Black Power

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PrePress
Publisher 1 · 2001
Pentium-4-Rechner von Dell im Photoshop-Performancetest
Black Power
Wir haben den ersten Pentium-4-Rechner von Dell getestet
und zum Vergleich mit Pentium 3 und Apple G4 auf unseren
Photoshop-Parcour geschickt.
MARKUS ZITT Als erster Hersteller
hat die Firma Dell einen Rechner mit
dem Intel Pentium-4-Prozessor auf den
Markt gebracht. Publisher hat sich
das Top-Modell des auf MultimediaAnwendungen ausgelegten Dimension
8100 angesehen und dem Publisher-Photoshop-Performancetest unterzogen.
Mit dem Pentium 4 hat Intel am 20.
November des vergangenen Jahres eine
grundsätzlich neue Prozessor-Architektur lanciert, die für die nähere Zukunft
viel Leistung verspricht. Erhältlich sind
gegenwärtig Prozessoren mit einer Taktung von 1.3 bis 1.6 GHz und in absehbarer Zeit dürften auch solche mit über
2 GHz ins Haus stehen.
Neue Prozessoren versprechen eine
höhere Leistung, die gerade bei der
Bearbeitung umfangreicher Bilder,
Videos und 3D-Grafiken gefordert ist
und sich – trotz überdurchschnittlich
hohen Preisen – bei der täglichen
Arbeit rasch bezahlt macht.
Ganz so überragend, wie sich dies
viele Anwender erhofft haben, scheint
die Performance des neuen Prozessors
jedoch nicht zu sein. Dies verkünden
die vielerorts durchgeführten Tests und
Benchmark-Messungen. Dabei erwiesen sich sowohl der AMD Athlon als
auch der Pentium III mit jeweils 1000
MHz und mehr dem Pentium 4 mit
1.5 GHz überlegen. Ähnlich wie «einst»
beim Motorola-G4-Prozessor in derMac-Welt dürfte der Grund hierfür
in der gegenwärtig erhältlichen Software liegen, die noch nicht speziell für
die neue Prozessorgeneration optimiert
ist.
Multimediale Dimensionen
Die bislang eher schlechte Kritik und
der Umstand, dass sicherlich in den
kommenden Monaten leistungsfähige
Rechner überwiegend mit Pentium
4-Prozessoren ausgestattet sein dürften, haben uns veranlasst, das erste
erhältliche System einem praxisorientierten Test zu unterziehen.
Der getestete Dimension 8100 ist
mit einem Intel Pentium 4, dem
400 MHz-Intel-850-Chipset und 256
MB RDRAM ausgestattet und verfügt
über eine Ultra-ATA/100-Festplatte
mit einer Kapazität von 80 GB und
einen 8x/12x/32x-CD-ReWriter. Des
weiteren ist der Rechner geradezu üppig
mit leistungsstarken und trendigen
Multimedia-Komponenten ausgestattet. Dazu gehören das standardmässige
DVD-ROM samt MPEG-SoftwareDecoder, eine FireWire-Karte inklusive
simplem Videoschnittprogramm, eine
Direktanbieter Dell hat als erster Hersteller PCs mit Pentium 4 auf den Markt
gebracht und mit weiteren leistungsstarken Komponenten zu einem vielversprechenden Rechnerpaket geschnürt.
Getestet wurde ein Dell Dimension
8100 in der High End-Ausstattung. Als
Desktop-PC der Dimension-Linie ist er
auf die Bedürfnisse der breiten Masse
von Anwendern ausgerichtet und wird
deshalb normalerweise mit EIDE-Festplatte und Windows ME geliefert,
während die Dell-Workstations der Precision-Reihe, wo neu ebenfalls ein
Modell mit Pentium 4 erhältlich ist,
sich eher an den PC-Profi richten und
entsprechend mit Windows 2000 Pro
und SCSI-HDs ausgestattet sind.
TurtleBeach-SantaCruz-Soundkarte
sowie Stereo- und Subwoofer-Lautsprecherboxen. Gut bestückt ist der Dimension 8100 auch mit der Grafikkarte,
eine 64 MB nVidia GeForce2 GTS 4x
APS, die eher auf 3D-(Spiele-) als auf
produktive Anwendungen ausgerichtet
ist und somit leider keinen für Multimedia-PCs nützlichen S-Videoausgang
besitzt.
Wie auch andere Hersteller bemüht
sich Dell um ein modernes Gehäusedesign, setzt dabei, im Gegensatz zu
Apples Tupperware-Design, auf einen
edlen ArtDeco-Look in Schwarz mit Silber-Applikationen. Das Design dürfte
beim späteren Eigeneinbau eines weiteren Wechsellaufwerks den Käufer
vor ästhetische Probleme stellen. Übrigens sind die mitgelieferte Tastatur,
die Maus und die erhältlichen Monitore ebenfalls in Schwarz gehalten. Der
gelieferte Dell 17-Zoll-Monitor E770p
(Lochmaske mit 0.27mm, 1024x768
px, bis 85 MHz) ist der günstigste
Monitor im Dell-Sortiment und erinnert
im Zeitalter von LCDs und flachen Bildröhren jedoch mehr an eine Kristallkugel.
Realworld-Test
Als Basis unseres Realworld-Tests
diente, wie schon früher, ein Bild ab der
Photoshop-CD. Das Testbild ist im Goodies- bzw. Zugaben-Ordner zu finden
und liegt als unkomprimiertes CMYKTIFF im PC-Format vor. Im Rahmen des
Tests wurde es von 200 ppi auf 600
ppi hochgerechnet, um dann als 91.3
MB-grosse Datei einigen typischen Filterfunktionen in Photoshop unterzogen zu werden.
Photoshop-Performance-Test: Die Resultate
Für unseren Performance-Test haben wir das offizielle Testbild von Adobe verwendet. Es befindet sich
auf der Photoshop-CD im Verzeichnis \goodies\
calibrat\.
Dieses TIFF-Bild haben wir für alle Tests auf 600
dpi heraufgerechnet, um eine grosse Datei (91,3
MB) zu erhalten. Wir haben darauf geachtet, mit
unseren Tests möglichst verschiedene Funktionsbereiche in die Leistungsmessung mit einzubeziehen.
Der gausssche Weichzeichner und das UnscharfMaskieren beanspruchen vor allem die IntegerLeistung der Prozessoren. Die Fliesskommaleistung
Gaussscher Weichzeichner (Radius 10)
CMYK in RGB umwandeln
13 s
15 s
34 s
38 s
56 s
19 s
16 s
33 s
18 s
42 s
Unscharf maskieren (50/1/0)
Photoshop-Start
4s
6s
29 s
25 s
50 s
Beleuchtungseffekt (2UHRMTTG)
12 s
6s
22 s
21 s
34 s
8s
7s
4s
5s
5s
Bild öffnen (600 dpi)
6s
22 s
17 s
31 s
23 s
Die Zeit für das Durchführen der einzelnen Operationen ist in Sekunden angegeben. Das
heisst: je kürzer der Balken, desto höher die Leistung.
haben wir mit dem Rendering-Filter «Beleuchtungseffekt» gemessen.
Bei der Umrechnung des CMYK-Bildes nach RGB
sind viele Speicherzugriffe nötig. Die Festplattenleistung misst man am besten beim Öffnen eines
grossen Bildes.
Dell Dimension 8100 Pentium 4
Pentium 4 mit 1,5 Gigahertz, 256 MB PC 800
RDRAM, 80-GB-Ultra-ATA-100-Festplatte, Grafikkarte 64MB nVidia GeForce2 Ultra 4x AGP, Windows ME.
Preis: Fr. 5935.-
Apple Dualprozessor Power Mac G4
2×G4/500, 256 MB SDRAM, 40 GB EIDE-HD, ATIRage-128-Pro 16 MB, DVD-RAM.
Dell Precision 420 Dual Prozessor
2×Pentium III/866, 256 MB RDRAM, 18,2 GB
SCSI-HD, Matrox G400 Max, CD-RW,
Dell Dimension XPS T700r
Pentium III/700, 256 MB SDRAM, 20,4 GB EIDE
HD, nVidia TNT2 M64 2X AGP 32 MB, DVDROM.
Dell Dimension XPS T700r
Hardware wie oben, jedoch mit Windows 2000
statt Windows 98.
PrePress
Dell Dimension 8100 Pentium 4
Prozessor/Chipsatz: Intel
Pentium 4/1.5 GHz; Intel 850
400 MHz
Arbeitsspeicher: 256 MB PC
800 RDRAM, max. 1 GB
Grafikkarte: 64MB nVidia
GeForce2 Ultra 4x AGP
Datenträger: 80-GB-Ultra ATA100-Festplatte 5400 U/min; Diskettenlaufwerk; IDE /ATAPI
8x/12x/32x CD-RW; IDE /ATAPI
12x DVD-ROM
Schnittstellen: 10/100Base-T
Ethernet; 2x seriell; 1x parallel;
3x IEEE1394/FireWire; 4x (2x2)
USB; PS/2-Tastatur und USBMaus
Betriebssystem: Windows ME
Preis: Fr. 5935.-
Der Rendering-Filter «Beleuchtungseffekt» gibt Aufschluss über die Gleitkommaleistung, während der Gausssche
Weichzeichner und das Unscharf-Maskieren vor allem die Integer-Leistung
der Prozessoren aufzeigen. Die Konvertierung des CMYK-Bildes nach RGB verlangt viele Speicherzugriffe, während
das Öffnen des Bildes Aufschluss über
das Zusammenspiel und die Geschwindigkeit von Prozessor, RAM und Festplatte gibt.
Photoshop und die PlugIn-Filter wurden
übrigens in den Grundeinstellungen
angewandt, wobei dem Adobe Programm 80 Prozent des 256 MBArbeitsspeichers zugeteilt wurden.
Im August 2000 fand der letzte Performance-Test mit zwei Dual-Prozessormaschinen statt. Teilnehmer waren ein
Apple PowerMac G4 (zwei Motorola
G4/500 MHz) und ein Dell Precision
420 (Dual Pentium III/866 MHz) mit
jeweils 256 MB RAM (siehe Publisher
5/2000 oder www.publisher.ch) für
damals 6500 bzw. 9000 Franken.
Gegenüber dem «alten» Dell mit zwei
Pentium III/866 MHz-Prozessoren
demonstrierte der «neue» 6000fränkige Dell mit Pentium 4/1,5 GHz einen
deutlichen Geschwindigkeitsvorteil. Er
erledigte die Aufgaben rund anderhalb
bis doppelt so schnell. Nur bei der
Unscharf-Maskieren-Funktion, welche
die FPU-Leistung zum Ausdruck bringt,
erwies sich der Dimension 8100 nicht
schneller. Interessanterweise zeigt der
Pentium 4-Rechner eine ähnliche Leistung wie der G4-Dual-Mac. Allerdings
konnte der Motorola-Prozessor damals
bereits dank dem Altivec-PlugIn von
einer auf den Prozessor optimierten
Software profitieren.
Fazit
Alles in allem bringt also der Pentium
bereits heute einen sichtbaren, wenn
auch nicht über alle Funktionen gleichmässigen Geschwindigkeitsvorteil für
die Praxis. Wer einen Pentium-4-Rechner sucht, findet im Dell Dimension
8100 von der günstigen Variante ab
2500 Franken bis zum voll ausgestatteten, hier vorgestellten Rechner jeweils
einen Multimedia-PC mit gutem Preis/
Leistungsverhältnis.
Intel
Pentium 4
Der Prozessor mit dem Codenamen Waillamette ist nicht bloss
eine neue Pentiumvariante mit
mehr Transistoren (P4: 42 Mio;
PIII: 29 Mio) sondern besitzt
eine neue Architektur, die unter
anderem mehr parallele und effizientere Verarbeitungselemente
aufweist. So verfügt der Pentium
4 über einen 64 Bit breiten
Datenbus mit 100 MHz, der
stets vier Datenwörter gleichzeitig (System- bzw. Frontsidebus 400 MHz) verarbeiten und
somit bis zu 3,2 GByte/s durchschleusen kann. Für die Koordination zwischen der CPU
und den unterschiedlich schnellen Datenbussen zum Speicher,
sowie zu den AGP- und PCIErweiterungskarten wird das
i850-Chipset mit dem Codename
Tehama eingesetzt. Problematisch am Pentium 4 ist, dass
er ein neues Motherboard und
die neuen, bislang wenig
verbreiteten und teuren Rambus-Arbeitsspeichermodule
(RDRAM) verlangt. Zudem weist
er einen hohen Stromverbrauch
und starke Hitzeentwicklung
auf. Vom Pentium 4 sind noch
eine billige Version als CeleronNachfolge (Timna) und ein Serverversion (Foster) geplant.
Publisher 1 · 2001
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