Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
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Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten
Wintersemester 2010/11 Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten für Erstsemester Themen der Veranstaltung 1. Wissenschaftliches Arbeiten, Themensuche, Formulierung von Thema und Zielsetzung, Umsetzung in die Gliederung 2. Literaturarbeit, sprachliche Gestaltung, Zitierweise und Literaturverzeichnis 3. Äußere Gestalt und Bestandteile einer Haus-, Seminar- und Abschlussarbeit, formale Anforderungen Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 2 Wissenschaftliches Arbeiten (1) Systematisches Vorgehen • klare Problemstellung (Ziel) und • logischer Aufbau • Vollständigkeit des Themas und • deutlich und plausibel begründete Eingrenzungen Auf- / Einarbeitung wissenschaftlicher Literatur Keine themenbezogene Literaturzusammenstellung! Nicht-problembezogene Zusammenstellung von Wissen gilt nicht als Abschlussarbeit! Systematische Zusammenstellung von Literatur zwecks Problemdarstellung zulässig keine lehrbuchartige unfokussierte Zusammenstellung!! Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 3 Wissenschaftliches Arbeiten (1) Systematisches Vorgehen • klare Problemstellung (Ziel) und • logischer Aufbau • Vollständigkeit des Themas und • deutlich und plausibel begründete Eingrenzungen Auf- / Einarbeitung wissenschaftlicher Literatur sauberer Umgang mit (definierten) Begriffen • Begriffsklarheit • Definition und Abgrenzung der Begriffe • konsequente Benutzung in der definierten Form Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 4 Wissenschaftliches Arbeiten (2) Nachvollziehbarkeit für Dritte • Transparenz und Übersichtlichkeit in der gesamten Struktur (Gliederung, Argumentation und Formulierung) • Quellenangaben (Zitate und Literaturverzeichnis) • keine zufälligen Einzeleindrücke • Objektivität versus eigene Meinung – literaturgestützte Schlussfolgerungen erwünscht – literaturgestützte kritische Reflektion ebenfalls erwünscht – Unreflektierte Werturteile & unreflektierte eigene Meinungen vermeiden – Eigene Aussagen erlaubt, wenn diese bewertet bzw. kommentiert werden – Bewertung muss sich am Text orientieren (kritische Reflektion, keine Literaturkollage!) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 5 Wissenschaftliches Arbeiten (3) Also: Eine Arbeit, die von anderen gelesen, verstanden und akzeptiert werden soll, erfordert auch das Einhalten von Konventionen: • Inhaltliche Richtigkeit • Nachvollziehbare Gedankengänge • Zusammenhang von Theorie- und Praxisteil • Verständlichkeit • Beachtung der Grundsätze formaler Richtigkeit, Übersichtlichkeit, Klarheit und Sauberkeit • Interessante Darstellung Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 6 Ansprüche an eine wissenschaftl. Arbeit • Moralische Ansprüche – "Intellektuelle Redlichkeit" (Plagiate) • Technische Ansprüche – Objektivität: Aussagen sind für jeden überprüfbar – Reliabilität: Zuverlässigkeit, bei Wiederholung dieselben Ergebnisse – Validität: es wird das behandelt, was Titel bzw. Thema vorgeben • Stilistische Ansprüche – Sprachlicher Stil Quelle: Berger 2010 – Schriftliche Gestaltung Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 7 Wissenschaftliches Fehlverhalten • Plagiate – Verletzung geistigen Eigentums urheberrechtlich geschützter Werke – von anderen stammende wesentliche wissenschaftliche Erkenntnisse (Ideendiebstahl) • Falschangaben – Erfinden oder Verfälschung von Inhalten, Daten und Quellen • Vorsätzliche Unbrauchbarmachung – von wissenschaftlich relevanten Informationsträgern (Büchern, Fragebögen, Dokumenten etc.) • Unbegründete Annahme wissenschaftlicher Autor- oder Mitautorenschaft Quelle: Berger 2010 – Trittbrettfahrerprinzip Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 8 Ziele einer wissenschaftl. Arbeit • zentrale Forschungsfrage wird beantwortet • systematische Vorgehensweise – Einsatz wissenschaftlicher Methoden • aktueller Stand der Wissenschaft wird zusammengefasst – Und kritisch diskutiert! • Hypothesen können aufgestellt, überprüft oder an Schluss der Arbeit gestellt werden • Überprüfung Hypothesen unter Verwendung von Literatur und/oder empirisch praxisorientiert • An Fachhochschulen: eher keine Grundlagenforschung, sondern anwendungsorientiert (Ausnahme: Dissertation) Quelle: Berger 2010 Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 9 Schwierigkeitsgrad Einfaches Thema: Beschreibung eines Sachverhalts ohne Problematisierung. Kaum ein >sehr gut< möglich, da nur geringste Anforderungen erfüllt werden. Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 10 Schwierigkeitsgrad Problemorientiertes Thema: Zwei Problemkreise werden zueinander in Beziehung gesetzt (mit Wertungen): „Die Bedeutung von ... in ihrer Beziehung zu ...“ ; „Die Auswirkungen von ... auf ...“ Zeit-Raum-Veränderungen: „Die XY-Entwicklung im Vergleich Japan - USA“ Zeit-Raum-Veränderungen durch Veränderungen des Kontextes: „Möglichkeiten der Personalentwicklung in Zeiten wirtschaftlicher Krisen“ Abrupter Umbruch: „Änderungen in der Kommunikationspolitik durch das Internet“ Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 11 Schwierigkeitsgrad Kreatives Thema: In der Arbeit wird eine eigene kreative Leistung erbracht, die zu neuen Erkenntnissen führt. Empirische Ermittlung neue Produkt- / Konzeptentwicklung neue Untersuchungsmethoden neue Ordnung durch Klassifikation Formulierung und Prüfung von Hypothesen zu Kausalzusammenhängen Problemlösende Konzepte (z.B. Programmierung) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 12 Themenstellung Weit gefasstes Thema: • Größerer Überblick über das Arbeitsgebiet, • Ausarbeitungen bleiben notwendigerweise mehr an der Oberfläche, mehr im Allgemeinen Eng gefasstes Thema: • tieferer Einstieg in eine spezielle Problematik und deren Literatur • nur geringerer Überblick über das gesamte Arbeitsgebiet • Thema in Zusammenhänge einordnen und Verbindungen herstellen Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 13 Thema finden (1) Übernahme eines Themenvorschlags Von Professor/Professorin oder einer anderen Quelle (Unternehmen, Internet, Fachzeitschriften) Praxisbezug Lehre, Praktikum, Studentenjobs, fachliche Spezialisierung, frühere Semesterarbeit späterer Arbeitsplatz (praxisorientierte Abschlussarbeit bei potenziellen Arbeitgebern) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 14 Thema finden (2) Was kann ich besonders gut? Kritischer Literaturvergleich, logische Deduktion, empirische Methoden, theoretisch oder praktisch interessiert, Fremdsprachen, Länderkenntnis, EDV/ Software, penibler Betreuer/ freies Arbeiten „Visitenkarte“ mit Einfluß auf die Bewerbung soziales Engagement, Umweltbewusstsein, Technikinteresse, Pedant, Bücherwurm Was interessiert mich? Hohe Motivation und damit besseres Gelingen, wenn Sie sich persönlich für das Thema interessieren! ¾ Eigene Vorstellungen bei der Themenstellung erwünscht! ¾ Gut (!) formuliertes Thema Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 15 Erarbeitung des Themas (1) Betreuer: Sich möglichst früh mit dem Betreuer zu beraten vermeidet Sackgassen, baut Angst/ Entschlusslosigkeit ab und hilft, die schwierige Anlaufphase zu überwinden. Schrittweise Erarbeitung des Themas: 1. Auswahl eines Themenbereichs Ideensammlung, Suche in der Literatur 2. Entscheidung, ob Thema für Sie bearbeitbar ist In Literatur und Praxis kundig machen Themenfeld auf ein bearbeitbares Thema (Zeit und Seitenumfang) eingrenzen Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 16 Erarbeitung des Themas (2) 3. Formulierung des vorläufigen Arbeitsthemas eigentliche Fragestellung, was ist „roter Faden“? Klare Festlegung des inhaltlichen Ziels der Arbeit, an dem sich alle weiteren Entscheidungen über Gliederungsfragen und Auswahl von (Teil)Inhalten orientieren Mit Betreuer/in absprechen und endgültig festlegen 4. Weitere Suche zur Skizzierung der Hauptaussagen 5. Weitere Suche zur konkreten Formulierung der Hauptaussagen Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 17 Erarbeitung des Themas (3) 6. Entwurf der Arbeitsgliederung (Grobentwurf) Erstes Ergebnis ist die (vorläufige Arbeits-)Gliederung, ohne die eine Arbeit eine ungeordnete Menge von Gedanken bleiben würde Wird im Laufe der Bearbeitung stetig verbessert Zielsetzung, Arbeitsgliederung und Literatur- und Informationsgrundlage mit Betreuer/in abstimmen 7. Erster Entwurf Entwickeln und Festhalten der bisherigen Gedanken und Ideen noch nicht an Formulierungen feilen Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 18 Zeitplan Bearbeitungszeit: 8 Wochen Woche 1 2 3 4 5 6 7 8 1 2 3 4 5 6 7 8 Problemanalyse, Gliederung Literatursuche u. -auswertung Kapitel Grobschrift Überarbeitung/ Reinschrift Verzeichnisse/ Korrektur Kopieren/ Binden Puffer f. Unvorhergesehenes Weitere Hilfen bei Zeitkalkulation und Plan Rossig/Prätsch, 1998, S. 32 ff. Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 19 Zeitmanagement (1) 1. 2. 3. 4. 5. Arbeit gleichmäßig über die Woche verteilen (ein arbeitsfreier Tag ist wichtig) Führen Sie einen Wochenkalender Stellen Sie für jeden Tag „to-do-Listen“ auf und planen Sie „mit Luft“, fünf Stunden konzentriertes Schreiben pro Tag sind das Maximum Planen Sie in ganz kleinen Schritten und versuchen Sie am Abend bereits einen Punkt der Liste von morgen abzuarbeiten Beginnen Sie jeden Tag zu einer festgesetzten Zeit mit der Arbeit, egal ob Sie Lust haben oder nicht. Vergessen Sie die Pausen nicht (15 Minuten nach 45 Minuten Arbeitszeit) Zeitmanagement (2) 6. 7. Beachten Sie dabei Ihren Bio-Rhythmus und legen Sie in die „müden Zeiten“ nicht gerade die wichtigsten Aufgaben (Statt dessen: Ablage ordnen, Literatur ausleihen, Staub saugen oder einfach relaxen) Eine Stunde für Sport und Bewegung pro Tag (kann auch das schnelle Laufen zur U-Bahn sein) sollten Sie vorsehen! (entnommen aus: „Informationen für Erstsemester“; tfh presse, April 2004, Berlin, S. 22) Gliederung Sie ist ein wichtiger Teil wissenschaftlicher Arbeit und zeigt, wie das Thema verstanden und bearbeitet wird, indem sie dessen logischen Aufbau wiedergibt. Vorgehensweise 1. Problemkatalog vor der eigentlichen Stoffsammlung erstellen 2. Erarbeiten der Grobgliederung aus der Stoffsammlung 3. Hauptpunkte definieren, Unterpunkte zuordnen 4. Hauptpunkte nummerieren, Unterpunkte gliedern 5. Überprüfen der Gliederungspunkte auf Schlüssigkeit / Argumentationslogik Meist ändert sich die Gliederung beim Schreiben sowieso noch! Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 22 Typische Gliederungsarten Induktiv: vom Speziellen zum Allgemeinen Deduktiv: vom Allgemeinen zum Speziellen Prozessbezogen: Planung-Realisierung-Kontrolle / Input-ProzeßOutput Funktional: nach Kernfunktionen eines Unternehmens, einer Abteilung Entscheidungsmodell: unabhängige/ abhängige Variable, konstante Daten, Ziele Systemorientiert: Elemente, Beziehungen, Ziele, Ganzheit Dialektisch: Spruch-Widerspruch-Diskussion-Ergebnis; Konfrontation der Argumente, deren Prüfung, Stellungnahme Wichtig: die Bestandteile der Themenstellung müssen in der Gliederung auftauchen! Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 23 Typische Gliederungsstrukturen (Beispiele) 1. Untersuchungsziel 2. Vorbereitung der Erhebung/ Pretest 3. Erhebung/ Feldtest 4. Berechnung statistischer Grundwerte 5. Statistische Sicherung der Ergebnisse 6. Graphische Darstellung und Schlussfolgerungen 7. Zusammenfassung Literaturverzeichnis / Anhang Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 24 Typische Gliederungsstrukturen (Beispiele) 1. Einleitung/Zielstellung 2. Geschichtlicher Überblick 3. Begriffsabgrenzungen 4. Systematische Problemdarstellung und Teilbeobachtung 5. Gesamtbeurteilung Literaturverzeichnis / Anhang Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 25 Gliederung (1) Gliederung ist Teil des Inhaltsverzeichnisses Ausgangspunkt ist die Einleitung mit Thema, Ziel und methodischem Vorgehen Inhalt: • Nur Textteil • Übersichtlich zeigen, in welcher Weise das Thema verstanden und bearbeitet wird Tiefe und Form: • Logisch einwandfrei • Hierarchische Einstufung der einzelnen Abschnitte nach Bedeutung und Gewicht Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 26 Gliederung (2) Tiefe und Form (Fortsetzung): • Gliederungspunkte auf derselben Ebene müssen inhaltlich den gleichen Rang einnehmen • Ausgewogen: die einzelnen Punkte, Unterpunkte und ihre Anzahl sollen ihrer Bedeutung für das Thema entsprechen und tendenziell entsprechend ihrer hierarchischen Stellung etwa gleiche Größe erreichen • Nicht zu tief untergliedern • 3 – 4 Gliederungsebenen Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 27 Gliederung (3) Untergliederung: • Nach zweckmäßigen Kriterien (orientiert an Inhalt und Problemstellung) • Oberpunkt nach gemeinsamen Kriterium in Unterpunkte aufschlüsseln und von einer gemeinsamen, übergeordneten Problemstellung (Oberpunkt) ausgehen • Untergliederungen decken übergeordneten Punkt vollständig (nicht willkürlich) ab • Einem Unterpunkt muss logischerweise mindestens ein weiterer Punkt folgen Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 28 Gliederung (4) Formulierung der Gliederungspunkte: • Knapp, aussagekräftig, d.h. eindeutig, genau, treffend, vollständig und schnell verständlich • Formulierung in substantivierter Form (kein Punkt am Ende), keine vollständigen Sätze, keine Fragen • Unterpunkte sollen keine reine Wiederholung des Oberpunktes sein Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 29 Gliederung (5) Formale Klassifikation: • Gliederung des Texteils, nicht der ganzen Arbeit! • Vor- und Nachtexte (wie Vorbemerkung, alle Verzeichnisse, Anhang) haben keine Klassifikationsnummer • Nummerische Klassifikation empfohlen (alphanummerisch nur bei umfangreichen Werken, zur besseren Übersicht) • Kein Punkt nach der letzten Ziffer; Ausnahme: hinter einstelligen Nummern (zur besseren Lesbarkeit) • Unterstreichungen vermeiden, sie verschlechtern die Lesbarkeit Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 30 Anforderungen an den Textteil Vollständig relevant, nachvollziehbar Systematisch, methodisch neue Ergebnisse, überzeugende Darstellung Logisch, richtig leicht verständlich Nachvollziehbar überprüfbar, formal richtig Kritisch nützliche Ergebnisse, angemessene Darstellung selbstständig, literaturbasiert überprüfbar, formal richtig Die Ausführungen zum Thema bestehen aus drei unterschiedlich umfangreichen Hauptabschnitten: - Einleitung - Hauptteil (Behandlung des Themas) - Schlussteil Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 31 Logische Gliederung wissenschaftlicher Arbeiten Die Ausführungen zum Thema bestehen aus drei unterschiedlich umfangreichen Hauptabschnitten: Einleitung Hauptteil Schlussteil Eindeutige Fragestellung Behandlung der Fragestellung Präsentation der Ergebnisse Ve r ze i ch n is se is n h ic e z er g v r tu han a r Lite An Quelle: Berger 2010 Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 32 Die Einleitung (1) In der Einleitung (muss nicht „Einleitung“ genannt werden) werden • das Thema, • dessen Abgrenzung zu verwandten und weiterführenden Fragen erläutert, • die Problemstellung und das Ziel der Arbeit präzisiert und • die Vorgehensweise erläutert. • Hinführung zum Thema: Warum ist es interessant/aktuell? Einordnung und Bezug zum Fachgebiet • Gegenstand und Ziel der Arbeit • Welche Fragen gehören noch zum Thema und warum wurden sie ausgegrenzt? (Abgrenzung, Eingrenzung) • Wie ist die Vorgehensweise? (methodisches Vorgehen analog zur Gliederung) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 33 Die Einleitung (2) • Aufbau und Argumentationslinie, kommentierender Überblick über die folgende Arbeit • Evtl. Begriffsabgrenzungen und -klärungen (insbesondere im Thema enthaltene Begriffe) • Evtl. Herkunft der Quellen (eigene Umfragen, Recherchen) Einleitung und Gliederung zu Beginn der Themenbearbeitung skizzieren, im Verlauf der Arbeit verfeinern, nach Fertigstellung der Arbeit endgültig formulieren Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 34 Der Hauptteil Problemstellung aufnehmen und in Breite und Tiefe systematisch, vollständig, nachvollziehbar und richtig bearbeiten Ein roter Faden muß erkennbar sein, indem man z.B. am Anfang oder Ende eines Punktes dessen Themenrelevanz kurz begründet bzw. integriert. Dadurch fragt man sich bei jedem Punkt automatisch, gehört das zum eigentlichen Thema, passt das in den Aufbau der Argumentation (vorige Punkte, Folgepunkte?) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 35 Wichtig für den Hauptteil (1) • alle notwendigen Schritte und Erläuterungen darstellen • Lückenlose Argumentations- und Beweis-/Belegkette • Fachliteratur auswerten heißt, Aussagen unterschiedlicher Quellen gegenüberstellen und bewerten • Themengerechte Reihenfolge • Geeignete Übergänge zwischen den einzelnen Abschnitten der Arbeit • Reine Aufzählung von Phänomenen ist meistens uninteressant • Leser erwartet klare Darstellung von Phänomenen, ihren Ursachen, Folgen, Zusammenhängen Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 36 Wichtig für den Hauptteil (2) • Leser erwartet die Diskussion und evtl. die Klärung von theoretischen und/oder anwendungsorientierten Problemen (Theorie- und Praxisteil muss aufeinander bezogen sein!) • Formulierung von eigenen Schlussfolgerungen, Beurteilungen und Meinungen auf der Grundlage einer Analyse des Sachverhalts erwünscht! Achtung: „Ich“ in der Arbeit! Mit Betreuer/in klären! Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 37 Der Schlussteil Zusammenfassung des Themas und der Bearbeitungsergebnisse, z.B.: • Fazit jedes Kapitels oder jedes wichtigen Gedankenschrittes in zwei bis drei Sätzen zusammenfassen • Überprüfung und Bewertung der in der Einleitung formulierten Ziele der Arbeit • kritische Würdigung und Ausblick auf die Zukunft des Themas, offene Fragen für Theorie und Praxis • Überschrift nicht „Schluss“ sondern: Zusammenfassung, Ergebnis(se), Perspektiven, Ausblick o.ä. Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 38 Themen der Veranstaltung 1. Wissenschaftliches Arbeiten, Themensuche, Formulierung von Thema und Zielsetzung, Umsetzung in die Gliederung 2. Literaturarbeit, sprachliche Gestaltung, Zitierweise und Literaturverzeichnis 3. Äußere Gestalt und Bestandteile einer Haus-, Seminar- und Abschlussarbeit, formale Anforderungen Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 39 Fachliteratur Gezielte Hinweise nutzen Dozenten, Kommilitonen, Rezensionen (Schneeballsystem!) Qualität und Aktualität wichtiger als Menge Aufsätze in Fachzeitschriften aktueller als Bücher, Suche in Jahresverzeichnissen, Datenbanken, Bibliographien Lesen und Literaturarbeit in lernoptimaler Zeit vormittags, früher Abend, störungsfrei Ergebnisorientiert lesen Exzerpt, Notizen und Zeitlimit setzen, Lesetechnik anwenden Vom Allgemeinen zum Speziellen (?) Erst Überblicksartikel / Handwörterbuch, dann Fachaufsatz lesen Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 40 Grundregeln der Lesetechnik 1. Schritt Inhaltsverzeichnis, Einleitung und die Zusammenfassung lesen 2. Schritt Ergiebig erscheinende Artikel/ Kapitel querlesen - Kennzeichnen von Stichworten - Graphiken/ Übersichten analysieren - Stichwörter/ Definitionen schriftlich festhalten 3. Schritt Themen- und gliederungsorientiert: Auswahl und Durcharbeiten wichtiger Inhalte mit Notizen (z.B. Stichworte auf Karteikarten, Skript) 4. Schritt Nacharbeiten (am Folgetag) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 41 Wie liest man wissenschaftliche Literatur (1) Falsche Antwort: „am besten gar nicht“ SQ3R-Methode: survey, question, read, repeat, review 1. 2. Survey: Überblick gewinnen, durchblättern, Inhaltsverzeichnis studieren: was wurde behandelt? Wie ist der Text eingeteilt? Auf welches Material stützt sich der Autor? Ist alles wichtig für mich? Was ist wichtig für mich? Question: Frage(n) formulieren: Worüber erwarten Sie von diesem Text Auskunft für Ihre Arbeit? Formulieren Sie Ihre Erwartungen als konkrete Frage(n). Wie liest man wissenschaftliche Literatur (2) 3. 4. 5. Read: Ohne Lesen geht es nicht! Repeat: Wiederholen! Drehen Sie den Text um und wiederholen Sie, was Sie verstanden haben. Am besten laut! Falls Sie stecken bleiben: nachlesen Review: Zusammenfassen: Versuchen Sie, den Inhalt kurz mit eigenen Worten wiederzugeben. Wurde Ihre Frage beantwortet? Ergeben sich neue Fragen? (entnommen aus: „Informationen für Erstsemester“; tfh presse, April 2004, Berlin, S. 22) Literatur-Recherche (evtl.) Dozenten nach (Einstiegs-)literatur fragen Grundlagen, aktuelle Artikel, Handapparate Eigene Kopiensammlung und frühere Semesterunterlagen rechtzeitig Register anlegen mit Stichworten zum Inhalt! Gesichtete Literatur sofort systematisch mit genauer Quellenangabe erfassen und dokumentieren Bibliotheksregister nach passenden Schlagworten durcharbeiten Enzyklopädien und Handbücher geben wissenschaftlich korrekt Auskunft über relevante Punkte im Themengebiet und Literatur-Hinweise Aktuelle Zeitschriften/ -jahrgänge nach Ihrem Thema durchblättern, Inhaltsverzeichnisse von älteren Fachzeitschriften Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 45 Zeitschriftentitel: ABWL (Beispiele) ¾ Zeitschrift für Betriebswirtschaft (ZfB) ¾ Zeitschrift für betriebswirtschaftliche Forschung (ZfbF) ¾ die Betriebswirtschaft (DBW) ¾ Wirtschaftswissenschaftliches Studium (WiSt) ¾ Wirtschaftsstudium (WiSu) ¾ die Unternehmung ¾ Harvard Business Review ¾ Harvard Business Manager ¾ Manager Magazin Quelle: Berger 2010 Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 46 Vom Umgang mit Kopien Kopieren heißt nicht kapieren! Ö Kopieren Sie nur, was Sie auch wirklich lesen, max. 2-3 Aufsätze zum Thema und sich selbstständig mit dem Thema auseinandersetzen, statt x-ten Aufsatz kopieren! Den Rest werfen Sie sowieso nach einigen Jahren ungelesen und ordnerweise weg Ö Sofort die Quelle auf der Kopie korrekt notieren und entsprechend der Arbeitsgliederung abheften Ö Erstellen Sie ein korrektes Register Ihrer Kopien und notieren Sie Schlagworte Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 47 Die Literaturliste Thesenpapier 1 Seite ca. 2 Quellen* Hausarbeit ca. 10 – 20 Quellen* bis 20 Seiten Bachelorarbeit ca. 45 - 50 S. ca. 30 - 40 Quellen* Nicht die Menge ist wichtig, sondern die Qualität und die Aktualität der Quellen! Mit Betreuer/in klären! Ebenso Seitenzahl! * Zahlen beziehen sich auf wissenschaftliche Quellen (wie z.B. Bücher oder Aufsätze), nicht auf sonstige Quellen (wie z.B. unwissenschaftliche Angaben aus dem Internet) •keine endlosen Literaturlisten/Quellenverzeichnisse •vieles findet sich meist in der Standardliteratur und/oder aktuellen Aufsätzen. Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 48 Sprachstil (1) Ö Wissenschaftliches Arbeiten besteht aus Gedanken und Gedankenfolgen, die Sie dem Leser/Gutachter mittels Sprache mitteilen. Ö Die Eigenständigkeit einer Abschlussarbeit impliziert auch, dass Sie selbstständig formulieren – eine Aneinanderreihung von direkten und indirekten Zitaten ist zu vermeiden! Ö Sachliche, klare Sprache! Ganze Sätze!!!!! Klar und präzise (nicht unscharf, schwülstig und unklar) Verständlich (nicht mehrdeutig und missverständlich) Problemorientiert und inhaltlich aussagekräftig (nicht inhaltsleer, phrasenhaft und nichtssagend) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 49 Sprachstil (2) Ö Journalistische umgangssprachliche Stilelemente - wenn überhaupt - sparsam einsetzen Ö Umgangssprachliche Redewendungen und ein salopper Ton können Ausdruck einer oberflächlichen, simplizierenden und/oder gefühlsbetonten Denkweise sein und lassen i.d.R. die gebotene Sachlichkeit vermissen Î „Der Schreiber muss sich plagen, nicht der Leser!“ Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 50 Sprachliche Gestalt (1) knappe statt umständlicher Ausdrucksweise: Ö Kurze Sätze: Stopfstil vermeiden Kurze Worte: Erfolg STATT Erfolgserlebnis Frage Information STATT STATT Fragestellung Informationsfluss Ö Bedenken Sie: Nach mehr als 10 Wörtern im Satz geht leicht der rote Faden verloren! Ö Faustregel: Jeder Satz enthält eine Aussage Jeder Absatz enthält einen Gedanken Jeder Gliederungspunkt/Abschnitt enthält eine Gedankengruppe Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 51 Sprachliche Gestalt (2) Beispiel: Was wird ausgesagt? Vor dem Hintergrund der zwischen 1970 und 1978 aufgrund von Wanderungsgewinnen gegenüber dem Ausland gestiegenen Bevölkerungszahl bei gleichzeitig sinkendem Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren führt die Quantifizierung des Einflusses der Bevölkerungsentwicklung auf Veränderungen der allgemeinen Morbidität und der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen zu dem Ergebnis, dass in der jüngsten Vergangenheit die demographische Komponente im Vergleich zu anderen Faktoren kaum in entscheidendem Maße wirksam geworden sein dürfte. Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 52 Sprachliche Gestalt (3) Gemeint ist: 1. Die Bevölkerung ist insgesamt gestiegen. 2. Der Anteil und die Anzahl alter Menschen haben sogar noch stärker zugenommen. 3. Beides zusammen lässt die Nachfrage nach Gesundheitsgütern nicht unberührt. 4. Verglichen mit anderen ist dieser Effekt aber vernachlässigbar, etc... Verknoten Sie das nicht zu einem einzigen Punkt! Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 53 Sprachliche Gestalt (4) Ö Nebensätze Wenn überhaupt, dann knapp, möglichst nicht geschachtelt und Rollen klar verteilt Hauptsache in den Hauptsatz und Nebensache in den Nebensatz Also nicht: „Die angeblich unsinkbare Titanic, die am 14. April 1912 einen Eisberg rammte und versank, war im Mai 1911 vom Stapel gelaufen“ wenn es um den Untergang geht! Ö (Neben-)Sätze ohne (wesentlichen) Inhalt: Streichen! Bezüge von Haupt- und Nebensatz richtig! Ö .. diese, deren, die… beziehen sich eindeutig auf das vorangegangene Hauptwort: „Die Produktionsfaktoren haben viele Autoren beschäftigt, die heute leicht unterschieden werden können.“ Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 54 Sprachliche Gestalt (5) Ö Steigerungsformen Falsch ist: Der einzigste Fall, die optimalere Lösung, das maximalste Ergebnis Ö Falsche Vorsilben: „Unkosten“, „verbuchen“, „vorprogrammiert“ „un“ steht für „nicht“ „ver“ steht für „falsch“ „pro“ steht für „vor“ Ö Vermeiden Sie: Angstwörter :„irgendwie“, „gewissermaßen“, „wohl“ Konjunktiv (könnte, hätte, würde etc.) Übertreibende Ausdrucksweisen (enorm, unglaublich etc.) Füllwörter (ja, nun etc.) Rückversicherungswörter (irgendwie, gewissermaßen, wohl etc.) Argumentationsersatz-Wörter (natürlich, selbstverständlich etc.) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 55 Sprachliche Gestalt (6) Ö Wiederholt das Adjektiv nur das Substantiv: Weglassen Weißer Schimmel, telefonischer Anruf, weibliche Studentin, dunkle Ahnung, jeweilige Relationen, feste Überzeugung, ungedeckte Lücke, beide Hälften, asymptotischer Grenzwert, deskriptive Beschreibung Ö Ähnlich bei Adverbien nach oben steigen Ö Genitivtreppen vermeiden Genitiv dient zur Umschreibung eines anderen Hauptwortes, versteckt aber oft den eigentlich interessierenden Begriff. Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 56 Sprachliche Gestalt (7) Ö „Hauptwörterei“ nicht Hilfswort-Hauptwort, sondern Vollblutverb: Hinweisen STATT Hinweis geben Raten STATT Rat geben Hängt ab STATT ist abhängig Stört STATT ist störend Ö Wann immer man zwischen einem Verb und etwas anderem wählen kann: Verb nehmen! Ö Also: kurze Wörter, kurze Sätze (< 3 Zeilen), Verben statt Substantive! Nebensätze nicht verschachtelt! Beim ERSTEN Lesen: verstehen! Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 57 Sprachliche Gestalt (8) Ö Keine präpositionalen Verschachtelungen: Nicht 2 oder mehr Präpositionen (in, unter, über, zwischen, hinter, vor, nach, gegen) hintereinander „Zwischen über die Steuererhöhung erbosten Bürgern gibt es eine Einigung“ Ö Dinge beim Namen nennen! Müllkippe STATT Entsorgungspark Skandal STATT Bankenschieflage Lord Voldemort STATT Du weißt schon wer Wilde Mülldeponie STATT naturbelassener Strand Laute Musik die ganze Nacht STATT Mediterrane Lebensfreude Das Meer ist wegen einer davorstehenden Bauruine nicht zu sehen STATT Meerseite Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 58 Sprachliche Gestalt (9) Ö Ja statt nein! Positiv statt negativ! Schreiben was ist und nicht, was nicht ist! Keine doppelten Verneinungen Positivformen sind anschaulicher, leichter zu verstehen und deshalb besserer Stil Ö Aktiv statt passiv! Passiv ist die Sprache der Bürokraten und Feiglinge. Es verschweigt die Täter und entbindet von Verantwortung! „Sie werden aufgefordert“ „Die Produktion wird stillgelegt“ Ö Also auch: Diese Arbeit weist nach...... STATT In dieser Arbeit wird nachgewiesen .... Ö Wenn nötig (aber in Maßen): „Ich“ niemals „Wir“ Individuell mit Betreuer klären Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 59 Häufige Fehler (1) Ö Unterscheiden Sie zwischen Binde- und Gedankenstrich! Ö Was ist falsch? „Die Firma konnte Ihren Gewinn erhöhen.“ „Bewerber sind nur dann interessant, wenn Sie einen international ausgerichteten Studiengang abgeschlossen haben.“ Ö Auch nach der Rechtschreibreform gibt es Kommaregeln! Ö Unterscheiden Sie zwischen das und dass - auch nach einem Komma! „Die Balanced Scorecard ist ein Controlling- und Managementinstrument, dass sowohl strategische als auch operative Entscheidungen vorbereitet und unterstützt.“ Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 60 Häufige Fehler (2) Schreiben Sie richtig: Ö Entgelt, endgültig, endlich Ö Standard, standardisieren Ö kein angelsächsischer Genitiv in der deutschen Sprache („Peter´s Restaurant“) Ö Akquisition Ö „stetig“, „ständig“, „zunehmend“ Ö ?? Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 61 Fachbegriffe Das Vokabular einer Wissenschaft dient dem besseren Verständnis, nicht dem Verschleiern Adorno: Die gesellschaftliche Totalität führt kein Eigenleben oberhalb des von ihr Zusammengefaßten, aus dem sie selbst besteht. Poppers Übersetzung: Die Gesellschaft besteht aus den gesellschaftlichen Beziehungen. Benutzen Sie Fremdworte und Fachbegriffe nur, wenn Sie sicher sind, dass Sie und Ihre Leser diese auch verstehen deambulieren Ökotrophologie spazieren Hauswirtschaft Im Zweifelsfall erstellen Sie ein Glossar, in dem Sie die Begriffe erläutern. Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 62 Ortografi* & Grammatik Ö Verwenden Sie die neuen Rechtschreibregeln Eine Mischung mit den alten Regeln ist nicht zulässig! Ö Benutzen Sie Nachschlagewerke Duden, Wörterbücher, frühere Deutschlehrer Ö Nutzen Sie die Rechtschreibhilfe eines Computers, aber bleiben Sie misstrauisch! Falsche Eingaben lassen sich nur aufwändig korrigieren. Ö Lesen Sie zur Kontrolle die Worte sil-ben-wei-se * Orthographie bleibt Orthographie, auch nach den neuen Rechtschreibregeln! Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 63 Online-Sprachberatung www.typetrain.de www.autorenhaus.de www.uni-essen.de/schreibwerkstatt/trainer/trainer/start.html www.goethe.de www.bringmann.de www.ids-mannheim.de http://hypermedia.ids-mannheim.de/grammis/information.html www.duden.bifab.de www.wuerzburg.de/service/rechtschreibung/index.html www.fremdwort.de Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 64 Rechtschreibreform http://duden.de/neue_rechtschreibung/pdf/ neue_rechtschreibregeln.pdf http://www.tnt.unihannover.de/local/org/instrukt/Rechtschreibung/ http://www.neue-rechtschreibung.de/ Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 65 Abkürzungen Ö Sparsam mit Abkürzungen umgehen! Ö Abkürzungen (Abk.) müssen Sie in deren Verzeichnis und beim ersten Gebrauch erklären Ö Beschränken Sie sich auf gebräuchliche Abkürzungen, wie Sie sie in allgemeinen Nachschlagewerken (Duden) finden, ist kein Abkürzungsverzeichnis erforderlich Ö Verwenden Sie Abkürzungen stets eindeutig Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 66 Tabellen und Schaubilder (1) Sollen im Text abgehandelte Inhalte/Zusammenhänge Ö anschaulich (kurz, knapp, übersichtlich) verdeutlichen und langatmige verbale Beschreibungen vermeiden Ö Keine Tabellen oder Bilder ohne Textbezug im Text Hinweis: siehe Abbildung 2 Ö Bezeichnung Tabelle immer mit Überschrift, Abbildungen immer mit Unterschrift Ö Herkunft belegen kurzer Quellennachweis darunter (nicht in Fußnote!!!), vollständige Quelle im Literaturverzeichnis Ö Klarheit vor Präzision optische Täuschungen vermeiden (Achsenskalierung!), Wesentliches klar herausstellen, Bezeichnungen und Lesbarkeit beachten Ö eigene Darstellungen Datenherkunft belegen Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 67 Tabellen und Schaubilder (2) Ö Jedes Bild NACH dem Zeigen erläutern, ein Bild sollte also kein Kapitel beenden, sondern immer ein Text. Ö Ö Schrift in Tabellen und Abbildungen möglichst nicht viel kleiner als der umgebende Text Tabellen und Abbildungen müssen SELBSTERKLÄREND sein, also alle Informationen, die man braucht, um das Bild zu verstehen, müssen dabei stehen (also Abkürzungen, Farbenbedeutung, Legenden, Achsenbeschriftungen, Einheiten …. etc.) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 68 Achsenskalierung Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 69 Gelungene Tabelle? Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 70 Bessere Tabelle !? Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 71 Zahlen Die Zahlen „null“ bis „zwölf“ im Text ausschreiben Scheingenauigkeit vermeiden Abgekürzte Einheiten: kg, km, h, min …. ohne Punkt Abgekürzte Zahlwörter: Mio., Mrd. mit Punkt Möglichst nicht zwei verschiedene Zahlen hintereinander: Falsch: „Die Arbeitslosenquote betrug 1999 13 %“. Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 72 Quellenangaben von Zitaten (1) • In wissenschaftlichen Arbeiten sollen Sie relevante Literatur suchen, finden, lesen, verstehen und verarbeiten. • Lösen Sie sich von den Literaturtexten: nicht abschreiben (unzulässig) und nicht durch mühsames Umformulieren fast abschreiben • Wörtlich zitieren: Nur Kernaussagen (wie Definitionen) oder besonders gelungene, wichtige, kurze Formulierungen • Dem Leser muss immer deutlich sein, welche Aussage von wem und aus welcher Quelle stammt („Technik des Zitierens“) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 73 Quellenangaben von Zitaten (2) • Nicht hinter Zitaten und Übernahmen (die man kenntlich gemacht hat) „verstecken“ - wenn man Aussagen (auch mit Quellenangabe) übernimmt, ohne sich davon abzusetzen ("manche Experten meinen"), dann stimmt man implizit dieser Meinung zu • Alles Gedankengut, das von anderen übernommen wird, muss deutlich und überprüfbar gekennzeichnet werden. • Alle nicht gekennzeichneten Stellen sind dem Verfasser zuzurechnen. Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 74 Das Zitat (1) Fremde Gedanken im exakten Wortlaut (direktes Zitat) oder sinngemäß (indirektes Zitat) dürfen Sie aufgreifen, als Beleg verwenden oder kritisieren. Da sie nicht von Ihnen stammen, müssen Sie diese entsprechend kennzeichnen. Ö Todsünde der Wissenschaft: „Gebe niemals die Einfälle anderer als Deine eigenen aus!“ Ö Zitate weisen den geistigen Gläubiger aus und dokumentieren die Daten und Fakten, auf die sich die Arbeit stützt (macht Gedankengänge nachvollziehbar) Ö Uneingeschränkt zitierfähig sind allgemein zugängliche (d.h. publizierte) amtliche und wissenschaftliche Arbeiten und Statistiken Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 75 Das Zitat (2) Andere Quellen, die Ö …..nicht einer breiten Öffentlichkeit zugänglich sind (z.B. Diplomarbeiten, mündliche Auskünfte), dürfen dennoch nicht als eigene geistige Leistung ausgegeben werden: Ö Quelle nachvollziehbar („auffindbar“) angeben (ggf. im Anhang dokumentieren) Ö …..aus nicht zitierfähigen Quellen stammen (z.B. Vorlesungsskripte, Foliensammlungen, Wikipedia), dürfen ebenfalls nicht ohne Beleg verwendet werden: Ö Originalquellen oder zitierfähige Quellen suchen und verwenden Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 76 Das Zitat (3) Ö Es muss alles belegt werden, mit zwei Ausnahmen: 1. Selbstverständliche Informationen und Begriffe (fachliches Allgemeinwissen, gelernter Lehrbuchstoff, mathematische Formeln) und Ö 2. Eigene Überlegungen und Schlussfolgerungen Jedes Zitat muss wiederzubeschaffen und nachprüfbar sein (Achtung: Flüchtige Quellen, z.B. Internet!) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 77 Das Zitat (4) Ö Alles Material, das aus anderen Quellen als aus eigenen Gedanken stammt, muss als solches klar zu erkennen sein: Gedanken, Argumente, Definitionen, Gliederung, Struktur, Literatur Ö Deutlich machen, welcher Teil des Textes Zitat ist, welcher nicht Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 78 Das Zitat (5) Ö Wörtliche Zitate zur Identifikation in „Anführungszeichen“ Müssen original- und buchstabengetreu sein Auslassungen mit .. oder ... dürfen nicht sinnentstellend wirken Veränderungen in eckigen Klammern verdeutlichen Auch offensichtliche Fehler müssen übernommen werden! Ö Indirekte Zitate: Sinngemäße Wiedergabe; Quellenangabe ggf. mit „vgl.“ oder „in Anlehnung an“ im Anschluß in Klammer oder in Fußnote wird die Quelle Ö kurz benannt Minimum: Nachname, Jahr, (Seitenzahl) im Text (Harvard System) oder in Fußnote vollständige Quellenangabe ist eindeutig im Literatur-/Quellenverzeichnis zu finden Ö Nur Originalzitate verwenden, keine Sekundärzitate Originaltext nachschlagen und Richtigkeit prüfen, ggf. „Originalquelle zitiert nach…“ Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 79 Das Zitat (6) Ö Wörtliches Zitat: „In vielen Fällen verwendet man ein System, das es ermöglicht, auf alle Anmerkungen für bibliographische Angaben zu verzichten“ (Eco, 1989, S. 218) Ö Indirektes Zitat: Laut Eco (1989, S. 218) setzten sich zunehmend ... Oder ... es setzten sich zunehmend ... (Eco, 1989, S. 218) Auch mit: „vgl.“ oder „siehe“ oder „in Anlehnung an“ Ö oder in Fußnote: - Verweis hochgestellt - (erweiterter) Kurzbeleg unten auf der Seite - Nummerierung kapitelweise oder insgesamt Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 80 Direkte (wörtliche) Zitate • • • Direkte Zitate= wörtliche Zitate sind exakt übernommen – nur verwenden, wenn Aussage von besonderem Gewicht – Nur für kürzere Textpassagen (kürzer als 5 Zeilen) • Beispiel: „Objektive Erkenntnis ist schon deshalb nicht möglich, weil wir nur unvollständige Bilder der Realität erfassen können“ (Rössl, 2005, S. 2). Wird ein Wort ausgelassen, ersetzt man mit [..], mehrere Worte mit [...] • Beispiel: „Objektive Erkenntnis ist [..] deshalb nicht möglich, weil wir nur unvollständige Bilder der Realität erfassen können“ (Rössl, 2005, S. 2). Eigene Ergänzungen werden in eckige Klammern gestellt [Text der Ergänzung, Anm. d. Verf.] oder nur [Text der Ergänzung]. • Beispiel: „mit dem reduktionistischen, auf das messbare konzentrierten Denken [können] Fragen von zentraler Bedeutung nicht gelöst werden“ (Mustermann, 2001, S. 5). Quelle: Berger 2010 Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 81 Sinngemäße (indirekte) Zitate • Indirekte Zitate = sinngemäße Zitate, betreffender Gedanke beibehalten, aber anders formuliert – es dürfen keine Inhalte verloren gehen oder hinzugefügt werden – sind in einer wissenschaftlichen Arbeit die Regel! – sinngemäß übernommene Inhalte werden nicht unter Anführungszeichen gesetzt (Mustermann, 1987, S. 131) (Mustermann, & Huber, 2002, S. 45) (Mustermann, Huber, & Mayer, 2002, S. 45) (Mustermann et al., 2002, S. 45) Quelle: Berger 2010 82 Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 82 Sonstige Zitierhinweise • Rechtsquellen immer vollständig im Text angeben • Zitierte Internetdokumente (HTML, PDF, ...) archivieren • Fremdsprachige wörtliche Zitate sind - mit Ausnahme englischer Texte, die wie deutschsprachige behandelt werden - zu übersetzen. – Original in den Text, Übersetzung in die Fußnote (enthält Übersetzung ins Deutsche und von wem die Übersetzung stammt (Übers. v. Verf. oder wenn die Übersetzung nicht vom Verfasser stammt - Übers. v. TranslatorIn) – Quellenangabe in Klammern nach Zitat in Originalsprache in Fußnote • Wird Autor im Text genannt, folgende Zitierweise: – Im Text: Bässler (2007) stellte fest, dass…. – Es wurde betont (Bässler, 2007) – Bässler (2007, S. 17) führt aus: „Auch im Tourismus….“. Quelle: Berger 2010 Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 83 Fußnotentechnik • Fußnotenzeichen: Hinweis im Text auf eine erläuternde Fußnote am unteren Seitenrand hochgestellte Zahl, einen Schriftgrad kleiner steht unmittelbar am Ende des Zitats oder des inhaltlichen Verweises • Fußnoten: Inhalt: Angaben, die im laufenden Text stören würden, wie Quellenangabe, inhaltliche Verweise oder sachliche Anmerkungen Stehen möglichst vollständig auf der zugehörigen Textseite • Quellenangabe in Fußnoten: Kurzbeleg: 3 Eckstein, 2010, S. 17. oder erweiterter Kurzbeleg: 3 Eckstein, Statistik, 2010, S. 17. • Quellenangaben zu Tabellen und Abbildungen stehen direkt unter der Tabelle oder Abbildung (nicht in Fußnote) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 84 Beleg mit: Name, Jahr, Seite Ö Müller (2009 a), Müller (2009 b) Ö 2 oder 3 Verfasser: Namen nennen: Müller/Meier, 2009, S. 200 Müller/Meier/Huber, 2009, S. 200 Ö Mehrere: erstere(r) und et al. : Müller et al. (2009), S. 200 oder Müller u.a. (2009), S. 200 Ö Seitenzahlen: S. 19, 19 f., 19 ff., S. 19 - 23 Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 85 Die Literaturliste (1) Das Quellenverzeichnis enthält vollständig alle Quellen, die Sie verwendet haben und besteht aus der Literaturliste und (ggf.) aus sonstigen Quellen. Es dient der Dokumentation der Daten und Fakten, auf die sich Ihre wissenschaftliche Arbeit stützt. Ö Ein Verzeichnis für alle tatsächlich zitierten Literaturstellen in Form eines Vollbelegs! alphabetisch nach Autoren ordnen Ö Quellen Sammelwerke werden beim Herausgeber (Hrsg.) eingeordnet, Aufsätze beim Autor, gemeinsame Arbeiten mehrerer Autoren unter dem Erstgenannten Ö Namen werden herausgerückt Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 86 Die Literaturliste (2) Ö Zu beachten sind: Reihenfolge der Angaben Abkürzungen Interpunktion Einheitliche Vorgehensweise, strikt durchhalten!!!! Ö Ö Urheber, Titel und Erscheinungsmodalitäten! Name, Vorname: Titel und Untertitel, Auflage, Name des Verlags, Erscheinungsort und -jahr, (Anfangs- und Endseite bei Artikeln in Zeitschriften und Sammelwerken) Dem Innentitelblatt entnehmen Vollständig, richtig, einheitlich und übersichtlich Eindeutige Identifikation der Quellenangaben sicherstellen! Fehlende Angaben vermerken o.V. = ohne Verfasser (oder NN); o.J. = ohne Jahresangabe; o.O.= ohne Ort Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 87 Die Literaturliste (3) Ö Mehrere Titel eines Verfasser: zeitlich aufsteigende Reihenfolge Ö Mehrere Titel eines Verfassers mit Co-Autoren: Reihenfolge innerhalb dieser Gruppe nach dem Namen des zweiten Autors Ö Verlagsname: Verlagsname und Erscheinungsort mit trennendem Komma …. Beck, München 2010 oder Verlagsname nach dem Erscheinungsort mit Doppelpunkt … München: Beck, 2010 Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 88 Die Literaturliste (4) Ö Eckstein, Peter P. (2010), Statistik für Wirtschaftswissenschaftler. Eine realdatenbasierte Einführung mit SPSS. Wiesbaden: Gabler, 2. Auflage. Zwei oder drei Autoren: Meffert, Heribert / Burmann, Christoph / Ö Kirchgeorg, Manfred (2008): Marketing. Grundlagen marktorientierter Unternehmensführung. Konzepte Instrumente – Praxisbeispiele. Wiesbaden: Gabler, 10. Auflage. Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 89 Die Literaturliste (5) Ö Herausgeberschaft: Meffert, Heribert; Burmann, Christoph; Koers, Martin (Hg.) (2002): Markenmanagement. Grundfragen der identitätsorientierten Markenführung. Wiesbaden: Gabler. Bei Beiträgen aus Sammelwerken ist sowohl das Sammelwerk (unter seinem Herausgebernamen) als auch der zitierte Beitrag (unter dem Verfassernamen) nachzuweisen! Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 90 Die Literaturliste (6) Aufsatz in Sammelwerk: Ö Plüss, Jürgen (2002): Markenmonopol für Qualität – Das Beispiel Miele. In: Meffert, Heribert; Burmann, Christoph; Koers, Martin (Hg.): Markenmanagement. Grundfragen der identitätsorientierten Markenführung. Wiesbaden: Gabler, S. 507 – 523. Aufsatz in Zeitschrift: Ö Fösken, Sandra (2005): Der Kunde muss den Mehraufwand bei Ad Specials bezahlen. In: Absatzwirtschaft, 48, 2005, 6, 92 – 96. (Name der Zeitschrift, Jahrgang, Jahr, Heft, Seitenzahlen) Aufsätze mit Anfangs- und Endseite in der Literaturliste! Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 91 Literaturangaben Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 92 Sonstige Quellen Ö Mündliche oder schriftliche Informationen: Name des Interviewpartners, Ort, Datum Ö Interne Firmeninformationen Ö Internetquellen nach ISO-Norm 690-2 (http://www.nlc-bnc.ca/iso/tc46sc9/standard/690-2e.htm) Vollständige Rechercheadresse (URL) mit Recherchedatum: http://www.htw-berlin.de/Service/Career_Service/index.html Stand: 30.4.2009 Ö Qualität der Angaben prüfen Nachprüfbarkeit sicherstellen (Ausdruck, Abspeichern …) Ö Wenn Verfasser vorhanden, diese/n nennen Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 93 Internet als Quelle Internet kann und sollte im Rahmen der Erstellung wissenschaftlicher Arbeiten ergänzend zu gedruckten Medien für folgende Arbeitsschritte genutzt werden: • Quellenübersichten: Suche und Auswertung von Quellenzusammenstellungen (z.B. Bibliothek) • Quellensuche: Recherchieren von Quellen • Informationsaustausch: Informationsgewinnung durch Korrespondenz • Aktuelle Daten Prüfung von Qualität und Seriosität erforderlich! Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 94 Internet im Quellenverzeichnis Internetquellen nach ISO-Norm 690-2 (http://www.nlc-bnc.ca/iso/tc46sc9/standard/690-2e.htm) Vollständige Rechercheadresse (URL) mit Recherchedatum: http://www.htw-berlin.de/Service/Career_Service/index.html Stand: 30. Apr. 2009 • Flüchtigkeit des Mediums: auf CD-Rom abspeichern (mit Professor/in absprechen) • Nachprüfbarkeit sicherstellen • Angabe des Datums (eindeutig!) (Monat: abgekürzt in Buchstaben, Jahr: vierstellig) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 95 Grundmuster für Internetquellen • Name, Vorname (des Verfassers) ggf. Kurztitel, ggf. Erscheinungsdatum (bei Kurzzitierweise) • Vollständiger Titel mit Untertitel ggf. in: Titel des Beitrags • Datum (oder o. J.) ggf. Rev. Datum (Datum der letzten Revision bzw. letzten Standes) • Internet-Adresse des Dokuments mit komplettem Pfad zur Datei • Zugriffsdatum (eindeutig) Beispiel: Walker, Janice R.: MLA-Style Citations of Electronic Sources, 1/95 Rev. 4/95, www.lic.ac.uk/~srlclark/walter.html, 23. Apr. 1997 Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 96 Beispiele Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 97 Besonderheiten bei rechtswiss. Inhalten: Zitate (1) Ö Fußnotensystem, nicht Harvard-Methode Ö Gesetzestexte: § 25 BGB Ö Zitate von neuen Regelungen (noch nicht als Buch veröffentlicht): dann Quelle im Bundesgesetzblatt oder in der Bundestagsdrucksache nennen Ö Kommentare: Kommentarbearbeiter nennen, Zitat mit Randziffer oder Gliederungssystematik, ohne Seitenzahlen Beispiel: Staudinger/Richardi § 613 a Rdnr. 25 Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 98 Besonderheiten bei rechtswiss. Inhalten: Zitate (2) Ö Entscheidungen: Was in amtlicher Sammlung steht: Nach amtlicher Sammlung zitieren, z.B. BGHZ, BGHSt, BAGE, BVerfGE z.B. BGHZ 33, 127 ff, 130 Ö Was nicht in amtlicher Sammlung steht: zitieren nach Zeitschriften oder nach Entscheidungssammlung z.B. BGH NJW 1991, 1324 ff., 1327 Ö Wenn Entscheidungssammlungen verwendet werden, dann möglichst verlagseinheitlich verwenden (z.B. alle aus dem Beck-Verlag oder alle von Luchterhand) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 99 Besonderheiten bei rechtswiss. Inhalten: Zitate (3) Ö Aufsätze: Müller, NJW 1998, S. 213 im Literaturverzeichnis: Name, Vorname: Titel, Zeitschrift Jahr, Seite des Beginns und Fundstelle Beispiel: Müller, Hugo: Auswirkungen des Euro, NJW 1998, 210, 213 Ö Monographien: Werden von einem Autor mehrere Publikationen aus einem Jahr verwendet, dann im Zitat Kurzwort z.B. Müller (Euro), .. Ö Internet und Juris Datenbank: Das Internet ist als Quelle für juristische Sachverhalte unseriös!!!!! (nicht zitierfähig) Auch im Internet und in Juris Datenbank sind Originalfundstellen genannt ⇒ Dort nachsehen und Originalfundstelle zitieren Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 100 Besonderheiten bei rechtswiss. Inhalten: Literaturverzeichnis Ö Nicht im Literaturverzeichnis stehen: · · Gesetzestexte Entscheidungen Nach dem LitVZ kommt in diesem Fall ein Entscheidungsverzeichnis z.B. mit der Überschrift „Urteilsverzeichnis“ oder „Entscheidungsverzeichnis“, in dem die Quellen alphabetisch nach dem Urheber, z.B. BGH, BFH, EuGH und innerhalb derselben Instanz nach dem Datum der Entscheidung historisch aufsteigend sortiert werden. Ebenfalls kann es sinnvoll sein, ein weiteres „Materialienverzeichnis“ aufzunehmen, in dem z.B. Stellungnahmen der EUKommission, Gesetzesentwürfe und Stellungnahmen von Interessengruppen aufgeführt werden. Ö Im Literaturverzeichnis stehen: · Kommentare Beispiel: Staudinger, Kommentar zum BGB, 7. Auflage 1997, Verlagsort, Zit.: Staudinger/Bearbeiter Ö · Und alle übrige Fachliteratur (Bücher, Zeitschriften .....) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 101 Themen der Veranstaltung 1. Wissenschaftliches Arbeiten, Themensuche, Formulierung von Thema und Zielsetzung, Umsetzung in die Gliederung 2. Literaturarbeit, sprachliche Gestaltung, Zitierweise und Literaturverzeichnis 3. Äußere Gestalt und Bestandteile einer Haus-, Seminar- und Abschlussarbeit, formale Anforderungen Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 102 Die äußere Form Die Form ist nicht alles, aber wirre Gestaltung und unsauberes Schriftbild haben noch nie einem Leser geholfen, sich auf den Inhalt zu konzentrieren. DIN A4 - Format nur einseitig beschrieben Abstände und Größen Ränder: links 3-5 cm; rechts 2 cm; unten und oben ca. 2,5 cm; Zeilenabstand 1,5 ; Schriftgröße im Text: z.B. Arial 11 oder Times 12 Seitenzahlen Römische Zählung: von Titelblatt bis Textbeginn Arabische Zählung: von der ersten Textseite bis zur letzten Seite der Arbeit Eidesstattliche Erklärung: als letztes Blatt ohne Seitenzahl Gruppenarbeiten der jeweilige Autor wird schon in der Gliederung angeben Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 103 Reihenfolge der Kapitel ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ ¾ Titelblatt/Deckblatt Inhaltsverzeichnis (Vorbemerkung/Vorwort) (Darstellungsverzeichnis: Abbildungen und/oder Tabellen) (Abkürzungsverzeichnis) (Verzeichnis der Formelzeichen) Eigentlicher Text (Anlagenverzeichnis) (Anlagen) Literaturliste, Quellenverzeichnis Ehrenwörtliche Erklärung zur Urheberschaft (bei Abschlussarbeiten) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 104 Das Deckblatt Hochschule Studiengang /(Fachbereich) BACHELORARBEIT/HAUSARBEIT Thema Verfasser: (Matrikel-Nr.) (Anschrift, Telefonnummer, e-Mail-Adresse) Ort und Abgabedatum: Angabe der/des (Erst-/Zweit-)Gutachters/in Bei Geheimhaltung Hinweis: „Außerhalb des Prüfungsverfahrens unzugänglich“ Näheres regelt: Rundschreiben 04/10 "Leitfaden für den Umgang mit Geheimhaltungsvereinbarungen aus Anlass von Abschlussarbeiten an der HTW Berlin" http://www.htw-berlin.de/Service/Oeffentlichkeit/Corporate_Design/Vorlage_fuer_Abschlussarbeiten/index.html Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 105 Darstellungsverzeichnis . Abbildungen wie Diagramme, Schaubilder, Zeichnungen, Pläne, Fotos und Tabellen Auflistung der Reihe nach mit Nummer, Titel und Seitenzahl Bei längeren Arbeiten mit vielen Darstellungen (mehr als 1 Seite) empfiehlt sich Trennung in Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 106 Abkürzungsverzeichnis . Nicht für geläufige Abkürzungen (Duden) Alle nicht allgemein gebräuchlichen Abkürzungen werden im Abkürzungsverzeichnis alphabetisch geordnet erläutert z.B. für • Fachspezifische Abkürzungen • Zeitungen, Zeitschriften • Hand- und Wörterbücher, Lexika • Gesetze, Verordnungen, Erlasse • Organisationen Aber: • Ungeläufige Abkürzungen wenn möglich vermeiden • Lesbarkeit sicherstellen • Zulässig, wenn häufig eingesetzt und Langfassung schwer lesbar • Keine Abkürzungen aus Bequemlichkeit Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 107 Geläufige Abkürzungen . Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 108 Anhang (1) . Kein Abladeplatz für nebensächliche Materialien • Verständnis der Arbeit steigern – • Mögliche Beispiele: – – – – – • Würden aber im Text stören Umfangreiche Auswertungen Ergänzende Tabellen od. Abbildungen Experteninterviews Fragebögen Bildmaterial Im Text auf Anhang verweisen – (vgl. Anhang I, VI, X etc.) Quelle: Berger 2010 Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 109 Anhang (2) Anhang ist zweckmäßig, Wenn Sie Materialien und Dokumente präsentieren wollen, die weitere aufschlussreiche problemstellungsbezogene Informationen geben oder die dem Gutachter/Leser nur schwer oder überhaupt nicht zugänglich sind (z.B. protokollierte Auskünfte, unveröffentlichte Betriebsunterlagen) Wenn Sie umfangreiches statistisches Material verwenden oder selbst eine empirische Erhebung durchgeführt haben (Erhebungsdesign, Fragebogen, Auswertung im Anhang dokumentieren) Datensatz einer eigenen Erhebung muss auf Diskette/CD-Rom beigefügt werden (z.B. bei SPSS: *.sav-Datei) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 110 Ehrenwörtliche Erklärung Die Prüfungsordnung verlangt von den Studierenden selbstständige Arbeit beim Verfassen der Abschlussarbeit. Alle Hilfsmittel müssen angegeben, inhaltliche oder wörtliche Übernahmen kenntlich gemacht und Quellen korrekt benannt werden. In der Ehrenwörtlichen Erklärung bestätigt der Autor dies rechtsverbindlich. Ehrenwörtliche Erklärung (Formulierungsvorschlag) Ich versichere, dass ich meine Arbeit selbstständig verfasst habe und keine anderen als die angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe. Ort, Datum, eigenhändige Unterschrift im Original Notwendiger Zusatz bei Gruppenarbeiten: Der Anteil einzelner Autoren an der Arbeit ist entsprechend gekennzeichnet. Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 111 Endredaktion Ö Überarbeiten: Der Text gewinnt im Zweifel eher streichen, Tippfehler beseitigen, Trennhilfe verwenden Ö Orthographie und Grammatik prüfen grobe Mängel können zur Ablehnung der Arbeit führen Ö Einheitlichkeit des Textbildes z.B. Schrift Arial 11 oder Times 12; auf eine Schriftart beschränken, Herausstellungen durch verschiedene Schriftstile: normal, kursiv, fett, unterstrichen, g e s p e r r t Ö Silbentrennung Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 112 Das Finale Ö Last Check Mit Distanz zur Arbeit Korrekturlesen Ö Kopieren und Binden Überprüfen! Bachelorthesis/Abschlussarbeit: 3 Exemplare abgeben (in FB-Verwaltung) Ö Warten und entspannen! Ö Mündliche Abschlussprüfung vorbereiten Bachelorarbeit bestanden? Alle erforderlichen Scheine in der Prüfungsakte? Termin und Inhalt der mündlichen Prüfung mit Erstgutachter(in) absprechen Inhalte gut vorbereiten Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 113 Beurteilungspunkte (Beispiel!) Gutachter haben individuelle Bewertungsraster! 8 Formalia äußere Form, Gliederung, Zitate, Abbildungen, Verzeichnisse 8 Propädeutika Rechtschreibung, Interpunktion, Grammatik, Berechnungen 8 Gliederung Aufbau, Gewichtung, Schlüssigkeit 8 Einführung Themenrelevanz, Definitionen, Abgrenzung, Vorgehensweise 15 Fachwissen Gesamteinordnung, Spezialwissen, Terminologie 15 Analyse Analyse, Stoffgliederung, logische Kausalitäten 20 Synthese Schlußfolgerungen, Erweiterungen, Verständnis 10 Initiative Praxiskontakte, Literaturqualität, Vorgehensweise, Schwierigkeit 8 Besonderes zusätzliche Punkte für ... 100 Gesamtpunkte Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 114 Benotung nach RPO* Ö Note 1: in jeder Hinsicht tadellos durch Eigenart, Wissensumfang und Form, sowie durch die Klarheit der Darstellung besonders hervorragend Ö Note 2: überdurchschnittliche Leistung nach Inhalt und Form erheblich über den durchschnittlichen Anforderungen liegend (selbstständige Bereicherung durch eigene Ideen) Ö Note 3: ordnungsgemäße Themenbearbeitung Leistung, die in jeder Hinsicht den durchschnittlichen Anforderungen entspricht Ö Note 4: ordnungsgemäße Bearbeitung mit Mängeln Entspricht trotz Mängeln den Mindestanforderungen Ö Note 5: Bearbeitung mit deutlichen Mängeln beweist nur das Vorhandensein von Grundlagen * RPO: Rahmenprüfungsordnung Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 115 Literaturempfehlungen Ö Rahmenprüfungsordnung der HTW Berlin (im Internet); Prüfungsordnung Ihres Studiengangs Ö Leitlinien zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis und zum Umgang mit wissenschaftlichem Fehlverhalten an der HTW Berlin http://www.htw-berlin.de/documents/Forschung_Projekte_Transfer/Publikationen/Leitlinien.pdf (16.02.2009) Ö Ö Ö Krämer, Walter: Wie schreibe ich eine Seminar- oder Examensarbeit? Campus-Verlag, Frankfurt 2009 (3. Auflage) Rossig, Wolfram; Prätsch, Joachim: Wissenschaftliche Arbeiten Leitfaden für Haus- und Seminararbeiten, Bachelor- und Masterthesis, Diplom- und Magisterarbeiten, Dissertationen. Print-TEC Druck & Verlag, Bremen 2005 (5. Auflage) Theisen, Manuel René: Wissenschaftliches Arbeiten: Technik Methodik – Form, 14. Aufl., Verlag Vahlen, 2008 Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 116 Literaturempfehlungen (2) Ö Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt. Wilhelm Fink Verlag, München 2005 (11. Auflage) Ö Pabst-Weinschenk, Marita: Reden im Studium. Ein Trainingsprogramm. Cornelsen Scriptor Verlag, Frankfurt/Main 1995 Ö Bünting, Karl-Dieter; Bitterlich, Axel; Pospiech, Ulrike: Schreiben im Studium. Ein Trainingsprogramm. Cornelsen Scriptor Verlag, Frankfurt/Main 2002 (Neuauflage) Ö Meier, Harald: Selbstmanagement im Studium. Kiehl Verlag, Ludwigshafen/Rhein 1998 Ö Kruse, Otto: Keine Angst vor dem leeren Blatt. Campus-Verlag, Frankfurt 2005 (11. Auflage) Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 117 Literaturempfehlungen (3) Ö Grund, Uwe; Heinen, Armin: Wie benutze ich eine Bibliothek? Basiswissen - Strategien - Hilfsmittel. Wilhelm Fink Verlag, München 1996 Ö Berger, Doris: Wissenschaftliches Arbeiten in den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Gabler Verlag, Wiesbaden 2010 Ö Stelzer-Rothe, Thomas: Vortragen und Präsentieren im Wirtschaftsstudium. Professionell auftreten in Seminar und Praxis. Cornelsen Verlag, Berlin 2000 Ö Karmasin, Matthias; Ribing, Rainer: Die Gestaltung wissenschaftlicher Arbeiten. WUV Verlag, Wien 2007 (2. Auflage) Ö Kornmeier, Martin: Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht. Haupt Verlag, Bern, Stuttgart, Wien 2008 Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 118 Literaturempfehlungen (4) Duden in 12 Bänden: Ö Bd. 1: Die deutsche Rechtschreibung Ö Bd. 4: Die Grammatik Ö Bd. 5: Das Fremdwörterbuch Ö Bd. 8: Die sinn- und sachverwandten Wörter Ö Bd. 9: Richtiges und gutes Deutsch (Zweifelsfälle der deutschen Sprache) Buch und / oder CD-ROM Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 119 Viel Erfolg! Prof. Dr. Brigitte Clemens-Ziegler – Leitfaden für wissenschaftliches Arbeiten 120