Memminger Zeitung vom 29.10.2012 - All

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Memminger Zeitung vom 29.10.2012 - All
UNABHÄNGIGE TAGESZEITUNG FÜR MEMMINGEN UND DAS UNTERALLGÄU | ALLGÄUER ZEITUNG
...
Memminger Zeitung
Reportage
Crash-Tester gewähren
exklusive Einblicke
Die Dritte Seite
MONTAG, 29. OKTOBER 2012
Verkehr
Lebensmittel
Das Nachhaltigkeitssiegel
für Fisch gerät in die Kritik
Geld & Leben
Immer mehr Elektrofahrzeuge
in der Region unterwegs
Allgäu-Rundschau
Wolkig, 3 Grad
Nach örtlich letzten
Schneewolken freundlich
Wetter
www.all-in.de
NR. 250
Opposition
erhöht den Druck
auf die CSU
PREIS ¤ 1,40
Oktober-Impressionen
Blickpunkt Lokales
Das Tanzbein geschwungen
500 Gäste wirbeln beim Bürger- und
Polizeiball in der Memminger
Stadthalle zu den Klängen der
Showband „Headline“ übers Parkett.
»Seite 33
Bayern SPD droht mit Untersuchungsausschuss
zur ZDF-Affäre. Wirbel um weitere Anrufe
VON MICHAEL POHL
München In der Affäre um den ZDFAnruf des zurückgetretenen CSUSprechers Hans Michael Strepp erhöht die Opposition den Druck auf
die bayerische Regierungspartei.
SPD-Landeschef Florian Pronold
drohte der CSU mit einem neuen
Untersuchungsausschuss. „Wenn es
in den ZDF-Gremien keine Aufklärung gibt, wird die SPD-Fraktion
die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses im Bayerischen
Landtag prüfen“, sagte Pronold.
SPD-Fraktionschef Markus Rinderspacher sagte unserer Zeitung,
ein Untersuchungsausschuss wäre
das letzte Mittel, wenn die CSU und
deren Parteichef Horst Seehofer die
Vorwürfe nicht aufklärten: „Wenn
Herr Seehofer weiterhin sagt, hier
stehe Aussage gegen Aussage, zieht
er die Glaubwürdigkeit und die Integrität der ZDF-Nachrichtenredaktion in Zweifel“, kritisierte Rinderspacher. „Das ist nach dem Versuch eines Berichterstattungsboykotts über den SPD-Landesparteitag bereits die zweite Attacke auf das
journalistische Selbstverständnis des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks“,
sagte der Oppositionsführer.
Rinderspacher forderte zudem
Untersuchungsausschuss
● Untersuchungsausschuss Die
Sonderausschüsse gelten als das
schärfste Kontrollinstrument des Parlaments. Gegenstand und Umfang
der Untersuchung werden durch den
Landtag festgelegt. Es reicht dabei,
wenn ein Fünftel der Abgeordneten
eine Einsetzung beantragt.
● Rechte Die Untersuchung muss im
öffentlichen Interesse liegen. Der
Ausschuss kann dann in einem Verfahren Beweise erheben, die den
Bestimmungen der Strafprozessordnung entspricht. Dazu gehört vor
allem die Einvernahme von Zeugen,
aber vor allem auch das Recht auf
Aktenüberlassung von Regierung,
Behörden und Gerichten. (AZ)
Kommentar
VON MICHAEL POHL
» [email protected]
eine ausführliche Stellungnahme des
zurückgetretenen CSU-Sprechers:
„Herr Strepp muss sich erklären,
wie es zu dem Anruf kam und ob die
Parteispitze diesen Versuch der
Vorzensur gebilligt oder dem Sinn
nach vorgegeben hat.“ Die SPD setze nun darauf, dass die Affäre in den
ZDF-Gremien transparent aufgeklärt werden könne, „weshalb zum
gegenwärtigen Zeitpunkt für einen
Untersuchungsausschuss noch keine
Notwendigkeit besteht“.
Strepp hatte am Donnerstag seinen Posten niedergelegt, nachdem
bekannt geworden war, dass er beim
ZDF Einfluss auf die Berichterstattung zur Wahl von Christian Ude
zum SPD-Spitzenkandidaten für die
Landtagswahl nehmen wollte.
Die Anruf-Affäre
schwelt weiter
F
Söder-Sprecherin beanstandete
Bildauswahl in BR-Beitrag
Für weiteren Wirbel sorgten die
Anrufe der Sprecherin von Finanzminister Markus Söder, Ulrike
Strauß, beim Bayerischen Rundfunk. Strauß hatte am 17. März 2011
einen Beitrag der „Rundschau“ beanstandet, der später nicht wiederholt wurde. Der BR bestätigte den
Vorgang:
Demnach
kritisierte
Strauß die Bildauswahl in dem Beitrag über Aussagen Söders zur Sicherheit des Kraftwerks Isar I vor
und nach der Atomkatastrophe von
Fukushima. Söder wurde als Eishockeyspieler verkleidet auf einer
Faschingsveranstaltung gezeigt.
BR-Chefredakteur
Sigmund
Gottlieb erklärte, die Entscheidung,
den Beitrag nicht zu wiederholen,
sei „völlig unabhängig“ von den Anrufen der Sprecherin aus journalistischen Gründen gefallen: Der Beitrag habe nur als Lückenfüller für
die spätere Berichterstattung über
Söders Regierungserklärung im
Landtag gedient, in dem auch die
Oppositionsredner zu Wort kamen.
Auch SPD-Fraktionschef Rinderspacher sagte, das kritische Hinterfragen eines Pressesprechers wie im
Fall Söder sei „prinzipiell legitim
und ganz anders gelagert wie im Fall
der Intervention beim ZDF“.
»Kommentar
Drei Jahreszeiten in acht Tagen
Pünktlich mit Beginn der Winterzeit kam er: der erste Schnee. Und er blieb liegen! Meteorologen sagen,
dass es seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in
manchen Regionen des Landes im Oktober noch nie
so stark geschneit hat wie an diesem Wochenende.
Wie die Menschen in der Region auf den Wintereinbruch reagiert haben, lesen Sie auf Bayern. Für manchen Autofahrer war dieser erste Schnee ein richtiger
Schock. Nicht nur, weil er die richtigen Winterreifen
noch nicht gefunden hat. Mehr zum Thema Reifen
finden Sie auf der Seite Geld & Leben. Vor einer Woche nämlich war es noch spätsommerlich warm und
die Sonne lockte die Bayern in die Biergärten. Zur
Wochenmitte kühlte es dann ab und der Nebel löste
sich oft den ganzen Tag nicht auf. Viele Menschen
bekommen bei dieser düsteren Herbst-Wetterlage
den „Novemberblues“, der auf unserer Seite Panorama beschrieben wird. Die Wetterseite gibt Auskunft
darüber, ob der November tatsächlich trüb beginnt.
Foto: Victoria Bonn-Meuser, dpa
Schäuble gegen Schuldenerlass
Griechenland Troika will offenbar zweiten Kreditschnitt für Athen
Berlin Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble lehnt einen weiteren
Schuldenschnitt für Griechenland
als unrealistisch ab. Öffentlichen
Gläubigern wie den Euro-Staaten
seien hier die Hände gebunden, sagte Schäuble. Das Haushaltsrecht
verbiete es, einem Schuldner, der
seine Forderungen gerade nicht bediene, neues Geld zu geben. Allerdings hält Schäuble einen Rückkauf
griechischer Schulden für möglich.
Bundestagspräsident Norbert Lam-
mert besteht in jedem Fall auf Zustimmung des Parlaments.
Der Spiegel berichtete, dass die
Troika aus Europäischer Union, Europäischer Zentralbank (EZB) und
Internationalem
Währungsfonds
trotz deutscher Vorbehalte einen
neuen Schuldenschnitt vorschlage.
Mit ihrer Umsetzung würde die Euro-Rettung erstmals den Steuerzahler direkt Geld kosten, weil die Euro-Partner Griechenlands auf einen
großen Teil ihrer Forderungen ver-
zichten würden. Die EZB will sich
dem Bericht zufolge nicht an dem
neuen Schuldenschnitt beteiligen,
weil ihr diese Form der Staatsfinanzierung verboten ist.
Das Finanzministerium bestätigte
die Meldungen nicht: „Uns liegt
kein schriftlicher Bericht vor“, sagte
eine Sprecherin Schäubles. Beim
ersten Schuldenschnitt für Griechenland hatten private Gläubiger
auf gut 50 Prozent ihrer Forderungen verzichtet. (dpa) »Wirtschaft
ür die CSU droht die Affäre um
den Anruf ihres zurückgetretenen Pressesprechers Hans Michael
Strepp langsam außer Kontrolle zu
geraten. Zwar klingt die Drohung
der SPD mit der Einsetzung eines
Untersuchungsausschusses als ein
ebenso überzogenes wie durchsichtiges Wahlkampfmanöver.
Gleichwohl ist es das gute Recht
der Opposition, die Affäre am Kochen zu halten, zumal die LandesSPD aus ihrer Sicht gute Erfahrungen mit vergleichbaren Vorstößen
gemacht hat: Als die Partei 2007 in
der rückblickend nur noch bizarr
wirkenden Affäre um eine angebliche Bespitzelung der einstigen CSURebellin Gabriele Pauli mit einem
Volksbegehren für vorzeitige Neuwahlen drohte, feuerte sie entscheidend jene Dynamik an, die am
Ende innerhalb der CSU zum
Sturz des damaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber führte.
Die CSU ist deshalb gut beraten,
endlich für eine lückenlose Aufklärung der Anruf-Affäre zu sorgen.
Vor allem Ex-Sprecher Strepp
sollte jetzt öffentlich und nicht erst
in ZDF-Gremien sein Verhalten
erklären. Er muss vor allem die Frage klären, ob außer ihm jemand
weiteres an dem kaum bestreitbaren
Versuch der Einflussnahme auf die
Berichterstattung des ZDF über die
Kür des SPD-Herausforderers
Christian Ude beteiligt war.
Heute in Ihrer Zeitung
Solaranlagen-Nachrüstung
Auch in unserer Region müssen wie
in ganz Deutschland in den nächsten Monaten tausende Photovoltaik-Anlagen nachgerüstet werden. Das soll der Netzstabilität
dienen.
»Wirtschaft
Hans Werner Henze ist tot
Augsburg Airways
in Gefahr
München Nach einer Kündigung ihres Hauptauftraggebers Lufthansa ist
die Zukunft der Fluglinie Augsburg
Airways völlig ungewiss. Lufthansa
stellt die Zusammenarbeit mit dem
Regionalpartner mit Ende des Sommerflugplans 2013 ein. Ein Sprecher
von Augsburg Airways sagte, es sei
unklar, wie es nun für die 459 Mitarbeiter weitergehe. Zwar sei eine Umpositionierung des Lufthansa-Regionalverkehrs seit längerem Thema:
„Für Augsburg Airways kam jedoch
der Zeitpunkt der Kündigung überraschend“, sagte der Sprecher. Die
Lufthansa wollte sich zu den Gründen nicht äußern. Augsburg Airways
ist seit 2007 in Familienbesitz des
Helios-Kliniken-Gründers
Lutz
Helmig. (drs)
»Wirtschaft
Wer früher aufhört, ist später tot
Gesundheit Frauen, die bis vierzig das Rauchen aufgeben, leben länger
London Frauen, die früh das Zigarettenrauchen aufgeben, erhöhen ihre
Lebenserwartung erheblich. Eine
Studie der Universität Oxford, die
auf Daten von über einer Million
Britinnen basiert, kommt zu dem
Ergebnis, dass Raucherinnen,
die vor ihrem 40. Geburtstag
dem Tabak abschwören,
neun Lebensjahre gewinnen gegenüber jenen, die
weiterrauchen. Ein Ende
des Zigarettenkonsums im
Alter von 35 Jahren verlängere das Leben
der Frauen sogar
um zehn Jahre.
„Das bedeutet
allerdings nicht, dass Frauen bis 40
gefahrlos rauchen können“, sagt der
britische Epidemologe und Studienmitautor Richard Peto. So hätten alle
Raucherinnen, egal, wann sie aufgehört haben, eine geringere Lebenserwartung im Vergleich zu jenen
Frauen, die niemals mit dem
Laster anfingen. Frauen, die
vor dem 15. Lebensjahr das
Rauchen begonnen hätten,
erkrankten zudem deutlich
häufiger an Lungenkrebs.
Der frühe Tod von Raucherinnen gehe vor allem auf Krebs, chronische Atemwegserkrankungen und
Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurück. Die Forscher wählten zwischen 1996 und 2001 rund 1,2 Millionen Britinnen aus und beobachteten sie bis zum Jahr 2011. Knapp ein
Viertel waren Raucherinnen, ein
weiteres hatte damit aufgehört, 52
Prozent hatten nie angefangen.
Der Krebsforscher Peto hatte bereits in einer ähnlichen Studie vergleichbare Effekte für Männer nachgewiesen. Bekannt wurde der britische Medizinstatistiker für seine
These, dass das Verteilen von GratisZigaretten an britische Soldaten im
Ersten Weltkrieg über die Jahrzehnte insgesamt mehr Opfer gekostet
habe als der Krieg selbst. (afp, AZ)
FC Bayern kassiert
erste Niederlage
● Fußball Überraschend kassierte
der FC Bayern München durch ein
1:2 gegen Bayer Leverkusen die erste
Niederlage in der laufenden Saison
der Fußball-Bundesliga.
● Formel 1 Sebastian Vettel hat das
Rennen in Indien gewonnen und mit
dem vierten Sieg in Serie seine Führung in der WM ausgebaut.
● Eishockey Erstmals in dieser Saison blieben die Augsburger Panther
an einem Wochenende in der Liga
ohne Punkt. (AZ)
»Sport
Der Komponist Hans Werner Henze, Vaterfigur der deutschen
Nachkriegsmusik, ist am Samstag
86-jährig in einem Dresdner
Krankenhaus kurz vor der Uraufführung eines eigenen Werkes gestorben.
»Feuilleton
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MONTAG, 29. OKTOBER 2012
...
Fußball
FCM kassiert
Heimniederlage
Allgäu-Sport
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NR. 250
Blickpunkte
Blickpunkte
BLAICHACH
MEMMINGEN
26-Jährige tritt Frau
mit Stöckelschuhen
Slowakischer Geisterfahrer
verursacht zwei Unfälle
Vor einem Dönerstand in Blaichach
(Oberallgäu) hat Freitagnacht eine
26-jährige Rumänin mehrfach auf
eine 22 Jahre alte Kundin eingetreten und sie an den Haaren gezogen.
Nach bisherigen Ermittlungen der
Polizei geschah das ohne Grund. Die
jüngere Frau wurde durch die
Tritte am Bauch verletzt, da die alkoholisierte Täterin hochhackige
Schuhe trug. Leicht verletzt wurde
auch ein weiterer Kunde, der die
Frauen trennen wollte und dabei einen Schlag ins Gesicht abbekam.
Die 26-Jährige wurde vorerst festgenommen. (az)
Zwei Unfälle mit hohem Sachschaden hat ein 69-jähriger Slowake am
Samstagfrüh verursacht, nachdem
er am Autobahnkreuz Memmingen falsch auf die A 7 aufgefahren
war. Laut Polizei musste bereits
kurz nach dem Autobahnkreuz ein
24 Jahre alter Autofahrer dem
Geisterfahrer ausweichen und
schleuderte dabei in die Leitplanke. Der junge Mann blieb unverletzt, an seinem Auto entstand Totalschaden in Höhe von 3000 Euro,
der Slowake fuhr weiter. An der
Anschlussstelle Altenstadt prallte
der 69-Jährige dann mit seinem
Auto gegen den Pkw eines 41-Jährigen. Schaden: rund 17 000 Euro.
Beide Fahrer blieben unverletzt.
Das Auto des Slowaken wurde so
stark beschädigt, dass er nicht mehr
weiterfahren konnte. Er wurde
festgenommen, später aber wieder
auf freien Fuß gesetzt. Sein Führerschein wurde sichergestellt. (az)
SONTHOFEN
Bürgermeisterwahl: 89,1
Prozent für Hubert Buhl
Sonthofens Wähler haben gestern
Rathauschef Hubert Buhl im Amt
bestätigt. 2639 Bürger, also 89,1
Prozent, stimmten für den 59-Jährigen. Die Wahlbeteiligung betrug freilich nur
18,4 Prozent.
Allerdings hatte
Buhl (Freie
Wähler) keine
Gegenkandidaten. Dies auch,
Hubert Buhl
weil er in zwei
Jahren eh sein
Amt abgeben will, damit die Bürgermeisterwahl dann wieder zeitgleich mit den anderen Kommunalwahlen erfolgt. Hubert Buhl leitet die Geschicke der Oberallgäuer
Kreisstadt seit 1994. (uw)
KEMPTEN
Aus Haft entlassen und
sofort wieder straffällig
Nicht einmal einen Tag ist ein
44-Jähriger nach seiner Haftentlassung in Freiheit gewesen, bevor
er erneut mit dem Gesetz in Konflikt kam. Wie die Polizei mitteilte,
war der zuletzt in Kempten wohnhafte Mann am Freitag aus dem Gefängnis entlassen worden. Bereits
am Abend allerdings wurde er wieder in Sicherheitsgewahrsam genommen, weil er betrunken mehrere Straftaten verübt hatte. Samstagmorgen wurde er erneut entlassen. Nur knapp eineinhalb Stunden später griff ihn die Polizei jedoch wieder auf. Er lag sturzbetrunken und hilflos auf einer Straße.
Was weiter mit dem Mann geschieht, entscheiden nun die zuständigen Behörden. (az)
Wälder in bunt und weiß
Bunt sind schon die Wälder. Mit diesen Worten beginnt ein Herbstlied
und das passt aktuell eigentlich ganz gut. Die Bäume tragen noch jede
Menge buntes Laub – seit dem Wochenende allerdings nicht mehr nur
das. Und die nächste Textzeile – gelb die Stoppelfelder – ist seit dem
recht frühen Wintereinbruch in der Region nicht mehr gedeckt. Die vor-
herrschende Farbe draußen ist jetzt weiß. Auf den Straßenverkehr hatte
das aber keine allzu großen Auswirkungen. Bis auf wenige Rutschunfälle
meldete die Polizei bis Redaktionsschluss keine Schäden. Allzu lange soll
die weiße Pracht vorerst übrigens nicht bleiben. Bereits Mitte der Woche
melden Meteorologen wieder wärmere Temperaturen. Foto: Schollenbruch
Autofahrer übersieht Zug:
Pkw wird von Lok erfasst
Immer mehr Strom auf der Straße
Verkehr Im Allgäu sind derzeit rund 150 Elektrofahrzeuge angemeldet – Tendenz steigend
VON AMIÉE JAJES
Allgäu Kein Diesel, kein Super, sondern Strom. Auf den Straßen im Allgäu sind immer mehr Fahrzeuge mit
Elektromotoren unterwegs. In der
Region waren laut Kraftfahrt-Bundesamt zu Jahresbeginn 102 gemeldet. Inzwischen sind es nach Angaben der Allgäuer Zulassungsstellen
schon deutlich mehr geworden –
Tendenz weiter steigend.
Elektromobilität sei für die Menschen mittlerweile ein Thema, sagt
Stefan Mayer von den Allgäuer
Überlandwerken (AÜW). Die
strombetriebenen Fahrzeuge – darunter Pkw und Lkw (siehe Grafik)
genauso wie Krafträder, Zugmaschinen und Omnibusse – kommen
ihm zufolge auch bei Privatpersonen
sehr gut an. Allerdings sei ein
E-Mobil aufgrund der noch vergleichsweise geringen Reichweite
von 120 bis 150 Kilometern bislang
nur als Zweitwagen interessant.
Das Ostallgäu ist laut KraftfahrtBundesamt zum Stand Januar 2012
der Landkreis mit den meisten
E-Fahrzeugen (18). Im Unterallgäu
waren es 15, im Oberallgäu 13 und
im Landkreis Lindau acht – mit steigender Tendenz.
Denn laut den regionalen Zulassungsstellen hat die Anzahl der mit
Strom betriebenen Fahrzeuge allein
in den vergangenen Monaten stark
zugenommen. Ihnen liegen die Zahlen zum Stand Oktober 2012 vor. Im
Ostallgäu etwa sind derzeit 37
E-Fahrzeuge gemeldet. Anfang
2010 gab es dort noch sieben elektrisch betriebene Kraftfahrzeuge.
Ähnlich sieht die Entwicklung in
den anderen Landkreisen aus: Im
Ober- (jetzt 21) und im Unterallgäu
(jetzt 22) haben sich die Zahlen in-
nerhalb der vergangenen zwei Jahre
mehr als verdoppelt.
Bei den kreisfreien Städten fließt
momentan in Kempten (56) der
meiste Strom durch Fahrzeugmotoren, gefolgt von Kaufbeuren (6) und
Memmingen (4). Die beliebtesten
E-Fahrzeuge sind Autos. Der einzige Landkreis, in dem auch Zugmaschinen elektrisch angetrieben werden, ist das Ostallgäu. Acht E-Traktoren sind dort gemeldet.
Erfreut über die steigende Zahl
der Elektrofahrzeuge, räumt Mayer
– der bei den Allgäuer Überlandwerken für E-Mobilität zuständig
ist – ein: Es könnten noch mehr sein.
„Die Zahl an E-Mobilen hinkt momentan ein bisschen hinterher“,
sagt er. Das bezieht Mayer aber
nicht allein auf die Allgäuer Statistik, sondern auch auf die bundesweite.
Denn nach derzeitigem Stand
scheint es fraglich, ob das ehrgeizige
Ziel der Bundesregierung, dass bis
2020 eine Million E-Fahrzeuge auf
Deutschlands Straßen fahren, umgesetzt werden kann. Dennoch ist
sich Mayer sicher: „Die Elektromobilität wird kommen.“
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Ein Autofahrer hat am Samstag,
vermutlich wegen starken Schneefalls, in Sonthofen/Altstädten einen
Zug an einem unbeschrankten
Bahnübergang übersehen. Laut Polizei wurde der Pkw von dem
Schienenfahrzeug beim Überqueren
der Gleise gerammt und durch den
Aufprall auf die Seite geworfen. Der
55-jährige Fahrer und sein Beifahrer hatten aber Glück. Sie erlitten
nur leichte Schnittverletzungen.
Im Zug wurde niemand verletzt.
Die Bahnstrecke Sonthofen – Fischen war wegen des Unfalls circa
eineinhalb Stunden gesperrt. Der
Sachschaden am Auto liegt bei rund
4500 Euro, der an der Lok steht
noch nicht fest. (az)
Der Fahrer dieses Autos hat an einem
unbeschrankten Bahnübergang einen
Zug übersehen. Foto: Jörg Schollenbruch
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Passivhaustage
Tipps gegen
hohe Heizkosten
Unterallgäu
MONTAG, 29. OKTOBER 2012
Memmingen - Unterallgäu
Handball
TSV Ottobeuren
holt zwei Punkte
Sport am Ort
33
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NR. 250
Aus dem Polizeibericht
MEMMINGEN
Mehrere Schlägereien am
Rande der Musiknacht
Ordentlich ein heizte die Showband „Headline“ (links) den passionierten Tänzern beim Bürger- und Polizeiball in der Memminger Stadthalle. Kaum fing sie an zu spielen, stürmten die elegant gekleideten Gäste die Tanzfläche. Zwischendurch schwangen auch die Musiker selbst die Hüften.
Fotos: Roland Schraut
An diesem Abend knallt nur die Konfetti-Pistole
Polizeiball Rund 500 Gäste schwingen in der Memminger Stadthalle das Tanzbein – Anzug statt Uniform
VON KATHARINA MÜLLER
„Stunt-Clown“ Ulik beendete seine amüsante Vorstellung mit einem Schuss aus
seiner riesigen Konfetti-Pistole.
Memmingen Vom plötzlichen Wintereinbruch unbeeindruckt zeigten
sich am Samstag die Gäste des 24.
Memminger Bürger- und Polizeiballs. „Das lasse ich mir doch nicht
entgehen“, sagt eine elegant frisierte
Dame, während sie sich an der Garderobe der Stadthalle aus ihrem dicken Wintermantel schält. „Man
kann ja heutzutage nur noch selten
tanzen gehen.“ Eine dieser Gelegenheiten sei für sie jedes Jahr der Polizeiball, erzählt sie, streicht ihr
schwarzes Abendkleid glatt und
zieht ihren Mann in Richtung Ballsaal.
Der Spaß am Tanzen und die
Möglichkeit, sich „richtig
chic zu machen“, führte
auch Viky Schwarzmann
und ihren Lebensgefährten Stefan Keccenhofen nach Memmingen. Sie sind extra aus Immenstadt gekommen, um wieder einmal das Tanzbein zu schwingen.
Während die Showband Headline
„Money, Money, Money“ von
Abba spielt, wirbeln
die beiden über das
Parkett.
Unter den 500
Gästen befinden sich natürlich auch
einige Polizeibeamte. Allerdings
trägt keiner von ihnen eine Uniform. „Bei solchen Anlässen gehen
wir meistens in Zivil“, erzählt Raphael Krammer von der Polizeiinspektion Memmingen. Er
kümmert sich um die Polizei-Partnerschaft mit der
italienischen Partnerstadt Teramo. Auch dieses Jahr ist wieder
eine Delegation der italienischen
Polizeikollegen auf dem Ball. „Wir
besuchen nächstes Jahr dann deren
Polizeifest. Das ist inzwischen schon
eine feste Tradition“, verrät Krammer.
Vorurteile abbauen
Hinter dem feierlichen Anlass
steckt aber auch ein ernster
Hintergrund. Denn der Gedanke hinter dem Bürgerund Polizeiball sei, Barrieren
und Vorurteile abzubauen,
sagt Peter Pytlik von der Gewerkschaft der Polizei UnterAuf seinem Tuba-Mobil enterte „Stunt-Clown“ Ulik die Stadthalle beim
Bürger- und Polizeiball – mit allerhand Späßen im Gepäck.
allgäu-Memmingen, die den Ball
veranstaltet. „Denn wir sind nicht
die Bösen, wir sind die Guten.“
Bürger in der Mehrzahl
Die Mehrheit der Ballbesucher seien
Bürger, erklärt Eberhard Bethke,
Leiter der Memminger Polizeidienststelle. „Ich versuche jedes
Jahr zu kommen und bin immer
wieder begeistert, wie viele tolle
Tänzer hier sind“, sagt er. Er selbst
tanze lediglich durchschnittlich, mische sich mit seiner Freundin aber
immer wieder gern unter die Leute,
verrät er.
Nach einigen Tanzrunden sorgt
der selbst ernannte Stunt-Clown
Ulik für eine amüsante Unterbrechung. Mit seinem Tuba-Mobil, einem dreirädrigen Fahrrad, an dem
eine Tuba unter dem Sattel befestigt
ist, und einer überdimensionalen
Trommel bringt er die Besucher
zum Lachen. Nach einer kleinen
Zugabe beendet er seine Vorstellung
mit einem Schuss aus der KonfettiPistole und eröffnet so die nächste
Tanzrunde.
Heiße Rhythmen im Schneegestöber
Musiknacht 18 Bands unterschiedlicher Genres trotzen in Memminger Lokalen dem
winterlichen Wetter – Besucher amüsieren sich bei Klängen vom Folk-Rock bis zur DJ-Party
Memmingen Die Straßen der Stadt
sind leer, nur Schneeflocken wirbeln
einsam durch die Gassen. An mancher Ecke der dunklen Memminger
Innenstadt könnte man meinen, es
sei Heiligabend. Selbst auf dem
Schrannenplatz huschen nur hier
und da gehetzte Gestalten durch den
Wind. Doch von weihnachtlicher
Besinnlichkeit ist diese Stadt weit
entfernt. Während draußen Stille
herrscht, geben in 18 Memminger
Lokalen Bands verschiedener Stilrichtungen ihre Musik zum Besten –
und die Leute drängen sich in den
warmen Stuben. Von Folk-Rock bis
DJ-Party ist alles geboten. Es ist die
wohl erste Memminger Musiknacht
im Schnee.
zu. Die Cover-Rocker „Feedback“
feuern radiotaugliche Chart-Hits
der letzten Jahrzehnte ins begeistert
tanzende Publikum. Besonders
Rock-Röhre Sabine beeindruckt am
Mikrophon mit ihrer kräftigen
Stimme. Das alles ist genau nach
Klaus’ Stimmung. Der 52-Jährige
tanzt ausgelassen zur Musik. „Ich
höre zwar auch Klassik“, sagt er,
„aber eigentlich ist das schon meine
Musik. Zwei der Musiker sind seine
Arbeitskollegen, gibt er zu, daher
hat er die Band schon öfter gesehen.
Nichtsdestotrotz sei die Stimmung
super, „und darauf kommt es an“.
Und weil es draußen schneit, spre-
che alles dafür, den Rest des Abends
im „Barfüßer“ zu verbringen.
Ebenso viel Energie investieren
„Pig Ass & the Hoodlums“ im Saal
des „Engelkeller“ in ihren 50iesRock-n-Roll. Der kommt beim anwesenden und flott tanzenden Publikum sehr gut an – doch leider ist
dieses nicht sehr zahlreich erschienen. „Sehr schade“, wie aus Veranstalterkreisen zu hören ist. So verpasst ein Großteil der Besucher den
grandiosen Auftritt einer Band, die
aus einer anderen Zeit zu kommen
scheint.
An eine andere Zeit erinnert fühlen sich auch Franz und Hubert
(beide 52), die im „Miami Beach“
ihre Köpfe vergnügt zu den 60iesSurfklassikern der „Surf Riders“
wippen. „Das ist halt einfach die
Musik unserer Jugend“, finden sie
und lauschen den beschwingten
Klängen der vier Musiker. Lässig
mit Hut und Anzug bekleidet stehen
die „Surf Riders“ da und intonieren
– ganz ohne Gesang – Soundtracks
aus Filmen wie „Pulp Fiction“, „Sin
City“ oder „Batman“. Ein Hauch
von einem längst vergangenen Amerika zieht durch den Raum und
macht dem „Miami Beach“ alle
Ehre ... während draußen weiter
Schnee vom Himmel rieselt. (ms)
BABENHAUSEN
Waren für 8300 Euro aus
Raiffeisenmarkt gestohlen
In der Nacht von Freitag auf Samstag drangen unbekannte Täter in
den Raiffeisenmarkt in der Bahnhofstraße in Babenhausen ein. Sie
hebelten eine Schiebtüre auf und
entwendeten aus dem Verkaufsraum Waren im Wert von 8300
Euro. Auch verursachten sie einen
Sachschaden in Höhe von 250 Euro.
Die Polizei erbittet dazu Zeugenhinweise unter (08331) 1000. (mz)
MEMMINGEN
Polizei sucht Unfallfahrer,
der Baum beschädigt hat
Die Polizei sucht einen weißen
Daimler-Benz, der am Samstag
zwischen 20 bis 23 Uhr von der
schneeglatten Europastraße abkam
und einen Baum beschädigte. Der
Pkw müsste einen erheblichen
Schaden im Frontbereich aufweisen.
Zeugenhinweise werden erbeten
unter Telefon (08331) 1000. (mz)
Blickpunkte
MEMMINGEN
Kneipp-Verein wandert
nach Hochstetten
Schön anzusehen und -zuhören: die Sängerin von „Cat´n U“ im Valentino.
Eine Wanderung von Mussenhausen nach Hochstetten unternimmt
der Memminger Kneipp-Verein am
Dienstag, 30. Oktober. Treffpunkt
zur gemeinsamen Abfahrt ist um 13
Uhr am Parkplatz unter der Autobahnbrücke in der „Neuen Welt“.
Weitere Informationen unter Telefon (08331) 27 97. (mz)
MEMMINGEN
Senioren
unternehmen Bergtour
Eine fünf- bis sechsstündige Bergtour je nach Wetterlage unternehmen die Senioren der Memminger
Alpenvereinssektion am Dienstag,
30. Oktober. Treffpunkt ist um 8
Uhr am Wilhelm-Kaiser-Haus.
Weitere Informationen unter Telefon (08331) 8 00 64. (mz)
Schmankerl in Schottenröcken
Direkt am Schrannenplatz wartet
schon ein echtes Schmankerl auf die
Besucher. In der urig-irischen Atmosphäre des „Green Tree Irish
Pub“ wirken die Akustik-Folker
der „Queen Margot Murder Dolls“
wie Inventar. In Schottenröcke gekleidet erfüllen die fünf Musiker aus
Stuttgart den Raum mit ihren Guinnes-geschwängerten irisch-schottischen Volksweisen. Besonders zu
später Stunde dankt ihnen das Publikum ihre mitreißende Art mit
grölendem Gesang – so stellt man
sich echte Pub-Atmosphäre vor.
Weniger originell, dafür umso
energischer geht es im „Barfüßer“
In der Nacht auf Sonntag kam es in
der Memminger Innenstadt am
Rande der Musiknacht zu mehreren
Schlägereien. In einer Bar in der
Bahnhofstraße schlug ein 23-Jähriger einem 60-jährigen Angestellten ins Gesicht und verletzte ihn
leicht. Am Schrannenplatz gerieten zwei Gruppen alkoholisierter
Jugendlicher in Streit. Dabei kam
es zu gegenseitigen Körperverletzungen. Die Ermittlungen zum genauen Hergang dauern noch an. In
der Lindauer Straße wurde ein
22-Jähriger nach Verlassen einer
Gaststätte von zwei unbekannten
Männern mit Fäusten niedergeschlagen. Er erlitt dadurch eine
Platzwunde am Kopf, die im Krankenhaus behandelt werden musste.
Bei den Tätern handelt es sich nach
Aussage des Geschädigten um zwei
türkische Jugendliche. Die Polizei
bittet in diesem Fall Zeugen, sich
bei der Polizei unter Telefon
(08331) 1000 zu melden. Alle Beteiligten der Auseinandersetzungen
standen nach Angaben der Polizei
unter Alkoholeinfluss. (mz)
MEMMINGEN
Sportgemeinschaft
erstellt Jahresprogramm
Auf Tuchfühlung gingen Musiker und Gäste schon ob der räumlichen Enge in den meisten Lokalen – hier bringt die Band „Heavens
Fotos: Uwe Hirt
Gate“ ihr Tanzpublikum in der Küferschenke in Stimmung.
Rock 'n' Roll der 1950er Jahre bot „PigAss & The Hoodlums“ im Engelkeller.
Die Abteilung „Fitness und Freizeit“ der Metzeler-Sportgemeinschaft trifft sich am Dienstag, 30.
Oktober, um 19 Uhr im Memminger Gasthaus Lindenbad. Im Mittelpunkt steht dabei die Erstellung
des neuen Jahresprogramms. (mz)