Gebr_Anw. Sonnen Solar

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Gebr_Anw. Sonnen Solar
56029044
•
•
Sonnenschein SOLAR, SOLAR BLOCK, A 600 SOLAR
Gebrauchsanweisung
Ortsfeste verschlossene Bleibatterien
Nenndaten
• Nennspannung UN
• Nennkapazität CN = C100
• Nennentladestrom IN = I100
• Entladeschlussspannung US
• Nenntemperatur TN
:
:
:
:
:
Montage durch:
EXIDE Technologies Auftragsnr.:
2,0 V x Zellenzahl
100h Entladung (siehe Typschild und technische Daten dieser Anweisung)
I100 = C100/100h
siehe technische Daten dieser Anweisung
20° C
Inbetriebnahme durch:
am:
Sicherheitskennzeichen angebracht durch:
am:
Gebrauchsanweisung beachten und sichtbar in der Nähe der Batterie anbringen!
Arbeiten an Batterien nur nach Unterweisung durch Fachpersonal
•
•
Rauchen verboten!
Keine offene Flamme, Glut oder Funken in die Nähe der Batterie bringen, da
Explosions- und Brandgefahr!
•
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Bei Arbeiten an Batterien Schutzbrille und Schutzkleidung tragen!
Die Unfallverhütungsvorschriften sowie DIN EN 50272-2, DIN EN 50110-1
beachten!
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Säurespritzer im Auge oder auf der Haut mit viel klarem Wasser aus- bzw. abspülen. Danach unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
Kleidung mit Wasser auswaschen!
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Explosions- und Brandgefahr, Kurzschlüsse vermeiden!
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Elektrolyt ist stark ätzend. Im normalen Betrieb ist die Berührung mit dem
Elektrolyten ausgeschlossen. Bei Zerstörung der Gehäuse ist der freiwerdende
gebundene Elektrolyt genauso ätzend wie flüssiger.
•
Blockbatterien/Zellen haben ein hohes Gewicht! Auf sichere Aufstellung achten!
Nur geeignete Transportmittel verwenden!
Block-/Zellengefäße sind empfindlich gegen mechanische Beschädigungen.
Vorsichtig behandeln!
•
•
Achtung! Metallteile der Batteriezellen stehen immer unter Spannung, deshalb
keine fremden Gegenstände oder Werkzeug auf der Batterie ablegen!
Bei Nichtbeachtung der Gebrauchsanweisung, bei Installation oder Reparatur mit nicht
originalen bzw. vom Batteriehersteller nicht empfohlenen Zubehör- bzw. Ersatzteilen
und bei eigenmächtigen Eingriffen erlischt der Gewährleistungsanspruch.
Pb
am:
Gebrauchte Batterien müssen getrennt von Hausmüll gesammelt und recycelt
werden (EWC 160601).
Der Umgang mit gebrauchten Batterien ist in der EU Batterie Richtlinie (91/157/EEC)
und den entsprechenden nationalen Umsetzungen geregelt (hier: Batterie Verordnung).
Wenden Sie sich an den Hersteller ihrer Batterie, um Rücknahme und Entsorgung der
gebrauchten Batterie zu vereinbaren, oder beauftragen Sie einen lokalen Entsorgungsfachbetrieb.
Verschlossene ortsfeste Bleibatterien bestehen
aus Zellen, bei denen über die gesamte Brauchbarkeitsdauer kein Nachfüllen von Wasser zulässig ist. Als Verschlussstopfen werden Überdruckventile verwendet, die nicht ohne Zerstörung geöffnet werden können.
Gegebenenfalls sind die Polabdeckkappen aufzubringen.
1. Inbetriebnahme
Vor der Inbetriebnahme sind alle Zellen/Blockbatterien auf mechanische Beschädigung, polrichtige Verschaltung und festen Sitz der Verbinder zu prüfen. Für Schraubverbindungen sind
folgende Drehmoment anzuwenden:
Kontrolle des Isolationswiderstandes:
Neue Batterien:
> 1M Ω
Gebrauchte Batterien: > 100 Ω/Volt
Batterie polrichtig bei ausgeschaltetem Ladegerät und abgeschalteten Verbrauchern an das
Ladegerät anschließen (positiver Pol an positive
G5
5 ± 1 Nm
G6
6 ± 1 Nm
A
8 ± 1 Nm
M8
20 ± 1 Nm
Anschlussklemme). Ladegerät einschalten und
gem. 2.2 laden.
2. Betrieb
Für den Aufbau und Betrieb von ortsfesten
Bleibatterien gilt DIN EN 50272-2. Die Batterie ist
so aufzustellen, dass zwischen einzelnen Zellen
/Blöcken eine umgebungsbedingte Temperaturdifferenz von > 3 K nicht auftreten kann.
2.1 Entladen
Die dem Entladestrom zugeordnete Entladeschlussspannung der Batterie darf nicht unterschritten werden. Sofern keine besonderen
Angaben des Herstellers vorliegen, darf nicht
mehr als die Nennkapazität entnommen werden.
Nach Entladungen, auch Teilentladungen, ist
sofort zu laden.
2.2 Laden
Anwendbar ist das Ladeverfahren in den Grenzwerten gemäß DIN 41773 (IU-Kennlinie).
Empfohlene Ladespannungen für zyklische Anwendungen: s. Bild 1 und Punkt 2.8.
Je nach Ladegeräteausführung und Kennlinie
fließen während des Ladevorgangs Wechselströme durch die Batterie, die dem Ladegleichstrom überlagert sind. Diese überlagerten
Wechselströme und die Rückwirkungen von
Verbrauchern führen zu einer zusätzlichen
Erwärmung der Batterie und Belastung der
Elektroden mit möglichen Folgeschäden (s.
Punkt 2.5).
2.3 Erhalten des Vollladezustandes
(Erhaltungsladen)
Es müssen Geräte mit den Festlegungen nach
DIN 41773 benutzt werden. Sie sind so einzustellen, dass die Zellenspannung im Mittel den
folgenden Werten entspricht (innerhalb Temperaturbereich 15 bis 35° C):
SOLAR, SOLAR BLOCK:
A 600 SOLAR:
2,30 V/Z ± 1%
2,25 V/Z ± 1%
2.4 Ausgleichsladung
Wegen möglicher Überschreitungen der zulässigen Verbraucherspannungen sind entsprechende Maßnahmen zu treffen, z.B. Abschalten der
Verbraucher.
Eine Ausgleichsladung ist erforderlich nach einer
Tiefentladung und/oder nach ungenügenden Ladungen. Sie kann mit konstanter Spannung von
max. 2,40 V/Z bis zu 48 Stunden durchgeführt
werden. Dabei darf der Ladestrom nicht höher
als 35A/100Ah Nennkapazität sein.
Bei Überschreiten der max. Temperatur von 45° C
ist das Laden zu unterbrechen oder vorübergehend auf Erhaltungsladen zu schalten, damit die
Temperatur absinkt.
•
•
Batterieaufstellung bzw. -unterbringung
Be- und Entlüftung
4. Prüfungen
Prüfungen müssen gemäß IEC 896-2, DIN 43539
Teil 1 und 100 (Entwurf) durchgeführt werden.
Kapazitätstest
Um sicherzustellen, dass die Batterie vor einem
Kapazitätstest (z.B. Abnahmetest in der Anlage)
voll geladen ist, können folgende IU-Ladeverfahren angewendet werden:
Möglichkeit 1: Ladespannung gem. Punkt 2.3, ≥
72 h.
Möglichkeit 2: 2,40 V/Z, ≥ 16 h (max. 48 h),
gefolgt von Laden gem. Punkt
2.3, ≥ 8h.
Der verfügbare Ladestrom sollte 10 bis 35A/
100Ah Nennkapazität betragen.
5. Störungen
Werden Störungen an der Batterie oder der
Ladeeinrichtung festgestellt, ist unverzüglich der
Kundendienst anzufordern. Messdaten gemäß
Punkt 3 müssen dem Kundendienst zur Verfügung gestellt werden und vereinfachen die
Fehlersuche und die Störungsbeseitigung. Ein
Servicevertrag, z.B. mit EXIDE-Technologies,
erleichtert das rechtzeitige Erkennen von
Fehlern.
Bild 1: Ladespannung über Temperatur für Solar-Betrieb. Ladearten:
1)
Mit Laderegler (Zwei-Stufen-Regler): Laden gem. B (max. Ladespannung) für max. 2 h
pro Tag, dann Umschalten auf Dauerladen gem. Kurve C
2)
Standardladen (ohne Umschalten) – Kurve A
3)
Starkladung (Ausgleichsladen mit externem Generator): Laden gem. Kurve B für max. 5 h
pro Monat, dann Umschalten auf Kurve C.
Bei Systemspannungen ≥ 48 V alle 1 bis 3 Monate:
Methode 1: IUI
I-Phase = Bis zur Spannung gem. Bild 1 bei
20° C
U-Phase = Bis zum Umschalten bei einem
Strom 1,2 A/100Ah zur zweiten
I-Phase
I-Phase = 1,2 A/100Ah über 4 Stunden
Methode 2: IUI (Pulsen)
I-Phase = Bis zur Spannung gem. Bild 1 bei
20° C
U-Phase = Bis zum Umschalten bei einem
Strom 1,2 A/100Ah zur zweiten
I-Phase (gepulst)
I-Phase = Laden mit 2 A/100 Ah über 4-6
Stunden mit Pulsen 15 min.
2 A/100Ah und 15 min. 0 A/100 Ah.
2.5 Überlagerte Wechselströme
Während des Wiederaufladens gemäß Bild 1
darf der Effektivwert des Wechselstromes zeitweise max. 10A/100Ah Nennkapazität betragen.
Nach dem Wiederaufladen und dem Weiterladen
(Erhaltungsladen) darf der Effektivwert des
Wechselstromes 5A/100Ah Nennkapazität nicht
überschreiten.
2.6 Ladeströme
Der Ladestrom sollte 10A bis 35 A/100Ah Nennkapazität betragen (Richtwert).
2.7 Temperatur
Der empfohlene Betriebstemperaturbereich für
Bleibatterien beträgt 10° C bis 30° C. Der ideale
Betriebstemperaturbereich ist 20° C ± 5 K.
Höhere Temperaturen verkürzen die Brauchbarkeitsdauer.
Die technischen Daten gelten für die Nenntemperatur 20° C. Niedrigere Temperaturen verringern die verfügbare Kapazität. Das Überschreiten der Grenztemperatur von 55° C ist
unzulässig. Dauernde Betriebstemperaturen
größer 45° C sind zu vermeiden.
2.8 Temperaturabhängige Ladespannung
Die temperaturabhängige Anpassung der Lade-
spannung muss entsprechend Bild 1 erfolgen.
Eine Anpassung der Ladespannung darf nicht
innerhalb eines Temperaturbereiches 15° C bis
35° C erfolgen.
2.9 Elektrolyt
Der Elektrolyt ist verdünnte Schwefelsäure und
in Gel festgelegt.
3. Batteriepflege und Kontrolle
Die Batterie ist sauber und trocken zu halten, um
Kriechströme zu vermeiden. Die Reinigung der
Batterie sollte gemäß ZVEI-Merkblatt "Reinigung
von Batterien" durchgeführt werden. Kunststoffteile der Batterie, insbesondere Zellen-/Blockgefäße, dürfen nur mit Wasser ohne Zusatz gereinigt werden.
Mindestens alle 6 Monate sind zu messen
und aufzuzeichnen
• Batteriespannung
• Spannung einiger Zellen/Blöcke
• Oberflächentemperatur einiger Zellen/Blöcke
• Batterieraumtemperatur
Weichen Zellen-/Blockspannungen von der durchschnittlichen Ladeerhaltungsspannung mehr ab,
als in nachstehender Tabelle dargestellt,
Typ
2 V-Zellen
6 V-Blöcke
12 V-Blöcke
Oberer Wert
+0,2
+0,35
+0,48
Unterer Wert
-0,1
-0,17
-0,24
oder weichen Oberflächentemperaturen verschiedener Zellen/Blöcke um mehr als 5 K ab, so
ist der Kundendienst anzufordern.
Jährlich sind zu messen und aufzuzeichnen:
• Spannung aller Zellen/Blöcke
• Oberflächentemperatur aller Zellen/Blöcke
• Batterieraumtemperatur
Jährliche Sichtkontrolle:
• Schraubverbindungen
• ungesicherte Schraubverbindungen sind auf
festen Sitz zu prüfen
6. Lagern und Außerbetriebnahme
Werden Zellen/Blöcke für längere Zeit gelagert
bzw. außer Betrieb genommen, so sind diese
vollgeladen in einem trockenen frostfreien Raum,
vor direkter Sonnenbestrahlung geschützt,
unterzubringen. Um Schäden zu vermeiden,
können folgende Ladebehandlungen gewählt
werden:
1. Die maximale Lagerzeit beträgt 17 Monate
bei Temperaturen ≤ 20° C. Bei höheren
Temperaturen sind Ausgleichsladungen (z.B.
nach 8,5 Monaten bei 30° C) nach Punkt 2.4
erforderlich.
2. Erhaltungsladen nach Punkt 2.3.
7. Transport
Zellen/Blockbatterien müssen aufrecht transportiert werden. Um Kurzschlüsse zu vermeiden,
müssen die Pole vollständig isoliert sein.
Zellen/Blockbatterien, die in keiner Weise Schäden aufweisen, werden nach der Gefahrgutverordnung Straße (ADR) bzw. Gefahrgutverordnung
Eisenbahn (RID) nicht als Gefahrgut befördert.
Sie müssen gegen Kurzschluss, Rutschen,
Umfallen oder Beschädigung gesichert sein.
Paletten dürfen nicht gestapelt werden. An den
Versandstücken dürfen sich von außen keine
gefährlichen Spuren von Säure befinden. Zellen/
Blockbatterien, deren Gefäße undicht bzw.
beschädigt sind, müssen als Gefahrgut der
Klasse 8, UN-Nr. 2794, verpackt und befördert
werden.
8. Technische Daten:
Kapazitäten bei verschiedenen Entladezeiten bis zur zulässigen Entladeschlussspannung.
Alle technischen Daten beziehen sich auf 20° C.
8.1 Sonnenschein SOLAR
Entladezeit
Kapazität
1h
5h
10 h
20 h
100 h
C1 [Ah]
C5 [Ah]
C10 [Ah]
C20 [Ah]
C100 [Ah]
S 12 / 6,6 S
2,9
4,6
5,1
5,7
S 12 / 17 G5
9,3
12,6
14,3
15
6,6
17
S 12 / 27 G5
15
22,1
23,5
24
27
S 12 / 32 G6
16,9
24,4
27
28
32
S 12 / 41 A
21
30,6
34
38
41
S 12 / 60 A
30
42,5
47,5
50
60
S 12 / 85 A
55
68,5
74
76
85
S 12 / 90 A
50,5
72
78
84
90
S 12 / 130 A
66
93,5
104,5
110
130
S 12 / 230 A
120
170
190
200
230
US (Zelle)
1,7 V/Z
1,7 V/Z
1,7 V/Z
1,75 V/Z
1,80 V/Z
8.2 Sonnenschein SOLAR BLOCK
Entladezeit
Kapazität
1h
5h
10 h
20 h
100 h
C1 [Ah]
C5 [Ah]
C10 [Ah]
C20 [Ah]
C100 [Ah]
SB 12 / 60
34
45
52
56
SB 12 / 75
48
60
66
70
75
SB 12 / 100
57
84
89
90
100
SB 12 / 130
78
101
105
116
130
SB 12 / 185
103
150
155
165
185
SB 06 / 200
104
153
162
180
200
SB 06 / 330
150
235
260
280
330
US (Zelle)
1,7 V/Z
1,7 V/Z
1,7 V/Z
1,75 V/Z
60
1,80 V/Z
8.3 Sonnenschein A 600 SOLAR
Entladezeit
Kapazität
1h
3h
5h
10 h
100 h
C1 [Ah]
C3 [Ah]
C5 [Ah]
C10 [Ah]
C100 [Ah]
4 OPzV 240
108
151
175
200
240
5 OPzV 300
135
189
219
250
300
6 OPzV 360
162
227
263
300
360
5 OPzV 400
180
252
292
350
400
6 OPzV 500
225
315
365
420
500
7 OPzV 600
270
378
438
490
600
6 OPzV 720
324
454
526
600
720
8 OPzV 960
432
605
701
800
960
10 OPzV 1200
540
756
876
1000
1200
12 OPzV 1400
630
882
1022
1200
1400
12 OpzV 1700
765
1071
1241
1500
1700
16 OPzV 2300
1035
1449
1679
2000
2300
20 OPzV 2900
1305
1827
2117
2500
2900
24 OPzV 3500
1575
2205
2555
3000
3500
1,67 V/Z
1,75 V/Z
1,77 V/Z
1,80 V/Z
1,85 V/Z
US (Zelle)
Technischer Kundendienst:
Deutsche EXIDE GmbH
Im Thiergarten
63654 Büdingen – Germany
Deutsche EXIDE GmbH
Odertal 35
37431 Bad Lauterberg – Germany
Tel.: +49 (0) 60 42 / 81 343
Fax: +49 (0) 60 42 / 81 745
Tel.: +49 (0) 55 24 / 82 274
Fax: +49 (0) 55 24 / 82 480
www.industrialenergy.exide.com
Stand: Februar 2006
NXSSOOG10000904 · Druckhaus Bechstein · Printed in Germany · Änderungen vorbehalten
56029044 1,0 II.06
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