SAK 101 Original.indd

Transcrição

SAK 101 Original.indd
€ 5 / CHF 8 / $ 6 / £ 4
Das internationale Magazin für
Laden-Marketing und Shop-Design
The International Magazine for
Retailing and Shop Design
101
Retail-Trends MADE IN USA
Global Branding
& Shopfitting
Retail Report:
Russland
Die GlobetrotterStory
SHOP Inhalt
Contents
SHOP TALK mit Konrad Ochs über kosmopolitische
Marken – Seiten 26/27 SHOP TALK with Konrad Ochs on
cosmopolitan brands – pages 26/27
Neue Perspektiven im Global Branding & Shopfitting –
Seiten 6 - 11 New Perspectives in Global Branding &
Shopfitting – pages 6 - 11
SHOP PANORAMA mit der spektakulären Thalia
Buchhandlung – Seiten 18/19 SHOP PANORAMA with the
spectacular Thalia bookshop – pages 18/19
RETAIL REPORT: Shopping-Fieber in Russland –
Seiten 28 - 33 RETAIL REPORT: Shopping Fever in Russia
– pages 28 - 33
Inhalt
Contents
SHOP INSIDE
Editorial, Impressum, Leserservice
Editorial, Imprint, Reader Service ............................................. 4 - 5
SHOP CONCEPT THEMA
Neue Perspektiven im Global Branding & Shopfitting ............. 6 - 11
RETAIL TRENDS
Retail-Trends MADE IN USA ..................................................... 12 - 17
SHOP PANORAMA
Karstadt Sport – Welas Park – Gerry Browne – Thalia ............. 18 - 19
SHOP REPORT
Die Globetrotter-Story The Globetrotter Story .......................... 20 - 25
SHOP TALK
Konrad Ochs, Pohland Köln ..................................................... 26 - 27
RETAIL REPORT
Russland im Shopping-Fieber .................................................. 28 - 33
Das Outdoor-Haus Globetrotter
im Olivandenhof in Köln war
2006 eines der meistdiskutierten
Einzelhandelsprojekte im
deutschsprachigen Raum.
Darüber hinaus wurde der MultiChannel-Player Globetrotter
auch noch zum „Versender des
Jahres“ gewählt.
SHOP EVENTS
Umdasch Shop Academy, Termin-Kalender,
Neue Bücher, Adressen Umdasch Shop Academy,
Calendar of Events, New Books, Addresses ............................ 34 - 36
SHOP aktuell 101
UMDASCH SHOP-CONCEPT 3
SHOP Editorial
SHOP Inside
Thalia, Eybl, Kastner & Öhler,
Appelrath Cüpper & Co.
Reinhard Peneder
SHOP aktuell Chefredakteur
Editor-in-Chief
Relaunch
Mit der vorliegenden Nummer 101 von
SHOP aktuell ist ein behutsamer graphischer
Relaunch dieses internationalen Magazins
einhergegangen. Wir sind damit u. a. den Anregungen unserer Leser gefolgt, die uns diese
anlässlich der kürzlich durchgeführten Leserbefragung gegeben haben. Inhaltlich bleiben
wir unserem Konzept, für das uns die Leser
sehr gute Noten ausgestellt haben, treu. Sie
können daher weiterhin mit Informationen über
internationale Trends im Laden-Marketing und
Shop-Design aus erster Hand rechnen.
Die Globalisierung der Handelslandschaft
geht auch an den Ladenbauern nicht spurlos
vorbei. Die großen internationalen Brands
und Retailer stellen an ihre Partner besonders
hohe Anforderungen. Unter dem Titel „Neue
Perspektiven im Global Branding & Shopfitting“
berichten wir über diese spannenden Herausforderungen. Ich hoffe, dass dieser und andere
Artikel Ihr Interesse findet und dass Ihnen das
neue Outfit von SHOP aktuell ebenfalls gefällt.
The current issue No. 101 of SHOP aktuell
represents a cautious graphical relaunch of this
international magazine. In doing so we have
taken into account our readers’ suggestions
which we received during the course of the
recent reader questionnaire. With regard to
the content, we have remained faithful to
our concept, which was rated very highly by
our readers. This means that you can continue
to rely on receiving first-hand information
about international trends in shop marketing
and shop design.
The globalisation of the retail landscape
has also left its mark on the shopfitting profession. The major international brands and
retailers make exceptionally high demands
on their partners. Our article entitled “New
Perspectives in Global Branding & Shopfitting”
reports on these exciting challenges. I hope
that this and the other articles will be of interest
to you, and also that you like SHOP aktuell’s
new appearance.
4 UMDASCH SHOP-CONCEPT
Mit der Neugestaltung
des Hauses in Spittal/
Drau setzt Kastner
& Öhler konsequent
den Weg als „Fashion
Department Store“ fort.
Umdasch Shop-Concept hat sich in
den letzten Jahren ganz hervorragend als
internationale Brand Shop Factory etabliert
(siehe auch Seiten 6 bis 11 dieses SHOP
aktuell). Mehr denn je ist Umdasch aber
auch ein zuverlässiger Partner für den klassischen Einzelhandel mit all seinen traditionellen und innovativen Facetten. Gerade in
den letzten Monaten sind zahlreiche bemerkenswerte Projekte entstanden, bei denen
Umdasch Shop-Concept als Partner mit
im Boot war. Beispielhaft zu nennen sind
in diesem Zusammenhang die Buchhäuser
der Thalia in Hamburg, das neue Haus von
Intersport Eybl in Graz, der neue Kastner &
Öhler in Spittal an der Drau, ein taufrischer
Appelrath Cüpper im AEZ in Hamburg,
weitere Luxuswarenhäuser für die Paris
Gallery in den VAE, der Welas Park in Wels,
das Warenhaus Monolit in Moskau ...
Es würde den Rahmen und das Konzept von SHOP aktuell sprengen, über
all diese Projekte im Detail zu berichten.
Deshalb möchten wir Sie auch an dieser
Stelle bitten, uns auf unserer Homepage
www.umdasch-shop-concept.com zu besuchen. Dort finden Sie unter der Rubrik
‚Referenzen’ einen umfassenden Überblick
über aktuelle Projekte – meist auch reich
bebildert. Weitere Projekt-Informationen
bietet außerdem der SHOP.NET newsletter.
Zuletzt erschienen sind die Ausgaben 11
(über die GPK-Projekte Eberl/Bamberg
und Fritz/Offenburg), 12 (La Nuance Mode,
Luzern) und 13 (Karstadt Sport). Bei Interesse fordern Sie diese Informationen formlos an.
Die neuen
Ausgaben des
SHOP.NET
newsletter.
Leserservice Reader service
Wenn Sie Fragen im Zusammenhang mit dem Inhalt dieses SHOP aktuell haben, so wenden Sie sich per Fax oder Mail direkt an die Redaktion.
For further information on any of the topics in this issue of SHOP aktuell, please contact our editorial department by fax or e-mail.
Fax +43/7472/605-3722, E-Mail: [email protected]
Impressum
SHOP aktuell ist eine Publikation von Umdasch Shop-Concept. Adressen siehe Heftrückseite. Nummer 101/Dezember 2006. Deutsch/Englischsprachige Ausgabe. Einzelpreis: € 5, CHF 8, $ 6, £ 4. Abo-Preis: € 20 für 5 aufeinander folgende Ausgaben (zuzüglich Porto). Kostenloser Bezug
für Umdasch-MDB-Mitglieder. Projektleitung: Reinhard Peneder, Umdasch Shop-Concept, A-3300 Amstetten. Redaktion: Reinhard Peneder,
Petra Barth, Regula Wirth, Sonja Scheidl, Nikolaus Pjeta. Gestaltung: Sandra Schuller, Alois Schwaighofer. Fotos/Illustrationen: Manfred Aigner,
Cornelia Suhan, Tom Tailor, Interbrand, Reinhard Peneder, Rita Nowak, Thalia, RUS, Nike, Levi’s, Archiv. Übersetzung: Jane Michael. Druck:
LVDM Landesverlag-Denkmayr, Linz. Hinweis: Von Umdasch eingerichtete Projekte sind im Text oder Bildtext als solche gekennzeichnet.
SHOP aktuell 101
SHOP Inside
Umdasch ShopShow:
Offizielle Eröffnung am 6. 9. 2007
Official Opening on 6. 9. 2007
Erste Ideenskizzen zur Neugestaltung der
Umdasch ShopShow in Amstetten. Preliminary
sketches showing the new design of the Umdasch
ShopShow in Amstetten.
Das neue InfoCenter des Umdasch
Konzerns am Standort der Konzernzentrale in Amstetten/Niederösterreich wird
am 6. September 2007 offiziell eröffnet
werden. Es besteht aus einem großen Ausbildungs- und Schulungszentrum sowie
Ausstellungsbereichen für die Doka-Schalungstechnik und die Umdasch Shopfitting
Group. Ein Highlight wird zweifellos die
neue Umdasch ShopShow, Europas ständig aktuelle Ladenbau-Messe, sein. Auf
800 m² werden Besucher hautnah über die
neuesten Trends in Sachen Store-Branding
und Shopfitting informiert.
The official opening of Umdasch Concern’s new Information Centre at the company headquarters in Amstetten/ Lower
Austria will take place on 6 September
2007. It consists of a large training and
education centre as well as exhibition
areas for Doka Formwork Technology and
the Umdasch Shopfitting Group. One of
the highlights will no doubt be the new
Umdasch ShopShow. Always up-to-date,
Europe’s shopfitting fair will extend over
an area of 800 m², providing visitors with
immediate information about the latest
trends in store branding and shopfitting.
Comeback
von
Chrom?
Die Trendscouts der Umdasch Shopfitting Group berichten vom bevorstehenden Comeback von Chrom im ShopDesign. Neben gestalterischen und funktionellen Aspekten sollen dafür vor allem
die stark steigenden Edelstahlpreise verantwortlich sein.
Chromoberflächen in der Ladengestaltung sind
wieder im Kommen.
Umdasch gibt in UK und Frankreich Gas
Umdasch expansion in UK and France
Umdasch Shop-Concept intensiviert
seine Marktaktivitäten in Großbritannien
und Frankreich. In beiden Ländern stehen
nun neue, großzügige Büros mit entsprechender Infrastruktur zur Verfügung. Das
neue UK-Office liegt in Oxford, also in zentraler Lage zwischen Birmingham und London. Es ersetzt das Büro in Bromyard, das
zuletzt aus allen Nähten geplatzt war. In
Frankreich hat sich Umdasch am südlichen
Stadtrand von Paris, in Champlan, angesiedelt. Beide Unternehmen verstehen sich als
kompetente Ladenbau-Partner der jeweiligen Retailszene, bestens geübt in der konstruktiven Zusammenarbeit mit Architekten
und Designern. Im Hintergrund steht das
gesamte Fertigungs- und Beschaffungsnetzwerk der Umdasch Shopfitting Group
zur Verfügung.
Umdasch Shop-Concept is intensifying its market activities in the United
Kingdom and France. In both countries
SHOP aktuell 101
Das neue Office von Umdasch Shop-Concept UK in
Oxford liegt verkehrsgünstig zwischen den großen
Wirtschaftsräumen London und Birmingham.
The new office of Umdasch Shop-Concept UK in
Oxford is conveniently situated between the major
cities of London and Birmingham.
the company now operates from spacious new offices with an infrastructure to
match. The new UK office lies in Oxford,
in other words centrally located between
Birmingham and London. It replaces the
office in Bromyard, which was bursting at
the seams. In France, Umdasch has moved
to the southern outskirts of Paris, to Champlan. Both companies see themselves as
competent shopfitting partners on the local
retail scene, offering extensive experience
in constructive co-operation with architects
and designers. The entire manufacturing
and acquisition network of the Umdasch
Shopfitting Group is also available to provide backup assistance as required.
UMDASCH SHOP-CONCEPT 5
SHOP Concept Thema
Global Branding
Text
Reinhard Peneder
Fotos
Nike, Levi Strauss Europe, Manfred Aigner,
Carréblanc, Cornelia Suhan, Tom Tailor
Den Nike-Fanshop von Celtic Glasgow im Celtic Stadium in Glasgow hat Umdasch Shop-Concept eingerichtet. Nike
will bis zur Fußball-WM 2010 weltweit die Nummer 1 im Fußball sein.
Neue Perspektiven
im Global Branding
& Shopfitting
Konzentration, Filialisierung, Vertikalisierung, Internationalisierung – der Strukturwandel auf den
europäischen Handelslandschaften schreitet unaufhaltsam voran. Zu den Gewinnern im Wettbewerb
zählen in ihrem Genre messerscharf positionierte Konzepte, die grenzüberschreitend multipliziert
werden können. Vor diesem Hintergrund ist globales Branding genauso ein Gebot der Stunde wie ein
punktgenaues Rollout solcher Konzepte.
Für professionelles Branding gibt es bewährte Methoden und
Modelle, die sich in der einen oder anderen Facette voneinander
unterscheiden. Marktevaluierung, Brand-Entwicklung und die Realisierung sind die drei wesentlichen Schritte in diesem Prozess. Unser
Fokus liegt hier auf der Phase der Entwicklung und insbesondere der
Konzept-Realisierung am POS. In der Phase der Entwicklung ist auf
Basis der Marktevaluierung die Brand-Strategie zu erarbeiten. Dazu
6 UMDASCH SHOP-CONCEPT
gehört eine messerscharfe Positionierung (Zielgruppe, Sortiment,
Betriebstyp) ebenso wie eine schlüssige Identität (Leitbild, „eine
Geschichte erzählen“, Einzigartigkeit) und das daraus abgeleitete
Brand-Design. Für globales Branding sind einige weitere Aspekte zu
berücksichtigen. So zum Beispiel ist eine starke Marktdurchdringung
am Heimmarkt eine wichtige Voraussetzung für einen globalen Auftritt. Außerdem ist Flexibilität bei der Implementierung auf fremden
SHOP aktuell 101
Courtesy by Levi Strauss Europe
SHOP Concept Thema
Global Branding
Köln, Basel, Paris, Madrid, Barcelona und Kopenhagen sind einige der Destinationen, an denen Umdasch jetzt das
Revolution-Konzept von Levi’s realisiert.
Märkten gefragt. Die weltweit tätigen Branding-Spezialisten von
Interbrand (www.interbrand.com) etwa empfehlen als Faustregel,
dass die Markeninhalte zu 70 % global definiert sein sollten und zu
30 % marktspezifisch adaptiert werden sollten. Fest steht auch, dass
insbesondere Finanzinvestoren die Internationalisierung voranbringen, wie Xaver Zimmerer von der Interfinanz anlässlich des Modehandelskongresses am 9. 11. 2006 in Düsseldorf konstatierte.
Brand
Protection
Brand
Research
alu
Brand
Valuation
Customer
Brand
Culture
Brand
Design
Brand
Opportunity
Brand
Strategy
Verbal
Identity
Create
ate
Brand
Implementation
SHOP aktuell 101
Ev
Ma
na
ge
Das Brand Value Management
Model von Interbrand.
DIE ANFORDERUNGEN DER GLOBAL PLAYER
Wenn nun eine (globale) Brand-Strategie als „Drehbuch“ fertig
auf dem Tisch liegt, dann geht es an die Realisierung – ans Rollout. Die konsequente Übertragung des Brand-Design in das ShopDesign, die (standortspezifische) Planung von Verkaufsmöbeln und
Einrichtung, die Koordination aller notwendigen Gewerke, die Fertigung und Beschaffung und schließlich die Montage vor Ort sind
einige Schritte auf diesem Weg. Bei den globalen Konzepten sind
es häufig dutzende, manchmal sogar hunderte Outlets, die an verschiedenen Standorten und Ländern innerhalb kurzer Zeit zum Rollout anstehen. Dafür ist ein ausgeklügeltes und geschickt dirigiertes
Netzwerk von Profis aus verschiedenen Disziplinen notwendig.
SHOP aktuell hat sich bei einigen bedeutenden Brands umgehört, welche Anforderungen heute mit einem globalen Branding
und dem anschließenden Rollout verbunden sind. Besonders signifikant hat Levi Strauss diese Anforderungen im Zusammenhang
mit der europaweiten Umsetzung des neuen Levi’s-Storekonzeptes „Revolution“ formuliert. Die Auftragsvergabe an Umdasch hat
Levi’s u. a. wie folgt begründet (und damit einige Vorschusslorbeeren vergeben):
- Ideale Kombination an Eigenproduktion und externer
Beschaffung.
UMDASCH SHOP-CONCEPT 7
SHOP Concept Thema
Global Branding
Das Shop-Concept des aktuellen Orsay-Konzeptes kommt von Schwitzke & Partner. Es besticht durch Klarheit,
markenprägende Farbtupfer, erstklassige Lichtinszenierung und Convenience bis ins kleinste Detail. Für den
Ladenbau beim Shop in Wien Favoriten zeichnet Umdasch verantwortlich.
Literatur zum Thema Branding und Markenführung
ALEXANDER DEICHSEL,
HENNING MEYER (HRSG.)
JAHRBUCH MARKENTECHNIK 2006/2007
Der nun vorliegende sechste Band zeigt Methoden auf, die es ermöglichen eine Marke
auch unter härtesten Marktbedingungen zu
nachhaltigem wirtschaftlichen Erfolg zu führen. Fallstudien über besonders erfolgreiche
Maßnahmen, Fachbeiträge mit neuesten Erkenntnissen zur operativen Führung von Marken-Systemen sowie theoretische Hintergründe vermitteln das nötige Wissen für Strategie
und Tagesgeschäft der Markenführung.
Deutscher Fachverlag, Frankfurt am
Main, 2006, 498 Seiten,
ISBN 3-87150-911-6, € 98,--
8 UMDASCH SHOP-CONCEPT
HAJO RIESENBECK, JESKO PERREY
MEGA-MACHT MARKE
Im Mittelpunkt dieses Buchs steht „MarkenMatik“, ein umfassendes, praxiserprobtes
McKinsey-Konzept zur effektiven Markenführung. Ziel ist es Markenentscheidungen auf
eine faktenbasierte quantitative Grundlage zu
stellen. Die einzelnen Tools und Detailkonzepte
dafür sind in drei Themenbereiche gegliedert:
Messen, Machen und Managen von Marken.
Redline Wirtschaft, Heidelberg,
2005, 407 Seiten, ISBN 3-636-01308-4,
€ 39,90
ANITA ZEDNIK,
ANDREAS STREBINGER
DIRK-MARIO BOLTZ,
WILFRIED LEVEN (HRSG.)
MARKEN-MODELLE DER
PRAXIS
EFFIZIENZ IN DER
MARKENFÜHRUNG.
Für Orientierung am „Markt der Marken-Modelle“ sorgt dieses Buch: Die beiden Autoren
unterteilen 48 Marken-Modelle der wichtigsten
Berater, Marktforschungsinstitute und Werbeagenturen im deutschsprachigen Raum in
sechs Grundtypen. Jedes Modell wird einzeln
dargestellt, analysiert und kritisch gewürdigt.
In 32 Beiträgen rund um das Thema „Marke“
kommen sowohl gestandene Praktiker, Wissenschaftler als auch Newcomer aus Unternehmen und Agenturen zu Wort. Das Ergebnis:
Eine Plattform unterschiedlicher Standpunkte
und Blickwinkel zu den Themen „Marken verstehen“, „Marken entwickeln“ und „Marken
führen“.
Deutscher Universitätsverlag,
Wiesbaden, 2005, 240 Seiten,
ISBN 3-8350-0063-2,
€ 49,90
Gruner+Jahr, Hamburg,
2004, 592 Seiten, ISBN 3-570-19552-X,
€ 48,--
SHOP aktuell 101
SHOP Concept Thema
Global Branding
Für den französischen Haustextil-Filialisten Carréblanc hat Umdasch den neuen Auftritt entwickelt. Eine tragende
Rolle spielen Regale in Schrankoptik.
-
Der finanzielle Background der Gruppe.
Das europaweite Vertriebs- und Servicenetz der Gruppe.
Die beeindruckende Referenzliste.
Der ideale Standort im Herzen Europas am Schnittpunkt
Ost/West.
- Interessanter Preis inkl. Preissicherheit und passender
Zahlungskonditionen.
- Ergänzende Serviceleistungen wie etwa ein speziell für
Shop-in-Shop entwickeltes Softwareprogramm.
- Die erstklassige persönliche Betreuung.
Über die ersten Erfahrungen mit diesem Rollout hat David
Peirsman, der Retail Implementation Director von Levi’s Europe,
dem Magazin „stores & shops“ in einem Interview u. a. erzählt:
„Wir wollten durchdacht ans Werk gehen, und das erwies sich als
richtig. Im Mai 2005 haben wir mit Umdasch Prototypen gebaut
und ein Value Engineering vorgenommen. Gleichzeitig wurde diese Zeit genutzt, um die erforderlichen Materialien für das Rollout
zu beschaffen und uns darauf vorzubereiten. ... Wir hatten den
Eindruck, dass Umdasch klar war, in welche Richtung Levi’s mit
seinem neuen Storekonzept gehen wollte. Natürlich gab es auch
bei der Umsetzung dieses Konzepts anfangs einige Kinderkrankheiten. Wir hätten vorsichtiger an den Start gehen können, wenn
wir immer nur einen Laden auf einmal realisiert hätten, um so Zeit
SHOP aktuell 101
zu haben, das Konzept für den jeweils folgenden Laden weiter zu
optimieren. Aber wenn ein neues Konzept auf dem Markt ist, dann
muss man es gleichzeitig an so vielen Standorten wie möglich realisieren. Umdasch hat sich diesbezüglich schwer ins Zeug gelegt,
hat auch schnell korrigiert, was in der ersten Rollout-Welle nicht
den Anforderungen entsprach. Dadurch können wir heute rasch
einen Store nach den anderen mit Umdasch realisieren.“
„Wir handeln mit verderblicher Ware“ stellt Ralph Trumpfheller,
Global Manager Architecture bei Esprit, fest. Deshalb verlangt er
seinen Partnern bei Ladeninvestitionen ebenfalls hohe Flexibilität
und Geschwindigkeit ab. Gefragt sind außerdem technologische
Fitness, vor allem bei Materialien und Oberflächen, Phantasie in
der Beschaffung, natürlich der Preis und vor allem Terminsicherheit
(siehe Reportage in SHOP aktuell 100).
Christian Moritz, Head of Controlled Distribution bei Tom
Tailor in Hamburg, fordert von Ladenbauern vor allem internationale Rolloutkompetenz, Qualität, Markenverständnis und ein
Top-Projektmanagement. Die im mittleren Preissegment angesiedelte Sportswear-Marke arbeitet gerade an einem neuen Auftritt,
der die Hamburger Wurzeln des Unternehmens betonen wird.
„Es wird ein Konzept, das eine Geschichte erzählt“. Die stärkere
emotionale Verankerung der Marke Tom Tailor soll auch zu
UMDASCH SHOP-CONCEPT 9
SHOP Concept Thema
Global Branding
Innovative Materialien haben für Esprit im Shop-Design große Bedeutung. Das wird auch beim Flagship in
Dortmund sichtbar, das Umdasch eingerichtet hat.
einer längerfristigen Bindung führen. Das Drehbuch kommt von
Schwitzke & Partner, es soll stark mit authentischen Bildern und
Naturmaterialien gearbeitet werden. Nach einer Wertanalysephase wird das Konzept an Hand von Musteraufbauten noch einmal
auf Herz und Nieren geprüft. Danach erfolgt eine Ausschreibung,
zu der drei bis vier Ladenbauer eingeladen werden – das ist der
heute auf diesem Sektor durchaus übliche Vorgang. Bereits ab
Frühjahr 2007 soll das Rollout – bis 2008 mit etwa 70 Einheiten
- über die Bühne gehen. Parallel dazu basteln die Hamburger an
ihrem Online-Auftritt. „Die Kunst ist die Verzahnung der Kanäle
synchron mit den Anforderungen der Kunden“. Wie viele seiner
Kollegen ist Christian Moritz übrigens der Meinung, dass in Zeiten der Reizüberflutung der Laden selbst längst wieder zum Werbemittel Nummer 1 geworden ist.
BRAND SHOP FACTORY
Global Branding setzt neue Standards auch im Ladenbau.
Designprägende Systeme von der Stange spielen keine Rolle
mehr. Der Schwerpunkt liegt nun bei der Entwicklung kunden-,
marken- und projektspezifischer Systeme, ausgehend vom jeweiligen Branding. Clevere Plattformstrategien auf Basis von designneutralen Einzelkomponenten können da kosten- und zeitsparende Dienste leisten. Ganz besonders gefragt sind Geschwindigkeit
10 UMDASCH SHOP-CONCEPT
und Flexibilität (nicht zuletzt etwa beim Prototypenbau), technologische Kompetenz, Produktqualität und Kapazität für sichere Termine. Dafür wiederum ist ein disziplinenübergreifendes Fertigungsund Beschaffungsnetzwerk notwendig, das auch die individuellen
Rolloutdestinationen bestmöglich berücksichtigt. Die international
tätigen Retailer und Marken erwarten sich so etwas wie eine Brand
Shop Factory, die gleichzeitig ein hochflexibler Logistik-Partner ist.
Bei diesen hohen Anforderungen wird selbst und besonders im
internationalen Geschäft die Luft schon sehr dünn.
Umdasch Shop-Concept zum Beispiel hat sich in den letzten
Jahren hervorragend als globale Brand Shop Factory etabliert. Der
modulare Aufbau der Leistungspalette ermöglicht einen individuellen Zugriff auf die Leistungen in jedweder gewünschten Zusammensetzung. Das reicht von Unterstützung bei der Strategie- und
Konzeptentwicklung, Store-Branding, Shop-Design, Fertigung/
Beschaffung, GU- und Projektmanagement-Leistungen, Rolloutlogistik bis hin zur weltweiten Montage. In der täglichen Praxis hat
sich vor allem die Zusammenarbeit mit Partnern aus verschiedenen Disziplinen, etwa mit Branding-Agenturen, Designern, Architekten usw., bewährt.
Die Liste der international tätigen Brands für die Umdasch
in letzter Zeit als Partner tätig war ist lang und mit prominenten
SHOP aktuell 101
SHOP Concept Thema
Global Branding
Tom Tailor expandiert u. a. in Richtung Osteuropa und Mittlerer Osten. Hier ein Blick in den Shop in Zagreb. Der
neue Auftritt soll im Frühjahr 2007 ins Rollout gehen (Shop Concept / Shop fitting: Tom Tailor Architektur / Sportina).
Namen gespickt. Levi’s, Nike, Hugo Boss,
ein neues Konzept entwickelt, das nun wesentlich
Orsay, Bestseller-Group, Mustang, Schiesser,
stärker auf Inszenierung setzt. Die tragende Rolle spielen Regale in Schrankoptik, die ein gutes
Polo Ralph Lauren, Tumi, Aldo, Esprit, Escada,
Visual Merchandising ermöglichen. Die gesamte
Motivi, Thun, Swatch, Frais Monde, Carréblanc,
Einrichtung wird vorproduziert und steht am Lager
The Phone House, Du Pareil Au Même, Saeco ...
Ebenso bunt wie die Namen ist dabei der
von Umdasch in Champlan bei Paris für Rollouts
Umfang der erbrachten Leistungen. Mal ist es ein
innerhalb weniger Tage zur Verfügung. Damit lässt
Komplettpaket beginnend bei der gemeinsamen
sich die Expansion von Carréblanc (auch nach
Strategieentwicklung, ein anderes mal ist es das
Spanien und Portugal) rasch vorantreiben.
Christian Moritz will den
Tom Tailor-Kunden künftig
Shop-Design und die Fertigung und einmal „nur“
Hamburger Geschichten
DER KLEINE UNTERSCHIED
das Projektmanagement, verbunden mit dem
erzählen. Den Laden
selbst sieht er mehr denn
Rollout. Für Hugo Boss, das seine Konzepte virje als Werbemedium
Was erfolgreiche Konzepte im globalen
tuos differenziert und segmentiert, ist Umdasch
Nummer 1.
Branding letztendlich von weniger erfolgreichen
etwa A-Lieferant für ausgewählte Auftritte, derzeit z.B. in Südamerika, Spanien, Portugal und
unterscheidet? Es ist die Konsequenz in der
auf zahlreichen Airports. Für das italienische Mode-Unternehmen
Umsetzung! Zu dieser Schlussfolgerung kommen nicht nur die
Motivi wiederum treibt Umdasch die Expansion in den Osten
Marken-Profis von Interbrand, sondern dies deckt sich auch mit
Europas voran. Als Ladenbau- und Logistikpartner wiederum ist
den Erfahrungen aus der täglichen Praxis.
Umdasch für die amerikanischen Marken Aldo (Schuhe) und Tumi
(Taschen) auf ihrem Weg nach und durch Europa tätig.
Ganz typisch für die neue Rolle innovativer Ladenbauer als
Logistikpartner ist das Beispiel von Carréblanc. Für den französischen Haustextilien-Filialisten (rund 250 Läden) hat Umdasch
SHOP aktuell 101
UMDASCH SHOP-CONCEPT 11
Courtesy of Apple
New York ist noch immer die erste Adresse für Trendscouts
in Sachen Store-Design und Visual Merchandising. Hier der
spektakuläre Apple-Store im New Yorker Untergrund
(Architektur: Bohlin Cywinski Jackson).
12 UMDASCH SHOP-CONCEPT
SHOP aktuell 101
Retail-Trends Made in USA
Erfolg mit Segmentierung
und Differenzierung
Für europäische Retailer und Brands lohnt sich der regelmäßige Blick über den Großen Teich.
Zahlreiche neue Konzepte, aber auch der eine oder andere Flop, haben hier ihren Ausgangspunkt.
Nach wie vor sind die Amerikaner „Weltmeister“ der Inszenierung und des Visual Merchandising. Im
Umfeld der amerikanischen Ladenbaumesse Global Shop sowie eines Reiseseminars der Umdasch
Shop Academy hat SHOP aktuell in Florida und in New York angesagte Trends recherchiert.
SHOP aktuell 101
UMDASCH SHOP-CONCEPT 13
SHOP Concept Thema
Retail Trends
Text
Reinhard Peneder
„Der US-Bekleidungsfilialist Abercrombie & Fitch konnte seinen Umsatz um 15 %, den Nettogewinn um 24,8 % steigern“.
Das ist eine komprimierte Darstellung einer Meldung aus dem
TWnetwork vom 16. 8. 2006, die sich seit einiger Zeit in ähnlicher
Form quartalsweise wiederholt. „Das starke Ergebnis reflektiert die
erfolgreiche Differenzierung unserer Marken“ erklärte dazu jüngst
Mike Jeffries, CEO und Chairman von Abercrombie & Fitch. Nach
und nach hat das Unternehmen die Stammmarke Abercrombie &
Fitch (Junge Mode, dzt. 351 Stores) um Ladenmarken für Jugendmode (Hollister, dzt. 355 Stores), Kindermode (abercrombie, dzt.
164 Stores) und ältere Kunden (Ruehl, dzt. 10 Stores) ergänzt.
Die Nike Town in New York ist „konsumig“ geworden, der Fokus
liegt auf professioneller Warenpräsentation.
Abercrombie & Fitch spielt perfekt am Differenzierungsklavier
... jeweils messerscharf positioniert ... wie die Stammmarke
Abercrombie & Fitch für Junge Mode ...
... oder das Label Hollister für Jugendmode.
Auch andere Marken und Ladenmarken setzen derzeit mit Erfolg
auf Differenzierung und Segmentierung. Im Gegensatz dazu verlieren Unternehmen mit (zu) großer Angebotsbreite, darunter auch
klingende Namen, zunehmend an Profil.
„The Shops at Columbus Circle“, New Yorks neues innerstädtisches
Shopping-Center, befriedigt in erster Linie gehobene Ansprüche.
14 UMDASCH SHOP-CONCEPT
Ein weiteres Thema ist die Differenzierung von Konzepten
zwischen Luxus und Diskont. Diese Strategie fahren nicht nur
Retailer und Brands, sondern sogar komplette Einkaufszentren.
Im Umkreis weniger Meilen befinden sich in Orlando „The Florida Mall“ und „The Mall at Millenia“ (jeweils Projekte von rund
100.000 m² Verkaufsfläche). Obwohl sich der Mietermix mindestens zur Hälfte überschneidet sind diese Shopping-Tempel deutlich
SHOP aktuell 101
SHOP Concept Thema
Retail Trends
Großzügige Ruhezonen sind typisch für die luxuriöse “Mall at Millenia” in Orlando.
„Die Drehbücher für das Visual Merchandising
sind bis ins kleinste Detail festgelegt.“
unterschiedlich positioniert. Die „Florida Mall“ hat die breite Masse
im Visier, die „Mall at Millenia“ befriedigt gehobene Ansprüche. Den
Unterschied macht die zweite Hälfte der Mieter, aber auch der Auftritt an sich. Während man in der „Florida Mall“ in der Mall selbst
unzählige Verkaufsstände vorfindet, sind diese Flächen in der „Mall
at Millenia“ für elegante Ruhezonen genutzt. Auch Design, Licht,
Oberflächen, ja selbst der Mall Plan, differenzieren deutlich. Wie
glaubwürdig das gelungen ist dokumentieren zwei Taxifahrer, die
jeweils ungefragt und den Fahrgast taxierend auf den unterschiedlichen Preislevel hinweisen.
ren wichtigen Trend ausgemacht, der in diesem Fall bereits nach
Europa übergeschwappt ist (siehe zum Beispiel die Erfolge von
Prada in diesem Segment). Nirgendwo sonst wird der „Accessoire-Trend“ aber derzeit deutlicher sichtbar als in den New Yorker Einkaufsstraßen. Zahlreiche neue Läden, teilweise echte Flagships (wie zum Beispiel Louis Vuitton an der Ecke 57th/5th Ave),
sind zu diesem Thema aus dem Boden gewachsen. Häufig sind
diese Läden sehr plakativ, da und dort als Art begehbarer Katalog,
gestaltet. Namen in diesem Zusammenhang sind etwa Samsonite,
Tumi, Geox, Henry Beguelin oder eben Coach.
IM ZEITALTER DER ACCESSOIRES
Der Hintergrund des Accessoire-Kult ist leicht erklärt: Die
Frau bzw. der Mann von Welt artikuliert sich heute nicht über die
Basic-Ausstattung (hier ist weitgehend Bescheidenheit angesagt),
sondern sie bzw. er setzt anlassbezogen die Duftmarke über feine, luxuriöse Details. Zu den angesagten Artikeln gehören Uhren/
Schmuck, feines Leder (Taschen, Gürtel etc.), edles Tuch, gestylte
Brillen ... sogar Schuhe können solche Statussymbole sein. Dieser
Trend gibt dem Handel zusätzliche Perspektiven, öffnet die eine
oder andere interessante Nische.
„Der auf Handtaschen, Accessoires und ein kleines Bekleidungssortiment spezialisierte US-Filialist Coach konnte seinen
Umsatz im dritten Quartal 2006 um 20 %, den Nettogewinn um
35 % steigern“ lautet eine weitere aktuelle Fachpressemeldung.
Als Grund dafür nennt Coach-CEO Lew Frankfort neben der glänzenden Positionierung seines Unternehmens schlicht die „steigende Nachfrage nach Accessoires“. Damit haben wir einen weiteSHOP aktuell 101
UMDASCH SHOP-CONCEPT 15
SHOP Concept Thema
Retail Trends
NEUE SHOP- UND SHOPPING-SZENE IM
MEATPACKING-DISTRICT
Was gibt es sonst Neues in der New Yorker Shop- und Shopping-Szene? Die Stadt wirkt insgesamt sehr herausgeputzt und
sicher. Neben den klassischen Einkaufsvierteln in Midtown und an
der Upper East Side hat sich Soho längst etabliert (allerdings mit
hoher Fluktation). Von sich reden gemacht haben auch Nolita, die
Lower East Side und Tribeca. Besonders in ist derzeit der Meatpacking-District (im Bereich 12 - 14th Straße bzw. 9/10th Avenue). Dort,
wo auch heute noch Fleisch für die New Yorker Mägen portioniert
wird, ist eine interessante, alternative Ladenszene entstanden. Der
in einem ehemaligen Lagergebäude untergebrachte „ChelseaMarket“ etwa bietet eine besonders authentische Atmosphäre mit
wenig Einrichtung und viel Inszenierung. „An Earnest Cut & Sew“
wiederum ist ein Trödlerladen der Extraklasse.
New Yorks neuestes Einkaufszentrum ist „The Shops at
Columbus Circle“, an der Südwestecke des Central Parks gelegen.
Unter den rund 50 Stores sind Adressen wie Armani Exchange,
Bose, Boss, Calvin Klein, Coach, Cole Haan, Davidoff, Esprit,
Sephora, Sisley, Tumi und Williams-Sonoma zu finden. Das signalisiert Anspruch auf Niveau. Im Untergeschoss kommen im BioSupermarkt „Whole Foods Market“ auch Trendscouts aus dem
Bereich Lebensmittel auf ihre Rechnung.
Für Aufsehen gesorgt hat kürzlich das neue Apple Flaghship
(5th Avenue zwischen 58. und 59. Straße). Von außen ist der Store
nur durch einen 10 x 10 x 10 m großen Glaskubus, der auch als
Eingang dient, sichtbar. Die 2.300 m² große Verkaufsfläche befindet
sich unter der Erde und wird von einer geschwungenen Glastreppe bzw. einem gläsernen Lift erschlossen. In Sachen Store-Design
sagt man dem Projekt ähnlichen Kultstatus wie dem Prada-Shop
in Soho voraus. Verblüffung entsteht beim traditionellen Pflichtbesuch in der Nike Town in der 57th: Standen früher bei der Inszenierung dieses Flahships weitgehend dramaturgische Aspekte im
Vordergrund, so stellt sich das Konzept jetzt wesentlich „konsumiger“ dar. Der Fokus liegt auf professioneller Warenpräsentation,
ohne dass dabei auf den einen oder anderen Gag verzichtet werden muss.
GESTALTUNGS- UND MATERIAL-TRENDS: ACRYL, ALU,
KUNSTSTOFF
Abgesehen davon, dass professionelles Branding immer den
genetischen Code der jeweiligen Marke beinhaltet, lässt sich in
den USA auch der eine oder andere Gestaltungstrend ablesen.
Aluminium, Glas, ganz besonders aber Acryl, Kunststoffe sind
in. Besonders im Luxussegment sind hochwertige Oberflächen
gefragt, bei Apple ist es etwa Korean. Der gekonnte Umgang mit
Graphik/Design ist ebenfalls eine Stärke der Amerikaner. Häufig
Der Fila Store in der Madison Avenue in New York wurde bei der GlobalShop in Orlando zum „Store of the Year“ gekürt. Das von Borruso
Design kreierte Konzept besticht durch organische Formen auf allen Ebenen.
16 UMDASCH SHOP-CONCEPT
SHOP aktuell 101
SHOP Concept Thema
Retail Trends
Carlos Miele: Ein steiler Designer-Shop
im Meatpacking-District.
Plakative Accessoires, wie zum Beispiel ein „raumgreifender“ Luster, prägen den Auftritt von Reiss in Soho.
Tumi ist eine jener Marken,
die vom „Accessoire-Trend“
profitieren.
Der Trödlerladen „An Earnest Cut & Sew“ ist eine
der Attraktionen im Meatpacking-District.
werden plakativ gestalterische Accessoires, in der Regel sogar
sehr hochwertige, eingesetzt, um Konzepten einen besonderen
Kick zu geben (z. B. Kristall-Luster). Oft ist es gekonntes Spiel zwischen Purismus und Luxus.
Zu sehen sind solche Trends auch an der GlobalShop. Die
seit 1993 jährlich stattfindende amerikanische Ladenbaumesse
hat zuletzt mehrmals den Schauplatz gewechselt und war zuletzt
vom 27. - 29. März 2006 in Orlando zu Gast. Mit etwa 900 Ausstellern und knapp 10.000 Besuchern ist sie wesentlich kleiner als
die EuroShop. Und sie hat auch eine völlig andere Struktur. Die vorwiegend kleinen bis mittelgroßen Stände bieten einen bunten Mix
an Ladenbau-Systemideen, Material- und Oberflächen-News, Displays, Merchandising-Artikeln – vieles aus dem asiatischen Raum.
Zu sehen sind unzählige Details, wenig komplette Lösungen. Das
entspricht auch der sehr arbeitsteiligen amerikanischen Organisation bei Ladeninvestitionen. Die Besucher sind demnach vor allem
Architekten, Designer, Merchandiser, Agenturen, Projektmanager
sowie Mitarbeiter der Planungsabteilungen von Handelsbetrieben
SHOP aktuell 101
bzw. Brands. Für EuroShop-verwöhnte Manager europäischer
Retailer ist die GlobalShop wahrscheinlich nicht das ideale Pflaster,
schon eher für ihre Mitarbeiter aus den geschilderten Disziplinen.
Hochkarätiges hingegen wird im Rahmenprogramm bei den Kongressen geboten. Dazu zählen auch die illustren Preisverleihungen
in Sachen Store-Design. Die besten Geschäfte schließlich werden
im Umfeld bei Meetings im kleinen Kreis (sehr beliebt sind Breakfast-Meetings) gemacht. Kommunikation ist eben alles. Besonders
das kann man von den Amerikanern auch lernen.
Homepage-Hinweise
zu diesem Artikel:
www.theshopsatcolumbuscircle.com
www.globalshop.org
www.simon.com (The Florida Mall)
www.mallatmillenia.com
UMDASCH SHOP-CONCEPT 17
SHOP Panorama
Karstadt: Nordic Walking mit System
Karstadt: Nordic Walking with System
Für Karstadt Sport hat Umdasch
Shop-Concept ein eigenes Shopsystem
zur Präsentation des Nordic-Walking-Sortiments entwickelt. Grundlage dafür war
der viel beachtete Nordic Walking-Beitrag
von Umdasch an der letzten EuroShop.
Die plakative, visualisierte Information der
Konsumenten über die „Geheimnisse“ dieser Trendsportart ist das Herzstück des
Konzeptes. Beginnend mit der Ermittlung
der Pulsfrequenz werden die Kunden zum
„richtigen“ Equipment geführt. Realisiert
wurden solche Shops bereits in den Karstadt Sporthäusern in Karlsruhe (100 m²)
und Bochum (60 m²).
Umdasch Shop-Concept has developed a special shop system for Karstadt
in order to optimise the presentation of
its Nordic Walking range. It was based on
Umdasch’s much-admired Nordic Walking
Plakativ werden die Kunden über die
verschiedenen Aspekte der Trendsportart Nordic Walking informiert. Clearly
presented information introduces the
customers to the various aspects of the
fashionable sport of Nordic Walking.
display at the latest EuroShop. At the heart
of the concept lies the clearly presented
visual information which introduces customers to the “secrets” of this fashionable
sport. Starting with the establishment of
the pulse rate, customers are led towards
the “right” equipment. Shops along these
lines have already been established in the
Karstadt sports stores in Karlsruhe (100 m²)
and Bochum (60 m²).
MEHR SHOP PANORAMA UND SHOP SYSTEME FINDEN SIE AUF...
YOU WILL FIND ADDITIONAL SHOP PANORAMA AND SHOP SYSTEMS UNDER ...
WWW.UMDASCH-SHOP-CONCEPT.COM
Ein SB-Warenhaus der Extraklasse
A superlative self-service store
Dr. Gerhard Weiss: “We
use attractive presentation to encourage our
customers, mostly families, to put consumer
goods in their trolley
alongside their weekly
food purchases.” The
concept has already
proved successful in
Linz and Steyr.
Dr. Gerhard Weiß: „Mit attraktiver Präsentation animieren wir unsere Kunden,
hauptsächlich sind es Familien, bei ihrem Lebensmittel-Wocheneinkauf auch
gleich Gebrauchsartikel mit in den Einkaufswagen zu legen.“ Bereits in Linz und
Steyr ist dieses Konzept aufgegangen.
Nach dem zur Linzer Institution
gewordenem Prokaufland und dem Tabor
in Steyr hat der österr. SB-Warenhaus-Profi Dr. Gerhard Weiß seinen nächsten Coup
gelandet. In Wels hat Ende Oktober 2006
der Welas Park auf einer Verkaufsfläche
von rund 10.000 m² seine Pforten geöffnet. Konsequent verkörpert der Welas Park
18 UMDASCH SHOP-CONCEPT
den in Österreich selten gewordenen Typ
des SB-Warenhauses, das sich vom Verbrauchermarkt und vom Einkaufszentrum
gleichermaßen unterscheidet. 60 % des
Umsatzes sollen Lebensmittel beisteuern,
40 % Nonfood. Die beiden Sortimentsschwerpunkte sind in getrennte Verkaufsund Checkoutbereiche mit optisch einheit-
licher Gestaltung gegliedert. Das für den
Betriebstyp gehobene, elegante Ladendesign kommt ebenso wie die Ladeneinrichtung von Umdasch.
The Austrian self-service store expert
Dr. Gerhard Weiss has achieved another
successful breakthrough following in the
footsteps of Prokaufland – now an institution in Linz – and Tabor in Steyr. At the end
of October 2006, the Welas Park opened
its doors in Wels with a sales area of some
10,000 m². The Welas Park is a perfect
example of a type of self-service store
which has become a rarity in Austria, and
which is as different from the consumer
market as it is from the shopping centre. It
aims to achieve 60 percent of its turnover
from food, and 40 from non-food. The two
main ranges of goods are presented in
separate sales and checkout areas with an
optically similar design. Umdasch supplied
the shop design as well as the shopfittings;
both are exclusive and elegant for the type
of store in question.
SHOP aktuell 101
SHOP Panorama
Eine feine Adresse An exclusive address
Vitrinen und die punktgenaue Lichtinszenierung
prägen die Gestaltung
bei Gerry Browne. The
design of Gerry Browne
is characterised by
vitrines and dramatic
lighting effects.
Bereits die Vitrinen in den Schaufenstern lassen
die Passanten neugierig werden. The vitrines in the
shop windows attract the attention of passers-by.
Gerry Browne ist eine feine Juwelier-Adresse in Portlaoise in den irischen
Midlands. Das 90 m² große Geschäft hat
Umdasch Shop-Concept im Sommer 2006
nach einer Planung von Johnny Ragland
neu eingerichtet. Präsentiert wird über
Wandvitrinen und ein zentral angeordnetes
Karree, das ebenfalls mit Vitrinen ausge-
stattet ist. Das Konzept besticht außerdem
durch warme Farben und eine punktgenaue Lichtinszenierung.
Gerry Browne is an exclusive jeweller’s shop in Portlaoise in the Irish Midlands.
Umdasch Shop-Concept re-fitted the 90 m²
store during the summer of 2006, in accordance with a design created by Johnny
Ragland. The goods are displayed in vitrines along the walls and a central square
unit, which also contains vitrines. The concept attracts customers with its warm colour scheme and dramatic lighting effects.
Spektakulär: Thalia in der Europa Passage
Spectacular: Thalia in the Europa Passage
Mit 32 Laufmetern
Schaufensterfront auf
zwei Etagen präsentiert
sich die Thalia in Richtung Binnenalster und
Jungfernstieg. Dieser
Einladung kann man wohl
kaum widerstehen.
With 32 metres of shop
windows extending
across two floors, Thalia
looks out towards
the Binnenalster and
Jungfernstieg. Virtually
no one can decline such
an invitation.
Thematisch großzügig
gegliedert bietet die
Thalia eine übersichtliche
Buch- und Medienpräsentation State of the Art.
State of the Art: Thalia’s
spacious layout presents
a range of books and
media, clearly arranged
according to subject.
SHOP aktuell 101
Die am 5. Oktober 2006 eröffnete Europa Passage in Hamburg hat viele Voraussetzungen für ein erfolgreiches ShoppingCenter. Vor allem wird sie als naheliegende
Abkürzung zwischen Mönckebergstraße
und Jungfernstieg über enorme Frequenz
verfügen. Eine der Attraktionen ist zweifellos die 1.700 m² große Thalia, die ganz
gezielt als authentisch Hamburger Buchhandlung konzipiert wurde. Umdasch
Shop-Concept hat bei diesem Projekt
sowohl sein umfangreiches Buch-Knowhow als auch seine Großflächenkompetenz
einbringen können.
The Europa Passage in Hamburg,
which opened its doors on 5 October
2006, fulfils many of the preconditions for
a successful shopping centre. One of the
main advantages is that it will attract a large
number of visitors as it offers a convenient
short cut between Mönckebergstrasse and
Jungfernstieg. Thalia is definitely one of the
attractions, occupying an area of 1,700 m²
and planned from the outset as an authentic Hamburg bookshop. Umdasch ShopConcept was able to put its wide-ranging
bookshop expertise and its experience with
large-scale projects to good use.
UMDASCH SHOP-CONCEPT 19
SHOP Report
Globetrotter
Text Text
Reinhard Peneder
Fotos Photos
Globetrotter, Manfred Aigner
Tauchbecken, Kanurevier, Kältekammern und Regengrotten sind Highlights im Globetrotter in Köln. A diving pool, canoeing area, cold
chambers and rain grottoes are amongst the highlights at Globetrotter in Cologne.
Die Globetrotter-Story
Wo das Abenteuer
keine Pause macht
Andreas Bartmann und Thomas Lipke sind zwei Kumpels, mit denen man sofort zu einer Kanu-Tour
aufbrechen würde. Und auch in den Regenwald würde man ihnen ohne Bedenken folgen. Der Auftritt
der beiden Globetrotter-Geschäftsführer ist ungemein authentisch, passt perfekt zu ihrem Geschäft.
Und das heißt Outdoor. Nach der Eröffnung des spektakulären 7.000 m²-Megaprojektes in Köln
schickt sich der deutsche Branchen-Primus an, bald auch den süddeutschen Raum mit Stores in
eine blühende Outdoorlandschaft zu verwandeln.
20 UMDASCH SHOP-CONCEPT
SHOP aktuell 101
SHOP Report
Globetrotter
Präsentations- und Inszenierungsdetails vom Feinsten: Bei Brillen,
bei Schuhen (vor dem Hintergrund
von Baumstammscheiben bzw.
rostigen Kanaldeckeln). Exclusive details of presentation and
demonstration can be seen in
spectacles and shoes (against a
background of sections of tree
trunk and rusty manhole covers).
schäft für Expeditionen, Safaris, Survival, Trekking.“ Daraus ist der
größte europäische Outdoorhändler entstanden. Globetrotter steht
heute für höchste Qualität und erstklassigen Service, getragen von
seriöser Umweltorientierung und professionellen Mitarbeitern.
Der Outdoor-Markt hat sich in den letzten Jahren überdurchschnittlich entwickelt. Er ist wesentlicher Bestandteil des Sportartikelmarktes. Im Gegensatz zu den von einem Auf und Ab geprägten
Trendsportarten hat er sich von einer Nische zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor entwickelt, der abseits der „Geiz ist geil“Mentalität agiert. Der klassische Outdoorer ist nach wie vor die
Basis für das Geschäft, der wirkliche Wachstumsmotor aber sind
längst Familien, Businesstraveller, Frauen und die Generation 60+.
Diese Klientel sucht Glaubwürdigkeit und Kompetenz. Das wiederum erfordert Tiefe und Fläche. Diese Anforderungen kann der traditionelle Sporthandel in der Regel nur unzureichend erfüllen.
An der OutDoor in Friedrichshafen hat SHOP aktuell mit
Thomas Lipke und Andreas Bartmann über den Erfolg von Globetrotter gesprochen. An erster Stelle wird spontan die totale
Kundenorientierung genannt, die ganz wesentlich von den Mitarbeitern getragen wird. Permanent wird der Dialog mit den Kunden
forciert. Anregungen und Kritik werden systematisch zum Anlass
genommen, um an der Attraktivität des Angebotes, der Serviceleistungen und der Läden zu feilen. Ein kleines aber treffendes
Beispiel dafür ist, dass nur eine Spur zum zentralen Kassenbereich
führt. Das subjektive Gefühl, immer auf der langsameren Spur zu
sein, kann dadurch gar nicht erst entstehen. Selbstverständlich
wird der Bereich auch elektronisch beobachtet, um bei Bedarf
zusätzliche Kassenplätze zu öffnen.
DER LADEN ALS BEGEHBARER KATALOG
„DIE KUNDEN MACHEN UNSER GESCHÄFT“
3.000 m² sind für das 600 Marken und 25.000 Artikel umfassende Globetrotter-Sortiment das absolute Minimum an benötigter
Verkaufsfläche. Steht mehr zur Verfügung, dann gibt es Platz für
zusätzliche Markenshops, vor allem aber für attraktive Eventflächen. Gerade diese Eventflächen machen die Globetrotter-Häuser
zu einzigartigen Erlebnissen. Das wird in Köln, wo das Abenteuer
keine Pause macht, besonders deutlich.
Mit einem quirligen Würmer-Menü eröffneten die Globetrotter
und Überlebensexperten Klaus Denart und Peter Lechhart im September 1979 in Hamburg „Norddeutschlands erstes Spezialge-
Umfangreiche bauliche Maßnahmen waren notwendig, um
den Olivandenhof, früher ein Shopping-Center mit 60 Läden, in eine
viergeschossige Abenteuerarena zu verwandeln. Der Store,
SHOP aktuell 101
UMDASCH SHOP-CONCEPT 21
SHOP Report
Globetrotter
konzipiert als begehbarer Katalog, hat mit einer Fülle an Extras
aufzuwarten: 240 m² Tauch- und Bootsbecken mit 4,30 m Tiefe als
Schauplatz für Kanu- und Faltboottests sowie für Tauchgänge, eine
Regengrotte für Härtetests in Sachen Wasserdichte, Klettertunnel,
Kältekammer, ein tropisches Aquarium mit lebendigen Quallen,
sortimentsstimmige Geräuschkulissen wie Vogelgezwitscher oder
Meeresrauschen. Zur Ausstattung gehören ebenso das Restaurant
„2 Cross“, Reisebüro, Reisebuchabteilung (12.000 Titel), Tauchschule. Das Abenteuer lockt auch außerhalb der Verkaufsräume.
Die Männertoilette ist ein Kutterklo mit Bullauge, Dieselgeruch und
Motorengeräuschen. Am Schweden-Klo schaut ein virtueller Elch
durchs Fenster. Spätestens an dieser Stelle wird klar, dass die
inszeniert, die Besonderheiten des Standortes und des Ladenlokals berücksichtigt, das Drehbuch neu geschrieben. Deshalb gibt
es auch keine starren Anforderungen an Ladengrößen oder Flächenzuschnitte. Ja, sogar ein gewisses Faible für (relativ günstige) Problemimmobilien, wie auch der Olivandenhof eine war, ist
auszumachen. „Die ständige Neuinszenierung macht uns schwer
kopierbar“ sind sich Bartmann und Lipke über die Vorteile dieses
Konzepts einig.
Apropos Konkurrenz: „Wir haben kein klares Feindbild“ lautet
zu dieser Causa das klare Statement. Von den großen Sporthäusern kommt den Hamburgern am ehesten noch ein Format wie
Thomas Lipke (rechts) und Andreas Bartmann
(Mitte) an der OutDoor in Friedrichshafen im
Gespräch mit SHOP aktuell. Thomas Lipke (right)
and Andreas Bartmann (centre) talking to SHOP
aktuell at the OutDoor in Friedrichshafen.
Die „Reise-Abteilung“ umfasst eine Reisebuchhandlung mit 12.000 Titeln und Karten, Reisebüro und eine
auf Tropenmedizin spezialisierte Arztpraxis. The “travel department” includes a travel bookshop with
12,000 books and maps, a travel agency and a medical practice specialising in tropical medicine.
Der Olivandenhof in Köln. Von der Problemimmobilie zur Abenteuerarena. The Olivandenhof in
Cologne. The former problem building complex is now an adventure arena.
Globetrotter-Manager schon einmal bei einem Laden-Dramaturgie
LIVE!-Seminar der Umdasch Shop Academy zu Gast waren. Dort
sind ungewöhnliche Toiletten ebenfalls ein Fixpunkt. Und die Kunden reagieren darauf mit Mundpropaganda.
Sport Scheck ins Gehege. Fest steht, dass Globetrotter im Revier
der versammelten Mode-, Sport- und Schuhanbieter grast. Vorbilder findet der Outdoor-Spezialist, zumindest in Segmenten, in
erster Linie in den USA.
Der Schöpfer dieser Einkaufswelten ist der Hamburger Architekt Prof. Holger Moths. Seine Globetrotter-Kundenkarte hat ihn für
diesen Job besonders qualifiziert. Auch hier gilt eben „Die Kunden
machen unser Geschäft“. Ein bewährter Partner von Globetrotter
ist nicht zuletzt Umdasch Shop-Concept als Ladeneinrichter. „Eine
Zusammenarbeit, die seit Jahren auf hohem Niveau funktioniert“,
so Thomas Lipke. Besonders wenn es ums Warenpräsentationsdetail geht, bei 25.000 Artikeln keine Kleinigkeit, kann Umdasch
sein umfangreiches Know-how ausspielen. Bei der großen Vielfalt
an (authentischen) Materialien gibt es auch hohe technologische
und handwerkliche Anforderungen.
Das Globetrotter-Sortiment reicht von der Outdoor-Jacke
bis zum Taschenmesser, vom Kletterseil bis zum Satellitentelefon.
Rund 60 % des Umsatzes werden mit Bekleidung und Schuhen
erzielt. Der Eigenmarkenanteil ist mit etwa 15 % gering. Die unzähligen prominenten Marken sind in der Darstellung demokratisch
dem Gesamtkonzept untergeordnet.
Bei Globetrotter haben sich im Lauf der Jahre in der Ladenarchitektur und in der Warenpräsentation bewährte Standards
herauskristallisiert. Dennoch wird jeder neue Store wieder neu
22 UMDASCH SHOP-CONCEPT
GLOBETROTTER ALS MULTI-CHANNEL-PLAYER
Globetrotter ist das Musterbeispiel eines erfolgreichen
Multi-Channel-Players. 55 % des Umsatzes werden im stationären
Geschäft gemacht, 45 % im Versandhandel. Von diesen 45 % wiederum gehen 80 % auf das Konto von Online-Bestellungen. Dennoch sind der Katalog, der vielen Kunden als anschauliche Vorlage
für das Online-Geschäft dient, und das Hausmagazin 4-seasons
SHOP aktuell 101
SHOP Report
Globetrotter
unverzichtbar. Erst miteinander verzahnt entfalten die drei Kanäle
– Stores, Online-Shop, Katalog – ihre volle Wirkung.
Das Spiel auf mehreren Kanälen erfordert bei 25.000 Artikeln und 650 Lieferanten höchste Anforderungen an Logistik
und Warenwirtschaft, insbesondere was die Koordination von
stationärem Geschäft und Versandhandel betrifft. Im Einsatz ist
eine Scannertechnologie, die das Lager mit den Bestellungen ansteuert und 500 Bestellvorgänge pro Stunde abwickeln
kann. Damit gilt Globetrotter als einer der schnellsten Versender
Deutschlands ... und in seinen Stores lässt er die Träume kleiner
und großer Abenteurer wahr werden.
Im generell niedrig gehaltenen Mittelraum spielt das Umdasch-System Pol eine tragende Rolle. The central area is generally kept low. Here, the
Umdasch system Pol plays an important role.
The Globetrotter Story
Where the Adventures
Never Stop
Andreas Bartmann and Thomas Lipke are the sort of friends with whom you would immediately
agree to go on a canoeing trip. And you would follow them into the rain forest without hesitation, too.
The managing directors of Globetrotter give an impression of absolute authenticity, which is perfectly
in keeping with their business: outdoor sports. The latter is known as Outdoor. Following the opening
of the spectacular 7,000 m² mega-project in Cologne, the German branch leader is planning to
transform South Germany with stores which re-create a luxuriant outdoor landscape.
During the past few years, the market for outdoor products
has demonstrated above-average growth. It represents a significant sector of the sports article market. In contrast to the trend
sports, which suffer from continual ups and downs, the outdoor
SHOP aktuell 101
branch has developed from a niche market to become a significant economic factor which does not suffer from the current priceconscious approach. The classic outdoor enthusiast remains the
backbone of the business, but for some time the real growth
UMDASCH SHOP-CONCEPT 23
SHOP Report
Globetrotter
Das Spiel mit authentischen Materialien und hinterleuchteten Flächen ist wesentlicher Teil der Inszenierung. The interplay between authentic
materials and backlit surfaces is an important element in the presentation.
factor has been fuelled by families, business travellers, women and
the 60+ generation. These customers seek credibility and competence. That, in turn, encourages depth and space. The traditional
sports shop cannot usually supply these adequately.
“OUR CUSTOMERS MAKE OUR BUSINESS”
In September 1979, the globe-trotters and survival experts
Klaus Denart and Peter Lechhart opened “Germany’s first specialist
store for expeditions, safaris, survival and trekking” in Hamburg with
a menu of wriggling worms. Since then the company has expanded
to become the biggest outdoor retailer in Europe. Today, Globetrotter is synonymous with top quality and first-class service, backed up
by real environmental consciousness and professional staff.
SHOP aktuell spoke with Thomas Lipke and Andreas Bartmann at the OutDoor in Friedrichshafen about the success of
Globetrotter. Their spontaneous reaction was to attribute this success to customer orientation at the highest level, a quality to which
the staff makes a positive contribution. A continuous dialogue with
the customer is top priority. Suggestions and criticism are systematically regarded as a reason to work hard to improve still further
the attractiveness of the range of goods on offer, the services provided and the overall impression made by the stores. One small
but significant example is that a single queue leads to the central
till area. The subjective feeling of standing in the slowest queue will
thus not arise. Furthermore, the area is monitored electronically, so
that additional tills can be opened if need be.
THE STORE AS A WALK-IN CATALOGUE
Globetrotter –
Zahlen und Fakten
Globetrotter facts and figures
Gründung: 1979 durch Klaus Denart
und Peter Lechhart in Hamburg
Geschäftsführer: Andreas Bartmann,
Thomas Lipke
Mitarbeiter: ca. 700
Stores: Hamburg, Berlin, Dresden,
Frankfurt, Köln, Bonn (Outlet)
Gesamtverkaufsfläche: 21.400 m²
Umsatz (2005): 118 Millionen Euro
(davon 45 % Katalog und Online)
Konzept & Planung Köln:
Prof. Holger Moths, Hamburg
Realisierung:
Umdasch Shop-Concept
Licht: Zumtobel
Böden: Amtico
Founded: 1979 in Hamburg by Klaus
Denart and Peter Lechhart
Managing Directors: Andreas
Bartmann, Thomas Lipke
Staff: approx. 700
Stores: Hamburg, Berlin, Dresden,
Frankfurt, Cologne, Bonn (outlet)
Total sales area: 21,400 m²
Turnover (2005): 118 m euros (of
which 45 % through catalogue and
online sales)
Concept & Planning in Cologne:
Prof. Holger Moths, Hamburg
Execution: Umdasch Shop-Concept
Lighting: Zumtobel
Floors: Amtico
www.globetrotter.de
www.globetrotter.de
24 UMDASCH SHOP-CONCEPT
The absolute minimum sales area required for the Globetrotter range of goods, which comprises 600 brands and 25,000 articles, is 3,000 m². If more space is available, then there will be room
for additional brand shops, but especially for attractive event areas.
It is these event areas, in particular, which transform Globetrotter
stores into such a remarkable experience. This is especially evident
in Cologne, where the adventures never stop.
Extensive construction measures were necessary in order to
transform the Olivandenhof, previously a shopping centre with 60
units, into a four-storey adventure arena. The store, conceived as
a walk-in catalogue, presents the customer with a whole range of
additional extras: there is a 240 m² diving and boating pool with a
depth of 4.30 m, for testing canoes and portable boats and holding
diving demonstrations. A rain grotto provides tough conditions for
testing waterproofing; there is a climbing tunnel; a cold chamber;
a tropical aquarium with live jellyfish; and even sound effects to
SHOP aktuell 101
SHOP Report
Globetrotter
Bereits 2004 sorgte Globetrotter mit einer
Immobilie, dem „Klotz von Barmbek“ (Hamburg)
für Aufsehen ... Back in 2004, Globetrotter
attracted attention with a building, the
“Barmbek Block” in Hamburg ...
match the setting such as birdsong and crashing surf. Also part of the amenities in the store
are the “2 Cross” restaurant, a travel agency, a
travel literature section (with 12,000 titles), and a
diving school. The adventure continues beyond
the sales area. The men’s cloakroom is designed
like a toilet on a sailing ship, complete with bull’s
eye, the smell of diesel and engine noises. In
the Swedish cloakroom, a virtual moose looks in
through the window. By this point, at the latest,
the customer will come to the conclusion that the
managers of Globetrotter must have attended at
least one of Umdasch Shop Academy’s LIVE!
seminars on shop dramaturgy. Unusual cloakrooms are a fixture
on the syllabus. And the customers react by telling their friends all
about it.
The creator of these shopping universes is the Hamburg
architect Prof. Holger Moths. His Globetrotter customer card predestined him for this particular job. Here, too, the principle applies
that “it is the customers who make our business”. Last but not
least, another tried and tested partner of Globetrotter is Umdasch
Shop-Concept, which was responsible for the shopfitting. “It is
a partnership which has functioned at the highest level for many
years”, claims Thomas Lipke. Umdasch can bring its wide-ranging expertise to bear especially when it comes to presentation of
goods, no small matter with a stock of 25,000 articles. And given
the wide range of (authentic) materials, the demands are high as
regards both technology and craftsmanship.
At Globetrotter, tried and tested standards have evolved over
the years with respect to both store architecture and goods presentation. Nonetheless, each store is designed as a completely new
project, with a completely new script, in order to take into account
the particular features of the location and layout. For this reason
there are no rigid requirements regarding the size of store or the
layout of particular areas. Indeed, the company shows a certain
predilection for (relatively low-price) problem buildings, such as the
Olivandenhof in its original state. “The fact that we are continually
changing the appearance of our stores makes us very difficult to
copy” - Bartmann and Lipke are in agreement about the advantage
of their concept.
A propos competition: “We don’t have any real opposition,”
was the unequivocal reaction on this subject. Of the big sports
retailers, concerns like Sport Scheck probably come closest to
the Hamburg-based company. There is no doubt, however, that
SHOP aktuell 101
... aber auch mit spektakulären Details wie
einer Fassaden-Kletterwand und einem
Kanu-Paternoster. ... but also with eyecatching details such as this climbing wall
and the canoe paternoster.
Globetrotter is at home in the field of mixed fashion, sports and
shoe retailers. The outdoor specialist’s role models are to be found,
at least in certain segments, in the U.S.
The Globetrotter range extends from outdoor jackets to pocket knives, and from climbing ropes to satellite telephones. Some
60 % of the company’s turnover is achieved with clothing and
shoes. At only 15 %, their own-brand segment is small. When it
comes to presentation, the countless famous brands are democratically subordinated to the overall concept.
GLOBETROTTER AS A MULTI-CHANNEL PLAYER
Globetrotter is a prime example of a successful multi-channel
player. 55 % of the company’s turnover is achieved in direct sales
in shops; 45 % results from mail order. Of this 45 %, 80 % stems
from online orders. Nonetheless the catalogue, which many customers find a practical aid when placing online orders, and the
company magazine 4-seasons, remain essential. The three channels – the stores, the online shop and the catalogue – are only fully
effective when used in conjunction with each other.
With 25,000 articles and 650 suppliers, this active participation in a variety of channels places high demands on the company’s logistics and stock-keeping, especially as regards the coordination of the in-store business and the mail order department.
Scanner technology is used to compare the stock situation with
orders received; the system is able to process 500 orders per hour.
Globetrotter is thus one of the fastest dispatchers in Germany ...
which enables the company to fulfil the dreams of adventurers
great and small in its stores.
UMDASCH SHOP-CONCEPT 25
SHOP Talk
Konrad Ochs
Interview
Reinhard Peneder
Konrad Ochs über
kosmopolitische Marken
und messerscharfe
Positionierung
Konrad Ochs (Jahrgang 1957) ist Einzelhandelskaufmann vom Scheitel bis zur Sohle. Gelernt hat
er bei Seibert in Fulda. Peek & Cloppenburg, Düsseldorf, und Engelhorn & Sturm in Mannheim
waren weitere erste Adressen in seiner Laufbahn. Seit April 2004 ist Ochs Geschäftsführer bei
dem zur Douglas-Gruppe gehörenden Herrenausstatter Pohland (10 Häuser in Deutschland).
SHOP aktuell hat sich mit ihm in Köln über die Bedeutung kosmopolitischer Marken, die Notwendigkeit messerscharfer Positionierung sowie über Mode- und Gestaltungs-Trends unterhalten.
„Ich muss dem Endverbraucher
schon ganz klar sagen wofür das
Unternehmen steht“.
„Nehmen Sie zum
Beispiel Zara, die
kommen ja völlig
ohne Werbung
aus“.
Bitte beschreiben Sie uns die Positionierung von Pohland.
Die Firma Pohland ist ganz klar ein Herrenausstatter, der im gehobeneren Segment
arbeitet. Wir führen 75% Marken und 25%
Private Label. Damit bedienen wir den Mann
ab 30, den Businessmann der mit beiden
Beinen im Leben steht, der über ein gewisses
Einkommen verfügt und der sich gerne und
gut anzieht. Die ganz starke Kompetenz im
Businessbereich, sprich Anzüge, haben wir
mittlerweile mit dem Segment Sportswear
ausgebaut. Damit bieten wir dem Mann von
Welt so etwas wie ein „Rundumsorglospaket“
vom exquisiten Markenanzug bis zur Jeans.
Welche Markenpolitik betreiben Sie?
Für uns ist die Markenpolitik ganz wichtig, weil heute insbesondere kosmopolitische
Marken den Kunden ein unglaubliches Stück
Sicherheit geben. Deshalb greifen wir immer
stärker auch zu diesen kosmopolitischen
Marken, die gleichzeitig einen bestimmten
Lifestyle verkörpern. Polo Ralph Lauren,
Armani und Hugo Boss sind dafür gute Beispiele.
Wie funktioniert im Hause Pohland das
Zusammenspiel zwischen der Dachmarke
und den vielen renommierten Herstellermarken?
Es funktioniert sehr gut, ist jedoch von
Haus zu Haus verschieden. Generell ist es für
uns von größter Bedeutung, dass der Kunde Pohland als Haus der kosmopolitischen
Marken wahrnimmt, das tollen Service und
erstklassige Beratung bietet. Abhängig von
der Flächenkapazität ermöglichen wir den
großen kosmopolitischen Marken durchaus
auch ihren eigenen Auftritt.
26 UMDASCH SHOP-CONCEPT
Wie wird sich das „Match“ zwischen
dem klassischen Einzelhandel und den
Vertikalen weiterentwickeln?
Herr Engelhorn hat das kürzlich beim
TW-Jubiläum so schön gesagt: ‚Die grauen
Mäuse werden verschwinden, Profilierung
und messerscharfe Zielgruppenansprache
werden immer wichtiger.’ Das heißt, die Sortimente im Handel müssen tiefer werden,
auf den jeweiligen Endverbraucher zugespitzt. Man kann nicht mehr von A bis Z
alles führen.
Tiefer werden, heißt das Verzicht auf
Breite oder mehr Fläche schaffen?
Das heißt für mich Verzicht auf Breite
innerhalb der einzelnen Stilwelten. Ich kann
nicht in Häusern unserer Größenordnung,
im Schnitt also um die 1.500 m², von Young
Fashion bis Ultra Klassisch alles haben.
Ich muss dem Endverbraucher schon ganz
klar sagen wofür das Unternehmen steht.
Auf größerer Fläche kann man sicher ein
anderes Spektrum abdecken. Auf jeden
Fall aber, und das machen uns die Vertikalen ja vor, muss für die Konsumenten klar
erkennbar sein, wo befinde ich mich hier, ist
das mein Sortiment oder ist das nicht mein
Sortiment.
Fast alle Luxusmarken haben zuletzt ihre
Umsätze steigern können. In welcher
Form profitiert Pohland vom anhaltenden
Trend zum Luxus?
Auch wir profitieren ganz klar vom Trend
zum Luxus, weil wir eben beides haben: Auf
der einen Seite die Luxusmarken und auf der
anderen Seite auch den entsprechenden Service dahinter. Der Trend wird sich weiter fortsetzen, für mich ist das erst der Anfang.
SHOP aktuell 101
SHOP Talk
Konrad Ochs
Wir befinden uns angeblich im „Jahrzehnt“ der Accessoires. Teilen Sie diese
Beobachtung und wie forcieren Sie allenfalls dieses Segment?
Bei uns haben sich in den letzten zwei
Jahren Accessoires mehr als verdoppelt.
Wir stellen mittlerweile in jedem neuen und
umgerüsteten Haus der Accessoire-Abteilung eine gewisse Fläche zur Verfügung,
schenken dem Thema deutlich mehr Aufmerksamkeit. Die Damen haben es uns vorgemacht und die Herren ziehen wie immer
hinterher.
Welche Trends bzw. Modetrends werden
in nächster Zeit auf uns zukommen und
welche Chancen und Herausforderungen
sind damit verbunden?
Der ganze Bereich Schmücken wird
für den Mann immer wichtiger, da spielen ja
auch Accessoires eine zentrale Rolle. Dann
ist es eigentlich immer so, dass in schwierigen Zeiten die Menschen sich besser
und wertiger kleiden wollen. Das kommt
natürlich dem gepflegten Fachhandel oder
einem Herrenausstatter wie Pohland auch
zu Gute. Fortsetzen wird sich auch der
Jeanstrend. Der Casual Bereich wird verspielter, individueller. Also, der Mann hat
mehr Chancen denn je sich über den ganzen Sportswear-Bereich wirklich individuell
darzustellen und er kennt auf der anderen
Seite genau seine Regeln im BusinessBereich.
Was kann der Modehandel generell tun,
um sich ein größeres Stück des Kuchens
an den Konsumausgaben zu holen bzw.
zurückzuholen?
Dienstleistung und Service sind das
oberste Gebot. Dazu ist freundliches, engagiertes und motiviertes Personal notwendig.
Wenn in unserer kalten Welt Einkaufen immer
mehr zu einem Erlebnis werden soll, dann
brauchen wir dazu auch immer mehr Animateure. Wir müssen auf ehrliche und freundliche Art und Weise animieren. Dazu muss
auch das Interieur eines Ladens im Einklang
stehen.
Welche Strategien und Konzepte verfolgt Pohland bei der Gestaltung seiner
Häuser?
Das Wesentliche und Wichtige ist: Der
Kunde muss sich in der Pohland-Welt wohl
fühlen. Er muss spüren, dass er hier ein
Stück weit gut aufgehoben ist. Dazu muss
auch die Einrichtung passen, auf der einen
Seite muss sie modern sein, aber auf der
anderen Seite muss sie eine ‚warme Welt’
vermitteln.
SHOP aktuell 101
„Kosmopolitische Marken geben ein unglaubliches Stück Sicherheit“.
Architektur, Ladenarchitektur, ShopDesign - welchen Stellenwert haben diese
Disziplinen für Sie?
All diese Disziplinen sind zukunftssichernd. Vor allem, wenn damit trotz aller
Hektik des Tagesgeschäfts auch längerfristig Werte und damit Glaubwürdigkeit vermittelt werden. Einige große Firmen machen
es ja hervorragend vor. Schauen Sie sich
zum Beispiel die Architektur, die die Familie
Cloppenburg hinstellt, an. Das ist schon einmalig und verdient absolute Anerkennung.
Wenn man dann in Düsseldorf einen Bau
von Richard Meier und in Köln ein Haus von
Renzo Piano sieht, dann ist das schon ein
unglaubliches Stück Wertigkeit. Ein Beispiel
ist auch unser Hansen-Haus hier in Köln,
das ja außen total verschandelt war. Dieses
wunderschöne Werksteinhaus haben wir
wieder in den Ursprung von 1918 zurückversetzt. Wie schön und wertig wirkt dieses
Haus jetzt, weil es wieder glaubwürdig als
Ganzes steht.
Im Zeitalter der Reizüberflutung soll der
Laden selbst als Werbemittel wieder stark
an Bedeutung gewinnen. Wie denken Sie
darüber?
Absolut richtig. Das deckt sich ja mit
allem was wir jetzt gerade besprochen
haben. Mit Breuninger in Stuttgart, Engelhorn in Mannheim und Eickhoff an der Kö
gibt es da ja auch in Deutschland weitere
Vorzeigeobjekte.
Kann man also dann bei den Kommunikationsausgaben im klassischen Bereich,
also bei Print- oder TV-Werbung, sparen
oder ist das eine Illusion?
Nehmen Sie Zara zum Beispiel, die
kommen ja völlig ohne Werbung aus. Ich
denke es wird hier eine Veränderung innerhalb der Kommunikation geben. Ob der
Prospekt oder das Inserat noch das richtige
Werbemittel ist, da mache ich einmal drei
Fragezeichen dahinter. Ich denke, dass man
hier spezieller in die einzelnen Gruppen und
in die einzelnen Welten dieser Gruppen rein
muss, sei es durch Events oder andere Aktivitäten. Die gezielte Ansprache der Endverbraucher die wir bedienen wollen wird
immer wichtiger, sonst ist der Streuverlust
einfach zu groß.
Wie sehen die mittelfristigen Modeperspektiven der Douglas-Gruppe im
Allgemeinen bzw. die von Pohland
im Besonderen aus?
Die Zukunft sehe ich sehr positiv, weil wir
uns auf dem Markt richtig aufgestellt haben,
weil wir ständig an glaubhafter Veränderung
arbeiten und weil ich überzeugt bin, dass wir
mit unseren Mitarbeitern vor Ort auch den
notwendigen Servicegrad bieten können.
Last but not least sind wir natürlich heute
sehr glücklich bei Pohland, dass wir eine
100%ige Tochter der Douglas-Holding sind.
UMDASCH SHOP-CONCEPT 27
Retail Report
Russland
Text
Mag. Petra Barth
Die farbenprächtige
Basilius-Kathedrale
mit ihren neun
Hauptkuppeln ist eines
der markantesten
Wahrzeichen von
Moskau.
Russland im
Shopping-Fieber
Der russische Einzelhandel boomt. Begonnen hat dieser Aufschwung bereits im Jahr
2000. Und auch in den nächsten fünf Jahren erwarten Experten ein Umsatz- und Verkaufsflächenwachstum von gut und gern 12 Prozent. Trendsetter finden in Russlands
Einkaufsmetropolen inzwischen alles was das Herz begehrt, von exquisiter Markenmode in edlen Boutiquen bis hin zu überdimensionalen LCD-Bildschirmen in riesigen
Elektro-Diskontfachmärkten.
Mit etwa 1.600 Euro ist der russische Einzelhandelsjahresumsatz pro Einwohner noch relativ niedrig. Die Tendenz ist aber
stark steigend und der absolute Wert von rund 240 Milliarden Euro
(Erwartung 2006) entspricht in etwa bereits der Größenordnung
des italienischen Einzelhandelsumsatzes. Hat zur Jahrtausendwende vor allem ein kleiner Kreis an Millionären und Milliardären
zum Retail-Boom beigetragen, so setzt jetzt eine neue kaufkräftige
Mittelschicht zusätzliche Impulse. Nach den großen Städten profitieren zunehmend auch ganze Regionen von der dynamischen
Entwicklung. Besonders aktiv ist der Diskontsektor, wobei allerdings ein Trend vom Hard-Diskont zum Low-price-Segment, wie
etwa bei M.Video und Sportmaster, zu registrieren ist.
Die Tabelle auf den Seiten 32/33 bietet anhand wesentlicher
Kennzahlen einen interessanten Vergleich des russischen Einzelhandels mit anderen Ländern. Diese Kennzahlen haben in erster
Das GUM, das größte Kaufhaus Russlands, befindet sich
am Roten Platz Nr. 3, gegenüber dem Kreml, mitten im
Herzen Moskaus.
SHOP aktuell 101
Linie Trendcharakter, da eine vollständige Harmonisierung aufgrund teilweise unterschiedlicher Begriffsdefinitionen, Erhebungsmethoden bzw. Erhebungszeiträume trotz umfangreicher Recherchen nicht möglich war. In Russland gibt es auf jeden Fall nach
vorsichtigen Schätzungen derzeit rund 200.000 Geschäfte, die
über eine Verkaufsfläche von über 130 Millionen m² verfügen.
MOSKAU – EINE SHOPPING-METROPOLE, DIE
NIEMALS SCHLÄFT
Erst vor kurzem wurde die Shopping-Metropole Moskau in
einer Ausgabe der TextilWirtschaft (40/2006) als „Hot-Spot für
Trendsetter“ bezeichnet. In den zahlreichen innerstädtischen
Luxusstraßen wie zB der Uliza Petrovka und dem Stoleshnikov
Pereulok reihen sich mit Prada, Louis Vuitton, Burberry, Escada,
Chanel, Mont Blanc, usw. die Shops der weltweiten Top-Brands
aneinander. Dazwischen schmücken wunderschöne historische
Einkaufsgalerien wie die Petrovskij Passage das Stadtbild. Die
großen Einkaufsboulevards Tverskaja, Tverskaja-Jamskaja und
Novy Arbat ziehen sich durch das Zentrum der Hauptstadt.
UMDASCH SHOP-CONCEPT 29
Retail Report
Russland
Mit der Eröffnung der Mega-Mall I leitete der Ikea-Konzern als Betreiber im Jahr 2002 in Moskau ein neues Shopping-Zeitalter ein.
Indes finden noble Einkaufsgalerien und historische Warenhäuser Platz. Die Moskauer Einkaufsgalerie GUM – im 19. Jahrhundert im Auftrag des Zaren als Handelshaus erbaut - ziert über
eine Länge von 250 m die östliche Seite des Roten Platzes. Auf
den 30.000 m² Verkaufsfläche findet man hauptsächlich internationale Brands, von Swarovski bis Intersport. Das elegante
Warenhaus TSUM befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft
zu dem historisch bekannten Bolschoi-Theater. Seit der SowjetZeit hat sich das TSUM zu einem Top-Warenhaus mit internationalem Flair weiterentwickelt. Derzeit erfolgt gerade eine großzügige bauliche Erweiterung des Warenhauses sowie die Einrichtung einer hochwertigen Design Jewellery.
In unmittelbarer Nähe von belebten U-Bahn-Stationen sowie
am Stadtrand von Moskau entstehen gigantische Shopping Center, die ihresgleichen suchen. Der schwedische Ikea-Konzern
eröffnete seine erste 150.000 m² große Mega-Mall am südlichen
Autobahnring von Moskau im Jahr 2002. Mittlerweile folgten
die Mega-Mall 2 (200.000 m²) im Norden von Moskau sowie die
Mega-Mall 3 im Südosten der Stadt, die Ende November 2006
eröffnet wurde. Mit zahlreichen Shops, Hypermärkten, Kinos und
sogar Kunsteisbahnen bieten diese Shopping-Komplexe nicht
nur hervorragende Einkaufsmöglichkeiten, sondern Unterhaltung
für die ganze Familie.
30 UMDASCH SHOP-CONCEPT
Noble Galerien und
historische Warenhäuser
prägen die Shoppingszene
im Zentrum Moskaus.
KLEINERE EINKAUFSSTÄDTE BLÜHEN AUF
Neben der Einkaufsmetropole Moskau haben sich die Großstädte St. Petersburg, Ekaterinburg, Samara und Nischni Novgorod zu überregionalen Handelszentren entwickelt. Darüber
hinaus bieten heute viele Kleinstädte Russlands eine sehr gute
Shopping-Infrastruktur und profitieren stark von den steigenden
Konsumausgaben der russischen Bevölkerung. Der Einzelhandel
entdeckt in letzter Zeit zum Beispiel die sibirischen Kleinstädte
Kemerovo und Barnaul für sich.
INTERNATIONALE BRANDS
Die internationalen Brands haben längst am russischen Markt
Einzug gehalten. Mode-Labels der Luxusklasse wie beispielsweise Escada, Chanel, Mont Blanc, Burberry, Hermés, Louis VuitSHOP aktuell 101
Retail Report
Russland
Das dezente und moderne Ladenbaukonzept verleiht den Büchern im
Vordergrund ihre Wirkung.
ton, Sergio Rossi und Salvatore Ferragamo sowie internationale
Vertikale wie Nespresso, Wolford, Dunhill, Zara und Intersport
sind aus dem russischen Einzelhandel nicht mehr wegzudenken.
Auch die Elektro-Branche teilen sich westeuropäische Ketten
wie Mediamarkt und Saturn mit lokalen Playern. Darüber hinaus
haben sich mittlerweile zahlreiche westeuropäische Lebensmittelketten auf dem russischen Markt niedergelassen, unter ihnen
die Metro-Gruppe, Billa, Spar und Auchan.
LOKALE BRANDS SETZEN SICH DURCH
Neben den zahlreichen internationalen Brands, die sich in
Russland auf einem vielversprechenden Einzelhandelsmarkt niedergelassen haben, erobern langsam auch lokale Brands und
Vertikale den boomenden Markt.
Der Großindustrielle Vadim Dymov hat sich mit der Eröffnung
eines modernen Buchgeschäftes namens Respublica auf der Moskauer Einkaufsstraße Tverskaja einen Traum erfüllt. Gemeinsam
mit einem Berliner Architekten wurde das junge und schlichte
SHOP aktuell 101
Konzept des zweigeschossigen Geschäfts für Buch, Musik, Video
und Schreibwaren nach westeuropäischem Vorbild entwickelt - derzeit eine Einzigartigkeit im Bereich Buch/PBS in Moskau. Ein kleines
Designer-Café im Obergeschoss mit Galerie, in der Fotografen und
Künstler ihre Werke ausstellen, lädt die Kunden von Respublica zum
Verweilen ein. Hinter dem Konzept der Buchkette Respublica, die
bereits mehrere Läden in Moskau betreibt und im Jahr 2007 weitere Shops in Moskau und anderen russischen Großstädten eröffnen
wird, steht die Philosophie der Entwicklung einer neuen Kultur, in der
gute Bücher sowie frische und interessante Ideen ein fixer Bestandteil des Lebens der jungen und aktiven Intellektuellen sind.
Anfang der 90er Jahre entwickelte sich die Warenhauskette
Lamira aus einem Großhandel für Geschirr, Porzellan und Haushaltsartikeln. Heute betreibt das Unternehmen moderne Warenhäuser der Marke Cité Marilou für Textil/Schuhe und Haushaltsartikel in Moskau und Kasan für den russischen Mittelstand. Zu
Lamira gehört auch die Diskont-Kette Lares. Ein erfolgreiches Merchandising-Konzept und bestens geschulte Mitarbeiter lassen die
Kassen klingeln. Die für Ladenbau verantwortliche Projektmanagerin möchte mit den Warenhäusern der Marke Cité Marilou „das
Leben der Kunden einfach schöner gestalten.“
Neben den zahlreichen nationalen und internationalen Diskontern in der Branche Elektro – M.Video, Eto, Eldorado und MIR
UMDASCH SHOP-CONCEPT 31
Retail Report
Russland
Ausgewählte Einzelhandels-Kennzahlen Basis 2003*
Deutschland
Österreich
Schweiz
Niederlande
Italien
UK
Frankreich
Einwohner in 1.000
82.476
8.118
7.169
16.149
57.423
59.251
60.144
Einzelhandels-Umsatz in Mrd. EUR
346,3
42,6
62,0 (1)
79,0
244,6
363,5
347,5
Einzelhandels-Umsatz pro Einwohner
4.198,80
5.247,60
8.648,35
4.891,94
4.259,62
6.134,92
5.777,80
m² Verkaufsfläche in 1.000
111.000
12.960
17.446
23.600
77.200
75.970
95.900
1,35
1,60
2,43
1,46
1,34
1,28
1,59
3.119,82
3.287,04
3.553,82
3.347,46
3.168,39
4.784,78
3.623,57
2.623
317
323
707
1.758
3.136
1.703
292.766
42.257
51.298
79.195
711.503
202.971
417.713
282
192
140
204
81
292
144
11,26
2,19
1,13
5,27
7,44
13,67
12,86
136,60
267,30
151,49
323,10
128,20
226,80
212,90
m² Verkaufsfläche pro Einwohner
Einzelhandels-Umsatz pro m² Verkaufsfläche
Beschäftigte im Einzelhandel in 1.000
Anzahl Outlets
Einwohner pro Outlet
Fläche der Shopping Center in Mio. m²
(5)
Fläche der Shopping Center pro 1.000 EW in m² (5)
(1)
(1)
Betriebszählung 2001 (nächste Zählung 08); (2) US Census 2002 (nächste Zählung 07); (3) bereits 2005/2006; (4) Hotel- u. Gaststättengewerbe inkludiert; (5) Jänner 2005
*) Quellen: Eurostat, Destat, Östat, EHI, ICSC, Euromonitor, European Retail Handbook, nationale Statistische Ämter. Die Kennzahlen haben in erster Linie Trendcharakter, da eine vollständige
Harmonisierung auf Grund unterschiedlicher Begriffsdefinitionen, Erhebungsmethoden nicht möglich war. Die Werte verstehen sich in der Regel ohne Kfz- und Treibstoffhandel sowie ohne
Handel mit Brennstoffen.
(1)
Die innovativ gestaltete Wandfläche unterstützt den modernen Auftritt von Cité Marilou.
seien an dieser Stelle genannt – etablieren sich vertikale Fachhändler, die vor allem auf Kundenbetreuung, Service und Qualität
setzen. Der Kette Tsyfrowoj Centr ION ist es gelungen, die gehobene russische Mittelschicht mit ihrem Verkaufskonzept der „mobilen Elektronik“ anzusprechen. Die kleinen, qualitativ hochwertig
eingerichteten Fachgeschäfte mit einer Fläche von 100 - 250 m²
befinden sich in sehr guter Lage, in der Nähe von U-Bahn- oder
32 UMDASCH SHOP-CONCEPT
Bahnstationen. Produkte höchster Qualität, umfassende und fachkundige Beratung und perfekt organisiertes After-Sales-Service
nennt Herr Aleksander Igoschev, Generaldirektor von ION, als seine Erfolgsgeheimnisse. Eine eigene Mitarbeiterakademie und ein
entsprechendes Anreizsystem führen zu Begeisterung beim Verkaufspersonal, die sich direkt auf die Kunden überträgt.
SHOP aktuell 101
Retail Report
Russland
USA
Russland (3)
294.043
143.246
2.272,2
238,8
7.727,54
1.667,06
1.153.000
130.354
3,92
0,91
1.970,71
1.831,93
11.875 (2)
1.776 (4)
868.052 (2)
212.000
339
676
562,97
1,78
1.914,58
12,40
Wichtige Einkaufsstraßen
Moskau: Twerskaja, 1-ja Twerskaja-Jamskaja, Nowyj Arbat, Pjatnitskaja, Kusnetskij Most, Kutusowskij Prospekt, Leninskij Prospekt, Leningradskij Prospekt, Leningradskoje Schosse, Wolokolamskoje Schosse,
Leninskij Prospekt, ul. Profsojuznaja, Stoleschnikow Pereulok, Ulitsa
Petrowka. St. Petersburg: Newsky Prospekt, Bolschoj Prospekt Petrogradskoj Storony, Kamenoostrowskij Prospekt, Moscowskij Prospekt,
Staronewskij Prospekt, Litejnyj Prospekt, Wladimirskiy Prospekt, Sagorodnyj Prospekt.
Wichtige Shopping Center (Eröffnung, Verkaufsfläche)
Moskau: Atrium (2002, 45.000), Waypark (2004, 60.000), Bolschoj
Gostinyj Dwor (2000, 7.000), GUM (Wiedereröffnung 1993, 30.000),
Mega I – Teplyj Stan (2002, 150.000), Mega II – Khimki (2004, 200.000),
Mega III – Belaja Dacha (11/2006), Okhotnyj Rjad (1997, 30.000).
St. Petersburg: Mega Dybenko (11/2006, 145.000), Mega Parnas
(12/2006, 120.000), Bolschoj Gostinyj Dwor (1875, 16.000), Moskowskij
(1966, 9.300), Nord (mehrere Baustufen: 2003-2004, 30.000), Gulliwer
(2004, 38.000). Samara: Megakomplex „Moskowskij“ (mehrere Baustufen: 1997-2003, 140.000). Wolgograd: Piramida (2005, 25.000). Krasnojarsk: Torgowyj Kwartal (2003, 31.000). Ekaterinburg: Park Haus
(2005, 55.800).
Top-Player im Einzelhandel
Lebensmittelmärkte: Pjaterochka (462), Metro (29), Magnit (1.700),
Perekrjostok (133), Auchan (9), Sedmoj Kontinent (83), Kopejka (246),
Ramstore (55), Spar (41). Warenhäuser 1 : Stockmann (6), Alyje Parusa (3), TSUM (1), Detskij Mir (> 40), Familija (21). Textil/Mode/Bekleidung/Schuhe: Oggi (120), Zara (10), Bosco di Ciliegi (>50), Sportmaster
(>70), Trial Sport (38), Top Liga (31), Monarch (>100), Carlo Pazolini (43),
Econica (89). Elektro: Eldorado (~1000), M.Video (72), Technosila (65),
MIR (53). Andere Nonfood: Arbat Prestizh (Kosmetik), Starik Hottabych
(DIY), Maksidom (DIY), OBI (DIY), IKEA (Möbel).
Wichtige russische Laden-Marken im Ausland
In GUS-Staaten vertreten: Perekrestok, Paterson, Pjaterochka, Eldorado (in der Ukraine)
Wichtige ausländische Laden-Marken in Russland
Metro (Deutschland), Ramstore (Türkei), Auchan (Frankreich), Spar, Billa
(Österreich), IKEA (Schweden), Stockmann (Finnland), Dixon´s (UK), OBI
(Deutschland), Leroy Merlin (Frankreich)
Abgrenzung zwischen Warenhaus und Shopping Center teilweise
fließend.
1)
UMDASCH SHOP-CONCEPT – EIN KOMPETENTER
LADENBAU-PARTNER
Die durch den russischen Einzelhandelsboom „verursachten“ Investitionen in Einkaufstempel und Verkaufsflächen sind
beträchtlich, ACNielsen beziffert sie mit 1 Milliarde US-$ jährlich. Einige westeuropäische Ladenbau-Unternehmen zeigen
in Russland Flagge, wobei ein Großteil der Ladenbau-Hardware
vor Ort produziert wird. Umdasch Shop-Concept war in früheren
Jahren nur sporadisch bei Einzelprojekten in Russland tätig. Seit
drei Jahren ist das Unternehmen jedoch mit einer eigenen Tochtergesellschaft in Moskau präsent und hat sich zu einem kompetenten Ladenbau-Partner russischer Retailer und internationaler
Brands entwickelt. Die russischen Unternehmen schätzen vor
allem das durchgängige Leistungsportfolio von Umdasch. So
hat das Beratungsunternehmen ShopConsult by Umdasch für
einige bemerkenswerte Projekte Strategie, Konzept und ShopDesign entwickelt. Die Realisierung lag dann bei Umdasch ShopConcept.
Derzeit ist Umdasch Shop-Concept mit einem 10-köpfigen
Team in Moskau tätig, das je nach Anforderung projektspezifisch vom Headquarter Amstetten unterstützt wird. Zugegriffen
wird außerdem auf das Fertigungs- und Beschaffungsnetzwerk
der gesamten Umdasch Shopfitting Group inkl. Vorort-Sourcing.
Zu den Kunden von Umdasch Shop-Concept Russland zählen
renommierte Firmen wie M.Video, Sportmaster, Domo wie auch
Monolit-Lamira und Runway Duty Free.
Systematisch werden russische Einzelhändler von Umdasch
über internationale Retail- und Ladenbau-Trends informiert: Zum
Beispiel mit dem Magazin SHOP aktuell oder mit der Homepage www.umdasch-shop-concept.com, die auch in Russisch zur
Verfügung steht. Durch das Seminar „Store-Branding“ wurden
und werden russische Handelsmanager mit der Kunst vertraut
gemacht, einen Laden zu einer Marke zu entwickeln. Als Aussteller war Umdasch an der Ladenbau-Messe SHOP DESIGN
SHOP aktuell 101
Perfekte Funktionalität des Ladenbaus zugunsten einer optisch attraktiven
Präsentation der Ware.
RUSSIA in Moskau präsent. Auch in Zukunft wird Umdasch
Shop-Concept den russischen Markt mit Informationen aus erster Hand versorgen. Darüber hinaus steht das Umdasch-Team in
Moskau für eine professionelle Beratung zur Verfügung.
UMDASCH SHOP-CONCEPT 33
SHOP Events
Laden-Dramaturgie LIVE! Vom 30. 3. – 1. 4. 2007 in Dubai
Shop & Shopping-Ideen aus
Tausend und einer Nacht
„Laden-Dramaturgie LIVE!“, das begehrte Reiseseminar der Umdasch Shop
Academy, führt vom 30. März bis 1. April
2007 nach Dubai. Die glitzernde Metropole der Golf-Region hat sich in den letzten
Jahren zu einem Urlaubs-, Entertainmentund Shopping-Paradies par excellence
entwickelt. Dr. Christian Mikunda wird bei
dieser Shop-Expedition anschaulich darstellen, wie diese Welten inszeniert sind.
Nach Wien, Zürich, Paris, Manchester,
Birmingham, London, Las Vegas und New
York ist diesmal Dubai erstmals Schauplatz
eines Laden-Dramaturgie LIVE!-Seminars.
Umdasch Shop-Concept ist mit einem
eigenen Unternehmen in den VAE vertreten und hat diesen Heimvorteil genutzt, um
ein besonders illustres Programm für diese
Veranstaltung auszuarbeiten. Dr. Christian Mikunda und seine Frau Denise werden
die Teilnehmer vorerst mit Grundlagen der
Strategischen Dramaturgie vertraut machen.
Die „Mall of the Emirates“ (mit dem spektakulären Skidome), das „Bur Juman Centre“,
die besonders hochwertige „Wafi Shopping
Mall“, die thematisierte „Ibn Battuta Mall“
(mit dem Luxuswarenhaus Paris Gallery), die
ebenfalls thematisierte „Mall Souk Madinat“,
das unglaubliche „Burj al arab“, die italienisch angehauchte „El Mercato Mall“ sowie
der berühmte Gold Souk sind dann die LIVESchauplätze dieses spannenden Events.
Ganz augenscheinlich wird dabei die perfekte
Verknüpfung von Freizeit-, Shopping-, Entertainment- und Gastronomie-Konzepten sein.
Ein weiteres Highlight der Veranstaltung wird
ein nächtlicher Wüstentrip sein – ein absolutes Muss, um den authentischen Background
vieler Konzepte zu erforschen. Brand- und
Retail-Profis werden in Dubai genauso auf
ihre Rechnung kommen wie Trendscouts und
Projektentwickler.
2007 finden im Rahmen der Umdasch
Shop Academy zwei weitere „Laden-Drama-
EuroCIS: Die Messe für IT-Profis im Handel
Die IT-Spezialisten und Sicherheitsexperten des
Handels treffen sich vom 27. 2. bis 1. 3. 2007 an der
EuroCIS in Düsseldorf.
Vom 27. Februar bis 1. März 2007
findet in Düsseldorf die nächste EuroCIS
statt. Europas führende Messe in Sachen
IT und Sicherheitstechnik im Handel bietet
ein umfassendes Ausstellungsspektrum.
Von Kassensystemen und POS-Technologien über Lösungen zur Warensicherung
bis hin zu Warenwirtschaftssystemen und
Supply Chain Management oder RFID sind
zahlreiche Innovationen zu erwarten. Präsent sein werden rund 200 Aussteller. Im
Umfeld der EuroCIS wird außerdem ein
hochkarätiges Kongress- und Seminarprogramm angeboten. Weitere Informationen:
www.eurocis.com.
dlv-Präsenz bei Ausstellungen
und Kongressen
Der Deutsche Ladenbauverband (dlv
– Netzwerk Ladenbau) wird 2007 bei verschiedenen Kongressen und Ausstellungen das Leistungsspektrum seiner Mitglieder (darunter Umdasch Shop-Concept)
präsentieren. Vorgesehen sind u. a. Betei34 UMDASCH SHOP-CONCEPT
ligungen am Kongress Stores in Wiesbaden (28./29. 8.), am EHI-Kongress Store
Planning & Design in Köln (18./19. 9.) und
am Modehandelskongress in Düsseldorf
(November).
Mag. Denise-Mikunda Schulz und Dr. Christian
Mikunda werden in Dubai anschaulich aufzeigen,
wie perfekt inszenierte Shopping- und Entertainment-Konzepte ticken.
turgie LIVE!“-Seminare statt: Vom 23. bis 25.
August geht es wieder nach New York (diese Veranstaltung war 2006 völlig überbucht)
und am 14./15. September steigt in Wien
die ebenfalls bereits traditionelle Kompaktversion. Weitere Informationen und die Ausschreibung zu diesen Reiseseminaren gibt es
bei Frau Regula Wirth (Tel. +41/62/7372520,
[email protected]) sowie bei
Frau Helga Slawitscheck bzw. über www.
umdasch-shop-concept.com. Erfahrungsgemäß sind diese Shop-Expeditionen rasch
ausgebucht und wir empfehlen daher eine
möglichst frühzeitige Anmeldung.
Neue Seminare
in der Umdasch
Shop Academy
Margrit Lipczinsky ist
wieder als Referentin
für die Umdasch Shop
Academy tätig.
Zwei neue Seminarkonzepte bereichern das Jahresprogramm 2007 der
Umdasch Shop Academy. Ein Seminar
beschäftigt sich mit Maßnahmen zur
Verbesserung der Flächenproduktivität
im Modehandel (in Zusammenarbeit mit
Hutner Consulting). Margrit Lipczinsky
und Helmut Boerner, bekannt als Feng
Shui-Profis, wiederum werden aufzeigen,
wie man die Macht des Unbewussten
gewinnbringend am POS nutzen kann.
Insgesamt bietet die Umdasch Shop Academy 2007 mehr als 50 Veranstaltungen.
Das gedruckte Jahresprogramm können
Sie formlos anfordern. Einen ersten Überblick bietet Ihnen auch der Event-Kalender auf Seite 35.
SHOP aktuell 101
SHOP Events
Bücher Books
Kalender Calendar
Neue Bücher New books (German editions)
PETER-MARIA MÜLLER
BDIA – BUND DEUTSCHER INNENARCHITEKTEN (HRSG.)
HANDELS-CONTROLLING MIT
KENNZAHLEN
HANDBUCH INNENARCHITEKTUR
2006/07
Trockener Titel – spannende Beleuchtung der Thematik: Anschaulich und unterhaltsam führt die Lektüre den Einzelhändler in die
Welt der Kennzahlen. Ein Werk aus der Praxis für die Praxis – sowohl zum Einstieg als auch als Nachschlagewerk geeignet.
Das Handbuch zeigt die große Vielfalt innenarchitektonischen
Schaffens in Deutschland und thematisiert im Speziellen auch die
Wirkung von Innenräumen auf die menschliche Psyche. Aktuelle
Objekte und Trends machen das Handbuch auch für den Einzelhandel relevant.
BBEVerlag, Köln,
2006, 217 Seiten, ISBN 3-939 563-02-1,
€ 98,-
Callwey Verlag, München
2006, 164 Seiten, ISBN 978-3-7667-1666-2
€ (D) 29,95, € (A) 30,80
HORST GREIFENEDER
ERFOLGREICHES SUCHMASCHINENMARKETING
RÜDIGER JUNGBLUTH
DIE 11 GEHEIMNISSE DES
IKEA-ERFOLGS
Täglich suchen heute Millionen Menschen über Online-Suchdienste nach Produkten und Services im Netz. Horst Greifeneder
vermittelt in diesem Buch wie Suchmaschinen erfolgreich als Marketinginstrument eingesetzt werden können, wie sich die eigene
Online-Präsenz für Suchmaschinen optimieren lässt und bezahlte
Textanzeigen zum effizienten Werbemittel werden.
Was 1943 als Ein-Mann-Unternehmen des schwedischen Realschülers Ingvar Kamprad begonnen hat, ist nunmehr zur globalen
Kultmarke „IKEA“ avanciert. Welche Geheimnisse hinter dem IKEAErfolg stehen, aus welchen Faktoren er sich zusammensetzt und
inwieweit Sein und Schein auseinanderklaffen, verrät dieses Buch.
Gabler Verlag, Wiesbaden
2006, 168 Seiten, ISBN 978-3-8349-0131-6
€ 26,90
Campus Verlag, Frankfurt/Main,
2006, 288 Seiten, ISBN 3-593-37776-4,
€ 24,90
COOL SHOPS
Einen Einblick in die trendigsten Läden und Boutiquen angesagter
Modemetropolen liefert die Buchreihe „Cool Shops“. Unterschiedlichste Destinationen, wie New York, Paris oder Tokyo stehen im
Mittelpunkt der derzeit elf Bände.
teNeues Verlag, Kempen,
136 Seiten, €14,90
detailliertere Informationen zu den einzelnen Bänden
unter www.teneues.de
MARION ACKERMANN, DIETRICH NEUMANN (HRSG.)
LEUCHTENDE BAUTEN:
ARCHITEKTUR DER NACHT
„Das elektrische Licht hat die gesamte Architektur grundlegend
verändert“ – dieses Statement von Douglas Haskell wird durch
dieses Werk eindrucksvoll visualisiert. Historische Bauten und
Utopien werden mit jüngeren Entwürfen sowie Gemälden und Fotografien, die Nachtfassaden zeigen, in einen Dialog gesetzt.
Hatje Cantz Verlag, Ostfildern,
2006, 151 Seiten, ISBN 3-7757-1757-9,
€ 35,-
Event-Kalender Calendar of events
DATUM
ORT
VERANSTALTUNG
ART
INFORMATION
27. 2.-1. 3. 2007
Düsseldorf
EuroCIS
IT-Messe für den Handel
www.eurocis.com
7.-9. 3. 2007
Las Vegas
GlobalShop 2007
Retail-Design und In-Store Marketing Messe
www.globalshop.org
14.+15. 3. 2007
Oberentfelden
Visual Merchandising für Praktiker
Eintagesseminare, Irmgard Heyd
www.umdasch-shop-concept.com
15.-16. 3. 2007
Köln
Internationaler Handelskongress
Kongress
www.managementforum.com
22.-23. 3. 2007
Hamburg
German Council Forum Marketing
Markenkultur-Forum
www.gcsc.de
28.-30. 3. 2007
Barcelona
World Retail Congress
Kongress mit Award-Verleihung
www.worldretailcongress.com
30.3.-1. 4. 2007
Dubai
Laden-Dramaturgie LIVE!
Shop-Expedition, Dr. Christian Mikunda
www.umdasch-shop-concept.com
12.-14. 4. 2007
New Delhi
The Asian Shopping Malls Show 2007
Retail-Messe
www.alfajer.net
16. 4. 2007
Wien
Umdasch Shop Concept Forum
Fachvortrag, Frank Lehmann
www.umdasch-shop-concept.com
16.-18. 4. 2007
Sharjah
Retail Middle East
Ladenbau- und Retail-Messe
www.retailmiddleeast.com
19. 4. 2007
Düsseldorf
Der erste Eindruck zählt
Eintagesseminar, Lipczinsky/Boerner
www.umdasch-shop-concept.com
25.-27. 4. 2007
Warschau
ICSC European Conference
Shoppingcenter Konferenz
www.icsc.org
24. 4. 2007
Amstetten
Visual Merchandising für Praktiker
Eintagesseminar, Irmgard Heyd
www.umdasch-shop-concept.com
26. 4. 2007
Neidenstein
Visual Merchandising für Praktiker
Eintagesseminar, Irmgard Heyd
www.umdasch-shop-concept.com
8. 5. 2007
Düsseldorf
Umdasch Shop Concept Forum
Fachvortrag, Frank Schirrmacher
www.umdasch-shop-concept.com
21. 5. 2007
Zürich
Umdasch Shop Concept Forum
Fachvortrag
www.umdasch-shop-concept.com
22.-24. 5. 2007
Frankfurt
Display (im Rahmen der Marketing-Services)
POS-Fachmesse
www.marketing-services.de
6.-7. 6. 2007
London
Global Opportunities Conference
Retail-Konferenz
www.rli.uk.com
12. 6. 2007
Düsseldorf
Store-Branding
Eintagesseminar, Bart Ooijman
www.umdasch-shop-concept.com
14. 6. 2007
Zürich
4th European Marketing and Sales Conference
Konferenz
www.gdi.ch
14. 6. 2007
Wassenaar (NL)
Store-Branding
Eintagesseminar, Bart Ooijman
www.umdasch-shop-concept.com
23.-25. 8. 2007
New York
Laden-Dramaturgie LIVE!
Shop-Expedition, Dr. Christian Mikunda
www.umdasch-shop-concept.com
23.-27. 2. 2008
Düsseldorf
EuroShop
The Global Trade Fair
www.euroshop.de
SHOP aktuell 101
UMDASCH SHOP-CONCEPT 35
Die riesige Ibn Battuta Mall ist einer
der Schauplätze der Shop-Expedition
„Laden-Dramaturgie LIVE!“, die vom
30. 3. bis 1. 4. 2007 als Veranstaltung
der Umdasch Shop Academy in Dubai
stattfindet. The vast Ibn Battuta Mall is
one of the places to be visited by the
shop expedition “Shop Dramaturgy
LIVE!“, which is being held by the
Umdasch Shop Academy in Dubai
from 30 March until 1 April 2007.
Umdasch Shop-Concept SAS
F-91160 Champlan
Tel. +33 1 60491840, Fax 60491055
[email protected]
Umdasch Shop-Concept spol. s r.o.
CZ-37001 České Budějovice
Tel. +420 3870220-11, Fax 70220-13
[email protected]
Umdasch Shop-Concept GmbH
A-3300 Amstetten
Tel. +43 7472 605-0, Fax 63487
[email protected]
Umdasch Shop-Concept Limited
GB-Oxford OX4 1LF
Tel. +44 1865 207800, Fax 207801
[email protected]
OOO Umdasch Shop-Concept
RUS-119526 Moskau
Tel. +7 495 4382729, Fax 4385388
[email protected]
Umdasch Shop-Concept AG
CH-5036 Oberentfelden
Tel. +41 62 7372525, Fax 7372550
[email protected]
Umdasch Shop-Concept S.r.l.
I-39050 Pineta di Laives (BZ)
Tel. +39 0471 958700, Fax 958777
[email protected]
Umdasch Shop-Concept
UAE-Dubai
Tel. +971 4 3618462, Fax 3618335
[email protected]
Umdasch Shop-Concept GmbH
D-74933 Neidenstein
Tel. +49 7263 401-0, Fax 401-248
[email protected]
Umdasch Shop-Concept GmbH
NL-7556 BN Hengelo (Ov.)
Tel. +31 74 2467360, Fax 2504423
[email protected]
ShopConsult by Umdasch GmbH
A-3300 Amstetten
Tel. +43 7472 605-0, Fax 605-3515
[email protected]
WWW.UMDASCH-SHOP-CONCEPT.COM
Member of the Umdasch Shopfitting Group
Außerdem steht Ihnen Umdasch Shop-Concept
bzw. die Umdasch Shopfitting Group in
folgenden Planungs- und Verkaufsbüros bzw.
Standorten zur Verfügung. Österreich: Wien,
Traun/St. Martin, Innsbruck, Klagenfurt. Schweiz:
Münsingen (Bern). Deutschland: Hamburg,
Monheim, Bad Hersfeld, Bamberg, Hofheim/
Wildsachsen. Niederlande: Delft. Frankreich:
Claix/Grenoble. Slowenien: Zgornja Polskava
(Maribor). Schweden: Göteborg. Norwegen: Oslo.
Kroatien: Zagreb. Griechenland: Athen. Kanada:
Toronto. USA: Newport Beach/CA. Italien:
Roncadelle, Mailand, Parma. Saudi Arabien:
Jeddah. Polen: Warschau. Serbien: Belgrad.
www.umdasch.com • www.umdasch-shop-concept.com • www.assmann.at • www.shopconsult.at • www.display.at • www.koncret.it

Documentos relacionados