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nr. 3
DR A - I N F O
Audio
Juli · August · September 2008
www.dra.de
2008
DR A - IN F O
Audio
Juli · August · September 2008
INHALT
Erläuterungen
4
Nachweise
5
Personenregister
141
Ereignisregister
142
Nachschlagewerke
143
Abkürzungen
144
Länderkürzel
144
Benutzung und Gebühren
147
4
DRA-Info Audio 2008/3
ERLÄUTERUNGEN
Das »DRA-Info Audio« präsentiert aus den
Archiven des DRA und der ARD eine Zusammenstellung interessanter Wort- und Musikbeiträge zu Personenjubiläen, Ereignissen
und Uraufführungen.
Fragen, Hinweise und Anregungen bitte an:
Die einzelnen Einträge sind wie folgt gekennzeichnet:
k Person
e Ereignis
u Uraufführung
Das DRA stellt mit seinem Online-Hinweisdienst ein weiteres Recherchetool für die
ARD-interne Verwendung zur Verfügung.
Dieses bietet einen Recherchezugang zu
Jubiläumsdaten und Gedenktagen von Personen und Ereignissen der Zeit-, Musik-,
Kultur- und Rundfunkgeschichte bis zum
Jahr 2027.
http://dra-onlinehinweisdienst.hr.cn.ard.de
Der Hauptteil des »DRA-Info Audio« ist chronologisch und erlaubt so einen Überblick
anstehender Jubiläen für den jeweiligen
Zeitraum. Personen- und Ereignisregister
ermöglichen den schnellen Zugriff auf bekannte Einzelereignisse.
[email protected]
Telefon: (0611) 2383-191
Telefax: (0611) 2383- 177
5
DRA-Info Audio 2008/3
NACHWEISE
50. Jahrestag
e »Gesetz über die Gleichberechtigung von
Mann und Frau« tritt in Kraft
1. Juli 1958
In der Bundesrepublik tritt das Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und Frau in Kraft. Es war am
03.05.1957 vom deutschen Bundestag verabschiedet
worden.
Dokumentation zum Thema Gleichberechtigung aus Anlass des 25-jährigen Bestehens
des Gleichberechtigungsgesetzes, welches
am 01. Juli 1958 in Kraft trat / (O-Ton) Konrad
Adenauer in der ersten Regierungserklärung
am 20. September 1949 zur Situation der
Frauen / (O-Ton) Friederike Nadig (MdB SPD)
am 1. Dezember 1949 über das deutsche Familienrecht / (O-Ton) Elisabeth Selbert, Mitglied der SPD-Fraktion im parlamentarischen
Rat, am 19. Januar 1949 zur Gleichstellung
der Frauen / (O-Ton) Dorothea Frandsen, von
1963 bis 1975 Leiterin der Abteilung »Allgemeine Frauenangelegenheiten« im Bundesinnenministerium / (O-Ton) Helene Weber
(CDU) Frauenrechtlerin, über Gleichberechtigung / (O-Ton) Franz-Josef Wuermeling
(CDU), Minister für Familienfragen / (O-Ton)
Otto Grothewohl 1950 vor der Volkskammer
in Ost-Berlin über Gleichberechtigung / (OTon) Walter Dirks, katholischer Publizist,
über Eherecht und Gleichberechtigung/ (OTon) Elisabeth Schwarzhaupt (MdB CDU)
zum Gesetzentwurf des Gleichberechtigungsgesetzes / (O-Ton) Erna Scheffler, einzige Frau im Bundesverfassungsgericht in
Karlsruhe, 1959 über Frauen in der Justiz /
(O-Ton) Heidi Wieczorek-Zeul (SPD), Vorsit-
zende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen, über die Bewusstseinsentwicklung der Frauen und die Stellung der
Frau in der Gesellschaft / (O-Ton) Sybille
Plogstedt (SPD) über die Selbstanzeigeaktion
1971 und die Entwicklung des Emanzipationsprozesses / (O-Ton) Elisabeth Schwarzhaupt (CDU) zur Entwicklung des
Emanzipationsprozesses
Text/Autor: Ekkehard Kühn
Sprecher: Arnold Richter; Gabriele Violet;
Liselotte Neumann-Hodlitz
Redaktion: Marlis Gerhardt
Regie: Ekkehard Kühn
AD 18.05.1983 · SWR ST · 007523
58'50
Mühsamer Weg der Gleichberechtigung /
Langsame Veränderungen in der Gesetzgebung / Namenrecht / Die faktische Durchsetzung von Gesetzen fehlt /
Quotierungsregelung / Frauenförderung
Interviewer: Thomas Hegemann
Redaktion: Christiane Kirsch
Moderator: Thomas Hegemann
ESD 01.07.1988 · SWR ST · 6328176
6'27
85. Geburtstag
k Szymborska, Wislawa • Lyrikerin,
Schriftstellerin
* 2. Juli 1923 in Bnin / Posen
(O-Ton) Wislawa Szymborska (poln, darüber
dt Übersetzung): liest ihr Gedicht »Das
Schreiben des Lebenslaufs« / Biographische
Akzente des Gedichts / Intention ihrer Ge-
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JULI
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dichte / Feministische Tendenzen in ihren
Gedichten? (»Frauenbildnis«) / Das Gedicht
»Glückliche Liebe« (dt) / Behandlung der
zwei Arten der Liebe / Themen ihrer Gedichte: Naturgeschichte und Menschheitsgeschichte / Humor und Ironie in ihren
Gedichten / Lesung der Gedichte »Danksagung« und »Heimlichkeiten mit den Toten«
(dt) und ihre Analyse / Poesie als moralische
Pflicht / Wislawa Szymborska liest neue Gedichte »Kinder der Zeit« und »Folter«
Interviewer: Karl Dedecius
Gesprächspartner: Wislawa Szymborska
ESD 22.04.1981 · NDR Nds · 6908077
27'48
Kurze Ausschnitte aus der Laudatio von (OTon) Karl Dedecius (mehrfach). Ab ca. 05'00
(O-Ton poln, darüber dt Übersetzung) Wislawa Szymborska erläutert in einer Rede ihre
Auffassung von Lyrik
Redner: Karl Dedecius (Schriftsteller); Wislawa Szymborska (polnische Lyrikerin)
Sprecher: Claus Rehfeld
ESD 28.08.1991 · DRA B · B012698389
6'13
01'10 (O-Ton) Karl Dedecius
Redner: Karl Dedecius (Schriftsteller)
Sprecher: Claus Rehfeld
ESD 10.09.1991 · DRA B · B012690003
14'05
Darin u.a. Wislawa Szymborska (poln, dt.
Übersetzung): Über das Bücherschreiben /
Welten erfinden als Privileg / Gedicht (4'56)
Redner: Wislawa Szymborska
AD 17.10.2000 · DRA W · B7038249
62'08
DRA-Info Audio 2008/3
125. Geburtstag
k Kafka, Franz • Schriftsteller
* 3. Juli 1883 in Prag
† 3. Juni 1924 in Kierling bei Wien
Sendung zum 100. Geburtstag Kafkas
Einführung von Dr. Eike Middéll zum literarischen Schaffen Franz Kafkas im Wechsel mit
Lesungen aus seinen Prosatexten »Das
Schweigen der Sirenen«
Text/Autor: Franz Kafka; Eike Middéll (Einführung)
Sprecher: Arno Wyzniewski (Schauspieler);
Detlef Bierstedt
Regie: Katrin Fischer
ESD 03.07.1983 · DRA B · B012655972
23'30
Auszüge aus Referaten einer Arbeitskonferenz des Zentralinstituts für Literaturgeschichte an der Akademie der
Wissenschaften der DDR anlässlich des 100.
Geburtstages von Franz Kafka
Anmerkung zur Arbeitssitzung als Auseinandersetzung mit umstrittenen Werken von
Franz Kafka / Vortrag von Prof. Dr. Klaus
Hermsdorf zu »Kafkas Beruf als Erfahrung
und Gestaltung« / Vortrag von Dr. Manfred
Haiduk zu »Aspekten der Kafka-Rezeption
bei Peter Weiß« (dem Vortrag sind 4 Thesen
vorangestellt) / Prof.Dr. Hans Richter analysiert unter dem Thema »Der Kafka der Anna
Seghers« vergleichbare Gesichtspunkte in
Anna Segher’ Erzählung »Die Reisebegegnung«
Redner: Klaus Hermsdorf; Manfred Haiduk;
Hans Richter
ESD 19.09.1983 · DRA B · B012670380
43'34
In Westeuropa und in Amerika hatte in den
50er Jahren eine intensive Kafka-Rezeption
DRA-Info Audio 2008/3
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eingesetzt. Im Osten Europas versuchten die
Funktionäre den Autor totzuschweigen. Auf
der Weltabrüstungskonferenz 1962 nahm
Satre die unterschiedliche Kafka-Rezeption
zum Anlass, um gerade den Umgang mit
diesem Autor zum »Prüfstein« für einen
friedlichen Wettbewerb der Systeme zu stilisieren. Das führte schließlich 1963 zur KafkaTagung bei Prag, der ersten offiziellen Diskussion um den Dichter
Text/Autor: Ursula May
Sprecher: Christian Fischer (Kafka); Horst Lebinsky (Erzähler); Karin Gregorek;
Regie: Horst Liepach
AD 31.05.1994 · RBB P · KWFoo31
55'00
LESUNG
Text/Autor: Franz Kafka
Sprecher: Stephan Hermlin (Schriftsteller)
Redaktion: Luise Köpp
ESD 01.01.1989 · DRA B · B010609112
52'58
Erzählungen
Text/Autor: Franz Kafka
Sprecher: Christian Brückner
Regie: Peter König
ESD 30.11.2001 · SR · 8900966
Die Verwandlung, Folge 1 – 5
Text/Autor: Franz Kafka
Sprecher: Peter Simonischek
ESD 25.09.1995 · NDR Nds · 6914727
JULI
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127'44
HÖRSPIEL
Die Sendung setzt sich zusammen aus
Kafkas Briefen aus seinen letzten Berliner
Monaten, aus Erinnerungen seiner Lebensgefährtin Dora Dymant und seines Freundes
Max Brod sowie der 1923/24 entstandenen
Erzählung »Im Bau«, deren autobiografische
Bezüge auf diese Weise besonders deutlich
werden.
Text/Autor: Ilona Schrumpf
Sprecher: Norbert Kappen (Franz Kafka); Heidemarie Theobald (Dora Dymant); Rolf
Schult (Max Brod); Maren Kroymann (Milena)
Regie: Hans-Ulrich Minke
AD Juni 1981 · DKultur · 568–312
95'09
Acht Szenen aus einem bürgerlichen Roman
für eine Stimme und Gegenstimmen
Text/Autor: Franz Kafka
Sprecher: Gustaf Gründgens (Josef K.)
Regie: Harald Koerner; Robert Matejka
Sonst. Mitw.: Ernst Schnabel (Bearbeiter)
AD 1951 · SWR BA · 0151526
(103'00)
26'37
Untersuchung der geistigen Doppelexistenz
Franz Kafkas als Beamter und Dichter
Text/Autor: Gisela Elsner (Schriftstellerin)
Sprecher: Ingeborg Medschinski; Herbert
Perschke
1. ESD 01.08.1988 · DRA B · B012672819 41'55
2. ESD 08.08.1988 · DRA B · B012672824 43'52
Text/Autor: Franz Kafka; André Gide; JeanLouis Barrault
Sprecher: Günther Tabor (Josef K); Charles
Wirths (Erster Agent); Klaus Höhne (Zweiter
Agent) u.a.
Regie: Friedhelm Ortmann
ESD 19.10.1960 · SWR ST · 6007126
66'40
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JULI
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DRA-Info Audio 2008/3
LESUNG
80. Geburtstag
k Fuchs, Günter Bruno • Graphiker, Lyriker,
Schriftsteller
* 3. Juli 1928 in Berlin
† 19. April 1977 in Berlin
(O-Ton) Günter Bruno Fuchs, Schriftsteller:
War 1946 erst Maurerumschüler, besuchte
dann kurz die Hochschule für Bildende Kunst
in Berlin und danach die Meisterschule für
Graphik / 1953 Umzug nach Reutlingen, Kontakt zum Kreis um HAP Grieshaber, 1956 Begegnung mit V.O. Stomps, in dessen
Eremitenpresse er sein erstes Buch veröffentlichen konnte / Funktion von Literatur:
Autor kann Freude vermitteln / Literatur
kann eine formende Kraft sein
Interviewer: Michael Altrichter
Gesprächspartner: Günter Bruno Fuchs
ESD 10.12.1967 · SWR ST · 6900732
4'11
Eine Erinnerung an den Schriftsteller Günter
Bruno Fuchs
Günter Bruno Fuchs war ein Berliner Original
und ein polternder Kneipengänger. Er hat
zahlreiche Bücher veröffentlicht, mit denen
er einen neuen Ton in die zumeist bierernste
bundesdeutsche Literatur einführte: seine
zärtlich-verschrobene, humorvoll-verspielte
und gleichwohl kraftvolle und deftige Poesie.
Text/Autor: Michael Schulte
Sprecher: Reiner Heise; Friedrich-Wilhelm
Junge; Cornelia Hudl
Regie: Steffen Moratz
AD Mai 2003 · MDR · MA7000751
24'22
Mit Ansage des Verlegers
Sprecher: Günter Bruno Fuchs
AD 1967v · DRA W · B007730165
o.A.
Text/Autor: Günter Bruno Fuchs
Sprecher: Günter Bruno Fuchs
AD 1971 · DRA W · B007920945
7'35
Text/Autor: Günter Bruno Fuchs
Sprecher: Günter Bruno Fuchs
AD 13.08.1970 · NDR Nds · 6904976
19'00
Text/Autor: Günter Bruno Fuchs
Sprecher: Günter Bruno Fuchs
ESD 29.08.1976 · RB · WO05749
14'20
Text/Autor: Günter Bruno Fuchs
Sprecher: Günter Bruno Fuchs
AD 30.12.1970 · NDR Nds · 6905079
11'05
75. Jahrestag
e Die katholische »Deutsche Zentrumspartei« löst sich auf Druck der Nationalsozialisten auf
4. Juli 1933
Als letzte Partei mit Ausnahme der NSDAP löst sich
die katholische »Deutsche Zentrumspartei« auf Druck
der Nationalsozialisten selbst auf. Mit Gesetz vom
14.7.1933 wird die Neubildung von Parteien verboten.
Die Entwicklung zur Einparteienherrschaft der NSDAP
ist damit abgeschlossen. Staat und Partei werden
weitgehend miteinander identifiziert
DRA-Info Audio 2008/3
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JULI
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KABARETT
Berlin: Am 12. November 1933 finden eine
Reichstagswahl und eine Volksabstimmung
statt / Es gibt keine Stimmlisten; nur Ja und
Nein-Stimmzettel für die NSDAP / »Die Nationalsozialisten erklären, diesmal wird man
nur für die NSDAP stimmen können, weil in
Deutschland keine andere Partei mehr existiert« / Am 14. Juni 1933 trat das Wahlgesetz
in Kraft, mit welchem sämtliche politischen
Parteien, mit Ausnahme der Nationalsozialisten, in Deutschland abgeschafft wurden /
Die Volksabstimmung wird durchgeführt,
um die Auffassung des deutschen Volkes
über die Außenpolitik der Regierung öffentlich darzulegen
Redner: Nachrichtensprecher
AD 17.10.1933 · DRA W · B003738589
3'30
Darin u.a. Adolf Hitler: (ab 29'20) »In einem
Jahr der nationalsozialistischen Revolution
haben wir die Parteien gestürzt. Nicht nur
ihre Macht gebrochen, nein, wir haben sie
beseitigt und ausgelöscht aus unserem
deutschen Volk. Sie alle, die als Trabanten
um die zweite und um die dritte Internationale kreisten, die den bürgerlichen Mittelstand, die Interessen des Katholizismus, die
Aufgaben eines evangelischen Sozialismus,
die Ziele der Finanzokratie vertraten, bis zur
jämmerlichen Repräsentanz eines wurzellosen Intellektualismus, sie alle sind weg. Siegreich hat sich in diesem Jahre über den
Trümmern dieser versunkenen Welt erhoben
die Kraft des Lebens unseres Volkes! ... Man
hat früher neue Regierungen gebildet, seit
einem Jahr aber schmieden wir an einem
neuen Volk! ...
Redner: Adolf Hitler
AD 30.01.1934 · DRA W · B004891618
110'22
»Früher gab’s so viele Parteien, / Deshalb
auch viel Reibereien / Bis dann kam ein Ingenieur / Und gleich sprach: So geht’s nicht
mehr / Weg mit diesen Wechselströmen /
Woll'n wir lieber Gleichstrom nehmen‹ / Er
hat aus- und umgeschaltet: / Gleichgeschaltet! Gleichgeschaltet!« / Nachdem ironischwitzig die Auswirkungen der Gleichschaltungspolitik Hitlers in den Bereichen Presse,
Arbeit, Musik und Alltagsleben dargelegt
werden, kann als Fazit gezogen werden:
»Wenn wir fest zusammenstehen / Muss es
doch wieder aufwärts gehen / Bauer, Arbeitsmann und Knecht / Adel, Bürger, gleiches Recht / Für das Land, das wir gestritten
/ Um viel Jahre Not gelitten / Woll'n wir leben ungespaltet / Gleichgeschaltet! Gleichgeschaltet!« Weiß Ferdl mit dem Dietrich
Schrammel-Quartett
Komponist: Weiß Ferdl
Text/Autor: Weiß Ferdl
Vokalist: Weiß Ferdl
AD März 1934c · DRA W · B004742764
3'35
50. Todestag
k Forell, Birger • Theologe
* 27. September 1893 in Söderhamn (S)
† 4. Juli 1958 in Boras (S)
(O-Ton) Birger Forell: Denkt mit großer
Dankbarkeit an seine Zeit als Kriegsgefangenenbetreuer in England zurück (ca. 400 000
deutsche Kriegsgefangene) / über seine
Gründung der Flüchtlingsstadt Espelkamp /
sein neuer Auftrag ist die Flüchtlingshilfe in
Deutschland / über seine Aufgaben in
Schleswig-Holstein / das Problem der Um-
10
JULI
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siedlung / über Pläne zur Gründung neuer
Flüchtlingsheimstätten / über die Verhandlungen zur Ausbildung junger Deutscher im
Ausland (Schweden) / zur seelischen Not der
Flüchtlinge
Interviewer: Werner Labriga
Gesprächspartner: Birger Forell
AD 09.01.1952 · WDR · 6067052107
16'11
Text/Autor: Harald von Königswald
Sprecher: Walter Hilsbecher; Kurt Lieck; Alwin Joachim Meyer; Ferdinand Muth
AD 04.06.1963 · SWR BA · 5776199
39'30
75. Geburtstag
k Heltau, Michael • Schauspieler,
Chansonnier
* 5. Juli 1933 in Ingolstadt
(O-Ton) Michael Heltau über seinen Weg
zum Theater / seine Entdeckung für das Kindertheater / sein richtiger Theatereinstieg
1954 am Reinhardt-Seminar / seine Beziehung zum Deutschen Theater Berlin / zum
Gastspielprogramm bei den Berliner Festtagen / über sein Gesangsstudium in Wien /
zur Entscheidung zwischen Oper und Theater / über seinen Kontakt zu Manfred Wekwerth / über Regisseure, mit denen er
gearbeitet hat, z.B. Giorgio Strehler / zur
Aufführung »Sommerfrische« von Goldoni /
zur Zusammenarbeit mit Peter Palitzsch /
zum Aufbau seiner Soloprogramme, wie mit
Chansons von Jacques Brel (dazwischen
Einspiele von Chansons, gesungen von
Michael Heltau)
Interviewer: Dieter Kranz
DRA-Info Audio 2008/3
Gesprächspartner: Michael Heltau (Schauspieler, Entertainer)
ESD 10.09.1980 · DRA B · B012663806 39'19
(O-Ton) Michael Heltau, österreichischer
Schauspieler und Chansonnier
Sprecher: Michael Heltau
Redaktion: Antonin Chabina
AD 10.10.1983 · NDR · MU20424
42'00
(O-Ton) Michael Heltau über sein Interesse
an Berlin und über seinen Stolz, in Berlin mit
seinem Programm bestanden zu haben /
über die Bedeutung des Kontakts mit dem
Publikum / über seine Vorliebe zum Soloprogramm / über seine musikalische Ausbildung in Wien / über seine Chansonabende
als »Theaterabende mit Musik« / über seine
gegenwärtigen Aufgaben am Wiener Burgtheater / über Begegnungen mit Künstlern
der DDR / über den Inhalt seiner Chansons /
10'15 Einspiel Gesang von Michael Holtau
Interviewer: Lucie Schütze
Gesprächspartner: Michael Heltau (Schauspieler)
ESD 05.10.1985 · DRA B · B012850235
9'45
Text/Autor: Arthur Schnitzler
Sprecher: Michael Heltau (Alfred von Wilmers); Christiane Hörbiger (Josefine
Weninger)
Regie: Klaus Gmeiner
AD 1978 · RBB B · 24/740
58'50
DRA-Info Audio 2008/3
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70. Geburtstag
k Oelschlegel, Vera • Schauspielerin,
Sängerin, Theaterleiterin
* 5. Juli 1938 in Leipzig
U.a. Vera Oelschlegel über ihre große Bewunderung für die Leistung von Valentina
Tereschkowa, über die hohe technische Präzision, zu der Kenntnisse und Fantasie zählen, über die nun überholte Vorstellung, dass
Frauen geistig und körperlich hinter dem
Mann zurückstehen
Interviewer: Wolfgang Reichardt
Gesprächspartner: Vera Oelschlegel
AD 16.06.1963 · DRA B · B012764021
2'00
Vera Oelschlegel singt »Es sind die alten
Weisen«, spricht »Ein Deutscher 1946 bis 49«
von Konstantin Simonow, singt »Wart auf
mich« von Simonow
Gesprächspartner: Pjotr Abrassimow (Botschafter der UdSSR)
Redner: Pjotr Abrassimow
Sprecher: Matwej Blanter (Komponist); Ernst
Busch
AD 08.05.1975 · DRA B · B012758753
7'11
Gespräch mit Vera Oelschlegel über ihre
Finnland-Tournee, Anlass und Programm /
über das Echo in Finnland / über das Interesse der Finnen an der DDR / zum 10jährigen
Jubiläum ihres »Ensemble 66« / zu Erfolgen
des Ensembles und Gastspielen in vielen
Ländern / zu den verschiedenen Programmen und dem unterschiedlichen Publikum /
zu ihrem Gastspiel in Milano / Teilnahme an
einem Meeting der Arbeiter von »Alfa Romeo«, gemeinsam mit Giorgio Strehler / zur
JULI
11
Eröffnung des Theaters im Palast (Tip) / zum
Spielplan des Theaters / zu Ausgestaltungsmöglichkeiten des Theaters / zum
Programm (dazwischen Gesang von Vera
Oelschlegel)
Interviewer: Dieter Kranz
Gesprächspartner: Vera Oelschlegel (Schauspielerin, Leiterin des Theater im Palast/TiP)
ESD 05.06.1976 · DRA B · B012663503
29'23
Gäste und Personal über die gastronomischen Einrichtungen und das kulturelle
Angebot
Vera Oelschlegel über die für sie neue Aufgabe, ein Theater, das Theater im Palast (TiP),
zu leiten / will ein vielfältiges Programm bieten, um den differenzierten Kunst- und Kulturbedürfnissen der Besucher aus der DDR
und Touristen gerecht zu werden / Architektur des Theaters bietet den direkten Kontakt
zum Zuschauer / zu geplanten
Inszenierungen
Interviewer: Britta Christov
Gesprächspartner: Vera Oelschlegel (Intendantin des Theaters im Palast)
ESD 15.01.1977 · DRA B · B012763395
3'00
(O-Ton) Vera Oelschlegel über die Erfüllung
fast aller Vorhaben in den letzten 10 Jahren,
trennen musste man sich vom Projekt »Jazz«
/ aber Widmung der zeitgenössischen Musik
der DDR / dramatische Formen haben sich
bewährt / Theater will publikumsnah sein /
Vorhaben für die 11. Spielzeit des TiP: u.a.
Aufführung der ersten Kammeroper zum
Thema Bettina von Arnim / Welttreffen der
Schriftsteller – Lesungen im TiP
Interviewer: Peter Liebers
Gesprächspartner: Vera Oelschlegel (Theaterleiterin des TIP)
ESD 02.08.1986 · DRA B · B012849843
5'36
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JULI
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HÖRSPIEL
Text/Autor: Stanislaw Lem ( Lit. Vorlage)
Sprecher: Dieter Wien (Tom Clempner); Vera
Oelschlegel (Roboter Graumer); Joachim Tomaschewsky (Mr. Gordon) u.a.
Regie: Werner Grunow
Regieassistenz: Ingrid Krempel
ESD 11.11.1980 · DRA B · B009996951
47'14
Text/Autor: Martine Monod (Lit. Vorlage)
Sprecher: Vera Oelschlegel (Catherine); Marina Krogull (Patricia); Christian Grashof (Vincent Malvern) u.a.
Regie: Werner Grunow
Regieassistenz: Ingrid Krempel
ESD 03.08.1982 · DRA B · B009998012 55'08
85. Geburtstag
k Jaruzelski, Wojciech • Politiker, General,
polnischer Staatspräsident (1989-1990)
* 6. Juli 1923 in Kurów / Lublin (PL)
Rede von (O-Ton poln, danach dt Übersetzung) Wojciech Jaruzelski über den Kampf
der polnischen Armee gegen den Faschismus
an der Seite der Sowjetarmee / zur Freundschaft zwischen Polen und der DDR / zur allseitigen Anerkennung der Oder-NeißeGrenze und zum Entspannungsprozess in
Europa / zur ständigen Erhöhung des militärischen Potenzials in der BRD und dem Versuch, den kalten Krieg in Europa
wiederzubeleben / zur Notwendigkeit, die
Verteidigungsfähigkeit der sozialistischen
DRA-Info Audio 2008/3
Staaten auf dem erforderlich hohen Stand
zu halten
Redner: Wojciech Jaruzelski (Minister für Nationale Verteidigung der VR Polen)
AD 13.03.1975 · DRA B · B011182698
23'00
Zusammenfassung der Ereignisse des Tages
in Polen. Chronologie der Ereignisse des Tages / Eingeblendet: (poln. darüber dt.
Übers.)(O-Ton) Wojciech Witold Jaruzelski
polnischer Ministerpräsident: »Polen und Polinnen, Brüder und Schwestern, ich wende
mich an Sie als Soldat, der die Schrecken des
Krieges kennt. In diesem erschöpften Land
darf kein Tropfen polnischen Blutes vergossen werden. Landsleute – vor dem ganzen
polnischen Volk und vor der ganzen Welt
möchte ich die unsterblichen Worte wiederholen: noch ist Polen nicht verloren solange
wir leben« (vorher und nachher Nationalhymne)
Text/Autor: Friedrich-Wilhelm Kramer
ESD 13.12.1981 · DKultur · 0576706
5'00
Toast von (O-Ton) Erich Honecker / Toast von
(O-Ton poln, danach dt Übersetzung)
Wojciech Jaruzelski u.a. über die Oder-Neiße-Friedensgrenze, über die Konfrontationspolitik der USA, über die Vorschläge der
Sowjetunion zur Eindämmung des Wettrüstens und über die Situation in Polen vor dem
Ausnahmezustand und die aktuelle Situation
Redner: Erich Honecker; Wojciech Jaruzelski
AD 29.03.1982 · DRA B · B012066784
43'00
Bericht über den polnischen Staatspräsidenten General Jaruzelski, der in den nächsten
Tagen 65 Jahre alt wird. Der Bericht beginnt
mit der Wiedergabe der Rede zur Konstituti-
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
on des Militärrats und der Ausrufung des
Kriegsrechts in Polen am 13.12.1981 einschließlich einer Erläuterung zu der damaligen politischen Situation. Zur Person selbst
wird über die Herkunft, die Einflüsse der auf
die Erziehung, die Rolle der Armee, seine Familie und einen Teil seines Tagesablaufs informiert. Darüber hinaus äußert Jaruzelski
sich zur Frage der Wehrdienstverweigerung
und zur Unvermeidlichkeit der Ausrufung
des Kriegsrechts (O-Ton-Statements mit
Übersetzung)
Gesprächspartner: Wojciech Jaruzelski
Sprecher: Jürgen Vietig
Moderator: Martin Geiling
AD 08.07.1988 · SR · 8110373
11'20
Josef Bielmeier im Gespräch mit General
Wojciech Jaruzelski (pol; dt Übersetzung)
Interviewer: Josef Bielmeier
Gesprächspartner: Wojciech Jaruzelski (ehemaliger polnischer Parteichef und Ministerpräsident)
AD 04.05.1993 · BR · 9322024-25
55'10
(O-Ton, poln darüber dt Übersetzung)
Wojciech Jaruzelski erinnert an die Verhängung des Kriegsrechts
AD 12.12.2006 · MDR · MA5007188
0'48
75. Geburtstag
k Lisewski, Stefan • Schauspieler
* 6. Juli 1933 in Dirschau
Interviewer: Dieter Kranz
JULI
13
Gesprächspartner: Hans-Georg Simmgen
(Regisseur); Renate Richter (Schauspielerin);
Wolfgang Braunroth (Technischer Direktor
des Berliner Ensembles); Hermann Riesgen
(ph) (Schauspieler); Martin Flörchinger
(Schauspieler)
Sprecher: Renate Richter (Schauspielerin);
Martin Flörchinger (Schauspieler); Gisela
May (Schauspielerin); Stefan Lisewski
(Schauspieler) u.a.
ESD 20.03.1966 · DRA B · B012662331 44'00
Gespräch mit Ekkehard Schall und Szenenausschnitte
Interviewer: Dieter Kranz
Gesprächspartner: Ekkehard Schall (Schauspieler, Regisseur)
Sprecher: Michael Gerber (Schauspieler);
Wolfgang Holz (Schauspieler); Stefan Lisewski (Schauspieler); Christine Gloger
(Schauspielerin)
ESD 08.09.1974 · DRA B · B012663350 43'00
LESUNG
Text/Autor: Stefan Zweig
Sprecher: Stefan Lisewski (Schauspieler);
Hans Rainer John (Einführung)
Redaktion: Renate Richter
ESD 16.01.1985 · DRA B · B011748816
14'52
HÖRSPIEL
Komponist: Herwart Höpfner
Text/Autor: Gebrüder Grimm (Lit. Vorlage)
Sprecher: Stefan Lisewski (Erzähler); Detlef
Bierstedt (Hans); Katrin Klein (Mädchen) u.a.
Regie: Norbert Speer
ESD 07.02.1982 · DRA B · B013734721
19'55
14
JULI
N A C H W E I S E
60. Geburtstag
k Kirchhoff, Bodo • Schriftsteller
* 6. Juli 1948 in Hamburg
Einleitung durch Ekkehart Rudolph / Sein
Verhältnis zur Malerei: Wie kam er zum
Schreiben / Studium der Heilpädagogik –
warum? Einfluss auf die Schriftstellerei / Anfänge als Schriftsteller / Über das erste Buch
»Ohne Eifer, ohne Zorn«. Hauptmotiv seines
Buches / Die Beschreibung des Ekelhaften –
Gründe dafür / Vorbilder / Die Rolle seiner
Mutter, die Schriftstellerin ist / Welche Bedeutung hat Sprache für ihn / Darstellung
von Gefühlen / Wie entsteht ein Buch / Die
Bedeutung weiter Reisen / Der Roman »Infanta«. Wie ist er entstanden? / Inhalt des
Romans, personelle Vorbilder / Über ein neues Buch / Lesung eines unveröffentlichten
Kapitel / (O-Ton) Bodo Kirchhoff,
Schriftsteller
Interviewer: Ekkehart Rudolph
Gesprächspartner: Bodo Kirchhoff
Redaktion: Ekkehart Rudolph
AD 26.02.1991 · SWR ST · 6019247
58'15
(O-Ton) Bodo Kirchhoff, deutscher Schriftsteller
Interviewer: Klaus Pilger
Gesprächspartner: Bodo Kirchhoff
ESD 28.04.2004 · DLF · 7928683
12'10
DRA-Info Audio 2008/3
(O-Ton) Bodo Kirchhoff zu seiner Novelle der
»Der Prinzipal«
Text/Autor: Andreas Berger
Gesprächsleiter: Andreas Berger
Gesprächspartner: Bodo Kirchhoff
AD April 2007 · MDR · MB7008763
4'16
LESUNG
Text/Autor: Bodo Kirchhoff
Sprecher: Bodo Kirchhoff
ESD 17.04.1981 NDR Nds · 6908066
18'32
Sprecher: Bodo Kirchhoff
AD 19.12.2007 · NDR Nds · 6003672
80'30
aus »Katastrophen mit Seeblick. Geschichten«
Text/Autor: Bodo Kirchhoff
Sprecher: Bodo Kirchhoff
Regie: Peter König
AD Jan. 1999 · SR · 1212335
18'07
Kapitel über die Augenoperation
Weihnachtsgeschichte
Text/Autor: Bodo Kirchhoff (LitVorl)
Sprecher: Bodo Kirchhoff
Regie: Peter König
AD 13.09.2001 · SR · 1212630
51'24
Bodo Kirchhoff liest aus einem unveröffentlichten Roman
Text/Autor: Bodo Kirchhoff
Sprecher: Bodo Kirchhoff
AD 06.10.1986 · NDR Nds · W208200
27'37
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
100. Geburtstag
k Rockefeller, Nelson Aldrich • Politiker,
Kunstmäzen
* 8. Juli 1908 in Bar Habor (Me) (USA)
† 26. Januar 1979 in New York (USA)
15
50. Todestag
k Boese, Carl • Filmregisseur
* 26. August 1887 in Berlin
† 8. Juli 1958 in Berlin
Nelson A. Rockefeller trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Berlin ein / (O-Ton) Otto
Suhr: Begrüßt den Gast und übergibt die Abbildung der Freiheitsglocke als Geschenk /
(O-Ton, engl) Nelson A. Rockefeller: Dankt
Berlin / Berlin und seine Bevölkerung seien
für die Welt Symbol der Freiheit / (O-Ton)
Hans E. Hirschfeld: Der Zweck von Nelson A.
Rockefellers Besuch in Berlin
Reporter: N.N. Hauptmann
Sonst. Mitw.: Otto Suhr (Regierender Bürgermeister von Berlin); Nelson Aldrich Rockefeller (US-Politiker, Republikaner); Hans E.
Hirschfeld (Senatsdirektor Leiter des
Presseamtes)
AD 29.06.1955 · RBB B · 0802396
3'00
(O-Ton) Nelson Rockefeller: Lobt Wiederaufbau und die Vitalität von Berlin / Definiert
die Mauer als Symbol für die Menschen, die
von der Freiheit abgeschnitten sind / Spricht
von vergrößerter Spannung zwischen Ost
und West und von dem unmenschlichen
Medikamenten-Austausch-Verbot
Reporter: Alexander Kulpok
Sonst. Mitw.: Nelson Rockefeller (Senator
von New York)
AD 29.09.1963 · RBB B · 0800494
5'35
Redner: Nelson Rockefeller
AD 20.08.1974 · DRA W · B011673757
JULI
0'35
(O-Ton von den Dreharbeiten): Carl Böse erklärt der Schauspielerin Liselotte Pulver ihre
Rolle / Gespensterszene wird geprobt, Liselotte Pulver schreit / (O-Ton) Carl Boese:
»Kindchen, Sie brauchen doch nicht so zu
schreien, das ist doch kein Ernst« / (O-Ton)
Liselotte Pulver: Über ihre Rolle als verängstigte Kammerzofe / Liebeszene wird geprobt
Interviewer: Cornelius Kornfeld
Redaktion: Günter Krenz
Sonst. Mitw.: Liselotte Pulver (Schauspielerin); Carl Boese (Regisseur)
AD Juli 1953 · WDR · 6151340114
6'17
(O-Ton) Carl Boese: Werdegang / Wie Otto
Gebühr zum Darsteller des Alten Fritz wurde
Interviewer: Sigrid Schenkenberger
Gesprächspartner: Carl Boese (Filmregisseur)
AD 15.03.1955 · RBB B · 0803545
6'10
FILMTON
Komponist: Peter Kreuder
Text/Autor: Karl Georg Külb
Sprecher: Marika Rökk (Janine); Johannes
Heesters (Graf René); Rudi Godden (Pierre)
u.a.
Regie: Carl Boese
AD 01.07.1939 · DRA W · B005946780
12'45
16
JULI
N A C H W E I S E
Komponist: Werner Bochmann
Text/Autor: Unbekannt
Sprecher: Ralph Arthur Roberts (Theodor Baron von Bredebosch); Kate Kühl (Doris Köster) u.a.
Regie: Carl Boese
AD 28.12.1939 · DRA W · B005460784
2'24
75. Geburtstag
k Astel, Arnfrid • Schriftsteller, Redakteur,
Lyriker
* 9. Juli 1933 in München (D)
Gesprächsleiter: Wolfgang Korb
Gesprächspartner: Arnfrid Astel
AD Juli 1990 · SR · 30/11616/0/00
25'51
Arnfrid Astel, geboren am 09.07.1933 in
München, wurde am 09.07.2003 70 Jahre
alt. Aus diesem Anlaß erschien im Blieskasteler Gollenstein Verlag der Band »Seit ein Gespräch wir sind – Ein Buch über Arnfrid
Astel«, in dem diverse Autoren über Astel geschrieben haben. Einige dieser Autoren lasen
ihre Texte in der Sendung. (O-Ton) Wilhelm
Genazino ließt seinen Text »Ein Dichter während der Hinfahrt«, eine Erinnerung an ein
Zusammentreffen mit Arnfrid Astel im Jahre
1961 (3'25) / (O-Ton) Hans-Jürgen Heise über
die Sezierung seines Gedichtes »Joschas Jacke« durch Arnfrid Astel in dem Buch »Doppelinterpretationen« von Hilde Domin (6'26)
/ (O-Ton) Burkhard Baltzer, ehemaliger Kulturredakteur der »Saarbrücker Zeitung«, porträtiert Arnfrid Astel (5'34) / (O-Ton) Ralf
Thenior liest seine »Astelgeschichten«, in denen er die unübliche Form der Gespräche As-
DRA-Info Audio 2008/3
tels mit Autoren beschreibt (6'41) / (O-Ton)
Claudia Guderian über eine Maxime Astels:
»Naturtrüb« (8'32) / Peter König, langjähriger Aufnahmeleiter von Arnfrid Astel, über
die Zusammenarbeit mit Astel, die er als seine »Lehrjahre« bezeichnet (2'18) / Veronika
Zapp, langjährige Sekretärin von Arnfrid Astel, über dessen Arbeitsstil in dem Beitrag
»Sein Schreibtisch« (1'40) / (O-Ton) Martin
Graff, elsässischer Schriftsteller, über die
Freundschaft mit Arnfrid Astel (2'17) / (OTon) Manfred Römbell liest aus seinem Roman »Rotstraßenende«, in dem er Arnfrid
Astel unter dem Namen »Arved Zabel« verewigt hat (4'04) / (O-Ton) Jürgen Theobaldy
liest einige Gedichte aus seinem kleinen
lyrischen Zyklus über Arnfrid Astel (3'51) /
Ausschnitt aus der Sendung »Literatur im
Gespräch: Der Mann mit dem
Waldläufergang« vom 05.02.1985 mit (OTon) Arnfrid Astel und (O-Ton) Wolfdietrich
Schnurre (4'45)
Gesprächsleiter: Arnfrid Astel
Gesprächspartner: Wolfdietrich Schnurre
Moderator: Ralph Schock
Regie: Peter König
Sonst. Mitw.: Wilhelm Genazino; Jürgen Heise; Burkhard Baltzer; Ralf Thenior; Claudia
Guderian; Peter König; Veronika Zapp; Martin Graff; Manfred Römbell; Jürgen Grebenstein, Birgit Theobaldy
AD 01.07.2003 · SR · 1212814
55'18
25. Todestag
k Lukschy, Wolfgang • Schauspieler, Regisseur
* 19. Oktober 1905 in Berlin
† 10. Juli 1983 in Berlin
(O-Ton) Wolfgang Lukschy: Rückkehr aus Skiurlaub / Über die Festlegung auf einen Typ /
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Streitgespräch über eine Theaterkritik zu
›Minna von Barnhelm‹
Interviewer: Manfred Bartel (Kritiker)
Gesprächspartner: Wolfgang Luckschy
(Schauspieler)
AD 08.03.1955 · RBB B · 0803549
4'45
(O-Ton) Wolfgang Lukschy, Schauspieler: Ist
aufgewachsen in Berlin / Spielte auf Provinzbühnen / Wurde von Heinrich George engagiert / Gastspielreisen / Bedauert, dass alles
beim Film auf die Jugend abgestimmt ist:
»Der gefragte Liebhaber von heute muss ja
wohl minderjährig sein, um Karriere zu machen«
Interviewer: Fritz Nötzoldt
Gesprächspartner: Wolfgang Lukschy
ESD 14.01.1958 · SWR ST · 6900521 5'51
(O-Ton) Wolfgang Lukschy, u.a. über seinen
Film »Ich schwöre und gelobe«, über den
Austausch zwischen Filmkünstlern der DDR
und Westberlins, über seinen Besuch des
Union-Theaters in Berlin-Friedrichshagen
und über die Notwendigkeit des Kontaktes
der Künstler aus allen Teilen Deutschlands
Interviewer: Werner Klein
Gesprächspartner: Wolfgang Lukschy (ehemaliger UFA-Schauspieler)
AD 09.06.1961 · DRA B · B011135561
5'00
(O-Ton) Wolfgang Lukschy: Über die Situation des freischaffenden Schauspielers in der
heutigen Zeit / Verlauf seiner Karriere / Seine Erfahrungen mit der Regiearbeit
Interviewer: Götz Clarén
Gesprächspartner: Wolfgang Lukschy
AD 27.03.1974 · DW · 404668
4'20
JULI
17
LESUNG
Text/Autor: William Faulkner
Sprecher: Wolfgang Lukschy
AD 14.05.1958 · RBB B · H1588
28'00
25. Jahrestag
e Sonnenkraftwerk in Schleswig-Holstein
nimmt Betrieb auf
12. Juli 1983
Neben dem Versuchsfeld für Windkraftanlagen auf Pellworm wurde mit den Erdarbeiten zum Bau einer
Sonnenstromversuchsanlage begonnen, die
als größte der Welt gilt / Es geht um Standortwahl, Bedeutung, Funktionsweise, Finanzierung, Wirtschaftlichkeit //
Text/Autor: Annegret Ströh
Moderator: Annegret Ströh (Studio Flensburg)
ESD 08.07.1982 · NDR SH · 5100265
4'16
Aktueller Anlass für das Thema Solarenergie
ist die Inbetriebnahme des größten Solarkraftwerks Europas auf Pellworm / Thietmar
Hambach zu den wirtschaftlichen Erwartungen an die Versuchsanlage, insbesondere für
die Dritte Welt, sowie Details zur Funktionsweise der Solarzellen, der Energiespeicherung und Verteilung des erzeugten Stroms
Reporter: Thietmar Hambach
ESD 12.07.1983 · NDR SH · 5101323
5'01
18
JULI
N A C H W E I S E
125. Geburtstag
k Heckel, Erich • Maler, Grafiker, Bildhauer
* 13. Juli 1883 in Döbeln / Sachsen
† 27. Januar 1970 in Radolfzell / Bodensee
Bericht über die Sammlung im Berliner
Brücke-Museum
Schmidt-Rottluff, Heckel und Kirchner gründeten vor 90 Jahren »Die Brücke« / Peter
Krönig besucht aus diesem Anlass das Brücke-Museum in Berlin-Dahlem und unterhält
sich mit der Leiterin des Museums Irmgard
Möller / (O-Ton) Irmgard Möller: zitiert aus
dem programmatischen Manifest der Künstlergruppe / zu den Persönlichkeiten der Brücke-Gründer: Ernst Ludwig Kirchner und
Franz Bleyl, Karl Schmidt-Rottluff und Erich
Heckel / Genese der Gruppe in Dresden und
Gründe, nach Berlin zu gehen / Aktuelle Ausstellungen des Brücke-Museums
Reporter: Peter Krönig
Sonst. Mitw.: Irmgard Möller (Leiterin des
Brücke-Museums in Dahlem)
AD 07.06.1995 · RBB B · 0807443
3'35
Text/Autor: Astrid Kuhlmey
Redaktion: Christine Lolies
ESD 26.09.1996 · DKultur · B220430
205'00
Eine Spurensuche zum 100. Gründungsjubiläum der Künstlergruppe
Am 07.06.1905 beginnt die Kunst der Moderne in Deutschland. Die vier Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel,
Karl Schmidt-Rottluff und Fritz Bleyl begründeten mit der »Künstlergruppe Brücke« den
deutschen Expressionismus. Auf der Suche
nach dem Ursprünglichen und Unverfälschten in der Natur reisten sie gemeinsam in
DRA-Info Audio 2008/3
die Dresdner Umgebung, an die Ost- und
Nordsee, wo unzählige ihrer Werke entstanden sind. Claudia Wheeler ist den Spuren der
Brücke-Künstler gefolgt
Sonst. Mitw.: Konstanze Rudert (Technische
Universität Dresden) Max Pechstein (Maler,
Mitglied der »Brücke«) Erich Heckel (Maler,
Mitglied der »Brücke«) Karl-Dieter und Inge
Koch (Besitzer des ehem. Heckel-Hauses in
Osterholz)
AD 31.05.2005 · RBB B · D003323
25'25
70. Geburtstag
k Königsdorf, Helga • Mathematikerin,
Schriftstellerin
* 13. Juli 1938 in Gera
(O-Ton) Helga Königsdorf liest aus einer
noch nicht veröffentlichten Erzählung / Gespräch mit Helga Königsdorf über den Anlass
zu schreiben / Schreiben als Lebenshilfe /
neue Bekanntschaften als Schriftstellerin /
Austausch mit dem Leser und die Verbundenheit mit ihm / Schreiben in der Ich-Form
/ ihre Identifikation mit den Figuren / Reflexion eigener Erfahrungen in den Geschichten / die Themen, die sie beschäftigen / »die
Suche nach sich selbst als Weg hin zu den
Menschen um sich« / über Emanzipationsliteratur, Rollenverständnis und Partnerschaft
/ Bd.2: Fortsetzung des Gesprächs: Reaktionen auf ihre Bücher / Identifikation der Leser
mit den Rollen / Ärger als Chance der produktiven Auseinandersetzung / Vorwurf des
Nestbeschmutzers von Kollegen / Entwicklung vom spontanen zum bewussten Schreiben / der Gewinn aus ihrer Vielseitigkeit /
Interesse an weiteren Gebieten wie
Ökonomie und Philosophie
Text/Autor: Helga Königsdorf
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Interviewer: Rosemarie Radtke
Gesprächspartner: Helga Königsdorf (Schriftstellerin, Mathematikerin)
ESD 30.07.1983 · DRA B · B012735844
49'15
Interviewer: Barbara Krause
Gesprächspartner: Helga Königsdorf (Schriftstellerin, Mathematikerin)
ESD 23.01.1989 · DRA B · B012673118
43'27
JULI
19
der Revolution: 1. Konsens, dass es so nicht
weitergeht, 2. Entstehung der Mission
»Deutschland einig Vaterland«, 3. visionäre
Phase des Wahlkampfs, 4. ökonomischer
Umbau / zur Notwendigkeit für die Linken,
sich von alten Utopien zu lösen / bestimmte
Wertvorstellungen müssen in das neue System übernommen werden / »links« bedeutet das Eintreten für Lebensqualität des
bestehenden und künftigen Lebens, Eintreten für die sozial Schwachen, Suche nach humanen Lösungswegen
Text/Autor: Helga Königsdorf
Sprecher: Helga Königsdorf
ESD März 1990 · DRA B · B012674728
8'30
VORTRAG
Einleitende Worte zu Helga Königsdorf /
Würdigung des politischen Engagements
und des literarischen Profils der Schriftstellerin und Mathematikerin Helga Königsdorf
durch (O-Ton) Prof. Sigrid Bock: Zitat Stephan Hermlin bei erster »Berliner Begegnung für Friedensförderung« der
Schriftsteller im Dezember 1981 / Rolle der
Schriftsteller bei der Wende 1989 / Rezension der Geschichte »Sachschaden«, der Erzählung »Rummelplatz«, der Geschichte
»Vertrauen« und der Satire »Die Himmelfahrt des Philosophen Bleibtreu« / Zitat Königsdorf: »Ich bitte darum, an die
Wandlungsfähigkeit des Menschen zu glauben. Ich wüsste keinen Grund für mein
Schreiben, wenn ich daran nicht mehr
glauben könnte.«
Text/Autor: Sigrid Bock (Literaturwissenschaftler)
Sprecher: Sigrid Bock
ESD 07.12.1989 · DRA B · B012825881
12'19
(O-Ton) Helga Königsdorf zum Scheitern des
politischen Systems DDR / zur Bedeutung
der Marktwirtschaft / beschreibt vier Phasen
00'40 (O-Ton) Konrad Weiß stellt die Schriftstellerin Helga Königsdorf vor: über Helga
Königsdorf und ihr Verhältnis zur SED und
PDS / 11'05 Vortrag von (O-Ton) Helga Königsdorf zum Thema »Spielfeld Deutschland«, in dem sie sich damit
auseinandersetzt, was »Deutschsein« für sie
bedeutet /29'38 Diskussion mit Helga Königsdorf und (O-Ton) N.N., Zuhörer
Text/Autor: Helga Königsdorf; Konrad Weiß
Redner: Helga Königsdorf (Schriftstellerin);
Konrad Weiß (Filmregisseur)
ESD 19.11.1990 · DRA B · B012766321
42'00
LESUNG
Text/Autor: Helga Königsdorf
Sprecher: Helga Königsdorf
ESD 16.03.1990 · DRA B · B010707947
4'09
20
JULI
Text/Autor: Helga Königsdorf
Sprecher: Helga Königsdorf
ESD 26.05.1990 · DRA B · B012847192
N A C H W E I S E
7'00
70. Geburtstag
k Verhoeven, Michael • Filmregisseur,
Autor, Produzent
* 13. Juli 1938 in Berlin
02'04 (O-Ton) Michael Verhoeven, (O-Ton)
Mario Krebs und (O-Ton) Lena Stolze über
Gründe für den Erfolg des Films in der BRD,
über Diskussionen über das Ende des Films,
über den Umgang mit Kriegsverbrechern in
der BRD, über die Auseinandersetzung mit
der Figur der Sophie Scholl /Am 22. Februar
1983, 40 Jahre nach der Ermordung der Geschwister Scholl durch die Nationalsozialisten, gelangte der Film »Die weiße Rose« zur
DDR-Erstaufführung)
Interviewer: Michael Lachmann
Gesprächspartner: Michael Verhoeven (Regisseur); Mario Krebs (Szenarist); Lena Stolze
(Schauspielerin)
ESD 26.02.1983 · DRA B · B012850943
6'37
(O-Ton) Michael Verhoeven über die wahre
Geschichte aus der Stadt Passau / über seine
Dreharbeiten mit dem gleichen Team, mit
dem er den Film »Die weiße Rose« gedreht
hat / über das Interesse des Kinomarktes an
politischen Filmen / über seine Erfahrungen
mit der Stadt Passau, Dreharbeiten wurden
DRA-Info Audio 2008/3
verboten / zum Umgang der DDR-Bürger mit
ihrer Identität
Interviewer: Michael Lachmann
Gesprächspartner: Michael Verhoeven (Regisseur)
ESD 17.02.1990 · DRA B · B012847464
6'30
Mit elf stand er zum ersten Mal auf der
Theaterbühne. Mit 16 spielte er seine erste
Filmrolle und während seines Medizinstudiums gab er sein Debüt als Regisseur. Heute
gehört Michael Verhoeven zu den erfolgreichsten deutschen Filmemachern. Er drehte »Die weiße Rose«, »Das schreckliche
Mädchen« und, seit neuestem im Kino,
»Mutter Courage« / (O-Ton) Michael Verhoeven
Interviewer: Michael Ries
Gesprächspartner: Michael Verhoeven
ESD 05.03.1996 · SWR ST · 6902079
117'46
Porträt von Filmregisseur Michael Verhoeven; mit Ausschnitten aus dem Film »Die
weiße Rose« und der Fernsehserie »Die
schnelle Gerdi« / (O-Ton) Michael Verhoeven: war begeistert vom medizinischen Beruf; hat sein Medizinstudium mit
Filmemachen finanziert; wollte eigentlich
Filme drehen, ohne die Medizin aufzugeben;
hatte als Kind auf dem Land während des
Krieges nie das Gefühl, in Gefahr zu sein;
warum für ihn die Nazi-Zeit 1945 nicht geendet hat; beklagt Folgen der Amerikanisierung durch Vorbildwirkungen von USFilmen; fühlt sich in Berlin zu Hause; war im
Alter von 15 Jahren ein Rebell; zu seinen Problemen als Kinobesitzer in Deutschland
(4´44) / (O-Ton) Manuela Miete (Leiterin von
Michael Verhoevens Kino »Toni« in BerlinWeißensee): zur Übernahme des Kinos durch
Verhoeven (0'08) / (O-Ton) Michael Verhoeven und seine Ehefrau Senta Berger: Streitgespräch über Quoten für Filmförderung
(0'16) / (O-Ton) Senta Berger: bezeichnet sich
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
als bodenständigen Mensch; Ich bin eher der
Typ der klammert, während mein Mann eher
der ist, der fliegt" (0'31) / (O-Ton) Michael
Verhoeven: ist mit seinen letzten drei
Kinofilmen während der vergangenen sechs
Jahre bei der Filmförderung immer
durchgefallen (0'52)
Interviewer: Walli Müller
Gesprächspartner: Michael Verhoeven
Redaktion: Agathe Strübel
ESD 28.01.2004 · SWR BA · 0092332
13'36
JULI
21
terscheiben« auf: »Wir dulden nicht mehr
länger, dass mit Frauenleben gespielt wird.
Die Gesetze, die wir befolgen sollen, wollen
wir auch machen dürfen« (Pressetext) /
Feature mit Musikeinspielungen, Atmo;
Autorinnen-, Sprecher- und Erzählertexten
Text/Autor: Monika Mengel
Redaktion: Regina Tanne; Imke Marggraf
Regie: Uta Reitz
AD 10.12.2003 · WDR · 6108054104
12'50
HÖRSPIEL
150. Geburtstag
k Pankhurst, Emmeline • Frauenrechtlerin
* 14. Juli 1858 in Manchester
† 14. Juni 1928 in London
Ihr Leben lang kämpft die berühmte Suffragette für das Frauenwahlrecht. Und zwar
mit allen Mitteln. 1903 gründet Emmeline
Pankhurst die WSPU »Women’s social and
political Union«. 50 000 Frauen und Männer
schließen sich an. Im Land entstehen Stimmrechtsvereine, Zeitungen werden gegründet,
auf einem Meer von weißen Sonnenschirmen wird für das freie Wahlrecht geworben.
Die Frauen organisieren phantasievolle und
riskante Aktionen. Sie seilen sich im Parlament von den Zuschauerrängen ab und
springen beim Pferderennen in die Bahn.
Emmeline Pankhurst, bis dahin eine brave,
unbescholtene Bürgersfrau, wird ins Gefängnis geworfen. Unzählige Male geht sie in
den Hungerstreik und erleidet die Tortur der
Zwangsernährung. Sie organisiert Demonstrationen der aus dem Gefängnis Entlassenen. In weißen Kleidern ziehen die
Suffragetten durch die Straßen. Nachdem
am 18. November 1910 Hunderte Frauen von
der Polizei niedergeknüppelt werden, wobei
zwei Frauen sterben, ruft Emmeline Pankhurst zur »Botschaft der zerbrochenen Fens-
Emmeline Pankhurst
Sprecher: Trudik Daniel; Gustl Busch; Erwin
Linder
Redaktion: Eduard Marks
AD 05.12.1949 · NDR · WS28078
29'40
75. Jahrestag
e Verkündung des »Gesetzes zur Verhütung
erbkranken Nachwuchses«
14. Juli 1933
Das »Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses« von 1933 bildet den Auftakt für die »Rassenhygiene«-Politik der Nationalsozialisten, die mit den
Nürnberger Gesetzen von 1935 und den Mordaktionen im Rahmen der Euthanasieprogramme ihren
Fortgang nahm. Das »Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses« zielte auf die Registrierung von
Menschen, die an der Fortpflanzung gehindert
werden sollten, und deren Sterilisation
Fortschreitender Verlust positiver Erbmasse
/ Drohender Verfall der Nation / Sterilisation
und Kastration / Gefahr des Bevölkerungsrückgangs / Finanzielle Belastung durch Erbkrankheit / Der größte Teil der Kriminellen
stammt aus der »minderwertigen Bevölke-
22
JULI
N A C H W E I S E
rungsgruppe« / Sterilisation, eine Tat der
Nächstenliebe / USA, Schweiz und Dänemark haben ähnliche Gesetze / Sondergesetz für sexuelle Zwangstäter / Über die
juristische Absicherung / Gesetz kann nicht
alle Erbkrankheiten erfassen / Hoffnung auf
freiwillige Einsicht / Das Gesetz nur ein
Anfang / Neue bevölkerungspolitische
Maßnahmen sind geplant
Redner: Arthur Gütt (Ministerialrat im
Reichsinnenministerium, Leiter der Abt.
Volksgesundheit)
AD 26.07.1933 · DRA W · B004891315
19'22
DRA-Info Audio 2008/3
(O-Ton) Emil Barth: Zur Aufgabe des Dichters, Verwaltung der Welt ins Wort / Besserer Wesensteil des Menschen wird im
Kunstwerk bestätigt / Anliegen der Gegenwart: Nach Zerstörung durch Krieg wieder
freie Entfaltung der schöpferischen Kräfte –
Dank für Ehre und Auszeichnung, bedeutet
ideelle und materielle Ermutigung
Redner: Emil Barth (Schriftsteller)
AD 11.07.1953 · WDR · 6128985204
3'59
LESUNG
Blut und Rasse zentrale Frage / Biologische
Erklärung für völkischen Verfall besonders
während der Nachkriegszeit / »Zerstörung
der rassischen Substanz« geht dem politischen Niedergang voraus / Komponenten
des biologischen Verfalls / Bedenkliche Abnahme der Bevölkerungszahl / Hochzüchtung gesunder Erbmasse / Mittelpunkt der
nationalsozialistischen Politik ist die »Sorge
um die Erhaltung unseres Blutes« / Förderung der Familie / »Deutsche Zukunft an
Zahl und Wert der Kinder unserer Familien
gebunden« / Fehlentwicklung während der
pazifistisch-liberalen Zeit / Sterilisation und
»Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses«
Redner: Walter Groß (Leiter des Aufklärungsamtes für Bevölkerungspolitik und Rassenpflege)
AD 01.09.1933 · DRA W · B004891357
41'03
50. Todestag
k Barth, Emil • Schriftsteller
* 6. Juli 1900 in Haan bei Düsseldorf
† 14. Juli 1958 in Düsseldorf
Zuspruch (0'35)
Der Eislauf (1'45)
Andenken (1'20)
Der Liebesgarten (1'45)
Vier Abschnitte aus: »Lemuria – Aufzeichnungen und Meditationen« (18'00)
Abend in Tivoli (3'00) /
Verse und Jahre (0'55)
Text/Autor; Sprecher: Emil Barth
AD 04.03.1949 · SWR ST · 6005665
27'30
Text/Autor: Emil Barth
Sprecher: Emil Barth
AD 17.06.1958 · RBB B · 32/1626
29'05
»Eine Kindheit« aufgezeichnet von Emil
Barth
Text/Autor: Emil Barth
Sprecher: Ernst Schlott
Regie: Wolfram Dieterich
Folge 1: AD 27.01.1957 · BR · 56/11698
29'15
Folge 2: AD 31.01.1957 · BR · 56/11992
24'45
Folge 3: AD 06.02.1957 · BR · 56/12077 28'55
Folge 4: AD 06.02.1957 · BR · 56/12087 34'00
Folge 5: AD 15.02.1957 · BR · 56/12240
28'30
Folge 6: AD 21.02.1957 · BR · 56/12216
32'30
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
150. Geburtstag
k Ysaye, Eugène Auguste • Komponist,
Dirigent, Geiger
* 16. Juli 1858 in Lüttich
† 12. Mai 1931 in Brüssel
für Klavier
Humoreske Ges-Dur, op. 101,7, B 187
bearbeitet für Violine und Klavier
Komponist: Antonín Dvorák
Eugène Auguste Ysaye, V
AD 1914 · DRA W · B008980084
JULI
23
Gespräch mit Prof. Dr. Heinrich Fink von der
Humboldt-Universität Berlin
Lesung eines Zitats aus dem Buch durch (OTon) Klaus Peter Gerhardt / Gespräch mit (OTon) Prof. Dr. Heinrich Fink u.a. über das Jesus-Bild von Franz Alt
Interviewer: Klaus-Peter Gerhardt (Leiter des
Union-Verlags, Berlin)
Gesprächspartner: Heinrich Fink (Theologe,
Rektor der Humboldt-Universität, Berlin)
ESD 29.10.1990 · DRA B · B012688589
42'31
3'45
70. Geburtstag
k Alt, Franz • Fernsehjournalist
* 17. Juli 1938 in Untergrombach
Vor 14 Jahren galt er noch als »leiser Moderator«, inzwischen muss er sich als »Kampagnen-Journalist« titulieren lassen: Franz Alt,
seit fast 20 Jahren Redaktionsleiter und Moderator des politischen Magazins »Report
Baden-Baden«. Seit gut zehn Jahren macht
Franz Alt immer wieder mal von sich reden;
sei es, weil er aus der CDU austrat, weil er
den Südwestfunk verklagte oder weil er unliebsame Sendebeiträge durchboxte. (PrText) / (O-Ton) Franz Alt
Interviewer: Michael Hantsch
Gesprächspartner: Franz Alt (Redaktionsleiter von »Report« beim SWF)
Redaktion: Wolfgang Heim; Stefan Siller
AD 06.12.1989 · SWR ST · 6018499 41'40
Text/Autor: Franz Alt (Journalist)
Sprecher: Franz Alt
ESD 31.03.1991 · DRA B · B012706527
10'47
(O-Ton) Franz Alt u.a. über notwendiges Umdenken / Feindbilder der Deutschen / die Beteiligung der BRD am Golfkrieg und die
Reaktion der deutschen Bevölkerung auf den
Krieg / zu erwartende große Änderungen in
Politik und Parteiensystem angesichts ungelöster Probleme der Industriegesellschaft /
weltweite ökologische Probleme und der
Nord-Süd-Konflikt / konkretes ethisch verantwortliches Handeln in Alltag und Politik /
Trends in der deutschen Friedensbewegung
/ sein Verständnis von Utopie / die Rolle der
Journalisten im Golfkrieg /
Atomwaffenbesitz verschiedener Staaten //
Interviewer: Claus Rehfeld
Gesprächspartner: Franz Alt (Publizist)
ESD 31.08.1991 · DRA B · B012710796
40'00
Interviewer: Michael Langer
Gesprächspartner: Franz Alt
ESD 14.12.2003 · DLF · 7928291
90'00
24
JULI
N A C H W E I S E
VORTRAG
Text/Autor: Franz Alt
Sprecher: Franz Alt
AD 1991 · DRA W · B010864468
77'52
60. Geburtstag
k Bondy, Luc • Filmregisseur, Theaterregisseur, Opernregisseur
* 17. Juli 1948 in Zürich
Nach der Ausbildung an der Schauspielschule in Paris wurde Bondy Assistent bei Boy Gobert in Hamburg und führte als 23jähriger in
Göttingen mehrmals Regie. Der Durchbruch
gelang 1973 mit der Inszenierung von Edward Bonds »Die See« in München. Gelobt
wurde Bondys differenzierte und psychologisch einfühlsame Personenführung, seine
Empfindsamkeit in der Darlegung zwischenmenschlicher Beziehungen, die Bondy mehr
zu interessieren scheinen als politische Hintergründe. Gerade beim marxistischen Dramatiker Bond fand Bondy wiederholt Stoffe
für seine psychoanalytischen Menschenerkundungen, aber auch bei Musset und Marivaux, dessen »Triumph der Liebe« auch zu
einem Triumph Bondys wurde. 1985 wurde
Luc Bondy als Nachfolger von Peter Stein Direktor der Berliner Schaubühne
Interviewer: Wend Kässens
Gesprächspartner: Luc Bondy (Schweizer Regisseur und Direktor der Berliner Schaubühne); Jörg W. Gronius
AD 21.08.1986 · NDR Nds · W208269
50'45
(O-Ton) Luc Bondy: über seine Neigung zum
Schreiben; sein familiäres Umfeld (Vater und
Großvater waren ebenfalls Theaterregisseu-
DRA-Info Audio 2008/3
re) prägte ihn jedoch so, dass er das Inszenieren von Theaterstücken zu seinem Beruf
machte / Seine Arbeit mit den Schauspielern
sieht er nicht darin, Befehle zu erteilen, sondern »eine Atmosphäre zu schaffen, so dass
die Schauspieler etwas erfinden« können /
Die Arbeitsweise seines Kollegen Frank Castorf kritisiert Bondy als bloße Aneinanderreihung von unzusammenhängende Regieeinfällen (»Halskette aus lauter Ideen«) /
Über seine Arbeit in den frühen siebziger
Jahren: sie wurde kritisiert, weil er im Theater keine politischen Botschaften verkünden
wollte; Politik bezeichnet er als »eine Sucht«,
als »Tratsch auf einer höheren Ebene« / Über
die Gemeinsamkeiten mit Botho Strauß, dessen Stücke Bondy mehrmals inszeniert hat: 1.
Humor (»das Lachen wird allein durch wiederholende Mechanismen provoziert«), 2.
Weltsicht (»groteske, skeptische, nicht-ironische Weise auf Menschen, Mechanismen
und Klischees zu schauen«), 3. thematische
Interessen (Darstellung von Entfremdungsmechanismen) / Das Inszenieren von Opern
ist für ihn durch eine »Hassliebe« bestimmt:
die Musik ist dominierend, dem Regisseur
bleibt lediglich die Aufgabe, den »Geist der
Musik ... zu verstärken« / Erläutert die Gründe dafür, in diesem Jahr die Theaterstücke
»Phaedra« von Jean Racine und »Figaro lässt
sich scheiden« von Ödön von Horvarth zu inszenieren / An einem Theaterstück interessiert ihn oftmals weniger das Hauptthema
sondern die Nebenstränge (»Perspektive
schräg von der Seite«) / Bondy über den von
ihm ausgeschriebenen Wettbewerb für
Jungregisseure: »man muss seine
Konkurrenten gebären«
Interviewer: Lerke von Saalfeld
Gesprächspartner: Luc Bondy (Theaterregisseur)
Redaktion: Doris Demant
09.08.1998· SWR BA · 0183935
43'43
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Über den Theaterregisseur / (O-Ton) Luc
Bondy (Regisseur) über das von ihm inszenierte Stück »Die Möwe« von Anton Tschechow / kurz über seine ersten
Inszenierungen mit 20 Jahren / Mod. über
das spielerische in Bondy Werk / (O-Ton) Luc
Bondy über seine Arbeitsweise: »Ich bin ein
komödiantischer Regisseur«
Text/Autor: Dieter Kranz
ESD 29.07.2002 · RBB P · 3–15102
6'10
(O-Ton) Luc Bondy: Zu seinen Memoiren
»Meine Dibbuks« / Über seinen Vater Francois und dessen prägenden Einfluss auf ihn /
Weshalb er Theaterregisseur geworden sei
Gesprächsleiter: Andreas Knaesche
Gesprächspartner: Luc Bondy (Schweizer
Theaterregisseur)
AD 18.10.2005 · RBB B · D004339
10'04
90. Geburtstag
k Mandela, Nelson • Politiker, südafrikanischer Staatspräsident (1994-1999)
* 18. Juli 1918 in Qunu / Transkei (ZA)
Interview mit (O-Ton engl, darüber dt Übersetzung) Olivier Tambo anlässlich des 65.
Geburtstages von Nelson Mandela, u.a. über
Nelson Mandela als Symbolgestalt für den
Befreiungskampf, über persönliche Beziehungen und über die weltweite Solidarität
mit dem ANC
Interviewer: Christian Schneider
Gesprächspartner: Oliver Tambo (ANC-Präsident)
AD 18.07.1983 · DRA B · B012762785
10'00
JULI
25
Gespräch mit Indres Naidoo über den südafrikanischen Befreiungskämpfer (dt)
(O-Ton engl, darüber dt Übersetzung) Indres
Naidoo zu folgenden Schwerpunkten: seine
erste Begegnung mit Mandela / Eindrücke
und Episoden / Übergang des ANC zum bewaffneten Kampf / Haft auf der Robbeninsel
(Robben Island) / Einfluss und Moral Mandelas
Interviewer: Heike Schneider
Gesprächspartner: Indres Naidoo (ehemal.
Mithäftling Mandelas, ANC-Diplomat)
ESD 18.07.1988 · DRA B · B012739169
13'56
Biographie Nelson Mandelas / seine Freiheitsarbeit als Student / 01'08 (O-Ton engl,
darüber dt Übersetzung) Oliver Tambo über
damals durchgeführte Aktionen Mandelas /
Schikanen durch die Obrigkeit / Tambo über
die Angst des Regimes vor Mandela / Verbot
des ANC und Arbeit aus dem Untergrund /
03'22 (O-Ton engl, darüber dt Übersetzung)
Mandela über das geforderte Wahlrecht für
Schwarze / Gewalt der Polizei / 1961 Gründung des »Speer der Nation« / Ziel dieser Organisation / Verhaftung und Inhaftierung
Mandelas /06'06 (O-Ton engl, darüber dt
Übersetzung) Andrew Masondo über die
schlimmen Haftbedingungen / Mandelas
Standhaftigkeit und Moral /07'39 (O-Ton)
Tambo zu Mandelas Verlegung in ein anderes Gefängnis / (O-Ton engl, darüber dt
Übersetzung) Winnie Mandela über seine
Haftbedingungen / Mandela als Symbol
eines gefangenen Volkes
Text/Autor: Karsten Burtke (Manuskript)
Gesprächspartner: Winnie Mandela (Nelson
Mandelas Frau)
Redner: Nelson Mandela; Oliver Tambo (Mitkämpfer Mandelas); Andrew Masondo (Mitgefangener Mandelas)
ESD 18.07.1988 · DRA B · B012751164
9'59
26
JULI
N A C H W E I S E
Frederik de Klerk: »The joint commitment to
peaceful solutions, which will lead to real
negotiation – which can lead to real negotiation – is of extreme importance to all the
people of South Africa. I look to the future
with confidence und I appreciate the good
spirit, and the earnestness and the honesty
which was a hallmark of the discussion« (D
0'25) Nelson Mandela: »We went into these
discussions in the spirit that there should
neither be victors nor losers. And at the end
of these discussions, not only are we closer
to one another – the ANC and the government – but we are all victors. South Africa is
a victor!«
Redner: Nelson Mandela (stellvertretender
Vorsitzender des ANC); Frederik de Klerk
(Staatspräsident von Südafrika)
AD 08.05.1990 · DRA W · B009039303 0'55
Die rassistische Gesellschaft in Südafrika
muss umgewandelt werden in eine Gesellschaft, in der Schwarze und Weiße sich wie
Schwestern und Brüder verhalten, »an equal
human beeing, both citizens of the world« /
Wir kämpfen für eine Zukunft, in der alle,
unabhängig von Rasse, Hautfarbe und Geschlecht die gleichen Rechte haben, zu wählen und gewählt zu werden / Dies kann nicht
geschehen, solange die Apartheid nicht
beendet ist
Redner: Nelson Mandela (stellvertretender
Vorsitzender des ANC)
AD 26.06.1990 · DRA W · B009040170
2'15
Redner: Frederik de Klerk; Nelson Mandela;
u.a.
AD 10.05.1994 · DRA W · B006248985 22'25
DRA-Info Audio 2008/3
75. Geburtstag
k Jewtuschenko, Jewgenij • Schriftsteller,
Filmregisseur
* 18. Juli 1933 in Sima / Irkutsk (RUS)
Gespräch zwischen Jewgenij Jewtuschenko
und Hans Gresmann vor der Abreise des
Dichters
Interviewer: Hans Gresmann (Die Zeit)
Gesprächspartner: Jewgenij Jewtuschenko
Sonst. Mitw.: René Drommert (Dolmetscher)
AD 23.01.1963 · DRA W · B009041221
o.A.
Ausschnitt aus einer Pressekonferenz mit (OTon russ, danach dt Übersetzung) Jewgenij
Jewtuschenko über seinen Wunsch, eher an
verschiedenen Orten zu weilen als am
Schreibtisch zu sitzen /00'35 Einführung
durch Volkhard Bode in Leben und Werk des
Dichters / Lesung des Gedichts »Prolog« /
03'05 Jewtuschenko über seine Art, zu recherchieren und zu schreiben, über die Aufgabe des Schriftstellers /07'41 Lesung der
Gedichte »Uninteressante Menschen gibt es
nicht«, »Zwei Städte«, »Freundin schlaf« /
16'20 Jewtuschenko über die Wechselbeziehung zwischen Dichter und Volk /20'26
Jewtuschenko liest aus seinem Poem »Mutter und die Neutronenbombe« /21'07 Jürgen
Hentsch liest aus dem Poem
Text/Autor: Jewgenij Jewtuschenko
Sprecher: Jürgen Hentsch (Schauspieler)
Regie: Karlheinz Drechsel
ESD 02.10.1983 · DRA B · B012656002
28'26
Über den sowjetischen Dichter Jewgenij
Jewtuschenko (dt)
Leben und Werk des sowjetischen Dichters
Jewgenij Jewtuschenko werden vorgestellt.
Es sind Gedichte und Lieder zu hören.
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Text/Autor: Jewgenij Jewtuschenko; Marianne Konzag (Manuskript)
Sprecher: Arno Wyzniewski (Schauspieler)
ESD 24.01.1984 · DRA B · B012679435
28'30
JULI
27
darüber dt Übersetzung) Jewgenij Jewtuschenko
Sprecher: Bernd Dreiocker
Sonst. Mitw.: Jewgenij Jewtuschenko (russischer Schriftsteller und Filmregisseur)
AD 14.09.2000c · RBB B · 0808783
4'27
LESUNG
(O-Ton russ, danach dt Übersetzung) Jewgenij Jewtuschenko über Stalins Einfluss auf
seine Kindheit / Schilderung einer Szene im
Irrenhaus aus dem Film / über seine Erziehung als Pionier / über die Zeit nach Stalins
Tod / zu den Zielen seines Filmes als Augenzeuge der Stalinzeit
Gesprächspartner: Jewgenij Jewtuschenko
ESD 31.08.1991 · DRA B · B012852485
8'00
Eine Sondersendung am Buß- und Bettag
In den USA wird er als größter lebender
Dichter gefeiert, der in Sibirien geborene
Jewgenij Jewtuschenko. Seine Poesie war
immer voller Widersprüche, weil sie sich mit
Widersprüchen befasste, so Jewtuschenko.
Er betrachtet sich als Wanderer zwischen der
Welt des Schreibens und der Politik und,
seitdem er vor einigen Jahren mit »Beerenreiche Gegenden« in der Prosa debütierte,
auch als Wanderer zwischen den Genres der
Literatur / (Ansage) (O-Ton, russ, danach dt
Übersetzung) Jewgenij Jewtuschenko: literariches Schaffen, persönliche Angaben / ab
24'18 (O-Ton, russ) Jewgenij Jewtuschenko
liest eines seiner letzten Gedichte (01'57)
Interviewer: Karl-Heinz Wigger
Gesprächspartner: Jewgenij Jewtuschenko
ESD 16.11.1994 · RBB B · KUL10694
52'19
Porträt des russischen Schriftstellers Jewgenij Jewtuschenko und über seine Autobiografie »Wolfspass« / mit (O-Ton, russ,
Text/Autor: Jewgenij Jewtuschenko
Sprecher: Jewgenij Jewtuschenko (Rezitation)
AD 23.02.1995 · MDR · StLMM2334/A
6'09
Bin immer anders
Groß sein
Die Wolga
Der Engel
Du flüstertest so blass, schwach, schwer...
Partisanengräber
Neid
Geschichte, dass sind nicht nur Kriege...
Text/Autor: Jewgenij Jewtuschenko; Roland
Opitz (Einführung)
Sprecher: Hans Maikowski; Roland Opitz
ESD 08.12.1981 · DRA B · B012653888
14'22
(russ; dt Übersetzung)
Menschen
Zartheit
Hagel in Charkow
Stalins Erben
Babij Jar
Text / Autor: Jewgenij Jewtuschenko
Sprecher: Jewgenij Jewtuschenko
Übersetzer: Rolf-Dietrich Keil; René
Drommert
Ausschnitte aus einer öffentlichen Veranstaltung in der Universität Hamburg
AD 23.01.1963 · DRA W · B009041218
o.A.
28
JULI
N A C H W E I S E
Sprecher: Jewgenij Jewtuschenko (Rezitation)
AD 23.02.1995 · MDR · StLMM2334/A
5'40
HÖRSPIEL
Komponist: Reiner Bredemeyer
Text/Autor: Jewgenij Jewtuschenko (Lit. Vorlage)
Sprecher: Dieter Mann (Dichter); Elsa GrubeDeister (Mama); Käthe Reichel (Hanna) u.a.
Regie: Barbara Plensat
Regieassistenz: Ingrid Hauschild
ESD 26.01.1984 · DRA B · B009998651 70'35
Komponist: Tilo Müller-Medek
Text/Autor: Jewgenij Jewtuschenko (Lit. Vorlage)
Sprecher: Rolf Römer (Serjoscha); Jürgen
Holtz (Petja); Herta Thiele (Tante) u.a.
Regie: Maritta Hübner
AD 01.11.1968 · DRA B · B012813874
65'08
40. Todestag
k Kruse, Käthe • Puppengestalterin, Kunsthandwerkerin
* 17. September 1883 in Breslau
† 19. Juli 1968 in Murnau / Bayern
(O-Ton) Käthe Kruse: Über die Anfänge ihrer
Arbeit an Puppen / ihr Lebensweg / hat zuerst Puppen für Kinder geschaffen / über
Stoff- und Porzellanpuppen / 1910 erste Puppe entstanden, mit dem Herzen gemacht /
leider nicht billig / Kinder und Enkel stehen
bei ihr Modell / über ihr Familienleben
Interviewer: Brigitte Seufert
DRA-Info Audio 2008/3
Gesprächspartner: Käthe Kruse
AD 17.09.1953 · WDR · 5129551
6'56
(O-Ton) Käthe Kruse
Interviewer: Brigitte Seufert
Gesprächspartner: Käthe Kruse
AD 01.12.1954 · BR · 5410112
9'15
(O-Ton) Käthe Kruse, Herstellerin von Puppen, anlässlich der Präsentation ihrer ältesten Puppen in Mannheim: Die erste
Anregung, Puppen selbst herzustellen / Erinnerung an Mümmel und Fiffi, ihre Kinder,
und deren Wunsch nach einer Puppe / »Gefühl« kommt von »Anfühlen« und vom Herzen / Eine Neuerung war die Herstellung
biegsamer Puppen / Verwehrte es einem
Konzern, ihre Puppen maschinell anzufertigen, denn Männer können keine Puppen machen
Interviewer: Klaus Schönfeldt
Gesprächspartner: Käthe Kruse
ESD 25.09.1962 · SWR ST · 6900576
4'56
Am 17.09.1883 wurde Käthe Kruse in Breslau
geboren, 25 Jahre später sorgte sie von Bad
Kösen aus für eine kleine Revolution: die erste Puppe ganz aus Stoff verließ die Werkstatt. Bis dato bestanden die Lieblinge der
Kinder aus Porzellan und gingen dementsprechend schnell kaputt. Die Käthe-KrusePuppen wurden nicht nur beliebt bei Kindern, sondern auch ein begehrtes Sammlerobjekt der Erwachsenen. (O-Ton) Käthe
Kruse in den 60er Jahren / (O-Ton) Ilse Reiche, arbeitete für Käthe Kruse und war
gleichzeitig mit ihr befreundet.
Text/Autor: Oliver Köhr
ESD 17.09.1999 · MDR · 1006575
5'30
DRA-Info Audio 2008/3
Käthe-Kruse-Puppe wird 90
Text/Autor: Jochen Hoffbauer
Redaktion: Gudrun Schmidt
Moderator: Gudrun Schmidt
ESD 02.07.2000 · WDR · 3282712
N A C H W E I S E
10'00
80. Geburtstag
k Kohout, Pavel • Schriftsteller, Dramatiker
* 20. Juli 1928 in Prag
Vorstellung des Stücks »So eine Liebe« von
Pavel Kohout, inszeniert an der Volksbühne
Berlin, mit Szenenausschnitten, dazwischen
Gespräch mit (O-Ton) Lucie Taubova und (OTon) Günther Ruschin über Vorwürfe gegen
die Inszenierung und zur Notwendigkeit des
Nachdenkens über die Mitmenschen
Interviewer: Dieter Kranz
Gesprächspartner: Günther Ruschin (Chefdramaturg an der Volksbühne); Lucie Taubova (Übersetzerin des Stücks von Pavel
Kohout)
Sprecher: Nicht bekannt
AD 26.09.1958 · DRA B · B012764490
27'15
Nicht die Frage nach den Ideologien ist wichtig, sondern die Frage nach den Menschenrechten: nach Freiheit, Gleichheit,
Brüderlichkeit / Macht der Räte / Künstliche
Teilung Europas / Recht auf Arbeit / »Charta
77« als Teil des Geistes von Helsinki / »Die
Regimes sollen streiten, ... doch die Menschen sollen leben«
Redner: Pavel Kohout
AD 25.03.1977v · DRA W · B007720425
7'10
JULI
29
10'29 (Ton dt) Pavel Kohout über seine Suche
nach der Demokratie und Konflikte mit den
jeweiligen Regimes / 40 Jahre politisches Engagement reichen, möchte sich jetzt literarisch weiter betätigen und das Erlebte
verarbeiten / über Inhalt und Anliegen seines jüngsten Romans »Ende der großen Ferien« / über eine demokratische Gestaltung
von Europa
Interviewer: Volkhard Bode
Gesprächspartner: Pavel Kohout
Moderator: Volkhard Bode
ESD 13.10.1990 · DRA B · B012853878
9'26
Namhafte Kulturschaffende zu den Verhältnissen in Osteuropa und zur Aufhebung der
Teilung unseres Kontinents
Der Prager Schriftsteller Pavel Kohout über
die Auswirkungen politischer Veränderungen auf die tschechische Literatur
(O-Ton) Pavel Kohout über sein Leben in
Wien und Prag / über die Verantwortung der
tschechoslowakischen Schriftsteller, die im
Land geblieben sind / die meisten Schriftsteller wussten, dass der Sozialismus eine
verlorene Sache ist / zum Umgang mit seinem Werk in der jetzigen CFR / über seine
Gründe, jetzt nicht in der Politik tätig zu werden / über seine Hoffnung auf die
Menschheit
Interviewer: Sigried Wesener
Gesprächspartner: Pavel Kohout (Schriftsteller)
Moderator: Sigried Wesener
ESD 28.12.1991 · DRA B · B012829495
7'30
30
JULI
N A C H W E I S E
Bericht anlässlich der in Weimar unterzeichneten Gründungserklärung des Festivals
Deutsches Theater Prag mit Ausschnitten
aus der Rede Kohouts / (O-Ton) Pavel Kohout
über den Gedanken der Kollektivschuld nach
dem Ende des Dritten Reichs / »Während die
Deutschen dank der andauernd politischen
wirtschaftlichen Nachkriegsstrategie der Alliierten allmählich mit dem Sauerstoff der
Demokratie eine neue Identität gewannen,
auf die sie langsam aber sicher stolz sein
konnten, wurden die Tschechoslowaken, obwohl auch zu den Siegern des Weltkriegs gehörend, durch den Stickstoff des ihnen von
den Sowjets aufgezwungenen Totalitarismus vergiftet und verloren schnell ihre Identität von einst.« / kritisiert
Landsmannschaften der Sudetendeutschen;
zur Idee des Festivals als mahnende
Erinnerung und aufmunterndes Zeichen für
ein Zusammenleben in Europa
Text/Autor: Thomas Kalusa
AD 03.03.1996 · MDR · 9200220
3'06
Bericht über eine Lesung des tschechischen
Schriftstellers Pavel Kohout bei Buchhändler
Eckart Cordes in Kiel September 2000 / Kohout und Cordes seit vielen Jahren gut bekannt / (O-Ton) Eckart Cordes zur
Freundschaft mit Kohout / Kohout kommt
gern nach Kiel; (O-Ton) Pavel Kohout (dt.) zu
Freude über Besuche in Kiel / Kohout trägt
aus Roman »Die lange Welle hinterm Kiel«
zur sudetendeutschen Problematik vor / (OTon) Kohout (dt.) zur Bedeutung des tschechisch-sudetendeutschen Themas für ihn
selbst / Nicht nur Verarbeitung eines politischen Themas; (O-Ton) Kohout (dt.) über
Voraussetzungen, einen großen Roman zu
schreiben / (O-Ton) Zuhörer / (O-Ton) Kohout (dt.) erzählt Anekdote über seinen ersten Besuch in Kiel 1963
DRA-Info Audio 2008/3
Gesprächspartner: Eckart Cordes (Buchhändler, Kiel); Pavel Kohout (Schriftsteller)
Reporter: Annette Koch
ESD 21.09.2000 · NDR SH · 8100349 3'49
HÖRSPIEL
Text/Autor: Pavel Kohout (Lit. Vorlage)
Sprecher: Norbert Christian (Herr ohne Namen); Lissy Tempelhof (Lida Matys); Horst
Drinda (Peter Petrus) u.a.
Regie: Erich-Alexander Winds
Regieassistenz: Edgar Kaufmann
ESD 05.10.1958 · DRA B · B009985458
88'21
75. Jahrestag
e Reichskonkordat zwischen dem Vatikan
und dem Deutschen Reich in Rom unterzeichnet
20. Juli 1933
Das Reichskonkordat zwischen dem Vatikan und dem
Deutschen Reich wird in Rom unterzeichnet. Es sichert der katholischen Kirche in Deutschland im Gegenzug für die Anerkennung des NS-Regimes eine
begrenzte Autonomie zu
Stellungnahme vom Standpunkt des politischen Führers aus / Keine Stellungnahme zu
Fragen des Glaubens, der Dogmatik und der
Lehre / Völkische und staatliche Belange in
ihrer Beziehung zu den Bekenntnissen / »Der
Nationalsozialismus hat stets versichert,
dass er die christlichen Kirchen in staatlichen
Schutz zu nehmen entschlossen ist« / Die
Kirchen bedürfen des staatlichen Schutzes,
die Kirchen fordern staatlichen Schutz / Der
Staat muss die Unterstützung der Kirchen
verlangen / Gemeinsames Ziel: seelische
und körperliche Gesunderhaltung der Men-
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
schen Die Gefahr des Bolschewismus wurde
durch die Tätigkeit der Kirchen nicht vermindert / Kirchen müssen zu völkisch-politischen revolutionären Erhebungen Stellung
nehmen / »Dies hat zum erstenmal in einer
klaren und eindeutigen Weise die katholische Kirche dem Faschismus gegenüber in
den Lateran-Verträgen getan. Das nunmehr
unterzeichnete deutsche Konkordat ist der
zweite ebenso klare Schritt auf diesem Gebiete, es ist meine aufrichtige Hoffnung,
dass damit auch für Deutschland eine endgültige Klärung durch freie Vereinbarung
über die Aufgabengebiete des Staat es und
dieser einen Kirche ein getreten ist / Kritik
an den Stellungnahmen der beiden Kirchen
gegen die nationale Erhebung / Die
Kirchenwahlen sollen die neue staatliche
Ordnung unterstützen
Redner: Adolf Hitler
AD 22.07.1933 · DRA W · B004891309
7'53
150. Geburtstag
k Corinth, Lovis • Maler, Graphiker
* 21. Juli 1858 in Tapiau / Ostpreußen
† 17. Juli 1925 in Zandvoort (NL)
JULI
31
Interviewer: Reginald Kahl
Gesprächspartner: Prof. Dr. Georg Walter
Rössner (Maler; Schüler von Lovis Corinth)
AD 03.11.1965 · NDR SH · 8001723
2'33
(O-Ton) Wilhelmine Corinth, Tochter des Malers Lovis Corinth: Todestag / Bilder von ihr /
(0'40) / Modell für den Vater (0'17) / Ihr Vater
wollte den inneren Menschen auf dieLeinwand bringen (0'06) / Anekdote vom Modellstehen (0'58)
Redaktion: Marianne Landzettel
Moderator: Petra Klein
Reporter: Birgit Wentzien
ESD 01.08.1996 · SWR ST · 6902155
4'10
Aus den Tagebüchern der Malerin Charlotte
Berend-Corinth
Text/Autor: Christiane Helle
Sprecher: Cornelia Froboess (Charlotte Berend-Corinth); Horst Bollmann (Lovis Corinth); Uta Hallant (Erzählerin); Klaus Jepsen
(Kommentator)
Redaktion: Ute Bromberger
Regie: Christiane Helle
AD 11.11.1996 · NDR · R004799
51'25
LESUNG
Text/Autor: Gottfried Sello
Sprecher: Nicht bekannt
Redaktion: Christian Gneuß
AD 11.07.1958 · NDR Nds · 6901317
29'32
(O-Ton) Georg Walter Rössner anlässlich seiner Ausstellung in seinem Atelier in Flensburg / Er wird befragt zu dem Einfluss
Corinths auf seine Malerei, seinen Werdegang und zu seinem aktuellsten Werk, eine
Hommage an »Die Gambenspielerin« von
Bernardo Strozzi
»... Zu meiner Freude hörte ich, dass Sie von
mir eine Radirung (sic) erstanden haben ...«
Text/Autor: Lovis Corinth
Sprecher: Otto Sander
Regie: Klaus Zippel
Sonst. Mitw.: Barbara Gugisch; Peter Gugisch (Auswahl der Briefe)
AD 1999 · MDR · 5001074
1'41
32
JULI
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2008/3
HÖRSPIEL
75. Geburtstag
k Reimann, Brigitte • Schriftstellerin,
Lehrerin
* 21. Juli 1933 in Burg / Magdeburg
† 20. Februar 1973 in Berlin (DDR)
(O-Ton) Brigitte Reimann über die Idee für
ihren Roman / will das Verhältnis von Erwartungen der jungen Menschen und dem Erreichten darstellen / über ihre Hauptheldin
Franziska / ihr Buch als Streitschrift für den
Städtebau /01'57 Brigitte Reimann liest aus
ihrem Roman
Text/Autor: Brigitte Reimann
Interviewer: Helmut Baldauf
Gesprächspartner: Brigitte Reimann
Sprecher: Brigitte Reimann
ESD 18.01.1967 · DRA B · B012765840
26'29
(O-Ton) Brigitte Reimann zur Entstehung ihres Romans »Franziska Linkerhand« / zu ihrer Auffassung von den Aufgaben des
Schriftstellers
Interviewer: Lothar Tautz
Gesprächspartner: Brigitte Reimann (Schriftstellerin)
ESD 20.01.1988 · DRA B · B012848893
3'33
LESUNG
Text/Autor: Walter Lewerenz (Einführung);
Brigitte Reimann
Sprecher: Friederike Aust (Schauspielerin)
Redaktion: Marianne Konzag
Regie: Rainer Dobinski
ESD 26.02.1983 · DRA B · B011093433
58'27
Text/Autor: Brigitte Reimann; Siegfried Pitschmann
Sprecher: Erich Franz (Jakubartel); Waltraud
Kramm (Sonja Liebwein); Günther Haack
(Lutz Steiger) u.a.
Regie: Theodor Popp
ESD 03.08.1960 · DRA B · B009985984 64'25
Ankunft in Neustadt
Komponist: Thomas Heyn
Text/Autor: Brigitte Reimann (Lit. Vorlage)
Sprecher: Regina Jeske (Franziska); Klaus
Schleiff (Schafheutlin); Detlef Heintze (Ben)
u.a.
Regie: Walter Niklaus
ESD 07.03.1985 · DRA B · B009999255 54'26
Abschied von Ben
Komponist: Thomas Heyn
Text/Autor: Brigitte Reimann (Lit. Vorlage)
Sprecher: Regina Jeske (Franziska); Klaus
Schleiff (Schafheutlin); Detlef Heintze (Ben)
Regie: Walter Niklaus
ESD 14.03.1985 · DRA B · B009999261 47'59
Text/Autor: Brigitte Reimann; Siegfried Pitschmann
Sprecher: Christoph Engel (Wolfgang); Günther Haack (Manfred, genannt »Kirsche«); Ingeborg Krabbe (Ruth) u.a.
Regie: Theodor Popp
Regieassistenz: Herbert Spiller
ESD 17.11.1960 · DRA B · B009986097
58'47
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
75. Jahrestag
e Erste Bayreuther Festspiele unter NS-Herrschaft
21. Juli 1933
Die ersten Bayreuther Festspiele unter der NS-Herrschaft werden mit großer Beteiligung von Vertretern
des Regimes begangen. Adolf Hitler legt zum Abschluss der Festspiele am 30. Juli am Grab Richard,
Cosima und Siegfried Wagner einen Kranz nieder. Am
6. August werden nachträglich die »Meistersinger«,
unter Leitung von Karl Elmendorff, als »Weltsendung« vom Rundfunk übertragen.
»Es gibt wohl kein Werk in der gesamten
Musikliteratur des deutschen Volkes, das unserer Zeit und ihren seelischen und geistigen
Ursprüngen so nahestände wie Richard
Wagners Meistersinger« / »Symbol des Wiedererwachens des deutschen Volkes aus der
tiefen politischen und seelischen Narkose
des Novembers 1918« / Ende einer geistigen
Entwicklung, die »zwangsläufig die
morbiden Ergebnisse hervorbringen mußte«
Redner: Joseph Goebbels
AD 06.08.1933 · DRA W · B004891330
11'30
70. Jahrestag
e Eiger-Nordwand: Erstbesteigung
21. Juli 1938
Der deutsch-österreichischen Seilschaft mit Anderl
Heckmair, Ludwig Vörg, Fritz Kasparek und Heinrich
Harrer gelingt die Estbesteigung
Über seine Teilnahme am Deutschen Turnfest in Breslau / Empfang bei Hitler / Über
seine künftigen beruflichen Aufgaben an der
Ordensburg Sonthofen / Wird vielleicht
demnächst den Himalaja in Angriff nehmen
JULI
33
/ Grüße an die übrigen drei Bergsteiger, die
die Eiger-Nordwand bezwungen haben /
»Heil Hitler«
Interviewer: Nicht bekannt
Gesprächspartner: Ludwig Vörg
AD Aug. 1938c · DRA W · B005382205
2'40
Es geht um die Eiswand, in der Heckmair Unglaubliches leistete, er führte die Seilschaft /
Das Eisfeld wird Spinne genannt, weil es sich
wie eine Spinne von der schwarzen Feldwand abhebt / Das Wetter war schön, bis ein
schreckliches Gewitter über den Eiger zog /
Die Bergsteiger haben sich mit den Österreichern zusammengeschlossen und waren
dann zu viert / Sie kamen am 24. Juli auf
dem Gipfel an, hatten aber durch den Sturm
kein richtiges Gipfelgefühl und mussten
auch sofort wieder absteigen, über den SüdWest-Abstieg, was vier Stunden dauerte
Interviewer: Unbekannt
Gesprächspartner: Ludwig Vörg
AD 15.08.1938 · DRA W · B005382161
3'45
50 Jahre Erstdurchsteigung der Eiger-Nordwand (dt)
Mit (O-Ton) Anderl und (O-Ton) Heinrich
Harrer / In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts nahmen die besten Bergsteiger Europas die Herausforderung an, die drei
letzten Kletterprobleme der Alpen zu bewältigen: die Nordwände von Matterhorn, Grandes Jorasses und Eiger. Mancher Alpinist
bezahlte seinen Wagemut mit dem Leben.
Die Eiger-Nordwand in den Berner Alpen war
bald als »Mordwand« verrufen, nachdem sie
bei den ersten Besteigungsversuchen acht
Todesopfer gefordert hatte. Ein behördliches
Verbot sollte weiteres Unheil verhindern.
Doch in der Zeit vom 21. bis 24. Juli 1938 gelang es zwei Bayern und zwei Österreichern,
trotz Wettersturz und Lawinen den 3.970
34
JULI
N A C H W E I S E
Meter hohen Gipfel über die Nordwand zu
erreichen. Die Erstbesteiger Anderl Heckmair, Ludwig Vörg, Fritz Kasparek und Heinrich Harrer wurden als Helden der Berge gefeiert. Die Weltöffentlichkeit hatte das
dramatische Unternehmen an der mit 1.800
Metern höchsten Wand der Alpen mit verfolgt. (aus dem Pressetext)
Text/Autor: Ernst Vogt
Sprecher: Wolf Euba; Stefan »Tuphlem«
Frühbeis; Michael Harles; Petra Mörk; Fritz
Strassner
Redaktion: Ernst Vogt
Regie: Reiner Kositz
AD 20.07.1988 · BR · 8822770
39'50
DRA-Info Audio 2008/3
und Mythos und Verhältnis von Atheismus
und Religiosität; das Stilmittel des inneren
Monologs; über den ihn prägenden Autor
William Goyen; über die Ästhetik von Aristoteles; über den Pathos in seinem Werk; über
die Wandlungsfähigkeit von Autoren / Lesung (O-Ton) Theodor Weißenborn aus »Der
Nu oder die Einübung der Abwesenheit«
Text/Autor: Doris Maul
Sprecher: Brigitte Goebel; Ernst Walter Simon (Zitate); Theodor Weißenborn (Lesung)
Redaktion: Hans-Dieter Kronenberger
ESD 10.11.2001 · SWR MZ · 7702161
26'35
LESUNG
75. Geburtstag
k Weißenborn, Theodor • Schriftsteller
* 22. Juli 1933 in Düsseldorf
Über den dritten Teil der Romantrilogie von
Theodor Weißenborn
»Es gibt beschauliche Naturen, und es gibt
die Zornmütigen – zu denen zähle ich –, in
denen die Wut hoch kocht und die dann dazwischen gehen«. Das Schicksal psychisch
kranker Menschen treibt den Autor Theodor
Weißenborn um. Jüngstes Beispiel: Eine
1999 mit dem Werk »Der Nu oder die Einübung der Abwesenheit« fertiggestellte Romantrilogie. Bei diesem Werk, das im
Mittelpunkt der Sendung steht, handelt es
sich um einen Roman aus einem Guss. Die
Virtuosität, mit der Weißenborn den »Anderen in der Gesellschaft« eine Sprache verleiht, kommt hier exemplarisch zum
Ausdruck und reiht sich damit nahtlos in das
Werk des »Zornmütigen« Theodor Weißenborn ein / (O-Ton) Theodor Weißenborn
(mehrfach) über das Verhältnis von Zorn und
Gelassenheit; die Nähe von Poesie, Mystik
Text/Autor; Sprecher: Theodor Weißenborn
AD 24.05.1995 · MDR · 1004005
29'38
Tagesausflug mit Maxim (Romanausschnitt)
Text/Autor; Sprecher: Theodor Weißenborn
Sprecher: Theodor Weißenborn
Regie: Hedi Klee
AD 1997 · SWR MZ · 7168054
25'00
60. Geburtstag
k Waalkes, Otto • Komiker, Entertainer, Autor, Produzent, Liedermacher
* 22. Juli 1948 in Emden
Vorstellung des Otto-Hus in Emden, dem
Haus von (O-Ton) Otto Waalkes / Beschreibung des Hauses als Museum von und über
ihn / die Bedeutung des Hauses für die Stadt
/ der Nutzen der Erlöse / Ottos Umweltarbeit / Ausschnitt aus einem Sketch von Otto
Interviewer: Ulrich Unterlauf
Gesprächspartner: Otto Waalkes (Komiker)
ESD 24.02.1990 · DRA B · B012823048
2'17
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
(O-Ton) Otto Waalkes/ Über seine neue CD /
über gecoverte Songs und Ärger mit den
Künstlern / Otto singt ›Unter den Wolken
muss das Chaos wohl grenzenlos sein‹ /
Über einen Otto-Film: »Ich bereite einen Film
vor, rede mit Regisseuren, Autoren usw. Ich
möchte gerne einen Katastrophenfilm machen und ich spiele die Katastrophe selber
und der Regisseur wird mit einem Oscar erschlagen. Aber Film wird kommen. Diese
Drohung werde ich wahr machen.« / Auftritt
bei ›Wetten dass‹, wo die Kontaktaufnahme mit großen deutschen Moderatoren
nicht gerade vermieden wurde / Über Steffi
Graf / »Hamburg ist meine Stadt. ich wohne
ja schon sehr lange hier« / Über die Vielzahl
der Komiker / Wie er es schafft, sich ständig
neue Witze einfallen zu lassen / Hast du mit
deiner Art von Humor Probleme in Süddeutschland? – »Nee, eigentlich nicht mehr.
Wien, Zürich, München...war eigentlich die
gleiche Stimmung wie in Hamburg.« / über
das Aufhören: »Ich hab doch grad erst wieder angefangen. Warum soll ich jetzt schon
wieder aufhören? Ich habe noch viele
Projekte. Nächstes Jahr kommt ein
Ottifanten-Zeichentrickfilm in die Kinos.« /
Gibt es da schon konkrete Pläne? – »Mit Uli
und Günther arbeite ich ein grad ein
Drehbuch aus. Alles in der Entwicklung und
Vorbereitung. Du siehst, ich habe viel zu
tun.«
Interviewer: N. N.
Gesprächspartner: Otto Waalkes
AD 1998 · MDR · MA8002783
8'52
(O-Ton) Otto Waalkes
Text/Autor: Reinhard Stein
Gesprächspartner: Otto Waalkes
ESD 15.09.2006· NDR Nds · 6002693
24'14
JULI
35
(O-Ton) Otto Waalkes antwortet auf jede
ernst gestellte Frage mit einem Gag in typischer Otto-Manier
Interviewer: Matthias Karpe
Gesprächspartner: Otto Waalkes
AD 08.04.2007 · MDR · MA8005562
2'07
75. Jahrestag
e Kirchenwahlen in den evangelischen Kirchen Deutschlands im Zeichen des Kirchenkampfes
23. Juli 1933
Hitler fordert die Protestanten in einer Rundfunkansprache auf, eine einheitliche Reichskirche zu gründen
und die NS-Politik zu unterstützen. Bei den Wahlen
verzeichnen regimetreue Deutsche Christen Erfolge,
können den Widerstand einzelner Landeskirchen aber
nicht überwinden
Hitler hat in Potsdam erklärt, dass er dem
Kaiser gibt, was des Kaisers ist, und Gott
gibt, was Gottes ist / »Er wird dieses Volk
halten, weil er es halten muss« / Freiheit
und Leben des Volkes muss die Richtschnur
für den Führer des Reiches sein / Wirtschaft
und Hochschule bangen um ihre Autonomie
und auch die Kirche glaubt, dass ihr Recht
genommen werden soll / Die verantwortliche Leitung der Altpreußischen Union hat
das Konkordat gebrochen / Wer anders unterrichtet ist, wird getäuscht / »Wenn in der
evangelischen Kirche selbst ein Hitler erstanden wäre, dann brauchten wir heute nicht
zu kämpfen« / Adolf Hitler ist der Erretter
des deutschen Volkes, die Kirche spielt die
Märtyrer-Rolle
Redner: Bernhard Rust (Kultusminister)
AD 29.06.1933 · DRA W · B004884283
5'40
36
JULI
N A C H W E I S E
Stellungnahme vom Standpunkt des politischen Führers aus / Keine Stellungnahme zu
Fragen des Glaubens, der Dogmatik und der
Lehre / Völkische und staatliche Belange in
ihrer Beziehung zu den Bekenntnissen / »Der
Nationalsozialismus hat stets versichert,
dass er die christlichen Kirchen in staatlichen
Schutz zu nehmen entschlossen ist« / Die
Kirchen bedürfen des staatlichen Schutzes,
die Kirchen fordern staatlichen Schutz / Der
Staat muss die Unterstützung der Kirchen
verlangen / Gemeinsames Ziel: seelische
und körperliche Gesunderhaltung der Menschen / Forderung nach einer evangelischen
Reichskirche / Der Staat verhandelt nicht mit
25–30 Landeskirchen / Bewegung innerhalb
des evangelischen Kirchenvolkes zur
Einigung der Landeskirchen / Kritik an den
Stellungnahmen der beiden Kirchen gegen
die nationale Erhebung / Die Kirchenwahlen
sollen die neue staatliche Ordnung
unterstützen
Redner: Adolf Hitler
AD 22.07.1933 · DRA W · B004891309
7'53
DRA-Info Audio 2008/3
75. Jahrestag
e NS-Kundgebungen auf dem 15. Deutschen
Turnfest in Stuttgart
23. Juli 1933
Das 15. Deutsche Turnfest in Stuttgart wird vom NSRegime unter Mithilfe des Rundfunks als politische
Massen-Demonstration in Szene gesetzt
Rundfunkvortrag
Sport und Turnen sind im Nationalsozialismus »Dienst am Vaterland« / Neuorganisation des Sports / Von den konfessionellen
Sportorganisationen wird freiwillige Einordnung erwartet / Überprüfung nichtarischer
Mitglieder / »Grundsätzlich bestimmt den
deutschen Sport der arische Mensch« /
Sportler sind Repräsentanten des neuen
Deutschtums / Vorbereitung der Olympiade
/ »Nicht rückwärts geschaut, nicht
kritisieren, nicht verbandsmeiern«
Redner: Hans von Tschammer und Osten
(Reichssportkommissar)
AD 08.05.1933 · DRA W · B004891234
11'56
HÖRSPIEL
Komponist: Gustav Kneip
Text/Autor: Willi Schäferdiek
Sprecher: Albert Oettershagen (Thomas
Münzer); Alois Schrader (Marcus Thomä,
sein Schüler); Paul Henn (Johannes, der
Knecht) u.a.
Regie: Curt Baumgarten
AD 13.09.1933 · DRA W · B004887768
114'55
Reportage vom Hof des Neuen Schlosses:
»Ein Meer von Sonne, ein Meer von Fahnen,
ein Meer von Menschen – das Deutsche
Turnfest beginnt« / Übergabe des Bundesbanners der Deutschen Turnerschaft (D 3'50)
»Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre«
(Ludwig van Beethoven; gemeinsamer Gesang der Turner) (D 1'00) Dr. Obermeyer
(Vorsitzender des Hauptausschusses der
Deutschen Turnerschaft): Willkommensgruß
für die Gäste aus Deutschland und aus dem
Ausland (D 4'45) Hans von Tschammer und
Osten (Reichssportkommissar): Mitarbeit der
Turner am neuen Staat / Es gibt heute keine
Parteien mehr, nur noch: »Ein Volk, ein Reich,
ein Führer« (Heil-Rufe) / »Nun liegen vier-
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
zehn Jahre der Schmach und der Schande
hinter uns, und vor uns steht glückhaft das
Zeichen eines Sieges, der Sammlung der
ganzen Nation auf einer Linie« / Turner zu
»Freiheitskämpfern der Nation« machen /
Bedeutung der Jugenderziehung / Es ist Aufgabe der Deutschen aus dem Ausland, ein
positives Bild von Deutschland zu
vermitteln, ein Bild der Ordnung und der
Disziplin (D 8'35) Horst-Wessel-Lied (D 0'45)
Redner: Hans von Tschammer und Osten,
Vorsitzender des Hauptausschusses der
Deutschen Turnerschaft, Hans von Obermeyer, Reichssportkommissar
AD 26.07.1933 · DRA W · B004891312
19'45
Bernhard Ernst, Karl Köstlin: Reportage von
den Cannstätter Wasen / 500.000 Menschen schauen zu, was 40.000 Jungens und
20.000 Mädels vorführen werden, was sie
gelernt haben / Die große Stunde des Deutschen Turnfestes ist gekommen
Redner: Bernhard Ernst, u.Karl Köstlin (Reporter)
AD 30.07.1933 · DRA W · B004891321
27'55
»Es ist für mich eine stolze Freude, Sie zum
ersten Male begrüßen zu können. Wer so
wie wir ein starkes Reich ersehnt, muss an
einem starken Geschlechte hängen« / Die
Überschätzung des Wissens und Missachtung der körperlichen Betätigung im sog.
geistigen Zeitalter führte zu einer allgemeinen Erkrankung der Menschen, sowohl einer
körperlichen als auch einer geistigen / »Es
war das Verdienst des Vaters der deutschen
Turnkunst, in einer Zeit unklarer staatlicher
Auffassung die Bedeutung der körperlichen
Tüchtigkeit erkannt zu haben. Die praktische
Verwirklichung, die Ludwig Jahn diesem Gedanken gab, führte zu einer auch heute vielleicht noch nicht in ihren Ausmaßen
JULI
37
vollkommen gewürdigten wahrhaft und geltenden Entwicklung« »Das Leben wird nicht
geschützt von schwachen Philosophen, sondern durch starke Männer« / Jahn wollte das
Gleichgewicht zwischen Geist und Körper
wiederherstellen / Die körperliche Ertüchtigung der Frauen und Männer führt zur Kraft
und Gesundheit der Nation / »Geistreiche
Völker ohne Mut und Kraft werden stets zu
Hauslehrern der gesünderen Völker degradiert« / »Im Dritten Reich gilt nicht mehr nur
das Wissen, sondern auch die Kraft« / »Und
höchstes Ideal ist uns der Menschentypus
der Zukunft, in dem strahlender Geist sich
findet im herrlichen Körper, auf dass die
Menschen über Geld und Besitz wieder den
Weg zu idealeren Reichtümern finden«
Redner: Adolf Hitler
AD 30.07.1933 · DRA W · B004891324
15'11
70. Geburtstag
k George, Götz • Schauspieler
* 23. Juli 1938 in Berlin
Gespräch mit Götz George über seine Zusammenarbeit mit dem Regisseur Frank Beyer an dem Film »Der Bruch« und mit
Günther Fischer / über das Lampenfieber /
Unterschied im Humor zwischen Ost und
West / zum Unterschied bei der Filmproduktion in der DDR und der BRD, in der BRD starke Abhängigkeit vom Geld des Produzenten
/ zur Rolle des »Schimanski« / über den Vater Heinrich George / zum Erfolg, gemessen
an der Zahl der Zuschauer / zu politischen
Aktivitäten, als Beispiel die Unterstützung
der Kumpel in Rheinhausen / zu seiner Idee,
einen Politthriller zu drehen und zu Reaktionen darauf / zu seinem Interesse am DDRFernsehen, Gefallen am »Polizeiruf« / seine
Haltung zu Frauen / über seine Partnerbezie-
38
JULI
N A C H W E I S E
hung / zur Auseinandersetzung mit seinem
Alter / zu den Stunts, die er noch selbst ausführt / zu Lieblingsmusiken
Interviewer: Christine Rudnick
Gesprächspartner: Götz George
AD 15.06.1988 · DRA B · B012707047
33'06
Bericht über den letzten Drehtermin in Duisburg für den WDR-Fernsehkrimi aus der Reihe »Tatort«, in der der Schauspieler Götz
George über viele Jahre den Kommissar Schimanski in 29 Tatort-Folgen spielte / (O-Ton)
Götz George: Bedauert das Ende des Tatortkommissars Schimanski. Er äußert sich resigniert darüber, dass die Schimanski-Filme
immer noch mit hohem Qualitätsanspruch
gedreht werden, das Publikum dies aber
nicht honoriert. »Die Leute sind mit so Billigproduktionen, so einem Scheiß zufrieden, ich
bin da etwas sprachlos«
Text/Autor: Michael Jung
Redner: Götz George (Schauspieler)
AD 17.08.1991 · WDR · 3258225004
3'38
(O-Ton) Götz George: »Ich bin so reingeschmissen worden (in das Schauspielerleben)« / Über den Wunsch seines Vaters, dass
er nicht Schauspieler werden sollte: »das ist
auch schwer, wenn die Kinder Schauspieler
werden und dann Luschen werden und man
muss sich genieren, wenn man den so perfekt beherrscht, den Beruf, wie es mein Vater
und meine Mutter konnten, ...« / in seinem
Beruf wird viel »mit Seele ... operiert« / über
Romy Schneider: »die war entzückend damals ... ein Himmelsgeschöpf« / verabscheut
Imagepflege: »also dieser Wiedererkennungswert ist ja was Fürchterliches, und da
bin ich natürlich im falschen Land, das gebe
ich zu, denn hier will man eine Imagepflege
haben, will immer den gleichen Schauspieler
sehen, hat sich dann letztendlich auch gewöhnt an ihn«/ (über seine Schauspielerkarriere): »Das hatte alles so seine ... Phase, das
DRA-Info Audio 2008/3
heißt in den frühen Jahren hab' ich eher
leichte Kost gespielt, was auch richtig war,
weil du die schwere Kost ja gar nicht schaffen kannst, zum anderen bin ich so langsam
reingeboren sagen wir mal in die schwere
Charaktersituation, die mein Vater schon
mit 30 hatte, ich hab sie erst mit 50 bekommen, wo ich dann diese effektiv schweren
Charakterrollen gespielt habe, und das ist
letztendlich die Aufgabenstellung eines guten Schauspielers, also für den halte ich
mich« / »Wir sind immer quasi unterfordert
als Schauspieler hier in diesem Land« / »Sie
sind fassungslos, was ... ihnen angeboten
wird und was Sie dann auch letztendlich
spielen, um ihr Geld zu verdienen«
Redaktion: Jürgen Keimer
Sonst. Mitw.: Götz George
ESD 23.07.2003 · WDR · 5085254
11'37
50. Jahrestag
e Die »Nautilus«, das erste atombetriebene
U-Boot startet zum Nordpol
23. Juli 1958
Das mit Kernenergie angetriebene U-Boot ›Nautilus‹
der USA startet von Honolulu zu seiner Expeditionsreise unter das Packeis des Nordpols. Eine Woche später beginnt die 3.385 Kilometer lange Tauchfahrt der
›Nautilus‹, die am 05.08.1958 an der Nordspitze
Grönlands erfolgreich endet.
1. Polarunterquerung des Atom-U-Bootes
»Nautilus«. Bericht des Kapitäns (O-Ton)
William Anderson und Reportage über die
Ankunft in England
Sonst. Mitw.: William Anderson (Kapitän der
Nautilus)
AD 1958 · BR · DK19485
3'16
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Interviewer: Henry Michaelis
Gesprächspartner: John Anderson (U-BootKapitän)
AD 11.08.1958 · DRA W · B005418634
5'35
Atmosphäre, Einrichtungskomfort, technische und militärische Ausstattung des USAtom-U-Bootes »Nautilus« im Vergleich mit
deutschen Weltkriegs-U-Booten / Reportageähnliche Schilderung der Fahrt der »Nautilus« zum Nordpol im Juli-August 1958;
unterlegt mit typischen Geräuschen und
Stimmen / Nautilus gegenüber neuester Generation von Atom-U-Booten bereits veraltet
Text/Autor: Horst Scharfenberg
Sprecher: Arleigh A. Burke (Admiral, Oberbefehlshaber US-Marine); Otto August Wilhelm Kretschmer (Fregattenkapitän der
Bundesmarine, U-Boot-Kommandant im
Zweiten Weltkrieg)
ESD 07.1959 · SWR BA · 5951358
27'55
80. Geburtstag
k Schuder, Rosemarie • Autorin, Schriftstellerin, Journalistin
* 24. Juli 1928 in Jena
Lesung und Gespräch mit der Autorin
00'00 Gespräch mit (O-Ton) Rosemarie
Schuder über die Bedeutung von Heinrich
Agrippa Cornelius von Nettesheim / über die
historischen Bedingungen in der Stadt Lyon
im Mittelalter / das Verhältnis von Phantasie
und Faktentreue bei der Bearbeitung ihres
historischen Stoffes / 07'55 Rosemarie Schuder liest aus ihrem Roman »Agrippa und Das
Schiff der Zufriedenen«
JULI
39
Text/Autor: Rosemarie Schuder
Interviewer: Volkhard Bode
Gesprächspartner: Rosemarie Schuder
(Schriftstellerin)
Sprecher: Rosemarie Schuder
ESD 17.04.1977 · DRA B · B012655301
28'27
Lesung und Gespräch mit der Autorin
Gespräch mit (O-Ton) Rosemarie Schuder
über ihre Arbeit an ihrem Rubens-Roman:
über die Bedeutung des historischen Romans für die Gegenwart / über Gründe und
den Anstoß, über den Maler Peter Paul Rubens zu recherchieren und zu schreiben / zu
den historischen Bedingungen im 17. Jahrhundert in Frankreich / über ihre eigene negative Haltung zu Rubens /10'05 Rosemarie
Schuder liest das 1. Kapitel ihres Manuskripts
mit dem Titel »Die Bilder der Königin«
Text/Autor: Rosemarie Schuder
Interviewer: Petra Meyenburg
Gesprächspartner: Rosemarie Schuder
(Schriftstellerin)
Sprecher: Rosemarie Schuder
Redaktion: Petra Meyenburg
ESD 17.07.1988 · DRA B · B010608961
59'03
Manfred Engelhardt im Gespräch mit Rosemarie Schuder und Rudolf Hirsch
Über das Interesse der Jugend an der Zeit
des Faschismus und an den Ursachen für die
Judenverfolgung und den Rassenhass / über
ihre Beschäftigung mit dem Antisemitismus
seit Ende der 30er Jahre / über die Bedeutung des Themas und den dringenden
Wunsch, darüber zu schreiben / über das
große Interesse der Menschen an dem Buch
»Der gelbe Fleck« / über Gründe für die
Fremdenfeindlichkeit in der Gegenwart /
über die Hoffnung auf Erneuerung der Gesellschaft in der DDR / über ihren Umgang
40
JULI
N A C H W E I S E
mit Andersdenkenden, auch zu DDR-Zeiten /
über das Buch von Bernd Engelmann
»Deutschland ohne Juden« / über unterschiedliche Fragen des Publikums bei Lesungen in der DDR und in Österreich /
Antisemitismus in Polen / über Hirschs
Gründe, im November 1989 im »Neuen
Deutschland« einen Aufsatz mit dem Titel
»Brauchen wir Intelligenz?« zu veröffentlichen / über ihren Einsatz für eine totale
militärische Abrüstung der DDR (Appell der
89)
Interviewer: Manfred Engelhardt
Gesprächspartner: Rosemarie Schuder
(Schriftstellerin); Rudolf Hirsch
ESD 19.12.1989 · DRA B · B012660675
59'00
LESUNG
Essay über Heinrich Mann
Text/Autor: Rosemarie Schuder (Essay)
Sprecher: Rosemarie Schuder
Regie: Edith Schorn
ESD 16.03.1980 · DRA B · B011899628
10'00
125. Geburtstag
k Casella, Alfredo • Komponist, Pianist,
Dirigent
* 25. Juli 1883 in Turin
† 5. März 1947 in Rom
für Flöte und Klavier, bearbeitet für Klavier,
Violine und Violoncello
Komponist: Alfredo Casella
Hans Erich Riebensahm, Kl; Bruno Masurat,
V; Hans Schrader, Vc
AD 10.11.1937 · DRA W · B003242876
8'54
DRA-Info Audio 2008/3
für Violoncello und Klavier
Komponist: Alfredo Casella
Gaspar Cassadó (Cello); Willi Hammer, Kl
AD 19.12.1940 · DRA W · B003113857
6'59
Divertimento für Klavier und Orchester
Komponist: Alfredo Casella
Alfred Dankmeyer, Kl
Sinfonieorchester des Deutschen Europasenders
Fritz Lehmann
AD 14.07.1944 · DRA W · B003243312
15'31
70. Geburtstag
k Loebner, Vera • Regisseurin, Drehbuchautorin
* 25. Juli 1938 in Sorau
(O-Ton) Vera Loebner über die Beziehung der
Beteiligten zur brandenburgischen Landschaft / über den Inhalt des Fernsehfilms /
über Fragen nach dem Sinn des Lebens /
über Bezüge der Probleme der Filmhelden
zur Gegenwart / über die Arbeit mit ihren
Schauspielern
Interviewer: Ingeburg Seifert
Gesprächspartner: Vera Loebner
ESD 26.02.1989 · DRA B · B012835280
6'35
Interviewer: Margit Voss
Gesprächspartner: Friedemann Schreiter
(Autor); Vera Loebner (Regisseurin); Susanne
Lüning (Schauspielerin); Kurt Böwe
(Schauspieler)
ESD 30.03.1991 · DRA B · B012853188
8'00
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
40. Jahrestag
e Papst Paul VI. verbietet in seiner Enzyklika
»Humanae Vitae« die Verwendung der AntiBaby-Pille
25. Juli 1968
Papst Paul VI. unterstreicht in seiner Enzyklika »Humanae Vitae« seine Auffassung von der »gottgewollten Fortpflanzung« in der Ehe. Damit erteilt das
Oberhaupt der Katholiken jeder Art von Empfängnisverhütung außer gelegentlicher Enthaltsamkeit eine
rigorose Absage. Das päpstliche Verbot künstlicher
Geburtenregelung – wie beispielsweise der AntiBaby-Pille – stößt auch innerhalb der katholischen
Kirche auf heftigen Widerstand.
Darin u.a. Papst Paul VI, Redeausschnitt zur
Enzyklika »Humanae Vitae«. Sendedatum:
23. September 1996 HR-Hörfunk
Text/Autor: Dorothee Meyer-Kahrweg
Sprecher: Ursula Illert; Peter Heusch
Redaktion: Hans Sarkowicz
Regie: Dorothee Meyer-Kahrweg
AD 1967 · DRA W · B006524075
12'55
Pressestimmen zur Enzyklika (1'20) / Pater
Ossuski über die Stellungnahme des Papstes
zur Kritik an der Enzyklika / (O-Ton, dt.) Papst
Paul VI.: Die Enzyklika stellt kein Verbot dar /
sie ist Antwort auf Fragen und Zweifel der
jüngsten Vergangenheit / das Rundschreiben soll Hilfe für die Ehegatten sein / Hoffnung auf Verständnis und breite Aufnahme
Text/Autor: Paul VI. (Papst 1897–1987)
Sonst. Mitw.: Pater Ossuski (Korrespondent)
AD 31.07.1968 · SWR BA · 5951668
4'20
Darin u.a. Julius Kardinal Döpfner: Zur
päpstlichen Enzyklika Humanae Vitae
(Sonderkonferenz der deutschen Bischöfe)
AD 30.08.1968 · DRA W · B006581768 (12'05)
JULI
41
100. Geburtstag
k Allende, Salvador • Staatspräsident Chile,
Politiker, Arzt
* 26. Juli 1908 in Valparaiso (RCH)
† 11. September 1973 in Santiago (RCH)
(O-Ton) Salvador Allende: Der Weg Kubas
und Chiles zum Sozialismus / Programm der
Volksfront / Verstaatlichung / Stellung der
Kommunistischen Partei / Landreform / Gesundheitswesen / Zum Problem der Gewaltanwendung
Interviewer: Walter Hans (ARD); Carlos Widmann (Süddeutsche Zeitung); Reinhold Keilbach (ARD); Dieter Kronzucker (ARD); Peter
Pechel (SFB)
Gesprächspartner: Salvador Allende (Präsident der Republik Chile)
AD 22.10.1970 · RBB B · 0901158
29'50
(O-Ton) Salvador Allende (span; dt übersprochen): Sieht im Sozialismus die einzige Möglichkeit, die Probleme seines
unterentwickelten Landes zu lösen. er will
den Weg zum Sozialismus »innerhalb der
Spielregeln der bürgerlichen Demokratie«
verwirklichen, unterstützt von allen Klassen
des Volkes
Interviewer: Heinz Rudolf Sonntag
Gesprächspartner: Salvador Allende
ESD 11.03.1972 · WDR · 6071622102
5'06
Text/Autor: Salvador Allende
Redner: Salvador Allende
AD 04.12.1972 · DRA W · B010900861
87'15
42
JULI
N A C H W E I S E
Nach dem Tod von Salvador Allende beim
Putsch unter General Pinochet konnte das
Band mit der Aufzeichnung seiner letzten
Rede gerettet werden. Während der Präsidentenpalast in Santiago de Chile bereits angegriffen wurde, wandte sich der Präsident
an sein Volk und erklärte, dass er sich dem
Rücktrittsultimatum nicht beugen werde
und die Treue seines Volkes mit seinem Leben bezahlen wolle / (O-Ton, span, darüber
dt Übersetzung) Salvador Allende am
11.09.1973: letzte Gelegenheit, seine Stimme
zu hören / er wird nicht zurücktreten / soziale Prozesse lassen sich nicht aufhalten / Kapitalisten wollen ihre Privilegien verteidigen
/ das chilenische Volk hat zum Aufbau des
Landes beigetragen / Chile wird den nun beginnenden Terror und die Unterdrückung
überwinden und wieder am Aufbau einer
besseren Gesellschaft arbeiten / sein Opfer
ist nicht umsonst / 8'47 (O-Ton, span) Salvador Allende: die Rede im Original
Redner: Salvador Allende (Staatspräsident
von Chile)
AD 1973 · MDR · 1008502
14'46
(O-Ton span, darüber dt Übersetzung) Maria
Isabel Allende schildert ihre letzte Begegnung mit ihrem Vater am 11. September 1973
in der Moneda / Allende bekam das Angebot, das Land mit seiner Familie zu verlassen
/ erkannte den Verrat am Volk durch das Militär und reaktionäre Kräfte und lehnte das
Angebot ab / wollte bis zum Schluss kämpfen / hinterlässt als Lehre, dass das chilenische Volk weiter kämpfen muss / über den
Widerstand des chilenischen Volkes und die
benötigte Solidarität, die nicht spontan und
momentan sein darf, sondern permanent
und ausdauernd, da der Kampf gegen die
Militärjunta lang sein wird
Interviewer: Kurt Seehafer
DRA-Info Audio 2008/3
Gesprächspartner: Maria Isabel Allende
(Tochter von Salvador Allende)
ESD 01.10.1976 · DRA B · B012756110
8'12
(O-Ton, span, danach dt Übersetzung) Salvador Allende, chilenischer Präsident, am
11.09.1973 (»Es lebe Chile ... ich bin überzeugt,
dass mein Opfer nicht umsonst sein wird«)/
(O-Ton, span) Aufruf der Putschisten (über
Radio) / (O-Ton, span) Sprechchöre der Allende-Anhänger (über Radio) / (O-Ton, span, danach dt Reporter) Verlesung einer
Fahndungsliste der Militärs (über Radio)
Text/Autor, Sprecher: Frank Niess
ESD 11.09.1993 · SWR ST · 0021889
5'00
30. Jahrestag
e Erstes Retortenbaby geboren
26. Juli 1978
In Oldham bei London wird das erste außerhalb des
Mutterleibes gezeugte Kind geboren. Baby Louise war
aus einem im Reagenzglas befruchteten Ei entstanden, das der Mutter später wieder eingepflanzt wurde. Die Schwangerschaft verlief komplikationslos. Die
britischen Ärzte Robert Edwards und Patrick Steptoe
hatten das umstrittene Experiment durchgeführt,
weil die Mutter wegen einer Eileiterverengung durch
natürliche Befruchtung keine Kinder bekommen
konnte.
Text/Autor: Uwe Westphal
ESD 24.07.1993 · RBB P · GES13593
3'00
Rückblick auf die erste künstliche Befruchtung und Geburt vor 25 Jahren in Großbritannien. Mit (O-Ton, engl, dazwischen dt
Übersetzung) Patrick Steptoe, britischer Arzt,
der zusammen mit Robert Edwards die erste
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
künstliche Befruchtung durchführte: Auszug
aus Filmkommentar 1978 über Geburt von
Louise Brown / (O-Ton, engl, dazwischen dt
Übersetzung) Lesley Brown: Über Entscheidung zu künstlicher Befruchtung / (O-Ton,
engl, dazwischen dt Übersetzung) Louise
Brown: Erinnert sich an Fragen anderer Kinder, wie sie in das Reagenzglas hineingepasst habe / (O-Ton, engl, darüber dt
Übersetzung) Robert Edwards: Warum ihn
der Vorwurf, Ärzte spielten Gott, im Zusammenhang mit künstlicher Befruchtung nicht
stört / (O-Ton, engl, darüber dt Übersetzung)
Paul Tally: Kritisiere die künstliche
Befruchtung, weil sie zukünftig zu
»Designerbabys« führen wird
Text/Autor: Oliver Rehlinger
Sonst. Mitw.: Patrick Steptoe (Arzt); Lesley
Brown (Mutter); Louise Broun (erstes Retortenbaby); Robert Edwards (Arzt); Paul Tally
(Kritiker der künstlichen Befruchtung)
AD 25.07.2004 · RBB B · D002064
5'09
Text/Autor: Martin Mair
AD 08.04.2007 · MDR · MA5007036
2'54
40. Todestag
k Harvey, Lilian • Schauspielerin, Sängerin
* 19. Juli 1906c in London
† 27. Juli 1968 in Juan-Les-Pins (F)
»... es ist wunderbar. Und das Fantastische
ist, dass sich gar nichts verändert hat. Für sie
scheint die Zeit stehen geblieben zu sein....«
Redner: N. N.
AD 1949 · DRA W · B009101744
0'08
JULI
43
Biografisches und angespielte Musiktitel aus
Filmen
Redaktion: W. Noa
AD 09.07.1998 ·RBB P · 98070904
3'30
FILMTON
Lieder: Lieber Herr Gerichtsvollzieher /
Ein Freund, ein guter Freund /
Liebling, mein Herz lässt dich grüßen
Komponist: Werner Richard Heymann
Text/Autor: Franz Schulz; Paul Frank
Regie: Wilhelm Thiele
Vokalist: Lilian Harvey (Lilian); Willy Fritsch
(Willy); Oskar Karlweis (Kurt); Heinz Rühmann (Hans)
AD 1930 · DRA W · B005523561
13'30
Lied: Das gibts nur einmal, das kommt nicht
wieder
Lied über die Vergänglichkeit aller Dinge *
Komponist: Werner Richard Heymann
Text/Autor: Robert Gilbert
Vokalist: Lilian Harvey
AD 24.08.1931 · DRA W · B003405697
3'06
Lied: Irgendwo auf der Welt gibt’s ein kleines
bisschen Glück
Komponist: Werner Richard Heymann
Text/Autor: Robert Gilbert
Vokalist: Lilian Harvey
AD 30.06.1932 · DRA W · B004742371
3'05
44
JULI
N A C H W E I S E
Film, 1935
Warum liebt man so die Liebe
Komponist: Harald Böhmelt
Text/Autor: Robert Adolf Stemmle
Brigitte Horney, Ges
Orchester
Georg Haentzschel
AD 17.10.1935 · DRA W · B003106723
20. Todestag
k Horney, Brigitte • Schauspielerin
* 29. März 1911 in Berlin
† 27. Juli 1988 in Hamburg
(O-Ton) Brigitte Horney
Interviewer: Wolfgang Walker
Gesprächspartner: Brigitte Horney
Redaktion: Kurt Schneider
AD 23.08.1977 · SWR ST · 6010210
DRA-Info Audio 2008/3
3'00
THEATER
39'15
Brigitte Horney, geboren am 29.03.1911 (OTon)
Interviewer: Harald von Troschke
Gesprächspartner: Brigitte Horney
Redaktion: Wolfgang Bekh
AD 10.03.1981 · BR · 8121132–33
55'10
Theaterstück (Uraufführung der Neufassung) (dt)
Im Fischerdörfchen / Lied und Szene / »Weile
an dieser Quelle ...«
Text/Autor: Carl Zuckmayer
Sprecher: Brigitte Horney (Ulla Winblad);
Carl Raddatz (Bellmann)
AD 28.10.1953 · DRA W · B006440815
3'59
MUSIK
40. Todestag
k Hahn, Otto • Chemiker
* 8. März 1879 in Frankfurt am Main
† 28. Juli 1968 in Göttingen
Film, 1934
So oder so ist das Leben
Komponist: Theo Mackeben
Text/Autor: Hans Fritz Beckmann
Brigitte Horney, Ges
Orchester
Theo Mackeben
AD 20.12.1934 · DRA W · B009651819
3'03
Komponist: Carl Zeller
Text/Autor: Hans Fritz Beckmann
Brigitte Horney, Ges
Orchester
Georg Haentzschel
AD 17.10.1935 · DRA W · B003106721
3'24
Erläuterungen zum Film / Hahn: spricht über
seine erste Arbeit mit dem Radium in England bei Sir William Ramsey und über seine
Laborarbeit in Berlin mit Dr. Lise Meitner /
Ausschnitt aus einem Film: Max Planck gratuliert Otto Hahn zu seinem Nobelpreis nach
der Preisverleihung 1944
Gesprächsleiter: Gerhard Löwenthal
Gesprächspartner: Otto Hahn
Redner: Max Planck
AD 08.03.1959v · DRA W · B013024552 16'00
DRA-Info Audio 2008/3
Redner: Otto Hahn
AD 20.09.1963 · DRA W · B011263576
N A C H W E I S E
25'04
Geschichte der Forschung zur Erzeugung einer nuklearen Kettenreaktion als Voraussetzung für die Atombombe / (O-Ton) Otto
Hahn, Chemiker am Kaiser-Wilhelm-Institut
der Universität Berlin, 1939: erklärt Kernspaltung und Kettenreaktion / (O-Ton) Horst-Michael Prasser, Vorstandssprecher der
Kerntechnischen Gesellschaft (KTG) e.V.:
schwierig, in Natur genügend spaltbares
Uran zu finden / (Telefon) (O-Ton) N.N.,
(engl, danach und darüber dt Übersetzung)
Atomforscher und Kollege Enrico Fermis: erinnert sich an erfolgreichen Versuch von
Physiker Enrico Fermi am 02.12.1942 in Chicago, Kettenreaktion aus Natur- Uran zu erzeugen / (O-Ton) Horst-Michael Prasser: dieser
Versuch Beweis, dass Kettenreaktion machbar / Nebeneffekt Abfallprodukt spaltbares
Plutonium (brauchbar für Atombombe) / (OTon) Otto Hahn, nach dem Zweiten Weltkrieg: nach Fall Atombombe 1945 Erkenntnis,
dass Hauptbedeutung Atomenergien
friedlicher Nutzung als elektrische Energie
Redner: Otto Hahn; Horst-Michael Prasser;
Reporter: Marko Rösseler
ESD 02.12.2002 · NDR · F003364
4'23
VORTRAG
(Anfang fehlt)
Redner: Otto Hahn (Chemiker)
AD 08.04.1943 · DRA W · B003494750
12'03
Redner: Otto Hahn
AD 08.02.1955 · NDR Nds · 6067374102 20'29
JULI
45
10. Todestag
k Herbert, Zbigniew • Schriftsteller
* 29. Oktober 1924 in Lemberg
† 28. Juli 1998 in Warschau
(O-Ton, dt) Zbigniew Herbert, polnischer
Schriftsteller: Studium der Polonistik, Jura,
Handelsakademie und Philosophie / Schriftsteller sollten mehr als Germanistik studieren / Seine Themen formen sich durch seine
Lektüre von Zeitungen und soziologischen
und politischen Studien
Interviewer: Elisabeth Wyrambe
Gesprächspartner: Zbigniew Herbert
ESD 19.11.1967 · SWR ST · 6900732
2'59
(O-Ton) Zbigniew Herbert: spricht über seine
Herkunft; über seine Liebe zum Reisen, um
die Menschen und ihre Alltagssprache kennen zu lernen; »In der Sprache offenbart sich
die Seele«/ reist nicht in die Länder der Dritten Welt, weil er das Elend nicht ertragen
kann, ohne helfen zu können / über Intellektuelle: Heute bezeichnen sich alle als Intellektuelle, ... die lesen können, früher war ein
Intellektueller ein Mensch, der von einer
überlegenen Position aus handelte, denn er
beherrschte das Wort / »Meine gesamte Literatur ist ein Versuch, die Menschen zum
Nachdenken und Mitfühlen zu zwingen« /
Kritik an Literaturkongressen und Festivals /
Zur Politik: »Jede dümmliche Demokratie ist
besser als der Totalitarismus« / ab 22'00 Musik (1'50) / Gedicht: »Die alten Meister«
(1'40)-Spr. Rolf Boysen
Interviewer: Dagmara Dzierzan
Gesprächspartner: Zbigniew Herbert
Sonst. Mitw.: Rolf Boysen (Übersetzer)
AD 19.03.1992 · BR · 9221332–33
40'20
46
JULI
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2008/3
LESUNG
Herr Cogito sucht Rat (1'50)
Kiesel (0'59)
Der siebte Engel (2'19)
Jona (2'02)
Väterchen Zar (1'36)
Bericht aus dem Paradies (2'26)
Naturkunde (2'43)
Klapper (1'09)
Caligula (2'43)
Was Herr Cogito über die Hölle denkt (2'04)
Vermächtnis (3'47)
Text/Autor: Zbigniew Herbert
Sprecher: Achim Gertz; Zbigniew Herbert
AD 22.03.1978 · NDR Nds · 6907124
28'34
70. Geburtstag
k Töpfer, Klaus • Politiker (CDU)
* 29. Juli 1938 in Waldenburg / Schlesien
(O-Ton) Klaus Töpfer über die Vergabe der
Mittel für den Umweltschutz in den Neuen
Bundesländern / über die Gründung von Sanierungsgesellschaften mit Arbeitslosen, als
Beispiel die Mitteldeutsche Braunkohlen AG
(MIBRAG), die Tagebaue saniert / Sanierungsgesellschaft in Bitterfeld zur Beseitigung der Altlasten der chemischen Industrie
/ Chancen für Ostfirmen, zu investieren /
über das Bekanntwerden ständig neuer Umweltschäden in kleineren Betrieben / über
ein Prioritäten-Programm zur Beseitigung
der Schäden / zum Problem der Altlasten, die
durch die Sowjetarmee entstanden sind
Interviewer: Ulrike Bajohr
Gesprächspartner: Klaus Töpfer (Bundesumweltminister)
ESD 18.05.1991 · DRA B · B012696936
9'08
AD 31.08.1994 · DW · 1 722 389 0
Reporter zu den Ergebnissen der Zusammenkunft von Hans Reichelt und Klaus Töpfer /
(O-Ton) Hans Reichelt zur Abproduktenwirtschaft, zur gemeinsamen Nutzung der Deponie Schöneiche bei Mittenwalde / (O-Ton)
Klaus Töpfer zur Ermittlung und den Austausch von Umweltdaten / Zusammenarbeit
von Umweltunternehmen / Töpfer über konkrete Projekte in der Industrie der DDR zur
Entlastung der Umwelt
Gesprächspartner: Klaus Töpfer (Umweltminister der BRD); Hans Reichelt (Minister für
Umweltschutz und Wasserwirtschaft)
Reporter: Nicht bekannt
ESD 14.12.1989 · DRA B · B013532103
8'25
19'07
Darin u.a.: Begründet seine Ernennung von
Klaus Töpfer zum neuen Wohnungsbauminister mit dem Berlinumzug der Bundesregierung ab 1998 / Angesichts der
»strömenden Herzlichkeit auch in der Bonner Verwaltungsebene ..., die Tag und Nacht
über den Umzug nachdenkt«, weiß er, »was
die Uhr geschlagen hat« , aber: »der Klaus
Töpfer wird das alles ohne weiteres meistern« / (32'50 – 34'00) Klaus Töpfer: Über die
»abendfüllende Aufgabe« seines neuen Ministeramts
Redner: Helmut Kohl (Bundeskanzler)
Klaus Töpfer (designierter Bundesminister
für Raumordnung, Bauwesen, Städtebau)
AD 17.11.1994 · WDR · 1003266001
(44'04)
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Berichtet über die persönliche Bedeutung,
die dieser Preis für ihn hat. Erklärt den Zusammenhang zwischen Umweltverschmutzung und Armut, dass man mit der
Bekämpfung der Armut auch die Umwelt
schützen kann und dass Umweltschutz die
Entwicklung neuer Technologien provoziert
und dadurch auch Arbeitsplätze schafft
Interviewer: Frank Gazon
Gesprächspartner: Klaus Töpfer (Leiter des
UNO-Umweltprogramms)
Moderator: Jochen Vogl
AD 27.10.2002 · DW · 3521830
4'59
(O-Ton) Klaus Töpfer (Umweltpolitiker) zur
Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die
Bergakademie Freiberg / zum realen Klimawandel / zur Förderung der erneuerbaren
Energien / zum persönlichen Engagement
Interviewer: Annett Mautner
AD 22.01.2007 · MDR · MB7008871
2'31
65. Geburtstag
k Krämer-Gulbin, Ingrid • Wasserspringerin
* 29. Juli 1943 in Dresden
Die Wasserspringerin Ingrid Krämer
Gespräch mit (O-Ton) Ingrid Krämer über
ihre sportliche Entwicklung / über ihre Erfolge und ihr Studium zum Sportlehrer
Gesprächspartner: Ingrid Krämer (Wasserspringerin der DDR)
ESD 1964 · DRA B · B012736791
2'00
JULI
47
Kunstspringen der Frauen
Schilderung des vorletzten und letzten
Sprungs von Ingrid Krämer / 1. Ingrid Krämer
(DDR), 2. Jeanne Collier (USA), 3. Mary Willard (USA)
ESD 12.10.1964 · DRA B · B012710281
4'30
Schilderung des Olympiasiegs im Kunstspringen durch Ingrid Krämer 1960 in Rom /
Gespräch mit (O-Ton) Ingrid Krämer-Gulbin,
u.a. über ihre erreichten sportlichen Erfolge
und über die Ziele für die Kinder- und Jugendspartakiade / Gespräch mit (O-Ton) Stefan Schröder und (O-Ton) Kerstin Runge über
ihre Trainerin und über ihre Ziele für die
Kinder- und Jugendspartakiade
Gesprächspartner: Ingrid Krämer-Gulbin
(Wasserspringerin, Trainerin); Stefan Schröder (Schützling von Ingrid Krämer-Gulbin);
Kerstin Runge (Schützling von Ingrid
Krämer-Gulbin)
ESD Juli 1972 · DRA B · B012716564
5'20
Erinnerung an den 04.04.1959 – Länderkampf im Wasserspringen DDR – Österreich
/ Gespräch mit (O-Ton) Ingrid Krämer-Gulbin
über ihre Erfolge von 1960 bis 1965 / über
Sprungschwierigkeiten und Lieblingssprünge / über ihre Tätigkeit als Trainerin in Halle
Interviewer: Wolfhard Kupfer
Gesprächspartner: Ingrid Krämer-Gulbin
ESD 31.03.1974 · DRA B · B012736367
7'20
48
JULI
N A C H W E I S E
50. Jahrestag
e Gründung der NASA
29. Juli 1958
In Washington wird die amerikanische Luft- und
Raumfahrtbehörde National Aeronautics and Space
Administration (NASA) gegründet, die am 1.10. ihre
Arbeit aufnimmt Die NASA ist zuständig für nichtmilitärische Raumfahrtprojekte der USA. Das erste Raketenexperiment endet kurz nach dem Start am
17.08.1958 von Cape Canaveral in einer Explosion. Am
19.12.1958 bringen die USA den Nachrichtensatelliten
»Score« erfolgreich in die Erdumlaufbahn.
(O-Ton) Jesco von Puttkamer (Manager
NASA): blickt auf das Jahr 1957 zurück – das
geophysikalische Jahr / (O-Ton, russ, darüber
dt Übersetzung) Valentina Tereschkowa
(erste Frau im All): erinnert sich an Start des
ersten Sputniks / (O-Ton) Jesco von Puttkamer: Gründung der NASA als zivile Behörde
Text/Autor: Vera Linß
ESD 29.07.1998 · RBB P · 0509–98
3'33
(O-Ton, engl, darüber dt Übersetzung) Doane Ross (seit 30 Jahren bei NASA, heute
Astronautenausbilder): erinnert sich an Start
des ersten amerikanischen Satelliten »Explorer 1« / (O-Ton) Jesco von Puttkamer (Manager NASA): Aufholjagd der Amerikaner
gegenüber der Sowjetunion in Sachen Weltraumforschung / zu aktuellen Problemen bei
Durchsetzung von Forschungsprojekten
(Weltraumstation)
Text/Autor: Vera Linß
ESD 29.07.1998 · RBB P · 0509–98
4'45
Text/Autor: Lerke von Saalfeld
Redaktion: Wolfgang Niess
ESD 29.07.1992 · SWR ST · 0020593
5'05
DRA-Info Audio 2008/3
25. Todestag
k Buñuel, Luis • Filmregisseur
* 22. Februar 1900 in Calanda (E)
† 29. Juli 1983 in Mexico City
Mein letzter Seufzer. Aus: Mein letzter Seufzer. Lebenserinnerungen
Text/Autor: Luis Buñuel
Sprecher: Alfred Marquart
Regie: Michael Cornelius
29.07.1993· SWR BA · 0177774
29'55
(O-Ton, span, darüber dt Übersetzung ) Manuel Fernandez Colino, ehemaliger Mitarbeiter von Dokumentarfilmer Luis Buñuel,
erinnert sich / Bemühen der proletarischen
Dokumentarfilme, Problematik des Kampfes
im Ausland verständlich zu machen / (Ausschnitte aus verschiedenen Filmen, auch
DDR-Filmen zum Thema)
Text/Autor: Wolfgang Harmdorf
ESD 22.10.1995 · RBB P · KUL50795
9'15
Der Surrealist des Kinos Luis Buñuel
Drei Dinge waren die Triebkräfte seiner
Kreativität: Die Begegnung mit dem Tod, die
katholische Religion und die Sexualität. Es
kam etwas viertes dazu, das den spanischen
Filmregisseur zum lebenslangen Rebellen
mit der Kamera machte: Die unbändige Lust
der Befreiung, ausgelöst durch die surrealistische Bewegung in Paris. SCALA spürt den
Surrealismus in den Filmen des Regisseurs
auf, dessen persönliches Programm lautete:
»Alles, was nicht die Gesellschaft und ihre
Institutionen angreift, ist nicht surrealistisch«. Von seinem ersten Film an, »Ein andalusischer Hund« aus dem Jahre 1928, bis
zu seinem letzten, »Dieses obskure Objekt
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
der Begierde«, blieb Buñuel seinem surrealistischen Konzept von Schock und Widerspruch treu. Mit der Folge, dass gegen seine
Filme Kirch, Politik und brave Bürger Sturm
liefen. Bei der Uraufführung seines letzten
Films in den USA explodierte sogar eine
Bombe im Kinosaal, und jemand hatte an die
Wand den Satz geschrieben: »Diesmal bist
du zu weit gegangen«. Am 22. Februar 2000
wäre der Mann, der es liebte zu provozieren,
100 Jahre alt geworden (Pressetext) / Personenporträt des Filmregisseurs mit kurzen Filmausschnitten aus »Dieses obskure Objekt
der Begierde« und »Ein andalusischer Hund«
Text/Autor: Georg Seeßlen; Markus Metz
Redaktion: Walburga Manemann
ESD 22.02.2000 · WDR · 5101301
15'58
Feature mit (O-Ton) Birgit Hein und (O-Ton)
Luis Buñuel (span, dt übersprochen): Über
seinen Film »Las Hurdes« und sein Selbstverständnis als Anarchist und Romantiker sowie
Filmausschnitte (dt) aus »Dieses obskure Objekt der Begierde« und »Der diskrete Charme
der Bourgeoisi«
Text/Autor: Luis Buñuel
Sprecher: Luis Buñuel; Peter Penewskij; Gudrun Schachtschneider
Sonst. Mitw.: Birgit Hein (Regisseurin und
Professorin an der Hochschule für bildende
Künste in Braunschweig)
AD 24.07.2003 · WDR · 6104754102
14'38
100. Geburtstag
k Assmann, Arno • Schauspieler, Regisseur,
Intendant
* 30. Juli 1908 in Breslau
† 30. November 1979 in Breitbrunn / Bayern
JULI
49
Gesprächspartner: Arno Assmann (Städtische Bühnen Frankfurt am Main)
AD 1953 · DRA W · B013028260
1'06
(O-Ton) Arno Assmann: Über seine Vorstellungen zur Gestaltung des Kölner Theaterlebens als etwaiger zukünftiger Kölner
Generalintendant
Interviewer: Egloff Schwaiger
Gesprächspartner: Arno Assmann
AD 03.11.1962 · WDR · 6127998110
3'13
(O-Ton) Arno Assmann, Intendant, anlässlich
seines Wechsels nach Köln: Geht, was den
Spielplan betrifft, beruhigt von München
weg / Verlässt die Stadt ungern, da sie eine
der wenigen Städte ist, wo man noch leben
kann / Wechselt nach Köln, da er hier beim
Schauspiel arbeiten kann / Es gehört Glück
dazu, eine Position zu erhalten
Interviewer: Fritz Nötzoldt
Gesprächspartner: Arno Assmann
ESD 13.05.1963 · SWR ST · 6900675
3'36
(O-Ton) Arno Assmann: Über seine Jugend in
Schlesien und seinen beruflichen Werdegang sowie über das künstlerische Leben in
Schlesien in dieser Zeit
Interviewer: Peter Langer
Gesprächspartner: Arno Assmann
AD 22.01.1964 · WDR · 6127836108
4'59
50
JULI
N A C H W E I S E
Sendung zum Tode des Sängers, Schauspielers, Regisseurs und Theaterintendanten
Arno Assmann (30.11.1979) / Musikeinblendungen, gesungen von Arno Assmann
Text/Autor: Hans-Günter Martens
Sprecher: Hans-Günter Martens
Vokalist: Arno Assmann
AD 04.08.1980 · NDR · WR 27990
54'00
THEATER
Text/Autor: Bertolt Brecht
Sprecher: Heinrich Troxbömker (ein Gott);
Konrad Georg (ein Gott); Siegfried Nürnberger (ein Gott); Solveig Thomas (Shen Te);
Arno Assmann (Yang Sun); Otto Rouvel
(Wang); Karl Lieffen (Arbeiter)
AD 1952 · DRA W · B012594200
9'09
80. Geburtstag
k Howland, Chris • Fernsehmoderator,
Filmschauspieler, Entertainer
* 30. Juli 1928 in London
(O-Ton) Chris Howland: habe angefangen,
als es nicht BFBS hieß, sondern BFN, das war
die schönste Zeit meines Berufslebens; (zum
erstem Rundfunkauftritt:) ich mußte sagen
»the time is 4 o'clock«, ganze Woche geübt,
schließlich gesagt »the time is 3 o'clock«; (zu
»Vorsicht Kamera«) die Autocrash-Szenen
waren immer gut, alles was mit Autos zu tun
hat in Deutschland, in Amerika kann man
Autos kaputtschlagen, die gehen einfach
'raus und kaufen ein anderes; wir waren Pioniere, haben Gleise gelegt für Leute, die
manchmal verbessert haben und manchmal
nicht; (zur Schriftstellerei) liegt mir im Blut,
DRA-Info Audio 2008/3
Familie hat gesagt, ich soll ein Buch schreiben, OK, ich hab auf Familie gehört; früher
war ich immer der Jüngste, jetzt bin ich immer der Älteste, aber ich fühle mich nicht alt
Redner: Chris Howland (Moderator)
Reporter: Herwig Katzer
ESD 30.07.1998 · RB · MD0002B
3'37
Text/Autor: Britta Freith
Gesprächspartner: Chris Howland (Britischer
Fernsehmoderator, Schlagersänger und
Filmschauspieler)
Sprecher: Britta Freith
ESD 30.07.2003 · NDR SH · 8103607
2'09
Chris Howland, der Engländer mit deutschem Witz
Interviewer: Ursula Deutschendorf
Sonst. Mitw.: Chris Howland
ESD 30.12.2007 · WDR · 6160593101
23'41
30. Todestag
k Nobile, Umberto • Luftfahrtingenieur,
Polarflieger
* 21. Januar 1885 in Lauro / Avelino (I)
† 30. Juli 1978 in Rom
(O-Ton, it, danach dt Übersetzung) General
Umberto Nobile, Direktor des aeronautischen Instituts in Neapel: Hat ein Buch über
seine Erfahrung als Polarflieger geschrieben
/ Will Eindrücke eines Pioniers vermitteln
Interviewer: Hans-Jürgen Weineck
Gesprächspartner: Umberto Nobile
18.04.1958 · SWR ST · 6900526
3'51
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Vor achtzig Jahren genossen Polarexpeditionen eine vergleichbare Popularität wie Weltraumflüge heute. Dementsprechend
bekannt waren die Akteure. Darunter der
Italiener General Umberto Nobile. 1926 hatte
er erstmals das Eismeer mit dem Luftschiff
»Norge« überflogen. Zwei Jahre später wagte er einen weiteren Versuch mit der »Italia«.
Doch diesmal scheiterte er. Das Luftschiff
stürzte ab und etliche Expeditionsteilnehmer kamen ums Leben. Dank des neuen Mediums Rundfunk nahmen Tausende in aller
Welt Anteil am Schicksal der Männer, von
denen einige unter dramatischen Umständen gerettet werden konnten / (O-Töne) u.a.
von Umberto Nobile (ital , dt übersprochen)
zu einem Film, der 1968 über die Expedition
der Italia gedreht wurde: Es ist erfreulich,
dass ein Film über solch eine historisch bedeutsame Unternehmung gedreht wird /(OTon) Franz Taucher
Text/Autor: Heide Soltau
Sprecher: Heide Soltau; Henning Freiberg;
Jürgen Escher
Redaktion: Dina Netz
Sonst. Mitw.: Umberto Nobile; Franz Taucher
AD 28.07.2003 · WDR · 6104754103
14'37
HÖRSPIEL
Text/Autor: Walter Erich Schäfer
Sprecher: Harald Baender (Der Sprecher);
Hans Caninenberg (Malmgreen); Walter Kottenkamp (Der Professor); Fritz Brand (Der Kapitän) u.a.
Regie: Helmut Jedele
AD 06.02.1950 · SWR ST · 6006422
64'30
JULI
51
1928 hat die Katastrophe des Luftschiffs »Italia« die Welt wochenlang in Atem gehalten.
Zehn Männer kamen dabei ums Leben. Außerdem starben sechs Männer im Ewigen Eis
bei dem Versuch, die Besatzung des Luftschiffs zu retten – darunter der Polarforscher
Amundsen. Unter den Toten war der schwedische Meteorologe Malmgreen, der »starb,
obwohl er hätte leben können«
Text/Autor: Walter Erich Schäfer
Sprecher: Heinz Schimmelpfennig, Werner
Hessenland (Malmgreen); Arno Assmann
(Kapitän) u.a
Regie: Hanns-Ludwig Wiechmann
AD 20.09.1953 · HR · 3094707–08
64'05
Das Hörspiel »Malmgreen«, urgesendet 1929
in Stuttgart, befasst sich mit dem im Jahr zuvor gescheiterten Polarflug des Luftschiffs
»Italia« unter Kapitän Nobile. Der schwedische Wissenschaftler Malmgreen ist nach
dem Absturz der einzige unter den überlebenden Expeditionsteilnehmern, der weiß,
worauf es in einer so hoffnungslosen Lage
ankommt. Um den anderen den Lebensmut
und die Hoffnung auf Rettung zu erhalten,
wagt er, der an einem Herzfehler leidet, den
Marsch durch die Eiswüste. Sein Einsatz
rettet acht Menschenleben; er selbst findet
den Tod.
Text/Autor: Walter Erich Schäfer
Sprecher: Eduard Marks, Hans Christian
Blech (Malmgreen); Siegfried Lowitz (Kapitän); Karl Schill (Der Andere) u.a.
Regie: Kurt Hübner
Regieassistenz: Jutta Zech
AD 15.12.1958 · NDR · H 413/1–2
55'30
52
JULI
N A C H W E I S E
75. Geburtstag
k Nooteboom, Cees • Schriftsteller,
Journalist, Literaturkritiker
* 31. Juli 1933 in Den Haag
(O-Ton) Ulrich Roloff-Momin während der
Preisverleihung, Ausschnitt aus der Laudatio
des Jury-Vorsitzenden (O-Ton) Joachim Satorius, Ausschnitt aus der Dankesrede von (OTon) Cees Nooteboom.
Redner: Cees Nooteboom (Schriftsteller)
ESD 30.11.1991 · DRA B · B012829643
7'00
Cees Nooteboom liest aus seinem Reise-Roman »Der Buddha hinterm Bretterzaun«
(öffentliche Veranstaltung)
Moderator: Armin Halstenberg
AD 11.11.1992 · NDR Nds · 6913474
83'52
Sein Verhältnis zum Leser / Versucht nur einen Leser zu sehen, nicht eine riesige Zahl /
Bücher werden auf verschiedenen Ebenen
geschrieben / Versucht Themen »Tod und
Vergänglichkeit« so leicht wie möglich abzuhandeln / Spricht über seine Erziehung in einer Klosterschule / Hat von dort seine Liebe
zu alten lateinischen und griechischen Werken behalten / Über die Rolle des Reisens im
Bezug auf seine Werke / Reisen heißt warten
/ Dient zur »Observation und Meditation« /
Will in seinen Büchern Fragen stellen, keine
Antworten geben / Reisen weckt Zweifel an
der Wirklichkeit / »Lesung Scholastik«
Interviewer: Verena Auffermann
Gesprächspartner: Cees Nooteboom
AD 08.01.1993 · DRA W · B009040183
12'26
DRA-Info Audio 2008/3
Zentrale Passagen aus der Dankesrede des
Schriftstellers (O-Ton) Cees Nooteboom zur
Verleihung des Hansischen Goethe-Preises
im Hamburger Rathaus am 27. März 2003
Redner: Cees Nooteboom (niederländischer
Schriftsteller, Journalist)
Sprecher: Wilhelm Heinrich Pott (An- und
Absage)
Redaktion: Wilhelm Heinrich Pott
06.04.2003 · NDR Nds · W221321
14'50
LESUNG
Text/Autor
Sprecher: Cees Nooteboom
ESD 27.11.2005 · WDR · 5117693
0'44
Text/Autor: Cees Nooteboom
Sprecher: Cees Nooteboom
ESD 29.11.2005 · WDR · 5117693
2'00
Text/Autor: Cees Nooteboom
Sprecher: Cees Nooteboom
Redaktion: Ingeborg Gerlach
ESD 28.11.2005 · WDR · 5117693
0'44
Text/Autor: Cees Nooteboom
Sprecher: Cees Nooteboom
ESD 30.11.2005 · WDR · 5117693
1'05
Text/Autor: Cees Nooteboom
Sprecher: Cees Nooteboom
AD 22.06.2003c · RBB B · D001631
9'42
DRA-Info Audio 2008/3
Text/Autor: Cees Nooteboom
Sprecher: Cees Nooteboom
ESD 01.12.2005 · WDR · 5117693
N A C H W E I S E
1'22
30. Todestag
k Finck, Werner • Schriftsteller, Schauspieler,
Kabarettist, Conférencier
* 2. Mai 1902 in Görlitz
† 31. Juli 1978 in München
Trat mit der »Mausefalle« in dem Theater
auf, das von der Bad Homburger Spielbank
gebaut wurde / Stellt Spekulationen über die
noch vor ihm liegenden Lebensjahre an /
Wünscht dem Rundfunk, dass er das Fernsehen gut übersteht
Redner: Werner Finck
Reporter: Kurt Krüger-Lorenzen
AD 06.05.1952 · DRA W · B007920396
4'45
(O-Ton) Werner Finck: Humoristischer Bericht in leicht ironischer Form über seine Jugenderinnerungen an seine Heimatstadt
Görlitz in Schlesien
Sonst. Mitw.: Werner Finck
AD 24.04.1956 · WDR · 6127658204
9'40
JULI
53
tionsvolontär, Puppentheaterspieler mit
Mathias Wieman, dann Schauspieler in
Darmstadt: Komiker / 1928 als Komiker nach
Berlin, entdeckt von Aribert Wäscher und
Rosa Valetti / 1929 dort Gründung des eigenen Kabaretts »Katakombe« / Lesung zweier
Gedichte: »Der Mond« und »Dunkler Mann
im ängstlichen Zimmer« / Schilderung der
politischen und literarischen Lage in Berlin
vor und während der NS-Zeit / letzte »freie«
Vorstellung mit Ursula Herking am 1.3.1933,
danach Überwachung / 1935: Schließung der
»Katakombe«, Einlieferung ins »Erziehungslager« Esterwegen. Nach Entlassung 1 Jahr
Arbeitssperre, spätere Auftritte nur mit Sondergenehmigung, 1942 Gefängnisstrafe von
9 Monaten / Januar 1939: Ausschluss aus der
Reichskulturkammer, Berufsverbot, Einzug
zur Wehrmacht. Einsatz in Italien bis Kriegsende / CD 2: (O-Ton) Werner Finck: Lesung
zweier eigener Gedichte: »Aus dem Felde«
und »An meinen Sohn« / Nachkriegsparodien auf Entnazifizierung, Ehre, Würde und
Aufforderung zu Humor, »fröhliche
Hoffnungslosigkeit«, Warnung vor
Remilitarisierung und tierischem Ernst
Text/Autor: Werner Finck
Sprecher: Werner Finck
AD 08.12.1947 · WDR · 5122715
94'41
KABARETT
(Schallplatte)
Redner: Werner Finck
AD 06.11.1937 · DRA W · B004743372
3'30
LESUNG
CD 1: (O-Ton) Werner Fincks gesprochene Autobiographie: geb. am 02.05.1902 in Görlitz,
dort auch Kindheit und Schulzeit ohne Abitur / mit 18 Jahren in Dresden Malerausbildung an der Kunstschule, danach Redak-
Sketch
Text/Autor: Unbekannt
Kabarettist: Werner Finck (Kunde); Jürgen
Scheller (Schneider)
AD 1957c · DRA W · B004742952
1'50
54
AUGUST
(Schallplatte)
Redner: Werner Finck
AD 28.10.1937 · DRA W · B004743366
N A C H W E I S E
2'40
Eine Rede zur Situation unserer Freiheit
Text/Autor: Werner Finck
Sprecher: Werner Finck
AD 1962c · DRA W · B009041133
o.A.
90. Geburtstag
k Brauner, Artur »Atze« • Filmproduzent
* 1. August 1918 in Lodz
(O-Ton) Artur Brauner: Fühle sich mit der
Auszeichnung bestätigt für seine Leistung
auf dem Gebiet des Films und für Berlin /
werde weiterhin risikoreiche Filme realisieren / ab 02'39 auf die Frage, ob er als Jude,
der über 40 Verwandte im KZ verlor, Angst
habe vor aufkommendem Rechtsradikalismus in Deutschland: wenn sich Sicherheitskräfte tatkräftig mit dem Problem
auseinandersetzten, würden viele schon
überlegen und abspringen; ein kleiner harter
Kern Unverbesserlicher werde sicher bleiben
Text/Autor: Margit Voss
ESD 14.01.1993 · RBB P · KUL13693
3'08
(O-Ton) Atze Brauner: habe mit Absicht gesagt, dass ich nicht singen kann, damit die
Leute kommen … für meine Frau bin ich der
»Pavarotti« / (O-Ton) Sharon Brauner (Nichte): wir singen viel auf Familienfeiern … und
irgendwann hat er mich dann gefragt, ob
wir nicht zusammen singen wollen / (O-Ton)
DRA-Info Audio 2008/3
Atze Brauner: hier gab es drei russische Lokale und da sind die Lieder kultiviert worden /
Prominente haben da gesungen / singt russische Lieder
Text/Autor: Stephan Zimmermann
Redaktion: Gerd Dehnel
ESD 17.06.1997 · RBB P · KUL27497
5'27
Gesprächspartner: Artur »Atze« Brauner
(Filmproduzent)
Moderator: Barbara Lessel-Waschbüsch
Reporter: Götz Gerson
AD 1998 · SR · 1412401
3'20
An einem Sommerabend im Juni 97 bezauberte der fast 80-jährige Filmproduzent Arthur Brauner die Gäste in der »Bar jeder
Vernunft« in Berlin mit musikalischen Landschaften seiner Biographie. Auswahl und
Darbietung der in mehreren Sprachen gesungenen Lieder eröffnen Blicke auf einen
ungewöhnlichen Lebensweg, auf Menschen
und Begebenheiten im Dasein eines Zeitgenossen jüdischer Herkunft, dessen Heimat
die Welt ist. Das Feature verknüpft Höhepunkte dieses einmaligen Liederabends mit
Erzählpassagen, in denen »Atze« Brauner
auf sein Leben und sein Lebenswerk zurückblickt
Text/Autor: Karin Ney
Sprecher: Uta Hallant; Reinhard Bülow
Regie: Waclaw Stawny
Regieassistenz: Jadwiga Stawny
AD 1999 · MDR · 5000618
59'03
Im Gespräch mit Matthias Franck spricht Artur Brauner über sein persönliches Schicksal
und seine engagierten Filme, wie zum Beispiel »Hitlerjunge Salomon«, in denen das
Leben der Verfolgten des Naziregimes ge-
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
zeigt wird. In diese Reihe gehört auch sein
jüngster Film mit dem Titel »Babij Jar«, der
in diesen Tagen im Rahmen der Berlinale
vorgeführt wird. Aus der langjährigen Arbeit
entwickelten sich auch persönliche Freundschaften z.B. mit Romy Schneider und Heinz
Rühmann. (Pressetext)
Gesprächsleiter: Matthias Franck
Gesprächspartner: Artur »Atze« Brauner
Redaktion: Marianne Scheuerl
ESD 09.02.2003 · NDR · Y212976
55'18
Artur »Atze« Brauner ist vielen als Produzent
seichter Kinounterhaltung im Gedächtnis.
Dabei hatte sich der Filmschaffende nie allein der Unterhaltung verschrieben. Schon
im Jahre 1948 begann für ihn mit »Morituri«
seine filmische Auseinandersetzung mit
dem Dritten Reich. Anfang November
kommt nun der vermutlich letzte von ihm
produzierte Film in unsere Kinos. »Der letze
Zug« erzählt vom Schicksal der letzten siebenhundert Juden, die 1943 aus Berlin nach
Auschwitz deportiert wurden / Filmausschnitte aus »Der letzte Zug« / (O-Ton) Artur
Brauner u.a. über die Deportationszüge: »Die
Wahrheit in einem solchen Zug war noch
infernaler« (als in dem Film dargestellt) / Die
schrecklichen Bedingungen in den Deportationszügen haben die Menschen ihrer Würde beraubt / Betont, dass er auch zahlreiche
ernste Filme produziert hat / zählt einige
Beispiele auf / holte die bekanntesten
Schauspieler Deutschlands für den Film
»Menschen im Hotel«, indem er ihnen allen
die Hauptrolle versprach
Text/Autor: Joachanan Schelliem
Redaktion: Rüdiger Becker
Sonst. Mitw.: Artur Brauner (O-Ton-Einspielungen)
ESD 25.10.2006 · WDR · 5137567
10'53
AUGUST
55
85. Geburtstag
k Richter, Götz R. • Schriftsteller
* 1. August 1923 in Kleinröhrsdorf / Radeberg
Gespräch mit Götz R. Richter über sein Interesse an Afrika und Autorenlesung aus seinem Buch »Msuri«
Interview mit (O-Ton) Götz R. Richter über
sein Interesse an Afrika seit Beginn seiner
schriftstellerischen Tätigkeit 1951 / über seine Erlebnisse als Schiffsjunge und seine Beschäftigung mit der Befreiungsbewegung in
Angola / über die Rolle der Kinder im Kampf
gegen die Kolonialmacht / über den Wissensdurst der Afrikaner / über seine Bekanntschaft mit den Gedichten von
Agostinho Neto / über seine Reise durch
Sambia und seine Begegnung mit Joshua
Nkomo, über die Hilfe der DDR bei der Versorgung eines Flüchtlingslagers /33'00 Götz
R. Richter liest aus dem Manuskript des 2.
Teils seines Buches »Msuri«
Text/Autor: Götz R. Richter
Interviewer: Manfred Engelhardt
Gesprächspartner: Götz R. Richter (Schriftsteller)
ESD 18.06.1978 · DRA B · B012538889
29'02
Lesung und Gespräch mit dem Autor
Gespräch mit (O-Ton) Götz R. Richter über
seine Bücher, über sein besonderes Buch
»Msuri« / über seine Liebe zu Afrika, das er
als Schiffsjunge in den 30-er Jahren entdeckte / über das immer wiederkehrende Thema
Afrika / über die zwei Bücher, an denen er
gerade schreibt / über die Schwere des
Schreibens mit zunehmendem Alter / über
seinen Weg zum Schriftsteller über den Umweg der Malerei und des Lehrerberufs / über
Bücher, die er als Kind gelesen hat, z.B. Karl
May und Jack London / 12'49 Götz R. Richter
56
AUGUST
N A C H W E I S E
liest seine noch unveröffentlichte Erzählung
»Markus«
Text/Autor: Götz R. Richter
Interviewer: Marianne Konzag
Gesprächspartner: Götz R. Richter (Schriftsteller)
Sprecher: Götz R. Richter
Redaktion: Marianne Konzag
ESD 14.12.1985 · DRA B · B010608205
58'45
HÖRSPIEL
Hörspiel frei nach Motiven des Romans von
Götz R. Richter
Text/Autor: Götz R. Richter
Sprecher: Eugen Eschner (Najok); Ezard
Haußmann (Reyne); Robert Trösch (Garden)
u.a.
Regie: Maritta Hübner
ESD 11.08.1968 · DRA B · B012799513
24'08
Hörspiel frei nach Motiven des Romans von
Götz R. Richter
Text/Autor: Götz R. Richter
Sprecher: Eugen Eschner (Najok); Ezard
Haußmann (Reyne); Robert Trösch (Garden)
u.a.
Regie: Maritta Hübner
ESD 18.08.1968 · DRA B · B012799522
20'14
Ein Hörbild nach dem gleichnamigen afrikanischen Märchen von Götz R. Richter in der
Funkbearbeitung von Lotti Frühauf
Text/Autor: Lotti Frühauf (Manuskript); Götz
R. Richter (Lit. Vorlage)
Sprecher: Nicht bekannt
Regie: Gisela Petry
ESD 27.12.1979 · DRA B · B012677596
29'45
DRA-Info Audio 2008/3
60. Jahrestag
e Zeitschrift »Stern« gegründet
1. August 1948
Henri Nannen ruft 1948 die Illustrierte ins Leben und
ist gleichzeitig Herausgeber und Chefredakteur. Der
»Stern« entwickelt sich zu einem politisch orientierten Unterhaltungsblatt
Darin u.a.: Journalistische Tätigkeit nach
dem Zweiten Weltkrieg / hat trotz einiger
umstrittener Artikel während der Nazizeit
von den Briten eine Presselizenz erhalten /
Entstehung des »Stern« / das Privileg des
Journalisten, seine Meinung öffentlich vortragen zu können, beinhaltet eine große Verantwortung
Interviewer: Werner Doyé
Gesprächspartner: Henri Nannen
AD 20.11.1988 · DRA W · B012052270
25'50
Darin u.a.: Wollte mit dem »Stern« kein reines Unterhaltungsblatt aufbauen, sondern
auch politisch etwas bewirken / Besitzverhältnisse beim »Stern« / Auseinandersetzungen mit Gerd Bucerius / Frühe SternMitarbeiter / Der rasante Erfolg des »Stern«
lag vor allem in der Vermittlung von politischer Substanz und Unterhaltung begründet
/ Einschätzung seiner persönlichen Rolle
beim »Stern« / Leser-Reaktionen auf seine
Stern-Briefe sowie die vielfältigen Kolumnen
von Sebastian Haffner u.a. / über die verschiedenen »Stern-Aktionen«: Restaurierung
eines deutschen Soldatenfriedhofes in Salerno; Finanzierung der ersten Herz-LungenMaschine in der Bundesrepublik Deutschland; Äthiopienhilfe / Persönliche Einstellung zum Erfolg / Über die Brisanz der
Veröffentlichung von entwürdigendem Bildmaterial / Stern-Titelbilder und juristische
Auseinandersetzung mit Alice Schwarzer /
Ist selbst niemals dem Geschmack der Leser
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
nachgelaufen, sondern immer den eigenen
Intentionen gefolgt / Affäre um die vermeintlichen Hitler-Tagebücher
Gesprächsleiter: Hans Herbert Westermann
Gesprächspartner: Henri Nannen
AD 10.09.1989 · DRA W · B010429639 60'33
Darin u.a. (O-Ton) Henri Nannen: Gründung
der Zeitschrift »Stern« 1948 / (O-Ton) Henri
Nannen: wollte keine reine Unterhaltungszeitschrift machen, nicht »nur Blabla« / über
Einfluss des »Stern« auf Ostpolitik / »Enthüllungsjournalismus« eine gute Sache / HitlerTagebücher
Reporter: Bernd Schröder
ESD 25.12.1993 · NDR · WR34999
3'27
Porträt von Henri Nannen, dem Gründer der
Zeitschrift »Der Stern«. Mit (O-Ton) Henri
Nannen u.a. über seine Zeit als Soldat im
Zweiten Weltkrieg / Anfänge des Journalismus in der Besatzungszeit / Anfänge des
»Stern« / Geschichte des »Stern«, u.a. Herausgabe der »Hitler-Tagebücher« / Engagement für die Kunst, Tätigkeit als Sammler
(O-Ton) Eske Nannen zu den Aktivitäten des
von Henri Nannen gegründeten
Kunstmuseums in Emden
Gesprächspartner: Henri Nannen; Eske Nannen
Sprecher: Hans Dieter Metz
Redaktion: Frank Johannsen
ESD 14.11.1995 · SR · 1411772
29'02
Die Illustrierte »Stern« wird 50
Text/Autor: Sabine Eichhorst
ESD 29.07.1998 · RB · 392140
25'27
AUGUST
57
80. Geburtstag
k Aubry, Cécile • Schriftstellerin, Regisseurin,
Schauspielerin
* 3. August 1928 in Paris
(O-Ton) Cécile Aubry (dt mit frz Akzent): Hat
sich bei Filmaufnahmen den Fuß »gebrecht«
/ will in Zukunft öfter in deutschen Filmen
spielen / schätzt ihren deutschen Filmpartner Hans Albers sehr, findet seine Darstellung »sehr männlich« / freut sich über den
herzlichen Empfang in Deutschland / über
ihren Sommerurlaub / ihre Hobbys sind: Malen, Musizieren, Lesen, sie lernt die deutsche
Sprache und ist Amateurfilmerin / wird in
Marokko neuen Film drehen / singt ein Lied
(engl)
Interviewer: Alexandre Alexandre
Gesprächspartner: Cécile Aubry
Redaktion: Günter Krenz
AD 06.11.1951 · WDR · 6151327203
3'15
Darin u.a. (O-Ton) Cécile Aubry (Schauspielerin, dt mit frz Akzent): Über ihre Rolle und
die Tanzszenen
Interviewer: Harald Rogler
Gesprächspartner: Lotar Olias; Cécile Aubry
AD Juli 1954 · WDR · 6151344110
4'31
(O-Ton) Cécile Aubry, Schauspielerin u. Tänzerin: Anekdote von Filmarbeiten in Tirol /
Zeichnungen für ein Kinderbuch / Pläne /
Nahm für Jean Marais, Regisseur, in Karlsruhe den Bambi entgegen
Interviewer: Werner Stenzel
Gesprächspartner: Cécile Aubry
ESD 07.03.1955 · SWR ST · 6900492
2'47
58
AUGUST
N A C H W E I S E
70. Geburtstag
k Caven, Ingrid • Schauspielerin, Chansonnette, Lehrerin
* 3. August 1938 in Saarbrücken
Porträt der Schauspielerin, Sängerin Ingrid
Caven / (O-Ton) Ingrid Caven über ihre Beziehung zu Rainer Werner Fassbinder / zur
Einschätzung in ihrer Wahlheimat Frankreich, sie sei das geistige Kind von Bertolt
Brecht und Marlene Dietrich / über den Tod
und die Rolle der Kunst: »Kunst ist da, um
der Seele zum Leben zu verhelfen...«
Text/Autor: Gerd Brendel
Redaktion: Gisela Zimmer
ESD 09.10.2001 · RBB P · 3-28001
4'40
(O-Ton) Ingrid Caven: das Wunderbare der
deutschen Sprache / wenn man in Paris lebe,
wie sie, dann fühle man sich ein bisschen
deutscher / ihre Interpretation der Lieder
von Edith Piaf / ihr frühes Hineinwachsen in
die Musik / die Initialzündung für ihre Musikkarriere / die Kompositionen von Peer Raben / Jean-Jacques Schuhls biografischer
Roman über ihr Leben / wie sie damit umgehe, dass sie schon zu Lebzeiten als Legende
bezeichnet werde / die Filme »Malou« und
»La Paloma« / das Neue, was sie ausprobiere, reize sie am meisten / was sie inspiriere
Gesprächsleiter: Reiner Veit
Gesprächspartner: Ingrid Caven (Schauspielerin und Chansonsängerin)
Redaktion: Reiner Veit
AD 27.01.2007 · RBB B · D006998
14'33
Interview mit (O-Ton) Ingrid Caven (Schauspielerin, Sängerin), die auf der Verleihung
DRA-Info Audio 2008/3
des Teddy-Award singt / sie werde auf der
Preisverleihung Musiken des Filmkomponisten Peer Raben singen / über Peer Raben /
berichtet, unter welchen Umständen Rainer
Werner Fassbinder Texte für sie zu der Musik
von Peer Raben geschrieben hat / über das
Lied »Lalala« von Jean-Jacques Schuhl / ihr
Lebensgefährte habe einen autobiografischen Roman über ihr Leben geschrieben
und damit den »Prix Goncourt« gewonnen /
über den Film »Berlin-Alexanderplatz« von
Rainer Werner Fassbinder, der jetzt in einer
rekonstruierten Version gezeigt wurde / äußert sich sehr negativ über die Farbenänderung in diesem Film, es sei ihrer Meinung
nach moralisch kriminell gegenüber dem
verstorbenen Regisseur Rainer Werner
Fassbinder, in dessen kreatives Werk man
eingreife
Interviewer: Jörg Thadeusz
Gesprächspartner: Ingrid Caven (Sängerin)
Moderator: Jörg Thadeusz
AD 16.02.2007 · RBB B · 070216R103
18'26
HÖRSPIEL
Eine akustische Moritat
Komponist: Peer Raben
Text/Autor: Roland Topor
Sprecher: Ingrid Caven (Titelsongs); Traugott
Buhre (Bänkelsänger (Ausrufer/Chronist);
Hermann Lause (Joko) u.a.
Regie: Horst H. Vollmer
Regieassistenz: Ingeborg Bellmann
AD 29.02.1988 · HR · 255759/100 - 300 101'40
Komponist: Pierre Henry
Text/Autor: Ingrid Caven ; Pierre Henry ; Jean
Jacques Schuhl (Lit. Vorlage)
Sprecher: Ingrid Caven
Realisation: Ingrid Caven; Pierre Henry
AD 2003 · BR · R008866
71'20
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Trio für Klavier, Klarinette und Horn
Komponist: Carl Reinecke
Kurt Striegler, Kl; Karl Schütte, Klar; Max Zimolong, Hr
AD 19.02.1943 · DRA W · B003286830
6'33
3'15
Oper in 3 Akten
Welch unaufhörliches Hinum und Herum
Chor der Diener
Komponist: Gaetano Donizetti
Text/Autor: Gaetano Donizetti; Giovanni
Ruffini
Chor der Staatsoper Dresden
Staatskapelle Dresden
Kurt Striegler
AD 26.11.1942 · DRA W · B004048991
3'42
Oper in 3 Akten
Sie haben es mir gesagt
Gesang des Barak
Komponist: Richard Strauss
Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal
Josef Herrmann, Bar – Barak
Chor der Staatsoper Dresden (Männer)
Staatskapelle Dresden
Kurt Striegler
AD 26.11.1942 · DRA W · B003242519
Oper in 3 Akten
Da lieg ich
Schlussszene des 2. Aktes
Komponist: Richard Strauss
Text/Autor: Hugo von Hofmannsthal
59
Kurt Böhme, B – Ochs auf Lerchenau; Martha
Hofer-Stärkel, S – Marianne Leitmetzerin
Chor der Staatsoper Dresden (Männer)
Staatskapelle Dresden
Kurt Striegler
AD 26.11.1942 · DRA W · B003242517
10'29
50. Todestag
k Striegler, Kurt • Dirigent, Komponist
* 7. Januar 1886 in Dresden
† 4. August 1958 in Wildthurn / Landau
Oper in einem Akt
Komponist: Carl Maria von Weber
Text/Autor: Franz Carl Hiemer
Staatskapelle Dresden
Kurt Striegler
AD 26.11.1942 · DRA W · B003242479
AUGUST
Die Macht des Schicksals (Oper in 4 Akten)
Frieden, Frieden, o Allerbarmer
Arie der Leonora
Komponist: Giuseppe Verdi
Text/Autor: Francesco Maria Piave
Margarete Teschemacher, S – Leonora
Dresdner Staatskapelle
Kurt Striegler
AD 02.06.1943 · DRA W · B004049008 4'56
10. Todestag
k Schiwkow, Todor • Buchdrucker, Politiker,
bulgarischer Staatschef (1954-1989)
* 7. September 1911 in Prawez (BG)
† 5. August 1998 in Sofia
7'26
Abschluss eines Vertrages über Freundschaft, Zusammenarbeit und gegenseitigen
Beistand zwischen der DDR und der Volksrepublik Bulgarien (dt)
Darin u.a. (O-Ton bulg) Todor Schiwkow über
das historische Ereignis in den Beziehungen
beider Staaten / Vertrag zeigt gemeinsame
Entschlossenheit, den Frieden in Europa zu
verteidigen und trägt dazu bei, das Streben
Westdeutschlands nach gewaltsamer Verän-
60
AUGUST
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derung der Grenzen in Europa zu versperren
/ Schiwkow über die Errungenschaften in
der DDR / über die wachsende Zusammenarbeit auf allen Gebieten des gesellschaftlichen und politischen Lebens / über die
Absurdität des Alleinvertretungsanspruchs
der Bundesrepublik / zur Unterstützung des
gerechten Kampfes der arabischen Völker
sowie des vietnamesischen Volkes gegen die
amerikanischen Aggressoren / zur Notwendigkeit der Einberufung einer
internationalen Beratung der
kommunistischen und Arbeiterparteien
Redner: Todor Schiwkow (Erster Sekretär der
KP Bulgariens, Staatschef Bulgariens)
Reporter: Günter Leuschner
AD 07.09.1967 · DRA B · B013789568
23'50
Darin u.a. (O-Ton bulg) Todor Shiwkow zur
Gründung der DDR als Wendepunkt in der
Geschichte des deutschen Volkes sowie von
Bedeutung für das Schicksal Europas und der
ganzen Welt / Bulgarien verfolgt mit Sympathie und Interesse den Aufbau der DDR /
zum 25. Jubiläum des Sieges der sozialistischen Revolution in Bulgarien am 9.9.1969 /
zur Zusammenarbeit der sozialistischen Länder beim Aufbau des Sozialismus / zum neuen Bündnisvertrag zwischen DDR und
Bulgarien / unter der Losung »Treue für
Treue und Freundschaft für Freundschaft«
festigt und entwickelt sich das Bündnis
zwischen beiden Staaten / zum Einsatz
Bulgariens für den Frieden
Redner: Todor Shiwkow (Bulgarien) u.a.
ESD 06.10.1969 · DRA B · B012619055 10'24
DRA-Info Audio 2008/3
80. Geburtstag
k Warhol, Andy • Maler, Graphiker, Photograph, Autor, Regisseur
* 6. August 1928 in Pittsburgh (Pa) (USA)
† 22. Februar 1987 in New York
Interview mit einleitenden Worten Rosenbauers zum Verhalten Warhols bei Interviews / Warhol (engl darüber dt Übers.):
Über die Arbeitsweise in seiner »Factory« sowie über seine Filmarbeit (mit Nebengeräuschen) (2'49)
Text/Autor: Hansjürgen Rosenbauer
Regie: Peter W. Jansen; Birgit Lahann
Sonst. Mitw.: Hansjürgen Rosenbauer; Andy
Warhol
AD 20.02.1971 · SWR BA · 5953342
3'51
Dem Bericht vorangestellt ist der Dialog (OTon) Andy Warhol (engl) mit Marianne
Tschirch (engl radebrechend) über Marzipan,
das hier am besten ist / Bestätigt, dass er
das Holstentor in Marzipan mit Schokolade
bekommt / Berichtet wird vom Verlauf des
Besuches, die Erscheinung und das Auftreten
von Andy Warhol sowie die Eröffnung der
Ausstellung in der Privatgalerie Reese / Ab
(O-Ton) Andy Warhol (engl): nennt die Deutschen die er noch besuchte und wird dabei
souffliert
Gesprächspartner: Andy Warhol (Künstler)
Reporter: Marianne Tschirch
ESD 14.11.1980 · NDR SH · 5100877
4'32
Porträt des Begründers der Pop-Art mit zwei
kurzen Statements von Warhol aus einem
Rundfunkinterview Anfang der achtziger
Jahre / (O-Ton, engl) Andy Warhol: Ich versuche einfach, Leute gut aussehen zu lassen,
DRA-Info Audio 2008/3
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und probiere simple Designs aus / Zur Bedeutung, die er neben dem Inhalt auch der
bloßen Anzahl von Kunstwerken beimisst:
Beispiel eines Inders, der ein paar tausend
Werke in der Minute herstellen konnte –
oder doch eher an einem Tag
Text/Autor: Thomas Reinke
Sonst. Mitw.: Andy Warhol
AD 06.08.2003 · WDR · 6107953108
3'01
Porträt des leidenschaftlichen Sammlers
Warhol, der auf Grund von Bedrohungen einen Bodygard hatte / mit O-Ton-Einspielungen Vincent Fremont (engl; dt
übersprochen): Vom Besuch einer gemeinsamen MTV-After-Party, bei der Warhol –
selbst schon ein Star – ihn aufforderte, von
den anwesenden Stars Autogramme zu sammeln / (O-Ton) James Warhola (engl, dt
übersprochen) zu Warhols Tod, er war nach
einer Gallenoperation gestorben
Kommentator: Martina Butler
Sonst. Mitw.: Vincent Fremont (Freund von
Andy Warhol); James Warhola (Neffe von
Andy Warhol)
AD 22.02.2007 · WDR · 6141433101
2'55
125. Geburtstag
k Ringelnatz, Joachim • Schriftsteller, Kabarettist, Maler, Lyriker
* 7. August 1883 in Wurzen / Sachsen
† 17. November 1934 in Berlin
Eine Sendung zum 100. Geburtstag von Joachim Ringelnatz
Text/Autor: Joachim Ringelnatz; Günther
Drommer (Manuskript)
Sprecher: Ezard Haußmann (Schauspieler);
Manfred Wagner
Regie: Karlheinz Drechsel
ESD 22.10.1983 · DRA B · B012670333
58'57
AUGUST
61
Gespräche mit einer Museologin, einer Ringelnatz-Kennerin und der Leiterin des Kulturamts Wurzen über Ringelnatz,
unterbrochen durch die Lesung von Gedichten und Texten
Text/Autor: Joachim Ringelnatz
Interviewer: Ursula Melzer
Gesprächspartner: Uta Mortrecht (Museologin); Ricarda Jordan (Ringelnatz-Verehrerin
aus Wurzen); Maria Reichel (Leiterin des
Kulturamts Wurzen)
Sprecher: Martin Seifert (Schauspieler)
ESD 28.07.1990 · DRA B · B012686062 39'20
Mit zahlreichen Originalaufnahmen
Text/Autor: Karin Köbernick
Sprecher: Sylvia Heid
Kabarettist: Joachim Ringelnatz
AD 2000 · DRA W · B007011552
52'38
LESUNG / KABARETT
Komponist: Wilhelm Grosz
Text/Autor: Joachim Ringelnatz
Vokalist: Kurt Gerron
AD 05.09.1930 · DRA W · B003326128
5'50
Text/Autor: Joachim Ringelnatz
Sprecher: Joachim Ringelnatz
AD 1924 · DRA W · B003854040
2'38
Zwei Grotesken von Joachim Ringelnatz
Text/Autor: Joachim Ringelnatz
Sprecher: Hans Hildebrandt
ESD 24.11.1989 · DRA B · B012685767
24'35
Text/Autor: Joachim Ringelnatz
Sprecher: Joachim Ringelnatz
AD 1924 · DRA W · B003852373
1'38
62
AUGUST
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2008/3
MUSIK
Text/Autor: Joachim Ringelnatz
Sprecher: Joachim Ringelnatz
AD 1922 · DRA W · B003852371
1'27
Komponist: Traditional
Text/Autor: Martin Rosebery d’Arguto
Aleksander Kulisiewicz (voc, g)
AD 24.05.1967 · DRA W · B007680149
7'13
1'32
Komponist: Aleksander Kulisiewicz
Text/Autor: Koigniew Krasnodebski
Aleksander Kulisiewicz (voc, g) (poln)
Der Text des Liedes entstand 1942
AD 28.05.1967 · DRA W · B007681572
10'51
Text/Autor: Joachim Ringelnatz
Sprecher: Joachim Ringelnatz
AD 1924 · DRA W · B003853307
2'53
Komponist: Traditional
Text/Autor: N. N.
Aleksander Kulisiewicz (voc, g) (poln)
AD 28.05.1967 · DRA W · B007682124
1'51
Text/Autor: Joachim Ringelnatz
Sprecher: Joachim Ringelnatz
AD 1924 · DRA W · B003854038
2'15
Komponist: Alexander Wertynski
Text/Autor: Aaron Liebeskind (-1943)
Aleksander Kulisiewicz (voc, g) (poln)
AD 28.05.1967 · DRA W · B007681584
5'11
Text/Autor: Joachim Ringelnatz
Sprecher: Joachim Ringelnatz
AD 1924 · DRA W · B003853305
3'16
Text/Autor: Joachim Ringelnatz
Sprecher: Joachim Ringelnatz
AD 1924 · DRA W · B007882862
90. Geburtstag
k Kulisiewicz, Aleksander • Jurist, Sänger
* 7. August 1918 in Krakau
† im Jahre 1982
Darin u.a. (O-Ton poln, danach dt. Übers.)
Kulisiewicz: Zu den illegalen Versammlungen im KZ – es war ein Kreis von zehn Leuten / (O-Ton poln-dt) Kulisiewicz: Es
entstanden 500 Lieder / (Musik)
Komponist: N. N.
Gesprächspartner: Aleksander Kulisiewicz
AD 28.05.1967 · DRA W · B007681632
29'25
75. Geburtstag
k Ptok, Friedhelm • Schauspieler
* 7. August 1933 in Hamburg
LESUNG
Ein Essay von Robert Kurz zur Reihe »Landnahme«
Text/Autor: Robert Kurz
Sprecher: Friedhelm Ptok
Redaktion: Monika Klostermeyer
AD 30.12.1991 · NDR · H003231
32'15
DRA-Info Audio 2008/3
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AUGUST
63
HÖRSPIEL
Text/Autor: Jürgen Geers
Sprecher: Friedhelm Ptok (Heiner); Helga
Grimme (Stella)
Regie: Uwe Schareck
AD 15.03.1993 · SWR ST · K-Hö 2141
10'47
Beitrag der Hörspielredaktion zum 200. Jahrestag der französischen Revolution
Text/Autor: Arthus C. Caspari (C)
Sprecher: Friedhelm Ptok (David); Jürgen
Hentsch (Marat); Tina Engel (Simonne) u.a.
Regie: Robert Matejka
AD Dez. 1988 · DKultur · 670–349/S
47'45
Hörspielcollage
Text/Autor: Anton Tschechow (RUS)
Sprecher: Hermann Lause (Der Pädagoge);
Felix von Manteuffel (Der Dichter); Friedhelm Ptok (Vater/Mann/Schüler 3/Bräutigam/Verkäufer/Witwer)
Regie: Irene Schuck
AD 03.11.2003 · NDR · F833635
57'43
Komponist: Rudolf Schmücker
Text/Autor: James Krüss
Sprecher: Friedhelm Ptok (Erzähler); Manfred
Steffen (Hans im Netz); Ernst-The Richtero
(Wassermann Markus Marre) u.a.
Redaktion: Barbara Asbeck
Regie: Gottfried von Einem
Regieassistenz: Wolfgang Seesko; Angelika
Kaiser
AD 2002 · SWR ST · 6701473
132'36
Text/Autor: Stefan Weigl
Sprecher: Friedhelm Ptok (Josef Aumiller);
Anja Laïs
Regie: Annette Kurth
AD 13.04.2005 · WDR · 5114635
55'20
75. Jahrestag
e Verhaftung führender Mitarbeiter des
Weimarer Rundfunks
7. August 1933
Als Auftakt zu einer Abrechnung mit dem von den
Nazis so genannten »Systemrundfunk« werden führende Vertreter des Rundfunks der Weimarer Republik verhaftet und z.T. schwer misshandelt. Die
ehemaligen Direktoren der Reichs-Rundfunk-Gesellschaft Kurt Magnus und Heinrich Giesecke, der ehemalige Intendant der Berliner Funk-Stunde Hans
Flesch und der Sprecher und Regisseur Alfred Braun
werden in das Konzentrationslager Oranienburg eingeliefert, ebenso der Rundfunkexperte und als Regierungsvertreter in zahlreichen Aufsichtsgremien tätig
gewesene SPD-Politiker Ernst Heilmann. Heilmann
wird am 3. April 1940 im KZ Buchenwald ermordet.
Verhaftet werden auch die ehemaligen Rundfunk-Intendanten Ludwig Neubeck (Leipzig), Ernst Hardt
(Köln) und Fritz Walter Bischoff (Breslau). Neubeck
nimmt sich am 10.8.1933 das Leben, nachdem er auf
offenem Wagen durch die Leipziger Straßen gefahren
worden war. Auch der ehemalige Direktor der Berliner Funk-Stunde Friedrich Georg Knöpfke begeht in
diesen Tagen nach Misshandlungen Selbstmord. Die
vor allem von Reichssendeleiter Eugen Hadamovsky
erhobenen Korruptionsvorwürfe sollten den Weimarer Rundfunk diskreditieren und dienten auch zur Mobilisierung bzw. Einschüchterung der verbliebenen
Mitarbeiter. Die Anschuldigungen erwiesen sich in
dem 1934/35 geführten Rundfunkprozess größtenteils
als gegenstandslos. Erst 1938 wurden die Verfahren
jedoch zugunsten der Angeklagten endgültig
eingestellt.
Ende der Epoche der »Rundfunk-Liliputaner«
/ Unglaubliche Korruption in der System-Zeit
/ »Wir stehen dort in den Funkhäusern als
die Bannerträger Adolf Hitlers mit dem Be-
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AUGUST
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fehl, die nationalsozialistische Revolution
zum hundertprozentigen Sieg zu fahren,
auch dort im Rundfunk« (Beifall) / Befehl
von Goebbels, im Rundfunk aufzuräumen /
»Nun ist im Rundfunk der größte Dreck ausgeräumt« / Inhaftierung führender Männer
des Rundfunks im KZ Oranienburg (Magnus,
Flesch) / Polemik gegen Heilmann / »Für uns
ist der Rundfunk das Heiligtum unseres Volkes, und er soll das Braune Haus des
deutschen Geistes werden« (Beifall)
Redner: Eugen Hadamovsky
AD 12.08.1933 · DRA W · B004891333
25'11
Eugen Hadamovsky (Reichssendeleiter): Bedingungslose nationalsozialistische Verbundenheit / Die Arbeit dient einem
gemeinsamen Ziel, sie muss der Nation dienen und die Zukunft des Volkes sichern /
Führerprinzip statt demokratischem Prinzip
/ Der Rundfunk als Zelle im geistigen Leben
Deutschlands / Er wird heute und in Zukunft
»ein Braunes Haus deutschen Geistes« sein
müssen / Mit Missbräuchen der alten Zeit
haben wir aufgeräumt / Der frühere Rundfunk wurde von Salonliteraten und Börsenjobbern getragen / Der Rundfunk ist heute
das »geistige und künstlerische Gestaltungselement des nationalen Lebens« (Beifall) /
Künstlerische Möglichkeiten des Rundfunks
/ Heute sind die technischen Möglichkeiten
für eine Rundfunkkunst gegeben / Bisher
fehlten die großen politischen Inhalte, statt
großer Kunst bloß individuelle Kunst / Überwindung des regionalistischen landschaftsgebundenen Rundfunks / Von der »Stunde
der Nation« zum »Funk der Nation« / Heute
verlangen wir letzten Einsatz von jedem
Rundfunkmitarbeiter / Horst Dressler-Andress (Leiter der Abt. Rundfunk im Reichsministerium für Volksaufklärung und
Propaganda): Überwindung des liberalistischen Rundfunks / Aufbau eines nationalsozialistischen volkstümlichen Rundfunks /
DRA-Info Audio 2008/3
Eine rein intellektuelle Einstellung restlos
aufgeben / Es gibt in Wirklichkeit keine Kluft
zwischen Geist und Volk / Aufbau einer nationalsozialistischen Kultur, Wegbereiter
hierfür ist der Rundfunk / Verschmelzung
der Sehnsüchte, des Glaubens und Hoffens
eines Volkes durch den Rundfunk / Sonderaufgabe auf dem Asphaltpflaster Berlins /
Berlin hat keine eigenständige Kultur / Der
Rundfunk als großer »Raumverteiler« /
Heinz Kyschky (Sendeleiter): Wir geloben
treu unsere Pflicht zu tun / »Sieg Heil«
Redner: Eugen Hadamovsky (Reichssendeleiter); Horst Dreßler-Andreß (Leiter der Abt.
Rundfunk im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda); Heinz Kyschky
(Sendeleiter)
AD 19.09.1933 · DRA W · B004891384
41'00
»Hier ist der Deutschlandsender, hier sind
alle deutschen Sender und der Deutsche
Kurzwellensender« / Das junge nationalsozialistische Deutschland wehrt sich gegen
Lügen und Gräuelmeldungen, die von der
Auslandspresse verbreitet werden / Die Freie
Presse in Amsterdam hat gegen Ende Juli die
Lüge verbreitet, nach der der ehemalige SPDPolitiker Alfred Faust in einem KZ zu Tode
geprügelt worden sei / Faust hat das selber
dementiert / Die Zuhörer sollen durch einen
Bericht aus einem Konzentrationslager bei
Groß-Berlin über die wahren Verhältnisse
aufgeklärt werden / Rundgang eines Reporters mit dem KZ-Kommandanten Werner
Schäfer: In Oranienburg finden sich prominente SPD-und KPD-Funktionäre / Daneben
sind Menschen hier, die sich am Staat oder
am deutschen Menschen schuldig gemacht
haben (teilweise unverständlich) / Reportage von der Essensausgabe / Jeder kann satt
werden / Ein Häftling erklärt, es gebe genug
zu essen / Besuch im Essraum, es herrscht
Ordnung und Sauberkeit / Bei den Häftlingen handelt es sich vorwiegend um junge
DRA-Info Audio 2008/3
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Kommunisten / Die Schlafräume sind primitiv eingerichtet / Braun, der Rundfunkallgewaltige, befindet sich nicht hier …
AD 30.09.1933 · DRA W · B003631801
30'48
Stationen eines Lebens für den Rundfunk
Darin u.a.: Das Jahr 1933 brachte auch für die
Rundfunkpioniere viel Leid / Bredow zeigte
persönliche Größe / (O-Ton) Kurt Magnus:
Als führende Persönlichkeiten des deutschen
Rundfunks in Konzentrationslager gebracht
wurden, verlangte Bredow die gleiche Behandlung / »Das war ein Akt wahrer Kameradschaft« / Bredow wird verhaftet / Rundfunkprozess eingeleitet / Ab Herbst 1945 beteiligte er sich am Aufbau des neuen
Rundfunks / O-Ton) Hans Bredow: »Der
Rundfunk steht und fällt mit der Überparteilichkeit«
Redner: Hans Bredow; Kurt Magnus (Vorsitzender des Verwaltungsrates des HR)
AD 26.11.1959 · DRA W · B011185927
(29'43)
AUGUST
65
(O-Ton) Prof. Manfred Jähnichen stellt Peter
Karvas als große literarische Persönlichkeit
der slowakischen Kultur vor /03'17 (O-Ton dt)
Peter Karvas über seine literarische Arbeit /
05'05 (O-Ton) Waltraud Jähnichen berichtet
über die gemeinsame Übersetzung der Geschichten mit ihrem Mann /09'30 Lesung
von Ausschnitten aus der Erzählung »Das
Abenteuer der Heuchelei« aus dem Buch
»Unvollendete Kinderstimme« /22'15 Peter
Karvas über seine Kurzgeschichten /25'58
Waltraud Jähnichen, von Peter Karvas als beste Übersetzerin bezeichnet, berichtet, wie
sie zu den Texten von Peter Karvas kamen
Text/Autor: Ursula Melzer (Manuskript); Peter Karvas
Gesprächsleiter: Ursula Melzer
Gesprächspartner: Manfred Jähnichen (Literaturwissenschaftler); Waltraud Jähnichen
(Übersetzerin); Peter Karvas (Schriftsteller)
Sprecher: Olf Hauschild
ESD 05.12.1988 · DRA B · B012682352
29'55
LESUNG
75. Geburtstag
k Jähnichen, Waltraud • Schriftstellerin
* 8. August 1933 in Groitzsch / Leipzig
(O-Ton) Waltraud Jähnichen über das Besondere der ausgewählten Hörspiele / über Inhalte, die wesentliche Fragen des
miteinander Arbeitens und Lebens berühren
/ zu den Hörspielen »Christina« von Irina
Liebmann, »Jahreswechsel – Wechseljahre«
von Joachim Brehmer, »Der Fahrer und die
Köchin« von Albert Wendt
Text/Autor: Waltraud Jähnichen
Sprecher: Waltraud Jähnichen
ESD 27.05.1979 · DRA B · B012843505
7'18
Text/Autor: Jorge Amado; Waltraud Jähnichen (Einführung)
Sprecher: Friederike Aust (Schauspielerin);
Waltraud Jähnichen (Einführung)
ESD 10.04.1985 · DRA B · B011748888
14'52
HÖRSPIEL
Komponist: Hans-Karsten Raecke
Text/Autor: Waltraud Jähnichen
Sprecher: Manfred Wagner (Spielmeister);
Henry Hübchen (Hugo, Heinrich); Madeleine
Lierck (Tanja) u.a.
Regie: Rüdiger Zeige
ESD 02.10.1978 · DRA B · B013512423
44'33
66
AUGUST
N A C H W E I S E
100. Geburtstag
k Schmidt, Elli • Politikerin (KPD/SED)
* 9. August 1908 in Berlin
† 30. Juli 1980 in Berlin (DDR)
Elli Schmidt u.a. zur Entstehung der Frauenausschüsse bei den Magistraten der Berliner
Verwaltungsbezirke, die durch Befehl von
Marshall Shukow ihre Bestätigung erhielten
/ zur Funktion der eingerichteten Nähstuben
und deren Unterstützung der Aktion »Rettet
die Kinder« / zur Aufgabe der politisch-erzieherischen und kulturellen Aufklärung unter
den Frauen und der Einrichtung antifaschistischer Frauenheime / zur aktiven Beteiligung der Frauen am öffentlichen Leben und
an der demokratischen Umbildung des Landes / zu den Aufgabengebieten der
Mitglieder des Zentralen Frauenausschusses
beim Magistrat der Stadt Berlin
Redner: Elli Schmidt (Vertreterin der Frauenausschüsse von Berlin)
AD 19.11.1945 · DRA B · B012695288
9'00
Reges Interesse / 5 Arbeitsgruppen wurden
gebildet: Ideologische Aufklärung und kulturelle Betreuung; Mutter und Kind; Berufsberatung; Schule und Elternhaus;
Wirtschaftsfragen / Enge Zusammenarbeit
mit den entsprechenden Dezernenten des
Magistrats / Spruchband: »Frohe Kinder,
glückliche Mütter ... in einem
antifaschistischen demokratischen
Deutschland«
Redner: Elli Schmidt (KPD)
AD 27.01.1946 · DRA W · B004893145
2'22
DRA-Info Audio 2008/3
Zwölf Jahre Nationalsozialismus haben
Deutschland in einen Trümmerhaufen verwandelt / Leid und Elend wurde über alle
Völker gebracht / Millionen Frauen in
Deutschland haben keinen Ernährer mehr
und müssen für sich und ihre Kinder allein
sorgen / Für viele Frauen ist kein Ehepartner
vorhanden / Hoher Frauenüberschuss / Ausbildung der Frau zur Facharbeiterin / Früher
wurde die Ausbildung der Mädchen wenig
ernst genommen / Betriebe sollen heute einen gewissen Prozentsatz an Ausbildungsplätzen für Mädchen freihalten / Ausbildung
auch in Metallberufen / Wir müssen uns
freimachen von der Auffassung, dass
qualifizierte Berufe Männern vorbehalten
sind
Redner: Elli Schmidt (KPD)
AD 27.01.1946 · DRA W · B004893151
7'55
Stellungnahmen von Sprechern verschiedener Parteien u.a. Elli Schmidt
Redner: Elli Schmidt (Demokratischer Frauenbund Deutschlands)
AD 07.10.1949 · DRA W · B005650656
3'48
(O-Ton) Elli Schmidt schildert ihre Eindrücke
in Budapest / über Probleme bei der Aufnahme des DFD in den IDFF: Frauen, die in Konzentrationslagern gesessen hatten, mussten
sich erst von dem neuen Weg der deutschen
Frauen im DFD überzeugen / Unterstützung
durch Frauen der Sowjetunion / zur Bemühung um Kontakte mit Frauen in anderen
Ländern
Redner: Elli Schmidt
AD 09.03.1972 · DRA B · B012755672
2'53
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Vorstellung des Lebensweges und der politischen Entwicklung der Kommunistin Elli
Schmidt im historischen Umfeld / dazwischen Gespräch mit (O-Ton) Heinz Kühnrich
und Einblendungen eines Gesprächs mit (OTon) Elli Schmidt, die zur Zeit der Aufnahme
der Sendung im Krankenhaus liegt / u.a.
über die illegale Parteiarbeit der KPD in den
30er Jahren, über die Brüsseler Konferenz,
über den antifaschistischen Widerstandskampf
Interviewer: Egon Grübel
Gesprächspartner: Elli Schmidt (SED-Funktionärin, DFD-Vorsitzende); Heinz Kühnrich
(Historiker)
ESD 19.01.1980 · DRA B · B013795423
51'57
80. Geburtstag
k Ruge, Gerd • Journalist, Publizist
* 9. August 1928 in Hamburg
(O-Ton) Gerd Ruge (Korrespondent in Moskau): Beendigung seiner Tätigkeit in Moskau
anlässlich seines 65. Geburtstages
ESD 09.08.1993 · RBB B · PZG31193
5'20
(O-Ton) Gerd Ruge: Sein Ruhestand ist ein
Unruhestand / Wohnungen in München und
Moskau / Aktuelle Arbeit ist der Schnitt eines Films über China / Arbeit als Autor / Arbeit als ARD-Korrespondent in der
Sowjetunion unter Chruschtschow und
Breschnew / Erlebnis von Glasnost und Perestroika unter Gorbatschow / Arbeit als ARDKorrespondent in den USA / Erfuhr die Nachricht vom Attentat auf Präsident John F. Kennedy im Flugzeug / Bürgerrechtsbewegung
der Schwarzen / Robert Kennedy und sein
AUGUST
67
Tod / Bekanntschaft zu Janis Joplin, Bob
Dylan und Joan Baez / Musiker als Teil der
»Kulturrevolution« in den USA der sechziger
Jahre / Wechsel von der ARD zu einem
Privatsender war nie ein Thema /
Informationssendungen und Nachrichten im
öffentlich-rechtlichen und privaten
Fernsehen / Zukunftspläne
Interviewer: Wolfgang Heim
Gesprächspartner: Gerd Ruge
Redaktion: Wolfgang Heim; Stefan Siller
ESD 07.11.1998 · SWR ST · 0028872
35'55
(O-Ton) Gerd Ruge über seine Sendung
»Gerd Ruge unterwegs im südlichen Afrika«
/ erlernte die russische Sprache
Text/Autor: Jean André
Interviewer: Jean André
AD 06.12.2001 · NDR SH · 8136037
2'35
(O-Ton) Gerd Ruge, Journalist und Publizist:
über seine siebenwöchige Reise nach Afghanistan / seine Zeit in Russland, insbesondere
während des politischen Umbruchs von
1987–1993 / schildert seinen Weg zum Journalismus, in dem er ein Mittel sah, seine
Neugier zu befriedigen / seine ersten Auslandseinsätze führten ihn nach Jugoslawien,
in den Koreakrieg und den Indochinakrieg /
hat oft das Gefühl, »die Hand am Puls der
Zeit« zu haben / kam 1955 als erster ARDKorrespondent nach Moskau / lernte in dieser Zeit Boris Pasternak kennen und erhielt
wegen regelmäßiger Treffen mit ihm ein
Einreiseverbot / kam erst zwölf Jahre später
wieder nach Moskau / Teil 2: (O-Ton) Gerd
Ruge, Journalist und Publizist: erinnert sich
an seine Zeit als Korrespondent in den USA /
über die Arbeit als Berichterstatter in Bonn
zur Zeit der Sozial-Liberalen Koalition / über
seine Zeit als Korrespondent in China / die
Auslandsaufenthalte haben seine Sicht auf
Deutschland geprägt: war oft erstaunt wie
68
AUGUST
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vielfältig und vernünftig das Leben in
Deutschland ist / empfand seine Pensionierung 1993 als angenehm / wie er den 11. September 2001 erlebte / über die Auswahl der
Reiseziele für seine Sendereihe »Mit Gerd
Ruge unterwegs«
Moderator: Reinhard Stein
20.12.2002 · NDR Nds · 6000387
58'22
Die Stimme kennt man. Doch wer ist der
Promi am Telefon? Interview mit Gerd Ruge
u.a.: Nennt geographische Stationen seines
Lebens / wo er warum gerne gelebt hat; hat
z.B. in der Umbruchzeit der 60er Jahre gerne
in den USA gelebt / über seine Zeit in der
Sowjetunion: Erzählt eine Anekdote, wie er
bei einem feuchtfröhlichen Abend bespitzelt
wurde
Interviewer: Thomas Bug
Redaktion: Gabriele Müller
Moderator: Thomas Bug
Sonst. Mitw.: Gerd Ruge
AD 28.07.2007 · WDR · 6143811103
4'23
70. Geburtstag
k Rehhagel, Otto • Fußballtrainer
* 9. August 1938 in Essen
(O-Ton) Otto Rehhagel (Fußballtrainer): Bedankt sich für die Auszeichnung mit dem
Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens
der Bundesrepublik Deutschland – 35 Jahre
Fußball-Trainer
Redaktion: Frank Stach
AD 12.05.2005 · RBB B· 050512P02
0'38
DRA-Info Audio 2008/3
75. Geburtstag
k Paris, Ronald • Maler, Grafiker
* 12. August 1933 in Sondershausen
(O-Ton) Ronald Paris, u.a. zu seinen Werken
in der Ausstellung »Atelier '87«, die anlässlich des Berlin-Jubiläums organisiert wurde:
über seine Beziehung zu Hanns Eisler, den er
porträtiert hat / zu seinen Landschaftsbildern, insbesondere von der Insel Rügen / zu
Entwürfen für einen Wandteppich zu
Haydns Jahreszeiten / zur Schwierigkeit der
Auswahl eigener Bilder für eine Ausstellung
Interviewer: Inge-Lore Bellin
Gesprächspartner: Ronald Paris (Maler)
ESD 16.08.1987 · DRA B · B012837781
6'20
(O-Ton) Ronald Paris über die Auseinandersetzung des Verbandes mit der gegenwärtigen Situation im Land / über zukünftige Aufgaben des Verbandes / Nichtakzeptanz der
Umarmung und Bärendienste der westlichen Medien, wollen selber befinden, was
veränderungswürdig ist / Feststellung, wo
werden Künstler in diesem Land gebraucht /
gemeinsame Resolution der Verbandsmitglieder / Verband als Vertrauensbasis
Interviewer: Astrid Kuhlmey
Gesprächspartner: Ronald Paris (Maler)
ESD 14.10.1989 · DRA B · B012854649
4'10
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
(O-Ton) Ronald Paris
Interviewer: Rosemarie Radtke
Gesprächspartner: Ronald Paris (Maler)
ESD 12.08.1993 · RBB P · KUL11193
5'09
Porträt des Malers Ronald Paris
Text/Autor: Angelika Schramm
Redaktion: Karl-Heinz Wigger
ESD 04.12.2001 · RBB P · 3-31501
3'35
AUGUST
69
Komponist: Carlernst Ortwein
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe
(Lit. Vorlage)
Sprecher: Alfred Struwe (Eduard); Marylu
Poolman (Charlotte); Günter Grabbert
(Hauptmann) u.a.
Regie: Walter Niklaus
ESD 02.06.1974 · DRA B · B009993061 53'32
Komponist: Carlernst Ortwein
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe
(Lit. Vorlage)
Sprecher: Alfred Struwe (Eduard); Marylu
Poolman (Charlotte); Günter Grabbert (Major) u.a.
Regie: Walter Niklaus
ESD 03.06.1974 · DRA B · B009993068 50'44
10. Todestag
k Struwe, Alfred • Schauspieler
* 22. April 1927 in Marienburg
† 12. August 1998 in Potsdam
LESUNG
Text/Autor: Maj Sjöwall; Per Wahlöö; Gerda
Zschocke (Einführung)
Sprecher: Alfred Struwe (Schauspieler); Gerda Zschocke (Einführung)
Redaktion: Renate Richter
ESD 20.03.1984 · DRA B · B011748504
14'43
HÖRSPIEL
Text/Autor: Thomas Böhme
Sprecher: Margit Bendokat (Almut); Catherine Stoyan (Albertine); Alfred Struwe (Mann)
u.a.
Regie: Barbara Plensat
ESD 19.10.1991 · DRA B · B010002522
11'07
65. Geburtstag
k Engel, Wolfgang • Theaterregisseur,
Schauspieler, Intendant
* 13. August 1943 in Schwerin
(O-Ton) Wolfgang Engel: Nie darüber nachgedacht, die DDR zu verlassen / Pläne für
Gastverträge in Wien und Zürich / über den
Theaterbetrieb und das Publikum in der DDR
und im Westen / zur augenblicklichen Situation und zur Zukunft des Theaters in der
DDR: Noch besteht Unsicherheit, die aber
gleichzeitig auch eine Aufbruchsstimmung
beinhaltet / während der Zeit der SED-Herrschaft war das Theater für das Publikum ein
Ort, von dem man wusste, dort wenigstens
nicht belogen zu werden.
Interviewer: Isabelle Beier
Gesprächspartner: Wolfgang Engel
Moderator: Willy Frenzel, Ivo Hochkeppel
AD 05.07.1990 · BR · 9022392–94
17'40
70
AUGUST
N A C H W E I S E
Interviewer: Dieter Kranz
Gesprächspartner: Wolfgang Engel (Schauspieler, Regisseur)
Moderator: Manfred Mayer
ESD 25.08.1990 · DRA B · B012853990
9'00
Ich habe mich wie ein Schneekönig über diesen Preis gefreut
Von 1980 bis 1991 hat Wolfgang Engel die
Spielleitung am Staatsschauspiel Dresden
inne. Nach drei Spielzeiten als Spielleiter des
Schauspiels Frankfurt am Main, debütiert er
1994 in Stuttgart als Opernregisseur und
wird 1995 als Regisseur und Intendant an
das Schauspielhaus Leipzig berufen. Nach 13
Jahren verlässt Wolfgang Engel das Haus
2008. Von der Berliner Akademie der Künste
erhält er am 05.11.2006 in Leipzig den Konrad-Wolf-Preis 2006 / Hans Ackermann im
Gespräch mit (O-Ton) Wolfgang Engel (Regisseur und Intendant Schauspiel Leipzig)
über seinen beruflichen Werdegang und
über seine Arbeit in Leipzig als Intendant
und Regisseur
Interviewer: Hans Ackermann
Gesprächspartner: Wolfgang Engel (Intendant)
Redaktion: Angelika Zapf
AD 01.11.2006 · MDR · MA2002800
40'42
85. Geburtstag
k Arnold, Hans • Publizist, Diplomat
* 14. August 1923 in München
(O-Ton) Hans Arnold: Erläutert Aufgaben der
Ständigen Vertretung bei UNO in Genf: Auf-
DRA-Info Audio 2008/3
gaben im wirtschaftlichen Bereich (UNCTAD,
GATT etc), im humanitären Bereich (Menschenrechtskommission) und im fachlichen
Bereich / Grundsätzliche Erläuterungen zu
den gegensätzliche Vorstellungen der Entwicklungsländer und der Industrieländer
über eine neue Weltwirtschaftsordnung /
Arbeit und Selbstverständnis der Menschenrechtskommission: »Die Frage der Menschenrechte rückt immer weiter in den
Vordergrund« / BRD und DDR stehen in den
internationalen Gruppen der UNO »in einem
besonderen Verhältnis«, die »Kontakte« sind
»auf allen Ebenen sachlich« / Kooperation
der Staaten der EG in der UNO dank der
Europäischen Politischen Zusammenarbeit
EPZ gut
Interviewer: Karl-Georg Gruber
Gesprächspartner: Hans Arnold
AD 30.12.1984 · SWR ST · 6326641
13'45
80. Geburtstag
k Wertmüller, Lina • Filmregisseurin, Autorin
* 14. August 1928 in Rom
Gesprächsleiter: Nicht bekannt
Gesprächspartner: Lina Wertmüller
AD 1970 · DRA W · B010906765
58'49
(O-Ton) Fragen der Journalisten, dann Antworten von Lina Wertmüller: Besuchte 15
Schulen, war ein sehr lebhaftes Mädchen /
In jedem von uns steckt noch das Kind, das
wir einmal waren / Zum Altern: wäre schöner, wenn es umgekehrt wäre, nämlich »alt
und stinkend zur Welt zu kommen und das
Leben in einem Liebesakt zu beenden« / Be-
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
deutung von Heim und Familie / Familie ist
weiterhin der wichtigste Teil der Gesellschaft / »Die Arbeit einer Hausfrau kann
auch Kunst sein und sollte entsprechend gewürdigt werden« / Zu den Frauenfiguren in
ihren Filmen / zur Einigung Europas, die
schon 200 Jahre zu spät kommt, »das liegt
daran, dass alle es mit kultureller Vorherrschaft versucht haben« / Themen ihrer Filme
/ misstraut dem Begriff Politik, macht aber
immer politische Filme / Beziehung zwischen Mensch und Gesellschaft, Leben und
Tod hat immer auch einen politischen Faktor
/ zum heutigen Kino: gibt weniger neue
Schauspieler als früher – »ein richtiges Firmament war das« / hofft auf einen Neuanfang, nachdem durch das Fernsehen die
Verleihstruktur des Filmwesens total erschüttert wurde / hat den Film »Männer«
nicht gesehen / Erinnert an ihren Film »Lasst
uns über Männer reden« mit ähnlicher Ironie
/ Emanzipation: »Mir vermitteln Männer wie
Frauen Sympathie und Einfühlsamkeit, lassen mich lachen und weinen – mache da keinen Unterschied zwischen Männern und
Frauen« / zu den Machtkämpfen zwischen
Männern und Frauen / sieht viele
Fortschritte / hat keinen Lieblingsregisseur
unter den jungen Regisseuren
Interviewer: Lina Wertmüller (italienische
Filmregisseurin)
Redaktion: Ursula Plumbohm
AD Febr. 1987 · SWR ST · 6327598
10'22
65. Geburtstag
k Wondratschek, Wolf • Schriftsteller
* 14. August 1943 in Rudolstadt / Thüringen
Gespräch zwischen Wolf Wondratschek und
Dr. Valerie Stiegele im Anschluss an das Hörspiel »Maschine Nr. 9« von Wolf Wondratschek.
AUGUST
71
Text/Autor: Valerie Stiegele; Wolf Wondratschek
Sprecher: Wolf Wondratschek; Dr. Valerie
Stiegele
AD 14.09.1987 · BR · 87/23478
21'55
Text/Autor: Wolf Wondratschek
Sprecher: Wolf Wondratschek
Redaktion: Wend Kässens
AD 20.02.1998 · NDR Nds · W217016
6'14
Text/Autor: Wolf Wondratschek
Sprecher: Wolf Wondratschek
Redaktion: Wend Kässens
AD 20.02.1998 · NDR Nds · W217017
6'09
Gesprächspartner: Wolfgang Farkas; Wolf
Wondratschek (Schriftsteller))
Moderator: Dieter Heß
AD 10.06.2001v · BR · DK69742–43
19'20
Gespräch und Lesung / (O-Ton) Wolf Wondratschek: Wurde in Rudolstadt geboren und
wollte ursprünglich Opernsänger werden /
über den Beginn seines Erfolgs mit einem
selbstverlegten Gedichtband /erste sexuelle
Erfahrung und erste literarische Arbeiten als
Jugendlicher / ist mit 15 von daheim abgehauen und nach Paris gegangen / war von
französischen Schriftstellern begeistert / seine Affinität zum Prostituierten-Milieu (St.
Pauli) / Lesung und Musik / zu seinem literarischen Neubeginn abseits der Öffentlichkeit
/ distanziert sich von dem Film »Rossini«, hat
seine Verse dem Regisseur verkauft, um die
Privatschule seines Sohnes zu bezahlen / Lesung / zur Handlung der Erzählung / die Erzählungen sind unabhängig voneinander
72
AUGUST
N A C H W E I S E
entstanden / beschreibt seine Herangehensweise am Beispiel der Erzählung »Giotto«,
die ausgehend von dem Satz entstanden ist:
»Ich möchte etwas schaffen, das ich, ohne
mich zu schämen, Giotto zeigen könnte« /
Lesung und Musik / Wien ist für ihn der beste Ort zum Schreiben / Wien war der Ausweg aus seinem »erbärmlichen« Leben in
München / über die Entstehung seiner Erzählung »Auf dem Graben« / Lesung / über
die bürgerliche Musiktradition Wiens und
seine Erzählung »Die große Beleidigung«,
die von einem an Lampenfieber erkrankten
Geiger handelt / über den großen Druck,
dem Spitzenmusiker ausgesetzt sind / 84'02
Lesung / 87'05 über die Erzählung »Die große Beleidigung« / 89'08 Musik
Gesprächspartner: Wolf Wondratschek
(Schriftsteller)
Sprecher: Wolf Wondratschek
Moderator: Jörg Sobiella
AD 17.06.2001 · MDR · MA2000681
90'16
(O-Ton) Wolf Wondratschek: Ist Box-Fan gewesen in einer Zeit, in der es keine großen
deutschen Boxer gab / kam 1962 als Student
nach Heidelberg und hörte im Alten Hörsaal
Hans-Georg Gadamer über griechische Philosophie / einem gescheiten Lehrer zuzuhören, war damals sein »Traumberuf« / will
»das Verstehen des Schriftstellers seinem eigenen Text gegenüber ... transzendieren«,
also mehr »bieten als man selber versteht«,
»ich muss besser schreiben als ich kann« /
fühlt sich von der Kritik nicht »erkannt«; seine Zeit kommt erst, »wenn ich verschwunden bin« / Ist darüber amüsiert, dass man
ihm zuschreiben will, mittlerweile altersweise zu sein / über seinen neuen Roman »Mozarts Friseur«: »eine Ladung Energie« / für
das Prosaschreiben, das Erzählen braucht er
Ruhe und Geduld, die findet er in der Stadt
Wien / »Wien ist eine Stadt, in der sich alles
verlangsamt« / »ich war ja eher ein Sprinter,
DRA-Info Audio 2008/3
ich war ja ein Stromkabel und hatte nie Geduld«
Interviewer: Ulrich Biermann
Gesprächspartner: Wolf Wondratschek
Redaktion: Winfried Fechner
AD 15.03.2002 · WDR · 6087735116
7'18
LESUNG
Meditation über die Frage: Woran arbeiten
Sie gerade?
Text/Autor: Wolf Wondratschek
Sprecher: Wolf Wondratschek
ESD 16.06.1996 · RB · WO06988
16'32
Zarte Protuberanzen 1–18
Komponist: Michael Naura; Wolfgang Schlüter
Text/Autor: Wolf Wondratschek
Sprecher: Wolf Wondratschek
Sonst. Mitw.: Michael Plötz (Toningenieur)
oD · SWR ST · 6800423
65'13
Text/Autor: Wolf Wondratschek
Sprecher: Wolf Wondratschek
ESD 10.09.2003 · DLF · 7927359
30'00
Text/Autor: Wolf Wondratschek
Sprecher: Wolf Wondratschek
ESD 17.09.2003 · DLF · 7927428
30'00
Text/Autor: Wolf Wondratschek
Sprecher: Wolf Wondratschek
ESD 24.09.2003 · DLF · 7927497
30'00
Text/Autor: Wolf Wondratschek
Sprecher: Wolf Wondratschek
ESD 06.03.1998 · RB · WO07232
0'44
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
AUGUST
73
HÖRSPIEL
Text/Autor: Wolf Wondratschek
Sprecher: Wolf Wondratschek; Jürgen Plöög;
Olimpia Hruska
AD 21.12.1972 · WDR · VI-8956–72
34'40
Komponist: Georg Deuter
Text/Autor: Wolf Wondratschek; Bernd
Brummbär; Georg Deuter
Sprecher: Olimpia Hruska; Petra Schürmann;
Peter O. Chotjewitz u.a.
Regie: Wolf Wondratschek; Bernd Brummbär; Georg Deuter
AD April 1973 · BR · 73/21559-60
56'30
50. Todestag
k Joliot-Curie, Frédéric • Physiker, Atomforscher
* 19. März 1900 in Paris
† 14. August 1958 in Paris
Darin u.a. (O-Ton frz, danach dt Übersetzung) Frédéric Joliot-Curie dankt der DDRRegierung für die guten Arbeitsbedingungen
während der Tagung in Berlin und dankt
dem ganzen deutschen Volk für seinen
Kampf um den Frieden
Redner: Frédéric Joliot-Curie
ESD 06.07.1952 · DRA B · B012759738
4'00
Ansprache vom Präsidenten des Kongresses,
Frédéric Joliot-Curie (frz)
Redner: Frédéric Joliot-Curie (Physiker, Präsident des Kongresses)
AD 12.12.1952 · DRA B · B012756820
58'00
Statement u.a. von Professor Joliot-Curie auf
der Nobelpreisträgertagung in Lindau /
(O-Ton) Frédéric Joliot-Curie, Leiter eines neu
gegründeten Instituts für die Ausbildung
von Atomphysikern, Paris (frz, dt nachgesprochen): Über das Institut, an dem Physiker aus aller Welt ausgebildet werden und
an dem den Wissenschaftlern die Möglichkeit gegeben wird, wirklich wissenschaftlich
zu arbeiten, in dem Verwaltungs- und
Finanzaufgaben von ihnen fern gehalten
werden
Redner: Frédéric Joliot-Curie (Atomphysiker)
AD 01.07.1958 · WDR · 6066997101
3'41
(O-Ton) Gustav Hertz über Leben und wissenschaftliche Erkenntnisse von Frédéric
Joliot-Curie
Redner: Gustav Hertz (Physiker, Nobelpreisträger)
ESD 26.09.1958 · DRA B · B012743411
40'05
(O-Ton) Prof. Max Steenbeck: Würdigung F.
Joliot-Curies als Wissenschaftler, Humanist
und Friedenskämpfer, als Beispiel für die
Vereinigung von hoher wissenschaftlicher
Leistung und verantwortungsvollem politischem Engagement / persönlicher Werdegang des französischen Wissenschaftlers /
wissenschaftliche Entdeckungen und Forschungen F. Joliot-Curies / Bedeutung der
Entdeckungen / Frage nach dem Missbrauch
der Kernforschung für militärische Zwecke /
Plädoyer gegen Zurückhalten wissenschaftlicher Entdeckungen wegen deren möglichen
Missbrauch / gegen politische Neutralität
des Wissenschaftlers / Mitgliedschaft F. Joliot-Curies in der Kommunistischen Partei
74
AUGUST
N A C H W E I S E
Frankreichs und Teilnahme am Kampf der
Résistance / Engagement in der Friedensbewegung
Redner: Max Steenbeck
ESD 16.08.1968 · DRA B · B012729332
35'34
VORTRAG
(O-Ton; frz) Frédéric Joliot-Curie
AD 02.07.1958 · NDR Nds · 6901234
48'47
HÖRSPIEL
DRA-Info Audio 2008/3
Hat als junger Mensch viel Sport betrieben /
Gesprächsausschnitt während eines Tennisspiels mit dem Interviewpartner/ Anfänge
beim HR (»Frankfurter Wecker« zusammen
mit Peter Frankenfeld) / Wechsel zum Fernsehen (»nicht mehr als photographierter
Rundfunk«) / Hörfunk hat – durch die Einbeziehung der individuellen Phantasie des Hörers – die besseren Möglichkeiten
Interviewer: Hans-Jürgen Rosenbauer
Gesprächspartner: Hans-Joachim Kulenkampff
AD 1990 · DRA W · B009205111
26'15
Im Mittelpunkt dieses Hörspiels steht der
Atomforscher und Friedenskämpfer Professor Frédéric Joliot-Curie.
Text/Autor: Maximilian Scheer
Sprecher: Marianne Wünscher (Yvonne);
Friedrich Richter (Lehrer); Ursula Burg (Jeanette) u.a.
Regie: Werner Stewe
Regieassistenz: Hans-Bodo von Dincklage
ESD 12.01.1951 · DRA B · B009983503
40'03
Mit O-Ton-Einspielungen: Ausschnitte aus
Kulenkampffs Fernsehshows und -sendungen (u.a. »Einer wird gewinnen«) sowie aus
Interviews mit ihm / Kulenkampff wird geschildert als Showmaster, der viele Flops produzierte, der »immer gemacht hat, was er
wollte, immer gesagt hat, was er dachte«,
was dann auch mal daneben ging.
Text/Autor: Robert Bales
Sonst. Mitw.: Hans-Joachim Kulenkampff
(Showmaster)
ESD 27.04.1996 · WDR · 5021365
2'48
10. Todestag
k Kulenkampff, Hans-Joachim • Schauspieler, Entertainer, Fernsehquizmaster
* 27. April 1921 in Bremen
† 14. August 1998 in Salzburg
Kommentator: Ulli Wenger
Sonst. Mitw.: Hans-Joachim Kulenkampff
ESD 18.08.1998 · WDR · 6147298110
3'07
Eine Jugend in Bremen – Hans-Joachim
Kulenkampff erinnert sich
Text/Autor: Monika Götz-Bellmer
Gesprächspartner: Hans-Joachim Kulenkampff
ESD 03.10.1987 · RB · 255116
58'22
(O-Ton) Hans-Joachim Kulenkampff: Mitschnitt Begrüßung des Publikums bei einer
EWG-Sendung (mit Aussetzern und Kanalsprüngen); fordert Publikum auf, Fisch zu essen ... erst 20 Minuten überzogen? Kann ich
doch nichts dafür ...
Redner: Hans-Joachim Kulenkampff (Showmaster)
Reporter: Birgit Sagemann
ESD 18.08.1998 · RB · MD0003A
3'15
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
150. Geburtstag
k Calvé, Emma • Sopranistin
* 15. August 1858 in Décazeville (F)
† 6. Januar 1942 in Millau (F)
Lied
Komponist: Unbekannt
Emma Calvé, S; N. N., Kl (frz)
AD 06.03.1908 · DRA W · B011368499
75
15. Todestag
k Kempner, Robert W. • Jurist, Politologe,
Ankläger vor dem IMT Nürnberg
* 17. Oktober 1899 in Freiburg im Breisgau
† 15. August 1993 in Königstein / Taunus
für Singstimme, Violine und Klavier, ausgeführt von Singstimme, Flöte und Klavier
Komponist: Charles Gounod
Text/Autor: Victor Hugo
Emma Calvé, S; Darius Lyons, Fl; N. N., Kl (frz)
AD 1908c · DRA W · B003139218
3'10
Lied
Komponist: Charles Gounod
Text/Autor: Jules Paul Barbier
Emma Calvé, S; N. N., Kl (frz)
AD 06.03.1908 · DRA W · B011369232
AUGUST
1'50
1'48
Oper in 4 Akten
L’amour est un oiseau rebelle
Habanera der Carmen
Komponist: Georges Bizet
Text/Autor: Henri Meilhac; Ludovic Halévy
Emma Calvé, S; R. Sapio, Kl (frz)
AD 06.06.1916 · DRA W · B003105360
2'38
Komische Oper in 3 Akten
O mon cher amant
Briefarie der Périchole
Komponist: Jacques Offenbach
Text/Autor: Henri Meilhac; Ludovic Halévy
Emma Calvé, S – Périchole
Orchester (frz)
AD 1919 · DRA W · B003105362
3'04
Kurze Schilderung seines Lebenslaufs / Bis
1932 preußischer Oberregierungsrat / Emigration und Staatsrechtslehrer in den USA /
Beantwortung von Hörerfragen: Verfahren
gegen Organisation / Andere Prozesse gegen
deutsche Kriegsverbrechen / Bestrafung der
Verbrechen alliierter Soldaten
Interviewer: Nicht bekannt
Gesprächspartner: Robert W. Kempner
AD 05.04.1946 · DRA W · B006115214
13'05
Über seine Erlebnisse nach dem 30. Januar
1933 im Preußischen Innenministerium /
Suspendierung durch Göring / Über den
Reichstagsbrand u.a.
Interviewer: Reinhard Ruttmann
Gesprächspartner: Robert W. Kempner
AD 10.07.1984 · DRA W · B005461721 (181'54)
Porträt des Stellvertretenden Hauptanklägers Robert M. W. Kempner
Text/Autor: David Dambitsch
Regie: David Dambitsch
AD 25.11.1995 · DRA W · B009023773
12'06
76
AUGUST
N A C H W E I S E
75. Geburtstag
k Kunze, Reiner • Schriftsteller, Lyriker, Publizist
* 16. August 1933 in Oelsnitz / Erzgebirge
Will in der Literatur keine Kompromisse eingehen / Bedeutung des »deutschen Elements« bei bürokratischen Übergriffen /
Schreiben, um mit Erschütterungen fertig zu
werden / Kein »Anti-DDR-Buch« / Vertrauen
in das Buch und in die Kritiker / Buch wirft
kein falsches Licht auf die DDR
Interviewer: Jürgen Wiesner
Gesprächspartner: Reiner Kunze
AD 21.09.1976 · DRA W · B008032746
5'30
Seine Eindrücke vom Rücktritt des SED- und
Staatsratsvorsitzenden der DDR Erich Honecker / seine Skepsis über dessen Nachfolger
Egon Krenz / In die Kategorie DDR- oder bundesrepublikanischer Schriftsteller mag er
sich nicht einordnen lassen / seine frühe Lyrik im Sinne der DDR-Kulturpolitik / politischer Desillusionierungsprozess in den
fünfziger und sechziger Jahren / zur politischen Wirksamkeit der Literatur / auch
wenn sich die DDR politisch verändern würde, möchte er seine neue Heimat bei Passau
nicht mehr verlassen
Interviewer: Michael Seyfert
Gesprächspartner: Reiner Kunze (Schriftsteller, 1977 aus der DDR ausgebürgert)
AD 18.10.1989 · RBB B · 0806520
11'23
(O-Ton) Reiner Kunze über seine Empfindungen beim Wiedersehen von Berlin / über sei-
DRA-Info Audio 2008/3
ne guten Beziehungen zu Stefan und Inge
Heym / Erinnerung an die Zeit vor seiner
Ausbürgerung aus der DDR / über seine Haltung zu den Schriftstellern, die sich nicht gegen seine Ausbürgerung gestellt und sein
Werk verschwiegen haben / über seine Auswahl an eigenen Gedichten und Gedichten
des Autors Jan Skácel für die Lesung unter
dem Aspekt Hoffnung und Angst
Interviewer: Dunja Welke
Gesprächspartner: Reiner Kunze (Schriftsteller)
ESD 09.05.1991 · DRA B · B012856171
6'30
Am 13.04.1977 siedelte Reiner Kunze erzwungenermaßen von der DDR in die Bundesrepublik über / (O-Ton) Reiner Kunze in
Archivaufnahmen: zur Übersiedlung / Appell
an Schriftsteller in DDR – sie mögen Geduld
haben, noch fehle ihnen Öffentlichkeit, die
sie trägt
Text/Autor: Dunja Welke
ESD 12.04.1997 · RBB P · PZG12297
4'20
(O-Ton) Reiner Kunze (DDR-Schriftsteller)
Text/Autor: Joachim Schubert-Ankenbauer
AD 11.08.1999 · MDR · 5000565
5'36
Interviewer: Anne Müller
Gesprächspartner: Reiner Kunze
Redaktion: Hubert Fritz
AD 01.10.2001 · BR · 01/22777
27'50
(O-Ton) Reiner Kunze: empfand Ausreise aus
der DDR 1977 als Befreiung / berichtet über
die Hintergründe seines 2002 veröffentlichten Werkes »Der Kuss der Koi«; zitiert aus
dem Werk / seine Eltern, ein Bergmann und
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
eine Heimarbeiterin, wollten, dass er Schuster wird; doch sein Interesse galt von klein
auf der Kunst / Einrichtung von Aufbauklassen für Arbeiterkinder in der sowjetisch besetzten Zone bot ihm die Chance, seinem
Leben eine andere Richtung zu geben / wurde mit 16 Jahren Kandidat für die SED; die sozialistische Ideologie spielte in seinem
Bewusstsein aber keine Rolle / über den allmählichen Bruch mit der DDR und ihrer
Ideologie / erzählt, wie er seine Frau kennenlernte / über seine Liebe zur tschechischen
Literatur / hielt das politische System der
DDR für nicht reformierbar, plante jedoch
auch nicht, seine Heimat zu verlassen / als er
1976 in der BRD »Die wunderbaren Jahre«
veröffentlichte, wurde er vor die Wahl Prozess oder Ausbürgerungsantrag gestellt /
siedelte nach Bayern um, weil er bereits Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen
Künste war / an seine Stasi-Akten kam er per
Zufall; enttarnte Manfred Böhme als StasiInformanten, um dessen Karriere zu stoppen
/ trat aus der Akademie der Künste in Westberlin aus, weil er von Kollegen geschnitten
wurde / zitiert sein Gedicht »Die Mauer«;
seiner Ansicht nach wird es noch ein bis zwei
Generationen dauern, bis ein
gesamtdeutsches Bewusstsein entsteht
Interviewer: Lerke von Saalfeld
Gesprächspartner: Reiner Kunze (Publizist
und Schriftsteller)
Redaktion: Jürgen Hoeren
ESD 30.03.2003 · SWR BA · 0188577
45'00
AUGUST
77
Entstalinisierung setzte eine Zeit geistiger
Öffnung ein / beschreibt die verschiedenen
politischen Strömungen 1968 und ihre Ziele:
Altkommunisten , Intellektuelle um Alexander Dubcek und Opposition um Václav Havel
/ Musik und Lesung / 1968 wurde ein StasiSpitzel auf ihn angesetzt / am 21.08. verfolgte er die Ereignisse in Prag im Radio / seiner
drohenden Verhaftung entzog er sich, indem
er sich drei Wochen lang in einem Pfarrhaus
bei Meerane versteckte / schon 1959 hatte er
mit der Ideologie gebrochen, nun trat er aus
Protest gegen die Niederschlagung des Prager Frühlings auch aus der SED aus / Schriftsteller in der DDR setzten auf Dubcek, nicht
auf Havel / Musik / über die Bewegung der
68er im Westen und ihren intellektuellen
Hochmut / Gründe für seinen Austritt aus
dem Verband deutscher Schriftsteller 1982
waren die Haltung des Vorsitzenden Bernt
Engelmann zur deutschen Frage sowie die
Verweigerung der Solidarität mit den verfolgten tschechischen Schriftstellern / die
Geisteshaltung »mein Denken ist die einzig
würdige Realität« besteht auch heute fort /
über die Reiner und Elisabeth Kunze-Stiftung: nach ihrem Tode sollen in ihrem Haus
bei Passau Dokumente, Briefe und Kunstwerke ausgestellt werden / über Indoktrinierung und Utopie / »die ideale Gesellschaft
gibt es nicht, schon weil wir Menschen sind«
Gesprächspartner: Reiner Kunze
Moderator: Thomas Bille
AD 17.02.2008 · MDR · MA2003566
90'01
LESUNG
(O-Ton) Reiner Kunze über den Prager Frühling und den Begriff »demokratischer Sozialismus« / Lesung und Musik /erzählt, wie er
durch einen Briefwechsel seine Frau, eine
Tschechin, kennenlernte / beschreibt die totalitäre Herrschaft der kommunistischen
Partei in der Tschechoslowakei nach 1948 /
Verfolgung von Bürgerlichen, Kirche und
Schriftstellern / Slansky-Prozess / mit der
Text/Autor: Reiner Kunze
Sprecher: Reiner Kunze
Redaktion: Reinhard Wittmann
AD 28.06.1993 · BR · 9322595
28'05
78
AUGUST
Text/Autor: Reiner Kunze
Sprecher: Reiner Kunze
Regie: Peter König
AD 14.03.2003 · SR · 8901625–26
N A C H W E I S E
20. Jahrestag
e Gladbecker Geiseldrama
16. August 1988
45'30
Das Märchen von Dis
Gedichte:
Meditieren
Selbstmord
Zuflucht noch hinter der Zuflucht
Zweites Gedicht über das Fensterputzen
Der Apfelesser
Aus 21 Variationen über das Thema: Die Post
– Reiter zwischen Tag und Tat – Fast ein
Frühlingsgedicht
Text/Autor: Reiner Kunze
Sprecher: Reiner Kunze
Redaktion: Gisela Lindemann
AD 20.03.1973 · NDR Nds · 6905893
13'12
Text/Autor: Reiner Kunze
Sonst. Mitw.: Peter König
AD 28.10.1991 · SR · 1211454
Text/Autor: Reiner Kunze
Sprecher: Reiner Kunze
Redaktion: Hanjo Kesting
AD 09.09.1976 · NDR Nds · 6906633
DRA-Info Audio 2008/3
Nach einem Banküberfall in Gladbeck bringen die
zwei Täter am 16.08.1988 mehrere Menschen in ihre
Gewalt. Im Verlauf des Entführungsdramas werden
zwei Geiseln ermordet, ein Polizist kommt bei seinem
Einsatz ums Leben. Bei ihrer spektakulären, rund
1000 km langen Irrfahrt durch Deutschland und die
Niederlande nutzen die Kidnapper auch Vertreter der
Presse als Sprachrohr für ihre Verhandlungen mit den
Behörden. Die Geiselaffäre endet am 18.08.1988
durch einen gewaltsamen Polizeieinsatz auf der
Autobahn bei Bad Honnef.
Telefonbericht über die Geiselnahme zweier
Bankangestellter in einer Filiale der Deutschen Bank in Gladbeck / Forderungen der
Geiselnehmer, Ultimatum verstrichen, mögliche Identität eines Täters, Kontakt zu Polizei über Boulevard-Journalisten
Reporter: Klaus Deuse
AD 16.08.1988 · RB · WO07042
2'59
58'55
24'56
Telefonbericht (Stand Nachmittag 17.8.1988)
über die Entführung zweier Bankangestellter
durch die Gladbecker Geiselnehmer / Geiselnehmer auf der Flucht in wechselnden Fahrzeugen, NRW-Polizei verfolgt keine Spur,
Geiseln meldeten sich telefonisch, keine
Nachforderungen, Polizei vermutet Verschärfung der Situation durch Aktionen von
Journalisten
Reporter: Klaus Deuse
AD 17.08.1988 · RB · WO07042
3'10
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Interview mit den Geiselnehmern Hans-Jürgen Rösner und Marion Löblich (Geiseldrama
Gladbeck) sowie einer Geisel im Fluchtwagen in der Kölner Innenstadt / (O-Ton) Rösner: »Ja wir werden so lange jetzt fahren, bis
wir uns in Sicherheit fühlen, und dann werden die beiden Mädchen entlassen hier aus
dem Auto. (Frage:) Sind Sie nicht total übermüdet jetzt? (Antwort:) Wir haben erstmal
Medikamente dagegen und wir wechseln
uns ab mit schlafen usw.« / auf Frage nach
Kapitulation »Kein, kein Stück. Es gibt kein
Kompromiss ... / (O-Ton) Marion Löblich auf
Frage, warum diese Mädchen als Geiseln:
»Weil die anderen zu alt waren und die hätten das bestimmt nicht durchgestanden. Die
beiden Mädchen waren also, die waren auch
nicht so ängstlich gewesen, denen geht’s
auch so ganz gut.« (O-Ton) weibliche Geisel
auf Rücksitz: »(Frage:) Wie fühlen Sie sich?
(Antwort:) Ja, 'n bisschen aufgeregt, aber
sonst ganz gut. (F:) Haben Sie Angst? (A:) Ja,
'n bisschen. (F:) Wie werden Sie behandelt
von den Geiselnehmern? (A:) Ja, gut.«
Redner: Hans-Jürgen Rösner (Geiselnehmer);
Marion Löblich (Geiselnehmerin)
Reporter: Heribert Kötting
AD 18.08.1988 · RB · WO07043
1'55
Bericht über die Pressekonferenz des NRWInnenministers Herbert Schnoor, des Kölner
Polizeipräsidenten Jürgen Hosse und des
Einsatzleiters Armin Metzler im Anschluss
an die Polizeiaktion gegen die Geiselnehmer
von Gladbeck auf der Autobahn A3 am
18.8.1988, bei der die Geisel Silke Bischoff
ums Leben kam / (O-Ton) Armin Metzler:
rechtfertigt den Polizeieinsatz gegen die Täter mit ihrer zunehmenden Unberechenbarkeit, es mußten auch Opfer in Kauf
genommen werden, um die Gefahr zu beenden
AUGUST
79
Redner: Armin Metzler (Polizei-Einsatzleiter
Geiselnahme Gladbeck)
Reporter: Ulrich Leibold
AD 18.08.1988 · RB · WO07042
4'14
Anlässlich des 10. Jahrestags der Entführung
eines Bremer Stadtbusses durch die Geiselnehmer von Gladbeck berichtet der Radio
Bremen-Mitarbeiter Günter Ollendorf über
ein Interview, dass er mit dem Geiselnehmer
Rösner am Busbahnhof Bremen-Huckelriede
führte / (O-Ton) Günter Ollendorf: glaubte,
dass Show stattfindet, Drama im Bus war
nicht erkennbar. Fotograf Meyer und Rösner
plauderten, so wirkte das auf mich, und ich
rief dann rüber: »komm das Interview können wir auch hier führen«, dann kam der
Rösner rüber und dann blieb mir ja gar
nichts anderes mehr übrig, als dann wirklich
'n Interview mit ihm zu machen, ich denke
für einen Journalisten ist da erst einmal diese berufliche Forderung gestellt, da kann
man dann nicht zurückweichen … / es hat
nie einen Moment gegeben, auch nicht als
er sich die Pistole in den Mund gesteckt hat
... ich hab zu keinem Augenblick das Gefühl
gehabt, dass da 'ne Gefahr bestand für uns /
das was in Huckelriede passiert ist, ist akzeptabel gewesen von Seiten der Journalisten,
das was am Grundbergsee passiert ist, das
finde ich schon ein bisschen problematischer, es hat immerhin 'n totes Kind gegeben, da ist die Frage, muss man da
draufhalten, muss man die Kameras in solchem Ausmaß einsetzen, um dieses Drama
zu filmen, und das was in Köln passiert ist,
da mag ich kein Wort mehr drüber verlieren,
da schäm ich mich, in dem Zusammenhang
zu sagen, ich bin Journalist ...
Gesprächspartner: Günter Ollendorf (Journalist)
Reporter: Holger Baars
ESD 13.08.1998 · RB · MD0002B
3'40
80
AUGUST
N A C H W E I S E
65. Geburtstag
k De Niro, Robert • Schauspieler
* 17. August 1943 in New York
(O-Ton, engl, darüber dt Übersetzung) Robert De Niro: Gründung einer Produktionsfirma, um eigene Ideen verwirklichen zu
können / Produzentenrolle ist der Schauspielerei nicht abträglich
Gesprächsleiter: Gerhard Midding
Gesprächspartner: Robert De Niro (amerikanischer Schauspieler)
AD 20.05.1992 · RBB B · 0807386
4'15
(O-Ton, engl, darüber dt Übersetzung) Robert de Niro über sein Regiedebüt, das in den
USA nicht sehr erfolgreich war
Text/Autor: Bettina Peulecke
Gesprächspartner: Robert De Niro (Schauspieler, Regisseur)
ESD 24.07.1994 · RBB P · KUL06494
3'40
Alexander Soyez über Robert De Niro's Berlinale-Beitrag »Der gute Hirte« / mit Ausschnitten eines Interviews, (O-Ton, engl,
darüber dt Übersetzung) Robert De Niro
Gesprächspartner: Robert De Niro (amerikanischer Schauspieler und Regisseur)
Reporter: Alexander Soyez
AD 11.02.2007 · RBB B · D007041
3'04
75. Geburtstag
k Polanski, Roman • Filmregisseur, Schauspieler
* 18. August 1933 in Paris
DRA-Info Audio 2008/3
(O-Ton engl, dt Übers) Roman Polanski
Interviewer: Ralf Muschalik
Gesprächspartner: Roman Polanski (Hollywood-Regisseur)
ESD 20.10.1992 · RBB P · 92102001
5'00
Einspielung Filmausschnitt »Ekel« mit Catherine Deneuve, sein erster 1964 im Westen
gedrehter Film, ein Schock für Europa / Einspielung Filmausschnitt des Kultfilms »Tanz
der Vampire« mit O-Ton des Hauptdarstellers Roman Polanski / Nach Ermordung seiner Ehefrau Sharon Tate von der
Hippiekommune um Charles Mason 1969
stürzt sich Polanski in seine Arbeit / Einspielung Filmausschnitt aus Chinatown mit Jack
Nicholson als Schnüfflernase / Häufung privater Probleme, 1977 Verführung einer Minderjährigen / (O-Ton) Roman Polanski über
Filmarbeit (frz, dt übersprochen): es wird
meist zu lange diskutiert / Misserfolg des
Films »Piraten« / Theater- und Operninszenierungen / Filmausschnitt des Thrillers
»Frantic«, sein Comeback zum Kino / Heirat
mit der Filmschauspielerin Emmanuelle
Seigner, mit der er ein Kind hat
Text/Autor: Andreas Stummer
Redaktion: Kurt Gerhardt; Robert Kellner
Moderator: Christine Lemmen
Sonst. Mitw.: Roman Polanski
18.08.1993 · WDR · 6098803104
3'20
(O-Ton) Roman Polanski (engl, zum Teil
deutsch übersprochen): Zu seinen Kindheitserinnerungen (im Zusammenhang mit seinem letzten Film »Der Pianist«) / Es gab
Momente der Angst, als die SS ins Haus kam
und eine Frau an den Haaren die Treppe runter zog und das Haus um die Hälfte seiner
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Bewohner leerte; nein, Sie müssen begreifen, ich war ein Kind, ich kannte es nicht besser / Zur Ermordung seiner Frau Sharon Tate
durch die Charles Manson-Bande: Wenn ich
darüber nachdenke – wissen Sie, ich habe so
das komische Gefühl, dass es nicht passiert
wäre, wenn ich da gewesen wäre; vielleicht
gehört das zu dem Träumer in mir, der die
Fantasie mit der Realität vermischt / Zur
Verführung einer 13jährigen im Haus von
Jack Nicholson: Es war nicht sie, die mich ins
Gefängnis brachte; es war vielmehr ihre
Mutter; nun, ich hatte eine gesetzeswidrige
sexuelle Beziehung, weil sie minderjährig
war / Ausschnitte aus »Ekel«; »Tanz der
Vampire«, »Rosemaries Baby« und »Frantic«
(deutsche synchr. Fassung)
Text/Autor: Andrea Burtz
Sonst. Mitw.: Roman Polanski
AD 18.08.2003 · WDR · 6110234105
3'46
(O-Ton) Roman Polanski (engl, dt Übersetzung) zum Sinn des Filmemachens / zum
neuen Film Oliver Twist / »habe noch nicht
den Film (definitiven Film) produziert«
Text/Autor: Peter Beddies
AD 19.12.2005 · MDR · MB7004786
2'14
Darin u .a. (ab 0'33) (O-Ton) Roman Polanski
(engl): Mit 14 erhielt er bereits in Warschau
seinen ersten Preis für ein Sowjetstück. Jahre
später erhielt er eine Rolle in Andrzej Wajdas
Film »Generationen«. 25 Jahre später leitete
er zu Zeiten der Solidarnosc in Warschau ein
Theater (0'35)
Redner: Roman Polanski (Schauspieler, Regisseur und Produzent)
AD 03.12.2006 · DW · 3588702
1'41
AUGUST
81
75. Jahrestag
e Auf der Funkausstellung in Berlin wird der
Volksempfänger vorgestellt
18. August 1933
Als Gemeinschaftsprodukt von 28 Radiofirmen
kommt im Sommer 1933 der »Volksempfänger 301«
auf den Markt. Die Radioindustrie folgt damit der
Forderung der Nationalsozialisten nach einem billigen Empfangsgerät für breite Bevölkerungsschichten.
Tatsächlich wird das Gerät noch 1933 690.000 mal
verkauft. Die Zahl der Rundfunkteilnehmer steigt von
4,2 Mio 1933 auf 10,8 Mio 1939 und 16 Mio 1943. Im
Volksempfänger bündeln sich schon ein halbes Jahr
nach der Machtübernahme wesentliche Merkmale
der NS-Herrschaft: Korporatives Wirtschaften unter
staatlicher Lenkung, Zustimmungsdiktatur durch
Massenkonsum, Massenbeeinflussung, »Führung«
durch das Medium Radio, kultische Inszenierung der
NS-Geschichte (Typenbezeichnung: 301 = Tag der
»Machtergreifung«)
Verdienst des Rundfunks bei der Eroberung
Deutschlands durch den Nationalsozialismus / Der Rundfunk ermöglicht die Teilnahme aller Volksgenossen an den
nationalsozialistischen Feiern / Zitiert Goebbels: »Der Rundfunk ist die neue Weltmacht« und der Volksempfänger, den wir
jetzt dem deutschen Volke anbieten, ist der
Wegbereiter zu dieser Weltmacht.«
Redner: Horst Dreßler-Andreß (Leiter der
Abt. Rundfunk im Reichsministerium für
Volksaufklärung und Propaganda)
AD 23.10.1933 · DRA W · B004891420
6'23
Julius Lippert (Staatskommissar für Berlin):
Der Rundfunk ist zur stärksten Verbindung
zwischen dem Reich und seiner Hauptstadt
geworden (D 6'45) Joseph Goebbels (Reichspropagandaminister): Forderung nach einem
82
AUGUST
N A C H W E I S E
politischen Rundfunk / Der Begriff des Politischen muss soweit wie möglich gefasst werden: er muss alle Bezirke von Kunst, Kultur,
Wissenschaft, sozialem Zusammensein, Lebensstil und Lebensgestaltung umschließen
/ Organisations- und personelle Änderung
im Rundfunkwesen / »Der Intendant ist heute der autoritäre Führer des Einzelsenders« /
Forderung nach einer eigengesetzlicher
Kunst des Funks / Der Rundfunk sollte sich
des Volkes bemächtigen, auf dass das Volk
sich des Rundfunks bemächtigt / Gelungenes Experiment mit dem Volksempfänger
(VE 301) / Sprunghafte Steigerung der Zahl
der Rundfunkhörer / Erhöhte Zahl der
Sendestunden bezeugt die
Leistungsfähigkeit des
nationalsozialistischen Rundfunks
Redner: Julius Lippert (Staatskommissar für
Berlin); Joseph Goebbels (Reichspropagandaminister)
AD 17.08.1934 · DRA W · B004891849 34'06
150. Geburtstag
k Wüllner, Ludwig • Sänger, Rezitator
* 19. August 1858 in Münster
† 19. März 1938 in Kiel
Ansage: »Südfunk, Südfunk, Achtung, Achtung: Hier ist der erste deutsche RundfunkGroßsender Mühlacker. Achtung, wir wünschen den Hörern in aller Welt guten Empfang« (D 0'30) Ludwig Wüllner spricht einen
Weihespruch von Paul Enderling (D 1'50)
Zwischenansage / Musik (D 1'00) Johann Sebastian Bach, Präludium und Fuge Es-dur,
BWV 552 (D 6'10)
Redner: Ludwig Wüllner
AD 21.11.1930 · DRA W · B003852669
9'30
DRA-Info Audio 2008/3
LESUNG
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Sprecher: Ludwig Wüllner
oD · DRA W · B012485964
0'37
Ballade
Text/Autor: Friedrich von Schiller
Sprecher: Ludwig Wüllner
AD 1935 · DRA W · B006533251
9'57
Gedicht
O mein Vaterland, heiliges Vaterland ...
Text/Autor: Gerhart Hauptmann
Sprecher: Ludwig Wüllner
AD 1915 · DRA W · B003975724
4'56
Gedicht
Text/Autor: Theodor Körner
Sprecher: Ludwig Wüllner
AD 1915 · DRA W · B003975702
3'15
MUSIK
Melodram (für Sprecher und Orchester,
1902–1903)
Komponist: Max von Schillings
Text/Autor: Ernst von Wildenbruch
Sprecher: Ludwig Wüllner
AD 1933 · DRA W · B006533390
27'22
THEATER
Der Tragödie zweiter Teil (dt)
V. Akt
Text/Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Sprecher: Ludwig Wüllner
AD 25.02.1936 · DRA W · B006793998
2'15
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Eine Tragödie
Monolog des Hamlet, 3. Aufzug, 1. Szene:
»Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage
...«
Text/Autor: William Shakespeare
Sprecher: Ludwig Wüllner
AD 1009.1935 · DRA W · B012391337
3'13
125. Geburtstag
k Chanel, Coco • Modeschöpferin
* 19. August 1883 in Saumur / Maine-et-Loire
† 10. Januar 1971 in Paris
Coco Chanel gilt als eine der einflussreichsten Modeschöpferinnen des 20. Jahrhunderts. Nachdem sie 1939 Paris verließ und
zurückgezogen in der Schweiz lebte, kehrte
sie 1954 nach Paris zurück und kreierte eine
neue Kollektion. 18 Jahre nach ihrem Tod berichtete Lilou Marquand, eine Mitarbeiterin
von Chanel, über das Leben der alternden
Modedesignerin / das Feature enthält Musikeinblendungen und Lesungen aus dem
Buch »Coco Chanel hat mir erzählt ...« (Berlin
1991) von Lilou Marquand
oD · MDR · 1000234
25'19
In einem Fernsehbericht anlässlich der Trauerfeierlichkeiten zum Tode von Coco Chanel,
gesendet am 16.1.1971, ist ein Interview mit
der Modeschöpferin eingeblendet / Coco
Chanel starb am 10.1.1971 / (O-Ton) Coco
Chanel (frz; dt übersprochen) Wunsch nach
größerem Körpergewicht; Treubleiben des
eigenen Modestils, da jede Änderung einen
Neuanfang bedeutet hätte / bedauert den
Verlust der langjährigen Vorherrschaft
Frankreichs in der Haute Couture an Italien /
AUGUST
83
bessere Organisation des Modegeschäfts in
Italien / bezeichnet die Weltraumfahrt als
Ablenkungsmanöver für die irdischen Geschehnisse / keine Notwendigkeit für Franzosen, sich für die Raumfahrt zu
interessieren / Feststellung eines Mangels
an Moral und Scham, nur Geld und die Wissenschaft besitzen noch Bedeutung / Konkurrenzlosigkeit Coco Chanels auf dem
Gebiet der Mode / Beziehungslosigkeit der
Menschen untereinander, jeder spielt eine
Rolle / Kult um Jugend und Jugendlichkeit /
einziges Interesse französischer
Modeschöpfer sind Geld und Frauen /
eigener Umgang mit dem Fernseher
Sonst. Mitw.: Coco Chanel
ESD 16.01.1971 · WDR · 6126837201
8'44
junge Designerinnen, eine Modehistorikerin,
eine Professorin für Modedesign, Studenten
und ganz normale Menschen von nebenan
über Gabrielle Chanel (Coco Chanel)
Redaktion: Ina Krauß
AD 05.03.2000 · RBB P · 00030502
56'58
(O-Ton) Coco Chanel (frz, darüber dt Übersetzung): wie sie zu ihrem Stil fand / warum
sie Hosen für Frauen ablehnt
Reporter: Heike Schmidt
ESD 10.01.2001 · NDR · F001363
3'55
(O-Ton, franz darüber dt Übersetzung) Coco
Chanel
Text/Autor: Wibke Sänger
AD 09.01.2006 · MDR · MA5005405
2'26
Text/Autor: Eveline Petzoldt
Sprecher: Eveline Petzoldt; Birgit Koch (Zitate)
Redaktion: Eveline Petzoldt
ESD 14.11.2006 · NDR Nds · 6002879
14'57
84
AUGUST
N A C H W E I S E
70. Geburtstag
k Bronnen, Barbara • Schriftstellerin
* 19. August 1938 in Berlin
Darin u.a. Interview mit Barbara Bronnen in
München über ihren Vater, den Schriftsteller
Arnolt Bronnen, ihren eigenen Weg als
Schriftstellerin und die Belastung durch einen berühmten Namen: Veröffentlichung
ihres ersten Romans erst mit vierzig Jahren /
Erfahrungen und Eindrücke aus der Kindheit
mit dem schreibenden Vater Arnolt Bronnen
/ Verhältnis zum Vater / Sicht des Vaters
und seiner Werke in der heutigen Zeit / Porträt des Vaters und seines politischen Denkens (doziert an der Bamberger Universität
über »Arnolt Bronnen, der Intellektuelle als
Krisenfigur«) / Entstehung des Romans »Die
Tochter« / Weg vom journalistischen zum literarischen Schreiben / Antrieb zum Schreiben und Themen ihrer Romane / Thema und
Entstehung des Romans »Die Briefstellerin«
Interviewer: Joseph Weishaupt
Gesprächspartner: Barbara Bronnen
AD 10.06.1987 · DW · 1 709 809
29'20
(O-Ton) Barbara Bronnen, die sich mit zahlreichen Romanen und Erzählungen wie
»Donna Giovanna«, »Die Überzählige«, »Liebe um Liebe«, »Die Stadt der Tagebücher«
als Schriftstellerin einen Namen auf dem Literaturmarkt gemacht hat. Ihr Vater, der Österreicher Arnolt Bronnen, war in den 20er
Jahren ein berühmter Schriftsteller – umstritten, provozierend, fanatisch – voller Widersprüche. Barbara Bronnen war 1938 das
Geburtstagsgeschenk für ihren Vater Arnolt
Bronnen – genau wie er wurde sie am 19. August geboren.
Gesprächsleiter: Gabriele Heise
Gesprächspartner: Barbara Bronnen
AD 27.08.1997 · NDR · R005367
53'57
DRA-Info Audio 2008/3
(O-Ton) Barbara Bronnen: Ihr Vater hat eine
große Rolle in ihrem Leben gespielt, besonders bei ihrer Berufswahl als Schriftstellerin
/ Wollte ihren Vater bei Übersiedlung nach
Ost-Berlin nicht folgen / Erzählt, dass ihr Vater ein schwieriges Leben in der DDR hatte,
weil er seinen jüdischen Vater verleugnete;
er war Theaterkritiker bei der Berliner Zeitung und gut befreundet mit Bertolt Brecht /
Sucht in ihren Romanen »Die Tochter« und
»Das Monokel« nach einem Bild des Vaters /
Schildert die Freundschaft Arnolt Bronnens
zu Josef Goebbels, die in ihren Augen nur als
Zweckfreundschaft bestand, »beide benutzten einander«, hatten Plan eines nationalen
Theaters, Bronnen lernte durch Goebbels seine erste Frau Olga kennen / Beschreibt, dass
Vater versuchte, jüdische Herkunft zu verbergen; Mutter beurkundet uneheliche Abkunft des Sohnes; Änderung des Namens
von Bronner in Bronnen / Arnolt Bronnen
floh im Krieg nach Österreich, wechselte
zum Widerstand über; zweite Frau Hildegard, Mutter von Barbara, bewahrte ihn vor
Haft; trat in KPÖ ein / Erzählt von ihrer Übersiedlung nach München und ihrer Arbeit als
Lektorin und Journalistin: heiratet Manfred
Grunert, der BRD nie akzeptiert; schreibt erst
Sachbücher, bis Sohn sie zu Romanen ermutigt / Roman »Die Tochter« entsteht mit
dem Dokumentarfilm über den Vater;
spricht von »billiger Argumentation«, weil
sie ihre eigene Haltung zu ihrem Vater in
dem Buch nicht offenlegt / Das zweite autobiografische Buch »Das Monokel« entsteht
aus Reise mit Halbbruder auf den Spuren des
Vaters; beschreibt Auschwitz als Geburtsort
des Großvaters; Verleugnung des Großvaters
durch den Vater hat Wurzeln in strenger
Erziehung; rät ihrem Sohn: »einfach
hinschauen, auch wenn es wehtut«
Interviewer: Stephan Reinhardt
Gesprächspartner: Barbara Bronnen
ESD 01.07.2001 · SWR BA · 0186829
44'07
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
HÖRSPIEL
Komponist: Enno Dugend
Text/Autor: Barbara Bronnen
Regie: Enno Dugend; Barbara Bronnen
AD April 1975 · BR · 75/22761-62
56'10
40. Jahrestag
e »Prager Frühling« wird durch militärische
Intervention von Truppen des Warschauer
Pakts beendet
21. August 1968
Mit dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes (außer Rumänien) endet – gegen den Widerstand
der Bevölkerung – der vom reformerischen Flügel der
Kommunistischen Partei eingeleitete »Prager Frühling«. Führende Politiker müssen auf Druck der Sowjetunion im so genannten Moskauer Protokoll die
Reformen zurücknehmen. Mit der Ablösung der Leitfigur des Prager Frühlings, Alexander Dubcek (der Botschafter in der Türkei und 1970 aller Ämter enthoben
wird) durch Gustáv Hásek werden bis zu seiner
Ablösung 1987 jegliche Reformbemühungen
unterdrückt.
Radio Königgrätz: Die Nationalversammlung
fordert den Rückzug der Besatzungstruppen
/ Die Prager Burg, das Außenministerium
u.a. Gebäude sind besetzt / Der Flughafen ist
außer Betrieb / Aufrufe der Kreisparteiausschüsse, die Ruhe zu bewahren / Einige Personen springen auf die Panzer und halten
sich dort fest / In Prag brennen zwei Häuser
/ Sowjet. Soldaten weigern sich ihre persönliche Meinung zu äußern / Solidaritätsbekundungen / In Pardubic ist ein neues
sowjet. Flugzeug gelandet / Die sowjet. Soldaten wissen offensichtlich nichts über die
wahren politischen Verhältnisse / Sowjet.
Truppen ändern Zug- und Telefonverbindun-
AUGUST
85
gen / Stimmungsberichte / Auslandsmeldungen / Meldungen in russ. Sprache (41'20
– 45'10) / Nachrichten in tschechischer Sprache (45'10): In Prag, Pilsen und Brünn sind die
Hauptbahnhöfe gesperrt / Ein Gütertransport funktioniert weiter / Private Meldungen
/ Eine Menschenkette hat bei Trutnov eine
sowjet. Kolonne gestoppt / Verlesung von
Resolutionen / In Prag ist der öffentliche Personenverkehr außer Betrieb
AD 21.08.1968 · DRA W · B006612695
71'30
AD 21.08.1968 · DRA W · B006612718
72'30
Redner: Ludvik Svoboda (Präsident der CSSR)
AD 21.08.1968 · DRA W · B006612727
66'45
Ansage (dt) / Auf einer a.o. Tagung der
tschechoslowakischen Nationalversammlung wurde folgende Erklärung verabschiedet: Wir identifizieren uns mit der
Proklamation des Präsidiums des ZK der KPC,
in der die Besetzung der Tschechoslowakei
als Verletzung des Völkerrechts bezeichnet
wird / Forderung nach Freilassung von Svoboda, Cernik, Dubcek u.a. / Forderung nach
sofortigem Abzug der Truppen der 5 Länder
des Warschauer Paktes / Keine Gewaltanwendung, notfalls Verteidigung durch einen
Generalstreik / Weitere Nachrichten: Die
Parlamentsdelegation wurde an der Kontaktaufnahme mit Smrkovsky, Dubcek u.a.
gehindert / Der UN-Sicherheitsrat wurde
bisher nicht einberufen / Menschenmassen
vor dem Prager Funkhaus, Forderung nach
Abzug der Truppen / Verlesung des Aufrufs
der tschechoslowakischen Regierung: Sofortiger Truppenabzug, Einstellung der bewaffneten Aktionen, bei denen es zu
Blutvergießen kommen kann, Schaffung
86
AUGUST
N A C H W E I S E
normaler Bedingungen für die tschechoslowakischen Verfassungsorgane / Aufruf an
die Bürger, das Werk der Erneuerung zu
Ende zu führen, das im Januar begann / Aufruf an die Rote Armee / Die tschechoslowakische Regierung hat nicht um Hilfe gebeten /
Ihr kämpft nicht gegen den Imperialismus,
sondern gegen die KP / Soldaten, geht nach
Hause! / Aufruf von Radio Budweis (dt) »an
die Soldaten der deutschen Volksarmee: «Im
Namen der internationalen Arbeiterbewegung ... Stellt Euch vor, die Chinesen kämen,
um die deutsche Demokratie zu beschützen.
Deutsche Soldaten, kehrt zurück! Nieder mit
einem neuen München!... Es lebe Freiheit
und Sozialismus!"
AD 21.08.1968 · DRA W · B006612703 73'00
Kurt Maetzig, Nationalpreisträger und Filmregisseur (dt)
(O-Ton) Professor Kurt Maetzig über seine
Besorgnis über die Lage in der CSSR / über
die Notwendigkeit der getroffenen Maßnahmen / zur Verbundenheit innerhalb der sozialistischen Länder / empfände es als
Tragödie, wenn das Volk durch die Machenschaften von Konterrevolutionären um die
Früchte seiner 20jährigen Aufbauarbeit gebracht worden wäre
Sprecher: Kurt Maetzig (Filmregisseur)
ESD 21.08.1968 · DRA B · B013844563
2'16
(O-Ton) Conrad Ahlers (stellv. Regierungssprecher) in Pressekonferenz: Bundesregierung betrachtet die Intervention als
»völkerrechtswidrige Aktion« und als »unzulässige Einmischung in die inneren Angelegenheiten der Tschechoslowakei«; BRD ist
kein äußerer Urheber der Entwicklung; betont die Zurückhaltung der Bundesregierung
in den letzten Monaten gegenüber den Reformbestrebungen in der CSSR; Forderung
DRA-Info Audio 2008/3
für politischen Gewaltverzicht und eine Politik der Völkerverständigung (1'56)
AD 21.08.1968 · SWR BA · 5952565
3'00
Interview mit Peter Alfons Steiniger über die
rechtlichen Grundlagen
(O-Ton) Professor Dr. Peter Alfons Steiniger
über die Rechtsgrundlagen basierend auf
den Freundschaftsverträgen der CSSR mit
anderen sozialistischen Ländern / kein Zweifel an der sozialistischen Bruderpflicht / zu
den Bonner Reaktionen / Verhinderung eines neuen Münchens / spricht Bundeskanzler Kiesinger das Recht ab, sich in die
Belange der CSSR einzumischen
Interviewer: Maria Rückert
Gesprächspartner: Peter Alfons Steiniger
(Völkerrechtler)
ESD 22.08.1968 · DRA B · B013844656
4'27
AD 22.08.1968 · DRA W · B006478844 59'00
Zum Einmarsch der Staaten des Warschauer
Vertrags in der CSSR im August 1968
Notwendigkeit militärischer Macht im Sozialismus zum Schutz vor innerer und äußerer
Konterrevolution / Leninsche Lehre von der
Verteidigung der Revolution eines der wichtigsten Gesetze der sozialistischen Revolution und des sozialistischen Aufbaus / in CSSR
mit Einmarsch der verbündeten sozialistischen Armeen der inneren und äußeren Konterrevolution die Waffen des Sozialismus
entgegengesetzt / in CSSR verzweigtes Netz
illegaler konterrevolutionärer Organsiationen aufgebaut, gesteuert von amerikanischen und westdeutschen militärischen
Dienststellen / Vorhandensein illegaler Waffenlager in der CSSR / Bereitstehen dieser
Organisationen, um nach ideologischer Aufweichung der tschechoslowakischen Bevölkerung zur offenen bewaffneten
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Konterrevolution und zum Sturz des Sozialismus überzugehen / Einmarsch des Warschauer Vertrags verhinderte Herausbrechen
der CSSR aus dem sozialistischen Lager / Gebot des proletarischen Internationalismus
und bestehende Verträge erforderten Einsatz der vereinigten Streitkräfte zur Sicherung der politischen Macht der
Arbeiterklasse / Beispiele für historische Traditionen im militärischen Kampf gegen die
Konterrevolution, z.B. während der Novemberrevolution 1918 in Deutschland, bei der
Niederschlagung des Kapp-Putsches oder
beim Kampf der Internationalen Brigaden in
Spanien / Erinnerung an den Kampf der
Roten Armee gegen den Faschismus /
militärische Kraft der sozialistischen Staaten
als Schutz beim Aufbau des Sozialismus,
auch in der CSSR
Text/Autor: W. Schumann (Prof., Manuskript)
Sprecher: Gerhard Murche
ESD 22.09.1968 · DRA B · B009674432 13'24
Erinnerung an den Prager Frühling (dt)
Interviewer: Friedrich Neumann
Gesprächspartner: Ota Filip (Schriftsteller,
Journalist, Mitglied der »Charta 77«)
AD 18.08.1993 · DW · 17205000
14'20
Nachrichten des DDR-Rundfunks (O-Ton):
»Der sogenannte Deutschlandfunkfunk ist
bemüht, statt Liebe Hass zu sähen und damit unser Land voll Leben in ein Land des Todes zu verwandeln« / DDR sieht in den
Sendermachern »Verschwörerbande« /
Nachrichten von Radio Prag und des
Deutschlandfunks vom 21.8.1968 zum Einmarsch der Truppen des Warschauer Paktes
in Prag (O-Ton) / Erinnerung des DDRSchriftsteller Reiner Kunze an das Ende des
Prager Frühlings (O-Ton) / Telefonischer Hil-
AUGUST
87
feruf einer Prager Frau an den
Deutschlandfunk (O-Ton)
Text/Autor: Gerd Breker
Redner: Nicht bekannt (Nachrichtensprecher); Reiner Kunze (DDR-Schriftsteller)
Sprecher: Gerd Breker
ESD 2002 · DLF · 9203143
5'40
100. Geburtstag
k Cartier-Bresson, Henri • Fotograf, Maler
* 22. August 1908 in Chanteloup / Seine et
Marne (F)
† 3. August 2004 in L’Isle-sur-la-Sorgue (F)
Mit kurzem O-Ton von Henri Cartier-Bresson,
der von Georg Stefan Troller interviewt wird
(frz, dt übersprochen) / (O-Ton) Arikha (dt) /
(O-Ton) Gisele Freund (dt) / (O-Ton) Gerard
Regnier, Fotokonservator am Zentrum Pompidou in Paris (frz, dt übersprochen)
Text/Autor: Sabine Mann
Sprecher: Karlheinz Tafel
Sonst. Mitw.: Georg Stefan Troller; Henri
Cartier-Bresson; Arikha (israelischer Maler);
Gisele Freund (Fotografin); Gerard Regnier
(Fotokonservator)
ESD 22.08.1988 · WDR · 6150752102
15'25
Darin u.a. eine Aufzeichnung eines Exklusivgesprächs mit Henri Cartier-Bresson, dem
wohl berühmtesten Fotografen der Nachkriegszeit und Begründer des Fotojournalismus/ (O-Ton) vorhanden
Text/Autor: Antje Allroggen
Gesprächspartner: Henri Cartier-Bresson;
Andreas Stopp
Moderator: Andreas Stopp
ESD 19.09.1998 · DLF · 7909152
5'27
88
AUGUST
N A C H W E I S E
Nachruf: Der französische Fotograf Henri
Cartier-Bresson ist im Alter von 95 Jahren gestorben (kein O-Ton)
Text/Autor: Solveig Münstermann
Redaktion: Karin Bensch
Moderator: Thomas Schaaf
AD 05.08.2004 · WDR · 2040805
2'39
AD 22.08.2004 · RBB · 040822R101
3'34
Interview mit (O-Ton, engl, danach dt Übersetzung) Martine Franck (Witwe von Henri
Cartier-Bresson und selbst erfolgreiche Fotografin) über die Filmreihe und Ausstellung
»Magnum in Motion« zum Jubiläum der
Fotoagentur »Magnum«
Interviewer: Knut Elstermann
Gesprächspartner: Martine Franck (Fototgrafin)
Redaktion: Steen Lorenzen; Susanne Boeden
Moderator: Knut Elstermann
AD 11.02.2007 · RBB · 070211R106
9'55
60. Jahrestag
e Weltkirchenrat (Ökumenischer Rat der Kirchen): Erste Konferenz in Amsterdam
22. August 1948
Auf der Ersten Vollversammlung wird am 23. August
1948 der Ökumenische Rat der Kirchen offiziell gegründet. 147 Kirchen verschiedener Konfessionen und
aus vielen Ländern kommen zusammen, um sich der
ökumenischen Bewegung zu verpflichten. Der ÖRK
hält alle sechs bis acht Jahre eine Vollversammlung
ab.
DRA-Info Audio 2008/3
Erinnert an die Losung der Amsterdamer
Weltkirchenkonferenz vom August 1948:
»Krieg soll nach Gottes Willen nicht sein« /
Die Christenheit ist gegenüber der Welt ein
Zeugnis schuldig
Redner: Martin Niemöller
AD 31.12.1949c · DRA W · B004884478
5'30
Rückblick der leitenden Persönlichkeiten des
Ökumenischen Rates auf die Zeit zwischen
1948 und 1973.
Text/Autor: Konrad Raiser; Michael de Vries
Sprecher: Philip Potter (Generalsekretär des
ÖKR); Willem A. Visser’t Hooft (Generalsekretär von 1948–1966); Nikos Nissiotis (griechisch-orthodoxer Theologe); André Appel
(Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes)
Redaktion: Karl Wilhelm Barwitz
AD 27.07.1973 · BR · DK24963
14'20
Vor 50 Jahren wurde in Amsterdam der
Weltkirchenrat konstituiert. Damals waren
351 Delegierte aus 146 Kirchen dabei. Sie verpflichteten sich, für die Einheit der Christen
zu arbeiten, »damit die Welt glaube«. Der
Weltkirchenrat hat heute bewegte Zeiten
hinter sich. Mehr als einmal kam es zu Zerreißproben. Gerade in Deutschland fand er
scharfe Kritiker, die ihm politische Linkslastigkeit vorwarfen. Seit einigen Jahren ist es
um den weltweiten Kirchenzusammenschluss erstaunlich ruhig geworden. Die Autorin zeichnet ein Porträt des ökumenischen
Dachverbandes, dem heute mehr als 300
Kirchen angehören. (PR-Text) / (O-Ton)
Verschiedene
Sprecher: Annette Birschel
Redaktion: Johannes Weiß
ESD 09.08.1998 · SWR ST · 0028478
28'14
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Kurzfeature mit O-Tönen zum 50 Jahrestag
der Gründung des Weltkirchenrats (Ökumenischer Rat der Kirchen, ÖRK) / Zur Gründungsversammlung am 23. August 1948 in
Amsterdam; (O-Ton engl) Geoffrey Fisher
(phon) (Erzbischof von Canterbury): Durchführung der Abstimmung, Applaus der Delegierten / Zum politischen Engagement des
ÖRK: Einseitige Unterstützung von Befreiungsbewegungen in Lateinamerika und Südafrika; orthodoxe Mitgliedskirchen
verhinderten Engagement gegen Menschenrechtsverletzungen im sowjetischen
Machtbereich / (O-Ton) Richard von Weizsäcker (Mitglied Zentralausschuss ÖRK): Entscheidung für politisches Engagement kann
nur vom einzelnen Christen getroffen werden / (O-Ton) Johannes Dede (phon) (EKDGesandter im ÖRK): Verurteilt die neutrale
Haltung des ÖRK zum sowjetischen Einmarsch in Afghanistan (0'07) / ÖRK muss im
heutigen Prozess der Globalisierung Sprachrohr der Entwicklungsländer sein; (O-Ton)
Konrad Raiser (ev. Theologe, Generalsekretär
ÖRK): Kirchen müssen handlungsfähig
bleiben
Text/Autor: Johannes Weiß
Redaktion: Robert Jacobs
AD 22.08.1998 · SWR BA · 5953831
4'21
100. Geburtstag
k Adamov, Arthur • Dramatiker
* 23. August 1908 in Kislowodsk / Kaukasus
† 15. März 1970 in Paris
Interviewer: Pauline Chavass
Gesprächspartner: Arthur Adamov
AD 30.01.1958 · DRA W · 74u2183/25
1'00
AUGUST
89
50. Jahrestag
e Die »Gorch Fock«, Segelschulschiff der
Bundesmarine, läuft vom Stapel
23. August 1958
Die Gorch Fock ist das zweite Schiff dieses Namens
und das fünfte ihrer Klasse. Die Schwesterschiffe, die
vor dem Zweiten Weltkrieg auf der gleichen Werft
gebaut wurden, stehen noch heute im Dienst verschiedener Nationen. Die Gorch Fock wurde in Hamburg bei Bloom & Voss gebaut, ihr Heimathafen ist
Kiel. Die Indienststellung erfolgte am 17. Dezember
1958.
Bericht über den Stapellauf des Segelschulschiffs »Gorch Fock« am 23.08.1958 in Hamburg / im Hintergrund (O-Ton) Rudolf Kinau:
Taufrede auf Plattdütsch / Taufakt
Reporter: Nicht bekannt
Sonst. Mitw.: Rudolf Kinau (Bruder des Heimatdichters Johann Kinau, nach dessen
Pseudonym Gorch Fock das Segelschulschiff
benannt ist)
AD 22.08.1958 · RBB B · 0800188
9'00
(O-Ton) Peter Lohmeyer über die Ausbildungsfahrten seit 10 und insbesondere der 3
Jahre seit er Kommandant auf dem Segelschulschiff ist
Interviewer: Detmar Hauke
Gesprächspartner: Peter Lohmeyer (Fregattenkapitän, Kommandant der »Gorch Fock«)
AD 23.07.1968 · NDR SH · 8002177
3'01
90
AUGUST
N A C H W E I S E
100. Todestag
k Becquerel, Antoine Henri • Physiker
* 15. Dezember 1852 in Paris
† 25. August 1908 in Le Croisic / Bretagne
Text/Autor: David Globig
Redaktion: Wolfgang Kasenbacher
Sonst. Mitw.: Ingeborg Hain
ESD 26.02.1996 · BR · DK67307
DRA-Info Audio 2008/3
100. Geburtstag
k Schweickert, Walter Karl • Drehbuchautor, Schriftsteller
* 26. August 1908 in Freiburg
† 27. Dezember 1992 in Leipzig
HÖRSPIEL
7'50
Wenn wir Maß anlegen in der Wissenschaft,
dann haben wir Einheiten zur Hand – einen
Meter, einen Liter, ein Kilogramm. Wir nutzen sie ganz selbstverständlich, meist ohne
darüber nachzudenken, woher diese Bezeichnungen eigentlich kommen. Dabei verbergen sich hinter Maßeinheiten manchmal
große Namen – so etwa der Name von Henri
Bequerel. Nach ihm wurde die Maßeinheit
für radioaktive Strahlung benannt
Text/Autor: Dieter Jandt
Sprecher: Nicht bekannt
Redaktion: Monika Kunze
ESD 25.09.2006 · WDR · 5138370
5'08
HÖRSPIEL
Text/Autor: Nicole Vergin
Sprecher: Roland Jankowsky; Josef Quadflieg; Paula Balzer
Redaktion: Monika Frederking
Regie: Ralf Haarmann; Rolf Mayer
AD 09.12.2002 · WDR · 5082960
4'51
Komponist: Curt Beilschmidt
Text/Autor: Walter Karl Schweickert
Sprecher: Willy A. Kleinau (Hackenberger);
Robert Aßmann (Wärter)
Regie: Werner Wieland
ESD 13.07.1951 · DRA B · B009983621
33'30
Text/Autor: Walter Karl Schweickert
Sprecher: Gerd Ehlers (Hermann Pickhuhn);
Ellinor Vogel (Frau Pickhuhn); Georg PeterPilz (Stadtbaurat Hummel) u.a.
Regie: Helmut Hellstorff
ESD 13.06.1960 · DRA B · B009985960 47'23
Komponist: Rolf Zimmermann
Text/Autor: Gerhard Rentzsch; Walter Karl
Schweickert
Sprecher: Paul R. Henker (Weihnachtsmann);
Robert Johannsen (PSD, Direktor); Robert Aßmann (PSD Johannsen, Robert) u.a.
Regie: Herwart Grosse
ESD 24.12.1977 · DRA B · B009985267
46'45
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
30. Jahrestag
e Sigmund Jähn als erster deutscher Kosmonaut im All
26. August 1978
An Bord des sowjetischen Raumschiffes »Sojus 31«
startet der erste Deutsche in den Weltraum. Sein sowjetischer Kollege ist Waleri Bykowski.
Sondersendung des Rundfunks der DDR mit
allen seinen Sendern zum Start von Sojus 31
mit dem DDR-Bürger Sigmund Jähn an Bord
Gesprächspartner: Sigmund Jähn, Waleri Bykowski u.a.
Reporter: Udo Krause; Günther Seidel; Götz
Förster
ESD 26.08.1978 · DRA B · B012764448 38'00
(O-Ton) Sigmund Jähn, u.a. über die tiefsten
Eindrücke seines Weltraumfluges, über die
Ausmaße der Raumstation, über Briefe und
Glückwünsche und über die Landung des
Raumschiffes
Interviewer: Malte Splettstößer
Gesprächspartner: Sigmund Jähn (Fliegerkosmonaut)
ESD 25.12.1978 · DRA B · B012762846
18'00
(O-Ton) Sigmund Jähn und (O-Ton) Eberhard
Köllner, u.a. über die Resonanz des Weltraumfluges bei der DDR-Bevölkerung, über
den Flug als Ergebnis von 30 Jahren erfolgreicher Entwicklung der DDR, über die Bedeutung der Beteiligung anderer
sozialistischer Länder an der Weltraumforschung, über den Nutzen von Langzeitflügen, über ihre Vorbereitungen für den Flug
91
AUGUST
mit Sojus 31, über den Aufenthalt in der Orbitalstation
Interviewer: Malte Splettstößer
Gesprächspartner: Sigmund Jähn (Fliegerkosmonaut); Eberhard Köllner (Double von
Sigmund Jähn)
AD 26.07.1979 · DRA B · B012763241
80'00
Interviewerin: Dagmar Förster
Interviewer: Dagmar Förster
Gesprächspartner: Sigmund Jähn (Fliegerkosmonaut)
ESD 13.04.1980 · DRA B · B012763777
14'00
Text/Autor: Katrin Haunschild
AD 19.08.2003 · MDR · MA5003261
3'44
Redaktion: Mirjam Wagner
AD 26.08.2003 · RBB P· 030826P01
1'37
100. Geburtstag
k Johnson, Lyndon B. • Politiker, 36. Präsident der USA
* 27. August 1908 in Stonewall (Tex) (USA)
† 22. Januar 1973 in San Antonio (Tex) (USA)
Redner: Lyndon B. Johnson
AD 22.05.1964 · DRA W · B007277255
18'51
Redner: Lyndon B. Johnson (engl)
AD 31.03.1968 · DRA W · B006441258
0'35
92
AUGUST
N A C H W E I S E
Hoffnung auf einen ernsthaften Schritt zum
Frieden in Südostasien
Redner: Lyndon B. Johnson (engl)
AD 03.05.1968 · DRA W · B006441260
0'30
Appell an die Sowjetunion, ihre Truppen zurückzuziehen / Die Entschuldigungen der
Sowjetunion sind offenkundig erfunden, die
tschechoslowakische Regierung hat ihre Verbündeten nicht um Intervention gebeten,
keine äußere Aggression bedrohte die Tschechoslowakei / Die Maßnahme des Warschauer Paktes stellt eine Verletzung der
UN-Charta dar
Redner: Lyndon B. Johnson (engl)
AD 21.08.1968 · DRA W · B006612119
1'15
Pariser Gespräche seit Mai dieses Jahres /
»Als Ergebnis all dieser Entwicklungen habe
ich nunmehr angeordnet, dass alle Bombardierungen Nord-Vietnams aus der Luft, von
der See her und durch Artillerie ab Freitagmorgen, 8 Uhr Washingtoner Zeit, eingestellt werden« / Stärkung der Regierung
Süd-Vietnams
Redner: Lyndon B. Johnson
AD 31.10.1968 · DRA W · B006441164
21'00
DRA-Info Audio 2008/3
75. Jahrestag
e Außenpolitische Demonstrationen des
NS-Regimes
27. August 1933
In außenpolitischen Kundgebungen an den Grenzen
des Reiches bekräftigt Hitler seinen Willen zur Revision des Versailler Vertrages: Morgens spricht er auf einer Feier unter Beteiligung von Reichspräsident
Hindenburg am Tannenbergdenkmal in Ostpreußen,
am Abend auf der Saarkundgebung am Niederwalddenkmal bei Rüdesheim, wo er die Rückkehr des Saargebietes zum Reich fordert. Die bereits während der
Weimarer Republik begangene jährliche
Saarkundgebung wurde auch schon vor 1933 im
Rundfunk übertragen
Ankündigung und Begrüßungsansprache
Adolf Hitler: Rückkehr des Saargebiets in das
Reich ist Recht der Gegenwart / Vergleich
mit der Schlacht von Tannenberg als »Zeichen für die unerhörte Kraft einer einigen
Nation« / »Wir haben Deutschland befreit
von der Vergewaltigung derer, die kein starkes Deutschland wollten« / »Nie wieder wird
die Zerrissenheit über unser Volk hereinbrechen« / Viele im Ausland meinen, dass sich
diese Bewegung in Deutschland nur durch
Druck und Vergewaltigung durchzusetzen
vermochte / »Es ist nicht Vergewaltigung, es
ist die innere Stimme eines sich selbst wieder findenden Volkes« / Für das Saargebiet
gibt es nur eine wirkliche Lösung: Zurück zu
Deutschland / Keiner von uns wünscht den
Krieg, wünscht fremdes Gut / »Aber was
Gott als unser Volk geschaffen hat, gehört
auch zu diesem Volk« / Keine Verständigung
mit Frankreich darüber, dass Deutschland
nicht auf das Saarland verzichten kann / Von
dieser Kundgebung werden wir eines mitnehmen: Wir sind ein einiges, von Gott gefügtes Volk »Nicht ein Land des Trauerns
und der Unterwerfung, sondern ein Land, in
DRA-Info Audio 2008/3
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dem seit 15 Jahren zum erstenmal wieder ein
fröhliches Lachen ertönt / Wir wollen nicht
Streit, wir lieben den Frieden, aber über allem lieben wir unser deutsches Volk« /
Deutschlandlied, Horst-Wessel-Lied, SaarLied
AD 27.08.1933 · DRA W · B004883998
31'28
Darin u.a. Erich Koch (Gauleiter der NSDAP
und Oberpräsident von Ostpreußen): Zwischen Ostpreußen und dem übrigen Reich
gibt es kein zerrissenes Band / Der Korridor,
wie ihn der Versailler Vertrag geschaffen
hat, wird niemals anerkannt werden / Nur
dann kann Friede in Europa herrschen, wenn
man das an Deutschland begangene Unrecht wiedergutmacht
Redner: Erich Koch (Gauleiter der NSDAP und
Oberpräsident von Ostpreußen)
AD 28.08.1933 · DRA W · B004891342 (36'57)
20. Jahrestag
e Unglück auf dem Flugtag von Ramstein
28. August 1988
Beim Absturz einer italienischen Militärmaschine
während einer Flugschau der US-Luftwaffe in Ramstein kommen siebzig Menschen ums Leben, zahlreiche weitere Personen werden verletzt. Das Flugzeug
der italienischen Staffel »Frecce Tricolori« war bei einer Kunstflugvorführung in die Zuschauermenge
gestürzt.
Darin u.a. Johannes Rau: Eröffnungsansprache; Trauer und Bestürzung über die Flugkatastrophe in Ramstein
Redner: Johannes Rau
AD 30.08.1988 · DRA W · B012971196 (87'40)
AUGUST
93
Darin u.a. (O-Ton) N.N., Besucher Flugschau
Ramstein, 28.08.1988: Schilderung Unfall
Text/Autor: Dorothee Meyer-Kahrweg
Regie: Dorothee Meyer-Kahrweg
AD 2000 · DRA W · B12798966
5'43
26.6.1988 im Elsaß / 28.8.1988 Ramstein /
17.9.1995 Mexiko/Stadt / 26.7.1997 Ostende /
6.6.1999 Bratislawa
Text/Autor: Uta Laudahn
AD 27.07.2002 · MDR · MA5002936
1'22
85. Geburtstag
k Attenborough, Richard • Regisseur, Produzent, Schauspieler
* 29. August 1923 in Cambridge (GB)
»Apartheid« im Unterhaltungsfilm (dt; engl)
Richard Attenborough will es schwarzen
Afrikanern überlassen, einen Film über Steve
Biko zu machen. Sein Anliegen war es, einen
Film über Freundschaft zu machen, über den
Mut und die Gefahr, als weißer Afrikaner gegen Apartheid zu demonstrieren. Über die
Notwendigkeit, belegte Fakten zu verwenden: Wenn sie den Mord an Steve Biko gezeigt hätten, dessen nähere Umstände nicht
bekannt sind, wäre die Regierung in der
Lage, die Wahrheitstreue aller anderen historischen Details öffentlich anzuzweifeln.
Zeigen konnte er aber den Transport Steve
Bikos ins Gefängnis: er wurde unbekleidet in
einem offenen Jeep über 700 Meilen weit
dorthin gefahren
Interviewer: Sybille Wahnschaffe
Gesprächspartner: Richard Attenborough
ESD 04.03.1988 · RB · WO07040
1'12
94
AUGUST
N A C H W E I S E
(O-Ton) Richard Attenborough
Interviewer: Dietrich Foerster
Gesprächspartner: Richard Attenborough
ESD 7.3.1988 · SWR BA · 4205286
9'45
Bedeutung des mit DM 40 000 dotierten
Shakespeare-Preises für ihn / bekannteste
Filme »Gandhi«, »A Chorus Line«, »Cry Freedom« / (O-Ton, engl danach dt Übersetzung) Sir Richard Attenborough, britischer
Schauspieler, Regisseur: (Antiapartheidfilm
»Cry Freedom«) Angriff auf rassische und religiöse Intoleranz in Film nur im Kontext mit
Unterhaltung möglich / über außergewöhnliche Figur Attenborough / (O-Ton, engl danach dt Übersetzung) Sir Richard
Attenborough: glaubt, dass Kino Kunstform
des Jahrhunderts / freut sich, dass durch
Preis Kino als den anderen Künsten gleichrangig anzusehen / gegenwärtig mit Fertigstellung des Films über Charlie Chaplin
beschäftigt / Film über Menschenrechtsaktivisten Thomas Paine in Arbeit
Reporter: Susanne Greuner
Sonst. Mitw.: Richard Attenborough
ESD 10.06.1992 · NDR · WR33316
2'52
(O-Ton) Richard Attenborough
Interviewer: Sigrid Fischer
Gesprächspartner: Richard Attenborough
Moderator: Felix Parbs
ESD 12.04.200 · DLF · 7914788
8'00
DRA-Info Audio 2008/3
80. Geburtstag
k Bölling, Klaus • Journalist, Politiker (SPD)
* 29. August 1928 in Potsdam
Unter den Regierungssprechern in der Geschichte der Bundesrepublik war der Journalist Klaus Bölling der medienwirksamste und
vermutlich auch der einflussreichste. Von
1974 bis 1981 diente er dem Kanzler Helmut
Schmidt, wechselte als Leiter der Ständigen
Vertretung der Bundesrepublik nach OstBerlin. Unter Schmidt kam er wieder nach
Bonn / Mittlerweile lebt Klaus Bölling in Berlin / (O-Ton) Klaus Bölling: über seine Erfahrungen und von seinen Erkenntnissen über
die Medienwelt von heute
Interviewer: Sibylle Krause-Burger
Gesprächspartner: Klaus Bölling
ESD 25.07.1998 · SWR ST · 0028431
37'05
Prominente Zeitzeugen und ihre Musik von
und mit Wolfgang Knauer
(O-Ton) Klaus Bölling
Gesprächspartner: Klaus Bölling
AD 27.07.1999 · NDR · F824489
91'56
(O-Ton) Klaus Bölling: hat am 17. Juni beim
RIAS miterlebt, wie eine Delegation von Arbeitern aus der Stalinallee darum gebeten
hatte, dass der Sender zum Generalstreik
aufruft / hat gesehen, wie auf die Demonstrierenden geschossen wurde und die sowjetischen Panzer angerollt sind / bedauert,
dass die Erinnerung an das große Ereignis
langsam verblast und man sollte junge Menschen die Forderungen der Streikenden nahe
bringen
Interviewer: Alexander Mayer
Gesprächspartner: Klaus Bölling
AD 17.06.2005 · MDR · MA5005231
4'02
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
50. Jahrestag
e Gustav-Adolf (Täve) Schur wird bei der
31. Straßenradsport- Weltmeisterschaft in
Reims zum ersten Mal Straßen-Weltmeister
der Radsportamateure
30. August 1958
Zielankunft in Reims
Zieleinfahrt von Täve Schur: Weltmeister:
Täve Schur (DDR), 2. und 3. belgische Fahrer /
Zitat Oertel: »Von mir aus stellen Sie Ihre
Wohnung kopf ...«
Reporter: Heinz-Florian Oertel
ESD 1958 · DRA B · B012708129
4'55
Reportageeinblendung des Zieleinlaufs der
Straßenfahrer bei der Weltmeisterschaft
1958 in Reims / (O-Ton) Gustav Adolf Schur
über das Erreichen des ersten Platzes bei der
Umfrage nach den besten 40 Sportlern der
DDR
Text/Autor: Marian Homrighausen
Gesprächspartner: Gustav-Adolf »Täve«
Schur (ehemaliger Radsportler der DDR)
Sprecher: Marian Homrighausen
Reporter: Heinz-Florian Oertel
ESD 31.08.1989 · DRA B · B012731810
3'00
Der Radsportler Gustav Adolf »Täve« Schur
gilt als einer der populärsten Sportler in der
Geschichte der DDR / (O-Ton) Heinz-Florian
Oertel (Sportreporter): Ausschnitt aus einer
Reportage von der Friedensfahrt bei der
»Steilen Wand von Meerane« / (O-Ton) Oertel: Reportage von der Zielankunft in Reims
bei der Weltmeisterschaft im Straßenradfahren 1958, Täve Schur wird Weltmeister
(Oertel: »von mir aus stellen Sie Ihre Woh-
AUGUST
95
nung Kopf oder sonst etwas ...«) / (O-Ton)
Reportage von der Zielankunft in Zandvoort
bei der Weltmeisterschaft der Rad-Amateure
1959 in Belgien, Interview mit (O-Ton) Täve
Schur nach seinem Sieg / (O-Ton) Reportage
vom Zieleinlauf bei der Radsport-Weltmeisterschaft auf dem Sachsenring 1960, Sieg
durch Bernhard Eckstein vor Gustav Adolf
Schur / (O-Ton) Gustav Adolf Schur über das
Jahr 1960 als das erfolgreichste des DDRSports / über den Aufschwung des Sports
auf dem Land / über Sport als Mittel zur Völkerfreundschaft
Text/Autor: Ulrich Griebel
Sprecher: Maria Dahms
AD 14.08.1995 · MDR · 1003723
14'28
80. Jahrestag
u UA Die Dreigroschenoper
(Stück mit Musik in einem Vorspiel und acht
Bildern)
von Kurt Weill
31. August 1928 in Berlin, Theater am Schiffbauerdamm
Stück mit Musik in 3 Akten (Kurzfassung)
Komponist: Kurt Weill
Text/Autor: Bertolt Brecht
Willi Trenk-Trebitsch (Ges, Spr) – Macheath,
genannt Mackie Messer, Chef einer Bande
von Straßenbanditen; Lotte Lenya (Ges, Spr)
– Polly Peachum, seine Tochter/Spelunkenjenny; Erich Ponto (Ges, Spr) – Jonathan Jeremiah Peachum, Chef einer Bettlerbande;
Kurt Gerron (Ges, Spr) - Moritatensänger u.a.
Die Interpreten waren zum Teil Mitwirkende
der Uraufführung am 31.08.1928 (Lotte Lenya, Erich Ponto und Kurt Gerron); Verbindende Worte gesprochen von Kurt Gerron
AD 17.12.1930 · DRA W · B003851729
26'11
96
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
60. Jahrestag
e Parlamentarischer Rat unter Vorsitz von
Konrad Adenauer in Bonn eröffnet
1. September 1948
In Anwesenheit der westlichen Militärgouverneure
konstituiert sich in Bonn der Parlamentarische Rat
mit der Aufgabe, ein Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland zu schaffen. Dem Gremium unter
Vorsitz des CDU-Politikers Konrad Adenauer gehören
65 Delegierte der elf westdeutschen Landtage an sowie fünf Berliner Abgeordnete in beratender Funktion. Mit der Einberufung einer Verfassunggebenden
Versammlung folgten die deutschen Länderchefs den
Empfehlungen der Frankfurter Dokumente, die sie
zwei Monate zuvor von den Vertretern der westlichen
Alliierten erhalten hatten.
Wahl Bonns zum Sitz des Parlamentarischen
Rates aufgrund der günstigen verkehrstechnischen Lage im Schnittpunkt der Trizone /
Vorbereitung des Plenarsitzungsaals in der
Aula der pädagogischen Akademie
Reporter: Hans Jesse
AD 25.08.1948 · DRA W · B004893268
4'54
Beteiligung der fünf Berliner Delegierten an
den Beratungen / »Es liegt auf der Hand,
dass die Stadt Berlin und insbesondere ihre
Bevölkerung unter keinen Umständen sich
desinteressiert erklären kann an dem, was
im Westen vor sich geht / Überall da, wo
Deutsche in Freiheit über ihre politischen
Schicksale bestimmen können, wollen sie an
den Beratungen teilnehmen« /
DRA-Info Audio 2008/3
Verbundenheit des Westens mit Berlin durch
die gefundene Regelung
Interviewer: August Hoppe
Gesprächspartner: Ernst Reuter (Stadtrat von
Berlin)
AD 01.09.1948 · DRA W · B004893271
3'25
Werner Labriga: Reportage vor Beginn der
Sitzung / Adolph Schönfelder (Alterspräsident): Begrüßung / Wahl des Präsidiums /
Carlo Schmid (SPD): Stellt den Antrag, dass
die Vertreter Berlins als Gäste mit beratender Stimme teilnehmen sollen / Max Reimann (KPD): Stellt den Antrag, dass der PR
»seine Beratungen über eine separate westdeutsche Verfassung« einstellt / Begründung: Der PR verstößt gegen die Beschlüsse
von Jalta und Potsdam / Er hat kein Mandat
vom deutschen Volk / Die gemeinsamen
Verhandlungen der Alliierten sollen abgewartet werden / Die KPD beantragt, die Beratungen des PR über eine westdeutsche
Verfassung sofort einzustellen / Anton Pfeiffer (CSU): Zustimmung zum SPD-Antrag /
Die Geschäftsführung soll an den gewählten
Präsidenten übergehen / A. Schönfelder / M.
Reimann: Auseinandersetzungen über die
Geschäftsordnung / Abstimmungen: Annahme des SPD-Antrages, Ablehnung des KPDAntrages / Konrad Adenauer (Präsident des
PR): Begrüßt die Vertreter Berlins / Wirken
und Aufgabe des PR / »Wir vertreten 46 Millionen Deutsche« (D 8'25) Paul Löbe (SPD):
Wir Berliner Delegierte sprechen für die
Landsleute, die nicht die Freiheit haben, es
selber zu tun
Redner: Werner Labriga; Adolph Schönfelder
(Alterspräsident); Carlo Schmid (SPD); Max
Reimann (KPD); Anton Pfeiffer (CSU); Konrad
Adenauer (Präsident des PR); Paul Löbe (SPD)
AD 01.09.1948 · DRA W · B004893274 29'30
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Karl Arnold (Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen): Begrüßung / Größe und
Bedeutung der Arbeit / Keine endgültige
Verfassung für Gesamtdeutschland / Verbundenheit mit dem ganzen deutschen Volk
/ Deutscher Beitrag für eine friedliche Neuordnung Europas / Das Grundgesetz soll ein
Gesetz sein, dass den Weg zur Freiheit weist
und Recht und Ordnung für jedermann
schafft / Bewunderung für den Kampf um
Freiheit und Recht, den die Bevölkerung Berlins führt / Begrüßt die Delegierten Berlins,
die als Gäste teilnehmen / Hoffnung auf einen baldigen Friedensvertrag (D 21'30) Christian Stock (Ministerpräsident von Hessen):
Dank für die bisher nach 1945 geleistete Arbeit / Erstes Handeln nach 1945 gemäß einer
Vereinbarung und nicht nach einem Diktat /
Unterstützung der Arbeit durch die Ministerpräsidenten der Länder / Nicht unsere
Schuld, das nur drei Besatzungszonen vertreten sind / Bewunderung für den tapferen
Freiheitskampf in Berlin / Dem deutschen
Volk soll die Möglichkeit gegeben werden,
sich durch ehrliche Arbeit emporzuarbeiten
Redner: Karl Arnold (Ministerpräsident von
Nordrhein-Westfalen); Christian Stock (Ministerpräsident von Hessen)
AD 01.09.1948 · DRA W · B004893277 39'54
25. Jahrestag
e Abschuss eines südkoreanischen Passagierflugzeugs durch sowjetische Kampfflugzeuge
1. September 1983
Ein südkoreanisches Verkehrsflugzeug kommt über
dem Nordpazifik vom Kurs ab und wird von sowjetischen Kampfflugzeugen bei Sachalin abgeschossen.
Beim Absturz des Jumbo-Jet kommen alle 269 Insassen ums Leben. Die von Moskau als Spionageabwehr
verteidigte Aktion löst weltweiten Protest aus.
SEPTEMBER
97
Johannes Grotzky (Korr.): Zynische Äußerungen von Leonid Samjatin, Leiter der Abt. Internationale Information der KPdSU, zum
Flugzeugabschuss: fraglich, ob überhaupt
Passagiere in der Maschine waren
Redaktion: Elisabeth Dopheide
ESD 11.09.1983 · BR · DK29090
1'18
BBC-Interview mit Kreml-Berater zum Abschuss eines südkoreanischen Jumbo-Jets
durch sowjetische Kampfflugzeuge
Redaktion: Rolf Rosenberger
ESD 25.09.1983 · BR · DK29111
0'18
85. Geburtstag
k Pross, Harry • Publizist, Medienwissenschaftler, Hochschullehrer
* 2. September 1923 in Karlsruhe
(O-Ton) Harry Pross, Publizist, Soziologe: Biografisches; deutschnationales Elternhaus /
Ereignisse der 30er Jahre allgemein bestimmt vom Erleben des 1. Weltkriegs / Schildert Episode vom Einrücken deutscher
Soldaten in Karlsruhe 1936 / Meldet sich 1941
freiwillig zur Wehrmacht, dann durch
Kriegserlebnisse Entwicklung zum Pazifist;
Drittes Reich war Karrierestaat, bei Wohlverhalten kam man weiter / Nach der Entlassung aus Kriegsgefangenschaft Studium der
Soziologie in Heidelberg, u.a. bei Alfred Weber / 1945 – 1948 entscheidende Jahre seines
Lebens, seine Vorbilder waren die strikt antinazistischen Hochschullehrer / Sieht im Nationalsozialismus Sammelbecken
verschiedener Ideen, verfolgt die Entwicklung zum Nationalsozialismus in seinem
Buch »Die Zerstörung der deutschen Politik«
98
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
/ Über sein Buch »Jugend, Eros, Politik. Geschichte der deutschen Jugendbewegung« /
Über die Zeitschrift »Ost-Probleme«, deren
geschäftsführender Redakteur er 1949 - 1952
war / Weitere Station ab 1955 die »Deutsche
Rundschau« / Über den durch ihn geprägten
Begriff »Formierte Gesellschaft« / Chefredakteur von Radio Bremen / Ab 1968 Direktor des Publizistischen Instituts an der FU
Berlin / Setzte sich früh für Redaktionsstatuten und »inneren Freiraum« an Universitäten ein, war auch gegen die
Reglementierung des öffentlichen Lebens
durch Berufsverbote oder Antiterrorgesetze
/ »Journalismus muss Fragen aufwerfen, die
sonst nicht gestellt werden«
Interviewer: Stephan Reinhardt
Gesprächspartner: Harry Pross (Publizist, Soziologe)
ESD 31.03.1991 · SWR BA · 0174546
44'25
DRA-Info Audio 2008/3
VORTRAG
Redner: Harry Pross
AD 1993 · RB · 330548
53'15
Text/Autor: Harry Pross
Sprecher: Harry Pross
ESD 17.11.1999 · RB · 395707
54'23
125. Todestag
k Turgenjew, Iwan • Schriftsteller
* 9. November 1818 in Orël (RUS)
† 3. September 1883 in Bougival / Paris
LESUNG
Text/Autor: Jens Brüning
Gesprächspartner: Harry Pross
Sprecher: Jens Brüning
AD 25.08.1998 · RBB B · OF28869
25'00
(O-Ton) Harry Pross: was sich für ihn mit
dem Namen Kurt Tucholsky verbindet / Entwicklung und Funktion der Medien in der
Bundesrepublik / Kampf um die Sicherung
der Meinungsfreiheit / seine Zeit als Professor für Publizistik an der FU Berlin / sehe die
Gefahr der Einschränkung von Grundrechten
nach den Terroranschlägen gegen die USA
am 11.09.2001
Gesprächsleiter: Andreas Knaesche
Gesprächspartner: Harry Pross (Publizistikwissenschaftler und Autor)
Redaktion: Gisela Lerch
AD 04.10.2001 · RBB B · W001350
17'38
Lesung von Briefen des russischen Dichters
Iwan Turgenjew / Dazwischen wird das Leben Turgenjews vorgestellt
Text/Autor: Klaus-Dieter Sommer (Manuskript); Iwan Turgenjew
Sprecher: Jürgen Hentsch (Schauspieler)
Regie: Wolfgang Brunecker
ESD 04.03.1977 · DRA B · B012667965 60'00
Text/Autor: Iwan Turgenjew
Sprecher: Michael Schweighöfer (Schauspieler)
ESD 26.08.1991 · DRA B · B012659717
9'35
Aufsatz des sowjetischen Schriftstellers Boris Eichbaum über Iwan Turgenjew
Text/Autor: Boris Eichbaum
Sprecher: Werner Ehrlicher (Schauspieler)
Redaktion: Luise Köpp
ESD 09.04.1988 · DRA B · B010608853 14'46
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
65. Geburtstag
k Schipanski, Dagmar • Physikerin, Politikerin (CDU), Hochschullehrerin
* 3. September 1943 in Sättelstädt / Thüringen
Beweggründe für den Entschluss, sich als
Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten aufstellen zu lassen / Nachricht von der
Nominierung / Reaktion der Familie / Einsatz für eine gerechtere Integration Ost- und
Westdeutschlands – Hoffnung, als Bundespräsidentin noch nachhaltiger auf die Entwicklung Einfluss nehmen zu können / Pläne
für den Fall einer Wahlniederlage / Entschlossenheit, eigene Grundgedanken konsequent weiter zu vertreten / Politische
Vorbilder / Vorzüge gegenüber dem Kandidaten der SPD Johannes Rau / Hoffnung, den
Menschen ein positiveres Bild von der Zukunft zu vermitteln / Psychologische Seite
der Wiedervereinigung ist zu sehr vernachlässigt worden – Differenzen entstehen vor
allem durch das schleppende Wirtschaftswachstum in den neuen Bundesländern /
Verschiedene Wertvorstellungen in Ost- und
Westdeutschland / Diskussion über Grundwerte muss mehr in den Vordergrund rücken
/ Angleichungsprozess richtete sich zu sehr
nach westlichen Maßstäben / Der einfache
Mann auf der Straße muss in die
Diskussionen mit einbezogen werden
Interviewer: Wolter von Thiesenhausen
Gesprächspartner: Dagmar Schipanski (Kandidatin der CDU/CSU für das Amt des Bundespräsidenten)
AD 25.03.1999 · DW · 3501911
19'57
(O-Ton) Dagmar Schipanski (Thüringer Wissenschaftsministerin) wurde aufgrund ihrer
Herkunft aus den neuen Bundesländern und
SEPTEMBER
99
ihrer Position als Wissenschaftlerin als Kandidatin für die Wahl des Bundespräsidenten
ausgewählt / zur Resonanz in den alten Bundesländern / hat auf die führende Rolle der
Wissenschaft hingewiesen / zu ihren
Erfahrungen aus dem Wahlkampf
Interviewer: Sebastian Mantei
Gesprächspartner: Dagmar Schipanski
AD 21.05.2004 · MDR · MA5004084
3'17
60. Todestag
k Benes, Eduard • Politiker, tschechoslowakischer Staatspräsident (1935-1938; 1945-1948)
* 28. Mai 1884 in Kozlany / Böhmen
† 3. September 1948 in Sezimovo Usti / Böhmen
In der Republik muss die Freiheit siegen, und
deswegen sollte man sie kompromisslos
schützen in Wort und Tat / Aus der Wahrheit
entsteht die Achtung vor der Ordnung, welche die Natur und die Vorsehung in das Herz
der Menschen geschrieben haben und vor
den Gesetzen, die durch die Familien und
den Staat geschützt werden / Lernt sie bald
kennen und beachtet sie streng im ganzen
Leben / Beachtet die Regeln, die euch die
Schule oder die Eltern geben / Körper und
Geist müssen entfaltet, gepflegt und vervollkommnet werden / Die Wahrheit ist die
Grundlage der Menschenliebe, wie sie uns
die Heilige Schrift mit den Worten vorschreibt: »Liebe den Nächsten wie dich
selbst« / Obwohl ihr aus unterschiedlichen
Gesellschaftschichten stammt, seid ihr in
der demokratischen Schule alle gleich / Neben den Tschechoslowaken wachsen unter
den gleichen Bedingungen Kinder anderer
Nationalitäten in der Republik, in ihren nationalen Schulen, auf / »Lernt einander
100
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
kennen, sucht das, das euch verbindet, bemüht euch, euch in allem zu verstehen, lernt
die Sprache des Anderen, schafft und unterhaltet untereinander friedliche Beziehungen
und habt euch gegenseitig gern, das ist demokratisch und wahrhaft menschlich« / Bei
uns, in der Republik, sind wir alle untereinander gleich und gleichberechtigt, und alle
sollen nebeneinander in Liebe und Verständnis leben / Die Burg wurde zum »Symbol des
Rechtes und der Gerechtigkeit für alle Bürger
der Republik«, an euch, der jungen Generation, liegt es, dass ihr diesen Schild der Freiheit, seine Farben und Waffen, hoch haltet,
und dass ihr, wenn ihr einmal heran gewachsen sein werdet, bereit seid, ihn unverletzt zu erhalten, und ihn für euch und eure
Nachkommen euer ganzes Leben lang zu
schützen / »Viel Glück und Gesundheit für
euer ganzes Leben!«(Feier zum 20. Jahrestag
der Tschechoslowakischen Republik)
Redner: Eduard Benes (dt)
AD 23.05.1938 · DRA W · B006881713
9'30
Ansage / Wendet sich an die tschechoslowakische Bevölkerung / Verurteilt den Überfall
der deutschen Faschisten auf die Tschechoslowakei und Polen / Aufruf zum gemeinsamen Kampf / Absage
Redner: Eduard Benes (tschech.)
AD 19.09.1939 · DRA W · B004067675
5'40
Die erste Etappe unseres Kampfes um die
Befreiung ist beendet / Nach dem 15. März
1939 begann die Organisation des Widerstandkampfes / Unsere neue Regierung fand
erneut Anerkennung, anerkannt wurde der
internationale Status der Tschechoslowakischen Republik, erneut und rechtmäßig
weht unsere Staatsflagge in der ganzen
DRA-Info Audio 2008/3
Welt / Für uns existiert nichts, was durch die
Nazis gewaltsam und widerrechtlich nach
den 15. März 1939 geschah / Die Bevölkerung
untersteht aber keinem Führer oder Protektor, sie ist an keine Versprechungen, Verpflichtungen oder Eide gebunden / England
wird den Krieg weiterführen / Ich selbst
glaube, auch wenn es sehr lange dauern
wird, am Ende wird der Sieg unser sein /
Kampf gegen den Pangermanismus / Wir
bleiben im Kampf / Aufruf zum Durchhalten
Redner: Eduard Benes (tschech.)
AD 24.07.1940 · DRA W · B004067741
14'21
Geschichtliche Entwicklung der kleinen europäischen Staaten seit dem Versailler Vertrag / Die großen Staaten (Deutschland,
Italien, Japan) haben Aggressionen begonnen, nicht die kleinen / Prinzipien, die in der
Nachkriegszeit den Frieden sichern sollen
Redner: Eduard Benes (engl) (Präsident der
»Provisorischen Regierung der Tschechoslowakei« in London)
AD 22.05.1943 · DRA W · B004623614 30'40
Gescheiterter Versuch vor 1938, gemeinsam
mit den Deutschen zu leben / 90% der Sudetendeutschen haben aktiv bei den Nazis mitgemacht / Hat die Aussiedlung »unserer
Deutschen« schon in London vertreten / Zur
ausländischen Kritik über die Art der Aussiedlung / Bleiben können die Antifaschisten
und die Deutschen, die sich für die Tschechoslowakei entschieden haben / Die Aussiedlung muss human geschehen / Wir sind
gegen alles, was an den Nazismus erinnert
Redner: Eduard Benes (tschech)
AD 14.10.1945 · DRA W · B004623149
6'00
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
80. Geburtstag
k Jastram, Joachim »Jo« • Bildhauer
* 4. September 1928 in Rostock (D)
Text/Autor: Joachim Arlt (Kunstwissenschaftler)
Sprecher: Joachim Arlt
Redaktion: Lucie Schütze
ESD 10.09.1978 · DRA B · B011898965
16'27
Gespräch mit dem Bildhauer Jo Jastram über
seinen künstlerischen Werdegang und sein
Schaffen
Interviewer: Manfred Engelhardt
Gesprächspartner: Joachim »Jo« Jastram
(Bildhauer)
ESD 03.10.1984 · DRA B · B012660265
53'15
Interviewer: Wolfgang Hoffmann
Gesprächspartner: Joachim Jastram (Jo)
(Bildhauer); Peter Goralczyk (Generalkonservator im Institut für Denkmalpflege)
ESD 17.12.1989 · DRA B · B012833870
7'30
(O-Ton) Jo Jastram kritisiert den Kongress,
der sich in Diskussionen über Satzungs- und
Strukturfragen erschöpfte
Interviewer: Lucie Schütze
Gesprächspartner: Joachim Jastram (Jo)
(Bildhauer)
ESD 14.04.1990 · DRA B · B012847278
5'30
SEPTEMBER
101
60. Geburtstag
k Thalheim, Barbara • Liedermacherin, Komponistin
* 5. September 1948 in Leipzig
Barbara Thalheim über ihren beruflichen
Werdegang / zweimalig Gewinnerin der
Goldmedaille der Leistungsschauen der Unterhaltungskunst für »Tage gibt es« und
»Was mich ergreift« / ihr Anliegen ist das
Singen und Reden von Problemen und Freuden der eigenen Generation / über ihren
bunten Lebensweg am Deutschen Theater,
beim Erich-Weinert-Ensemble, am Maxim
Gorki Theater, beim Oktoberklub / Berufung
zu Hochschule für Musik »Hanns Eisler«
durch Wolfram Heiking / weitere künstlerische Aktivitäten / Mentorin Gisela Steineckert / gegenwärtiges Programm gemeinsam mit Instrumentalgruppe ist die Vertonung des sowjetischen Kinderbuchs
»Kapitän der Erde«
Gesprächspartner: Barbara Thalheim (Liedermacherin, Komponistin)
Redaktion: Rolf Krickow (Gesamtredaktion);
Günter Hammer (Musikredaktion)
Moderator: Rolf Krickow
ESD 21.09.1977 · DRA B · B011823303
9'36
(O-Ton) Barbara Thalheim, u.a. über ihre Erfahrungen bei ihren Auftritten nach der Wiedervereinigung
Interviewer: Waltraud Tschirner
Gesprächspartner: Barbara Thalheim (Liedermacherin)
ESD 22.12.1990 · DRA B · B012831742
8'00
102
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
Betrachtung von (O-Ton) Barbara Thalheim
Text/Autor: Barbara Thalheim (Liedermacher)
Sprecher: Barbara Thalheim
ESD 10.02.1991 · DRA B · B012706372
8'49
50. Todestag
k Erlholz, Käte • Schauspielerin, Chansonniere
* 20. Oktober 1876 in Königsberg / Ostpreußen
† 5. September 1958 in Amsterdam
1927
Lichter von Berlin
Komponist: Rudolf Nelson
Text/Autor: Fritz Rotter; Zerlett; Arthur Rebner; Otto Stransky
Käte Erlholz, Ges; Trude Lieske, Ges; Oskar
Karlweis, Ges; Rudolf Nelson (p); Walter Josef
(p)
Das Nelson-Ensemble
AD 1928 · DRA W · B000812799
8'18
Komponist: Rudolf Nelson
Text/Autor: Rudolf Nelson
Käte Erlholz, Ges; Rudolf Nelson (p); Walter
Joseph (p)
AD 1928 · DRA W · B003109079
3'15
20. Todestag
k Fröbe, Gert • Schauspieler, Kabarettist
* 25. Februar 1913 in Planitz / Zwickau
† 5. September 1988 in München
DRA-Info Audio 2008/3
13 Aufnahmen (dt; engl)
Darin u.a. Gert Fröbe
Redner: Gert Fröbe u.a.
AD 01.05.1945 · DRA W · B007931868
o.A.
(O-Ton) Gert Fröbe: Seine Schulzeit / Seine
Filmarbeit
Gesprächsleiter: Lutz Lehmann
Gesprächspartner: Gert Fröbe
AD 22.03.1959 · RBB B · 0802585
6'45
Anläßlich seines Kieler Vortragsabends gibt
(O-Ton) Gert Fröbe im Studio Auskunft über
seinen Werdegang, seine schauspielerische
Vielseitigkeit, Hobby Malerei und sonstige
Hobbys / Ab 3'11 erzählt er von seiner Ankunft auf dem Kieler Bahnhof. Ein »Halbstarker« wollte ein Autogramm haben, aber
verzichtete, als er dafür einen Koffer tragen
sollte / Details zum abendlichen Programm
Interviewer: Eberhard Drews
Gesprächspartner: Gert Fröbe (Schauspieler)
ESD 31.03.1977 · NDR SH · 8003878
5'57
(O-Ton) Gert Fröbe: Vom »Otto Normalverbraucher« zum »Goldfinger« / Auftreten in
der literaturkabarettistischen Show des ZDF
»... als wärs heute gewesen« / Mitwirkung in
ca. 100 Filmen / Gestaltung typischer Rollen,
insbesondere von Bösewichten / sein persönlicher Erfolg liegt jedoch in seiner Vielseitigkeit / hat als Burgschauspieler noch nie
am Wiener Burgtheater gespielt / kein Mitwirken in Filmen der »Jungfilmer« / Filme
dieses Genres werden besser mit anonymen
Schauspielern besetzt / hat als kontaktfreudiger Menschentyp nur Schwierigkeiten mit
(menschlichen) »Pfeifen« / private Neigungen und Hobbys
Interviewer: Peter Fröbe, Gert Heinemann
AD 25.02.1978 · WDR · 6126955107
7'36
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
(O-Ton) Gert Fröbe: Kurzer Rückblick auf seine Schauspielertätigkeit vor und während
seiner Militärdienstzeit in Wien / in den ersten Nachkriegsjahren Engagement an den
Münchener Kammerspielen / spricht über
seine Fahrt nach Berlin am Tag des Beginns
der Berlin-Blockade / seine Rolle als »Bösewicht vom Dienst« / insgesamt sehr breites
Rollenrepertoire / totale Identifikation mit
seinem Beruf: »Teil seine Lebens« / Unterschiede zwischen der schauspielerischen Arbeit auf der Theaterbühne, vor der Kamera
und auf der Kleinkunstbühne / Gründe für
seine Vorliebe, Texte von Christian Morgenstern auf der Kleinkunstbühne zu interpretieren / Erklärung seines Interesses an
Tierimitationen / Hoffnung auf möglichst
lange Fortsetzung seiner Bühnentätigkeit
Interviewer: Franz Nussbaum
Gesprächspartner: Gert Fröbe
AD 1979 · WDR · 6127452108
16'38
20. Todestag
k Ambesser, Axel von • Schauspieler, Regisseur, Schriftsteller
* 22. Juni 1910 in Hamburg
† 6. September 1988 in München
(O-Ton) Brigitte Horney und Axel von Ambesser anlässlich der westdeutschen Erstaufführung ihres ersten Nachkriegsfilms
»Verspieltes Leben« über ihre Rollen und
ihre weiteren Pläne
Interviewer: Hasso Wolf
Gesprächspartner: Brigitte Horney; Axel von
Ambesser
AD 01.10.1949 · WDR · 6129243105
4'38
SEPTEMBER
103
Er führte in den letzten Jahren viel Regie,
deshalb kaum Auftritte in Filmen / Ab November erscheint eine hervorragende deutsche Komödie von ihm, »Der Reisebegleiter«
/ Moderner, unpopulärer Spielplan und das
gemischte Repertoire der Theater sind unmögliche Zustände, die Autoren schreiben
deshalb nicht mehr für das Theater / Stücke
werden dem Publikum aufgeschwätzt / Über
Fußballstars und Eislaufstars als Schauspieler-Nachwuchs / Er ist gegen eine
»Überverwissenschaftlichung« des Berufs
Interviewer: Hans Nückel
Gesprächspartner: Axel von Ambesser
ESD 28.05.1967 · SWR ST · 6900728
6'31
seit Anfang der dreißiger Jahre spielt er
Theater an den renommiertesten deutschen
Bühnen, im Zweiten Weltkrieg kam er zum
Film: der Schauspieler, Regisseur, Drehbuchschreiber und Autor Axel von Ambesser. Zur
Zeit tourt der 77jährige mit der artistischen
Show »Zauber, Zauber« / Über Theater und
Film unter Hitler, seine Arbeit mit Leuten wie
Heinz Rühmann, Curd Jürgens oder Romy
Schneider, über sein Faible für sinnigen Unsinn und über das Bühnenleben von einst
und jetzt gibt Axel von Ambesser Auskunft
(pr-Text) / (O-Ton) Axel von Ambesser
Interviewer: Gerd Stahlschmidt
Gesprächspartner: Axel von Ambesser
Redaktion: Hedi Wagner
ESD 25.07.1987 · SWR ST · 6016721
34'51
zu seiner aristokratischen Herkunft und zu
seiner Ausbildung zum Schauspieler / zu Repertoire und Lieblingsrollen / zu seiner Tätigkeit als Regisseur / zu seiner Vorliebe für
Nestroy / Ambesser als Schriftsteller: zu seinem Stück »Das Abgründige in Herrn Gerstenberg«: Zusammenspiel von Unterhaltung
und Sozialkritik; obwohl er der Unterhaltung
104
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
einen großen Stellenwert beimisst, haben
seine Stücke alle einen ernsten Hintergrund
/ zu seinen Fernsehsendungen; er wäre auch
Intendant geworden mit dem Ziel, einigen
»theaterfeindlichen Theaterzerstörern« entgegenzuwirken / zu seiner Auffassung vom
Theater: »es muss nicht unbedingt politisch
sein, aber es muss den Menschen darstellen«
Interviewer: Franz Pelgen
Gesprächspartner: Axel von Ambesser
AD 1998 · SWR MZ · 7954000
11'43
Szenenausschnitte aus dem Residenztheater
Text/Autor: Otto Zoff
Sprecher: Bruni Löbel; Dieter Kirchlechner;
Ernst Ginsberg
Regie: Axel von Ambesser
AD 14.03.1959 · BR · DK13783
4'55
DRA-Info Audio 2008/3
80. Todestag
k Brockdorff-Rantzau, Ulrich Graf von • Politiker, Diplomat, Reichsminister des Auswärtigen
* 29. Mai 1869 in Schleswig
† 8. September 1928 in Berlin
Weist die Darstellung zurück, dass Deutschland allein Schuld am Krieg habe / Deutschland hat ebenfalls nicht allein in der
Kriegsführung gefehlt / Für die Einsetzung
einer neutralen Untersuchungskommission
/ In den Völkerbund sollten alle Staaten
beitreten können
Sprecher: Fritz Gerathewohl
AD 1920 · DRA W · B003853905
3'50
HÖRSPIEL
Komponist: Siegfried Franz
Text/Autor: Guntram Prüfer
Sprecher: Axel von Ambesser (Erzähler); Eduard Marks (Professor); Ida Ehre (Gäa, Göttin
der Erde) u.a.
Regie: Otto Kurth
ESD 28.12.1954 · NDR · F836095
65'00
Text/Autor: Paul Helwig
Sprecher: Axel von Ambesser (Willi Ulbrich,
Architekt); Erika Dannhoff (Sabine); Milena
von Eckardt (Ulla Witte, Pressephotographin) u.a.
Regie: Gerd Fricke
AD 20.05.1938 · DRA W · B003632062
57'37
70. Geburtstag
k Bruhns, Wibke • Fernsehjournalistin,
Autorin
* 8. September 1938 in Halberstadt
Darin u.a. (O-Ton) Wibke Bruhns: als erste
Nachrichtensprecherin im deutschen Fernsehen, ihr vorangegangener Job bei der »Bild
Zeitung« und warum sie ihn kündigte / ihre
Beziehung zum Theater / Ärzte als »Götter
in weiß« / ihr Vater, der im Zusammenhang
mit dem Attentat auf Hitler vom 20. Juli
1944 hingerichtet wurde
Gesprächsleiter: Rainer Wulff
Gesprächspartner: Wibke Bruhns (Journalistin, die als erste Frau im ZDF Nachrichten gesprochen hat; Autorin)
AD 27.11.1975 · NDR SH · 8004190
(35'50)
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Fortsetzung (O-Ton) Wibke Bruhns über ihre
Familie und die Prägung der persönlichen
Biographie durch ihren Vater
Gesprächsleiter: Rainer Wulff
Gesprächspartner: Wibke Bruhns (Journalistin, Autorin)
Redaktion: Helga Boddin
AD 27.11.1975 · NDR SH · 8004191
(37'46)
(O-Ton) Wibke Bruns: Erinnerung an ihren
ersten Auftritt als Nachrichtensprecherin
und die Reaktionen darauf / ihre Arbeit beim
ORB
Interviewer: Jörg Wagner
Gesprächspartner: Wibke Bruhns (Kulturchefin beim ORB-Fernsehen)
ESD 10.05.1996 · RBB P · KUL29196
6'30
(O-Ton) Wibke Bruhns: »Ohne Vorankündigung, ohne alles sass ich plötzlich im Studio
und sagte: Guten Abend meine Damen und
Herren« / »Wir hatten irgendwo durch die
Klospülung gehört, dass die ARD vor hatte,
dem Herrn Köpke Frau Ladiges zur Seite zu
stellen und Hanns Friedrichs kam auf die
Idee, also warum wollen wir denen das denn
eigentlich gönnen? Machen wir das doch selber« / aus der Jubiläumssendung »20Jahre
ZDF-Nachrichten« am 12.51991: »Also wirklich unglaublich. Dann kamen noch all diese
Leute, die sagten, also ob ich denn nicht endlich gefälligst nach Hause gehen könnte und
meinen Mann versorgen und was denn meine Kinder dazu sagten und schließlich überhaupt, dann immer so spät abends weg, ne«
/ beim ZDF gingen bergeweise Protestbriefe
und auch Morddrohungen ein / nach 380
Folgen Nachrichten gab sie auf und sorgte
für den nächsten Skandal: »Das war nämlich
der 72er Wahlkampf und ich machte damals
Wahlkampf für Willy Brandt« / »Das heißt
SEPTEMBER
105
ich war eigentlich eine Rote Hexe« / wechselte 1974 zum Nachrichtenmagazin »Stern«:
»Das hatte einen ganz simplen familiären
Grund, weil man Fernsehen und Kinder
großziehen schwer unter einen Hut bringen
kann. ... / wurde beim «Stern« Korrespondentin: »Und dann bin ich mit Kind und Kegel nach Jerusalem gegangen und war da 5
Jahre und bin von da aus nach Washington
gegangen und war da 4 Jahre und den Nahen Osten hab' ich drauf und Amerika hab'
ich auch drauf« / Wechselte 1993 zum Privatsender »Vox« / »Jeder, der öffentlich-rechtlichen hier gearbeitet hat, hat ja – denke ich
mir – vernünftigerweise gehofft, dass die
Privaten so eine Konkurrenz darstellen würden, dass sich die verkrusteten Strukturen in
öffentlich-rechtlichen Anstalten mal ein
bisschen lockern« / wurde Kulturchefin beim
ORB in Potsdam – 11.4.1997: »Ich fand es ein
ungeheuer reizvolles Angebot, also Kulturchefin sowieso, aber auch dachte ich, die
spannendste Ecke, die wir im Moment in
Deutschland haben, ist Berlin, Potsdam,
neue Bundesländer, die Grenze zwischen Alten und Neuen und ich glaube, ich hätte
richtig was versäumt«
Text/Autor: Ariane Hoffmann
Redaktion: Heribert Kötting
Sonst. Mitw.: Wibke Bruhns
AD 12.05.2001 · WDR · 6087482113
4'45
(O-Ton) Wibke Bruhns: zur Einstellung der
Bundesrepublik in den 50er Jahren zum Hitler-Attentat / zu den 30 gescheiterten Versuchen, Hitler zu beseitigen / ist den
Attentätern für ihre Tat dankbar / lässt sich
selbst nicht von totalitären Strukturen
beeinflussen
Interviewer: Tim Deisinger
Gesprächspartner: Wibke Bruhns
AD 19.07.2004 · MDR · MA5004355
3'39
106
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
(O-Ton) Wibke Bruhns: Über die Berichterstattung zum Mauerfall im Hörfunk auf
WDR 2, die aus technischen Gründen schneller war als im Fernsehen
Redaktion: Gabriele Hufnagel-Mertens
Moderator: Manfred Erdenberger; Ulrike Ferdinand
Sonst. Mitw.: Wibke Bruhns (ehemalige
WDR-2-Moderatorin)
AD 01.01.2006 · WDR · 5131217
1'30
100. Geburtstag
k Pavese, Cesare • Schriftsteller
* 9. September 1908 in San Stefano Belbo (I)
† 27. August 1950 in Turin
LESUNG
Lesung aus der Erzählung »Das Abenteuer«
von Cesare Pavese
Text/Autor: Cesare Pavese
Sprecher: Ute Boeden (Schauspielerin)
ESD 30.04.1973 · DRA B · B012666825
19'40
Text/Autor: Cesare Pavese; Joachim Meinert
(Einführung)
Sprecher: Reiner Heise (Schauspieler); Joachim Meinert (Einführung)
ESD 24.03.1988 · DRA B · B011749940
14'40
Text/Autor: Cesare Pavese
Sprecher: Otto Mellies (Schauspieler)
Regie: Christine Oelke
ESD 02.01.1977 · DRA B · B012667889
55'03
DRA-Info Audio 2008/3
85. Geburtstag
k Avnery, Uri • Journalist, Publizist, Politiker
* 10. September 1923 in Beckum / Westfalen
Uri Avnery – alias Helmut Ostermann – wurde 1923 im westfälischen Beckum geboren.
Schon 1933 wanderte seine Familie nach Palästina aus. Nach der Gründung des Staates
Israel war er viele Jahre lang Chefredakteur
eines großen Nachrichten-Magazins, dem
»Spiegel« vergleichbar, und zeitweilig auch
Abgeordneter im Parlament, in der Knesset.
Bereits 1975 schuf Uri Avnery den »Rat für israelisch-palästinensischen Frieden« mit dem
Ziel, zwei Staaten nebeneinander zu ermöglichen, einen für die Israelis und einen für die
arabischen Palästinenser. Seine Geheimkontakte zur PLO wurden öffentlich bekannt, als
Uri Avnery im Juli 1982 Jassi Arafat im belagerten Beirut besuchte und von dem Treffen
ein Fernsehbericht ausgestrahlt wurde. Plädiert für einen selbständigen Staat der Palästinenser, die wie die Juden ihren
Regierungssitz in Jerusalem haben sollten.
(Ansage) / (O-Ton) Uri Avnery
Interviewer: Constanze Holdermann
Gesprächspartner: Uri Avnery
ESD 02.03.1997 · SWR ST · 6025455
43'10
(O-Ton) Uri Avnery, Gründer von »Gush Shalom«: Die israelische Friedensgruppe »Gush
Shalom« und ihre Gründer Rachel Avnery
und Uri Avnery haben den Alternativen Nobelpreis zuerkannt bekommen. »Gush Shalom« setzt sich für den Frieden zwischen
Israelis und Palästinensern ein
Interviewer: Oliver Thoma
Gesprächspartner: Uri Avnery
AD 04.10.2001 · WDR · 2011004
3'00
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Der israelische Journalist Uri Avneri und sein
Kampf für Frieden mit den Palästinensern /
Uri Avneri sucht das Gespräch mit den Palästinensern schon sehr früh. Um so erstaunlicher ist, dass sein eigener Weg in der Irgun
beginnt, einer gegen Araber und Briten
kämpfenden Untergrundorganisation. Nach
dem Krieg von 1948, in dem Avneri schwer
verwundet wird, entscheidet er sich für den
Dialog, an dem er und die Friedensgruppe
Gush Shalom bis heute festhalten. Symbolischer Ausdruck dieses Friedenswillens ist Avneris erste Begegnung mit Yassir Arafat. Er
trifft ihn unter dramatischen Umständen
mitten im Libanonkrieg. Avneris ungewöhnlicher Lebensweg beginnt in einer begüterten, behütenden Bankiersfamilie. 1933 der
Wendepunkt: Flucht vor Hitler und Verlust
von Geld und Wohlstand. In Palästina dann
der neue Lebensentwurf in einem Land, das
ihm Heimat wird und das er trotzdem bis
heute kritisch betrachtet. Vor allem deshalb
werde er in Israel viel angefeindet, aber auch
»angefreundet« erzählt er, spätestens seit
seiner denkwürdigen Begegnung mit Arafat
während der Schlacht um Beirut. Avneri
nimmt kein Blatt vor den Mund: Buchstäblich Hunderte von Agenten hätten Arafat im
belagerten Beirut gesucht und Ariel Scharon
hätte nicht gezögert, ihn umzubringen. Wegen dieses Treffens und wegen seiner positiven Schilderung der Person Yassir Arafats
gerät Avneri schnell ins Fadenkreuz der Justiz und einer nationalistischen Politik. Der
Clou der Affäre: Ein Jahr später, so erzählt er,
überreicht ihm ein israelischer Scharfschütze
die Gewehrpatrone, die am 3. Juli 1982 für
ihn bestimmt gewesen sei. Er, Avnery, sei
schon im Zielfernrohr gewesen, als ein
Offizier den Finalschuss im letzten Moment
verhindert.
Interviewer: Georg Beck
Gesprächspartner: Uri Avnery
ESD 21.10.2001 · WDR · 6103961101
24'23
SEPTEMBER
107
85. Geburtstag
k Bossi, Rolf • Rechtsanwalt, Strafverteidiger
* 10. September 1923 in Karlsruhe
(O-Ton) Rolf Bossi seit 40 Jahren Rechtsanwalt / zum Klischee um seine Tätigkeit als
Anwalt (Schickeria) – jeder kann kommen,
der im strafrechtlichen Bereich Hilfe braucht
/ gerechtes Urteil aus seiner Sicht nur durch
Ausgewogenheit zwischen Opfer- und Täterinteressen – kann nicht sein, dass ein Täter
die Verhandlung lächelnd verlässt, während
das Opfer als Krüppel seelisch und körperlich
vor einem vernichteten Leben steht / Straffälligkeit und Resozialisierung heute – Wiedereingliederungsmaßnahmen aber oft
falsch angewandt / seine Lebensmaxime –
Menschen in Randpositionen helfen / Strafrecht sollte Prozess des sozialen Ausgleichs
sein / über seine Denkschrift zu seinem 70.
Geburtstag über Nazi-Juristen: Hans Filbinger und Franz Schönhuber finden Erwähnung (klagten deshalb gegen ihn) / zum
Niederlegen seines Mandats in Mölln / zu
Befindlichkeiten Ost und West / zur Hoffnung Rechtsstaat in Sachen DDR-Aufarbeitung – sieht es als politisches, nicht als
juristisches Problem / Tätigkeit als Strafverteidiger – erlebt Menschen in seiner Schicksalhaftigkeit, versucht, ihn ins richtige Licht
zu stellen / Anwalt als Sprachmittler / Beispiel Verteidigung eines Mauerschützen –
Tod von Chris Gueffroy an Mauer / hat
bisher alle verteidigt, die seine Hilfe
brauchten (außer RAF-Mitglieder) / hat
grundsätzliche Bedenken gegen Kronzeugenregelung
Gesprächsleiter: Lutz Bertram
Gesprächspartner: Rolf Bossi (Rechtsanwalt)
ESD 02.12.1993 · RBB P · PZG19193
59'43
108
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
Der Steckbrief: Daten und Fakten zur Person
Rolf Bossi / Rolf Bossi, dienstältester Staranwalt der Republik / (O-Ton) Rolf Bossi: Berichtet, warum er sich für die
Strafverteidigung entschieden hat. Als er
1942 schwer verletzt aus dem Krieg zurück
kam, wurde sein Vater standrechtlich erschossen, seine Mutter war im Gefängnis.
Dieses Erlebnis hat seine Entscheidung geprägt / Das neue Buch »Die gemachten Mörder – Wenn Jugendliche zu Tätern werden –
Wege aus der Gewaltspirale« / Beispiel: Jürgen Bartsch / Bossi, Sohn eines italienischen
Berufsoffiziers, der aus Como stammt / Begegnung mit den Geschwistern Scholl /
»Staranwalt« war eher eine Verunglimpfung
als ein Kompliment. Erst im Laufe der Jahre
war es ein Kompliment / Der Kindermörder
Jürgen Bartsch war sein größter Fall / Seine
laute Stimme und das nicht zu Wort kommen lassen hat sich durch 55 Jahre Gerichtssaal herausgebildet. Der Glaube an Wahrheit
und Gerechtigkeit / Findet heute immer nur
Richter, die ihm mit Achtung und Wertschätzung begegnen / Familie ist oft zu kurz gekommen / Beschreibt die Jahre seiner
Berufstätigkeit / Seine erste Frau hat das KZ
überlebt, weil ein SS-Mann sich in sie verliebt hat. Er hat diese Frau geheiratet, um ihr
eine neue Heimat zu geben. Seine Tochter
war drogenabhängig, sie hat sich dort Anerkennung verschafft / den wahren Inhalt des
Lebens erkennen und den zum Lebensinhalt
machen, das ist die Erkenntnis seines Lebens
Interviewer: Christina Schaffrath
Sonst. Mitw.: Rolf Bossi (Strafverteidiger,
Buchautor)
AD 19.03.2007 · WDR · 5142464
115'00
DRA-Info Audio 2008/3
25. Todestag
k Bloch, Felix • Physiker
* 23. Oktober 1905 in Zürich
† 10. September 1983 in Zürich
(O-Ton) Felix Bloch, Direktor des Institutes
für Kernforschung in Genf: wurde gestern
vom Rat des europäischen Zentrums für
Kernforschung zum Direktor des Kernforschungsinstitutes in Genf ernannt. Die geplanten Forschungsvorhaben seines
Institutes haben sich aus dem sonst alltäglichen Forschungsbereich der Physik entfernt
und sind auf das abstrakte Gebiet der Kernforschung vorgedrungen. Die optimal ausgestatteten Kernzertrümmerungsanlagen des
Institutes können zur Herstellung von Elementarteilchen nützliche Energiequanten
produzieren. Damit wurde eine wesentliche
Voraussetzung zur Naturgrundlagenforschung erfüllt. Das Institut wird ausschließlich wissenschaftliche Forschung betreiben.
Eine Erörterung über die militärische
Nutzanwendung der Forschungsergebnisse
seines Institutes wird Bloch grundsätzlich
ablehnen
Redner: Felix Bloch
AD 03.03.1955 · NDR · F832137
3'11
50. Todestag
k Grundig, Hans • Maler, Graphiker, Hochschullehrer, Zeichner, politischer Karikaturist
* 19. Februar 1901 in Dresden
† 11. September 1958 in Dresden
Über das Malerehepaar
Biographisches über die Maler Hans und Lea
Grundig, dazwischen: Hans Grundig über
seinen Weg zum Künstler / über den Einfluss
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
von Otto Dix auf sein weiteres Schaffen / Lea
Grundig über ihren Beginn an der Akademie
der Bildenden Künste / über ihre Auseinandersetzung mit den Fragen nach den Ursachen des Elends, mit den Problemen der
Arbeiterklasse / über Themen ihrer frühen
Arbeiten, über die Unterstützung der KPD
mit ihren Bildern / Lea Grundig über das
Triptychon von Hans Grundig, gemalt während der Zeit des Faschismus / Hans Grundig
über sein Motiv, dieses Werk zu malen /
Sprecher über die Zeit der Inhaftierung von
Hans Grundig im KZ Sachsenhausen und die
Emigration von Lea Grundig nach Palästina /
Lea Grundig über den Einfluss der Emigrationszeit auf ihre Werke / Hans Grundig über
den Beginn einer neuen Schaffensperiode
nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges,
zur aktiven Auseinandersetzung mit den politischen Umwälzungen
Interviewer: Dieter Kranz
Gesprächspartner: Hans Grundig (Maler);
Lea Grundig (Malerin)
Sprecher: Nicht bekannt
ESD 26.12.1957 · DRA B · B012661865 28'34
16'20 Reporter stellt den Lebensweg des Malers vor /19'22 (O-Ton) Lea Grundig über ihre
gemeinsame Arbeit in Deutschland (Archivaufnahme): unterstützten mit ihren Holzschnitten die politische Arbeit der KPD /
22'50 (O-Ton) Hans Grundig über sein Schaffen nach 1945 (Archivaufnahme): verarbeitete seine Erlebnisse im KZ Sachsenhausen in
einem Bild für die Opfer
Gesprächspartner: Lea Grundig (Malerin);
Hans Grundig (Maler)
Reporter: Nicht bekannt
ESD 13.09.1958 · DRA B · B012701992
10'00
(O-Ton) Günther Friedrich über sein Studium
bei Hans Grundig von 1952 bis 1955 / über die
Faszination der Bilder und Persönlichkeit von
SEPTEMBER
109
Hans Grundig / über die Schwerpunkte der
Lehrtätigkeit von Hans Grundig, weniger
technische Fragen als das Vermitteln von Erfahrungen / Grundig litt darunter, dass seine
Kunst in den 50er Jahren nicht gefragt war /
zu Grundigs Bemühen, den Studenten die
Notwendigkeit des Naturstudiums und der
Erkenntnis des gesellschaftlichen Zusammenhangs zu vermitteln / über Friedrichs eigenen Malstil / über seine Achtung vor
Grundigs Lebensweise und seinen Bildern
Interviewer: Lucie Schütze
Gesprächspartner: Günther Friedrich (Maler)
ESD 26.02.1976 · DRA B · B013845157
11'13
Zum 90. Geburtstag der Malerin Lea Grundig
Darin u.a. : (O-Ton) Hans Grundig und (OTon) Lea Grundig (Ausschnitt aus Rundfunkporträt von 1957) über Motive ihrer Bilder /
aus »Gesichte und Geschichte« / Erinnerungen von Lea Grundig über Gerichtsverhandlung gegen Ehepaar von 1938 / Auszüge aus
Briefen von Lea Grundig aus dem Gefängnis
an ihren Mann / Brief von Hans Grundig an
seine Frau Lea ) / (O-Ton) Lea Grundig über
Einfluss ihres Mannes auf ihre Kunst / Brief
von Hans Grundig an Lea (01'35)
Text/Autor: Bernd Dreiocker
Redaktion: Bärbel Kicska
ESD 20.07.1996 · RBB P · KUL42796
55'00
LESUNG
Briefe und Aufzeichnungen von Hans Grundig
Text/Autor: Hans Grundig (Maler)
Sprecher: Hermann Matt
Redaktion: Luise Köpp
ESD 07.06.1986 · DRA B · B010608339 15'05
110
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
85. Geburtstag
k Scheler, Werner • Mediziner, Biologe, Präsident der Akademie der Wissenschaften der
DDR (1979-1990)
* 12. September 1923 in Coburg
(O-Ton) Werner Scheler über sein Interesse
an der Entwicklung Berlins, über den Versuch, historische Elemente in die neue Zeit
hinüberzunehmen, Wertvolles aus der Geschichte zu bewahren / über seinen Einsatz
für den Wiederaufbau nach 1945 und die sozialistische Entwicklung / Notwendigkeit,
den Frieden zu erhalten, zu existentiellen
Fragen, die vor der Menschheit stehen / zur
sinnvollen Nutzung der Ressourcen / Aufgaben der Wissenschaft im Sozialismus: nicht
nur ökonomische sondern auch weltanschauliche, kulturelle und Bildungsfunktion
/ Verbindung von Grundlagenforschung und
Produktion / Zusammenarbeit der Akademie
der Wissenschaften mit großen Kombinaten
/ zu neuen Formen der engeren Zusammenarbeit von Forschung und Industrie / rasante
Entwicklung der Technologien z.B. der Biotechnologie / zu seiner persönlichen Aufgabenteilung als Präsident der AdW und als
Fachwissenschaftler / Zusammenarbeit von
Natur- und Gesellschaftswissenschaftlern
Interviewer: Axel Blumentritt
Gesprächspartner: Werner Scheler
ESD 07.04.1981 · DRA B · B012660219
28'06
(O-Ton) Werner Scheler über seine Entwicklung zum Wissenschaftler verbunden mit
der Entwicklung der DDR
Interviewer: Wolfgang Zach
Gesprächspartner: Werner Scheler )
ESD 07.10.1989 · DRA B · B012723364
2'00
DRA-Info Audio 2008/3
Gespräch mit Prof. Dr. Werner Scheler aus
Anlass der Pressekonferenz zur Präsidiumstagung
(O-Ton) Prof. Dr. Werner Scheler zur gesellschaftlichen Aufgabe der Akademie der Wissenschaften der DDR und der diesbezüglich
auf der Pressekonferenz zur Präsidiumstagung abgegebenen Erklärung / Studien über
die gegenwärtige gesellschaftliche Situation
der DDR / Verhältnis Grundlagenforschung
und angewandte Forschung an der Akademie / zur Frage des Verantwortlichkeit der
Akademie für die wirtschaftliche Regression
in der DDR / Unangemessenheit der gegenwärtigen Reisekaderordnung im Hinblick auf
eine hinreichende Ausbildung des Nachwuchses / Ausbau der Zusammenarbeit der
Akademie der Wissenschaften der DDR mit
der Max-Planck-Gesellschaft der BRD
Interviewer: Peter Kirsten
Gesprächspartner: Werner Scheler
ESD 31.10.1989 · DRA B · B012740206
13'17
30. Todestag
k Hasse, Otto Eduard »O. E.« • Schauspieler
* 11. Juli 1903 in Obersitzko / Posen
† 12. September 1978 in Berlin
(O-Ton) O. E. Hasse: Rückblick auf seine Tätigkeit nach dem Krieg / Über seine Tätigkeit
beim Film / Seine Auffassung von der Regieführung / Über die Eigenart von Rezitationsabenden / Warum er seine Vornamen nur
abgekürzt verwende
Interviewer: Eberhard Kruppa
Gesprächspartner: Otto Eduard »O. E.« Hasse
(Schauspieler)
AD 28.06.1955 · RBB B · 0803579
6'10
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
(O-Ton) O. E. Hasse: Erzählt aus seinem Leben, seiner Karriere, von der Geburt in Posen,
Jurastudium, Schule in Berlin bei Reinhardt,
Oldenburg, Breslau, München bei Falkenberg
usw. Berliner Arbeit mit Falkenberg und Jürgen Fehling u.a.
Interviewer: Ria Hans
Gesprächspartner: Otto Eduard »O. E.« Hasse
AD 20.11.1973 · BR · DK25873
26'35
SEPTEMBER
111
Text/Autor: Frank Wedekind
Sprecher: Otto Eduard »O. E.« Hasse
oD · DRA W · B009041017
o.A.
Gedichte und Prosa (dt)
Text/Autor: Theodor Fontane
Sprecher: Otto Eduard »O. E.« Hasse
AD 1958 · DRA W · B009041090
o.A.
HÖRSPIEL
(O-Ton) O. E. Hasse
Interviewer: Wolfgang Walker
Gesprächspartner: Otto Eduard »O. E.« Hasse
Redaktion: Kurt Schneider
AD 09.03.1977 · SWR ST · 6010192
39'10
Text/Autor: Martina Meissner
Redaktion: Holger Hülsmeyer
Moderator: Stefan Quoos
AD 11.07.2003 · WDR · 2030711
5'10
MUSIK
Komponist: Friedrich Hollaender
Text/Autor: Walter Mehring
O. E. Hasse
Nils Sustrate
oD · DRA W · B003234275
2'00
Text/Autor: Peter Ustinov
Sprecher: Otto Eduard »O. E.« Hasse; Ernst
Wilhelm Borchert; Peter Mosbacher u.a.
Regie: Helmut Käutner
AD 15.06.1952 · DLF · 68–000/I-IV
160'15
75. Jahrestag
e Eröffnung des ersten Winterhilfswerks unter der Parole »Kampf gegen Hunger und
Kälte«
13. September 1933
Auf einer Kundgebung im Reichsministerium für
Volksaufklärung und Propaganda eröffnet Hitler das
erste Winterhilfswerk 1933/34. Motto: Nationale statt
internationale Solidarität. Kostenlose Wirtschaftswerbung im Rundfunk als Gegenleistung. Sammlung
durch prominente Rundfunkleute
LESUNG
Ausschnitte: 1, 2, 3. und 5. Kap.
Text/Autor: Thomas Mann
Sprecher: O. E. Hasse
AD 1964 · DRA W · B006439180
o.A.
Kundgebung im Reichsministerium für
Volksaufklärung und Propaganda in Berlin
(O-Ton) Walther Funk (Staatssekretär im
Reichspropagandaministerium): Das Hilfswerk dient zur Überwindung der Not des
kommenden Winters / Ein Auftrag des Führers / (O-Ton) Joseph Goebbels: Drei Etappen
zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit / Bis
112
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
Herbst bereits zwei Millionen weniger Arbeitslose / Während des Winters Sicherung
des Erreichten / Ab Frühjahr sind neue Maßnahmen zu erwarten / Winterhilfswerk unter der Parole »Kampf gegen Hunger und
Kälte« zur Linderung der Notlagen / Dokumentiert Zusammengehörigkeitsgefühl /
Das durch die Wirtschaftskrise entstandene
soziale Elend soll gemeinsam getragen werden / Widmung des ersten Sonntag jeden
Monats für Häuser- und Straßensammlung /
Appell an die Bevölkerung, am Sammelsonntag Eintopf für höchstens 50 Pfennig zu essen / Unterstützung durch die öffentlichen
Medien / Aufbau und Träger des Hilfswerks /
Verteilung von Brennstoffen, Lebensmitteln,
Kleidung / Monatlich soll eine Arbeitsstunde
gespendet werden / Straßenlotterien, kulturelle Veranstaltungen / Monatlich wechselnde Plaketten zum Nachweis der geleisteten
Spende / Freie Werbung über Rundfunk und
Presse für Vergnügungsstätten, die den
Reinertrag einer Veranstaltung abliefern /
Volk »Not- und Brotgemeinschaft« / (O-Ton)
Adolf Hitler: Kampf gegen die internationale
Solidarität des Proletariats / Gefordert ist Solidarität mit dem blutsmäßig verwandten
Volk / Nationale Solidarität erfordert Opfer
von jedem / Das Winterhilfswerk mildert die
materielle Not und schafft eine lebendige
Volksgemeinschaft / Bewährungsprobe in
den zukünftigen schweren Zeiten
Redner: Walther Funk (Staatssekretär); Joseph Goebbels; Adolf Hitler
AD 13.09.1933 · DRA W · B004891375
34'28
50. Jahrestag
e Konzentrationslager Buchenwald: Einweihung der Nationalen Mahn- und Gedenkstätte
14. September 1958
Auf dem Gelände des Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar wird die Nationale Mahn- und Ge-
DRA-Info Audio 2008/3
denkstätte mit dem von Fritz Cremer geschaffenen
Denkmal eingeweiht. Nach einer festlichen Demonstration und Kundgebung spricht der Schauspieler
Wolfgang Langhoff den »Schwur von Buchenwald«.
Vorbereitung der Einweihung der Mahnund Gedenkstätte Buchenwald
(O-Ton) Otto Grotewohl, (O-Ton) Hans Seigewasser und andere Mitglieder des Buchenwald-Komitees zur Tagesordnung: Die
Einweihung der Mahn- und Gedenkstätte
Buchenwald – ein nationales und internationales Ereignis
Redner: Otto Grotewohl (Ministerpräsident,
Vorsitzender des Buchenwald-Komitees);
Hans Seigewasser (Vorsitzender des Büros
des Präsidiums des Komitees der Antifaschistischen Widerstandskämpfer)
AD 13.01.1958 · DRA B · B011186500
166'00
Redner: Otto Grotewohl (Ministerpräsident
der DDR)
AD 14.09.1958 · DRA W · B005831842
3'40
Bd.1: 20'02 Atmosphäre, Musik, Hochrufe /
Reporterschilderung /32'27 Buchenwaldglocke (ertönt zum erstenmal) / 33'24 (O-Ton)
Ansprache des Ministerpräsidenten Otto
Grotewohl (bis 57'33) / 58'24 Ansprachen
ausländischer Delegierter (Landessprache
mit Simultan-Übersetzung) (Bandende bei
84'31) /Bd.2: 00'00 Fortsetzung ausländische
Delegierte / 63'58 (O-Ton) Wolfgang Langhoff spricht das Gelöbnis der Teilnehmer /
67'40 Reporter / Nationalhymne der DDR
(instr.)
Redner: Otto Grotewohl (Ministerpräsident)
Sprecher: Wolfgang Langhoff (Schauspieler)
Reporter: Nicht bekannt
AD 14.09.1958 · DRA B · B012762573
135'21
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Ehemalige Buchenwaldhäftlinge singen das
»Buchenwaldlied«
(O-Ton) N. N., ehemalige Buchenwald-Häftlinge, singen das »Buchenwaldlied / Buchenwaldglocke (im Hintergrund leise
Straßengeräusche)
AD 13.09.1983 · DRA B · B012762576
3'00
Gespräch über Aufgaben, künftige Arbeitsschwerpunkte und Zukunft mit dem neuen
Direktor, Ulrich Schneider
Interviewer: Klaus-Peter Wolf
Gesprächspartner: Ulrich Schneider (Historiker, Leiter der nationalen Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald)
ESD 14.03.1991 · DRA B · B012689198
28'55
Die Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald
1958
Ein Bericht über das Konzentrationslager Buchenwald, das vor 60. Jahren befreit wurde.
Die Mahn- und Gedenkstätte im Jahr 1958
und die Darstellung der Lagergeschichte /
(O-Ton) Dr. Harry Stein (Kustus BuchenwaldGedenkstätte) wie das Lager nach der Befreiung als Mahn- und Gedenkstätte hergerichtet wurde und warum es nach 1945 nicht zur
großen Abrechnung kam / (O-Ton) Giesela
Hemmann (Zeitzeugin, ehem. Lehrerin in
Weimar) fuhr mit ihren Schülern regelmäßig
nach Buchenwald, führte sie aber nicht über
das ehemalige Lagergelände / (O-Ton) Wolfgang Held (Zeitzeuge; Schriftsteller, Weimar) war damals der Meinung, dass man
einen Menschen nur trauen konnte, wenn er
im KZ gesessen hätte
Text/Autor: Siegfried Stadler
AD 07.04.2005 · MDR · MA2002228
4'11
SEPTEMBER
113
50. Jahrestag
e Erstes Treffen von Adenauer und De Gaulle in Colombey-les-Deux-Eglises
14. September 1958
Am 14.09.1958 findet in Colombey-les-Deux-Eglises
ein erstes Treffen von Bundeskanzler Konrad Adenauer und dem französischen Ministerpräsidenten Charles de Gaulle statt. Bei den Beratungen im Wohnsitz
des französischen Regierungschefs sprechen sich die
beiden Staatsmänner in einem Kommuniqué für die
deutsch-französische Verständigung und ein einiges
Europa aus.
Völlige Änderung des deutsch-französischen
Verhältnisses seit 1945
Redner: Konrad Adenauer
AD 16.09.1958 · DRA W · B006440801
2'01
(O-Ton) Konrad Adenauer, Bundeskanzler:
Bedeutung des deutsch-französischen Verhältnisses für Europa / Gespräche über allgemeinpolitische Themen / in beiden Völkern
geistige Grundlage für langfristige deutschfranzösische Annäherung vorhanden / Angst
der Franzosen bis zum letzten Weltkrieg vor
Revanchismus und Aggression Deutschlands
/ heute entspanntes Verhältnis / positiver
Eindruck von den Gesprächen / gegenseitige
Übereinstimmung in den grundlegenden
politischen Fragen
Redner: Konrad Adenauer
AD 16.09.1958 · NDR · F805012
5'00
114
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
Text/Autor: Josef Bielmeier
Sprecher: Georg Kostya; Iris Mayer; Harry Täschner (Zitator)
Regie: Hermann Gilbhard
AD 09.09.1998 · BR · 9822900
23'00
150. Geburtstag
k Hubay, Jenö • Geiger, Komponist, Hochschullehrer
* 15. September 1858 in Budapest
† 12. März 1937 in Budapest
Der Geigenmacher von Cremona, op 40
(Oper in 2 Akten)
für Orchester, bearbeitet für Violine und Klavier
Komponist: Jenö Hubay
Franz von Vecsey, V; Jenö Hubay, Kl
oD · DRA W · B007580370
3'40
Komponist: Jenö Hubay
Orchester
AD 1911c · DRA W · B003101372
für Violine und Klavier
Komponist: Jenö Hubay
Roman Schimmer, V; Hubert Giesen, Kl
AD 24.05.1937 · DRA W · B003241592
4'05
1'51
für Violine und Orchester
Komponist: Jenö Hubay
August Kreuter, V
Orchester des Württembergischen Staatstheaters Stuttgart
Curt Kretzschmar
AD 19.10.1942 · DRA W · B003120213
5'14
DRA-Info Audio 2008/3
Virtuose Studie
Komponist: Jenö Hubay
Ference von Albert, V; Michael Raucheisen, Kl
AD 05.11.1942 · DRA W · B003291973
2'15
Oper
Fantasie
Komponist: Jenö Hubay
Text/Autor: N. N.
Großes Berliner Rundfunkorchester
Curt Kretzschmar
AD 13.01.1943 · DRA W · B003242521
10'03
50. Geburtstag
k Goldt, Max • Musiker, Autor, Rezitator
* 15. September 1958 in Weende / Göttingen
Max Goldt über sich selbst: »sehr berühmt,
aber völlig unbekannt« / über seine Veröffentlichungen, über die Grenzen des Erfolges, über seinen Auftritt mit »Foyer des
Arts« / über seine Erfahrungen mit der Plattenfirma / über sein Unwohlsein in Berlin /
über den angenommenen Namen Max
Goldt / Einspielung des Musikstückes »Ein
Eimer Erbsen mittelfein« (Foyer des Arts) /
liest eigene Gedichte »Eines Morgens«,
»Dürrenmatt« / Über die Erfindung der »ekligen Stimme« im Jahr 1984, die er beim Rezitieren seiner Gedichte für bestimmte
Personen verwendet / Über seine Kolumne
»Onkel Max' Kulturtagebuch« in dem Satiremagazin Titanic und über »Herzensbildung«
/ liest sein Gedicht »Monolog des morganatischen Maurers« / Musikeinspielung »Ein Elvis-Imitator auf dem Wege zu sich selbst«
Interviewer: Holger Noltze
Gesprächspartner: Max Goldt
AD 18.08.1991 · WDR · 1005512001
36'30
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
HÖRSPIEL
Text/Autor: Max Goldt
Sprecher: Max Goldt
Redaktion: Jürgen Geers
Regie: Max Goldt
ESD 15.11.2000 · HR · 4673727
5'10
Text/Autor: Max Goldt
Sprecher: Max Goldt
Regie: Max Goldt
Regieassistenz: Iris Voigt
AD 24.11.1994 · SWR ST · 63–30074
8'12
Text/Autor: Max Goldt
Sprecher: Max Goldt
Regie: Max Goldt
AD 1989 · DRA W · B5429819
SEPTEMBER
115
lem Optimismus« die Entwicklung von Gleitflugzeugen gefördert / Es mußten Flugzeuge
entwickelt werden, die mit möglichst geringer Motorleistung möglichst hohe Flugleistungen erzielten, d.h. besondere
Weiterentwicklung der aerodynamischen
Seite des Flugzeugs / 1923 Gründung einer
Firma zur Entwicklung von leichten Motorflugzeugen mit schwachen Motoren (Sitz:
Bamberg) / Entwicklung eines kleinen Verkehrsflugzeugs (Me 18) in Zusammenarbeit
mit der Deutschen Verkehrsflug-AG / Aus
diesen kleinen Anfängen heraus hat sich
dann mein Unternehmen aufgebaut
Gesprächspartner: Willy Messerschmitt
Reporter: E. Maier
AD 04.02.1938 · DRA W · B007200016
3'05
27'30
30. Todestag
k Messerschmitt, Willy • Flugzeugkonstrukteur, Unternehmer
* 26. Juni 1898 in Frankfurt am Main
† 15. September 1978 in München
Über seine Arbeit als Hilfskraft bei Regierungsbaumeister Hardt, um ihn bei Gleitflugversuchen in der Nähe von Bamberg zu
unterstützen/ Sammelte dort erste Erfahrungen im Flugzeugbau / Mit 15 Jahren erster Alleinflug / Im Weltkrieg Hoffnung, das
erworbene Wissen dem Kriegsflugzeugbau
zugute kommen zu lassen / Über die Situation nach dem Weltkrieg: »Das Verbot der gesamten Fliegerei in Deutschland hat mich
ebenso betroffen wie der Zusammenbruch
Deutschlands selbst« / Hat dann »mit vol-
Darin u.a. Willy Messerschmitt: Persönliche
Erinnerungen an Helfer, Freunde und Mitarbeiter / Aufzählung der Mitarbeiter, die mit
dem Kriegsverdienstkreuz ausgezeichnet
wurden / Dank an Parteigenossen, die sich
schon vor der Machtergreifung für das Werk
eingesetzt haben / Besonderer Dank an Rudolf Heß
Redner: Willy Messerschmitt
AD 08.05.1941 · DRA W · B004631110
13'20
Darin u.a. Willy Messerschmitt: Arbeitet seit
zwei Jahrzehnten an der Entwicklung von
Flugzeugen / Empfindet Arbeit nicht als Last
/ Der Glaube an Deutschland ist der letzte
Sinn allen Schaffens
Text/Autor: Friedrich Richter (Verbindende
Texte)
Redner: Willy Messerschmitt (Flugzeugbauer) u.a.
AD 06.02.1943 · DRA W · B003803382 58'55
116
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
(O-Ton) Willy Messerschmitt: Die große
Wohnungsnot nach dem Krieg hat ihn bewogen, die Schnellbauweise zu entwickeln /
Es gibt zu wenig Rohstoffe und zu wenig gelernte Arbeitskräfte, um die Wohnungsnot
schnell beseitigen zu können / Motto seiner
Arbeitsweise: »Schnell, gut und billig« / Einzelheiten zur Bauweise: »wie ein Stabilbaukasten« / Fertigteile werden in der Fabrik
hergestellt / Siedler können sich zusammentun und unter Führung einer Baufirma diese
Einzelteile selbst zusammensetzen / Geschätzter Preis, verglichen mit der alten Bauweise, etwa zwei Drittel von dieser /
Finanzierung durch Ratenkauf / Die bisher
gebauten Häuser haben sich bestens
bewährt
Interviewer: Hasso Wolf
Gesprächspartner: Willy Messerschmitt
(Flugzeugkonstrukteur)
AD 04.11.1949 · WDR · 6066989106
4'06
(O-Ton) Willy Messerschmitt: Einer der
nächsten und wichtigsten Schritte sei es,
große Verkehrsflugzeuge senkrecht starten
und landen zu lassen / Es gälte, den gesamten Luftverkehr zu vereinfachen und sicherer
zu machen / Zur Zeit arbeite er an drei Projekten, einem Air-Bus, einer dreistrahligen
Verkehrsmaschine und einem Rotor-Jet, einer Verbindung zwischen Hubschrauber und
Flugzeug
Reporter: Wolf Mittler
Sonst. Mitw.: Willy Messerschmitt (Flugzeugkonstrukteur)
AD 26.06.1968 · RBB B · 0801300
2'20
DRA-Info Audio 2008/3
100. Geburtstag
k Torberg, Friedrich • Schriftsteller
* 16. September 1908 in Wien
† 10. November 1979 in Wien
Interviewer: Axel Corti
Gesprächspartner: Friedrich Torberg
AD 1956 · ORF · L&F AC 1–4
5'14
(O-Ton) Friedrich Torberg, Schriftsteller: Der
erste Roman, »Der Schüler Gerber«, war bereits sehr erfolgreich / Eines seiner Vorbilder
war Karl Kraus / Wurde von Max Brod gefördert / Berichtet von seiner Flucht im Zweiten
Weltkrieg und seiner Arbeit bei Warner Brothers in Hollywood / Extreme menschliche
Konflikte, die Rolle des Individuums im totalitären Staat interessieren ihn / Erläutert seine Haltung zu Bertolt Brecht / Ist gegen
jeden Totalitarismus, auch gegen den Kommunismus / Sieht sich als liberal-konservativen Autor / Liest die Einleitung und den
Schluss aus der Novelle »Golems Wiederkehr«, dazwischen Zusammenfassung der
Handlung
Interviewer: Ekkehart Rudolph
Gesprächspartner: Friedrich Torberg
Redaktion: Ekkehart Rudolph; Karl Schwedhelm
AD Nov. 1969 · SWR ST · 6008577
59'05
(O-Ton) Friedrich Torberg spricht über seinen
ersten Roman »Der Schüler Gerber« / Während der Zeit des Nationalsozialismus waren
alle Bücher des Autors Torberg verboten, er
musste selbst emigrieren / über seine Gründe für das Schreiben seines Romanerstlings:
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Erste Veröffentlichungen unter dem Pseudonym Torberg (Vatername: Kantor, Muttername: Berg) / Spätere Annahme des Namens
Torberg als bürgerlicher Name / Erinnerung
an die sozialdemokratische Schulreform Anfang der Zwanziger Jahre, Einführung von
Schülerräten / Wahl zum Sprecher des Schülerrates / 1923 Übersiedlung der Familie Torberg von Prag, Fortsetzung der Mittelschule
an einer deutschsprachigen Schule in Prag
mit noch sehr autoritärem System / Bestehen der Reifeprüfung im zweiten Anlauf /
aus der autobiographischen Situation heraus Beginn des Romans »Der Schüler Gerber« / Rezension des Romans von Kurt
Tucholsky in der »Weltbühne«, Rezension
von Robert Musil in der »Frankfurter
Zeitung« / schriftstellerischer Mentor: Max
Brod
Text/Autor: Friedrich Torberg
Sprecher: Friedrich Torberg
Redaktion: Hans Daiber
AD 10.10.1973 · WDR · 6075592102
25'48
(O-Ton) Friedrich Torberg (deutsch-jüdische
Schriftsteller): Berichtet im Gespräch über
sein schriftstellerisches Werk und seine privaten Neigungen. Er erwähnt dabei Kontakte mit dem Schriftsteller Robert Neumann
und spricht über seine persönlichen Vorbilder in der Literatur. Kritisch beleuchtet und
kommentiert er die öffentlichen Äußerungen des österreichischen Bundeskanzlers
Bruno Kreisky zum Judentum und zum
Nahostkonflikt
Interviewer: Kurt Gerhardt
Gesprächspartner: Friedrich Torberg
AD 16.09.1978 · WDR · 6127240105
11'45
SEPTEMBER
117
LESUNG
Kurzgefasste Lebensgeschichte des Friedrich
Israel Torberg / Die Einschläferung Noahs (T.
Mann) / Traum vom heiligen Sowjet / Das
Wort / Kopie und Parodie (C. Morgenstern) /
Die Alber-Bäuerin und ihre Töchter (F. Garcia
Lorca) / Angewandte Lyrik (von Klopstock bis
Brecht) / Der wartende Godot (S. Beckett)
Text/Autor: Friedrich Torberg
Sprecher: Friedrich Torberg
oD · DRA W · B006439096
o.A.
65. Geburtstag
k Lafontaine, Oskar • Politiker (SPD, Linke)
* 16. September 1943 in Saarlouis
Aufnahmen auf Anfrage
60. Todestag
k Bernadotte, Folke von • Politiker, Diplomat
* 2. Januar 1895 in Stockholm
† 17. September 1948 in Jerusalem
Redner: Folke Bernadotte (engl) (UN-Vermittler)
AD Juli 1948 · DRA W · B004885218
1'07
Konrad Adenauer (Präsident des PR): Nachruf auf den ermordeten Präsidenten des
Schwedischen Roten Kreuzes, Graf Folke
Bernadotte
AD 22.09.1948 · DRA W · B004893298
2'58
118
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
(O-Ton) Konrad Adenauer vom 22.9.1948: Ehrung des Präsidenten des Schwedischen Roten Kreuzes, Graf Bernadotte / (O-Ton) Folke
Graf Bernadotte vom 5.11.1947: Über seine
Verhandlungen mit Himmler (Transport der
skandinavischen KZ-Häftlinge nach Schweden) während der letzten Kriegstage (14'53)
Text/Autor: Falk vom Hofe
Sprecher: Falk vom Hofe
Sonst. Mitw.: Konrad Adenauer (Präsident
des Parlamentarischen Rates); Folke Graf
Bernadotte (UNO-Beauftragter, Präsident
des Roten Kreuzes)
ESD 17.09.1973 · WDR · 6150133202
29'06
Anlässlich des 50. Jahrestages der Machtergreifung Hitlers erinnerte die Flensburger
Ratsversammlung mit einer Kranzniederlegung im dänischen Krusau an den humanitären Einsatz des schwedischen Grafen
Bernadotte und mit einem Gottesdienst in
Ladelund der dänischen Opfer in deutschen
Konzentrationslagern
Text/Autor: Jörgen Detlefsen
Redner: Ingrid Gross (Stadtpräsidentin von
Flensburg)
Sprecher: Jörgen Detlefsen
AD 31.01.1983 · NDR SH · 8008848
4'09
50. Todestag
k Gulbransson, Olaf • Karikaturist, Graphiker, Zeichner, Maler
* 26. Mai 1873 in Oslo (N)
† 18. September 1958 in Tegernsee
Geschildert von Gerd Fricke (dt)
Mit Ausschnitten aus einem Gespräch zwischen dem 84-jährigen Karikaturisten, seiner
Mitarbeiterin und früheren Schülerin
DRA-Info Audio 2008/3
Franziska Bilek und Gerd Fricke / (O-Ton)
Olaf Gulbransson, Karikaturist: Erzählt von
Ludwig Thoma / über Björnstjerne Björnson,
Schriftsteller und Nobelpreisträger / Über Albert Langen, Verleger des Simplizissimus,
und seine Mitarbeiter (schwer verständlich!)
/ zum Abschluss zitiert Gerd Fricke aus einem Bericht über Olaf Gulbransson von Josef
Müller-Marein
Text/Autor: Josef Müller-Marein
Interviewer: Gerd Fricke
Sprecher: Gerd Fricke
Regie: Gerd Fricke
ESD 10.06.1957 · SWR ST · 6006003
26'15
(O-Ton) Olaf Gulbransson, norwegischer
Zeichner, Karikaturist, Mitarbeiter des »Simplicissimus« / (O-Ton) Dagny Gulbrannson,
Gattin von Olaf Gulbransson: der Künstler
berichtet – ergänzt von seiner Frau – daß er
1902 auf Bitte Alfred Langens, des Verlegers,
nach Deutschland kam. 1929 nahm er seine
Lehrtätigkeit an der Akademie in München
auf
Redaktion: Harald Rogler
Reporter: Egloff Schweiger
AD 09.06.1958 · NDR · MU03956
3'05
(O-Ton) Olaf Gulbransson
Gesprächspartner: Olaf Gulbransson
Reporter: Nicht bekannt
Sonst. Mitw.: 3. Ehefrau (?)
AD 15.10.1959 · BR · DK15172
10'10
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
35. Jahrestag
e Bundesrepublik und DDR werden Vollmitglieder der UNO
18. September 1973
Beide deutschen Staaten werden per Akklamation als
133. und 134. Mitglied in die Vereinten Nationen aufgenommen. Am 26.9.1973 hält Willy Brandt als erster
deutscher Regierungschef auf der Vollversammlung
eine Rede.
(O-Ton) Prof. Dr. Peter Alfons Steiniger über
die Erfüllung der Verpflichtungen der UNOCharta durch die DDR, obwohl sie kein Mitglied war / Beteiligung an der Arbeit für die
Verwirklichung der Deklaration über die internationale Sicherheit / Mitarbeit der DDR
an allen Abrüstungsprojekten / zu neuen
Aufgaben für die DDR nach der Aufnahme in
die UNO
Interviewer: Nicht bekannt
Gesprächspartner: Peter Alfons Steiniger
(Präsident der Deutschen Liga für die Vereinten Nationen)
ESD 07.09.1973 · DRA B · B013852361
8'06
SEPTEMBER
119
der DDR in die UNO als souveräner und
gleichberechtigter Staat / 17'33 (O-Ton engl,
dt übersprochen) Leopoldo Benites begrüßt
die neuen Mitglieder / 18'30 (O-Ton engl, dt
übersprochen) Jakow Malik zur Bedeutung
der Aufnahme der DDR in die UNO, zur friedliebenden Außenpolitik der DDR / begrüßt
auch die Aufnahme der BRD in die UNO
Redner: Leopoldo Benites (Präsident der
XXVIII. UNO-Vollversammlung, UNO Botschafter von Ekuador); Jakow Malik (UNOChefdelegierter der UdSSR)
Reporter: Horst Käubler
ESD 18.09.1973 · DRA B · B013852489
12'17
Reporter über die anwesenden Vertreter der
Regierungsdelegationen der DDR, BRD und
den Bahamas / (O-Ton engl) Kurt Waldheim
begrüßt die Vertreter der neu aufgenommenen Mitgliedsstaaten / Reporter schildert die
Hissung der Flaggen der neuen Mitgliedsstaaten
Redner: Kurt Waldheim (UNO-Generalsekretär)
Reporter: Horst Käubler
ESD 19.09.1973 · DRA B · B013852549
6'28
Redner: Stanislaw Trepczynski (Präsident der
XXVII. UNO-Vollversammlung, stellvertretender Außenminister von Polen)
Reporter: Horst Käubler
ESD 18.09.1973 · DRA B · B013852453
12'14
Redner: Walter Scheel (Außenminister der
BRD); Otto Winzer (Außenminister der DDR)
Kommentator: Michael Reissenberger
AD 19.09.1973 · SDR · KRR996
3'07
Reporter meldet sich aus dem Kuppelsaal
der Vereinten Nationen: berichtet, dass die
Aufnahme von DDR, BRD und den Bahamas
erfolgt ist, beschreibt die Einnahme der Plätze durch die Vertreter der neuen Mitgliedsstaaten / kurzer Rückblick bis zur Aufnahme
Ansprachen anlässlich der Aufnahme der
beiden deutschen Staaten in die UN
Redner: Otto Winzer (Außenminister der
DDR; Walter Scheel (Außenminister der
BRD)
AD 19.09.1973 · DRA W · B006611635
27'55
120
SEPTEMBER
Redner: Willy Brandt
AD 26.09.1973 · DRA W · B006581633
N A C H W E I S E
53'45
Erste Rede von (O-Ton) Otto Winzer vor der
UNO nach der Aufnahme der DDR / stellt die
Politik des sozialistischen Staates DDR vor
und nimmt Stellung zu wichtigen aktuellen
Aufgaben und Problemen der Vereinten Nationen
Redner: Otto Winzer (Außenminister der
DDR)
Reporter: unbekannt
ESD 01.10.1973 · DRA B · B013852335
49'19
Am 18. September 1973 wurden beide deutsche Staaten per Akklamation in die UNO
aufgenommen. Ein jahrelanger Kampf der
DDR um internationale Anerkennung und
eine ebenso lange Blockadepolitik der Bundesrepublik (sog. Hallstein-Doktrin) dagegen
gingen zu Ende. Voraussetzung für die »Einigung« – den Antrag auf Beitritt zur UNO
zeitgleich zu stellen – war der erfolgreiche
Abschluss des Grundlagenvertrages. Die Verhandlungen zur Aufnahme in die Weltorganisation führten die Sonderbotschafter
Gehlhoff auf westlicher und Grunert auf östlicher Seite. Darüber ist wenig bekannt, da
sie weitgehend geheim stattfanden. Über
seine »Arbeit im Stillen« berichtet der damalige DDR-Sonderbotschafter Horst Grunert
exklusiv für unsere Sendung. Außerdem zeitgenössische Tondokumente wie Statements
zum Abschluss des Grundlagenvertrages,
Antritts-Ansprachen der Außenminister,
Stellungnahmen von Kohl und Brandt im
Bundesrat bzw. Bundestag u.a.
Text/Autor: Ulrich Griebel
AD Sept. 2003 · MDR · MA7000669
24'09
DRA-Info Audio 2008/3
50. Geburtstag
k Schall, Johanna • Schauspielerin, Regisseurin
* 19. September 1958 in Berlin (DDR)
Marion von de Kamp / Johanna Schall / Ulrich Mühe: Verlesung von Artikeln der DDRVerfassung (Presse- und Demonstrationsfreiheit u.a.), die durch das Strafgesetzbuch
eingeschränkt werden / Gegen den Führungsanspruch einer Partei (D 11'30)
Redner: Marion von de Kamp; Johanna
Schall; Ulrich Mühe u.a.
AD 04.11.1989 · DRA W · B007008208 58'27
LESUNGEN
Text/Autor: Bertolt Brecht
Sprecher: Carmen-Maja Antoni; Johanna
Schall
oD · DRA W · B006203914
0'43
Text/Autor: Bertolt Brecht
Sprecher: Johanna Schall; Carmen-Maja Antoni
oD · DRA W · B006203796
0'45
Text/Autor: Bertolt Brecht
Sprecher: Johanna Schall
oD · DRA W · B006203788
0'18
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
100. Geburtstag
k Mitscherlich, Alexander • Psychoanalytiker, Publizist, Psychosomatiker, Sozialpsychologe
* 20. September 1908 in München
† 26. Juni 1982 in Frankfurt am Main
(O-Ton) Alexander Mitscherlich: »Studenten
sind verpflichtet, sonst sind sie keine Studenten, die kritische Vernunft niemals zu
verraten. Auf der anderen Seite muss man
aber gerade von dem jungen Menschen verlangen, dass er seine Welt kritisch befragt
und niemandem hörig wird, keiner Ideologie
und keiner Person, dass er gegen alle diese
Versuchungen angeht. Nun, vollkommen
wird er es nicht können. Die deutschen Studenten demonstrieren ja noch nicht einmal
ein Jahr. Es will doch gelernt sein. Deutsche
Polizisten marschieren doch schon ... Jahrhunderten auf, aber deutsche Studenten
marschieren noch nicht so furchtbar lange.
Also, die werden viele Fehler machen und es
wird also ihnen nachzusehen sein oder auch
unter Umständen nicht nachzusehen sein,
aber das ist, glaub ich, kein tieferes Argument, so lange sie erkennen lassen, dass sie
nicht wieder in einen Blut- und Bodenrausch
und nicht wieder in einer nazistischen Ideologie marschieren, sondern letztlich für die
kritische Vernunft und für die Humanität
sich einsetzen«
Sonst. Mitw.: Alexander Mitscherlich
ESD 1968· WDR · 5034478
1'13
Beweggründe, Arztberuf zu ergreifen: »War
nicht nahe genug an der Materie«, in der
Realität in der Philosophie / Orientierung
zwischen Natur- und Geisteswissenschaften
führte zu Freud / Medizin als »zentrale
SEPTEMBER
121
Lebensaufgabe« / Aufbau des SigmundFreud-Institus in Frankfurt / Schriften zur Sozialpsychologie / Möglichkeit menschlicher
Besserung: »bin radikal kein Christ« / Ablehnung der christlichen Erbsünde; besser werden durch sich selbst besser verstehen
Interviewer: Sigurd Guthmann
Gesprächspartner: Alexander Mitscherlich
AD 20.09.1968 · HR · 4650447
7'22
Darin u.a. Alexander Mitscherlich: Preisrede:
Über Feindseligkeit und hergestellte Dummheit / Über »einige andauernde Erschwernisse beim Herstellen von Frieden«
AD 12.10.1969 · DRA W · B006115231
41'15
Man soll den Frieden auf eine dynamische
Weise konzipieren / Dies ist für die Analyse
der Beziehungen zwischen der BRD und der
DDR besonders aufschlussreich
Redner: Alexander Mitscherlich
AD 12.10.1969 · DRA W · B006486274
1'35
Bibliographische Daten des Direktors des
Sigmund-Freud-Instituts des Landes Hessen
in Frankfurt am Main / Befund seiner teilweise harten Diagnosen: Dummheit und
Denkträgheit stehen in erkennbarem Zusammenhang mit der Geschichte der
Menschheit / Bloßstellung des Ausweichens
vor den wirklichen Problemen der Gesellschaft / Seine Bücher vermitteln Anstöße zu
der Bewältigung dieser Probleme / Fragwürdigkeit unserer Gesellschaftswirklichkeit am
Beispiel des Kindes, das mit Lasten überfordert wird / Doppelter Verlust der Vaterschaft: Einmal der mit herkömmlichen
122
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
Symbolen geprägten, zum anderen der echten Partnerschaft im Verhältnis der Generationen / Forderung nach mehr Spielplätzen
für Kinder / Behandlung von Problemen der
Stadtgestaltung / Die Stadt als auschließliche Umwelt für die meisten Menschen muss
die entsprechenden Lebensvoraussetzungen
im Hinblick auf die wirklichen Bedürfnisse
der Bewohner bieten / Bestätigung seiner
Arbeit durch Bundespräsident Gustav Heinemann / Trotzdem geringes Echo bei den Verantwortlichen, den Stadtplanern und
Architekten / Erfolge sind ggf. nur in der allgemeinen Bewusstseinsänderung zu erkennen, so in Fragen des Umweltschutzes /
Begriff »Umweltschutz« bietet dabei Alibi
für Fehler der Vergangenheit
Interviewer: Wolf Dieter Ruppel
Sonst. Mitw.: Alexander Mitscherlich
AD 20.09.1973 · WDR · 6101812104
9'58
O-Ton-Einspielungen von Alexander Mitscherlich über seine Kindheit und seine Arbeit
Text/Autor: Helga Märthesheimer
Redaktion: Ingeborg Gerlach
Sonst. Mitw.: Alexander Mitscherlich
ESD 26.06.1987 · WDR · 6150691202
15'05
DRA-Info Audio 2008/3
Text/Autor: Alexander Mitscherlich
Redner: Alexander Mitscherlich
AD 20.08.1963 · RBB B · 000T132
33'28
Text/Autor: Alexander Mitscherlich
Redner: Alexander Mitscherlich
AD 21.08.1963 · RBB B · 000T133
32'20
(O-Ton) Alexander Mitscherlich: Mit diesem
3. Vortrag schließt er seine Betrachtungen,
die unter dem Hauptthema »Auf dem Weg
zur vaterlosen Gesellschaft« stehen
Text/Autor: Alexander Mitscherlich
Redner: Alexander Mitscherlich
AD 22.08.1963 · RBB B · 000T134
34'22
Text/Autor: Alexander Mitscherlich
Sprecher: Alexander Mitscherlich
AD 1964 · MDR · 1005148
22'58
Redner: Alexander Mitscherlich
AD 1965 · DRA W · B010906144
38'57
Text/Autor: Alexander Mitscherlich
Sprecher: Alexander Mitscherlich
Redaktion: Marlis Gerhardt
AD 1970 · SWR ST · 6012533
52'10
Text/Autor: Alexander Mitscherlich
Redner: Alexander Mitscherlich
Redaktion: Alfred Pfaffenholz
ESD 30.03.1974 · NDR Nds · 6906004
41'42
VORTRAG
Text/Autor: Alexander Mitscherlich
Redner: Alexander Mitscherlich
Redaktion: Christian Gneuß
AD 21.10.1957 · NDR Nds · 6900971
19'00
Redner: Alexander Mitscherlich (Psychoanalytiker; Sozialpsychologe)
Redaktion: Werner Trzcionka
AD 1962 · RBB P · GES02394
53'29
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
75. Jahrestag
e Erster Verhandlungstag im Leipziger
Reichstagsbrandprozess
21. September 1933
Am 21.9.1933 beginnt der Prozess wegen des Reichstagsbrandes vom 27.2.1933. Überliefert ist eine große
Zahl von Mitschnitten verschiedener Verhandlungstage bis hin zur Urteilsverkündung am 23.12.1933. Die
Begleitreportagen der beiden ersten Verhandlungstage legen nahe, dass die Mitschnitte für Sendezwecke
bestimmt waren. Eine Rundfunkübertragung des juristisch-trockenen Verhandlungsgeschehens ließ sich
bisher aber nicht nachweisen.
1. Verhandlungstag (1): Eröffnung der Hauptverhandlung
Reporter: Schilderung der Szene im Gerichtssaal / Van der Lubbe macht einen gesunden
Eindruck / Der frühere KPD-Führer Torgler
wirkt selbstbewußt / Die bulgarischen Angeklagten achten nicht auf ihre Umgebung /
Das Gericht nimmt Platz (D 5'30) Wilhelm
Bünger (Präsident des 4. Strafsenats des
Reichsgerichts): Eröffnet »die Hauptverhandlung in der Strafsache gegen den Maurer Marinus van der Lubbe wegen
Brandstiftung und hochverräterischen Unternehmens« / Große Bedeutung des Prozesses in der Öffentlichkeit / Die öffentliche
Meinung hat sich bemüht, das Ergebnis des
Prozesses vorwegzunehmen / Der Meinungsstreit wird das Gericht nicht berühren
/ Der Prozess ist öffentlich und die Verteidigung ist »dem deutschen Gesetz entsprechend« unbedingt frei / Angeklagte:
Marinus van der Lubbe, Ernst Torgler, Georgi
Dimitroff, Blagoi Popoff und Wassil Taneff /
(D 16'50) Peters (Gerichtsbeamter): Verliest
die Anklageschrift (D 3'50) Wilhelm Bünger:
Klärung von weiteren Einzelheiten mit den
Dolmetschern und Verteidigern (D 3'10)
AD 21.09.1933 · DRA W · B003812933
29'20
SEPTEMBER
123
1. Verhandlungstag (2): Vernehmung des Angeklagten Marinus van der Lubbe durch Senatspräsident Wilhelm Bünger )
AD 21.09.1933 · DRA W · B003824605 104'49
2. Verhandlungstag (1)
Rundfunkreporter: Schilderung der Gerichtsszene / Der Angeklagte Marinus van der Lubbe macht einen apathischen Eindruck, der
ehemalige KPD-Führer Ernst Torgler dagegen ist sehr rege / Zahlreiche Pressevertreter
sind anwesend (ungeschnittene Reportage)
(D 3'50) / Karl Bonhoeffer (Sachverständiger): Verliest sein medizinisches Gutachten
über den Angeklagten van der Lubbe / Es
gibt keinen Anhaltspunkt, eine geistige Erkrankung anzunehmen (10'00) Befragung
von Karl Bonhoeffer durch das Gericht sowie
durch die Verteidiger Alfons Sack und Philipp
Seuffert: Über die kommunistische Weltanschauung van der Lubbes / Über sein unmotiviertes Lachen / Über das sehr leise
Sprechen des Angeklagten / Dr. Bonhoeffer
wird vereidigt / Der Angeklagte kennt von
den deutschen Kommunisten nur Thälmann,
nicht aber Torgler
AD 22.09.1933 · DRA W · B003582726
80'58
2. Verhandlungstag (2)
Der Angeklagte Marinus van der Lubbe wird
von Senatspräsident Wilhelm Bünger zu einem Brief befragt, den seine Familie wegen
seiner Verteidigung an ihn abgeschickt hat …
Rundfunkreporter: Dies ist der öffentlichste
Prozess der Welt / Wir haben Ihnen Ausschnitte vom ersten und zweiten Verhandlungstag gebracht / Technische Schwierigkeiten müssen vom Hörer berücksichtigt
werden (zwei verschiedene Rundfunkabsagen) (D 2'56)
AD 22.09.1933 · DRA W · B003605123
39'20
124
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
4. Verhandlungstag (2): Vernehmung des
Angeklagten Ernst Torgler durch Wilhelm
Bünger, Präsident des 4. Strafsenats
Torgler erklärt sich für »völlig unschuldig«,
hat mit der verbrecherischen Reichstagsbrandstiftung nicht das allermindeste zu tun
/ Ist empört, dass man ihn und seine Partei
mit dieser Brandstiftung in irgendeine Beziehung bringt / Ist 7 Monate unschuldig in
Haft gesessen, »5 Monate davon war ich Tag
und Nacht gefesselt« / Schildert ausführlich
seinen Lebenslauf ... / Hat die unbedingte
Absicht, seine Partei mit allen ihm zu Gebote
stehenden Kräften zu verteidigen / Ist anhand der Briefe van der Lubbes der Ansicht,
daß dieser mit der KPD und der Kommunistischen Internationale ideologisch nichts zu
tun habe, sondern dass dieser eine ganz klare anarchistische Einstellung habe / »Das zur
Verteidigung meiner Partei klar
herauszustellen, erschien mir ein dringendes
Gebot der Stunde« (dazwischen auch Fragen
des Verteidigers von Torgler, Alfons Sack)
Redner: Wilhelm Bünger; Ernst Torgler; Alfons Sack
AD 25.09.1933 · DRA W · B003494587
40'13
90. Geburtstag
k Scholl, Hans • Mitglied der Widerstandsgruppe Weiße Rose
* 22. September 1918 in Ingersheim
† 22. Februar 1943 in München
LESUNG
»... In manchen Augenblicken fühle ich ganz
deutlich, dass ich das Jünglingsalter durchschritten habe, und dass ich nicht selten als
Mann den Knaben wieder in mir entdeckte
...«
DRA-Info Audio 2008/3
Text/Autor: Hans Scholl
Sprecher: Peter Weiss
Regie: Klaus Zippel
Sonst. Mitw.: Barbara Gugisch; Peter Gugisch (Auswahl der Briefe)
AD 1999 · MDR · 5001062
3'33
Ein Hörbild von Ulrich Chaussy
Text/Autor: Ulrich Chaussy
Gesprächspartner: Nikolai Hamasaspian
(Bulgare, Mitglied »Weiße Rose«); Hans Hirzel (Mitglied »Weiße Rose«); Susanne Hirzel
(Freundin von Sophie Scholl); Heinz Bollinger; Falk Harnack; Clara Huber (Witwe von
Prof. Kurt Huber)
Sprecher: Wolf Euba (Erzähler); Peter Knaack
(Hans Scholl); Dorothee Hartinger (Sophie
Scholl) u.a.
AD 08.02.1993 · BR · E0 00009–12
112'40
Ein Dokumentarhörspiel über den Widerstand der »Weißen Rose«
Komponist: Ulrich Bassenge
Text/Autor: Ulrich Chaussy
Sprecher: Werner Kreindl (Freisler); Christiane Bachschmidt (Flugblattleserin); Wolfgang
Schatz (Titelsprecher) u.a.
Regie: Ulrich Chaussy; Ulrich Bassenge
AD 1990 · MDR · 1001346
82'08
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
SEPTEMBER
125
HÖRSPIEL
30. Todestag
k Carstens, Lina • Schauspielerin
* 6. Dezember 1892 in Wiesbaden
† 22. September 1978 in München
(O-Ton) Lina Carstens / Spricht nicht über ihr
Alter / Meint, man muss einfach bewusst leben und darf sich nicht gehen lassen / Kindheit in Wiesbaden / Ihr Vater ist entsetzt, als
er erfährt, dass sie Schauspielerin werden
möchte / Hatte nur drei Monate Schauspielunterricht / Findet die Sprache der heutigen
Schauspieler schlecht / Erstes Engagement
am Hoftheater in Karlsruhe / Geht 1916 nach
Leipzig / Steht mit vielen großen Schauspielern auf der Bühne / Einer davon ist Joachim
Ringelnatz / Hat zwei Weltkriege miterlebt /
1936 Volksbühne Berlin / Geht 1943 in den
Schwarzwald / Erste Filmrollen, wie: »Der
zerbrochene Krug« / 1946 bis 1948 Engagement am Theater in Stuttgart / Spielt viele
Mutterrollen / Erste »Mutter Courage« in
Konstanz / Begegnung mit Gerhart Hauptmann, empfindet ihn als sehr eitel / Hat
schon sehr früh alte Rollen gespielt, wollte
nicht ewig das junge Mädchen sein / Die
Verkoppelung von Theater und Film ist für
sie sehr interessant / Spielt auch als alte
Dame noch gerne Theater
Interviewer: Wolfgang Walker
Gesprächspartner: Lina Carstens (Schauspielerin)
Redaktion: Kurt Schneider
AD 24.03.1976 · SWR ST · 6010184
35'45
(O-Ton) Lina Carstens
Interviewer: Harald von Troschke
Gesprächspartner: Lina Carstens
Redaktion: W. J. Bekh
AD 11.04.1978 · BR · 7821507–08
Nach Motiven aus dem Schwäbischen Bauernkrieg
Text/Autor: Yaak Karsunke
Sprecher: Lina Carstens; Christine Häußler;
Heidemarie Köhler
Regie: Roland Gall
ESD 22.11.1975 · SWR ST · 6024978
62'40
Text/Autor: Pierre Frachet
Sprecher: Lina Carstens (Berthe Plessis); Kurt
Schmidtchen (Philippe Janvion); Hans Helmut Dickow (Franccic M.) u.a.
Regie: Otto Kurth
AD 05.03.1974 · SWR ST · 6009788
54'45
Text/Autor: E. T. A. Hoffmann
Sprecher: Maria Nicklisch (Madeleine de Scudéry); Lina Carstens (Martinière, deren Kammerfrau); Herbert Kroll (Batiste, ihr
Bedienter) u.a.
Regie: Edmund Steinberger
AD 08.06.1965 · BR · 6511716–6511717
51'00
AD 10.06.1965 · BR · 6511718–6511719
48'40
Komponist: Kurt Brüggemann
Text/Autor: James Krüss
Sprecher: Lina Carstens; Klaus Havenstein;
Klaus Krause; Alois Maria Giani
Redaktion: Claudia Franck
Regie: Jan Alverdes
AD 25.11.1962 · BR · 6210793
33'35
Text/Autor: Aldo Nicolaj (I)
Sprecher: Lina Carstens
Regie: Rolf von Goth
AD 10.01.1977 · RBB B · 24/595
51'20
16'00
126
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
75. Jahrestag
e Offizieller Baubeginn für die erste Reichsautobahn
23. September 1933
DRA-Info Audio 2008/3
sau); Fritz Todt (Generalinspekteur für das
deutsche Straßenbahnwesen); Julius Dorpmüller (Verwaltungsvorsitzender der deutschen Reichsautobahnen); Adolf Hitler
AD 23.09.1933 · DRA W · B004891390
22'22
Adolf Hitler eröffnet mit dem ersten Spatenstich die
Baustelle Frankfurt-Schwanheim für die Autobahn
zwischen Frankfurt am Main und Heidelberg
70. Geburtstag
k Schneider, Romy • Schauspielerin
* 23. September 1938 in Wien
† 29. Mai 1982 in Paris
Paul Laven: Reportage / Hitler an der Baustelle, umgeben von braunen, schwarzen
und blauen Uniformen / Willi Becker (Gaubetriebszellen-Obmann): Der Gedanke der
Autobahnen ist bereits seit vielen Jahren von
einem Frankfurter Parteigenossen propagiert worden / Fritz Todt (Generalinspekteur
für das deutsche Straßenbahnwesen): »Mein
Führer! ... 720 Arbeiter sind angetreten, um
auf Ihren Befehl die Arbeit zu beginnen« /
Julius Dorpmüller (Verwaltungsvorsitzender
der deutschen Reichsautobahnen): Übergabe eines Spatens an Hitler / Adolf Hitler: »Beginn einer gewaltigen Arbeit« / 6400 km im
ersten Planungsabschnitt / Beitrag zur Beseitigung der Arbeitslosigkeit und zur Ankurbelung der Wirtschaft / Erziehung zur Arbeit
durch den Arbeitsdienst / Beitrag jedes einzelnen zum Wohle der Gesamtheit nötig /
Nicht nur »Bau des größten Straßenbahnnetzes der Welt«, sondern »ein Markstein für
den Bau der deutschen Volksgemeinschaft«
/ »So bitte ich Sie denn: Gehen Sie jetzt zur
Arbeit! Der Bau muss heute beginnen! Das
Werk nehme seinen Anfang! Und ehe wieder
Jahre vergehen, soll ein Riesenwerk zeugen
von unserem Dienst, unserm Fleiß, unserer
Fähigkeit und unserer Entschlusskraft:
Deutsche Arbeiter, ans Werk!« / Paul Laven:
Reportage von den ersten Spatenstichen
Redner: Paul Laven (Reporter); Willi Becker
(Gaubetriebszellen-Obmann); Jakob Sprenger (Gauleiter der NSDAP von Hessen-Nas-
live im Atelier bei Romy Schneider (am frühen Morgen) / (O-Ton) Romy Schneider,
Schauspielerin: Steht gegen sieben Uhr auf,
Proben dauern von 8:30 Uhr bis 19 Uhr (inklusive eine Stunde Mittagspause) / danach
ist sie zu müde für Kino- oder Theaterbesuche / in diesem Jahr drehte sie die drei Filme
»Monpti«, den dritten Teil von »Sissi« (das
wird der letzte Sissi-Film sein) und »Scampolo« / sie war überrascht, dass bei Außenaufnahmen in Paris eine Menschenmenge
zusammenströmte, um sie drehen zu sehen
(»Sissi« lief gerade in den französischen Kinos) / ihr erster Film überhaupt und in Berlin
war »Wenn der weiße Flieder«, dreht jetzt
hier ihren zweiten Film / sie würde in Berlin
gern ein Haus bauen, besitzt schon ein
Grundstück / im kommenden Jahr wird sie in
den USA auf Tournee gehen und den Film
»Mädchen in Uniform«in Berlin-Spandau
drehen
Gesprächspartner: Romy Schneider
Reporter: Jürgen Graf
04.12.1957 · DKultur · 0186500
7'54
(O-Ton-Einspielung) Romy Schneider: »Sissi
pappt an mir wie Grießbrei«
Feature mit O-Tönen von Romy Schneider
(Schauspielerin), Michael Jürgs (Journalist
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
und Autor), Jacques Ruffio (Regisseur) und
Claude Sautet (Regisseur) / O-Ton u.a.: Romy
Schneider: »Es ist nicht sehr angenehm, keine Zwischenstimmungen zu kennen und die
kenn ich leider überhaupt nicht. Ich kenne
nur wirklich himmelhochjauchzend und zu
Tode betrübt. Aber das macht es sicher vielen Leuten schwer, mit mir zu leben oder mit
mir zusammen zu sein oder mit mir zu arbeiten« / über den italienischen Filmregisseur
Luchini Visconti: »Ich habe mir gedacht, dass
ich jemanden finden muss, der weder mein
Mann ist noch meine Familie, der von außen
kommt und der mir sagt, was ich machen
muss, der mir aus dieser Situation heraus
hilft, aus diesem ›ich weiß nicht, was ich tun
soll‹, der mir das verlorene Selbstvertrauen
wieder gibt. Und diesen Retter habe ich gefunden« / (O-Ton) Michael Jürgs über Romy
Schneider: »Je älter sie wurde, desto mehr
kam von diesem kaputten Leben, das sie
führte, diese Leidenschaft, die sie immer
suchte, die Sehnsucht nach Liebe, die sie nie
erfüllt bekam, außer bei Alain Delon, das war
für sie eigentlich aus dem Schicksal, um das
große Wort Schicksal zu nehmen, schöpfte
sie die Kraft, um vor der Kamera gut zu sein
Text/Autor: Andrea Klasen
Sprecher: Andrea Klasen
Redaktion: Ronald Feisel
Sonst. Mitw.: Romy Schneider; Michael Jürgs;
Jacques Ruffio; Claude Sautet
AD 08.05.2007 · WDR · 6130502101
13'31
FILMTON
Text/Autor: Friedrich Forster
Sprecher: Erich Ponto; Mathias Wieman;
Horst Buchholz; Romy Schneider
AD 1957 · DRA W · B005389044
4'35
SEPTEMBER
127
MUSIK
Komponist: Benny de Weille
Text/Autor: Hans Bradtke
Romy Schneider, Ges
Orchester Adalbert Luczkowski
Adalbert Luczkowski
oD · DRA W · B007921280
3'00
Wenn die Vöglein musizieren, RSWV 709
Komponist: Robert Stolz
Text/Autor: Ernst Marischka
Romy Schneider, Ges
Chor
Orchester Karl Loubé
Karl Loubé
oD · DRA W · B007921291
3'10
Komponist: Martin Böttcher
Text/Autor: Ute Just
Romy Schneider, Ges
Orchester
Martin Böttcher
AD Nov. 1958 · DRA W · B007930842
2'30
Film, 1959
Ja, man verliebt sich
Komponist: Bernhard Eichhorn
Romy Schneider, Ges
Orchester Martin Böttcher
Martin Böttcher
AD 1959 · DRA W · B007930844
3'10
128
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
95. Geburtstag
k Beitz, Berthold • Industriemanager
* 26. September 1913 in Demmin / Pommern
Berthold Beitz wurde 1986 von deutschen
Fachjournalisten zum »Sportfunktionär des
Jahres« gewählt / (O-Ton) Berthold Beitz:
Setzt sich für eine Neuorganisation der IOCVerwaltung ein / über seine Vizepräsidentschaft im IOC / keine Reserviertheit des IOC
gegenüber dem Wirtschaftsboss von Krupp /
befürchtet keinen Olympiaboykott für die
Olympischen Sommerspiele in Seoul / Geschlossenheit des IOC / Öffnung der Olympischen Spiele für Profisportler nicht
aufzuhalten / Befürwortet Olympische
Winterspiele in Berchtesgaden
Interviewer: Herbert Fischer
Gesprächspartner: Berthold Beitz
Redaktion: Claus-Peter Doetsch
AD 01.01.1986 · WDR · 5099005
7'05
Darin u.a. (O-Ton) Berthold Beitz: gemeinsam mit seiner Frau habe er in der Zeit des
organisierten Mordens Menschen zu helfen
versucht, »die in den Augen eines verbrecherischen Regimes nicht als Menschen galten«
/ als »Pflicht des Herzens« lasse sich am
ehesten das Motiv beschreiben, das ihn und
seine Frau angetrieben habe
Sprecher: Berthold Beitz u.a.
AD 10.02.2000 · RBB B · 0906964
19'30
Er gilt als Prototyp des Nachkriegsmanagers,
als eine der prägenden Figuren der Ruhrgebiets-Wirtschaft. Als Industriediplomat in eigener Sache besuchte er die Länder hinter
dem »Eisernen Vorhang« lange bevor es für
Politiker selbstverständlich wurde. Bis heute
DRA-Info Audio 2008/3
wird im Unternehmen ThyssenKrupp keine
bedeutende Entscheidung getroffen, ohne
Berthold Beitz zu konsultieren. Seit dem Tod
des letzten Krupp, Alfried, ist er der Testamentsvollstrecker und Hüter Krupp’scher
Tradition. Wegen seines Einsatzes für die Juden im Zweiten Weltkrieg, für die Verständigung mit dem Osten, für die Förderung von
Wissenschaft und Kunst wurde der Industriemagnat hoch dekoriert / (O-Ton) Berthold Beitz: »Meine Mutter war die starke
Persönlichkeit. Mein Vater, der war für mich
ein Vorbild in Pünktlichkeit, sparsam, exakt«
/ Rettete in Galizien mehrere hundert Juden
vor dem Konzentrationslager: »Wenn Sie sehen, morgens im November auf dem Bahnhof kleine Kinder im gestreiften Anzug,
wenn sie sehen wie die Juden da ankommen
auf dem Bahnhof und verladen werden und
jeder muss ein Kind mitnehmen. Wenn sie
sehen, wie Frauen erschossen werden. Dann
können Sie auch nicht abwägen, dann handeln Sie. Und dass habe ich getan« / »Ich arbeite sehr intuitiv, nach Gefühl und dann
entscheide ich. Ich glaube, die unternehmerischen Entscheidungen heute kann man
nicht mit Computern machen; die kann man
auch nicht an Managementschulen lernen,
sondern: das muss angeboren sein« /
Verbundenheit zu Krupp über den Tod
hinaus: »Es ist ganz interessant, dass ich
innerlich versuche, mit ihm ins Gespräch zu
kommen und sage: was würde er wohl
gedacht haben, was würde er wohl gesagt
haben«
Text/Autor: Kay Bandermann
Moderator: Gerd Tille
Sonst. Mitw.: Hans Leussink (ehem. Bundesbildungsminister und Mitglied im Kuratorium der Alfried Krupp von Bohlen und
Halbach-Stiftung); Konrad Schily (Rektor der
Privatuniversität Witten-Herdecke); Berthold
Beitz (Industrieller)
AD 26.09.2003 · WDR · 6110657119
4'53
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
(O-Ton) Bertold Beitz (Chef der Alfred-KruppStiftung): Tätigkeit bei der Krupp-Stiftung
sei sein Leben, er könne nicht zu Hause sitzen und auf den Baldeney-See gucken /
hofft, dass er die Einweihung der neuen
Thyssen-Krupp-Zentrale in Essen sowie die
Wiedereröffnung des Volkswagenmuseums
noch erlebe
Kommentator: Kai-Hendrik Haß
Moderator: Udo Renzel
Sonst. Mitw.: Berthold Beitz; Werner Müller
AD 09.05.2007 · WDR · 5143068
1'54
70. Jahrestag
e Erste Sendung des Deutschen Dienstes der
BBC
27. September 1938
Die BBC strahlte am 27.9.1938 erstmals Nachrichtensendungen in Deutsch, Französisch und Italienisch
aus
Schluss der Rundfunkansprache Premierminister Chamberlains: Ich gebe die Hoffnung
auf eine friedliche Lösung der Krise nicht auf,
ich bin in tiefster Seele ein Mann des Friedens. Doch wenn eine Nation die Welt beherrschen will, so muss man dagegen
Widerstand leisten / Nachrichten: Botschaft
des amerikanischen Präsidenten Franklin
Roosevelt an Hitler: »Das Gewebe des Friedens auf dem europäischen Kontinent, ja
vielleicht in der ganzen Welt, ist in unmittelbarer Gefahr. Wenn es zerreißt, sind die Folgen unabsehbar. Wenn Feindseligkeiten
ausbrechen sollten, wird das Leben von Millionen von Männern und Frauen und Kindern in jedem betroffenen Lande beinahe
mit Gewissheit zerstört werden«
Redner: Nachrichtensprecher (dt)
AD 27.09.1938 · DRA W · B004893046
1'59
SEPTEMBER
129
10. Todestag
k Pfeiffer, Hans • Schriftsteller
* 22. Februar 1925 in Schweidnitz / Schlesien
† 27. September 1998 in Wurzen / Sachsen
Hans Pfeiffer über seinen beruflichen Werdegang / Tätigkeit im Schriftstellerverband /
1940er Jahre erste Laienspiele, Skripte für
Sender Leipzig / Lehrer für Deutsch und
Schuldirektor bei Leipzig / 1958/59 erste
Bühnenstücke, auch für Fernsehen und
Rundfunk / 1960er Jahre verschiedene Fernsehspiele / Ende 1950er Jahre schrieb er über
die Geschichte der Kriminalliteratur und verfasste Kriminalhörspiele / schreibt Krimis als
Ausgleich zu historisch-wissenschaftlichen
Themen / über die Fernsehserie »Scharnhorst« und zur Adaption der Sprache historischer Personen / seine künstlerischwissenschaftliche Arbeitsweise / Erarbeitung eines Szenariums zu Schiller in der
Jahrhundertwende / zu seiner Arbeit seit
1966 als Dozent für Dramatik am Institut für
Literatur »Johannes R. Becher« in Leipzig
Gesprächspartner: Hans Pfeiffer
Moderator: Rolf Krickow
ESD 13.12.1978 · DRA B · B011876286
18'02
(O-Ton) Hans Pfeiffer über die historische Situation in seinem Fernsehfilm / über den politischen Einfluss von Bebel und Bismarck in
ihrer Zeit / Versuch einer neuen Sicht auf
Bismarck / Verhältnis von Authentizität und
Fiktion / zur gelungenen künstlerischen Umsetzung seines Manuskripts durch den Regisseur Wolf Dieter Panse
Interviewer: Ingeburg Seifert
Gesprächspartner: Hans Pfeiffer
Moderator: Ingeburg Seifert
ESD 11.01.1987 · DRA B · B012838787
7'12
130
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
DRA-Info Audio 2008/3
HÖRSPIEL
Komponist: Günter Pohlenz
Text/Autor: Hans Pfeiffer
Sprecher: Herbert Köfer (Erzähler); Robert Johannsen (Privatdetektiv Dick Dickson); Ellinor Vogel (Detektiv-Assistentin Patricia
Pudding) u.a.
Regie: Ingeborg Milster
ESD 14.10.1962 · DRA B · B012257523
31'45
Text/Autor: Hans Pfeiffer
Sprecher: Rolf Hoppe (Karl Marx); Ingeborg
Ottmann (Ehefrau Jenny); Regina Jeske
(Tochter Jenny) u.a.
Regie: Walter Niklaus
Regieassistenz: Stanka Kossewa
ESD 24.11.1984 · DRA B · B009998889 50'26
Komponist: Rolf Zimmermann
Text/Autor: Hans Pfeiffer
Sprecher: Walter Lendrich (Konrad Kragenmayr); Ellinor Vogel (Witwe Kinsock); Günther Haack (Dobermann, Redakteur) u.a.
Regie: Hans Knötzsch
Regieassistenz: Lothar Hahn
ESD 16.04.1962 · DRA B · B009986625 43'17
70. Geburtstag
k Beelitz, Günther • Intendant, Theatermanager
* 29. September 1938 in Berlin
Text/Autor: Peter Sommer
Gesprächspartner: Günther Beelitz
Sprecher: Peter Sommer
AD 29.09.1998v · MDR · 9300273
2'43
(O-Ton) Günther Beelitz: Momentane gesellschaftliche Umbruchssituation beeinflusst
Arbeitsweise und Themen des Theaters /
Freut sich über seine interessante und von
wirtschaftlichen Zwängen freie Arbeit zur
Zukunft der Kultur im Rahmen der UNESCO
/ Sollte wegen seiner Geburt zu Zeiten des
Münchener Abkommens und der damit verbundenen Hoffnung auf eine friedliche Zukunft ursprünglich Landfried heißen / Durch
seine preußisch-schwäbischen Wurzeln sind
Ordnungsliebe und musisch-literarisches Interesse in ihm angelegt / Beschäftige sich
mit den Werken seines Urgroßonkels Eduard
Mörike; erinnert sich gern an die Begegnung
mit seinem Großonkel Hermann Hesse /
Sammelte bei Hellmuth Karasek und Rudolf
Noelte in Stuttgart erste Erfahrungen im
Theaterbetrieb / Wurde als Student der
Theaterwissenschaften in Wien Lektor beim
ORF; baute eine Theaterabteilung auf und
wurde Verleger von Franz Xaver Kroetz / Entschied sich unter mehreren Angeboten für
die künstlerische Mitarbeit unter dem Düsseldorfer Generalintendanten Strucks / Wurde 1971 Intendant am Darmstädter Theater;
Generationswechsel und Umzug kennzeichneten Umbruchssituation dieses Theaters /
Protestbewegung von 1968 hat die Strukturen des Theaters aufgelockert / Intendant
sollte möglichst kreatives Personal zusammenstellen / Sorgte während seiner Zeit in
München durch kritisch-liberale Aufführungen immer wieder für Ärger / Fühlte sich
vom Ruf ans Weimarer Nationaltheater geehrt Theater hat gesellschaftlich und nicht
zuletzt in Studentenstädten an Bedeutung
verloren / Deutsches Theater hat infolge langer Tradition noch immer einen hohen
Stellenwert / Klassiker verlieren wegen
Veränderungen im Schulunterricht und in
der Schauspielausbildung an Bedeutung
Gesprächspartner: Günther Beelitz
ESD 02.05.2004· SWR BA · 0092844
44'12
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
70. Geburtstag
k Stürmer, Michael • Historiker
* 29. September 1938 in Kassel
Ein fiktives Gespräch mit dem ersten deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck (dt)
Text/Autor: Michael Stürmer
Sprecher: Michael Stürmer (Historiker)
Redaktion: Peter Laemmle
AD 22.07.1997v · BR · 98/22328–29
52'50
Vor 90 Jahren begann der Erste Weltkrieg
mit den Schüssen auf Österreichs Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajevo. / (O-Ton)
Michael Stürmer: bezeichnet den Ersten
Weltkrieg als Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, deren Folgen noch bis in die Gegenwart hinein reichen und zur Ursache für
den Zweiten Weltkrieg wurden / durch die
Konzentration der Deutschen auf Hitler und
den II. Weltkrieg ist der I. Weltkrieg in Vergessenheit geraten / zitiert Charles de Gaulle, der die Zeit vom I. Weltkrieg an als »den
Neuen 30-jährigen Krieg des 20. Jahrhunderts« bezeichnet / meint, dass Hitler ohne
den Ersten Weltkrieg keine Chance gehabt
hätte, an die Macht zu kommen
Interviewer: Alexander Meyer
Gesprächspartner: Michael Stürmer (Historiker)
AD 26.07.2004 · MDR · MA5004080
3'15
(O-Ton) Michael Stürmer, Historiker und
Journalist
Interviewer: Rosemarie Wagner-Gehlhaar
Gesprächspartner: Michael Stürmer
ESD 15.12.2007 · NDR · F023051
3'59
SEPTEMBER
131
70. Jahrestag
e Münchner Abkommen unterzeichnet
29. September 1938
In der Nacht zum 30.9. unterzeichneten Deutschland,
Großbritannien, Frankreich und Italien in München
ein Abkommen, durch das die Tschechoslowakei zur
unverzüglichen Abtretung des Sudetengebietes an
Deutschland gezwungen wurde. Vorausgegangen
waren u.a. Besuche des britischen Premierministers
Neville Chamberlain bei Adolf Hitler (am 15.9.1938 in
Berchtesgaden und am 22./23.9.1938 in Bad Godesberg). Die Tschechoslowakei nahm das Abkommen
am 30.9.1938 gezwungenermaßen an. Das diplomatische Geschehen und die begleitende Propagandaschlacht ist in zahlreichen Nachrichtensendungen
und Reportagen des deutschen, englischen,
französischen und tschechoslowakischen Rundfunks
dokumentiert.
Darin u.a. (O-Ton) Rudolf Heß: Wir und unsere Auslandsdeutschen drängen uns nicht in
die Verhältnisse anderer Länder – mögen sie
glücklich werden mit der Freiheit des Individuums, mögen sie in Arbeitslosigkeit, Hunger und Verzweiflung verfallen, mögen sie
mit dem Bolschewismus die stärkste Unterdrückung des Individuums zum Prinzip erheben – es ist ihre eigene Angelegenheit /
»Wir Deutsche sind alle freie Bürger eines
freien Reiches, auf das wir unendlich stolz
sind!« / Das deutsche Volk sieht mit tiefster
Anteilnahme auf die Leiden der Volksgenossen in der Tschechoslowakei / »Ihr im Sudetenland wißt es: Wir sind mit heißem Herzen
bei Euch«! / 3 1/2 Millionen deutscher Menschen haben das Recht, ihr Leben so zu gestalten, wie es die Zugehörigkeit zu diesem
Kulturvolk gebietet
AD 28.08.1938 · DRA W · B004889284 (72'51)
132
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
Wendet sich an alle Nationalitäten; an alle,
die Ruhe und Frieden wollen / Über die Entwicklung der Tschechoslowakei in den vergangenen zwanzig Jahren; sie hat sich zu
einer fortschrittlichen Demokratie entwickelt / Es gibt dort aber ein Nationalitätenproblem / Für diese Schwierigkeiten müssen,
ausgelöst durch internationale Entwicklungen, schneller Lösungen gefunden werden /
Über die Verhandlungen der Repräsentanten
der einzelnen Nationalitäten mit der Sudetendeutschen Partei / Ein Auszug über die
Grundsätze des Abkommens ist heute veröffentlicht worden / Das Verhältnis der Nationalitäten untereinander soll durch das Werk
klar geregelt werden: Gleichberechtigung als
Ziel, »so, dass jede Nationalität im Staate
jene Stellung einnimmt, welche ihr nach ihrer zahlenmäßigen Stärke zukommt« / In
Teilen der Bevölkerung besteht Misstrauen
und politische Leidenschaften sind entfesselt / Wünscht gute Zusammenarbeit mit
den Nachbarstaaten, besonders mit
Deutschland / Sein Ruf geht nicht an Politiker und politische Parteien, sondern an den
einzelnen Bürger / Alle sollen für den Frieden arbeiten / »Ich glaube an das wahrhafte
Verlangen der deutschen Bevölkerung nach
Ruhe und Zusammenarbeit« / »Ich habe
einen unerschütterlichen Glauben an
unseren Staat, an seine Gesundheit, seine
Kraft, seine Widerstandsfähigkeit ...«
Redner: Eduard Benes (dt)
AD 10.09.1938 · DRA W · B004067594 20'00
Darin u.a. (O-Ton) Adolf Hitler: Angriff auf
die Nationalitätenpolitik der Tschechoslowakei, 3 1/2 Millionen Deutsche werden vergewaltigt und gequält / Deutschland wird eine
weitere Unterdrückung nicht hinnehmen /
Deutschland hat den Streit mit Frankreich
DRA-Info Audio 2008/3
wegen Elsaß und Lothringen beendet / Abkommen mit Polen / »Kein europäischer
Staat hat für den Frieden mehr getan als
Deutschland« / Niederträchtige Kampagne
der Tschechoslowakei gegen Deutschland /
Deutschland wird einen solchen niederträchtigen Übergriff nicht mehr hinnehmen /
»Die Deutschen in der Tschechoslowakei
sind weder wehrlos noch sind sie verlassen.
Das möge man zur Kenntnis nehmen« / Das
deutsche Volk ist aus seinem Schlummer
erwacht und wir haben das Glück, Zeugen
seiner Wiederauferstehung zu sein
Redner: Adolf Hitler
AD 12.09.1938 · DRA W · B004893037 (90'22)
(engl
Bericht über die Sudetenkrise: Sudetendeutsches Freiwilligencorps bezog Stellung an
der Grenze des Sudetenlandes / »Anti-German agitators« / In Prag hat man die Kontrolle verloren / Bolschewistische Elemente
regieren / Benes belügt sein Volk und sieht
die letzte Hoffnung in einer europäischen
Katastrophe / »He is too much of a coward«
/ Zeitungsberichte aus: Völkischer Beobachter; Prawda; Evening Standard; Paris Soir; Liberté; Krakauer Illustrierter Kurier / Treffen
Chamberlain und Daladier / Antibritische
Stimmung in Russland / Stalin will beteiligt
werden an den Verhandlungen über das Sudetenland / Jüdische Kaufleute fliehen aus
der Tschechoslowakei nach Deutschland /
Antijüdische Demonstrationen in London
AD 17.09.1938 · DRA W · B006762323
14'18
Tritt für die Verständigung der beiden Nationalitäten ein, sie können und wollen zusammenleben / Für eine Kooperation von
Tschechen und der Sudetendeutschen im In-
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
teresse Europas / Die Zusammenarbeit kann
eine Brücke bilden zwischen dem deutschen
Volk und den slawischen Völkern (Sendung
des tschechoslowakischen Rundfunks in
englischer Sprache)
Redner: Rundfunksprecher (engl)
AD 18.09.1938 · DRA W · B004889229
6'34
Friedliche Lösung des tschechoslowakischen
Problems als Vorstufe für eine deutsch-britische Verständigung / »European peace is
what I am aiming and I hope, that this journey may open the way to get it«
Redner: Neville Chamberlain (engl)
AD 22.09.1938 · DRA W · B004884540
0'40
Darin u.a. (O-Ton) Adolf Hitler: Die Frage, die
Deutschland in den letzten Monaten bewegt, heißt nicht so sehr Tschechoslowakei,
sondern Benes / Wesen und Ziele der deutschen Außenpolitik / Deutsche Außenpolitik
ist weltanschaulich festgelegt, und zwar auf
Erhaltung und Daseinssicherung des deutschen Volkes / »Wir haben kein Interesse,
andere Völker zu unterdrücken« / Deutschland verlangt Gleichberechtigung, bereit, auf
Waffen und Wehr zu verzichten, wenn andere Völker dasselbe tun / Allgemeine Abrüstung / Betonung der deutschen
Friedensliebe / Die Aufrüstung ist nur vollzogen worden, weil alle Vorschläge für Abrüstung abgelehnt worden seien: »Ich habe
Waffenlosigkeit angeboten, solange es
ging« / Über die Beziehungen zu Polen, England, Frankreich und Italien / Zehn Millionen
Deutsche befanden sich in geschlossenen
Siedlungsgebieten außerhalb der Reichsgrenzen / Diese zehn Millionen konnten
nicht einfach preisgegeben werden / Wie
SEPTEMBER
133
recht ich hatte, zeigte die Abstimmung in
Österreich / zum Problem der Tschechoslowakei: »Es ist die letzte territoriale Forderung, die ich in Europa zu stellen habe« /
»Deutschland denkt nicht daran, dieses Problem militärisch zu lösen« / Übergabe eines
Memorandums an die britische Regierung
mit dem Inhalt: »Jenes Gebiet, das dem Volke nach deutsch ist und seinem Willen nach
zu Deutschland gehört, kommt zu Deutschland ..., und zwar sofort!« / Dieses Gebiet soll
unter deutscher Oberhoheit stehen / Grenzziehung durch Volksabstimmung / »Herr Benes wird am 1. Oktober uns dieses Gebiet
übergeben müssen« / Nach Lösung dieses
Problems und nach Auseinandersetzung der
Tschechen mit ihren anderen Minderheiten
kein Interesse mehr am tschechischen Staat
/ »Wir wollen gar keine Tschechen!«In Bezug
auf das Problem der Sudetendeutschen ist
meine Geduld zu Ende / Die Entscheidung
liegt bei Benes: »Er wird entweder dieses Angebot akzeptieren ... oder wir werden diese
Freiheit uns selbst holen!« / Beifall, Rufe:
»Führer befiehl, wir folgen Dir!«
Redner: Adolf Hitler
AD 26.09.1938 · DRA W · B004893043 72'00
Wiedergabe der Rundfunkansprache von Ministerpräsident Edouard Daladier (19 Uhr) in
deutscher Sprache / Er hat für morgen eine
Einladung Hitlers zu Verhandlungen nach
München erhalten / Bedankt sich bei den
Franzosen, insbesondere den einberufenen
Soldaten, für ihre mutige und würdige Haltung / Will weiterhin an der Rettung des
Friedens arbeiten und morgen seine
Bemühungen fortsetzen / Absage
Redner: Rundfunksprecher (dt)
AD 28.09.1938 · DRA W · B004888917
2'23
134
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
Ansage / Morgen werden sich Chamberlain,
Daladier, Mussolini und Hitler im München
treffen / Chamberlain hat die Konferenz im
Unterhaus angekündigt / Neue englische
und französische Vorschläge zur Beilegung
der Krise in der Tschechoslowakei / Chamberlain wird sich mit Hitler zu einem persönlichen Gespräch treffen / Mussolini hat seine
Hilfe angeboten / Zu Chamberlains Rede im
Unterhaus / Zur rechtlichen Situation zwischen Prag und den Sudetendeutschen / Britische Vermittlungsbemühungen durch Lord
Runciman / Kontakte zu Henlein und Hitler /
Brief Halifax' an Ribbentrop / Bedrohung
der Tschechoslowakei durch deutsche Truppen (ab 8'00) Zum Treffen Chamberlains mit
Hitler in Berchtesgaden / Hitler hat das
Selbstbestimmungsrecht der Sudetendeutschen betont / Bericht Chamberlains über
sein Treffen mit Hitler im Kabinett / Vorschläge von Lord Runciman (ab 13'00) Chamberlains Besuch am 22. September in Bad
Godesberg / Hitler hat sich geweigert, einen
Nichtangriffspakt zu unterzeichnen / Hitler
ging nicht auf Chamberlains Vorschläge ein
/ Die französische Regierung war gewillt,
ihre Verpflichtungen gegenüber der Tschechoslowakei zu erfüllen / Chamberlains letzter Versuch, Frieden zu stiften / Reaktionen
des Parlaments nach den erfolglosen Verhandlungen / Zum Gespräch Chamberlain –
Benes / Zu den Versuchen Roosevelts, Hitler
zum Einlenken zu bewegen / Goebbels' ablehnende Haltung gegenüber Verhandlungen / Reaktionen in Italien, Frankreich und
England auf die anstehende Konferenz / Mobilisierungsmaßnahmen
Redner: Nachrichtensprecher (engl)
AD 28.09.1938 · DRA W · B006016588 30'30
DRA-Info Audio 2008/3
»Drei Millionen deutscher Menschen müssen seit 20 Jahren unnennbares Leid erdulden« / Nun haben die Tschechen durch
unmenschlichen Terror, durch Verfolgung
und Tod das Maß übervoll gemacht / Durch
den Haß der Tschechei droht ein neuer Weltkrieg, Deutschland will nichts anderes als
sein Aufbauwerk in Frieden fortsetzen / Der
Hauptbahnhof ist prächtig geschmückt worden, Spitzen von Staat und Partei sind zum
Empfang Hitlers und Mussolinis erschienen /
Eben läuft der Zug ein, Hitler verlässt den
Zug / Mussolini grüßt strahlend nach allen
Seiten / Heil-Rufe / Daladier und Chamberlain treffen auf dem Flugplatz ein / Wir hoffen, daß es gelingen möge, die unruhige
Welt zu befrieden
Reporter: Unbekannt
AD 29.09.1938 · DRA W · B004893052
5'45
Um Null Uhr Dreißig wurde ein Viermächteabkommen über die Modalitäten der Abtretung sudetendeutscher Gebiete
unterzeichnet
AD 30.09.1938 · DRA W · B004884469 0'38
Beifall / Reportage / Jubel-Rufe (D 1'25) Neville Chamberlain (engl): Die Lösung des
tschechoslowakischen Problems ist das Vorspiel für eine gesamteuropäische Lösung /
Heute morgen hatte ich ein weiteres Gespräch mit Herrn Hitler und wir haben ein
Papier unterzeichnet, das folgenden Wortlaut hat: Das gestern unterzeichnete Abkommen sowie das deutsch-englische
Flottenabkommen werden als beispielhaft
für den Wunsch beider Völker angesehen,
niemals wieder gegeneinander Krieg zu füh-
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
ren / Fragen, die beide Länder betreffen, sollen durch Konsultation geregelt werden /
Beifall (D 1'45)
AD 30.09.1938 · DRA W · B005053875
6'06
Begeisterte Menschenmenge, Jubel und Beifall / Wiederholt die Worte Chamberlains:
Zum zweiten Mal wurde ein Friede aus
Deutschland mitgebracht, »peace for our
time« / Jubel
Reporter: Unbekannt (engl)
AD 30.09.1938 · DRA W · B004884546
3'10
Die getroffene Vereinbarung ist unerlässlich
für den Frieden in Europa / Gewißheit, dass
der Frieden gerettet ist durch die Konzessionsbereitschaft der Führer der westlichen
Welt / Möglichkeit einer europäischen Gesamtlösung / Verständnis und Vernunft des
französischen Volkes in den letzten Tagen /
Stärkung des Ansehens Frankreichs / Pflichterfüllung gegenüber der Heimat dient dem
Frieden Europas und der ganzen Welt
Redner: Edouard Daladier (frz)
AD 30.09.1938 · DRA W · B004893055
2'15
Aufbau der tschechoslowakischen Armee /
Zukunft der Nation steht auf dem Spiel /
Übermacht der Gegner / »Höchstes Ziel ist
es, das Leben der Nation zu bewahren« / Das
Münchner Abkommen fordert die Abtretung
deutscher Gebiete / Wahl zwischen »einer
verzweifelten und aussichtslosen Abwehr«
und der »Annahme der Bedingungen, die,
SEPTEMBER
135
uns unter Druck und ohne Krieg auferlegt, in
ihrer Rücksichtslosigkeit beispiellos in der
Geschichte sind« / »Wir waren verlassen.
Wir stehen allein« / Kein Beistand durch
Nachbarstaaten / Dank an die Armee / »Der
Stellungnahme der vier Großmächte, der militärischen Übermacht zu weichen, ist nicht
unehrenhaft« / »Wir werden die Bedingungen erfüllen, die uns mit Gewalt aufgenötigt
wurden« / Bitte an die Bevölkerung, ihre Erbitterung und ihren Schmerz zu überwinden
und »die Zukunft in unseren neuen Grenzen
zu sichern helfen«
Redner: Jan Syrovy (dt)
AD 30.09.1938 · DRA W · B004893058
8'58
Reportage von der Ankunft Hitlers / »Die
Reichshauptstadt hat ihr festlichstes Kleid
angelegt« / Straßen sind von den Bürgern
Berlins gesäumt / Die engsten Mitarbeiter
Hitlers sind eingetroffen: Hermann Göring,
Joseph Goebbels, General der Artillerie von
Brauchitsch und Keitel, der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht / Die Hitlerjugend und die Pimpfe begrüßen Hitler in der
Bahnhofshalle / Ein Mädchen mit roten Rosen geht mit ihrer Mutter vorbei / Der Wagen Hitlers hält / »Die Tür ist geöffnet, der
Führer verläßt den Wagen« (Heil-Rufe) /
»Berlin aber steht bereit, den Führer zu begrüßen und ihm zu danken« / »Diese Stunde
schließt sich an die historischen Stunden, die
wir in der letzten Zeit in Berlin und in München erleben konnten« / Hitlers Mitarbeiter
begrüßen ihn / »Alle strecken sie ihm die
Hand entgegen, und in diesem Händedruck
liegt der ganze Dank, liegt die ungeheure
Bewunderung für die Friedenstat des
Führers«
Reporter: Unbekannt
AD 01.10.1938 · DRA W · B003738305
3'15
136
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
Dankt für Briefe und Telefonate / Die Geschichte wird über das, was geschehen ist,
richten / Mein Volk war bereit zu sterben,
aber die europäischen Staatsmänner entschieden anders, unser Opfer wurde nicht
verlangt / Die Tschechen und Slowaken
wurden allein gelassen
Redner: Jan Masaryk (engl)
AD 12.11.1938 · DRA W · B004884554
4'30
65. Geburtstag
k Walesa, Lech • Gewerkschaftler, Staatspräsident von Polen (1990-1995), Politiker
* 29. September 1943 in Popowo
Redner: Johannes Paul II.; Lech Walesa
AD 15.01.1981 · DRA W · B007397578
Personenporträt des Arbeiterführers und
ehemaligen Ministerpräsidenten von Polen,
um den es stillgeworden ist / O-Ton-Einspielung vom Streik der polnischen Werftarbeiter 1980 / (O-Ton, poln, dann übers.) Lech
Walesa über Wirtschaftsfragen
Sprecher: Frieder Sachers
Sonst. Mitw.: Lech Walesa
AD 29.09.2003 · WDR · 2030929
3'15
Statement Walesa (nach dem Tod von Papst
Johannes Paul II.): Würdigt Papst Johannes
Paul II. als Vater größter gesellschaftlicher
Veränderungen: »Ohne den Beistand des
Heiligen Vaters, wäre ich – genau so wie Millionen andere – niemals in den Widerstand
gegangen. Keinesfalls! Die Menschen hätten
sich nicht erhoben, sie hätten Angst gehabt,
sie hätten gar nicht erst darüber
nachgedacht« (0'15)
AD 02.04.2005 · DW · 3558386
0'15
1'40
Wir sind eine Gewerkschaftsorganisation,
wir sind nicht abhängig von einer Partei oder
der Kirche, wir haben keine politischen
Ansprüche
Redner: Lech Walesa
AD 17.01.1981 · DRA W · B007420541
2'15
Gesprächspartner: Lech Walesa
Moderator: Diethard Schumann
Reporter: Dieter Klausnitzer
AD 09.12.1983 · RB · WO05784
DRA-Info Audio 2008/3
3'34
Statement Lech Walesa (am Tag der Vereidigung von Jaroslaw Kaczynski als polnischer
Ministerpräsident durch dessen Zwillingsbruder, Staatspräsident Lech Kaczynski, vor
der Presse in Warschau): Sieht mit der Berufung von Jaroslaw Kaczynski zum Premierminister schwere politische Zeiten
anbrechen: »Ich wünsche den Kaczynskis Erfolg, obwohl ich immer weniger daran glaube. Sie sind kleinlich, zerstören statt
aufzubauen. Sie haben, was ich nicht hatte,
sie haben ein Präsidialsystem. Seit ihrer Geburt sind sie Kämpfer. Schon um die Brust
der Mutter mußten sie kämpfen. Aber der
Kampf ist meiner Meinung nach vorbei, jetzt
muss man aufbauen und gestalten«
Redner: Lech Walesa (ehemaliger Staatspräsident von Polen, ehemaliger Führer der Gewerkschaft Solidarnosc)
AD 14.07.2006 · DW · 3581581
0'31
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Bei der von der Stadt Danzig veranstalteten
öffentlichen Podiumsdiskussion anlässlich
des 80. Geburtstags von Günter Grass: »Ich
habe meine Meinung über Günter Grass geändert. Heute bin ich der Auffassung, dass
uns Ereignisse, die uns getrennt haben, in
der Zukunft einigen müssen. Ich will damit
auch anderen ein Beispiel geben, damit sie
uns auf dem Weg der Aussöhnung folgen.«
Redner: Lech Walesa (ehemaliger Staatspräsident von Polen und ehemaliger Führer der
Gewerkschaft Solidarnosc)
AD 04.10.2007 · DW · 3605038
0'20
25. Jahrestag
e Wiedereröffnung des Deutschen Theaters
(DT) Berlin zum 100. Jahrestag seiner Gründung
29. September 1983
Das Deutsche Theater (DT) Berlin wird nach umfassender Rekonstruktion zum 100. Jahrestag seiner
Gründung mit der Aufführung des Schauspiels »Torquato Tasso« von Johann Wolfgang von Goethe
wiedereröffnet.
SEPTEMBER
137
Interviewer: Nicht bekannt
Gesprächspartner: Rolf Rohmer (Intendant
des Deutschen Theaters)
AD 30.08.1983 · DRA B · B013851111
4'18
Symbolische Schlüsselübergabe und Dankesworte von Rolf Rohmer während der Festveranstaltung in den Kammerspielen des
Deutschen Theaters
(O-Ton) Dieter Kranz erinnert an die Eröffnung des Deutschen Theaters vor 100 Jahren
und an besondere Meilensteine in der Geschichte des Hauses / Einspiel: (O-Ton) Bernd
Kammler übergibt den symbolischen goldenen Schlüssel an den Intendanten Rolf Rohmer / (O-Ton) Prof. Dr. Rolf Rohmer bedankt
sich bei allen Bauschaffenden
Redner: Bernd Kammler (Jugendbrigadier im
BMK Süd, Betrieb Zwickau); Rolf Rohmer (Intendant des Deutschen Theaters)
Reporter: Dieter Kranz
ESD 29.09.1983 · DRA B · B013851287
5'45
Redner: Wolfgang Junker (Minister für Bauwesen der DDR)
AD 29.09.1983 · DRA B · B013851269
4'46
(O-Ton) Rolf Rohmer über geplante Aktivitäten zur Eröffnung des Theaters / Wiederaufnahmeprogramm mit unterschiedlichsten
Inszenierungen sowie Neuinszenierungen /
zu den drei wichtigsten Traditionslinien des
Hauses: Profil des Spielplans, Ensemble von
besten Schauspielern der DDR, stete Aufnahmen von Neuerungen der Theaterkunst /
zum Beschluss der Berliner Stadtverordnetenversammlung, das DT solle zur »führenden Bühne des sozialistischen
Nationaltheaters der DDR« werden
Darin u.a. über Bert Brecht / Wiedereröffnung des Deutschen Theaters in Berlin /
Nachkriegsinszenierungen
Interviewer: Hans Christoph Knebusch
Gesprächspartner: Friedrich Luft
AD 24.12.1990 · DRA W · B006490515
72'34
138
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
80. Geburtstag
k Wiesel, Elie • Schriftsteller
* 30. September 1928 in Sighet an der Theiß
(RO)
Ansprache von Elie Wiesel anlässlich des Holocaust Day 1972 (engl)
»Tonight let us tell tales« / Lasst uns versuchen zu ergründen, was Worte und Menschen vermögen und welche verbindenden
Elementen es zwischen ihnen gibt / Lasst
uns die Geschichte von Dunkelheit und Verzweiflung erzählen / »Every killer kills twice;
the second time, when trying to make us forget his crime ... To forget is to hand him his
second victory; let us tell tales against the
executioner. We must remember, we must
remember, with each tale we remember ...,
we rob a victory from the killer« / Roosevelt
und die Oberhäupter der jüdischen Gemeinde haben von dem Leid der Juden gewusst,
die Verzweiflung jedoch hat alles überdeckt
/ In den jüdischen Lokalzeitungen haben die
Ausschreitungen gegen die Juden in
Deutschland kaum ein Echo hervorgerufen;
sogar in Palästina hat man nicht alle Möglichkeiten genutzt, um die Juden vor den
Konzentrationslagern zu retten: »I don’t
know what happened, I’m still asking« /
Über den Jerusalemer Prozess gegen Adolf
Eichmann / »Jews were killed in Auschwitz,
but mankind died in Auschwitz« / Hätten
Roosevelt und die amerikanischen Juden das
Problem eher beim Namen genannt, wäre es
vermutlich nie zu diesem entsetzlichen Leid
gekommen, »aber warum haben sie nicht
gesprochen?« / Auschwitz lässt sich weder
mit noch gegen Gott erklären / Es wird – historisch – zu wenig über die Opfer selbst geforscht und zu intensiv über die Maschinerie
des Todes / Woher haben die Juden in den
Konzentrationslagern diese Kraft genommen, wenn es keine Kraft war, was dann?
DRA-Info Audio 2008/3
»I think it was poetry, more than history, I
think they transcended history into poetry« /
Die Nazis haben nicht allein den (körperlichen) Juden bekämpft, sondern vielmehr
den jüdischen Geist. Es war ein Kampf zwischen zwei Glaubensrichtungen / Es hat viele Juden gegeben, die noch kurz vor ihrem
Tod jüdisch blieben und menschlich / In einer Welt des Übels waren es die Juden, die
sich einen Rest Menschlichkeit bewahrten
Text/Autor: Elie Wiesel
Redner: Elie Wiesel
AD 1972 · DRA W · B010906205
48'53
Interview mit Elie Wiesel zum Friedensnobelpreis 1986: / Seine Absicht ist der Kampf
gegen Ungerechtigkeit / Erwartungen an
den Umgang der Deutschen mit ihrer Vergangenheit / Überleben im KZ: Hilfe und
Helfen ist entscheidend.
Interviewer: Norbert Sommer
Gesprächspartner: Elie Wiesel
ESD 10.12.1986 · RB · WO05834
4'35
Vor 50 Jahren war er ein Mann ohne Namen,
ohne Hoffnung und Zukunft / Identität hatte er nur durch die KZ-Nummer 70713 / Als
Jude mußte er erleben, was die Menschheit
an sich selber verbrochen hatte / »Schließt
die Augen und Ihr werdet sehen« / »Hier war
immer Nacht« / Die Heimat der in Auschwitz
zusammengebrachten Menschen war der
Tod / Verliest auszugsweise eine Rede das
amerikanischen Präsidenten Clinton: Jeder
Mensch in Auschwitz war ein Abbild des
Herrn. Das jüdische Volk trägt die Last der
Geschichte auf seinen Schultern. Nicht alle
Opfer waren Juden, aber alle Juden waren
Opfer / Die Lehre lautet: »Geben wir dem
Hass nicht nach« / Der Terrorismus möge ein
DRA-Info Audio 2008/3
N A C H W E I S E
Ende nehmen / Wir alle müssen uns
erinnern / Es muss eine Zukunft geben
Redner: Elie Wiesel (Schriftsteller, ehem. KZHäftling)
AD 27.01.1995 · DRA W · B003494112
8'41
Sünde des NS-Systems am jüdischen Volk
unverzeihlich, besonders durch die Tötung
von Kindern / Schuldkomplexe junger Deutscher wegen NS-Vergangenheit: lehnt Kollektivschuld vor allem der Nachgeborenen
ab / Spontane Gegenreaktionen deutscher
Jugendlicher auf rassistische und antisemitische Übergriffe als Zeichen der Hoffnung
Interviewer: Yvon Arsenijevic
Gesprächspartner: Elie Wiesel (in den USA lebender jüdischer Schriftsteller, ehemaliger
Präsident des Internationalen Auschwitzkomitees, IAK) (frz)
AD 27.04.1995 · DW · 1 723 193
3'20
Trotz des Menschen glaube ich an ihn
Der Schriftsteller Elie Wiesel, Auschwitzüberlebender, wird 70. Personenporträt (OTon) Elie Wiesel
Redner: Christian Feldmann
Sonst. Mitw.: Elie Wiesel (Auschwitzüberlebender)
AD 27.09.1998 · WDR · 32766150
5'00
Statement Wiesel (Auszug aus seiner Rede
vor der UN-Vollversammlung bei der Gedenkveranstaltung der Vereinten Nationen –
am 24.1.2005 – zum 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz):
Legt den Finger in die Wunde jener, die
durch Nichtstun Auschwitz bzw. die Vernichtungslager der Nationalsozialisten mit zugelassen haben, bzw. fragt, ob man nicht hätte
mehr tun können, um das Ausmaß der jüdischen Tragödie zu verringern: »In diesen Zei-
SEPTEMBER
139
ten fühlten sich diejenigen, die dort (in Auschwitz) waren, nicht nur gefoltert und gemordet vom Feind, sondern auch durch das,
was wir das Schweigen und das Wegsehen
der Welt nannten. Nun 60 Jahre später versucht die Welt, zumindest zuzuhören« (Hinweis: 60 Jahre hat die UNGeneralversammlung gebraucht, um dieses
Thema auf die Tagesordnung zu setzten
bzw. eine Sondersitzung einzuberufen)
(0'24)
Redner: Elie Wiesel (Schriftsteller, Friedensnobelpreisträger 1986, Überlebender des
Holocaust)
AD 24.01.2005 · DW · 3556481
0'24
70. Geburtstag
k Hundt, Dieter • Unternehmer, Verbandsfunktionär
* 30. September 1938 in Esslingen am Neckar
Zur Einführung des Euros und die Auswirkungen auf die Wirtschaft in Deutschland:
eine einheitliche europäische Währung wird
benötigt, »die der Wirtschaftskraft der Europäischen Union auf den internationalen Finanzmärkten gerecht wird« / Beurteilt
Chancen Deutschlands als Hochlohnland auf
dem Weltmarkt nach der Einführung des Euros positiv, falls Rahmenbedingungen weiterhin verbessert werden / Bedeutung der
nationalen Tarifpolitik wird größer werden /
Internationaler Wettbewerb um Standorte
mit den besten wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen wird sich verschärfen
Interviewer: Anke Hlauschka
Gesprächspartner: Dieter Hundt (Präsident
der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, BDA)
AD 23.04.1998c · SWF · 041 2422
7'10
140
SEPTEMBER
N A C H W E I S E
Dieter Hundt ist nicht von den Hartz-Vorschlägen überzeugt: (O-Ton) Dieter Hundt:
»Ich bin überzeugt davon, dass wir keine
wirkliche Verbesserung der Arbeitsmarktsituation erreichen.«
Redner: Dieter Hundt (Arbeitgeberpräsident)
AD 16.08.2002 · DW · 3518929
0'07
(O-Ton) Dieter Hundt zur Doppelbelastung
als mittelständischer Unternehmer und BDIPräsident: »Dieses ist auch mit Einschränkungen und Opfern verbunden; und diese
Einschränkungen und Opfer betreffen insbesondere die Zeit für Sport, die Zeit für Freunde; und die wenige dafür zur Verfügung
stehende Zeit macht es erforderlich, dass
auch dieser private Teil mit einem engen
Zeitmanagement gestaltet wird« / Fußballspiel: »Das Faszinierende an dieser Sportart
ist, dass sie relativ simpel ist und von jedem
verstanden werden kann – die Spannung, die
Begeisterung«
Interviewer: Sabine Fritz
Sonst. Mitw.: Dieter Hundt
AD 30.09.2003 · WDR · 6110246102
3'19
10. Todestag
k Goring, Marius • Schauspieler
* 23. Mai 1912 in Newport / Isle of Wight (GB)
† 30. September 1998 in London
»Im 3. Reich gibt es Betrüger, Betrogene und
Deutsche, die sich selbst betrügen« / Hitler
kann unmöglich siegen, die Machthaber haben die Aussichtslosigkeit ihrer Lage erkannt, teilen dies aber nicht dem deutschen
Volk mit / Seitens der Vereinten Nationen
gibt es keinen Kompromissfrieden, ihr
DRA-Info Audio 2008/3
Kriegsziel ist die totale Vernichtung des
Hitler-Regimes und der deutschen Kriegsmaschine / Die Deutschen, die zum Sturz Hitlers
beitragen, werden als Mitkämpfer in der Armee der Freiheit betrachtet / Ein Ziel dieses
Krieges ist Gerechtigkeit, sowohl gegenüber
Gegnern als auch gegenüber Anhängern Hitlers / Die Norweger, Holländer, Tschechen
u.a. haben der Welt bewiesen, das Menschen
mit Zivilcourage unzählige Möglichkeiten
haben, gegen den Naziterror Widerstand zu
leisten / Die Vereinten Nationen erwarten,
dass die Deutschen ihr Leben im Kampf für
und nicht gegen die Freiheit einsetzen / »Die
Vereinten Nationen werden siegen, aber sie
können das deutsche Volk nicht befreien.
Befreien kann sich das deutsche Volk nur
selbst«
Redner: Charles Richardson; Marius Goring
AD 23.05.1942 · DRA W · B004623392
7'25
Widersprüchliche Äußerungen von Hitler (OTon) zur Kriegslage. Zusammenschnitte von
Äußerungen Hitlers in Form einer kontroversen Diskussion mit parodistischem Effekt:
»Meine zwei merkwürdigen Freunde sind
wieder im Senderaum ... einer sagt immer
das Gegenteil von dem, was der andere sagt
...«
Text/Autor: Unbekannt
Sprecher: Charles Richardson (Marius Goring)
AD 22.06.1942 · DRA W · B004623419
11'24
Über die Kriegsursachen
Sprecher: Marius Goring
AD 01.09.1942 · DRA W · B010990551
0'55
Sprecher: Marius Goring; Walter Hertner
AD 20.07.1944 · DRA W · B010990566
0'21
141
DRA-Info Audio 2008/3
PERSONENREGISTER
Adamov, Arthur __ 89
Allende, Salvador __ 41
Alt, Franz __ 23
Ambesser, Axel von __ 103
Arnold, Hans __ 70
Assmann, Arno __ 49
Astel, Arnfrid __ 16
Attenborough, Richard __ 93
Aubry, Cécile __ 57
Avnery, Uri __ 106
Barth, Emil __ 22
Becquerel, Antoine Henri __ 90
Beelitz, Günther __ 130
Beitz, Berthold __ 128
Benes, Eduard __ 99
Bernadotte, Folke von __ 117
Bloch, Felix __ 108
Bölling, Klaus __ 94
Boese, Carl __ 15
Bondy, Luc __ 24
Bossi, Rolf __ 107
Brauner, Artur »Atze« __ 54
Brockdorff-Rantzau, Ulrich Graf
von __ 104
Bronnen, Barbara __ 84
Bruhns, Wibke __ 104
Buñuel, Luis __ 48
Calvé, Emma __ 75
Carstens, Lina __ 125
Cartier-Bresson, Henri __ 87
Casella, Alfredo __ 40
Caven, Ingrid __ 58
Chanel, Coco __ 83
Corinth, Lovis __ 31
De Niro, Robert __ 80
Engel, Wolfgang __ 69
Erlholz, Käte __ 102
Finck, Werner __ 53
Forell, Birger __ 9
Fröbe, Gert __ 102
Fuchs, Günter Bruno __ 8
George, Götz __ 37
Goldt, Max __ 114
Goring, Marius __ 140
Grundig, Hans __ 108
Gulbransson, Olaf __ 118
Hahn, Otto __ 44
Harvey, Lilian __ 43
Hasse, Otto Eduard »O. E.« __ 110
Heckel, Erich __ 18
Heltau, Michael __ 10
Herbert, Zbigniew __ 45
Horney, Brigitte __ 44
Howland, Chris __ 50
Hubay, Jenö __ 114
Hundt, Dieter __ 139
Jähnichen, Waltraud __ 65
Jaruzelski, Wojciech __ 12
Jastram, Joachim »Jo« __ 101
Jewtuschenko, Jewgenij __ 26
Johnson, Lyndon B. __ 91
Joliot-Curie, Frédéric __ 73
Kafka, Franz __ 6
Kempner, Robert W. __ 75
Kirchhoff, Bodo __ 14
Königsdorf, Helga __ 18
Kohout, Pavel __ 29
Krämer-Gulbin, Ingrid __ 47
Kruse, Käthe __ 28
Kulenkampff, Hans-Joachim __ 74
Kulisiewicz, Aleksander __ 62
Kunze, Reiner __ 76
Lafontaine, Oskar __ 117
Lisewski, Stefan __ 13
Loebner, Vera __ 40
Lukschy, Wolfgang __ 16
Mandela, Nelson __ 25
Messerschmitt, Willy __ 115
Mitscherlich, Alexander __ 121
Nobile, Umberto __ 50
Nooteboom, Cees __ 52
Oelschlegel, Vera __ 11
Pankhurst, Emmeline __ 21
Paris, Ronald __ 68
Pavese, Cesare __ 106
Pfeiffer, Hans __ 129
Polanski, Roman __ 80
Pross, Harry __ 97
Ptok, Friedhelm __ 62
Rehhagel, Otto __ 68
Reimann, Brigitte __ 32
Richter, Götz R. __ 55
Ringelnatz, Joachim __ 61
Rockefeller, Nelson Aldrich __ 15
Ruge, Gerd __ 67
Schall, Johanna __ 120
Scheler, Werner __ 110
Schipanski, Dagmar __ 99
Schiwkow, Zivkov Todor __ 59
Schmidt, Elli __ 66
Schneider, Romy __ 126
Scholl, Hans __ 124
Schuder, Rosemarie __ 39
Schweickert, Walter Karl __ 90
Striegler, Kurt __ 59
Struwe, Alfred __ 69
Stürmer, Michael __ 131
Szymborska, Wislawa __ 5
Thalheim, Barbara __ 101
Töpfer, Klaus __ 46
Torberg, Friedrich __ 116
Turgenjew, Iwan __ 98
Verhoeven, Michael __ 20
Waalkes, Otto __ 34
Walesa, Lech __ 136
Warhol, Andy __ 60
Weill, Kurt
Die Dreigroschenoper __ 95
Weißenborn, Theodor __ 34
Wertmüller, Lina __ 70
Wiesel, Elie __ 138
Wondratschek, Wolf __ 71
Wüllner, Ludwig __ 82
Ysaye, Eugène Auguste __ 23
142
DRA-Info Audio 2008/3
EREIGNISREGISTER
Abschuss eines südkoreanischen Passagierflugzeugs
S Erste Sendung des Deutschen Dienstes der BBC
B Erste Bayreuther Festspiele unter NS-Herrschaft
T Erstes Treffen von Adenauer und De Gaulle in
durch sowjetische Kampfflugzeuge __ 97
Auf der Funkausstellung in Berlin wird der
Volksempfänger vorgestellt __ 81
Außenpolitische Demonstrationen des NS-Regimes
__ 92
__ 33
BRD und DDR werden Vollmitglieder der UNO __ 119
D UA Die Dreigroschenoper von Kurt Weill
__ 95
Eiger-Nordwand: Erstbesteigung __ 33
Eröffnung des ersten Winterhilfswerks unter der
Parole »Kampf gegen Hunger und Kälte« __ 111
Gesetz über die Gleichberechtigung von Mann und
Frau tritt in der BRD in Kraft __ 5
Gladbecker Geiseldrama __ 78
Die »Gorch Fock«, Segelschulschiff der Bundesmarine,
läuft vom Stapel __ 89
Gründung der NASA __ 48
Gustav-Adolf (Täve) Schur wird bei der 31.
Straßenradsport- Weltmeisterschaft in Reims zum
ersten Mal Straßen-Weltmeister der
Radsportamateure __ 95
K Die katholische »Deutsche Zentrumspartei« löst
sich auf Druck der Nationalsozialisten auf __ 8
Kirchenwahlen in den evangelischen Kirchen
Deutschlands im Zeichen des Kirchenkampfes
__ 35
Konzentrationslager Buchenwald: Einweihung der
Nationalen Mahn- und Gedenkstätte __ 112
Münchner Abkommen unterzeichnet __ 131
N Die »Nautilus«, das erste atombetriebene U-Boot
startet zum Nordpol __ 38
NS-Kundgebungen auf dem 15. Deutschen Turnfest in
Stuttgart __ 36
Offizieller Baubeginn für die erste Reichsautobahn
__ 126
Papst Paul VI. verbietet in seiner Enzyklika »Humanae
Vitae« die Verwendung der Anti-Baby-Pille __ 41
Parlamentarischer Rat unter Vorsitz von Konrad
Adenauer in Bonn eröffnet __ 96
»Prager Frühling« wird durch militärische Intervention
von Truppen des Warschauer Pakts beendet __ 85
Reichskonkordat zwischen dem Vatikan und dem
Deutschen Reich in Rom unterzeichnet __ 30
Erstes Retortenbaby geboren __ 42
__ 129
Sigmund Jähn als erster deutscher Kosmonaut im All
__ 91
Sonnenkraftwerk in Schleswig-Holstein nimmt
Betrieb auf __ 17
Colombey-les-Deux-Eglises __ 113
Unglück auf dem Flugtag von Ramstein __ 93
Verhaftung führender Mitarbeiter des Weimarer
Rundfunks __ 63
Erster Verhandlungstag im Leipziger
Reichstagsbrandprozess __ 123
Verkündung des »Gesetzes zur Verhütung erbkranken
Nachwuchses« __ 21
Weltkirchenrat (Ökumenischer Rat der Kirchen): Erste
Konferenz in Amsterdam __ 88
Wiedereröffnung des Deutschen Theaters (DT) Berlin
zum 100. Jahrestag seiner Gründung __ 137
Z Die Zeitschrift »Stern« gegründet __ 56
143
DRA-Info Audio 2008/3
Nachschlagewerke
Lehmann, Hans Georg: Deutschland-Chronik 1945 bis
Die Daten dieser Jahrestage werden u. a. mit Hilfe
Lehmann, Hans Georg: Chronik der Bundesrepublik
2000, Bonn 2000
folgender Nachschlagewerke ermittelt:
Deutschland 1945/49–1981; München 1981
Meid, Volker: Reclams Lexikon der deutschsprachigen
The ASCAP Biographical Dictionary of Composers, Authors, Publishers, 4.ed., New York, 1980
Baker’s Biographical Dictionary of Musicians, 7ed., London, 1984
Biographisches Lexikon zur Weltgeschichte vom Mittelalter bis zur Gegenwart, Frankfurt 2001
Brinker-Gabler, Gisela ; Ludwig, Karola ; Wöffen, Angela:
Lexikon deutschsprachiger Schriftstellerinnen 1800–
1945, München, 1986
Brockhaus Enzyklopädie in vierundzwanzig Bänden, 19.
Aufl., Mannheim, 1986–1994
Budzinski, Klaus; Hippen, Reinhard: Metzler Kabarett Lexikon, Stuttgart, 1996
Contemporary Composers, Chicago, 1992
Die Chronik-Bibliothek des 20. Jahrhunderts, ChronikVerlag, Dortmund, 1986ff
Deike Gedenktage: Jahresplaner, Kreuzlingen, 2001ff
Deike Gedenktage: Monatsplaner, Kreuzlingen, 2001ff
Der Fischer Weltalmanach (Zahlen, Fakten, Daten),
Frankfurt, 1993ff
Frank, Paul; Altmann, Wilhelm: Kurzgefasstes Tonkünstler-Lexikon, 15. Aufl., Wilhelmshaven, 1971–1978
Gatto, Guido M.: La Musica. Dizionario, Turin, 1968–1971
Harenberg Schlüsseldaten 20. Jahrhundert, Dortmund,
1994
Honig, Piet; Rodek, Hanns-Georg: 100001 – Die Showbusiness-Enzyklopädie des 20. Jahrhunderts, VillingenSchwenningen, 1992
Internationales Handbuch für Rundfunk und Fernsehen,
Baden-Baden, 1957ff
International Who’s Who in Music and Musician’s Directory, 11.ed., Cambridge, 1988
Komponisten der Gegenwart, edition text & kritik, München, 1992ff., Losebl.-Ausg.
Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, München,
1950ff
Kürschners Deutscher Literatur – Kalender, Berlin 1986ff
Kutsch, Karl Josef; Riemens, Leo: Großes Sängerlexikon,
4. Erw. Auflage, München, 2003
Larkin, Colin: The Encyclopedia of Popular Music, 3. ed.,
London, 1998
Autoren, Stuttgart, 2001
Müller-Enbergs, Helmut; Wielgohs, Jan; Hoffmann, Dieter (Hgg.): Wer war wer in der DDR? Ein biographisches Lexikon, Bonn, 2000
Munzinger Archiv
Die Musik in Geschichte und Gegenwart, Kassel, 1999
The New Grove Dictionary of Jazz, London, 2001
The New Grove Dictionary of Music and Musicians, London, 2001
The New Grove Dictionary of Opera, London, 1998
Paris, Alain: Lexikon der Interpreten klassischer Musik
im 20. Jahrhundert, Kassel, 1992
Pipers Enzyklopädie des Musiktheaters, München,
1986ff
P.E.N Zentrum Deutschland Autorenlexikon, Wuppertal,
2000
Rosenthal, Harold; Warrack, John: Concise Oxford Dictionary of Opera, London, 1980
Was geschah am ... ?, Harenberg, Dortmund, 1996
Wer ist Wer? Das Deutsche Who’s Who, Lübeck, 2000/
2001
de.wikipedia.org
Wilpert, Gero von: Lexikon der Weltliteratur, 3., neubearb. Aufl., München, 1997
www.allmusic.com
www.filmportal.de
Www.imdb.com
144
DRA-Info Audio 2008/3
Blfl Blockflöte
Va Viola
Cel Celesta
Vc Violoncello
AD Aufnahmedatum
Cemb Cembalo
Vib Vibraphon
ESD Erstsendedatum
Clav Clavicord
Xyl Xylophon
o.A. ohne Angabe
Cont Continuo
Zim Zimbal
oD unbekanntes AD / ESD
EHr Englisch Horn
v vor
El Elektrisch
n nach
Fg Fagott
c circa
Fl Flöte
Ph phonetisch
Ges Gesang
A Österreich
Git Gitarre
ADN Jemen
Hf Harfe
AFG Afghanistan
BR Bayerischer Rundfunk
Hr Horn
AL Albanien
DKultur Deutschlandradio Kultur
Kb Kontrabass
AND Andorra
DLF Deutschlandfunk
Kl Klavier
AUS Australien
DRA B Deutsches Rundfunkarchiv,
Klar Klarinette
B Belgien
Ltg Leitung
BD Bangladesch
Man Mandoline
BDS Barbados
MezS Mezzosopran
BG Bulgarien
DW Deutsche Welle
Ob Oboe
BH Belize
HR Hessischer Rundfunk
Orch Orchester
BIH Bosnien-Herzegowina
MDR Mitteldeutscher Rundfunk
Org Orgel
BOL Bolivien
NDR Norddeutscher Rundfunk
PhO Philharmonisches
BR Brasilien
Abkürzungen
Standort Babelsberg
DRA W Deutsches Rundfunkarchiv,
Standort Wiesbaden
Länderkürzel
NDR Nds Norddeutscher Rundfunk,
Orchester
BRN Bahrein
Landesfunkhaus Niedersachsen
Picc Picccoloflöte
BRU Brunei
Pos Posaune
BS Bahamas
Landesfunkhaus Schleswig-
Qu Quartett
BUR Birma
Holstein
RCh Rundfunk-/Radio-Chor
BY Weißrussland (Belarus)
RKCh Rundfunk-/Radio-
C Kuba
NDR SH Norddeutscher Rundfunk,
RB Radio Bremen
RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg
SR Saarländischer Rundfunk
SWR Südwestrundfunk
SWR BA Südwestrundfunk,
Funkhaus Baden-Baden
SWR FR Südwestrundfunk, Studio
Kammerchor
RKO Rundfunk-/RadioKammerorchester
CDN Kanada
CH Schweiz
CI Elfenbeinküste
RO Rundfunkorchester
CL Sri Lanka
RSO Rundfunk-/Radio-
CO Kolumbien
Sinfonie-Orchester
CR Costa Rica
S Sopran
CY Zypern
Sax Saxophon
CZ Tschechische Republik
SIB Schlagbass
D Deutschland
Slz Schlagzeug
DK Dänemark
SO Sinfonieorchester
DOM Dominikanische Republ.
Spr Sprecher/-in
DY Benin (Dahome)
A Alt
Strqu Streichquartett
DZ Algerien
B Bass
T Tenor
E Spanien
Bar Bariton
Tb Tuba
EAK Kenia
BBar Bassbariton
Trp Trompete
EAT Tansania
BC Basso continuo
V Violine
EAU Uganda
Freiburg
SWR ST Südwestrundfunk,
Funkhaus Stuttgart
WDR Westdeutscher Rundfunk
145
DRA-Info Audio 2008/3
EC Ecuador
MD Moldawien
SP Somalia
ES El Salvador
MEX Mexiko
SY Seychellen
ET Ägypten
MS Mauritius
SYR Syrien
ETH Äthiopien
MWL Malawi
T Thailand
EW Estland
N Norwegen
TG Togo
F Frankreich
NA Antillen Niederl.
TN Tunesien
FJI Fidschi-Inseln
NA Curaçao (Nied. Antillen)
TR Türkei
FL Liechtenstein
NIC Nicaragua
TT Trinidad + Tobago
FR Faröer
NL Niederlande
UA Ukraine
GB Großbritannien
NZ Neuseeland
UAE Vereinigte Arabische
GBA Kanalinsel - Alderney
P Portugal
GBG Kanalinsel - Guernsey
PA Panama
GBJ Kanalinsel - Jersey
PAK Pakistan
GBM Kanalinsel - Insel Man
PE Peru
V Vatikanstadt
GBZ Gibraltar
PL Polen
VN Vietnam
GCA Guatemala
PY Paraguay
WAG Gambia
GH Ghana
RA Argentinien
WAL Sierra Leone
GO Georgien
RB Botsuana
WAN Nigeria
GR Griechenland
RC China
WG Kleine Antillen - Grenada
GUY Guyana
RC Taiwan
WL Kleine Antillen - Santa Lucia
H Ungarn
RCA Zentralafrikanische Republik
WS Samoa
HK (RC) Hongkong
RCB Kongo
WS Westsamosa
HR Kroatien
RCH Chile
WV Kleine Antillen - St.Vincent (+
I Italien
RH Haiti
IL Israel
RI Indonesien
YU Jugoslawien (Rest-) (Serbien)
IND Indien
RIM Mauretanien
YV Venezuela
IR Iran
RL Libanon
Z Sambia
IRL Irland
RM Madagaskar
ZA Südafrika
IRQ Irak
RMM Mali
ZRE Zaire
IS Island
RN Niger
ZW Simbabwe
J Japan
RO Rumänien
JA Jamaika
ROK Korea (Republik)
JOR Jordanien
ROU Uruguay
K Kambodscha
RP Philippinen
KAM Kamerun
RSM San Marino
KWT Kuweit
RU Burundi
L Luxemburg
RUS Russische Föderation
LAO Laos
RWA Ruanda
LAR Libyen
S Schweden
LS Lesotho
SD Swasiland
LT Litauen
SF Finnland
LV Lettland
SGP Singapur
M Malta
SK Slowakische Republik
MA Marokko
SLO Slowenien
MAL Malaysia
SME Surinam
MC Monaco
SN Senegal
Emirate
USA Vereinigte Staaten von
Amerika
Grenadinen)
146
Abkürzungen der
US-Bundesstaaten:
DRA-Info Audio 2008/3
Tex Texas
Ut Utah
Va Virginia
Ala Alabama
Vt Vermont
Alas Alaska
Wash Washington
Ariz Arizona
Wis Wisconsin
Ark Arkansas
WVa West Virginia
Ca Californien
Wy Wyoming
Colo Colorado
Conn Connecticut
DC District of Columbia
Del Deleware
Fla Florida
Ga Georgia
Hi Hawaii
I Idaho
Ia Iowa
Ill Illionois
Ind Indiana
Kan Kansas
Ken Kentucky
La Louisana
Ma Massachusetts
Md Maryland
Me Maine
Mich Michigan
Minn Minnesota
Miss Missisipi
Mo Missouri
Mont Montana
NC North Carolina
ND North Dakota
Neb Nebraska
Nev Nevada
NH New Hampshire
NJ New Jersey
NM New Mexico
NY New York
O Ohio
Okla Oklahoma
Ore Oregon
Pa Pennsylvania
RI Rhode Island
SC South Carolina
SD South Dakota
Ten Tennessee
147
B E N UTZUN G U ND G EB Ü H R EN
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