Schaffermahlzeit mit Premiere
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Schaffermahlzeit mit Premiere
11 Bremen SONNABEND 14. FEBRUAR 2015 14.25 Uhr 14.38 Uhr 14.53 Uhr 15.00 Uhr Der Verwaltende Vorsteher, Friedrich Lürßen, gibt den Einlass durch Klopfen bekannt. Es erklingt der „Einzug der Gäste“ aus der Oper „Tannhäuser“. Suppe auffüllen und essen. Danach begrüßt der Verwaltende Vorsteher, Friedrich Lürßen, die Gäste im Namen der Stiftung Haus Seefahrt. Die 1. Rede des Ersten Schaffers, Tim Nesemann, enthält den Willkommensgruß an die rund 300 Anwesenden. Die 1. Rede des Zweiten Schaffers, Klaus Meier, beginnt. Das Thema „Auf Bundespräsident und Vaterland“ ist vorgegeben. Annegret Kramp-Karrenbauer, Ministerpräsidentin im Saarland, nimmt die Schaffermahlzeit als Beleg dafür, dass Länder wie Bremen eine „fantastische Tradition“ haben. Dass sie beim Brudermahl als Frau dabei sein darf, begrüßt sie ausdrücklich. „Wir sind aber nicht die ersten, es gab weibliche Kapitäne, die an der Schaffermahlzeit teilgenommen haben. Vor denen ziehe ich meinen Hut.“ Wolfgang Porsche, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Porsche AG, ist begeistert vom Bremer Marktplatz. „Wunderschön“, sagt er. „Eines stört mich aber gewaltig“, fügt der Unternehmer an. Er meint das Gebäude der Bürgerschaft. Porsche hat sich dazu Gedanken gemacht: „Ich habe mir überlegt, ob man in dem Haus nicht Asbest finden könnte, damit man es abreißen kann.“ Ulrich Nußbaum, Ex-Finanzsenator in Bremen und Berlin, ist zum Routinier geworden. Das 14. Mal, erzählt er, dass er an der Schaffermahlzeit teilnimmt. Als früherer Schaffer darf er das. „Es ist immer wieder neu“, sagt Nußbaum, „die Veranstaltung spiegelt sich in den Gästen wider.“ Gerade erst habe er mit dem früheren Chef der Commerzbank zusammengesessen, und der schwärme immer noch. Andreas Wehlau, Jurist und Partner der Kanzlei Gleiss Lutz in München, ist in diesem Jahr als persönlicher Gast des Zweiten Schaffers, Klaus Meier (wpd Windmanager GmbH & Co. KG), bei der Schaffermahlzeit dabei. „In München weiß kaum jemand etwas über die Schaffermahlzeit in Bremen. Aber mir ist bekannt, dass die Einladung hierher eine große Ehre bedeutet.“ AM RANDE Eine Neuerung zieht die andere nach sich: Mit dem Beschluss, weibliche Gäste an die Tafel in der Oberen Halle einzuladen, hat Haus Seefahrt auch die Kleiderordnung für die Schaffermahlzeit ändern müssen. Bei den Sitzungen der verschiedenen Gremien, die sich mit der umwälzenden Reform auseinandersetzten, soll das Thema dem Vernehmen nach eine große Rolle gespielt haben. Wie sieht es aus, wenn zwischen den dunklen Fracks und Uniformen ein gelbes Kostüm heraussticht? Die Sorge um den Gesamteindruck hat schließlich zu einer beruhigenden Vorgabe geführt. Für Damen heißt es dort: Langes schwarzes Abendkleid oder schwarzer Abendanzug, wobei der Hinweis auf die Farbe extra gefettet ist. Für auswärtige männliche Gäste gilt weiterhin: Frack mit weißer Weste und weißer Fliege. Auch hier ist der Hinweis auf die Farbe herausgehoben. Diese erweiterte Vorschrift ist Teil der Informationen, die sämtlichen Einladungen an auswärtige Gäste beigelegt wird. Ausblick auf fünf Stunden mit sechs Gängen und zwölf Reden: Die festlich eingedeckte Obere Rathaushalle prägt die Atmosphäre der Schaffermahlzeit. FOTOS: FRANK KOCH·CHRISTINA KUHAUPT Schaffermahlzeit mit Premiere Wenn sich an einem Freitag im Februar ein Shanty-Chor am Rathaus einstimmt und ein Stockwerk höher in der Oberen Halle viele Fotos von auffällig festlich gekleideten Männern und Frauen gemacht werden, ist das ein unverbrüchlicher Hinweis auf die Schaffermahlzeit. Die 471. fand gestern in gewohnter Weise mit sechs Gängen und zwölf Reden in fünf Stunden statt – und war doch ein wenig anders. V ON FRA UK E FIS C H ER Bremen. Bestecke und silberne Schiffsaufsätze auf Hochglanz poliert, gestärkte Tafeldecken in blendendem Weiß, ordentlich gestellte Stühle für 300 Menschen – in der Oberen Halle des Rathauses war gestern Mittag zur 471. Schaffermahlzeit fast alles wie in den Jahren zuvor. Fast, denn die weißen Tischkarten, die die Plätze auswärtiger Gäste markieren, trugen erstmals auch weibliche Namen. Neben Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) als Ehrengast und der saarländischen Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) nahmen die Spitzenunternehmerinnen Nicola Leibinger-Kammüller und Isolde Liebherr ihre Plätze beim Benefizessen ein. „Ich freue mich, dass ich bei der Premiere dabei sein kann“, sagte Annegret Kramp-Karrenbauer, als sie unter großer Medienbegleitung mit Ursula von der Leyen, dem Verwaltenden Vorsteher von Haus Seefahrt, Friedrich Lürßen, und dem Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) an ihren Platz geleitet wurde. Auf fünf Stunden an diesem Tisch, ein rustikales Essen mit Frauen der Vorsteher, der diesjährigen Stockfisch, Braunkohl und Rigaer Butt so- Schaffer, der Kapitänsschaffer und ihre wie kürzere und längere Reden war sie ein- Gäste speisen sollten, war die Tafel mit Gegestellt. Die Bundesverteidigungsministe- decken, Blumensträußen und Silberrin auch, die in einem langen schwarzen schmuck komplett. Über den Monitor konnRock und einer weißen Bluse mit langen Är- ten die Gäste dort den Tag über das Gemeln und goldenem Anstecker erschien. schehen in der Oberen Halle verfolgen. „Festlich und gleichzeitig bequem“ – so Der Verwaltende Kapitän, Holger Janshabe sie ihre Garderobe ausgewählt, sagte sen, hatte schon am frühen Morgen seine von der Leyen. Schwarz war ihr dabei vor- erste Runde durch die Räume gedreht. gegeben worden. Nach dem Beschluss, „Nun ist der Dampfer abgefahren, und wir nun auch weibliche Führungsperkönnen nur noch den Anker wegsönlichkeiten einzuladen, hatte schmeißen“, sagte er später gut gedie Stiftung Haus Seefahrt als Verlaunt. Zum letzten Mal hat er die anstalter des traditionsreichen Rolle übernommen (siehe Bericht Mahls auch die Kleiderordnung auf Seite 14), 2016 wird Kapitän entsprechend überarbeitet. Klaus Thormählen darüber waFür die festliche Atmosphäre in chen, dass alles klappt. der von Sonne beschienenen HalAls Stefan Madaus zwei Stunle, in der sich Punkt 14.28 Uhr die den vor Beginn des Benefizessens Frauen beim Gäste niederließen, hatten die gezum Probieren von Braunkohl und Schaffermahl – samte Woche über viele fleißige Beilagen einlud, ermunterte der Hände und gut organisierte Köpfe scannen Sie das Küchenchef die Schaffer und ihre Bild und sehen gesorgt. Frische Blumen schmückFrauen: „Sie müssen die Wahrheit ten die eingedeckten Tische, Sie ein Video von sagen, wenn es nicht schmeckt.“ der Premiere. große Kübel mit vorgezogenen blüTim und Annette Nesemann, henden Kamelien und Azaleen in Klaus Meier, seine LebensgefährWeiß, Rot und Rosa die Flure und das Foy- tin Vanessa Schippmann sowie Joachim er. Dass alles gut vorbereitet worden war, und Pamela Jürgens hatten indes nichts überprüften die diesjährigen Schaffer, Tim auszusetzen. Vorzüglich, hieß es. Gut abgeNesemann (Sparkasse Bremen), Klaus schmeckt. Meier (wpd Windmanager) und Joachim Angesichts der vielen Stunden bis zum Jürgens (Omnilab-Laborzentrum), im Bei- Essen hatte Jürgens, Dritter Schaffer, vorsein ihrer Frauen. Auch dabei: die sechs Ka- sorglich ein Käsebrot von daheim mitgepitänsschaffer Friedrich Wegener, Günter bracht und verspeist. Auch auf einen evenMetzger, Thilo Natke, Stefan Bülow, Fritz tuell rauen Hals zu den eigenen Redebeiträvon Borstel und Heiner Lübbers sowie ihre gen hatte er sich vorbereitet. Bonbons, Ehefrauen. Auch im Kaminsaal, in dem die Halspastillen? „Ich habe alles dabei.“ Ursula von der Leyen trägt sich im Beisein von Jens Böhrnsen, Annegret Kramp-Karrenbauer und Friedrich Lürßen ins Goldene Buch ein. Die Frauen, die im Kaminsaal speisen, nutzen den Blick von der Galerie auf das Treiben im Festsaal. Auf eine gute Vorbereitung des gesamten Tages hatte auch Annette Nesemann gesetzt. „Deshalb brauche ich heute nicht mehr aufgeregt zu sein“, erzählte die Frau des Ersten Schaffers, die später mit dem Küchenchef Walzer tanzen sollte. „Auch das haben wir geprobt“, sagte sie. Weibliche Gäste erstmals an der Tafel, während die Frauen der Schaffer im Kaminsaal speisen – Annette Nesemann hat sich zu der Neuerung eine Meinung gebildet. „Haus Seefahrt kann sich auf die Schulter klopfen, dass es sich zu diesem Schritt entschieden hat“, sagte sie. Die Schaffermahlzeit sei eine wunderbare Tradition, „aber es ist auch gut, dass herausragende weibliche Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft jetzt eingeladen sind“. Andreas-Walther Jacobs sieht das ähnlich. Der Unternehmer aus der alteingesessenen Bremer Familie, dessen Großvater und Vater schon an der Schaffermahlzeit teilnahmen, wird 2017 die Benefizveranstaltung mit André Wedemeyer (Cordes & Graefe) und Berend J. Erling (Rolandmühle) ausrichten. „Es ist toll, ein richtiger Schritt, weibliche Gäste einzuladen“, sagte er. Dieser Entschluss von Haus Seefahrt verdiene Respekt. Traditionen seien davon unberührt, denn sie seien an Werte gebunden, nicht an Geschlecht. Mit Blick auf seine Mit-Schaffer und die gemeinsame Vorbereitungszeit zeigte er sich sicher: „Das wird sehr fröhlich.“ Als Berater globaler Unternehmen freue er sich, dass auch Gäste aus anderen Ländern eingeladen würden, die sich für die Tradition der Schaffermahlzeit begeistern könnten. Gelegenheit für gute Gespräche bei gutem Wein. Die Einladung weiblicher Gäste in die Obere Halle wirkt sich auch auf die bislang als Damen-Tafel bezeichnete Runde im Kaminsaal des Rathauses aus. Sie soll nun Kaminsaal-Tafel genannt werden, heißt es aus Schafferkreisen. Bislang war die kleine Runde den Frauen der Vorsteher, der ausrichtenden Schaffer und Kapitänsschaffer sowie deren weiblichen Gästen vorbehalten. Das galt bislang auch automatisch für die Ehefrauen der Ehrengäste. In diesem Jahr hätte es sein können, dass Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen ihren Ehemann mitbringt. Folgerichtig wäre sein Platz im Kaminsaal gewesen. Schon einmal hätte es vorkommen können, dass ein männlicher Gast Einlass in die Runde findet. Als Bundeskanzlerin Angela Merkel 2007 als erster weiblicher Ehrengast in der Geschichte der Schaffermahlzeit anreiste, hätte ihr Mann sie begleiten können. Er tat es aber nicht. Wenn die Fliege oder der Frack nicht richtig sitzt, die Knöpfe am Frackhemd gefährlich locker sind oder anderes Ungemach die perfekte Garderobe bedroht, müssen Gäste der Schaffermahlzeit bekanntlich nicht verzweifeln. In einem Büro im Rathaus hat Frackschneider Michael Voigts in guter Tradition als Nachfolger seines Vaters Jürgen Voigts jedes Jahr ein ambulantes Atelier eingerichtet. Mit Knöpfen, Nadel, Faden, Ersatzeinstecktüchern, auch Hemden, Westen und guten Worten sorgt er im Notfall für die gute Passform von Frack und Uniform. Die weiblichen Gäste sollen sich Frackschneider ebenso gut aufgehoMichael Voigts. ben fühlen. „Ich kann sie nicht anziehen“, sagt Voigts, der mittags dem Bürgermeister in den Frack geholfen hatte. „Aber wenn eine Naht am Kleid aufgeht oder ein Knopf fehlt, kriegen wir das schon hin.“ Ein wichtiger Programmpunkt in der minutengenauen Zeitplanung des mehrstündigen Mahls nimmt verständlicherweise die Sammlung zugunsten der Stiftung Haus Seefahrt ein. Immerhin ist sie der eigentliche, der historische Zweck des großen Essens. Das Spendenaufkommen macht laut Verwaltendem Kapitän 80 Prozent der Jahreseinnahmen aus. Von der Großzügigkeit der Gäste hing von jeher ab, wie viele bedürftige seemännische Mitglieder des Sozialwerks und deren Angehörige in Not unterstützt werden können. Um 17.04 Uhr ist dafür die sogenannte Sammelrede des Verwaltenden Vorstehers in der Oberen Halle angesetzt. Anschließend gehen die Sammelbüchsen, zum Teil historische Unikate, an der Tafel herum. Kein Gast soll dabei sehen, was der Nebenmann, die Nebenfrau, hineinlegt. Wie es von Haus Seefahrt heißt, müssen das auch keine Geldscheine sein. Die Angabe des Spendenbetrags auf einer Visiten- oder Tischkarte gilt als Selbstverpflichtung. Auf dieser Grundlage wird der Gast dann im Nachhinein schriftlich gebeten, eine entsprechende Überweisung zu tätigen. Nach Eingang der Spende erfolge „die Zuwendungsbestätigung für die steuerliche Abzugsfähigkeit“, heißt es in dem Informationsblatt, das allen auswärtigen Gästen mit der Einladung im Vorfeld zugeht. Dr. Klaus Meier 2. Schaffer Dr. Tim Nesemann 1. Schaffer Ste fan it än Kap let z e K aw Mes rus ht ht K ne c rec serk A lb e Mic hae ore f Th d Ro l p e s t a Rop N it än l e n Kap o r m äh h us T nge K la © WESER-KURIER · JUNG · FOTOS: FRANK THOMAS KOCH tur m her nk S e a t r s Vor ussen än F la apit C K s a t thi Ma it än K ap mm u r us D Juli . r D er o ell h c S r ti n Ma er teh o r s ann V r m e io S e n s B u nn it än a c h a Kap f U m b n e i r r d e l t n Ro inis e n C. A g esm er Ley d r li n n J. E B u vo n d d n e u la B er r Ur s is t e n e Dr. m nse ge r än er B ü r s B öhr apit h S t e u n K Je c ntin Ulri side auer ä r p yer b ter ar r en me s e i d n e Mi mp - K éW ra it än ndr K p A t a e e K r ev egr G Ann te r e P t n ll e r s pit ä i m M ö Er n a K r te ch aut Joa dS r a er rh a lth Eb e r r. eas -W e D h r ste And obs Vor Hedde c a r J eie J. M it än p Dr. a K ilb ig nz H i e H l Kar her s te r r e o l l V n n Zo der r ß e ten ich Lü te f a l S a . w r Dr Ver Fried Dr. ller mü m r - Ka G eo eibi aL icol dr e An Dr. phan e s t S lver Kau ric rie d F g r h it än Kap b o l d n Re i r is te e n M in e r - J ü r g Pet Iso Dr. ld as n p it ä rka r a f f e gen e e Sch W z Frit h Koc w ig G er nn ma it än un d n Kap hen G r p it ä e r rka Jo c af f e et z g S c h ter M it än b Kap r K r i e G ün en ns e e au s Pe t ür g ingh st J er n Hor B n än l - G. p it ä apit C ar es k K i te l h rka c L ab af fe B or s iet s r tu s S c h z vo n ld P ub e Ewa isch r. H Frit d D Wen a rick rg hon Pat kall it än nd n G e o r ensc Dr. Kap er Pe B er g t Fah e i ler b er l e D ü n er n n a e lm n R ling ä O p it ä r s B el a p i t iu s rka it än s K f an af fe bb e br o Kap u c h St e Am S c h ner Lü Sch s Hei r. it än napp nne än ke a t d l Ch i K n r H Kap p e a n J a e hae nn r K e E d u c ht r ne Mic esema Jürg Eng r We N lb r e cke oph A e t s n än hris iend us ber ti n C p it ä e a r b l L a apit u s K e r K rka D M f il d Han ülle Dr. t e in Höf af fe e s M r er W n a S c h Natk nd n sg ar te o B A s va T hil r s t bi it än it än Kee Obe s Kör K ap u l z Kap us s Jan i u h s i rea C la l Sc Mal And Kar Dr. au iner uhr ng än t än a i l B i t r t i R h p e t a ö m K We Dr. Kap r i c h d e p in sG Am rm e S cu r ter Han in F t e i r af fe b au n D örg A J S c h p it ä n s Nuß h i t ä n man nd ann to p ka ow B er K a p f K r og rich r. H hr is e r Dr. els . 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A lfga ann der än Wo er r hr n D h it än i n von ge m e apit Wö ä t K i Kap s e n tr a n d Fr nberg al d Kap gen n gS har e R on tian n Je e or ha eon zog iss r G L e e hr is a nn iste Has H C W pm Chr Jan von n c hi m ner Jan Koo it än lz Joa obie Lind Kap h c gho s a l n l Gr r a e e Emi H icha iner al d eier nz G w g a M u R l Har ül o sM Hei er p Dr. senpf än nB Jen ach P lu m as apit g vo dm K H n i n G el D ir k el Hen Jan Dr. e enz ege it än lage it än r on e nt i t ä n ti n H K ap e d M Kap t z ke r B z dK f t Kap Mar Grä nar gen Bre Man r f ü l e it h B er ans J e in z o s H h R l nR . r ph rich Kar D n pha i . f it än isto dl e r Ste it än P r o - Uwe H Kap m s Chr R. A nn Kap hn nn ai te r oha ü W il l K J K oha D ie J e f fen ier t Uw s Ste Me ar d dt än r ck s en ckh r ls te än apit D i e an s e t J r i K e m p e er E n a a g Mah r r l K e is s Pet ias ge We oK - He än g t n i n ph W hn e a I Tob J lrog Kap önig is to . Kö Dr. r Oh C hr ch ng G fal a lt e a f a W dS o l fg dG . wa l lanz r W r e E B au e f. D Alfr n ian ng P r o t tl lm B t pit ä ris t n ü r lfga a h ä e H t K i k i lh e Wo s- C it än d F. K a p e r Pe u r. W Dr. sche Han Kap n e har t f. D än r t h e i o e P i P Rein Pro Kap n ler it än dK n r b a a n ö än b e in Kap kus . n erh ste r dm zD u r t r o G a pi t r L a ng i r N K as W Tho ckenth eve Mo e T im hom wig us L a r Pet T l e e n M H p Jus t nn e Hem el l Vi t chs ner ur z is t e c en . Fu Wer nW C hr V in i d l in efa co R inz e t e p S m H h m Mar c it ä n e S tW Kap n it än r s lm u der Hel Ka p s Pete e l dt te n J a n s s e it än o ck än rs t än l i t l e i at t f wa l Kap i e f e r Nie Kap r e d B K ap e elch Ver Holger sM s f r rea G an er M Man S ch And der and ner x n it än Ale Wer lexa t A f r o p er Kap e r T e n at e öttj H. P øre S ax V nd B ut z L l-M hr e Car - Be ke Ja n n ree üt te aya nk D Sch Nar Fra l F. Ram nn hae ema Mic Linn h lke än dric chim t Ga e Joa apit - D ie K tm u ees ann Har n Fr Joh r e i s tia Mey C hr n nne l Vi Udo Joachim Jürgens 3. Schaffer it än Kap M ai s rea And itän ke Kap us R i c K la r eide n Sch r her eb e Li r en Har er Pet H ei her s te Vor er e t tm D ner SONNABEND 14. FEBRUAR 2015 471. Bremer Schaffermahlzeit 12 15.18 Uhr 15.23 Uhr 15.44 Uhr 15.57 Uhr 16.28 Uhr 17.09 Uhr 17.13 Uhr 18.22 Uhr 18.30 Uhr Die dritte Strophe des Deutschlandliedes wird direkt im Anschluss an die Rede und das „Hepp“ des Rufers Kapitän Klaus Thormählen gesungen. Der Stockfisch und die Beilagen werden serviert. Die Gäste haben für diesen Gang 16 Minuten Zeit. Dann werden die Teller abgenommen. Die 1. Rede des Dritten Schaffers, Joachim Jürgens, darf 13 Minuten dauern: „Auf Bremen und den Senat“. Danach wieder ein „Hepp“-Ruf. Silberhumpen mit Seefahrtsbier gehen an der dreiteiligen Tafel unter den Gästen herum, die reihum daraus trinken. Braunkohl mit sämtlichen Beilagen kommt auf den Tisch. Die Gäste haben für diesen Gang nun 24 Minuten Zeit. Nach der Sammelrede, in der der Verwaltende Vorsteher um Spenden für Haus Seefahrt bittet, gehen die Sammelbüchsen an der Tafel herum. Der Kalbsbraten wird serviert. Es folgt um 17.33 Uhr die Rede des Kapitänsschaffers Stefan Bülow auf die kaufmännischen Schaffer. Kapitän Peter Langbein hält im Rathaus die Damenrede, für die allerdings nur wenige Minuten vorgesehen sind. Der Ehrengast, dieses Mal Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen, hält seine Rede und hat dafür 30 Minuten Zeit. Schaffer, Kapitäne und Gäste 14 Bremen SONNABEND 14. FEBRUAR 2015 19.01 Uhr 19.20 Uhr 20.15 Uhr 21.45 Uhr Tabak setzen, Pfeife rauchen: Für den Programmpunkt des traditionsreichen Mahls ist das Rauchverbot in der Oberen Halle aufgehoben. Die Tafel wird aufgehoben. Der Verwaltende Vorsteher und der Dritte Schaffer geleiten den Ehrengast in den Senatssaal zur Diskussion mit Jugendlichen. Die Polonaise der 25 jugendlichen Paare im Festsaal beginnt. Sie ist der Auftakt für den Seefahrtsball, mit dem die Schaffermahlzeit im Rathaus endet. Die 471. Schaffermahlzeit ist beendet. Ein Großteil der Gäste fährt in Taxis zum Dorint Park Hotel, wo sich eine inoffizielle Feier anschließt. Frank Schätzing ist schon oft in Bremen gewesen, erzählt der Bestsellerautor. Er hat bei Wissenschaftlern für seinen Roman „Der Schwarm“ recherchiert. Auch war er mal Botschafter der Seenotretter. Die Schaffermahlzeit – „eine große Ehre, dass ich dabei sein darf“, sagt Schätzing. Die Teilnahme sei ja limitiert. „Dafür ziehe ich mir gerne einen Frack an.“ Er hat sich das gute Stück ausleihen müssen. Nicola Leibinger-Kammüller, Chefin des Werkzeugmaschinenherstellers Trumpf, war zunächst dagegen, dass Frauen zur Schaffermahlzeit eingeladen werden. „Als ich danach gefragt wurde, habe ich gesagt, dass die Herren ruhig unter sich bleiben sollen.“ Als dann aber die Einladung kam – „da bin ich sofort umgefallen, und nun freue ich mich auf die nächsten Stunden“. Seefahrtsball mit Polonaise V ON FRAU K E FIS C H ER Bremen. Wenn die Tafel in der Oberen Halle für die 300 Gäste aufgehoben wird, kommt ihre große Stunde: 25 junge Paare eröffnen dann mit einer Polonaise den Seefahrtsball im Festsaal gleich neben der Oberen Halle, der sich an das mehrstündige Benefizessen anschließt. Sie beginnen mit einem Walzer. Fester Bestandteil des Ablaufs ist auch der Ehrentanz der Gattin des Ersten Schaffers, Annette Nesemann, mit dem Küchenchef Stefan Madaus. Zuständig für diesen Programmpunkt mit den Debütanten ist traditionsgemäß der Dritte Schaffer, in diesem Jahr somit Joachim Jürgens. Er hatte die Proben unter anderem in der Tanzschule SchipferHausa begleitet und freute sich schon vorab über den Eifer der Jugendlichen. Sie sind traditionsgemäß auch gehalten, dem jeweiligen Ehrengast der Schaffermahlzeit in einer kleinen Diskussionsrunde Fragen zu stellen, die vorab gesammelt und in diesem Fall der Bundesverteidigungsministerin übermittelt wurden. „Es ist gar nicht so einfach, die Jugendlichen zusammen zu bekommen“, sagte Jürgens. Umso schöner das Bild der festlich Gekleideten am Abend, um die die ohnehin schon große Runde der Gäste bereichert wurde. Eine Herausforderung in diesem Jahr hat sich – wie einige andere Änderungen – auch aus der Wahl eines weiblichen Ehrengasts ergeben. Ein Jugendlicher musste ausgeguckt werden, der die Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen zum Tanz auffordert. Auch der Küchenchef tanzt: Seefahrtsball im Festsaal des Rathauses, an dem sich außerdem 25 junge Paare beteiligen. Hellmut Wempe, Chef des Uhrenherstellers Wempe, kommt als Hamburger nach Bremen. „So etwas Schönes wie das Rathaus haben wir nicht“, sagt der Unternehmer. Die Schaffermahlzeit sei eine wunderbare Sache, eigentlich ein Beispiel, wie man es als Stadt machen sollte, um für sich zu werben. Ein Vorbild für Hamburg? Wempe: „Tradition kann man sich nicht abgucken.“ Lars Windhorst, Chef der Investmentgruppe Sapinda in London, bezeichnet die Schaffermahlzeit als eine der traditionsreichsten Veranstaltungen überhaupt. „Es ist eine große Ehre für mich, daran teilzunehmen.“ Windhorst, der als Jugendlicher sein erstes Unternehmen gründete und auch mal pleite ging, beherzigt den Wahlspruch der Bremer Kaufleute: „Wer nicht wagt, kann nicht gewinnen.“ Sein letztes Mal Es gibt den Vorsteher, und es gibt den Kapitän in der Verwaltung von Haus Seefahrt. Sie führen die Geschäfte, vor allem der Kapitän, und das ist seit sieben Jahren Holger Janssen. Nun gibt er sein Amt auf. Gestern hat er das letzte Mal die Schaffermahlzeit organisiert. Blick zurück auf eine Zeit, die für die Stiftung eine harte Belastungsprobe war. V ON JÜ RG E N HI N RI C HS Bremen. Er ist jetzt 72, und dass Holger Janssen so alt geworden ist, dass er diese schöne Zeit hatte und immer noch hat, er kann bald jeden Tag sagen, dass es ein Wunder ist. Mit 18 hätte er schon tot sein können, es war sogar sehr wahrscheinlich, wenn einer einen halben Tag im kalten Atlantik treibt und es kurz davor ist, dunkel zu werden, was die Rettung unmöglich gemacht hätte. So aber kommt im letzten Moment doch noch ein Schiff vorbei und fischt ihn aus dem Wasser. Lange her, mehr als 50 Jahre, doch Janssen träumt noch immer davon, „dann höre ich wieder die Schiffs- „Wir dürfen unsere Einzigartigkeit nicht aufgeben.“ Holger Janssen, verwaltender Kapitän schraube schlagen“ – um ein Haar, sagt er, und er wäre hineingeraten. Holger Janssen ist ein Überlebender. Er kennt die Not, in die Seeleute geraten können. Ein Grund dafür, sich bei Haus Seefahrt zu engagieren. Zuletzt als verwaltender Kapitän, als eigentlicher Chef der Stiftung. Damit ist jetzt Schluss. Über Bord gegangen waren Janssen und zwei seiner Kameraden, als sie auf der „Birkenstein“ des Norddeutschen Lloyd ein Rettungsboot reparieren wollten und etwas kaputt ging, was ihnen Halt gegeben hatte. Sie waren auf dem Weg von Bremen nach New York, als es passierte. Janssens Glück: „Ich hatte doppelt und dreifach Kleidung an, weil es so kalt war.“ Das half, nicht sofort durchzufrieren. Die beiden anderen hatten nicht so viel Glück, sie wurden zwar auch gerettet, kämpften danach aber mit gesundheitlichen Problemen. Die Geschichte erzählt Janssen, weil er danach gefragt wird. Er trägt so etwas nicht herum und ist überhaupt ein Mann, der mehr im Hintergrund bleibt. Und doch sind es genau solche Schicksale, die erst klar machen, wofür Haus Seefahrt da ist: Den Seeleuten und ihren Angehörigen beiseite stehen, wenn es ihnen schlecht geht, „damit sie nicht nötig haben, auf der Straße zu Holger Janssen, verwaltender Kapitän von Haus Seefahrt, hatte gestern noch einmal seinen großen Tag. In der Oberen Rathaushalle wachte FOTOS: FRANK THOMAS KOCH·CHRISTINA KUHAUPT er über den Ablauf der Schaffermahlzeit. liegen oder vor den Türen zu betteln und um Almosen zu bitten“, wie es in der Gründungsurkunde von 1545 heißt. Tradition, für Janssen ist das ein großes Thema. „Wie es in der Urkunde geschrieben steht“, sagt er, „fürderhin und bis in ewigen Tagen, fest und unverbrüchlich.“ Und nun, was ist nun? Janssen holt tief Luft, er will nichts Falsches sagen, aber das mit den Frauen bei der Schaffermahlzeit, dass sie nach langem Streit teilnehmen dürfen, für den Kapitän ist das mindestens eine Nervenprobe gewesen. „Das hat mich während meiner gesamten Amtszeit begleitet, es gab Anfeindungen, und nicht wenige.“ Was er davon hält, wie es am Ende ausgegangen ist, dass beim Brudermahl nun auch Damen sitzen, darüber schweigt Janssen lieber. Nur so viel: „Wir dürfen unsere Einzigartigkeit nicht aufgeben, sonst sind wir eines Tages nur noch ein Event wie jedes andere.“ Holger Janssen sozusagen als Lordsiegelbewahrer, dabei ist er durchaus offen für Veränderungen, wie er an einem anderen Beispiel erzählt: „Wir haben uns sehr um die jungen Leute bemüht und dafür sogar unsere Verfassung geändert.“ Nautik-Studenten, die künftigen Kapitäne, können Mitglied bei Haus Seefahrt werden, auch wenn sie noch kein Patent haben. Frauen wie Männer. Die Stiftung vergibt Stipendien und lädt die Studenten ein, auf ihrem Seefahrtshof in Grohn eine der 36 Wohnungen zu beziehen, sofern etwas frei ist. Den angehenden Seeleuten zu helfen, ist dabei nur der eine Gedanke, der andere: „Haus Seefahrt muss jünger werden.“ Janssen selbst rückt nach seiner Zeit als verwaltender Kapitän nun auf in den Kreis der Ältesten, vielleicht wird er irgendwann sogar einer der Oberalten sein, was bei der Stiftung eine Art Aufsichtsrat ist. Er ist dann weiter dabei, in den höchsten Funktionen, muss sich aber nicht mehr ums Tagesgeschäft kümmern: Bücher führen, Bauarbeiten überwachen, Nachwuchs werben, und was so anfällt, speziell in den Monaten vor der Schaffermahlzeit. „Ein FulltimeJob“, sagt Janssen. Der aber ein Ehrenamt ist. Stattdessen hat er fortan mehr Zeit für die Frau zu Hause in Bad Bederkesa. Fürs gemeinsame Wandern in den Bergen. Fürs Klavierspielen. Für den Hund. Doch zunächst musste der Kapitän erst einmal den Freitag überstehen. Die Schaffermahlzeit, seine siebte als Protokollchef, denn das ist er ja auch. Die große Bühne, ein letztes Mal. Digitalisierung, Bürgersinn und gute Bildung – die Reden der Schaffer V ON FRAU K E FIS C H ER Bremen. Es geht um den Stellenwert der Hansestadt in Deutschland und Europa, um die Herausforderungen, die damit verbunden sind, aber auch um Errungenschaften, die es zu halten und weiter zu entwickeln gilt. Abgesehen von der abendlichen Rede des Ehrengastes sind es die drei großen Reden der ausrichtenden Schaffer, die im minutiösen Zeitplan Raum für solche Themen, für Impulse und Appelle bekommen. Die Rahmen sind mit den vorgegebenen Überschriften festgelegt: „Auf „Bundespräsident und Vaterland“, „Auf Handel, Schifffahrt und Industrie“ sowie „Auf Bremen und den Senat“. Tim Nesemann, Erster Schaffer und Vorsitzender des Vorstands der Sparkasse Bremen AG, stellte in seiner 2. Rede, jener „Auf Handel, Schifffahrt und Industrie“, unter anderem heraus, wie wichtig der deutsche Mittelstand sei. Dessen Leistungsfähigkeit gelte „als der wesentliche Grund für die deutsche Wirtschaftskraft“, betonte Nesemann. In Zusammenhang damit allerdings hob er auch die „einzigartige Struktur des deutschen Finanzsystems“ und die Bedeutung „der dezentralen Bankenstruktur aus Sparkassen, Volksbanken und Regionalbanken“ hervor. Die deutsche Politik müsse Mittelstand und dezentrale Bankenstruktur „bestmöglich hüten und in Europa viel wirkungsvoller als bisher ver- teidigen“. Bürokratie-Abbau, politische und rechtliche Rahmenbedingungen müssten den Bedürfnissen der Unternehmen nach Schnelligkeit, Flexibilität und Innovation Rechnung tragen. Nach Ansicht Nesemanns sind für den Erfolg von Unternehmen „gute und qualifizierte Mitarbeiter“ unverzichtbar. Sie trügen mit ihren Ideen zu besseren Arbeitsabläufen, besseren Produkten und kundenfreundlicheren Dienstleistungen bei. Um sie in die Region locken oder hier halten zu können, seien neben interessanten Arbeitsplätzen ein vielseitiges Kulturangebot, „hervorragende Bildungs- und Wissenschaftseinrichtungen, aber auch ein angemessenes Netz an sozialen Einrichtungen“ wichtig. In diesem Zusammenhang hob Nesemann die Bedeutung einer guten Vereinbarkeit von Familie und Beruf „für die Attraktivität eines Standorts“ hervor. Nur so könne es gelingen, „das dringend benötigte Potenzial qualifizierter Frauen“ auszuschöpfen. Seine Kritik: In keinem anderen Bundesland müssten eine Exzellenzuniversität und „erstklassige private Bildungseinrichtungen mit einer geringeren staatlichen Unterstützung auskommen als in Bremen“. Auch müsste mehr getan werden, um „junge Talente aus den ärmeren Bevölkerungsschichten“ zu fördern. Bildung und Sicherheit seien wichtige Erfolgsfaktoren „und damit die Grundlage für einen auch zukünftig prosperierenden Industriesektor“. Eine besondere Herausforderung für die Industrie, aber auch für die Gesellschaft ist nach Ansicht von Klaus Meier, Zweiter Schaffer und geschäftsführender Gesellschafter der wpd Windmanager GmbH & Co. KG, die Digitalisierung. Sie werde „der größte Umbruch seit 300 Jahren, und fast alles wird sich ändern, nicht zuletzt der Mensch selbst“. Meier skizzierte anhand von Beispielen des Alltags die Umwälzungen und Auswirkungen. „Digitalisierung wandelt unser Verhalten, unser Denken und unsere Sprache“, sagte der Jurist. „Wer die Daten hat, hat die Macht“, führte Meier weiter aus. Staatliche Regulierung sei „eine notwendige Begleitung“. Das europäische Kartellrecht müsse sich ebenso anpassen wie das Steuer- und das Arbeitsrecht, „ein einheitlicher europäischer Datenschutz“ und Schutz vor Cyberkriminalität seien notwendig. Mit der Entwicklung sei auch eine Herausforderung verbunden. Meier: „Unsere national größte Chance ist, die Digitalisierung der industriellen Prozesse durchzuführen.“ Deutschland verfüge über „eine robuste moderne Industrie – das ist international unser größter Wettbewerbsvorteil“. Welche Standortvorteile Bremen unter anderem als Forschungs- und Wissen- Die drei Schaffer (von links): Klaus Meier, Tim Nesemann und Joachim Jürgens. schaftsstandort, als weltoffene und integrative Stadt mit höchstem Bürgersinn habe und weiter fördern solle, stellte Joachim Jürgens, Dritter Schaffer und geschäftsführender Gesellschafter der Omnilab-Laborzentrum GmbH und Co. KG, heraus. „Die Bruttowertschöpfung der Hochschulen und wissenschaftlichen Einrichtungen in Bremen beträgt fast 800 Millionen Euro“, sagte Jürgens. „Informations- und Innovationstransfer von Wissenschaft und Wirtschaft“ seien in den Unternehmen und Instituten „gelebte Realität“. Der Dritte Schaffer nutzte seine Rede indes auch für Kritik, beispielsweise an der Entscheidung des Senats, die Stromversorgung der öffentlichen Ämter und Betriebe an einen Versorger in Baden-Württemberg zu geben. Und das, obwohl Bremen sich zuvor beim regionalen Energieversorger eingekauft habe. Mit Blick auf die nahende Bürgerschaftswahl wünschte sich Joachim Jürgens mehr Wettbewerb unter den Parteien. „Seit 69 Jahren gibt es in Bremen nur eine politische Führung.“ Und zu Jens Böhrnsen (SPD) gewandt: „Ich bin mir sicher, dass unser geschätzter Bürgermeister Böhrnsen etwas Abwechslung und ernst zu nehmenden Wettbewerb schätzen würde.“ Letztlich warb Jürgens in Richtung der auswärtigen Gäste um deren Investitionen im Bundesland. „Die Bedingungen in Bremen sind ideal.“