Kamper-Postillion Postillion Postillion - Briefmarken
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Kamper-Postillion Postillion Postillion - Briefmarken
KamperKamper-Postillion Nr. 02/12 15.02.12 Vereinszeitschrift des Briefmarken- und Münzsammlervereins Kamp-Lintfort von 1964 e.V. Verein 07/226 im BDPh e.V. und VdPh in NRW e.V. Mitglied in der Gemeinschaft der Briefmarken- und Münzsammlervereine Niederrhein / Ruhr - GNR =================================================================================== - der Vorstand informiert – der Vorstand informiert – der Vorstand informiertLiebe Sammlerfreunde, auch in diesem Jahr gibt es einige wichtige Termine, über die wir jetzt schon informieren wollen: - Samstag, 25.02.2012, 18.00 Uhr: Jahresauftaktveranstaltung (vormals: Traditionelles Grünkohlessen), Kolpinghaus, Prinzenstr., Kamp-Lintfort - Samstag, 05.05.2012, bis Sonntag, 06.02.2012: Frühjahrsbasar Kamp-Lintfort - Sonntag, 20.05.2012, 9.00 – 15.00 Uhr: Großtauschtag Kamp-Lintfort / Rheinberg, Knappenheim, Mittelstr., Kamp-Lintfort - Sonntag, 29.07.2012, 10.00 – 16.00 Uhr: Großtauschtag Moers-Repelen, Sparkasse am Niederrhein, Moers - Sonntag, 30.09.2012, 9.00 – 15.00 Uhr: Regional-Großtauschtag, Knappenheim, Mittelstr., Kamp-Lintfort - Sonntag, 14.10.2012, 10.00 – 15.00 Uhr: Großtauschtag DU-Walsum / Dinslaken, Hotel Am Rubbert, Heerstr., DU-Walsum - Samstag, 20.10.2012, bis Sonntag, 21.10.2012: Rang-3-Ausstellung Herford 2012, Gesamtschule Friedenstal, Salzufler Str. 129, Herford - Samstag, 17.11.2012, bis Sonntag, 18.11.2012: LV-Seminar des VdPh in NRW e.V., Hotel Stimbergpark, OerErkenschwick Serie "Sammelgebiete weltweit – Europa" / Rumänien (von Gert W. F. Murmann) Die Republik Rumänien Das Fürstentum Moldau-Walachei gab sich am 24.02.1862 den Namen Rumänien. Rumänien (rumänisch: România) ist eine Republik in Europa, die 850 km von der Pannonischen Tiefebene bis zum Schwarzen Meer reicht. Der Name "Romania" war im Lateinischen der Spätantike eine verbreitete Kurzbezeichnung für das Römische Reich. Rumänien grenzt an Bulgarien, Serbien, Ungarn, die Ukraine und Moldawien. Rumänien ist u.a. Mitglied der Vereinten Nationen, der NATO, der OSZE und der Europäischen Union. Amtssprache: Rumänisch Hauptstadt: Bukarest Staatsform: Republik Fläche: 238.391 qkm Einwohnerzahl: 21,564 Mio. (2007 Bevölkerungsdichte: 93,7 Einwohner pro qkm BIP: 121.901 Mrd. US-Dollar BIP/Einw.: 5.633 US-Dollar Währung: 1 Leu = 100 Bani Unabhängigkeit: 09.05.1877 Nationalfeiertag: 1. Dezember Zeitzone: UTC+2 OEZ, UTC+3 OESZ (März–Oktober) Auf den Briefmarken findet man Roumania, Roumanie oder Posta Romania als Länderbezeichnung. 1858 gab es sieben Briefmarken für das damalige Fürstentum Modau, die ersten Marken für das Fürstentum Rumänien erschienen 1862, für das Königreich 1885, für die Volksrepublik 1948, für die Sozialistische Republik 1965 und für die Republik 1989. Zu nennen sind außerdem 33 Dienstmarken aus den Jahren 1906 bis 1932, fünf Paketmarken aus den Jahren 1895 bis 1928, dreizehn Portofreiheitsmarken aus den Jahren 1913 bis 1947, 142 Portomarken aus den Jahren 1881 bis 2001, 41 Zwangszuschlagsmarken aus den Jahren 1915 bis 1948 sowie 23 Zwangszuschlagsportomarken aus den Jahren 1915 bis 1932. Es sind zwölf Wasserzeichen bekannt, wobei es einige Varianten gibt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Posta Româna. Einschätzung: wie bei allen osteuropäischen Sammelgebieten ist die Ausgabepolitik nicht unbedingt moderat, weshalb insgesamt nur die Wertnote 3 vergeben werden kann. Rumänische Besatzungsausgaben und Nebengebiete 1. Rumänische Besatzung 1. Weltkrieg - Ukraine Für das rumänisch besetzte Gebiet um Kolomea in der Ukraine erschienen 1919 31 Freimarken und siebzehn Portomarken. 2. Rumänische Besatzung 2. Weltkrieg - Sowjetunion Für das rumänisch besetzte Gebiet um Odessa in der Sowjetunion erschienen 1941 vier Freimarken. 3. Rumänische Post in Konstantinopel Für das rumänische Postamt in Konstantinopel erschienen 1919 sechs Freimarken. 4. Rumänische Post in der Levante Für die rumänischen Postdampfer der Linie Konstantinopel - Konstanta erschienen 1896 drei Freimarken mit Aufdruck der türkischen Währung, wobei der Aufdruck in Schwarz bzw. Violett erfolgte. Rumänische Postgeschichte Das Fürstentum Moldau verwendete schon kurz nach Erlangung der Autonomie vom Osmanischen Reich im Jahre 1858 eigene Briefmarken, die im Juli 1858 erschienen und als "Ochsenköpfe" bekannt und recht selten sind. Nach der Vereinigung von Moldau und Walachei im Jahre 1861 wurde das Motiv wieder verwendet, um die Wappen der beiden Fürstentümer zu zeigen. Die Marken besaßen die Inschrift "FRANCO SCRISOREI". Die erste Serie mit der Inschrift "POSTA ROMANA" erschien im Januar 1865, wobei die drei Werte das Profil von Prinz Alexander John Cuza im Profil mit Blick nach rechts zeigten. Diese Marken waren nur ein Jahr lang gebräuchlich, denn mit Prinz Carol I. gab es eine neue Ausgabe, wobei dieser aber nach links blickte. Von der Gestaltung her erinnerten die Marken an alte französische Ausgaben. Mit Einführung der Leu-Währung waren 1867 neue Nominalen erforderlich, worauf es 1868 eine erste Ausgabe in dieser Währung gab. Sie Ausgabe von 1869 verwendete einen neuen Rahmen im Oval und galt bis 1872, als der frühere runde Rahmen wieder verwendet wurde. Der Druck erfolgte in Paris und 1876 erfolgte ein Nachdruck in Bukarest. 1879 gab es neue Farben und Werte. 1865 erschienen neue Dauermarken mit größeren Ziffern, die Carol mit einem Vogel zeigten. Eine weitere Ausgabe gab es 1889 und 1891 erschienen die ersten rumänischen Gedenkmarken zu fünf Werten anläßlich des 25. Thronjubiläums des Königs. Die Ausgabe von 1893 verwendete die neue Lei-Währung. Für den Gebrauch auf Schiffen, die zwischen Constanza und Konstantinopel verkehrten, wurden 1896 rumänische Marken in türkischer Währung überdruckt. 1903 gab es die ersten Marken mit einer bildhaften Darstellung aus Anlaß der Eröffnung des neuen Postgebäudes in Bukarest und 1906 eine zehnteilige Serie zum 40. Thronjubiläum von König Karol. Als Teile Rumäniens im 1. Weltkrieg von österreichischen, deutschen und bulgarischen Truppen besetzt waren, erschienen einige Besatzungsausgaben. Nach dem 2. Weltkrieg wurde auch Rumänien kommunistisch und entsprechend "inflatiös" war die Ausgabepolitik. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist die Zahl der Ausgaben pro Jahr allerdings wieder etwas moderater geworden. =================================================================================== Serie "Sammelgebiete weltweit – Europa" / Rußland (von Gert W. F. Murmann) Die Russische Republik Rußland (russisch: Rossija, Langform: Russische Föderation, russisch: Rossijskaja Federazija) ist ein Staat im nördlichen Eurasien und flächenmäßig der größte der Erde. Rußland entwickelte sich aus der Expansion des Großfürstentums Moskau, später des Russischen Zarenreiches zu einem von ethnischen Russen dominierten Vielvölkerstaat. Um 1900 erreichte es die größte territoriale Ausdehnung, durch die Russische Revolution wurden aber weite Teile des Russischen Reiches unabhängig. Rußland ist, als Nachfolger der UdSSR, Atommacht und ständiges Mitglied des Weltsicherheitsrates. Das Land gilt nach der partiellen Erholung von den verschiedenen Transformationskrisen insbesondere wegen des Reichtums an natürlichen Ressourcen als wichtige Industrienation und wurde deshalb als erste nichtklassische Industrienation in die G8 aufgenommen. Amtssprache: Russisch, Sprache der Nationalitäten in den Teilrepubliken und Autonomen Kreisen Hauptstadt: Moskau Staatsform: semipräsidiale Republik Fläche: 17.075.400 qkm Einwohnerzahl: 142,400 Mio. (2006) Bevölkerungsdichte: 8,3 Einwohner pro qkm BIP: 1.000 Mrd. US-Dollar (2006) BIP/Einwohner: 7.042 US-Dollar Währung: 1 Rubel = 100 Kopeken Gründung: 12.06.1990 (Ausrufung), 26.12.1991 (Auflösung der Sowjetunion) Nationalfeiertag: 12. Juni (Unabhängigkeitstag) Zeitzone: MEZ +1 bis +11 Auf den Marken findet man Rossija, Russia, Russie als Länderbezeichnung. Die ersten Marken für das Kaiserreich erschienen 1858, 1917 gab es zwei Serien der Republik Rußland, 1918 bis 1923 Briefmarken der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjet-Republik (RSFSR) und ab 1992 Briefmarken der Russischen Republik (Russische Föderation). Zwischen 1923 und 1992 wurden Marken für die Sowjetunion verausgabt. Es sind sechs Wasserzeichen bekannt. Die offizielle Bezeichnung der Post lautet Russian Post. Einschätzung: die Briefmarken sind grafisch sehr gut gestaltet und entgegen alten Gepflogenheiten zur Zeit der Sowjetunion ist die Ausgabepolitik sehr moderat, weshalb die Wertnote 2 vergeben werden kann. Russische Revolutionsausgaben 1. Russische Gebiete in Asien - Amurgebiet Nach der russischen Revolution verausgabte die Regierung 1920 eine Aushilfsausgabe mit fünf Werten, die am Regierungssitz Blagowjeschtschenk verwendet wurden. 2. Russische Gebiete in Asien - Priamurgebiet Nach der Zerstörung der Stadt Nikolajewsk (Amru) im Jahre 1921 durch die Bolschewiken besetzten japanische Truppen das Gebiet und errichteten eine eigene Verwaltung. Es erschienen 1921/22 56 Aushilfsmarken. Im Laufe des Herbstes eroberten die Bolschewiken das gesamte Amurgebiet, das in der Fernost-Sowjetrepublik aufging. 3. Russische Gebiete in Asien - Republik des Fernen Ostens Nach der russischen Revolution verausgabte die bürgerliche Republik mit Sitz in Wladiwostok 1920/21 drei Aushilfsausgaben mit insgesamt 25 Werten. Im Frühjahr wurde die Fernost-Republik durch Truppen unter General Dedrichs besetzt und dem Priamurgebiet zugeschlagen. Die Regierung der Republik des Fernen Ostens mit Sitz in Tschita verausgabte im Dezember 1921 eine Serie mit 35 Werten. Im Herbst 1922 wurde das Amurgebiet von den Bolschwiken besetzt, die am 07.11.1922 Wladiwostok eroberten und eine Sowjetrepublik errichteten und 1922 bis 1923 62 Marken herausgaben. 4. Russische Gebiete in Asien - Sibirische Armee Nach der russischen Revolution verausgabte die in Sibirien unter Admiral Koltschak kämpfende Armee 1919/20 eine Aushilfsausgabe mit sechs Werten. Als General Semjonow Tschita eroberte, wurde Admiral Koltschak gefangen genommen und erschossen. 5. Russische Gebiete in Asien - Tschita-Regierung Nach der russischen Revolution besetzte die gegen die Zaristen kämpfende Armee unter General Semjonow im Herbst 1921 Tschita und gab eine Aushilfsausgabe mit vier Werten heraus. Russische Auslandspostämter 1. Russische Post in China Russische Postanstalten in China (Kaiserreich) gab es in Hankau, Kalgan, Kuldscha, Peking, Shanghai, Tientsin, Tschilu, Tschugutschak, Urgu und Urumtschi. Auf Grund eines Vertrages vom Herbst 1920 wurden die Postämter geschlossen, wobei die Marken bis Ende November/Anfang Dezember 1920 in Gebrauch waren. In der Zeit von 1899 bis 1917 wurden 61 Briefmarken verausgabt. Die Postämter wurden seit 1870 in verschiedenen Städten eingerichtet, wobei die ersten in Peking, Kalgan, Tiensein und Urgu waren und alle lagen in der Nähe von russisch kontrollierten Territorien. Das Postamt in Shanghai, Chefoo und Hankow wurde im November 1886 eingerichtet und Port Arthur sowie Dairen folgten kurz darauf. In der Mandschurei war eine russische Militärpost aktiv, die auch zivile Post entgegennahm. Außerdem operierten fahrbare Postämter in den Eisenbahnen der Chinesisch-Östlichen Eisenbahn. Zunächst wurden russische Marken verwendet, aber im Jahre 1899 wurden die Marken mit "KITAI" überdruckt. Dieser Aufdruck erschien auf allen möglichen Marken bis 1916 und war in den Farben Schwarz, Blau und Rot, jeweils im Kontrast zur Markenfarbe. Obwohl alle Postämter auch die chinesische Währung akzeptierten, schaffte man 1917 Klarheit und druckte nur noch den Wert des chinesischen Geldes ab, wobei lateinische Schriftzeichen verwendet wurden, bis es zur Schließung der Postämter im Jahre 1920 kam. 2 Russische Post in der Levante Bei den Ausgaben ist zwischen denen der russischen Gesellschaft für Dampfschiffahrt und Handel und denen der Staatpost zu unterscheiden. Für die Dampfschiffahrtsgesellschaft erschienen 1865 bis 1868 sechs Werte und für die russische Staatspost zwischen 1863 und 1913 68 Werte. Am 01.10.1914 wurden die Postämter in der Türkei geschlossen. Der älteste Postdienst nach Rußland (St. Petersburg-Konstantinopel) für Diplomatenpost ist aus dem Jahre 1721 bekannt. Der Vertrag von Kutchkuk Kainarji von 1774 ermöglichte die Einrichtung eines regulären Briefdienstes, so daß ein Postamt nur für Konsularpost in Konstantinopel eingerichtet werden konnte. Ab 1830 gab es eigene Hand- stempel und seit schon 1779 gab es Postverkehr zwischen Kherson und Konstantinopel und eine Route zwischen Bukarest und Bratislava folgte. Ab 1856 operierte auch die schon genannte Gesellschaft für Dampfschiffahrt und Handel und regelte via Odessa den Postverkehr. Die erste Marke wurde 1863 mit einem Wert zu 6 Kopeken verausgabt. 1865 erschienen je eine Marke zu 2 bzw. 20 Kopeken, die ein segelndes Schiff zeigten sowie "ROPiT" als Inschrift. Im Jahre 1866 gab es dann ein verbessertes Design. 1868, 1872, 1876, 1879 und 1884 erschienen weitere Ausgaben. 1900 wurde der Druck eigener Marken eingestellt, da Ausgaben in türkischer Währung benutzt wurden. Reguläre russische Marken gab es auch weiterhin. 1909 ersetzte die Handelsgesellschaft das Schiffsmotiv durch den Reichsdoppeladler. Die Ausgabe erschien zum 50-jährigen Bestehen. Zeitgleich gab es Überdrucke mit Städtenamen. 3. Russische Post in Kreta Die russischen Postämter auf Kreta wurden im Jahre 1898 eingerichtet. Russische Marken wurden 1899 im Distrikt Rethymnon verwendet zwischen Mai und Juli. Eine erste Ausgabe von vier Marken wurde mit Handstempeln versehen, die den russischen Doppeladler zeigten. Danach gab es eine Serie mit dem Motiv "Poseidon", die von Grundman & Stangel in Athen gedruckt wurden. Eine dritte Serie zeigte verschiedene Motive. Von der kretischen Regierung gab es dann ab dem 01.03.1900 eigene Marken. Russische Postgeschichte Ein erstes bekanntes Botensystem ist in Rußland im 10. Jahrhundert bekannt. Die Post wurde in Rollen transportiert. Die ältesten stammen aus dem Jahre 1079 vom Gouverneur Ratibor von Tmutarakan. Der älteste Brief wurde 1391 von La Tana (heute Asow) nach Venedig geschicht. Aus dem 16. Jahrhundert ist ein Postdienst mit 1.600 Stationen bekant und Post von Moskau nach Nowgorod brauchte drei Tage. Der Friedensvertrag zwischen Rußland und Polen aus dem Jahre 1634 führte dazu, daß eine Postverbindung nach Warschau eingerichtet werden konnte, die die erste internationale Route der russischen Postgeschichte ist. Peter d. Gr. reformierte das Postwesen und im Jahre 1716 wurden erste reguläre Postämter in Moskau und St. Peterburg eröffnet. Der älteste bekannte russische Poststempel datiert von Juli 1765, der nur eine einzeilige Inschrift "ST.PETERSBOVRG" (in lateinischen Buchstaben) zeigte, aber der erste seiner Art war, da Poststempel erst um 1781 üblich wurden. Erste postalische Belege gab es ab 1845 in Form von Umschlägen zu 5 Kopeken für das lokale Porto in St. Petersburg und Moskau. Da die Idee sich bewährte, wurden sie am 01.12.1848 im ganzen Land eingeführt. Nach 1864 unter Zar Alexander II. kamen auch lokale Marken, die sog. "Semstwo-Marken", auf. Im Jahre 1856 wurden dann auch in Rußland offiziell Briefmarken eingeführt. Die ersten Marken wurden ab dem 10.12.1857 verkauft, waren aber erst ab dem 01.01.1858 an gültig. Es erschien eine 10-Kopeken-Marke für Briefe bis 12,8 Gramm und am 10. Januar folgten eine 20- und eine 30-Kopeken-Marke sowie eine perforierte Ausgabe des Wertes zu 10 Kopeken. Diese drei Marken wiesen als Wasserzeichen die Nummer des Nennwertes aus, was eine sehr originelle Idee war. Für den örtlichen Postverkehr gab es 1863 einen 5-Kopeken-Wert Die erste Erlaubnis für den Druck der "Semstwo-Marken" erhielt der Kreis Schlüsselburg und lt. Dekret vom 27.08.1879 wurde das System offiziell legalisiert. 1874 gehörte das Russische Reich zu den 22 Staaten, die den "Generalpostverein" (als Vorläufer des Weltpostvereins) gründeten. Mit den Ausgaben von 1875 und 1879 änderte sich das Markenmuster, was mit der Ausgabe vom 14.12.1883 nochmals der Fall war, als farbiges Papier verwendet wurde. Im Januar 1884 folgten Marken mit richtig hohen Nennwerten zu 3,50 und 7 Rubeln, die auch vom Format viel größer waren als die bisherigen Emissionen. 1889 gab es nochmals ein neues Design mit einem Posthorn unterhalb des Doppeladlers und 1904 folgten die ersten halbamtlichen Marken, die während des Russisch-Japanischen Krieges verwendet wurden. 1909 kam nochmals eine Serie, die alte und neue Motive mischte und auf Papier ohne Wasserzeichen gedruckt wurden. Die ersten Sondermarken wurden am 02.01.1913 emissiert anläßlich des 300. Jahrestages der Romanow-Dynastie, wobei die insgesamt siebzehn Werte die Porträts verschiedener Zaren zeigten. Als Rußland in den 1. Weltkrieg eintrat, wurden die Marken in den Jahren 1915 und 1916 auch als Notgeld genutzt. Ein tiefer Einschnitt in die russische Geschichte war die Russische Revolution gegen Ende des 1. Weltkriegs, die sich auch philatelistisch auswirkte. Viele Postämter in dem großen Land waren auf sich gestellt, einzelne kurzlebige "Republiken" emissierten ihre eigenen Marken, wovon viele niemals postalisch verwendet wurden. Es erschienen Marken von Armenien, der Nordwest-Armee, Batum, der Fern-Ost-Republik, Georgien, Lettland, Sibirien, Südrußland und Transkaukasien. 1917 überdruckte die provisorische Regierung alte zaristische Motive, die aber ungezähnt verkauft wurden. Die ersten Briefmarken der "Russischen Sowjetischen Föderativen Sozialisten Republik" erschienen 1918, wobei auf zwei Werten ein Schwert gezeigt wurde, das eine Kette zerschlug. Die nächste Serie erschien 1921 zur Inflationszeit mit Werten zwischen 1 und 1.000 Rubeln. 1922 stiegen die Nominalen auf über 100.000 Rubeln. 1922 gab es eine Währungsreform zum Umtauschkurs 10.000 zu 1 Rubel und die neuen Marken zeigten Werte von 5 bis 200 Rubeln. Außerdem erschien eine Serie zum 5. Jahrestag der Oktober-Revolution. =================================================================================== Unsere neuen „Marken Individuell“ im Monat Februar Im Februar gibt es aus der Serie „Bergwerk Friedrich Heinrich“ das Motiv „Bematen-Casino 1919“. Selbstverständlich gibt es auch hierzu wieder den „passenden“ Umschlag! Beamten-Casino 1919 =================================================================================== KamperKamper-Postillion ONLINE - Unser Webmaster informiert - Unsere „Vereinsnachrichten“ im Internet 12.02.: Die „Deutsche Briefmarken-Revue“ berichtet von einer ominösen Auktion bei ebay: „Einen ‚Tagesstempel mit Extras’ bot der eBay-Anbieter konditor112’ Mitte Januar an. Es handelte sich um einen Tagesstempel 99310 Arnstadt 1, der nach Aussage des Verkäufers am 17.10.99 - dieses Datum ist in der Abbildung auch eingestellt - zum letzten Mal benutzt und anschließend gegen einen neuen Tagesstempel ausgetauscht wurde. Das Angebot umfasste neben dem Tagesstempel eine Flasche Stempelfarbe "Postschwarz" (Ablaufdatum 30.3.2000), das Original-Stempelkissen und als kleine Zugabe noch "Stempel-Clean". Die Auktion konnte 18 Gebote auf sich vereinen und zum Auktionsende am 22. Januar 2012 um 15.01 Uhr hatte der erfolgreiche Bieter sage und schreibe 376 Euro zu zahlen! Gibt jemand diesen Betrag aus, um sich das "Schmuckstück" in die Vitrine legen oder es aus hehren Gründen aus dem Verkehr zu ziehen? Die Erfahrung ist eine andere, und so muss man befürchten, dass mit diesem Tagesstempel samt nützlichem Zubehör Schindluder getrieben wird. Deutschland-Sammler, die mit gestempelten Marken oder Belegen zu tun haben, sollten wachsam sein und bedenken, dass ein solcher Stempel auch nur mit der oberen Hälfte abgeschlagen vorkommen kann und damit die "verräterische" fünfstellige Postleitzahl, die es erst ab Mitte 1993 geben kann, fehlt!“ 11.02.: Die DBR meldet eine Freiverwendung! Die naßklebende Sondermarke "Wiederbesiedlung durch heimische Wildtiere - Luchs" (MiNr. 2913), die am 9. Februar ihren Ersttag hat, ging schon am 6. Februar nördlich von Berlin über den Tresen. Der abgebildete Ausschnitt eines Briefes, dessen Absender in Bernau lebt, mit der Luchs-Marke wurde am 6.2.12-21 mit einem Maschinenwerbestempel im Briefzentrum 13 (Berlin-Nord) entwertet und traf zwei Tage später beim Empfänger ein. Philatelistisch überbewerten sollte man diese Frühverwendungen nicht. Sie sind aber allemal interessant und lockern die Sammlung auf! 11.02.: Rechtzeitig zur Taufe des 9. Lufthansa Airbus A380 D-AIMI, der in Berlin auf den Namen BERLIN getauft wird. bringt die Interessengemeinschaft Lufthansa Aerophilatelie e.V. (ILA) eine neue Ganzsache zu 55 Cent mit dem Wertstempel "Brandenburger Tor" heraus. Die Taufe wird im Laufe des Mai stattfinden. Ein Sonderstempel zur Taufe ist ebenfalls vorgesehen. Eine weitere ATM-Ganzsache zu 75 Cent "Brandenburger Tor" ist für den Erstflug am 3. Juni 2012 von Berlin-Brandenburg nach Vnukovo in die Russische Föderation vorgesehen. Die Abbildung zeigt den renovierten Regierungsflughafen aus der Vogelperspektive. Beide Ganzsachen sind auch ohne Zudruck postfrisch zu beziehen bei: K.-J. Schepers, Krokusweg 23, 53819 Neunkirchen, [email protected], Telefohn 02247/30 09 24. Der Preis beträgt 2,50 (55-Cent-Ganzsache) bzw. 2,65 Euro. 11.02.: Bei zwei BPP-Prüfern haben sich die Adressen geändert: - Tobias Huylmans, August-Hornung-Strasse 29, 74080 Heilbronn, Telefon 0170/2 92 99 74, [email protected]; - Dieter Weinbuch, Rothenburger Str. 4, 90613 Großhabersdorf, Telefon 09105/9 93 19 23, Fax 09105/9 93 19 22, [email protected]. 11.02.: Am 23. Januar 2012 gibt die Postverwaltung der Vereinten Nationen (UNPA) einen personalisierten Briefmarkenbogen "Chinesischer Mondkalender" anläßlich des "Jahres des Drachen" heraus. Dies ist das dritte Jahr, in dem die UNPA einen Briefmarkenbogen zum Chinesischen Mondkalender auflegt. Der Bogen besteht aus zehn Marken zu 1,05 Dollar mit dem UN-Logo. Auf den Vignetten neben den Briefmarken befindet sich die Abbildung des Tierkreiszeichens zum "Jahr des Drahen". Der Hintergrund des Bogens zeigt das Tierkreiszeichen des Drachen und wurde von Huang Li (China) gestaltet. Der goldene fliegende Drache auf der Vignette stammt von einer Zierfliese aus der Han Dynastie (200 v. Chr. - 200 n. Chr.). Das Muster auf der Vignette unterhalb des Drachen ist eine sehr traditionelle Darstellung einer Meereswelle. Der Drache symbolisiert Mut, was wiederum den Geist Chinas und des chinesischen Volkes darstellt. Er ist ein Symbol für die Freude und Feierlichkeiten im Rahmen des Chinesischen Neujahrsfests. Der Drache auf der linken Seite ist derselbe wie auf der Vignette. Der Künstler Huang Li wurde 1941 in der Provinz Zhejiang geboren. Er schloß sein Studium am Institut für Ölmalerei der Zentralen Kunstakademie im Jahr 1965 ab und trat im selben Jahr in die chinesische Postverwaltung ein, um dort als Briefmarkendesigner zu arbeiten. Er hat viele Briefmarkenserien in China entworfen, einschließlich der im Jahr 2000 erschienenen Ausgabe "Jahr des Drachen". 1997 wurde er mit dem Preis "Expert of Special Contribution" in China ausgezeichnet. 2003 hat er seine aktive Laufbahn beendet und ist nun ein bekannter Maler. Ebenfalls am 23. Januar 2012 bringt die UNPA einen personalisierten Briefmarkenbogen aus Anlaß des 60. Jahrestages der Führungen bei den Vereinten Nationen heraus. Der Bogen besteht aus zehn Marken im Wert von 1,05 Dollar, auf denen Bilder der Vereinten Nationen von den 50er Jahren bis zum heutigen Tag zu sehen sind sowie Sehenswürdigkeiten, die Besucher im Rahmen einer Führung besichtigen können. Die Vignetten zeigen Fotos von Führern. 11.02.: Am 13. Februar 2012 erscheinen in Österreich vier neue Ganzsachen mit Wertstempeln der Dauerserie "Architektur". Im Einzelnen handelt es sich um folgende Ganzsachen: - Postkarte 0,62 Euro "Kunsthaus Bregenz, Nachdruck", - C6-Umschlag 0,62 Euro "Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig, Nachdruck", - C5/6-Umschlag mit Fenster 0,62 Euro "Kunsthaus Graz Universalmuseum Joanneum, Nachdruck" und - C5/6-Umschlag ohne Fenster "Kunsthaus Bregenz, Nachdruck". Alle Ganzsachen sind nur im 10er-Pack erhältlich. Die Set-Preise betragen 6,20 Euro für die Postkarte und jeweils 7,20 Euro für die Umschläge. =================================================================================== Happy Birthday! Wir gratulieren zum Geburtstag Leider hat im Monat März kein Vereinsmitglied Geburtstag! =================================================================================== Impressum Kontaktadresse: Briefmarkensammlerverein Kamp-Lintfort von 1964 (Vereinsnummer 07.226), Gert W. F. 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