- Mariaberg eV

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- Mariaberg eV
Einblicke
Ausblicke
Mariaberger Magazin
Nr. 14 | Juni 2009
Essen ist ein Teil
der Persönlichkeit
„Selbst gekocht schmeckt einfach besser“
Nachgefragt
Für Leib und Seele
Wie schmeckt das Essen vom
Mariaberger Speisenservice in der
Grundschule in Hohenstein?
„Und gib uns unser täglich Brot.“ In diesem Satz des „Vater-UnserGebets“ liegt mehr als die Bitte um ausreichend Essen und Trinken
für uns alle. Für die Menschen in Mariaberg wird mit dem Essen
ein Teil der Persönlichkeit gepflegt. Der Duft des selbst gebackenen
Traubenkuchens etwa; er erinnert Heiko Friedrich an seine Heimat
Sachsen und seine geliebte Großmutter, von der er das Rezept
hat. Er blüht auf, seit er die Möglichkeit hat, das selbst zu kochen
und zu backen, was er möchte (S. 8–11).
Seite 18 –19
Inhalt „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“: Neben dem
Wohlgefühl, das bestimmte Gerichte auslösen, stärkt es das
Selbstbewusstsein der Menschen, wenn sie selbst ein Gericht zubereiten oder beim Kochen helfen können, etwa selbst mit dem
Messer hantieren oder den Salat anmachen, sagt Angehörigenbeirat
Dr. Uwe Reiff (S. 16).
Ju n i 2 0 0 9
Die Vorstände im Gespräch
„Gib uns unser täglich Brot“ bedeutet für Jessica Kraus, dass sie
mit der Ausbildung zur Beiköchin einen Beruf gefunden hat, der ihr
Spaß macht und der sie auf eigene Füße stellt (S. 12–13).
4 – 5
Geistliches Leben und Diakonie
Es geht durch unsere Hände – kommt aber her von Gott 6
Das heilige Essen
7
Themenschwerpunkt
Essen und Trinken
Themenschwerpunkt
Essen und Trinken in Mariaberg
„Selbst gekocht schmeckt einfach besser“
Ein Tag im Leben von Jessica Kraus
Nachgefragt: Mariaberger Mittagessen für Schulen
in der Region
Schülercafé im Kommunikationszentrum
Der Angehörigenbeirat berichtet
16 – 17
Das Café am Mariaberger Abend
18
Lieblingsplätze in Mariaberg
16
12 – 13
15
20 – 25
Wie Mariaberg geholfen wird
26 – 27
Impressum
27
Veranstaltungskalender
28
Ihre Meinung interessiert uns
Bitte geben Sie uns eine kurze Rück­meldung dazu, welche
Themen Ihnen gut gefallen haben und welche Sie vermissen.
2 | Mariaberg
Seite 8 –11 14
Neues aus Mariaberg
Kontakt: [email protected]
Heiko Friedrich und Lore Jenter
kochen gerne selbst.
8 – 11
Für die Schülerinnen und Schüler der Hohensteinschule bringt der
Mittagstisch, der vom Mariaberger Speisenservice geliefert wird,
nicht nur leckere Spaghetti, sondern bietet durch Pausengespräche
mit Klassenkameraden und Lehrerinnen und Lehrern „eine wichtige
Gelegenheit zur Kontaktaufnahme wie sie im normalen Schulbetrieb
nicht möglich ist“, sagt Schulleiter Klaus Käppeler (S. 14).
Das Gebet und der Dank für das täglich Brot ist mehr als ein fest
gefügtes Ritual vor dem Essen, sagt Pfarrer Roßbach in seinem geistlichen Wort und erinnert daran, dass wir respektvoll mit der
Schöpfung Gottes und den Ressourcen auf unserer Erde umgehen
müssen (S. 6).
Ein ganz besonderes Erlebnis ist für Pfarrer Heppenheimer das
„heilige Abendmahl“ mit den Bewohnerinnen und Bewohnern
Mariabergs, weil dabei eine besondere Lebendigkeit herrscht. Es
wird spürbar, dass es ein freudiger Anlass ist, im Gedächtnis an
Jesu Christi (S. 7).
Neues aus Mariaberg
In Mariaberg gibt es viele Anlässe und Gelegenheiten, Lebendigkeit
mitzubekommen und die Freude über unser täglich Brot zu spüren.
Kommen Sie uns bald einmal besuchen und seien Sie unser Gast.
Grundsteinlegung für den Anbau des
neuen Gesundheits- und Familienzentrums.
Ihre
Seite 22 Angelika Sachs, Chefredakteurin
Mariaberg
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D i e Vo r s t ä n d e i m G e s p r ä c h
D i e Vo r s t ä n d e i m G e s p r ä c h
„Integration geht durch den Magen“
„Jeder kennt dich in Mariaberg, wenn du was mit Essen zu tun hast“, sagt
Gerd Klaiber, Küchenleiter des Marktplatz-Restaurants, im Interview mit den
Vorständen Thilo Rentschler und Rüdiger Böhm. Zusammen mit Heilerziehungspflegerin Claudia Höschle und Metin Filiz, Bewohner der Burghaldenstraße 14*, sprachen sie über die Bedeutung von Essen und Trinken im
Mariaberger Alltag.
Metin Filiz: Morgens und abends esse ich auf meinem
Zimmer. Ich komme alleine zurecht. Zum Kochen brauche
ich aber jemanden, der mir hilft.
Gerd Klaiber: Die Gemeinschaftlichkeit beim Essen erfahre ich am stärksten beim Dienstagscafé im Marktplatz.
Das ist nach wie vor das absolute Highlight. Da können
die Mariaberger den Arbeitstag schön ausklingen lassen.
Thilo Rentschler: Der zentralste Ort in Mariaberg zum
Thema Essen und Trinken ist der Marktplatz mit seinem
Restaurant und dem Café. Bei der Einweihung vor zwei
Jahren war uns bewusst, dass Integration durch den
Magen geht. Die unterschiedlichsten Menschen sollten
dort zusammenkommen. Heute werden im Marktplatz
500 bis 700 Menschen täglich im Laden und im Restaurant bedient. Jung und Alt – und es funktioniert. Das ist
eine Situation, wie sie schöner nicht sein kann. Doch ist
das tatsächlich so? Ist diese Vision wahr geworden?
Claudia Höschle: Ich finde die Atmosphäre im Marktplatz zwanglos und nett. Auch als ich mit Angehörigen
dort war, wurden die Stimmung und das Essen sehr
gelobt. Die große Auswahl ist angenehm. Auch ich als
Vegetarierin bekomme immer was zu essen.
Gerd Klaiber: Aus der Sicht des Dienstleisters kann ich
das bestätigen. Die Abgrenzung zwischen Menschen
mit und ohne Behinderung wird im Marktplatz nicht mehr
wahrgenommen. Ich bin auch immer wieder sehr erstaunt, wie sehr Gäste von Außerhalb angetan sind –
besonders beim Sonntagsbrunch.
Metin Filiz: Es ist toll, dass das Restaurant größer ist als
früher. Und ich kann auswählen, was mir schmeckt.
Thilo Rentschler: Welche Bedeutung hat Essen und
Trinken im Alltag der Wohngruppen? Und wie ist das für
den Dienstleister „Marktplatz“, der die Logistik und die
Versorgung leisten muss?
Gerd Klaiber: Es ist eine riesige logistische Leistung, die
einzelnen Wohngruppen und das Marktplatz-Restaurant
zu beliefern. Es besteht ein engmaschiges Netzwerk, das
sehr gut funktioniert. Der persönliche Kontakt zu den
Menschen ist glücklicherweise trotzdem noch da, und wir
gehen immer auf Wünsche ein. Hier kennt dich jeder,
wenn du irgendwas mit Essen und Trinken zu tun hast.
4 | Mariaberg
Thilo Rentschler: Wir haben in den letzten Jahren sehr
viel in das Thema Essen und Trinken investiert. Nicht nur
in das Offensichtliche, wie den Marktplatz, sondern auch
in die Ausrüstung der Küche und die Logistik. Auch in das
Kommunikationszentrum, wo bei jeder Veranstaltung
bewirtet wird. Gibt es noch Verbesserungsbedarf?
Metin Filiz: Ich bin zufrieden.
* Die Burghaldenstraße 14 ist ein Wohnhaus in Mariaberg,
in dem seit vier Jahren die selbstbestimmte und individuelle
Alltagsgestaltung im Mittelpunkt steht und erfolgreich
umgesetzt wird.
Lebensmittel aus
eigener Herstellung
Die Mariaberger Küche, die Bäckerei und Metzgerei
sowie die Landwirtschaft produzieren alljährlich
riesige Mengen von Lebensmitteln. Der Hauptteil
davon dient der Versorgung der Klienten und Mitarbeiter, der kleinere Teil geht in den Verkauf.
Metin Filiz und die Vorstände Thilo Rentschler und
Rüdiger Böhm (v. li.).
Gerd Klaiber, Küchenleiter, und Claudia Höschle,
Heilerziehungspflegerin.
Claudia Höschle: Jeder Mensch hat seinen individuellen
Geschmack, das ist ein Teil der Persönlichkeit. In den
Wohngruppen der Burghaldenstraße 14 wird mit dem
Mariaberger Assistenzkonzept gearbeitet. Da wird Individualität großgeschrieben. Es gibt Klientinnen und Klien­
ten, die an der Versorgung durch den Marktplatz teilnehmen, und andere, die sich ganz oder teilweise selbst
versorgen. Dabei handeln einige sehr preis- und umweltbewusst.
Thilo Rentschler: Herr Böhm, wie hat sich Essen und
Trinken in Mariaberg bis heute verändert?
Rüdiger Böhm: Wie wichtig ist das gemeinsame Essen
auf der Gruppe?
Claudia Höschle: Den alten Ritualcharakter von früher
gibt es bei uns in der Burghaldenstraße 14 so nicht mehr.
Wir bieten aber Essenszeiten an und kochen für und mit
denjenigen, die es wollen. Die Klientinnen und Klienten
verabreden sich zum Kochen und Essen. Manche Selbstversorger setzen sich zu den Essenszeiten mit ihren eigenen Gerichten dazu und genießen die Gemeinschaft.
Rüdiger Böhm: Früher wurde für alle dasselbe gekocht.
Nur das Frühstück konnte man sich zusammenstellen
lassen. Dass einzelne Gruppen für sich alleine gekocht
haben, gab es erst Ende der 80er-Jahre. Damals hatte
man in der Ausbildung zum Heilerziehungspfleger noch
Kochunterricht. Auch Praxisübungen zusammen mit den
Bewohnern gehörten dazu. Gibt es da heute Angebote im
Rahmen der arbeitsbegleitenden Maßnahmen?
Metin Filiz: Früher habe ich das mal gemacht. Ich hatte
ein Praktikum in der Großküche. Bei einem Kurs wäre ich
gerne wieder dabei.
Claudia Höschle: Metin Filiz kommt ja aus der Türkei.
Wenn er kocht, bringt er seine Kultur in die Gruppe ein.
Es gab schon türkische Pizza und sogar ein türkisches
Fest. Das ist klasse.
In der Metzgerei werden jährlich rund 50 Angusrinder und 250 Schweine zu Fleisch und Wurst verarbeitet. Dabei stammen ca. 15 Rinder und 90
Schweine aus der eigenen Bioland-Landwirtschaft.
Die Metzgerei produziert daraus Angusrinderbraten,
Rostbeef, Rindsrouladen, Schnitzel, Schweinefilet,
Maultaschen, Schinken und die unterschiedlichsten
Wurstsorten. Davon gehen rund 80 Prozent an die
Mariaberger Küche, der Rest wird verkauft.
28 Tonnen Mehl verarbeitet die Bäckerei zu Brot,
Brötchen, Kuchen, Hefezöpfen, süßen Stückle,
Weihnachtsgebäck etc. Rund 60 Prozent davon verkaufen der SB-Laden und das Café im Marktplatz
Mariaberg.
Die Mariaberger Landwirtschaft baut Alblinsen an.
Davon gehen rund 500 kg in die Küche. Der Rest
wird verkauft, zum Teil weiterverarbeitet als Linsenaufstrich im Glas. Außerdem stellt die Mariaberger
Küche Senf zum Verkauf her. Die Senfkörner werden
zugekauft und zu ca. 800 Gläsern Wacholder Senf,
Grober Senf, Frühlingssenf, Sommersenf, Herbstsenf und Wintersenf verarbeitet. – zr –
Mariaberg
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G e i s t l i c h e s L e b e n u n d D i a ko n i e
Buchrezension
Der weise Umgang
mit unserer Zeit
Menschen aus allen Berufen besuchen
Seminare zur „Entschleunigung“ und
Manager meditieren in Klöstern. Gerade
sehr aktive und hochproduktive Menschen betonen, dass die beiden Pole
Tätigkeit und Muße eng zusammengehören. Genau darauf zielen auch die
Feste des Kirchen­jahres. Wer mehr
­darüber erfahren möchte, woher unsere
Feste eigentlich kommen und wie sie
unser tägliches Bewusstsein im hektischen Lebensalltag klären und befruchten können, dem sei Stephan Cezannes
„Was wir feiern“ ans Herz gelegt. Der
Theologe und Journalist führt den Leser
achtsam und offen durch die Ursprünge
und Entwicklungen der großen christlichen Hauptfeste. Auch Islam und
Juden­tum werden miteinbezogen, die
gemeinsamen Wege nachgegangen.
Cezanne bringt die Praxis der Kirche und
ihren Bezug zum Alltag der Menschen
auf erhellende und einfache Weise nahe.
Zudem werden Psychologen, Theologen,
Literaten, Wissenschaftler und spirituelle Lehrer vorgestellt sowie deren
­Ansichten und Anleitungen zu einem
weisen Umgang mit der Zeit.
Stephan Cezanne
„Was wir feiern – Christliche Feiertage
und ihre Bedeutung“
Hansisches Druck- und Verlagshaus GmbH
Frankfurt am Main 2008
Hardcover, illustriert, 16 Euro
6 | Mariaberg
G e i s t l i c h e s L e b e n u n d D i a ko n i e
Es geht durch unsere Hände –
kommt aber her von Gott.
Das Mittagessen steht auf dem Tisch
und wir sitzen drumherum. Unsere Tochter
Annika hat sich natürlich schon den ersten
Bissen in den Mund geschoben, als meine
Frau sagt: „Beten wir doch noch zusammen.“ Annika faltet ihre kleinen Händchen
und plappert mit: „Alle guten Gaben, alles,
was wir haben, kommt, o Gott, von dir;
wir danken dir dafür. Amen.“
Manchmal ertappe ich mich bei dem Gedanken: Warum beten wir eigentlich noch
vor dem Essen? Wozu beten wir in einer
Welt, in der fast alles machbar ist? Unser Essen und Trinken wird
produziert, braucht nur noch eingekauft zu werden. Unser Geld
haben wir meist durch Arbeit verdient, Kleider werden in modernen asiatischen Fabriken billigst hergestellt, Wohnungen und
­Häuser von den Baufirmen schlüsselfertig errichtet. Die Prozesse
in der Natur sind fast restlos erklärt, in den Reagenzgläsern der
Humanbiologen werden neue Bioorganismen kultiviert. Was
­bisher nicht vom Menschen gemacht wird, erscheint mir als bald
machbar. Die ethische Kontrollinstanz, der gerechte Schöpfergott
der sozialen Gerechtigkeit und Solidarität, entzieht sich unserem
Profitdenken und unserem Geldalltag.
Pfarrer
Ekkehard Roßbach
Wir müssen uns wieder bewusst werden: Unser Leben, die Natur
und die Menschen in unserer Umgebung – alles haben wir letztendlich Gott zu verdanken. Nicht vom Machen leben wir – das
Entscheidende empfangen wir. Oder wie es in diesem alten Lied
von Matthias Claudius heißt: „Es geht durch unsere Hände,
kommt aber her von Gott!“ Es geht durch unsere Hände – an diese
Worte muss ich erschrocken denken, wenn ich sehe, wie mit
­unserem kostbaren Planeten umgegangen wird. Nahrungsmittelknappheit, Energieverteuerung, riesige Landkäufe für BioethanolErzeugung, Exportsubventionen und andere Preisdumpingmaß­
nahmen – das alles ist durch unsere Hände gegangen.
Klimaveränderungen sind hausgemacht: Stürme, Überflutungen,
Brände, Beben, Ozonloch ... Immer wieder zeigt sich, was dabei
rauskommen kann, wenn Gottes gerechte Schöpfung durch unsere Hände geht. Unser aller Aufgabe ist es, die gute Schöpfung, die
uns von Gott anvertraut ist, gerecht zu verteilen und zu bewahren.
Wir stehen alle in der ethischen Mitverantwortung. Ob wir weiterhin gut leben können auf dieser Erde, wird davon abhängen,
ob wir verantwortlich und gerecht mit dem umgehen, was Gott in
unsere Hände gelegt hat.
Pfarrer Ekkehard Roßbach, Trochtelfingen
Das heilige Essen
„Wie lange dauert denn der Gottesdienst? – Damit wir das Essen
zur richtigen Zeit bestellen.“ Eine häufig gestellte Frage bei
Festgottesdiensten. Denn das Essen selbst wird nie mit dem
Gottesdienst in Verbindung gebracht, sondern es kommt danach.
Natürlich gibt es die Tischgebete, wie z. B. „Komm Herr Jesu,
sei unser Gast.“
Und ist nicht jedes Essen selbst ein „heiliges Essen“? Denn das,
was wir essen und trinken, kommt aus der Hand des Schöpfers .
Natürlich haben wir die Lebensmittel beim Händler gekauft, und
es war sehr viel menschliche Mühe damit verbunden. Und doch ist
es Gott, der wachsen lässt und letztlich der Schöpfer aller unserer
Speisen ist.
In den protestantischen Kirchen feiern wir regelmäßig Abendmahl,
und in der biblischen Überlieferung war das Abendmahl eine gemeinsame Mahlzeit der Gemeinde. Die Konfirmanden lernen den
Text der ältesten Abendmahlsüberlieferung durch den Apostel
Paulus: „Der Herr Jesus in der Nacht, da er verraten ward und mit
seinen Jüngern zu Tische saß, nahm das Brot, sagte Dank, gab es
ihnen und sprach: Nehmet und esset, das ist mein Leib, der für
euch gegeben wird. Das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen
nach dem Mahl ...“ (1. Kor. 11)
Abendmahl in Mariaberg.
Hier wird deutlich, dass in der christlichen Gemeinde in Korinth im
Rahmen des Abendmahls eine gemeinsame Mahlzeit gefeiert
­wurde, ein „heiliges Essen“. Unsere heutige Abendmahlfeier ist
dagegen nur eine symbolische Handlung.
In Mariaberg erzählen die älteren Bewohnerinnen und Bewohner
manchmal, dass man früher sehr gerne zum Abendmahl ging, weil
es da einen Schluck Wein zu trinken gab – für Heimverhältnisse
ein seltener Luxus. Heute gibt es statt Wein roten Traubensaft,
genauso wie in vielen anderen Kirchengemeinden auch.
Aber der Reiz des Abendmahls in Mariaberg ist geblieben, auch
ohne Wein. Und das Abendmahl in der Mariaberger Klosterkirche
ist immer ein Erlebnis – auch für mich. Denn hier kann man nicht
nur den vollen Kelch leer trinken und auch drei Brocken Brot statt
einem aus der Brotschale nehmen, sondern hier herrscht beim
Abendmahl eine besondere Lebendigkeit bei der Mahlfeier.
Es wird etwas davon spürbar, dass das Abendmahl ein heiliges
Essen ist – es ist ein freudiger Anlass, denn wir sind im Gedächtnis
an Jesu Christi an den Tisch des Herrn geladen.
Pfarrer Hans Heppenheimer
Mariaberg
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Th e m e n s c h w e r p u n k t
Th e m e n s c h w e r p u n k t
„Selbst gekocht schmeckt
einfach besser“
Essen ist ei n Tei l de r Pe rsönlichkeit
„Wir könnten mal wieder was anderes zum Trinken besorgen, Lore. Wie
wär’s mit Orangensaft?“, fragt Heiko Friedrich. Er steht in der Küche seiner
Wohnung und blättert in der Broschüre eines Discounters. „Ja, das ist
gut“, antwortet Lore Jenter aus dem Wohnzimmer, wo sie gerade das
Geschirr vom gemeinsamen Mittagessen wegräumt. Heute gab es Salat
mit selbst gezüchteter Kresse und Kartoffeln mit Quark.
„Bitte sehr – Traubenkuchen mit Hexleinboden.“
Eine ganz normale Alltagssituation also.
Wer würde da erwarten, dass sie sich in
einer Einrichtung für Menschen mit Behinderung abspielt. Denn Heiko und Lore sind
Klienten im Wohnen mit Assistenz in Mariaberg – und zum größten Teil selbstständig
und selbstorganisiert. Das ist in Mariaberg
schon lange kein Widerspruch mehr.
Heiko Friedrich und Lore Jenter sind zum größten Teil selbstständig.
8 | Mariaberg
Das Paar lebt in der gemeinsamen Wohnung in Mariaberg nicht weit von ihrem
Arbeitsplatz. Beide arbeiten in den Mariaberger Werkstätten – Lore in der Wäscherei
und Heiko in der Kabelkonfektion – dort
werden unter anderem Stecker für die
eigens von Mariaberg produzierten Kabel­
trommeln gespritzt. Die Wohnung ist
weiträumig und wird von den beiden gehegt und gepflegt. Alles hat seinen Platz,
überall ist es sauber und ordentlich. Die
neue Waschmaschine haben sie sich selbst
angeschafft. „Seit wir hier wohnen, machen
wir fast alles selbst“, sagt Heiko Friedrich.
„Ja, das ist richtig. Und gut so“, meint Lore
und zeigt stolz den in der eigenen Küche
gebackenen Traubenkuchen mit ‚Hexlein-
boden‘. „Da kommt keine Milch in den Teig,
aber Tafelessig und Öl – das ist ein sächsisches Rezept von meiner Oma“, erklärt
Heiko und erzählt von der Zeit mit seiner
Großmutter in Ostritz in Sachsen. Als Kind
half er ihr gerne beim Kochen und Backen.
Viele seiner Rezepte sind von ihr. „Ich war
ihr Lieblingsenkel“, erzählt er. „Oft habe
ich sie gebeten ‚Duddeln und Gorg‘ zu
machen. Was das ist? Kartoffeln mit Quark
natürlich. Oder die ‚Bodenlose Eierschecke‘ – das ist der beliebteste Kuchen der
Welt, bei uns in Sachsen jedenfalls.“ Rezept für Rezept scheinen sich zu einem
persönlichen ‚Kochbuch der Erinnerung‘ zu
reihen: „Und ‚Himmel und Erde‘, das bedeutet Kartoffelpüree mit Apfelmus,
„Wir machen alles zusammen“, sagt
Heiko. „Wir sprechen ab, was wir
essen wollen. Beim Kochen ist Lore
dann Beiköchin und assistiert mir.“
Mariaberg
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Th e m e n s c h w e r p u n k t
Th e m e n s c h w e r p u n k t
Schwarzwurst dazu und mit Zwiebelringen
drauf – sehr lecker. Oder Semmelei …“
Vor zwölf Jahren kam Heiko Friedrich nach
Mariaberg und seit 2004 lebt er mit seiner
Freundin Lore. „Wir machen alles zusammen“, sagt Heiko. „Wir sprechen ab, was
wir essen wollen. Beim Kochen ist Lore
dann Beiköchin und assistiert mir.“
Die Lebensmittel und Haushaltsgegenstände kaufen sie selbst in Begleitung einer
Assistentin ein. Der Ablauf wird ordentlich
geplant. Erst werden die Pfandflaschen in
Tüten gepackt und die einklappbaren Einkaufskörbe unter die Arme geklemmt. Der
Bus nach Gammertingen fährt direkt vor
den Werkstätten ab, das ist nicht weit zu
gehen für die 65-jährige Lore. Im Lebensmittelgeschäft in Gammertingen angekommen, gehen sie systematisch die Regale
durch – Heiko hat den Einkaufszettel dabei
und fragt sich auch mal durch, wenn er
etwas nicht findet. Dabei wählen die beiden umwelt- und preisbewusst aus. „Wir
kaufen so viele Biolebensmittel ein, wie wir
uns leisten können. Es darf aber auch mal
eine Frühlingssuppe aus dem Becher oder
eine Fertigpizza sein. Das sehe ich nicht so
eng. Und ab und zu auch mal was ganz
Besonderes, zum Beispiel Schnecken oder
Muscheln.“
„Wir kaufen so viele Biolebensmittel ein,
wie wir uns leisten können. Es darf aber auch
mal eine Frühlingssuppe aus dem Becher
oder eine Fertigpizza sein. Das sehe ich nicht
so eng. Und ab und zu auch mal was ganz
Besonderes, zum Beispiel Schnecken
oder Muscheln.“
Früher, als die beiden noch getrennt in
anderen Wohngruppen lebten, hatten sie
keine Möglichkeit, selbst zu kochen. Doch
als das Mariaberger Assistenzmodell eingeführt wurde, waren sie unter den ersten,
denen eine individuelle Lebensgestaltung
10 | Mariaberg
Herr Friedrich und Frau Jenter laden zum selbst gebackenen Kuchen ein.
möglich wurde. Im Wohnhaus Burghaldenstraße 14 in Mariaberg konnte eine opti­
male Form individueller Lebensgestaltung
für Klienten mit geringem bis hohem Unterstützungsbedarf geschaffen werden. Jeder
Bewohner bekommt nach Möglichkeit die
Hilfe, die er braucht oder sich wünscht.
„Selbst gekocht schmeckt einfach besser“,
sagt Heiko Friedrich. „Wir essen aber auch
gerne mal im Restaurant im Marktplatz zur
Abwechslung, das ist was anderes, als
wenn man darauf angewiesen ist. Und da
kann man dann zusammen mit den Kollegen essen, das ist ja auch schön.“ Das
Kochen und Backen spielt nicht nur in der
eigenen, sondern auch in den zwi­schen­
menschlichen Beziehungen der beiden
eine Rolle. Samstags kommt auch mal
Wolfgang Bernecker von der Wohngruppe
Jungbauern zum Essen vorbei und man
schaut danach eine DVD zusammen. Heiko
und Lore backen auch gerne mal einen
Kuchen für Geburtstage und freuen sich
über die Wertschätzung ihrer Fähigkeiten.
Die Wohnverbundsleiterin des Hauses,
Lilliane Helbling, sitzt auch mal gerne mit
dem Pärchen zusammen und genießt einen
selbst gebackenen Kuchen. „Essen ist einfach mehr als bloße Nahrungsaufnahme“,
sagt sie und trinkt einen Schluck Kaffee.
„Festgelegte Essenszeiten können bei Kindern eine wichtige Ritualfunktion erfüllen.
Gemeinsam am Tisch zu sitzen, das kann
Begegnung, Austausch und Geborgenheit
bedeuten. Bei Erwachsenen aber kann die
gleiche Struktur zur Qual werden, wenn sie
erzwungen wird, und die persönliche Entfaltung beeinträchtigen. Essen ist ein Teil
der individuellen Persönlichkeit eines
­Menschen, jeder hat seinen eigenen Geschmack und seinen eigenen Rhythmus.“
Lore beginnt, das Kaffeegeschirr auf ein
geflochtenes Tablett zu räumen. Heiko
stapelt mit und scheint sich über das Lob
für seinen Kuchen zu freuen. Auch Lilliane
Helbling hat etwas Neues gelernt: „Es gibt
Traubenkuchen mit Essig und Öl …“ – sja –
Bodenlose Eierschecke
Belag:
1 Pk. Puddingpulver in 750 g Quark rühren,
2 Eier und 150 g Zucker unterheben.
Schecke:
1 Pk. Puddingpulver mit 3/8 l Milch und
150 g Zucker kochen. 100 g Butter
(in kleinen Stücken) in den heißen Pudding
rühren, abkühlen lassen.
5 Eigelbe unterrühren und zuletzt das steif
geschlagene Eiweiß unterheben.
Schecke in Form füllen und Belag oben
drauf geben.
Ca. 1 Std. bei 180 Grad im Backofen backen
(Ofen nicht vorheizen).
Guten Appetit!
Mariaberg
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Th e m e n s c h w e r p u n k t
Th e m e n s c h w e r p u n k t
Ein Tag im Leben von
Jessica Kraus
B e i ko c h - A z u b i b e i m M a r i ab e r g e r Sp e i s e n s e rv i c e
Der Speisenservice der „Mariaberger
Bildung & Service GmbH“ bildet seit 1982
im Rahmen der Fachwerker-Ausbildungen
junge Menschen zu Teil- und Beiköchen
aus. Momentan sind es zehn Auzubildende. Teilkoch ist man bereits nach Abschluss
des ersten Lehrjahres. In der Großküche
des Mariaberger Marktplatzes wird täglich
für bis zu 800 Menschen gekocht, davon
essen etwa 150 im eigenen Speisesaal.
Beliefert werden die Wohngruppen,
Schulen und Werkstätten in Mariaberg,
Außenwohngruppen sowie fünf Schulen
und fünf Kindergärten in der Umgebung.
In diesem Ordner stehen alle wichtigen Rezepte.
Jessica muss in großen Mengen denken.
In der Mariaberger Küche wird täglich für bis zu 800 Menschen gekocht.
Jessica Kraus ist im dritten Lehrjahr und damit am Ende
ihrer Fachwerker-Ausbildung zur Beiköchin. Eigentlich
hatte sie sich in Mariaberg als Verkäuferin beworben.
Doch ihre guten Noten in Hauswirtschaft fielen den
Ausbildern auf und sie fragten Jessica, ob sie nicht ein
Praktikum in der Küche machen wolle. „Das war genau
das Richtige, da habe ich gleich umgesattelt. Ich koche
gerne und freue mich, wenn’s den Leuten schmeckt.
Danach will ich auch noch die Ausbildung zur Voll­
köchin machen“, sagt die Auszubildende.
Um 7 Uhr ist Dienstbeginn im „Marktplatz“Gebäude, in dem sich die Groß­küche befindet. Bevor Jessica die Küche betritt, zieht sie
sich um – Schmuck abneh­men, Piercings
raus, weißer Kittel, Haarnetz und „Clogs“,
das ist Vorschrift. Dann erst mal in Ruhe
ankommen: Den Tages­zettel mit den Auf­
gaben für heute holen und gemeinsam bei
einem Kaffee mit den Kolleginnen und Kollegen absprechen, was heute ansteht. Am
Dienstag heißt ihr Zettel stets „Mittwoch“,
da immer ein Tag im Voraus gekocht wird.
Heute steht darauf: Nudelsuppe mit Gemüse, 110 Liter. „Das reicht dann für 440 Personen und wird in ganz Mariaberg und den
Außenwohngruppen verteilt“, erklärt sie.
Die meisten Rezepte hat sie im Kopf, das
lernt man im ersten Lehrjahr in der Lehr­
küche bei Gerda Hirning-Mutschler. Besonders gerne kocht sie asiatische Gerichte
und nach neuen Rezepten, die sie noch
nicht kennt. „Nur diese verflixte Mousse au
Chocolat …“, murmelt sie und blättert in
ihrem Rezeptordner.
Um 7.30 Uhr steht sie am eigenen Arbeitsplatz, noch glänzt die Edelstahlplatte
­sauber geschrubbt vom Vortag. Jessica
rechnet aus, wie viel sie von welchen
­Zutaten braucht und holt sie sich aus dem
Lagerraum. Jumbopakete mit Nudeln,
gläser­weise Gewürze, Berge von Suppengemüse.
12 | Mariaberg
Von 9.30–10 Uhr frühstückt sie mit den
anderen Azubis. Danach werden die Zutaten maschinell mundgerecht verarbeitet,
in den 200-Liter-Kochkessel gegeben, gar
gekocht und abgeschmeckt. Danach füllt
Jessica die Suppe in Ausgabebehälter und
stellt sie in ein Rollregal. Damit fährt sie
die gesamte Lieferung in einen „Chiller“. In
diesem Schnellkühlraum wird die Suppe
für die Kaltauslieferung auf 3 °C heruntergekühlt.
Um 11.30 Uhr beginnt die Essensausgabe
im Speisesaal des Marktplatzes. Da ist
Jessica allerdings nur aushilfsweise dabei.
Das machen traditionell die Auszubildenden im ersten Lehrjahr.
Gegen 13.30 Uhr steht ihre Mittagspause
an. Bis dahin muss das meiste auf dem
Tageszettel erledigt sein. Und das bedeutet
an manchen Tagen Hektik und Stress. Da
wird es auch mal laut und man tritt sich
gegenseitig auf die Füße. „Es ist nicht immer leicht, es gibt gute und schlechte Tage.
Aber wir halten gut zusammen, wir Azubis.“
Um 14 Uhr ist die Pause vorbei und es ist
Zeit aufzuräumen. Alles wird verräumt und
geputzt für den nächsten Tag. Am Schluss
wird der Boden mit dem Wischer „saubergeflitscht“.
Um 15.30 Uhr ist Dienstende. Jessica holt ihre
Sachen, zieht sich wieder um und nimmt den
nächsten Bus nach Burladingen. – sja –
Mariaberg
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Th e m e n s c h w e r p u n k t
Th e m e n s c h w e r p u n k t
Mariaberger Mittagessen
für Schulen in der Region
Seit Herbst 2005 versorgt der Speisenservice der
Maria­berger Bildung & Service GmbH das Gymnasium
und die Realschule in Gammertingen mit Mittagessen;
seit dem Schuljahr 2007/2008 auch die Haupt- und
Förderschule. Zwischenzeitlich werden wöchentlich bis
zu 350 Mahlzeiten an Schüler und Lehrer in Gammertingen ausgegeben. Zum Schuljahresbeginn 2008/2009
kam nun die Hohensteinschule im Nachbarlandkreis
hinzu. Dort liefert Mariaberg an zwei Tagen wöchentlich rund 90 Mahlzeiten. EINBLICKE AUSBLICKE hat
einige Stimmungsbilder von Lehrern und Schülern der
Grundschulstufe aus Hohenstein eingefangen. –zr–
Klaus Käppeler, Schulleiter der Hohensteinschule:
Wir hatten bislang noch nie Grund zu Beanstandungen.
Wir sind auch in regelmäßigem Kontakt mit der Küche
und können alles besprechen. Das gemeinsame Essen
hier in der Mensa sehen wir nicht nur als Nahrungsaufnahme. Es bieten sich auch wichtige Gelegenheiten zur
Kontaktaufnahme zwischen Lehrern und Schüler und
den Schülern untereinander wie sie im normalen Schulbetrieb gar nicht möglich sind. Außerdem vermitteln
wir beim Essen auch soziale Kompetenzen. Wir haben
Regeln aufgestellt, die gewisse Tischmanieren gewährleisten sollen, wie zum Beispiel, dass alle sitzen bleiben,
bis der Letzte mit Essen fertig ist.
S c h ü l e r c a f é i m Ko mm u n i k at i o n s z e n t r u m
Selbstgebackene Kuchen,
frisch gebrühter Kaffee
Annika, 3. Klasse: Grund zum
Meckern hab ich keinen. Die
Rote Grütze letzte Woche
wollte ich nicht, aber die mag
ich auch zu Hause nicht.
Wenn’s mal Lasagne gäbe,
wäre das toll.
Franziska Buhl, angehende
Hauswirtschaftshelferin aus
Mariaberg: Ich bin hier immer
donnerstags bei der Essenausgabe. Das macht Spaß mit den
Kindern. Die kommen hier rein
und freuen sich auf das Essen.
Ich hab noch nie Klagen gehört.
Lea, 2. Klasse: Eis zum Nachtisch wäre mal toll. Ich mag
das Essen hier. Vor einiger Zeit
gab’s eine Kartoffelsuppe, die
war klasse.
Suna Ünlütürk, Referendarin:
Ich bin zufrieden mit dem
Angebot. Für mich ist es
schön, dass es jeden Tag ein
vegetarisches Gericht gibt, da
ich kein Schweinefleisch esse.
Der Salat ist immer lecker.
Sarah, 3. Klasse: Ich find hier
alles gut. Am liebsten ess ich
Linsen. Die schmecken hier
genauso wie daheim.
Aileen, 3. Klasse:
Mir schmeckt das Essen. Es gab
aber mal süße Pfannkuchen,
die waren salzig. Da war der
Koch wohl verliebt.
Sven, 2. Klasse: Mir schmeckt
das Essen aus Mariaberg gut.
Am liebsten hab ich Spaghetti.
Nur die Salatsoße wär mir
mit Essig und Öl statt Joghurt
lieber.
Seit einigen Jahren gibt es Mittwoch nachmittags in Mariaberg
einen festen Treffpunkt für Liebhaber von Kaffee und Kuchen: Das
Schülercafé der Mariaberger Sonderschule im Kommunikationszentrum in der Alten Turnhalle.
Betreut von den Lehrerinnen Rita Voltin und Yvonne Regler organisieren Schüler der Sonderschule das Schülercafé im Rahmen des
Hauswirtschaftsunterrichtes weitgehend selbstständig. „Die
Schüler geben sich richtig Mühe und tragen Rezepte aus Backbüchern, Zeitschriften und dem Internet zusammen“, berichtet
Rita Voltin. „Das Angebot wechselt dabei regelmäßig.“
Die Berechnung der Zutaten, Kuchen und Getränke, das Einkaufen
und der Preisvergleich machen die Jugendlichen nahezu selbstständig. Am Dienstag wird dann gemeinsam gebacken. Mittwochs
kommt das Team frühzeitig vor dem Öffnungstermin um 14 Uhr,
um die Kuchen vorzuschneiden, Tische zu decken und die jeweiligen Aufgaben wie Kassieren, Abräumen, Spülen und Ähnliches
zu verteilen.
„Im Schnitt kommen rund 25 Gäste jede Woche, an manchen
Tagen auch deutlich mehr“, sagt Yvonne Regler. „Was uns freut,
ist, dass in letzter Zeit neben Schülern der Sonderschule immer
mehr Beschäftigte aus der Werkstatt oder den Seniorengruppen
kommen.“
Es scheint sich herumgesprochen zu haben, dass es im Schülercafé leckere Kuchen zu günstigen Preisen gibt – ein Erfolgsmodell
also. Nicht zuletzt auch deshalb, weil die Mitglieder des Teams
wichtige praktische Tätigkeiten, wie beispielsweise Kopfrechnen
beim Kassieren oder das Abwaschen, genauso lernen, wie Schlüsselqualifikationen in Form von Verbindlichkeit, Teamarbeit oder
kundenorientiertem Arbeiten. – zr –
Rita Voltin und Yvonne Regler organisieren mit
den Schülern das Mittwochscafé.
V e r a n s talt u n g s t i p P
Klosterstüble
Alle zwei Wochen wird das Mariaberger
Kommunikationszentrum „Alte Turnhalle“ zum „Klosterstüble“. Zu Tanzmusik,
Spaß und Fez werden Klienten, Mit­
arbeitern und Gästen belegte Brötchen,
Brausen und alkoholfreies Bier ange­
boten. Veranstalter sind Heilerziehungspfleger in Ausbildung und Aushilfs­
schüler vom gemeindeintegrierten Leben
in Bronnen. – sja –
Jeden 2. Dienstag 17.00 Uhr im
Kommunikationszentrum Klosterhof
Mariaberg
Wohlfühlen im Klosterstüble im
Kommunikationszentrum.
14 | Mariaberg
Mariaberg
| 15
Th e m e n s c h w e r p u n k t
Th e m e n s c h w e r p u n k t
Von Mensch zu Mensch
Lieblingsplätze
in Mariaberg
Lieblingsplätze
zu verschenken
Sieglinde Merkle (66) ist am
liebsten zu Hause auf der
Gruppe Abendrot beim Puzzeln
und Hausarbeiten. Seit sie in
Rente gegangen ist, hat sie
dafür viel mehr Zeit. Darüber
freut sie sich sehr.
Rufen Sie an oder schreiben Sie uns,
wo Ihr Lieblingsplatz in Mariaberg ist.
Wir kommen gerne mit der Kamera,
um Sie dort zu fotografieren. Sie erhalten
natürlich einen Abzug.
Telefon: 0 71 24 /923-218 oder:
Mariaberg e.V., Öffentlichkeitsarbeit,
Klosterhof 1, 72501 Gammertingen
Die Lieblingsplätze gibt es auch als Kalender
im Büro der Öffentlichkeitsarbeit.
Telefon: 0 71 24 /923-218
D e r M a r k tplat z
M a r i ab e r g l ä dt e i n
•SB-Laden mit Stehcafé
Mo, Mi, Fr
7.30 –17.00 Uhr
Di 7.30 –14.00 Uhr
Do 7.30 –14.00 Uhr
Sa
7.30 –13.00 Uhr
•Café
Mo, Mi, Fr
Di
Do
Sa
So
11.30 –14.00 Uhr
11.30 –19.30 Uhr
11.30 –19.30 Uhr
geschlossen
11.30 –17.00 Uhr
•Betriebsrestaurant (öffentlich)
Tagesessen mit Komponentenwahl
Mo – Fr + So
11.30 –13.30 Uhr
•Textil- und Büchermarkt der
Mariaberger Werkstätten
Öffnungszeiten
Di
9.00 –14.00 Uhr
14.30 –20.00 Uhr
Mi, Do, Fr
9.00 –14.00 Uhr
14.30 –18.00 Uhr
Sa
10.30 –13.30 Uhr
Telefon: 0 71 24 /923-291
D e r A n g e h ö r i g e n b e i r at b e r i c h t e t
Freude am guten Essen und Trinken
Mariaberger Gesundheitszentrum
„Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“
und „Liebe geht durch den Magen“ sind uns allen
vertraute Sprichworte. Und es geht unseren Ange­
hörigen in dieser Beziehung nicht anders. Mit Genuss
verzehrt man seine Mahlzeit, wenn sie geschmacklich
gut und auch fürs Auge ansprechend angerichtet ist.
Gerne nimmt man einen Nachschlag und freut sich
über die Fülle, die einem geboten wird. Allerdings gilt
es, dem Genuss beizeiten ein Ende zu bereiten, weil
man ansonsten mit Magendrücken „gestraft“ wird. In
dieser Hinsicht ist für unsere behinderten Angehörigen
eine große Sorgfalt an den Tag zu legen, denn einerseits
soll die Freude am guten Essen und Trinken jedem
zugestanden sein, aber andererseits muss man mit
Feingespür verständlich machen, dass eine bestimmte
Menge ausreicht. Da dürfen dann die Betreuer und
Betreuerinnen einmal mehr unter Beweis stellen, wie
viel Gespür sie haben, damit kein Unmut entsteht.
Das Essen bietet aber nicht nur beim Verzehr eine
gewisse Freude, sondern ermöglicht auch, durch
Handreichungen als Koch oder Küchenhilfe einen Stolz
16 | Mariaberg
zu entwickeln. Denn was wäre das Essen, wenn es
nicht mit Hingabe und Sorgfalt zubereitet worden
wäre? Mit dem Küchenmesser zu hantieren, einen Salat
anzurichten, einen Kuchen zu backen, einen Tisch zu
decken – all das sind Dinge, die unsere Angehörigen
mit Freude in die Tat umsetzen, wenn ihnen dafür ein
Lob zuteil wird. Natürlich haben die Betreuerinnen und
Betreuer auch hierbei mit Takt und Feingefühl zu agieren, um die Fähigkeiten des Einzelnen möglichst umfassend zum Tragen kommen zu lassen. Wir Angehörige
dürfen erfreut festhalten, dass dies auch regelmäßig
der Fall ist.
Zu besonderen Anlässen wird auch mal der alltägliche
Turnus zugunsten einer ausgiebigeren Festtafel unterbrochen. Eine gute Gelegenheit, um möglichst viele
Bewohner einer Wohngruppe für das gemeinsame Ziel
eines großen Festessens zu interessieren und in die
Vorbereitungen einzubinden. An Möglichkeiten hierzu,
die erfreulicherweise auch gut genutzt werden, fehlt es
nicht. Wenn dann noch der eine oder andere Angehörige oder Freund am Festessen teilnehmen kann, ist das
ein Ereignis, das so schnell nicht vergessen wird. Und
bei manch einem stellt sich umgehend die Frage, wann
man denn das nächste Mal wieder so ein tolles Fest
durchführen wird.
•Praxis Physiotherapie
Mo – Fr
8.00 –17.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Telefon: 0 71 24 /923-457
Das Essen und Trinken unter Berücksichtigung der
individuell erforderlichen Rücksichtnahme bildet einen
wesentlichen Teil einer möglichst selbstbestimmten
Lebensweise, indem der einzelne gemäß seinem
­Geschmack und seiner Notwendigkeiten versorgt wird.
Mariaberg hat in diesem Zusammenhang durch den
Einsatz der Betreuerinnen und Betreuer die entsprechenden Voraussetzungen schaffen können.
Für den Angehörigenbeirat, Dr. Uwe Reiff
•Praxis Ergotherapie
Mo – Do
7.45 –18.00 Uhr
Fr
7.45 –15.00 Uhr
und nach Vereinbarung
Telefon: 0 71 24 /923-484
Besuchen Sie unser Carl-Heinrich-RöschGästehaus in Mariaberg.
Anmeldung bei Tanja Amann
Telefon: 0 71 24 / 9 23 82 40
[email protected]
•Praxis Logopädie
Mo – Do
8.00 –12.00 Uhr
13.30 –16.30 Uhr
Telefon: 07124 /923 417
•Mariaberger Hallenbad
Öffnungszeiten
Baby- und Kleinkinderschwimmen:
Di
16.30 –18.00 Uhr
öffentlich:
Di 18.00 –20.00 Uhr
Do
17.00 –20.00 Uhr
Fr
7.00 – 8.00 Uhr
Telefon: 0 71 24 /923-548
Mariaberg
| 17
Neues aus Mariaberg
Neues aus Mariaberg
Na c h g e fa r gt:
Kl i e n t e n - J u b i l ä u m
M a r i ab e r g e r J u b i l ä u m
Wie gefällt Ihnen das Café
am Mariaberger Abend?
Otto Kleebauer – seit 75 Jahren
in Mariaberg
Wir Gratulieren!
Jeden Dienstag ist „Mariaberger Abend“. Da haben
Textil- und Büchermarkt, Hallenbad und die Cafeteria
im „Marktplatz“-Gebäude bis um 20 Uhr geöffnet.
Für viele Bewohner Mariabergs ist das Treffen im
„Dienstags­café“ eine feste Institution. Einblicke Ausblicke hat nachgefragt, wie es den Besuchern gefällt.
Nach 62 Jahren in der Mariaberger Landwirtschaft ging
Otto Kleebauer 2001 in den Ruhestand. Dieses Jahr feiert er sein
75. Jubiläum in Mariaberg. „Otto ist ein charakteristischer
Einzelgänger“, sagt Barbara Griesinger, Heilerziehungspflegerin
in seiner Wohngruppe. „Und ein Genießer – da gibt es auch mal
Küsschen auf die Backe, wenn jemand „Pfannkuche“ oder
„Nudelsupp“ kocht. Übrigens ist er ein echter Wetterprophet!“
Stefanie Hassan:
„Es schmeckt mir gut. Ich esse hier jeden Dienstag ein
Paar Saitenwürstle.“
„Wir kommen jeden Dienstag zusammen her
und trinken Spezi.“
Markus Kleinart:
„Mir gefällt’s hier. Die Leute sind nett, man kann sich
unterhalten.“
Ursula Frenzel:
„Mal andere Leute treffen – das ist spitze!“
Rainer Waldschütz (Heilerziehungspfleger):
„Das Café ist ein Highlight im Wochenablauf. Alle Mitarbeiter sind engagiert dabei. Besonders der Wurst­
salat ist beliebt.“
Edmund Donarski:
„Ich arbeite hier und bin für die Ordnung zuständig.
Lieber schaffen wie faul sein!“
„Sehr schön hier. Ich esse immer Kuchen, Kartoffelsalat und
Würstle und trinke Kaffee. Den Rest der Woche spare ich.“
Martina Sauter (Heilerziehungspflegerin):
„Es ist hektisch, weil viel los ist. Aber sonst entspannt
es im Alltagsablauf und macht Spaß.“
Sebastian Geßler (Heilerziehungspfleger):
„Der Dienstagabend im Café ist immer
sehr nett.“
Otto Kleebauer wurde 1925
in Phoenixville (USA) geboren. In seiner Kindheit zog
seine, ursprünglich aus der
Schwäbisch-Haller Gegend
stammende, Familie wieder
zurück nach Deutschland. Im
Alter von neun Jahren kam er
nach Mariaberg. Nach dem
Abschluss der dortigen Sonderschule arbeitete er
in der Landwirtschaft. Er war
für die Kälber zuständig –
von der Geburtshilfe über
das Füttern bis zum Zäune
Otto Kleebauer
bauen. Für harte Arbeiten
war er sich nie zu schade.
Und der schönste Ort war und ist für ihn der Wald – dort hackte
und sägte er früher Holz für den Kachelofen seiner damaligen
Wohngruppe Altbauern. Das Holzmachen ist auch noch heute
ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. „I wär nimmer, wenn i
nett in de Wald gäng“, sagt der 84-Jährige und hebt die Arme
auf Brusthöhe, um die Größe seiner letzten Holzbeige zu beschreiben – alles von Hand gesägt und aufgeschichtet. Jeden
Dienstag trifft er sich mit den alten Kollegen im Marktplatz-Café
in Mariaberg. Das Sonnenscheinteam grüßt Otto Kleebauer und
wünscht ihm „noch viele Tage im Wald bei seiner Holzbeig“.
– sja –
Franz Stocker:
„Es gefällt mir gut hier. Ich komme jeden Dienstag und
esse eine Brezel.“
20 Jahre Ulrich Winkler (Edelweiss)
25 Jahre Klaus Bayer (Jonathan)
Sascha Frommann (Hornsteinerstraße)
Rudolf Ströter (Klosterhof 3)
30 Jahre Raphael Holzner (Edelweiss)
Rosa Locher (Silberdistel)
Renate Rauscher (Silberdistel)
Gerhard Schneider (Klosterhof )
40 Jahre Sonja Band (Burghaldenstraße 14), Eva-Maria Brückner (Finkenweg),
Heike Digel (Trochtelfingen), Ralf Gläser
(Kieselsteine), Margarete Goldschmid
(Maikäfer), Renate Gutmann (Lerchen),
Karl-Ludwig Hartter (Haus Arnaud),
Waltraud Jetter (Burghaldenstraße 14),
Uwe Klett (Buntspechte), Monika Kühner
(Trochtelfingen), Thomas Rollauer
(Edelweiss), Renate Rückert (Kieselsteine),
Bärbel Seidel (Fidelisstraße 22),
Christoph von Aichelburg (Burghaldenstr. 14),
Helga Weber (Maikäfer), Ralf Wernicke
(Distelfinken), Wolfgang Wolf (Trochtelfingen)
50 Jahre Ruth Deuschle (Klosterhof 3)
55 Jahre Jörg Dengler (Blankenstein)
Lieselotte Pitzal (Burghaldenstraße 14)
60 Jahre Wolfgang Saur (Burghaldenstraße 14)
65 Jahre Agnes Schwegler (Anemonen)
Wolfgang Weiß (Klosterhof 3)
„Die Bude ist voll.“
18 | Mariaberg
10 Jahre Jessica Bäzol (Maiglöckchen)
Michael Brodbeck (Schmetterlinge)
Simon Herrmann (Grashüpfer)
Armin Jörger (Wiesental)
Benjamin Numann (Wiesengrund)
Corinna Plaum (Wiesental)
Alexander Pradler (Regenbogen)
Eberhard Schick (Wiesental)
Besuchen Sie unseren Textil- und Büchermarkt
Burghaldenstraße 7
Öffnungszeiten:
Di
9.00 –14.00 Uhr und 14.30 – 20.00 Uhr
Mi, Do 9.00 –14.00 Uhr und 14.30 – 18.00 Uhr
Sa
10.30 –13.30 Uhr
70 Jahre Gerhard Stumpp (Klosterhof 3)
Anna Wolf (Klosterhof 3)
Lieselotte Bayer (Klosterhof 3)
75 Jahre Otto Kleebauer (Sonnenschein)
Mariaberg
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Neues aus Mariaberg
Neues aus Mariaberg
W e r k f e u e r w e h r M a r i ab e r g
Unsere Leitungsstruktur
Jahreshauptver­sammlung
Magdalena Störkle-Sauer, Kommandantin der Mariaberger Werkfeuerwehr, kann sich freuen: Bei der
Jahres­hauptversammlung konnte sie einen Mitgliederzuwachs von 17 auf 25 Mitglieder verkünden.
27 Einsätze gab es 2008, 14 Alarme von Brandmeldeanlagen, zehn Personensuchen, zwei technische
Hilfe­leistungen und 23 Übungen. Das bedeutet einen
Rückgang der Einsätze um etwa die Hälfte im Vergleich zu 2007. Zu den Gästen der Jahreshaupt­
versammlung zählten Gammertingens Bürgermeister
Holger Jerg, der Sigmaringer Kreisbrandmeister
M a r i ab e r g e . V. m i t G e s c h ä f t s f e ld e r n
Träger: Mitgliederversammlung
V e r w alt u n g s r at
Vereinsvorsitzender: Dekan Klaus Homann
Stellv. Vereinsvorsitzender: Dr. Heiner Völker
V o r s ta n d
Stab s abt e i lu n g e n
Strategische
Projekte/Assistenz
Susanne Hahn
Yvonne Klingenstein
Isabella Spallek
Sekretariat
Karin Junkersdorf
Roselinde Lingenberg
Vorstandsprecher
Thilo Rentschler
Vorstandsmitglied
Rüdiger Böhm
Vorstandsmitglied
Michael Sachs
Pfarrstelle
Pfarrer Hans Heppenheimer
Informationstechnologie
Lutz Hocke
Finanzen & Controlling
Beate Krämer
Personaldienste
Alexander Nübling
Immobilienmanagement
Dieter Ostertag
Recht. Qualität. Entwicklung
Thomas Poreski
Öffentlichkeitsarbeit
Angelika Sachs
Michael Hack, der Gammertinger Stadtbrandmeister
Norbert Grüninger, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Reutlingen, Hans-Peter Merker, der
Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbands Sigmaringen, Edi Hahn und der Leiter der Werksfeuerwehr
der Robert Bosch GmbH Reutlingen, Rainer Wenke.
Nach elf Jahren Kommandantur und insgesamt
37 Jahren bei der Werkfeuerwehr Mariaberg wurde
Hans-Otto Kaliski ehrenvoll verabschiedet. Zum
Zeichen der Wertschätzung seiner langjährigen Dienste
bekam er zwei eingerahmte Fotografien überreicht,
die sein tatkräftiges Wirken dokumentieren. Auch
von Erik Leger wurde nach neunjähriger Mitglied­
schaft Abschied genommen. Thomas Pfeil wurde zum
1. Stellvertreter, Günther Friz zum 2. Stellvertreter
der Kommandantur, Markus Jacob zum Kassenwart
und Johannes Czerny zum neuen Ausschussmitglied
gewählt. – sja –
Mitgliederzuwachs und gute Zusammenarbeit.
Thilo Rentschler (4. v. li.), Magdalena Störkle-Sauer (Mitte),
der ­Gammertinger Bürgermeister Holger Jerg (6. v. li.),
Hans-Otto Kaliski, ausscheidendes Mitglied (1. v. re.).
K ö r p e rt r a i n i n g f ü r F e u e r w e h r l e u t e
Von Null auf Hundert
Wohnen plus
Geschäftsführung:
Ulrike Rall
Eberhard Stotz
Wohnverbünde 1–8
Seniorentages­
betreuung
Behinderten­hilfe
nach MaSS
GEM. GmbH
Geschäftsführung:
Fisun Wurzinger
Arbeit & Service
Geschäftsführung:
Enrique Herrera
Bruno Herunter
Gesundheitsdienstleistungen
Geschäftsführung:
Walter Märkle
Geschäftsführung:
Rüdiger Böhm
Dr. Martin Menzel
Beteiligungen/
Verbindungen
Therapeutisches
Wohnen
Mariaberger Textilservice GEM. GmbH
Ausbildung &
Service gEM. GmbH
Mariaberger Fach­
kliniken GEM. GmbH
Gotthilf-VöhringerSchule gem. GmbH
Ambulante Hilfen
Mariaberger Werkstätten für Arbeit
und Betreuung
Schule für
Geistig- und
Körper­behinderte
Fachkrankenhaus
für Kinder-und
Jugend-psychiatrie
GEM. GmbH
Akademie Laucherttal
Gesellschaft für
Entwicklungspsychiatrie und Integration
gem. GmbH
Stiftung Weraheim
Mariaberger Bildung
& Service GmbH
20 | Mariaberg
Bildung, Jugend­
hilfe, Beruf
Schule für E/F/
Kranke
Stiftung Mariaberg
Einmal die Woche heißt es in Mariaberg: „Are you fit for Firefighting?“ 20 Feuerwehrleute treffen sich in der Sporthalle zu
einem Einsatztraining der besonderen Art. Es beinhaltet Muskelaufbau, Ernährungsberatung, Ausdauer- und Herzkreislauftraining. Durch Seilklettern, Schwimmen, Wasserball, Zirkeltraining und Mannschaftsspiele wird der Körper umfassend
gefördert. Hermann Schröder, Autor des Buches „Fit for Firefighting“ und Initiator des bundesweiten Programms, rät: Dicke
Vesper? – Lieber ein Apfel. Wieder den Aufzug? – Nimm doch die
Treppe. Auto mal stehen lassen – lieber zu Fuß. Viel Flüssigkeit
– Mehr Wasser als Bier, bitte. Vorstand Thilo Rentschler und
Magdalena Störkle-Sauer, Kommandantin der Mariaberger Werkfeuerwehr, haben das Programm eingeleitet und Motopädagoge
Winfried Maulbetsch setzt es seit November 2008 in die Tat um.
Feuerwehrleute aus Gammertingen, Harthausen, Feldhausen,
Bronnen, Kettenacker und natürlich Mariaberg sind dabei.
Es können gerne noch mehr werden! Wenn Sie Interesse haben,
freuen wir uns über Ihren Anruf. – sja –
Leitung & Anmeldung: Magdalena Störkle-Sauer 0 71 24/92 34 70
Fitnesstraining für die Lebensrettung.
Mariaberg
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Neues aus Mariaberg
Neues aus Mariaberg
M a r i ab e r g e . V. al s G e s e ll s c h a f t e r
K i n d e rt h e at e r i n M a r i ab e r g
„Akademie für Gesundheit
und Soziales“
„Räuber bleibt
Räuber!“
Mit der Gründung der „Akademie für Gesundheit und
Soziales“ ging in Sigmaringen ein bundesweit einzigartiges Modell an den Start, das künftig eine generalistische Ausbildung zur „Fachkraft für Gesundheit
und Soziales“ anbietet. Gesellschafter sind Mariaberg
e.V., die Vinzenz von Paul gGmbH Soziale Diens­te und
Einrichtungen, die Zieglerschen Anstalten, der Landkreis Sigmaringen und die Kreiskliniken. Das Ziel der
Akademie ist es, eine gemeinsame Bildungsland­schaft
für Altenpflege, Heilerziehungspflege, Krankenpflege
sowie Kinderkrankenpflege zu entwickeln und damit
die Aus-, Fort- und Weiterbildung zu modernisieren.
„Diese Ausbildung ist einzigartig, interkonfessionell
und attraktiv, weil es den Absolventen im gesamten
Gesundheits- und Sozialbereich berufliche Perspektiven eröffnet“, so der Mariaberger Vorstandssprecher
Thilo Rentschler. Die Ausbildung zur Fachkraft für
Gesundheit und Soziales wird als Modellprojekt vom
Sozialministerium unterstützt. Zulassungsvorauset-
zung ist der Realschulabschluss. Über den zweiten
Bildungsweg kann ein Bachelor- oder Masterabschluss erworben werden. – asa –
Informationen im Internet unter: www.akademie-gs.de
Mägerkinger grundschule
Neue AuSSenklasse
Der Gemeinderat Trochtelfingen hat einer Außenklasse
in der Mägerkinger Grundschule zugestimmt. Dies ist
ein Projekt, das von der Sonderschule vorbereitet und
mit den Schulverantwortlichen von Mägerkingen gemeinsam entwickelt wurde. „Herzlichen Glückwunsch
dazu. Barbara Mäurer und Christine Renner wünschen
wir fürs neue Schuljahr einen guten Start und viel Erfolg im neuen Projekt“, sagt Walter Märkle, Geschäftsführer der Mariaberger Ausbildung & Service gemeinnützige GmbH.
Gärtnerei Gammertingen
Sigmaringer Str. 22, 72501 Gammertingen
Unsere Dienstleistungen auf einen Blick
Garten- und Landschaftsbau
Klosterhof 1, 72501 Gammertingen (Mariaberg)
Tel.: 0 71 24/9 23-334
Gartengestaltung und -Pflege
inkl. Planung und Beratung
Pflege von öffentlichen Grünanlagen
Hof-, Wege- und Treppenbau
Platten- und Pflasterverlegung
Terrassen
Dachbegrünung und -gärten
Pflanzung und Rasenanlage
Teich- und Mauerbau
Baumfällung – Baumschneidearbeiten
Rodungsarbeiten – Wurzelentfernung
Grabaushub
Ausbildung zum Fachwerker Gartenund Landschaftsbau
22 | Mariaberg
Tel.: 0 75 74/9 21-655
Sträuße und Topfpflanzen
Floristik für jeden Anlass
(u. a. Trauer- und Hochzeitsfloristik)
Deko und Geschenke
Beet-, Balkon-, Saison- und Staudenpflanzen
Vollausbildung zum Floristen
Produkte aus verschiedenen Mariaberger
Betrieben (Blumentröge u.v. m.)
Gärtnerei Mariaberg
Klosterhof 1, 72501 Gammertingen (Mariaberg)
Tel.: 0 71 24/9 23-334
Eigenproduktion und Verkauf von Beet-,
Balkon-, Saison- und Staudenpflanzen
Ausbildung zum Fachwerker Blumen
und Zierpflanzen
Grabpflege
Sträuße und Topfpflanzen
Gemeinsames Singen beim ersten Jahreszeitenfest in Mariaberg.
J a h r e s z e i t e n f e s t i n M a r i ab e r g
BewuSSt im Übergang
Im Rahmen des Projekts „Entwicklung einer Trauerkultur“ wurde
im März erstmals eine Jahreszeitenfeier ausgerichtet. Die Veranstalter waren Angehörigenbeirat, Heimbeirat und die Pfarrstelle
Mariaberg. Absicht war es, in den Tagen der Frühlingstag-undNachtgleiche auf den vergehenden Winter mit seinen Erinnerungen zurückzuschauen und gleichzeitig mit den eigenen Wünschen Ausblick auf den beginnenden Frühling zu halten.
Umrahmt wurde die Feier durch Lieder, Gedichte und Tänze. Auch
eigene Beiträge der Anwesenden waren willkommen. – hep –
160 Kinder und Erwachsene besuchten
die Aufführung „Neues vom Räuber Hotzenplotz“ in der Mariaberger Sporthalle.
Neben Mariaberger Bewohnern und Mitarbeitern kam eine große Zahl an Besuchern aus den umliegenden Gemeinden.
So tummelten sich Kinder aus Engstingen, Gammertingen und Trochtelfingen
vor der Bühne, um mit Kasperl und Seppl
herauszufinden, ob der Räuber Hotzenplotz wirklich „ein Guter“ geworden ist.
Denn: „Räuber bleibt Räuber!“, behauptet die Hexe Portjunkula Schlotterbeck. Aufgeführt wurde Ottfried Preußlers Stück von der Theatergruppe des
Zentrums für Psychiatrie Bad Schussenried unter der Regie von Stationsleiterin
Evelin Nolle. – sja –
V e r n i s s ag e „ b e g e b e n h e i t e n “
Das Menschliche neu begreifen
Vorstand Rüdiger Böhm eröffnete die Ausstellung der beiden
Künstlerinnen Annette Trefz (Nürtingen) und Helga Keiz (Mariaberg) unter dem Titel „begebenheiten“ im Mariaberger Kloster.
Viele Freunde, andere Künstler und Kunstinteressierte hatten
sich zur Vernissage eingefunden. Zur Ausstellung ist ein kleiner
Katalog erhältlich, der in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
bezogen werden kann.
Die Ausstellung ist bis 15. Mai montags bis freitags
von 8 bis 17 Uhr und ab Mai auch sonntags von 13.30–16.30 Uhr
zu besichtigen.
„Räuber Hotzenplotz“ – Aufführung
in Mariaberg.
Mariaberg
| 23
Neues aus Mariaberg
Neues aus Mariaberg
B e n e f i z v e r a n s talt u n g
M a r i ab e r g e r T e x t i l s e rv i c e
6. Retro Classics meets Jazz
Mitglied im DWW
Für Liebhaber klassischer Fahrzeuge und guten Jazz
ist es ein fester Termin im Jahreskalender: Jeweils am
dritten Sonntag im Juli veranstalten die OldtimerFreunde für Mariaberg „Retro Classics meets Jazz“, das
Oldtimertreffen mit Jazz und Brunch in der historischen
Klosteranlage Mariaberg. Die sechste Auflage der Veranstaltung findet am Sonntag, den 19. Juli von 10.30 bis
15.00 Uhr statt. Jeweils rund 100 Oldtimer konnten in
den vergangenen Jahren in Mariaberg begrüßt werden.
Willkommen ist aber jeder – auch ohne historisches
Fahrzeug. Die Oldtimerschau im Klosterhof und auf den
Parkplätzen ist kostenfrei. Der Jazzbrunch im Klostergarten kostet Eintritt: Dort präsentieren „Charly and
the Jivemates“, die Swingband von Erbprinz Karl ­Friedrich
von Hohenzollern, Jazz vom Feinsten. Dazu serviert das
Speisencatering der Mariaberger Bildung & Service
GmbH ein abwechslungsreiches Brunchbuffet. Von 15
bis 17 Uhr sind alle Besucher zu Kaffee und Kuchen
beim Fest der Wohngruppen im Mariaberger Torackerweg eingeladen. – zr –
Die Mariaberger Textilservice gemein­
nützige GmbH wurde Mitglied im Diakonischen Werk Württemberg e.V. (DWW).
Damit ist sie an den größten anerkannten
Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege in Baden-Württemberg angeschlossen.
– sja –
I n t e r n e F o rtb i ld u n g
Kinderschutz
Rund 100 Oldtimer werden beim Oldtimerjazzbrunch 2009
erwartet.
Der Erlös der Veranstaltung kommt direkt dem
neuen Gesundheits- und Familienzentrum in
Mariaberg zugute.
Anmeldung und Infos unter 0 71 24/9 23-569 oder
unter [email protected].
M a r i ab e r g e r Tag 2 0 0 9
Der Stadtteil bewegt sich
Der Mariaberger Tag ist ein großes Familienfest.
24 | Mariaberg
Eine Trampolinstraße und ein Minigolf nach Art des
Hauses, ein Erlebnisbauernhof, ein Spielzeugflohmarkt
und die Wasser- und Murmelbahn in XXL: Der Mariaberger Tag am Sonntag, den 5. Juli 2009, hat für jedes Alter
und jeden Geschmack ein interessantes, abwechslungsreiches, informatives und spannendes Angebot.
Um 10 Uhr startet das Familienfest mit einem Gottesdienst unter Mitwirkung von Prälat Christian Rose. Bei
einer Mitmachaktion können die Gäste das Tagesthema
„Mariaberg bewegt sich“ hautnah erleben. Jeder Gast
kann aktiv etwas für seine Fitness tun und sich gleichzeitig darüber informieren, wie Mariaberg sich mit seinen Angeboten in die Region hinein, zu den Menschen
bewegt. Und auch die Klassiker sind selbstverständlich
im Angebot: Ponyreiten, Boxauto, Briefmarkenverkauf,
Tombola und der Verkauf von Back- und Wurstwaren
aus eigener Herstellung sowie Kabeltrommeln, Korbund Webwaren und weitere Produkte der Mariaberger
Werkstätten im SB-Laden. – zr –
Dramatische Fälle von Kindesmisshandlungen teils mit Todesfolge haben in den
vergangenen Jahren bundesweit für
Schlagzeilen gesorgt. Deshalb intensiviert
Mariaberg nun die präventiven Maßnahmen in der Kinder- und Jugendhilfe, der
Jugendsozialarbeit und in den Kindertageseinrichtungen. Im Rahmen einer zweitägigen internen Fortbildung qualifizierten
sich 21 Kinderschutzfachkräfte Mariabergs. Als Dozent für die Fortbildung
konnte Prof. Peter-Christian Kunkel gewonnen werden.– zr –
At e l i e r 5
Gerd Stauss gewinnt
Förderpreis
Gerd Stauss gewann einen Anerkennungspreis des „Lothar-Späth-Förderpreises“.
Der ehemalige Ministerpräsident Lothar
Späth verleiht die Preise persönlich am
28. Juni um 15 Uhr in der Stadthalle von
Wehr. Aus den Bildern der Preisträger wird
die Sammlung „Projekt Öflingen“ gestaltet,
in der ein Kunstwerk des Atelier-5-Künstlers
Olaf Cap aufgenommen wurde.
Gemeinsamer Spatenstich mit der tatkräftigen Unterstützung
von Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz (5. v. re.) und
Landrat Dirk Gaerte.
G e s u n d h e i t s - u n d Fam i l i e n z e n t r u m
grundsteinlegung
Im Februar wurde der Grundstein für den Verbindungsbau zwischen
dem Diagnostik- und Therapiegebäude und dem Mariaberger
Fachkrankenhaus gelegt. Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika
Stolz betonte bei diesem Anlass die Wichtigkeit dieses Projekts.
Zu den zahlreichen Gästen dieses Tages zählten der Bundestagsabgeordnete Thomas Bareiß (CDU), der Landtagsabgeordnete
Ernst Behringer (CDU), der Vizepräsident des Sozialverbands VdK
Deutschland, Roland Sing, Gammertingens Bürgermeister Holger
Jerg und der Sigmaringer Landrat Dirk Gaerte. Durch den neuen
Verbindungsbau werden die beiden bisherigen Gebäude zum neuen
Gesundheits- und Familienzentrum zusammengeschlossen.
Dies ermöglicht acht zusätzliche stationäre Plätze für Kinder und
Jugend­liche mit psychischer Erkrankung, eine Station für Patienten
mit Schädel-Hirn-Traumata und ein Familienforum mit zehn Kinder­
krippenplätzen. Darüber hinaus werden rund 15 neue Arbeits­
plätze entstehen. – asa –
MARIABERG TRAUERT
… UN D N A H M A B SCHIE D V ON
11. März 1. April
23. April
9. Mai
Agnes Remensperger, 73
Karl Gunzenhäuser, 76
Werner Schmidt, 61
Lieselotte Bayer, 76
Mariaberg
| 25
Wie Mariaberg geholfen wird
Wie Mariaberg geholfen wird
am o r v i n c i t u n t e r s t ü t z t B e r u f s s c h ü l e r
B r i e f ma r k e n s t e ll e M a r i ab e r g
K V J S z u B e s u c h i n M a r i ab e r g
Spende ermöglicht Bergfreizeit
besondere Marken
Mit einer Spende in Höhe von 2000 Euro ermöglicht die Stiftung
„amor vincit“ aus Stuttgart für 20 Schüler der Mariaberger
Sonderberufsschule eine Bergfreizeit in den Alpen. Stiftungsvorstand Martina Bäurle und ihre Kuratoriumskollegen Monika
Renz, Tilman Renz und Falk Bäurle ließen sich vom Mariaberger
Vorstandssprecher Thilo Rentschler und Schulleiter Helmut
Rathfelder die Arbeit der Mariaberger-Sonderschule vor Ort
zeigen. Die Karl-Georg-Haldenwang Sonderberufsschule begleitet rund 160 Jugendliche in 15 verschiedenen Ausbildungsberufen. Die Schüler kommen oft aus schwierigen Lebensverhältnissen und können in der Regel keine Urlaubsreisen
unternehmen. Die nun ermöglichte Freizeit ist ein zusätzlicher
Baustein in ihrer Ausbildung. Die private Stiftung „amor vincit“
unterstützt vorzugsweise Projekte im Bereich Kinder- und
Jugend­arbeit. – zr –
Seit 1995 ist Leo Gugler ehrenamtlicher
Leiter der Briefmarkenstelle Mariabergs.
Er sammelt die gespendeten Marken an
den Abgabestellen ein, sortiert sie vor
und gibt die Marken in den Mariaberger
Werkstätten ab, wo Klienten sie aus den
Kuverts schneiden. Danach arrangiert
Leo Gugler sie mit dem geübten Auge
eines passionierten Sammlers zu Zusammenstellungen, wie zum Beispiel dem
berühmten „Klosterkilo“. Es besteht aus
drei- bis viertausend Marken. Fertig sortiert und werden die Marken in den Textilund Büchermarkt zum Verkauf gebracht.
Den meisten Umsatz erfährt das Projekt
allerdings am jährlichen Mariaberger Tag,
am Verkaufsstand im großen Besprechungsraum des Klosters. Der Erlös des
Briefmarkenverkaufs fließt in die Spendenkasse Mariabergs und hilft, zahlreiche Projekte zu verwirklichen. Ob
Privat­leute, Firmen oder ehemalige
Sammler – alle können ihre Briefmarken
abgeben und Mariaberg auf diese besondere Weise unterstützen. – sja –
dezentrale Wohnangebote
bis 2011 verdoppeln
Offener Austausch beim Spenderbesuch von „amor vincit“. Schülerinnen
und Schüler der Mariaberger Sonderberufsschule bewirten den Vorstand
und Kuratoriumsmitglieder der Stiftung „amor vincit“, die ihnen eine
dreitägige Bergfreizeit finanziert.
Briefmarkenstelle Mariaberg e.V.
Textil- und Büchermarkt Mariaberg
Telefon: 0 71 24/92 32 91
Bei Fragen zu besonderen Marken:
Leo Gugler, Telefon: 0 75 76/90 16 52
Zu einem Informationsbesuch kam Verbandsdirektor Roland Klinger vom Kommunalverband Jugend und Soziales
Baden-Württemberg (KVJS) zusammen
mit dem Leiter der KVJS-Sozialplanung,
Michael Heck, nach Mariaberg. In einer
ausführlichen Gesprächsrunde erläuterten die Mariaberger Vorstände Thilo
Rentschler, Rüdiger Böhm und Michael
Sachs den Besuchern den Stand der
Roland Klinger (2.v.li.) und Michael Heck (4.v.li.) Umsetzung der im Jahr 2007 abgesehen nach dem neuesten Stand in Mariaberg.
schlossenen Rahmenzielvereinbarung
sowie die Entwicklungen der diakonischen Einrichtung im letzten und diesem Jahr. Mit der Rahmenzielvereinbarung
zwischen Mariaberg und dem Landkreis Sigmaringen wurde die Entwicklung der
stationären und ambulanten Wohnplätze im Bereich Behindertenhilfe für den Landkreis Sigmaringen bis zum Jahr 2011 festgeschrieben. Vereinbart ist, die Anzahl der
stationären Plätze in Mariaberg um rund ein Viertel zu senken und gleichzeitig die
Anzahl der dezentralen Wohnangebote direkt in den Kommunen der umliegenden
Landkreise zu verdoppeln. Dies setzt Mariaberg zurzeit durch verschiedene neue
Wohnangebote in den Gemeinden um.
„Der Abschluss der Mariaberger Rahmenzielvereinbarung mit den Landkreisen ist
bis heute einmalig in Baden-Württemberg und kam genau zum richtigen Zeitpunkt“,
bemerkte Klinger. „Die politischen Rahmenbedingungen setzen weiterhin auf Dezentralisierung, Sozialraumorientierung und passgenaue, individuelle Angebote für die
Klienten.“ Diesen Anforderungen kommt Mariaberg mit seinen neuen Angeboten
nach. „Als größter Arbeitgeber in der Region benötigt Mariaberg mittel- und lang­
fristig verlässliche Planungsgrundlagen. Mit dem Abschluss der Rahmenzielver­ein­
barung ist es möglich, wertvolle Arbeitsplätze am zentralen Standort unserer Ein­
richtung, in den Landkreisen, aber auch bei zusätzlichen Angeboten Mariabergs, im
medizinischen und therapeutischen Bereich oder in der Sonderschule zu sichern“,
ergänzte Vorstandssprecher Rentschler.
Weitere Themen des Informationsbesuchs waren die Entwicklung der Behindertenhilfe bis zum Jahr 2020, Dauerintensivwohngruppen in Mariaberg, eine mögliche
Dezentralisierung von 24 Arbeitsplätzen der Mariaberger Werkstätten nach Sigmaringen sowie der Stand der Planungen des Mariaberger Wohnprojektes in Gammertingen. Den Abschluss des Besuchs bildete die Besichtigung der neuen Mariaberger
Wäscherei, die als Integrationsbetrieb unter insgesamt 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch acht Menschen mit teils schweren Behinderungen beschäftigt. – zr –
Sie kennen den Wert der „kleinen Dinge“ –
Leo Gugler und Doris Kube, die Leiterin
des Textil- und Büchermarktes in Mariaberg.
26 | Mariaberg
impressum
Einblicke Ausblicke
Mariaberger Magazin
Nr. 14 | Juni 2009
Mariaberg
Klosterhof 1
72501 Gammertingen
Telefon 0 71 24 /9 23-218
Telefax 0 71 24 /9 23-409
[email protected]
www.mariaberg.de
Herausgeber:
Thilo Rentschler,
Vorstandssprecher
Redaktion:
Leitung: Angelika Sachs (asa)
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Robert Zolling (zr), Anja
Steppacher (sja), Teresa Dietrich
(dte), Hans Heppenheimer
(hep), Ekkehard Roßbach,
Dr. Uwe Reiff
Fotos:
Teresa Dietrich, Thomas
Einberger (argum), Christine
Heinz, Hans Heppenheimer,
Winfried Maulbetsch, Isabella
Spallek, Robert Zolling, Anja
Steppacher
Gestaltung und Satz:
Kochan & Partner, München
Erscheinungsweise:
Viermal jährlich für Freunde,
Förderer, Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, Angehörige,
Kunden und Klienten
von Mariaberg
Namentlich gekennzeichnete
Beiträge geben nicht
unbe­dingt die Meinung der
Herausgeber wieder.
Gedruckt auf
chlorfrei gebleichtem
100 % Altpapier
Mariaberg
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veranstaltungskalender
Juni 2009
Samstag 13.6.
19.00 Uhr
| K r e u zg a r t e n o d e r T ro c h t e l f i n g e n ( j e n a c h W e t t e r )
Chöre aus der Region, Leitung Anton Roggenstein
Sonntag 14.6.
10.00 Uhr
| Sporthalle
10.00 Uhr
| M a r k t p l at z M a r i a b e rg
14.30 Uhr
| K l o s t e rg e b ä u d e M a r i a b e rg
15.00 Uhr
| Ko mm u n i k at i o n s z e n t r u m
Chorfestival mit Gospeloratorium
Jubiläumsgottesdienst
Brunch
Kunsthistorische Klosterführung
Samstag 20.6.
Jahreszeitenfeier
Juli 2009
Sonntag 5.7.
Mariaberger Tag
Samstag 11.7.
Mitarbeiterfußballturnier
Sonntag 19.7.
Retro Classics meets Jazz
Mittwoch 29.7.
Ab 10.00 Uhr
Ab 09.00 Uhr
| S p o r t p l at z M a r i a b e rg
Ab 10.30 Uhr
| K l o s t e rg e b ä u d e u n d K l o s t e r h o f M a r i a b e rg
14.30 Uhr
| K l o s t e rg e b ä u d e M a r i a b e rg
Kunsthistorische Klosterführung
S p o r t p l at z M a r i a b e rg
Abschlussturnier des Älberwochenendes
9.30 Uhr
| Sporthalle
Schulabschlussgottesdienst der Sonderschule
September 2009
Samstag 12.9.
Sonntag 13.9.
19.00 Uhr
| Refektorium
Johann-Strauß-Festival-Orchester
Baden-Württemberg
11.15 Uhr
| K l o s t e rg e b ä u d e M a r i a b e rg
14.30 Uhr
| K l o s t e rg e b ä u d e M a r i a b e rg
15.00 Uhr
| Ko mm u n i k at i o n s z e n t r u m
Vernissage Norbert Sauer
Kunsthistorische Klosterführung
Sonntag 20.9.
Jahreszeitenfeier
Samstag 26.9.
Angehörigentag
14.30 Uhr
Weitere Informationen unter der Telefonnummer 0 71 24 /9 23-218
oder [email protected]
Einblicke Ausblicke
Mariaberger Magazin
Nr. 14 | Juni 2009
Mariaberg
Klosterhof 1
72501 Gammertingen
Telefon 0 71 24 /9 23-218
Telefax 0 71 24 /9 23-409
[email protected]
www.mariaberg.de

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