Gymnasium heute

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Gymnasium heute
Gymnasium heute
Ausgabe 2/04
vom 15. Dezember 2004
Informationen für
Regionale Fachberaterinnen und
Fachberater an Gymnasien
Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend
1
In eigener Sache
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
nach unserer landesweiten Tagung in Speyer am 16./17. September 2004 mit ihrem aktuellen Informations- und Erfahrungsaustausch ist vor allem zu ergänzen, dass ein beträchtlicher Teil der
dort angekündigten bevorstehenden Neubesetzungen inzwischen erfolgt ist.
Wir begrüßen im Kreis der Regionalen Fachberaterinnen und Fachberater die folgenden Damen
und Herren:
StD Benno Grabinger, Leibniz-Gymnasium Neustadt
RFB Mathematik (Westpfalz)
OStR Klaus Hoock, Otto-Hahn-Gymnasium Landau
RFB Deutsch (Vorderpfalz) mit Schwerpunkt Deutsch als Fremdsprache
StR Heiko Jochum, Werner-Heisenberg-Gymnasium Bad Dürkheim
RFB Informatik (Vorderpfalz)
StR‘ Bettina Kammenhuber, Hofenfels-Gymnasium Zweibrücken
RFB Englisch (Westpfalz)
OStR‘ Gabriele Merk, Elisabeth-Langgässer-Gymnasium Alzey
RFB Biologie (Rheinhessen) mit Schwerpunkt Drogenprävention
OStR‘ Hellen Ossmann, Stefan-George-Gymnasium Bingen
RFB Mathematik (Rheinhessen)
OStR‘ Ulrike Rohnert, Helmholtz-Gymnasium Zweibrücken
RFB Sport (Westpfalz); RFB Mädchensport (landesweit)
OStR‘ Dr. Annegret Schwarz, Integrierte Gesamtschule Mainz-Bretzenheim
RFB Erdkunde (Pfalz)
OStR Kai Stahl, Hohenstaufen-Gymnasium Kaiserslautern
RFB Biologie (Westpfalz)
OStR Hans Michael Strauch, Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium Neustadt
RFB Physik (Pfalz)
StR Christoph Susewind, Staatl. Eifel-Gymnasium Neuerburg
RFB Ev. Religion (Trier)
OStR Dieter Wimmi, Gymnasium am Kaiserdom Speyer
RFB Sozialkunde Rheinhessen
Den neuen Kolleginnen und Kollegen gratuliere ich zu ihrer Bestellung und wünsche ihnen
Freude und Erfolg im neuen Aufgabenbereich. Allen anderen danke ich zum Jahresende für die
geleistete Arbeit.
2
Die vorliegende Ausgabe des „Gymnasium heute“ wurde in bewährter Form von Frau StR‘
Sandra Gerhard erstellt, der an dieser Stelle mein herzlicher Dank gilt.
Ich wünsche Ihnen friedvolle und erholsame Festtage sowie Kraft und Gesundheit für 2005.
Klaus Sundermann
3
1.
Lehrpläne / Mainzer-Studienstufe
1.1
Teilrahmenplanentwicklung Sport
Im Bereich der Teilrahmenplanentwicklung Sport (Grundschule) hat eine Arbeitsgruppe
begonnen, ein Konzept zu entwickeln, das den bestehenden Plan aus dem Jahr 1984 überarbeitet und zugleich die Anschlussfähigkeit an den bestehenden Lehrplan Sport S I sichert. Die Arbeiten an einer zweiten Handreichung zum Lehrplan Sport der S II sind kurz
vor dem Abschluss.
2.
Verordnungen, Rundschreiben, u.ä.:
3.
Schülerwettbewerbe
Bundesweite Schülerwettbewerbe:
Erhebung zum Abschneiden rheinland-pfälzischer Schulen
Eine Anfrage des Bildungsausschusses des rheinland-pfälzischen Landtags zum Abschneiden der Schulen in bundesweiten Schülerwettbewerben war der Anlass einer Erhebung
nach den Sommerferien. Sie bezog sich auf die vergangenen drei Schuljahre und richtete
sich an 18 Bundeswettbewerbe, die kontinuierlich und regelmäßig veranstaltet und vom
Land Rheinland-Pfalz gefördert werden.
Die an die Landeswettbewerbsleiterinnen und –leiter bzw. die zuständigen Organisatorinnen und Organisatoren gerichtete Erhebung hat
- die Zahl der beteiligten Schulen abgerufen,
- die Höhe der Beteiligung im Ländervergleich eingeordnet,
- die erreichten Leistungen im Ländervergleich eingestuft.
Einzelheiten zeigen die folgenden Tabellen:
1. Beteiligung rheinland-pfälzischer Schulen
Nr Wettbewerb
01 Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels
2001/02
460
Schuljahr
2002/03
480
2003/04
486
02 Bundeswettbewerb Fremdsprachen
56
63
69
03 Frankreich Preis / Prix Allemagne
2
3
3
04 Russisch-Olympiade (seit 2003)
05 Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten*
3
15*
13
4
Nr Wettbewerb
07 Europäischer Wettbewerb
Schuljahr
2002/03
164
2001/02
161
08 Wettbewerb „Jugend debattiert“ (seit 2002)
2003/04
159
6
15
09 Bundeswettbewerb Mathematik
55
26
48
10 Mathematik-Olympiaden
10
8
10
11 Internationale Physik-Olympiade
6
11
24
12 Internationale Chemie-Olympiade
9
16
24
13 Internationale Biologie-Olympiade
11
13
10
104
113
96
15 Bundes Umwelt Wettbewerb
2
1
4
16 Bundeswettbewerb Informatik
17
22
26
17 Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“
32
54
34
18 Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für
Olympia“
2730**
2740**
2692**
14 Bundeswettbewerb „Jugend forscht“
* zweijähriger Turnus; erste Zahl = Schuljahr 2000/01
** Zahl der Schulmannschaften
2. Beteiligung rheinland-pfälzischer Schulen im Ländervergleich
A = im Spitzenbereich
B = im durchschnittlichen Bereich
C = im unteren Bereich
Nr Wettbewerb
2001/02
A
Schuljahr
2002/03
A
2003/04
A
02 Bundeswettbewerb Fremdsprachen
A
A
A
03 Frankreich Preis / Prix Allemagne
B
B
B
01 Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels
04 Russisch-Olympiade (seit 2003)
A
05 Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten*
A*
A
06 Schülerwettbewerb zur politischen Bildung
C
C
B
07 Europäischer Wettbewerb
A
A
A
A
A
08 Wettbewerb „Jugend debattiert“ (seit 2002)
09 Bundeswettbewerb Mathematik
B
B
B
10 Mathematik-Olympiaden
B
B
B
5
Nr Wettbewerb
12 Internationale Chemie-Olympiade
2001/02
C
Schuljahr
2002/03
C
2003/04
C
13 Internationale Biologie-Olympiade
B
B
B
14 Bundeswettbewerb „Jugend forscht“
A
A
A
15 BundesUmweltWettbewerb
C
C
C
16 Bundeswettbewerb Informatik
B
A
A
17 Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“
18 Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für
Olympia“
nicht ermittelbar**
A
A
A
* zweijähriger Turnus; erster Buchstabe = Schuljahr 2000/01
** Zahlen aus anderen Bundesländern nicht verfügbar
3. Erfolge rheinland-pfälzischer Schulen im Ländervergleich
A = überaus erfolgreich: Zahl der Spitzenleistungen überdurchschnittlich
B = recht erfolgreich: Zahl der Spitzenleistungen durchschnittlich
C = weniger erfolgreich: nur wenige Spitzenleistungen
Nr Wettbewerb
2001/02
B
Schuljahr
2002/03
B
2003/04
A
02 Bundeswettbewerb Fremdsprachen
A
A
A
03 Frankreich Preis / Prix Allemagne
A
B
B
01 Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels
04 Russisch-Olympiade (seit 2003)
A
05 Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten*
A*
A
06 Schülerwettbewerb zur politischen Bildung
B
B
A
07 Europäischer Wettbewerb
B
A
A
A
B
08 Wettbewerb „Jugend debattiert“ (seit 2002)
09 Bundeswettbewerb Mathematik
B
B
C
10 Mathematik-Olympiaden
C
C
C
11 Internationale Physik-Olympiade
B
B
B
12 Internationale Chemie-Olympiade
B
B
B
13 Internationale Biologie-Olympiade
C
C
C
14 Bundeswettbewerb „Jugend forscht“
B
A
B
15 BundesUmweltWettbewerb
A
C
C
6
Nr Wettbewerb
17 Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“
18 Bundeswettbewerb „Jugend trainiert für
Olympia“
Schuljahr
2001/02
2002/03
2003/04
nicht ermittelbar**
A
A
A
* zweijähriger Turnus; erster Buchstabe = Schuljahr 2000/01
** Zahlen aus anderen Bundesländern nicht verfügbar
Das Ergebnis der Erhebung zeigt, dass sich rheinland-pfälzische Schulen intensiv und sehr
erfolgreich an Bundeswettbewerben beteiligen: In rd. der Hälfte der Wettbewerbe (8 von
17, ohne „Jugend musiziert“) liegen sowohl die Teilnahme- als auch die Erfolgsquoten
fast durchgängig im Spitzenbereich.
Besonders überzeugend sind die Leistungen der Schulen in den sprachlichen und gemeinschaftskundlichen Wettbewerben, in der Informatik und im Sport. Im naturwissenschaftlichen Bereich ist die Beteiligung am Wettbewerb „Jugend forscht“ traditionell sehr hoch
und auch erfolgreich.
Die in den Vorjahren rückläufige Teilnahme am Schülerwettbewerb zur politischen
Bildung konnte durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit im Land sowohl quantitativ als auch
qualitativ deutlich gesteigert werden.
Noch steigerungsfähig sind, abgesehen von „Jugend forscht“, die Leistungen im mathematisch-naturwissenschaftlichen Wettbewerbsbereich. Insbesondere in den naturwissenschaftlichen Olympiaden, die als reine Oberstufenwettbewerbe im früheren Ostblock entstanden sind, haben es die alten Bundesländer noch immer schwer gegenüber den neuen.
Um die Chancen zu erhöhen, sind in Rheinland-Pfalz gezielt die Landeswettbewerbe
„Leben mit Chemie“ und „Durchblick mit Physik“ für die Sekundarstufe I aufgebaut worden; für Biologie ist eine entsprechende Initiative in Vorbereitung. Diese Landeswettbewerbe haben bereits sichtbaren Erfolg gehabt: Die Zahl der an der Physik- und der Chemie-Olympiade teilnehmenden Schulen ist kontinuierlich gewachsen. In der Physik, wo
seit einigen Jahren zusätzlich ein Vorbereitungsseminar an der Universität Kaiserslautern
durchgeführt wird, liegt die Schulbeteiligung auch bundesweit inzwischen im vorderen Bereich.
7
4.
Schulversuche / neue Organisationsformen
4.1
Das BLK-Programm „Transfer 21“
Rheinland-Pfalz beteiligt sich seit 1. August 2004 am BLK-Programm „Transfer21“.
Bundesweites Ziel ist es, die Bildung für eine nachhaltige Entwicklung in allgemein bildenden Schulen breit zu streuen und zu verankern.
Nachhaltigkeitserziehung soll in die schulische Regelpraxis integriert werden.
Ziel des BLK-Transferprogramms in Rheinland-Pfalz soll es sein, im Zeitraum von Januar
2005 bis Juli 2008 10 % der rheinland-pfälzischen Schulen (ca. 165 Schulen) in ein landesweites Netzwerk der Bildung für eine nachhaltige Entwicklung mit unterschiedlichen
Beteiligungsniveaus einzubinden.
Hierzu soll ein Ausbau der Unterstützungsangebote, die Weiterentwicklung und Zusammenführung der Beratungs- und Fortbildungskompetenz im Bereich der Nachhaltigkeitserziehung und deren dauerhafte Installierung in den Pädagogischen Service-Einrichtungen
und eine Vernetzung von Schulen mit ökologischem Schwerpunkt, mit dem Schwerpunkt
Gesundheitsförderung und von Ruanda-Partnerschulen sowie von Schulen mit anderen
globalen Konzepten erfolgen.
Die fächerübergreifenden Lernbereiche und Aufgabenfelder werden fokussiert werden,
verbunden mit der Arbeit an den Qualitätsprogrammen der Schulen und den Schulprofilen.
Darüber hinaus kommt der inhaltlichen und systemischen Vertiefung und Ausbreitung der
im Zusammenhang mit dem BLK-Programm „Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“
gewonnenen Resultate große Bedeutung zu.
Ein Ausbau der Kooperation mit außerschulischen Partnern im Bereich der Nachhaltigkeitserziehung ist geplant.
Zur Entwicklung von Umsetzungskonzepten ist eine Arbeitsgruppe unter Leitung von
Herrn Dr. Tempel (Pädagogisches Zentrum) gebildet worden, in der die Mitglieder didaktische Nachhaltigkeitskonzepte zu den Aspekten Ökologie, Globales Lernen, Gesundheitsförderung, Lehrerfortbildung, außerschulische Partner, Ganztagsschulen, Grundschule,
Sek I und Sek II vertreten.
Eine Ausschreibung zur Bewerbung von Schulen als Programmschulen im BLKProgramm „Transfer21“ erscheint im Gemeinsamen Amtsblatt vom 23.11.2004.
Weitere Informationen erteilt:
Herr Dr. Rainer Tempel
Pädaogogisches Zentrum
Europaplatz 7 – 9
55543 Bad Kreuznach
Tel 0671-8408842
E-Mail: [email protected]
8
4.2
Die „2. Welle“ von SINUS-TRANSFER kommt!
In dem Modellversuchsprogramm der Bund-Länder-Kommission "Steigerung der Effizienz
des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts (SINUS)", das von 1998 bis 2003
durchgeführt wurde und an dem sich bundesweit 180 Schulen beteiligten, wurden in
Rheinland-Pfalz wesentliche Grundideen einer Weiterentwicklung des Mathematikunterrichts umgesetzt. Im Schuljahr 2003/2004 wurde das Projekt auf eine größere Anzahl von
Schulen mit Sekundarstufe I ausgeweitet (SINUS-TRANSFER).
Ab dem Schuljahr 2005/2006 sollen nun weitere Schulen mit Sekundarstufe I in das
Projekt einbezogen werden. In der so genannten "2. Welle" von SINUS-TRANSFER werden
die Erfahrungen und Ergebnisse von SINUS und SINUS-TRANSFER weitergegeben. Die
Lehrkräfte erhalten Impulse und Anregungen für eine Veränderung ihres Unterrichts. Darüber hinaus werden sie insbesondere bei der Umsetzung der Bildungsstandards Mathematik, die eng mit dem SINUS-Konzept verwoben sind, unterstützt.
Wie schon in der „1. Welle“ von SINUS-TRANSFER werden auch in der „2.Welle“ etwa je
10 Schulen zu einem Schulset zusammengefasst. Jedes Schulset wird von Setkoordinator(inn)en begleitet und unterstützt, die bisher schon in die SINUS-Arbeit eingebunden
waren. Nach Aussagen der bisher beteiligten Lehrkräfte waren der Erfahrungsaustausch
unter den Kolleginnen und Kollegen und die Anregungen, die auf den regelmäßigen
Settreffen weitergegeben wurden, sehr hilfreich und nützlich. Settreffen werden deshalb
auch in der "2. Welle" im Mittelpunkt stehen.
Alle Schulen mit Sekundarstufe I wurden von Frau Mathea angeschrieben und zur Teilnahme an der "2. Welle" eingeladen. Interessierte Schulen können sich via E-Mail bis
31. Januar 2005 bei Frau Mathea anmelden ([email protected]).
Weitere Informationen über das Modellversuchsprojekt SINUS-TRANSFER können der
Broschüre des MBFJ entnommen werden, die in Kürze fertig gestellt ist und dann allen
Mathematik-Fachberaterinnen und -beratern zur Verfügung gestellt wird.
4.3
Weiterer Ausbau von Schulen für Hochbegabtenförderung / Internationalen Schulen
Das System der Begabtenförderung in Rheinland-Pfalz wurde im Jahr 2004 deutlich ausgeweitet. Nachdem am Heinrich-Heine-Gymnasium in Kaiserslautern im Schuljahr
2003/04 und im laufenden Schuljahr auch am Gymnasium in Mainz-Gonsenheim Schulen
für Hochbegabtenförderung/Internationale Schule entstanden sind, ist in Trier die Entscheidung für die Ansiedlung einer weiteren Schule dieser Art am Auguste-ViktoriaGymnasium gefallen.
Eine besondere Unterstützung soll diese Schule durch den Aufbau eines Kompetenz- und
Beratungszentrums erhalten, das ebenso wie ein geplantes Internat in Trägerschaft des
Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands e.V. (CJD) unter großzügiger finanzieller
9
Beteiligung der Nikolaus-Koch-Stiftung entstehen soll. Eine Planungsgruppe bestehend
aus Vertreterinnen und Vertreter des Bildungsministeriums, der Stadt Trier, der Schulaufsicht, der Universität Trier, der Nikolaus-Koch-Stiftung, des Christlichen Jugenddorfwerks, des Instituts für schulische Fortbildung und schulpsychologische Beratung, des Pädagogischen Zentrums und natürlich des Auguste-Viktoria-Gymnasiums, die den Start für
das Schuljahr 2005/06 vorbereiten soll, hat die Arbeit im September aufgenommen.
Zwischenzeitlich hat Bildungsministerin Doris Ahnen auch alle Koblenzer Gymnasien in
einem Schreiben aufgerufen, sich für die Einrichtung einer Schule für Hochbegabtenförderung/Internationalen Schule voraussichtlich zum Beginn des Schuljahres 2006/2007 zu
bewerben. Dort soll auf den positiven Erfahrungen in Kaiserslautern und Mainz sowie dem
bislang sehr guten Planungsverlauf in Trier aufgebaut werden. Die vom Bildungsministerium festgelegten Eckpunkte für die Einrichtung einer Schule für Hochbegabtenförderung /
Internationalen Schule sehen auch für Koblenz unter anderem die Nutzung des BEGYSModells (Begabtenförderung mit Schulzeitverkürzung an Gymnasien), das Angebot eines
zweiten – internationalen – Schulabschlusses neben dem Abitur, bilinguale Unterrichtsangebote, so genannte „Enrichment-Maßnahmen“ (Zusatzangebote, die über den eigentlichen
Unterrichtsstoff hinausgehen) und eine enge Kooperation mit den am Standort vorhandenen Hochschulen vor.
Neben diesen gymnasialen Angeboten gibt es seit Beginn des Schuljahres 2004/05 als
Schulversuch im Raum Zweibrücken den so genannten Entdeckertag mit einem besonderen Angebot für hochbegabte Grundschulkinder. In 13 Grundschulen der Region sollen unter Einbeziehung von Lehrkräften, Eltern, schulpsychologischem und schulmedizinischem
Dienst sowie gegebenenfalls von Erzieherinnen und Erziehern aus Kindertagesstätten
hochbegabte Kinder besser erkannt werden und bei Interesse ein besonderes Angebot erhalten. Angepasst an die individuellen Lernvoraussetzungen werden den Schülerinnen und
Schülern zusätzliche Wissensinhalte zur Verbesserung der Denk- und Lernstrategien angeboten, die sie bei dem wöchentlichen "Entdeckertag" in der Grundschule Mittelbach in
Zweibrücken mit Methoden des selbst gesteuerten Lernens bearbeiten. "
Mit dem Kinder-College in Neuwied, der Deutschen Junior Akademie in Neuerburg und
der Ferienakademie IDEE unterstützt das Land mit erheblichem finanziellen Aufwand
weitere Maßnahmen im Sinne der Förderung besonders begabter und motivierter Kinder
und Jugendlicher in Rheinland-Pfalz.
10
4.4
Ganztagsgymnasien in Angebotsform
Am 02.12.2004 hat Frau Ministerin Ahnen die Errichtungsoptionen für Ganztagsschulen
ab dem Schuljahr 2005/06 bekannt gegeben. Folgende Gymnasien haben eine Option erhalten:
Johann-Wolfgang-Goethe-Gymnasium, Germersheim
Gymnasium Gonsenheim, Mainz
Rabanus-Maurus-Gymnasium, Mainz
Rudi-Stephan-Gymnasium, Worms
Priv. Martin-Butzer-Gymnasium, Dierdorf
Staatl. Peter-Altmeier-Gymnasium, Montabaur
Gymnasium Bad Marienberg1
Folgende Gymnasien sind bereits Ganztagsschulen in Angebotsform:
seit 2002/03
Gymnasium Konz
seit 2003/04
Gymnasium Traben-Trarbach
Europa-Gymnasium, Wörth
seit 2004/05
Thomas-Morus Gymnasium, Daun
Priv. Johannes-Gymnasium, Lahnstein
Friedrich-Spee-Gymnasium, Trier
Otto-Hahn-Gymnasium, Landau
Anfang Dezember hat erstmalig ein Erfahrungsaustausch zwischen diesen Gymnasien und
dem MBFJ stattgefunden, der im kommenden Jahr wiederholt werden wird. Außerdem
sind auf Wunsch dieser Schulen spezielle Fortbildungsveranstaltungen zu Themen, die die
Ganztagsschule berühren, vorgesehen.
4.5
Gymnasien mit Schwerpunkt Sport
In die Gruppe der sportbetonten Gymnasien wurde das Max-Planck-Gymnasium (Trier)
aufgenommen (Oktober 2004); die Ludwig-Simon-Realschule (Trier) hat als erste Realschule den Antrag gestellt, eine sportbetonte Schule zu werden. Damit könnte in Trier
erstmals ein Zwei-Säulen-Modell der Sportförderung entstehen.
Die Kooperation "Schule und Verein" funktioniert weiterhin auf hohem Niveau. Dies gilt
auch für die sportlichen Angebote im Rahmen der Ganztagsschulen.
1
Das Gymnasium beginnt seinen Unterrichtsbetrieb erst zum Schuljahr 2005/2006. (Schulträger: Evang. Kirche)
11
5.
Veranstaltungen
5.1
Internetgestütztes Fortbildungsangebot für Lehrkräfte an allgemein bildenden Schulen: Ökonomische Bildung – online
Seit Oktober 2002 beteiligt sich das Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend an einem
länderübergreifenden internet-gestützten Fortbildungsangebot. Dies ist ein gemeinsames
Projekt der Bertelsmann-Stiftung, der Ludwig-Erhard-Stiftung, der Heinz Nixdorf Stiftung,
der Stiftung der Deutschen Wirtschaft u.a. und wird vom Institut für Ökonomische Bildung
Oldenburg durchgeführt. Dieses Projekt stellt ein systematisch aufgebautes, innovatives
Angebot zur Stärkung Ökonomischer Bildung an den allgemein bildenden Schulen dar.
Die Fortbildung umfasst die Bearbeitung von 20 Modulen in 14 Monaten. Es finden zusätzlich insgesamt über den Zeitraum verteilt 14 Präsenztage statt.
Während der Präsenzphasen sind die Teilnehmenden in unterschiedlichen Betrieben in
Rheinland-Pfalz zu Gast, um in den Modulen behandelte Inhalte möglichst praxisnah diskutieren zu können.
Die Inhalte setzen sich aus volkswirtschaftlichen, betriebswirtschaftlichen, rechtswissenschaftlichen und fachdidaktischen Modulen zusammen. Die besonderen Qualitätsmerkmale des Konzepts liegen in seiner wissenschaftlichen Fundierung, im methodischen Ansatz
des Blended-learning und in der Praxisnähe.
Der Kurs schließt mit einem qualifizierten Zertifikat ab.
Mit diesem Angebot steht interessierten Lehrkräften eine innovative, umfassende und
flexibel einsetzbare, dezentrale Fortbildungsmaßnahme zur Verfügung.
Das Fortbildungsangebot richtet sich an Lehrkräfte der Sekundarstufe I und II und ist insbesondere für Schulen und deren Lehrkräfte interessant, die ökonomische Bildung in ihrem
Schulprogramm besonders berücksichtigen.
Für die Teilnahme an dieser Fortbildung wird kein Beitrag erhoben. Arbeitsunterlagen
werden gestellt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Der nächste Kurs beginnt im März 2005. Anmeldungen werden ab sofort bis spätestens
15. Februar 2005 entgegengenommen. Diese senden Sie bitte per Fax oder Email an das
Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend
Elisabeth Bittner, Wallstr. 3, 55122 Mainz
[email protected]
06131/16-4511 / Fax.: 06131/16-5498
Die Internet-Seite der Bildungsmaßnahme kann unter folgender Adresse eingesehen
werden:
http://www.oekonomische-bildung-online.de/pr/rp/rheinland_pfalz.html
12
6.
Pädagogisches Zentrum
6.1
Pädagogik
Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler
Bensberger-Mediations-Modell (BMM) - Sekundarstufe
PZ-Information 4/2004 - Neuauflage
186 Seiten
„Streitschlichtung durch Schülerinnen und Schüler“, eröffnet neue Perspektiven für die
Bearbeitung von schulischen Konflikten. Seit 1997 veröffentlicht das Pädagogische Zentrum in überarbeiteten Auflagen (20/2000, 6/2002) Hefte, die Ansatz und Kontext der
„Streitschlichtung durch Schüler“ beschrieben.
„Mediation in der Schule“ nimmt Schüler stärker als bisher in die Verantwortung für die
Qualität des Klimas in der Schule und nutzt Wege, die Lehrerinnen und Lehrern ganz oder
teilweise verschlossen sind.
Die 3. Auflage der PZ-Information 14/1997 reflektiert und bilanziert Erfahrungen aus fünf
Jahren Lehrerfortbildung und schulischer Arbeit in Sachen „Peer-Mediation“, vor allem in
Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz; sie reagiert zugleich auf die starke Nachfrage
nach diesem Heft mit seinem umfangreichen Bestand an Kopiervorlagen und aktualisierten
Hinweisen auf Medien (Bücher, Übungsmaterialien, Videofilme) zum Thema.
CD „Lernen lernen“
Materialien, Anregungen, Bausteine für die Sekundarstufe I
PZ-Information 8/2004
Die CD „Lernen lernen“ enthält erprobtes Arbeitsmaterial, das die Umsetzung eines schulischen Lernkonzeptes stützt, das auf eigenverantwortliches und selbstständiges Arbeiten
von Schülerinnen und Schülern zielt.
Darüber hinaus geht das Angebot auf aktuelle Forderungen und Erfordernisse in der
Bildungspolitik ein, indem es Unterrichtsbezüge herstellt, die das „Lernen-lernenKonzept“ mit Bildungsstandards verbindet.
6.2
Geschichte, Gesellschaftslehre
Unterrichtsmaterialien zur Geschichte der Stadt und Region Saarburg
PZ-Information 1/2004
120 Seiten
Die vorliegende Arbeit "Unterrichtsmaterialien zur Geschichte der Stadt und Region Saarburg" lässt sich in das Projekt „Region und Unterricht“ einordnen. Zahlreiche Quellen zur
Lokal- und Regionalgeschichte wurden so zusammengetragen, dass über viele Epochen der
Geschichte der Stadt Saarburg ein konkreter und anschaulicher Unterricht ermöglicht wird
und zugleich Beziehungen zur allgemeinen Geschichte aufgezeigt werden können.
13
Die vorliegenden Texte berichten über die Erteilung der Stadtrechte 1291, geben Urkunden
aus dem 15. und 16. Jahrhundert wieder oder beschreiben die politischen und ökonomischen Entwicklungen aus der Zeit der Jahrhundertwende.
Einen weiteren Schwerpunkt bilden Berichte über die Zeit des Vormärz und zur Revolution in der Saarburger Region sowie persönliche Sichtweisen auf die Zeit des 1. und 2. Weltkrieges.
Zahlreiche Zeitungsausschnitte belegen das Aufkommen des Nationalsozialismus und
Antisemitismus auch in der Region Saarburg. Aus neuerer Zeit gibt es eindrucksvolle
Beschreibungen und Bilder, in denen der Wiederaufbau nach dem Krieg dargestellt wird,
wobei insbesondere die Nutzung der Mosel, der Saar sowie des Saarkanals beim Aufbau
der Schwerindustrie beschrieben wird.
Europas Juden im Mittelalter - Die Juden im Rheinland
Heft 1 - Grundschule und Orientierungsstufe
PZ-Information 11/2004
60 Seiten
Heft 2 - Sekundarstufe I
PZ-Information 12/2004
90 Seiten
Heft 3 - Sekundarstufe II
PZ-Information 13/2004
72 Seiten
Die vorliegenden drei Hefte zur mittelalterlichen Geschichte der Juden im Rheinland, die
das Pädagogische Zentrum anlässlich der Ausstellung „Europas Juden im Mittelalter“ in
Speyer herausgibt, stellen Aspekte der deutsch-jüdischen Geschichte im Rheinland
zwischen ca. 800 und ca. 1400 dar.
Die Veröffentlichungen zeigen, welch fundamentalen Anteil die Juden an der deutschen
Geschichte und Zivilisation haben. Sie verdeutlichen, dass unsere Gesellschaft und
Zivilisation ohne den Beitrag der Juden, der im Mittelalter seinen Anfang nahm, undenkbar
wäre. Die jüdische Geschichte, die zivilisatorischen und kulturellen Leistungen der Juden
stehen im Mittelpunkt. Sie haben im Geschichtsunterricht bisher teilweise einen geringen
Stellenwert.
Lehrerinnen und Lehrer sowie Schülerinnen und Schüler bekommen zur Vor- und Nachbereitung eines Besuchs dieser Ausstellung, aber auch darüber hinaus für den Gebrauch im
Unterricht geeignete Materialien an die Hand. Diese bieten praktikable, leicht einzusetzende, fächerübergreifende und handlungsorientierte Arbeitsblätter für Schülerinnen
und Schüler, ergänzt durch didaktische Kommentare und Lösungsvorschläge für Lehrerinnen und Lehrer. Materialauswahl und Bearbeitung orientieren sich an den genannten Jahrgangsstufen und Schulformen, wobei Doppelungen vorkommen und bewusst nicht vermieden wurden.
14
Schulpartnerschaften zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda
Eine Handreichung
PZ-Information 15/2004
81 Seiten
Diese Handreichung soll rheinland-pfälzischen Schulen eine Hilfestellung bei der
Diskussion über bzw. Entscheidung für eine Partnerschaft mit einer ruandischen Schule
geben.
In einem ersten, allgemeinen Teil werden u.a. folgende Themen kurz erläutert:
- Globales Lernen am Beispiel von Schulpartnerschaften
- Chancen und Probleme von Nord-Süd-Partnerschaften
- Einbindung von Schulpartnerschaften in die Länderpartnerschaft zwischen RheinlandPfalz und Ruanda
- Möglichkeiten und Grenzen der Kommunikation sowie von Begegnungen zwischen den
Schulen
In einem zweiten Teil werden notwendige Schritte, die vor der Gründung einer Schulpartnerschaft unternommen werden sollten, diskutiert. Es werden die Vorteile, aber auch
die Schwierigkeiten einer Schulpartnerschaft mit Ruanda dargestellt. Viele Beispiele aus
der Praxis zeigen auf, wie man die Kontakte phantasievoll und lebendig gestalten kann.
Berichte von verschiedenen Begegnungsreisen vermitellen interessante Eindrücke über den
Besuch von deutschen Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern bei ihrer
ruandischen Partnerschule.
Ein dritter Teil (Serviceteil) enthält nützliche Adressen von Ansprechpartnern, die über
Schulpartnerschaften sowie das Partnerland Ruanda informieren. Außerdem gibt es
Hinweise zu Literatur, audiovisuellen Medien und Unterrichtsmaterialien sowie
Internetadressen.
6.3
Deutsch
Deutsch - Schriftliches und mündliches Abitur
Rechtliche Vorgaben -Pädagogische und fachliche Empfehlungen
Beispiele für Abituraufgaben
PZ-Information 14/2004
122 Seiten
Die vorliegende Schrift zum Abitur im Fach Deutsch stellt eine umfassende Neubearbeitung der bisherigen Einzelveröffentlichungen zum mündlichen und schriftlichen Abitur
dar. Diese wurden durch die Neufassung entsprechender Rahmenbestimmungen nötig.
Die Abiturkommission hat auf Grund ihrer Erfahrungen bei der Auswahl von schriftlichen
Abituraufgaben sowie auf Grundlage der Rückmeldungen an die Regionalen Fachberater
zum mündlichen Abitur viele Fragen sowie häufig aufkommende Missverständnisse aufgegriffen und Empfehlungen ausgearbeitet, die zu einer größeren Sicherheit bei der Aufgabenstellung im Abitur Deutsch führen sollen. Die vorgestellten Aufgabenbeispiele für
das schriftliche und das mündliche Abitur sollen nicht nur die prüfungsrechtlichen Vorgaben darstellen, sondern auch Gestaltungsspielräume und die mögliche Bandbreite in der
Formulierung und Präsentation verschiedener Aufgabenarten veranschaulichen.
15
6.4
Mathematik-Naturwissenschaften
Grundlagen der Ökologie
Handreichung für das Wahlpflichtfach Mathematik-Naturwissenschaften 9/10 der
Realschule
PZ-Information 9/2004
Diese PZ-Information ist eine Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer, die nach dem
Lehrplanentwurf von 1998 das Wahlpflichtfach Mathematik-Naturwissenschaften der
Realschule unterrichten (Klassenstufe 9/10). Sie gibt aber auch Anregungen und Hilfe für
den Unterricht im Pflichtfach Biologie der Sekundarstufe I.
Thematisiert werden in zehn Kapiteln:
1. Die Vielzahl der Lebewesen lässt sich ordnen,
2. Lebewesen sind an ihre Umgebung angepasst,
3. Komponenten eines Ökosystems,
4. Nahrungsbeziehungen in einem Ökosystem,
5. Zwischen den Gliedern einer Nahrungskette besteht ein Gleichgewicht,
6. Lebewesen kommunizieren miteinander,
7. Recycling ist eine Erfindung der Natur,
8. Bewegung – Kennzeichen des lebendigen Organismus,
9. Energiefluss durch das Ökosystem,
10. Ausgewählte Ökosysteme: Wiese - Hecke – Acker.
Die PZ-Information wird nur im Internet veröffentlicht und kann dort kostenlos heruntergeladen werden: http://pz.bildung-rp.de/vierb/mat/hlpmn.htm
7.
Sonstiges
Aktuelle Informationen rund ums Gymnasium finden Sie auf der Homepage der Abteilung
4C des Ministeriums für Bildung, Frauen und Jugend unter:
http://www.gymnasium.bildung-rp.de .

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