Press Information - Mercedes-Benz W 124

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Press Information - Mercedes-Benz W 124
Mille Miglia 2016
Presse-Information
Tausend Meilen Frauenpower: Susie Wolff und Ellen Lohr bei
der Mille Miglia
10. Mai 2016
Vom SSK bis zum 300 SL – Mercedes-Benz Classic startet mit zehn eigenen
Fahrzeugen bei der diesjährigen Mille Miglia. Sie findet vom 19. bis 22. Mai
2016 statt. Traditionell verläuft die Route über tausend Meilen von Brescia
nach Rom und wieder zurück. Erstmals bei Mercedes-Benz Classic geht ein
reines Damen-Team an den Start. Susie Wolff, Rennfahrerin und neue
Markenbotschafterin von „She’s Mercedes“, teilt sich mit Ellen Lohr, ebenfalls
eine Könnerin am Volant, das Cockpit eines 300 SL. Eine zweite Premiere
erlebt die Rennausführung des Mercedes-Benz 190 SL. Ein Roadster dieses
Typs nahm 1956 am damaligen Straßenrennen teil und geht dieses Jahr –
genau 60 Jahre später – wieder an den Start der Mille Miglia.
Stuttgart. Tausend Meilen durch Italien und automobile Faszination auf den
einzigartigen Spuren des Motorsports: Das ist die Gleichmäßigkeitsfahrt Mille
Miglia, die in Erinnerung an das von 1927 bis 1957 ausgetragene (und 1931 und
sowie 1955 von Mercedes-Benz gewonnene) Straßenrennen stattfindet.
Die Stuttgarter Marke, Automotive Sponsor der Mille Miglia, ist diesem legendären
Wettbewerb eng verbunden. Die innige Beziehung zur Kultur und Tradition der Mille
Miglia unterstreicht Mercedes-Benz Classic auch 2016 wieder mit einer starken
Präsenz im Starterfeld. Die klassischen Automobile stammen aus der Sammlung
des Unternehmens und stehen stellvertretend für sämtliche Mercedes-Benz
Fahrzeuge, die in der Zeit des Straßenrennens am damaligen sportlichen
Wettbewerb teilnahmen. So erinnern die Kompressor-Tourenwagen der Typen SS
und SSK an den Sieg von Rudolf Caracciola mit Wilhelm Sebastian auf
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Ein Unternehmen der Daimler AG
Mercedes-Benz SSKL im Jahr 1931. Pilotiert wird der Mercedes-Benz SS dieses Jahr
von Markenbotschafter Bernd Mayländer.
Einen ganz neuen Akzent setzt das erste Damenteam von Mercedes-Benz Classic.
Die Mercedes-Benz Fahrerinnen Susie Wolff und Ellen Lohr gehen gemeinsam in
einem Mercedes-Benz 300 SL (W 198) an den Start des Tausend-Meilen-Rennens.
Für Wolff ist die Mille Miglia der erste Auftritt als neue Botschafterin der DaimlerInitiative She’s Mercedes, mit der der Stuttgarter Automobilkonzern die Bedürfnisse
von Frauen stärker in den Fokus rückt.
She’s Mercedes vereint eine Internetplattform mit exklusiven Veranstaltungen an
unterschiedlichen Orten, Schulungen der Vertriebsmitarbeiter sowie die
Entwicklung neuer Services und Mobilitätsdienstleistungen. Im Zentrum aller
Aktivitäten steht der Dialog – für beide Seiten. Im She’s Mercedes Netzwerk
können sich erfolgreiche Frauen austauschen, neue Ideen entwickeln und Kontakte
knüpfen. Gleichzeitig bringt Mercedes-Benz ihnen die Markenwelt des Sterns näher
und lernt ihre Ansprüche rund um Mobilität besser kennen.
Das Damen-Team Wolff/Lohr erinnert mit der Teilnahme an der Mille Miglia
zugleich an die erfolgreiche Geschichte der Mercedes-Benz Rennfahrerinnen, die
bis in die 1920er Jahre zurück reicht. So belegte Ernes Merck mit ihrem MercedesBenz Typ S beim Internationale Klausenrennen1927 hinter Rudolf Caracciola den
zweiten Platz, und Ewy Rosqvist gewann mit Ursula Wirth unter anderem den
Großen Straßenpreis von Argentinien 1962.
Zweite Premiere für den 190 SL
Sein Debüt bei der Zuverlässigkeitsfahrt Mille Miglia hat in diesem Jahr der
Mercedes-Benz 190 SL. Denn erst 2015 haben automobilhistorische Erkenntnisse
zweifelsfrei ergeben, dass der kompakte Roadster im Jahr 1956 bei dem legendären
Straßenrennen startete. Somit ist er ein originales Teilnahmefahrzeug der Mille
Miglia. Das ist die Voraussetzung für einen Fahrzeugtyp, um für die Teilnahme an
der hochrangig besetzten Zuverlässigkeitsfahrt zugelassen zu werden. Neben dem
Fahrzeug von Mercedes-Benz Classic, einer Rennsport-Version des eleganten
Sportwagens, gehen vier weitere 190 SL aus Privatbesitz an den Start. Außerdem
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sind im Werksteam von Mercedes-Benz sechs 300 SL (W 198), ein 220 a (W 180)
und ein 180 D (W 120) vertreten. Insgesamt nehmen an der diesjährigen Auflage
der Zuverlässigkeitsfahrt mehr als 30 Klassiker von
Mercedes-Benz teil.
Rund 1.600 Kilometer weit führt die Route der Mille Miglia von Brescia nach Rom
und zurück. Mit der technischen Abnahme in Brescia am 17. Mai (Dienstag) beginnt
das Programm. Die erste Etappe führt am 19. Mai (Donnerstag) von Brescia über
Sirmione, Ferrara und Ravenna nach Rimini. Am 20. Mai (Freitag) geht es weiter
durch San Marino, zurück an die adriatische Küste und über den Apennin nach
Rom. Der folgende Samstag (21. Mai) bringt die anspruchsvolle Etappe über
Viterbo, Florenz, Bologna und Modena nach Parma. Die vierte und letzte Etappe
führt am 22. Mai (Sonntag) von Parma über Cremona, Monza und Bergamo, zurück
nach Brescia. Für die Mille Miglia 2016 zugelassen sind 665 Fahrzeuge aus
40 Ländern. Davon haben 70 bereits in der Zeit des Straßenrennens an der Mille
Miglia teilgenommen.
Wegen der einzigartigen Dichte herausragender historischer Fahrzeuge gilt die Mille
Miglia in der Szene der automobilen Klassik auch als ein ganz besonderes rollendes
Museum. Doch auf der Route durch Italien wird die Kultur sportlicher Mobilität auch
in die Zukunft fortgeschrieben. Denn auf den 1.000 Meilen wird auch die
Mercedes-Benz Mille Miglia Challenge ausgetragen, die im Vorfeld der
Zuverlässigkeitsfahrt stattfindet. An der Challenge nehmen SL verschiedener
Generationen, zahlreiche Fahrzeuge von Mercedes-AMG und AMG sowie weitere
historisch besonders wertvolle Typen aus der Markengeschichte von
Mercedes-Benz teil.
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Die Fahrer von Mercedes-Benz bei der Mille Miglia 2016
Ellen Lohr
Geboren am 12. April 1965 in Mönchengladbach, Deutschland
Zum Motorsport kommt Ellen Lohr über den Kartsport, den sie von 1979 bis 1983
betreibt. Ihre größten Erfolge sind die Teilnahme bei der Kart-JuniorenWeltmeisterschaft sowie ein 1. Platz in der Nordwestdeutschen KartLandesmeisterschaft. Nach Rennen in der Deutschen Formel Ford 1600 (Deutsche
Meisterin 1987), ersten Renneinsätzen in der DTM (BMW) und der Deutschen
Formel-3-Meisterschaft mit VW 1989/90 verpflichtet sie das AMG-Mercedes Team
für die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft. Als erste und bis heute einzige Frau
kann Lohr einen DTM-Sieg verbuchen, den sie im Mai 1992 beim Rennsportfestival
in Hockenheim auf einem AMG-Mercedes 190 E 2.5-16 Evolution II erzielt. Zur
Saison 1995 wechselt sie zum Mercedes-Zakspeed Team und fährt 1996 im AMGMercedes Team Persson MS. 1997 startet sie in der Truck-RacingEuropameisterschaft am Steuer eines Mercedes-Benz Renntrucks. Danach ist Lohr
noch in zahlreichen anderen Rennserien aktiv, seit 2005 auch bei der Rallye Paris–
Dakar und seit 2012 wieder im Truck Racing.
Bernd Mayländer
Geboren am 29. Mai 1971 in Waiblingen
Bernd Mayländer fährt in der Formel 1 regelmäßig an der Spitze des Feldes. Denn
der 1971 in Waiblingen geborene Rennfahrer steuert seit 2000 als offizieller Fahrer
das von Mercedes-Benz gestellte Safety Car der Formel 1 – derzeit ein MercedesAMG GT S (C 190). Mayländer begann 1990 Autorennen zu fahren und startete
zunächst im Porsche-Clubsport, Porsche-Carrera-Cup (Gesamtsieg 1994), Porsche
Supercup und bei Langstreckenrennen. Für das Team Persson Motorsport fuhr er
von 1995 an zunächst in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) und der
International Touring Car Championship (ITC), von 1997 an in der FIA GTMeisterschaft auf AMG-Mercedes CLK-GTR. 1997 gewann Mayländer hier
zusammen mit Klaus Ludwig und Bernd Schneider das Rennen in Spielberg auf
AMG-Mercedes CLK-GTR. Im Jahr 2000 gewann er auf Porsche 996 GT3 das 24-
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Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Seine letzte DTM-Saison absolvierte Bernd
Mayländer 2004 im Team Rosberg auf Mercedes-Benz C-Klasse.
Susie Wolff
Geboren am 6. Dezember 1982 in Oban, Schottland
In den Cockpits von DTM-Rennsportwagen und Formel-1-Rennwagen ist Susie Wolff
gleichermaßen zu Hause. Die 1982 in Oban an der schottischen Westküste als
Susie Stoddart geborene Rennfahrerin beginnt ihre Motorsportkarriere im Alter von
acht Jahren zunächst im Kartsport. Die Eltern, Besitzer eines Motorradgeschäfts,
haben das Interesse ihrer Tochter an sportlichen Fahrzeugen schon früh geweckt:
Als sie noch keine drei Jahre alt ist, bekommt Susie bereits ein kleines Quad
geschenkt. Zudem fahren sowohl ihr Vater als auch ihr Großvater Motorradrennen
und bringen das zierliche Mädchen früh mit der Welt des Rennsports in Kontakt.
Das Engagement von Susie Stoddart im Kartsport wird zur britischen
Erfolgsgeschichte Zum Jahr 2000 steigt die Rennfahrerin dann in den Formel-Sport
ein: Sie startet in der Formel Ford, der Formel Renault und der britischen Formel 3.
Sie wurde zweimal für die namhafte „British Young Driver of the Year“Auszeichnung nominiert. Zur Saison 2006 verpflichtet Mercedes-Benz Susie
Stoddart schließlich als Werksfahrerin in der Deutschen Tourenwagen Masters.
Sechs Jahre lang fährt die Schottin für die Stuttgarter Marke in der DTM. 2011
heiratet sie Toto Wolff, der 2013 Motorsportchef von Mercedes-Benz wird. Im Jahr
2012 erfüllt sich der Traum von Susie Wolff nach einem Cockpit in der Formel 1:
Sie wird bis einschließlich 2015 Entwicklungsfahrerin für den britischen Rennstall
Williams F1. Seit 2016 ist Wolff Markenbotschafterin der konzernweiten Initiative
„She’s Mercedes“, mit der der Stuttgarter Automobilkonzern die Bedürfnisse der
Frauen stärker in den Fokus rückt.
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Die Fahrzeuge von Mercedes-Benz bei der Mille Miglia 2016
Mercedes-Benz SSK (W 06, 1928)
Von den Sechszylinder-Kompressor-Sportwagen der Mercedes-Benz S-Reihe ist der
Typ SSK (W 06) die exklusivste und faszinierendste Ausführung. Die
Modellbezeichnung steht für Super-Sport-Kurz und bringt neben der besonderen
Sportlichkeit auch den verkürzten Radstand zum Ausdruck. Im Sommer 1928
gewinnt Werksrennfahrer Rudolf Caracciola mit dem brandneuen SSK auf Anhieb
das Gabelbachrennen und die Rennen auf den Schauinsland und den Mont
Ventoux. 1930 und 1931 verhilft ihm der SSK zum Gewinn der EuropaBergmeisterschaft. Die gewichtsreduzierte und nochmals leistungsgesteigerte
Version von 1931, auch als SSKL (Super-Sport-Kurz-Leicht) bekannt, erzielt
ebenfalls spektakuläre Erfolge. Zu den bedeutendsten zählt der Sieg beim
legendären Tausend-Meilen-Rennen „Mille Miglia“: Das strapaziöse Straßenrennen
von Brescia nach Rom und zurück gewinnt Rudolf Caracciola auf SSKL im April
1931 als erster nicht aus Italien stammender Fahrer.
Technische Daten Mercedes-Benz SSK (Serienversion)
Produktionszeitraum: 1928-1930
Zylinder: 6/Reihe
Hubraum: 7.065 Kubikzentimeter
Leistung: 125 kW (170 PS), mit Kompressor 165 kW (225 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 192 km/h
Mercedes-Benz SS (W 06, 1930)
Trotz seines leistungsstarken Motors ist der Mercedes-Benz SS („Super-Sport“) als
„Gran Tourismo“ gedacht. Der Reihensechszylinder-Motor des Fahrzeugs leistet aus
7,1 Liter Hubraum bis zu 125 kW (170 PS) ohne Kompressor und bis zu 166 kW
(225 PS) mit Kompressor. Seine Feuertaufe als bis zu 184 kW (250 PS) starkes
Rennfahrzeug erlebt der Typ SS im Juni 1928 beim Gewinn des Bergrennens auf die
Bühler Höhe. Zahlreiche weitere Rennsiege folgen. Der Mercedes-Benz SS wird von
1928 bis 1933 in insgesamt 111 Exemplaren gebaut.
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Technische Daten Mercedes-Benz SS (Serienversion)
Produktionszeitraum: 1928-1933
Zylinder: 6/Reihe
Hubraum: 7.065 Kubikzentimeter
Leistung: 125 kW (170 PS), mit Kompressor 165 kW (225 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 190 km/h
Mercedes-Benz 300 SL „Gullwing“ (W 198, 1954-1957)
Im Februar 1954 hat der 300 SL Seriensportwagen (W 198) auf der International
Motor Sport Show in New York Weltpremiere. Das Coupé wird wegen seiner am
Dach angeschlagenen Flügeltüren auch „Gullwing“ (Möwenschwinge) genannt. Der
Hochleistungs-Sportwagen basiert auf dem legendären 300 SL Rennsportwagen
(W 194) der Saison 1952. Es ist der erste Serien-Personenwagen mit Viertaktmotor
und Benzineinspritzung. Mit einer Motorleistung von 158 kW (215 PS) – gut
20 Prozent mehr als bei der vergaserbestückten Rennsportausführung von 1952 –
liegt der W 198 im Spitzenbereich der Seriensportwagen seiner Zeit, was ihn auch
für Sporteinsätze prädestiniert. Um dafür gerüstet zu sein, werden auf Wunsch
unterschiedliche Fahrwerkabstimmungen und Antriebsachsübersetzungen
angeboten, die Höchstgeschwindigkeiten zwischen rund 225 km/h und 250 km/h
ermöglichen. Legendär ist der Dreifach-Klassensieg des 300 SL Seriensportwagens
bei der Mille Miglia 1955. John Cooper Fitch kommt in seinem Fahrzeug mit der
Startnummer 417 auf den fünften Platz der Gesamtwertung und führt die Klasse der
Seriensportwagen mit mehr als 1,3 Liter Hubraum an. Von 1954 bis 1957 werden
insgesamt 1.400 Fahrzeuge des 300 SL „Gullwing“ gebaut, davon entstehen im Jahr
des Mille-Miglia-Sieges 1955 nicht weniger als 867 Exemplare.
Technische Daten Mercedes-Benz 300 SL „Gullwing“
Produktionszeitraum: 1954-1957
Zylinder: 6/Reihe
Hubraum: 2.996 Kubikzentimeter
Leistung: 158 kW (215 PS)
Höchstgeschwindigkeit: bis zu 250 km/h
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Mercedes-Benz 190 SL (W 121, 1955-1963)
1954 präsentiert Mercedes-Benz den eleganten, kompakten Roadster 190 SL
(W 121). Er ist als Sportwagen konzipiert, „der aufgrund seines hohen Komforts
einer Käuferschicht zugedacht [ist], die mit diesem äußerlich sehr sportlich
wirkenden Fahrzeug selbst große Reisen bei hohen Reisegeschwindigkeiten
zurücklegen will“, wie der Konstrukteur Josef Müller im Jahr 1957 rückblickend
beschreibt. Das sportlich-elegante Reise- und Gebrauchsfahrzeug für zwei
Personen ist von Karl Wilfert und Walter Häcker stilistisch eng an den Sportwagen
300 SL (W 198) „Gullwing“ angelehnt, den es zunächst nur als Coupé gibt.
Technisch ist der Roadster hingegen näher mit der „Ponton“-Limousine
Mercedes-Benz 180 (W 120) verwandt, dessen verkürzte Rahmenbodenanlage er
nutzt. Neu entwickelt ist der 1,9-Liter-Ottomotor mit 77 kW (105 PS). Das
Vierzylinderaggregat hat eine oben liegende Nockenwelle und wird zum Urvater
einer ganzen Motorenfamilie. An der Mille Miglia 1956 nimmt das französische
Team Michel Bianco / Jean Loup Pellecuer mit einem 190 SL (Startnummer 347)
teil. Das bestätigen Unterlagen, die in den Archiven von Mercedes-Benz Classic und
im Museo Mille Miglia in Brescia archiviert sind. Die im Jahr 2015 entdeckte
Sachlage eröffnet dem in Sammlerkreisen beliebten Roadster 190 SL nun die
Teilnahme an der Mille Miglia. Insgesamt 25.881 Fahrzeuge des Typs wurden
gebaut, rund 18.000 Stück davon gingen in die USA.
Technische Daten Mercedes-Benz 190 SL (Serienversion)
Produktionszeitraum: 1955-1963
Zylinder: 4/Reihe
Hubraum: 1.897 Kubikzentimeter
Leistung: 77 kW (105 PS)
Höchstgeschwindigkeit: bis zu 180 km/h
Mercedes-Benz 220 a (W 180, 1954-1956)
Der im Frühjahr 1954 eingeführte Typ 220 (W 180), intern auch 220 a genannt, ist
das erste Mercedes-Benz Sechszylindermodell in selbsttragender Bauweise. Seine
moderne und geräumige „Ponton“-Karosserie, die Mercedes-Benz ein halbes Jahr
zuvor im Mittelklassemodell 180 präsentiert hat, bietet einen bislang nicht
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gekannten Raumkomfort. Für sichere Fahreigenschaften bürgt die EingelenkPendelachse, die mit dem Typ 220 in den Serienautomobilbau eingeführt wird. Bei
der Mille Miglia 1956 starten mehrere Mercedes-Benz 220 in der Klasse der
serienmäßigen Spezialtourenwagen. In dieser Klasse können Fahrwerk und Motoren
der Fahrzeuge modifiziert werden. Das Fahrerteam Erwin Bauer/Erwin Grupp
gewinnt seine Klasse bei dem legendären italienischen Straßenrennen mit einem
besonderen 220er: In der von Karl Kling geleiteten Sportabteilung sind speziell für
den Einsatz bei der Mille Miglia drei Fahrzeuge vorbereitet worden. Sie haben
bereits die Zweivergaser-Anlage des Nachfolge-Typs 220 S, mit welcher der Motor
zirka 85 kW (115 PS) leistet. Für die sportliche Fahrt sind kürzere und härtere
Federn sowie modifizierte Stoßdämpfer montiert. Zudem können die Fahrer die
Gänge per Mittelschaltung wie im 190 SL wechseln – anstatt der sonst verbauten
Lenkradschaltung.
Technische Daten Mercedes-Benz 220 a (Serienversion )
Produktionszeitraum: 1954-1956
Zylinder: 6/Reihe
Hubraum: 2.195 Kubikzentimeter
Leistung: 63 kW (85 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 150 km/h
Mercedes-Benz 180 D (W 120, 1954-1959)
Die erste Dieselmotor-Variante des Mercedes-Benz 180 „Ponton“ (W 120) hat im
Januar 1954 Premiere. Damit bietet die Stuttgarter Marke ihre moderne Limousine
mit der charakteristischen Silhouette in Pontonform nun auch mit einem
Selbstzünder-Aggregat an. Bis zur Modellpflege im Herbst 1959 werden insgesamt
114.046 Limousinen des Typs 180 D gebaut. Mercedes-Benz setzt zur Mille Miglia
1955 mehrere Fahrzeuge dieses Typs mit den Startnummern 04, 09 und 010A ein.
Mit den Renn- und Sportwagen, die 1955 als Favoriten auf den Gesamtsieg starten,
lassen sich die bis zu 110 km/h schnellen Diesel-Limousinen zwar nicht
vergleichen, doch der 180 D ist zu seiner Zeit ein hochmodernes Auto, mit
selbsttragender Karosserie und dem sogenannten „Fahrschemel“, an dem die von
Doppelquerlenkern geführten Vorderräder aufgehängt sind. Er beweist seine
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Stärken ebenso wie seine Zuverlässigkeit in dem italienischen Straßenrennen:
Mercedes-Benz erringt einen Dreifachsieg in der Diesel-Klasse.
Technische Daten Mercedes-Benz 180 D (W 120)
Produktionszeitraum: 1954 bis 1959
Zylinder: 4/Reihe
Hubraum: 1.767 Kubikzentimeter
Leistung: 29 kW (40 PS), ab September 1955 32 kW (43 PS)
Höchstgeschwindigkeit: 110 km/h
Ansprechpartner für Medien:
Manuel Müller, +49 151 58626609, [email protected]
René Olma, +49 176 30921288, [email protected]
Ralf Glaser, +49 151 58612388, [email protected]
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Dazugehörige Bilder:
Bildnummer: _MSC2477
Die Rennsport-Version (vorn) des
Mercedes-Benz 190 SL (W 121)
nimmt 2016 erstmals an der
Gleichmäßigkeitsfahrt Mille Miglia teil.
Bildnummer: D22569
Mercedes-Benz SSK (W 06),
Mille Miglia 2013.
Bildnummer: 15C831_04
Mercedes-Benz 300 SL (W 198),
Mille Miglia 2015.
Bildnummer: R7538
Mercedes-Benz 300 SL (W 198),
John Cooper Fitch, der spätere Sieger der GTKlasse über 1,3 Liter, bei der Mille Miglia 1955.
Bildnummer: D22637
Mercedes-Benz 220 a (W 180),
Mille Miglia 2013.
Bildnummer: 67589
Mercedes-Benz 180 D (W 120),
Mille Miglia 1955, die späteren Klassensieger
Helmut Retter und Wolfgang Larcher
(Startnummer 04) an einem Kontrollpunkt.
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