Jörn Ehrenheim: Der beleidigte Sextourist

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Jörn Ehrenheim: Der beleidigte Sextourist
Quelle:
, 02.07.2013
Jörn Ehrenheim: Der beleidigte Sextourist
Ein Deutscher veröffentlichte im Internet unappetitliche Berichte über seine
Abenteurer in Kuba. Wir berichteten. Nun droht er amerika21.de
Von Redaktion
amerika21.de / 02.07.2013 / 05:32
Manchmal sind es die kleinen Beiträge, die größte Konsequenzen zu bringen
scheinen. Im Juli 2010 veröffentlichten wir im Blog von amerika21.de eine kurze
Meldung zur Berichterstattung der linksgerichteten Tageszeitung Junge Welt. Diese
hatte sich in einer Meldung auf eine Internetseite mit dem Namen „latina press“
berufen. Die Seite wird in der Lateinamerika-Szene wegen ihres niedrigen
journalistischen Niveaus und einer aggressiven Positionierung gegen progressiv
regierte Staaten immer wieder kritisiert. Kritisch-solidarisch hinterfragten wir damals
in dem kurzen Beitrag, weshalb sich ausgerechnet die Junge Welt auf eine solche
Quelle beruft. Zumal ein „Sextourist und bekennender Antikommunist“ auf „latina
press“ eine Kuba-Kolumne betreut, in der er ausführlich seine Sex-Abenteuer in
Kuba schilderte und entsprechend illustrierte. Andere Beiträge erscheinen auf seiner
Seite cubasolclub.blog.de.
Der Betroffene, Jörn Ehrenheim, meldete sich vor wenigen Wochen bei amerika21.
Wir sollten die Bezeichnung als Sextourist entfernen. Andernfalls würden rechtliche
Schritte gegen unsere Redaktion eingeleitet. Ein Anwalt sei bereits informiert.
Wir haben uns den Fall nun noch einmal angesehen und uns entschlossen, den
betreffenden Beitrag wieder online zu stellen. Als Sextourist gilt gemeinhin eine
Person, die fremde Länder bereist, um sexuelle Kontakte mit der einheimischen
Bevölkerung anzubahnen. Dass dabei ein Wohlstandsgefälle zugunsten des
Sextouristen (oder der Sextouristin) eine Rolle spielt, ist oft der Fall, aber keine
zwingende Voraussetzung.
Jörn Ehrenheims geschmacklose Beiträge belegen seine Intention eindeutig. Dass
der Blog „latina press“ dieser Art von Beiträgen ein Forum schafft, liegt in der
Verantwortung der Betreiber, die ihre Adressen in Brasilien angeben – außerhalb des
Einflussgebiets hiesiger presserechtlicher Normen. Sie werden wissen warum.
Und hier nun eine Auswahl der „Reiseberichte“ des Jörn Ehrenheim:
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Es ist früher Abend und ich verlasse mein Casa Raquel, um mich auf die
Straße, um die Ecke des Capitols zu begeben. Hier kann man direkt, in der
Nähe einer Einkaufsstraße, nach williger “Beute” Ausschau halten. Allerdings
habe ich bisher nur wenig Erfahrung mit kubanischen Mädels, die sich mit
Touristen einlassen möchten… (Quelle: http://latina-press.com/news/5868-die-verbotenespassgesellschaft-der-revolutionaeren-errungenschaften/)
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Ich wollte mich nicht mehr um Politik oder Mangelwirtschaft im Sozialismus
kümmern, sondern um die Früchte der Revolution Fidel Castros, die auch
endlich zu mir gekommen waren – In Form EINER Chica. Es war so, als wenn
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ich einen richtig saftigen Korb voll Himbeeren, rote und schwarze, gepflückt
hätte und eigentlich einen viel größeren Behälter dabei haben müsse, weil
noch sooo viele davon da waren. Sie mussten schnell vernascht werden, weil
sie sich nicht lange halten würden. (Quelle: http://latina-press.com/news/41536-kuba-papacomandante-und-das-verbot-einen-auslaender-zu-lieben/)
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Außerdem suche ich was fürs Herz, auch wenn sich meine Mission immer so
einseitig anhören mag. Ich will eine süße und schöne Chica für mich, in die ich
mich verlieben könnte oder es dann auch tue. Verstehste?? Dieses
abgewichste Geld-Geld-Geldgetue, das kann doch nicht wahr sein. (Quelle:
http://cubasolclub.blog.de/2010/02/02/strassenboys-havanna-zeigen-ebenso-wertvoll-europaeer-7921195/)
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Und was die Chicas angeht… Wer fliegt denn “inoffiziell” wegen der Nahrung
in dieses stinkende Land, wo tagsüber die Straßen von Jauche und
Abwassern durchsetzt sind, wo die Autoabgase stinken und du davon krank
wirst?? Nein. Was die Chicas angeht, da haben wir uns die FLAKAS, also die
schönsten und schlankesten ausgesucht, die Fidel da produziert hat. Die
Fotos und berichte kommen ja noch. (Quelle: http://cubasolclub.blog.de/2010/02/11/impressionensantiago-de-cuba-bilder-sozialismus-schreibt-7987844/)
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Wie uns die Straßenboys in Santiago de Cuba die schönsten Frauen
beschafften, mit uns und ihnen ein rauschendes Fest feierten. (Quelle:
http://cubasolclub.blog.de/2010/01/26/jetlag-kriege-kaum-augen-leben-arsch-hamburg-gerettet-7876348/)
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Die heißen Chicas, die sich wieder einmal den Arsch für mich aufrissen!
(Quelle:
http://cubasolclub.blog.de/2010/01/26/jetlag-kriege-kaum-augen-leben-arsch-hamburg-gerettet-7876348/)
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Ich habe täglich einen Ständer, allerdings nicht für Schwule oder sowas.
Hübsche
und
schlanke
Chicas
interessieren
mich.
(Quelle:
http://cubasolclub.blog.de/2010/01/26/jetlag-kriege-kaum-augen-leben-arsch-hamburg-gerettet-7876348/)
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Wenn man sich überwiegend an alle Regeln hält, dann hat man hier
Narrenfreiheit und kann auch mal die ein oder andere Chica mit in das Casa
nehmen. Normalerweise darf man nämlich nur eine einzige beglücken, die
ganze Zeit, die man sich da aufhält. Diese Normen sind aber und natürlich zu
umgehen. (Quelle: http://cubasolclub.blog.de/2010/01/30/havanna-stinkt-lebt-impressionen-sozialistischengrossstadt-7900284/)