Dokumentation "Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt
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Dokumentation "Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt
Rückseite Titel Bundesweite Fachtagung Der Kooperationsverbund. Ein Forum für Jugendsozialarbeit. § Die gesetzlichen Grundlagen der Jugend- Die Verbände und Organisationen des Kooperationsverbundes sozialarbeit liefert das Kinder- und Jugend- handeln subsidär und eigenverantwortlich, arbeitsteilig und hilfegesetz ( § 13 SGB VIII ), das den Anspruch kooperativ. Der Zusammenschluss ist ein Forum für das weit junger Menschen auf angemessene Förderung gefächerte Spektrum der Jugendsozialarbeit. formuliert. Diesen Anspruch erfüllen unter anderem die sieben bundesweiten Organisationen des Kooperationsverbundes, indem sie qualitativ hochwertige und individuelle Bildungs- und Unter- Ein in Berlin eingerichtetes Büro koordiniert die Aktivitäten Kinder und jugendliche im Mittelpunkt Erfolgreiche Kooperationen zwischen jugendsozialarbeit und schule fördern Am 30. September 2008 in Erfurt Veranstaltet vom DRK und die Öffentlichkeitsarbeit. Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit stützungsangebote für Jugendliche bieten und weiterentwickeln. Dazu zählen Angebote im Rahmen von Jugendsozialarbeit und Schule, Integration, Jugendberufshilfe sowie Angebote des Ju- Chausseestrasse 128/129 | 10115 Berlin Tel. 030-288 789 538 | Fax 030-288 789 55 gendwohnens oder mobile, aufsuchende Ansätze, mit denen kooperationsverbund @jugendsozialarbeit.de besonders gefährdete Jugendliche erreicht werden. www.jugendsozialarbeit.de Dokumentation gefördert vom : Ein Anwalt für benachteiligte Jugendliche. rz_kj_DRKDokumentation_umschlag.indd 1 17.12.2008 13:50:27 Uhr U2 U3 Vorwort des Veranstalters Kinder und Jugendliche befinden sich in ständiger Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Perspektiven Jugendlicher werden hauptsächlich durch Faktoren wie die politische und wirtschaftliche Situation, Bildungserfolge oder -misserfolge und das soziale Umfeld beeinflusst. Zentrale Aufgabe der Kinder – und Jugendhilfe wird zukünftig sein, die gesellschaftliche Teilhabe aller jungen Menschen zu ermöglichen und zu sichern. Die Jugendsozialarbeit will und kann dabei ihren Beitrag leisten. An der bundesweiten Fachtagung » Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt – Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendsozialarbeit und Schule fördern « am 30. September 2008 in Erfurt nahmen 150 Fach- und Leitungskräfte der Jugendhilfe, Jugendsozialarbeit und Schulsozialarbeit sowie interessierte Vertreterinnen und Vertreter der Schulämter, Jugendämter, Landesministerien sowie lokaler Bildungslandschaften teil. Die Fachtagung eröffnete Dr. Karsten Speck (Universität Potsdam) mit dem Vortrag » Die aktuelle Situation der Jugendsozialarbeit an Schulen «. Über » Nachhaltige Kooperationen – Lokale Bildungslandschaften in Deutschland « referierte Peter Bleckmann (Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gGmbH). Das Referat » Der Erfolg multiprofessioneller Teams in Finnlands Schulen « von Heidi Peltonen (Finnisches Zentralamt für Unterrichtswesen) ist leider entfallen. Die Unterlagen des Vortrags stellte Heidi Peltonen freundlicherweise dennoch zur Verfügung, so dass sich diese in der Tagungsdokumentation befinden. Wertschätzung und Bedeutsamkeit wurde der Fachtagung nicht zuletzt durch die Beteiligung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vertreten durch Frau Paloma Miersch (Referat Chancengerechtigkeit, Integration), und der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch Herrn Dr. Richard Hartmann (Abteilungsleiter im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur in Rheinland-Pfalz), zuteil. In den Workshops brachten die Teilnehmenden Erfahrungen und Fragen aus der täglichen Praxis ein. So wurde beispielsweise darüber gesprochen, welche Rahmenbedingungen für eine gelungene Kooperation nötig sind und welche Beiträge die Jugendsozialarbeit und die Schule zur Kooperation leisten können. rz_kj_DRKDokumentation_umschlag.indd 2 Herausgegeben von: Deutsches Rotes Kreuz – Generalsekretariat Team Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Carstennstr. 58 12205 Berlin www.DRK.de Sowohl die Diskussionen in den Workshops, der Austausch über die Vorträge im Plenum als auch die Standpunkte in der Podiumsdiskussion zeigten, dass das Thema der Fachtagung aktuell war und das Bedürfnis nach einem bundesweiten Austausch besteht. Im Rahmenprogramm der Tagung stellten verschiedene Träger ihre Projekte vor. In dieser Dokumentation finden sich kurze Projektbeschreibungen und Kontaktdaten wider. Das Deutsche Rote Kreuz, das im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit für die Federführung des Themenfeldes » Jugendsozialarbeit und Schule « verantwortlich ist, wird die Ergebnisse der Tagung für seine weitere Arbeit im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit nutzen. Vielen Dank für Ihre Mitwirkung! Sorina Miers, Referentin für Jugendsozialarbeit » Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt – Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendsozialarbeit und Schule fördern « Dokumentation der Fachtagung am 30. September 2008 in Erfurt. Das Deutsche Rote Kreuz hat die Fachtagung im Rahmen der Aufgaben organisiert, die es für den Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit übernommen hat. Wir danken allen Referentinnen und Referenten für die Bereitstellung ihrer Beiträge sowie allen Moderatorinnen und Moderatoren für die Ergebniszusammenfassung in den Workshops. Redaktionelle Bearbeitung: Sorina Miers, Deutsches Rotes Kreuz – Generalsekretariat Gestaltung: Oswald und Martin Werbeagentur, Berlin gefördert vom : beim Deutschen Roten Kreuz - Generalsekretariat Mitglied im fachlichen Lenkungskreis des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit Berlin im Dezember 2008 17.12.2008 13:50:32 Uhr Inhaltsverzeichnis 02 Vorwort Sorina Miers, Deutsches Rotes Kreuz – Generalsekretariat 04 Grußwort Paloma Miersch, Referat » Chancengerechtigkeit, Integration «, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 08 Vortrag Dr. Karsten Speck, Universität Potsdam » Die aktuelle Situation der Jugendsozialarbeit an Schulen « 12 Vortrag Peter Bleckmann, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gGmbH » Nachhaltige Kooperationen Lokale Bildungslandschaften in Deutschland « 16 Vortrag Heidi Peltonen, Finnisches Zentralamt für Unterrichtswesen » Der Erfolg multiprofessioneller Teams in Finnlands Schulen « 22 Workshop 1 Die Qualitätsdebatte in der Schulsozialarbeit Verfahren zur systematischen Qualitätsentwicklung 36 Workshop 2 Berufsorientierung in der Schule 44 Workshop 3 Welche Kompetenzen, Methoden und Netzwerke gibt es zur Prävention und im Umgang mit Schulverweigerung und Schulmüdigkeit? 52 Workshop 4 Die Rolle der Jugendsozialarbeit/Schulsozialarbeit in Ganztagsschulen 68 Workshop 5 Chancen, Risiken und Nebenwirkungen in der Netzwerkarbeit von Jugendsozialarbeit und Schule 70 Workhsop 6 Außerschulische Angebote der Jugendsozialarbeit in Kooperation mit Schulen 78 Podiumsgespräch und Ausblick » Wie gelingen Kooperationen von Jugendsozialarbeit und Schule nachhaltig im Sinne der Kinder und Jugendlichen ? « 84 Projektbörse mit Good-Practice-Projekten 92 Impressionen 93 Positionspapier des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit » Bessere Bildung für alle Kinder und Jugendlichen – Übergänge ermöglichen! Bildungspolitische Forderungen der Jugendsozialarbeit zum Bildungsgipfel von Bund und Ländern « G r u ß wort Autorin: Paloma Miersch, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ich bedanke mich für die Einladung und übermittle Ihnen die Grüße aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Ganz besonders freue ich mich über das aktuelle und wichtige Thema der Fachtagung: Jugendsozialarbeit und Schule – Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. Veränderte familiäre und gesellschaftliche Strukturen stellen Schule und Jugendhilfe vor neue Herausforderungen. Der Schlüssel dafür, später ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben führen zu können, seine eigene und die Existenz seiner Familie eigenständig sichern zu können und nicht im sozialen Abseits zu stehen, sondern am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können; der Schlüssel hierfür sind Bildung und ein erfolgreicher Schulabschluss. » Wir wissen alle: Kinder und Jugendliche in Deutschland haben unterschiedliche Chancen und Perspektiven. « Die meisten jungen Menschen werden durch ihre Familien und die Schule gut auf die Erwachsenenwelt und die Arbeitswelt vorbereitet. Anders stellen sich die Startbedingungen von jungen Menschen aus bildungsfernen Familien dar. Sie sind nicht weniger begabt als der Durchschnitt der Gleichaltrigen. Ihnen fehlt es in ihrer Familie und im Umfeld jedoch oft an Anregungen, Rückhalt und einer gezielten Förderung. Sie können die vielfältigen Angebote und Chancen, die jungen Menschen heute offen stehen, nicht nutzen, fühlen sich ausgegrenzt und verweigern sich. Die Folge ist, dass sie meist schlechte oder gar keine Schulabschlüsse haben. Probleme beim Einstieg in den Seite 4 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Arbeitsmarkt sind damit vorprogrammiert, so dass viele dieser jungen Menschen später überdurchschnittlich von Arbeitslosigkeit und Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sind. Ein Blick in die vorliegenden Berichte und Statistiken bestätigt das. Geschätzte 500.000 Schülerinnen und Schüler schwänzen regelmäßig den Unterricht. Sie verweigern die Schule über Stunden, Tage, ja Wochen und teilweise gar über Monate hinweg. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die die Schule in Deutschland ohne Abschluss verlassen, ist nach wie vor erschreckend hoch. Rund 76.000 Jugendliche haben im letzten Jahr allein die Hauptschulen ohne Abschluss verlassen. Bundesweit sind das 7,9 Prozent der Schülerinnen und Schüler eines kompletten Jahrgangs. Zehn Jahre zuvor lag die Quote bei 8,7 Prozent. Wir konstatieren also eine Senkung der Quote um nicht einmal 1 Prozent innerhalb der letzten 10 Jahre. Die EU betrachtet einen Abschluss im Sekundarbereich II – in Deutschland: abgeschlossene Berufsausbildung, Hoch- oder Fachschulreife – als Mindestqualifikation. Sie erwartet bis 2010, dass 85 Prozent einen solchen Abschluss erwerben. In Deutschland betrug der Anteil der 20- bis 25-Jährigen in 2006 72 Prozent. Das liegt sowohl unter dem Stand von 2000 als auch unter dem EU-Durchschnitt. Wir wissen: Diese Schülerinnen und Schüler haben auf der Suche nach Lehrstellen und Arbeitsplätzen erhebliche Chancennachteile. Sie profitieren kaum von der positiven Entwicklung auf dem Arbeits- und Lehrstellenmarkt. Die Statistik belegt: Jugendliche ohne Berufs- und Schulabschluss machen mehr als 60 Prozent der arbeitslosen jungen Menschen aus. Die Nachqualifizierung dieser jungen Menschen kostet den Bund, Länder und Kommunen jährlich mehrere hundert Millionen Euro. Faire Entwicklungsperspektiven, gleiche Teilhabe und Chancengerechtigkeit – unabhängig von sozialer oder ethnischer Herkunft – sind zentrale Ziele einer gerechtigkeitsorientierten Jugendpolitik. Alle jungen Menschen in Deutschland haben ein Recht darauf, ihre Fähigkeiten und Potentiale zu entfalten. Jede und jeder muss eine Chance, wenn erforderlich eine zweite und dritte Chance erhalten. Dies gilt gerade für Kinder und Jugendliche, die auf Grund ihrer Lebenssituation oder Herkunft schlechtere Startchancen haben, denn erschwerte Startbedingungen dürfen nicht über Bildungserfolge und Lebensperspektiven entscheiden. Um junge Menschen mit schlechteren Ausgangsbedingungen zu erreichen, müssen sie zielgerichtet und ganzheitlich gefördert werden. Das ist im bundesweiten Fachdiskurs der Jugendsozialarbeit als ein wichtiger Standard für die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen anerkannt. Weitere Standards sind, dass die Förderung möglichst früh ansetzen und passgenau auf die ganz persönliche Lebenssituation des einzelnen Kindes und Jugendlichen zugeschnitten sein muss. Sie muss in Form einer individuellen, langfristigen Begleitung und Betreuung » aus einer Hand « kommen. Gut funktionierende Kooperationen der Zuständigen ist die grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Förderung benachteiligter Jugendlicher: Es sind immer sehr viele Akteure zuständig. Sie müssen sich – wie in einer gut funktionierenden Kindererziehung in einer Familie – zur grundsätzlichen Aufgabenteilung und zu wesentlichen Erziehungs- und Förderungszielen im Hintergrund abstimmen. » Diejenigen, die direkt mit dem Jugendlichen arbeiten, müssen in dieselbe Richtung ziehen. « Das ist wichtig, weil die Akteure dem Jugendlichen gegenüber eindeutig, durchschaubar und nachvollziehbar handeln müssen. Diejenigen, die direkt mit dem Jugendlichen arbeiten, müssen in dieselbe Richtung ziehen. Ihre Zahl muss für den Jugendlichen überschaubar bleiben und sie dürfen, wenn sich die Lebenssituation des Jugendlichen ändert – was an sich für ihn schon schlimm genug sein kann – wegen plötzlicher Unzuständigkeit nicht einfach wegfallen ! Die Förderung muss vor allem auf die schulische Entwicklung dieser jungen Menschen sowie ihren Übergang von der Schule in den Beruf zielen. Hier liegen die Hauptprobleme. Die Zahl der seit Jahren nahezu konstant hohen Quoten der Schülerinnen und Schüler, die die Schule ohne Abschluss verlassen und der jungen Menschen ohne Ausbildungsabschluss muss dringend deutlich reduziert werden. Das erfordert von allen Beteiligten, von Bund und Ländern eine erhebliche Steigerung ihrer Anstrengungen. DRK-Dokumentation Seite 5 G r u ß wort Darauf zielt die Initiative » Jugend und Chancen - Integration fördern «. Das BMFSFJ setzt mit dieser Initiative seine Aktivitäten zur gezielten Unterstützung von jungen Menschen mit schlechteren Startchancen fort und baut diese erheblich aus. » Die Initiative › Jugend und Chancen Integration fördern ‹ zielt auf Unterstützung junger Menschen « Unter dem Dach der Initiative befinden sich verschiedene Programme. Das Programm » Kompetenzagenturen « nimmt den Übergang von der Schule in das Berufsleben in den Blick. Es unterstützt Jugendliche, die nach der Schule verloren gehen, nicht mehr erreicht werden können und auf dem Weg ins Berufsleben besondere sozialpädagogische Hilfen benötigen. Anfang 2009 setzen wir das Programm » Lokales Kapital für soziale Zwecke « (LOS) mit dem Schwerpunkt auf die Zielgruppe der benachteiligten Jugendlichen fort. Für junge Migrantinnen und Migranten besteht darüber hinaus das Angebot, mit einem speziell auf ihre Lebenssituation zugeschnittenen Integrationsförderplan mit dem Schwerpunkt » Übergang Schule – Beruf « professionelle Hilfe über die bundesweit rund 400 Jugendmigrationsdienste zu erhalten. Hier spielt die Einbeziehung der Eltern eine wichtige Rolle. Nicht zuletzt fördern wir die Reintegration von schulverweigernden Schülerinnen und Schülern in die Regelschulen, um ihre Chancen auf einen Schulabschluss zu erhöhen. Seite 6 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Die Initiative wird vom Bundesjugendministerium aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Bis August 2011 werden allein für das Programm » Schulverweigerung – Die 2. Chance « 84 Millionen Euro aus ESF-Mitteln bereitgestellt. Zusammen mit der Kofinanzierung, vor allem aus den Kommunen, werden hier mehr als 165 Millionen Euro aufgewendet. Das Bundesjugendministerium baut insbesondere stärker flächendeckende Strukturen für schulverweigernde Schülerinnen und Schüler, deren Eltern und Lehrer auf. Die Zahl der bisherigen Standorte wurde in einer ersten Ausschreibungsrunde im September von 75 auf 158 Standorte aufgestockt. Mit einer zweiten Ausschreibungsrunde noch in diesem Jahr soll die Zielzahl von ca. 200 erreicht werden. Das Programm hat uns gezeigt: die soziale und schulische Integration der Schülerinnen und Schüler ist nur durch eine zuverlässige, persönliche und abgestimmte Begleitung möglich. Die Standorte sind zentrale Anlaufstellen für die jungen Menschen, für ihre Eltern und Lehrer. Case Manager managen im Hintergrund die erforderlichen Abstimmungen der verschiedenen Akteure. Case Management auf der Netzwerk-Ebene bedeutet die Identifizierung und Aktivierung der relevanten Akteure: insbesondere der Familie, Schule und öffentlichen Jugendhilfe. Gerade auf kommunaler Ebene bedarf es eines abgestimmten Konzepts von Bildung, Erziehung und Betreuung und vor allem der Schule. Ohne die aktive Mitwirkung der Schulen und Lehrer wäre eine Reintegration in die Herkunftsschulen unmöglich. Neben dem freien Jugendhilfeträger – dem Projektträger – sind die öffentliche Jugendhilfe, die Eltern, aber auch die Wirtschaft und Ehrenamtlichkeit gefordert. Alle sind gefragt, wenn es darum geht, Bildungsbedingungen vor Ort zu verbessern. Schule ist neben dem Elternhaus der zentrale Lebensort für Kinder und Jugendliche. Viele Schulen haben sich bereits neben der klassischen Wissensvermittlung zu einem Lebensraum für Schülerinnen und Schüler entwickelt. Hier sind in erster Linie Schulkonzepte und das Engagement der Lehrer gefragt. Die Lehrer können die Öffnung der Schule zu lebensweltbezogenem Lernen jedoch nicht alleine leisten. Und das wäre auch nicht seine Aufgabe. Seine Programme sollen die Weiterentwicklung von Rahmenbedingungen und Strukturen für eine gleichberechtigte Entwicklung aller jungen Menschen fördern. Sie sollen die Länder in ihren Bemühungen zur Senkung der hohen Schulabbrecherquoten unterstützen und die Länder und Kommunen anregen, neue Wege in der Kinder- und Jugendhilfe zu gehen. Erforderlich sind eine enge Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe sowie die Weiterentwicklung der schulbezogenen Sozialarbeit. Besondere Herausforderungen liegen in der Weiterentwicklung von Ganztagsangeboten, der Entwicklung eines umfassenden Hilfeangebots für benachteiligte Jugendliche und der Entwicklung von begleitender Elternarbeit. In vielen Bundesländern besteht ein breites Angebot an schulbezogener Sozialarbeit bzw. an Schulsozialarbeit als Leistung im Zusammenspiel zwischen Jugendhilfe und Schule. Der Ausbau zu einem flächendeckenden Netz für alle Schüler erfordert jedoch erhebliche Anstrengungen. Gute Bildung und Schulabschlüsse sind die Garanten für eine erfolgreiche gesellschaftliche Integration junger Menschen. Tun wir deshalb alles dafür, damit für alle Kinder und Jugendlichen Chancengerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit möglich werden. Ich wünsche der Tagung einen guten Verlauf. Vielen Dank ! Schule liegt in der Zuständigkeit der Länder; die Umsetzung der Kinder- und Jugendhilfe in der Verantwortung der Länder und der kommunalen Gebietskörperschaften als überörtliche und örtliche Träger. Der Bund hat nach SGB VIII lediglich eine Anregungs-, keine Aufgaben- oder Finanzkompetenz in diesem Bereich. Er kann mit der Initiative » Jugend und Chancen – Integration fördern « nicht jedem einzelnen Jugendlichen, der in eine Sackgasse geraten ist, helfen. Dafür ist die Zahl der jugendlichen Schulverweigerer und der Jugendlichen, die nach der Schule » verloren gehen « und nicht in der Ausbildung ankommen, zu hoch. DRK-Dokumentation Seite 7 V o rtrag Dr. Karste n S p e c k » Aktuelle Situation der Jugendsozialarbeit an Schulen « Gliederung Aktuelle Situation der Jugendsozialarbeit an Schulen 1. Historische Entwicklung der JSA an Schulen 2. Rechtliche Situation der JSA an Schulen 3. Politische Situation der JSA an Schulen Dr. Karsten Speck Universität Potsdam Institut für Erziehungswissenschaft Karl-Liebknechtstraße 24-25, 14415 Potsdam Tel.: 0331-977-2697 Fax: 0331-977-2067 Email: [email protected] www.schulsozialarbeit.net 4. Konzeptionelle Situation der JSA an Schulen 5. Kooperationsbezogene Situation der JSA an Schulen 6. Förderpolitische Situation der JSA an Schulen 7. Aktuelle Trends der JSA an Schulen Bundesweite Fachtagung des Kooperationsverbundes „Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt – Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendsozialarbeit und Schule fördern“ am 30.09.2008 in Erfurt 1.1 Historische Entwicklung der Jugendsozialarbeit an Schule 1.2 Daten zur Begründung der Jugendsozialarbeit an Schule 1. 1920: Trennung von Schule-Jugendhilfe vorher: Industrieschule, Kinderfürsorge, Horte, Schulpflege • in Abhängigkeit von der Schulform und Begrifflichkeit beträchtlicher Anteil an Schulverweigerern (ca. 2-15%) 2. 1960er/1970: Kooperationsprojekte + Schulsozialarbeit „Bildungspolitik ohne sozialpädagogische Orientierung“ • jedes Jahr 75.000 bis 88.000 SchülerInnen ohne Hauptschulabschluss (2006 = 76.260 SchülerInnen = 7,9%) mit äußerst schlechten Arbeitsmarktchancen 3. 1980er Jahre: Ausbildungsnot + Jugendarbeitslosigkeit Benachteiligtenförderung und Jugendberufshilfe 4. 1990er Jahre: „Auffällige“ und „abweichende“ Schüler - Ostdeutschland als Vorreiter: Konzepte und Programme - zahlreiche Stellungnahmen (z.B. AGJ und KMK, GEW) 5. 2000er Jahre: Schulverweigerung + Schulabschlüsse - beeinflusst durch PISA und Ganztagsdebatte weiter bildungs u sozialpolitische Instrumentalisierung 1.3 Aktuelle Begründungen für Jugendsozialarbeit an Schulen Konzeptionelle Begründungen: 1. Sozialisationsfunktion: Unterstützung bei der alltäglichen Lebensbewältigung (Adressatenbezug) 2. Förderungsfunktion: Hilfen bei zunehmenden Belastungen und Problemen (Adressatenbezug) 3. Entlastungs- und Reformfunktion: Förderung der Funktion und Reform von Schule (Institutionenbezug) 4. Professionsfunktion: Lehrer haben Grenzen in der Zeit, Rolle und Ausbildung (Berufsbezug) Pragmatische Begründungen: 5. Feuerwehrfunktion: Abbau von Verhaltensauffälligkeiten Reduzierung des schuldevianten Verhaltens 6. Betreuungsfunktion: Absicherung der Freizeitangebote und Nachmittagsbetreuung 7. Synergiefunktion: Auftrag, Ziele, Zielgruppen sind gleich Seite 8 • erheblicher Lehrstellenmangel, d.h. Bewerbern steht an betrieblichen Ausbildungsstellen zur Verfügung (2006/07 fehlten im Osten 119.396 Stellen, im Westen 191.779) • duales Ausbildungssystem stößt an Grenzen, z.B. z.B. nahmen 2006 im Osten 28,4 % und im Westen 5% an außerbetrieblichen Ausbildungen teil Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Berufsbildungsbericht 2008, S. 342; Schulze/Wittrock 2001, Sturzbecher/Hess 2002, Gängler/Wiere 2005) Wagner/Dunkake/Weiß 2003), vgl. Reißig 2001, Puhr u.a. o.J., Schreiber-Kittel 2001 2. Rechtliche Situation der Jugendsozialarbeit an Schulen SGB VIII: klare Rechtsgrundlage und Kooperationsgebot • §§ 13 SGB VIII i.V. m. §§ 1, 14, 80, 81 • SGB VIII: Leistungsparagraph und Kooperationsverpflichtung • z.T. noch Präzisierungen in den Ausführungsgesetzen • unterschiedlichste Träger und Zuständigkeiten Schulgesetze: unterschiedlich, verspätet, aber verbessert • allgemeine Zusammenarbeitsklauseln mit anderen Behörden • präzisierende Zusammenarbeitsklauseln • Erwähnung der Jugendhilfe als Kooperationspartner • Regelungen zum Abschluss von Vereinbarungen mit der JH • klare Aufträge zur Zusammenarbeit von Schule + Jugendhilfe Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Quelle: Füssel/Münder 2005, 286ff 3.1 Bildungspolitische Situation der Jugendsozialarbeit an Schule • Befunde und Konsequenzen aus PISA und IGLU soziale Ungleichheit und Selektion, Migration, Risikogruppen, viele Zurückstellungen, Wiederholungen und Schulwechsel ->Standards, Ganztag, Abi, Visitation – JH? nur KITA • Förderung der Autonomie und der Qualität von Schule eigenständige/selbstverantwortliche Schule, freie Budgets, Wettbewerbsdruck, Qualitätsindikatoren, Evaluation – JH? • Öffnung von Schule und Ganztagsschule Haus des Lernens, IZBB, Bildung/Betreuung/Erziehung – JH! • Umgang mit schulischen + gesellschaftlichen Problemen Umgang mit Verhaltensauffälligen und Schulverweigerern, Migrantenarbeit, Ende der Hauptschule, Elternarbeit – JH! 4. Konzeptionelle Situation der Jugendsozialarbeit an Schulen 2. JH-Grundverständnis Schule zentraler Schulische + berufliche §§ 13 SGB VIII als Lebens- bzw. viele Begriffe, Ausbildung wichtig flexibles Angebot Arbeitsort keine SysteHandlungsIntervention da, Benachteiligte/ matisierung, kein prinzipien der JH Präventionsdefizit Beeinträchtigte Kernprofil 1. Teil der Jugendsozialarbeit schulische, berufliche und soziale Ausbildung und Integration fördern 5. Kooperation ist zentral LehrerInnen Eltern Arbeitsagentur Schul-/Jugendamt Freie Psychologen JH-Träger AusbildungsSozialeinrichtungen dienste JugendsozialSynergieeffekte arbeit an Schulen 4. Unterschiedliche Methoden Einzelfallhilfe Gruppenarbeit 3. Viele Schwerpunkte Berufsorientierung Beratung/ PersönlichLernhilfen keitsbildung Kompetenzförderung Schulverweiger/-müde Jungen-/Mädchenarbeit Jugendwohnen Arbeit mit MigrantInnen Gemeinwesenarbeit Quelle: vgl. BAG JAW 1996 5.2 Ganztagsforschung: Bundesweite Befunde • Kooperation findet statt; berührt aber kaum den Unterricht und die Schulorganisation; oft additive Modelle • keine bildungs- und förderorientierte Kooperation • zahlreiche Kooperationsprobleme, z.B. fehlende Konzepte, Kommunikationsstrukturen, Personal- und Finanzausstattung, differierende Bildungsverständnisse, Zeit- und Hierarchieprobleme, Personalfluktuation • Verzahnung an gebundenen Schulen enger; Zufriedenheit abhängig v. Erwartungen u. gefühlter Gleichberechtigung • Schulleitungen wichtig für Organisation und Koordination des Ganztags Quelle: vgl. Holtappels u.a. 2007, Kolbe u.a. 2005, Krieger 2005, Beher/Rauschenbach 2006, Speck 2008 3.2 Sozialpolitische Situation der Jugendsozialarbeit an Schulen • Konzepte der Sozialraumorientierung sozialraumorientierte Arbeit, Sozialraumteams und -budgets • Bildungsauftrag der Jugendhilfe und Ganztagsbildung Querschnittsaufgabe Bildung, Bildungsprogramme, Bildungslandschaften: Abstimmung und Übergangsmanagement • Ausweitung der Schulsozialarbeit und des Schulbezugs Öffnung gegenüber Schule, schulbezogene Förderstrategien Ganztagsangebote, Schulsozialarbeit, Schulverweigerung • Qualitäts- und Evaluationsdebatte Kritik, Wettbewerb, Nachweis, Effizienz, Effektivität, Kosten vgl. u.a. BMFSFJ 2005 5.1 Kooperationsbezogene Situation der JSA an Schulen Mythos Kooperation • Kooperation oft als Allheilmittel gepriesen • Synergieeffekte, Gesamtsystem, Überschneidungen, Handlungsdruck, gute Rahmenbedingungen Realität Kooperation bisher: • viele Informationsdefizite • insgesamt Zunahme, aber keine Selbstverständlichkeit • zahlreiche Probleme, Vorbehalte und Vorwürfe • Beurteilung durch Lehrer und Sozialarbeiter verschieden • unterschiedliche Kooperationsniveaus und -modelle 5.3 Kooperationsforschung: Barrieren in der Kooperation Individuelle Barrieren (z.B. falsche Erwartungen, kein Vertrauen, negative Erfahrungen, Konkurrenz, Antipathie) Berufskulturelle Barrieren (z.B. differierende berufliche Aufträge, Wahrnehmungen und Selbstverständnisse, Autonomie/Lehrerindividualismus, Feindbildkonstruktion) Organisationsbezogene Barrieren (z.B. Rahmenbedingungen, Kommunikationsstrukturen, Leitungen) Institutionelle Barrieren (z.B. unterschiedliche Zuständigkeiten und Kompetenzen, Trägerschaften, Settings) Örtliche und überörtliche Barrieren (z.B. fehlende kommunale/überörtliche Sensibilität und Verantwortung) DRK-Dokumentation Seite 9 V o rtrag Dr. Karste n S p e c k » Aktuelle Situation der Jugendsozialarbeit an Schulen « 6.1 Förderpolitische Situation zur Jugendsozialarbeit an Schulen 6.2 Förderpolitische Situation zur Jugendsozialarbeit an Schulen unterschiedliche Förderer und Modalitäten EU, Bund, Stiftungen, Länder, Kommunen Abstimmungsprobleme bei der Förderung Schule und Jugendhilfe, z.T. strikte Trennung selten längerfristige Förderstrategien/-konzepte wechselnde Ziele und Schwerpunkte: Auffälligkeiten, Schulverweigerung, Arbeit mit Migranten, JH-Schule oft befristet, prekär, defizitorientiert und defizitär Projektcharakter, hohe Unsicherheit, Fokus auf Defizite in Schüler-Rolle, Sachmittel und Standards fehlen viele, unterschiedlich kompetente Träger freie und öffentliche Träger der Jugendhilfe, Arbeitsverwaltung, Schulvereine, Schulbehörde… 7. Aktuelle Trends der Jugendsozialarbeit an Schulen 6.3 Daten zur Jugendsozialarbeit an Schulen Personen in schulbezogener Jugendhilfe in Deutschland davon Ostdeutschland davon Westdeutschland 1998 2002 755 1385 217 538 404 981 1996 2000 49% 66% Quelle: BMFSFJ 2002, S. 640 Schulsozialarbeit in JA-Bezirken Befragung der Jugendämter Vorhandene Schulsozialarbeitsprojekte im Jugendamtsbezirk Quelle: van Santen u.a. 2003, S. 277ff. und eigene Berechnungen 2002 Schulsozialarbeit an Schulen Befragung der Schulleiter 22% Schulen mit einer Zusammenarbeit mit Schulsozialarbeit ESF-Programm „Schulverweigerung - Die 2. Chance“ (Ausweitung von 73 auf 200 Projekte) ... Bayern: „Jugendsozialarbeit an Schulen“ (z.Z. 400 Schulen mit 290 Stellen, weiterer Ausbau geplant) Berlin: Jugendsozialarbeit an Hauptschulen und Schulen mit sonderpädagogischem Bedarf (z.Z. 51 Schulen mit 51 Stellen/53 Schulen mit 27 Stellen, ESF-Ausbau) Brandenburg: Sozialarbeit an Schulen (z.Z. 152 Vollzeitstellen über das Personalkostenprogramm) Mecklenburg-Vorpommern (2006 200 Schulsozialarbeiterstellen, ab 2007 Umstellung auf ESF-Förderung) Rheinland-Pfalz: Schulsozialarbeit (seit 2006 Schulsozialarbeit an 82 Schulen, davon an 56 Hauptschulen) Sachsen-Anhalt: Programm zur Vermeidung von Schulversagen und Schulabbrüchen (Umfang: 59 Millionen!) … Quelle: Behr-Heintze/ Lipski 2005, S. 16 1. Weg von einzelnen Projekten hin zur systematischen Kooperation von Schule und Jugendsozialarbeit/-hilfe! 2. Weg von der Bearbeitung verhaltensauffälliger „Problemschüler“ hin zur präventiven Unterstützung von häufigeren Schulbesuchen und Bildungsabschlüssen! 3. Weg von der klassischen Berufsorientierung hin zum Umgang mit Übergangsrisiken und beruflicher Ungewissheit! 4. Weg von einer lebensweltbezogenen Förderung hin zur kontrollierenden „Förderung und Forderung“! 5. Weg von der Jugendsozialarbeit in der Halbtagsschule hin zur sozialpädagogisch offenen Ganztagsschule! 6. Weg von schulbezogenen Konzepten hin zur sozialräumlichen/lokalen Bildung! 7. Weg von Qualitätsstandards hin zur systematischen Selbstevaluation und Qualitätsentwicklung! Danke 8.1 Ausgewählte Literatur (I) Vielen Dank für Ihre Kooperationsbereitschaft und viel Spaß und Erfolg bei Ihren Kooperationsaktivitäten! Seite 10 Arbeitsgruppe „Internationale Vergleichsstudie“ 2003: Vertiefender Vergleich der Schulsysteme ausgewählter PISATeilnehmerstaaten. Herausgegeben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bildungsreform 2. Download über: http://www.bmbf.de/pub/pisa-vergleichsstudie.pdf (14.09.2007). Beher, K./Haenisch, H./Hermens, C./Liebig, R./Nordt, G./Schulz, U. 2005a: Offene Ganztagsschule Primarbereich. Begleitstudie zu Einführung, Zielsetzungen und Umsetzungsprozessen in Nordrhein-Westfalen. Weinheim und München. Beher, K./Rauschenbach, T. 2006: Die offene Ganztagsgrundschule in Nordrhein-Westfalen. Ein gelungenes Zusammenspiel von Schule und Jugendhilfe?. In: Zeitschrift für Erziehungswissenschaft, 9. Jg., H. 1, S. 51-66. Behr-Heintze, A./Lipski, J. 2005: Schulkooperationen. Stand und Perspektiven der Zusammenarbeit zwischen Schulen und ihren Partnern. Ein Forschungsbericht des DJI. Schwalbach/Ts.. Bundesjugendkuratorium (BJK)/ Sachverständigenkommission des Elften Kinder- und Jugendberichtes und Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe (AGJ) 2002: Bildung ist mehr als Schule. Leipziger Thesen zur aktuellen bildungspolitischen Debatte. Gemeinsame Erklärung des Bundesjugendkuratoriums, der Sachverständigenkommission des Elften Kinder- und Jugendberichtes und der Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe, Bonn, Berlin und Leipzig. Bundesjugendkuratorium 2002a: „Zukunftsfähigkeit sichern! – Für ein neues Verhältnis von Bildung und Jugendhilfe“ Streitschrift des Bundesjugendkuratoriums, Zusammenfassung, In: Jugendhilfe, 40. Jg., H. 2, S. 98-99. Bundesjugendkuratorium 2003: Auf dem Weg zu einer neuen Schule Jugendhilfe und Schule in gemeinsamer Verantwortung Stellungnahme des Bundesjugendkuratoriums zum Investitionsprogramm »Zukunft Bildung und Betreuung« der Bundesregierung zur Schaffung von mehr Ganztagsschulen. Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) (Hrsg.) 2004: Konzeptionelle Grundlagen für einen Nationalen Bildungsbericht – Non-formale und informelle Bildung im Kindes- und Jugendalter, Bildungsreform Bd. 6, 2. Aufl., Berlin Deutsches PISA-Konsortium (Hrsg.) 2001: PISA 2000. Basiskompetenzen von Schülerinnen und Schülern im internationalen Vergleich, Opladen Deutsches PISA-Konsortium (Hrsg.) 2002: PISA 2000 – Die Länder der Bundesrepublik Deutschland im Vergleich, Opladen Holtappels, H.-G. 2007: Angebotsstruktur, Schülerteilnahme und Ausbaugrad ganztägiger Schulen. In: Holtappels, H.G./Klieme, E./Rauschenbach, T./Stecher, L. (Hrsg.): Ganztagsschule in Deutschland. Ergebnisse der Ausgangserhebung der „Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen“ (StEG). Weinheim und München, S. 186-206. Holtappels, H.-G./Klieme, E./Rauschenbach, T./Stecher, L. (Hrsg.) 2007: Ganztagsschule in Deutschland. Ergebnisse der Ausgangserhebung der „Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen“ (StEG). Weinheim und München. Kolbe, F.-U./Kunze, K./Idel, T. 2005a: Die Entwicklung der Ganztagsschulkonzeption und ihre Umsetzung an der einzelnen Schule. In: Kolbe, F.-U./Kunze, K./Idel, T.: Ganztagsschule in Entwicklung. Empirische, konzeptionelle und bildungspolitische Perspektiven. Mainz, S. 5-48. Download über http://www.ganztagsschule.rlp.de/files/Tagungsband_Ganztagsschule_in_Entwicklung.pdf (11.09.2007) Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit 8.2 Ausgewählte Literatur (II) Hornstein, W. 2002: Jugendhilfe und Bildung zu Zeiten der Bildungsreform der 70er Jahre und im Zeichen der PISA-Debatte. Parallelen, Unterschiede, Entwicklungen., In: Diskurs, H. 2, S. 45-50. Otto, H.-U./ Coelen, T. (Hrsg.) 2004: Grundbegriffe der Ganztagsbildung. Beiträge zu einem neuen Bildungsverständnis in der Wissensgesellschaft, Wiesbaden. Krieger, W. 2005: Ganztagsschulen in Kooperation mit außerschulischen Partnern. In: Kolbe, F.-U./Kunze, K./Idel, T.: Ganztagsschule in Entwicklung. Empirische, konzeptionelle und bildungspolitische Perspektiven, Mainz, S. 65-86. Download über http://www.ganztagsschule.rlp.de/files/Tagungsband_Ganztagsschule _in_Entwicklung.pdf (11.09.2007). Lipski, J. 2005: Neue Lernkultur durch Kooperation von Ganztagsschulen mit außerschulischen Partnern. In: Appel, S./Ludwig, H./Rother, U./Rutz, G. (Hrsg.): Jahrbuch Ganztagsschule 2006. Schulkooperationen. Schwalbach/Ts., S. 38-43. Olk, Th./ Speck, K. 2004a: Kooperation von Jugendhilfe und Schule – Das Verhältnis zweier Institutionen auf dem Prüfstand, In: Hartnuß, B./ Maykus, S. (Hrsg.): Handbuch Kooperation von Jugendhilfe und Schule. Ein Leitfaden für Praxisreflexionen, theoretische Verortungen und Forschungsfragen, Berlin, S. 69-101. Otto, H.-U./ Coelen, T. (Hrsg.) 2004: Grundbegriffe der Ganztagsbildung. Beiträge zu einem neuen Bildungsverständnis in der Wissensgesellschaft, Wiesbaden. Otto, H.-U./ Rauschenbach, T. (Hrsg.) 2004: Die andere Seite der Bildung. Zum Verhältnis von formellen und informellen Bildungsprozessen, Wiesbaden. Otto, H.-U./Coelen, T. (Hrsg.) 2005: Ganztägige Bildungssysteme. Innovation durch Vergleich. Münster. Projektleitung Selbstständige Schule (Hrsg.) 2004: Regionale Bildungslandschaften. Grundlagen einer staatlich-kommunalen Verantwortungsgemeinschaft, Troisdorf. Radisch, F./Klieme, E. (Hrsg.) 2005: Ganztagsangebote in der Schule. Internationale Erfahrungen und empirische Forschungen. Ergebnisse einer Fachtagung. Herausgegeben vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Bildungsreform Bd. 12, Berlin. Schiersmann, C./ Thiel, H.-U./ Fuchs, K./ Pfizenmaier, E. 2001: Innovationen in Einrichtungen der Familienbildung, Opladen. Schweitzer, J. 1998: Gelingende Kooperation. Systemische Weiterbildung in Gesundheits- und Sozialberufen. Weinheim und München Seithe, M. 2002b: Der PISA-Schock – was geht er die Jugendhilfe an?, In: Jugendhilfe, Jg 40, H.2, S. 174-185. Speck, K. 2006: Qualität und Evaluation in der Schulsozialarbeit. Konzepte, Rahmenbedingungen und Wirkungen, Wiesbaden Speck, K. 2007: Einführung Schulsozialarbeit, München/Basel Spies, A./ Stecklina, G. (Hrsg.) 2005b: Die Ganztagsschule. Keine Chance ohne Kooperation – Handlungsformen und institutionelle Bedingungen, Bd. 2., Bad Heilbrunn Spieß, E. (Hrsg.) 1998: Formen der Kooperation. Bedingungen und Perspektiven, Göttingen. Tully, C. 2006 (Hrsg.): Lernen in flexibilisierten Welten. Wie sich das Lernen der Jugend verändert, Weinheim und München. van Santen, E./ Seckinger, M. 2003: Kooperation: Mythos und Realität einer Praxis. Eine empirische Studie zur interinstitutionellen Zusammenarbeit am Beispiel der Kinder- und Jugendhilfe, München. 8.3 Literatur des Referenten Inhalt (416 S.; ISBN 978-3531151748; 44,90 Euro) - Qualität- und (Selbst-)Evaluationsdebatte - Qualitätsstandards, Qualitätsentwicklung, Selbstevaluation und Evaluation - Landesprogramme, Fachpolitik, Landesarbeitsgemeinschaften - Bestandsaufnahme, empirische Befunde, theoretische Überlegungen, Empfehlungen Inhalt (S. 176; ISBN 978-3825229290; 14,90 Euro) - Begriff, Begründungen, Ziele, Zielgruppen - Rechtsgrundlagen, Förderpolitik, Finanzierung - Angebote, methodisches Handeln, Handlungsprinzipien - Rahmenbedingungen und Kooperation, - Ergebnisse und Wirkungen - Ausbildung, Fortbildung, Perspektiven DRK-Dokumentation Seite 11 V o rtrag Peter Blec k m a n n » Nachhaltige Kooperationen – Lokale Bildungslandschaften in Deutschland « Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und das Thema Bildungslandschaften Nachhaltige Kooperationen Lokale Bildungslandschaften in Deutschland • DKJS = „Gemeinschaftsaktion für Kinder und Jugendliche“ • Stärkeorientierter Blick auf Kinder und Jugendliche • z. Zt. 35 Programme in vier Bereichen • Partner: Bund, Länder, private Stiftungen und Unternehmen Peter Bleckmann (DKJS) Fachtag des DRK Bildungslandschaften: „Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt – • Schwerpunkt-Thema im Rahmen des Ganztagsschulprogramms Erfolgreiche Kooperationen zwischen „Ideen für mehr! Ganztägig lernen.“ Jugendsozialarbeit und Schule fördern“ • „Lebenswelt Schule“ in vier Modellkommunen • Nelekom in Thüringen Erfurt, 30.09.2008 • Bildungsfenster Trier 2 Merkmale der Spezies Bildungslandschaften Bildungslandschaften: Eine botanische Studie Merkmale der Spezies Oder: Angebot einer Definition Was unterscheidet eine Bildungslandschaft von Biotop einer Nicht-Bildungslandschaft? Bildungspolitischer Hintergrund Keine allgemein akzeptierte Definition: Ausprägungen und Unterarten Beispiele aus der Praxis „Eine Bildungslandschaft ist immer schon da“ Dünger und Humus „Eine Bildungslandschaft hat bestimmte Qualitätsmerkmale“ vs. Gelingensbedingungen 3 Mein Angebot einer Definition 4 Angebot einer negativen Definition Lokale Bildungslandschaften: Lokale Bildungslandschaften sind etwas anderes als… • Lokale Netzwerke zum Thema Bildung • einzelne Bildungseinrichtungen (z.B. eine Schule) plus ihr Umfeld • Beteiligte: Bildungseinrichtungen und andere Akteuren: Vereine, • kurzfristige, projektbezogene Netzwerke Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Verwaltung • reine Austauschforen ohne gemeinsames Projekt • Auf Dauer angelegte Vernetzungs- und Kommunikationsstruktur • Quartiersmanagement • Entwicklung eines abgestimmten (nicht unbedingt identischen) lokalen Bildungskonzepts • Institutionsübergreifendes Planen und Handeln 5 Seite 12 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit 6 Das Biotop: Bildungspolitischer Hintergrund Das Biotop: Bildungspolitischer Hintergrund Vor welchem Hintergrund diskutieren wir über Fragen und Herausforderungen bei der Gestaltung von Bildungslandschaften? Bildungslandschaften: • Steigende politische Priorität von Bildung • Problem der „Bildungsverlierer“ • Wie kann Kooperation zwischen ungleichen Partnern gelingen? • extrem hohe Korrelation zwischen sozialem und Bildungshintergrund • Wie können Kinder und Jugendliche davon optimal profitieren? und Bildungserfolgen • Wer initiiert diese Kooperationen? Wer hält sie am Leben? • Ganztagsschulentwicklung als Motor von Kooperationen zwischen Was ist die formale Grundlage? Wem sind Netzwerke gegenüber Schulen und ihrem Umfeld verantwortlich? Wer finanziert Kooperation? • Wachsendes kommunalpolitisches Interesse an Bildung • Stark ausdifferenzierte Fachlichkeit zwischen Jugendhilfe und Schule 7 8 Das Biotop: Bildungspolitischer Hintergrund Arten und Unterarten: Aktuelle Entwicklungen Grundsätzlich: Sehr dynamische Entwicklung Chancen: • BMBF-Programm „Lernen vor Ort“ • Verankerung eines subjektbezogenen Blicks quer durch die • DJI-Programm „Lokale Bildungslandschaften“ Institutionen • Stiftungsinitiativen, z.B. 1 Quadratkilometer Bildung (Berlin) • Entwicklung von biographiebegleitenden Unterstützungssystemen • Engagement des Städtetags • Sozialräumliche Öffnung – quer durch die Institutionen • Engagement einzelner Bundesländer (Beispiel: Thüringen) • Orientierung auf Bildungserfolge – quer durch die Institutionen • Neue Kooperationsmodelle, von denen die beteiligten Institutionen profitieren 9 10 Arten und Unterarten: Beispiele aus der Praxis Weiterstadt, Hessen 11 DRK-Dokumentation Seite 13 V o rtrag Peter Blec k m a n n » Nachhaltige Kooperationen – Lokale Bildungslandschaften in Deutschland « Weiterstadt (Forts.) • Bildungsgesamtplan „Bildung aus einer Hand“ • Kooperationsvereinbarung Schule – Jugendhilfe • Unterstützung der Schulen -> Ganztagsschulen durch kommunale Ressourcen • Qualitätsansprüche der Stadt an die Schulen • Neues Übergangsmanagement Kita – Grundschule – weiterführende Schulen mit dem Ansatz von individuellen Lerngeschichten 12 Weinheim, Baden-Württemberg 13 Seite 14 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Weinheim (Forts.) Humus und Dünger: Gelingensbedingungen • „Weinheimer Bildungskette“ • Engagement der Kommune: • Koordinierungsstellen Job Central und Integration Central -> Verbesserung der Kommunikation auf Augenhöhe • Bildungsinnovationen in Kooperation mit dem „Regelbetrieb“ in -> Förderung der Verbindlichkeit der Vereinbarungen Schulen und Jugendhilfe -> Investitionen in Bildung • Neues Übergangsmanagement Kita-Grundschule • Horizontale und vertikale Koordination • Verzweigtes Netzwerk von Kooperationspartnern -> „Übersetzung“ zwischen den Ebenen • Gemeinsam getragener Prozess • Entwicklung gemeinsamer Visionen und Leitbilder -> z.B. individuelle Förderung • Breite Beteiligung statt Verordnung von oben – auch innerhalb der Verwaltung 14 15 Vielen Dank! Weitere Informationen: www.dkjs.de www.lebenswelt-schule.net DRK-Dokumentation Seite 15 V o rtrag Heidi Pelt o n e n » Der Erfolg multiprofessioneller Teams in Finnlands Schulen « Levels of promoting welfare National norms and guidelines Student welfare - the multiprofessional cooperation in Finnish schools Heidi Peltonen, Counsellor of Education, Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt, Erfurt, 30.9.2008, legislation national core curriculum Local level Municipal level - curriculum - local solutions concerning welfare, safety and special support School level - curriculum - interpretation - Practice - At all levels: cooperation in student welfare For learning and competence Finnish National Board of Education Heidi Peltonen +358403487271 [email protected] For learning and competence 2 LEVELS OF THE CURRICULUM SYSTEM Basic Education Act 1998 Main Contents of the National Core Curriculum General National Objectives and Distribution of lesson hours 2001 National Core Curriculum 2004 (NBE) Teacher training (universities, NBE, municipalities) Local curriculum (municipalities, schools) Study materials (publishing houses, NBE) Teaching and learning For learning and competence 3 Basic guidelines for provision of education Implementation of instruction General support for studies Instruction of pupils needing special support Instruction of cultural and language groups Learning objectives and core contents of education Pupil assessment Instruction in accordance with special educational task or special pedagogical system For learning and competence 4 THE STRUCTURE OF THE CURRICULUM National Core Curriculum Conception of learning, school culture and learning environment, working approaches Distribution of hours Language program ICT-strategy Integrative, cross-curricular themes Subjects Support 5 Seite 16 Subjects For the curriculum, a plan is to be drafted that depicts the objectives and key principles of pupil welfare Cooperation Evaluation and pupil assessment Basic values, tasks and objectives Subjects Individual support to the child’s physical, psychological and social development Well-being, security and interaction of the school community Preventing and taking care of different problems (absences; bullying, violance and harassment; mental health issues; abuse of intoxicating substances; accidents, misfortunes and deaths) Cooperation Transport to and from school and school meals Guidance Pupil/student Welfare For learning and competence 6 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit For learning and competence Basis for education Pupil/student welfare in the school laws Holistic approach to well-being child’s well-being as a prerequisite for learning healthy growth and development prevention and early intervention subjective right to seek pupil welfare Safety safe and healthy learning environment plan for safeguarding pupils against violence, bullying and harassment For learning and competence 7 Basic Education Act 477/2003 For learning and competence 8 Student welfare -definition in Education Acts Education shall be provided and organized according to the pupils’ age and capabilities and so as to promote pupils’ healthy growth and development. Student welfare ”Student welfare refers to the promotion and maintenance of good learning, good mental and physical health as well as social well-being of students, and to activities improving their preconditions”. The continuum of pupil welfare from pre-school education to upper secondary education Student welfare includes Pupil welfare consists of both individual and communal support both student welfare, in accordance with the curriculum approved by the provider of education Pupil welfare belongs to everyone in the school community and student welfare services, which are School health and dental care, school psychologists, school social workers, school catering services Pupil welfare services are usually coordinated by a multiprofessional pupil welfare team Cooperation with parents is important – in the school health care referred to in the Primary Health Care Act (school health nurses and doctors) and support to upbringing referred to in the Child Welfare Act (school social workers and school psychologists). Education Acts 477, 478, 478/2003 For learning and competence 9 For learning and competence 10 Multiprofessional approach Right to student welfare in basic education Basic education Pupil/Student wellfare Students are entitled to free student welfare necessary for participation in education. Every school day students are entitled to a free, well organized and full school meal. General and vocational upper secondary education The education provider shall ensure that students are given information about health and social services and that he/she is guided to seek these services. Students are entitled to a free school meal. 11 For learning and competence Traditional arena of multiprofessional work at school Cross-sectoral cooperation in writing the curriculum Pupil welfare is the concern of everyone working in the school community - early intervention and preventive practices School health care, school social workers and psychologists Pupil wellfare teams Cooperation with parents Cooperation outside the school For learning and competence 12 DRK-Dokumentation Seite 17 V o rtrag Heidi Pelt o n e n » Der Erfolg multiprofessioneller Teams in Finnlands Schulen « Early intervention Early intervention Pupil welfare The continuum of welfare Child health centre (0-6 years-olds) Early childhood education and care - subjective right to day care (0-6 years-olds) - approximately 60 % of children - Government Resolution Concerning the National Policy Definition on Early Childhood Education and Care 2002 - National Curriculum Guidelines 2003 - EduCare: Care + education + instruction = an integrated whole For learning and competence 13 Pre-school education - 96% of 6 year olds - early intervention as an objective Before- and After-school activities - pupils in grades 1-2 or pupils transferred to special needs education The role of the teacher essential For learning and competence 14 General Educational Support – HOLISTIC APPROACH School´s operational culture (official and unofficial rules, values… Methods Values General Educational Approach Working The conception Approaches of learning Legislation -cooperation between home and school - the learning plan -guidance and counselling -remedial teaching -pupil welfare -club activities Pupil welfare team responsibilities of personality Participation The physical environment Psycho-social support Pupils needing special support Cooperation at school Cooperation with other parties and so on Guidance and counselling -provision of instruction by activity area -part-time special-needs education -IEP For learning and competence 15 The new National Core Curriculum – a tool for promoting health and social cohesion Health education Health learning and health literacy are considered as basic rights of children and young people Health education in Finland was recognized as an autonomous and official school subject 2001 The content areas of health education: 1) actual health education and health promotion, 2) improving social skills and general life skills and 3) achieving security skills and capabilities, Growth as a Person Cultural Identity and Internationalism Media Skills and Communication Active Citizenship and Entrepreneurship Responsibility for the Environment, Well-Being, and a Sustainable Future Safety and Traffic Technology and the Individual There is cross-curricular themes at general upper secondary education, too. Key principles and objectives of home-school cooperation Children and young people live within the spheres of influence of school and home simultaneously. This requires these two educational communities to cooperate and interact in supporting the pupil's healthy growth and good learning in a holistic way. Home-school cooperation is to be defined in the curriculum in collaboration with those in charge of implementing social and health services in the municipality. The school must cooperate with the parents or guardians so that they can, for their part, support their children's purposeful learning and schooling. – with the intention that issues pertaining to health shall constitute the core of health education 17 Seite 18 For learning and competence For learning and competence 16 18 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit For learning and competence Key principles and objectives of home-school cooperation Cooperation between home and school is implemented at both the communal and individual level. Interaction with the home adds to the teacher's knowledge of the pupil and helps the teacher to plan and implement the instruction. The parents or guardians carry primary responsibility for bringing up the child or young person. The school supports the home's educational task and takes responsibility for the pupil's education and instruction as a member of the school community. 19 For learning and competence Key principles and objectives of home-school cooperation The cooperation must be organized so that, with the help of pupil welfare and a multi-professional cooperative network, the pupil's schooling and wellbeing can be supported. At the final stage of basic education, the parents or guardians must be given an opportunity to discuss the questions and possible problems associated with the pupil's further education. As necessary, the parents or guardians must also be given a chance to discuss these issues with the pupil's guidance counsellor and the various pupil welfare experts. For learning and competence 20 Links Key principles and objectives of home-school cooperation 21 The parents or guardians must be given information about the curriculum, the provision of instruction, pupil welfare, and opportunities to take part in home-school cooperation. This calls for the teachers to take the initiative in the cooperation; it also requires the discussion of, and provision of information about, the rights and responsibilities of the parents or guardians, the teacher, and the pupil. www.edu.fi/english www.oph.fi The Finnish National Board of Education providing support to schools in crisis situations http://www.oph.fi/english/page.asp?path=447,488,76346 Mutual respect and equality among the parties must serve as the starting point for cooperation. For learning and competence For learning and competence 22 DRK-Dokumentation Seite 19 V o rtrag Heidi Pelt o n e n » Der Erfolg multiprofessioneller Teams in Finnlands Schulen « DAS FINNISCHE BILDUNGSSYSTEM Schematische Darstellung des Bildungssystems Im Zeichen von Bildung und Können 1 GRÜNDE FÜR DIE GUTEN LERNERGEBNISSE IN FINNLAND Lernkultur Schulsystem - einheitliche, nicht selektive grundlegende Bildung - zentrale Steuerung und Unterstützung, lokale Umsetzung Qualifizierte und geschätzte Lehrer, guter Unterricht, hoch qualifizierte Lehrerausbildung Individuelle Förderungssysteme Frühes Eingreifen Aktive Schülerrolle Im Zeichen von Bildung und Können 2 Seite 20 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit GESETZLICHE REGULIERUNG DES GRUNDLEGENDEN BILDUNGSSYSTEMS Schulgesetz und Verordnung Allgemeine nationale Ziele und Stundentafel Rahmenlehrplan Lehreraus- und fortbildung Lokaler Lehrplan Lernmaterialien Unterricht und Lernen Im Zeichen von Bildung und Können 3 Evaluierung und Schülerbeurteilung DIE STRUKTUR DES SCHULISCHEN LEHRPLANS IN FINNLAND Grundwerte, Aufgaben und Ziele Stundentafel Sprachprogramm ICT-Strategie Integrative, fächerübergreifende Themenbereiche Fächer Fächer Fächer Zusammenarbeit Lernkonzeption, Schulkultur und Lernumgebung Allgemeine und spezifische Förderung Schullaufbahnberatung Schülerbetreuung 4 Im Zeichen von Bildung und Können DRK-Dokumentation Seite 21 W o rkshop 1 Workshop 1 Die Qualitätsdebatte in der Schulsozialarbeit – Verfahren zur systematischen Qualitätsentwicklung diese Handlungsgrundsätze gemeinsam mit dem Kooperationspartner Schule mit Leben, verabreden Ziele und setzen Konzepte in die Praxis um. Qualitätsentwicklung ist ein fortlaufender Prozess, bei dem der PARITÄTISCHE seine Träger unterstützt. Vortrag: Dr. Karsten Speck, Universität Potsdam, Institut für Erziehungswissenschaft Praxisbeispiel: Elvira Kriebel, Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband, LV Berlin e. V. Moderation: Juliane Ostrop, Deutsches Rotes Kreuz – Generalsekretariat In seinem einführenden Vortrag ging Dr. Karsten Speck auf die Anlässe und Begründungen für die Qualitätsdebatte in der Schulsozialarbeit ein und unterstrich, dass die Qualitätsdebatte kein Modethema, sondern durch neue förderpolitische und professionsinterne Anforderungen langfristig bedeutsam ist. So hat diese Debatte nicht nur Vorteile nach innen (z. B. Transparenz, Zielorientierung), sondern auch nach außen (z. B. Legitimation, Zufriedenheit der Adressat/innen). Weiterhin beschrieb er die Dimensionen und ein Verfahren zur Qualitätsentwicklung. Dieser theoretische Input wurde aus Praxissicht von Elvira Kriebel ergänzt. Sie beschrieb aus Trägersicht und der Berliner Perspektive die Qualitätsentwicklung in der Kooperation von Jugendhilfe und Schule. So entwickelte der PARITÄTISCHE Grundlagenpapiere wie die Leitlinie » Jugendhilfe macht Schule « und die Leistungsbeschreibung » Schulbezogene Jugendhilfe « und schloss 2005 mit der Berliner Senatsverwaltung eine Rahmenvereinbarung ab. Weiterhin stellte Frau Kriebel einen der fünf Handlungsgrundsätze der Qualitätsentwicklung näher vor: Kooperation mit Schulen. In der Praxis füllen die Träger Seite 22 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Im weiteren Verlauf des Workshops wurden der Mehrwert einer gelungenen Kooperation, gute Rahmenbedingungen sowie Beiträge von Jugendsozialarbeit und Schule diskutiert und am Schluss auch drei Forderungen aufgestellt. Die Diskussionsbeiträge der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops zeigte, dass das Thema von großem Interesse ist, die Umsetzung vor Ort aber sehr verschiedenen und unterschiedlich weit fortgeschritten ist. Kurz angerissen wurde auch die Debatte um die Begrifflichkeit » Schulsozialarbeitschulbezogene Jugendhilfe – Jugendsozialarbeit an Schulen etc. « Die einzelnen Ergebnisse sind im Folgenden stichpunktartig zusammengefasst: Welchen Mehrwert haben die Kinder und Jugendlichen von der Kooperation? • Professionalisierungsdebatte wird auf die schulbezogene Jugendsozialarbeit übertragen • Transparenz (Ziele, Kriterien) • Nachweis, Kontrolle • Quantitative Verbreitung wächst (Grundschule, Sonderschule) • Überprüfbare Ziele formulieren • Kompetentes Auftreten (Image) • Keine Einzelinstrumente, sondern systematische Q-Entwicklung • Leitfaden zur grundsätzlichen Herangehensweise für unterschiedliche Kooperationsformen • Rahmenbedingungen und Rahmenvereinbarungen • Praxishilfen für die Umsetzung vor Ort • Zufriedenheit der Adressaten • Einwerbung von neuen Fördermitteln • Darf nicht nur ein Projekt bleiben • Gemeinsame Gremien Welchen Beitrag können die Jugendsozialarbeit und die Schule zur Kooperation leisten? • Vorteile der Schule klar machen • Von Schule und Träger gemeinsam entwickeltes Konzept • Kernprofil Schulsozialarbeit deutlich machen • Mit Angeboten auf Schule zugehen, die die Schule auch braucht • Jugendhilfe und Jugendsozialarbeit muss sich ihrer fachlichen Professionalität bewusst sein • Begriffsunklarheiten beseitigen • Beirat Schule – Träger – Schulsozialarbeit • Schulsozialarbeit muss gesteuert werden (Konzept auf Landesebene) Forderungen an die Politik und Gesellschaft Welche Rahmenbedingungen sind für eine gelungene Kooperation nötig? • Was ist leistbar bei den bestehenden Rahmenbedingungen? • Vernetzung • Gemeinsame Schulungen und Fortbildungen • Gemeinsame Umsetzung von Projekten • Gemeinsamer Prozess der Qualitätsentwicklung • Ressourcen (strukturell, personell) • Ohne Schulleitung wird es schwierig • Prozess muss ständig weiter laufen (Wirksamkeit) • Auch mal » Nein « sagen, wenn die Bedingungen nicht stimmen • Berufskulturelle Unterschiede und Barrieren überwinden • Arbeitsteilung • Leistungsvereinbarungen Jugendamtträger • Muss von ALLEN mitgetragen werden • Eigener Leistungsparagraph im SGB VIII • Jugendhilfeplanung und Schulentwicklungsplanung muss zusammengeführt werden • Langfristige Förderung DRK-Dokumentation Seite 23 Work sh op 2 W o rkshop 1 – Vortr a g » B e r u f s o r i e n tierung in der Schule « Dr. Karsten Speck Universität Potsdam 1. Welche Anlässe und Begründungen gibt es für die Qualitätsdebatte? Qualitätsdebatte in der Schulsozialarbeit Dr. Karsten Speck Universität Potsdam Institut für Erziehungswissenschaft Karl-Liebknechtstraße 24-25 14415 Potsdam Fon: 0331-977-2697 Fax: 0331-977-2067 Email: [email protected] Homepage: www.schulsozialarbeit.net Bundesweite Fachtagung am 30.September 2008 in Erfurt 2. Was ist das Neue an der Qualitätsdebatte? • Übertragung neuer Steuerungsmodelle, Ökonomisierung im Sozial- und Bildungsbereich, knappe öffentliche Mittel • Professionalisierungsdebatte in Sozialer Arbeit und Schule mit einer Übertragung auf die schulbezogene JSA • zunehmende quantitative Verbreitung, jugend- und schulpolitische sowie förderpolitische Bedeutung der schulbez. JSA (PISA, Ganztag, Grund-/Sonderschulen.) These: 3. Vorteile einer Qualitätsentwicklung 1. Von der Strukturqualität zur Ergebnisqualität 2. Von Globalzielen zu überprüfbaren Indikatoren und Ergebnissen bzw. Wirkungen Die Qualitäts- und Evaluationsdebatte ist einerseits eine Reaktion auf einen sozial-, bildungs- und finanzpolitischen Druck von außen. Klärungsbedürftig ist, inwiefern daraus ein „professionsinterner Qualifizierungsimpuls“erwachsen kann. Mögliche Vorteile nach innen • Verständigung über eigene Ziele und Kriterien (Transparenz) • Klarheit und Orientierung für eigene Arbeit (Zielorientierung) • fachliche Impulse (Innovation und Qualifizierung) 3. Von Einzelinstrumenten und Qualitätsstandards zur systematischen Qualitätsentwicklung. • Bestätigung bzw. Gewissheit über (Miss-)Erfolge (Aufklärung) 4. Von der Input- zur Outputsteuerung (Kopplung an Qualitätsindikatoren in Aushandlungen u. Förderungen) • Nachweis der Einhaltung von Vorgaben/Zielen (Kontrolle) Mögliche Vorteile nach außen • stärkere Ausrichtung auf Adressaten (Zufriedenheit) • kompetentes Auftreten gegenüber Politik u. Öffentlichkeit (Image) These: Die Qualitätsdebatte ist kein Modethema, sondern durch neue förderpolitische und professionsinterne Anforderungen langfristig bedeutsam. 4. Qualität setzt sich aus mehreren Dimensionen zusammen! 1) Konzeptdimension z.B. Realisierbarkeit, Fachlichkeit, Konkretisierung, Passung Aktualität der Konzeption, 2) Strukturdimension z.B. personelle, räumliche, materielle, sächliche und finanzielle Rahmenbedingungen 3) Prozessdimension 4) Ergebnisdimension z.B. Art und Weise der Leistungserbringung, Kooperation, Datenschutz z.B. Nutzung, Zufriedenheit, Zielerreichung, Angebotsbreite, Wirkungen, Kosten-Nutzen • Einwerbung neuer Fördermittel (Legitimation) These: Eine Qualitätsentwicklung hat nicht nur Vorteile nach außen, sondern auch nach innen. 5. Verfahren zur Qualitätsentwicklung 1. Vorgespräche und Situations- und Sozialraumanalyse 2. Konzeptionsentwicklung bzw. -fortschreibung 3. Abschluss und Aktualisierung einer allg. Kooperationsvereinbarung 4. Abschluss einer jährlich. Ziel- u. Qualitätsentwicklungsvereinbarung 5. Vereinbarung von Leistungsbeschreibung und Schlüsselprozessen 6. Planung, Durchführung, Dokumentation, Auswertung und Verbesserung von Einzelfallhilfen, Projekten und Kooperation 7. Kollegiale Beratung, Weiterbildung, Supervision, Qualitätszirkel 8. Stärken-Schwächen-Analyse und Planung von Verbesserungen 9. Erstellung und Diskussion eines Berichtes 10. zurück zum Anfang: Arbeitsschritt 1 zusätzlich: These: Qualität ist messbares Konstrukt, das sich aus mehreren Dimensionen zusammensetzt. Seite 24 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit a) Schulinterne Projektgruppe, b) Regionale Arbeitsgemeinschaft, c) regelmäßige Planungs- und Auswertungsgespräche Abbildung 8: 4.8 Instrument 1a: Vorderseite Karteikarte Abbildung 9: 4.9 Instrument 1a: Rückseite Karteikarte DRK-Dokumentation Seite 25 W o rkshop 1 – Vortr a g Dr. Karsten Speck Universität Potsdam Abbildung 10: 4.19 Instrument II Raster für die Planung und Auswertung von Projekten Abbildung 12: 4.12 Instrument IV: Stärken-Schwächen-Analyse Seite 26 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit 5.3 Einflussfaktoren Konzeptqualität 4.11 Instrument III: Netzwerkanalyse Schulleitung Lehrer Kriterium Schüler (7-10) • 1. offen • 2. teilgebunden • 3. gebunden Schultyp • • • • Kooperationskonzept • 1. Kooperationskonzept mit Standards • 2. Schulprogramm/Trägerkonzept mit Aussagen zur Kooperation • 3. keine Aussagen zur Kooperation Kooperations-akteure und Trägerschaften • 1. schulische Akteure • 2. innerschulische Akteure • 3. außerschulische Akteure Kooperationsmotive und -nutzen • • • • Schüler (5-6) Sponsoren Sozialamt Eltern schulbezogenes Projekt der Jugendhilfe Polizei Arbeitsagentur Erziehungsberatung Drogenberatung Angebote Träger ASD Jugendamt GF: Träger AG Sozialrau m Dimensionen 1. personelle 2. informative 3. zeitliche 4. räumliche 5. finanzielle 6. materiell-sächliche 7. strukturelle Rahmenbedingungen z.B. Qualifikation der Akteure z.B. Kooperationserfahrungen der Akteure 1. adressatenbezogene 2. akteursbezogene 3. institutionenbezogene 4. sozialräumliche Kriterium Kooperationsphase Kooperationsinhalte und Kooperationsbreite 1. schulpädagogische Qualifikation 2. sozialpädagogische HS-Qualifikation 3. sozialpädagogische FS-Qualifikation 4. sonstige pädagogische Qualifikation 5. sonstige Qualifikation 6. ohne Qualifikation Kooperationsmodell 1. keine Kooperationserfahrungen 2. pos./neg. Kooperationserfahrungen 3. pos./neg. Kooperationserfahrungen mit dem konkreten Partner Kooperationsbarrieren 5.6 Einflussfaktoren Ergebnisqualität Kriterium 1. Hauptschule 2. Realschule 3. Gymnasium (4. Grundschule, Sonderschule, BBS?) 5.5 Einflussfaktoren Prozessqualität 5.4 Einflussfaktoren Strukturqualität Kriterium Dimensionen Ganztagsform Dimensionen 1. Initiation, 2. Implementation 3. Institutionalisierung, 4. Weiterentwicklung 1. Begleitung einzelner Schüler/Klassen 2. gemeinsame Fortbildungen 3. außerunterrichtliche Angebote 4. unterrrichts-/fachbezogene Angebote 5. Entwicklung gemeinsames Ganztagskonzept 6. schulische Entwicklungsarbeit (Steuergruppe, Schulprogrammarbeit, Schulentwicklung) 1. additiv 2. ablehnend-distanziert 3. hierarchisch 4. Partnerschaftlich 1. individuelle 2. berufskulturelle 3. organisationsbezogene 4. örtliche/sozialräumliche 5. überörtliche 6.1 Ausgewählte Literatur Dimensionen Kooperationsadressaten 1. Schüler, 2. Lehrer, 3. Eltern Kooperationsebenen 1. Einzelpersonen, 2. Gruppen, 3. Organisation, 4. Organisationsübergreifend Kooperationsniveaus 1. Konsultation und informativer Austausch 2. unabgestimmte, getrennte Angebotsentwicklung, -durchführung u. -auswertung 3. abgestimmte, arbeitsteilige Angebotsentwicklung, -durchführung u. -auswertung 4. gemeinsame Angebotsentwicklung, -durchführung und -auswertung (auch Kernbereich) 5. angebotsbezogene und -übergreifende, schulische Vernetzung und Weiterentwicklung 6. angebotsbezogene und -übergreifende, sozialräumliche Vernetzung/Weiterentwicklung Kooperationsbewertung 1. Leistungserbringung, 2. Informiertheit, 3. Inanspruchnahme, 4. Zufriedenheit, 5. Erfolgsbewertung, 6. Zielerreichung (Effektivität) + KostenNutzen-Relation (Effizienz) und 7. Aneignung Bolay, E. 2004a: Kooperation von Jugendhilfe und Schule. Forschungsstand und Forschungsbedarf, In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, 35. Jg., H. 2, 18-39 Bolay, E./Flad, C./Gutbrod, H. 2004: Jugendsozialarbeit an Hauptschulen und im BVJ und BadenWürttemberg, Abschlussbericht der Begleitforschung zur Landesförderung, Tübingen Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) (Hrsg.) 1996ff: Materialien zur Qualitätssicherung in der Kinder- und Jugendhilfe. QS-H. 1ff., Bonn. Gerull, P./ Evangelischer Erziehungsverband e.V. (EREV) 2000: Hand- und Werkbuch Soziales Qualitätsmanagement. Konzepte und Erfahrungen, Hannover Heiner, M./ Meinhold, M./ von Spiegel, H./ Staub-Bernasconi, S. 1998: Methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit, 4. erw. Aufl., Freiburg. Meinhold, M. 1998: Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement in der Sozialen Arbeit, 3. Aufl., Freiburg. Merchel, J. (Hrsg.) 1999a: Qualität in der Jugendhilfe, Kriterien und Bewertungsmöglichkeiten, 2. Aufl. Münster. Olk, T./ Speck, K. 2004: Trägerqualität in der Schulsozialarbeit, In: Archiv für Wissenschaft und Praxis der sozialen Arbeit, 35. Jg., H. 2, S. 67-86 Speck, K. 2006: Qualität und Evaluation in der Schulsozialarbeit. Konzepte, Rahmenbedingungen und Wirkungen, Wiesbaden Speck, K./ Olk, T. 2004: Qualitätsstandards, Qualitätsentwicklung und Selbstevaluation in der Schulsozialarbeit, In: Hartnuß, Birger/ Maykus, Stephan (Hrsg.): Handbuch Kooperation von Jugendhilfe und Schule. Ein Leitfaden für Praxisreflexionen, theoretische Verortungen und Forschungsfragen, Frankfurt a.M., S. 923-953 Speck, K. 2007: Einführung Schulsozialarbeit, München/Basel von Spiegel, H. (Hrsg.) 2004: Methodisches Handeln in der Sozialen Arbeit, München. von Spiegel, H. 1993: Aus Erfahrung lernen. Qualifizierung durch Selbstevaluation, Münster. DRK-Dokumentation Seite 27 W o rkshop 1 – Praxi s b e i s p i e l Elvira Kriebel Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband, LV Berlin e.V. PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverband, LV Berlin e.V. Weshalb PARITÄTISCHE Qualitätsentwicklung in der Kooperation von Jugendhilfe und Schule? Spitzenverband Einflussnahme auf die Gestaltung der Berliner Workshop 1 Sozial-, Finanz- und Gesellschaftspolitik. Hier insbesondere auch: Vertretung der Belange von Kindern und Jugendlichen. Input Elvira Kriebel: Interessenvertretung: 600 selbständige Dachverband Qualitätsentwicklung in der Kooperation von Jugendhilfe und Schule Mitgliedsorganisationen (davon 200 anerkannte Träger der freien Jugendhilfe, davon 90 in ständiger Kooperation mit Schulen). Gelingende Bundesweite Fachtagung am 30. September 2008 in Erfurt Folie 2 PARITÄTISCHE Qualitätsentwicklung: Grundlagenpapiere, Vereinbarungen … Vielfalt an Berliner Kooperationsangeboten: Seit Jahren vielfältigste bezirkliche Kooperationsangebote Seit 2001 Schulstationen an Grundschulen Seit 2006 Sozialarbeit - alle Hauptschulen Unterschieden nach Leistungsvarianten, Themen, 1999 Entwicklung von Leitlinien „Jugendhilfe macht Schule“ Zielgruppen … Keine vergleichbare Ausstattung und Standards „Modellprogramm“ (noch 35 Angebote) Antwort auf Gewaltvorkommnisse Landesprogramm mit 30 Projekten individuelle Unterstützung „verhaltensorigineller“ SchülerInnen auch während der Unterrichtszeit Vom ESF-Programm in Haushaltsfinanzierung Schuldistanz verhindern, Schulabschluss sichern Neu: Kooperationsvertrag mit Schulen Seit 1994 Schülerclubs an Grund- und Hauptschulen Kooperation Jugendhilfe / Schule = Bedeutendes Thema 2001 Studie zur Kooperation von Jugendhilfe und Schule 2004 Leistungsbeschreibung Schulbezogene Jugendhilfe „Rahmenvereinbarung zur Kooperation von Schulen mit freien Trägern der Jugendhilfe zwischen der 2005 Berliner Senatsverwaltung Bildung, Jugend und Sport und dem PARITÄTISCHEN Wohlfahrtsverband Berlin“ (Kooperationsvereinbarung) Planung: ab 2009 Sozialarbeit an Grundschulen und Berufsschulen. bislang: Kein Berliner Gesamtkonzept! Folie 3 Folie 4 Qualitätsentwicklung PARITÄTISCHER Träger Fünf Handlungsgrundsätze: zur Kooperation mit Schule 2006 2008 2008 Positionspapier zu Sozialarbeit an Grundschulen zur Beratung von SchülerInnen zur Beratung Eltern zur Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Zum Handlungsgrundsatz: Kooperation mit Schulen 1. Zweck Leitfaden zur grundsätzlich einheitlichen Herangehensweise für die unterschiedlichsten Kooperationsformen 2. Geltungsbereich Selbstverpflichtung für alle Paritätischen Träger der Schulbezogenen Jugendhilfe 3. Mitgeltende Dokumente Berliner Schulgesetz SGB VIII / Berliner Ausführungsgesetz zum KJHG SGB III Weitere Dokumente (PARITÄTISCHE Papiere, Vernetzung im Sozialraum Trägerkonzepte …) zur sozialen Arbeit mit Gruppen 4. Zielgruppe Verantwortliche Leitungen und MitarbeiterInnen des Trägers und der Schule Plus Anlagen: MindMaps, Praxishilfen … 5. Grundsätze Folie 5 Seite 28 Folie 6 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Partnerschaftlichkeit, gleichberechtigte Zusammenarbeit, gemeinsame Projektentwicklung und Durchführung …. zum Handlungsgrundsatz: Kooperation mit Schulen zum Handlungsgrundsatz: Kooperation mit Schulen Intensivierung der Zusammenarbeit zum Nutzen der 6. Ziele SchülerInnen 8. Ressourcen Fachkompetenz der Professionen Strukturelle Ausstattung Zeitkontingente für Kooperationsaufgaben Bewertung 9. Qualitätssicherung Evaluierung der Zielerreichung - Kriterien sind zu vereinbaren Bündelung v. Aktivitäten und Ressourcen gemeinsame Analyse, Konzepte, Handlungsstrategien, Festlegung von Verantwortlichkeiten gemeinsame Gestaltung des Schulentwicklungsprozesses Vereinbarung von Regeln, abgestimmte Verfahren der Zusammenarbeit 7. Formen / Methoden gemeinsame Gremien gemeinsame Schulungen, Fort- und Weiterbildung sowie 10. Datenschutz Berücksichtigung der Datenschutzgesetze 11. Schlussbemerkung Die vorliegende Entwurfsfassung ist aktuell überarbeitet und noch nicht verabschiedet (Planung: Okt. 08) Supervision Arbeitsteilung, gemeinsame Umsetzung von Projekten im Schulalltag … Folie 7 Folie 8 Vielen Dank Wie weiter? Qualitätsentwicklung als fortlaufender Prozess, Träger füllen Handlungsgrundsätze mit Leben: … überprüfen die spezifische Situation vor Ort … passen Konzepte an und konkretisieren diese … verabreden Ziele … setzen Konzepte in die Praxis um … dokumentieren und bewerten die Ergebnisse … . Gemeinsam mit dem Kooperationspartner Schule Der PARITÄTISCHE unterstützt seine Träger und … … diskutiert Handlungsgrundsatz zur Kooperation neu … erarbeitet weitere Instrumente: Z.B. Vorlage für Zielvereinbarung, Elvira Kriebel Referentin Schulbezogene Jugendhilfe Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband, LV Berlin e.V. Brandenburgische Straße 80, 10713 Berlin Tel.: +49 (0)30 / 860 01 – 166 Email: [email protected] Homepage: www.paritaet-berlin.de Fragebogen … diskutiert über weitere Handlungsgrundsätze (z.B. zum Kinderschutz in der Kooperation Jugendhilfe und Schule, §8a, SGB VIII) Folie 9 DRK-Dokumentation Seite 29 W o rkshop 1 – Praxi s b e i s p i e l Elvira Kriebel Seite 30 Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband, LV Berlin e.V. Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit DRK-Dokumentation Seite 31 W o rkshop 1 – Praxi s b e i s p i e l Elvira Kriebel Seite 32 Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband, LV Berlin e.V. Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit DRK-Dokumentation Seite 33 W o rkshop 1 – Praxi s b e i s p i e l Elvira Kriebel Seite 34 Der PARITÄTISCHE Wohlfahrtsverband, LV Berlin e.V. Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit DRK-Dokumentation Seite 35 Work sh op 2 W o rkshop 2 » B e r u f s o r i e n tierung in der Schule « Workshop 2 Berufsorientierung in der Schule Vorstellung der » Zukunft fördern - vertiefte Berufsorientierung gestalten « in Nordrhein-Westfalen (Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, nordrhein-westfälische Ministerien für Schule und Weiterbildung, für Generationen, Familie, Frauen und Integration und Stiftung Partner für Schule NRW) Vortrag : Dörthe Koch, Stiftung Partner für Schule NRW Praxisbeispiel : Oliver Decka, Vorstellung der Umsetzung der Initiative – Modul 1 Berufsorientierung einen Raum geben (BoB), Gemeinschaftshauptschule an der Kleiststraße in Mülheim an der Ruhr anderem besagt, dass jede Schule einen verantwortlichen Studien – und Berufswahlkoordinator benennt, der flankierend ein Fortbildungsangebot durchlaufen kann (http://www.partner-fuer-schule.nrw.de/ stubo.php). Zudem schließt jede Schule mit der örtlichen Berufsberatung eine Kooperationsvereinbarung, um die Zusammenarbeit und die Berufsorientierung an der Schule abzustimmen und zu gestalten. Als ergänzendes Angebot wurde » Zukunft fördern - vertiefte Berufsorientierung gestalten « entwickelt, um den Schulen ein Programm anzubieten, mit dem diese Maßnahmen zur Berufsorientierung finanziert werden können (http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Unterricht/Faecher/Berufs_Studienorientierung/index.html). Moderation: Sandra Schulz, Der PARITÄTISCHE Thüringen Die Initiative » Zukunft fördern – vertiefte Berufsorientierung gestalten « ist eine Initiative zur Unterstützung der Berufsorientierung an den Schulen in NRW, gemeinsam getragen von der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, des Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW, des Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration NRW und der Stiftung Partner für Schule NRW (www.zukunft-foerdern.nrw.de). Zur Entstehungsgeschichte des Programms: Bereits im Mai 2007 wurde im Rahmen des Ausbildungskonsens NRW gemeinsam ein Rahmenkonzept entwickelt und beschlossen, welches die Berufsorientierung als einen Bestandteil der schulischen individuellen Förderung beschreibt. Aufbauend auf diesem Konzept wurde eine neue Rahmenvereinbarung zwischen dem Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW und der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit getroffen, welche verschiedene Maßnahmen beinhaltet. Zum einen fußt hierauf ein neuer Erlass des Ministeriums, der unter Seite 36 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Insgesamt stehen im Jahr 2008 15 Millionen Euro zur Verfügung, wobei die Fördesumme 7,5 Millionen Euro seitens der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit beinhaltet und 7,5 Millionen Euro seitens des Ministeriums für Schule und Weiterbildung aus bereiten Lehrerstellen zur Kofinanzierung eingebracht wird. Durch diese in seiner Art einmalige Initiative werden ein Großteil der Schüler/innen in NRW erreicht (Zahlen siehe Präsentation Frau Koch), so dass flächendeckend und zentral gesteuert die Berufsorientierung umgesetzt wird. Durch die Initiative gelingt es, die verschiedenen Akteure der Berufsorientierung zusammenzubringen und Ihnen gemeinsam eine Hilfe in Form von zehn wählbaren Modulen in die Hand zu geben. Darüber hinaus werden eine landesweite Qualitätssicherung und der nachhaltige Wissenstransfer der Ergebnisse sowie die qualitative Weiterentwicklung des Programms garantiert. Nachfragen zu den verschiedenen Modulen ergaben: • Die Module sind nicht starr, sondern an die jeweilige Schule vor Ort anpassbar. • Die verschiedenen an die einzelnen Module gekoppelten Fördersummen (zwischen 1.500 und 8.000 Euro) werden an die Schulen gezahlt. • Die Schulen wählen die Module nicht nach der Höhe der Fördersumme, sondern gestalten die Auswahl der Module bewusst nach Passung ins Schulprogramm, nach bereits bestehender Maßnahmen zur Berufsorientierung sowie nach den Bedürfnissen ihrer Schülerinnen und Schüler. • Die Schulen sind durch die Teilnahme an der Initiative verantwortlich in die Umsetzung der Maßnahme eingebunden, sie müssen Verpflichtungserklärung unterschreiben, die u. a. beinhaltet, dass Lehrer/innen die Umsetzung der Module an der jeweiligen Schule begleiten, vor- und nachbereiten sowie die nachhaltige Verankerung ins Berufswahlprogramm der Schule gestalten. • Die einzelnen Module zielen auf die Aktivierung zum Selbsthandeln der Lehrer/innen und Schüler/innen ab. Diskussionsstoff bot das Kompetenzfeststellungsverfahren (Modul 3): • Im Rahmen eines früheren Förderprogramms des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales gab es bereits eine Förderung für Kompetenzfeststellungsverfahren im Rahmen des » Kompetenzcheck NRW «. Die durchführenden Träger beklagen, dass die finanzielle Ausstattung im Verhältnis zum früheren Programm geringer ausfällt und die Schwierigkeit besteht, großen Klassen und mehrzügige Schulen adäquate Verfahren anbieten zu können. • Kompetenzfeststellungsverfahren allgemein sind oftmals unverhältnismäßig schwer und unverständlich, sowohl für die Jugendlichen als auch für die Personen, die mit der Auswertung betraut sind. • Der Nutzen dieser Kompetenzfeststellungsverfahren muss insbesondere dann hinterfragt werden, wenn die Ergebnisse keine Anwendung finden. Verschiedene Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Workshops beklagten die schwierige Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der Jugendhilfe: • Schulen werden auf der Suche nach Kooperationspartnern mit Angeboten von Seiten der freien Träger der Jugendhilfe überhäuft, so dass sich für sie die Auswahl schwierig gestaltet. • Folge ist, dass die Schulen zum Teil jegliche Kommunikation abblocken. • Erschwerend kommt hinzu, dass aufgrund des Informationsdefizits das Verständnis auf beiden Seiten fehlt. Einigkeit herrschte darüber, dass die Initiative » Zukunft fördern « und die damit verbundenen auf Landesebene gesteuerten Kooperationen Vorbildcharakter für andere Bundesländer haben. Auch wenn Kooperationen kein » Allheilmittel « sind und mit zahlreichen Problemen zu kämpfen haben, werden sie als grundlegend eingeschätzt, wenn sie nicht nur auf dem Papier existieren und die Kooperationspartner mit – und nicht nebeneinander agieren. Bei allen Bemühungen um Netzwerke und Kooperationen sollten die wichtigsten Partner/innen die Schüler/innen im Mittelpunkt stehen. Der Erfolg der Berufsorientierung hängt vom Grad der Individualität der Maßnahme/des Projektes ab, was vor allem beinhaltet, dass sowohl Sozialpädagog/innen als auch Lehrer/innen ehrlich hinsichtlich der Möglichkeiten der Jugendlichen sind. DRK-Dokumentation Seite 37 W o rkshop 2 – Vortr a g Dörthe Koch Stiftung Partner für Schule NRW Partnerschaft von Schule und Wirtschaft Das P-P-P Modell in NRW STIFTUNG PARTNER FÜR SCHULE NRW Schule „Zukunft fördern – vertiefte Berufsorientierung gestalten“ Das Land NRWKommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ finanziert die operative Zielgruppe 1: NRW-Schulen Arbeit der Stiftung Gemeinsame Projekte zur Schulentwicklung mit Unternehmen / Stiftung Projektvorstellung Düsseldorf, 06. März 2008 Wirtschaft & Unternehmen Dörthe Koch Die Stiftung akquiriert Unternehmen und Unterstützung für Schule Stiftung Partner für Schule NRW Erfurt, 30. September 2008 2 30. September 2008 Philosophie der Stiftung Organigramm der Stiftung Partner für Schule NRW Stärkung des Engagements der Wirtschaft für die Schulen in NRW Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung Kuratorium Kuratorium–– Vors. Vors. Ministerin MinisterinSommer Sommer Schirmherr Schirmherr Ministerpräsident Ministerpräsident Jürgen JürgenRüttgers Rüttgers Öffnen und Qualifizierung der Schulen für die Kooperation mit der Wirtschaft Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Stiftungsrat Stiftungsrat Vors. Vors.Staatssekretär Staatssekretär Wienands Wienands Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen Zielgruppe 1: NRW-Schulen Bündelung des Themas Übergang Schule/Beruf/Hochschule auf Landesebene Stiftung StiftungPartner Partnerfür fürSchule SchuleNRW NRW Motto: Gute Schulen brauchen starke Partner Schulen Schulen Wirtschaft Wirtschaft Institutionen Institutionen 3 30. September 2008 Die Stifter • • • • • • • • • • • 4 30. September 2008 Die Projektarbeit der Stiftung Apple Computer GmbH • IBM Deutschland GmbH BildungsverlagEINS • Intel GmbH Cisco Systems GmbH • ish NRW GmbH Cornelsen Verlag • Kamps- Brot und GmbH & Co. oHG Backwaren GmbH Deutsche BP AG • Kommunikation Metro 2008 –AG „Zukunft fördern“ • Microsoft Deutschland Deutsche Bundesbank Zielgruppe 1: NRW-Schulen GmbH ENRW Energie • NRW.BANK Nordrhein-Westfalen • Regio iT aachen gmbh GmbH • RWE Rhein-Ruhr AG Fujitsu Siemens Computers GmbH • Schroedel Verlag GmbH Gelsenwasser AG • Siemens Business Gmünder Ersatzkasse Services GmbH & Co. (GEK) OHG Hewlett-Packard GmbH • SIGNAL IDUNA Versicherung • SK-Stiftung CSC – Cologne-ScienceCenter • Sun Microsystems GmbH • SuSE Linux GmbH • T-Systems • Texas Instruments Deutschland GmbH • ThyssenKrupp AG • Unfallkasse NRW • Vodafone D2 GmbH I. Projektbereich: II. Projektbereich Übergang Schule Beruf Schul- und Unterrichtsentwicklung, Schulsponsoring (PBL: Detlef Kaenders) Projekte: (PBL: Sven Dombrowski) • Partnerbetriebe fürKommunikation jede Schule in 2008 – „Zukunft fördern“ NRW Zielgruppe 1: NRW-Schulen Projekte: • Gigs • Zukunft fördern • Stubos (Qualifizierung für die Studien und Berufswahlkoordinatoren) • Servicestelle Individuelle Förderung für Gütesiegelschulen • RWE-Kompetenzchecker • SeniorenExperten NRW • Mädchen wählen Technik • Wir wollen • Go!toschool – Unternehmerische Selbstständigkeit an Schule • Individuelle Übergangsberatung • Betrieb und Schule 5 30. September 2008 Seite 38 Multiplikatoren Multiplikatoren Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit 6 30. September 2008 Zukunft fördern Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen Eine Initiative der Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit, des Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW, des Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und Integration NRW sowie der Stiftung Partner für Schule NRW 8 13. Juni 2008 7 Modul 1 Zukunft fördern – Projektrahmen Berufsorientierungsbüro (BOB) Zukunft fördern – 10 Module zur vertiefenden Berufsorientierung Zukunft fördern BerufsKompetenzfestVertiefte vertiefte Berufsorientierung gestaltenBerufsorienorientierungsstellungs- Berufsorientierungsbüro (BOB) camp Berufsorientierung einen Raum geben Orientierung schaffen Schülerfirmen Schülerbetriebspraktika im Ausland Selbstständigkeit erproben verfahren in der Jahrgangsstufe 8 tierung an Förderschulen Kompetenzen Mit Handicaps Förderkurse für Migrantinnen und Migranten individuell fördern fördern“ einen Weg in den Kommunikation 2008 – „Zukunft Beruf finden Zielgruppe 1: NRW-Schulen Horizonte erweitern Duales Orientierungspraktikum in der Sekundarstufe II Studienorientierung schaffen Theaterpädagogisches Berufswahltraining für Migrantinnen und Migranten Berufsorientierung über Sprache fördern Quali-Spiel Berufsorientierung für Jugendliche mit Migrationshintergrund Auftritt: Beruf Zielgruppe Ganztagshauptschulen Ganztagsförderschulen Gesamtschulen Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Beschreibung Zielgruppe NRW-Schulen Das Berufsorientierungsbüro (BOB) ist1:eine zentrale Anlaufstelle für die Berufswahlorientierung an einer Schule und dient als Informations- und Beratungszentrum für Schülerinnen und Schüler. Information Sammlung berufsbezogener Informationsmaterialien, wie Blättern zur Berufskunde, Zeitungsartikel, Literatur, Filme, Beispiel-Bewerbungsmappen, Berufsinfowand, Praktikumsbörse. Durchführung von berufsorientierenden Maßnahmen. Zusätzliche Informationen finden Sie im BOB – Ordner der Stiftung Partner für Schule NRW. Projektzahlen 2008: Schulen ca. 1.000; 1206 Modulmaßnahmen; Schülerinnen und Schüler ca. 50 000 Gesamtförderung: 15.860.000 €(Regionaldirektion NRW und MSW) Fördersumme pro Schule: 5000 € 10 13. Juni 2008 9 13. Juni 2008 Modul 2 Modul 3 Berufsorientierungscamp Kompetenzfeststellungsverfahren Zielgruppe Zielgruppe (Schülerinnen und Schüler des 8. Jahrgangs) Ganztagshauptschulen Ganztagsförderschulen Hauptschulen Gesamtschulen Förderschulen Gesamtschulen Realschulen Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Beschreibung Zielgruppe NRW-Schulen Berufsorientierungscamps sind in der 1: Regel mehrtägige, praxisbezogene Fortbildungen für Schulklassen, die außerhalb der Schule stattfinden und von außerschulischen Trainern unterstützt werden. Ablauf 1. Phase: Test zur Berufsorientierung Bearbeitet werden insbesondere Fragen wie: Wie finde ich meinen Beruf? Wo liegen meine Stärken? Welche Berufe werden in meiner Region angeboten? Welche Anforderungen stellt die Berufswelt an mich? Wie bewerbe ich mich? Fördersumme pro Schule: Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen 2. Phase: Auswertung der Testergebnisse 3. Phase: Präsentation der Schülerarbeiten Fördersumme pro Schule: 5000 € 7500 € 11 30. September 2008 12 30. September 2008 DRK-Dokumentation Seite 39 W o rkshop 2 – Vortr a g Dörthe Koch Stiftung Partner für Schule NRW Modul 4 Modul 5 Berufsorientierung an Förderschulen Förderkurse für Migrantinnen und Migranten Zielgruppe Zielgruppe Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf ab Jahrgangsstufe 8 Schülerinnen und Schüler des 7 und 8 Jahrgangs Hauptschulen Förderschwerpunkte Lernen, Emotionale und soziale Entwicklung, Sprache Förderschulen Gesamtschulen Förderschwerpunkte Hören und Kommunikation, Kommunikation Sehen, Geistige Entwicklung, Körperliche2008 und – „Zukunft fördern“ motorische EntwicklungZielgruppe 1: NRW-Schulen Realschulen Gymnasien Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen Beschreibung Beschreibung Die vertiefte Berufsorientierung an Förderschulen verbessert die individuellen Voraussetzungen zur Berufswahlreife von Schülerinnen und Schülern mit Beeinträchtigungen und Behinderungen. Die gezielte Förderung von Selbsteinschätzungsprozessen der Jugendlichen soll ihre Fähigkeit stärken, mit mehr Realitätssinn ihre Berufswahlvorstellungen zu entwickeln und sich insbesondere durch den Bewertungsblick "von außen" selbstbewusst, kritisch und realistisch wahrzunehmen. Fördersumme pro Schule: Aufbauend auf den Fördermaßnahmen in den Jahrgangsstufen 5 und 6 erhalten Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 7 und 8 mit Sprachschwierigkeiten gezielte individuelle Unterstützung in Form von Berufsorientierungs-AGs mit einem Schwerpunkt auf der Sprachförderung. Die Kurse dienen dem Ausgleich von Defiziten im Bereich der sprachlichen Ausbildungsreife sowie der Förderung der Berufswahlkompetenz. Fördersumme pro Schule: 4000 € 4000 € 13 30. September 2008 14 30. September 2008 Modul 6 Modul 7 Schülerfirmen Auslandspraktika Zielgruppe Zielgruppe Hauptschulen Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 11 aller allgemein bildenden, weiterführenden Schulen Förderschulen Beschreibung Beschreibung Im Rahmen der Berufsorientierung gründen2008 Schülerinnen Kommunikation – „Zukunft fördern“ und Schüler Schülerfirmen, die ihre berufliche Perspektive Zielgruppe 1: NRW-Schulen um den Aspekt der Selbstständigkeit erweitern. Schülerbetriebspraktika im Ausland sind Schulveranstaltungen, die meist im Rahmen von – „Zukunft fördern“ Kommunikation 2008 Schulpartnerschaften organisiert werden. Zielgruppe 1: NRW-Schulen Die Kombination von Betriebspraktikum und Auslandserfahrung verbessert die Chancen der Schulabgängerinnen und Schulabgänger auf einen erfolgreichen Einstieg in das spätere Berufsleben erheblich. Schülerfirmen geben Unterrichtsstoff eine praktische Bedeutung regen Jugendliche an zu organisieren, zu planen, zu kooperieren, zu kommunizieren und zu präsentieren leisten praktische Berufsorientierung und öffnen den Blick für die unternehmerische Selbstständigkeit vermitteln Einblicke in die berufliche Wirklichkeit beim Umgang mit Hindernissen und Rückschritten vermitteln ein nachhaltiges Wissen über ökonomische Themen Fördersumme pro Schule: Auslandsbetriebspraktika dienen als Teil der schulischen Ausbildung folgenden Zielen: Kennen lernen der ökonomischen, technologischen, sozialen und kulturellen Lebensbedingungen des jeweiligen Landes Erweiterung der allgemeinen und berufsbezogenen fremdsprachlichen Kompetenzen Überprüfung von Berufsentscheidungen unter Einbeziehung realer Chancen, die die europäische und weltweite Marktwirtschaft jungen Menschen bietet 8000 € Fördersumme pro Schule: 2000 € 15 30. September 2008 16 30. Septemner 2008 Modul 9 Modul 8 Theaterpädagogisches Berufswahltraining für Migrantinnen und Migranten: Auftritt Beruf Duales Orientierungspraktikum in der Sek. II Zielgruppe Zielgruppe Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe II an allen allgemein bildenden, weiterführenden Schulen Hauptschulen, Förderschulen Gesamtschulen mit hohem Migrantinnen- und Migrantenanteil Beschreibung Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Beschreibung Das Duale Orientierungspraktikum ermöglicht Zielgruppe 1: NRW-Schulen exemplarische Einblicke in die akademische Qualifizierungsphase eines Studiengangs und in die korrespondierende berufliche Praxis. Es unterstützt so Jugendliche der Sekundarstufe II dabei, sich in der Vielfalt weiterführender Bildungsmöglichkeiten zu orientieren. Insbesondere Schülerinnen und Schüler aus eher bildungsfernen Herkunftsmilieus oder mit Migrationshintergrund sollen ihre Potenziale besser erkennen und ermutigt werden, höher qualifizierende Bildungsgänge anzustreben (Fachhochschulreife, allgemeine Hochschulreife, doppelt qualifizierende Bildungsgänge des Berufskollegs). Fördersumme pro Schule: Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen Das theaterpädagogische Berufswahltraining unterstützt den Berufswahlprozess durch Stärkung des Bewusstseins der Schülerinnen und Schüler für Ihre vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen Verbesserung der Kommunikations- und Konfliktfähigkeit Sensibilisierung für das persönliche und berufliche Umfeld Erweiterung der Berufswahlspektrums. Im szenischen Spiel, durch Phantasiereisen und mit anderen Mitteln des Theaters werden Fragen des Berufsalltags bearbeitet, Vorstellungen über Berufsfelder betrachtet und schwierige Alltagssituationen thematisiert. 1500 € Fördersumme pro Schule: 17 30. September 2008 Seite 40 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit 2500 € 18 30. September 2008 Modul 10 Quali-Spiel Berufsorientierung für Jugendliche mit Migrationshintergrund Zukunft fördern – Projektrahmen Zukunft fördern – 10 Module zur vertiefenden Berufsorientierung Zielgruppe Zukunft fördern BerufsKompetenzfestVertiefte vertiefte Berufsorientierung gestaltenBerufsorienorientierungsstellungs- Berufsorientierungsbüro (BOB) Hauptschulen Förderschulen Gesamtschulen mit hohem Migrantinnenund Migrantenanteil Beschreibung Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen Das "Quali-Spiel" ist ein spielerisch orientierter Weg zur Berufsfindung, das speziell für den Einsatz an Schulen mit hohem Migrantinnen- und Migrantenanteil entwickelt wurde und das eine interkulturelle Ausrichtung hat. Im Spiel erleben die Jugendlichen, wie sich die eigenen Voraussetzungen und ihr persönlicher Einsatz positiv auf die berufliche Karriere auswirken können, aber auch, wo Schwierigkeiten auftreten können. Das "Spiel" wird von geschultem Personal aus Lehrern und Sozialpädagogen geleitet. Fördersumme pro Schule: camp Berufsorientierung einen Raum geben Orientierung schaffen Schülerfirmen Schülerbetriebspraktika im Ausland Selbstständigkeit erproben verfahren in der Jahrgangsstufe 8 tierung an Förderschulen Kompetenzen Mit Handicaps Berufsorientierung über Sprache fördern individuell fördern fördern“ einen Weg in den Kommunikation 2008 – „Zukunft Beruf finden Zielgruppe 1: NRW-Schulen Horizonte erweitern Duales Orientierungspraktikum in der Sekundarstufe II Theaterpädagogisches Berufswahltraining für Migrantinnen und Migranten Studienorientierung schaffen Quali-Spiel Berufsorientierung für Jugendliche mit Migrationshintergrund Auftritt: Beruf Projektzahlen 2008: Schulen ca. 1.000; 1206 Modulmaßnahmen; Schülerinnen und Schüler ca. 50 000 2000 € Gesamtförderung: 15.860.000 €(Regionaldirektion NRW und MSW) 20 30. September 2008 19 30. September 2008 Zukunft fördern – Ziele des Projektes Zukunft fördern – Anmeldungen Zukunft fördern etablieren, als sinnvolles und nachhaltiges Instrument der vertiefenden Berufsorientierung in NRW Fundierte Berufswahlorientierung anbieten, die SchülerInnen unterstützt die richtige und bessere Berufswahlentscheidung zu treffen Dienstleitungsorientierung und Servicequalität in der Umsetzung des Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Programms berücksichtigen Zielgruppe 1: NRW-Schulen Ein gerechtes Vergabesystem entwickeln und umsetzen, das Akzeptanz schafft Effektives und schlankes Verwaltungssystem, Effizienz der Ressourcen Qualitätssicherung und nachhaltiger Wissenstransfer der Ergebnisse und qualitative Weiterentwicklung des Programms Steigerung des Bekanntheitsgrades des Programms und der Auftraggeber durch gelungene Öffentlichkeitsarbeit 47,7% der weiterführenden Schulen möchten am Projekt partizipieren (1345 von 2833 weiterführenden Schulen) 129 163 74% aller HS und 75% aller GES in NRW haben Kommunikation sich für das 2008 – „Zukunft fördern“ Programm beworben. Zielgruppe 1: NRW-Schulen 195 55% aller FS in NRW haben sich für das Programm beworben. 326 528 Fazit: Zukunft fördern erreicht die anvisierte Zielgruppe Förderschulen Hauptschulen Realschulen 21 30. September 2008 Gesamtschulen Gymnasien 22 30. September 2008 Bedarfsstruktur NRW Zukunft fördern – Anmeldungen 47,7% der weiterführenden Schulen möchten am Projekt partizipieren (1345 von 2833 weiterführenden Schulen) Förderkurse für Migrantinnen und Migranten 129 163 74% aller HS und 75% aller GES in NRW haben Kommunikation sich für das 2008 – „Zukunft fördern“ Programm beworben. Zielgruppe 1: NRW-Schulen 195 55% aller FS in NRW haben sich für das Programm beworben. 326 Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen 528 Fazit: Zukunft fördern erreicht die anvisierte Zielgruppe Förderschulen Hauptschulen Realschulen Gesamtschulen Gymnasien 23 30. September 2008 24 30. September 2008 DRK-Dokumentation Seite 41 W o rkshop 2 – Vortr a g Dörthe Koch Stiftung Partner für Schule NRW Bedarfsstruktur NRW Zahlen, Daten, Fakten zur Vergabe Gesamte Verteilung der Module und Finanzen im Projekt Arnsberg Detmold Düsseldorf Köln Gesamtverteilung der – „Zukunft25,96% fördern“ 23,07% 22,22% 2008 13,03% Schulen in Nordrhein- Kommunikation Westfalen/ Bezirksregierungen Zielgruppe 1: NRW-Schulen Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen Münster Gesamt 15,72% 100,00% Absolute Verteilung der Finanzen im Projekt Zukunft fördern /Bezirksregierung 1.506.000€ 769.500€ 1.529.000€ 1.614.500€ 855.500€ 6.304.500€ Prozentuale Verteilung der Finanzen im Projekt Zukunft fördern / Bezirksregierung 23,89% 12,21% 24,25% 25,61% 14,05% 100,00% 25 30. September 2008 26 30. September 2008 Zukunft fördern – Gerechte Vergabe Zahlen, Daten, Fakten zur Vergabe Ergebnisse: Verteilung der Module und Finanzen im Projekt (Stand 01.06.) Modul 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Jede Hauptschulen, die sich für das Projekt Zukunft fördern beworben hat, erhält mindestens ein Modul Alle neuen Ganztageshauptschulen (Bewerbung) mit 30% Zuschlag erhalten ein BOB Förderung 5.000 € Kommunikation 7.500 € 5.000 € 2008 4.000–€ „Zukunft 4.000 € fördern“ 8.000 € Zielgruppe 1: NRW-Schulen 2.000 € 1.500 € 2.500 € 2.000 € 26 37 63 62 Jede GES und FSKommunikation erhält mindestens ein– Modul 2008 „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen Weitestgehend alle RS und GY konnten bedient werden gerechte Verteilung der Module auf die Bezirksregierungen Anzahl 275 296 232 58 99 60 jeder Kreis bzw. jede kreisfreie Stadt hat Module erhalten 94,51 % der aller Kommunen in NRW haben mindestens eine Projektschule Zielgruppen- und Prioritätenkonformität wurde eingehalten Gesamt € 1.375.000 2.220.000 1.160.000 232.000 396.000 480.000 52.000 55.500 157.500 105.400 28 30. September 2008 27 30. September 2008 Qualitative und quantitative Projektsteuerung Information & Partizipation Projektdatenbank Projektdatenbank Steuergremien Steuergremien Bezirksregierungen: Bezirksregierungen: Obere ObereSchulaufsicht Schulaufsicht Arbeitsagentur, Arbeitsagentur, Teams TeamsU25 U25 Berufsberater/innen Berufsberater/innen Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen Schulträger Schulträger Zukunft Zukunftfördern fördern Schulämter: Untere Schulämter:Untere Schulaufsicht Schulaufsicht Regionale Regionale Übermanagements Übermanagements Quantitative Quantitative Datenerhebung Datenerhebung Hochschulen Hochschulen 29 30. September 2008 Seite 42 Zwischennachweise Zwischennachweise Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Zukunft Zukunftfördern fördern Befragungen Befragungen Zukunftstreffen Zukunftstreffen Zentrale Zentraleinhaltliche inhaltliche Vorgaben Vorgaben(Leitfäden) (Leitfäden) 30 30. September 2008 „Zukunft fördern – vertiefte Berufsorientierung gestalten“ Zukunft Fördern – aktueller Projektstand Veranstaltungsplanung 15.11.208 Auftaktveranstaltung „Zukunft fördern“ (9. April 2008) 31.12.08 „Zukunftstreffs“: Informelle Gesprächsrunden in verschiedenen Regionen u. a. mit Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Vertretern der Bezirksregierungen / Schulleitungen / RD / MSW / U-25Teamleitern / Zielgruppe 1: NRW-Schulen Lehrern / Wirtschaftsvertretern (ab Mai 2008) Kongress KongressZukunft Zukunftfördern fördern//Auftakt Auftakt2009 2009 Modulumsetzung Modulumsetzung//Zukunftstreffen Zukunftstreffen BO-Camp //Regionalisierung August BO-Camp Regionalisierung Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen 15.08.08 Abschluss AbschlussVergabe Vergabe––Phase Phase22 BO-Camp-Event in Düsseldorf (20. - 22. August 2008) Abschluss AbschlussVergabe Vergabe––Phase Phase11 „Zukunft fördern“-Fachkongress (15. November 2008) „Zukunft fördern“-Ausstellung im MSW und/oder der Regionaldirektion. Gezeigt werden Projektdokumentationen (Fotos, Erlebnisberichte etc.) von Schülerinnen und Schülern 15.05.08 Kick-Off-Presseauftakt; operative Umsetzung, Datenbank Entwicklung Leitfadenordner; Versand der Zusagen; Freischaltung Portal April März 31 30. September 2008 Impressionen und Fragen 32 30. September 2008 Impressionen und Fragen Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen 33 30. September 2008 34 30. September 2008 STIFTUNG PARTNER FÜR SCHULE NRW Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kommunikation 2008 – „Zukunft fördern“ Zielgruppe 1: NRW-Schulen Stiftung der Wirtschaft und der Landesregierung NRW Dörthe Koch Stiftung Partner für Schule NRW Erfurt, 30. September 2008 35 10. August 2007 35 13. Juni 2008 DRK-Dokumentation Seite 43 W o rkshop 3 Workshop 3 Welche Kompetenzen, Methoden und Netzwerke gibt es zur Prävention und im Umgang mit Schulverweigerung und Schulmüdigkeit? Vortrag: Christoph Schwamborn, Stiftung SPI, Berlin Praxisbeispiel: Christine Helmken, Leiterin des Kooperationsprojektzentrums für Schule und Beruf, » KidZ « Kreativ in die Zukunft – geschlechtsspezifische Projekte für Schulverweigerinnen und Schulverweigerer, DRK-Kreisverband Bremen Moderation: Mahmut Kural, Deutsches Rotes Kreuz Generalsekretariat Zu Beginn des Workshops stellte Christoph Schwamborn von der Stiftung » Sozialpädagogisches Institut ›Walter May‹ « (SPI) das ESF-Modellprogramm » Schulverweigerung – Die 2. Chance « vor. Mit diesem Programm, dessen Standorte im Rahmen der neuen Förderphase von 75 auf 200 aufgestockt werden, soll ein Beitrag zu dem Ziel der Bundesregierung geleistet werden, die Zahl der Schulabbrecherinnen und Schulabbrecher zu halbieren. Das Konzept des Programms setzt explizit auf eine enge Kooperation. Zwischen Jugendhilfe und Schule ist eine verbindliche schriftliche Kooperationsvereinbarung sogar eine Fördervoraussetzung. Darüber hinaus bestehen standortabhängig enge Kooperationen u. a. zur Schulpsychologie, Arbeitagenturen, Jobcentern und zur Polizei. An diesem Vortrag anschließend referierte Christine Helmken, Leiterin des Zentrums Schule und Beruf beim DRK-Kreisverband Bremen, über das geschlechtshomogene Schulverweiger/innen-Projekt » KidZ – Kreativ in die Zukunft «. Neben dem geschlechtshomogenen Ansatz liegt ein Seite 44 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit wesentlicher Unterschied zum vorangegangenen Bundesprogramm in der Zielgruppendefinition: Während » Schulverweigerung – Die 2. Chance « sich an Schülerinnen und Schüler zwischen dem 12. Lebensjahr und der letzten Jahrgangsstufe richtet, widmet sich KidZ jungen Menschen zwischen 16 und 18 Jahren. Dabei setzt auch dieses Projekt auf Kooperation und das bereits seit mehreren Jahren. Aus der Einsicht heraus, dass Schule allein mit dieser Zielgruppe überfordert sei, wurde zur Institutionalisierung der Kooperation zwischen Schule und Jugendhilfe die Schulgesetzgebung geändert werden. Die mehrjährige Kooperationserfahrung zeige nun, dass alle beteiligten von der Zusammenarbeit profitierten. Entscheidend für die Jugendhilfe sei es dabei, durch einen früheren Zugang zu den jungen Menschen zu erhalten. Im Verlauf der an die Vorträge folgenden Diskussion wurden folgende die Kooperation betreffende Fragen erörtert: Welchen Mehrwert haben die Kinder und Jugendlichen von der Kooperation? • passgenaue Angebote • mehr Flexibilität in der Arbeit mit den jungen Menschen • Veränderung der Schulkultur • Jugendhilfe als Anwalt • erweitertes Setting • multiprofessioneller Ansatz Welche Rahmenbedingungen sind für eine gelungene Kooperation nötig? • Die Kooperation muss gewollt sein. • Kooperation auf Augenhöhe • verbindliche Kooperationsvereinbarungen • Kooperationen müssen längerfristig angelegt sein. • finanzieller Rahmen Welchen Beitrag können die Jugendsozialarbeit und die Schule zur Kooperation leisten? • JSA: Vernetzung • Schule: sächliche und personelle Ressourcen • Schule mehr planerische Ressourcen • Professionalität • Wille zur Kooperation • Wissen um das » andere « System • Geduld mit der/dem » Anderen « Forderungen an die Politik und Gesellschaft • adäquater finanzieller Rahmen • Schule muss mehr fördern als fordern • Qualifizierung von Schulsozialarbeiter muss hervorgehoben werden • mehr integrierte Gesamtschulen DRK-Dokumentation Seite 45 W o rkshop 3 – Vortr a g Christoph Schwamborn Stiftung SPI, Berlin Begrifflichkeiten Fachtagung: „Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt“ 30. Sept. 2008, Erfurt Schulverweigerung – Die 2. Chance ein Programm der Initiative „Jugend und Chancen – Integration fördern“ des BMFSFJ Schulverweigerung aktive und passive Formen • aktiv: wiederholtes unentschuldigtes Fehlen oder eine aktive Störung des Unterrichts • passiv: häufiges entschuldigtes Fehlen (inhaltl. nicht mehr nachvollziehbar) oder physische Anwesendheit im Unterricht, aber kein Interesse am Unterrichtsgeschehen (psychisch abwesend) • Mischformen möglich (z.B. häufiges Zuspätkommen) • Prävention • Schulaversion, Schulverweigerung, Kurzzeitbzw. Intervall-Schwänzen • fehlendes Datenmaterial zur Häufigkeit Initiative Jugend und Chancen – Integration fördern • Europäische Beschäftigungsstrategie • Ziele der Bundesregierung: nationale Qualifizierungsinitiative • BMFSFJ: Initiative „Jugend und Chancen – Integration fördern“ Ziele des Programms neue Förderperiode 2008-2011 01. September 2008 bis 31. August 2011 • 75 Koordinierungsstellen können ihre Arbeit fortsetzen • 83 neue Koordinierungsstellen nehmen die Arbeit auf • insgesamt gibt es damit z. Zt. bundesweit 158 Koordinierungsstellen • rund 42 weitere Koordinierungsstellen sollen noch folgen Seite 46 • Integration von Schülerinnen und Schülern mit schulverweigernder Haltung in das Regelschulsystem • Senkung der Zahl der Schulabbrecherinnen und Schulabbrecher, dadurch Erhöhung der Chancen auf einen Ausbildungsplatz • Weiterentwicklung kommunaler Strukturen auf der Systemebene Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Zielgruppe Schülerinnen und Schüler • ab dem Alter von 12 Jahren und bis maximal zum Beginn der letzten Klassenstufe • die eine Hauptschule, eine Förderschule oder eine andere Schulform besuchen, auf der der Erwerb eines Hauptschulabschlusses möglich ist • die ihren Schulabschluss belegbar durch aktive oder passive Schulverweigerung gefährden Kooperation mit Jugendhilfe • Kooperation mit der öffentliche Jugendhilfe ist ebenfalls eine Fördervoraussetzung • Der örtliche Träger der öffentlichen Jugendhilfe muss schriftlich die aktive Unterstützung zusichern • Die Koordinierungsstelle muss sich an der Hilfeplanung nach dem SGB VIII beteiligen • Die Koordinierungsstelle muss ggf. mit dem Träger, der die Hilfe zur Erziehung erbringt zusammenarbeiten Netzwerkmanagement Koordination Elternarbeit Kontrolle und Steuerung des Hilfeprozess langfristige, persönliche, spezifische, sozialpäd. Beratung CASEMANAGER Kooperation mit Schule • Kooperation mit Schule ist eine Fördervoraussetzung • Schule muss schriftl. die aktive Unterstützung und Mitarbeit in Gremien zusichern • Schule verpflichtet sich, personelle und sächliche Ressourcen in das Programm ein zu bringen (Deputatsstunden und/oder Räumlichkeiten) Aufgaben der Koordinierungsstellen zwei Ebenen: • individuelle Fallarbeit (Case Management) • Strukturarbeit (Netzwerkmanagement) Kompetenz feststellungund AssessmentVerfahren Entwicklungsund Bildungsplan Elektronische Fallakte Anleitung von Fallkonferenzen DRK-Dokumentation Seite 47 W o rkshop 3 – Vortr a g Christine Helmken Leiterin des Kooperationsprojektzentrums für Schule und Beruf Netzwerkstruktur Workshop 3 Senatorin f. Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend u. Soziales Welche Kompetenzen, Methoden und Netzwerke gibt es zur Prävention und im Umgang mit Schulverweigerung und Schulmüdigkeit Amt für Soziale Dienste Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Bremen Allgemeine Berufsschule Bremen Senatorin f. Bildung und Wissenschaft Praxisbeispiel: geschlechtshomogene Schulmeiderprojekte im Zentrum für Schule und Beruf Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 Gesamtstruktur zsb -Kernbereich Übergeordnete Aufgaben (Leitung, EDV etc.) KidZ I SchulverweigerinnenProjekt Praktikumsunterstützung Psychologische Hilfestellung PC-Angebote Individuelle Qualifizierung Seminare Einzelberatung BP–Klassen Arbeitsgemeinschaften KidZ III SchulverweigererProjekt Tandem Ausbildungsorientierun g und vorberufliche Qualifizierung für MigrantInnen ABS Allgemeine Berufsschule Bremen BeLeM Kinderbetreuung Berufliche Lebensplanung für junge Mütter NAHlos In-Jobs U 25 Spagat Berufsvorbereitung für junge Mütter Einzelprojekte: In-Jobs U56 in T Fachtagungen Erfolgreiche olgrei olg reiche che Kooperationen Ko Koope operat ration ionen enetc. zwischen zwisch zwi schen en Jugendhilfe J und Schule fördern Aktionstage 2008 Erfurt / 30.September 30.Se Seite 48 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Die Schulmeiderprojekte: KidZ Die Schulmeiderprojekte: KidZ Eckdaten: Angebotsstruktur 2,5 Mitarbeiter/in-Stellen für 8 Teilnehmer/innen ganztägiges Angebot an 5 Tagen/Woche Altersstruktur: 16 – 18 Jahre durchschnittliche TN-Dauer 1 - 1,5 Jahre Ziel: Bewältigung der 1. Schwelle von der Schule in Beruf/Ausbildung geschlechtshomogene Projekte Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 theoretischer Unterricht (Allgemeinbildung, berufsbezogen) praktischer Unterricht / Arbeitserfahrungen (einschl. Praktika) sozialpädagogische Hilfen (individuelle kleinschrittige Förderplanung) Sozialtraining einschl. medien- und erlebnispäd. Angebote Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 Die Schulmeiderprojekte: KidZ Kompetenzen im Arbeitsfeld: langjährige praktische Erfahrungen mit dem Arbeitsfeld und der Zielgruppe langjährige Erfahrungen in der Kooperation Jugendhilfe - Schule Beteiligung an bundesweitem fachlichen Austausch Einbindung in regionale Netzwerke Begleitung durch externe Fachleute Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 Die Schulmeiderprojekte: KidZ Die Schulmeiderprojekte: KidZ Warum geschlechtshomogen? Warum geschlechtshomogen? Große Unterschiede bei: den Gründen für die Verweigerungshaltung der Form der Verweigerung den individuellen Lebenssituationen der Passung von Angeboten (inhaltlich, methodisch) Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 DRK-Dokumentation Seite 49 W o rkshop 3 – Vortr a g Christine Helmken Leiterin des Kooperationsprojektzentrums für Schule und Beruf Die Schulmeiderprojekte: KidZ Die Schulmeiderprojekte: KidZ Eckdaten der Zielgruppe Koop. Jugendsozialarbeit - Schule Bildungsferne (1/2 – 4 Jahre) Warum wird kooperiert: Biografische Brüche (63 %) Einsparung von Mitteln (Synergieeffekte), jeder Partner trägt nur einen Teil der Gesamtprojektkosten Leistungsstand / -vermögen (5.-6. Kl) Armutserleben (ca. 80 %) Sucht (ca. 25 %, Tendenz steigend) Bündelung von know how, Interdisziplinarität, ganzheitlicher Ansatz Delinquentes Verhalten Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 Die Schulmeiderprojekte: KidZ Koop. Jugendsozialarbeit - Schule Gelingensbedingungen: Einbindung der Sozialpädagogen/in in Jugendhilfestrukturen Angemessene Strukturen der Teamarbeit Begleitung durch externe Gremien (Praktiker u. Theoretiker aus Jugendhilfe und Schule) Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 Seite 50 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Die Schulmeiderprojekte: KidZ Die Schulmeiderprojekte: KidZ Koop. Jugendsozialarbeit - Schule Koop. Jugendsozialarbeit - Schule Entstehung der Kooperation mit Schule: Änderung der Schulgesetzgebung Eine Zusammenarbeit mit der ABS bestand bereits vorher = persönliche Kontakte Unterstützung durch die senatorischen Behörden bei der Projektentwicklung Einsicht der Schule, dass sie bei dieser Zielgruppe allein überfordert ist Wer profitiert von der Kooperation: Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 Die TN, da ihnen ein passgenaues Angebot unterbreitet werden kann Bildungsbereich insgesamt, da so adäquate Angebote zur Verfügung stehen Jugendhilfe, da diese einen präventiven Zugang zu den TN erhält Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 Die Schulmeiderprojekte: KidZ Koop. Jugendsozialarbeit - Schule Was noch hilfreich wäre: Größere Flexibilität an Schulen (u.a. Arbeitszeit, Stundenpläne etc.) Tatsächliche gemeinsame Projektverantwortung Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ...für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung Bessere Absicherung des Jugendhilfeanteils an den Projekten Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendhilfe und Schule fördern Erfurt / 30.September 2008 DRK-Dokumentation Seite 51 W o rkshop 4 Workshop 4 Die Rolle der Jugendsozialarbeit/ Schulsozialarbeit in Ganztagsschulen Vortrag: Prof. Dr. Eva Christina Stuckstätte, Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen, Münster Praxisbeispiel: Davorka Bukovčan, AWO Düsseldorf e. V.; sowie Lydia Hübner-Kleeberg, Schulleiterin der offenen Ganztagsgrundschule für Sprachförderung » Rudolf-Hildebrandt « Düsseldorf Moderation: Sonja Kienzle, BAG örtlich regionaler Träger der Jugendsozialarbeit e. V. Im Workshop 4 » Die Rolle der Jugendsozialarbeit/Schulsozialarbeit in Ganztagsschulen « stellte Frau Prof. Dr. Stuckstätte in einem Vortrag ausgewählte Ergebnisse aus der Untersuchung » Sozialpädagogische Herausforderungen in der Ganztagshauptschule – Ergebnisse qualitativer Interviews mit Schulsozialarbeiter/innen und Lehrer/ inne/n aus elf Ganztagshauptschulen in Nordrhein-Westfalen « vor. Unter anderem ging sie dabei auf Ergebnisse zur Einbindung der Schulsozialarbeit in den Ganztag ein und stellte Weiterentwicklungsbedarfe, gewünschte Kooperationsfelder und Perspektiven für die Kooperation aus Sicht der verschiedenen Akteure vor. Die Kooperationsbeziehungen zu Schule in Düsseldorf wurden von Frau Bukovčan vorgestellt und erläutert. Sie stellte die fachlichen Schwerpunkte und Handlungsfelder der Kooperation mit Schulen der AWO Düsseldorf e. V. vor. Frau Hübner-Kleeberg, Schulleiterin der städtischen Förderschule Rudolf-Hildebrand-Schule mit Förderschwerpunkt Sprache in Düsseldorf stellte die Schule vor und erläuterte das Konzept des Bereichs der Seite 52 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit offenen Ganztagsgrundschule. Sie beschrieb die Kooperationsbeziehungen zu den verschiedenen Akteuren mit ihren Rahmenbedingungen, Ansprüchen, Herausforderungen und Chancen für die Akteure und die Schüler und Schülerinnen. Nach dem theoretischen Input und der Vorstellung der Praxisbeispiele wurde im Workshop anhand von vier Leitfragen diskutiert. Folgende Ergebnisse ergaben die Diskussion: Welchen Mehrwert haben die Kinder und Jugendlichen von der Kooperation? • Kinder und Jugendliche profitieren von den unterschiedlichen Professionen. Die unterschiedlichen Blickrichtungen sind Chance und Bereicherung für die Kinder und Jugendlichen. • Kinder und Jugendliche profitieren von der Schule als Lebenswelt. Sie » verändert ihr Gesicht « in positiver Weise und wird für die Schüler/innen attraktiver. • Kinder und Jugendliche profitieren von der Entlastung des Schulbetriebs durch die Schulsozialarbeit. • Die Netzwerkarbeit und der Aufenthalt an verschiedenen Orten bietet einen positiven Mehrwert für die Schüler/innen und ihre Entwicklung. • Bei besonderem Unterstützungsbedarf können die Kinder und Jugendlichen in ihrem gewohnten Umfeld verbleiben. Welche Rahmenbedingungen sind für eine gelungene Kooperation nötig? • Strukturen für eine gelungene Kooperation schaffen, wie z. B. gemeinsame Konzeptentwicklung mit früher Einbindung und Einbeziehung aller relevanten Akteure, Abschließen und Umsetzung von Kooperationsverträgen, gemeinsame Dienstberatungen, gemeinsame Fortbildungen, kollegiale Beratung, gemeinsame Zukunftswerkstatt, gemeinsame Supervision, Steuerungsgruppen. • Eine wichtige Rahmenbedingung ist ausreichend Zeit – Kooperationen brauchen Zeit. • Eine Kooperation der Akteure » auf Augenhöhe « ist nötig. • Ausreichende Ressourcen zum Beispiel Räume, Geld und Personal sind wichtige Rahmenbedingungen einer gelungenen Kooperation. • Transparenz und ausreichende Kommunikation von allen Seiten (Der Wille und der Raum für Kommunikation muss vorhanden sein). Welchen Beitrag kann die Schule zur Kooperation leisten? • Ausreichende Kommunikation der Schule bzw. Schulleitung mit den kooperierenden Akteuren in der Ganztagsschule und der Schulsozialarbeit. • Die Schule zeigt, dass ihr die Kooperation wichtig ist. • Die Institution Schule öffnet sich. • Die Schule formuliert ihre Erwartungen an die Kooperationspartner klar. • Organisationsintern werden Erwartungen und Bedingungen geklärt. • Die Schule informiert die Kooperationspartner regelmäßig. Welchen Beitrag kann die Jugendsozialarbeit zur Kooperation leisten ? • Erwartungen werden klar formuliert. • Intern werden Erwartungen und Bedingungen der Kooperation geklärt. • Ausreichender Informationsaustausch und Austausch über die Funktion von Schule und Jugendhilfe/Jugendsozialarbeit/Schulsozialarbeit. • Gelungene Kooperation durch Einbeziehung verschiedener Professionen. Forderungen an die Politik und Gesellschaft • Die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen und die Kinder und Jugendlichen sollen ernst genommen werden. • Die Rahmenbedingungen müssen fest verankert werden. • Erfahrungen und Konzepten anderer Länder sollen betrachtet und davon gelernt werden. • Eine stärkere strukturelle Vernetzung soll geschaffen werden. • Bei der Ausbildung der verschiedenen Professionen soll die Verzahnung verbessert werden. DRK-Dokumentation Seite 53 W o rkshop 4 – Vortr a g Prof. Dr. Eva Christina Stuckstätte Die Rolle der Jugendsozialarbeit/Schulsozialarbeit in Ganztagsschulen Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen Der Ganztag: zwei Beispiele aus NRW Tagung: „Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt“ am 30. September in Erfurt Prof. Dr. Eva Christina Stuckstätte Schulsozialarbeit (SSA) im Ganztag: Status Quo (Ergebnisse einer Studie der SAG NRW) Weiterentwicklungsbedarf der Kooperation zwischen Jugendhilfe und Schule Aus Sicht der SSA: Aufbau einer gelebten, strukturellen Einbindung der SSA Rollenklärung im Hinblick auf das Ganztagsschulkonzept standardisierte Kommunikationsstrukturen zwischen den Professionen, ein Team Ressourcen zur Erweiterung der Angebotsstruktur im Ganztag Aus Sicht der Lehrer/innen: Sozialraumorientierung, Nutzung außerschulischer Lernorte Ausweitung sozialpäd. Personalressourcen im Ganztag Zeitressourcen für Sozialtrainings und individuelle Förderung Fortbildung des Kollegiums zum Thema „Kinder in Schwierigkeiten“ Erarbeitung einer fundierten Konzeption zur Einbindung der unterschiedlichen Akteure in den Ganztag SSA wird nicht grundsätzlich in den Ganztag eingebunden Wenn eine Einbindung erfolgt, dann mit folgenden Aufgaben 1. Koordination von Sprachförderangeboten / Nachmittagsangeboten 2. Durchführung von AG-Angeboten 3. Hausaufgabenbetreuung 4. Angebote in der Mittagspause 5. Aufsicht Einbindung erfolgt häufig nur punktuell und nicht systematisch, Rolle der SSA ist häufig ungeklärt Lehrer/innen wissen nicht genau, ob und wie SSA in den Ganztag eingebunden ist Ganztag hat nicht zu einem veränderten Rollenverständnis der SSA geführt Intensivierung der Kooperation in folgenden Handlungsfeldern: Berufsorientierung / Berufsvorbereitung Umgang mit Schüler/inne/n in Schwierigkeiten (kooperative) Sozialtrainings Elternarbeit Ausbau von Freizeitangeboten in Kooperation mit Jugendzentren Der Weg zur Kooperation am Beispiel des Kolping Bildungswerkes Gütersloh Schritt 1 jeder für sich: schulintern 1. Beschluss der Lehrer-/Schulkonferenz 2. Antrag 3. Ganztagskonzept Schritt 2 Kontakt herstellen: an vorhandene Kontakte anknüpfen (SSA, Projekte, etc) Konzept als Angebot der Schule vorstellen Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit inhaltliche Abstimmung Abgleich Schul- und Trägerkonzept Konkretisierung der Zusammenarbeit trägerintern 1. Entscheidung für das Geschäftsfeld Ganztag 2. Konzept 3. personelle Zuordnung Finanzierung sichern, Rechtliches klären, Mitarbeiter/innen finden 4 Schulen = 4 Modelle Seite 54 Schritt 3 Rahmen vereinbaren; Komm.-Strukturen aufbauen; Qualität sichern: Quelle: Röwekamp 2007 Kooperationsfelder von Jugendhilfe und Schule der Geistschule Münster Fazit: Was ist zu tun? Integrierte Schul- und Jugendhilfeplanung mit Sozialraumbezug Schule: Schulleitung und SSA als Schlüsselpersonen zur Initiierung differenzierter Lernarrangements und Hilfesettings im (virtuellen) Sozialraum; Schulöffnung SSA: Mittler zwischen Schule und Sozialraum (hier u.a. Jugendhilfe) durch systematische Einbindung in beide Systeme Jugendhilfe: gute Fallarbeit durch intensive Arbeit im Feld; Transparenz der Leistungen; Träger als eigenständig agierende Leistungsanbieter => eindeutige Profilklärung Politik: Absicherung struktureller Voraussetzungen zur Schaffung eines Sozialraums als differenzierten Lern- und Lebensraum Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Kontakt: Prof. Dr. Eva Christina Stuckstätte Katholische Hochschule Nordrhein-Westfalen Piusallee 89 48147 Münster Tel: 0251/41767-10 Mail: [email protected] DRK-Dokumentation Seite 55 W o rkshop 4 – Praxi s b e i s p i e l Davorka Bukovčan AWO Düsseldorf e.V. Kooperation AWO-Schule Schulsozialarbeit an Grund, Förder- und Hauptschulen • Von 1981- 2006: AWO als Träger an 6 – 10 Grundschulen, mit insgesamt 6 vollen Stellen • Seit 2006 je eine halbe Stelle an Grundschulen; insgesamt 18 Standorte /davon 8 AWO / • Von 2001 – 2003 je eine Stelle an jeder Förderund Hauptschule /außer R. H./, insgesamt 22 Standorte 30.09.2008 Davorka Bukovan 1 30.09.2008 Davorka Bukovan 2 30.09.2008 Davorka Bukovan 4 Schulsozialarbeit an GrundFörder- und Hauptschulen Entwicklung von Zielvereinbarungen, neue Schwerpunkte: - Beratung - Soziale Kompetenzen - Schulverweigerung - Übergang Schule - Beruf - Elternarbeit 30.09.2008 Davorka Bukovan 3 OGS Entwicklung der Gruppen / Standorte Entwicklung OGS in Düsseldorf 75 394 2008/2009 96 60 288 2007/2008 94 47 197 2006/2007 Sc hule 73 Gruppe 37 119 2005/2006 47 22 20 58 2004/2005 15 24 Gruppen 2003/2004 6 7 30.09.2008 Seite 56 11 9 Schulen 15 Davorka Bukovan 5 1 2 2003/2004 2004/2005 30.09.2008 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit 2005/2006 2006/2007 2007/2008 Davorka Bukovan 2008/2009 6 Gruppenbedarf OGS zum Schuljahr 2008/09 und Folgejahre ? Unbekannt 13% Flinger Mobil 3% AWO 22% AGB 1% IMAZ 1% Förderverein 11% Gemeinden 8% Jugendamt 10% Caritas 11% Diakonie 20% 30.09.2008 Davorka Bukovan 7 Fachliches Profil Davorka Bukovan 8 Schnittstellen • • • • Fachtagungen Bildungsangebote für Eltern Kinderbetreuung bei Elternabenden Runder Tisch für alle Schulen – Steuerungsgruppen; Hausaufgaben • Gleiche Schwerpunkte an allen Standorten • Schulsozialarbeit Davorka Bukovan • OGGS • Ferienfahrten mit Schwerpunkt • Zusammenarbeit mit Unternehmen und Kultur • Befragung der Kinder, Eltern und Lehrer • Einheitliches Berichtswesen • In Kooperation mit dem Jugendamt: Coolnesstraining für die Mitarbeiterinnen 30.09.2008 30.09.2008 9 30.09.2008 • Umsetzung der Konzeption • Profilentwicklung • Interne Fortbildungen Davorka Bukovan 10 1 0 Netzwerk Danke! Schule Sport Awo Musik 30.09.2008 Kunst Sprache Frei zeit Sozial raum Eltern Davorka Bukovan 1 11 30.09.2008 Davorka Bukovan DRK-Dokumentation 12 1 2 Seite 57 W o rkshop 4 – Praxi s b e i s p i e l Lydia Hübner-Kleeberg Schulleiterin der offenen Ganztagsgrundschule Rudolf-Hildebrand-Schule Förderschule mit Förderschwerpunkt Sprache Rudolf-Hildebrand-Schule Seite 58 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Rudolf-Hildebrand-Schule A Anzahl der Schüler und S Schülerinnen 2008/09 Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hildeb brand- Verhältnis Jungen - Mädchen Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hildebrand d-Schu Gesamtschülerzahl: 255 DRK-Dokumentation Seite 59 W o rkshop 4 – Praxi s b e i s p i e l Lydia Hübner-Kleeberg Schulleiterin der offenen Ganztagsgrundschule Vergleich ottenstr./Neustrelitzer Str. Gotenstr./Neustrelitzer Rudolf-Hildebrand-Schule Fö d b d f Sprache Förderbedarf S h Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hildebrand-Sch ch hule e Sonderpädagogischer gischer Förderbedarf Förder im Bereich Sprache ist „bei Schülerinnen rinnen innen und Schülern anzunehmen, die in ihren Bildungs-, -,, Lern- und Entwicklungsmöglichkeiten Entwicklungs hinsichtlich dess Spracherwerbs, des sinnhaften sinnh nnhaften Sprachnnh gebrauchs und der Sprechtätigkeit so beeinträchtigt sind sind,, dass sie im Unterricht terricht der allgemeinen allgem Schule ohne sonderpädagogische gische Unterstützung Unte nicht hinreichend gefördert werden en können.“ kön (1998, Beschluss der Kultusministerkonferenz: Empfehlungen zum Förderschwerpunkt Sprache). Gesamtschülerzahl: 255 Unsere Schülerschaft U Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hildebrand-S Schul Neue Medien ed ed Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hildebrand-Sc chule Anlauttabelle A l tt b ll Rudolf-Hildebrand-Schu Rudolf-Hildebrand-Schule Vorwiegend: Vo orwiegend: •S Sprachentwicklungsverzögerungen • Kommunikationsbeeinträchtigungen K w ie Mutismus wie • Störungen S des Schriftspracherwerbss Buchstabeneinführung B • Beschreibung der Artikulation • Mundbilder • Handzeichen Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hildebrand-Schu H h • Lautdifferenzierung Seite 60 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Rudolf-Hildebrand-Schule Beispiel für eine Vorlage Erfolgreich starten in der E-Klasse Rudolf-Hildebrand-Schule Hospitation Austausch Förderung der Lernfähigkeit Förderung der Gruppenfähigkeit Gruppenfä f higkeit Förderung der Schriftsprache: Phonologische Bewusstheit RudolfHildebrand -Schule Schule h WahrnehmungsFörderung Anregungen n Ideen mathematische Förderung: Pränumerik Erschließung der Lebenswelt motorische Förderung individuelle sprachliche Förderung Hilfe Eltern DRK-Dokumentation Seite 61 W o rkshop 4 – Praxi s b e i s p i e l Lydia Hübner-Kleeberg Schulleiterin der offenen Ganztagsgrundschule R olf-Hil Rudo Rudolf-Hildebrand-Schule absprechen sich mitteilen Schulhof Eltern AO-SF sich aussprechen darstellen zuhören anknüpfen Leitlinien Kommunikation Kollegiale Beratung Kommunikation Stufen-Teams Förderpläne OGS KiF ... im Gespräch bleiben erklären ausreden lassen austauschen Seite 62 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit beraten sich verständigen informieren Wenn Ihr Kind zum Schuljahr 2008/08 schulpflichtig wird, erhalten Sie ein Schreiben der Stadt Düsseldorf, in dem Sie informiert und aufgefordert Werden, Ihr Kind an einer Schule anzumelden. anzumelden Wenn die Vermutung besteht, dass bei Ihrem Kind ein besonderer Förderbedarf besteht, stellen Sie oder die Grundschule einen Antrag, um den Förderbedarf genau zu ermitteln. Einschulung 1. Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hil debrand-Sch hule Informationsschreiben der Stadt Düsseldorf Gehen Sie bitte mit Ihrem Kind zur Anmeldung an eine Grundschule. Anmeldung an der Grundschule 3. 2. Antrag zur Überprüfung des Förderbedarfs Förderbedarf f (A0-SF) ( sonderpädagogischen Förderb Vom Schulamt werden ein pädagogisches und ein ärztliches Gutachten in Auftrag gegeben. Die Eltern werden informiert. Päda Pädagogisches agogisches Gutachten durch 2 Lehrk kräfte (Grundschule/Förderschule) Lehrkräfte 4. 6. Schulamt Das Schulamt entscheidet über den Förderschwerpunkt und den n Förderort (die Schule) und ggf. über die Teilnahme am Gemeinsamen Unterricht. Die Eltern werden vor der Entscheidung gehört. Entscheidung/Bescheid Ärztli iches Gutachten durch Amtsarzt Ärztliches Aufnahme in die Schule Scchu Stellu ungnahme der Eltern Stellungnahme 5. Die Lehrkräfte sprechen mit Ihnen zu Beginn der Begutachtung und am Ende. Ihre Stellungnahme wird wirrd in das Gutachten an das Schulamt mit aufgenommen. 7. Jährlich wird der Sonderpädagogische Förderbedarf überprüft. AO-SF AO A SF Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hildebrand-Schu Nr. 1 Prüfkriterium siehe si iehe An nm.Anm.Bo ogen Bogen Ausschneiden Kreis K s Krei Dreieck Umgang mit Klebestift f Malstiften Malstift f en Ausswert.Auswert.bogen bo ogen M MannZeichenZei ichenT ! Test Sitzhaltung am Tisch Stifthaltung Stift f haltung Akzeptanz des Arbeitsblattes Händigkeit rechts links 2 3 Formen sehen, erfassen, erfassen f , nachzeichnen Überkreuzen der Mittellinie Raum – Lage - Wahrnehmung Namen schreiben Anweisung: „Stelle den Ausweis auff ddie ie Fensterbank.“ Knoten binden Anweisung: „Binde dir den Gürtel um.“ Auditives Kurzzei K Kurzzeitgedächtnis tgedächtnis (Drachensprache) ni-ma-ro po-ti-ka ba-gi-du ka-ti-po-la do-bi-ma-go nu-mo-li-sa fa-ki-po-te-mo f fa-ki -po-te-mo ga-fi-no-be-da ma-mi-fo-te-sa ma-mi-fo f -te-sa 4 Balancieren vorwärts rückwärts Zehenspitzengang Fersengang 5 Anweisung: „Gehe vorwärts bis zum Zeichen und gehe dann rückwärts weiter.“ Artikulation (Metzker Prüfbogen) Prüfb f ogen) MeetzkerMetzkerbogen boge g ! gen Anweisung: „Du musst sagen, wie ein Bild heißt, es dann mit dem Zauberstab berühren und umdrehen.“ DRK-Dokumentation Seite 63 W o rkshop 4 – Praxi s b e i s p i e l Lydia Hübner-Kleeberg Schulleiterin der offenen Ganztagsgrundschule Förderplan Fö F d l Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hildebrand-Schu u ule Förderplan F Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hildebrand-Sch hu h ule e Förderplan Fö ö derplan für ______________ gültig von _____ bis _____ ör Datum Da atum t Seite 64 Prozessbeobachtung Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Lehrer/in:________________ _ Beobachtungsbogen Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hildebr rand-S Aussprache Aussprach e Datum (MM/JJ) Analyse ersetzt keine Laute durch Ersatzlaute spricht alle Laute richtig (kein Sigmatismus o.ä.) spricht Wörter einzeln schon häufig richtig, die beim freien Sprechen und Erzählen noch schwer fallen Wahrnehmung Sprechwerkzeuge kann alle Einzellaute richtig nachsprechen verfügt über eine gut entwickelte Mundmotorik (Mundschluss, kein Sabbern, pusten, Zunge kreisen) stößt beim Schlucken nicht an die Zähne, Zungenspitze ist am vorderen Gaumen hat eine normale Zahn-, Lippen- und Kieferstellung verfügt beim Sprechen über ein sicheres Bewegungsmuster (keine Suchbewegungen) kann gut Reime erkennen, Wörter in Silben zergliedern, Anlaute heraushören kann sich gut Silben- oder Zahlenfolgen merken hört den Unterschied zwischen dem richtig und dem falsch gesprochen Laut, wenn ihm beide Laute vorgesprochen werden hört den Unterschied zwischen dem von ihm gesprochenen Laut und dem richtigen Laut Fö d l Förderplan F Förderplan für ______________ Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hildebrand d-Schu Lehrer/in:________________ D a t u m: _________ Darin bin ich gut: Darin will ich mich verbessern: Mein nächstes Ziel: Ich kann … Wer oder was kann mir dabei helfen? Schüler(in): Eltern: Lehrer(in): Andere (Logopäde, Sozialarbeiter, Psychologe, …) : Wann und wie kann ich zeigen, dass ich mein Ziel erreicht habe : __________________________ ____________________________________ _ _ _ _ _ _ __________________________ Schüler(in) L e hrer(in) E l t e rn DRK-Dokumentation Seite 65 W o rkshop 4 – Praxi s b e i s p i e l Lydia Hübner-Kleeberg Schwimmbad Schwimmbad Schulküche Schulküche Seite 66 Schulleiterin der offenen Ganztagsgrundschule Rudolf Rudolf-Hildebrand-Schule Schulhof S h lh f Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hildebrand-Schu ule Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-H Rudolf H Hildeb bran nd-Sc Unser Kollegium Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-HildebrandRudolf Hildebrand-Schu Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Sprachbehinderung Sp Spr S prrachbehinderung hb hi d g und d Schriftspracherwerbsstörungen S ch hriftspracherwerbsstörungen h Rudolf-Hildebrand-Schule R Rudolf Sp Sprachbehinderung S p g und Schriftspracherwerbsstörungen S chriftspracherwerbsstörungen ch Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hildebrand d-S Schu Potentielle Po P otentielle Schwierigkeiten o ierigkeiten gkeiten von Kindern K mit erschwerten sprachlich sprachlichen he en Au A usgangsbedingungen: u g Ausgangsbedingungen: „Dannenbauer „D Da D ann a nenbauer (2002) n 2)) bezeichnet Kinder mit sprachlichen spr s Auffälligkeiten Au uffffällligkeiten als „Risikogruppe u Risikogruppe sikogruppe ersten Ranges für den de • ffehlende ehlende e Grundvoraussetzungen voraussetzungen aussetzungen (Symbolverständnis, (Symbolvers (Symbolverstä wenig In nteresse an Schrift) n Scchriftt) Interesse Schriftspracherwerb. Schätzungen, nach Sc ch c hriffftspracherwerb.. Er bezieht sich auf Schä h Schät nach • „Fehler“ beim la autgetreuen Verschriften durch urch h ArtikulationsA lautgetreuen p probleme denen bekommen werden.“ de en e nen n n 40-70% dieser err Kinder Probleme Proble Prob Probl werden.“ •S Schwächen in der d auditiven auditiven Informationsverarbeitung Info Inform Infor forma (Diskrimination, Segmentierung, Seg gmentie entierun entie tierun …) • rreduzierter Wortschatz rtsch hatz und Abrufschwierigkeiten h (O Os O sbu s urg: Die Sprachheilarbeit u hh 3/2004) (Osburg: •U Unzureichender Erwerb grammatischer Strukturen •… Phonologische Ph P l i h Bewusstheit B th it Rudolf-Hildebrand-Schule Rudolf-Hi ldebr Schülertransport Rudolf-Hildebrand-Schule • Phonologische Bewusstheit im weiteren Sinne: • Hörspiele, Lauschspiele • Reime • Sätze und Wörter • Silben • Phonologische Bewusstheit im engeren Sinne: • Anlaute • Phoneme DRK-Dokumentation Seite 67 W o rkshop 5 Welchen Beitrag leistet die Schule, welchen die Jugendsozialarbeit zur Kooperation ? Welche Rolle spielen Netzwerke ? Wer steuert und wie ? Workshop 5 Chancen, Risiken und Nebenwirkungen in der Netzwerkarbeit von Jugendsozialarbeit und Schule Vortrag: Gabriele Bachmeier, Leiterin des Referates Jugend, Bildung, Beratung im Bayerischen Roten Kreuz (BRK) – Kreisverband München Praxisbeispiel: Anita Huber, Schulsozialarbeiterin im BRK-Kreisverband München, Hauptschule Wittelsbacherstraße Moderation: Andrea Pingel, Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit Im Mittelpunkt des Workshops stand der Praxisbericht einer erfahrenen Schulsozialarbeiterin, die auf ihre unterschiedlichen Aufgaben und Zielgruppen, vor allem in Bezug auf die damit verbundenen Kooperationsanforderungen, hingewiesen hat. Dabei ist sie vor allem durch den Träger (Bayerisches Rotes Kreuz in München) in zahlreiche Netzwerke eingebunden bzw. wird ihr vom Träger ein eigenes Netzwerk mit flankierenden Angeboten und Partnern zur Verfügung gestellt, das eine wichtige unterstützende Funktion hat. Im Fokus der weiteren Diskussion und der Nachfragen der Teilnehmer/innen stand dann allerdings mehr die konkrete Gestaltung von einzelnen Kooperationsbeziehungen als die Gestaltung von Netzwerken. Da die Mehrzahl der Teilnehmer/innen direkt aus der Praxis an Schulen kam, stand diese Tätigkeit bzw. der Erfahrungsaustausch dazu mehr im Fokus, als die spezielle Nachfrage nach dem Nutzen und den Risiken von Netzwerken. Seite 68 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Die zentrale Kooperation für die Schulsozialarbeit ist – wie sollte es anders sein – die Zusammenarbeit mit der Schule. Wie gut diese gelingt, hängt häufig von der Person und Haltung des Rektors/der Rektorin ab. Die eigentliche, praktische Gestaltung der Kooperation liegt aber in der Regel in der Verantwortung der Schulsozialarbeit. Hier ist es dann zentral für die/den einzeln/en Schulsozialarbeiter/in, zu einer genauen Aufgaben- und Rollenbeschreibung zu kommen, die auch Abgrenzung und die Zurückweisung von Aufgaben ermöglicht. Dies ist auch deshalb wichtig, weil in der Praxis nicht immer klar ist, wer ist Zielgruppe der pädagogischen Arbeit und braucht Unterstützung und wer ist Kooperationspartner (zum Beispiel Eltern und Lehrer sind häufig beides)? Auch gibt es unterschiedliche Rollen und Aufgaben gegenüber unterschiedlichen Partnern (Schulpsychologe, Ganztagsbetreuung etc.). Wie profitieren die Kinder und Jugendlichen konkret von Netzwerken ? In diesem Sinne geht es in der Schulsozialarbeit in Bezug auf die Schülerinnen und Schüler um eine Netzwerkarbeit » im Kleinen «: nämlich das Aufbauen und Bereitstellen individuell abgestimmter Netzwerke, die einzelne Schüler/innen mit Unterstützungsbedarf auffangen und begleiten können. Der Mehrwert für Kinder und Jugendliche muss auch der Maßstab von Netzwerkarbeit » im Großen « sein: wenn sie davon nicht profitieren, sollte sie verändert bzw. hinterfragt werden (s. u.). Welchen Mehrwert bringt die Zusammenarbeit im Netzwerk (Aufwand/Nutzen) ? Was sind Voraussetzungen für ein funktionierendes Netzwerk ? (Bedingungen/Hemmnisse) Netzwerkarbeit, insbesondere Aufbau, Pflege und Steuerung von Netzwerken, ist aufwändig und kann nicht nebenbei geleistet werden. Sie ist eine eigene Aufgabe, die sich normalerweise nicht mit der konkreten Schulsozialarbeit vor Ort vereinbaren lässt – diese muss von einer anderen Stelle, wie dem Träger oder einer eigenen Koordinierungsstelle, geleistet werden. Einzelne Schulsozialarbeiter/innen profitieren von bestehenden Netzwerken, z. B. in der kommunalen Jugendhilfe oder im Stadtteil, aber sie übernehmen dort in der Regel keine steuernde/zentrale Funktion. Funktionierende Netzwerke brauchen die notwendigen Ressourcen, insbesondere zur Steuerung und müssen auf Dauer angelegt sein. Die Mitarbeit muss sich für die Beteiligten » lohnen « und auf konkrete Ziele ausgerichtet sein, sonst wird es zum Selbstzweck. Über einen reinen Informationsaustausch hinaus geht es vor allem darum, Kindern und Jugendlichen auf Grund solcher Netzwerke eine bessere und gezielte Unterstützung geben zu können. Insbesondere eine qualitativ hochwertige Arbeit im Sozialraum ist nur im Netzwerk möglich. In diesem Sinne entlasten funktionierende Netzwerke, denn sie erlauben es auch, » Jugendliche abzugeben und loszulassen «. Ergeben sich politische Forderungen zu den Rahmenbedingungen der Netzwerkarbeit an die Kommune - darüber hinaus ? Da die Schulsozialarbeit selber in der Regel nicht ausreichend abgesichert und in den einzelnen Schulen auf Dauer verankert ist, muss zuerst diese Absicherung gelingen. Hier sind die Kommunen in jedem Fall gefragt, denn allein mit Landes- und Bundesprogrammen erreicht man diese Absicherung auf Dauer nicht. Erst auf dieser Basis ist Netzwerkarbeit wirklich sinnvoll und möglich – dann aber auch hilfreich und notwendig. Denn die Gefahr als Einzelkämpfer/in in der Schulsozialarbeit unterzugehen ist nicht gerade gering. Chancen, Risiken und Nebenwirkungen ? Ein besonderes Risiko wird darin gesehen, dass zunehmend für Vernetzung und Koordinierung Stellen eingerichtet werden, denen aber dann die Basis fehlt (Beispiel hier ein ostdeutscher Landkreis). Wenn kaum Personal da ist, die eigentliche Sozialarbeit zu leisten, wirkt dies kontraproduktiv bzw. wird von der Praxis als reine Sparmaßnahme angesehen, an dessen Ende dann ein/e Sozialpädagoge/in für viele Schulen verantwortlich ist. DRK-Dokumentation Seite 69 W o rkshop 6 Welchen Mehrwert haben die Kinder und Jugendlichen von der Kooperation ? Workshop 6 Außerschulische Angebote der Jugendsozialarbeit in Kooperation mit Schulen Projekt a: Jugend pro Beruf – ein Projekt der Justinus-KernerSchule Ludwigsburg in Kooperation mit dem CVJM Ludwigsburg zur Verbesserung der Ausbildungsreife von Hauptschüler/ innen, vorgestellt von: Kirsten Scheel Projekt b: Computergestützte sprachliche Qualifizierung in Jugendmigrationsdiensten vorgestellt von: Mirjam Sahori, BAG Evangelische Jugendsozialarbeit e. V. Moderation: Claudia Seibold, BAG Evangelische Jugendsozialarbeit e. V. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Workshop kamen aus den unterschiedlichsten beruflichen Kontexten. Dabei waren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Jugendmigrationsdiensten, aus Produktionsschulen, Schulsozialarbeiterinnen und – sozialarbeiter, in Ganztagsschulen und unterschiedlichen Jugendhilfeangeboten Beschäftigte. Auf diesen sehr unterschiedlichen Erfahrungshintergründen und mit den Informationen aus den Projekten versorgt (s. Powerpointpräsentationen), entstand eine lebhafte Diskussion über den Sinn und Nutzen von außerschulischen Kooperationen. Als » Zwischenergebnisse « der Diskussion – echte Ergebnisse sind in der Kürze der Zeit nicht zu erwarten – können folgende Punkte festgehalten werden: Eine wesentliche Grundvoraussetzung für Kooperationen mit Schulen ist, dass die relevanten Akteure im Sozialraum (in Schule, Jugendhilfe und Verwaltung) ein Bildungsverständnis entwickeln, das über die reine Wissensvermittlung hinausgeht, und dabei die Notwendigkeit multiprofessioneller Zusammenarbeit als zentralen Bestandteil für ganzheitliche Bildung erkennen. Seite 70 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit • Es können bedarfsgerechte Angebote für die jungen Menschen gemacht werden. • Es bieten sich vielfältige Möglichkeiten zur innovativen Weiterentwicklung der Schule. • Kooperationen mit Organisationen in der Migrationsarbeit bieten unter anderem die Möglichkeit zur interkulturellen Qualifizierung der Schule. • Für die individuelle Begleitung einzelner junger Menschen gibt es kompetente Ansprechpartner/innen. • Kompetenzanalysen können in multiprofessionellen Teams ganzheitlicher ausgewertet werden. • Die jungen Menschen und ihre Eltern können besser beraten werden. Welche Rahmenbedingungen sind für eine gelungene Kooperation nötig ? • Die gemeinsamen Ziele sind definiert. • Die Verantwortlichkeiten sind klar definiert und abgegrenzt. • Die Leitungsebene steht unterstützt und fördert die Kooperation • Die Kooperation wird kontinuierlich gemeinsam weiterentwickelt; die Verfahren dazu sind abgestimmt. • Alle Kooperationspartner/innen setzen sich regelmäßig gemeinsam an einen Tisch. • Es gibt gute persönliche Kontakte. • Ausreichende finanzielle Mittel stehen zur Verfügung. • Die Schulsozialarbeit ist bei einem freien Träger angesiedelt. • Die Lehrer/innen sind zu entsprechenden Fortbildungen verpflichtet. • Die Zusammenarbeit wir regelmäßig evaluiert. • Wechselseitige Wertschätzung der Kooperationspartner/innen und ihrer Organisationsformen und – strukturen Welchen Beitrag kann die Jugendsozialarbeit zur Kooperation leisten ? • Mitwirkung an der Entwicklung des Schulprofils • die Stärkung des Teamgeistes in der Schule • Ansprechpartner/innen für Lehrer/ innen und Jugendliche für unterschiedlichste Fragestellungen • die interkulturelle Qualifizierung der Lehrer/innen und der Schule • das Angebot (aufsuchender) Elternarbeit • sozialpädagogische Angebote in der Schule • sozialpädagogische Fortbildung (insbesondere auch zur Übergangsthematik) der Lehrer/innen Forderungen an die Politik und Gesellschaft • Die Arbeit mit Eltern ist ein zentraler Dreh- und Angelpunkt. Sie muss durch entsprechende Finanzierungsmöglichkeiten gestärkt werden. • Schulsozialarbeit muss ein Regelangebot an allen Schulen werden und ist aus Landesmitteln (wie die Schule auch) zu finanzieren. Eine wichtige Erkenntnis im Workshop war, dass die Schulsozialarbeit, wenn sie an einer Schule verankert ist, ein Schlüssel für weitere Kooperationen ist und somit ein erster Schritt für die Weiterentwicklung hin zu lokalen Bildungslandschaften. Welchen Beitrag kann die Schule zur Kooperation leisten ? • Entwicklung eines eigenen Schulprofils – zusammen mit den KooperationspartnerInnen • Mitwirkung an einem Konzept bzw. Anforderungsprofil von Jugendsozialarbeit an der Schule Fortbildung der Lehrerinnen • Eine ganzheiltich orientierter Unterricht • Mitwirkung in Gremien der Jugendsozialarbeit • Formulierung von klaren Zielen für die Kooperation. Dafür ist es im Vorfeld eine Bedarfsanalyse erforderlich. • Angebot von Räumen (Gruppenräume und Büro) DRK-Dokumentation Seite 71 W o rkshop 6 – Proje k t a Kirsten Scheel Jugend pro Beruf Grundlage Jugend pro Beruf Förderung in den Hauptfächern; Berufsvorbereitung; Lehrerfortbildung; Schullandheim; Schulung von sozialen Kompetenzen; Elternarbeit Justinus-Kerner-Schule Hauptschule mit Werkrealschule Ganztagesschule in der Stadtmitte von Ludwigsburg rund 300 Schüler/innen in 11 Regelklassen und 2 VKL-Klassen aus 22 verschiedenen Nationen der Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund liegt bei ca. 85% Seit 12 Jahren 100% Schulsozialarbeit Das Projekt „Jugend pro Beruf “ Zielsetzungen: Aufarbeitung schulischer Defizite Sozialpädagogische Maßnahmen in der Schule und im Schullandheim Elternarbeit Steigerung der Schülerzahlen zum direkten Übergang in den Beruf Durch persönlichkeitsfördernde Maßnahmen Schüler/innen besser auf das Berufsleben vorbereiten Warteschleifen vermeiden Leistungsstarke Schüler/innen auf das Erreichen der mittleren Reife vorbereiten Die Bausteine Wir brauchen Partner CVJM Pädagogische Hochschule Ludwigsburg Job-Connection Agentur für Arbeit Firmen Seite 72 Das ganze Projekt ist kein Projekt an Schüler/innen, sondern eine Chance mit Schüler/innen Ziele zu erreichen. Beide Teile pädagogischer und sozialpädagogischer Part - sind eng miteinander verzahnt. Verbesserung der Grundfertigkeiten Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Unsere U Projektkonzeption Verbesserung der Grundfertigkeiten Verbesserung der Unterrichtsqualität Verbesserung der Grundfertigkeiten Lehrerassistenten Unterstützung des Unterrichts in den Hauptfächern Mathe, Deutsch, Englisch Förderunterricht für leistungsschwache Schüler/innen Zusätzliche Sprachförderangebote für Schüler/innen mit Migrationshintergrund Mehr Binnendifferenzierung im Unterricht in den Hauptfächern Verbesserung des Lernklimas Erhöhte Motivation Ansteigende Eigenverantwortung Verbesserung der Motivation und der Sozialkompetenzen Die Bausteine Verbesserung der Grundfertigkeiten Verbesserung der Motivation und der Sozialkompetenzen Jahresthemen Kontakte in die 7. Klasse: Berufswelt Unsere U Projektkonzeption 8. Klasse: Verbesserung der Motivation und der Sozialkompetenzen Schullandheim 5 Tage Schullandheim Vormittage um die Schüler/innen an der Vor- und Nachbereitung zum Schullandheim zu beteiligen Alle Jahresthemen des Projektes werden eingeführt Themen: Einstieg, Motivation, Ich Stärke, Kommunikation, Selbstwirksamkeit, Zielfindungsprozess 4 Zielvereinbarung Motivation Gruppe werden Feedback einüben Persönlichkeitsbildung Selbstwirksamkeit Fähigkeiten entdecken Bewerben Feedback praktizieren Gelungene Praktika Zielvereinbarung überprüfen 9. Klasse: Kommunikation Zielfindungsprozesse einüben Selbstdarstellung Zielvereinbarung überprüfen Verbesserung der Motivation und der Sozialkompetenzen Sozialpädagogische Maßnahmen In der 8. und 9. Klasse jeweils 6 Tage sozialpädagogische Maßnahmen Erlebnispädagogik Bewerbungstraining Sozialkompetenzen Beteiligung der Schüler/innen an den Vorbereitungen DRK-Dokumentation Seite 73 W o rkshop 6 – Proje k t a Kirsten Scheel Jugend pro Beruf Verbesserung der Motivation und der Sozialkompetenzen Kompetenzanalyse Stärken- und Schwächenanalyse im Hinblick auf Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schüler/innen Die Analyse erfolgt im Bereich der Sprache, der Zahlen, der Lösung praktischer Aufgaben sowie im Umgang mit dem PC Auswertung: Einschätzung der Lehrer/innen und persönlicher Eindruck der Schüler/innen Ergebnis: Gespräch zwischen Eltern, Lehrer/innen Schüler/innen und Schulsozialarbeit zur konkreten Gestaltung der Berufsfindung bzw. zur Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Praktikumsplätzen Die Bausteine Verbesserung der Grundfertigkeiten Unsere U Projektkonzeption Verstärkte Elternarbeit Die Bausteine Verstärkte Elternarbeit Eine Honorarkraft aus dem Bereich der Schulsozialarbeit für 8 Stunden pro Schulwoche über die gesamte Projektlaufzeit Elterninteresse wecken: Nur wenige Eltern arbeiten aktiv mit der Schule zusammen, um ihr Kind bei der Verbesserung seiner Schulleistungen und seines Verhaltens aktiv zu unterstützen Deshalb: Eltern gewinnen zur Mitwirkung an den Projektzielen Elterngespräche und Elternbesuche sowie Gespräche mit Eltern und deren Kindern in Zusammenarbeit mit Lehrer/innen und der Honorarkraft Aufsuchende Elternarbeit Verbesserung der Grundfertigkeiten Verschiedene Fortbildungsangebote zur Berufswegeplanung Besuch anderer Hauptschulen mit ähnlichem Schulprofil Kompetenzanalyse an Schulen Qualitätszentrierte Schulentwicklung Grundlagenseminar in Konflikthilfe und Gewaltprävention Seite 74 Verbesserung der Motivation und der Sozialkompetenzen Unsere U Projektkonzeption Verstärkte Elternarbeit Lehrerfortbildung Nachhaltigkeit Lehrerfortbildung Verbesserung der Motivation und der Sozialkompetenzen Begleitung unseres Projektes durch MTO Kontinuierlicher Austausch der Projektverantwortlichen Korrekturen und Verbesserungen während des Projektes Lernzuwachs für uns als Organisation Das Projekt ist verzahnt mit dem bisherigen Schulcurriculum Innovation durch die Verankerung neuer Strukturen Vernetzung aller Beteiligten Wirkung des Projekts Jugend pro Beruf über den Projektzeitraum hinaus Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Wir brauchen die Akzeptanz der Gesellschaft und der Wirtschaft für die Hauptschule DRK-Dokumentation Seite 75 W o rkshop 6 – Proje k t B Mirjam Sahori BAG Evangelische Jugendsozialarbeit e.V. Aufgabe der Jugendmigrationsdienste (JMD) Kooperation zwischen „Verbesserung der Rahmenbedingungen und Zugangschancen von jungen Migrantinnen und Migranten insbesondere an der Nahstelle Schule/Ausbildung/Beruf“ (JMD Grundsätze 2008) Schule und durch: Jugendmigrationsdienst individuelle Integrationsplanung Beratungsangebote Gruppenangebote Interkulturelle Öffnung Netzwerk und Sozialraumarbeit Bedarf Weg in die Kooperation • 22.588 begleitete Jugendliche mit Migrationshintergrund von JMDs in evangelischer Trägerschaft (2007) • 60% waren/sind davon in Schule/Ausbildung • allgemeinbildende Schulen sind meistgenannter Kooperationspartner (2007) der JMDs Seite 76 Kontakt zu Schulen (LehrerInnen, SchulsozialarbeiterInnen, SchulleiterInnen) durch Arbeitskreise/Runde Tische Bedarfsanalyse/Konzept Vorstellung des JMD-Mitarbeiters an der Schule bzw. in den Klassen (mögl.Angebot: regelmäßige Besuche/Beratungen) Mögliche Kooperationsformen Projekttage, Workshops für SchülerInnen sowie LehrerInnen zu interkulturellen Themen, freizeitpädagogische Angebote, “Notfallpartnerschaft” Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Motivation der Schule Motivation der JMDs • Suche nach Unterstützung der SchülerInnen bei der Alltagsbewältigung z. B. Ausbildungssuche, Bewerbungstraining, Gesundheit usw. • fallbasierte, biographisch orientierte Zusammenarbeit aller IntegrationsakteurInnen (Case Management) • bedarfsgerechte und zeitnahe Angebote • Suche nach verlässlichen AnsprechpartnerInnen bei Kulturkonflikten • Angebote für Eltern Grenzen der Kooperation • JMD MitarbeiterInnen sind und bleiben „unabhängige“ BegleiterInnen der Jugendlichen mit Migrationshintergrund • Individueller Fall: Jugendlicher mit Migrationshintergrund lehnt in seinem Fall Kooperation mit Schule ab (Datenschutz) • JMD MitarbeiterInnen dürfen keine Hausaufgabenhilfe, Vertretungsstunden (d. h. schulische Aufgaben) übernehmen • Kenntnis der Angebote von Schulsozialarbeit und Schule • Interkulturelle Öffnung/Förderung des interkulturellen Dialogs an der Schule Was haben die Jugendlichen mit Migrationshintergrund davon? • Bedarfsgerechte Unterstützung in Alltagssituationen statt „Überangebot“ an Hilfen Transparentes Netzwerk • Ergänzende freizeitpädagogische Angebote • Individuelle Begleitung durch die “IntegrationsmanagerInnen” (JMD) • Sensibilisierung der Schule in interkulturellen Fragen Aus der Praxis “…wir haben gelernt, dass viele Absprachen notwendig sind und die einen ohne die anderen nicht weiterkommen.” (Marko, 17 Jahre) Im Projekt: “WIR leben hier” Schülerkalender Landkreis Biberach 2008/2009 CJD Bodensee Oberschwaben DRK-Dokumentation Seite 77 P o diumsg espräch un d A u s b l i c k Podiumsgespräch und Ausblick »Wie gelingen Kooperationen von Jugendsozialarbeit und Schule nachhaltig im Sinne der Kinder und Jugendlichen ? « Moderation: Bettina Schäfer Diskutantinnen und Diskutanten: Paloma Miersch Referat » Chancengerechtigkeit, Integration «, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Dr. Richard Hartmann Vertreter der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland Dr. Karsten Speck Universität Potsdam, Institut für Erziehungswissenschaft Gabriele Bachmeier Leiterin des Referates Jugend, Bildung, Beratung, Bayerisches Rotes Kreuz – Kreisverband München Moderatorin: Was macht eine gute Kooperation zwischen Jugendsozialarbeit und Schule aus ? Was ist die Aufgabe von Jugendsozialarbeit in Schule ? Wie ist die Sicht seitens der Jugendsozialarbeit und seitens der Schule, was überhaupt passieren kann ? Dr. Richard Hartmann: Die kürzeste Definition ist vielleicht, dass schulbezogene Jugendsozialarbeit oder auch Schulsozialarbeit – wir sollten uns heute nicht über die Begriffe streiten – eine zusätzliche professionelle pädagogische Ressource an Schulen ist. Das Modell kann nur erfolgreich sein, wenn diese Professionalität sich darin ausdrückt, dass ein professioneller Träger dahinter steht. Diese zusätzliche pädagogische Ressource kann gut wirksam werden, wenn sie auf Grundlage eines Konzeptes arbeitet, das von beiden Partnern im Vorfeld beratschlagt und abgestimmt sein sollte. Seite 78 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Paloma Miersch: Ich möchte das gern aufgreifen. Die Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere die Jugendsozialarbeit, hat einen ganz eigenen, speziellen Auftrag. Sie soll Kinder und Jugendliche erreichen, die in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind. Denen bietet die Jugendsozialarbeit im Rahmen der spezifischen Methoden und Instrumente der Jugendhilfe vorrangig sozialpädagogische Hilfen, die ihre soziale, schulische und berufliche Integration fördern. Setzen diese Hilfen möglichst frühzeitig und präventiv an, erfüllt die Jugendsozialarbeit für das Aufwachsen junger Menschen, das sich eben in großen Teilen in der Schule abspielt, eine sehr sinnvolle Aufgabe, die sich nicht auf eine Feuerwehr- oder Lückenbüßerfunktion reduzieren lässt. Gabriele Bachmeier: Für mich ist eine gute Kooperation, wenn ich bei der Zielgruppe bleibe. Die Zielgruppe sind für mich Schülerinnen und Schüler. In der Praxis ist es schwer, Bündnispartner zu finden. Es ist eine alte Tradition. Der eine denkt für die Schule, holt sich Professionalität rein – finde ich ein ganz legitimes Anliegen – setzt mich aber von vornherein in die Situation einer Abgrenzung. Frau Miersch hat es gerade gesagt, es geht doch um mehr. Die Kinderund Jugendhilfe hat einen eigenständigen Auftrag. In einer guten Kooperation konzentriert man sich darauf, was Schülerinnen und Schüler brauchen – und zwar von allen Institutionen, die in dieser Zeit für sie gesetzlich verantwortlich sind. An diesem Punkt hätte ich gerne meine verantwortlichen Kooperationspartner in Arbeitskreisen, die aber auch ein » Päckchen « von Entscheidungen treffen können, natürlich ihr » Geldsäckchen « mitbringen und punktuell schauen, was könnte diese Kooperation in der Praxis bewirken. Ich glaube, da müssen wir in vielen Punkten neu denken, ob jetzt in, an oder für Schule. Ich glaube, da braucht es eine Zeitenwende. Moderatorin: Wie kommt eine gute Kooperation tatsächlich so zustande, dass sie auch gut funktioniert ? Dr. Karsten Speck: Mir erscheint es wichtig bei dem Kooperationsbegriff zu unterscheiden zwischen unterschiedlichen Kooperationsniveaus und unterschiedlichen Modellen der Kooperation. Bei den Kooperationsmodellen existiert zunächst ein ungebundenes, additives Modell. Man kooperiert dort nebeneinander her. Es läuft zwar hervorragend, aber eigentlich kooperiert man nicht zwingend. Im zweiten, dem distanzierten Modell arbeitet man aus unterschiedlichen Gründen eher gegeneinander. Die Gründe hierfür sind Vorurteile, negative Kooperationserfahrungen, Konkurrenzängste und Ähnliches. Im dritten Modell, dem hierarchisches Modell oder Subordinationsmodell bestimmt ausschließlich die Schule, was die Jugendhilfe tun soll. Im schlimmsten Fall sind die Sozialpädagog/innen dann für die Mittagsbetreuung, die Pausenaufsicht oder die Absicherung des Ganztags verantwortlich. Im vierten und wünschenswerten Modell klären beide Seiten das Ziel der Kooperation und die Rahmenbedingungen und arbeiten auf dieser Basis zusammen. Letztlich sollte dann mehr dabei herauskommen, als wenn beide getrennt arbeiten würden. Mit dem Begriff Kooperationsniveau ziele ich auf unterschiedliche Stufen von Kooperation ab. Vorstellbar ist ein unteres Kooperationsniveau, bei dem man lediglich Informationen oder Angebote austauscht. Im Gegensatz dazu wäre ein höheres Kooperationsniveau, wo man tatsächlich gemeinsame Angebote inhaltlich vorbereitet, durchführt, auswertet und weiterentwickelt und selber auch einen Nutzen daraus zieht. Da haben wir sicherlich noch einigen Bedarf. Das Publikum erhält die Gelegenheit, Fragen zu stellen. Publikumsfrage: Wir haben im Laufe der Tagung viel über Schule ergänzende Programme in Kooperation mit Schule gehört. Meine Frage geht an Dr. Hartmann. Was wird zurzeit im Binnensystem Schule diskutiert, wie sich die Schule für sich, was ihre eigenen Curricula anbelangt, verändern muss, um den Zeichen der Zeit ein Stück gerechter zu werden ? Dr. Richard Hartmann: Es ist klar, dass ich an dieser Stelle nicht für alle Bundesländer sprechen kann. Wir haben 16 verschiedene Schulsysteme und damit auch 16 unterschiedliche Wege. Ich glaube, aus der schulpolitischen Sicht kann man, wenn man die aktuelle Situation betrachtet, von einem oder auch von zwei Quantensprüngen sprechen, die aktuell in den Schulen stattfinden. Der erste Quantensprung ist das, was mit der Schulsozialarbeit oder schulbezogenen Jugendsozialarbeit begonnen hat. Es ist deswegen ein Quantensprung, weil das ein erster systematischer Schritt war, Schule für andere pädagogische Qualifikationen zu öffnen. Man vergisst leicht, dass vor noch nicht so langer Zeit Schule immer noch ein sehr geschlossenes System war, an dem die Schülerinnen und Schüler, wenn sie in die Schule kamen, um es bildlich auszudrücken, am Garderobenhaken ihre sozialen Herkünfte abgegeben haben und dann fand Unterricht statt. Mit der » Durchlüftung « der Schulen mit Hilfe von Jugendsozialarbeit und Schulsozialarbeit hat sich Schule schrittweise auf den Weg begeben, eine zum Sozialraum hin offenere Institution zu werden, in der es auch um Lebenskompetenzen geht und nicht nur um Lernkompetenzen. Das ist der erste Schritt. Dies wird Schule sehr nachhaltig verändern, denn Schule wird zum Lebensraum. In Rheinland-Pfalz haben wir inzwischen an allen Hauptschulen Schulsozialarbeit mit Unterstützung des Landes eingerichtet. Jetzt gibt es die kritische Diskussion, warum nur DRK-Dokumentation Seite 79 P o diumsg espräch un d A u s b l i c k an Hauptschulen und noch nicht an den Grundschulen? Das kann man ganz offen sagen, weil wir dort ansetzen, wo der dringlichste Bedarf besteht und weil wir finanziell eine Ausstattung für alle Schulformen im Moment noch nicht schultern können. Aber die Diskussion wird weitergehen. Schule wird in einigen Jahren völlig anders sein, als es noch in den 70er und 80er Jahren war. Beitrag aus dem Publikum: Was Sie darstellen, ist im Grunde das, was Kooperationspartner für die Schule tun. Ich habe ein bisschen das Gefühl, dass das Soziale nicht mehr am Garderobenhaken abgehängt wird, wie Sie sagten, sondern an der Schulsozialarbeit. Was verändern die Lehrkräfte von sich aus was ihren eigenen Unterricht, ihre eigene Bildungsarbeit und ihr eigenes Zugehen auf Schülerinnen und Schüler anbelangt? Ich ziehe eine Bilanz, die schon ganz positiv ist, das reicht aber nicht aus. Was bewegt sich im Kerngeschäft Schule, so dass wir ein Stück weit diese Reparaturinstanz, sage ich mal, weniger stark bedürfen? Weiterer Beitrag aus dem Publikum: Übertreibung veranschaulicht ja. Ich komme aus Niedersachsen. Da stand neulich in der Zeitung drin, dass sich die Schule laut der Pisa und anderer Studien verbessert hat. Nur leider wären Niedersachsen und Bayern das Schlusslicht, was Integration angeht. Die Reaktion des Kultusministers stand genau daneben. Es sei ein hervorragendes Zeugnis, was der Kultusbehörde in Niedersachsen ausgestellt wurde. Ich kann da nur sagen: verheerend! Wir haben ein Schulsystem, das im Prinzip desintegriert und viele ausgrenzt. Wenn ich in den letzten 15 Jahren meiner Arbeitshistorie zurückgucke, kann ich sagen, dass es mit dem System Schule an sich zu tun hatte, wenn Schülerinnen und Schüler hinfallen, stürzen oder sogar rausfallen. Mit viel Aufwand haben wir sie wieder aufgehoben. Wir könnten es doch viel besser machen, wenn wir einfach eine andere Schule hätten, da müssten wir nicht so viel reparieren. Seite 80 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Dr. Richard Hartmann: Das Problem ist, dass Schule nicht über Nacht in eine völlig andere Institution umgekrempelt werden kann. Wenn etwas verändert werden soll, muss man auch substanziell etwas verändern wollen. Dann müssen die handelnden Menschen in dieser Institution mitgenommen werden und es müssen Haltungen verändert werden. Veränderungen von Haltungen brauchen eine gewisse Zeit. Ich bin überzeugt davon, die Institution Ganztagsschule ist ein guter Rahmen, um solche Haltungen zu verändern, weil es zur Normalität wird, dass neben Lehrkräften auch andere Personen an die Schule kommen und mit zum pädagogischen Alltag gehören. Das verändert Schule mehr, als wir manchmal glauben. Ich weiß, dass das vielen zu langsam geht. Mir geht es auch manchmal zu langsam. Aber wir können Haltungen nicht verordnen. Pädagogik kann man nicht anordnen. Das muss von den Menschen getragen werden, die sie durchführen und auf diesen Weg begeben wir uns. Gabriele Bachmeier: An diesem Punkt hängen wir ganz oft in der Diskussion. Man hat das Gefühl, der Ball geht hin und her. Wäre es eine Möglichkeit, dass es Länderprogramme gibt, mit denen ganz speziell Lehrkräfte und die Schulsystematik darauf vorbereitet werden können, wie anders sie anders lehren könnten? Ich glaube, den Lehrkräften, die über Jahre in festen Systemen unterrichtet haben, ist man schuldig geblieben, sich durch Länderprogramme weiterentwickeln zu können. Woher sollen die Lehrkräfte von heute auf morgen, also von einem Schuljahreswechsel zum nächsten, diesen Wechsel zur Ganztagsschule können? Dr. Richard Hartmann: Ich kann Ihnen zwei Beispiele nennen, wo wir uns auf diesen Weg begeben haben, den Sie einfordern. Zum einen haben wir in Rheinland-Pfalz die Lehrerausbildung grundlegend reformiert. Wir haben den Bereich der Bildungs- wissenschaften deutlich verstärkt gegenüber den fachspezifischen Wissenschaften. Solche Veränderungen sind ein schwieriger Prozess, jede Reform muss gegenüber den Interessensverbänden durchgesetzt werden. Es geht darum, dass Lehren in der Schule nicht nur » Unterricht « meint, sondern auch heißt, Menschen über das Fachliche hinaus zu bilden. Zweiter Punkt: Wir haben ein System von so genannten Tandem-Fortbildungen installiert. Das heißt, an den Schulen, an denen neben den Lehrkräften auch andere pädagogische Professionen arbeiten, melden sich aus den Schulen (jeweils immer im Tandem) eine Lehrkraft und ein Sozialpädagoge bzw. eine Sozialpädagogin zu diesen Fortbildungen an. Das erhöht das Bewusstsein dafür, dass vor Ort in der Schule die pädagogischen Fachleute gemeinsam handeln müssen, dass sie aber von der anderen Profession jeweils lernen können. Es gibt in den Schulen gelegentlich eine professionelle Arroganz, es wird aber auch in der Kinderund Jugendhilfe oft vergessen, dass man auch von schulischen Lehrkräften lernen kann. Das ist also ein beidseitiger Prozess. Was wir damit aber nicht erreichen können, ist das, was Sie am Schluss gesagt haben, dass wir sozusagen von heute auf morgen eine Denkhaltung grundlegend verändern. Deswegen wird so etwas nach meinem Verständnis prozesshaft laufen. Moderatorin: Was Sie jetzt genannt haben, sind Anreize, Wirklichkeiten, Rahmenbedingungen, die von außen so was anregen können. Wenn man sich das anguckt, üben die klassischen Leuchtturmschulen in Deutschland seit 30 Jahren schon. Also, da gibt es Schulen, die seit 30 Jahren in dieser Veränderung drin stecken. Und dass das eben auch Zeit braucht so was. Beitrag aus dem Publikum: Ich möchte bestätigen, wie wichtig es ist, dass sich beide pädagogische Professionen auf Augenhöhe begegnen, sich als Professionen pädagogisch anerkennen und entsprechend miteinander agieren, gucken, wo sind Defizite, wo sind Notwendigkeiten für die Schule, die ja im Sozialraum liegt, und dann entsprechend pädagogisch gemeinsam tätig sind. Moderatorin: Ich würde gern zurück zum Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit kommen. Was kann der Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit tun, um das Thema der Fachtagung weiter voranzutreiben, um die vielen Fragen, die hier heute aufgeworfen sind, noch mal ein Stück weiterzubringen? » Es geht darum, dass Lehren in der Schule nicht nur ›Unterricht‹ meint, sondern auch, Menschen über das Fachliche hinaus zu bilden. « Gabriele Bachmeier: Man könnte sich dafür einsetzen, dass wir so genannte Case-Manager bekommen. Ich stelle mir Case-Manager vor, die zu uns in die Kommunen oder in die Länderhoheit kommen – sei es analog der Jugendmigrationsdienste oder anderer Dienste. Diese Case-Manager haben nur die eine Aufgabe: zum Beispiel in der Kommune München alle Akteure innerhalb eines Jahres so zusammenzubringen, dass sich in Jugendsozialarbeit und Schule radikal zum Positiven etwas ändert. Dr. Karsten Speck: Beim Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit ist zu berücksichtigen, dass er auf der Bundesebene agiert und insofern dort eher die Andockstellen sind. Nichtdestotrotz, ich denke sehr stark, dass der Kooperationsverbund eine fachliche Einmischungsstrategie favorisieren sollte: Das heißt, sehr deutlich die Position der Fachexpert/innen aus den Wohlfahrtsverbänden zu diesem und angrenzenden Themen zu verbreiten. Die muss dann mit Entscheidungsträgern auf Landesebene und kommunaler Ebene diskutiert werden. Auf DRK-Dokumentation Seite 81 P o diumsg espräch un d A u s b l i c k jeden Fall sind die Länder wichtig, denn da wird Schule entscheidend mitgestaltet, zunehmend sind es aber auch die Kommunen. Was ich so als Idealvorstellung hätte, sind drei Sachen: 1) Erstens wünsche ich mir, dass – ähnlich wie in manchen Jugendhilfebereichen – eine Fachberatung für Schulen existiert, die über reine Visitationen und Inspektionen hinausgeht und sehr stark ausgerichtet ist auf die Öffnung von Schule gegenüber außerschulischen Partnern, die Partizipation von Kindern, Jugendlichen und Eltern, die Lebenswertorientierung und Ähnliches. Zweitens sehe ich einen Bedarf für Handlungskonzepte an den einzelnen Schulen zur Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern. Überlegt werden muss: Wo stehen wir an den einzelnen Schulen? Wo liegen unsere Stärken, Schwächen und Ressourcen. Wo wollen wir hin? Wo beginnen wir? Was sind die nächsten Schritte? Hier könnte der Kooperationsverbund über Arbeitsmaterialien, vielleicht auch eine VorOrt-Beratung in Modellregionen u.ä. eine Unterstützung anbieten. Drittens sehe ich die Notwendigkeit, stärker als bislang die bildungs- und sozialpädagogischen Bemühungen auf alle Kinder und Jugendlichen auszurichten. Es geht darum, a) frühzeitig und begleitend biographische Übergänge abzusichern (Stichwort: Übergangsmanagement), b) das Herausfallen besonders benachteiligter Kinder und Jugendlicher aus dem Bildungssystem durch entsprechende individuelle Förderkonzepte und -angebote zu verringern (Stichwort: Reduzierung der Schüler ohne Abschlüsse, der Klassenwiederholer, der Schulabstinenzler) und eine gemeinsame Bildungsarbeit der unterschiedlichen formalen und nonformalen Bildungsinstitutionen auf der Kommunalebene zu entwickeln (Stichwort: Kommunale Bildungslandschaften). Hier ist meines Erachtens noch sehr viel Überzeugsarbeit im Sinne einer gemeinsamen Verantwortung erforderlich. Dr. Richard Hartmann: Ja, das Stichwort » Einmischungsstrategie « halte ich für ein ganz Seite 82 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Wesentliches in diesem Zusammenhang. Wir brauchen in der Diskussion fachlich gute konzeptionelle Anregungen. Wer soll die leisten, wenn nicht die Träger, die in diesem Bereich arbeiten. Und das sind die Träger der Jugendsozialarbeit. Da bietet es sich natürlich an, dass dies in einem Verbund geschieht. Es gibt bei der Trägerschaft der Schulsozialarbeit ein buntes Feld von unterschiedlichen Trägern, angefangen vom Deutschen Roten Kreuz über die Arbeiterwohlfahrt, Internationaler Bund, Caritas, Diakonie und viele andere. Wichtig scheint mir dabei eine gemeinsame Interessenvertretung der Träger der Schulsozialarbeit gegenüber dem Land und der Landesregierung. Nicht nur die Schulen, auch die Verwaltung der Ministerien braucht diese Fachlichkeit von außen. Wer dies weiterhin braucht, ist die kommunale Ebene. Man hält es nicht für möglich, aber wir haben leider immer noch Landkreise und Städte, in denen die Jugendamtsleitung und die Schulverwaltungsämter auf demselben Stockwerk sitzen, aber keine fachliche Kommunikation miteinander haben. Am Vormittag dieser Tagung haben wir in einem Vortrag die Stichworte » Bildungslandschaft, regionale Bildungsentwicklung « gehört. Wenn wir dabei einen Schritt weiterkommen wollen, muss diese kommunale Kooperation auch funktionieren. Dafür braucht es fachpolitischen Druck. Paloma Miersch: Ich habe drei wichtige Aufgaben für die Jugendsozialarbeit und den Kooperationsverbund zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Schule: Erstens Qualifizierung, zweitens neue Konzepte und drittens Erfahrungsaustausch. Zum Punkt Qualifizierung hat Frau Bachmeier das Stichwort Case-Management gebracht. Es ist dringend an der Zeit, sowohl das Lehramtsstudium als auch das Studium der Sozialpädagogik um Themen der Kinder- und Jugendhilfe, speziell Jugendsozialarbeit, anzureichern; oder wie die AGJ-/ KMK-Arbeitsgruppe Kooperation Jugendhilfe und Schule als zentrale strukturelle Ge- lingensbedingung für eine gute Kooperation empfiehlt, gemeinsame Weiter- und Fortbildung von Lehr- und Fachkräften aus den Schulen und aus der Kinder- und Jugendhilfe durchzuführen. Zweiter Stichpunkt: neue Konzepte. Wir müssen über neue Konzepte in den Bereichen Erziehung, Betreuung und Begleitung von benachteiligten jungen Menschen nachdenken, die schulische Defizite haben, Schule verweigern und Gefahr laufen, den Schulabschluss nicht zu erreichen. Hier sind insbesondere die Jungen betroffen, die in der Schule tendenziell eher und stärker benachteiligt sind als die Mädchen und für die es offensichtlich kaum jungenspezifische Angebote und Lösungen gibt. Der dritte Punkt: Erfahrungsaustausch. Hier sollte der Kooperationsverbund schauen, wo es gut funktioniert und wo man Erfahrungen sichern kann und muss. Sonst läuft man Gefahr, auch auf dem Rücken der jungen Generation alles immer wieder erneut auszuprobieren, weil keine Ergebnissicherung stattgefunden hat. Programme, insbesondere ESF-Programme, laufen in der Regel nach ein paar Jahren aus. Wie könnte man die guten wie schlechten Erfahrungen aufbewahren und effektiv transportieren? Moderatorin: Die Zeit für unsere Podiumsdiskussion ist leider begrenzt. Daher möchte ich Ihnen eine Frage als » Hausaufgabe « mitgeben: Was nehmen Sie an Ihren Arbeitsplatz mit, um die Kooperation zwischen Jugendsozialarbeit und Schule noch weiter zu verbessern und ein Stück weit zu optimieren ? Vielen Dank an meine Diskutantinnen und Diskutanten sowie an das Publikum! DRK-Dokumentation Seite 83 P r ojektb örse Projektbörse » Projektbörse mit Good-Practice-Projekten « Bundesweites Netzwerk Neue Wege für Jungs Neue Wege für Jungs ist ein bundesweites Vernetzungsprojekt und Service-Büro, das seit 2005 vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert wird. Es regt lokale Initiativen zur geschlechtersensiblen Förderung von Jungen bei der Berufs- und Lebensplanung an, vernetzt diese Angebote und unterstützt Engagierte mit aktuellen Informationen sowie Print- und Onlinematerialien. Das Projekt richtet sich insbesondere an Lehrkräfte, soziale Fachkräfte, Berufsberatende, Personal- und Ausbildungsverantwortliche sowie Eltern. Das Service-Büro Neue Wege für Jungs wirkt am Aufbau von Angeboten mit, die das eingeschränkte Berufswahlspektrum bei Jungen erweitern, eine Auseinandersetzung mit männlichen Rollenbildern fördern und die Jungen in ihrer Sozialkompetenz stärken. Neue Wege für Jungs ist angesiedelt im Kompetenzzentrum Technik – Diversity – Chancengleichheit e. V. Seite 84 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Kontakt: Service-Büro Neue Wege für Jungs Kompetenzzentrum Technik – Diversity – Chancengleichheit e.V. Koordination: Saskia Wolter Wilhelm-Bertelsmann-Str. 10 33602 Bielefeld Tel.: 0521 106-7351 Fax: 0521 106-7171 E-Mail: [email protected] Website: www.neue-wege-fuer-jungs.de IN VIA Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit in der Erzdiözese Freiburg e. V. Seit 1978 führt IN VIA berufsvorbereitende Maßnahmen für arbeitssuchende junge Menschen durch. Die Angebote wurden bis heute kontinuierlich fachlich weiter entwickelt und ausgebaut. Der Bereich Jugendberufshilfe/berufsvorbereitende Angebote umfasst die Teilbereiche: Jugendberufshilfe an Förder- und Berufsschulen, berufsvorbereitende Bildungsmaßnahmen nach dem SGB III sowie berufliche Eingliederung und Qualifizierung nach SGB II. Kontakt: Doris Eichhorn (Fachbereichsleiterin) Herrenstr. 50-52 79098 Freiburg Tel.: 0761 21113-3 Fax: 0761 287865 E-Mail: [email protected] Website: www.invia-freiburg.de DRK-Dokumentation Seite 85 P r ojektb örse Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) setzt sich dafür ein, dass kleine und junge Menschen in unserem Land gut aufwachsen können und eine demokratische Kultur des Miteinanders erleben und erlernen. Sie stärkt Kinder in dem, was sie können und was sie bewegt. Sie ermutigt junge Leute, ihren Platz in der Gesellschaft selbst zu gestalten und ihr Leben couragiert in eigene Hände zu nehmen. Momentan fokussieren die Aktivitäten der DKJS vier Themenfelder: Kita und Schule gestalten, Bildungspartner vernetzen, Verantwortung wagen und Perspektiven schaffen. Seite 86 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Kontakt: Claudia Hasse Tempelhofer Ufer 11 10963 Berlin Tel.: 030 257676-64 Fax: 030 257676-10 E-Mail: [email protected] Website: www.dkjs.de Internationaler Bund, Simmern Seit 1992 ist der IB Bad Kreuznach mit einer Aussenstelle in Simmern vertreten. Die ländliche und weitflächige Struktur des Rhein-Hunsrück-Kreises, erfordert organisatorisches und inhaltliches Handlungsgeschick. Ein engagiertes und qualifiziertes Mitarbeiterteam bietet vielfältigste Leistungen der Jugend-, Sozialund Bildungsarbeit. Das Angebotsspektrum umfasst die Tätigkeitsfelder Übergangsmanagement Schule-Beruf, Jugendmigrationsdienst, Schulsozialarbeit, Ambulante Hilfen zur Erziehung, Integrationsfachdienst, Täter-Opfer-Ausgleich und die Berufliche Bildung. Kontakt: Internationaler Bund Hartmut Geis Gemündener Straße 7 55469 Simmern Tel.: 06761 13040 Fax: 06761 3231 E-Mail: Hartmut.Geis@ internationaler-bund.de Website: www.internationaler-bund.de www.invia-freiburg.de DRK-Dokumentation Seite 87 P r ojektb örse Jugendwerkstatt Bauhof Halle in den Franckeschen Stiftungen gGmbH Die Jugendwerkstatt Bauhof Halle in den Franckeschen Stiftungen gGmbH eröffnet mit lebensnahen Angeboten zur beruflichen und sozialen Qualifizierung mehr als 200 jungen Menschen und Erwachsenen Chancen, sich den Arbeits- und Ausbildungsmarkt zu erschließen. Des Weiteren bietet die Jugendwerkstatt stadtoffen Beratung und seelische Betreuung. Durch das gegenseitige Erleben und Begegnen von deutschen und ausländischen Jugendlichen während der Arbeit und der Freizeit wird Verständnis füreinander geweckt und Vorurteile abgebaut. Die soziale Arbeit beschränkt sich nicht nur auf die Vermittlung beruflicher, theoretischer und praktischer Qualifikationen, sondern beinhaltet auch die Persönlichkeitsentwicklung und das Erlangen von Sozialkompetenz. Seite 88 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Kontakt: Jugendwerkstatt Bauhof Halle in den Franckeschen Stiftungen gGmbH Leonhard Dölle Franckeplatz 1, Haus 33 06110 Halle Tel.: 0345 22517-27 Fax: 0345 22517-15 E-Mail: [email protected] Website: www.jw-bauhof.de Produktionsschule Westmecklenburg In Produktionsschulen werden Jugendlichen mit beruflichem Förderbedarf Kenntnisse, Fähigkeiten und Verhaltensweisen vermittelt, die für die Aufnahme einer Berufsausbildung und einer Erwerbstätigkeit notwendig sind. Wesentlich für das Produktionsschulkonzept ist die untrennbare Verbindung zweier Merkmale: Produktion und Dienstleistungen bilden den didaktischen Kern, Werkstätten bilden ihr pädagogisches Zentrum. Das Lernen erwächst aus der produktiven Handlung. Maßstab bei der Produktion von Gütern und Dienstleistungen ist die Vereinbarkeit mit den pädagogischen Zielen sowie mit der Marktrealität im Umfeld der Produktionsschule. Die Teilnahme am Lernen und Arbeiten in einer Produktionsschule wird entlohnt. Kontakt: Die Produktionsschule Westmecklenburg ist in Trägerschaft der ALL Pütter gGmbH Jan Buchholz Am Wirtschaftshof 11a 19386 Granzin OT Greven Tel.: 03871 63190 Fax: 03871 288479 E-Mail: [email protected] Website: www.ps-westmecklenburg.de DRK-Dokumentation Seite 89 P r ojektb örse bsj Marburg e. V. – Verein zur Förderung bewegungs- und sportorientierter Jugendsozialarbeit Der bsj Marburg e. V. macht seit 1986 Körper und Bewegung zum Ausgangspunkt und zu Medien seiner sozialen Arbeit. In der Praxis richten sich die Angebote des bsj im Freizeit-, Schul- und Berufsbildungsbereich vor allem an sozial benachteiligte weibliche und männliche Kinder und Jugendliche. Zu den Handlungsfeldern des Vereins gehören u. a. die stadtteilbezogene Arbeit in sozialen Brennpunkten, die Arbeit in Kinder- und Jugendheimen, die Kooperation von Jugendhilfe und Schule, Projekte der Jugendsozialarbeit, der sozialen Gruppenarbeit, der Integration von behinderten und nichtbehinderten Kindern und Jugendlichen etc. Seite 90 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Kontakt: Ute Dithmar Biegenstraße 40 35037 Marburg Tel.: 06421 68533-0 Fax: 06421 68533-22 E-Mail: [email protected] Internet: www.bsj-marburg.de Deutsches Rotes Kreuz Die Jugendsozialarbeit des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) ist den sieben Grundsätzen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung verpflichtet. Sie setzt sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von jungen Menschen am sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben ein und fördert gegenseitiges Verständnis, Freundschaft und das friedliche Zusammenleben von jungen Menschen aus verschiedenen Kulturkreisen. Das DRK ist in den verschiedenen Handlungsfeldern der Jugendsozialarbeit aktiv, zum Beispiel in der Schulsozialarbeit, im Rahmen von Ganztagsschule, im Übergangsmanagement Schule-Beruf und in der Jugendberufshilfe. Kontakt: DRK-Generalsekretariat Team Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Juliane Ostrop (Referentin Jugendsozialarbeit) Carstennstr. 58 12205 Berlin Tel.: 030 85404-237 Fax: 030 85404-468 E-Mail: [email protected] Website: www.DRK.de DRK-Dokumentation Seite 91 I m pressi onen Seite 92 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit P ositio nspapier ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ Bessereȱ Bildungȱ fürȱ alleȱ Kinderȱ undȱ Jugendlichenȱ –ȱ Übergängeȱ ermöglichen!ȱBildungspolitischeȱForderungenȱderȱJugendsozialarbeitȱ zumȱBildungsgipfelȱvonȱBundȱundȱLändernȱ ȱ Imȱ Juniȱ 2008ȱ istȱ derȱ Zweiteȱ Nationaleȱ Bildungsberichtȱ erschienen,ȱ derȱ auchȱ einȱ Anlassȱ fürȱ denȱ Bildungsgipfelȱ vonȱ Bundȱ undȱ Ländernȱ imȱ Oktoberȱ 2008ȱ ist.ȱSeineȱBefundeȱbelegenȱinȱvielfältigerȱWeise:ȱStrukturelleȱVeränderungenȱ desȱ BildungsȬȱ undȱ Ausbildungssystemsȱ sindȱ notwendig.ȱ Ausȱ Sichtȱ derȱ Jugendsozialarbeitȱ müssenȱ Bundesregierungȱ undȱ Länderregierungenȱ denȱ Bildungsgipfelȱ nutzen,ȱ umȱ dieȱ BildungsȬȱ undȱ Ausbildungssituationȱ jungerȱ Menschenȱgrundsätzlichȱzuȱverbessern.ȱȱ ȱ x Derȱ Bildungsberichtȱ belegtȱ erneut,ȱ dassȱ einȱ direkterȱ Zusammenhangȱ zwischenȱArmutȱundȱschlechtenȱBildungschancenȱbesteht.ȱInzwischenȱ wachsenȱ 28%ȱ allerȱ Kinderȱ undȱ Jugendlichenȱ inȱ materiellȱ prekärenȱ Verhältnissenȱ auf.ȱ Ihreȱ ungünstigerenȱ Startchancenȱ werdenȱ imȱ BildungsȬȱundȱAusbildungssystemȱweiterȱverschlechtert.ȱJede/rȱvierteȱ Jugendlicheȱ istȱ damitȱ frühzeitigȱ –ȱ nämlichȱ spätestensȱ mitȱ demȱ Wechselȱ aufȱ eineȱ HauptȬȱ oderȱ Förderschuleȱ –ȱ vonȱ dauerhafterȱ Exklusionȱ und,ȱ darausȱ häufigȱ folgend,ȱ spätererȱ Arbeitslosigkeitȱ bedroht.ȱȱ x Eineȱ angemesseneȱ Förderungȱ allerȱ Kinderȱ undȱ Jugendlichenȱ –ȱ lautȱ BildungsberichtȱeineȱganzȱwesentlicheȱHerausforderungȱ–ȱgelingtȱimȱ bestehendenȱ BildungsȬȱ undȱ Schulsystemȱ offensichtlichȱ immerȱ nochȱ nicht.ȱ Diesȱ wirktȱ sichȱ besondersȱ fürȱ Jugendlicheȱ mitȱ MigrationsȬȱ hintergrundȱ diskriminierendȱ aus,ȱ führtȱ aberȱ beispielsweiseȱ auchȱ zuȱ Benachteiligungenȱ aufȱGrundȱ desȱ Geschlechtsȱ undȱ insbesondereȱ derȱ sozialenȱHerkunft.ȱ x Derȱ Bildungsberichtȱ sprichtȱ außerdemȱ vonȱ 485.000ȱ Kindernȱ undȱ Jugendlichenȱ mitȱ sonderpädagogischemȱ Förderbedarf,ȱ dieȱ inȱ derȱ großenȱ Mehrheitȱ aufȱ separateȱ Förderschulenȱ verwiesenȱ werdenȱ undȱ damitȱinȱdenȱmeistenȱBundesländernȱformalȱkeineȱMöglichkeitȱhaben,ȱ einenȱ anerkanntenȱ Schulabschlussȱ zuȱ erwerben.ȱ Dieȱ Zahlȱ derȱ Schulabgänger/innenȱohneȱAbschlussȱistȱmitȱfastȱ80.000ȱJugendlichenȱ einesȱAltersjahrgangsȱunverändertȱhoch.ȱȱ 1/5 DRK-Dokumentation Seite 93 P o sition spapier x Strukturelleȱ Verwerfungenȱ aufȱ demȱ Arbeitsmarktȱ führenȱ dazu,ȱ dassȱ selbstȱ Jugendlicheȱ mitȱ Hauptschulabschlussȱ nurȱ nochȱ seltenȱ direktȱ einenȱ Ausbildungsplatzȱ finden,ȱ etwaȱ weilȱ dasȱ Lehrstellenangebotȱ inȱ vielenȱRegionenȱweiterhinȱzuȱgeringȱistȱoderȱdieȱAusbildungsbetriebeȱ mindestensȱ einenȱ Realschulabschlussȱ verlangen.ȱ Einȱ erfolgreicherȱ Hauptschulabschlussȱ wirdȱ damitȱ fürȱ jungeȱ Menschenȱ zunehmendȱ zumȱStigmaȱstattȱzurȱChance.ȱȱ ȱ DerȱÜbergangȱinȱdenȱBerufȱistȱschwierigȱundȱriskantȱgeworden!ȱȱ Dieseȱ schwierigenȱ Voraussetzungenȱ fürȱ Jugendlicheȱ –ȱ derȱ Bildungsberichtȱ sprichtȱ zuȱ Rechtȱ vonȱ grundsätzlichenȱ Passungsproblemenȱ zwischenȱ SchulȬ systemȱ undȱ Arbeitsmarktȱ –ȱ führenȱ unterȱ anderemȱ dazu,ȱ dassȱ dasȱ soȱ genannteȱ Übergangssystem,ȱ alsoȱ Angeboteȱ anȱ derȱ Schnittstelleȱ zwischenȱ Schuleȱ undȱ Beruf,ȱ inȱ denȱ letztenȱ Jahrenȱ starkȱ ausgeweitetȱ wurde:ȱ Bisȱ zuȱ 500.000ȱjungenȱMenschenȱ(dasȱentsprichtȱ40%ȱderȱSchulabgänger/innenȱvonȱ allgemeinbildendenȱ Schulen)ȱ gelingtȱ esȱ zurzeitȱ nicht,ȱ unmittelbarȱ imȱ Anschlussȱ anȱ dieȱ Schuleȱ eineȱ Ausbildungȱ zuȱ beginnen.ȱ Dasȱ ÜbergangsȬ systemȱ istȱ zumȱ bildungspolitischenȱ Pufferȱ geworden,ȱ derȱ dieȱ mangelndeȱ PassungȱzwischenȱSchulȬȱundȱAusbildungssystemȱsowieȱdieȱkonjunkturellenȱ Schwankungenȱ desȱ ArbeitsȬȱ undȱ Ausbildungsmarktesȱ ausgleichenȱ soll.ȱ Dadurchȱ gestaltenȱ sichȱ dieȱ Übergängeȱ fürȱ dieȱ jungenȱ Menschenȱ häufigȱ unübersichtlichȱundȱlangwierigȱoderȱgelingenȱgarȱnicht.ȱ ȱ Derȱ Kooperationsverbundȱ Jugendsozialarbeitȱ begrüßtȱ daher,ȱ dassȱ derȱ Bildungsberichtȱ einȱ besonderesȱ Augenmerkȱ aufȱ dieȱ Übergängeȱ jungerȱ Menschenȱ inȱ denȱ Arbeitsmarktȱ gelegtȱ hatȱ undȱ teiltȱ seinȱ Votum,ȱ dassȱ esȱ imȱ Übergangssystemȱ dringendenȱ Veränderungsbedarfȱ gibt.ȱ Effektivitätȱ undȱ TransparenzȱdesȱSystemsȱsindȱzuȱerhöhen.ȱȱ ȱ AnliegenȱundȱForderungenȱdesȱKooperationsverbundesȱJugendsozialarbeit:ȱ ȱ Chancengerechtigkeitȱ setztȱ einȱ neues,ȱ erweitertesȱ BildungsȬȱ verständnisȱ voraus,ȱ dasȱ Kinderȱ undȱ Jugendlicheȱ inȱ denȱ Mittelpunktȱ stellt!ȱȱ UmȱdieȱBildungssituationȱjungerȱMenschenȱzuȱverbessern,ȱistȱeinȱerweitertesȱ Bildungsverständnisȱ notwendig,ȱ dasȱ auchȱ Aspekteȱ nonformalerȱ undȱ informellerȱ Bildungȱ einschließtȱ undȱ dieȱ Lebensweltȱ derȱ Kinderȱ undȱ Jugendlichenȱ einbezieht.ȱ Bildungsangeboteȱ derȱ Jugendhilfeȱ –ȱ mitȱ ihremȱ Schwerpunktȱ derȱ individuellenȱ Förderungȱ –ȱ sindȱ hierfürȱ unerlässlich:ȱ Nurȱ inȱderȱengenȱKooperationȱzwischenȱSchule,ȱJugendhilfeȱundȱElternhausȱkannȱ Bildungȱ nachhaltigȱ verbessertȱ undȱ auchȱ sozialräumlichȱ verankertȱ werden.ȱ DiesȱistȱauchȱfürȱeinenȱqualitativȱhochwertigenȱAusbauȱvonȱGanztagsschulenȱ notwendig.ȱȱ ȱ 2/5 Seite 94 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Chancengerechtigkeitȱ erfordertȱ stabileȱ Hilfesystemeȱ fürȱ Kinderȱ undȱ Jugendliche!ȱȱ Qualifizierteȱ (BildungsȬ)Angeboteȱ undȱ eineȱ verstärkteȱ Kooperationȱ mitȱ derȱ SchuleȱsindȱfürȱdieȱJugendhilfeȱnurȱzuȱrealisieren,ȱwennȱinȱderȱKinderȬȱundȱ Jugendarbeitȱ sowieȱ derȱ Jugendsozialarbeitȱ inȱ denȱ Kommunenȱ dafürȱ einȱ verlässlicherȱRahmenȱmitȱentsprechendenȱRessourcenȱzurȱVerfügungȱgestelltȱ wirdȱundȱnichtȱweiter,ȱwieȱinȱdenȱvergangenenȱJahren,ȱmassiveȱKürzungenȱ vorgenommenȱwerden:ȱInȱderȱKinderȬȱundȱJugendarbeitȱistȱseitȱ2002ȱbundesȬ weitȱ einȱ Stellenrückgangȱ vonȱ 28%,ȱ imȱ Arbeitsfeldȱ derȱ JugendsozialȬȱ arbeitȱvonȱ6,2%ȱzuȱverzeichnen.ȱDieseȱEntwicklungȱmussȱgestopptȱwerden.ȱ ȱ Chancengerechtigkeitȱ erfordertȱ eineȱ bessere,ȱ individuelleȱ Förderungȱ vonȱallenȱKindernȱundȱJugendlichen!ȱ Individuelleȱ Förderungȱ mussȱ frühzeitigȱ ansetzenȱ undȱ inȱ derȱ Schuleȱ verankertȱundȱverwirklichtȱwerden.ȱUmwegeȱbeimȱÜbergangȱausȱderȱSchuleȱ inȱdieȱArbeitsweltȱkönnenȱnurȱabgebautȱwerden,ȱwennȱdasȱSchulsystemȱdenȱ Anforderungenȱ einerȱ differenzierten,ȱ individuellenȱ Förderungȱ vonȱ Jungenȱ undȱMädchenȱnachkommt.ȱ ȱ Eineȱ positiveȱ Wahrnehmungȱ derȱ Vielfaltȱ undȱ dieȱ Anerkennungȱ vonȱ Heterogenitätȱ sindȱ imȱ Bildungssystemȱ nochȱ nichtȱ verankert.ȱ Derȱ BildungsȬ berichtȱ machtȱ zuȱ Rechtȱ aufȱ dieȱ Ausgrenzungseffekteȱ desȱ BildungsȬȱ undȱ Ausbildungssystemsȱ imȱ Hinblickȱ aufȱ jungeȱ Menschenȱ mitȱ MigrationsȬ hintergrundȱ aufmerksam.ȱ Derenȱ notwendige,ȱ gezielteȱ Förderungȱ setztȱ aberȱ voraus,ȱ dassȱ auchȱ hierȱ Heterogenitätȱ wahrgenommenȱ wirdȱ undȱ dieȱ zuȱ großenȱTeilenȱsozialȱverursachtenȱProblemeȱnichtȱethnisiertȱwerden.ȱȱ WirȱunterstützenȱundȱfordernȱeineȱdurchgängigeȱsprachlicheȱBildung.ȱDieseȱ sollteȱ eingebundenȱ seinȱ inȱ eineȱ allgemeineȱ Kulturȱ derȱ individuellenȱ FörderungȱundȱAnerkennung.ȱ ȱ Erforderlichȱ sindȱ nebenȱ strukturellenȱ Umgestaltungenȱ desȱ Schulsystemsȱ auchȱ wesentlicheȱ Fortentwicklungenȱ inȱ derȱ AusȬȱ undȱ Weiterbildungȱ vonȱ Pädagog/inn/enȱ undȱ Lehrer/inne/n,ȱ dieȱ Aspekteȱ interkulturellerȱ Kompetenzȱ undȱGeschlechtersensibilitätȱeinschließenȱmüssen.ȱȱ ȱ Kinderȱ undȱ Jugendlicheȱ habenȱ einȱ Rechtȱ aufȱ Zukunftsperspektivenȱ –ȱ alleȱsollenȱdieȱSchuleȱmitȱeinemȱAbschlussȱverlassen!ȱȱ DieȱSchuleȱmussȱihrerȱVerantwortungȱbeiȱderȱVorbereitungȱjungerȱMenschenȱ fürȱ denȱ Übergangȱ inȱ Ausbildungȱ undȱ Berufstätigkeitȱ wesentlichȱ stärkerȱ nachkommenȱ undȱ allenȱ dieȱ dafürȱ notwendigenȱ formalenȱ Qualifikationenȱ (Schulabschlüsse)ȱ sowieȱ entsprechendeȱ Schlüsselkompetenzenȱ (AusbilȬȱ dungsreife)ȱmitȱaufȱdenȱWegȱgeben.ȱ ȱ 3/5 DRK-Dokumentation Seite 95 P o sition spapier DieȱgroßeȱZahlȱderȱJugendlichenȱohneȱSchulabschlussȱistȱnichtȱakzeptabel.ȱEsȱ mussȱinȱallenȱBundesländernȱsichergestelltȱwerden,ȱdassȱjungeȱMenschenȱaufȱ allenȱ Schulenȱ –ȱ undȱ diesȱ giltȱ insbesondereȱ fürȱ Sonderschulenȱ –ȱ dieȱ Möglichkeitȱerhalten,ȱeinenȱanerkanntenȱSchulabschlussȱzuȱabsolvieren.ȱȱ ȱ Zurȱ Unterstützungȱ erfolgreicherȱ Schullaufbahnenȱ istȱ dieȱ Kooperationȱ vonȱ SchulenȱmitȱJugendsozialarbeitȱundȱJugendhilfeȱunabdingbar,ȱumȱgeeigneteȱ Präventionsangeboteȱzuȱverankern.ȱEntsprechendeȱErfahrungen,ȱz.ȱB.ȱinȱderȱ Arbeitȱ mitȱ Schulverweigerer/inne/nȱ(Bundesprogrammȱ „Schulverweigerungȱ ȬȱDieȱ2.ȱChance“),ȱzeigenȱdenȱErfolgȱdieserȱKooperationen.ȱEsȱgiltȱaußerdem,ȱ bereitsȱ inȱ derȱ Schuleȱ aktivȱ denȱ Übergangȱ vorzubereiten,ȱ z.ȱ B.ȱ durchȱ frühzeitigeȱ Berufsorientierung,ȱ durchȱ dieȱ Herstellungȱ vonȱ Kontaktenȱ zuȱ Unternehmenȱ undȱ Möglichkeitenȱ derȱ Berufseinstiegsbegleitungȱ fürȱ jungeȱ MenschenȱmitȱbesonderemȱUnterstützungsbedarf.ȱȱ ȱ Niemandȱ darfȱ verlorenȱ gehenȱ –ȱ Übergängeȱ müssenȱ sicherȱ undȱ überȬ schaubarȱgestaltetȱwerden!ȱȱ DasȱÜbergangssystemȱistȱdurchȱ einȱNebeneinanderȱunterschiedlichsterȱProȬ grammeȱ undȱ Förderangeboteȱ mitȱ verschiedenenȱ Zuständigkeitenȱ undȱ Finanzierungenȱ (Kommune,ȱ Schule,ȱ Jugendhilfe,ȱ Grundsicherungȱ nachȱ Sozialgesetzbuchȱ II,ȱ Arbeitsagenturen,ȱ Länderprogramme)ȱ gekennzeichnet.ȱ Verlässlichȱ undȱ erfolgreichȱ kannȱ einȱ solchesȱ Systemȱ erstȱ durchȱ eineȱ verantȬ wortlicheȱ Koordinierungȱ –ȱ einȱ Übergangsmanagementȱ –ȱ sowieȱ eineȱ kontinuierlicheȱÜbergangsbegleitungȱderȱJugendlichenȱwerden.ȱȱ ȱ x Einȱ verlässlichesȱ Übergangssystemȱ mussȱ aufȱ derȱ lokalenȱ oderȱ regionalenȱ Ebeneȱ gestaltet,ȱ gesteuertȱ undȱ verantwortetȱ werden.ȱ Dieȱ SteuerungȱderȱAngeboteȱistȱimȱRahmenȱeinerȱkoordiniertenȱGesamtȬ strategieȱtransparentȱzuȱregeln.ȱDieȱAngeboteȱderȱkommunalenȱEbeneȱ sowieȱ derȱ LandesȬȱ undȱ Bundesebeneȱ müssenȱ vorȱ Ortȱ aufeinanderȱ abgestimmtȱundȱmiteinanderȱverzahntȱwerden.ȱ ȱ x Esȱ gehtȱ umȱ passgenaueȱ Angeboteȱ undȱ Maßnahmenȱ fürȱ jungeȱ Menschen,ȱ dieȱ denȱ regionalenȱ Arbeitsmarkterfordernissenȱ entȬȱ sprechen.ȱ Aufȱ Grundlageȱ begleitenderȱ Evaluationȱ sindȱ dieseȱ fortlaufendȱ weiterzuentwickeln.ȱ Vonȱ derȱ modellhaftenȱ Erprobungȱ desȱregionalenȱÜbergangsmanagementȱ(vgl.ȱdasȱProgrammȱ„PerspekȬ tiveȱ Berufsabschluss“ȱ desȱ Bildungsministeriums)ȱ müssenȱ wirȱ raschȱ zuȱeinerȱflächendeckendenȱUmsetzungȱkommen.ȱ ȱ x Esȱ bedarfȱ entsprechenderȱ gesetzlicherȱ Rahmenbedingungenȱ undȱ geeigneterȱVoraussetzungenȱfürȱdasȱregionaleȱÜbergangsmanagement.ȱȱ 4/5 Seite 96 Kooperationsverbund Judgendsozialarbeit Unterȱ derȱ Maßgabeȱ bundeseinheitlicherȱ zentralerȱ öffentlicherȱ AusȬȱ schreibungenȱ undȱ konfektionierterȱ Angeboteȱ ohneȱ klareȱ QualifiȬȱ zierungsperspektiveȱkannȱÜbergangsmanagementȱkaumȱgelingen.ȱȱ ȱ Derȱ Nationaleȱ Bildungsberichtȱ weistȱ zuȱ Rechtȱ daraufȱ hin,ȱ dassȱ dieȱ wissenȬ schaftlichenȱ Kenntnisseȱ überȱ dasȱ „Übergangssystem“ȱ dringendȱ systematiȬȱ siertȱ undȱ vertieftȱ werdenȱ müssen.ȱ Darüber,ȱ welcheȱ Lernergebnisseȱ erzieltȱ werdenȱ undȱ welcheȱ Strategienȱ zurȱ Optimierungȱ desȱ Systemsȱ sinnvollȱ sind,ȱ bedarfȱesȱverstärkterȱForschung.ȱMittelfristigȱmussȱdasȱÜbergangssystemȱalsȱ einȱregulärerȱBestandteilȱinȱdasȱBildungssystemȱintegriertȱwerden.ȱ ȱ Allenȱ Jugendlichenȱ kannȱ innerhalbȱ vonȱ 12ȱ Monatenȱ einȱ erfolgreicherȱ Übergangȱgelingen!ȱȱ Derȱ Bildungsberichtȱ zeigtȱ auf,ȱ dassȱ dieȱ größteȱ Risikogruppeȱ imȱ ÜbergangsȬ systemȱJugendlicheȱmitȱundȱohneȱHauptschulabschlussȱsind.ȱIhnenȱgelingtȱesȱ nurȱ zuȱ einemȱ Drittel,ȱ innerhalbȱ vonȱ 18ȱ Monatenȱ eineȱ vollȱ qualifizierendeȱ Ausbildungȱ aufzunehmen,ȱ einȱ nichtȱ akzeptablerȱ Zustand.ȱ Jugendliche,ȱ denenȱ dieȱ entsprechendenȱ Kenntnisseȱ undȱ Kompetenzenȱ zurȱ Aufnahmeȱ einerȱ dualen,ȱ außerbetrieblichenȱ oderȱ auchȱ schulischenȱ Ausbildungȱ nochȱ fehlen,ȱ könnenȱ dieseȱ nachȱ unserenȱ Erfahrungenȱ inȱ allerȱ Regelȱ beiȱ entspreȬ chendȱ koordinierterȱ Förderungȱ (dazuȱ gehörtȱ beispielsweiseȱ individuellesȱ Casemanagement)ȱ innerhalbȱ vonȱ maximalȱ einemȱ Jahrȱ nachholen.ȱ JugendȬ liche,ȱ dieȱ trotzȱ intensiverȱ Förderungȱ keineȱ Ausbildungȱ aufnehmenȱ können,ȱ solltenȱinȱArbeitȱvermitteltȱwerden.ȱ ȱȱ Diesȱ bedeutetȱ allerdingsȱ auch,ȱ dassȱ wesentlichȱ mehrȱ Ausbildungsplätzeȱ bereitgestelltȱwerdenȱmüssen.ȱ ȱ Dieȱ siebenȱ imȱ Kooperationsverbundȱ Jugendsozialarbeitȱ zusammenȬȱ geschlossenenȱ Organisationenȱ sindȱ bereit,ȱ ihrenȱ Beitragȱ zumȱ Gelingenȱ vonȱ BildungsübergängenȱjungerȱMenschenȱzuȱleisten.ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ ȱ Berlin,ȱdenȱ14.10.2008ȱ ȱ WalterȱWürfelȱ stellvertretenderȱSprecherȱdesȱKooperationsverbundesȱJugendsozialarbeitȱ ȱ FachlicheȱAnsprechpartnerinȱfürȱdiesesȱPositionspapier:ȱ SorinaȱMiers,ȱReferentinȱfürȱJugendsozialarbeit,ȱDeutschesȱRotesȱKreuz,ȱ Tel.ȱ030/85404226,ȱEȬMail:ȱ[email protected]ȱ AnsprechpartnerinȱinȱderȱStabsstelleȱdesȱKooperationsverbundesȱJugendsozialarbeit:ȱ AndreaȱPingel,ȱReferentin,ȱTel.ȱ030/288789535, EȬMail:ȱ[email protected]ȱ 5/5 DRK-Dokumentation Seite 97 Bevor es zu spät ist: Deshalb die dritte DREIZEHN ! n h e z i e r d DREIZEHN – Zeitschrift für Jugendsozialarbeit wird herausgegeben vom Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit. Nr. 2 Nov. 2008 n vom Herausgegebe erbund Kooperationsv rbeit Jugendsoziala beit ndsozialar t für Juge Zeitschrif drei zehn Zeit schr ift für Juge ndso zial arbe it Was b Juge ewegt n a r b e d s oz i a l it? beenden“ „Den Blindflug Böhmer zur inisterin Maria Nr. 1 Juni 2008 Herau sgeg eben Koop vom eratio nsve Juge rbun ndso d zialar beit abe Ausg schon ist Eins griffen! ver atsm Im Interview: Sta 12 litik Seite Integrationspo Über ale ergaNngautinkolan D r S Beispiel LO lan: Integrationsp „Eine neue genda auf hiloso rsicht eine PA ve Zu d un t gs phie“ Zwischen An d dem Prüfstan Bildu ngsb enac S chu hte le un d Beru iligte Ju ge fsaus bildu ndliche z w ng Seit ischen e 4 Die S PD-P olitik Arbe erin A itsma nd rktes rund über für ju rea Nahle rationshinterg Mig sz nge M mit hen ensch u Reform Junge Mensc 49 te Sei en en S tschland Deu in en eite des Leb ihr 14 Notw endig g e Seit e 22 Koopera r tio n für bess ere B ildun g e mit it für Jugendlich ist Sozialarbe Wie integrativ te 21 tergrund? Sei Migrationshin Jugen dsozia laarbe it it Dank Notru Das S OS-B f auf erufs Jug endb Bestellung per Fax: 030-288 789 55 und S chule Diese Seite entweder ausschneiden oder kopieren, ausfüllen und an uns faxen. gute m Ku rs ausb il ngsh dungszen aus s os.m trum und itte Seit das e 42 eratu Bestellung per E-Mail: dreizehn@ jugendsozialarbeit.de Einfach eine E-Mail mit Name, Institution, Adresse an die oben genannte E-MailAdresse schicken. Ja, ich will ! Ich/wir möchte/n die nächste Ausgabe der DREIZEHN kostenlos und unverbindlich erhalten. Name/Vorname PLZ/Ort Instutition/Einrichtung E-Mail Straße/Hausnummer U2 U3 Vorwort des Veranstalters Kinder und Jugendliche befinden sich in ständiger Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Herausforderungen. Die Perspektiven Jugendlicher werden hauptsächlich durch Faktoren wie die politische und wirtschaftliche Situation, Bildungserfolge oder -misserfolge und das soziale Umfeld beeinflusst. Zentrale Aufgabe der Kinder – und Jugendhilfe wird zukünftig sein, die gesellschaftliche Teilhabe aller jungen Menschen zu ermöglichen und zu sichern. Die Jugendsozialarbeit will und kann dabei ihren Beitrag leisten. An der bundesweiten Fachtagung » Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt – Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendsozialarbeit und Schule fördern « am 30. September 2008 in Erfurt nahmen 150 Fach- und Leitungskräfte der Jugendhilfe, Jugendsozialarbeit und Schulsozialarbeit sowie interessierte Vertreterinnen und Vertreter der Schulämter, Jugendämter, Landesministerien sowie lokaler Bildungslandschaften teil. Die Fachtagung eröffnete Dr. Karsten Speck (Universität Potsdam) mit dem Vortrag » Die aktuelle Situation der Jugendsozialarbeit an Schulen «. Über » Nachhaltige Kooperationen – Lokale Bildungslandschaften in Deutschland « referierte Peter Bleckmann (Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gGmbH). Das Referat » Der Erfolg multiprofessioneller Teams in Finnlands Schulen « von Heidi Peltonen (Finnisches Zentralamt für Unterrichtswesen) ist leider entfallen. Die Unterlagen des Vortrags stellte Heidi Peltonen freundlicherweise dennoch zur Verfügung, so dass sich diese in der Tagungsdokumentation befinden. Wertschätzung und Bedeutsamkeit wurde der Fachtagung nicht zuletzt durch die Beteiligung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vertreten durch Frau Paloma Miersch (Referat Chancengerechtigkeit, Integration), und der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch Herrn Dr. Richard Hartmann (Abteilungsleiter im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur in Rheinland-Pfalz), zuteil. In den Workshops brachten die Teilnehmenden Erfahrungen und Fragen aus der täglichen Praxis ein. So wurde beispielsweise darüber gesprochen, welche Rahmenbedingungen für eine gelungene Kooperation nötig sind und welche Beiträge die Jugendsozialarbeit und die Schule zur Kooperation leisten können. rz_kj_DRKDokumentation_umschlag.indd 2 Herausgegeben von: Deutsches Rotes Kreuz – Generalsekretariat Team Kinder-, Jugend- und Familienhilfe Carstennstr. 58 12205 Berlin www.DRK.de Sowohl die Diskussionen in den Workshops, der Austausch über die Vorträge im Plenum als auch die Standpunkte in der Podiumsdiskussion zeigten, dass das Thema der Fachtagung aktuell war und das Bedürfnis nach einem bundesweiten Austausch besteht. Im Rahmenprogramm der Tagung stellten verschiedene Träger ihre Projekte vor. In dieser Dokumentation finden sich kurze Projektbeschreibungen und Kontaktdaten wider. Das Deutsche Rote Kreuz, das im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit für die Federführung des Themenfeldes » Jugendsozialarbeit und Schule « verantwortlich ist, wird die Ergebnisse der Tagung für seine weitere Arbeit im Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit nutzen. Vielen Dank für Ihre Mitwirkung! Sorina Miers, Referentin für Jugendsozialarbeit » Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt – Erfolgreiche Kooperationen zwischen Jugendsozialarbeit und Schule fördern « Dokumentation der Fachtagung am 30. September 2008 in Erfurt. Das Deutsche Rote Kreuz hat die Fachtagung im Rahmen der Aufgaben organisiert, die es für den Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit übernommen hat. Wir danken allen Referentinnen und Referenten für die Bereitstellung ihrer Beiträge sowie allen Moderatorinnen und Moderatoren für die Ergebniszusammenfassung in den Workshops. Redaktionelle Bearbeitung: Sorina Miers, Deutsches Rotes Kreuz – Generalsekretariat Gestaltung: Oswald und Martin Werbeagentur, Berlin gefördert vom : beim Deutschen Roten Kreuz - Generalsekretariat Mitglied im fachlichen Lenkungskreis des Kooperationsverbundes Jugendsozialarbeit Berlin im Dezember 2008 17.12.2008 13:50:32 Uhr Rückseite Titel Bundesweite Fachtagung Der Kooperationsverbund. Ein Forum für Jugendsozialarbeit. § Die gesetzlichen Grundlagen der Jugend- Die Verbände und Organisationen des Kooperationsverbundes sozialarbeit liefert das Kinder- und Jugend- handeln subsidär und eigenverantwortlich, arbeitsteilig und hilfegesetz ( § 13 SGB VIII ), das den Anspruch kooperativ. Der Zusammenschluss ist ein Forum für das weit junger Menschen auf angemessene Förderung gefächerte Spektrum der Jugendsozialarbeit. formuliert. Diesen Anspruch erfüllen unter anderem die sieben bundesweiten Organisationen des Kooperationsverbundes, indem sie qualitativ hochwertige und individuelle Bildungs- und Unter- Ein in Berlin eingerichtetes Büro koordiniert die Aktivitäten Kinder und jugendliche im Mittelpunkt Erfolgreiche Kooperationen zwischen jugendsozialarbeit und schule fördern Am 30. September 2008 in Erfurt Veranstaltet vom DRK und die Öffentlichkeitsarbeit. Kooperationsverbund Jugendsozialarbeit stützungsangebote für Jugendliche bieten und weiterentwickeln. Dazu zählen Angebote im Rahmen von Jugendsozialarbeit und Schule, Integration, Jugendberufshilfe sowie Angebote des Ju- Chausseestrasse 128/129 | 10115 Berlin Tel. 030-288 789 538 | Fax 030-288 789 55 gendwohnens oder mobile, aufsuchende Ansätze, mit denen kooperationsverbund @jugendsozialarbeit.de besonders gefährdete Jugendliche erreicht werden. www.jugendsozialarbeit.de Dokumentation gefördert vom : Ein Anwalt für benachteiligte Jugendliche. rz_kj_DRKDokumentation_umschlag.indd 1 17.12.2008 13:50:27 Uhr