Hot Fever mercy () Disclaimer: Kein Charakter

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Hot Fever mercy () Disclaimer: Kein Charakter
Hot Fever
mercy ([email protected])
Disclaimer: Kein Charakter, Ort oder sonstiger Gegenstand dieser kurzen Geschichte gehört mir, sondern allein
den Herren Lindelof und Abrams, sowie ABC und Konsorten. Noch. ;-)
Rating: NC-17
Spoiler: bis Ende Staffel 4
Zusammenfassung: Claire reflektiert in einem unscheinbaren Moment über ihre Beziehung zu Charlie auf der
Insel.
Anmerkung: Diese Geschichte ist der nach-Fan-Fictions-nimmer-satten Snuffi gewidmet. Ich hoffe du wirst
deine Freude an meiner allerersten nicht ganz jugendfreien Geschichte haben. Ganz Lieben Gruß von Loni, die
gerade die Fan Fiction gelesen hat. =) Wir haben dich lieb.
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Hot Fever
by mercy
Charlie Pace ist mein Freund und er ist tot.
Diese Tatsache wurde mir so unfallartig ins Gesicht geschlagen, wie die Ohrfeige meiner Mutter, als ich als
kleines Kind heimlich am Kuchen genascht habe. Sein Tod kam so plötzlich und völlig unvorbereitet. Ich weiß
gar nicht mehr genau, wie es dazu kam. Es waren Bilder und Erinnerungsfetzen, die durch meinen Kopf
schwimmen und langsam drohen, sich aufzulösen. Ganz langsam, ohne Kompromisse oder Entschuldigungen.
Und so war wohl auch sein Tod. Ich hatte gleich Bedenken, als sich dieser verrückte Rockstar freiwillig für diese
Mission meldete, zu einer Unterwasserstation zu tauchen, um damit zu hoffen, mich und alle anderen vor dieser
bösen Insel zu retten. Er meinte, es sei nicht gefährlich und ich glaubte ihm. Aber nun sitze ich hier, alleine,
und er ist tot. Während sein lebloser Körper gerade irgendwo im tiefsten Pazifik treibt, wurde ich hier
zurückgelassen, in den Trümmern, die mir nach wochenlangem Aufbau nur noch geblieben sind.
Doch etwas gab es, was ich mir wahren möchte. Ein Monument der Erinnerung, eine Art Reminiszenz der
schönen Tage, die leider viel zu sehr im Schatten des Insel-Alltags standen. Ich musste bei dem Gedanken
lächeln, weil es sich so anhört, als lebten wir hier schon ewig, obwohl es erst knappe 100 Tage gewesen sind.
Die Möwe hatte es wohl nicht geschafft, sonst wären wir sicher schon gefunden wurden. Warum sind wir hier
nur verdammt? Ich habe Angst, da ich spüre, wie auch langsam das Mahnmal, welches ich mir in meinem Kopf
errichtet habe, langsam zu zerbröckeln droht. Ein Erlebnis an vergangene Tage. An schöne Tage, als Charlie
noch an meiner Seite war, mir Beistand leistete bei allen Situationen und sich wie ein Vater um Aaron
gekümmert hat. Ich denke, ich habe ihn geliebt, nur leider konnte ich es ihm nie sagen. Dafür könnte ich mich
jedesmal schlagen, da ich oft kurz davor stand, es ihm zu sagen, es aber doch nicht gemacht habe und es
lieber auf das nächste Mal verschoben habe. Doch jetzt gibt es kein nächstes Mal mehr. Wieder eine verpasste
Chance in meinem sogenannten Leben.
Ich blickte mich um. Hier gab es nicht viel, womit ich etwas anfangen konnte. Es wirkte alles so fremd für mich.
Ich fühlte Unbehagen, als ich langsam durch die Hütte schritt, als mir etwas auf dem Boden auffiel. Skeptisch
ging in dem Gegenstand näher, welcher sich unauffällig in meinen Augen langsam aufdrängte. Doch war es
nicht die ästhetische Qualität, die mein Interesse weckte, sondern der liebliche Geruch, der langsam in meiner
Nase eindrang und versuchte, meine Sinne zu erobern. Die berechtigte Frage, wie dieses Stück hier in diese
Hütte kam, wollte sich in mir aufdrängen, aber ich schaffte es aus mir unverständlichen Gründen, die Lösung
danach raffiniert auszublenden. Diesen Duft kannte ich nur zu gut und auf einmal kamen die Bilder des
Momentes zurück, den ich versuchen werde, nie zu vergessen. Für nichts auf der Welt, denn es war der
Augenblick, wo ich mich zum ersten Mal in meinem Leben sicher und geborgen fühlte. Auch wenn es nur kurz
war, wird jene Nacht wohl für immer in meinem Gedächtnis verankert bleiben.
Vergangenheit. Dies ist meine Erinnerung.
Es war eigentlich ein Abend wie jeder andere. Das stille Lagerfeuer knisterte in bescheidenen Tönen, während
einige vernehmbare, aber dennoch leise Unterhaltungen zwischen Leuten dem Meeresrauschen Paroli boten. Es
war ein ruhiger Abend, ja fast schon intimer Abend. Manche Leute lagen schon in ihren Zelten, manche ließen
den Tag im Kreise der Gesellschaft bei einem nicht mehr ganz kalten Bier ausklingen, und manche waren
wieder irgendwohin unterwegs, um Wildschweine, Andere oder Monster zu jagen. Manchmal wünschte ich mir,
ich könnte dazugehören, mich bei den Abenteuern beteiligen, etwas mehr von dieser Insel sehen, meinem,
nein, unserem neuen Zuhause. Doch mir oblag ein anderes Schicksal, doch schien es wohl nicht minder wichtig
zu sein, diese Rolle mit einer enormen Sorgfalt in die Pflicht zu nehmen. Bevor Aaron geboren war, konnte ich
mir nie richtig vorstellen, Mutter zu sein oder was es heißt, damit umzugehen. Ich war mir nie über die
Ausmaße dessen bewusst, welchen Verpflichtungen ich beikommen muss und was ich alles zu beachten hatte.
Und das wirklich Komische daran war, dass es mir auf einer Weise Spaß machte, neben der Liebe, die ich für
meinen Sohn empfinde. Doch waren es genau diese Momente wie jetzt, die mich wieder nachdenklich
stimmten. Allein mit meinem Kind zurückgelassen, im Camp, wo selten etwas los ist, wo von den Abenteuern
nur erzählt wurde, oder wenn überhaupt. Oft herrscht auch nur ein Mantel des Schweigens, und
bedeutungsschwangere Blicke vermehren sich zusehends. Aber ich habe mich daran gewöhnt, mehr oder
weniger, und inzwischen war es mir egal. Dafür gab es Charlie, der mich immer gut ablenken konnte und sich
sehr sorgevoll, um Aaron gekümmert hat, wenn ich schlafen oder mich vielleicht doch mal für die kleine
Gemeinschaft hier nützlichen machen konnte.
Es war schon spät geworden. Das merkte ich vor allem daran, dass meine Lider immer wieder mal zufielen, als
ich noch mit dem Lesen meines Tagebuchs beschäftigt war. Doch irgendwie schaffte ich es immer wieder, mich
aufzuraffen, in den Textpassagen weiterzukommen. Und oft war ich doch sehr überrascht, was ich damals,
schon vor vielen Jahren, alles zu Papier gebracht habe. Die Emotionen, die Gefühle, die Freude und Trauer.
Alles liegt auf den Seiten vereint dich nebeneinander. Ein Kompendium des Lebens. Eine Erinnerung, die
niemals stirbt. Gerade war ich an der Stelle angelangt, als ich von jener Nacht schrieb, als Thomas, mein ExFreund und Vater von Aaron, bei mir zum ersten Mal übernachtete. Es war eine schöne Nacht, eine intensive
und sehr lange Nacht. Und gleichzeitig mit dem Lesen dieser Zeilen wurde mir klar, was ich seitdem nie wieder
getan habe und ich schon wieder unheimlich vermisse: Einfach mal wieder richtig gefickt zu werden.
Just in diesem Augenblick mit dem Wink des Schicksals kam Charlies Kopf durch den Zelteingang und grinste
mich mit seinen strahlend blauen Augen an. „Na, immer noch wach?“, flüsterte er fast. Ich lächelte, klappte
mein Buch zu und blickte ihn an.
„Ich glaube, nicht mehr lange. Ich möchte nicht mehr zu viel in Erinnerungen schwelgen. Zumindest heute
nicht.“
„Okay, Claire. Dann wünsche ich dir und Aaron eine gute Nacht.“ Charlie blickte noch einmal zur Wiege, wo das
Baby schon friedlich schlief und war schon beim Verlassen des Zeltes.
„Warte, Charlie.“ Er blieb in seiner Aktion stehen und sah mich mit einem fragenden, aber auch leicht
überraschten Blick an. Ich glaube, das hatte er nicht erwartet, was mich auch nicht überrascht hat, da er
wusste, dass ich nachts über lieber alleine bei Aaron schlief. Es herrschte ein unsicheres Schweigen im Raum
und nur Blicke trafen mich, fast stechend, darauf wartend, was ich ihm noch zu sagen hatte. Ich blieb ruhig und
suchte überlegt nach Worten. Irgendwie fiel es mir einfach schwer, mich richtig auszudrücken. Jene Gedanken
in eine gut formulierte Aussage zu packen.
„Kannst du…kannst du heute Abend nicht hier bei uns bleiben?“
Ich wusste selber nicht ganz genau, wie ich dazu kam, ihm diese Frage zu stellen. Ob es nur die sehnsüchtigen
Gedanken eines einsamen Mädchens waren oder die Bestätigung des immer größer werdenden Vertrauens zu
einem guten Freund auf der Insel. Ich wusste es nicht und hatte das Gefühl, auf frischer Tat ertappt worden zu
sein. Ein schelmisches Gefühl. Charlie musterte kurz mein Gesicht, bevor sein Grinsen wieder breiter wurde.
„Okay, lass mich nur schnell meine Sachen holen. Nur eine Sekunde!“ Und schon war er weg und eine
imaginäre Staubwolke blieb übrig.
Bevor ich mir richtige Gedanken darüber machen konnte, was ich eigentlich eben ausgelöst hatte, war er mit
seiner Decke und einer Art Kopfkissen schon zurückgekehrt. Ich lächelte ihn an, als er seine Schuhe auszog und
sich dann direkt neben mich hinlegte. Ich beobachtete ihn dabei die ganze Zeit. Seine Haare, die mit seinen
blonden Strähnen ins Gesicht fielen, seine Augen, die auch in der dunkelsten Nacht wie Sterne strahlten. Er
schien es gar nicht zu bemerken, weil er sich ganz der Kerze widmete, die das Zelt noch etwas erhellte.
„Wo hast du die denn her?“, fragte er, während er mit dem Finger auf das Wachsgebilde deutete.
„Ach, weißt du. Geheimnisse sind dafür da, dass sie eben geheim bleiben. Sagen wir einfach, dass du soeben
eins von mir entdeckt hast.“
Charlie machte den Eindruck, als ob er nicht ganz wusste, ob ich hier irgendetwas geplant hätte, ihn aufzog
oder doch nur mit ihm spielte. Er war wie ein kleiner, naiver Junge, der ohne viele Fragen zu stellen, die Dinge
akzeptierte, wie sie eben waren.
Er schaute mich an, immer noch auf eine Antwort wartend, doch ich genoss es einfach nur, schloss meine
Augen und drehte mich auf die Seite. Und dann geschah genau das, was ich wohl am wenigstens erwartet,
doch am meisten gehofft hatte. Ich spürte wie seine warme Hand sich ganz langsam und elegant um meine
Hüfte bewegte, aufwärts wanderte und schließlich an meiner Taille stoppte und mich umschloss. Tausend
Emotionen gingen mir in dieser Sekunde durch den Kopf, doch versuchte ich, mir nichts anmerken zu lassen.
Doch darin bin ich noch nie gut gewesen. Mein Herz fing an, schneller zu pochen, mein Puls stieg spürbar an. Es
war fast so, als ob ich gerade bei etwas erwischt wurden bin, was ich hätte nicht machen sollen. So groß waren
die Aufregung, Erregung und all die anderen Dinge, die sich gerade meines Willens bemächtigten. Oh Gott,
dachte ich nur, als er sich an meinen Rücken schmiegte. Ich spürte seinen Atem an meinem Nacken, seine
Wärme, die er durch seinen Körper ausstrahlte und etwas anderes, weiter unten, was sich noch sanft, aber
dennoch bedächtig, sich gegen meinen Po drückte. Es wurde wirklich, wirklich warm und irgendwann war dann
wohl auch für Charlie der Zeitpunkt erreicht, als er bemerkte, dass ich auf seine Gegenwart nur mehr als
reagierte. Sein Mund glitt neben mein Ohr, als er zärtlich hauchte: „Hey, alles okay? Soll ich aufhören?“ Ich war
so froh, ihn bei mir zu haben. Seine Worte waren zwar rar, aber dennoch wie Balsam für mich. Und
offensichtlich war er um mich besorgt, als er mein leichtes Zittern wahrgenommen hatte. Ich nahm seine Hand
und drückte sie ganz fest an meine Brust.
„Nein, lass es so bleiben, wie es gerade ist.“, flüsterte ich ganz leise und schloss wieder meine Augen. Ich fühlte
mich bei ihm geborgen und sicher. Genau am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, beim richtigen Mann. Es war ein
unbeschreibliches Gefühl, ein schönes Gefühl. Eines, welches ich schon für eine längere Zeit nicht mehr
empfangen habe und fühlen konnte. Und jetzt, nach all den Jahren, war es fast wie eine Erlösung, wieder
jemanden zu haben, der mehr als nur ein Freund sein könnte. Ich war glücklich und dankbar.
Es war ruhig für einen kurzen Moment und ich fühlte mich fast so, als ob ich kurz davor war, einzuschlafen, als
ich wieder etwas härteres bemerkte, welches eindringlich gegen mich stieß. Zunächst wollte ich es ignorieren,
bis mir dann aber bewusst wurde, dass ein Rhythmus dahinter verborgen war. Ganz ruhig und kaum
wahrnehmbar, aber dennoch vorhanden. Und ich wusste nicht genau, wie es dazu kam, aber ich spürte auf
einmal eine Welle der Erregung durch meinen Körper fließen. Charlie bemerkte es wohl und nahm dies zum
Anlass, seine Aktivitäten leicht zu beschleunigen, als er sein strammes Glied nun kraftvoller gegen mich stieß.
Ich konnte mich einfach nicht mehr zurückhalten. Ich ließ seine Hand los, drehte mich um und sah ihn in seine
funkelnden Augen. Unsere Gesichter waren nah, und kamen noch näher, bis sich schließlich unsere erhitzten
Lippen endgültig fanden und sich sanft umspielten. Die Flut der Erregung überkam mich, als ich mit meinen
Händen versuchte, unter sein T-Shirt zu gelangen. Ich streichelte langsam und hastig seinen nackten
Oberkörper, versuchte soviel wie möglich Haut zu erhaschen und zu genießen. Ich merkte, wie ich einfach nicht
genug davon bekommen konnte. Auch Charlie schien es sichtlich zu genießen, als er meinen Kopf in seine
Hände nahm und mich rücksichtslos an meinem linken Ohr liebkoste. Er wusste, woher auch immer, genau, wo
ich es am liebsten mochte. Dieses kleine Schwein. Ich kam nicht drum herum, als mir ein kleiner Seufzer über
die Lippen huschte. Charlie schien es als Herausforderung aufzufassen und drehte mich zur Seite. Nun lag er
auf mir, zog sein T-Shirt aus und widmete sich dann wieder ganz mir und meinem Ohr. Und wieder konnte ich
es nicht unterlassen, meine Gefühle verbal zu artikulieren. Ich musste aufpassen, nicht allzu laut zu sein, denn
schließlich ist so ein Zelt nicht gerade schalldicht und wir waren auch nicht die einzigen Personen am
Strandcamp. Doch Charlie war unerbittlich und setze sein Zungenspiel fort, bis ich es nicht mehr aushalten
konnte und mich und ihn umdrehte, so dass ich nun auf ihn saß. Charlie schien überrascht, aber auch ziemlich
erregt, als ich dabei war, mir mein Shirt über die Schultern zu ziehen. Dabei beobachtete er mich ganz genau.
Ich wusste zu dem Zeitpunkt selbst nicht genau, mit welcher Begründung ich diesen Zug tat oder woher ich
überhaupt diesen Mut fast. Doch ich tat es einfach in der Hitze dieser Nacht. Mit jeder Bewegung, mit jedem
Geräusch intensivierten sich seine Handgriffe, die an meiner Hüfte ihren Platz gefunden hatten. Er starrte auf
meine Brüste und flüsterte in voller Entzückung: „Wow!“ Ich lächelte ihn an, beugte mich runter und küsste ihn
sanft, aber bestimmend auf seinen Mund. Auf einmal merkte ich, wie seine Zunge entgegenkam und ich öffnete
bereitwillig meinen Mund und gab dem glitschigen Invasoren Einlass in die heiligen Gemächer. Und während wir
uns heiß und innig küssten, schaffte er es irgendwie, den Knopf meiner Hose zu lösen und mit dessen Bund in
den Händen langsam an meinen Beinen abzustreifen. Dabei bekam ich eine Gänsehaut, als er langsam mit
seinen Fingern an meinen Beinen entlangfuhr. Es ist eine lange Zeit vergangen, als mich ein Mann das letzte
Mal auf diese Weise berührt hat. Ich schloss meine Augen und fühlte den Moment. Und genau in diesem
Augenblick hatte er es wohl wie mit Geisterhand geschafft völlig nackt neben mir zu liegen, während er mit
seiner Hand wieder langsam meinem Bein hochfuhr, streichelnd und unheimlich sanft. Ich wanderte von seinen
Augen ab, nach unten und musterte seinen Penis, der viel größer war als ich angenommen hatte. Aber vielleicht
liegt es auch in der Natur von Rockstars, einen überdurchschnittlich großen zu haben. Er beobachtete mich die
ganze Zeit dabei und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Doch es hielt nicht lange an, als er mit seiner
Hand langsam unter meinen Slip fuhr und meine Schamlippen berührte. Ich konnte einfach nicht anders als laut
aufzustöhnen, was wohl auch Charlie ziemlich erschreckt hat. „Entschuldige“, zischte ich, als ich seine Hand in
die meine nahm und ihn wieder dorthin führte, wo er eben noch sanft entlang geglitten ist. Durch mich strömte
ein Ausmaß an Erregung und Wohlgefallen. Ich versuchte meinen Körper still zu halten, doch es ging einfach
nicht. Es war, als ob ich tausend Stromschläge bekam und mir keiner davon irgendeinen physischen Schaden
brachte. Ganz im Gegenteil. Doch Charlie schien davon noch nicht genug bekommen zu haben und machte sich
daran, meinen Slip auszuziehen. Ich ließ ihn gewähren.
„Du bist wunderschön, Claire.“
Normalerweise erröte ich bei solchen Komplimenten, doch war es dieses mal ganz anders. Es war eine
Aufforderung nach mehr, und ich nahm sie dankend an. Ich ergriff die Initiative und drehte ihn auf den Rücken,
setzte mich auf ihn und ließ seinen Penis in meine Vagina gleiten. Zunächst war es etwas schmerzhaft, und
Charlie schien es an meinem Gesichtsausdruck zu bemerken und versuchte es mit langsamen Stößen. Seine
Hände wechselten ständig die Position von meiner Hüfte zu meinen Brüsten und zurück. Auch ihn durchströmte
wohl eine Vielfalt an emotionalen Eindrücken, die er versuchte, durch zärtliche Liebkosungen zu umgehen. Sein
Penis fühlte sich richtig groß an, als er in mich eindrang, aber irgendwie gelang es mir, eine Balance zwischen
Schmerz und Lust zu schaffen, die es mir und ihn erlaubte, intensiver dem Gefühl nach Liebe nachzugehen. Es
war einfach schon so verdammt lange her. Und irgendwie merkte es Charlie auch gleich, als er seine Stöße
beschleunigte. Unsere erhitzte Haut schlug an einander und verursachte ein Klatschen, welches wohl
unumgänglich lauter wurde. Unser Stöhnen war einfach unumgänglich, leidenschaftlich und frei von allen
Zwängen. Sollten die Leute doch mitbekommen, was wir tun. Sie wussten, dass wir zusammen waren, und der
Rest ist einfach unsere Angelegenheit. Meine Hände tasteten seinen Bauch ab und streichelten sanft an seinen
Rippen entlang. Seine Hände schienen nun ihren Platz an meinen Hüften gefunden zu haben, als er seinen
Druck noch etwas stärkte und weiterhin in mich stieß. Ich fühlte, wie etwas durch mich hindurch strömte, eine
Erfüllung, eine Lust, oder einfach nur die Geilheit, die ich in diesem Moment empfand. Ich legte meinen
Oberkörper auf den seinen. Mein Mund glitt mit meiner Zunge langsam seinen Hals entlang, als er weiterhin
leidenschaftlich, meine Muschi in Stimmung versetzte. Und als auch meine Nase sich ihren Weg an seinem Hals
entlang machte, bemerkte ich zum ersten Mal diesen Geruch, den ich zwar schon vorher öfters in seiner
Gegenwart wahrgenommen hatte, aber nie wirklich einordnen konnte. Doch jetzt roch ich es ganz deutlich und
es duftete nach etwas undefinierbaren. Aber es war schön und erregte mich noch mehr als ich ohnehin schon
war. Ich konnte mein Gesicht nicht mehr von ihm loslassen. Seine Stöße wurden immer schneller und
unrhythmischer. In mir stieg ein wahres Glücksgefühl auf. Er wurde immer fester und härter und ich fühlte, wie
er sich langsam seinen Höhepunkt näherte.
„Ja.“, flüsterte ich in sein Ohr, voller Leidenschaft, voller Erregung. Charlie nahm mich ganz fest und setzte
noch weitere Stöße an. Nochmal, noch einmal, und ein weiterer langer, bevor er seinen Penis rauszieht und
seine weiße Flüssigkeit auf mir und den Boden verteilte. Ich genoss es. Doch hatte ich die Befürchtung, dass
Charlie jetzt denken musste, was für ein Luder ich nun eigentlich war, aber hat nicht jede Frau solche
Bedürfnisse? Sind das nicht die Urinstinkte eines Menschen? Doch Charlie ließ sich nichts anmerken, als er
gekommen war. Er streichelte mich weiterhin voller Sensibilität. Ich atmete noch schwer, als er sich langsam
wieder neben mich legte und mich mit seinen Armen umschloss, nachdem er die Kerze ausgeblasen hatte. Auch
er war deutlich spürbar aus der Puste. Ich lächelte in mich hinein, legte meine Hände auf seinen Arm, kuschelte
meinen Rücken an seinen Bauch und schloss die Augen.
„Ich liebe Dich.“, flüsterte er in mein Ohr. Das war der Moment, als ich hätte was erwidern müssen. Doch ich
wollte diesen Moment, diese Ruhe, diese Emotionen nicht unterbrechen. Und dafür könnte ich mich schlagen.
Immer wieder, wenn ich an diese schöne Zeit zurückdenke.
In dieser Nacht blieben wir ohne viele Worte. Unsere Körper hatten das gesagt, was gesagt werden musste.
Und nachdem alles gesagt und getan war, schliefen wir beide friedlich ein, mit einem Gefühl der völligen
Zufriedenheit. Für einen Beobachter, für einen Außenstehenden war das, was wir getan haben, wohl nichts
Besonderes, sondern wohl eher bescheidene Anfänge von zwei unsicheren Liebenden. Doch was wir dabei
empfanden, war viel mehr als der bloße Sex, den wir genossen. Es war eine wortarme Übereinkunft über
unsere Beziehung, unsere Zukunft, unsere Liebe. Es war die Bestätigung dessen, was wir schon seit Wochen
empfanden und geahnt hatten. Eine Art Grundstein für ein neues Leben – gemeinsam – schien geschaffen.
Gegenwart. Nun bin ich allein. Wieder einmal.
Die Hütte, mein letzter Zufluchtsort.
Mit dem Gedanken an dieser Nacht trauere ich der verpassten Chance hinterher, ihm nicht gesagt zu haben,
was ich wirklich für ihn empfand. Und nun ist es vorbei und aus, und habe keine Möglichkeit mehr, ihm das
mitzuteilen, all die Dinge, die ich in dieser kurzen Nacht empfunden habe, und jene Gefühle, die dadurch nur
noch gewachsen sind. All dies habe ich nun verpasst und was mir bleibt ist dieses Hemd, an dem noch etwas
von jenem Geruch steckt, welches ich damals so betörend empfunden hatte und immer empfinden werde. Denn
das ist der Schlüssel für meine Erinnerung, die mir keiner mehr nehmen kann. Die einzige Sache, die mir von
ihm geblieben ist und meine Vergangenheit lebendig hält. Ich möchte keinen Moment davon missen. Für nichts
auf der Welt.
Auf Wiedersehen, mein Beinahe-Geliebter.
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„You know, I’m not given up on you either, Charlie.“ (Claire, 3.12)
“It’s nice to meet you.” (Charlie, 3.21)

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