dienstag, den
30. September, geht es beispielsweise
um das drängende Problem »Gehen
Europa die Fahrer aus? Zukunftsszenarien für die Transport- und Logistikbranche in der ZF-Zukunftsstudie«. Am
1. Oktober schließlich steht die »Herausforderung letzte Meile – Problem,
Chancen, Lieferkonzepte, Lösungen«
auf dem Programm, unter anderem
mit einem Vortrag zu »Urban Retail:
Ideen, Projekte, Herausforderungen«
von Laura Siedlarek, HandelslogistikExpertin am Fraunhofer-Institut für
Materialfluss und Logistik, Dortmund,
sowie von Peter Kaleck, Senior Department Manager, Distribution Center
Food / Non Food der Metro Logistics
Germany GmbH. Neue NutzfahrzeugTechnologien für die letzte Meile stellt
schließlich Stefan Maurer, Leiter Geschäftsentwicklung, Neue Märkte und
Produktportfolio bei Mercedes-Benz
Vans, vor. Abgerundet wird auch diese
Veranstaltung durch eine Podiumsdiskussion mit Mario Klepp vom Bereich
Logistik der Gewerkschaft Verdi sowie
allen Referenten.
Der ganztägige CarIT-Kongress beschäftigt sich, ebenfalls am IAA-Dienstag, mit dem vernetzten Fahrzeug als
einem zentralen Bestandteil der Mobilität der Zukunft. (ms)

IAA Nutzfahrzeuge
Wann?
25. September bis 2. Oktober, täglich 9
bis 18 Uhr
Wo?
Messegelände Hannover, Hallen 11 bis
17 und 22 bis 27 sowie Freigelände
Transfrigoroute-Symposium
Die gemeinsamen Fachveranstaltung
von VDA und Transfrigoroute Deutschland findet am
30. September 2014 von
10 bis 13 Uhr in
Saal 15/16 des
Convention Center
auf dem Messegelände Hannover statt.
Preis?
Tageskarte (Werktag) 22 Euro, Dauerkarte 69 Euro; verschiedene andere Tickets
(unter anderem Trucker-Ticket für 10
Euro).
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Eisgekühlter Aufenthalt
Carrier öffnet Innovationslabor
Carrier Transicold präsentiert auf der
IAA Nutzfahrzeuge 2014 innovative
und zuverlässige Produkte für temperaturgeführte Transporte aller Art. Unter anderem dabei ist die kürzlich eingeführte Vector 1350. Das Aggregat ist
besonders für den Langstreckentransport geeignet und ergänzt damit die
Vector-Baureihe. Diese besteht damit
aus drei Kühlgeräten. Mit der »High
Capacity« Supra für Motorwagen zeigt
das Unternehmen daneben auch eine
leistungsstarke Maschine mit 12 000
Watt, die insbesondere für Kunden
konzipiert wurde, die konstante Kühlung bei vielen Türöffnungen verlangen. Und auch die Pulsor für kleinere
Lieferfahrzeuge zeigt Carrier in Han-
nover. Sie ist für Verteilerverkehre in
der Stadt ausgelegt. Besucher der IAA
Nutzfahrzeuge verspricht der Kühlmaschinen-Experte auch einen Einblick
in die Zukunft: In einem Innovationslabor zeigt das Unternehmen unter
anderem neue Energiequellen und
Kältemittel.
Halle 27, Stand E15
Trailer und Fracht intelligent sichern
Mit zwei Schwerpunkten präsentiert sich der Telematik-Experte
Dreyer+Timm GmbH auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover. Zum einen
zeigt das Unternehmen seine vielseitigen Möglichkeiten im Bereich Diebstahlschutz für Auflieger. Zum anderen
sind die Funk-Temperatur-Datenlogger
zu sehen, die neu vom Tüv-Süd nach
der Norm EN12830-zertifiziert wurden.
Mit den Scomsens L Funk-Temperatur
Datenloggern können Temperaturdaten live schon während des Transportes zur Verfügung stehen. Die sehr
kompakten, kabellosen Geräte liefern
die Informationen aus dem Trailer sofort an das Internetportal Scomview.
Die Daten werden von Dreyer+Timm
fünf Jahre lang bereitgehalten. Arbeitszeiten für die Datenauslese und die
Archivierung fallen weg, betont das
Unternehmen aus dem niedersächsischen Rotenburg.
Den Bereich Diebstahlschutz hat
Dreyer+Timm nach eigenen Angaben
enorm erweitert. Herzstück der Lösungen ist die Telematikeinheit Scombox.
Das Gerät ist sehr kompakt und durch
interne Antennen besonders unauffällig. Es ist extra für den Außeneinsatz entwickelt worden und kann auch
unterhalb eines Aufliegers montiert
werden, wo Diebe es nicht so leicht
entdecken werden. Das Gerät verfügt
serienmäßig über eine Funkschnittstelle für die Kommunikation mit den
Scomsens Funksensoren des Herstellers und eine Can-Bus Schnittstelle für
die Ansteuerung beispielsweise eines
Türverriegelungs-Systems. Außerdem
hat die Scombox vier Multifunktionseingänge, etwa für den Anschluss von
Sensoren, Planenüberwachungsschleifen oder klassischen Türkontakten.
Die Scomsens-Funksensoren können
laut Dreyer+Timm ohne Verkabelung
schnell und unkompliziert als FunkTürsensor oder als Lichtsensor zur
Überwachung des Laderaums eingesetzt werden. Ein dritter Anwendungsbereich ist die Trailer-Erkennung. Es
erfolgt ein Alarm, wenn ein unbekannter Auflieger aufgesattelt wird, den
die Auflieger-Scombox nicht durch die
Scomsens Truck-ID identifizieren kann.
Als Vorteil dieses Systems nennt das
Unternehmen, dass das fehleranfällige
Aktivieren und Deaktivieren etwa bei
Geofences entfalle. Auch seine Möglichkeiten zur Eindämmung des Dieseldiebstahls stellt Dreyer+Timm auf der
IAA vor.
Halle 11, Stand A07
Neues für die Kühlverteilung und die
Spezialisten in der Lebensmittelverteilung gibt es anlässlich der IAA
Nutzfahrzeuge auf dem Stand der
Firma Kiesling. Den Besucher erwartet ein aktiver Eintrag in das schlagfeste Kiesling-Gästebuch sowie ein
erfrischender, eisgekühlter Aufenthalt im Kühlaufbau. Der Spezialist
für Kühlaufbauten auf Motorwagen
zeigt unter anderem als neues Detail
den magnetischen Türfeststeller Easy
Lock. Er soll das Problem der häufig zu
ersetzenden Türfeststellbügel lösen.
Mit einem starken Magneten wird die
Türe einfach und fast selbsttätig an
der Seitenwand gesichert. Das Entriegeln geht laut Kiesling sehr einfach
dank der zum Patent angemeldeten
Entriegelungsvorrichtung. Easy Lock
sichere auch schwere Türen sicher
und hygienisch, verspricht der Her-
steller mit Sitz in Dornstadt-Tomerdingen bei Ulm.
Neu sei ebenfalöls die 360° Rundumsicht-Kamera, die von vier Positionen
am Kühlaufbau Bilder liefert. In Vogelperspektive hat der Nutzer die komplette Übersicht über alles, was vor
ihm, seitlich oder hinter seinem Fahrzeug vorgeht. Durch den Ausschluss
von toten Winkeln sollen Unfälle vermieden werden.
Auch das System Cool Slide ist in Hannover mit dabei. Es macht laut Kiesling
ATP/FRC-geprüfte Transporte mit Ladebordwand-Zentralverschluss möglich.
Es schließt den Laderaum und sichert
die Temperatur, Hecktüren werden
nach Angaben der Süddeutschen
überflüssig. Entladevorgänge gehen
einfach schneller ohne Hecktüren, bei
durchschnittlich 20 Entladestellen pro
Tag wurde eine Zeitersparnis von bis zu
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auch jederzeit flexibel gestaltet werden, für variable Trennwandlösungen
mit zwei, drei oder mehr Kammern.
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Lock von Kiesling.
Firmen auf der IAA
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2
Mehr Features für Sicherheit und Ökologie
Leiser und umweltfreundlicher
Das EDL-System (Easy Door Lock) ersetzt
jetzt bei den Franzosen den traditionell
federgeführten Türriegel. EDL biete zahlreiche Vorteile, erklärt Lamberet: Es sei
mühelos mit einer Hand zu bedienen,
denn die Vorrichtung muss lediglich in
Bewegung gesetzt werden. mit Hilfe eines Edelstahl-Federzylinders öffnet sich
die Tür dann von alleine, ein Blockieren
sei ausgeschlossen. Da die Basis des
kompakten Systems mit nur vier Schrauben am Aufbau befestigt ist, kann es
schnell ausgetauscht oder nachgerüstet werden. Veränderungen am SR2Fahrwerk Super Stable+ und das Verbundkonzept KPES, das die Verbindung
zwischen Drehachse und Trailerfahrwerk
stärkt, runden den Messeauftritt ab.
Die Lamberet Deutschland-Tochter
Kerstner GmbH zeigt mit einem freistehenden Exponat die neu und speziell
für den Frischdienst konzipierte Kühlmaschine 206 RA. Dank ihrer Flexibilität kann diese auf jedem Fahrzeug
montiert werden. Der Cooljet 206 RA
löst den Vorgänger Cooljet 201 RA /
205 RA ab. Diese kann auf dem Messestand des italienischen Autobauers
Iveco auf einem Daily Cool ebenfalls
begutachtet werden. Außerdem hat
Kerstner exklusiv zur IAA eine Überraschung im Van-Bereich angekündigt.
Halle 27, Stand A31
Das CX-System soll für eine bessere Aerodynamik beim SR2 sorgen.
Licht und Griff
Der Nutzfahrzeugzulieferer Pommier
präsentiert auf der IAA zwei Weltneuheiten und seine breite Palette an Produkten aus 23 Linien und Bereichen.
Bei den Neuheiten handelt es sich um
die LED-Deckenlampe »Irizium« für die
Innenraumbeleuchtung von Kabinen,
Motorwagen, Anhängern und Sattelaufliegern. Irizium ist eine neue Serie von
LED-Deckenleuchten mit EMV-Zertifizierung (Elektromagnetische Verträglichkeit) und drei Jahren Garantie. Von den
Lampen geht keine photobiologische
Gefährdung aus, betonen die Franzosen. Die zweite Neuheit ist der Edel-
34
Schutz vor Lärm-Emissionen, weniger
Abgase, alternative Kältemittel: Diese
Trends sind in der Beobachtung der
deutschen Thermo King-Händler die
derzeitigen Markttreiber im Bereich
der temperaturgeführten Transporte.
Parallel zur Ausstellung der neuesten
Kühlaggregate präsentieren die acht
Händler auf der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge ihr umfassendes ServicePortfolio. »Auf Basis von Produktneuheiten wie den geräuschreduzierten
Whisper-Kühlaggregaten entwickeln
wir gemeinsam mit unseren Kunden individuelle Lösungen für ihre Transportaufgaben«, erklärt Katrin Koch, Sprecherin des deutschen Thermo King
Händlernetzes. »Zu diesen Aufgabenstellungen gehört etwa die Belieferung
von Supermärkten in sensiblen Innenstadt-Gebieten. Hier eignet sich etwa
die neue Sattelauflieger-Kühlmaschi-
Firmen auf der IAA
ne SLX Whisper pro mit einem Kit zur
Geräuschminderung.« Einen Schritt
weiter geht die Cryotech-Technologie
der US-Amerikaner. Durch die Reduzierung von mechanischen Komponenten
auf ein Minimum und den Verzicht auf
Verbrennungsmotoren mittels direktverdampftem CO2 als natürlichem Kältemittel arbeiten diese Kühlaggregate
nahezu lautlos. »Alternative Konzepte für die Transportkühlung sind das
Gebot der Stunde. Denn nicht nur der
Gesetzgeber, sondern immer mehr
Kunden verlangen nach nachhaltigeren technischen Lösungen«, schildert
Koch ihre Erfahrung. »Beim Lärmschutz setzt die Piek-Zertifizierung den
Branchen-Standard. Beim Einsatz von
Kältemitteln gibt die im Juni 2014 in
Kraft getretene EU-F-Gase-Verordnung
den Weg vor. Für beide Bereiche haben wir heute schon die technischen
Lösungen für die Anforderungen von
morgen«, zeigt sie sich selbstbewusst.
Die deutschen Vertragspartnern von
Thermo King sind Euram in Düsseldorf,
Josef Große Kracht in Osnabrück, tkv
Transport-Kälte-Vertrieb in Ulm, Transportkühlung Thermo King in Hamburg,
Thermo King Berlin Transportkälte,
Thermo King Blum aus Oberhausen im
Ruhrgebiet, Thermo King Steinsdörfer
in Würzburg sowie Kuss, Eschwey & Co.
aus Hockenheim. Das Servicenetz der
Gruppe umfasst insgesamt 70 Standorte bundesweit. Die Spezialisten bieten
einen von Gutachtern des Kühlaggregate-Herstellers regelmäßig geprüften
und bewerteten Service, die einheitliche Service-Qualität ist erkennbar am
sogenannten Certitech-Label von Thermo King.
Halle 27, Stand B15
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Foto: Press‘n‘Relations
Effizienz, Sicherheit und reduzierte
Betriebskosten: Lamberet präsentiert
auf der diesjährigen IAA Nutzfahrzeuge viele auf den ersten Blick kleine
Entwicklungen, die Großes bewirken
sollen. Das französische Unternehmen
mit Sitz in Saint-Cyr-sur Menthon hat
sich dabei insbesondere auf die Herausforderungen der Vertriebslogistik
konzentriert. So wurde der bewährte
SR2 Heavy Duty mit dem neuartigen
CX System Distri+ ausgestattet. Der
Kühlauflieger zeigt sich nun mit einer
pneumatisch betriebenen Rolladentüre, deren Schienen in den verschraubten Rahmen derartig eingelassen
sind, dass bei abgesenktem Schott
33 Paletten geladen werden können.
Der Ladeweg wird dabei durch den im
Dach eingelassenen Verdampfer nicht
beeinträchtigt, so der Hersteller. Für
eine bessere Aerodynamik sollen nun
frontseitige CX-Profile sorgen, die den
Luftstrom seitlich ablenken sowie ein
leicht zurückversetztes, flaches Heck.
Darüber hinaus bietet der Heavy Duty
insgesamt eine verbesserte interne
Luftführung, isothermische Kapazität
und Wartbarkeit sowie ein größeres
Nutzvolumen. Der Heavy-Duty-Aufbau
eignet sich für sämtliche feste Aufbauten von 12 bis 32 Tonnen, so Lamberet,
das Unternehmen zeigt ihn auf dem
Messestand mit einem 12-TonnenFahrzeug.
Inhalt
stahlgriff »Torseo 16«. Die Neuentwicklung ist eine Lösung zum Öffnen und
Schließen von Türen an Aufbauten für
Trocken- oder Kühlfrachten. »Torseo 16«
ist ein neuer robuster Edelstahlgriff mit
der Qualität von Furgocar. Die gedrehte Form des Griffs wurde speziell entwickelt, um sich perfekt der Form der
Hand anzupassen. Zusätzlich bietet die
Form zwischen der Mulde und dem Griff
einen breiteren Durchgriff, der auch an
das Tragen von dicken Handschuhen
angepasst ist. Die Be- und Entladevorgänge sind so für den Bediener einfacher und leichter auszuführen. Darüber
Der neue Edelstahlgriff
Torseo von Pommier.
hinaus bieten die Pull-Versionen zum
Ziehen die Funktion, die Türen mit nur
einer Hand zu öffnen.
Halle 26, Stand C12
Frischelogistik | 5-2014
für Kühltransporte
Firmen auf der IAA
Inhalt......
2
Zukunftssicheres Lieferfahrzeug für Heimlieferservice
Leichter, vollautomatischer Rollvorhang
Nicht nur Bücher, Elektronikartikel
und Kleidung kaufen die Deutschen
übers Internet – auch frische und Tiefkühllebensmittel kann man über das
Internet kaufen. Was bedeutet das für
die Distribution, was kommt auf den
Lebensmitteleinzelhandel zu? Wie wird
das Einkaufsverhalten der Deutschen
bei Lebensmitteln in der Zukunft aussehen? Werden die Deutschen weiterhin in den Supermarkt gehen – oder,
wie die Amerikaner und Briten, zunehmend von zu Hause aus kaufen und
sich die Ware anliefern lassen? Diese
Frage kann heute keiner mit Klarheit
beantworten – aber TBV Kühlfahrzeuge
konzipiert und fertigt seit über 30 Jahren Kühlkoffer verschiedenster Größen,
Fahrzeugisolierungen für Kastenwagen
oder Kühlanhänger, vom Frischdienst
bis zum Tiefkühl-Fahrzeug und hat nun
Inhalt
ein Fahrzeug entwickelt und zur IAA mitgebracht, mit dem man nach Ansicht
der Süddeutschen flexibel auf die Zukunft reagieren kann: Es ist so durchdacht gebaut, dass man sowohl bisherige Transportanforderungen erfüllen
und zum Beispiel fünf Paletten und E2
Kisten transportieren kann, als auch
vorkommissionierte Tragetaschen und
Kühlboxen für den Heimlieferservice
auf Klappregalen ausliefern kann. Und
nicht nur unterschiedliche Gebinde inklsuive der Ladungssicherung bewältigt
das Fahrzeug: Es lässt auch die Wahl
zu, ob Frischdienst oder Tiefkühlbetrieb
oder beides gleichzeitig benötigt werden. Der optionale Zweikammerbetrieb
wird realisiert durch eine herausnehmbare Trennwand mit Lüfter.
Der Auslieferfahrer hat enorm viele
Stopps zu bewältigen und dabei muss
es einfach und schnell gehen – genau
darauf ist das Fahrzeug laut TBV ausgerichtet: Die gekoppelte Zentralverriegelung von Koffer und Fahrerhaus
spart Zeit. Die Treppe, die in das Fahrzeug führt, ist mit einer Fußbewegung
zu öffnen, die manuelle Bedienung
wird eingespart. Die Aussparungen
der Radkästen führen zur minimalen
Ladekanthöhe. Die Distanzkontrolle
erleichtert das Führen des Fahrzeuges in engen Wohngebieten. Und das
Aerodynamik-Paket spart Sprit bei
Überlandfahrten. Wenn das Fahrzeug
konventionell zum Transport von Paletten oder E2-Kisten benötigt wird,
werden die Regale weggeklappt, die
Trennwand herausgenommen und die
Maße sind abgestimmt.
Halle 27, Stand B06
36
präsentierte halbautomatische System
erfreute sich laut Temptec immer größerer Beliebtheit, da die Fahrer kaum behindert wurden. Eine Weiterentwicklung
zu einem vollautomatischen System
wurde von vielen Kunden gewünscht,
berichten die Oberbayern.
Das System öffnet, wie die Vorgängervariante, auf voller Breite. Durch ziehen
an der Schalterkette oder durch den
Impuls einer Fernbedienung wickelt
sich das Tuch nach oben. Nach Ablauf
der eingestellten Zulaufzeit fährt der
Vorhang langsam nach unten, bis er
ganz am Boden aufliegt. Da es in dem
Bereich der Seitenwände keinerlei Bauteile gibt, kann an dieser Stelle auch
nichts angefahren oder beschädigt
werden, erklärt Temptec. Das System
kann mit einem Handgriff nach einer
eingestellten Beladefunktion aktiviert
werden. Dies ermöglicht den leichteren Gebrauch und sorgt für Akzeptanz
bei den Fahrern. Nur mit der können
letztlich die geforderten Temperaturen
bei warmen Tagen gewährleistet werden, weiß das Unternehmen. Weniger
Betriebsstunden bei der Kühlmaschine
würden im Übrigen zu reduzierten Treibstoffkosten führen. Die Blechteile sind
aus V2A Edelstahl gefertigt, was neben
einer langen Lebensdauer auch bestmögliche Hygiene gewährleiste.
Halle 27, Stand B20
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Neue Features für Trimble-Telematik
Zwei neue Features für seine Telematiklösungen zeigt Trimble Transport &
Logistics auf der IAA Nutzfahrzeuge:
Mit dem Realtime Statusboard erhalten Kunden eine übersichtliche grafische Darstellung aller transportbezogenen Kennzahlen in Echtzeit. »Falls
Belade-, Entlade- oder Wartezeiten zu
lange dauern, wird der Nutzer direkt
informiert. Dadurch vermeiden Kunden unnötige Kosten«, betont Carsten
Holtrup, Vice President Sales Europe
bei Trimble Transport & Logistics. Das
Realtime Statusboard ist sowohl am PC
als auch mobil per Tablet nutzbar.
Informationen über Bereiche wie den
Fahrstil, Bußgelder und Schäden liefert
das neue Driver Performance Portal. Die
webbasierte Analyseplattform liefert
die Ergebnisse für die vorher definierten Bereiche und stellt diese in regelmäßigen Abständen auch den Fahrern
als PDF-Datei zur Verfügung. »Unternehmen können somit gemeinsam mit dem
Fahrer mögliche Verbesserungspotenziale identifizieren«, erklärt Holtrup. Darüber hinaus präsentiert das Unternehmen mit der nun auch im DIN-Format
Der leichte und flexible Rollvorhang
Rolltop von Temptec ist besonders für
nutzlastoptimierte Fahrzeuge als eine
kostengünstige und fahrerentlastende
Lösung entwickelt worden. Neu ist eine
Vollautomatik, die nun auch selbstständig nach oben bis zum Dach fährt und
die erstmalig auf der IAA Nutzfahrzeuge
zu sehen sein wird. Nach einer voreingestellten Schließzeit oder bei Absenken
der Ladebordwand rollt der Vorhang aufgrund der Schwerkraft langsam nach unten. Bei einem Anstoßen an ein Hindernis bleibt der Vorhang einfach stehen,
eine Beschädigung ist ausgeschlossen,
betont das Unternehmen aus Jetzendorf
bei München. Das bei der letzten IAA
Firmen auf der IAA
Das Realtime Status Board.
erhältlich Truck4U On-Bord Unit und
dem bislang nur als Android-App verfügbare FleetXPS als mobilen, robusten
Bordcomputer sein Hardwarekonzept.
Der FleetXPS ist mit einem integrierten,
hochwertigen Barcodescanner und einer Kamera ausgerüstet.
Halle 11, Stand A13
Frischelogistik | 5-2014
in Kooperation mit
Messe Berlin GmbH
Tel +49(0)30-3038-0
[email protected]
Kühlhausbau und -betrieb
Inhalt......
2
Kältefeste Festung
Wohlkalkulierte Prozesse
Mit dem richtigen Konzept klappt auch das Arbeiten in der Kälte.
Das Siegener Unternehmen Fortdress bietet eine eigens entwickelte
Kollektion, setzt aber auch auf bewährte Markenprodukte.
Die Wohlert Kühl Logistik GmbH nutzt Logistiksoftware der Inconso AG, das
inconsoWMS S der Hessen trägt damit zu einer sicheren Kühlkette bei.
D
ie Fortdress International KG ist
ein Spezialist für Kälteschutzbekleidung, ihre Produkte schützen tausende Menschen in Europa bei
kalten Bedingungen im Tiefkühl- und
Frischelager. Das Familienunternehmen freut sich über seit Jahren stetiges Wachstum. Aus diesem Grund zog
man in diesem Frühjahr erneut um. Ein
modernes Bürogebäude und eine vielfach größere Lagerfläche bieten die
Grundlage für weitere Erfolge in naher
Zukunft.
Die Kernkompetenz von Fortdress ist
ein ganzheitliches Bekleidungskonzept für die Lebensmittel-Logistik.
Dazugehören unter anderem Berufskleidung für alle Temperaturbereiche
(auch passend zur Corporate Identity), Schutzschuhe aller Sicherheitskategorien sowie der geeignete
Handschutz. Zum Kundenkreis zählen
Inhalt
namhafte Lebensmittelhersteller sowie Logistikzentren und Supermärkte
in ganz Europa.
Vorschläge sind willkommen
Bei der Entwicklung von neuen Produkten steht bei Fortdress immer der
Mensch im Vordergrund. Es gilt, die
alltäglichen Herausforderungen der
Arbeiter zu erkennen und entsprechende Lösungen zu entwickeln. Die
»in-house« Produkt-Entwicklung ist
dabei immer offen für Verbesserungsvorschläge der Kunden, um für den
hochanspruchsvollen Markt die richtige Kleidung zu entwickeln. Dabei setzt
Fortdress auf eine eigens entwickelte
Kollektion, aber auch auf bewährte
Markenprodukte.
Das richtige Konzept, um bei Tiefkühltemperaturen nicht zu frieren, beruht
auf der Idee, dass mehrere Lagen Funk-
tionstextilien übereinander getragen
werden – das sogenannte Zwiebelprinzip. Dem Klima und der Tätigkeit angepasst, werden verschiedene Schichtstärken und Lagen kombiniert, von
Innen nach Außen also: schweißtransportierende Unterwäsche als Base-Layer, darüber die Middle-Layer, zum Beispiel Steppkleidung oder Fleece, und
darüber dann eine atmungsaktive aber
dennoch isolierende Top-Layer Schicht,
welche vor der tiefen Kälte schützt.
Neuer Online-Shop
Die komplette Produkt-Palette ist im
neuen Online-Shop des Unternehmens
aus Siegen-Eiserfeld zu finden. Auch
ein kundenspezifischer Shop kann auf
Wunsch eingerichtet werden. Somit
können Anwender eines Unternehmens nur die jeweils gelisteten und
freigegebenen Artikel bestellen.

I
n den Kühl- und Logistikzentren der
Wohlert Kühl Logistik GmbH in Bollingstedt bei Schleswig und Borgstedt bei Rendsburg werden jetzt die
lagerlogistischen Prozesse mit inconsoWMS S gesteuert. Mit dem erst 2011
errichteten Logistikzentrum Bollingstedt hatte der Logistikdienstleister
seine Lagerkapazitäten zuletzt auf insgesamt 34 000 Palettenstellplätze erweitert. Um dieses Mengenwachstum
zu bewältigen, hat sich Wohlert für die
Einführung des Warehouse Management Systems der inconso AG aus Bad
Nauheim entschieden.
An beiden Standorten werden am Tag
insgesamt bis zu 1050 Paletten in acht
Hochleistungs-Schockfrostern gefroren und nach 24 bis 48 Stunden in das
Tiefkühllager eingelagert oder sofort
auf den weiteren Transport gebracht.
Die palettisierte Ware wird mit inconsoWMS S aus dem SAP-System eines
Kunden auf HU-Ebene per Schnittstelle
avisiert und später ebenso abgerufen.
Supply Chain und Management
Langzeitlagerung von frischen und
tiefgekühlten Lebensmitteln, Einfrieren, Etikettieren, Verwiegen, Kommissionieren, die komplette Versand- und
Zollabwicklung, bundesweite Auslieferung. Am Standort Borgstedt bietet
Wohlert als spezielle Dienstleistung
zusätzlich das Stülpen (Umverpacken)
von Fleisch an. Da sich das Gewicht
bei vielen der Fleischprodukte bei der
Anlieferung einer Palette nicht linear
auf die Verpackungseinheiten verteilen lässt, müssen parallele Mengen
verwaltet werden. Das Warehouse
Management System des Logistiksoftwarespezialisten Inconso wurde deshalb um das Modul Multiple Transaction Quantities (MTQ) ergänzt. Mit dem
MTQ können Artikel mit unterschiedlichen Mengeneinheiten ohne festen
Umrechnungsfaktor geführt werden,
somit ist es zum Beispiel möglich,
Ware in Gewicht und Karton im Bestand zu führen.
Auch Umverpacken von Fleisch
Artikel mit unterschiedlichen
Mengeneinheiten
Wohlert wickelt an seinen Standorten alle für die Lebensmittellogistik
notwendigen Prozesse ab: Kurz- und
Ein konkretes Einsatzbeispiel für MTQ:
Im Wareneingang wird sowohl die Gesamtanzahl an Kartons auf einer Euro-
palette als auch das Gesamtgewicht in
Summe aller Kartons aufgenommen.
Bei der Kommissionierung einzelner
Kartons wird dementsprechend neben der Kartonanzahl auch die Gewichtsentnahme erfasst, da die Gewichte jedes Kartons unterschiedlich
sein können. Durch die Verwiegung
der Picks können beispielsweise Gewichtsveränderungen durch den Einfrierprozess dazu führen, dass durch
die Teilentnahme die Summe der
Gewichte gegenüber dem im Wareneingang erfassten Gewicht abweicht.
Hier können im MTQ-Modul des inconsoWMS S Toleranzen angegeben werden, wodurch am Ende eine automatische Bereinigung vorgenommen oder
eine Meldung erzeugt wird. Zudem
können Abrufe nach Gewicht erfolgen,
die nicht exakt erfüllt werden müssen.
Auch hier kann konfiguriert werden,
in welchem Bereich abgewichen werden darf. Natürlich ist die Funktion
nicht auf den Lebensmittelbereich
beschränkt. Auch für Meterware wie
Stoff, Kabel, Tauwerk oder Nähgarn ist
sie laut des Softwareunternehmens
geeignet.

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Base-Layer
Die Base-Layer soll Schweiß kontrolliert von der Hautoberfläche abtransportieren, damit das Schwitzen zwar
für Kühlung des Körpers sorgt, die
Feuchtigkeit sich aber nicht nass und
klamm in der Unterwäsche staut. Hier
kommen Thermo-Unterwäsche und
Thermo-Socken zum tragen.
38
Middle-Layer
DieMiddle-Layer dient für extra
Komfort der Lagenbekleidung und
gewährt bereits einen großen Teil
an Isolation ohne die letzte Lage.
Je nach Temperatur und Aktivität
kommen hier Stepp/oder FleeceKleidung aus hochfunktionalen
Materialien zum Einsatz.
Kältekleidung mit Prinzip........................................... 38
Top-Layer
Die Top-Layer als dritte Schicht der LagenBekleidung dient als Haupt-Schutz vor
tiefen Temperaturen sowie Wind. Hier
kommen zum Beispiel hoch-funktionale
Jacken mit oder ohne Membran zum
Einsatz, die zusätzlich atmungsaktiv sind.
Die Auswahl der richtigen Kleidung richtet
sich hier nach Ihrer Tätigkeit und Klima.
Frischelogistik | 5-2014
KC-Anzeige-TKReport184x70-sw-Print.indd
Wohlert Kühl Logistik1 nutzt Inconso-Logistiksoftware.....39
16.08.10 13:19
39
Inhalt......
2
Inhalt
Scannen gegen Schädlinge
die Anforderungen bei optimalen Gesamtbetriebskosten.
Einsparung von Zeit und Papier
Die Datenkommunikation läuft dabei
wie folgt ab: »Auf dem CP30 ist eine
von uns entwickelte Applikation installiert, die für die Datenerfassung vor Ort
benötigt wird und die die Daten nach
Beendigung der jeweiligen Servicetätigkeit verschickt«, erklärt Bock. »Alle
von unseren ‚Field-Service Technicians‘ erfassten Daten werden dann via
File Transfer Protocol (FTP) auf unseren
Server geschickt.« Anschließend werden diese Daten in die Biotec-KluteDatenbank geladen, wo sie dann über
ein Webportal für die Kunden und gegebenenfalls deren Auditoren verfügbar sind.
Ein anderer wichtiger Aspekt ist die
Möglichkeit der Fernwartung des Programms und der Datenupdates sowie
der Lokalisierung zum Beispiel über
die Managementlösung Mobi Control.
»Zudem nutzen unsere Techniker auch
das auf dem CP30 verfügbare Officepaket für ihren gesamten arbeitstechnischen Mailverkehr und für das Erstellen beziehungsweise Versenden ihrer
Tätigkeitsberichte für interne Zwecke«,
so Bock. »Unter dem Strich sparen
sowohl unsere Kunden als auch wir
selbst dadurch eine Menge an Papier
ein, was definitiv auch einen positiven
Effekt für die Umwelt mit sich bringt.«
MDE-Geräte von Aisci Ident helfen den Schädlingsbekämpfungs-Experten Biotec-Klute
dabei, bei ihren Kunden Rattenbefall und ähnlich Unerfreuliches zu verhindern.
Verpackungshersteller, die Lebensmittelhersteller beliefern, müssen diese
hohen Hygienestandards in gleichem
Maße erfüllen.
Köderstationen und Fangboxen
mit Barcodes
Biotec-Klute setzt für die effiziente
Schädlingsvermeidung und -bekämpfung sogenannte Monitore ein – das
sind Köderstationen oder Fangboxen,
die mit einem Barcode ausgestattet
Informationen über Art sowie Intensität des Befalls liefern. Der integrierte
Scanner des CP30 erfasst den Barcode, die zugehörigen Informationen
werden aus der zentralen Datenbank
abgerufen und angezeigt. Für den Datenaustausch hat der westfälische
Hygiene-Dienstleister ein eigenes
Web-Portal entwickelt, das eine reibungslose Kommunikation sicherstellen soll. Manche der Köderstationen
liefern sogar direkt per SMS oder EMail ihre Informationen an die Qualitätsmanagement-Beauftragten beim
Kunden - zum Beispiel wenn eine Maus
in die Falle gegangen ist. Das spart
Die Fangboxen sind mit einem Barcode ausgestattet und liefern so
Informationen über Art und Intensität des Schädlingsbefalls.
40
Scannen gegen Schädlinge........................................ 40
Zeit auf Seiten des Kunden, da er nicht
einmal pro Tag die Falle auf jeden Fall
überprüfen muss und trotzdem sicherstellt, dass das deutsche Tierschutzgesetz eingehalten wird.
Um diese Vorgänge lückenlos und
vollumfänglich zu dokumentieren,
hat der Schädlingsbekämpfer seine
Servicetechniker mit mobilen Datenerfassungsgeräten ausgestattet,
mit deren Hilfe eine höchstmögliche
Transparenz und damit eine schnelle
Eingriffsmöglichkeit zur Beseitigung
des Problems sichergestellt sind.
Denn immerhin kann es vorkommen,
dass zum Beispiel große Lebensmittelhersteller mehr als 1000 solcher
Köderstationen im Einsatz haben. Da
spielt die effiziente Aufbereitung der
gesammelten Daten eine ganz entscheidende Rolle.
Robuste Touchscreens wichtig
für Außeneinsatz
»Weil unsere Techniker beim Kunden
vor Ort hierzu zum Teil auch Informationen manuell eingeben müssen, waren vor allem die Touchscreens der in
der Vergangenheit eingesetzten MDEGeräte häufig defekt«, erläutert Wilhelm Bock, EDV-Leiter bei Biotec-Klute
das Hauptproblem mit den Vorgängerprodukten in der tagtäglichen Arbeit.
»Dies war einer der wesentlichen
Gründe für uns, den Geräteanbieter
schnellstmöglich wechseln zu wollen –
und mit dieser Problemstellung haben
wir uns dann an unseren langjährigen
Partner Aisci gewandt.«
Gemeinsam habe man sich dafür entschieden, den CP30 von Cipherlab einzuführen. Dieser bietet nun mit seiner
kompakten Form und leistungsstarken
Ausstattung die gewünschte Flexibilität und das Potenzial, um die Arbeitsabläufe bei Biotec-Klute nachhaltig
zu optimieren und zu beschleunigen.
Zuverlässig und einfach in der Handhabung erfüllt der CP30 laut Hersteller
Frischelogistik | 5-2014
Servicetechniker überall online mit
den Geräten arbeiten können«, ergänzt Timo Kohlmeier, zuständiger
Projektleiter auf Seiten von Aisci Ident.
»In der Vergangenheit war allerdings
der Preis für die am Markt befindlichen
MDE-Geräte, die für einen solchen Einsatzfall auch noch über einen integrierten Barcodeleser verfügen, schlicht
und einfach zu hoch.«
Der relativ neu auf den Markt gekommene CP30 von Cipherlab bietet aus
seiner Sicht als MDE-Gerät mit integriertem Barcodeleser ein derzeit fast
unschlagbares
Preis-Leistungs-Verhältnis. »Aus diesem Grund haben wir
es auch unserem Kunden Biotec-Klute
empfohlen«, so Kohlmeier. »Heute sind
rund 20 dieser Geräte im Einsatz.« Und
die Entscheidung hat sich ausgezahlt:
Nicht nur, dass seit der Einführung der
Geräte im November 2012 die Leistungsfähigkeit im Vergleich zum früher
eingesetzten Produkt eines Wettbewerbers deutlich gestiegen sei. Auch
die Zuverlässigkeit der MDE-Geräte
im Praxiseinsatz habe sich insgesamt
ganz wesentlich verbessert. »Und
auch der Zeitaufwand, den sowohl die
Techniker als auch wir in der Zentrale
mit der Fernwartung der Geräte haben,
ist im Vergleich zu den Vorgängermodellen gesunken«, verweist EDV-Leiter
Bock. »Wir arbeiten heute alle sehr viel
effizienter und entspannter.«

Thomas Wöhrle
Die Revolution
für Kühlhäuser
Das EFA-SST®-TK-100 mit der aktiven
Führungsschienenmechanik EFA-AFM®
weckt neue Ansprüche für die Tortechnik
in Kühlhäusern. Mit einem U-Wert von
0,74 W / m2K setzt es sich an die Spitze
der Tiefkühltore.
Die dynamische Torblatt-und Spiralführung verschiebt das Torblatt im geschlossenen Zustand in Richtung Torzarge an
eine Profildichtung und dichtet Tiefkühlbereiche nahezu hermetisch ab.
Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit deutlich gestiegen
»Eine weitere ganz zentrale Anforderung von Biotec-Klute war, dass die
Die Qualität und
Robustheit des
Touchscreens ist für
Biotec-Klute ein entscheidendes Erfolgskriterium.
Fotos: BioTec-Klute
D
er Schädlingsbekämpfer BiotecKlute hat seine Servicetechniker
im Außendienst mit neuen mobilen Datenerfassungsgeräten vom Typ
Cipherlab CP30 ausgestattet. Diese
sollen verlässliche Informationen über
Art und Intensität des Befalls liefern
und damit die Effektivität in der Schädlingsbekämpfung weiter erhöhen. Realisierungspartner ist der Auto-ID-Spezialist Aisci Ident aus Bad Salzuflen.
Der Hightech-Einsatz mag auf den ersten Blick verwundern, doch auch in der
professionellen Schädlingsbekämpfung ist ein effizientes Informationsmanagement Grundvoraussetzung für
hohe Kundenzufriedenheit. Ein Befall
mit Mäusen, Ratten, Schaben oder
Motten sollte im Idealfall gar nicht erst
entstehen – wenn doch, muss dieser
schnellstmöglich unter Kontrolle gebracht und beseitigt werden. Lebensmittelhersteller unterliegen bekanntermaßen sehr strengen hygienischen
Vorschriften und sind aus diesem
Grund stark an wirkungsvollen Lösungen für die Schädlingsbekämpfung
interessiert. Aber auch Papier- oder
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2
Inhalt
Supply Chain und Management
Der Weg der Auster
Quer durch Europa und doch frisch auf den Tisch, diese Anforderung gilt für viele Waren
der temperaturgeführten Logistik. Was können SCP&O-Lösungen dazu beitragen?
42
Gaby Sommer, pixelio.de
F
rische und Qualität sind für den
Lebensmittelhandel unerlässlich.
Doch damit hochsensible Produkte
wie Austern schnell und frisch auf den
Tisch kommen, sind logistische Höchstleistungen gefordert. Bei den Austern,
die im deutschsprachigen Raum serviert werden, handelt es sich meist um
Produkte aus Frankreich. Mindestens
sieben bekannte Regionen Frankreichs
beliefern ganz Europa mit den geschmackvollen Muscheln. Insgesamt
exportiert das Land der Gourmets etwa
6500 Tonnen jährlich in das europäische
Ausland – das ist allerdings nur ein kleiner Bruchteil der weit über 100 000 Tonnen, die dort jährlich produziert werden.
Den Rest essen die Franzosen selbst,
fangfrisch auf den Tisch ein unvergleichlicher Genuss. Um diese Gaumenfreude
schnell und effizient auch auf die Teller
anderer europäischer Feinschmecker zu
bringen, werden moderne Logistiklösungen eingesetzt.
Eine Auster, die beispielsweise in der
Region Languedoc am Mittelmeer gesammelt wurde und in Köln von einem
Feinkosthändler angeboten wird, war
zuvor mindestens zehn Stunden auf
schmalen Landstraßen, oft verstopften Autobahnen und im hektischen
Stadtverkehr unterwegs – zu Stoßzeiten, wenn zum Beispiel die Reisewellen durch Europa rollen, kann sich die
Transportzeit noch deutlich erhöhen.
Wie lang es auch dauert: Die Kühlkette
muss dabei ununterbrochen exakt eingehalten werden, sonst leidet die Qualität und der Verzehr der Auster führt
im schlimmsten Fall zu Vergiftungen.
Um den Wert der Ladung zu erhalten,
wird die kontinuierliche Einhaltung der
korrekten Temperatur heute durch leistungsstarke
Supply-Chain-Planungsund -Optimierungslösungen (SCP&O)
dokumentiert, vom ersten Aufladen in
Montpellier bis zur Auslieferung an den
Händler in der Kölner Südstadt, wird
jeder Schritt auf dem Weg der Auster
Frankreich exportiert rund 6500 Tonnen Austern jährlich in das europäische
Ausland – moderne Logistiklösungen machen es möglich.
genauestens festgehalten, um jederzeit
perfekte Qualität garantieren zu können. Eine Garantie, die zur Herausforderung werden kann, denn unterwegs
sind einige Hürden zu nehmen.
Dynamische Routenplanung
integriert
Ferienstaus sind nicht nur ein Ärgernis für die Fahrer, sondern verursa-
chen auch schnell höhere Kosten
und etliche weitere Probleme. In der
Frischelogistik ist es deshalb außerordentlich wichtig, dass die Fahrer auf
Basis repräsentativer Prognosen und
dynamischer Routenplanung rechtzeitig gewarnt und mit Informationen
zu einer aktualisierten Ausweichroute
versorgt werden. Denn besonders bei
frischer Ware ist Zeit gleich Geld und
Was können moderne SCP&O-Lösungen?
Mit einer leistungsstarken Software lassen sich sämtliche Aspekte der Prozess- und Lieferketten in einer einheitlichen Umgebung abbilden. Verschiedene Planungshorizonte
werden dabei ebenso unterstützt wie die integrierte Planung unterschiedlichster Ressourcen. Strategische Simulationen und Tools zur Entscheidungsunterstützung helfen
bei der optimalen Definition von Zuliefernetzen.
Mit wöchentlichen und monatlichen Prognosen lässt sich die Versorgung von Filialen,
basierend auf historischen und prognostizierten Mengen, taktisch planen. Dabei finden
sämtliche Aspekte wie Ressourcen, Verfügbarkeit, Transportkapazitäten und vereinbarten Lieferzeitfenstern Berücksichtigung. Operative Pläne lassen sich sehr kurzfristig
erstellen; dabei werden die Ressourcenbestände exakt berücksichtigt, Verfügbarkeiten
und Präferenzen der Fahrer mit dem Bedarf abgestimmt, günstige Rückführungsmöglichkeiten identifiziert und Lagerbestände überprüft. Weitere Aspekte wie Kursbücher oder
Cross-Docking-Kapazitäten können ebenfalls automatisch in die Planung einfließen.
Die Entscheidung zwischen eigenen und externen Ressourcen wird auf Basis der hinterlegten Kosten- und Vertragsinformationen erleichtert. In der operativen Ausführung
unterstützt moderne Software die konsequente Umsetzung sowie das Management von
Ausnahmen. Sämtliche Aktivitäten werden kontinuierlich überwacht, Fehlleistungen eskaliert und mögliche Alternativlösungen vorgeschlagen. Auftretende Störungen werden
an das System gemeldet und Lösungen vorgeschlagen.
Was können Supply-Chain-Planungs und -Optimierungslösungen?.
42
Frischelogistik | 5-2014
stundenlanges Staustehen nicht akzeptabel. Über eine SCP&O-Lösung,
die die Routenplanung übernimmt,
wird übrigens auch automatisch der
Kunde über die voraussichtliche Ankunftszeit seiner Ware informiert.
Eine SCP&O-Lösung kann aber weitaus mehr, beispielsweise übernimmt
sie auch die Einsatzplanung der Fahrzeuge.
Ob Doppelstock- oder Multitemperatur-Transport, Sattelpritsche oder Curtainsider: sie alle wollen im täglichen
Warenverkehr optimal eingesetzt werden – vor allem wegen der rasant steigenden Energiekosten. Dazu gehört
unter anderem die effiziente Planung
der Anschlusseinsätze von Fahrzeugen, Aufliegern und Fahrern. Die Herausforderung für die Logistik besteht
dabei in der optimalen Auslastung
sämtlicher Kühlzonen der Fahrzeuge. Schließlich werden keine reinen
»Austern-Trucks« über die Straßen
geschickt, sondern LKW mit ständig
wechselnden Produkten, die jeweils
bei unterschiedlichen Temperaturen
transportiert werden müssen. Dabei
ist eine genaue Inhaltsplanung mit
Echtzeit-Monitoring unerlässlich. Eine
derartige Planung mittels SCP&O-Lösungen garantiert Unternehmen eine
Effizienzsteigerung um bis zu zwölf
Prozent.
Alle Regeln im Blick
Um die Auster ans Ziel zu bekommen
ist allerdings noch viel mehr zu beachten: Der Transport von empfindlichen Gütern wird von einer Vielzahl
von Vorschriften reguliert. Um diese
exakt und jederzeit einzuhalten, vertrauen Logistiker heute ebenfalls auf
leistungsstarke
SCP&O-Lösungen,
die sämtliche Regulationen in die
Planung stets automatisiert einbeziehen. Angesichts der Komplexität
der Aufgaben wäre eine manuelle
Planung extrem zeitaufwändig und
Supply Chain und Management
letztendlich heute nicht mehr effizient durchführbar. Eine leistungsstarke Lösung vergleicht heute vollautomatisch Millionen von möglichen
Plänen und macht auf dieser Basis
Vorschläge, die ein Planer dann anhand der Software bewertet und gegebenenfalls noch leicht modifiziert.
In derselben Zeit könnte ein Mensch
höchstens einen Plan erstellen, ohne
dessen Effizienz im Vergleich zu den
Alternativen prüfen zu können. Wer effizient planen will, braucht dafür eine
Planungslösung, die exakt auf die Herausforderungen des Unternehmens
zugeschnitten ist. Falsche Planung
verursacht Kosten und Fehler und
führt zu unzufriedenen Disponenten.
Leistungsstarke Optimierungstools
sorgen für Transparenz entlang der
gesamten Prozesskette und helfen
bei der effizienten Lösung von Planungsproblemen. Alle Störungen und
Änderungen werden direkt an das
System kommuniziert und generieren
zahlreiche Konsequenzen, die sofort
im System sichtbar gemacht werden.
So lässt sich garantieren, dass die
Auster in bester Qualität auf den Tellern von Feinschmeckern in München,
Köln oder Berlin landet.

Frank Tinschert
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zählt Effizienz.
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Unser Autor
Unser Autor Frank Tinschert ist Direktor
der Business Unit Logistik bei Quintiq,
einem weltweit aktivem Anbieter von
Supply-Chain-Planungs- und -Optimierungslösungen (SCP&O) aus den Niederlanden; deutscher Sitz ist Düsseldorf.
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2
Inhalt
Lebensmitteltechnik und Produktion
Lager- und Regaltechnik
Markt-Meilenstein für Sprachlösung............................45
Vakuum statt TK
Ersparnis mit Sprache
Mit Hilfe von Hochleistungs-Vakuumkühlung können Backprodukte ohne Qualitätsverlust schnell, schonend und energiesparend haltbar gemacht werden.
Mit nahezu einer Million Nutzer sparen Kunden mit Vocollect mehr als 20 Milliarden Dollar
pro Jahr, rechnet Honeywell vor. Für die Sprachlösung A700 feierten die Amerikaner gerade
einen Markt-Meilenstein, bei Neukunden ist sie jetzt die Nummer 1.
M
V
an hat sich mittlerweile daran
gewöhnt, dass eines der besonders heißen Handwerke,
die Bäckerei, sich weitverbreitet auch
der Tiefkälte bedient. TK-Backwaren
führen den Gesamtmarkt der Tiefkühlkost mit einem Anteil von 21,3 Prozent
an, die Zuwachsrate bezogen auf das
Gewicht betrug nach Angaben des
Deutschen Tiefkühlinstituts 2013 4,4
Prozent, auch das ein Spitzenwert unter den Produktkategorien.
Kühlung kommt in der Backbranche zu
verschiedenen Zwecken und in unterschiedlichen Techniken zum Einsatz.
Der mittelfränkische Lebensmitteltechnik-Hersteller Werner & Pfleiderer (WP)
bietet mit der Vakuumzelle Vakuspeed
eine besondere Lösung an, mit der heißes Gebäck rasch und produktschonend abgekühlt werden kann. Durch
die Differenzdruckmessung und die
Umluftkühlung – zwei von dem Unternehmen mit Sitz in Dinkelsbühl patentierten teigtechnologischen Verfahren – bleibt laut WP die Backqualität
erhalten, wird die Hygiene durch eine
hohe Keimfreiheit verbessert und die
Produktionszeit reduziert.
Differenzdruckmessung und
Umluftkühlung
Vakuspeed funktioniert nach dem Prinzip der Vakuum-Enthalpie-Kühlung.
Diese nutzt den Effekt, dass bei einem
Absenken des Luftdruckes Wasser bereits bei einer niedrigeren Temperatur verdampft. Die heißen Backwaren
werden in die geschlossene Kammer
des Vacuspeeds gegeben, durch die
Druckabsenkung verdampft das überflüssige Wasser und die Backwaren
kühlen von innen nach außen ab. Das
Verfahren ist laut WP Bakery Group zum
Kühlen von fertig gebackenen Produkten oder zum Kühlen und Haltbarmachen von teilgebackenen Produkten
geeignet. Damit werde das Tiefkühlen
44
für die kurz- und mittelfristige Bevorratung überflüssig, so das Unternehmen.
Umgangen werde mit Vakuspeed auch
die Gefahr, dass die Qualität der Backwaren erheblich leidet, wenn bei konventioneller Abkühlung unkontrolliert
gekühlt oder bei der Vakuumierung der
Druck zu schnell gesenkt wird. Mit dem
patentierten WP-Verfahren könne das
nicht mehr passieren, denn durch die
Differenzdruckmessung und die Umluftkühlung sei der Prozess sehr produktschonend.
Bei der Differenzdruckmessung kann
während des laufenden Prozesses sowohl der Druck in der Zelle als auch
der Innendruck im Produkt gemessen
werden. Über die Computersteuerung
wird automatisch die Geschwindigkeit
der Vakuumpumpe auf das richtige Niveau reguliert. Damit kann verhindert
werden, dass das Produkt durch zu
schnelles Absenken des Druckes beschädigt wird.
Die Umluftkühlung soll verhindern,
dass wasserlösliche Aromastoffe beim
Abkühlen entweichen, wodurch Backwaren Geschmack und zu viel Feuchtigkeit verlieren. Während der Vakuumkühlung wird deswegen der Prozess
bei einem vordefinierten Niveau für
kurze Zeit gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt wird kalte Luft in die Kammer
eingeleitet, die nur die Oberfläche der
Produkte kühlt. Es bleibt ein höherer
Anteil an Aromastoffen erhalten und
der Wasserverlust wird im Vergleich
zur herkömmlichen Kühlung minimiert.
Beides Faktoren, die wesentlich zu einem verbesserten Geschmack und einer verbesserten Frischhaltung beitragen, betont WP.
Kürzere kontaminationskritische
Phase
Durch eine sehr schnelle Abkühlphase
sei der Vakuspeed auch für die Hygiene und Produktsicherheit vorteilhaft,
Hochleistungs-Vakuumkühlung für Backprodukte..... 44
Der Vakuspeed von WP.
so der 1877 gegründete BacktechnikSystemanbieter. Aus dem Ofen kommen die Backwaren mit einer Kerntemperatur von rund 100 °C nahezu
keimfrei. In der folgenden Abkühlungsphase besteht im Temperaturbereich
von 65 bis 5 °C eine Kontaminationsgefahr mit Keimen, die über die Luft
auf die Produkte übertragen werden
können. Im Vakuspeed wird diese kritische Phase laut WP in nur etwa zwei
Minuten durchlaufen. Andere Kühlmethoden würden dafür rund zehnmal so
lang brauchen. Darüber hinaus würden
durch das niedrige Druckniveau in der
Vakuumzelle Bakterien und Sporen abgetötet und Keimfreiheit ohne Frosten
erreicht.
Technologiebedingt sei der Vakuspeed
sehr energiesparend. Der gesamte
Prozess der Vakuumkühlung benötige
maximal zehn Minuten im Vergleich zu
rund 45 Minuten bei der konventionellen Kühlung und der Energieeinsatz sei
dabei um zwei Drittel geringer, rechnet WP vor. Außerdem sei die Logistik
vakuumierter Produkte einfacher und
kostengünstiger als von gefrosteter
Ware, da keine Kühlkette im Minusbereich benötigt wird. Auch das Aufbacken der nur bei +4 °C gekühlten
Backwaren braucht deutlich weniger
Energie im Vergleich zu Tiefkühlwaren,
betonen die Mittelfranken. Dort, am
Standort Dinkelsbühl, können interessierte Bäcker im WP Kundenforum mit
ihren eigenen Produkten kundenspezifische Tests zur Vakuumkühlung durchführen.

Frischelogistik | 5-2014
ocollect A700 ist die meistverkaufte Sprachlösung für Neukunden des Unternehmens Honeywell. Die US-Amerikaner hatten 2013
die Vocollect-Mutter Intermec gekauft,
Intermec hatte den Voice-Spezialisten
2011 übernommen.
Die A700 Serie ist Bestandteil des
Portfolios an Sprachlösungen, welches
das Unternehmen für mobile Mitarbeiter anbietet. Die Lösungen helfen laut
Honeywell Kunden in den unterschiedlichsten Branchen, von der Automobilindustrie über Großhandel, Mode, Logistik bis hin zur Pharmaindustrie, pro
Jahr mehr als 20 Milliarden US-Dollar
einzusparen. »Die Vocollect A700 Lösung hilft Kunden dabei, ihre Betriebskosten weiter zu senken, die Produktivität der Mitarbeiter zu erhöhen und
durch die Kombination aus unseren
SRX2 Drahtlos-Headsets und unserer Spracherkennungs-Software Blue
Streak, jetzt auch mit SoundSense, die
Zufriedenheit der Mitarbeiter deutlich
zu verbessern«, erklärt Ron Kubera,
Vice President und General Manager
bei Vocollect Solutions für Honeywell
Scanning & Mobility.
Nahtlos integrierte
Entwicklungsumgebung
Der Vocollect A700 hat laut Honeywell
für seine Offenheit und die nahtlos integrierte Entwicklungsumgebung Voiceartisan positives Feedback erhalten.
Die
Voiceartisan-Softwareplattform
ermöglicht Kunden und Partnern die
Erweiterung der Fähigkeiten ihrer
Vocollect-Lösung mit Hilfe von Rapid Application Development (RAD)Techniken. Die Voicecatalyst Software
bietet dabei flexible Konnektivität mit
Geräten, Servern und Informationen,
nach Angaben des Herstellers über
die Fähigkeiten einer herkömmlichen
Sprachlösung hinaus. Die A700 Lösung ermöglicht zudem zertifizierten
Partnern und geschulten Kunden die
schnelle Gestaltung, den schnellen
Einsatz und den Betrieb kundenspezifischer Lösungen, um die Anforderungen der jeweiligen Unternehmen
zu erfüllen, die über die vorgefertigten
Funktionalitäten herkömmlicher Lösungen hinaus gehen.
Schneller schulen dank Upgrade
Nach der Implementierung von Vocollect im Jahr 2008 erlebte das Unternehmen HI Giörtz Sönner, ein führender
Zulieferer im Bereich Lebensmittel in
Norwegen und Teil der Norgesgruppen
Group, eine schnelle Produktivitätsverbesserung von 20 Prozent. Vor kurzem,
nach dem Upgrade der Vocollect A700,
konnte HI Giörtz Sönner eine zusätzliche Steigerung bei der Gesamtproduktivität von 25 Prozent gegenüber dem
vorherigen Investment in die VocollectTechnologie verbuchen. »Bei HI Giörtz
Sönner nutzen wir die Innovation, um
unseren Kunden besseren Service zu
bieten«, so Vebjörn Annö, Leiter Projekte bei HI Giörtz Sönner. »Seit dem Upgrade auf die neue Version von Vocollect A700 schulen wir Mitarbeiter zehn
Minuten schneller als vorher und erleben eine deutliche Verbesserung bei
der Mitarbeiterproduktivität. Zusätzlich
hilft die kürzere Reaktionszeit zwischen
der Vocollect A700 Lösung und unserem Lager-Managementsystem unseren
Mitarbeitern dabei, Aufträge schneller
und präziser zu bearbeiten. Die meisten unserer Kunden teilen uns mit, dass
sie ihre Lieferungen nicht mehr prüfen
müssen, weil sie wissen, dass wir jedes
Mal exakt nach Auftrag liefern.«
Große Anzahl an unterstützten
Mobil-Geräten
Voiteq-Teknix, einer der größten und
erfahrensten Anbieter von Sprachlösungen in Europa, verfügt über mehr
als zehn Jahre Erfahrung im Bereich Lösungen auf Basis der Vocollect-Sprachtechnologie. »Die Vocollect A700 Lösung wurde von unseren Kunden in
Europa gut angenommen. Die Fähigkeit, Sprache und Scanning auf einem
einzigen Gerät zu nutzen, das speziell
auf die Verbesserung der MitarbeiterErgonomie ausgelegt ist, ist für unsere
Kunden ein bedeutender Mehrwert«,
so Rémy Meulins, Managing Director
Frankreich bei Voiteq-Teknix.
Mit Unterstützung von Partnern in den
Bereichen Lagerverwaltungssysteme,
Logistik und ERP-Lösungen bietet die
Vocollect-Lösung von Honeywell den
gemeinsamen Kunden Echtzeit-Sprachschnittstellen zur Reduzierung der Betriebskosten und zur Maximierung der
Funktionalität, die in den jeweiligen
Bereichen zur Verfügung steht. Vocollect A700 unterstützt laut Hersteller auch
weiterhin vollständig die branchenweit
größte Anzahl an Geräten für mobile
Mitarbeiter, einschließlich Honeywell,
Intermec, Motorola sowie Psion MobilComputer. Diese Unterstützung werde
erweitert durch die Möglichkeit zur Nutzung auf dem Honeywell CN70 sowie auf
den Motorola-Geräten MC9190, MC3190
und WT41N0.

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Neues aus der Kühlkette
Inhalt......
2
Dachser baut Europa-Hub in Erlensee
Christian Specht neuer EIPL-Geschäftsführer
Der Logistikdienstleister Dachser
investiert erneut im hessischen Erlensee. Auf einer Gesamtfläche von
70 000 Quadratmetern errichtet das
Unternehmen im Ortsteil Langendiebach ein europäisches Drehkreuz für
Lebensmittelsendungen. Die Investitionssumme beträgt nach Angaben
Dachsers rund 25 Millionen Euro. Das
Unternehmen ist bereits seit 2012 mit
seinem Logistikzentrum Frankfurt-Ost,
in dem speditionelles Stückgut umgeschlagen wird, in Erlensee im MainKinzig-Kreis vertreten. Mit Baubeginn
im September 2014 soll im Ortsteil
Langendiebach auf einem ehemaligen
Fliegerhorst eine neue Anlage für die
Sparte Dachser Food Logistics entstehen. Der neue Standort liegt verkehrsgünstig nahe der Bundesautobahn
A 66 und soll im Herbst 2015 die Betriebsstätte in Offenbach ablösen, so
der Kemptener Logistiker. »Wir freuen
uns, dass ein Großteil unserer in Offenbach tätigen 160 Mitarbeiter uns
Inhalt
auf den 19 Kilometern nach Erlensee
folgt. Mittelfristig werden wir rund 40
weitere Arbeitsplätze schaffen«, zitiert
Dachser Niederlassungsleiter Mathias
Oetter.
Die Niederlassung Offenbach ist der
Food Logistics-Stützpunkt des Konzerns
für das Rhein-Main-Gebiet und dient zugleich als zentrale nationale Umschlagplattform für Lebensmittel. Nationale
Sendungen erreichen laut Dachser über
das Hub binnen 24 Stunden ihr Ziel.
Die Anlage in Offenbach kann jedoch
räumlich nicht mehr wachsen. Erlensee
soll den Standort mit erweiterten Kapazitäten für die steigenden Mengen aus
dem Eingangs- und Ausgangsgeschäft
sowie für eine erweiterte Hub-Funktion
ersetzen. Der Neubau umfasst eine
zweischiffige, zwischen +2 und +7 °C
gekühlte Umschlaghalle mit 8500 Quadratmetern. In einer zweiten Ausbaustufe kann die Nutzfläche um weitere
3000 Quadratmeter erweitert werden.
87 LKW können gleichzeitig be- und ent-
laden werden. Zusätzlich entstehen ein
Bürogebäude mit 2500 Quadratmetern,
eine Tankstelle sowie eine LKW-Waschanlage. Integrierte Abstellflächen für
LKW sollen dafür sorgen, dass öffentliche Parkflächen nicht belastet werden.
»Mit der neuen Anlage bauen wir den
bestehenden Umschlagknoten für die
deutschen Niederlassungen zu einem
Europa-Hub für grenzüberschreitende
Lebensmittelsendungen aller Partner
des European Food Network aus«, sagt
Alfred Miller, Managing Director Dachser Food Logistics. Die neue Niederlassung werde damit zukünftig nicht nur
eine wichtige Drehscheibe für die europäischen Food Logistics-Standorte von
Dachser sein, sondern auch ein Kernelement des 2013 von zwölf Partnern
gegründeten Europa-Netzwerkes. Über
die mit zusätzlichen Toren und Umschlagfläche ausgestattete Plattform
sollen sich dann 26 Länder miteinander
verbinden und so Umschlagvorgänge
und Laufzeiten reduzieren lassen.
DHL mit Pharmatransport bei -150 °C
DHL Global Forwarding hat sein Logistikportfolio im Bereich der geschlossenen Kühlketten durch Transporte bei
Tiefkühl- oder kryogenen Temperaturen ausgeweitet. Der Service wurde
speziell für Kunden aus der Life-Sciences- und Healthcare-Industrie entwickelt, die in der Erfahrung des Luftund Seefrachtspezialist von Deutsche
Post DHL einen wachsenden Bedarf an
anspruchsvollen kryogenen Logistiklösungen haben. Erbracht wird der Service von Lifeconex, dem Spezialist von
DHL für temperaturgeführte Transporte, in Zusammenarbeit mit Cryoport,
einem weltweiten Anbieter im Bereich
der durchgängigen Tiefkühl-Logistik.
»Mit der Einführung unserer jüngsten
Lösung, die wir in Kooperation mit
Cryoport anbieten, bauen wir unser
Engagement in der die Life-Sciences
und Healthcare-Industrie weiter aus.
Wir haben das Angebot speziell für
Kunden entwickelt, die ihre Produkte
46
bei der Lagerung und beim Transport
durchgängig und zuverlässig im Tieftemperaturbereich halten müssen. Damit können sie zudem eher unsichere
Transportmethoden vermeiden, bei
denen Trockeneis oder gefährlicher
Flüssigstickstoff zum Einsatz kommt«,
erklärte David Bang, CEO von Lifeconex, Mitte Juli bei der Vorstellung des
Dienstes.
Für die Life-Science- und HealthcareKunden von DHL soll der neue Service
die kurzen Express-Zustellzeiten mit
den Lösungen von Cryoport für den
Transport von temperaturempfindlichen Produkten und biologischen
Materialien im tiefgekühlten Zustand
vereinen, die DHL als »best-in-class«
bezeichnet. Herzstück des neuen Service ist die Trockenversandeinheit
Cryoport Express, die mit laut DHL
ungefährlichem Flüssigstickstoff-Trockendampf arbeitet und nach Iata A152
zugelassen ist. Die Sendungen können
News.....................................................................ab 46
zehn Tage bei -150 °C gelagert werden,
und das sicher und umweltschonend,
so die Bonner. Gegenüber Trockeneis,
das alle paar Tage wieder aufgefüllt
werden muss und Temperaturschwankungen unterliegt, biete diese Technologie ein Plus an Zuverlässigkeit, was
insbesondere für fragile und temperaturempfindliche Biomaterialien wichtig sei.
Die Lösung beinhaltet zudem ein Tool
zur Temperaturüberwachung. Darüber
hinaus können Kunden ihre Sendungen laut DHL jederzeit über eine Online-Plattform verfolgen.
Der neue Service stelle eine Erweiterung des Angebots an temperaturgeführten Logistik-Services von DHL Global Forwarding dar und ergänze das
Medical-Express-Portfolio von DHL Express, so das Unternehmen. DHLs Kooperationspartner Cryoport hat seinen
Sitz in Lake Forest im US-Bundesstaat
Kalifornien.
Frischelogistik | 5-2014
Zum 1. August 2014 hat der 41-jähirge
Christian Specht die Geschäftsleitung
des EIPL European Institute for Pharma
Logistics GmbH in Korntal-Münchingen
übernommen. Specht tritt die Nachfolge des bisherigen Geschäftsführers Dr.
Thomas Beckert an. Der Branchenkenner Specht hat den Aufbau des 2012
gegründeten Pharmalogistik-Instituts
als Senior Consultant von Beginn an
begleitet. »Christian Specht bringt
alle wichtigen Qualifikationen für die
Leitung unseres Instituts mit«, sagt
Herwig Kiesling, Geschäftsführer der
Ulmer tkv-Gruppe, zu der EIPL gehört.
»Er blickt auf eine lange Karriere in
Neues aus der Kühlkette
der Nutzfahrzeug-Branche zurück
und zeichnet sich durch die fundierte
Kenntnis der regulatorischen Vorgaben
in der Pharmalogistik aus.« Specht trat
seine Stelle mit der Gründung der EIPL
GmbH am 1. Mai 2012 an. Vor seiner
Tätigkeit beim Pharmalogistik-Institut
arbeitete er als Verkaufsberater beim
Ulmer
Transportkälte-Dienstleister
tkv. Zuvor war der Nutzfahrzeug-Profi
beim Neusser Verladetechnikhersteller
Meyer-Tonndorf im Vertrieb beschäftigt. Seine fachliche Laufbahn begann
Specht 1998 bei Carrier Transicold.
Hier schloss er neben seiner Tätigkeit
als Werkstattleiter seine Ausbildung
Christian Specht
zum Meister und im Anschluss zum geprüften technischen Betriebswirt (IHK)
ab.
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Inhalt......
2
Deutsch-französische Kühlkette
Anlässlich des Nationalfeiertags am
14. Juli hat die Französische Botschaft
in Berlin die Nagel-Group mit der Anlieferung von ausgesuchten Lebensmittelspezialitäten aus Frankreich beauftragt. Die regionalen Produkte, unter
anderem Käse, Fleisch- und Wurstwaren aus Savoyen sowie Weine aus dem
südlichen Languedoc-Roussillon, wurden zunächst in der Niederlassung von
STG & Nagel Logistique in Communay
bei Lyon gebündelt und kommissioniert. Das gemeinsame Unternehmen
der Nagel-Group und der französischen Kühlspedition STG (Société des
Transports Gautier) sorgte auch für
den Transport über das Nagel-Netzwerk in das westlich von Berlin gelegene Multitemperatur-Logistikzentrum
Wustermark. Von dort aus erreichten
die insgesamt drei Paletten mit den kulinarischen Leckerbissen dann termingerecht Anfang Juli die Französische
Botschaft am Pariser Platz in Berlin.
»Wir haben uns für diesen besonderen
Broschüre zur KühlkettenÜberwachung
Ein gemeinsames Unternehmen der Nagel-Group und der französischen Kühlspedition STG lieferte für den 14. Juli kulinarische Highlights der Heimat an die
Französische Botschaft – natürlich im Lamberet-Kühlfahrzeug…
Anlass bereits zum zweiten Mal für STG
& Nagel als Logistikpartner entschieden« verrät Fabien Rey-Jolly, Verwalter
der Botschaft. Der französische Bot-
schafter Maurice Gourdault-Montagne
feierte gemeinsam mit etwa 1000 Gästen am 14. Juli die »Fête nationale« in
der Botschaft.
Tipps und Tricks zum vorschriftsgemäßen Umgang mit
kühlkettenpflichtigen Produkten gibt die Testo AG Lebensmittel-Spezialisten in einem neuen Ratgeber zum sicheren Umgang mit Lebensmitteln. Mithilfe von Checklisten
können die Hinweise direkt im Berufsalltag umgesetzt
werden. Im Fall der Fälle stellt sich neben dem Imageschaden, der durch den unsachgemäßen Umgang mit zu kühlenden Lebensmitteln auftritt, auch die Frage, wer für den
Schadensfall haftet. Jedes Glied der Kette aus Produzenten und Händlern muss beweisen können, dass es seine
Kühlpflicht eingehalten hat. Der neue Ratgeber von Testo
gibt neben einem Überblick über die gesetzliche
Lage auch Hinweise zu
den verschiedenen Kontrollmöglichkeiten entlang
der Kühlkette. Die Tipps
und Tricks bei kühlkettenpflichtigen Lebensmitteln können auf www.
testo.de/lebensmittel
kostenfrei heruntergeladen werden.
Kann im Internet hertuntergeladen werden: Testo-Broschüre
für die Lebensmittelbranche.
Vanderlandes Milliarden-Auftragsbuch
Transfairlog abgesagt
Von einem Durchbruch hat der niederländische Lieferant automatisierter
Materialhandlingsysteme Vanderlande
mit Blick auf sein Finanzjahr 2014 gesprochen, das am 31. März endete. Das
Unternehmen mit Sitz in Veghel hat im
Geschäftsjahr 2014 Nettoumsatzerlöse in Höhe von 790 Millionen Euro
erwirtschaftet. Der Wachstumstrend
des Vorjahres sei dank eines starken
Kunden- und Marktfokus und internationaler Expansion fortgesetzt worden,
man habe in einem wachsenden Markt
seine Position als führender Akteur
weiter ausgebaut. Bei den Trends, die
diesem Wachstum zugrunde liegen,
nannte Vanderlande unter anderem
weltweit steigende Fluggastzahlen im
Markt für Gepäckabfertigungssysteme,
in dem man Weltmarktführer ist, Kostensenkung, Effizienzsteigerung und
das starke Wachstum des E-CommerceSektors in den Märkten Lagerautomatisierung und Sortiersysteme für Post-
48
und Paketdienste. Auch im Bereich der
Serviceverträge sei ein starker Anstieg
zu verzeichnen; Servicedienstleistungen machen inzwischen 20 Prozent
des Umsatzes von Vanderlande aus.
Der Auftragseingang stieg um 26 Prozent auf 959 Millionen Euro und die
Gesamthöhe des Auftragsbuches hat
zum ersten Mal in der Geschichte des
Unternehmens den Wert von einer Milliarde Euro überschritten. Der Ebit erhöhte sich um 49 Prozent auf 36,1 Millionen Euro. Innerhalb Europas habe
der Bereich Warehouse Automation
einen signifikanten Beitrag zum starken Wachstum geleistet. Vanderlande belegt hier nach eigenen Angaben
eine Top3-Position. Die Mitarbeiterzahl
stieg um sieben Prozent auf 2896.
Vanderlandes CEO Govert Hamers
blickt positiv in die Zukunft: »Das
Marktpotenzial, unsere Position als
Marktführer und die Rekordhöhe unseres Auftragsbuches bilden eine gute
Basis, um in den kommenden Jahren
zuversichtlich und beständig an der
Realisierung unserer strategischen Ziele weiterzuarbeiten. Diese Ziele lauten:
nachhaltiges, profitables Wachstum,
weitere Internationalisierung, kontinuierliche Innovation und Intensivierung
von Kooperationen. Da die Verwirklichung dieser Ziele unter anderem eine
Anpassung der Organisationsstruktur
erfordert, wurde die Geschäftsleitung
vor Kurzem um einen Chief Technology Officer und einen Chief Operations
Officer erweitert. Beide Geschäftsführer, Herr Vincent Kwaks und Herr Gert
Bossink, sind bereits lange Zeit bei
Vanderlande tätig. Sie werden zur Verdeutlichung unserer Vision in Hinblick
auf unsere Technologie- und Systementwicklung sowie einer weiteren
Professionalisierung unserer internen
Verfahren beitragen. Letztlich kommt
dies unseren Kunden zugute.«
Frischelogistik | 5-2014
Die in Hamburg geplante Messe Transfairlog ist noch vor
ihrer zweiten Auflage Anfang November abgesagt worden.
Das teilte der Veranstalter Euroexpo Mitte Juli den Ausstellern mit. Zur Begründung schrieb Euroexpo, dass der derzeitige geringe Anmeldestand und ein gedämpftes Interesse insbesondere bei Unternehmen aus den Bereichen der
See- und Landtransporte zeigen würden, dass das Messekonzept nicht ausreichend von den Schlüsselunternehmen dieser Branchen mitgetragen wird. »Wir wollten keine
zweite Intralogistik-Fachmesse machen. Wenn wichtige
Branchenplayer, die die Transportbereiche repräsentieren, fehlen, so ist der Gesamtveranstaltung die Basis entzogen, die zwingend benötigt wird, um entsprechend dem
Konzept Angebot und Nachfrage im erwarteten Verhältnis
zusammenzuführen«, erklärte Messeleiter Peter Kazander.
Euroexpo richtet auch die jährliche – und extrem erfolgreiche – Intralogistik-Messe Logimat aus.
Die Transfairlog 2014 hätte vom 4. bis 6. November in Hamburg stattfinden sollen. Die erste Auflage 2012 fand noch
im Juni statt und zog rund 2650 Fachbesucher an. Damals
waren insgesamt 212 Aussteller vor Ort in den Hamburger
Messehallen. Daraufhin wechselte Euroexpo auf den späteren Termin im November.
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Marv, der mobile Verkaufsautomat
Queen’s Award für Ishida
nach Kundenwunsch hergestellt und
in Form von Filmcharakteren oder im
Corporate Design gestaltet. Das hippe
Dreirad läuft elektrisch und kann in
der Stadt, auf Messen oder auch am
Strand gefahren werden. Der Automat
verwendet das System Kinect 2 von Microsoft und ist damit in der Lage, mit
Kunden zu interagieren oder sogar zu
sprechen.
Zur Lieferung von 6100 Automaten in
den nächsten zwei Jahren arbeitet US
Candy Network mit der Regout Group
Ishida Europe wurde mit einem Queen‘s Award for Enterprise ausgezeichnet. Ihre Majestät Königin Elisabeth II. persönlich gratulierte Ishida Europe Geschäftsführer Graham
Clements am 14. Juli bei einem Empfang im Londoner Buckingham Palast. Die Queen’s Awards for Enterprise sind die
prestigeträchtigsten Wirtschaftspreise in Großbritannien.
Bereits seit 1966 werden damit Unternehmen für herausragende wirtschaftliche Leistungen ausgezeichnet.. Das auf
Wiege- und Verpackungstechnik spezialisierte Unternehmen erhielt den Preis in der Kategorie International Trade,
weil nachweislich bedeutende und über Jahre andauernde
Geschäftserfolge im Ausland erzielt wurden. Die Entscheidungsfindung lief über eine Jury mit führenden Experten
aus Regierung, Industrie, Handel und Gewerkschaften. Ishida ist nun für fünf Jahre berechtigt, das Queen’s Award Emblem zu verwenden als Ausdruck von Qualität und Erfolg.
»Der Queen’s Award for Enterprise ist eine herausragende
Anerkennung für alle Beschäftigten von Ishida, die mit ihrer
Arbeit und mit ihrem Einsatz den Erfolg ermöglicht haben.
Der Preis ist Ansporn, unsere Wachstumsgeschichte fortzuschreiben«, freute sich Clements.
zusammen, so die Partner in einer
Pressemeldung. Die Regout Group hat
bereits die Teleskopschienen für den
Marv geliefert und wird auch die Basismodule produzieren. Als Unternehmenseigentümer Joost van Luyken den
Automaten sah, war er so begeistert,
dass er unbedingt als Partner an der
weiteren Entwicklung teilhaben wollte,
berichtet der Hersteller. Luyken sei als
CEO zu US Candy Network gekommen
und werde das Unternehmen zusammen mit Kersten leiten.
50
Ihre Majestät Königin Elisabeth II. gratuliert Graham
Clements, Geschäftsführer Ishida Europe.
Ishida Europe ist die 1985 gegründete Tochtergesellschaft
des japanischen Ishida Konzerns und zuständig für Europa,
den Mittleren Osten und Afrika. Die Zentrale im englischen
Birmingham umfasst auch einen großen Produktionsstandort. Das Geschäft in Deutschland und Österreich verantwortet die Ishida GmbH in Schwäbisch Hall.
Mischpaletten ganz neu gestapelt
Der neue roboterbasierte Mischpaletten-Palettierer von RSW
bietet aufgrund seiner Pick & Place Technologie nach Angaben des Herstellers eine bis zu dreifache Leistungssteigerung gegenüber bestehenden Pick & Place Systemen. RSW
will mit seinem Mixed Case Row Palletizing (MXRP) hohe
Effizienz mit hoher Flexibilität kombinieren. Nach Unternehmensangaben kann der MXRP bis zu -28 °C eingesetzt werden, sein Servo-Mechanismus und die geschützten Antriebe
machten ihn geeignet für Anwedungen in frischen oder TKUmgebungen für zum Beispiel Früchte, Gemüse oder Fleisch.
Der MXRP verwendet die neueste flexible Greifertechnologie
des niederländischen Logistiksystem-Anbieters. Der Greifer
arbeitet zusammen mit einem Reihenförderer, der Kartons
in die richtige Sequenz setzt und anschließend das Produkt
Marv hat einen 21- oder 46-Zoll-Touchscreen und verkauft auch
gekühlte oder gefrorene Waren.
Hörmann Stahltüren im Maracanã
Es müssen nicht immer isolierte
Schnelllauftore sein: Anlässlich des
WM-Erfolgs der deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Brasilien wies der
Tor- und Türhersteller Hörmann darauf
hin, dass im WM-Stadion Maracanã in
Rio de Janeiro fast eintausend Stahltüren der Ostwestfalen zum Einsatz
kamen. Die deutschen Kicker schritten
also quasi durch Heimspiel-Türen zum
großen Spiel, in dem der vierte Stern
gewonnen wurde. Und nicht nur sie,
auch die rund 77 000 Zuschauer des Finales. Die Architekten Fernandes Arquitetos & Associados planten den Umbau
des imposanten Stadions und setzten
Neues aus der Kühlkette
Foto: Ishida
Der holländischen Hersteller US Candy Network hat Anfang August angekündigt, bei der weiteren Entwicklung
des mobilen Verkaufsautomaten Marv
mit der Regout Group zusammen zu
arbeiten. Marv steht für Media & Advertising Racing Vehicle und wurde im
Januar auf der Süsswarenmesse ISM
in Köln vorgestellt. Das Konzept sei
ein weltweiter Hit, so US Candy Network, alle großen Unternehmen und
Kaufhausketten weltweit würden bei
dem Unternehmen aus Venray anrufen, um einen zu bestellen. »Schon vor
der Messe hatte der Marv in der Werbebranche für Begeisterung gesorgt,
aber im Anschluss daran noch mehr.
Wir könnten 20 000 davon herstellen,
wenn wir wollten,« sagt Chantal Kersten, Executive Chairman von US Candy Network. Der Automat interagiert
über verschiedene Geräusche mit den
Kunden. Er hat einen 21- oder 46-ZollTouchscreen, über die sie Bestellungen aufgeben, Filme schauen, Coupons ausdrucken, Rabatte erhalten,
Spiele spielen oder ihr iPad anschließen können. Marv unterstütze jede Art
von Produktverpackung: gekühlt, gefroren oder gewärmt, immer verwendbar als Werbefläche. Er ermöglicht alle
Zahlungsformen, die per Internet oder
Smartphone zur Verfügung stehen, so
der Hersteller. Die Automaten werden
Inhalt
dabei auf die Hörmann-Stahltüren.
Beim für die Deutschen ersten Spiel
im Maracanã, dem Viertelfinale gegen
Frankreich, fand im Rahmen eines Kundenevents in Stuttgart ein Public Viewing mit rund 350 Hörmann Partnern
statt. »Schon damals haben wir gesagt,
dass unsere Türen der Mannschaft
Glück bringen«, sagt Martin J. Hörmann,
persönlich haftender Gesellschafter der
Hörmann Gruppe. Dass dies wahr werden würde, wagte sich damals noch keiner zu erträumen. »Wir freuen uns sehr
für die deutsche Nationalmannschaft
und natürlich für ganz Deutschland.
Jérôme Boateng präsentiert den Welt-
anhebt, so dass die Greifergabeln die Pakete sanft vom
Boden aufnehmen können. Das Design ermöglicht RSW,
unterschiedliche Verpackungstypen zu bearbeiten, unter
anderem offene Kartons. Der innovativste Bestandteil des
MXRP-Greifers sind nach Unternehmensangaben die Gabeln, die sowohl horizontal als auch vertikal verstellt werden
können. Aufgrund der Vielseitigkeit der unabhängig arbeitenden Gabeln können laut RSW drei bis fünf Kartons gleichzeitig präzise auf einer Palette unabhängig vom Profil der
zuvor zusammengesetzten Lage gestapelt werden. Aufgrund
der Möglichkeit, vollständige Reihen gleichzeitig anstelle
von einzelnen Kartons zu bewegen, könne die Palettierzelle
abhängig von den Auftragslinien und dem Produktportfolio
bis zu 1800 Kartons pro Stunde aufnehmen.
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Foto: Hörmann
Auf den ersten Blick unscheinbar, für
Hörmann jetzt historisch: Stahltüren
im WM-Stadion Maracanã.
Vollintegrierte Kühlanlagen
für Frischdienst und Tiefkühlung
Fahr- und Standkühlung für temperaturgeführte
Transporte
Kein Dachaufbau erforderlich
Für Laderäume bis 18 m³
meister Pokal auf seiner Facebook Seite
vor einer Hörmann Tür. Es macht uns
stolz, bei dieser WM Teil der geballten
Qualität »Made in Germany« zu sein«,
so der Familienunternehmer.
Frischelogistik | 5-2014
IAA 2014
Halle 12
Stand B27
www.dometic-waeco.de
Der Spezialist
für Kühlung und
Klima
seit über 35 Jahren
Inhalt......
2
Inhalt
Neues aus der Kühlkette
Verkehrsminister besichtigt neue Schmitz-Trailerfertigung
Der ständig wachsende Straßengüterverkehr im Land ist eine der größten Baustellen von Michael Groschek, Minister
in Nordrhein-Westfalen für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr. Daher informierte er sich bei einem Besuch
am 14. August beim europaweit führenden Trailer-Hersteller Schmitz Cargobull
über die neuste Technik zur Effizienzsteigerung im Güterverkehr. »Leichtbau, Aerodynamik und Telematik können einen
deutlichen Beitrag zur Entlastung unserer Infrastruktur leisten und die Effizienz
der Transportketten steigern«, sagte der
Minister während seines Besuches mit
der anschließenden Besichtigung der
neuesten Fertigungslinie im münsterländischen Altenberge. »Schmitz Cargobull
leistet mit seinen Innovationen – wie der
neuen Langträgerfertigung für die neue
Trailergeneration Genios – auch in der
Produktion einen konsequenten Bei-
trag zur Nachhaltigkeit.« Im Rahmen der
auf dem Rundgang vorgestellten neuen
Fertigungstechnologie wird der Langträger kalt verformt. Das herkömmliche
Schweißen wird weitgehend abgelöst.
Das laut Schmitz weltweit einmalig neue
Verfahren habe wesentliche Vorteile sowohl im Produktionsprozess, als auch
für die Fahrzeugqualität und die Umwelt.
Materialbeeinträchtigungen in Folge der
hohen Wärme, die beim Schweißen entsteht, werden vermieden. »Der Träger
aus einem Stück erhöht die Qualität und
Präzision. Auch die Geräuschemission
im Fertigungsablauf sowie der Energieaufwand werden deutlich reduziert«,
erklärte Entwicklungsvorstand Roland
Klement während des Rundgangs. Allein
in die eigenständige Entwicklung der
neuen Technologie hat Schmitz Cargobull nach eigenen Angaben über zehn
Millionen Euro investiert.
Ulrich Schöpker (links) und Roland
Klement (rechts), beide im Vorstand
von Schmitz Cargobull, begrüßten
Minister Michael Groschek im Produktionswerk Altenberge.
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Das MehrFachmagazin
VerkehrsRundschau – Ihr Magazin rund
um Spedition, Transport und Logistik.
Als Printausgabe, im Web oder als App.
Transport and
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and Bodies
Quelle:
Krones's Cool Safe
Harald Seifert Geschäftsführer
Seifert Logistic Group
www.frischelogistik.com
Co-operation of DHL and
Cryoport for cryogenic
logistics
Inhalt......
2
Contents
News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News ··· News
Russia’s food import ban has not only become a big problem for Europe’s farmers – from
Polish apples to German pork, French tomatoes and Greek peaches, exporters to Russia
may either have to severely cut prices, or destroy their own produce – but also for related
sectors like the temperature controlled warehousing and logistics business.
S
ince the start of the Russian ban
for all meat, fish, dairy, fruit and
vegetable imports from the EU
on 7 August 2014, we all have heard
stories of truckloads of Greek peaches,
French cheese or Polish apples sent
54
back and not allowed to cross the border to Russia. Producers in Austria,
Belgium and Lithuania have called
upon their countrymen to consume
more home-grown fruit like apples and
pears. Even a trusted Russian partner
ECSLA-News...............................................................54
and member of the Russia led Customs
Union, like Belarus was accused by the
Russian Federal Service for veterinary and phytosanitary control (Rosselhoznadzor) of helping to bypass the
sanctions by re-exporting products to
Russia that are very likely of European
origin. Or from the US, Norway, Canada, and Australia whose agricultural
products also fall under the ban which
was introduced for one year to retaliate
against Western sanctions on Moscow
over the Ukraine crisis.
Already since the beginning of this
year, companies who export meat to
Russia were faced with claims from
Rosselhoznadzor that their products
did not fulfil Russian food safety rules
and could therefore not be allowed on
the Russian market. But the new and
official sanctions include a much wider
variety of agricultural produce.
Are we now facing a future with an excess of French pears, warehouses full
of German sausage, rotting Polish peppers and unwanted Scottish mackerel?
Last year, EU agriculture exports to
Russia were worth € 11 billion. Officials
in Brussels are urgently trying to come
up with measures to soften the impact
of a ban that could cut that export market in half.
Hardest hit are the farmers in the major
food exporting countries: Germany, the
Netherlands, Poland, Spain, France
but also the Baltic States. Frugi Venta, a trade association that represents
420 Dutch companies, estimates that
prices for fruit and vegetables have fal-
fresh logistics | 5-2014
te for the market disruption. From this
fund, the Commission has announced
a € 125 million fund to aid farmers by
compensating for products withdrawn
from the market. Money from this fund
will be available between now and the
end of November.
The food types covered by this compensation scheme are: tomatoes,
carrots, white cabbage, peppers, cauliflowers, cucumbers and gherkins,
mushrooms, apples, pears, red berries, table grapes and kiwis.
On 28. August further measures for the
dairy sector were announced when the
Commission decided to open Private
Storage Aid for butter, Skimmed Milk
Powder (SMP) and certain cheeses in
order to ease the impact of Russian
restrictions on imports of EU dairy products and to limit the negative effects
on the internal market.
These measures come in addition to
emergency market support measures
already announced for peaches and
nectarines worth € 32,7 million and the
€ 125 million for fruits and vegetables
– the amount for the dairy sector was
still to be determined when this magazine went to press.
Dacian Cioloș, the European Commissioner for Agriculture and Rural Development announced »market stabilisation measure, targeting a number
of perishable fruit and vegetable products which are now clearly in difficulty. This action will be proportionate
and cost effective.« DG AGRI has put in
place a market monitoring system that
will analyse the impact sector by sector and will report on a weekly basis.
ECSLA is currently seeking clarification from the Commission, if, how and
when, third party logistics providers related to agriculture – like the cold storage sector – would be eligible under
these schemes. Or any other scheme
the Commission would introduce in
the future.
• Fresh, chilled and frozen beef,
pork and poultry,
• fish,
• milk & dairy products,
• vegetables,
• fruits & nuts,
• Sausages and similar products
of meat,
• finished products, including
cheese and curd (cottage
cheese) based on vegetable fats
• Exceptions apply for goods destined for baby food
List of agricultural products that are
banned for imports to the Russian
Federation for one year
Don’t delay your registration for the ECSLA Autumn conference...
... in Athens! Make sure you register for
the ECSLA Autumn Conference 2014 in
Athens!
The event starts with an informal dinner on Wednesday 1. October – so best
plan to arrive in Athens that afternoon.
The conference runs from 8:30 am on
Thursday 2. October until lunchtime on
Friday 3. October. An exciting and innovative programme awaits you.
The conference is held in association
with the Greek Cold Storage and Logistics Association.
A special networking event for the Corporate Circle (direct corporate members only) is planned for Friday evening.
Visit www.ecsla.eu and register today!
Bildpixel / pixelio.de
Russian challenge for cold
storage companies
len by as much as 75 to 80 % since the
beginning of the ban. Could entering
and developing new markets be a part
of the solution to soften the impact?
Germany exports more food and agricultural produce to Russia than any
other EU country – € 1.6 billion worth
in 2013. Germany’s biggest export to
Russia is pig meat: a quarter of the
750,000 tonnes of pork, worth over
€ 1 billion, sold to Russia last year,
came from Germany.
The French exported € 1 billion of foodstuffs to Russia last year and the embargo is hitting France’s 27,000 fruit
and vegetable farmers hardest: 1 % of
its fresh fruit and 3 % of vegetables –
50,000 tonnes a year in total – leave
France directly for Russia. A further
50,000 tonnes more are exported
to Russia via the Benelux and Baltic
countries in a trade worth € 48 million
a year.
The biggest cause of concern in Poland is perishable vegetables such as
peppers and cabbage which are being
harvested now. The price of some vegetables has fallen by about 50 %.
What is the EU doing? As a result, the
European Commission said that it will
draw on provisions in the reformed
Common Agricultural Policy (CAP)
which includes an emergency reserve
of € 420 million in total to compensa-
Poseidon temple
55
Transport and Logistics
Inhalt......
2
Ten very cold days
The safe cool chain
Contents
Krone displays a high security version of its Cool Liner on the
IAA commercial vehicle trade fair in Hanover.
US company Cryoport has built an entire logistics solution around its
dry vapor liquid nitrogen shippers, validated for ten days of holding
time at -150 °C. Now DHL entered a partnership with them.
C
ryoport, a leading provider of
advanced cryogenic logistics solutions, in July announced a partnership with Lifeconex, a part of DHL
Global Forwarding, to enhance and supplement DHL’s cold chain logistics offerings including DHL Express’ Medical
Express to its life sciences and healthcare customers with Cryoport’s comprehensive cryogenic logistics solutions.
With these new services, DHL is now
offering advanced cryogenic logistics
solutions as well as what the logistics
giant calls »the best-in-class solution
for shipping temperature-sensitive
products and biological materials in a
cryogenic state« to its life sciences and
healthcare customers.
DHL Global Forwarding currently has 45
Certified Life Sciences stations around
the world and they have stated that
they will end the year with 65 integrated stations. These forwarding stations as well as dedicated life sciences
warehouses and clinical trial depots
will now be able to rely on Cryoport for
cryogenic shipping. Cryoport believes
this is an important element of DHL‘s
strategy to increase their business
in temperature-controlled shipping.
As DHL‘s research has reported, the
worldwide shipping volume in the cold
chain tripled from $56 billion in 2004
to $167 billion in 2013. As life sciences
products become more complex the
need for Cryoport‘s solutions becomes
more strategic, the Lake Forest, California based company expects.
Maintain and monitor biological
materials
Integral parts of this new service include the Cryoport Express Shippers that
56
use a dry vapor liquid nitrogen technology, and which the manufacturer says
provides ten days of holding time at
-150 °C, under dynamic shipping conditions combined with temperature
monitoring throughout the shipping
process. Cryoport calls its solutions
a superior, more reliable alternative
to dry ice, which needs to be re-iced
every few days creating conditions for
temperature excursions. This is of particular importance for the shipments
of fragile biomaterials. In addition,
Cryoport solutions are also more economical and less hazardous than liquid nitrogen, they state.
»As the life sciences industry continues to transform and evolve to meet
growing demands for reliable frozen
shipping solutions, we are thrilled to
be combining forces with Cryoport,«
stated David Y. Bang, CEO of Lifeconex. »We are especially impressed
with Cryoport’s ability to maintain and
monitor customers’ highly sensitive
biologic materials in a temperaturecontrolled, cryogenic environment,
throughout the entire shipment process. Our uniquely combined solution
alleviates the concerns of damaged or
lost materials, given the access to its
temperature monitoring system, which
records the chain of condition throughout each shipment.« Jerrell Shelton,
Chief Executive Officer of Cryoport, stated, »This partnership with DHL is an
important step in furthering our reach
into the life sciences total addressable
market. Our solutions were very well
received at 14th annual DHL Life Sciences & Healthcare Global Conference
in Shanghai, China, where our solution and its benefits were presented
DHL enters partnership with cryogenic
logistics solution provider...........................................56
Trucks, Trailers and Bodies
to DHL’s life sciences and healthcare
attendees. As a pioneer for logistics
solutions and a leader in cold chain
solutions for life sciences, DHL stands
at the forefront of delivering advanced
temperature-controlled solutions to
every segment of the ever-growing life
sciences community. We are proud to
support the DHL strategy in life sciences as they move forward and advance
their offerings on a global basis.«
Shipper and logistics platform
Cryoport combines purpose-built proprietary packaging, advanced information technology and highly skilled
logistics expertise which manages the
entire cold chain logistics process for
its logistics solutions. The packaging
is called Cryoport Express and in effect
is a specialized liquid nitrogen dry vapor transport container or »shipper«.
The company’s own Logistics Management Platform called Cryoportal
assists in managing the entire logistics process, including initial order input, document preparation, customs
clearance, courier management, shipment tracking, issue resolution, and
delivery. Cryoport offers total turnkey
logistics solutions to their customers
that are meant to offer reliability, cost
effectiveness, and convenience, while
the use of recyclable and reusable
components provides a »green« and
environmentally friendly solution.
Cryoport service options include recording the »chain of condition« and
»chain of custody« for all shipments
thereby meeting the exacting requirements for scientific work and for regulatory purposes.

fresh logistics | 5-2014
A
»High Security« version of Cool
Liner is being presented by Krone at the IAA. The refrigerated
body has a number of control features
at its disposal: From the comprehensive telematics package, tyre pressure
monitoring and ramp approach assist,
to a comprehensive security system for
the cooler body, all designed to make
everyday work easier for the driver and
the transport company.
Krone Telematics Cool + Krone TR monitor the location, the door, the cooling temperature, the refrigeration unit
and the coupling status. Additionally,
error messages from the brake system
are checked and saved, along with the
operating data.
With the Door Protect High Security, Krone presents what they call the best possible anti-theft protection. The door is
automatically locked with eight locking
units and can only be opened once the
scheduler has released the door via
the telematics and the driver has entered the respective security code. Apart
from the rear door, the Door Protect
High Security also provides electronic,
internal roof and side wall monitoring.
If an attempt is made to open the rear
door without the code, an optional loud
acoustic alarm can be sounded.
The ramp approach assist Tailguard by
Wabco uses three ultrasonic sensors
on the rear of the trailer to monitor the
reversing area when docking onto the
ramp and automatically brakes the
trailer if an obstacle appears.
Also by Wabco, the Integrated Tyre
Pressure Monitoring IVTM has a radio
signal sent to the driver in real time
to indicate any deviations in the correct tyre pressure. The messages are
sent separately for each tyre. This not
only helps to avoid tyres bursting and
possible accidents, the automatic tyre
pressure control is also proven to increase tyre service life and optimise
fuel consumption, Krone emphasizes.
At Krone’s IAA booth in a high security version: the Cool Liner Duoplex Steel.
Last but not least, electronically controlled air suspension offers significant
advantages, Krone utilizes Wabco’s
ECAS system in the high security Cooler. The advantages already found in
conventional air suspension, such as
smooth carriage, protection of goods
and a constant ride height are enhanced with features such as a consistent
loading level when docking, quick raise
and lowering plus reduced compressed
air consumption during transit, the German trailer manufacturer states.
Cool features
Apart from its security package, the
Cool Liner also comes with a range of
features to facilitate the transport of
highly sensitive goods, including pharmaceuticals and flowers. Multi temperature transport – frozen, chilled and
ambient is also possible using the new
Krone Isowall Multitemp partition wall.
The Cool Liner Duoplex Steel features a
robust body structure and continuous
chassis. The 50 millimeters thick front
wall is protected by four robust aluminium spacer profiles. Optimal cooling
air flow and distribution is achieved
in the superstructure thanks to a combination of the evaporater guard and
the ceiling mounted flexible air ducts.
Krone's cool safe.........................................................57
The Duoplex Steel panels are HACCPcertified and easy to clean and repair,
while the 125 millimeters thick aluminium floor is welded directly onto the
continuous kick strips to form a waterproof pan. Additional reinforcement
in the tread plate section allows high
forklift loads, as confirmed by tests in
accordance with CSC/EN 283.
The stainless steel rear frame is suitable
for both docks and ramps. Standard features on the doors include three aluminium alloy hinges and external stainless
steel door lock rods. The Cool Liner Duoplex Steel is equipped with a door contact switch as standard; this means the
inside of the vehicle is automatically lit
by LEDs when the door is opened.
The load is secured using a continuous
rod locking track which is recessed
800 millimeters above the floor in the
side walls. In addition, the body incorporates a flexible height double-deck
system comprising twelve rails with 50
millimeter slots and 22 loading bars.
Other features include automatic first
and third electronic lift axles, a closed
pallet box for 36 Euro pallets, a toolbox
and load securing certification according to EN 12642 Code XL.

Krone exhibits at IAA Commercial
Vehicles, Hall 27, Booth C34.
57
Inhalt......
2
Contents
cooling technology and cool units
Qaulity and Hygiene
Real-time monitoring specialist now in Europe.............59
Real time for a start
Visible in the market
Dutch Doublecool B.V. has installed the worldwide first acrylic glass doors in refrigeration
cabinets. Early 2014 presented at the Euroshop show, Coolstar door systems are already to
be found in 25 supermarkets, 15 countries and on three continents.
D
oublecool B.V. was at the beginning of 2014 still a rookie with
their new acrylic glass door systems on the market for refrigeration
cabinets. But within half a year, the
Coolstar doors of the Dutch company based in Rotterdam have started
what Doublecool calls »a worldwide
rapid triumph«. Up till July 2014, the
doors have already been installed in
25 supermarkets, spread out over 15
countries on four continents. In North,
Central America, in Asia and Europe,
supermarkets and convenience stores
have decided to install Coolstar doors.
The Dutch see the success of their doors
based on unique product benefits: They
are made of double-walled, highly-insulating, high-tech acrylic glass and have
50 percent less weight and the same
time 50 percent faster installation. Lower
(installation) costs and high energy efficiency are creating short payback, Doublecool promises. Attractive for shoppers
is the maximum transparency thanks to
completely frameless, insulating acry-
lic doors. The manufacturer guarantees
scratch resistance thanks to the use of
a new specially developed coating. The
doors are available for retrofit and OEM
usage, customized for each refrigeration
cabinet. The light intensity in the unit
Doublecool calls »above-average«, that
makes it easier to view products, combined with ten percent more transparency than glass, this would allow for food
to be presented more attractively, they
state. On top of that, all Coolstar doors
are 100 percent recyclable, Doublecool
emphasizes.
The doors‘ high stability and the much
higher break resistance of the material
in comparison to conventional glass are
additional advantages of Coolstar doors.
If you are travelling around the world,
you could take a look at Coolstar doors
in the following places: Phoenix (USA),
Mexico, Bangkok (Thailand) and in
Europe in Finland (3x in Helsinki and
north of Tampere), Sweden (Halmstad
and Stockholm), Bogense in Denmark,
Riga in Latvia, Minsk in Belarus, Ga-
meren in the Netherlands, Sheffield
in England, Paris in France, Geneva in
Switzerland, Barcelona in Spain, Lisbon and Porto in Portugal and Bologna, Italy.
Subsidiary of acrylic glass
windows expert
Doublecool B.V. is a full subsidiary of
Polyplastic B.V., Europe’s leading manufacturer of high-quality acrylic glass
and inventor of double-walled acrylic
glass windows. The company has dominated the acrylic glass window market for recreational vehicles for many
years now. Polyplastic, which was
founded over 60 years ago, has now
produced over 20 million windows.
Even though the main focus lies with
insulating door systems, Doublecool
also offers other acrylic glass solutions
for refrigeration units, such as double
pane side walls, shelves or elegant
curved solutions for shop counters. 
Doublecool exhibits at the Chillventa,
Hall 1, Booth 325.
Real-time monitoring specialist Locus Traxx has launched European operations with a joint venture in Transinne, Belgium. The US company offers monitoring technology for perishable fruit and vegetable shipments.
U
S-based Locus Traxx has launched a new European subsidiary,
which will feature their Smarttraxx range of real-time monitoring
products. Their product tracking technology can enable customers to check
the location, temperature and security of fruit and vegetable shipments.
Smarttraxx Go is a palm-sized, disposable unit for monitoring products
transported by road, which is powerful
enough to transmit data from inside a
truck or container. Smarttraxx Portable
is a multimodal unit that is capable of
transmitting location and temperature data from inside a container even
when travelling across deep oceans.
All data is secured and made available on Locus Traxx’s client dedicated
website, Oversight. The company with
headquarters in Jupiter, Florida has a
strong presence in the fresh produce,
flower and dairy sectors in North America. In Europe, the company has already begun working with fresh produce
exporters from the Spanish regions
of Murcia, Catalonia and Andalusia.
It is also working with fruit and flower importers in the Netherlands and
Belgium. Many of Locus Traxx’s customers in the fresh produce sector have
noticed significant savings by seeing
less claims issued. An example is US
logistics company Allen Lund Company
EURO-ID-World_2014_ANZ_D_213_151 07.03.14 15:50 Seite 1
which uses approximately 600 Smarttraxx units a month to manage the account of a major retailer. In 2012, that
helped the company achieve savings
of around 540,000 US Dollars as a result of a reduction in the level of claims
from its client. Ray Hoffman, Managing
Director of the European venture of
Locus Traxx, said: »Shippers and receivers often lack information on the
conditions their products are transported, making it difficult for them to pin
point the weaknesses in the logistics
chain. We offer total transparency of
the transport, as well as the opportunity to react immediately to issues that
arise during transport.«

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für Identifikation
Frankfurt am Main, 18. – 20.11.2014
Identifizierung?
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An application of Coolstar doors in Halmstad, Sweden.
58
Acrylic glass doors in refrigeration cabinets................58
fresh logistics | 5-2014
Weitere Informationen unter:
www.euro-id-messe.de oder +49 711 61946-0
Inhalt......
2
Inhalt
Warehouse Technology
Intelligent dynamic item-order picking system............ 60
Modern collections
Fach-Redakteur(in).
The i-Collector is an intelligent dynamic item-order picking system. It provides a
high capacity in a compact unit, allowing for maximum space utilization.
D
utch i-Collector Europe b.v.
based on many years of experience in logistics and handling
automation across many sectors has
developed an intelligent dynamic
item-order picking system with just
the same name as the company. The iCollector consists of a large stretch of
rows and columns in which specially
designed carriers and lifts sliding up
and down as a 3D puzzle to pick an
order. The i-Collector is a patented system which can be integrated in both
new or existing situations, the Dutch
manufacturer says. It is scalable in
height and depth. The Almere based
company states several industries
where they think the i-Collector can be
of benefit, among them Food & Groceries and Pharma & Cosmetics, but also
Office Supply & Multimedia and Industrial & Assembly supply. In a product
presentation, the manufacturer gives a
minimum temperature of +1 °C for the
i-Collector.
Their system is extremely suitable for
E-Commerce, i-Collector says, meaning
immediate availability of the products,
short delivery and high service quality.
It is able to reduce operational costs in
the picking area by 40 to 80 percent.
The i-Collector fully processes the
whole order in one operation, Batchin / Mixed-out or the other way round
regardless size, shape or the type of
packaging of the item, they claim. The
system is built using standard industry
components resulting in low cost of
ownership and a high ROI, the Dutch
promise. The i-Collector is said to provide a high capacity in a compact unit
ensuring maximum space utilisation,
compared with other systems the manufacturer speaks of savings of easily 40
to 50 percent floorspace.
The company was founded in December 2012 and even before that, the
i-Collector had been awarded as one
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Application of i-Collector at the distribution center of Eurogijbels.
of the most important innovations for
SME’s by the Dutch innovation centre
‘Syntens’. Out of 100 nominated companies the i-Collector earned a sixth
place. Also end of 2012, the i-Collector
was the big winner of the Logistica
Award 2012 of the Logistica trade fair
in Utrecht. The jury was very impressed
by this original and simple solution
for compact storage and order picking
and said: »The solution can potentially
lead to large savings in space in the
warehouse, as well in emissions and
operational costs.«
Operational at Eurogijbels
For the food industry, i-Collector sees
more and more demand for a buffersystem between production and packaging. The i-Collector in their eyes
offers a fast and reliable way of buffering before packaging it can supply any
mix of products as needed.
At Belgian Eurogijbels, one of the first iCollectors since February is fully operational in their distribution center in Geel,
about 40 kilometers east of Antwerp.
Eurogijbels is active in distribution of
fruits and vegetables. The i-Collector
was installed in January. The functionality of this i-Collector is as a Random
Buffer System [RBS]. Eurogijbels is continuously innovating their services and
logistics, their goal is to automate their
Item-Order picking as much as possible, and the i-Collector makes a first step
in this automation. »The IT Team of Eurogijbels did a great job by developing
the PC software and also it is very good
to see how they developed their own
HMI based on Windows 8«, i-Collector
commends their customer’s IT Team.
End of May i-Collector’s System Integrator for China, the Damon Group, visited Eurogijbels. Shortly thereafter, the
first introduction in China for e-commerce has taken place, the company
says. »We have high expectations for
our business development in China
and we wish the Damon Group much
success«, i-Collector’s General Manager and CEO Fred Bokhorst said.
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fresh logistics | 5-2014
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2
Inhalt
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15
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11
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Titelseite
TBV Kühlfahrzeuge
31
Team Logistikforum
49
Temptec9
VerkehrsRundschau 52
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Fröschelogistik
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2
Inhalt
FRÖSCHE
Jahrbuch Logistik 2014: Industrie 4.0 – Zukunftsfähigkeit von Cloud Computing – Verursachungsgerechte
Bestimmung des Energieverbrauchs – Instore Logistics - Verkehrsinfrastrukturentwicklung
Fröschelogistik/Impressum........................................ 64
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Italienischer Alltag
Schweine im Weltraum war gestern,
heute finden sich im All echte Feinschmecker. Zumindest wenn sich eine
Initiative der italienischen Unternehmen Argotec und Lavazza in Zusammenarbeit mit der italienischen Raumfahrtbehörde durchsetzt: sie wollen
italienischen Espresso in den Orbit
bringen! Das erste kapselbasierte Espressosystem, das unter den Extrembedingungen im Weltraum funktioniert,
sei bereits da, so Lavazza Deutschland
Mitte Juni in einer Pressemeldung. Es
heißt ISSpresso, was natürlich in zugegebenermaßen eleganter Art und Weise auf die Internationale Raumstation
ISS anspielt. Und genau dort soll das
Espressosystem zum Einsatz kommen,
im Rahmen der Futura Mission, der
zweiten Langzeitmission der Italienischen Raumfahrtbehörde auf der ISS.
»Was ich an Bord der Internationalen
Raumstation am meisten vermisse, ist
eine Tasse Espresso.« Dies sagten viele der italienischen Astronauten, die
innerhalb von 13 Jahren zeitweise dort
gearbeitet haben. Die italienische Astronautin Samantha Cristoforetti könnte
jetzt während der Futura Mission nicht
nur die erste italienische Frau im Weltall sein, sondern auch die erste Raumfahrerin der Geschichte, die im Orbit
einen echten italienischen Espresso
trinkt. »Unsere Raumfahrtingenieure«,
so David Avino, Geschäftsführer von
Argotec, »haben nicht zuletzt dank Lavazzas weitreichender Erfahrung auf
dem Gebiet der Kapselsysteme eine
völlig neuartige Kaffeemaschine entwickelt, die den erforderlichen Sicherheitsstandards gerecht wird und auch
unter den Bedingungen der Mikrogravitation funktioniert. Das Projekt zur Systemfunktionalität wurde bereits im Juni
2013 abgeschlossen, nachdem Argotec
ein Jahr daran gearbeitet hatte.« Neben den technischen Aspekten gehört
auch die Ernährung der Astronauten
zu den Aufgaben des Unternehmens
mit Sitz in Turin, Argotec ist in Europa
alleinverantwortlich für sogenanntes
Bonus Food (Sonderkost) der Astronauten. »Das Essen stellt eine wichtige
psychologische Stütze dar. Womit ließe
sich das für jeden Astronauten speziell
zusammengestellte Menü besser abschließen als mit einem guten italienischen Espresso, der ihm das Gefühl
gibt, ein ganzes Stück näher an Zuhause dran zu sein?«, fragt Avino.
Ein Prototyp der Weltraumkaffeemaschine wird derzeit in den Forschungslabors von Argotec getestet. Dabei werden alle notwendigen Funktions- und
Sicherheitstests durchgeführt. In der
darauffolgenden Endprüfungsphase
wird der italienische Raumfahrttechnik-Konzern Finmeccanica-Selex ES an
der Abschlussuntersuchung beteiligt
sein, um ISSpresso im November mit
der Crew der Futura Mission auf die
Reise schicken zu können. Neben dem
einfachen Espresso liefert das innovative Kapselsystem auch Caffè Lungo
Jahrbuch
Logistik
und andere Heißgetränke wie Tee und
sogar Brühe für die Zubereitung entwässerter Astronautenkost. Im Rahmen des ISSpresso-Projekts mussten
physikalische und fluiddynamische
Probleme, zum Beispiel die sichere
Handhabung von Flüssigkeiten unter
hohem Druck und hohen Temperaturen
im Weltraum, gelöst werden. So wurden die Kunststoffleitungen einer gewöhnlichen Espressomaschine durch
Stahlleitungen ersetzt, die einem
Druck von über 400 bar standhalten.
Aufgrund des von der Italienischen
Raumfahrtbehörde vorgegebenen Einbaus von Reservekomponenten für alle
sicherheitsrelevanten Bauteile ist die
Maschine so komplex, dass sie etwa
20 Kilogramm wiegt. Für einige der
gefundenen Lösungen sind internationale Patente erteilt worden, die für zukünftige Raumfahrtmissionen nützlich
sein können, aber auch unmittelbare
Einsatzmöglichkeiten auf der Erde bieten, so Lavazza. Guten Flug! (ms)
Verlag
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Intralogistiksystemen
Der Einsatz von Cloud Computing im
Logistiksektor
Verursachungsgerechte Verrechnung von
Energiekosten im Logistikzentrum
Übertragung der Steuerungskompetenzen
aus der Aviation- auf die HealthcareBranche
Industrie 4.0: Die Bedeutung von
industriellen Veränderungen für die
Logistik
Verkehrsinfrastruktur: Entwicklungschancen durch effiziente Logistik
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bestellt, bis auf Widerruf. Kündigung des Abonnements ist jederzeit möglich.
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und Verbreitung als Offline-Datenbank (CD-ROM o. ä.) oder als Online-Datenbank
mit Hilfe der Datenfernübertragung. Ein Markenzeichen kann warenzeichenrechtlich
geschützt sein, auch wenn ein Hinweis auf etwa bestehende Schutzrechte fehlt.
Zukunftsfähigkeit von Cloud Computing in der Logistik
Automatischer PKW-Transport mit fahrerlosen Transportfahrzeugen
Industrie 4.0 – Bedeutung von industriellen Veränderungen für Logistik
und Instandhaltung
Einfluss der Urbanisierung auf die Robustheit von Logistiksystemen
Verursachergerechte Bestimmung des Energieverbrauchs im Logistikzentrum
Instore Logistics – Bedeutung optimierter Filialprozesse für die Handelslogistik
Supply Chain Trends in der Pharmabranche
ELA bringt Ordnung in den Knoten – Große logistische Knoten im Fokus
der angewandten Forschung
Trends der Produktion und logistikorientierten Fabrikplanung
Energetische Bewertung und Energieeinsparpotenziale produzierender KMU –
Erfahrungen in der russischen Industrie
Verkehrsinfrastrukturentwicklung für eine effiziente Logistik
Verbesserung der Auftragseinlastung anhand entscheidungsrelevanter und echtzeitfähiger Reaktionsstrategien
Produktivität in der Kontraktlogistik – Entwicklung eines Tools für die effiziente
Kalkulation und Steuerung komplexer logistischer Dienstleistungen
Konzeption eines Healthcare-Control-Centers – Übertragung der
Steuerungskompetenzen aus der Aviation- auf die Healthcare-Branche
Risikobeurteilung und Bewältigung in Supply Chains
Intelligente Materialbereitstellung für selbstorganisierende Produktionsprozesse
Agentenbasierte Planung von Intralogistiksystemen
Nutzen einer Interoperablen IT-Plattform zur Effizienzsteigerung im Transportwesen
Und weitere Fachbeiträge. Weitere Informationen unter www.jahrbuchlogistik.de
Direktbestellung an: Jahrbuch Logistik, Vertriebs-Service, Postfach 21 43, 41339 Korschenbroich, Faxbestellung: +49(0 )21 61 9 98 08 12,
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Linda Steinringer · Tel. (0 51 64) 802 80 02
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2014
Soll im November mit ins All fliegen:
die ISSpresso-Maschine.
Frischelogistik
Erscheinungsweise 6× jährlich
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Nicole Schulze-Wons · Tel. (0 58 44) 97 11 88 0
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Im Jahrbuch Logistik 2014 finden Sie umfassende Fachbeiträge über
die neuesten Trends und Strategien. Allgemeine und spezielle
Aufgabenstellungen, deren Lösungen und Zukunftsvisionen bilden
den Rahmen der neuen Ausgabe.
Themenschwerpunkte:
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Redaktion
Marcus Sefrin · Schmiedestr. 54 · 21335 Lüneburg
Tel. (0 41 31) 26 55 22 · [email protected]
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