Geschäftsbericht 2006 - HTI

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Geschäftsbericht 2006 - HTI
Geschäftsbericht 2006
Kennzahlen
2006
2005
2004
2003
2002
Ertragslage
Umsatzerlöse in TEUR
2006
2005
2004
2003
2002
10.500.000
8.500.000
5.500.000
5.500.000
5.500.000
9.552.055
6.972.194
5.194.614
5.227.054
5.334.507
3,79
3,88
4,60
6,25
8,25
Aktie
78.725
72.937*
80.287
81.540
70.461
Ausgegebene Aktien
PIM
52.232
49.878
49.047
49.507
43.760
Gewogene durchschnittliche
IT
26.493
17.537
12.589
11.054
7.941
0
5.353
18.651
20.979
18.760
EBITDA in TEUR
8.794
8.582
-11.163
1.482
5.610
Kurs Höchst in EUR
5,25
4,18
7,10
8,28
10,70
EBIT in TEUR
2.119
441
-26.237
-6.667
-1.068
Kurs Tiefst in EUR
3,30
2,70
2,95
3,95
5,60
39.795
32.980
25.300
34.375
45.375
0,01
1,07
-6,42
-1,35
-0,29
669
683
808
866
788
per Ultimo
675
621
764
871
784
118
107
99
94
89
128
114
91
99
107
36
34
38
36
35
MS
Anzahl der Aktien
Kurs per Ultimo in EUR
EBT in TEUR
304
-1.249
-28.223
-8.311
-2.120
Börsenkapitalisierung
Konzernergebnis in TEUR
111
7.480
-33.284
-6.812
-1.501
per Ultimo in TEUR
EBITDA-Marge in %
11,2
11,8
-13,9
1,8
8,0
2,7
0,6
-32,7
-8,2
-1,5
EBIT-Marge in %
EBT-Marge in %
0,4
-1,7
-35,2
-10,2
-3,0
Konzernergebnis-Marge in %
0,1
10,3
-41,5
-8,4
-2,1
Ergebnis je Aktie in EUR
Sozialkapital
Beschäftigte im
Periodendurchschnitt
Finanzlage
Bilanzsumme in TEUR
Anzahl der Mitarbeiter
101.821
79.389
85.061
110.738
109.337
Eigenmittelquote in %
31
30
11
35
42
Umsatz je Mitarbeiter in TEUR
Gearing in %
75
76
271
88
50
Betriebleistung je Mitarbeiter
Investitionen in TEUR
8.059
7.816
11.265
12.515
11.352
Abschreibungen in TEUR
6.675
8.141
15.074
8.149
6.678
7.102
14.985
-18.653
918
3.851
-88
5.047
-11.244
335
3.962
Cash Flow aus dem Ergebnis
in TEUR
Operativer Cash Flow in TEUR
in TEUR
Personalaufwand
pro Mitarbeiter in TEUR
* Beinhaltet TEUR 169 Sonstige Umsatzerlöse
Highlights und Meilensteine
— Abschluss des Sanierungs- und Restrukturierungsprogramms
– Personalanpassungen an allen Standorten und in allen Bereichen
– Schließung defizitärer Teileinheiten
– Fixkostenreduktion
– Verschuldungsgrad deutlich reduziert
– Stabile Kernaktionäre
— Turnaround abgeschlossen
– Produktivitätssteigerungen umgesetzt
– Operatives Ergebnis in allen Quartalen positiv
– Konzernergebnis positiv
– Eigenkapitalquote > 30 %
— Erste Expansionsschritte
– Erwerb der HTP Motion GmbH im April
– Gewinn neuer Kunden in den Kernmärkten Automobil und Elektronik
– Einstieg in neue Branchen wie Medizintechnik, Computer- und
Verpackungsindustrie
– Eröffnung der neuen Produktionshalle in der Slowakei im Juli 2007
– Kapitalerhöhung zur Finanzierung weiterer Akquisitionen durchgeführt
– Strategische Neuausrichtung vom Kunststoffproduzenten zur
industriellen Mittelstandsholding
– Erwerb von Gruber & Kaja, BBG Baugeräte und ProRegio im Jänner 2007
Inhalt
Vorwort
Konzernabschluss
Brief des Vorstands . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Bericht des Aufsichtsrats . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Bilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37
Organe der Gesellschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Geldflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
HTI High Tech Industries AG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Entwicklung des Eigenkapitals . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39
Anlagenspiegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Das Unternehmen
Segmentbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Unsere Vision . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Märkte und Produkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Anhang zum Konzernabschluss
Unternehmensgeschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
I. Beschreibung des Geschäftes und der Konzernstruktur . . . . . . . . . . . . . . . 44
Konzernstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
II. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . . 45
Standorte weltweit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19
III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46
Strategie des Kunststoffsegments . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung . . . . . . . . . . . . . 53
Die HTP Aktie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
V. Erläuterungen zur Konzernbilanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55
VI. Finanzinstrumente und finanzielle Risiken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61
Lagebericht
VII. Konzern-Kapitalflussrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Wirschafltiche Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24
VIII. Segmentberichterstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Ergebnis- und Bilanzanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
IX. Sonstige Angaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63
Forschung und Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Beteiligungsgesellschaften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66
Risikobericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Bericht des Abschlussprüfers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67
Mitarbeiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30
Corporate Responsibility . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag . . . . . . . . . . . 33
4
Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34
Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70
Vorwort
Vorwort
Brief des Vorstands
Sehr geehrte Aktionäre,
Erste Expansionsschritte
im Geschäftsjahr 2006 konnten wir unser Sanierungs- und Restrukturierungspro-
Parallel zur Absicherung der Restrukturierung und der weiteren Prozessverbesserung
gramm erfolgreich zu Ende bringen. Als Resultat der Produktivitätssteigerungen, der
der HTP AG lag unser Hauptaugenmerk im Laufe des Jahres auf Akquisitionsprojek-
Projektselektion und des notwendigen Personalabbaus können wir Ihnen ein positives
ten zum Ausbau der Unternehmensgruppe. Einen ersten Erfolg konnten wir durch den
Jahresergebnis 2006 präsentieren.
Erwerb der HTP Motion GmbH im April verzeichnen. Denn neben der Erweiterung der
Kunden- und Produktbasis in unseren Kernmärkten Automobil und Elektronik, ist uns
über dieses Unternehmen der Eintritt in neue Märkte wie Medizintechnik, Compu-
Turnaround abgeschlossen
ter- und Verpackungsindustrie gelungen.
Bei einem Umsatzzuwachs von rund 8 % auf TEUR 78.725, konnte das operative Ergebnis der HTP-Gruppe auf TEUR 2.119 nahezu verfünffacht werden. Infolge erreich-
Neuausrichtung der Strategie
ten wir im Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit den Turnaround auf TEUR
6
+304 nach TEUR -1.249 im Vorjahr. Die Tatsache, dass wir alle vier Einzelquartale
Durch die anhaltend angespannte Lage der gesamten Automobilindustrie und der be-
operativ positiv abschließen konnten, sehen wir als Nachweis für die Nachhaltigkeit
kannten Schwierigkeiten der europäischen Luftfahrtindustrie kamen wir im Laufe des
der Ergebnisverbesserung.
Geschäftsjahres 2006 zum Schluss, dass uns trotz erfolgreicher Positionierung und
Vorwort
Spezialisierung der HTP AG in der Kunststoffverarbeitung nur begrenztes Potenzial
HTP wird zur industriellen Mittelstandsholding HTI
zur Erhöhung der Profitabilität und Steigerung des Shareholder Value zur Verfügung
steht. Neben dem Kernbereich Kunststofftechnik werden wir daher unseren Fokus
Die beträchtlichen Veränderungen in der Zusammensetzung der HTP AG erfordern
auch auf andere Industrien ausweiten.
naturgemäß eine neue Strukturierung der Gruppe. Wir werden daher die operativen
Geschäfte der HTP AG in neu gegründete Tochtergesellschaften namens HTP Electronics GmbH, HTP Automotive GmbH und HTP Aircraft GmbH einbringen. Die HTP AG
Neue industrielle Kerngeschäftsfelder
wird zur Holdinggesellschaft und soll in HTI High Tech Industries umbenannt werden.
Alle operativen Einheiten bleiben selbständig und werden von der Holding in den Be-
In den vergangenen Monaten haben wir uns daher eine Vielzahl von Akquisitionspro-
reichen Finanzierung, Controlling, Recht, Steuern und Entwicklung unterstützt.
jekten angesehen. Anfang des Geschäftsjahres 2007 ist es uns dann gelungen, die
Neu in den Vorstand eingezogen ist Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier, der per 1. Februar 2007
ersten Akquisitionen abzuschließen. Mit dem Erwerb des Spezialisten für qualitativ
die Agenden Maschinenbau, Kommunikation, Technologie und Produktentwicklung
hochwertige Druckgussteile Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik GmbH
übernommen hat.
mit Sitz in Traun, Oberösterreich, haben wir den Einstieg in die Metall verarbeitende Industrie vollzogen. Durch die Einbringung der BBG Baugeräte GmbH mit Sitz in
Kapfenberg, Steiermark, haben wir ein Standbein im Maschinenbau gewonnen und
Dank
unser Kerngeschäftsfeld Kunststoff so um zwei traditionelle Industriezweige erweitert. Dieses neue Portofolio ermöglicht uns besseren Risikoausgleich, stärkeres
Geschätzte Aktionäre, wir wollen Ihnen hier für Ihr in der Vergangenheit bewiesenes
Wachstum bei attraktiverem Gewinnpotential und letztendlich eine deutliche Steige-
Vertrauen danken, denn nicht zuletzt durch Ihre Teilnahme an den Kapitalmaßnah-
rung des Shareholder Value.
men war es uns möglich, das Unternehmen auf eine solide Basis zu stellen und für
Expansionsschritte vorzubereiten. Wir hoffen, Sie unterstützen weiterhin unseren
Im Zuge der Neuausrichtung des Konzerns wurde auch die ProRegio Mittelstands-
Kurs und freuen uns auf neue gemeinsame Erfolge.
finanzierungs AG ins Unternehmen integriert. ProRegio, die den Erwerb der Firma
Gruber & Kaja bereits vorbereitet hatte, wird zukünftig für die Identifikation, Bewertung, Beurteilung und Durchführung von Akquisitionsprojekten in den drei definier-
Kurt Helletzgruber
ten industriellen Kerngeschäftsfeldern zuständig sein und steht zusätzlich als Platt-
Birgit Hochenegger-Stoirer
form für Minderheitsbeteiligungen zur Verfügung.
Thomas Vondrak
Peter Glatzmeier
7
Vorwort
Bericht des Aufsichtsrats
des Unternehmens und der Gruppe intensiv mit dem Vorstand diskutiert, beraten und
gutgeheißen. Dem Aufsichtsrat war somit in ausreichendem Maß Gelegenheit geboten, seiner Informations- und Kontrollpflicht zu genügen.
Einen Schwerpunkt seiner Arbeit legte der Aufsichtsrat auf die Geschäftsentwicklung.
Besonders eingehend beraten wurde im Berichtszeitraum über die Liquidität der Gesellschaft und aller Beteiligungsgesellschaften sowie über Restrukturierungsmaßnahmen zur Verbesserung der Ertragslage und des Qualitätsmanagements des Unternehmens. Weiterhin hat sich der Aufsichtsrat regelmäßig über das Risikomanagement des Konzerns informiert. Wesentliche Fragen der Festlegung der Ausgabekonditionen für Aktien nach der Kapitalerhöhung waren ebenso Themen einzelner AufDer Aufsichtsrat hat im Berichtsjahr die ihm nach Gesetz und Satzung übertragenen
sichtsratssitzungen wie die Betreibung des Wachstums der Gruppe und die Erörte-
Aufgaben wahrgenommen und den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens re-
rung von Akquisitionen sowie die Beschlussfassung über eine neue Konzernstruktur.
gelmäßig beraten und überwacht. Er war in alle Entscheidungen, die für den Konzern von wesentlicher Bedeutung waren, unmittelbar eingebunden.
Im Jahre 2006 ist ein Aufsichtsratsmitglied ausgeschieden und es sind zwei weitere Aufsichtsratsmitglieder in den Aufsichtsrat eingetreten. Der Aufsichtsrat hat sich
Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand regelmäßig über die Geschäftsentwicklung und
im Jahr 2006 eine neue Geschäftsordnung gegeben.
die Geschäftsplanung sowohl des Konzerns als auch über die einzelnen Bereiche sowie über bedeutende Geschäftsvorfälle unterrichtet. Im Geschäftsjahr 2006 be-
Der Jahresabschluss samt Anhang zum 31. Dezember 2006 und der Lagebericht des
fasste sich der Aufsichtsrat in fünf gemeinsamen Sitzungen mit dem Vorstand, je-
Vorstands einschließlich des Konzernabschlusses sind nach den International Finan-
weils am Sitz der Gesellschaft in Neudörfl, anhand schriftlicher und mündlicher
cial Reporting Standards (IFRS) unter Einbeziehung der Buchhaltung von der durch
Berichte des Vorstands regelmäßig und eingehend mit der Lage der Gesellschaft und
die Hauptversammlung als Abschlussprüfer gewählten KPMG Austria GmbH, Wirt-
ihrer Konzerngesellschaften und der Geschäftspolitik. Schwerpunkte waren das
schaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, Linz, geprüft und mit einem
operative Geschäft sowie die Beratung und Erörterung zustimmungspflichtiger Ge-
eingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Ein Anlass zur Beanstan-
schäfte und die Ergebnis- und Umsatzplanung. Ferner wurden alle für das Unterneh-
dung der Geschäftstätigkeit des Vorstands ergab sich nicht.
men bedeutenden Geschäftsvorgänge im Aufsichtsrat ausführlich erörtert und mit
8
dem Vorstand besprochen. Er hat darüber hinaus auch die strategische Ausrichtung
Der Vorstand legte dem Aufsichtsrat den Jahresabschluss der HTP High Tech Plas-
Vorwort
Organe der Gesellschaft
tics AG und den Konzernabschluss der HTP-Gruppe sowie den Konzernlagebericht
sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers zum 31.12.2006 rechtzeitig vor
und berichtete eingehend darüber. Das Prüfungsergebnis nahm der Aufsichtsrat
Organe der Gesellschaft
zur Kenntnis. Auch die eigene Prüfung durch den Aufsichtsrat führte zu keinen Einwendungen gegen den Jahresabschluss der HTP High Tech Plastics AG und gegen
Vorstand
den Konzernabschluss. Der Abschlussprüfer nahm an der feststellenden Aufsichtsratssitzung entsprechend der gesetzlichen Bestimmung teil. Der Abschlussprüfer der
Mag. Kurt Helletzgruber
Vorsitzender des Vorstands / Strategie, Verkauf, Einkauf
Gesellschaft berichtete während der Sitzung über die wesentlichen Ergebnisse der
Prüfungen. Dem Vorschlag des Vorstands über die Verwendung des Bilanzergebnis-
Mag. Birgit Hochenegger-Stoirer
Mitglied des Vorstands / Finanzen, Personal, IT
ses für das Geschäftsjahr 2006 schließt sich der Aufsichtsrat an.
Dr. Thomas Vondrak
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss und den Lagebericht des Geschäftsjahres 2006 der HTP High Tech Plastics AG in seiner Sitzung am 23. April 2007 geprüft
und gebilligt. Somit ist der Jahresabschluss der HTP High Tech Plastics AG für das
Mitglied des Vorstands / Engineering, F&E, Produktion, Qualität
Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier
Mitglied des Vorstands / Kommunikation, Maschinenbau, Technologie, Produktentwicklung
seit 1. Feber 2007
Geschäftsjahr 2006 festgestellt.
Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand für seine Tätigkeit und seinen enormen Einsatz
Aufsichtsrat
für die Gesellschaft sowie dem Management und allen Mitarbeiterinnen und Mitar-
Mag. Dr. Gerd-Dieter Mirtl
beitern des HTP Konzerns für ihre Leistungen und ihr Engagement im Geschäftsjahr
Vorsitzender
2006.
Dr.-Ing. Fritz Kretz
Stellvertreter des Vorsitzenden
Mag. Franz Rossler
Neudörfl, 23. April 2007
Mitglied
Dr. Norbert Scherbaum
Der Aufsichtsrat
Mitglied seit 15. Mai 2006
Mag. Dr. Gerd-Dieter Mirtl
Vorsitzender
9
Aus HTP wird 2007 HTI
HTI High Tech Industries AG
HTI soll primär durch Akquisitionen wachsen, wobei großer Wert auf die Streuung
der Betätigungsfelder zur Minimierung des unternehmerischen Risikos gelegt wird.
Daher wird HTI ab 2007 in vier Segmente –
—
KUNSTSTOFF
—
METALL
—
MASCHINENBAU UND
—
SONSTIGE BETEILIGUNGEN
– gegliedert. Vorerst investiert HTI in margenstarke Nischenanbieter aus den drei industriellen Kernbereichen Kunststoff, Metall und Maschinenbau. Bei der Auswahl der
Unternehmen will HTI den Fokus auf den Erwerb von mittelständischen Industrieunternehmen legen, die sich in Umbruch befinden, aber über eine gefestigte Marktstellung (Umsatz MEUR 15 - 100) verfügen. Besonders interessant erscheinen dabei Unternehmen mit ungelöster Nachfolgeregelung, Firmen, die durch Konzernspaltungen zum Verkauf stehen, oder aber Unternehmen, die RestrukturierungserforderHTI High Tech Industries ist eine auf Beteiligungen an mittelständischen Indus-
nisse oder hohes Modernisierungspotenzial haben. Die Selektion der Unternehmen
trieunternehmen spezialisierte, börsenotierte Holding. Im Gegensatz zu reinen Fi-
wird die ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG übernehmen.
nanzinvestoren ist HTI an langfristigen Beteiligungen interessiert und verfolgt daher
keine zwingenden Exit-Strategien bei seinen Engagements.
Die neue Struktur des Unternehmens erfordert naturgemäß Änderungen in der Organisation und eine Verbreiterung des Managements. Gemeinsam mit Kurt Helletz-
10
Die Unternehmen, an denen sich die HTI beteiligt, bleiben selbständig. Die Ge-
gruber werden Peter Glatzmeier, Geschäftsführer der BBG Baugeräte GmbH, und Ni-
schäftsführer der Beteiligungsgesellschaften arbeiten operativ eigenständig und
kolaus Kretz, Vorstand der ProRegio Mittelstandsfinanierungs AG, den Vorstand der
tragen die alleinige Ergebnisverantwortung. Unterstützung erhalten sie von der Hol-
HTI bilden. Birgit Hochenegger-Stoirer und Thomas Vondrak werden die operative
ding in den klassischen Bereichen Finanzierung, Controlling, Recht, Steuern und Ent-
HTP High Tech Plastics GmbH führen und die HTI als stellvertretende Vorstände ver-
wicklung. Die Börsenotiz ermöglicht der Holding, die Finanzierungsmöglichkeiten des
stärken, ebenso wie Karlheinz Wintersberger, der auch die Geschäfte der Gruber &
Kapitalmarkts für seine Töchter zu optimieren.
Kaja GmbH führen wird.
Aus HTP wird 2007 HTI
HTI High Tech Industries AG
KUNSTSTOFF
METALL
MASCHINENBAU
HTP GmbH
Gruber & Kaja
BBG Baugeräte GmbH
— HTP Automotive GmbH
Druckguss- und
— HTP Electronics GmbH
Metallwarenfabrik GmbH
— Favre SARL
SONSTIGE
BETEILIGUNGEN
ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG
— HTP Aircraft GmbH
HTP Plasmet s.r.o.
HTP Germany GmbH
— HTP Liebscher
GmbH & Co KG
— HTP Motion GmbH
HTP US Inc.
11
Aus HTP wird 2007 HTI
HTI High Tech Industries AG
KUNSTSTOFF
modernen Standort in Nettingsdorf. Produktions- und Effizienzsteigerungen sollen auch
durch Standortsynergien mit anderen Unternehmen der HTI-Gruppe erzielt werden. Durch
HTP High Tech Plastics GmbH
Der Kunststoffzweig der HTI besteht aus dem operativen Geschäft der HTP vor seiner Um-
den Erwerb von margenstarken Unternehmen mit Technologiekompetenz soll das Segment
Metallverarbeitung in den nächsten Jahren erweitert werden.
wandlung in eine Mittelstandsholding. Alle operativen Einheiten werden in die HTP High Tech
Plastics GmbH eingebracht. Jeder Geschäftsbereich wird dabei in einer eigenen rechtlichen
MASCHINENBAU
Einheit zusammengefasst, sodass die Tochterunternehmen HTP Automotive, HTP Electronics und HTP Aircraft entstehen. Die Töchter HTP Plasmet, HTP Germany mit den operati-
BBG Baugeräte GmbH
ven Einheiten HTP Liebscher und HTP Motion sowie HTP US, über die die nordamerikani-
Die steirische BBG Baugeräte GmbH bildet mit seiner französischen Tochter Favre das Seg-
schen Kunden beliefert werden, bleiben unverändert. Mit etwa 670 Mitarbeitern hat die HTP
ment Maschinenbau („Engineering“) der HTI. Bereits 1919 als Produktionsbereich „Press-
im Geschäftsjahr 2006 MEUR 79 an Umsatzerlösen erwirtschaftet. In den kommenden Jah-
luftwerkzeuge“ der Gebrüder Böhler & Co AG gegründet, entstand das Unternehmen in
ren soll das Unternehmen nach der nun abgeschlossenen Konsolidierungsphase organisch
seiner heutigen Form 1992 im Zuge der Ausgliederung und Privatisierung der verstaat-
wieder um durchschnittlich etwa 10 % per anno wachsen. Das Segment Kunststoff der HTI
lichten Industrie. Der erfolgreiche Nischenanbieter für Bauindustrie-Pressluftwerkzeuge
soll zukünftig durch weitere Zukäufe ausgebaut werden. Zielmärkte für Akquisitionen und
sowie Spezialmaschinen erzielte 2006 mit 76 Mitarbeitern Umsatzerlöse in Höhe von
Kooperationen sind Unternehmen mit Standorten in Osteuropa oder Unternehmen, die in in-
MEUR 17. Mittelfristig hat sich das Unternehmen den weiteren Ausbau der Marktpräsenz
teressanten Märkten wie Verpackung oder Medizin tätig sind.
in den osteuropäischen Staaten vorgenommen. In technischer Hinsicht liegt das Hauptaugenmerk im weiteren Ausbau seiner Kompetenz im Bereich Vibrations- und Lärmreduktion.
METALL
Gruber und Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik GmbH
Den Kern des neuen Segments „Metallverarbeitung“ („Metal“) bildet die in Traun und Nettingsdorf, Oberösterreich, beheimatete Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik
12
HTI plant, weitere margenstarke Nischenanbieter im Bereich Maschinen- und Anlagenbau zum Ausbau dieses Segments zu erwerben.
SONSTIGE BETEILIGUNGEN
GmbH. Der Spezialist für die Herstellung kompliziert geformter, druckdichter und quali-
ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG
tativ hochwertiger Gussteile ist ein bei renommierten Automobil- und Nutzfahrzeugher-
Im Zuge der kompletten Neuausrichtung der HTP „alt“ wurde auch die ProRegio Mittel-
stellern bestens etabliertes Unternehmen.
standsfinanzierungs AG integriert. Die ProRegio ist innerhalb der HTI für die Identifikati-
Im Geschäftsjahr 2006 erwirtschaftete der seit 1950 bestehende Betrieb mit knapp
on, Bewertung, Beurteilung und Durchführung von Akquisitionsprojekten in den drei de-
mehr als 400 Mitarbeitern einen Umsatz von rund MEUR 74. Für das laufende Geschäfts-
finierten industriellen Kerngeschäftsfeldern zuständig und steht zusätzlich als Plattform
jahr liegt der Schwerpunkt bei Gruber & Kaja auf der Konzentration der Produktion am
für Minderheitsbeteiligungen zur Verfügung.
Das Unternehmen
HTP High Tech Plastics AG
Das Unternehmen
HTP High Tech Plastics AG
Jedes Produkt entsteht in enger Kooperation mit den Kunden. Komplexe Aufgaben
werden gemeinsam analysiert, gelöst und umgesetzt. Projekt-Teams koordinieren
kundenorientiert alle involvierten Prozesse. Schon im Designprozess neuer Produkte bei den Kunden sind Entwicklungs- und Vertriebsingenieure der HTP beteiligt. Vom
Präzisions-Werkzeugbau über die Produktion bis zur pünktlichen Anlieferung setzt
HTP auf qualitätsgesicherte Abläufe.
Unsere Vision im Kunststoffsegment:
—
Unsere Zielmärkte sind Automobil, Elektronik, Verpackung,
Medizintechnik und Flugzeug.
Die HTP High Tech Plastics ist eine international tätige Unternehmensgruppe von auf
—
Wir sehen Customer Relationship als unsere zentrale Aufgabe.
—
Wir wollen unsere wichtigsten Wettbewerbsvorteile, die
Kunststoffspritzguss spezialisierten Unternehmen, deren Produkte vorwiegend in
der Automobil-, der Elektronik- und der Flugzeugindustrie Einsatz finden. Durch
die Akquisition der HTP Motion im April dieses Jahres konnte die Gruppe ihr Bran-
Beherrschung von unterschiedlichen Technologien und
chenspektrum auf die Medizin-, die Verpackungsindustrie und die Computerindus-
Produktionsverfahren, weiter stärken.
trie erweitern.
—
Die Standorte der Gruppe verstehen sich als Europa AG, nutzen
Die Kernkompetenz der HTP High Tech Plastics liegt in der Entwicklung und Produk-
Ressourcen gemeinsam, wickeln Projekte am dafür besten
tion von Kunststoffprodukten sowie Kunststoffverbundteilen, bei denen Kunststoff mit
Standort ab und finanzieren sich gemeinsam, immer mit dem Ziel,
anderen Materialien wie z.B. Metall verschmolzen wird. Höchstpräzise Formen wer-
das optimale Ergebnis für unsere Kunden zu erreichen.
den großteils hausintern entwickelt und mehrheitlich intern gefertigt. Anschließend
werden mit hohem Automatisierungsgrad Serienteile gespritzt, die dann über ein aus-
14
geklügeltes Logistiksystem den Kunden der HTP zeitnah geliefert werden.
—
Wir konzentrieren uns auf den europäischen Markt.
Das Unternehmen
Märkte und Produkte
Der Kunststoffmarkt ist ein durch die Vielseitigkeit dieses Materials stark wachsen-
Gitterstrukturen
der Markt. Wurden 1990 weltweit noch 86 Mio. Tonnen an Kunststoffen verbraucht,
Seit vielen Jahren schon gilt die HTP als Spezialist für Lautsprechergitter und an-
so wird der Gesamtverbrauch bis 2010 auf 258 Mio. Tonnen ansteigen. Der Pro-
dere Gitterstrukturen wie z.B. Lüftungsgitter. Mit Unterstützung modernster Compu-
Kopf-Verbrauch in Europa und Nordamerika steigt pro Jahr um rund 4 %. Die stärks-
tertechnologie werden Prototypenwerkzeuge entwickelt, Vorserienmuster herge-
ten Wachstumsraten werden in Osteuropa mit 8,5 % p.a. und Südostasien mit 7 %
stellt, höchstpräzise Serienwerkzeuge gefertigt und anschließend die Serienteile
p.a. verzeichnet.
auf optimal auf die Form eingestellten Maschinen produziert. In enger Kooperation
mit den Automobil-Designern werden optisch ansprechende Lösungen erarbeitet. Von
Die HTP AG ist mit Standorten in Österreich, Deutschland, Großbritannien und der
einfacheren Rundlochmustern bis zu komplexen Streckmetallgittern, über ausgefal-
Slowakei geografisch auf Zentraleuropa fokussiert. Über eine Niederlassung in den
lene Farb- und Formwünsche wird in jedem Fall die optisch und funktionell beste Lö-
USA werden vor allem Kunden aus der amerikanischen Automobilindustrie beliefert.
sung realisiert.
Zu den Kunden der HTP zählen weltweit agierende Unternehmen aus verschiedensten Branchen. Die traditionell wichtigsten Absatzmärkte der HTP sind die Automo-
Interieurteile
bil- und die Elektronikindustrie. Neben der Flugzeugindustrie, in die die HTP vor ei-
Die Gestaltung des Innenraums von Kraftfahrzeugen ist eines der dominierenden
nigen Jahren eingestiegen ist, werden die Medizin- und Verpackungsindustrie an Be-
Themen für Designer und Techniker der Automobilbranche. Die hohen Anforderun-
deutung zunehmen.
gen an Individualität, Modularität und Oberflächencharakter erfüllt die HTP durch Anwendung modernster Technologien im Formenbau und Spritzguss. Gefällige Optik und
angenehme Haptik erhalten A-, B- und C- Säulen, Tür- und Sitzverkleidungen, Ent-
Automotive
riegelungsgriffe, Abdeckungen und ähnliche Produkte durch die Stoffhinterspritztechnik oder Veredelung der Kunststoffoberflächen durch Lackieren, Narben, Verchromen
Zentraler Erfolgsfaktor im Automobilsektor ist die langfristige Zusammenarbeit mit
oder Bedrucken.
den Kunden, die sich bei vielen Projekten – weit über die reine Produktion von Kunststoffteilen hinaus – vom Produktdesign über das Engineering und den Formenbau
Exterieurteile
bis hin zur Serienfertigung und Oberflächenbehandlung erstreckt.
Für den Außenbereich des Automobils entwickelt und produziert die HTP optisch ansprechende Lösungen gekoppelt mit perfekter Funktionalität und höchsten Qualitäts-
Das breite Produktspektrum der HTP im Automobilbereich umfasst verschiedenste
ansprüchen. Beispiele für Produkte sind Scheinwerfer, Einstiegsleisten, Frontgrills,
Gitterstrukturen, Interieur- und Exterieurteile. Der Großteil der HTP-Produkte findet
Funktion- und Stylingteile im Stoßfänger, etc. Mittels modernster Technologien wie
in den Premium-Klassen der Autoindustrie Anwendung.
Multimaterial- und Mehrkomponententechnologien kann die HTP individuelle Pro-
15
Das Unternehmen
Märkte und Produkte
duktion von Innenraumteilen für die Automobilindustrie gewonnene Know-how im
Spritzgussbereich genutzt.
Vor allem durch die hohe Kompetenz in der Verarbeitung von Hochtemperaturthermoplasten ist der HTP schon vor einiger Zeit der Markteintritt in diesen anspruchsvollen Markt gelungen. Wichtigste Anforderungen an das Produkt sind geringes Gewicht und die Einhaltung der strengen Sicherheitsstandards. Ausgestattet mit dem
„Commercial and Government Entity Code“ (CAGE), der internationalen Zulassung als
Originalhersteller (Original Equipment Manufacturer – OEM) von Flugzeugteilen für
Airlines weltweit produziert das Unternehmen unter Anwendung spezieller Produktionsverfahren für die neuen Airbus-Modelle Fenstereinheiten für die Innenraumausstattung und Schließmechanismen für die Gepäcksablagen.
Electronics
duktlösungen anbieten. Dabei kommt von der Entwicklung über die Konstruktion und
In der Elektronikbranche arbeitet die HTP mit modernen Technologien wie Insert
den Bau der Werkzeuge bis zur Serienfertigung alles aus einer Hand.
Technology und Mikrospritzguss.
Ständige Weiterentwicklungen in der Verfahrenstechnik ermöglichen schnelles Reagieren auf neue Trends und Veränderungen in allen drei Bereichen. Dabei bleibt der
Mit der Insert Technology werden verschiedenartige Komponenten mit Kunststoff um-
Fokus immer auf entscheidenden Qualitätskriterien wie Präzision und Oberflächengüte.
spritzt, wodurch aufwändige Montageschritte entfallen und folglich erhebliche Kostenvorteile entstehen. Das Umspritzen von Drähten, Stanzteilen und Bändern z.B. unter Anwendung von Technologien wie Reel-to-Reel-Technology, Metal Insert Techno-
Aircraft
logy und Wire Insert Technology erfolgt in vollautomatischen Prozessen und wird mit
modernsten Messgeräten überwacht.
Bereits in der Entwicklungs- und Designphase unterstützt ein von der HTP gestell-
16
ter Residential Engineer die Kunden der Flugzeugindustrie vor Ort bei der material-
Dem Trend der letzten Jahre zur Miniaturisierung von Bauteilen folgt HTP durch den
und produktionsgerechten Gestaltung der benötigten Teile. Dabei wird das in der Pro-
Einsatz der Mikrospritzgusstechnik, mit der extrem kleine Teile mit höchster Präzi-
Das Unternehmen
Märkte und Produkte
sion hergestellt werden können. Die Grundlage für die gleichmäßige Spitzenqualität
ckungstechnik. Neben hervorragender Werkzeugqualität, sind die Produktion auf mo-
der produzierten Teile bildet der hausinterne Werkzeugbau, der die komplexesten
dernsten Spritzgießmaschinen und eine weitreichende Qualitätssicherung Grundvo-
Problemlösungen erst möglich macht.
raussetzungen dafür, dass neue Ideen erfolgreich in marktgerechte Produkte umgesetzt
werden können. Die Anwendungsmöglichkeiten für Kunststoffspritzguss im Verpa-
Produktbeispiele für den Elektronikbereich sind hochtemperaturbeständige SMD-
ckungsmarkt sind weitreichend. HTP fertigt Produkte, die in den verschiedensten Be-
Bauteile, Stecker für Glasfaserkabel oder für das Motormanagement, Spulenkörper,
reichen – von der Bauindustrie bis zur Zahnmedizin – Anwendung finden. Vor kur-
Präzisionskomponenten, die in DVD-Playern Anwendung finden oder moderne MID-Teile.
zem konnte HTP Motion z.B. zu einer Entwicklung der Bauindustrie beitragen, die es
ermöglicht, spreizdruckfreie Injektionsverankerungen in Beton, Voll- und Lochstein,
sowie in Süß- und Salzwasser durchzuführen.
Medizintechnik
Neben der optimalen Versorgung spielt in der Medizin heute auch die Funktionalität, das Design und die Ausstattung von medizinischen Geräten eine zentrale Rol-
Unternehmensgeschichte
le. Innovationen in diesem Bereich gehören zu den Aufgaben der Hersteller.
—
1950 Gründung des Kunststoffunternehmens (langfristige Kunststofferfahrung)
—
1998 Umwandlung in eine Aktiengesellschaft
Produkt wird die passende Fertigungstechnologie eingesetzt. Entscheidende Wett-
—
1999 Börseeinführung in Frankfurt
bewerbsvorteile hat sich HTP Motion in den letzten Jahren durch das umfangreiche
—
2000 Erste Auslandsbeteiligungen in der Slowakei und in Deutschland
—
2001 Erweiterung um einen weiteren österreichischen Standort – Fohnsdorf
—
2004 Neue Eigentümerstruktur – neues Management nach schweren wirtschaftlichen Problemen
—
2005 Restrukturierung der Gruppe
—
2006 Abschluss der Restrukturierung – Erste Expansionsschritte (HTP Motion)
—
2007 Neue strategische Ausrichtung: HTP wird Teil einer industriellen Mittelstandsholding
HTP erzeugt Produkte, die in der Zahnmedizin, der Dialyse und anderen interessanten Gebieten der Medizintechnik Anwendung finden. Je nach Anforderung an das
Know-how seiner Ingenieure und überzeugendes Prozessmanagement, das die Kunden besonders schätzen, aufbauen können.
Verpackung – Packaging
Im Verpackungsbereich unterstützt HTP seine Kunden bereits in der Entwicklungsphase und leistet somit einen wertvollen Beitrag zu Innovationen in der Verpa-
17
Das Unternehmen
Konzernstruktur per 31.12.2006
HTP High Tech Plastics AG
100 %
100 %
HTP Fohnsdorf
GmbH
Plasmet s.r.o.
45 %
100 %
100 %
HTP High
Tech Plastics
Slovakia s.r.o.
HTP Germany
GmbH
100 %
IS
Industrie-Service
Dienstleistungs
GmbH
100 %
100 %
HTP Liebscher
Kunststofftechnik GmbH
& Co KG
HTP Liebscher
Kunststofftechnik
Bet. GmbH
100 %
Operative Produktionsgesellschaft
Nicht operativ
18
JS Vermögensverwaltungs
GmbH
HTP Motion
GmbH
100 %
HTP High
Tech Plastics
U.S., Inc.
26 %
SPI, L.L.C.
Das Unternehmen
Standorte weltweit
Bromsgrove 2
München 1
Vrable 1
Fohnsdorf 1
Neudörfl | Head Office 1
Nicht eingezeichnet: Standort USA / Celeste 1
1
Produktionsstandort
2
Sales/Logistik-Center
19
Das Unternehmen
Strategie des Kunststoffsegments
HTP ist als Produzent von hoch präzisen Kunststoffteilen aus technischen Kunststof-
Beherrschung und Anwendung von allen relevanten Technologien in diesen Berei-
fen in einem dynamisch wachsenden Markt tätig. Die Substitution von herkömmli-
chen. Die Schwerpunkte liegen dabei auf modernsten Spritzgusstechnologien wie
chen Werkstoffen durch Kunststoffe hält weiter an. Von den eingesetzten Technolo-
Mehrkomponentenspritzguss, Insert Technology und Mikrospritzguss. Bei Interieur-
gien her ist dabei seit Jahren ein Trend zu funktionsintegrierten, aus mehreren Bautei-
teilen spielt darüber hinaus die Oberflächenbehandlung eine entscheidende Rolle.
len bestehenden Komponenten und zu komplexen Spritzgießprozessen festzustellen,
der in den nächsten Jahren nach Meinung von Experten weiter zunehmen wird.
Durch langjährige Erfahrung und laufende Innovationen hat sich das Unternehmen
Nach Konsolidierungsphase
wieder Wachstumskurs
eine führende Marktposition als innovativer Anbieter von High-Tech-Kunststoffprodukten aufgebaut. Langfristiges Ziel ist es, eine signifikante Marktstellung in einem
Nach Abschluss der Sanierungsschritte, die die Konsolidierung der Umsätze zur
sehr stark fragmentierten Marktumfeld zu erreichen. Mittelfristig halten wir daher
Folge hatten, steht nun wieder neues Wachstum im Vordergrund.
die Umsetzung folgender Hauptelemente der Unternehmensstrategie für notwendig:
Im Kunststoffbereich soll die HTP organisch wieder um durchschnittlich etwa 10 %
per anno wachsen. Zielmärkte für Akquisitionen und Kooperationen sind Unternehmen mit Standorten in Osteuropa oder Unternehmen, die in interessanten Märkten
Konzentration auf die Kernkompetenzen
wie Verpackung oder Medizin tätig sind.
Die HTP hat im vergangenen Jahr den Konzentrationsprozess auf die Kernkompetenzen im Kunststoffbereich abgeschlossen. Nicht zentrale Tätigkeitsfelder wurden
Nutzung der Standortvorteile
aufgegeben bzw. für den eigenen Bedarf angepasst.
In Zukunft liegt das Hauptaugenmerk der HTP auf folgenden Kernbereichen:
Innerhalb des Kunststoffsegments will HTP die durch die gute strategische Aufstel-
—
Teile mit komplexen Oberflächen und Gitterstrukturen,
lung erreichten Vorteile weiter ausbauen. Österreich und Deutschland fungieren als
—
Technisch anspruchsvolle Teile im Bereich Insert-Technology,
Zentren für hochkomplexe Technologien. Im neuen Werk in der Slowakei werden vor-
—
Teile aus Hochtemperaturkunststoffen für die Luftfahrttechnik
wiegend Teile mit höherer manueller Bearbeitung produziert. Zu den Wettbewerbs-
—
Teile für neue Märkte wie die Medizin- und Verpackungsindustrie
vorteilen aller Standorte zählt die regionale Nähe zu den Kunden, die die rasche und
flexible Reaktion auf Kundenwünsche möglich macht. Bei der Auswahl neuer Stand-
20
In diesen Bereichen soll die Marktposition der HTP weiter ausgebaut werden. Die Ba-
orte für das weitere Wachstum der Gruppe werden wir uns auf den osteuropäischen
sis dafür sind langjährige Erfahrung mit komplexen Teilen und Materialien sowie die
Markt konzentrieren.
Das Unternehmen
Die HTP Aktie
HTP Kursverlauf / Wiener Börse / 1.1.2006 bis 21.3.2007
5,25
5,0
— HTP
— MAV1
4,5
4,0
3,5
3,30
2007
Entwicklung der Aktie an der Wiener Börse
Beeinflusst war das Börsenjahr 2006 der HTP AG durch die im Juni durchgeführte
Kapitalerhöhung. Zwei Millionen Stück Inhaberaktien wurden zu einem Kurs von EUR
Das abgelaufene Geschäftsjahr 2006 verlief für die Aktie der HTP relativ turbulent.
4,0 emittiert. Die Aktienanzahl erhöhte sich somit auf 10,5 Mio. Stückaktien. Die
Nach einem Plus von 23,6 % im Vorjahr eröffnete die Aktie mit EUR 3,88 das Jahr
Marktkapitalisierung lag per Ende des Jahres bei MEUR 40 und liegt somit MEUR 7
2006. Im April stieg die Aktie rasant auf ihr vorläufiges Höchst von EUR 5,25. Die-
über dem Vorjahreswert.
ses Niveau konnte der Kurs nicht halten und verlor an Wert, bis er schließlich Ende
Oktober den Tiefststand des Jahres von EUR 3,30 erreichte. Seither erholte sich der
Als Specialist an der Wiener Börse ist seit der Erstnotiz der Aktie im Juni 2005 die
Aktienkurs wieder auf das Niveau des Jahresbeginns und schloss schließlich das
Capitalbank tätig. Als Market Maker sorgt die Frankfurter Concord Effekten AG für
Börsenjahr 2006 mit EUR 3,79. Seit 1.1.2007 konnte die Aktie – beflügelt durch po-
zusätzliche Liquidität.
sitive Unternehmensnachrichten – um weitere 6,3 % auf EUR 4,03 (Stand 9.3.2007)
zulegen.
21
Das Unternehmen
Die HTP Aktie
Aktionärsstruktur
Aktiendaten HTP
Die im Juni durchgeführte Kapitalerhöhung, bei der das Grundkapital um MEUR 2 auf
Aktionärsstruktur
per 31.12.2006
MEUR 10,5 erhöht wurde, führte zu einer weiteren Veränderung in der Aktionärsstruktur. Nach wie vor größter Aktionär sind die syndizierten
Gesellschaften Astor und ProRegio, die 25 % der Anteile halten.
Börsenotiz
Amtlicher Handel, Wien
Marktsegment
Standard Market Continuous
ISIN
AT 0000764626
Reuters-Kürzel
HTPV.VI
Die Anteile der Androsch und der Dörflinger Privatstiftungen
25 %
haben sich auf je 7 % reduziert. Die Stimmrechte der Hof-
50 %
mann Privatstiftung, die noch 11 % der Anteile hält, wer-
öffentlicht. Für Analysten und Anleger wurden nach Bedarf Präsentationen mit an-
den von einer österreichischen Bank ausgeübt. Der
schließenden Diskussionen oder Conference Calls abgehalten.
Streubesitz ist nach der Kapitalerhöhung auf 50 % ange-
11 %
stiegen.
Aktuelle Analysen, sämtliche Veröffentlichungen des Jahres sowie interessante Informationen zur Aktie finden Sie auf unserer Homepage www.htp.at unter Investor
7%
7%
Relations/News bzw. Aktie.
Investor Relations
Astor & ProRegio
Das Management der HTP AG konnte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2006 wieder
Hofmann PS
an einigen Investoren-Konferenzen teilnehmen und zahlreiche Einzelgespräche mit
Dörflinger PS
Investoren führen. Dem Vorstand war es dabei ein Anliegen den Interessierten die
Androsch PS
Finanzkalender 2007
14. Mai
Hauptversammlung
14. Mai
Bericht zum 1. Quartal
8. August
Bericht zum Halbjahr
14. November
Bericht zum 3. Quartal
Strategie des Unternehmens zu erläutern und über die Fortschritte im Restrukturierungsprozess zu berichten.
Streubesitz
Im Sinne hoher Transparenz gegenüber allen Zielgruppen der Financial Community
wurden Ergebnisse sowie relevante Ereignisse zeitnah in Presseaussendungen ver-
22
Lagebericht
Lagebericht
Lagebericht
ches Plus von über 3 % aufwiesen, mussten Frankreich und Großbritannien ein Minus von über 3 % verzeichnen. Die neuen EU Staaten verzeichneten insgesamt ein
Plus von 2,2 % auf 0,74 Mio. PKW. Überdurchschnittliche Zuwachsraten erzielten
die Slowakei (3,8 %) und die Baltischen Staaten (39,5 %).
Wesentliche rechtliche und
wirtschaftliche Einflussfaktoren
Die guten konjunkturellen Rahmenbedingungen in den wichtigsten Märkten der HTP
wurden in diesem Geschäftsjahr durch den anhaltenden Kostendruck der Automobilindustrie und die Schwierigkeiten des Flugzeugherstellers Airbus gedämpft.
Um die Abhängigkeit von einzelnen Branchen weiter zu reduzieren hat die HTP AG
im vergangenen Geschäftsjahr die Basis für die weitere Expansion in andere Ge-
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
schäftsfelder gelegt. Die finanziellen Weichen dafür wurden mit der Kapitalerhöhung
im Juni des Geschäftsjahres 2006 gestellt (siehe Anhang Punkt 18). Eine erste Ak-
Exporte und Investitionen waren im Jahr 2006 in Österreich Hauptstützen für das
quisition erfolgte mit der deutschen HTP Motion GmbH, mit der der HTP-Gruppe der
überdurchschnittlich hohe Wirtschaftswachstum. Mit einem realen Zuwachs des
Einstieg in die Medizintechnik und die Verpackungsindustrie gelang.
Bruttoinlandsprodukts von 3,2 % liegt Österreich deutlich vor Deutschland (2,5 %),
Italien (1,8 %) und dem gesamten Euroraum (2,7 %).
Weltweit wuchs die Wirtschaft 2006 um 3,7 %. In Osteuropa zählt die Slowakei, in
Grundkapital
der die HTP AG seit vielen Jahren aktiv ist, mit einem realen BIP-Zuwachs von 7,8 % zu
24
den am stärksten wachsenden Staaten. Die europäische Automobilindustrie, der
Das Grundkapital beträgt zum 31.12.2006 TEUR 10.500 und ist in 10.500.000
wichtigste Markt für die HTP, konnte 2006 eine leichte Steigerung der Neuzulassun-
nennwertlose Stückaktien zerlegt. Die Aktien lauten auf Inhaber. Im Geschäftsjahr
gen verzeichnen. In Europa stiegen die Neuzulassungen um 0,9 % auf 15,4 Mio.
2006 wurde das Grundkapital der Gesellschaft mit Beschluss der ordentlichen
PKW. Die EU-15 legten um 0,7 % auf 14,2 Mio. PKW zu. Die Entwicklung in den ein-
Hauptversammlung vom 15.5.2006 um TEUR 2.000 erhöht. Mit Beschluss der au-
zelnen Staaten verlief unterschiedlich. Während Deutschland und Italien ein deutli-
ßerordentlichen Hauptversammlung vom 6. Dezember 2005 wurde ein genehmigtes
Lagebericht
Ergebnis- und Bilanzanalyse
Verschiebung der erwarteten Aufträge aus der Flugzeug-
Eckdaten der Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse in TEUR
EBIT in TEUR
industrie leicht unter Plan.
2006
2005
Vorleistungen, die die HTP bereits für diese langfristigen
78.725
72.937
Aufträge getätigt hat, werden in der relativ hohen Be-
2.119
441
standsveränderung und den höheren aktivierten Eigenleis-
EBIT-Marge in %
2,7
0,6
EBT in TEUR
304
-1.249
EBT-Marge in %
0,4
-1,7
Konzernergebnis in TEUR
111
-2.520
3.000
EBIT in TEUR
2.500
EBT in TEUR
tungen sichtbar. Die Betriebsleistung stieg daher im Vergleich
2.000
zum Vorjahr um 9,9 % auf TEUR 85.840 an.
1.500
1.000
Die Personalaufwendungen erhöhten sich im Geschäfts-
(2005 bereinigt um TEUR 10.000 Bankenbeitrag)
0,1
Konzernergebnis-Marge in %
Turnaround 2006 abgeschlossen
-3,5
500
jahr 2006 trotz des Erwerbs der HTP Motion GmbH um
0
lediglich 2,5 % auf TEUR 23.782. Die Personaltangente
reduzierte sich folglich von 31,8 % im Vorjahr auf 30,2 %
Umsätze nach
Regionen
-10.000
Kapital beschlossen. Der Vorstand ist berechtigt
Der überproportionale Anstieg der Materialaufwendungen
-20.000
mit Zustimmung des Aufsichtsrats längstens 5
in Höhe von 14,7 % auf TEUR 37.501 resultiert einer-
-30.000
Jahre ab Eintragung des genehmigten Kapitals
seits aus dem vermehrten Ankauf von Handelswaren
-40.000
das Grundkapital um bis zu TEUR 4.250
nach der Schließung des Werkzeugbaus in Fohnsdorf im
durch Ausgabe neuer Aktien zu einem
Vorjahr und andererseits aus den Vorleistungen, die für
7%
29 %
2004
Mindestausgabebetrag von je EUR 1 zu
die Airbusaufträge gemacht wurden. Nach Berücksichtigung der sonstigen betrieb-
erhöhen.
lichen Aufwendungen, die vorwiegend durch die Umbaumaßnahmen in der Slowa-
2005
2006
kei und Prozessanpassungen in der Produktion, die mittlerweile abschlossen wurden, um 15,8 % auf TEUR 15.763 zulegten, ergibt sich ein operatives Ergebnis vor
Ergebnis- und Bilanzanalyse
64 %
Österreich
andere Länder
EU
Abschreibungen (EBITDA) von TEUR 8.794 (Vorjahr: TEUR 8.582).
Im Geschäftsjahr 2006 konnte die HTP-Grup-
Nach Abschreibungen auf immaterielles und Sachanlagevermögen ergibt sich da-
pe Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 78.725 erzielen.
mit ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von TEUR 2.119. Dies entspricht ei-
Gegenüber dem Wert des Vorjahres bedeutet das ein
nem Anstieg von 380 % gegenüber dem Vorjahresergebnis.
Plus von 7,9 % und liegt damit vor allem aufgrund der
Das Finanzergebnis verringerte sich um 7,4 % auf TEUR -1.815 nach TEUR -1.690.
25
Lagebericht
Ergebnis- und Bilanzanalyse
Bilanzstruktur zum 31.12.2006
TEUR
Bilanzsumme
2006
101.821
2005 Veränderung
79.389
28,3%
davon
Langfristiges Vermögen
61.328
41.830
46,6%
Kurzfristiges Vermögen
38.977
37.559
3,8%
1.516
0
-
31.177
23.692
31,6%
Zur Veräußerung bestimmtes Vermögen
davon
Eigenkapital
Langfristige Verbindlichkeiten
33.846
27.878
21,4%
Kurzfristige Verbindlichkeiten
36.798
27.819
32,3%
Eigenmittelquote stieg 2006 auf 31%
100.000
90.000
Im Vorjahr wurde das Ergebnis durch den Restrukturierungsbeitrag der Banken in Hö-
chen Geschäftstätigkeit von TEUR -1.249
he von TEUR 10.000 positiv beeinflusst und betrug daher TEUR 7.480. Bereinigt um
80.000
Kurzfristige
Verbindlichkeiten
auf TEUR 304 ins Positive.
diesen Bankenbeitrag ergibt sich eine Verbesserung des Konzernergebnisses gegen-
70.000
Langfristige
Verbindlichkeiten
Nach Berücksichtigung von nicht wieder-
über dem Vorjahr um TEUR 2.631 von TEUR -2.520 auf TEUR +111.
Eigenkapital
kehrenden Aufwendungen, die im Zusam-
60.000
50.000
40.000
30.000
20.000
10.000
menhang mit dem Personalabbau im Rah-
Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich um 28 % auf TEUR 101.821 erhöht.
men des Abschlusses des Restrukturie-
Hauptursache für diese Entwicklung waren der Erwerb der Betriebsliegenschaft in
rungsprogramms angefallen sind, in Höhe
Fohnsdorf und der HTP Motion GmbH. Auf der Passivseite erhöhte sich das Eigen-
von TEUR 1.469 (Vorjahr: TEUR 1.160), Er-
kapital um 32 % auf TEUR 31.177. Die Eigenkapitalquote lag somit zum Bilanzstich-
tragssteuern in Höhe von TEUR 1.377 (Vor-
tag mit 31 % einen Prozentpunkt über dem Vorjahreswert.
jahr: TEUR -66) und nach Abzug von Min-
0
26
In Folge drehte das Ergebnis der gewöhnli-
2005
2006
derheitenanteilen in Höhe von TEUR 101 er-
Die Finanzierung des Neubaus in der Slowakei sowie der Erwerb der HTP Motion
gibt sich ein Konzernergebnis von TEUR 111.
GmbH erfolgte vorwiegend über Bankkredite. Daraus resultiert eine Zunahme der
Lagebericht
Umsatzentwicklung nach Segmenten
TEUR
2006
2005
Veränderung
Umsatzerlöse gesamt
78.725
72.937
7,9%
davon PIM
52.232
49.878
4,7%
26.493
17.537
51,1%
MS
0
5.353
-100,0%
Sonstige
0
169
-100,0%
davon Österreich
12.891
21.513
-40,1%
EU
59.792
46.661
28,1%
6.042
4.763
26,9%
IT
andere Länder
Nettoverschuldung um 31 % auf TEUR 23.486. Die Gearing Ratio bleibt aber auf-
4,7 % auf TEUR 52.232 steigern und erwirtschaftete damit zwei Drittel des Konzern-
grund der verbesserten Eigenkapitalausstattung weiter auf dem niedrigen Niveau von
umsatzes. Vor allem die unter den Erwartungen gebliebenen Umsätze aus der Flug-
75 % (Vorjahr 76 %).
zeugindustrie sind die Ursache für diese nur moderate Steigerung. Das Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT) in diesem Bereich konnte um 4,7 % auf TEUR 929 leicht
verbessert werden. Durch den anhaltenden Kostendruck der Automobilindustrie ist
Geschäftsbereiche
die Margensituation aber mit 1,8 % weiterhin nicht zufrieden stellend. Deutlich höhere Wachstumsraten und bessere Ergebnisse erzielte die HTP-Gruppe im Geschäfts-
Aufgrund der Schließung des Formenbaus in Fohnsdorf im Geschäftsjahr 2005 ver-
bereich IT Insert Technology. Die Umsatzerlöse dieses Segments stiegen – zum Teil
lor der Geschäftsbereich MS Mold Service deutlich an Bedeutung im Konzern und
aufgrund der Akquisition der HTP Motion GmbH um 51 % auf TEUR 26.493. Bei einer
wurde daher aufgelassen. Die HTP-Gruppe war im abgelaufenen Geschäftsjahr nur
EBIT-Marge von 4,5 % erzielte das Unternehmen ein Ergebnis vor Zinsen und Steu-
in den Geschäftsbereichen PIM Precise Injection Molding und IT Insert Technology
ern in diesem Bereich von TEUR 1.190, das bedeutet ein Plus von 145 % gegenüber
tätig. (siehe Seite 42). Der Geschäftsbereich PIM Precise Injection Molding (Präzi-
dem Vorjahreswert von TEUR 485. Der Geschäftsbereich IT Insert Technology, der nun ein
sionsspritzguss) konnte seine Umsatzerlöse im Vergleich zum Vorjahr um lediglich
Drittel der Umsatzerlöse erwirtschaftet, soll auch in Zukunft deutlich forciert werden.
27
Lagebericht
Forschung und Entwicklung
Die Einsatzmöglichkeiten von Kunststoff, einem der innovativsten und vielseitigsten
Die Themenschwerpunkte in Bereich F&E liegen in der Optimierung des Rohstoffein-
Werkstoffe der Welt, haben sich kontinuierlich weiter entwickelt. Aufgrund seiner
satzes, der Automatisierung von Prozessen, der Einsparung von Produktionsschrit-
einzigartigen Eigenschaften und der Kombinierbarkeit mit anderen Materialien wie
ten sowie der weiteren Gewichtsreduktion von Teilen zur Reduktion des Energieein-
z.B. Metallen, Glas oder Holz ist seine Einsetzbarkeit nahezu unbegrenzt. Vor allem
satzes. Bedeutende Erfolge konnte die HTP dabei z.B. durch die Anwendung und Wei-
durch das geringere Gewicht von Teilen aus Kunststoff gegenüber Metallteilen und
terentwicklung von Mehrkomponenten- und Gasinnendruckspritzguss erzielen. Die
dem damit einhergehenden verminderten Energieeinsatz verzeichneten Kunststoff-
weitere Verbesserung von Haptik und optischer Attraktivität der Kunststoffteile wird
produkte in den vergangenen Jahrzehnten einen Siegeszug in der Automobil- und
durch innovative Oberflächenbehandlung erreicht.
Flugzeugindustrie. Neben dem Faktor Gewicht ist das einfache Handling von Kunststoffprodukten ein wichtiger Punkt bei der Entscheidung für den Einsatz von Kunst-
Die F&E Aktivitäten wurden in den letzten Jahren über den Kunststoffbereich hinaus-
stoff. Besonders in der Medizintechnik und bei Verpackungslösungen wird Kunststoff
gehend auf neue Gebiete ausgedehnt. Mit der Powder-Injection Molding-Technolo-
immer mehr als idealer Werkstoff entdeckt.
gie, einer Methode, mit der Metallteile gegossen werden können, arbeitet das Unternehmen an der Entwicklung einer kostengünstigen Alternative zu spanabheben-
Um ihre Marktposition in ihren Kernmärkten weiter auszubauen und ihren Techno-
den Techniken der Metall verarbeitenden Industrie.
logievorsprung abzusichern investiert die HTP-Gruppe jährlich viel Zeit, Energie
und Geld in Forschungsprojekte, die vorwiegend mit externen Partnern wie z.B.
Das vorrangige Ziel der HTP-Gruppe ist es, den erarbeiteten Technologievorsprung
dem Polymer Competence Center Leoben oder der Fotec GmbH, sowie in die Wei-
durch kontinuierliche Leistungs-, Effizienz- und Qualitätssteigerung in der Produk-
terentwicklung bestehender Technologien, die vor allem durch eigene Engineering-
tion wie auch beim Produkt zu erhalten oder weiter auszubauen.
Teams an den einzelnen Standorten erfolgt.
Neben dem Engagement in Forschung und Entwicklung liegt ein Hauptaugenmerk auf
28
Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten werden im Konzern zentral gesteuert.
effizientem Informations- und Erfahrungsaustausch unter den einzelnen Standorten
Die Umsetzung erfolgt größtenteils dezentral an den einzelnen Standorten. Im Ge-
der Gruppe. Mithilfe von Standortprojektplänen wurden Prozesse und Formate ana-
schäftsjahr 2006 betrugen die Ausgaben für Forschung & Entwicklung in Summe
log zur Zertifizierung TS 16949 vereinheitlicht und entsprechen somit den höchs-
TEUR 1.996 nach TEUR 1.280 im Vorjahr.
ten Qualitätsanforderungen.
Lagebericht
Risikobericht
Die HTP High Tech Plastics AG sieht sich im Rahmen ihrer Tätigkeit als führender
Neben den operativen Risiken werden außerhalb der Geschäftstätigkeit nur Akqui-
Hersteller von Kunststoffteilen und Präzisionswerkzeugen für die Automobil-, Elek-
sitionsrisiken, Finanzrisiken und Beteiligungsrisiken aus den Nicht-Kerngeschäfts-
tronik- und Flugzeugindustrie mit zahlreichen Risiken konfrontiert. Die Risiken und
bereichen eingegangen. Andere Risiken werden vermieden oder abgesichert.
ihre potentiellen Auswirkungen werden im Rahmen des Risikomanagements erhoben, analysiert und auf Basis der konzernweiten Risikopolitik bewältigt. Im Rahmen
Die wichtigsten Instrumente zur Risikoüberwachung und -kontrolle sind der Pla-
des Risikoanalyseprozesses wurden 11 für die HTP bedeutende Risiken erhoben:
nungs- und Controllingprozess, konzernweite Richtlinien und die laufende Berichterstattung. Bei der Überwachung und Kontrolle der wirtschaftlichen Risiken des
—
Technologischer Wandel und Verfahrensentwicklung
laufenden Geschäftes kommt dem Berichtswesen eine besondere Bedeutung zu.
—
Hohes Wettbewerbsrisiko durch stark fragmentierten Markt
Sämtliche Frühindikatoren, die ein wesentliches zukünftiges Risiko- oder Ergebnis-
—
Industrierisiken und konjunkturelle Abhängigkeit
potenzial ankündigen und nicht im formalen Berichtsprozess berücksichtigt werden,
—
Abhängigkeit von Rohstoffpreisen
sind unverzüglich der übergeordneten Managementebene weiterzuleiten.
—
Vertragsgestaltung
—
Abhängigkeit von qualifiziertem Personal
Risikomanagement ist ein integraler Bestandteil aller Entscheidungen und Ge-
—
Kundenkonzentration
schäftsprozesse und als solcher in die Aufbau- und Ablauforganisation eingebettet.
—
Wachstumsprojekte
Die Gesamtverantwortung für die Überwachung des Risikomanagements auf Kon-
—
Produktmängel und Liefertreue
zernebene liegt beim Vorstand. Das operative Risikomanagement wird von der loka-
—
Risiken im Zusammenhang mit internationalen Aktivitäten
len Geschäftsleitung verantwortet, während ausgewählte Einzelrisiken (wie z.B. das
—
Bonitätsrisiko bei Kunden
Währungsrisiko) auf Konzernebene überwacht werden.
Zur Risikovermeidung und -bewältigung werden in den einzelnen Gesellschaften Ri-
Die konsequente Befolgung der Regeln und die Kontrolle der Mitarbeiter im Umgang
siken bewusst nur innerhalb der operativen Geschäftstätigkeit im Rahmen der Pro-
mit Risiken gehören zu den grundlegenden Aufgaben aller Verantwortlichen im Kon-
duktion und Vermarktung von Produkten eingegangen und dabei immer im Verhält-
zern. Unternehmensweite Richtlinien, Anleitungen und Handbücher sollen eine ein-
nis zum möglichen Gewinn analysiert. Risiken außerhalb der operativen Geschäfts-
heitliche und sichere Vorgehensweise gewährleisten. Sie sind für alle Mitarbeiter ver-
tätigkeit, wie finanzielle Risiken, werden von der HTP AG als Muttergesellschaft des
pflichtend. Standorte der HTP sind nach der strengen Automobilnorm TS 16949 zer-
Konzerns beobachtet und im notwendigen Maße abgesichert. Die Tochtergesell-
tifiziert.
schaften erfüllen dazu eine Informationsfunktion.
29
Lagebericht
Mitarbeiter
in der Gruppe wieder eine positive Entwicklung genommen. En-
Anzahl der Mitarbeiter per Jahresultimo
de 2006 waren insgesamt 675
Mitarbeiter HTP
Mitarbeiter beschäftigt. Das bedeutet gegenüber 2005 ein Plus
von 54 Mitarbeitern. Der Zu-
700
wachs resultiert vorwiegend aus
600
der Konsolidierung der deut-
500
schen HTP Motion GmbH, bei der
400
90 Mitarbeiter beschäftigt sind.
Die in Deutschland Beschäftig-
Mitarbeiter HTP Motion
800
764
90
621
585
300
200
ten legten in Summe um 95 auf
100
173 Personen zu. In Österreich
0
2004
2005
Das Geschäftsjahr 2006 stand für die Mitarbeiter der HTP ganz im Zeichen des Auf-
waren 2006 mit 383 Mitarbei-
baus der neuen Organisationsstruktur, die durch den Umbau des gesamten Unter-
tern um 48 weniger beschäftigt
nehmens nach dem Prinzip der „Fraktalen Fabrik“ (siehe Geschäftsbericht 2005) not-
als im Vorjahr. In der Slowakei wurden weitere 7 Mitarbeiter eingestellt, womit sich
wendig wurde.
deren Anzahl auf 119 erhöht. Mehr als 56 % der Mitarbeiter der HTP-Gruppe sind
somit in Österreich beschäftigt. Der Anteil der in Deutschland Beschäftigten ist auf
Unterstützt von externen Fachleuten haben die Führungsteams aller operativen Ein-
ein Viertel angestiegen, in der Slowakei arbeiten etwas mehr als 17 % aller Mitar-
heiten des Unternehmens gemeinsam ein neues Leitbild erarbeitet, indem die wich-
beiter.
tigsten Ziele festgeschrieben wurden. In der HTP-Teamfibel haben die Mitarbeiter der
HTP die Verhaltensregeln festgelegt, die ihnen als Grundlage für den Erfolg ihrer
Das Verhältnis von Arbeitern und Angestellten ist im Vergleich zum Vorjahr gleich ge-
Teamarbeit notwendig erscheinen.
blieben. 71 % der Beschäftigten sind Arbeiter, 29 % Angestellte. In der HTP-Gruppe werden insgesamt 14 Lehrlinge zu Werkzeugbautechnikern, Kunststoffverarbei-
Die Anzahl der Beschäftigten hat 2006 nach dem vorangegangenen Personalabbau
30
tern sowie Kunststofftechnikern und Werkzeugmachineuren ausgebildet.
2006
Lagebericht
Corporate Responsibility
Nachhaltigkeitsbericht
de Kunststoffe – sie ermöglichen eine nachhaltig orientierte Kombination ökonomischer, ökologischer und sozialer Anforderungen – werden hier gegenüber anderen
Als High-Tech-Unternehmen, das schon von seinem Tätigkeitsfeld her in langfristi-
Werkstoffen eine führende Rolle einnehmen. Gebäudedämmung, Solaranlagen,
gen Projekt- und Entwicklungszyklen denkt, sieht sich HTP dem Grundsatz einer
Leichtfahrzeuge, Windkraftanlagen, Photovoltaik und Brennstoffzellen sind nur eini-
nachhaltigen Unternehmensführung verpflichtet. Zahlreiche Initiativen in den ver-
ge Anwendungsbereiche, die durch innovativen Einsatz polymerer Werkstoffe ein
schiedensten Unternehmensbereichen belegen diese grundsätzliche Ausrichtung.
enormes Zukunftspotenzial aufweisen.
Einige der in diesem Zusammenhang relevanten Aspekte und Initiativen sollen hier
exemplarisch dargestellt werden:
Diesem Trend entspricht HTP durch Forcierung der Substitution von metallischen
Werkstoffen. Durch die damit erzielbare Gewichtsreduktion von in der Automobil- und
Flugzeugindustrie eingesetzten Teilen, kann der Spritverbrauch deutlich reduziert
Kunststoff: Werkstoff mit Umweltvorteilen
werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Einsatz von Kombinationslösungen
aus unterschiedlichen Werkstoffen. Mehrkomponenten-Spritzgussteile aus harten
Neben spezifischen Produktvorteilen bieten Kunststoffe – organische Werkstoffe, die
und weichen Kunststoffen, etwa Gehäuse mit angespritzter Dichtung, vermeiden
als Makromoleküle aufgebaut sind und durch Umwandlung von Naturprodukten oder
nachträgliche Fügevorgänge und sparen dadurch Energie und Kosten. Kombinatio-
durch Synthese von Primärstoffen (Erdöl, Erdgas, Kohle) entstehen – auch aus der
nen von Holz mit Kunststoff verbinden die spezifischen Eigenschaften eines nach-
Perspektive des Umweltschutzes und der Ressourcenschonung eine Reihe von Vor-
wachsenden Rohstoffs mit den funktionellen Vorteilen von Kunststoffen. Beide Vor-
teilen. So sprechen z.B. die günstige Gesamtenergiebilanz, der geringe Rohstoffver-
teile zusammengenommen ergeben in technischer wie auch wirtschaftlicher Hinsicht
brauch, die hohe Umweltverträglichkeit, die lange Lebensdauer sowie die präzise Ver-
die Basis für eine neue Produktgeneration.
arbeitbarkeit ohne Abfälle und Nachbearbeitung für die Verwendung von Kunststoff. Spezifische Werkstoffeigenschaften wie hohe Dämmwerte und Isolierfähigkeit
sind weitere Aspekte, die Kunststoff auch aus Sicht eines umweltschonenden Res-
Umweltfreundliche Lackieranlage
sourceneinsatzes begünstigen.
Werden Kunststoffteile der HTP lackiert, so erfolgt dies ausschließlich mit wasserDiese Vorteile gewinnen gerade vor dem Hintergrund der bei den Klimaschutzkon-
löslichen – und damit umweltschonenden – Lacken. Durch Vollautomatisierung des
ferenzen geforderten „Nachhaltigen Entwicklung“ zunehmend an Bedeutung. Sie er-
Lackauftrags und geschlossene Medienkreisläufe werden die Abwasseremissionen
fordert eine Umorientierung in den Technologien zur Bereitstellung von Gütern und
auf Null reduziert und die Belastung der Mitarbeiter auf eine Minimum reduziert.
Produkten und v.a. eine deutliche Reduktion der Stoff- und Energieumsätze. Gera-
Neue Mehrschicht-Lacksysteme auf Wasserbasis bringen zusätzliche Produktquali-
31
Lagebericht
Corporate Responsibility
tät und somit Wettbewerbsvorteile im Design und in den Langzeiteigenschaften vor
Energieeinsparung durch Abwärmenutzung
allem für anspruchsvolle Bauteile für den KFZ-Innenraum.
Durch die Erfassung der Abwärme aus Produktionsmaschinen nutzt HTP die im ProRegelmäßige Messungen der Emissionen an flüchtigen Kohlenwasserstoffen und
duktionsprozess entstehende thermische Energie für die Energieversorgung von
Staub dokumentieren, dass HTP mit dieser Anlage die von der EU vorgegebenen
Betriebsgebäuden. Der Großteil der Abwärme wird dabei für Heizzwecke eingesetzt,
Emissionsgrenzwerte nicht nur einhält, sondern sogar deutlich unterschreitet. Ne-
der Rest dient zur Klimatisierung. Dadurch können nicht nur Emissionen vermieden,
ben Umweltentlastung bringt diese Lackieranlage aber auch wirtschaftliche Vortei-
sondern auch die Aufwendungen für Energie reduziert werden.
le: Die Verwendung wasserlöslicher Lacke macht Investitionen in die früher erforderlichen aufwendigen Abluftreinigungsanlagen obsolet.
Initiativen für Mitarbeiter
Recycling von Kunststoffabfällen
Die Gesundheit aller Mitarbeiter ist HTP ein wichtiges Anliegen. Daher fördert das
Unternehmen das Wohlbefinden seiner Belegschaft durch verschiedene Maßnahmen
Im vergangenen Jahr wurden an allen Standorten der HTP Qualitätsregelkreise in-
im Vorsorgebereich. In regelmäßigen Abständen werden Gesundheits-Checks, wie et-
stalliert. Durch die dadurch frühzeitig mögliche Reaktion auf Fehler und die konti-
wa Lungenröntgen oder Sehtests angeboten. Zahlreiche Initiativen von HTP gelten
nuierliche Verbesserung der Prozesse konnte die Menge der Kunststoffabfälle deut-
auch der Arbeitssicherheit. Neben laufenden Schulungen setzt die Gruppe dabei v.a.
lich vermindert werden. Die aus technischen Gründen beim Gussvorgang anfallen-
auf die optimale Gestaltung von Arbeitsplätzen sowie auf den konsequenten Einsatz
den Kunststoffabfälle (sog. Angüsse) werden recycliert und können im eigenen Un-
persönlicher Sicherheitsausrüstung. Lückenloser Brandschutz und flächendecken-
ternehmen wieder verwendet werden. Die übrigen – bereits relativ geringen – Men-
de Erste Hilfe-Ausbildungen bilden weitere Schwerpunkte an allen Standorten. Re-
gen werden über das ARA-System entsorgt, und nur ein minimaler Anteil wird letzt-
gelmäßige interne und externe Überprüfungen der Sicherheitseinrichtungen – Brand-
lich deponiert.
schutztore, Feuerlöscher, Fluchtwegebeleuchtung, Kräne und Hebeeinrichtungen –
runden die Aktivitäten in diesem Bereich ab. Festgestellte Mängel werden schnellstmöglich behoben, und auch die Untersuchung von Unfällen und Beinahe-Unfällen
trägt regelmäßig zu einer Steigerung des Sicherheitsniveaus bei.
32
Lagebericht
Ereignisse von besonderer Bedeutung
nach dem Bilanzstichtag
Aus HTP wird HTI
Am 31. Jänner 2007 hat der Vorstand der HTP AG die strategische Neuausrichtung
des Unternehmens bekannt gegeben (siehe auch Seite 10-12). Nach erfolgreich abgeschlossener Sanierung der auf Kunststoffverarbeitung spezialisierten HTP wird das
Unternehmen nun in eine mittelständische Industrieholding umgewandelt und wird
sein Betätigungsfeld durch Akquisitionen auf andere Industrien ausweiten.
Das in Zukunft unter dem Namen HTI High Tech Industries firmierende Unternehmen
will sich auf den Erwerb und die aktive Restrukturierung mittelständischer Industrieunternehmen in Umbruchsituationen spezialisieren.
Dabei konzentriert sich das Unternehmen vor allem auf drei industrielle Kerngeschäftsfelder. Neben dem bereits mit den Unternehmen der HTP-Gruppe bestehenden Segment Kunststoffverarbeitung definierte das Management Metallverarbei-
Mit der Einbringung der BBG Baugeräte GmbH erfolgte gleichzeitig der Einstieg in
tung und Maschinenbau als strategische Geschäftsbereiche und zukünftige Unter-
das Segment Maschinenbau („Engineering“). Der in Kapfenberg, Steiermark, ansäs-
nehmenssegmente. Die ersten Akquisitionstargets in den neuen Geschäftsfeldern
sige Nischenanbieter für Bauindustrie-Pressluftwerkzeuge sowie Spezialmaschinen
wurden bereits 2006 identifiziert und die entsprechenden Unternehmensübernah-
für die Roheisen- und Stahlindustrie erwirtschaftete 2006 mit etwa 70 Mitarbeitern
men Anfang 2007 erfolgreich abgeschlossen.
Umsätze in Höhe von MEUR 17.
Als Kern des neuen Segments „Metallverarbeitung“ („Metal“) wurde die in Traun und
Im Zuge der Neuausrichtung der HTP wurde auch die ProRegio Mittelstandfinanzie-
Nettingsdorf, Oberösterreich, beheimatete Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwa-
rungs AG integriert. Die bisherigen Eigentümer – vorwiegend Privatinvestoren mit in-
renfabrik GmbH zur Gänze übernommen. Mit dem Spezialisten für die Herstellung
dustriellem Hintergrund – haben ihre Aktien an der ProRegio in die HTP gegen Ge-
kompliziert geformter, druckdichter und qualitativ hochwertiger Gussteile wurde ein
währung junger Aktien an der HTP eingebracht. Die ProRegio ist zukünftig für die
bei renommierten Automobil- und Nutzfahrzeugherstellern bestens etabliertes Un-
Identifikation, Bewertung, Beurteilung und Durchführung von Akquisitionsprojekten
ternehmen gefunden. 2006 erwirtschaftete der seit 1950 bestehende Betrieb mit ca.
in den drei definierten industriellen Kerngeschäftsfeldern zuständig und steht zusätz-
440 Mitarbeitern Umsatzerlöse von rund MEUR 74.
lich als Plattform für Minderheitsbeteiligungen zur Verfügung.
33
Lagebericht
Ausblick
In den einzelnen Kerngeschäftsfeldern verfolgt das Management
dabei unterschiedliche Strategien:
Im Geschäftsfeld Kunststoffverarbeitung – der alten HTP – sollen Effizienzsteigerungen durch höheren Automatisierungsgrad und optimierte Standortnutzung erzielt
werden und so die Kostenführerschaft erreicht werden. Expansionspläne gibt es für
die Bereiche Verpackung und Medizintechnik, den Branchen mit den höchsten
Wachstumsraten.
Im neuen Kerngeschäftsfeld Metallverarbeitung wird Gruber & Kaja im laufenden Jahr
die Produktion am modernen Standort in Nettingsdorf konzentrieren und dessen weiteren Ausbau vorantreiben und so Produktions- und Effizienzsteigerungen realisieren. Durch die Einbindung in die HTI-Gruppe sollen Standortsynergien mit anderen
Segmenten der HTI genutzt werden. Weitere Akquisitionen in diesem Segment mit
dem Ziel die Technologiekompetenz in margenstarken Geschäftsfeldern zu verbrei-
Voraussichtliche Entwicklung
des Unternehmens
tern sind geplant.
Die BBG Baugeräte GmbH als Kern des Geschäftsfelds Maschinenbau wird im lau-
34
Die neue Unternehmensgruppe wird im Geschäftsjahr 2007 mit ca. 1400 Mitarbei-
fenden Geschäftsjahr den Ausbau der Marktpräsenz in den osteuropäischen Staa-
tern Umsatzerlöse in Höhe von rund MEUR 164 erwirtschaften. Bis 2010 plant das
ten forcieren. Technisch soll vor allem die Kompetenz im Bereich Vibrations- und
Management durch weitere Akquisitionen und organisches Wachstum der bestehen-
Lärmreduktion weiterentwickelt werden. Nischenanbieter im Bereich Maschinen- und
den Gesellschaften den Gruppenumsatz auf rund MEUR 500 zu erhöhen.
Anlagenbau sind Ziel weiterer Akquisitionen in diesem Segment.
Konzernabschluss
Konzernabschluss
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
TEUR
Umsatzerlöse
Notes
2006
2005
1
78.725
72.937
1.809
-227
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
Aktivierte Eigenleistungen
Sonstige betriebliche Erträge
1.599
972
5
3.707
4.419
85.840
78.101
2
-37.501
-32.710
Betriebsleistung
Materialaufwand
Personalaufwand
3
-23.782
-23.194
Sonstige betriebliche Aufwendungen
5
-15.763
-13.615
8.794
8.582
4
-6.675
-8.141
2.119
441
Operatives Ergebnis vor nicht wiederkehrenden Posten und Abschreibungen ( EBITDA )
Abschreibungen auf immaterielles Vermögen und Sachanlagen
Ergebnis vor Zinsen und Ertragsteuern ( EBIT )
Zinsergebnis
6
-2.117
-1.813
Sonstiges Finanzergebnis
7
302
123
Finanzergebnis
Ergebnis vor Ertragsteuern und nicht wiederkehrenden Posten ( EBT )
Restrukturierungsbeitrag der Banken
Nicht wiederkehrende Aufwendungen
9
Ergebnis vor Ertragsteuern und nach nicht wiederkehrenden Posten
Steuern vom Einkommen und Ertrag
Jahresergebnis
-1.690
304
-1.249
0
10.000
-1.469
-1.160
-1.165
7.591
1.377
-66
212
7.525
-101
-45
Konzernergebnis
111
7.480
Ergebnis je Stückaktie (in EUR) unverwässert
0,01
1,07
Ergebnis je Stückaktie (in EUR) verwässert
0,01
1,07
0
0
9.552.055
6.972.194
Anteil von Minderheitsgesellschaftern
Vorgeschlagene oder bezahlte Dividende je Stückaktie (in EUR)
Gewogene durchschnittliche Anzahl an Stückaktien
36
8
-1.815
Konzernabschluss
Konzern-Bilanz
TEUR
Notes
31.12.2006
31.12.2005
AKTIVA
TEUR
Immaterielle Vermögensgegenstände
4.471
2.585
Firmenwerte
1.865
645
45.170
33.071
893
986
Nachrangig gestellte Kreditverbindlichkeiten
Sachanlagen
10
Anteile an assoziierten Unternehmen
31.12.2005
Grundkapital
18
10.500
8.500
18
40.878
35.715
11
276
571
Anteile im Fremdbesitz
14
3.079
318
Eigenkapital
Aktive Steuerabgrenzungsposten
12
Langfristiges Vermögen
5.574
3.654
61.328
41.830
Vorräte
13
17.277
13.919
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
14
11.370
Wertpapiere des Umlaufvermögens
15
Liquide Mittel
16
Sonstige kurzfristige Forderungen und Vermögensgegenstände
14
17
-24.897
-25.160
18
4.696
4.696
0
-59
18
31.177
23.692
Angesammelte Ergebnisse
Übrige Finanzanlagen
Summe Aktiva
31.12.2006
Kapitalrücklagen
Sonstige langfristige Forderungen
Kurzfristiges Vermögen
Zur Veräußerung bestimmtes Vermögen
Notes
EIGENKAPITAL UND VERBINDLICHKEITEN
Langfristige Rückstellungen Sozialkapital
19
1.838
1.932
Sonstige langfristige Rückstellungen
20
1.395
1.092
Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten
21
12.583
11.164
12.868
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten
22
18.030
13.690
859
830
Langfristige Verbindlichkeiten
33.846
27.878
6.884
6.364
2.587
3.578
38.977
37.559
1.516
0
101.821
79.389
Kurzfristige Kreditverbindlichkeiten
21
17.788
13.184
Lieferverbindlichkeiten und erhaltene Anzahlungen
22
8.279
6.814
Steuer- und sonstige kurzfristige Rückstellungen
20
2.927
2.750
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
22
7.804
5.071
36.798
27.819
101.821
79.389
Kurzfristige Verbindlichkeiten
Summe Eigenkapital und Verbindlichkeiten
37
Konzernabschluss
Konzern-Geldflussrechnung
TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern
Abschreibungen des Anlagevermögens
Abschreibungen der Wertpapiere des Anlage- und Umlaufvermögens
Veränderungen langfristiger Rückstellungen
Verluste/Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge/Aufwendungen
Steuern
Cash-flow aus dem Ergebnis
Vorräte
2006
2005
-1.165
7.591
Einzahlungen aus Anlagenabgängen
6.675
8.141
Auszahlungen für Investitionen in das Sach- und immaterielle
15
0
209
-447
0
-233
1.361
-68
7
1
7.102
14.985
-2.263
1.378
Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen
-1.209
247
Veränderung kurzfristiger Rückstellungen
-1.325
-5.918
506
-3.277
Veränderung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Veränderung der sonstigen Verbindlichkeiten
TEUR
-3.154
-2.368
Währungsumrechnungsbedingte Veränderung
255
0
Cash-flow aus laufender Geschäftstätigkeit
-88
5.047
Anlagevermögen
Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen
Veränderung der Wertpapiere des Umlaufvermögens
Währungsumrechnungsbedingte Veränderung
Erwerb von verbundenen Unternehmen
Netto-Geldfluss aus Investitionstätigkeit (ICF)
Veränderung verzinslicher Verbindlichkeiten
Einzahlungen im Zuge von Kapitalerhöhungen
Netto-Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit (FCF)
Einfluss von Wechselkursänderungen auf den Finanzmittelbestand
Veränderung des Finanzmittelbestandes
Finanzmittelbestand am Anfang der Periode
Finanzmittelbestand am Ende der Periode
Veränderung
38
2006
2005
709
2.810
-8.059
-7.816
-105
0
-29
0
-204
-237
-4.667
0
-12.355
-5.243
5.796
-8.499
7.163
7.357
12.959
-1.142
4
0
520
-1.338
6.364
7.702
6.884
6.364
520
-1.338
Konzernabschluss
Entwicklung des Konzern-Eigenkapitals
Grund-
Kapital-
Gewinn-
Unterschiedsbeträge aus
Nachrangig gestellte
TEUR
kapital
rücklagen
rücklagen
Währungsumrechnung
Kreditverbindlichkeiten
Stand zum 1. Jänner 2006
Minderheiten
Gesamt
8.500
35.715
-25.153
-7
4.696
-59
23.692
Konzernergebnis
-
-
111
-
-
101
212
Kapitalerhöhung
2.000
-
-
-
-
-
2.000
-
6.000
-
-
-
-
6.000
Agio
Kosten Kapitalerhöhung
-
-837
-
-
-
-
-837
Differenzen aus der Währungsumrechnung
-
-
-
152
-
-
152
Zugang/Abgang Minderheiten
-
-
-
-
-
-42
-42
10.500
40.878
-25.042
145
4.696
0
31.177
Stand zum 31. Dezember 2006
TEUR
Stand zum 1. Jänner 2005
5.500
31.357
-32.631
32
5.000
-99
9.159
Konzernergebnis
-
-
7.480
-
-
-
7.480
Kapitalerhöhung
3.000
-
-
-
-
-
3.000
-
4.200
-
-
-
-
4.200
Kosten Kapitalerhöhung
-
-841
-
-
-
-
-841
Verkauf eigener Anteile
-
999
-
-
-
-
999
Agio
Differenzen aus der Währungsumrechnung
-
-
-2
-39
-
-
-41
Sonstige Veränderungen
-
-
-
-
-304
-
-304
Zugang/Abgang Minderheiten
-
-
-
-
-
40
40
8.500
35.715
-25.153
-7
4.696
-59
23.692
Stand zum 31. Dezember 2005
39
Konzernabschluss
Anlagenspiegel
TEUR
Fremdwährungs-
Änderungen des
zum 1.1.2006
differenzen
Konsolidierungskreises
Umbuchungen
Zugänge
Abgänge
Anschaffungskosten
zum 31.12.2006
Firmenwert
6.615
0
1.220
0
0
0
7.835
Konzessionen, Schutzrechte, Lizenzen
3.959
4
1.000
0
138
203
4.898
Entwicklungskosten
1.694
0
0
0
1.745
0
3.439
Immatrielle Vermögensgegenstände
12.268
4
2.220
0
1.883
203
16.172
Grundstücke, Gebäude u. Bauten auf fremdem Grund
11.824
113
11.502
662
822
143
24.780
Technische Anlagen und Maschinen
45.491
246
1.730
87
2.317
3.502
46.369
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
17.661
2
0
109
855
364
18.263
Fahrzeuge
1.161
3
0
(30)
92
407
819
Geleistete Anzahlungen u. Anlagen in Bau
1.106
16
0
(828)
2.091
25
2.360
77.243
380
13.232
0
6.177
4.441
92.591
0
0
0
0
105
0
105
1.000
(103)
0
0
0
0
897
23
0
5
0
0
0
28
Sachanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen
Anteile an assoziierten Unternehmen
Beteiligungen
Wertpapiere des Anlagevermögens
Finanzanlagen
40
Anschaffungskosten
576
0
0
0
0
390
186
1.599
(103)
5
0
105
390
1.216
91.110
281
15.457
0
8.165
5.034
109.979
Konzernabschluss
Kumulierte Abschreibungen
Fremdwährungs-
1.1.2006
differenzen
Umbuchungen
Zugänge
Abgänge
Kumulierte Abschreibungen
Restbuchwerte zum
Restbuchwerte zum
31.12.2006
31.12.2006
1.1.2006
5.970
0
0
0
0
5.970
1.865
645
2.509
3
0
350
203
2.659
2.239
1.450
559
0
0
648
0
1.207
2.232
1.135
9.038
3
0
998
203
9.836
6.336
3.230
4.115
26
0
434
11
4.564
20.216
7.709
26.832
145
(14)
3.503
1.855
28.611
17.758
18.659
12.619
2
44
1.610
461
13.814
4.449
5.042
606
3
(30)
130
277
432
387
555
0
0
0
0
0
0
2.360
1.106
44.172
176
0
5.677
2.604
47.421
45.170
33.071
0
0
0
0
0
0
105
0
14
0
0
(23)
(13)
4
893
986
0
0
0
0
0
0
28
23
28
0
0
6
(9)
43
143
548
42
0
0
(17)
(22)
47
1.169
1.557
53.252
179
0
6.658
2.785
57.304
52.675
37.858
41
Konzernabschluss
Segmentbericht
Informationen nach geografischen Segmenten 2006
Segmente 2006
TEUR
Umsatzerlöse
PIM
IT
MS
Sonstige
Gesamt
TEUR
Inland
EU
Andere Länder
Gesamt
52.232
26.493
0
0
78.725
Umsatzerlöse
12.891
59.792
6.042
78.725
78.498
22.180
1.143
101.821
4.460
3.599
0
8.059
EBITDA
4.832
3.962
0
0
8.794
Segmentvermögen
Investitionen
5.026
3.033
0
0
8.059
Investitionen
Abschreibung des immat. AV und SAV
3.903
2.772
0
0
6.675
929
1.190
0
0
2.119
EBIT
131
173
0
0
304
Segmentvermögen
86.388
15.433
0
0
101.821
Segmentschulden
60.814
9.830
0
0
70.644
EBT
Informationen nach geografischen Segmenten 2005
Segmente 2005
PIM
IT
MS
Sonstige
Gesamt
TEUR
49.878
17.537
5.353
169
72.937
EBITDA
5.736
3.124
-565
287
Investitionen
5.044
2.572
0
Abschreibung des immat. AV und SAV
4.849
2.639
TEUR
Umsatzerlöse
EU
Andere Länder
Gesamt
Umsatzerlöse
21.513
46.661
4.763
72.937
8.582
Segmentvermögen
66.395
11.791
1.203
79.389
200
7.816
Investitionen
6.632
1.184
0
7.816
388
265
8.141
EBIT
887
485
-953
22
441
EBT
-54
683
-1.886
8
-1.249
Segmentvermögen
52.071
13.453
8.902
4.963
79.389
Segmentschulden
42.296
8.143
5.258
0
55.697
(MS enthält nur den geschlossenen Formenbau)
42
Inland
Anhang zum Konzernabschluss
Anhang zum Konzernabschluss
I. Beschreibung des Geschäftes und der Konzernstruktur
Die HTP Liebscher Kunststofftechnik GmbH & Co KG ist in den Konzernabschluss der
HTP High Tech Plastics AG einbezogen und gemäß § 264b deutsches HGB von der
Offenlegung befreit.
II. Konsolidierungskreis
und Konsolidierungsmethoden
Im Vergleich zum Vorjahr ergeben sich folgende Änderungen im Konsolidierungskreis.
Per 1. April wurde die deutsche HTP Motion GmbH, die zu 100 % im Eigentum der
HTP-Gruppe steht in den Konsolidierungskreis aufgenommen. Die JS Vermögensverwaltung GmbH und die Verwaltungsobjekt Eumigstraße 6 der JS Vermögensverwaltungs GmbH & Co KEG werden seit 1.12.2006 vollkonsolidiert. Seit 1.10. 2006
Die HTP High Tech Plastics AG ist ein führender Hersteller von Kunststofferzeugnis-
stehen sämtliche Stimmrechte an der HTP Liebscher Kunststofftechnik GmbH & Co
sen und Präzisionswerkzeugen für die Automobil-, Elektronik- und Flugzeugindus-
KG sowie an der HTP Liebscher Kunststofftechnik Beteiligungsgesellschaft mbH im
trie mit Sitz der Muttergesellschaft in Neudörfl, Österreich. Die Geschäftsaktivitäten
Einfluss der HTP-Gruppe. Daher werden Minderheitenanteile nur mehr für die ers-
sind in die Bereiche PIM Precise Injection Molding und IT Insert Technology gegliedert.
ten neun Monate ausgewiesen.
Der vorliegende Konzernabschluss der HTP High Tech Plastics AG (auch kurz „HTP
Die Konsolidierungskreisänderungen wirken sich im Geschäftsjahr 2006 insgesamt
AG“ oder „HTP-Gruppe“) wurde nach den Vorschriften der am Abschlussstichtag an-
in Höhe von TEUR 8.862 auf den Konzernumsatz und in Höhe von TEUR 17.646 auf
zuwendenden International Financial Reporting Standards (IFRS) in der von der EU
das Konzernvermögen aus. Durch die Unternehmenserwerbe hat sich die Anzahl der
übernommenen Fassung (EUIFRS) sowie den Interpretationen des International Fi-
Mitarbeiter im Konzern um 90 Personen erhöht.
nancial Reporting Interpretations Committee (IFRIC) erstellt. Nach § 245a UGB
44
kommt diesem Konzernabschluss befreiende Wirkung zu.
Der Konzernabschluss wurde in Euro aufgestellt. Zahlreiche Beträge und Prozent-
In den Konzernabschluss sind neben der HTP AG in- und ausländische Tochterun-
sätze werden im Konzernabschluss gerundet dargestellt. Summierungen können
ternehmen einbezogen, bei denen die HTP AG unmittelbar oder mittelbar einen be-
daher von den dargestellten Beträgen abweichen.
herrschenden Einfluss ausübt.
Anhang zum Konzernabschluss
II. Konsolidierungskreis und Konsolidierungsmethoden
Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren erstellt.
den eliminiert. Bei den ergebniswirksamen Konsolidierungsvorgängen werden die er-
Zur Verbesserung der Darstellung wurden einzelne Posten der Bilanz, der Gewinn-
tragssteuerlichen Auswirkungen berücksichtigt und latente Steuern in Ansatz ge-
und Verlustrechnung und des Cash Flow Statements zusammengefasst. Eine detail-
bracht.
lierte Darstellung erfolgt im Anhang.
Die Kapitalkonsolidierung bei voll konsolidierten verbundenen Unternehmen erfolgt
nach der Erwerbsmethode. Unternehmen, die während des Jahres gekauft oder
Konsolidierungsmethoden
veräußert wurden, sind im Konzernabschluss bis zum Zeitpunkt ihres Verkaufs bzw.
ab dem Stichtag ihres Erwerbs berücksichtigt.
Die Einzelabschlüsse der einbezogenen in- und ausländischen Tochterunternehmen wurden zum Stichtag des Konzernabschlusses aufgestellt, von unabhängigen
Anteile an assoziierten Unternehmen werden nach der Equity-Methode bilanziert.
Wirtschaftsprüfern geprüft und gemäß IFRS unter der Fiktion der rechtlichen Einheit
Wenn Anhaltspunkte dafür vorliegen, dass der Vermögenswert eine Wertminderung
zusammengefasst.
erfahren hat oder dass eine Wertminderung, die für einen Vermögenswert in frühe-
Bei erstmals konsolidierten Tochterunternehmen werden die Vermögenswerte und
ren Jahren erfolgswirksam erfasst wurde, nicht mehr besteht, dann schätzt die Ge-
Schulden auf Grundlage historischer Anschaffungs- und Herstellungskosten einbe-
sellschaft den einzelnen Betrag ihrer Anteile an assoziierten Unternehmen.
zogen. Die Erwerbskosten werden mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens verrechnet. Verbleibende Unterschiedsbeträge werden als Firmenwert
erfasst. Gemäß IFRS 3 werden Firmenwerte mindestens einmal jährlich oder bei An-
Währungsumrechnung
zeichen einer Wertminderung auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Liegen der ermittelte Nutzwert oder Veräußerungswert unter dem Buchwert, wird auf den niedrigeren
Die Jahresabschlüsse ausländischer Gesellschaften werden nach dem Konzept der
der beiden Werte wertberichtigt.
funktionalen Währung in Euro umgerechnet. Bei sämtlichen Gesellschaften ist dies
die jeweilige Landeswährung, da die Gesellschaften ihr Geschäft in finanzieller,
Im Rahmen der Schuldenkonsolidierung werden Forderungen aus Lieferungen
wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig betreiben. Abgesehen von
und Leistungen, Ausleihungen sowie sonstige Forderungen mit den korrespondieren-
den Eigenkapitalposten werden alle Bilanzposten mit dem Devisenmittelkurs zum
den Verbindlichkeiten und Rückstellungen zwischen den in den Konzernabschluss
31.12.2006 umgerechnet. Aufwands- und Ertragspositionen werden mit Jahres-
einbezogenen Tochterunternehmen aufgerechnet. Im Rahmen der Aufwands- und Er-
durchschnittskursen umgerechnet.
tragskonsolidierung werden sämtliche Aufwendungen und Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen aufgerechnet. Auftretende Zwischengewinne wer-
45
Anhang zum Konzernabschluss
III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Den Jahresabschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen lie-
hen, um den Vermögensgegenstand an den zur Nutzung vorgesehenen Ort zu brin-
gen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze zugrunde.
gen und in arbeitsbereiten Zustand zu versetzen. Reparaturkosten, die die voraussichtliche Nutzungsdauer nicht verlängern, werden als laufender Aufwand verbucht.
Zeitpunkt der Gewinnrealisierung
Die Herstellungskosten enthalten neben Einzelkosten angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten. Aufwendungen der allgemeinen Verwaltung und
Erträge aus Lieferungen werden realisiert, wenn alle wesentlichen Risiken und
des Vertriebs werden nicht aktiviert. Die Abschreibungssätze richten sich nach der
Chancen aus dem gelieferten Gegenstand auf den Käufer übergegangen sind. Be-
betrieblichen Nutzungsdauer der jeweiligen Anlagengruppen.
triebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer Verursachung ergebniswirksam.
Fremdkapitalkosten werden nach der Benchmarkmethode sofort im Aufwand erfasst.
Es liegen keine immateriellen Vermögensgegenstände mit unbestimmbarer Nut-
Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
zungsdauer vor.
Erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- bzw.
Den planmäßig linearen Abschreibungen liegen folgende Nutzungsdauern zugrunde:
Herstellkosten, vermindert um planmäßige lineare und etwaige außerplanmäßige Ab-
Nutzungsdauer
in Jahren
schreibungen, angesetzt.
Ein aus der Entwicklung (oder aus der Entwicklungsphase) entstehender immaterieller Vermögenswert wird nach IAS 38 angesetzt, wenn die technische Realisierbar-
Immaterielles Anlagevermögen
Gebäude
3-10
20-50
keit, die Absicht und die Fähigkeit besteht, den immateriellen Vermögenswert wirt-
Technische Anlagen und Maschinen
3-15
schaftlich zu nutzen oder zu verkaufen, Umsätze absehbar und Ressourcen vorhan-
Werkzeuge, Büro- und Geschäftsausstattung und Fahrzeuge
3-10
den sind, die Entwicklung abzuschließen sowie die Ausgaben für die Entwicklung verlässlich zuordenbar sind. Selbst erstellte immaterielle Vermögenswerte werden zu
Herstellungskosten aktiviert und über ihre Nutzungsdauer linear abgeschrieben.
Stillgelegte oder aufgegebene Vermögensgegenstände werden, wenn Sie zur Veräußerung bestimmt sind, gemäß IFRS 5 in einem gesonderten Posten ausgewiesen und
46
Die Anschaffungskosten umfassen den Kaufpreis einschließlich Importzölle und
mit dem niedrigeren Wert aus Buchwert und beizulegendem Zeitwert abzüglich Ver-
nicht refundierbarer Steuern und all jene direkt zurechenbaren Kosten, die entste-
äußerungskosten bewertet. Deren Abschreibung wird ausgesetzt.
Anhang zum Konzernabschluss
Geringwertige Vermögenswerte werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. War-
Marktwachstumsraten sowie Branchenprognosen zugrunde. Bei der Einschätzung der
tungs- und Reparaturkosten werden als laufender Aufwand erfasst, Erneuerungs-
Kostenstrukturen wird von kurzfristigen Plandaten der CGUs ausgegangen und die-
und Erhaltungsaufwendungen werden nur dann aktiviert, wenn sie zu einer we-
se dann extrapoliert.
sentlichen Erhöhung der künftigen Nutzungsmöglichkeit des Gegenstandes führen.
Bei Entfall der Gründe für außerplanmäßige Abschreibungen werden im SachanlaGemietete Sachanlagen, die wirtschaftlich als Anlagenkäufe mit langfristiger Fi-
gevermögen entsprechende Zuschreibungen vorgenommen. Firmenwerte, die auf-
nanzierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden in Übereinstimmung mit
grund einer Wertminderung einmal abgeschrieben wurden, werden gemäß IFRS 3
IAS 17 zu Anschaffungskosten angesetzt, die im Falle eines Kaufs angefallen wä-
nicht mehr zugeschrieben.
ren. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die wirtschaftliche Nutzungsdauer, oder wenn kürzer, über die Laufzeit des Leasingvertrags. Die aus den künftigen
Die überlassenen Vermögenswerte aus allen anderen Leasingverträgen werden als
Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen sind passiviert.
Operating-Leasing behandelt und dem Vermieter oder Verpächter zugerechnet.
Subventionen und Investitionszuschüsse werden passiviert und entsprechend der
Die Mietzahlungen werden als Aufwand erfasst.
Nutzungsdauer des zugeordneten Vermögensgegenstands verbraucht.
Gewinne aus Sale and Lease Back-Transaktionen werden über die Laufzeit des
Finanzanlagen
Leasingvertrags verteilt in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Verluste aus
Sale and Lease Back-Transaktionen werden zum Zeitpunkt ihrer Entstehung sofort
Anteile an verbundenen Unternehmen, soweit sie nicht vollkonsolidiert wurden, so-
im sonstigen betrieblichen Aufwand erfasst.
wie sonstige Beteiligungen werden mit ihren Anschaffungskosten bzw. mit den ihnen beizulegenden, niedrigeren Werten, angesetzt. Abschreibungen und Zuschrei-
Gemäß IAS 36 werden Vermögensgegenstände, bei denen Hinweise auf Wertminde-
bungen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
rungen vorliegen und deren Barwerte (Abzinsung WACC 9,0 %) der zukünftigen Cash
Flows unter den Buchwerten liegen, auf den höheren Wert aus Nutzwert oder Ver-
Die Anteile an assoziierten Unternehmen werden, sofern es sich nicht um Antei-
kehrswert abgeschrieben. In der HTP-Gruppe werden dabei in der Regel zusammen-
le von untergeordneter Bedeutung handelt, grundsätzlich nach der Equity-Methode
gefasste Werkseinheiten als Zahlungsmittel generierende Einheiten (CGU) definiert.
bewertet. Die übrigen Beteiligungen sind mit ihren Anschaffungskosten oder zum
Börsenkurs am Bilanzstichtag angesetzt. Bei Anzeichen von nachhaltigen Wertmin-
Wesentlicher Faktor für den Nutzwert sind Annahmen über zukünftige lokale Markt-
derungen wird eine Abschreibung durchgeführt. Abschreibungen und Zuschreibun-
und Mengenentwicklungen. Der Nutzwertermittlung liegen Annahmen zu lokalen
gen werden im Finanzergebnis ausgewiesen.
47
Anhang zum Konzernabschluss
III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Der Wertansatz für Wertpapiere, die bis zum Fälligkeitstermin gehalten werden sol-
forderungen aus Einzelabschlüssen werden zum Devisendurchschnittskurs am Bi-
len (Held-to-Maturity Securities) erfolgt mit ihren fortgeschriebenen Anschaffungs-
lanzstichtag bewertet.
kosten. Alle übrigen Wertpapiere werden als Available-for-sale klassifiziert. Deren Bewertung erfolgt im Zugangszeitpunkt zu Anschaffungskosten, in späteren Perioden
zum jeweils aktuellen Markt- oder Börsenkurs am Bilanzstichtag. Wertänderungen
Wertpapiere des Umlaufvermögens
werden ergebniswirksam erfasst.
Die Erfassung der Wertpapiere erfolgt jeweils zum Erfüllungstag.
Wertpapiere des Umlaufvermögens (zur Veräußerung verfügbar) werden im Zugangszeitpunkt mit ihren Anschaffungskosten erfasst und in den Folgeperioden mit
aktuellen beizulegenden Werten basierend auf Börsenotierungen bewertet. Schwan-
Vorräte
kungen im Marktwert werden erfolgswirksam im Finanzergebnis erfasst. Der Ansatz
von Finanzaktiva erfolgt am Valutatag.
Die Bewertung des Vorratsvermögens erfolgt zu Anschaffungs- bzw. Herstellkosten
oder zu niedrigeren Nettoveräußerungswerten. Bei der Ermittlung der Herstellungskosten werden die direkt zurechenbaren Kosten und anteilige fixe und variable Ge-
Liquide Mittel
meinkosten einschließlich Abschreibungen unter Annahme einer Normalauslastung
einbezogen. Fremdkapitalzinsen und Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten sind
Liquide Mittel beinhalten Bargeld und Bankguthaben und geldnahe Forderungen
nicht Bestandteil der Herstellungskosten im Umlaufvermögen. Für Risiken, die sich
(cash equivalents) mit einer Laufzeit bis zu einem Monat ohne Wertänderungsrisiko.
aus der Lagerdauer bzw. aus verminderter Verwertbarkeit ergeben, werden angemessene Abschläge berücksichtigt.
Wertminderung
Forderungen
Bei Vermögenswerten (außer Vorräten und aktiven latenten Steuern) wird jeweils zum
Bilanzstichtag überprüft, ob Anhaltspunkte für eine Wertminderung vorliegen. Bei Fir-
48
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten an-
menwerten erfolgt eine solche Überprüfung auch ohne Anhaltspunkt kurz vor jedem
gesetzt. Erkennbaren Einzelrisiken wird durch angemessene Wertberichtigungen
Bilanzstichtag.
Rechnung getragen. Zinslose oder unverzinste Forderungen mit einer Laufzeit von
Bei dieser Überprüfung wird der für den Vermögenswert erzielbare Betrag ermittelt.
über einem Jahr werden mit dem abgezinsten Barwert angesetzt. Fremdwährungs-
Dieser entspricht dem höheren Betrag aus Nutzwert oder Nettoveräußerungspreis.
Anhang zum Konzernabschluss
Liegt der erzielbare Betrag unter dem Buchwert des Vermögenswertes, erfolgt die
Kündigungsfall durch den Arbeitgeber bzw. im Falle der Pensionierung eine einma-
ergebniswirksame Erfassung eines Wertminderungsaufwandes in Höhe dieses Un-
lige Abfertigungszahlung erhalten. Die Höhe der Abfertigung ist von der Dauer des
terschiedsbetrages.
Arbeitsverhältnisses und von dem bei Abfertigungsanfall maßgeblichen Bezug abhängig.
Der Nutzwert des Vermögenswertes entspricht dem Barwert der geschätzten künftigen Cash-flows aus seiner fortgesetzten Nutzung und seiner Veräußerung am En-
Die Rückstellungen für Abfertigungen werden zum Bilanzstichtag nach dem An-
de der Nutzungsdauer unter Zugrundelegung eines marktüblichen und an die spe-
wartschaftsbarwertverfahrens (projected-unit-credit method) unter Anwendung
zifischen Risiken des Vermögenswertes angepassten Zinssatzes vor Steuern. Kann
eines Rechnungszinssatzes von 4,5 % (Vorjahr: 3,5 %) und unter Einbeziehung einer
für einen einzelnen Vermögenswert kein eigenständiger Cash-flow festgestellt wer-
Gehaltssteigerungsrate von 1 % (Vorjahr: 1 %), sowie des gesetzlichen Pensions-
den, erfolgt die Ermittlung des Nutzwertes für die nächste größere Einheit, zu der
eintrittsalters (gestaffelt bis 60 Jahren bei Frauen und 65 Jahren bei Männern) er-
dieser Vermögenswert gehört und für die ein eigenständiger Cash-flow ermittelt wer-
mittelt. Die Fluktuationsrate wurde, wie im Vorjahr, auf Basis von Austrittsstatistiken
den kann (cash generating unit).
gestaffelt.
Der Nettoveräußerungspreis entspricht dem für den betroffenen Gegenstand am
Für Arbeitnehmer, deren Arbeitsverhältnis nach dem 1.1.2003 begonnen hat, hat der
Markt unter unabhängigen Dritten erzielbaren Erlös abzüglich anfallender Veräuße-
Arbeitgeber monatliche Beiträge in eine externe Mitarbeitervorsorgekasse einzuzah-
rungskosten.
len. Eine darüber hinausgehende gesetzliche Verpflichtung zur Leistung von Abfertigungszahlungen bei Ausscheiden des Arbeitnehmers besteht nicht. Für dieses
Ein späterer Wegfall der Wertminderung führt – außer bei Firmenwerten – zu einer
beitragsorientierte Versorgungsmodell ist daher keine Rückstellung zu bilden.
erfolgswirksamen Wertaufholung bis zum geringeren Wert aus fortgeschriebenen ursprünglichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten und Nutzwert.
Entsprechend den Betriebsvereinbarungen werden Arbeitnehmern bei bestimmten
Dienstjubiläen Jubiläumsgelder gezahlt. Die Rückstellungen wurden gemäß IAS 19
wie im Vorjahr unter Anwendung eines Zinssatzes von 4,5 % (Vorjahr: 3,5 %) nach
Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern
dem Laufenden Einmalprämienverfahren ermittelt. Bei der Berechnung wurde eine
Gehaltssteigerung von 1 % (Vorjahr: 1 %) berücksichtigt. Die Fluktuationsrate wur-
Für künftige Abfertigungsverpflichtungen bilden die österreichischen Konzernge-
de, wie im Vorjahr, auf Basis von Austrittsstatistiken gestaffelt.
sellschaften entsprechende Rückstellungen, da aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung, Mitarbeiter, deren Dienstverhältnis vor dem 1.1.2003 begründet wurde, im
49
Anhang zum Konzernabschluss
III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Rückstellungen
Schulden
Rückstellungen werden jeweils in Höhe des Betrages angesetzt, der nach kauf-
Finanzielle Schulden werden bei Zuzählung in Höhe des tatsächlich zugeflossenen
männischer Beurteilung zum Bilanzstichtag erforderlich ist, um zukünftige Zah-
Betrages erfasst. Agios, Disagios oder sonstige Unterschiede zwischen dem erhal-
lungsverpflichtungen, erkennbare Risken und ungewisse Verpflichtungen des Kon-
tenen Betrag und dem Rückzahlungsbetrag werden über die Laufzeit der Finanzie-
zerns, die aufgrund eines vergangenen Ereignisses bestehen, abzudecken. Die
rung verteilt realisiert und im Finanzergebnis ausgewiesen.
Rückstellungen werden mit jenem Wert angesetzt, der die bestmögliche Schätzung
der zur Erfüllung der Verpflichtung erforderlichen Ausgabe darstellt.
Die Bewertung der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erfolgt bei
Unterscheidet sich der auf Basis eines marktüblichen Zinssatzes ermittelte Barwert
Entstehen der Verbindlichkeit in Höhe des beizulegenden Zeitwertes der erhaltenen
der Rückstellung wesentlich vom Nominalwert, wird der Barwert der Verpflichtung
Leistungen. In der Folge werden diese Verbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaf-
angesetzt.
fungskosten bewertet. Sonstige nicht aus Leistungsbeziehungen resultierende Verbindlichkeiten werden mit ihrem Rückzahlungsbetrag angesetzt.
Abgrenzung latenter Steuern
Derivative Finanzinstrumente
Latente Steuern werden für alle temporären Bewertungs- und Bilanzierungsdifferenzen zwischen Steuerbilanz und IFRS-Bilanz der Einzelgesellschaften sowie für Kon-
Devisentermingeschäfte, Devisenoptionen, CAP's und Zinsswaps werden in der Bi-
solidierungsvorgänge, durch die zu versteuernde temporäre Unterschiede entstehen,
lanz bei Vertragsabschluss zu Anschaffungskosten, in den Folgeperioden zum bei-
berücksichtigt. Die Steuerlatenz wird in Übereinstimmung mit IAS 12 nach der „ba-
zulegenden Zeitwert angesetzt. Die Ermittlung des beizulegenden Zeitwertes der ein-
lance sheet liability“-Methode ermittelt.
gesetzten derivativen Finanzinstrumente erfolgt ausschließlich aus der jeweils durchgeführten Bewertung durch Kreditinstitute.
Aktive latente Steuern auf Verlustvorträge werden insoweit gebildet, als mit einem
Verbrauch innerhalb eines überschaubaren Zeitraums gerechnet werden kann. Der
Änderungen im beizulegenden Zeitwert werden erfolgswirksam erfasst. Derivative
Berechnung der Steuerlatenz liegt der im jeweiligen Land übliche Ertragsteuersatz
Finanzinstrumente werden ausschließlich zu Sicherungszwecken eingesetzt.
zum Zeitpunkt der voraussichtlichen Umkehr der Wertdifferenz zugrunde. Zukünftige Steuersatzänderungen werden nur berücksichtigt, wenn die Steuersatzänderung
50
zum Zeitpunkt der Bilanzerstellung bereits gültig oder angekündigt wurde.
Anhang zum Konzernabschluss
Schätzungen
Die Bewertung der Forderungen wird von der Einschätzung der Einbringlichkeit beeinflusst. Die vom Management verwendeten Grundlagen für die Beurteilung der Ein-
Im Konzernabschluss müssen zu einem gewissen Grad Schätzungen vorgenommen und
bringlichkeit sind die Bonität der Kunden, die Fälligkeitsstruktur der Forderungssal-
Annahmen getroffen werden, die die bilanzierten Vermögensgegenstände und Ver-
den, Erfahrungen in Bezug auf Ausbuchungen in der Vergangenheit sowie Verände-
bindlichkeiten, die Angabe von sonstigen Verpflichtungen am Bilanzstichtag und den
rungen der Zahlungsbedingungen. Bei einer Verschlechterung der Finanzlage von
Ausweis von Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperioden beeinflussen.
Kunden kann der Umfang der tatsächlich vorzunehmenden Ausbuchungen den Um-
Die sich tatsächlich einstellenden Beträge können von den Schätzungen abweichen.
fang der erwarteten Ausbuchungen übersteigen.
Die Aufwendungen für langfristige Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern
Schätzungen und Unsicherheiten
bei Ermessensbeurteilungen und Annahmen
(aus Abfertigungs- und Altersteilzeitverpflichtungen sowie aus Ansprüchen auf Jubiläumsgelder) werden in Übereinstimmung mit versicherungsmathematischen Verfahren ermittelt, die auf Annahmen hinsichtlich des Abzinsungssatzes, der Lebens-
Schätzungsunsicherheiten bestehen insbesondere:
erwartung, von Gehaltssteigerungen sowie Fluktuationsraten beruhen. Falls sich
—
bei der Bilanzierung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen,
diese Parameter wesentlich anders als erwartet entwickeln, kann dies entspre-
—
bei der Bewertung von Forderungen,
chende Auswirkungen auf die künftige Höhe der Verpflichtungen nach sich ziehen.
—
beim Ansatz und der Bewertung von langfristigen Verpflichtungen gegenüber
—
Arbeitnehmern und Rückstellungen sowie
Im Bereich der Rückstellungen bestehen Schätzungsunsicherheiten insbesondere
der Beurteilung der Realisierbarkeit von aktiven latenten Steuern.
im Bereich der Rückstellung für Drohverluste. Die Rückstellung basiert auf der aktuellen Einschätzung des Managements.
Die Bilanzierung von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen ist zum
einen mit Schätzungen zur erwarteten Nutzungsdauer der Vermögenswerte verbun-
Aktive latente Steuern werden in dem Maße angesetzt, in dem es wahrscheinlich
den, zum anderen basiert sie auf Beurteilungen des Managements hinsichtlich der
ist, dass sie genutzt werden können. Zur Beurteilung der Wahrscheinlichkeit der zu-
Werthaltigkeit der Vermögenswerte bzw. dem Vorliegen von Wertminderungen. Fak-
künftigen Nutzbarkeit werden Faktoren wie z.B. Ertragslage der Vergangenheit, ope-
toren wie geringere als geplante Nettozahlungsströme, aber auch Änderungen der
rative Planungen, Verlustvortragsperioden und Steuerplanungsstrategien herange-
Abzinsungsfaktoren können zu einer Wertminderung führen. Bezüglich der Metho-
zogen. Weichen die tatsächlichen Ergebnisse von diesen Schätzungen negativ ab,
den zur Beurteilung der Werthaltigkeit der Firmenwerte wird auf die entsprechen-
könnte diese zu erfolgswirksamen Abwertungen der angesetzten aktiven latenten
den Ausführungen unter Punkt III verwiesen.
Steuern führen.
51
Anhang zum Konzernabschluss
III. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
mentberichterstattung. Zwischen den Geschäftsbereichen existieren keine wesentlichen Aktivitäten. Konsolidierungsbuchungen werden innerhalb der einzelnen Segmente durchgeführt. Verrechnungspreise erfolgen zu marktüblichen Preisen.
Durch die Schließung des Großformenbaus im Geschäftsjahr 2005 wurde die Änderung der Segmentierung notwendig, da das Segment „MS Mold Service“ an Bedeutung verloren hat. Das bisher zweigrößte Segment der Gruppe ist im Geschäftsjahr
2006 deutlich unter 10 % des Konzernumsatzes gefallen und wurde daher aufgelassen.
Die Segmentberichterstattung erfolgt nun in den verbleibenden Segmenten „PIM Precise Injection Molding (Präzisionsspritzguss) und „IT Insert Technology“. Die Umsatzerlöse, die aus der Produktion von Formen erzielt werden, wurden den entsprechenden Profit-Centern, für die sie hergestellt wurden, zugeordnet und in die Segmente PIM und IT eingegliedert. Die Vorjahreszahlen wurden der neuen Segmentierung
entsprechend angepasst, um sie vergleichbar zu machen.
Gewinn je Aktie
Das Ergebnis je Aktie wird ermittelt, indem das Konzernergebnis nach Minderheitenanteilen durch die gewichtete Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien (ausgegeben Aktien abzüglich eigene Anteile) dividiert wird.
Segmentberichterstattung
Für Managementzwecke ist der Konzern durchgehend in Hauptgeschäftsbereiche ge-
52
gliedert. Diese strategischen Geschäftsbereiche bilden die Basis für die primäre Seg-
Anhang zum Konzernabschluss
IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
Bei der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung wird das Gesamtkostenverfahren in
Der relative Anstieg des Materialeinsatzes begründet sich im erhöhten Anteil des
Anwendung gebracht.
Handelswareneinsatzes nach der Schließung des Großformenbaus in Fohnsdorf und
in den Vorleistungen, die für die Airbusaufträge getätigt wurden.
1. Umsatzerlöse
3. Personalaufwand
Die Umsatzerlöse setzen sich nach folgenden Regionen zusammen:
in TEUR
2006
2005
in TEUR
Österreich
12.891
21.513
Löhne
EU
59.792
46.661
Gehälter
Andere Länder
6.042
4.763
78.725
72.937
2006
2005
11.002
12.183
7.496
6.603
293
467
4.793
3.749
198
192
23.782
23.194
Aufwendungen für Abfertigungen und Leistungen
an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene
Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige
Der konsolidierte Umsatz konnte um 7,9 % auf TEUR 78.725 gesteigert werden. Der
Abgaben und Pflichtbeiträge
Wegfall des Umsatzanteils des Formenbaus im Vorjahr konnte durch gestiegene Um-
Sonstige Sozialaufwendungen
satzerlöse im Stammgeschäft wettgemacht werden. Der verbleibende Umsatzanstieg
stammt aus der Erstkonsolidierung der Akquisitionen dieses Geschäftsjahres.
4. Abschreibungen
2. Materialaufwand
Die Aufwendungen für Abschreibungen iHv TEUR 6.675 (Vorjahr: TEUR 8.141) be-
in TEUR
Materialaufwand (einschließlich Handelswareneinsatz)
Aufwendungen für bezogene Leistungen
2006
2005
29.087
25.062
8.414
7.648
37.501
32.710
inhalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen. Die Aufteilung der Abschreibungen nach Anlagegegenständen ist im Anlagenspiegel (siehe Seite 40/41) enthalten.
53
Anhang zum Konzernabschluss
IV. Erläuterungen zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung
5. Sonstige betriebliche Aufwendungen und Erträge
in TEUR
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
Zinsen und ähnliche Erträge
Sonstige betriebliche Erträge
in TEUR
2006
2006
2005
-2.437
-2.572
320
759
-2.117
-1.813
2006
2005
23
-4
2005
Gewinne aus dem Abgang von Anlagevermögen mit Ausnahme der Finanzanlagen
Erträge aus der Auflösung der Rückstellungen
Übrige
60
888
1.237
1.035
2.410
2.496
3.707
4.419
7. Sonstiges Finanzergebnis
in TEUR
Equity-Bewertung von assoziierten Unternehmen
In den übrigen Erträgen sind Förderungen in Höhe von TEUR 771 (Vorjahr: TEUR
1.088) enthalten.
0
23
23
19
Erträge aus anderen Wertpapieren des Anlage2006
2005
Betriebsaufwendungen
6.596
6.497
Vertriebsaufwendungen
2.947
2.938
Verwaltungsaufwendungen
6.220
4.180
15.763
13.615
6. Zinsergebnis
Zinsaufwendungen und Zinserträge resultieren im Wesentlichen aus Geschäftsbeziehungen mit Kreditinstituten. In den Zinsaufwendungen ist iHv TEUR 616 der Zins-
54
0
0
Erträge aus Beteiligungen
Sonstige betriebliche Aufwendungen
in TEUR
Erträge aus Beteiligungen
Erträge aus dem Verkauf von Beteiligungen
anteil aus Leasingvereinbarungen enthalten (Vorjahr TEUR 609).
und Umlaufvermögens
Erträge aus dem Abgang von Wertpapieren des AV oder UV
Kursgewinne/-verluste
Aufwendungen aus Wertpapieren
Übriges Finanzergebnis
36
32
0
252
249
-176
-6
-4
279
104
302
123
Anhang zum Konzernabschluss
V. Erläuterungen zur Konzernbilanz
8. Ertragsteuern
9. Restrukturierungsergebnis
Als Ertragsteuern sind sowohl die in den einzelnen Gesellschaften bezahlten oder geschuldeten Steuern auf Einkommen und Ertrag als auch die latenten Steuerabgrenzungen ausgewiesen.
2006
2005
Materialaufwendungen
0
-161
Personalaufwendungen
-1.469
-959
0
-40
-1.469
-1.160
in TEUR
Sonstiger betrieblicher Aufwand
in TEUR
Laufende Steuern
Latente Steuern
2006
2005
7
1
1.370
-67
1.377
-66
Das Restrukturierungsergebnis in Höhe von TEUR -1.469 (Vorjahr: TEUR -1.160) sowie der Restrukturierungsbeitrag der Banken in Höhe von TEUR 10.000 im Vorjahr
setzen sich aus nicht wiederkehrenden Posten zusammen. Die nicht wiederkehren-
Die Ursachen für den Unterschied zwischen der unter Anwendung des österrei-
den Personalaufwendungen beinhalten Abfertigungen und sonstige Zahlungen, die
chischen Körperschaftssteuersatzes von 25 % erwarteten Steuerbelastung und dem
im Rahmen des Personalabbaus entstanden sind.
ausgewiesenen Ertragssteueraufwand stellen sich wie folgt dar:
in TEUR
Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragsteueraufwand zum Steuersatz von 25 %
2006
2005
-1.165
7.591
291
-1.898
Veränderung der Wertberichtigung Verlustvorträge
Steuergutschriften für Vorjahre
Nicht steuerbare Erträge
767
1.620
den Geschäftsjahren 2006 und 2005 sind im Anlagenspiegel (siehe Seite 40/41) an-
29
7
gegeben. In der HTP-Gruppe liegen keine als Finanzinvestition gehaltenen Immobi-
8
34
282
172
0
-1
Erhöhung der Steuerbelastung durch:
Höhere Steuersätze bei ausländischen Tochterunternehmen
Eine detaillierte Aufgliederung der in der Konzernbilanz zusammengefassten Posten
der immateriellen Vermögenswerte sowie der Sachanlagen und ihre Entwicklung in
Verminderung der Steuerbelastung durch:
Forschungs- und Investitionsförderungen
10. Immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen
lien (investment properties) vor.
Die HTP ist verschiedene Finanzierungsleasingvereinbarungen für Maschinen, Gebäuderäumlichkeiten und andere Gegenstände als Leasingnehmer eingegangen.
Gemietete Sachanlagen von wesentlicher Bedeutung, die wirtschaftlich als Anlage-
Effektive Steuerbelastung
1.377
-66
güter mit langfristiger Finanzierung anzusehen sind (Finanzierungsleasing), werden
in Übereinstimmung mit IAS 17 mit dem zu Beginn des Leasingverhältnisses beizu-
55
Anhang zum Konzernabschluss
V. Erläuterungen zur Konzernbilanz
legenden Zeitwert des Leasingobjekts oder dem niedrigeren Barwert der Mindestleasing-
Im Rahmen des Operating-Leasing entstanden im Geschäftsjahr aus der Nutzung von
zahlungen angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig über die wirtschaftliche Nut-
in der Bilanz nicht ausgewiesenen Sachanlagen Miet- und Leasingaufwendungen in
zungsdauer. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen werden in Überein-
der Höhe von TEUR 23 (Vorjahr: 0 TEUR). Die ausgewiesenen Aufwendungen bein-
stimmung mit IAS 17 mit dem Barwert der Mindestleasingzahlungen angesetzt.
halten keine bedingten Mietzahlungen oder Zahlungen aus Untermietverhältnissen.
Die aktivierten Barwerte und die entsprechenden kumulierten Abschreibungen stellen sich dar wie folgt:
Im Geschäftsjahr wurden weder außerplanmäßige Abschreibungen noch Zuschreibungen aus Wertaufholungen vorgenommen.
in TEUR
31.12.2006 31.12.2005
Gebäude
15.704
5.476
Technische Anlagen und Maschinen
13.642
15.972
Betriebs- und Geschäftsausstattung
397
423
489
756
30.232
22.627
Fahrzeuge
Gesamte Anschaffungskosten
Kumulierte Abschreibung
-6.974
-7.140
Buchwert
23.258
15.487
Das auf der Liegenschaft EZ 1605 in 30110 Neudörfl befindliche Superädifikat ist
zu Gunsten der Bank für Kärnten und Steiermark AG hypothekarisch besichert.
11. Beteiligungen, Wertpapiere und Wertrechte
Der Posten „Beteiligungen, Wertpapiere und Wertrechte“ gliedert sich wie folgt:
Die zukünftigen Mindestleasingzahlungen aus Finanzierungsleasingverträgen aus unkündbaren Leasingvereinbarungen stellen sich wie folgt dar:
in TEUR
Beteiligungen
in TEUR
56
31.12.2006 31.12.2005
Im folgenden Jahr
4.883
3.591
Zwischen einem und fünf Jahren
9.728
6.941
Über fünf Jahre
2.793
630
Künftige Mindestleasingzahlungen
17.404
11.162
abzüglich Zinsen
-4.287
-2.066
Barwert der künftigen Mindestleasingzahlungen
13.117
9.096
davon im folgenden Jahr
3.894
3.013
davon zwischen einem und fünf Jahren
7.165
5.787
davon über fünf Jahre
2.058
296
Wertpapiere (Wertrechte) des Anlagevermögens
davon held-to-maturity
davon available-for-sale
31.12.2006 31.12.2005
1.025
1.009
143
548
143
548
0
0
1.168
1.557
Beschränkungen der Verfügungsrechte bestehen bei Wertpapieren (Wertrechten)
des Anlagevermögens in Höhe von TEUR 143.
Detaillierte Informationen zu den Konzernbeteiligungen sind dem Beteiligungsspiegel auf Seite 66 zu entnehmen.
Anhang zum Konzernabschluss
12. Latente Steueransprüche
und Steuerschulden
Aufgrund der derzeit geltenden steuerlichen Bestimmungen kann davon ausgegangen werden, dass die aus einbehaltenen Gewinnen resultierenden Unterschiedsbeträge zwischen dem steuerlichen Beteiligungsansatz und dem anteiligen Eigenka-
Entsprechend dem bilanzorientierten Ansatz zur Berechnung von latenten Steuern
pital der im Konzernabschluss einbezogenen Tochterunternehmen im Wesentlichen
ergeben sich nach IFRS für die wesentlichen Bilanzposten untenstehende aktive und
steuerfrei bleiben. Daher wurde dafür keine Steuerabgrenzung vorgenommen.
passive latente Steuern.
Von den gesamten Verlustvorträgen in Höhe von TEUR 46.874 (Vorjahr: TEUR 42.265)
in TEUR
31.12.2006 31.12.2005
wurden latente Steuern in Höhe von TEUR 5.574 (Vorjahr: TEUR 3.654) angesetzt,
Aktive latente Steuern
da auf Basis der bestehenden Planungsrechnungen eine Nutzung durch Verrechnung
Vermögenswerte
mit künftigen steuerlichen Gewinnen in dieser Höhe wahrscheinlich ist.
Sonstige Aktiva
0
33
5.187
979
Schulden
Sonstige Passiva
Verlustvorträge
Die latenten Steuern veränderten sich im Geschäftsjahr wie folgt:
5.574
3.654
-5.187
-1.012
in TEUR
2006
2005
Latente Steuern (netto) am 1.1.
2.808
2.875
Passive latente Steuern
erfasste latente Steuern
1.370
-67
Vermögenswerte
Latente Steuern (netto) am 31.12.
4.178
2.808
Aufrechnung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen
5.574
3.654
In der Gewinn- und Verlustrechnung
Anlagevermögen
Sonstige Aktiva
-6.087
-1.207
-416
-503
-79
-148
Schulden
Rückstellungen
Sonstige Passiva
Aufrechnung von aktiven und passiven Steuerabgrenzungen
0
0
5.187
1.012
-1.395
-846
Für temporäre Unterschiede in Verbindung mit Anteilen an Tochterunternehmen
wurden gemäß IAS 12.39 keine latenten Steuerabgrenzungen gebildet.
57
Anhang zum Konzernabschluss
V. Erläuterungen zur Konzernbilanz
13. Vorräte
in Höhe von TEUR 3.079 (Vorjahr: TEUR 318), die die Restlaufzeit über ein Jahr haben.
Die ausgewiesenen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind in Höhe von
TEUR 1.056 (Vorjahr: TEUR 823) wertberichtigt. Die sonstigen Forderungen beinhal-
Die Position Vorräte gliedert sich wie folgt:
ten im Wesentlichen Leasingdepot, Kautionszahlungen, Lieferantenguthaben sowie
in TEUR
31.12.2006 31.12.2005
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
7.028
5.955
Unfertige Erzeugnisse
4.245
3.182
Fertige Erzeugnisse und Handelswaren
5.973
4.782
31
0
17.277
13.919
Geleistete Anzahlungen
Steuerguthaben.
Für Forderungen in Höhe von TEUR 8.463 (Vorjahr: TEUR 10.412) liegen Zessionsvereinbarungen vor.
15. Wertpapiere des Umlaufvermögens
14. Liefer- und sonstige Forderungen
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens beinhalten im Ausmaß von TEUR 727 (Vorjahr: TEUR 727) Kassenobligationen.
Der Posten „Liefer- und sonstige Forderungen“ umfasst folgende Vermögenswerte:
in TEUR
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
davon über ein Jahr
Forderungen gegenüber assoziierten Unternehmen
davon über ein Jahr
Sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände
davon über ein Jahr
31.12.2006 31.12.2005
16. Liquide Mittel
11.370
12.868
0
0
265
0
0
0
5.401
3.896
bei der HYPO-Bank Burgenland Aktiengesellschaft in der Höhe von TEUR 267 (Vor-
3.079
318
jahr: TEUR 1.767), auf das Guthabenkonto bei der Raiffeisenlandesbank Niederös-
17.036
16.764
terreich-Wien AG in der Höhe von TEUR 947 (Vorjahr: TEUR 920) und auf das Gut-
Die liquiden Mittel des Unternehmens belaufen sich zum Bilanzstichtag auf TEUR
6.884 (Vorjahr: TEUR 6.364). Pfandrechte bestehen auf dem Termineinlagenkonto
habenkonto bei der Bank Austria in Höhe von TEUR 403 (Vorjahr TEUR 0).
Sämtliche unter dem Posten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen ausgewiesenen Forderungen weisen eine Restlaufzeit von unter 1 Jahr auf. Unter dem Pos-
58
ten sonstige Forderungen und Vermögensgegenstände befinden sich Forderungen
Anhang zum Konzernabschluss
17. Zur Veräußerung bestimmtes Vermögen
zu dem die Eigenkapitalquote (ohne Einbeziehung des nachrangigen Kapitals) nach
Rückführungen nicht unter 25 % fällt. Zum Bilanzstichtag betrugen die nachrangig
Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 1.516 aus dem Formenbau in Fohnsdorf
gestellten Kreditverbindlichkeiten TEUR 4.696.
wurde zur Veräußerung bestimmt und wird in den nächsten sechs Monaten verkauft.
Im Hinblick auf die gewährten Verzichte in Höhe von TEUR 10.000 und die Nachrangigstellung in Höhe von TEUR 5.000 hat sich die HTP verpflichtet, nach gänzlicher
Tilgung des nachrangigen Kapitals einen Besserungsbetrag in Höhe von TEUR 2.500
18. Eigenkapital
an eine Gruppe von Banken zu bezahlen, wenn durch die Rückzahlung die Eigenkapitalquote der HTP AG nicht unter 25 % sinkt. Zusätzlich wurde den Banken eine Op-
Die Entwicklung des Konzerneigenkapitals der Jahre 2006 und 2005 ist auf Seite
tion zum Kauf von 1 Mio. auf Inhaber lautende Stückaktien gegen Sacheinlage von
39 dargestellt. Der Vorstand wurde in der Hauptversammlung vom 6. Dezember 2005
Forderungen in Höhe von TEUR 2.000 eingeräumt. Die Option endet am 16.12.2010.
ermächtigt, das Kapital innerhalb von 5 Jahren mit Zustimmung des Aufsichtsrats
Mit Zeichnung der Aktien verzichten die Banken auf die vereinbarte Besserung.
um 4.250.000 Stück Aktien mit einem Nominale von EUR 1 zu erhöhen.
Wesentliche Gesellschafter der HTP High Tech Plastics AG sind die beiden syndizier-
In einem ersten Schritt wurden im Juni 2006 2.000.000 Stück junger Aktien zu ei-
ten Gesellschaften Astor und ProRegio, die gemeinsam 25 % des Aktienkapitals hal-
nem Kurs von EUR 4,0 begeben. Die mit der Kapitalerhöhung direkt in Zusammen-
ten. Der Anteil der Hofmann Privatstiftung hat sich auf 11 % reduziert. Die Stimm-
hang stehenden Aufwendungen in Höhe von TEUR 837 wurden ergebnisneutral mit
rechte für diese Anteile werden von einer österreichischen Bank ausgeübt. Die An-
dem Eigenkapital verrechnet. Aus der gesamten Kapitalmarkttransaktion ergab sich
drosch und Dörflinger Privatstiftungen halten je 7 % der Anteile. Der Streubesitz ist
ein Nettogeldzufluss in Höhe von TEUR 7.163.
auf 50 % des Aktienkapitals angestiegen.
Das Grundkapital der HTP High Tech Plastics AG beträgt nun TEUR 10.500 und ist
in 10.500.000 nennwertlose Stückaktien zerlegt.
Die Gewinnrücklagen enthalten den Verlustvortrag aus dem Vorjahr in Höhe von
TEUR -25.153 und den Konzerngewinn dieses Jahres in Höhe von TEUR 111.
19. Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern
Die Verpflichtungen gegenüber Arbeitnehmern betreffen:
Im Rahmen der Bankenvereinbarung wurden im Jahr 2005 von den finanzierenden
Banken TEUR 5.000 nachrangig gestellt. Die nachrangig gestellten Kreditverbind-
in TEUR
lichkeiten sind bei Überschreiten einer Eigenkapitalquote (ohne Berücksichtigung der
Abfertigungsrückstellungen
nachrangig gestellten Kreditverbindlichkeiten) von mehr als 25 % aus einem Anteil
am Konzerngewinn schrittweise zurückzuführen. Bis zur Tilgung der nachrangigen
Forderungen dürfen Dividendenzahlungen nur in dem Ausmaß geleistet werden, bis
Rückstellungen für Jubiläumsgelder
Rückstellungen für sonstige Personalverpflichtungen
31.12.2006 31.12.2005
1.601
1.809
149
123
88
0
1.838
1.932
59
Anhang zum Konzernabschluss
V. Erläuterungen zur Konzernbilanz
Die in der Konzernbilanz erfassten Abfertigungs- und Jubiläumsgeldrückstellungen
20. Rückstellungen
entwickelten sich im Geschäftsjahr wie folgt:
Abfertigungen
Jubiläumsgelder
in TEUR
2006
2005
2006
2005
1.809
2.228
123
206
Latente Steuerrückstellungen
Sonst. langfristige Rückstellungen
Rückstellung zum 31.12.
-208
-419
26
-83
1.601
1.809
149
123
Auflösung
Verbrauch
Zuweisung
31.12.2006
846
-20
0
569
1.395
1.092
-20
-246
569
1.395
2.750
-1.033
-481
1.691
2.927
Langfristige Rückstellungen
in TEUR
Rückstellung zum 1.1.
Veränderung der Rückstellung
1.1.2006
246
-246
Kurzfristige Rückstellungen
Die tatsächlichen Zahlungen belaufen sich im Geschäftsjahr 2006 auf TEUR 782
Sonst. kurzfristige Rückstellungen
(Vorjahr: TEUR 1.442).
Die wesentlichen versicherungsmathematischen Parameter und die relevanten Bi-
Die sonstigen kurzfristigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen Rückstel-
lanzierungsgrundsätze sind in Punkt III erläutert.
lungen für nicht konsumierte Urlaube, Drohverluste und Prozessrisiken.
Der in der Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung erfasste Aufwand setzt sich wie
21. Finanzielle Schulden
folgt zusammen:
Abfertigungen
in TEUR
Jubiläumsgelder
2006
2005
250
335
23
19
60
107
4
4
Die Wertpapiere des Anlagevermögens wurden als Sicherheiten für Verbindlichkei-
-782
-1.442
0
0
ten gestellt. Zudem hat die HTP AG eine Globalzession bezüglich ihrer Forderungen
264
581
-1
-106
einlagenkonto bei der HYPO-Bank Burgenland Aktiengesellschaft in der Höhe von
-208
-419
26
-83
TEUR 267 (Vorjahr: TEUR 1.767), auf das Guthabenkonto bei der Raiffeisenlandes-
Leistungsorientierte Pläne
Dienstzeitaufwand
Zinsaufwand
Tatsächliche Zahlungen
Versicherungsmathematischer
Gewinn/Verlust
Der Posten „Finanzielle Schulden“ gliedert sich wie in den neben stehenden Ta-
2006
2005
bellen.
aus Lieferungen und Leistungen unterfertigt. Pfandrechte bestehen auf das Termin-
bank Niederösterreich-Wien AG in der Höhe von TEUR 947 (Vorjahr: TEUR 920) und
60
Weder im Geschäftsjahr noch im Vorjahr fielen Veranlagungsgewinne oder -verluste an.
auf das Guthabenkonto bei der Bank Austria in Höhe von TEUR 403 (Vorjahr TEUR 0).
Anhang zum Konzernabschluss
VI. Finanzinstrumente und finanzielle Risiken
Das auf der Liegenschaft EZ 1605 in 30110 Neudörfl befindliche Superädifikat ist
zu Gunsten der Bank für Kärnten und Steiermark Aktiengesellschaft hypothekarisch
besichert.
in TEUR
31.12.2006 31.12.2005
Langfristige Schulden
(Restlaufzeit > 1 Jahr)
Andere langfristige Schulden
in TEUR
31.12.2006 31.12.2005
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
0
7.607
0
0
Langfristige finanzielle Schulden
(Restlaufzeit > 1 Jahr):
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
Verbindlichkeiten aus finance lease
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren
in TEUR
12.583
11.164
1.126
161
18.030
6.083
7.774
296
30.613
17.247
8.900
457
31.12.2006 31.12.2005
Kurzfristige finanzielle Schulden
(Restlaufzeit < 1 Jahr)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Anleihen
Verbindlichkeiten aus finance lease
in TEUR
31.12.2006 31.12.2005
Kurzfristige Schulden
(Restlaufzeit < 1 Jahr)
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Erhaltene Anzahlungen
Sonstige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen
8.041
6.545
238
269
3.420
2.058
11.699
8.872
Die sonstigen Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen Steuern, Sozialversicherungsbeiträge und Verbindlichkeiten aus Mietkäufen.
17.783
13.179
5
5
4.384
3.013
22.172
16.197
23. Finanzielle Risiken
Die HTP-Gruppe ist durch ihre globalen Aktivitäten im Rahmen ihrer gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit zahlreichen Risiken ausgesetzt, die einen Einfluss auf die Finanz- und Ertragslage haben könnten:
22. Andere Schulden
Fremdwährungsrisiken sind von untergeordneter Bedeutung und werden von Fall
Zum Bilanzstichtag bestanden folgende andere, nicht den finanziellen Schulden zu-
zu Fall kursgesichert. Zum Bilanzstichtag bestanden keine offenen Kurssicherungs-
geordnete Verbindlichkeiten:
geschäfte.
61
Anhang zum Konzernabschluss
VI. Finanzinstrumente und finanzielle Risiken
Liquiditätsrisiken rühren aus der Möglichkeit, dass Kunden nicht in der Lage sind,
tungen, liquide Mittel, Finanzforderungen und finanzielle Schulden.
ihren Zahlungsverpflichtungen innerhalb der üblichen Zahlungsfristen nachzukom-
Der Bestand an originären Finanzinstrumenten ist aus der Konzernbilanz ersichtlich.
men. Um diesem Risiko zu begegnen, wird regelmäßig die Zahlungsfähigkeit der Kun-
Bewertung von Finanzinstrumenten: Flüssige Mittel und sonstiges Finanzvermögen
den überprüft. Die Konzernmuttergesellschaft sorgt für ausreichend liquide Mittel
werden zu Marktwerten bewertet. Öffentlich gehandelte Wertpapiere werden mit ih-
bzw. entsprechende Kreditrahmenfinanzierung, sodass sichergestellt ist, dass das
rem aktuellen Kurs bewertet. Für alle anderen Instrumente, wird eine Schätzung des
Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann. Nicht benötigte
beizulegenden Zeitwertes basierend auf erwarteten Cash Flows oder den zugrunde
liquide Mittel werden kurzfristig veranlagt.
liegenden Nettovermögenswerten erstellt. Die Wertpapiere des Konzerns wurden als
zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte eingestuft und mit dem
Kreditrisiko oder das Risiko des Zahlungsverzugs von Vertragspartnern werden
Kurswert zum Bilanzstichtag bewertet. Die Wertpapiere des Anlage- und Umlaufver-
mittels Kreditprüfungen, Kreditlimits und Prüfungsroutinen kontrolliert. Um das Ri-
mögens dienen zur Unterlegung der Abfertigungsrückstellung.
siko des Zahlungsausfalls zu reduzieren, nimmt das Unternehmen staatliche Exportgarantien oder ähnliche Garantien von privaten Institutionen in Anspruch. Das mit
der Investition in flüssige Mittel und Wertpapiere verbundene Kreditrisiko wird durch
die Tatsache beschränkt, dass der Konzern nur mit Finanzpartnern von hoher Kre-
TEUR
Wertpapiere des Anlagevermögens
Wertpapiere des Umlaufvermögens
ditwürdigkeit zusammenarbeitet. Für alle bestehenden Risken wurden Wertberich-
31.12.2006 31.12.2005
143
548
859
830
1.002
1.378
tigungen durchgeführt, sodass nach Auffassung des Managements keine weiteren
Kreditrisiken auftreten werden.
Die verzinslichen Verbindlichkeiten bestehen hauptsächlich aus KontokorrentkrediDas Zinsänderungsrisiko bei Finanzanlagen und -verbindlichkeiten schätzt das
ten von Kreditinstituten mit variablen und fixen Zinssätzen. Der gewichtete durch-
Unternehmen gering ein. Derivative Instrumente werden daher nur in geringfügigem
schnittliche Zinssatz für Betriebsmittelkredite betrug 2006 6,0 % (Vorjahr 5,9 %),
Ausmaß eingesetzt.
für kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 3,1 % (Vorjahr 2,7 %) und 4,2 % für langfristige Finanzverbindlichkeiten (Vorjahr 2,8 %).
24. Originäre Finanzinstrumente
Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten werden aufgrund ihrer
kurzfristigen Fälligkeit mit ihrem Marktwert (Verkehrswert) angesetzt. Der Verkehrs-
62
Zu den im Konzern bestehenden originären Finanzinstrumenten zählen im Wesent-
wert von langfristigen Darlehen und anderen Verbindlichkeiten mit variablen Zins-
lichen Finanzanlagen, Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leis-
sätzen entspricht ungefähr deren Buchwerten.
Anhang zum Konzernabschluss
Sonstige Angaben
25. Derivative Finanzinstrumente
VIII. Segmentberichterstattung
Zur Sicherung des Zinsrisikos von Krediten hat das Unternehmen Zinsswapgeschäf-
Die Segmentberichterstattung wird auf Seite 42 dargestellt.
te abgeschlossen, die eine Bewertungseinheit mit den Krediten darstellen. Deren
Marktwert wurde folglich in der Bilanz nicht erfasst.
Die Zinsswapgeschäfte sind im Konzern von untergeordneter Bedeutung.
IX. Sonstige Angaben
VII. Konzern-Kapitalflussrechnung
27. Eventualverbindlichkeiten, Haftungsverhältnisse
und sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Zahlungsmittel enthalten Kassa, Schecks und Guthaben bei Kreditinstituten.
Wertpapiere des Umlaufvermögens sowie kurzfristige Bankverbindlichkeiten zählen
nicht zu den Zahlungsmitteln.
in TEUR
Wechselobligo
31.12.2006 31.12.2005
0
1.500
Zum Bilanzstichtag bestehen keine wesentlichen Beschränkungen bezüglich der
Verfügbarkeit über die Zahlungsmittel.
28. Forschung und Entwicklung
26. Konzern-Cash-flow aus der betrieblichen Tätigkeit
Im Geschäftsjahr 2006 wurden in Summe TEUR 1.996 (Vorjahr: TEUR 1.280) in Forschung und Entwicklung investiert. TEUR 251 (Vorjahr: TEUR 145) davon wurden im
Im Konzern-Cash-flow aus der betrieblichen Tätigkeit sind folgende Zinsen- und
sonstigen betrieblichen Aufwand verbucht.
Steuerzahlungen enthalten:
2006
2005
Zinseneinzahlungen
320
759
Zinsenauszahlungen
-2.437
-2.572
-7
-1
in TEUR
Steuerzahlungen
29. Bestellobligo
Verpflichtungen aus Verträgen betreffend Investitionen für Sachanlagevermögen
bestehen nur in unwesentlichem Umfang.
63
Anhang zum Konzernabschluss
Sonstige Angaben
30. Ergebnis je Aktie
33. Geschäftsbeziehungen zu nahe
stehenden Unternehmen
Im Juni 2006 hat die HTP AG eine Kapitalerhöhung durchgeführt und 2 Mio. Stück
junge Aktien emittiert. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien beträgt aktuell 10,5 Mio.
Stück auf Inhaber lautende Aktien. Die für die Berechnung des Ergebnisses je Aktie 2006 gewichtete Aktienanzahl beläuft sich auf 9.552.055.
31. Vorschlag für die Gewinnverwendung
Forderungen Verbindlichkeiten
In TEUR
Scherbaum / Seebacher Rechtsanwälte GmbH
2006
2005
2006 2005
0
0
2
0
0
0
2
0
Des Weiteren wurden im Geschäftsjahr folgende wesentliche Aufwendungen und Erträge mit nahe stehenden Unternehmen getätigt bzw realisiert:
Der Vorstand wird der Hauptversammlung vorschlagen, den Jahresgewinn auf neue
Rechnung vorzutragen.
in TEUR
ProRegio Mittelstandsfinanzierungs AG
32. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Scherbaum / Seebacher Rechtsanwälte GmbH
Aufwendungen
Erträge
2006
2005
2006 2005
19
15
0
0
2
0
0
0
21
15
0
0
Per 1. Februar 2007 wurden die Unternehmen Gruber & Kaja Druckguss- und Metallwarenfabrik GmbH, BBG Baugeräte GmbH und ProRegio Mittelstandsfinanzierungs
AG erworben. Neben dem bereits mit den Unternehmen der HTP-Gruppe bestehen-
34. Angaben über Organe und Arbeitnehmer
den Segment Kunststoffverarbeitung sind dadurch die Geschäftsbereiche Metallverarbeitung, Maschinenbau und Sonstiges in Form der ProRegio neu hinzugekommen.
Die Bezüge der Vorstandsmitglieder im Geschäftsjahr betrugen TEUR 403 (Vorjahr:
Die HTP High Tech Plastics AG wird in eine industrielle Mittelstandsholding umge-
TEUR 244).
baut und in Zukunft unter dem Namen HTI High Tech Industries AG firmieren. Genauere Details sind im Lagebericht im Kapitel „Ereignisse von besonderer Bedeutung nach dem Bilanzstichtag“ angeführt.
Der Jahresabschluss wird voraussichtlich in der Aufsichtsratssitzung, vom
64
23.4.2007, vom Aufsichtsrat freigegeben.
Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter
Angestellte
Arbeiter
2006
2005
193
195
476
488
669
683
Anhang zum Konzernabschluss
Vorstand
Mag. Kurt Helletzgruber
Mag. Birgit Hochenegger-Stoirer
Dr. Thomas Vondrak
Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier / seit 1.2.2007
Aufsichtsrat
Mag. Dr. Gerd-Dieter Mirtl / Vorsitzender
Dr.-Ing. Fritz Kretz / Stellvertreter des Vorsitzenden
Dipl.-Ing. Peter Glatzmeier / Mitglied von 15.5. 2006 bis 31.1.2007
Mag. Franz Rossler / Mitglied
Dr. Norbert Scherbaum / Mitglied seit 15.5.2006
Dipl.-Ing. Herbert Paierl / Mitglied bis 20.11.2006
An die Mitglieder des Aufsichtsrats wurden für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr 2006
TEUR 23 (Vorjahr: TEUR 24) bezahlt. Haftungen für Kredite sowie Firmenkredite von
Gesellschaften der HTP-Gruppe an Vorstände und Aufsichtsräte bestehen nicht.
Neudörfl, 13. März 2007
Mag. Kurt Helletzgruber / Mag. Birgit Hochenegger-Stoirer / Dr. Thomas Vondrak
65
Anhang zum Konzernabschluss
Beteiligungsgesellschaften
Gesellschaft
Sitz der Gesellschaft
Land
Währung
Nominalkapital in
Konzern-
Konsoli-
tausend Landeswährung
anteil %
dierungsart
SKK
97.534
100
VK
1. Beteiligungen an verbundenen Unternehmen
(Vollkonsolidierungskreis)
Plasmet, spol.s.r.o.
Vrable
SVK
Vrable
SVK
SKK
200
100
VK
Meinerzhagen-Valbert
D
EUR
26
100
VK
HTP High Tech Plastics Slovakia
HTP Germany GmbH
HTP Liebscher Kunststofftechnik GmbH & CoKG
Straßlach
D
EUR
1.249
100
VK
HTP Liebscher Kunststofftechnik BeteiligungsgesmbH
Straßlach
D
EUR
26
100
VK
HTP Motion GmbH
Türkheim
D
EUR
25
100
VK
HTP Fohnsdorf GmbH
Fohnsdorf
A
EUR
2.750
100
VK
JS Vermögensverwaltung GmbH
Fohnsdorf
A
EUR
18
100
VK
Fohnsdorf
A
EUR
10
100
VK
Detroit
USA
USD
1
100
VK
Detroit
USA
USD
1.000
26
EQ
Fohnsdorf
A
EUR
50
45
NK
Verwaltungsobjekt Eumigstraße 6 der
JS Vermögensverwaltungs GmbH & Co KEG
HTP High Tech Plastics U.S. Inc.
2. Beteiligungen an assozierten Unternehmen
(Equity-Methode)
S.P.I. LLC
3. Nicht in den Konzernabschluss einbezogene Unternehmen
IS Industrie-Service Dienstleistungs GmbH
HTP Automotive GmbH
Neudörfl
A
EUR
35
100
NK
HTP Electronics GmbH
Neudörfl
A
EUR
35
100
NK
HTP Aircraft GmbH
Neudörfl
A
EUR
35
100
NK
VK – Vollkonsolidierung / EQ – Equity-Konsolidierung / NK – Nicht konsolidiert
66
Bericht des Abschlussprüfers
Ergebnis der Prüfung und Bestätigungsvermerk
Konzernrechnungswesen
Aufklärungen und Nachweise
Bei unseren Prüfungshandlungen stellten wir die Einhaltung der Grundsätze ord-
Die gesetzlichen Vertreter erteilten die von uns verlangten Aufklärungen und Nach-
nungsmäßiger Buchführung hinsichtlich der Erfassung konsolidierungsrelevanter
weise in ausreichendem Umfang.
Vorgänge fest.
Berichterstattung gemäß § 273 UGB
Konzernabschluss
Bei Wahrnehmung unserer Aufgaben als Konzernabschlussprüfer haben wir keine
Unter sinngemäßer Anwendung der Vorschriften über den Prüfungsbericht gemäß
Tatsachen festgestellt, die den Bestand des geprüften Konzerns gefährden oder sei-
§ 273 UGB stellen wir fest:
ne Entwicklung wesentlich beeinträchtigen können oder die schwerwiegende Verstöße der gesetzlichen Vertreter gegen Gesetze, Gesellschaftsverträge oder Satzungen
Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht entsprechen den gesetzlichen
erkennen lassen.
Vorschriften.
Zu den erforderlichen Aufgliederungen und Erklärungen einzelner Posten des Konzernabschlusses sowie der Veränderungen der Vermögens-, Finanz- und Ertragsla-
Eingeschränkter Bestätigungsvermerk
(Bericht des unabhängigen Abschlussprüfers)
ge gegenüber der Eröffnungsbilanz verweisen wir auf die von der Gesellschaft dazu erstellten Konzernanhangangaben.
Bericht zum Konzernabschluss
Der vorliegende, nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen
Wir haben den beigefügten Konzernabschluss der HTP High Tech Plastics AG, Neu-
aufgestellte Konzernabschluss befreit die Gesellschaft gemäß § 245a Abs 1 UGB von
dörfl, für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember 2006 geprüft. Die-
der Anwendung der §§ 249 bis 266 UGB, mit Ausnahme der Bestimmungen der
ser Konzernabschluss umfasst die Konzernbilanz zum 31. Dezember 2006, die Kon-
§§ 265 Abs 2 bis 4 und 266 Z 4, 5 und 7 UGB.
zern-Gewinn- und Verlustrechnung, die Konzerngeldflussrechnung und die Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für das am 31. Dezember endende Geschäftsjahr sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden und sonstige Anhangangaben.
67
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter
für den Konzernabschluss
ten und die Prüfung so planen und durchführen, dass wir uns mit hinreichender Sicherheit ein Urteil darüber bilden können, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehldarstellungen ist.
Die gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft sind für die Aufstellung eines Konzernabschlusses verantwortlich, der ein möglichst getreues Bild der Vermögens-, Finanz-
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von
und Ertragslage des Konzerns in Übereinstimmung mit den International Financial
Prüfungsnachweisen hinsichtlich der Beträge und sonstigen Angaben im Konzern-
Reporting Standards (IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind, vermittelt. Diese
abschluss. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemäßen Ermessen
Verantwortung beinhaltet: Gestaltung, Umsetzung und Aufrechterhaltung eines in-
des Konzernabschlussprüfers, unter Berücksichtigung seiner Einschätzung des Ri-
ternen Kontrollsystems, soweit dieses für die Aufstellung eines Konzernabschlusses
sikos eines Auftretens wesentlicher Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtig-
und die Vermittlung eines möglichst getreuen Bildes der Vermögens-, Finanz- und
ter oder unbeabsichtigter Fehler. Bei der Vornahme dieser Risikoeinschätzungen be-
Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist, damit dieser Konzernabschluss frei von
rücksichtigt der Konzernabschlussprüfer das interne Kontrollsystem soweit es für die
wesentlichen Fehldarstellungen, sei es aufgrund beabsichtigter oder unbeabsichtig-
Aufstellung eines Konzernabschlusses und die Vermittlung eines möglichst getreu-
ter Fehler, ist; die Auswahl und Anwendung geeigneter Bilanzierungs- und Bewer-
en Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns von Bedeutung ist,
tungsmethoden; die Vornahme von Schätzungen, die unter Berücksichtigung der ge-
um unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen geeignete Prüfungshandlungen
gebenen Rahmenbedingungen angemessen erscheinen.
festzulegen, nicht jedoch um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen
Kontrollsystems des Konzerns abzugeben. Die Prüfung umfasst ferner die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsmetho-
Verantwortung des Konzernabschlussprüfers
den und der von den gesetzlichen Vertretern vorgenommenen, wesentlichen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.
Unsere Verantwortung besteht in der Abgabe eines Prüfungsurteils zu diesem Konzernabschluss auf der Grundlage unserer Prüfung. Wir haben unsere Prüfung unter
Wir sind der Auffassung, dass wir ausreichende und geeignete Prüfungsnachweise
Beachtung der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften und der vom Inter-
erlangt haben, sodass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für un-
national Auditing and Assurance Standards Board (IAASB) der International Federa-
ser Prüfungsurteil darstellt.
tion of Accountants (IFAC) herausgegebenen International Standards on Auditing
(ISAs) durchgeführt. Diese Grundsätze erfordern, dass wir die Standesregeln einhal-
68
Prüfungsurteil
Linz, am 13. März 2007
Im Konzerneigenkapital sind zum 31. Dezember 2006 wie im Vorjahr nachrangig ge-
KPMG Austria GmbH
stellte Kreditverbindlichkeiten in Höhe von TEUR 4.696 enthalten, die unter den lang-
Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft
fristigen Verbindlichkeiten auszuweisen sind. Zu den Kreditbedingungen verweisen
wir auf den Konzernanhang Punkt 18.
Mit der Einschränkung, dass die im obigen Absatz beschriebene Ausweisänderung
Mag. Cäcilia Gruber
Dr. Helge Löffler
Wirtschaftsprüfer
Wirtschaftsprüfer
nicht berücksichtigt ist, entspricht der Konzernabschluss aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse nach unserer Beurteilung den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2006 sowie der Ertragslage und der Zahlungsströme des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner bis zum 31. Dezember
2006 in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards
(IFRSs), wie sie in der EU anzuwenden sind.
Bericht zum Konzernlagebericht
Der Konzernlagebericht ist aufgrund der in Österreich geltenden gesetzlichen Vorschriften darauf zu prüfen, ob er mit dem Konzernabschluss in Einklang steht und
ob die sonstigen Angaben im Konzernlagebericht nicht eine falsche Vorstellung von
der Lage des Konzerns erwecken.
Der Konzernlagebericht steht nach unserer Beurteilung in Einklang mit dem Konzernabschluss.
69
Adressen
HTP High Tech Plastics AG
Plasmet s.r.o.
SPI LLC
Fabriksgelände 1
Stanicna 502
51370 Celeste
Austria - 7201 Neudörfl
Slovakia - 95201 Vrable
USA - 48315 MI Shelby TWP.
Tel.: +43 (0) 2622 460 - 0
Tel.: +421 877 832 774
Tel.: 001 / 586 566 5870
Fax: +43 (0) 2622 460 - 1151
Fax: +421 877 832 772
Fax: 001 / 586 566 6724
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Austria - 8753 Fohnsdorf
HTP High Tech Plastics AG
HTP Motion GmbH
Tel.: +43 (0) 3573 3106 - 0
Sales Office GB
Silvastraße 1
Fax: +43 (0) 3573 3106 - 5025
156 Stourbridge Road
Germany - 86842 Türkheim
E-Mail: [email protected]
Worcestershire
Tel.: +49 8245 9689 - 0
UK - D61 OAW Bromsgrove
Fax: +49 8245 9689 - 263
Tel.: +44 1527 880016
E-Mail: [email protected]
Eumigstraße 6
HTP Liebscher Kunststofftechnik
Fax: +44 1527 880016 14
GmbH & Co KG
E-Mail: [email protected]
Mitterstraßweg 15
Germany - 82064 Straßlach
Tel.: +49 8170 9302 - 0
Fax: +49 8170 9302 - 34
E-Mail: [email protected]
70
Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: HTP High Tech Plastics AG, Neudörfl
Entwurf und Layout: Eveline Rabold Grafik Design, www.rabold.at / Fotos: HTP Archiv, Fotostudio Erwin Muik / Druck: Europrint, Pinkafeld
HTP High Tech Plastics AG
Fabriksgelände 1
Austria - 7201 Neudörfl
Tel.: +43 (0) 2622 460 - 0
Fax: +43 (0) 2622 460 - 1151
E-Mail: [email protected]

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