BIOMIN Journal - Juli 2016

Transcrição

BIOMIN Journal - Juli 2016
BIOMIN
JOURNAL
Ausgabe 10 im Juli 2016
Das Magazin
für den
interessierten
Landwirt
Sommer bedeutet
Stress für die Tiere
Das Sommerloch –
Alle Jahre wieder
Die Wohlfühltemperatur der
Zuchtsauen liegt bei 15-20 °C.
Wiederkäuer
gesund durch den
Sommer bringen
Bei hoher Luftfeuchtigkeit und
Temperaturen über 24 °C sinkt
die Futteraufnahme merklich.
Ruprik
Inhalt
Name l Position
Erfolgreiche Kälber­aufzucht
auf den Betrieben Klack und
Förster in Norddeutschland
Die frühe und ausreichende
Aufnahme von Kraftfutter fördert
das Wachstum der Kälber, stimuliert
die Entwicklung der Pansenzotten
und verbessert die Enzymausstattung
des Verdauungssystems. Nur so kann
aus einem Kalb ein leistungsfähiger
Wiederkäuer entstehen.
6-7
Eine digitale Kopie und weitere
Informationen finden Sie unter:
http://magazine.biomin.net
Wenn Sie an Nachdrucken
des Magazins interessiert sind
wenden Sie sich bitte an
[email protected]
Herausgeber:
BIOMIN Deutschland GmbH
Röntgenstrasse 27–29, 73431
Aalen
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Fax: +49 7361 9246 46
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Grafik:
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Druck:
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BIOMIN is part of ERBER Group
2
10-11
CCM – Spitzensilage
erzeugen
In der Schweinefütterung, aber
auch in vielen Milchviehrationen,
hat CCM einen hohen Stellenwert
als Energieträger.
12-13
14-15
Betriebsvorstellung Ehnes
Unser neues Bio-Konzept
Schweinezucht und -mast im
geschlossenen System, Milchkühe
und Biogas sind die Betriebszweige
der Familie Ehnes aus Unter­
breitenau bei Geslau.
Wir haben unser Sortiment für
ökologisch wirtschaftende Betriebe
ausgebaut.
Editorial.................................................................................................................................... 3
Schweine I Das Sommerloch – Alle Jahre wieder............................................................... 4-5
Kälber I Erfolgreiche Kälberaufzucht auf den Betrieben Klack und Förster..................... 6-7
Rind l Wiederkäuer gesund durch den Sommer bringen................................................... 8-9
Silage l CCM – Spitzensilage erzeugen............................................................................ 10-11
Biogas I Betriebsvorstellung Ehnes- „Vollgas mit Biomin® GoldFerm® E3“................... 12-13
Neu I BIOMIN- Konzept für Bio-Betriebe......................................................................... 14-15
Interview I Händlervorstellung Helmut Abröll.................................................................... 16
Wir begrüßen I Lea Schlüterbusch, Fachberaterin Rind...................................................... 17
Kurzes I Messen und Veranstaltungen................................................................................. 18
Wissen I Ergänzerbeimischraten für Körnermaissilagen schwanken................................. 19
BIOMIN Journal
Foto: schnuddel
Das BIOMIN Journal ist eine
viermonatige Veröffentlichung der
BIOMIN Deutschland GmbH, die
kostenfrei an unsere Kunden und
Partner verteilt wird.
Editorial
D
ie Situation am Markt ist brenzlig – die Preise für Milch und Schweine
befinden sich im Rekordtief und die Bauern sind allgegenwärtig unter
Druck. Dieses Journal soll Ihnen praktische Information geben. Es wird
Sie unter­stützen, neue Ideen oder Lösungsansätze zu finden, damit Sie
trotz dieser angespannten Marktsituation rentabel produzieren können.
Der Fokus dieser Ausgabe liegt auf dem Thema Sommerstress. Wenn im Sommer die
Temperaturen steigen, leiden die Tiere. Das hat besonders auf Leistung und Tierwohl
einen großen Einfluss. Erfahren Sie, wie Sie Wiederkäuer gesund durch den Sommer
bringen und wie Sie ein Sommerloch bei Schweinen vermeiden können.
Im Rinderbereich präsentieren wir unser neues Bio- Konzept „Mineralfutter und
Spezialitäten für Bio-Betriebe“ inklusive der Naturmine®-Linie. Diese ist für ökologisch
wirtschaftende Betriebe geeignet und: nach Bioland und EU- Verordnungen (EG)
Nr. 834/2007 und (EG) 889/2008 zugelassen.
Auch in dieser Ausgabe stellen wir Ihnen gerne wieder einige unserer Partner und
Kunden vor. Erfahren Sie im Interview mit BIOMIN-Händler Helmut Abröll, was er
nach fast 20 Jahren der Zusammenarbeit an BIOMIN schätzt.
Und – lernen Sie den Betrieb der Familie Ehnes kennen, die auf die Betriebszweige
Schweinezucht und- mast sowie Milchkühe und Biogas setzt. Außerdem möchten wir
Ihnen die Kälberaufzuchtbetriebe Klack und Förster aus Norddeutschland vorstellen.
In dieser schwierigen Zeit stehen wir mit unseren Konzepten an Ihrer Seite! Gutes Futter
bezahlt sich selbst durch einen „Mehrwert“ bei der Tiergesundheit und der Leistung.
Nutzen Sie unsere Fütterungskonzepte und das Fachwissen unserer BIOMIN-Berater,
um Ihren Betriebserfolg zu verbessern.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen und freuen uns schon jetzt
auf Ihre Resonanz.
Ihr BIOMIN Team
Ausgabe 10
3
Schwein
Janine SCHOLZ l Fachberaterin Schwein
Das Sommerloch –
Alle Jahre wieder!
Jeder Sauenhalter kennt es – in den heißen Sommertagen kommt es oft zu Hitzestress. Die
Folgen sind vielseitig und wirtschaftlich fatal - sie hinterlassen ein enormes organisatorisches
Chaos, das auch noch Monate später spürbar ist.
B
Merke:
Während einer
4-wöchigen
Laktationszeit
führt jedes
täglich nicht
gefressene kg
Säugefutter
zum Verlust
von 1,5 mm
Rückenspeck­
dicke und
10 kg
Lebendmasse.
4
hängig von der Jahreszeit eine
zu geringe Futtermenge aufgenommen wird.
Die Sauen kommen hier
bei Höchstleistung in eine
Unterversorgung von Energie
und Nährstoffen. Durch
dieses Energiedefizit greifen
die Sauen auf ihre Fettreserven zurück, was bei der
Messung des Rückenspecks
deutlich sichtbar wird.
Was ist zu tun?
Maßnahmen zum Schutz
der Muttertiere vor überhöhter Hitzeeinwirkung in den
Sommermonaten:
Tierbetreuung
• Vor allem in der arbeits­
intensiven Ackerbauphase
die aufmerksame und
regelmäßige Tierbeobachtung und -betreuung nicht vernachlässigen
• Durchführung von tierstrapazierenden Aufgaben
(wie Umstallungen, Impfungen, Absetzen etc.)
in die kühleren Tageszeiten verlegen
Foto: lnzyx
ei den Wildschweinen
wird die Brunst über
die Sommermonate
ausgesetzt, damit keine Nachkommen in der kalten und
nahrungsknappen Winterzeit geboren werden. Bei den
domestizierten Hausschweinen ist eine geringe Restsaisonalität bezüglich des Fruchtbarkeitsgeschehens zwar eher
unwahrscheinlich, trotzdem
kommt es in vielen Betrieben
immer wieder zu verringerten
Fruchtbarkeitsleistungen aus
den Anpaarungen der Sommermonate. Der kurzfristige
Anstieg von Umrauschern
auf bis zu 40-50% führt zu
leeren Abferkelbuchten und
zieht somit ein enormes
organisatorisches Chaos mit
sich, welches noch Monate
später sichtbar ist. „Typische
Symptome“ sind hierbei beispielsweise eine schwache
oder verspätete Rausche, Umrauscher, Aborte, vermehrtes Auftreten von MMA und kleine Würfe bei
den Geburten von Oktober bis Januar. Der Sauenplaner gibt die ernüchternden Ergebnisse wieder und bei
der Betrachtung des Gesamtjahres sind die Produktionszahlen deutlich herabgesetzt.
Sauen fühlen sich bei Umgebungstemperaturen von
15 – 20 °C am wohlsten. Bereits bei Temperaturen über
21 °C kann es bei Zuchtauen zu einer reduzierten Futteraufnahme kommen. Gerade in der Säugezeit gestaltet
sich dies besonders problematisch, da häufig auch unab-
Reproduktion
• Intensive Brunst- und Umrauschekontrollen
(2x täglich, Ebertest)
• auf Natursprung verzichten & künstliche
Besamung mit Frischsperma durchführen
• Brunststimulation durch gängige Präparate sowie
durch Installation eines Lichtprogrammes am Kopf
BIOMIN Journal
•Kämpfe um die Tränkenippel
•Verspritzen von Wasser
•Verringerte Futteraufnahme
•Erhöhte Atemfrequenz/Hecheln
•Schweine verteilen sich in der Bucht und suchen
Kontakt mit dem kühlen Boden
•Liegen am kühleren Spaltenboden, Abkoten am
planbefestigten Boden
der Sau mit 300-500 Lux für 12-14 Std./Tag für
den Zeitraum vom Absetzen bis zur Rausche.
→ Intensivierung der Stimulation der Sauen
• Kondition von Erstlingssauen sowie stark abgesaugter Sauen bei über 3 Wochen Säugezeit aktiv
stärken → Absammeln der am besten entwickelten
Ferkel; bis zum Absetzen müssen aber mindestens
8 Ferkel im Wurf bei der Sau verbleiben
• Zusätzliche Belegungen zuchtreifer Jungsauen (etwa
10-15% von Mai bis September)
Fütterung
• Angepasste & bedarfsgerechte Fütterung der Sauen!
• Überkonditionierung vor der Abferkelung vermeiden
• Einsatz von Futter mit hoher MJ (Energie)-Konzentration im Abferkelstall (Einsatz von Fett, keine
Überversorgung mit Rohprotein um Stoffwechselbelastungen zu vermeiden, stattdessen mehr freie
Aminosäuren einsetzen) → eigene Sommerrezepturen
herstellen (fragen Sie Ihren BIOMIN Fütterungsberater)
• nach dem Absetzen unterkonditionierten Sauen
zusätzlich zum Grundbedarf 6-10 MJ bis zur Mitte
der Trächtigkeit füttern
• Speckdickenmessung bei abgesetzten Tieren durchführen
• geschmacksbeeinflussende Komponenten vermeiden
(wie z. B. Rapsextraktionsschrot, Ackerbohnen,
Erbsen)
• Fütterung: 3 Portionen/Tag
• Bedarfsweise Ergänzung von Vitaminen & Mineral­
stoffen (Biomin® VikoVital)
• ausreichende Wasserversorgung der Sauen
• Bei 20°C Umgebungstemperatur täglich mindestens
40 l Wasserbedarf für säugende Sauen und 20 l für
tragende Sauen
Foto: Nasared
Zeichen für Hitzestress
Wärmeregulierung durch Kühlung & Lüftung
• Hohe Frischluftraten gewähren, Zugluft vermeiden!
• Stallerwärmungen vermindern – Stallgänge und
Dachflächen berieseln, geringe Wassermengen
vernebeln um Verdunstungskühle zu schaffen
• Durch optimierte Lüftung Temperaturdifferenzen
zwischen Tag und Nacht gering halten (Temperaturschwankungen von > 6°C innerhalb von 24 h
vermeiden)
Wussten Sie, dass…
…die Futteraufnahme der Sau stark von der Umgebungstemperatur abhängt?
Je höher die Temperatur im Abferkelstall, desto weniger Futter wird aufgenommen. Steigt die Temperatur im Abferkelstall über den Optimalbereich von
18 – 21 °C an, nimmt die Sau automatisch weniger Futter auf.
Jeder zusätzliche Temperaturanstieg um 1 °C vermindert die Futteraufnahme
um etwa 0,2 kg. Daraus resultiert eine bis zu 30%ige Nährstoffunterversorgung
der Sau im Sommer.
Die Folgen daraus sind eine schlechtere Fruchtbarkeit im Spätsommer und
Frühherbst, kleinere Würfe in den Wintermonaten, geringere Milchleistung
und geringere Absetzgewichte.
BIOMIN Profi-Tipp:
Der Einsatz von Biomin® PreLac Energy mit 10% im Fertigfutter oder 500 g/
Sau/Tag als Top Dressing sorgt durch die optimale Nährstoffversorgung im
geburtsnahen Zeitraum für eine Minimierung des MMA- und Totgeburten-Risikos, vor allem auch in heißen Jahreszeiten!
Abbildung: Zusammenhang zwischen Umgebungstemperatur und durchschnittlicher Futteraufnahme einer Zuchtsau.
Futteraufnahme (kg/Tag)
7,00
6,50
6,00
5,50
5,00
4,50
4,00
3,50
Tränketechnik & Wasserversorgung
• Kontrolle der Durchflussrate bei Tränknippel von
mindestens 2-4 Liter/Minute
Ausgabe 10
18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35
Umgebungstemperatur (°C)
5
Kälber
Kristina KOGEL l Gebietsverkaufsleiterin und Produktmanagerin Rind
Andreas GROTHUES l Fachberater Rind
Erfolgreiche Aufzucht auf den
Betrieben Klack und Förster
Eine frühe und ausreichende Aufnahme von Kraftfutter fördert das Wachstum der Kälber,
stimuliert die Entwicklung der Pansenzotten und verbessert die Enzymausstattung des
Verdauungssystems. So kann aus dem Kalb ein leistungsfähiger Wiederkäuer entstehen.
B
iomin® Kälberaufzucht LB und
Starteraufzucht LB sind hochwertige Kälber- und Fresserkraftfutter
für einen optimalen Start.
Wirkungsweise
Die hochwertigen Stärketräger
fördern eine frühe Entwicklung der
Pansenzotten. Die optimale Eiweißversorgung des Kalbes wird durch Soja und
aufgeschlossenen Lein gewährleistet. Der
Lein bildet Schleimstoffe, die sich positiv
auf die Immunstabilität auswirken und
unerwünschte Bakterien binden. Zusätzlich sorgen die Omega-3-Fettsäuren für
ein glänzendes Haarkleid.
Digestarom® MAT ist eine phytogene Wirkstoffmischung, die sich auch im Milchaustauscherprogramm bewährt hat. Sie sorgt für ein attraktives
Abbildung 1. Wirkung von Levabon® Rumen E auf die Gewichtszunahme über
dem gesamten Versuchszeitraum.
Gewichtsentwicklung (kg)
180,0
160,0
170,4
140,0
120,0
100,0
80,0
60,0
94,1 94,6
100,8 101,0
40,0
20,0
0,0
1 7 3556
Wiegetag
n Levabon® Rumen E
6
161,6
137,4 134,3
n Kontrolle
Aroma zur Steigerung der Fresslust und reduziert
Verdauungsstress.
Autolysierte Hefe (Levabon® Rumen E) unterstützt wirkungsvoll die Pansenfunktion und liefert
hochverfügbare Mikronährstoffe, die das Wachstum
von zellulosespaltenden Bakterien unterstützen und
dadurch die Ausnutzung der Rohfaser verbessern.
Eine höhere Futteraufnahme und eine höhere Tageszunahme wurden in einem Feldversuch (Abbildung 1)
mit Aufzuchtkälbern auf einem Rindermastbetrieb in
Reisenberg (Niederösterreich) gezeigt.
Wichtig für frohwüchsige Kälber ist auch eine
ausgewogene Mengenelementversorgung (Kalzium,
Phosphor, Magnesium) zur Absicherung der Skelett­
entwicklung des Kalbes. Die hohe Versorgung an fettund wasserlöslichen Vitaminen sowie hochverfügbare,
organisch gebundene Spurenelemente sorgen für eine
stabile Gesundheit und effiziente Stoffwechselvorgänge.
Eine hochverfügbare Eisenquelle unterstützt den Sauerstoffaustausch und sorgt für schnell wachsende Kälber.
BIOMIN Journal
Hohe tägliche Zunahmen
sowie die Förderung einer
hohen Futteraufnahme
gewährleisten eine gute
Entwicklung der Kälber.
Praxisbeispiele
Erfolgreiche Kälberaufzucht auf dem
Betrieb Joachim Klack in Versmold
Erfolgreiche Kälberaufzucht auf dem
Betrieb Matthias Förster in Verl
Joachim Klack zusammen mit Lehrling Fabian Sprung und
BIOMIN Fachberater Andreas Grothues
Auf dem Hof von Matthias Förster werden jedes Jahr 150 Schwarz-Bunte
Kälber aufgezogen
Auf dem Betrieb Klack übernehmen die KälberAuf dem Betrieb Förster werden jährlich ca. 150
betreuung und Fütterung Junior Michael Klack und Schwarz-Bunte Kälber zum Fresser aufgezogen.
Lehrling Fabian Sprung.
Die Kälber kommen in einem Alter von ca. 14 Tagen
Nach der Geburt bekommen die Kälber (wenn auf den Betrieb. Ab dem Einstalltag werden sie, zuzügmöglich direkt) die Biestmilch des Muttertieres, mit lich zum Milchaustauscher, ad libitum mit Biomin®
3 bis 4 Litern. Danach werden weitere 5 Tage zweimal Kälberaufzucht LB mit Stroh gefüttert. Seit dem Einsatz
täglich 2,5 Liter Biestmilch vertränkt.
der Kälberaufzuchtmischung
Von Anfang an werden Heu,
fressen die Kälber schon ab der
Wasser und Biomin® Kälberaufzucht
4. bis 5. Woche – also bedeuDie Landwirte
LB mit Stroh am Iglu zur freien Vertend früher und mit ca. 2 kg
fügung immer frisch angeboten. Bis
auch eine größere Menge als
Joachim Klack und
zur 3. Lebenswoche bekommen die
bisher.
Kälber Vollmilch und danach wird
Die Kälber bekommen
Matthias Förster
auf Biomin® Milk TopStart 50%
einen Milchaustauscher mit
DB umgestellt – mit 150 g pro Liter
50% Magermilch mit einer
sind stolz
Wasser und zweimal 3 Litern/Tag bis
Tränkekonzentration von 150
zur 8. Lebenswoche.
g pro Liter Wasser bei einer
auf ihre Kälber
Danach wird circa bis zur 12. Le­­
Tränkemenge von zweimal
bens­­­­­woche auf Biomin® Milk TopStart
vier Liter pro Tag. Das Abträn30% DB umgestellt und langsam
ken beginnt ab der 10. Woche.
abgetränkt. Bis zur 20. Lebenswoche bekommen die Über diesen Zeitraum und drüber hinaus wird
Kälber Biomin® Kälberaufzucht LB und zusätzlich die Biomin® Kälberaufzucht LB mit Stroh weiter gefütTMR der Kühe. Das Ergebnis sind gesunde Kälber, die tert. Nach der Umstellung bekommen die Tiere eine
schnell wachsen und gut aussehen.
eigene Hofmischung.
BIOMIN Produkte im Einsatz: Biomin®Kälber­ BIOMIN Produkte im Einsatz: Biomin® Kälber­
aufzucht LB (mit und ohne Stroh), Biomin® Milk aufzucht LB mit Stroh, Biomin® Milk TopStart
TopStart 30% DB und 50% DB.
50% DB.
Ausgabe 10
7
Rind
Kristina KOGEL l Gebietsverkaufsleiterin und Produktmanagerin Rind
Wiederkäuer gesund durch
den Sommer bringen
Jeder Sommer bedeutet mit seinen Hitzephasen eine hohe zusätzliche Belastung für den
Wiederkäuer, da vor allem hochleistende Tiere durch die Stoffwechselvorgänge sehr viel
Eigenwärme produzieren.
D
Weil durch Verdauungsvorgänge viel Wärme entsteht,
reduzieren die Tiere bei Hitzestress merklich die Trockenmasseaufnahme. Kraftfutter wird allerdings vollständig
gefressen, während zu wenig Grundfutter aufgenommen
wird. Dadurch steigt die Gefahr der Pansenübersäuerung
(Acidose). Folgeerscheinungen zeigen sich beispielsweise
drei Monate später in Form von Klauenproblemen.
Photo: Jevtic
er Wiederkäuer hat seine Wohlfühltemperatur
zwischen 5° bis 15°C – Hitzestress beginnt ab
22°C. Kühe, Bullen und Fresser tun sich sehr
schwer, ihre Wärme bei hohen Außentemperaturen
an die Umgebung abzugeben. Hohe Luftfeuchtigkeit
wirkt zusätzlich belastend. Abhilfe kann durch Ventilatoren oder Sprühvernebler geschaffen werden.
8
BIOMIN Journal
In Hitzephasen wird
Kraftfutter vollständig
gefressen, jedoch zu
wenig Grundfutter
aufgenommen. Dadurch
steigt die Gefahr der
Pansenübersäuerung.
Was sollte beachtet werden?
• Jede Komponente an die Futteraufnahme anpassen
• Kraftfutterselektion vermeiden, eventuell Wasser
zugeben (TM-Gehalt der Ration sollte <45% sein)
• Biomin® TMR Fit zur Stabilisierung des Futters
mit 2-4 kg / Tonne Mischration einsetzen
• Strukturversorgung gewährleisten! Zu hohe Roh­
fasermengen verursachen allerdings eine zusätzliche
Wärmeentwicklung.
• Beste Silagen mit hoher Verdaulichkeit einsetzen
• Überbelegung im Stall vermeiden
• Einsatz von puffernden Substanzen:
Q- und BoVital®- Linie und Levabon® Goldhefe,
BullenSpezial LB
• Bei zu geringer Futteraufnahme die Energie­
konzentration erhöhen: Biomin® MegaFat,
Biomin® PowerLac oder PalaSan® liquid
• Einsatz von Antioxidantien (Vitamin E, Vitamin C,
natürliche Antioxidantien) zur Bekämpfung von
Stresssymptomen und zur Unterstützung der
Abwehrbereitschaft der Tiere (Biomin® VikoVital)
Verdaulichkeit verbessern
Dass die Grundfutteraufnahme sinkt, lässt sich in Hitzephasen nicht vollständig vermeiden. Umso wichtiger ist
es, dass die Tiere das aufgenommene Futter bestmöglich
verwerten. Dafür ist eine gut funktionierende Pansenflora
unerlässlich. Mit der autolysierten Hefe Levabon® Rumen
E werden Nährstoffe und bioaktive Komponenten für die
Pansenflora zur Verfügung gestellt. Durch den Autolyseprozess (=Selbstverdauung) sind die bioaktiven Komponenten der Hefezelle sehr gut für die Pansenmikroben verfügbar. In Versuchen wurde nicht nur eine Verbesserung
der Futterverwertung, sondern auch eine stabilisierende
Wirkung auf den Pansen-pH-Wert nachgewiesen.
Maissilage - Pansenverfügbarkeit
Im Hinblick auf einen gesunden Pansen sollte nicht
vergessen werden, dass die Stärke der Maissilage durch
die lange Verweilzeit im Silo (bei einem TM Gehalt
< 35%) schneller pansenverfügbar wird. Um einer
daraus entstehenden pH-Wert-Absenkung im Pansen
vorzubeugen, ist vermehrt Körnermais als beständige
Stärkequelle einzusetzen. Getreide kann reduziert oder
zumindest grob geschrotet bzw. gequetscht werden.
Ausgabe 10
Eine gute Wasserversorgung ist gerade im Sommer
besonders wichtig
Falls ein Verdacht auf Mykotoxine im Futter (aus Getreide oder Silage)
besteht, sollte generell Biomin® ProFarm (50 bis 100 g/Kuh/Tag) zur
Inaktivierung von Mykotoxinen und Endotoxinen eingesetzt werden.
• Bei Nacherwärmung
Biomin® TMR Fit mit Einsatz von BIOMIN StabiCool 2-4 kg/Tonne
Mischration (FM) o. den Anschnitt besprühen, zur besseren Dosierung
mit Wasser verdünnen (4:1)
• Tränkelänge
6 bis 10 cm pro Kuh; 4 Liter Wasser/kg erzeugte Milch
• Zur Geschmacksverbesserung bei fehlendem oder
ungenügendem Zuckergehalt
PalaSan® liquid 0,2-0,5 kg/Kuh/Tag
• Silierhilfsmittel
Biomin® BioStabil Plus oder Mays für alle TM-Gehalte geeignet
Mineralstoffbedarf
Durch Hitzestress und das Schwitzen der Tiere
steigt der Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen,
daher ist über den Sommer eine Mineralfuttererhöhung um 30-40 g und eine vermehrte Viehsalzgabe
(ca. 10 g) anzuraten. Durch den enthaltenen AOC
(Anti-Oxidativer-Complex) aus Vitamin E und natürlichen Flavonoiden in der Q- und BoVital®-Linie wird
das Immunsystem und die Abwehrbereitschaft der
Tiere effektiv unterstützt.
Futtererwärmung
Eine Futtererwärmung muss unbedingt verhindert
werden, da dadurch die Grundfutteraufnahme weiter
sinkt sowie erhöhte Zellgehalte bzw. Euterentzündungen resultieren können. Eine zweimalige Futtervorlage
am Tag sowie der Einsatz von Biomin® TMR Fit oder
BIOMIN StabiCool 2 - 4 kg/Tonne fertige Mischration
(FM) schafft hier zuverlässig Abhilfe. Bei starker Hitze
sollte abends Futter vorgelegt werden, da nachts mehr
gefressen wird. Bei der Futterentnahme sind ein großer
Vorschub, eine glatte Anschnittsfläche und ein besenreines Silo unverzichtbar.
Fazit
Trotz der geringeren Grundfutteraufnahme muss
für eine ausreichende Struktur- und Nährstoffversorgung gesorgt werden, um die Auswirkungen von Hitze­
stress zu begrenzen.
9
Silage
DI Christoph JUNGERMANN l Produkt Manager
Annamaria BOCZONADI MSc l Product Manager
CCM – Spitzensilage erzeugen
In der Schweinefütterung, aber auch in vielen Milchviehrationen, hat CCM einen hohen
Stellenwert als Energieträger. CCM steht für Corn-Cob-Mix, also Mais-Spindel-Gemisch.
I
n unseren Breiten ist diese Bezeichnung meistens
nicht ganz richtig, denn bei uns wird vorwiegend
Maiskornsilage hergestellt. Spindelanteile sind
darin nur in ganz kleinen Mengen enthalten. Somit
verbleibt zwar wertvolle Rohfaser auf dem Feld, die in
der Schweinefütterung wichtig wäre, aber gleichzeitig
erspart man sich viele Probleme, denn die Maisspindeln
sind oft besonders stark mit Mykotoxinen belastet.
Durch die Herstellung von Körnermaissilage
können die hohen Mais-Hektarerträge kostengünstig
im Fahr- oder Hochsilo konserviert werden. Dabei ist
aber einiges zu beachten.
Anfällig für Nacherwärmung
CCM hat eine hohe Anfälligkeit für Nacherwärmung. Nach dem Öffnen des Silos steht den Hefen
Sauerstoff zur Verfügung. Sie vermehren sich unter
starker Wärmeentwicklung. Milchsäure wird dabei
Wenn Nacherwärmung
trotzdem auftritt
Eine Maßnahme um Nacherwärmung zu stoppen, die
auch noch während der Entnahmephase ergriffen
werden kann, ist das Besprühen der Anschnittfläche
mit Biomin® TMR Fit. Vorher sollte die erwärmte Silage abgeräumt werden.
abgebaut, die Umweltbedingungen für andere schädliche Mikroorganismen verbessern sich, Energie und
Schmackhaftigkeit gehen verloren.
Richtige Dimensionierung des Silos
Im Fahrsilo soll in den Sommermonaten ein Vorschub
von 2,5 - 3,0 Meter pro Woche, im Winter von 1,5 - 2,0
Meter gewährleistet sein. Gut geeignet sind schmale und/
oder niedrig dimensionierte Fahrsilos. Im Hochsilo sollen
pro Tag mindestens 15 cm abgeräumt werden.
Eine Silofärse
dient neben der
CCM-Entnahme
aus dem Hochsilo
auch zum
gleichmäßigen
Verteilen und
Verdichten
während der
Befüllung.
10
BIOMIN Journal
Für die Qualität
der Silage
ist sauberes
Dreschen sehr
wichtig. Die
gedroschene
Ware muss
danach rasch
eingemahlen
werden.
Tabelle 1. Nährstoffzusammensetzung der
CCM-Proben nach der Gärung.
Abbildung 1. Mikrobielle Analyse der Proben nach dem
Gärungsprozess.
Kontrolle
Biomin®
BioStabil
Mays
g/kg
659
643
Rohprotein
g/kg TM
69
81
Rohfett
g/kg TM
40
44
Trockenmasse
Rohasche
ME
g/kg TM
15
14
MJ/kg TM
15.7
16.4
50
40
x1.000 KBE/g
Einheit
30
20
10
0
Ernte und Einlagerung
• Die optimale Erntefeuchte liegt bei 34 – 37%
(die Silage muss sich gut verdichten lassen).
• Sauber dreschen: Bruchkörner, Spindelteile und
Kolbenhaare sind Fusarienträger und sollen am
Feld bleiben!
• Gedroschene Ware rasch einmahlen
• Einsatz von Siliermitteln (Biomin® BioStabil Mays)
um Spitzensilage zu erhalten.
• Ist das Erntegut bereits zu trocken oder ist der
Vorschub gering, empfiehlt sich bei der Einlagerung
der Einsatz von Biomin® TMR Fit
Verdichten und Abdecken
• Gute Verdichtung sicherstellen
• Schnelles Abdecken nach dem Einsilieren
• Hochwertige Silofolien verwenden: wichtig sind
UV-Resistenz, Elastizität und niedrige Sauerstoffdurchlässigkeit
• Mindestens 6 Wochen Siloreifezeit
Einsatz von Biomin® BioStabil Mays
Biomin® BioStabil Mays ist eine Formulierung aus
ausgewählten homo- und heterofermentativen Milchsäurebakterien, die sich besonders gut als Siliermittel
eignen. Diese Bakterien produzieren Milchsäure und
Essigsäure in einem ausgewogenen Verhältnis für einen
verbesserten Fermentationsprozess und längere aerobe
Stabilität. Milchsäure ist die wichtigste Säure während
der Fermentation, weil sie in der Lage ist, den pH-Wert
schnell abzusenken und so für eine stabile Silage sorgt.
Das schnelle Absenken des pH-Wertes und die direkte
Wirkung der Essigsäure hemmen unerwünschte Mikroorganismen. Das ist vor allem bei sehr gut silierbaren
Ausgabe 10
Bakterien
n Kontrolle
Hefen
n Biomin BioStabil Mays
®
Mit optimalem
Silageman­
agement und
dem Einsatz
von Biomin®
BioStabil und
Biomin® TMR
Fit können
Spitzensilagen
erzeugt werden.
Substraten wie z.B. CCM wichtig, da diese den idealen
Nährboden für Hefe- und Schimmelpilze darstellen,
auch bei gutem Silage-Management.
Die Verwendung von Biomin® BioStabil minimiert
die Fermentationsverluste und sorgt so für höhere
Energie- und Proteingehalte in den Silagen.
In einem Feldversuch auf einem Schweinemastbetrieb in Österreich zeigte die mit Biomin® BioStabil Mays behandelte CCM-Silage eine bessere Nährstoffzusammensetzung und einen höheren Gehalt
an umsetzbarer Energie als die Kontrolle (Tabelle 1).
Zusätzlich zeigte die mikrobielle Analyse eine deutlich
niedrigere Konzentration an Bakterien und Hefen in
der behandelten Silage (Abbildung 1).
Säureeinsatz
Biomin® TMR Fit empfiehlt sich, wenn das
Erntegut bereits sehr trocken ist oder bei geringem
Vorschub. Biomin® TMR Fit ist nicht ätzend und
somit sicher in der Anwendung. Die empfohlene Dosis
beträgt 2 - 4 kg/Tonne für den gesamten Silostock oder
für die oberste Schicht des Silos. Alternativ kann man
0,25 – 0,5 kg/m² mit einer Gießkanne als Oberflächenbehandlung auf die äußerste oberste Schicht aufbringen. Zur besseren Verteilung mit Wasser im Verhältnis
1:4 mischen. Die enthaltene Propionsäure hat eine sehr
gute Wirkung gegen Schimmelpilze.
Fazit
Mit optimalem Silagemanagement und dem
Einsatz von Biomin® BioStabil und Biomin® TMR Fit
können Spitzensilagen erzeugt werden.
11
Biogas
Werner BRENZ I Fachberater Biogas
Vollgas mit Biomin®
GoldFerm® E3
Schweinezucht und -mast im geschlossenen System, Milchkühe und Biogas sind die
Betriebszweige der Familie Ehnes aus Unterbreitenau bei Geslau.
W
alter Ehnes bewirtschaftet mit seiner
Ehefrau Waltraud und seinem Sohn Bernd
den Familienbetrieb. Für verschiedene
Arbeiten ist noch eine Aushilfskraft vorhanden. Beim
Silieren sind auch die Töchter im Einsatz. Im Betrieb
Kurzvorstellung Betrieb Ehnes
Familie Ehnes hat mit Biomin® GoldFerm® E3:
Betrieb: 185 ha, davon 105 ha Ackerland und
80 ha Grünland
Leistung: 315 kW
Fermenter: 2x 670 m³ Nachgärer: 1x 2500 (Zubau 2015)
• die Leistung von 270 kW auf 315 kW bei einer sehr
hohen Raumbelastung von ca. 9 kg TS gesteigert
• die Substratausnutzung um 10% gesteigert
• einen Mehrertrag von ca. 50.000 Euro/Jahr
Betriebsziele:
• bessere Substratausnutzung Volllast
• Senkung des Eigenstrombedarfs
• bessere Viskosität und Homogenität
des Fermenterinhaltes
12
sind 65 Zuchtsauen mit Abrufstation und 250 Mastplätze vorhanden. Weiterhin werden 85 Milchkühe
mit Melkroboter gemolken. Von der bewirtschafteten
Gesamtfläche von 185ha, sind 80 ha Grünland. Auf der
Ackerfläche wird Weizen, Triticale, Gerste und Mais
angebaut. Die Maisfläche entspricht ca. 30%.
Vollgas mit Biomin® GoldFerm® E3
Die vor sieben Jahren gebaute Biogasanlage war mit
65 kW etwas klein und wurde 2009 auf 315 kW erwei-
BIOMIN Journal
Der Hof von Familie Ehnes aus Unterbreitenau bei Geslau.
Hier wird Schweinemast und Schweinezucht im geschlossenen
System betrieben. Weiterhin ist die Familie im Milchviehund Biogasbereich aktiv.
Steigerung der Gasproduktion pro Zeiteinheit in Prozent.
12
10
8
Prozent
tert. Die Betriebsinhaber sind bestrebt diese effektiv zu
betreiben, deshalb setzen sie für ihre Anlage, neben
Biomin® Goldferm® S und Biomin® GoldFerm® FE,
seit Februar 2012 das Produkt Biomin® GoldFerm® E3
in Form von Pulver ein. Durch dessen Zusatz konnte
die Auslastung gesteigert werden. Dies zeigt sich besonders in der Rentabilität. Bevor BIOMIN in der Biogasanlage zum Einsatz kam, hatte der Betriebsinhaber
häufig Probleme die Masse homogen zu halten und
auf Volllast zu kommen. Von den installierten 315 kW
wurden nur 270 – 280 kW erreicht. Obwohl die Biogasanlage ein überdachtes Gärvolumen von je 670 m³
als Fermenter und Nachgärer hatte.
Mit dem Einsatz des BIOMIN Produktes wird
stabil Volllast gefahren und die Auslastung liegt bei
96%. Die Betreiber sind damit sehr zufrieden.
6
4
n Biomin® GoldFerm® E3
n Referenzprodukt 1
n Referenzprodukt 2
2
0
0
100 150 200 300 400 500 600 700
Zeit in Stunden
28-Tage Batchversuch mit Maissilage, 3 Wiederholungen,
unabhängiges Labor
Quelle: BIOMIN Deutschland GmbH
Ergebnisse verschiedener Multienzymprodukte in Biogasanlagen (neutrales Labor, 2011).
Versuch-Nr.
Cellulase U/g
Xylanase U/g
Betaglucanase U/g
Protease U/g
Produkt 1, Mais- Grasssilage
99
73
82
281
Produkt 2, Maissilage
108
27
88
276
Produkt 3, Maissilage
144
36
101
348
Produkt 4, Grasssilage
111
35
87
364
Biomin® GoldFerm® E3
1.775
325
1.075
925
Biomin® GoldFerm® E3 Liquid
Multi-Enzymmischung zur Optimierung des Vergärungsprozesses
Wirkungsweise:
• verhindert Schwimm- und Sinkschichten
• verkürzt Rührzeiten
NEU
n
ktische
im pra
nister
20l Ka
• verringert den notwendigen Substrataufwand
Einsatz: 100 ml pro Tag und Tonne Trockensubstanz im Substrat
Ausgabe 10
13
Neues Bio-Konzept
Foto: Alex Sava
Katrin ERNST l Technical and Quality Manager
Neues Konzept für
Bio-Rinder Betriebe
Unser neues Bio-Konzept (inklusive Naturmine®-Linie) ist für ökologisch wirtschaftende
Betriebe geeignet und nach Bioland und EU-Verordnung zugelassen.
14
BIOMIN Journal
Unser Produkte sind von der A•B•CERT
Kontrollstelle für Bio-Produkte zertifiziert
D
er Biomilchmarkt entwickelt sich seit vielen
Jahren sehr positiv. Der Selbstversorgungsgrad ist noch nicht erreicht und der Absatz
steigt stetig. Durch diese langjährige gute Entwicklung bieten sich Betrieben aktuell attraktive Bedingungen, um in eine Umstellung auf biologische Produktion zu investieren.
BIOMIN unterstützt Betriebe beim Umstellungsprozess und bietet ein erfolgreiches Bio-Konzept für
nachhaltige Milchproduktion an.
und Schimmel. Weiterhin kann man durch hochwertige Futterzusätze in der Milchviehfütterung unterstützend und entlastend auf die Tiergesundheit einwirken.
Fehler in der Fütterung selbst können dadurch jedoch
nicht ausgeglichen werden. Daher sprechen Sie für
einen ökonomisch sinnvollen Einsatz bitte mit Ihrem
zuständigen BIOMIN Fachberater. Folgende Spezialitäten erhalten Sie im Bio-Bereich:
• Naturmine ® Levabon, ist ein Ergänzungsfutter­
mittel für Milchkühe und Rinder. Die autolysierte
Hefe hilft den Pansen-ph-Wert im optimalen Bereich
zu halten. Es stellt sich eine verbesserte Futterverwertung ein, wodurch das genetische Leistungspotential
besser ausgenutzt werden kann.
Biomin® Mineralfutter
mit der Naturmine®- Linie
Im Einklang mit der Natur zu leben, beinhaltet
eine biologische Tierernährung nach strengen Richtlinien. Die Naturmine® Linie mit wohlschmeckenden
Kräutern ist für ökologisch wirtschaftende Betriebe
geeignet und nach Bioland und EU-Verordnung
(EG) Nr. 834/2007 und (EG) 889/2008 zugelassen.
Folgende Produkte gehören zu unserem Mineral­
futtersortiment:
Die schmack­
hafte Kräuter­
mischung in
der Natur­
mine®-Linie
sichert eine
hohe Futter­
aufnahme.
• Biomin® BioStabil Plus, ist eine Mischung verschiedener homo - sowie heterofermentativer Bakterien,
die für die anaerobe und aerobe Stabilität der Silagen
sorgt. Dies wird durch eine rasche und tiefe Ansäuerung der Silage erreicht und garantiert gute Stabilität
nach dem Öffnen des Silos. Biomin® BioStabil Plus
wirkt am besten zusammen mit guter Siliertechnik.
• Naturmine® Rinder 2:1
ist ein Mineralergänzer für
laktierende Milchkühe mit
wohlschmekkendem Kräuterzusatz und besonders
bei grasbetonten Rationen
geeignet.
Neben unseren Produkten finden Sie im neuen
Bio-Konzept auch hilfreiche Management-Tipps zu
Silage, Ketose und Azidose sowie Fütterungsregeln für
mehr Erfolg. Für nähere Informationen können Sie
sich jederzeit an Ihren BIOMIN Fachberater wenden.
Wir beraten Sie gerne!
• Naturmine® El Mare ist
ein Mineralfuttermittel für Milchkühe und Rinder
und ist durch den hohen Phosphor Gehalt bei
einem ausgeglichenen Calcium-Phosphor Verhältnis von 1:1 vielseitig einsetzbar. Einerseits eignet es
sich für die Trockensteherfütterung, andererseits ist
es ergänzt mit Futterkalk ein hervorragendes Mineralfutter für laktierende Milchkühe und Jungrinder.
Bereits enthalten ist die pansenstimulierende autolysierte Hefe Levabon Rumen E.
BIOMIN Spezialitäten
Von großer Bedeutung für das Tierwohl ist eine
gute Qualität der Silage – frei von Nacherwärmung
Ausgabe 10
Foto: L Jersey
• Leckmasse Naturmine® VitaSpur ist ein Mineralfuttermittel für Milchkühe im Leckeimer und
dient der zusätzlichen Versorgung im Stall oder zur
Grundversorgung auf der Weide.
15
Interview
Sandra SCHMIDT l Marketing Managerin
BIOMIN Vertriebspartner
Helmut Abröll im Interview
Helmut Abröll ist seit fast 20 Jahren BIOMIN Vertriebspartner und schätzt die hochwertige
Qualität der Produkte, mit denen er seine Kunden überzeugen kann. Neben seiner Arbeit
als Händler betreibt er seine eigene Landwirtschaft in Dietmannsried.
„Ich kann
mich auf
die hervor­
ragende
Qualität der
Produkte
verlassen.”
Journal: Herr Abröll, Sie betreiben Ihren Futtermittelhandel nun schon seit fast 20 Jahren, was bereits ein
sehr langer Zeitraum ist. Wie sieht Ihr Werdegang aus?
Helmut Abröll: Ich bin von klein auf mit der Landwirtschaft aufgewachsen und auch beruflich in diesem
Umfeld geblieben. Seit nunmehr 19 Jahren arbeite ich
als Händler fest mit BIOMIN Deutschland zusammen
und kann auf eine langjährige Erfahrung und
gute Zusammenarbeit zurückblicken. Mein
Gebiet im Allgäuer Raum um Memmingen und
Leutkirch haben wir gemeinschaftlich aufgebaut. Ich freue mich nun über die Kooperation
mit meiner neuen Fachberaterin Lea Schlüterbusch.
Journal: Was tun Sie um Ihre Kunden­
beziehungen zu pflegen?
Helmut Abröll: Meine Kunden sind mir
sehr wichtig und ich versuche alle regelmäßig innerhalb von 4 bis 5 Wochen
zu besuchen. Auf meinen festgelegten
Touren liefere ich meine Waren aus
und führe intensive Kundenspräche,
um das Vertrauen zu meinen Kunden
aufrecht zu halten und zu pflegen.
Journal: Hat sich die Arbeits- und Denkweise im Vergleich zu früher verändert?
Helmut Abröll: Es ist auffällig, dass sich
die Kaufmoral stark in Abhängigkeit
zu der aktuellen Marktsituation verändert.
Wir hatten bereits 2008/2009 ein Tief in der
Landwirtschaft. Jetzt ist es noch schlimmer
als damals. Dennoch haben die Landwirte
meiner Meinung nach verstanden, dass sie selbst
aktiv werden müssen und dass ihr Erfolg von
vielen Komponenten abhängig ist. Einer dieser
wichtigen Bestandteile ist die Fütterung: hochwertige Ware zahlt sich aus, da die Tiere dadurch
optimal mit Mineralstoffen, Vitaminen und
Spurenelementen versorgt werden. Der Gesundheitszustand dieser Tiere ist besser, was sich in
niedrigeren Tierarztkosten für den Landwirte
bemerkbar macht.
16
Journal: Wie sieht ein normaler Arbeitstag
für Sie als BIOMIN Händler aus?
Helmut Abröll: Da ich neben meiner Tätigkeit als
BIOMIN Händler auch eine eigene Landwirtschaft
betreibe, sind meine Arbeitstage immer zweigeteilt.
Zu etwa 65% des Tages bin ich auf meinem eigenen
Hof in Dietmannsried, versorge meine 30-35 Kühe und
die ca. 20 Tiere der Nachzucht. Die anderen 35% des
Tages widme ich mich meinem Tagesgeschäft als
BIOMIN Händler, führe Kundengespräche, nehme
Bestellungen auf und fahre mit meinem Anhänger die Waren aus.
Journal: Was sind Ihre bevorzugten
BIOMIN- Produkte im Verkauf?
Helmut Abröll: Ich beziehe größtenteils KuhGold (Mineralfutter für
hochleistende Milchkühe), Biomin®
Milk Kabo (Vollmilchergänzer für
die Kälberaufzucht), Levabon®
Goldhefe (autolysierte Hefe, um
die Pansenfunktion zu unterstützen) und PalaSan liquid (flüssiges
Ergänzungsfuttermittel für Rinder
und Schweine). Das kommt bei
meinen Kunden am besten an und
ich habe gute Erfahrungen damit
gesammelt.
Journal: Was schätzen Sie besonders
an der Zusammenarbeit mit BIOMIN?
Helmut Abröll: Ich kann mich auf die
hervorragende Qualität der Produkte
verlassen. Die Mitarbeiter im Büro sind
kompetent und hilfsbereit und ich kann
mich jederzeit an sie wenden. Meine
Anfragen werden fristgerecht bearbeitet
und auch der Geschäftsführer hat stets
ein offenes Ohr.
Wir wünschen Herrn Abröll
weiterhin alles Gute und
danken für das Interview.
BIOMIN Journal
Wir begrüßen
Lea Schlüterbusch ist seit Mai 2016
als Fachberaterin Rind tätig
Wir freuen uns, dass wir zum 9. Mai 2016 Frau Lea Schlüterbusch
als Rinder-Fachberaterin für das Gebiet Allgäu gewinnen konnten.
Sie übernimmt somit das Vertriebsgebiet von Marc Mutschler.
G
eboren und aufgewachsen im Raum Hildesheim
(Norddeutschland), absolvierte Lea Schlüterbusch
in ihrer Zeit vor BIOMIN ihren Bachelor in „Wirtschaftsingenieurwesen Agrarmarketing und Management“ an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf.
Während ihres Studiums verbrachte sie ein Praxissemester auf einem Milchviehbetrieb an der Nordsee
und absolvierte ein kaufmännisches Praktikum bei der
Landmaschinenfabrik Krone. Weiterhin war sie in der
Landesanstalt für Landwirtschaft in München bei der
Milchquotenübertragungsstelle tätig. Somit konnte sie
sich schon frühzeitig auf das Fachgebiet Rind spezialisieren.
Anschließend nahm Lea Schlüterbusch
ihr Masterstudium „Agrarwissenschaften“
mit dem Schwerpunkt Agribusiness an der
Georg-August-Universität Göttingen auf.
Der Themenbereich Agribusiness beschäftigt
sich nicht nur mit den Aspekten der Landwirtschaft, sondern bezieht alle Bereichen der
Wertschöpfungskette – von der Saatzucht bis zum
Vertrieb an den Endverbraucher – mit ein.
Nach ihrem Studienabschluss lebte und arbeitete
Lea Schlüterbusch für 6 Monate in Kanada in der
Region Winnipeg. Hier war sie auf einem Milchviehbetrieb tätig und konnte umfangreiches Know-how
und praktische Erfahrungen in den Bereichen Kälberaufzucht, Melktechnik, Stallmanagement und der
Heuernte sammeln.
In ihrer Funktion als Fachberaterin Rind bei
BIOMIN wird Lea Schlüterbusch für die fachliche
Kundenbetreuung der Kunden in der Region
Allgäu verantwortlich sein. Zur ihren
Aufgaben gehört daher eine umfassende
individuelle Fachberatung der dort ansässigen Betriebe.
Ausgabe 10
Zum Ziel setzt sich Lea Schlüterbusch die landwirtschaftlichen Betriebe fachlich kompetent zu unterstützen und sowohl wirtschaftliche als auch nachhaltige
Lösungen zu bieten, welche die Gesundheit der Tiere
verbessern.
Wir wünschen Ihr für den Start alles Gute und
freuen uns über die Zusammenarbeit.
17
BIOMIN Intern
Sandra SCHMIDT l Marketing Managerin
Nach längerer Überarbeitung ist unsere neue Website online! Hier finden
Sie alle wichtigen Informationen über BIOMIN:
zu den Tieren, zu unseren
Produkte und Mitarbeitern sowie kommenden
Veranstalungen und unseren BIOMIN- Journalen.
http://www.biomin.net/de-an/home/
Werksverkaufstag
Am 26. März 2016 und 25. Juni 2016 fanden wieder unsere vierteljährlichen Werksverkäufe in Aalen statt, bei dem unsere Kunden
10% Rabatt auf alle BIOMIN-Produkte (ausgenommen Biogas) erhalten. Zahlreiche Kunden nutzten diese Aktion um interessante Gespräche mit den Fachberatern zu führen und ihre Lager aufzufüllen.
Der nächste Werksverkauf ist am Samstag, den 24. September 2016
von 8.00 Uhr bis 12.00 Uhr in Aalen. Unsere Mitarbeiter beantworten
gerne Ihre Fragen rund um die Fütterung.
Johannitag I Triesdorf
Am Sonntag, den 26.06.2016, waren auf dem Johannitag in Triesdorf viele landwirtschaftlich interessierte Besucher unterwegs. Auch
wir liesen uns diese Chance nicht
entgehen, mit Ihnen ins Gespräch
zu kommen und waren mit einem
Stand vor Ort.
Bei dieser Gelegenheit möchten
wir Friedrich Meyer aus Herrieden
und Christa Bosch aus Maihingen
ganz herzlich gratulieren – sie sind die Gewinner unserer beiden
Wellness- Wochenenden im Ramada Hotel in Aalen.
Folgen Sie uns seit Juni 2016
auf Facebook!
https://www.facebook.com/biomin.aalen
Besuchen Sie uns auf folgenden Messen
Land Tage Nord I Wüsting/Oldenburg: 19.-22. August 2016, Stand A5
Karpfham I Griesbach i. Rottal: 1.-6. September 2016
Muswiese I Musdorf bei Rot am See: 8.-13. Oktober 2016
Galliviehmarkt I Leer: 12. Oktober 2016
Fettmarkt Warendorf I Warendorf: 19. Oktober 2016
Eurotier I Hannover: 15.-18. November 2016, Halle 22, Stand B04
18
BIOMIN Journal
Foto: idal iStockphoto
Wissenswertes über Silage
Mit Hilfe einer Mikrowelle kann der TM-Gehalt
der Körnermaissilage kostengünstig und ohne
großen Aufwand bestimmt werden.
Wussten Sie, …
…dass die Beimischrate eines Ergänzers je nach Trockenmasse-Gehalt
der Körnermaissilage schwankt?
A
ufgrund unterschiedlicher Trockenmasse-Gehalte der Körnermaissilage ergeben
sich Schwankungen bei der Beimischrate
des Ergänzers. So kann beispielweise bei niedrigeren
TM-Gehalten die Beimischrate des Ergänzers etwas
gesenkt werden. Wie ist es jedoch kostengünstig
möglich, den TM-Gehalt Ihrer Körnermaissilage zu
bestimmen?
Die Bestimmung der Trockenmasse kann ohne
großen Aufwand mit einer Mikrowelle festgestellt
werden. Hierzu nimmt man exakt 100 Gramm Körnermaissilage und stellt diese gut verteilt auf einem Teller
bei Auf­taustufe (max. 200 Watt) in die Mikrowelle.
Bei feuchteren Proben (ca. 35 % Feuchtigkeit) ist nach
etwa 30 Minuten die Probe getrocknet.
ACHTUNG: Zum Ende hin ist darauf zu achten,
dass die trockene Probe in der Mikrowelle nicht zu
brennen beginnt!
Die Futterprobe aus der Mikrowelle nehmen und
mittels Zusammendrücken überprüfen, ob die Probe
auch wirklich trocken ist → Probe knistert oder bricht.
Danach die Probe wieder abwiegen. Dieser Wert ergibt
Für die Herstellung von CCM sollte der Mais nicht zu trocken
werden. Trockene Silage lässt sich schlecht verdichten - die
Gefahr von Nach­erwärmungen steigt. Außerdem besteht ein
erhöhtes Mykotoxin-Risiko.
den Trockenmassegehalt in %. Durch die Feststellung
des TM-Gehaltes kann nun die Beimischrate des
Ergänzers angepasst werden.
Tabelle. Übersicht (Ergänzer mit 25 %iger Beimischrate bei 65 % TM-Gehalt der Körnermaissilage).
Körnermaissilage
Ergänzer-Beimischrate
Körnermaissilage
Ergänzer-Beimischrate
KMS 55 % TM
21,8 %
KMS 68 % TM
25,8 %
KMS 56 % TM
22,2 %
KMS 69 % TM
26,0 %
KMS 57 % TM
22,5 %
KMS 70 % TM
26,3 %
KMS 58 % TM
22,8 %
KMS 71 % TM
26,6 %
KMS 59 % TM
23,0 %
KMS 72 % TM
26,8 %
KMS 60 % TM
23,4 %
KMS 73 % TM
27,1 %
KMS 61 % TM
23,7 %
KMS 74 % TM
27,3 %
KMS 62 % TM
24,0 %
KMS 75 % TM
27,7 %
KMS 63 % TM
24,2 %
KMS 76 % TM
27,8 %
KMS 63 % TM
24,6 %
KMS 77 % TM
28,2 %
KMS 65 % TM
25,0 %
KMS 78 % TM
28,5 %
KMS 66 % TM
25,1 %
KMS 79 % TM
28,8 %
KMS 67 % TM
25,4 %
KMS 80 % TM
28,9 %
Ausgabe 10
19
Dieses Magazin gehört:
Levabon® Rumen E - Produkte
Verdauen das Futter besser!
Autolysierte Hefe - Das Richtige für den Pansen
• Höhere Futteraufnahme
• Bessere Futterverwertung
• Höhere Tageszunahmen
• Bessere Milchleistung
• KuhFit Optima LB
•BoVital® Trocken LB
•BoVital® Top LB
• Bullen Spezial LB
• Kälberaufzucht LB
•Levabon® Goldhefe
•Naturmine® Levabon
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