Die Chemie der Medikamente Galenik - research - research
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Die Chemie der Medikamente Galenik - research - research
Galenik Die Chemie der Medikamente Ein Service der Bayer AG für die Unterrichtsgestaltung zum Forschungsmagazin „research“ Ausgabe 23 Forschung aktuell Ein Service für den Unterricht Titelmotive Stationen einer Tablette: Auf dem Weg vom Labor bis in die Apotheke durchläuft ein neuer Wirkstoff unterschiedliche Tests und Qualitätskontrollen. Jede einzelne Tablette muss sich dabei den prüfenden Blicken vieler Experten stellen. „Forschung aktuell“ ist ein Service der Bayer AG für den naturwissenschaftlichen Unterricht und die Ausbildung. Dieses Material soll es Lehrern und Dozenten erleichtern – zusätzlich zu den Themen in den Schulbüchern –, auch aktuelle Forschungsarbeiten aus Physik, Chemie, Umweltund Biowissenschaften im Unterricht aufzugreifen. Wir hoffen, dass wir damit dazu beitragen, die Faszination und die Bedeutung moderner Forschung für das tägliche Leben zu vermitteln und so die Schüler für den natur wissenschaftlichen Unterricht zu motivieren. Gesichtspunkte neuer Entwicklungen aus der Forschung, setzen sie in den Kontext der naturwissenschaftlichen Bildung und machen so für die Schüler die praktische Umsetzung von theoretischem Wissen in Forschungsergebnisse anschaulich und nachvollziehbar. Die Bayer AG ist ein forschungsorientierter, international agierender Konzern mit einem breiten Spektrum von Produkten und Leistungen – in den Bereichen Gesundheit, Ernährung und hochwertige Materialien. Seit über 20 Jahren stellt das Unternehmen seine Forschung im jährlich erscheinenden Magazin „research“ einer breiten Öffentlichkeit vor: Es richtet sich an naturwissenschaftlich orientierte Schüler, Lehrer und Studenten, aber auch an Wissenschaftler, Hochschullehrer und Kunden des Unternehmens. Das 88-seitige Magazin erscheint in einer Auflage von rund 170.000 Exemplaren auf Deutsch und Englisch. In „Forschung aktuell“ werden die Themen allgemein verständlich und fächerübergreifend dargestellt. Die Materialien lassen sich in verschiedenen Unterrichtsfächern einsetzen. Alle Arbeitsblätter sind didaktisch aufeinander abgestimmt. Die Entwicklung wurde von Fachpädagogen begleitet. Das vorliegende Material soll Lehrer bei der Vorbereitung und bei der Gestaltung einer Unterrichtseinheit unterstützen. Anhand von konkreten, die Schüler motivierenden und leicht fassbaren Beispielen erklären die Arbeitsblätter einzelne Das Thema ist dem Bayer-Forschungsmagazin „research“ entnommen. Texte, Grafiken und Fakten wurden speziell für die Verwendung im Unterricht unter pädagogischen Gesichtspunkten überarbeitet. Bayer AG Konzernkommunikation Gebäude W 11 Dr. Katrin Schneider 51368 Leverkusen Inhalt Die Chemie der Medikamente Informationsblätter Die Kunst der richtigen Verpackung Der Weg eines Wirkstoffs durch den Körper Wirkstoffe frühzeitig auf Bestform trimmen Galenik am Beispiel Aspirin™ 1a - c 2a - b 3a - b 4a - d www-Hinweise Hilfreiches aus dem Internet 5 Infografiken Die Gesundheitshelfer Pharmakokinetik Aspirin™-Synthese I II III Die Chemie der Medikamente 1_ a Die Kunst der richtigen Verpackung Für jeden Patienten die richtige Form Gute Medizin braucht optimale Verpackung – ein schlagkräftiger Wirkstoff allein reicht nicht aus. Damit die Substanz effektiv ihre Arbeit erledigen kann, muss sie zur passenden Zeit und in optimaler Dosis an den richtigen Ort gelangen. Doch wie kommt es, dass manche Wirkstoffe als Tablette geschluckt und andere in Lösung gespritzt werden? Den Aspirin™-Wirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) gibt es zum Beispiel verpackt in Brause-, Kau- und Schlucktablette ebenso wie im Granulat, das rasch auf der Zunge zergeht. Denn je nach Therapieansatz haben Forscher die passende Darreichungsform entwickelt. Die Experten aus dem Fachgebiet der Formulierungstechnik wissen, wie man Wirkstoffe so „verpackt“, dass sie nicht bitter schmecken, im Magen nicht zerstört werden, rasch aus dem Darm ins Blut gelangen, in der Leber nicht sofort abgebaut werden – und im besten Fall lange wirken. Ohne diese Kunst gäbe es nur Wirkstoffe, aber keine Medikamente. Bestform gesucht: Je früher Forscher wissen, in welcher Zusammensetzung und Darreichungsform sich ihre neu gefundene Subs tanz verarbeiten lässt, desto besser und zielgerichteter ist auch die Entwicklungsarbeit der Galeniker. Das Fachgebiet dieser Formulierungstechnik heißt Galenik – benannt nach dem griechischen Arzt Galenos von Pergamon (131 – 201 n. Chr.). Dieser praktizierte vor mehr als 1.800 Jahren in Rom und soll schon damals das Ziel verfolgt haben, Arzneistoffe in die passende Form zu bringen. Die Wissenschaft – auch pharmazeutische Technologie oder Arzneiformenlehre genannt – beschäftigt sich auch heute noch damit, in welcher Form ein neuer Wirkstoff in die Apotheken kommt: ob als Tablette, Pflaster, Paste, Spritze oder Spray. Aber für manche Therapien und Substanzen sind auch Dragees, Salben, Flüssigkeiten oder Zäpfchen das richtige Transportmittel. Je nach Verpackung gelangt ein Wirkstoff auf unterschiedlichen Wegen und mal schneller oder langsamer in den Körper. Welche Darreichungsform tatsächlich am besten geeignet ist, hängt nicht nur von den physikalischen und chemischen Eigenschaften des Arzneimittels ab. Auch wo, wann und wie lange ein Präparat wirken soll und ob es beispielsweise von einem Kind oder Erwachsenen eingenommen wird, spielt eine Rolle. Jede Darreichungsvariante hat ihre Eigenheiten. Die Chemie der Medikamente 1_ b Die Kunst der richtigen Verpackung Die Vielfalt des Medikamentenmarkts Am weitesten verbreitet ist die Tablette, die über den Mund (oral) eingenommen werden kann. Tabletten gibt es in vielen verschiedenen Formen und Größen. Sie sind einfach herzustellen und lange haltbar. Ein oder mehrere Wirkstoffe sind in der Regel mit Hilfsstoffen – zum Beispiel mit Milchzucker – vermischt und gepresst. Dragees sind zusätzlich mit einer glatten und glänzenden Zuckerschicht überzogen, auch Filmtabletten haben eine dünne Beschichtung: Sie schützt vor Feuchtigkeit, lässt die Tablette besser „rutschen“ und neutralisiert den Wirkstoffgeschmack. Um einen Wirkstoff vor Magensäure zu schützen, können Tabletten auch mit einer speziellen, magensaftresistenten Schutzschicht überzogen werden. Dadurch wird die Substanz erst im Dünndarm freigegeben. Kapseln umhüllen ein Arzneimittel in Pulver-, Granulat- oder flüssiger Form. Die Hülle, die in der Regel aus Gelatine besteht, wird im Magen oder Darm aufgelöst und gibt den Wirkstoff frei. Tabletten und Kapseln mit sogenannter Retard-Wirkung geben ihren Wirkstoff über einen längeren Zeitraum verteilt an den Körper ab. Der Vorteil: Oft genügt dadurch eine Tablette täglich. Brausetabletten werden in einem Glas Wasser aufgelöst und getrunken. Sie sind für Menschen mit Schluckproblemen geeignet und wirken häufig schneller als feste Schlucktabletten. Denn das Medikament kommt bereits in gelöster Form im Magen an. Gleichzeitig erhält der Körper ausreichend Flüssigkeit. Brausetabletten dürfen jedoch nicht offen aufbewahrt werden, da sie sich sonst aufgrund der Luftfeuchtigkeit bereits zersetzen können. Kau- und Lutschtabletten (Pastillen) enthalten oft Wirkstoffe, die direkt in Hals und Rachen wirken sollen. Diese Darreichungsform eignet sich aber auch für unterwegs, wenn zum Beispiel kein Glas Wasser zur Hand ist. Qual der Wahl: Experten der Galenik schöpfen aus einer Vielfalt an Darreichungsformen. Jede Variante hat spezielle Eigenschaften. Bei Saft sind ein oder mehrere Wirkstoffe in der Regel in Wasser gelöst oder verteilt. Vor allem Menschen, die Probleme beim Schlucken von Tabletten haben, können häufig auf einen Saft ausweichen. Ein Sirup ist eine dickflüssige Zuckerlösung, die Arzneimittel enthält. Da das besser schmeckt als Saft, gibt es Arzneimittel für Kinder oft als Sirup. Besonders fix und direkt liefert eine Spritze – auch Injektion genannt – ihre jeweilige Substanz in die Blutbahn: Denn der Wirkstoff ist dann bereits in Flüssigkeit gelöst. Die Injektion kann dem Patienten zum Beispiel in einer Notfallsituation direkt in eine Vene (intravenös) verabreicht werden. Dann muss der Wirkstoff kaum mehr Barrieren überwinden und verteilt sich schnell im ganzen Körper. Wenn die Wirkung erst etwas langsamer eintreten oder die Substanz nicht direkt in die Blutbahn gelangen soll, ist auch eine Injektion in einen Muskel (intramuskulär) oder ins Fettgewebe unter der Haut (subkutan) möglich. Insulin und viele Impfstoffe zum Beispiel werden gespritzt, weil die Substanzen im Magen oder Darm sonst zerstört würden. Injektionslösungen, Spritzen und Nadeln müssen keimfrei – steril – sein. Sonst können Krankheitserreger leicht in den Körper gelangen. Infusionen werden eingesetzt, wenn man nur so erreichen kann, dass der Körper gleichmäßig über eine bestimmte Zeit einen Wirkstoff erhält. Ein sogenannter Venenkatheter stellt dann sicher, dass eine Flüssigkeit über eine Vene in die Blutbahn fließen kann – zum Beispiel eine isotonische Kochsalzlösung, wenn dem Körper viel Flüssigkeit fehlt. Wenn ein Patient über einen langen Zeitraum viele Infusionen braucht, setzen Ärzte oft ein sogenanntes Port-System. Das sind flache Behälter mit einem kleinen Schlauch, die zum Beispiel in der Nähe des Schlüsselbeins unter der Haut eingepflanzt und immer wieder neu mit Die Chemie der Medikamente 1_ c Die Kunst der richtigen Verpackung Medikamenten befüllt werden können. Sie werden zum Beispiel bei Chemotherapien gegen Krebs angewendet. Wenn Kinder Fieber haben und keine Tabletten nehmen wollen oder können, wählen Mediziner häufig ein Zäpfchen. Das Medikament wird dann rektal über den After eingeführt. Die Darmschleimhaut nimmt die Wirkstoffe auf und transportiert sie in die Blutbahn. Von dort gelangen sie an ihren Zielort. Diese Darreichungsform ist auch dann gut, wenn die Einnahme von Arzneimitteln zum Beispiel durch häufiges Erbrechen oder Schluckstörungen erschwert ist oder Nebenwirkungen bei oraler Aufnahme auftreten. Entzündungen in Augen und Ohren können mit Medikamenten in Tropfenform behandelt werden. Mithilfe einer Pipette können die Tropfen zum Beispiel direkt ins Auge geträufelt werden. Nasensprays und manchmal auch -tropfen werden vor allem verwendet, um Erkältungskrankheiten und Allergien zu behandeln. Soll ein Arzneimittel direkt in der Lunge wirken, kann es sinnvoll sein, dieses mithilfe eines Inhalators direkt einzuatmen. Viele Asthmamedikamente zum Beispiel gibt es zum Inhalieren. Man kann aber auch Medikamente einatmen, die im ganzen Körper wirken sollen: Bei einer Vollnarkose zum Beispiel atmet der Patient das Narkosemittel über eine Maske ein. Da die Lunge sehr gut durchblutet ist, wird das inhalierte Medikament ins Blut aufgenommen. Vielfalt für den Patienten: Hilfreiche Wirkstoffe brauchen auch eine optimale Arzneiform. Denn es gibt viele Wege, auf denen ein Medikament in den Körper gelangen kann. Das Ziel der Forscher: Die Substanz soll zur passenden Zeit und in optimaler Dosierung am richtigen Ort ankommen. Die Gesundheitshelfer Vor allem Hauterkrankungen werden mit Salben oder Cremes behandelt, denn die Wirkstoffe sollen direkt an diesem Ort (lokal) wirken. Beispiele sind Wundsalben und Kühlcremes etwa bei Sportverletzungen. Medizinische Salben haben meist eine Fettbasis. Sie schützen die Haut gut und halten sie feucht und warm. Gleichzeitig sind sie aber schwer zu verstreichen und nicht mit Wasser abwaschbar. Cremes enthalten weniger Fett und zusätzlich Wasser oder wässrige Lösungen. Lotionen haben einen noch größeren Wasseranteil und sind flüssig. Sie sind leichter aufzutragen und zu entfernen. Weil das Wasser auf der Haut verdunstet, kühlen Cremes und Lotionen die Haut. Ein Pflaster klebt einige Zeit auf der Haut. Manche Medikamente, die dem Körper über bestimmte Zeit zugeführt werden sollen, werden daher als Wirkstoffpflaster verabreicht. Diese Anwendung ist sehr bequem, und das Arzneimittel wird sehr gleichmäßig aufgenommen. Je nach chemisch-physikalischen Eigenschaften des Wirkstoffs, nach Wirkdauer und -menge sowie nach Organ, in dem die Substanz wirken soll, entscheiden die Galeniker über die Verpackungsform. Dafür verfügen sie über eine breite Palette an Verfahren und Hilfsstoffen, um einen Wirkstoff in Form zu bringen. Auch wenn in der Regel die Wirkstoffentdecker bei einem neuen Medikament im Vordergrund stehen: Ohne die Galeniker funktioniert auch der beste Wirkstoff nicht. Pipette Nasenspray Sirup Infusionsbeutel Tropfen Inhalator Wirkstoffpflaster Spritze Ampulle Tabletten, Dragees und Kapseln sind eine sehr weit verbreitete Art, ein Medikament einzunehmen. Die Pillen geben ihren Wirkstoff erst im Magen-Darm-Trakt frei. Dragee Salbe Kapsel Magen Zäpfchen Tablette Die Chemie der Medikamente 2_ a Der Weg eines Wirkstoffs durch den Körper Pharmakokinetik Freisetzung Damit sich im Magen genügend Flüssigkeit befindet, in der die Tablette zerfallen kann, sollte eine Tablette immer mit Wasser eingenommen werden. Hat eine Schmerztablette keinen sogenannten Schlucklack als Überzug, sondern eine stumpfe Oberfläche, ist es besonders wichtig, den Wirkstoff mit Wasser zu schlucken. Sonst besteht die Gefahr, dass die Tablette in der Speiseröhre hängen bleibt. Wenn der Wirkstoff instabil gegenüber Magensäure ist, kann ein spezieller Überzug die Tablette vor zu frühem Zerfall schützen: Die Substanz wird dann erst nach der Magenpassage im neutralen oder leicht alkalischen Milieu des Dünndarms freigesetzt. Tablette Zerfall des Tablettenkörpers Mensch und Maschine: Bevor ein Wirkstoff in den Körper gelangt, wird er unter genau festgelegten Bedingungen hergestellt. Forscher und Geräte arbeiten dabei Hand in Hand. Auflösen Entscheidend für die Form ebenso wie für die Dosierung eines Arzneimittels ist dessen Weg durch den Organismus. Manche Wirkstoffe gelangen schon über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf, die meisten allerdings erst im Magen oder Darm. Einige Wirkstoffe – beispielsweise bestimmte Abführmittel oder Kontrastmittel – sollen aber gar nicht in den Blutkreislauf gelangen. Welches Schicksal ein Wirkstoff zum Beispiel nach dem Schlucken nimmt, ist daher bei der Entwicklung eines Arzneimittels besonders wichtig. Die Pharmakokinetik – wie diese Wissenschaft genannt wird – beschreibt, was der Organismus mit einem Arzneimittel tut. Zur Pharmakokinetik gehören die Aufnahme (Resorption) des Wirkstoffs, die Verteilung (Distribution) im Körper, der Metabolismus – also der biochemische Um- und Abbau – sowie die Ausscheidung (Elimination). Liegt ein Arzneimittel in Tablettenform – und nicht bereits in gelöster Form – vor, muss der Wirkstoff zusätzlich noch freigesetzt werden, ehe er über die Mundschleimhaut oder über Magen oder Darm in die Blutbahn gelangen kann. Zirkuliert der Wirkstoff erst einmal im Blut, beginnt die Verteilung im ganzen Körper. Der Wirkstoff wird an verschiedenen Orten im Organismus um- und abgebaut. Dabei verfolgt der Körper immer ein Ziel: den Stoff oder eines seiner Stoffwechselprodukte – auch Metabolite genannt – aus dem Körper auch wieder auszuscheiden. Das geschieht in der Regel über die Niere und den Urin. Geringere Teile gelangen über die Gallenflüssigkeit in den Dünndarm und werden mit dem Stuhl ausgeschieden. Alle Vorgänge zusammen halten das physiologische Gleichgewicht des Organismus aufrecht. So führen sie einerseits dem Organismus Stoffe zu, stellen zugleich aber andererseits sicher, dass die Stoffe aus dem System entfernt werden. Resorption Freisetzung: Liegt ein Arzneimittel in Tablettenform vor, muss der Wirkstoff zunächst im Magen zugänglich gemacht werden. Erst nach Zerfall des Tablettenkörpers kann der Wirkstoff über Magen oder Darm resorbiert werden und auf diesem Weg in die Blutbahn gelangen. Resorption Je nach Darreichungsform variiert auch die Aufnahme des Arzneistoffs in die Blutbahn: Bei Tabletten, Kapseln und Säften geschieht dies vor allem über die Schleimhäute des Magen-Darm-Trakts. Salben, Cremes und Wirkstoffpflaster dagegen nutzen zum Beispiel den Transport über die Haut. Die Resorption ist nicht nur abhängig von den chemisch-physikalischen Eigenschaften des Wirkstoffs selbst, sondern auch von verschiedenen Faktoren wie der Größe der Resorptionsfläche, der Durchblutung und der Kontaktzeit. Voraussetzung dafür, dass ein Stoff resorbiert werden kann, ist, dass er in echter Lösung vorliegt. Außerdem muss der Wirkstoff in der Lage sein, biologische Membranen zu durchdringen. Durchfallerkrankungen zum Beispiel können aufgrund der nur kurzen Verweildauer des Wirkstoffs im Magen-Darm-Trakt die Resorption und damit die Wirkung eines Arzneimittels vermindern. Die Chemie der Medikamente 2_ b Der Weg eines Wirkstoffs durch den Körper Enterohepatischer Kreislauf: Bei dieser Verteilung zirkuliert ein Wirkstoff von der Leber über die Gallenblase zum Darm und wieder zurück zur Leber. Alle mit der Nahrung aufgenommenen Substanzen gelangen durch die Darmwand in die Pfortader und damit zunächst zur Leber. Verteilung über den Blutkreislauf Metabolismus Wie und wo sich ein Wirkstoff verteilt, hängt ab von der Löslichkeit der Substanz, aber auch von ihrer chemischen Struktur und ihrem Bindungsvermögen an Plasmaproteine oder Gewebeproteine, die die Substanzen gezielt an ihren Wirkort liefern können. Manche Membranen sind unüberwindbare Hindernisse: Nur schwer zu durchdringen sind beispielsweise die Hirnkapillaren. Mediziner sprechen hier von der Blut-Hirn-Schranke. Eine spezielle Form der Verteilung stellt der enterohepatische Kreislauf dar: Der im Blut gelöste Arzneistoff gelangt von der Leber in die Galle und über diese in den Darm. Von dort wird die Substanz in die Blutbahn zurückresorbiert. In diesem Kreislauf kann ein Wirkstoff mehrfach und lange zirkulieren und so im Körper verweilen. An den verschiedenen Orten im Körper unterliegt der Arzneistoff unterschiedlichen biochemischen Um- und Abbauprozessen, die alle zusammen als Metabolismus oder Biotransformation bezeichnet werden. Hauptort dieser Umwandlungen ist die Leber: Beim ersten Durchgang durch die Leber werden viele Arzneistoffe so tief greifend in ihrer Struktur verändert, dass sie ihre Wirksamkeit teilweise total einbüßen. Aber es gibt auch Metabolisierungsreaktionen im Darm, in der Lunge und im Blut. Hier kann es auch zu Wechselwirkungen zum Beispiel mit anderen Arznei- oder Lebensmitteln kommen. Inhaltsstoffe von Grapefruitsaft zum Beispiel blockieren ein Enzym im Darm und können dadurch den Abbau von Medikamenten entscheidend verzögern. Alle metabolischen Reaktionen haben in der Regel ein Ziel: die Ausscheidung aus dem Körper zu verbessern. In der Regel reduzieren Oxidationsreaktionen, Reduktionsreaktion und Hydrolysen so die Wirkung eines Arzneimittels. In manchen Fällen kommt es aber auch zu einer Wirkverstärkung oder gar zum Umbau in Stoffwechselprodukte mit anderer Wirkung. Die Folge: unerwünschte Nebenwirkungen. Andere Substanzen wiederum werden durch bestimmte Stoffwechselreaktionen erst in ihre wirkungsvolle Form umgewandelt. Enterohepatischer Kreislauf Transport über Pfortadersysteme Leber Galle Weitertransport im Dünndarm Elimination Die Ausscheidung eines Arzneistoffs bzw. seiner Stoffwechselprodukte erfolgt zum Großteil über die Nieren und den Urin (renale Ausscheidung). Ein geringer Teil wird über die Gallenflüssigkeit in den Dünndarm und somit über den Stuhl (Fäzes) ausgeschieden. Dickdarm Wiederaufnahme in die Blutbahn Eliminationswege: Nach der Resorption wird ein Wirkstoff oder dessen Stoffwechselprodukt in der Regel über die Niere und den Urin ausgeschieden. Ein geringerer Teil gelangt über Leber und Gallenflüssigkeit in den Dünndarm und weiter in den Stuhl (Fäzes). Eliminationswege Resorption Blut Niere Galle Darm Leber Urin Fäzes Die Chemie der Medikamente Wirkstoffe frühzeitig auf Bestform trimmen gischen Untersuchungen und Zelltests. Aber auch die Wirksamkeit und eine ausreichende Wirkdauer müssen in entsprechenden Tiermodellen gezeigt werden, denn Tierversuche sind nach wie vor unerlässlich und auch gesetzlich vorgeschrieben. Bis zu drei Jahre dauert diese erste Etappe, in der die Wirkstoff-Aspiranten optimal an einen bestimmten Angriffspunkt angepasst werden. Von anfänglich mehreren Zehntausend Substanzen sind in der Regel noch rund fünf Kandidaten im Rennen, wenn die Suche nach der optimalen Darreichungsform beginnt. Substanzen charakterisieren Strukturformeln im Blick: Gemeinsam arbeiten Forscher unterschiedlicher Disziplinen an Synthesestrategien für neue Wirkstoffe, zum Beispiel gegen Krebs. Wenn sie dabei bereits früh auf die Galenik achten, spart das Zeit und senkt Kosten. Fokus auf Formulierung Weil viel von der optimalen Galenik abhängt, werden die Formulierungsspezialisten früh in die Entwicklung eines neuen Wirkstoffs eingebunden. Beispiel Krebstherapie: Neue innovative Substanzen sind oft sehr spezifisch auf einen Tumor zugeschnitten und greifen zielgerichtet einzelne Zellen mit bestimmten Merkmalen an. Doch auch wenn die Hoffnungsträger in Zellkulturen und Tierversuchen beste Ergebnisse zeigen: Das allein bringt sie noch nicht zum Patienten. Denn nur wenn sich ein Wirkstoff auch im Magen oder Darm auflöst, kann er in die Blutbahn und damit an sein Ziel im Körper des Patienten gelangen. Wie wichtig es ist, eine vielversprechende Substanz möglichst früh auf die unterschiedlichen Herausforderungen einzustellen und sie zu einem hilfreichen Arzneimittel zu machen, zeigt der Krebswirkstoff Sorafenib. In reiner Form ist er schlecht wasserlöslich. Erst ein bestimmtes Salz des Wirkstoffs schnitt im Labortest besser ab: In dieser Form stieg die Löslichkeit deutlich an. Damit verbesserte sich auch die Bioverfügbarkeit des Mittels. So erst konnten Bayer-Forscher Sorafenib in Tablettenform anbieten. Für eine zielgerichtete Entwicklung Je früher die Forscher wissen, in welcher Form sich ihre neu gefundene Substanz am besten verarbeiten lässt, desto besser und zielgerichteter ist auch die Entwicklungsarbeit der Galeniker. Herausforderungen und Risiken lassen sich so rechtzeitig erkennen. Das spart Zeit und senkt Kosten. Egal ob es sich um ein neues Medikament gegen Krebs oder zur Behandlung von Herz-KreislaufErkrankungen handelt: Bereits vor dem ersten Test am Menschen muss sich ein neuer Wirkstoffkandidat vielen Prüfungen stellen, zum Beispiel in molekularbiolo- In der finalen Phase des Forschungsprozesses werden die vielversprechendsten Wirkstoffe charakterisiert – und die Kandidaten selektiert. Um Formulierungsstrategien abzuleiten, bestimmen die Arzneimittel-Experten diverse Eigenschaften der neuen Substanz. Die Löslichkeit zum Beispiel gibt an, welche Stoffmenge maximal in einer bestimmten Menge Lösemittel gelöst werden kann. Für Medikamente wichtig ist vor allem deren Löslichkeit in Wasser bei unterschiedlichen pH-Werten, wie sie auch im Magen, Darm oder in den Blutgefäßen beim Menschen vorkommen. Löst sich eine Substanz schlecht im Reagenzglas, ist zu befürchten, dass sie sich auch in Magen und Darm schlecht löst und erst gar nicht ins Blut gelangen kann. Die Bioverfügbarkeit – oder auch biologische Verfügbarkeit – ist der Anteil der verabreichten Dosis, der vom Körper aufgenommen wird und am gewünschten Wirkort auch verfügbar ist – und die Geschwindigkeit, mit der dies geschieht. Die Bioverfügbarkeit kann von Darreichungsform zu Darreichungsform variieren. So müssen sich Tabletten erst auflösen, ehe der Wirkstoff über den Darm in den Blutkreislauf gelangt. Eine Spritze in die Blutbahn hingegen macht das Arzneimittel sofort verfügbar: Die Bioverfügbarkeit liegt bei hundert Prozent. Gemessen wird die Bioverfügbarkeit, indem die Wirkstoffkonzentration nach dem Schlucken einer Tablette zu verschiedenen Zeitpunkten im Körper bestimmt wird. Messwerte aus Plasmaund Urinproben ergeben einen Kurvenverlauf, der die jeweilige Substanz und ihre Formulierung kennzeichnet. Unter der biologischen Halbwertszeit verstehen Galeniker die Zeit, in der noch die Hälfte der Wirkstoffmenge in biologisch aktiver Form vorliegt. Ist die Halbwertszeit lang, so genügen geringe Mengen Erhaltungsdosen, um die einmal erzielte therapeutische Konzentration aufrechtzuerhalten. Wirkstoffstabilität ist wichtig Besonders gut zu Tabletten weiterverarbeiten lassen sich Wirkstoffe, die in Kristallform vorliegen. Können aus der ursprünglich identifizierten Substanz keine Kristalle erzeugt werden, versuchen Forscher den Wirkstoff deshalb zunächst in ein Salz zu überführen. Denn Salze kris tallisieren leicht und lassen sich schließlich doch noch in Tablettenform bringen. Die Stabilität des Wirkstoffs spielt jedoch nicht nur im Körper eine wichtige Rolle, 3_ a Die Chemie der Medikamente 3_ b Wirkstoffe frühzeitig auf Bestform trimmen sondern auch in der Apothekenschublade und auf dem Weg dorthin. Während Transport und Lagerung darf sich die Substanz beispielsweise nicht durch Licht, Luftfeuchte oder Luftsauerstoff zersetzen. Deshalb wird in der Regel auch immer die Hygroskopizität bestimmt. Das ist die Neigung des Wirkstoffs, Luftfeuchte aufzusaugen. Wenn ein Wirkstoff hygroskopisch ist und sich bei Kontakt mit Feuchtigkeit abbaut, muss er besonders verpackt werden. Das passiert zum Beispiel mit speziellen Packmaterialien wie Aluminium-Blistern, durch die keine Feuchtigkeit hindurch gelangt. Hilfsstoffe für neue Formulierungen Früher oder später lassen sich die meisten Wirkstoffe in eine geeignete Darreichungsform bringen. Auch bewährte Substanzen erhalten immer wieder neue Formulierungen. Das steigert nicht nur deren Attraktivität, sondern bietet den Patienten oft auch zusätzlichen Nutzen. Die Galenik nutzt dafür unterschiedliche Hilfsstoffe, die selbst keine pharmazeutische Wirkung haben. Vielmehr sorgen Füll-, Farbstoffe und Co. für die richtige Lagerungsfähigkeit, Haltbarkeit, Geruch, Geschmack und passende Optik. • Füllstoffe sind Zusätze, die gemeinsam mit der oft sehr geringen Wirkstoffmenge in Tablettenformat gebracht werden. Milchzucker und Cellulose zum Beispiel Testmarathon: Haben Pharmaforscher im Labor einen aussichtsreichen Kandidaten für einen Wirkstoff gefunden, muss die Substanz in mehreren aufwendigen Versuchen weiter getestet und entwickelt werden. Steht anschließend auch die geeignete Darreichungsform fest, wird das Medikament vor der Zulassung in sogenannten Klinischen Phasen geprüft. sorgen für eine pressbare Mischung. Unter Füllstoffen für Salben versteht man Wasser und Öle. • Schmiermittel wie Magnesiumstearat verhindern das Haftenbleiben der Stoffmasse etwa in der Tablettenpresse. • Lösevermittler sind allgemein Substanzen, die die Löslichkeit von Wirkstoffen verbessern. Dazu zählen Polysorbate. • Puffer werden zugesetzt, damit sie den pH-Wert eines Präparats stabilisieren. Das kann zum Beispiel bei Infusionslösungen sehr wichtig sein: Sie brauchen einen ähnlichen pH-Wert wie das Blut. • Aromen überdecken entweder einen unerwünschten Geschmack von zum Beispiel Vitaminen und Mineralstoffen – vor allem wenn sie in Form von Brause- und Kautabletten vorliegen. Oder sie geben den Substanzen einen neuen gewünschten Geschmack. Diese Aromastoffe können von Land zu Land unterschiedlich sein. Australier und Neuseeländer zum Beispiel mögen Vitamine, die nach tropischen Früchten schmecken. Briten dagegen bevorzugen Beerenaroma. • Beschichtungen zum Beispiel mit Hydroxypropylmethylcellulose geben Tabletten eine glatte Oberfläche, die das Schlucken der Wirkstoffe erleichtert. • Farbstoffe und Pigmente wie Titandioxid und Eisenoxide können einer Tablette eine bestimmte Farbe geben oder lichtempfindliche Wirkstoffe vor Licht schützen. Entwicklung eines Medikaments Phase IV Therapieoptimierung und Langzeitstudien zur Überwachung nach der Zulassung Grundlagenforschung: Wirkstoffsuche Wirkstoffscreening Wirkstoffoptimierung: Experimente mit Enzymen und Zellen Zulassung am Markt Präklinische Forschung: Gesetzlich vorgeschriebene Tierversuche Phase III Breitere Anwendung in klinischen Studien mit höherer Patientenzahl (1.000 bis 5.000 Personen) Phase II – Wirksamkeit Erste Anwendung am Patienten (100 bis 500 Personen) Phase I – Verträglichkeit Erste Anwendung an gesunden Probanden (10 bis 50 Personen) Die Chemie der Medikamente 4_ a Galenik am Beispiel Aspirin™ wurde auch lange das Mädesüßkraut bei Erkältungen, Muskel- und Gelenkrheumatismus sowie bei Gicht verwendet, ebenso das Stiefmütterchen bei Rheuma und zur Blutreinigung. Da in allen diesen Pflanzen Salicylate zu finden sind, lassen sich sämtliche Wirkungen wohl auf diese Wirkstoffklasse zurückführen. Bereits 1874 wurde Salicylsäure großtechnisch hergestellt und in die Therapie des akuten Gelenkrheumatismus eingeführt. Allerdings Strukturformel der Acetylsalicylsäure Tüfteln für neue Therapien: Auch nach mehr als hundert Jahren seit der Erst-Synthese der Acetylsalicylsäure arbeiten Chemiker im Labor an dem begehrten Wirkstoff und neuen Varianten. Die Kenntnisse über die Wirkung von ASS wachsen bis in die Gegenwart. Schmerzmittel mit Historie Es ist das in der Geschichte der Menschheit am meisten verwendete Medikament, ein Symbol des Fortschritts der Arzneimittelforschung im 20. Jahrhundert – und der erste Wirkstoff, der in Tablettenform auf den Markt kam: Acetylsalicylsäure (ASS), bekannt als Aspirin™. Der Name setzt sich zusammen aus „A“ für Acetyl und „spir“ für Spiraea ulmaria, dem botanischen Begriff für Mädesüßkraut, aus dem die Salicylsäure gewonnen werden kann und der schmerzmitteltypischen Endung „in“. 1899 kam es erstmals auf den Markt, 1969 war es mit an Bord der Apollo 11 auf dem ersten Flug zum Mond – und noch heute wird an dem Wirkstoff und möglichen neuen Anwendungsgebieten geforscht: Pro Jahr erscheinen etwa 3.000 Publikationen zum Thema Acetylsalicylsäure. Die Wurzeln von Aspirin™ liegen in der Natur: In der Volksmedizin war bereits seit Langem bekannt, dass Salicylate – die Salze der Salicylsäure – aus der Weiden rinde fiebersenkend (antipyretisch), schmerzstillend (analgetisch) und entzündungshemmend (antiflamma torisch) wirken. Das zeigt zum Beispiel der Name der Fieberweidenrinde. Ein entsprechender Rat ist bereits von Hippokrates (etwa 460 – 370 v. Chr.) überliefert. Der Arzt des Altertums riet in seinen Schriften werdenden Müttern, kurz vor der Geburt Weidenrinde zu kauen, um den Wehenschmerz zu lindern. Neben der Weidenrinde schmeckte der Naturstoff ziemlich übel und führte häufig zu Magenbeschwerden. In der Frühzeit der Chemie gelang es daher, einen Essigsäure (Acetyl)-Rest an die Salicylsäure zu heften und den Wirkstoff damit verträglicher zu machen: Die Acetylsalicylsäure zum ersten Mal in einer chemisch reinen und stabilen Form synthetisiert hat der Bayer-Chemiker Dr. Felix Hoffmann am 10. August 1897. Der Wirkstoff war damit reproduzierbar und haltbar. Wie Hoffmann in einem Bericht über die Entdeckung von Aspirin™ schreibt, war dafür sein Vater ausschlaggebend: Er verlangte nach einem Ersatz für das bis dahin übliche Natriumsalicylat zur Therapie seiner Arthritis, also einer entzündlichen Gelenk erkrankung. Denn auch Natriumsalicylat war bekannt für seinen unangenehmen Geschmack und seine magenreizenden Nebenwirkungen. Hoffmann ließ sich von früheren Arbeiten inspirieren und hatte Erfolg: Damit war die Basis für das erste deutsche Fertigarzneimittel geschaffen, das erfolgreichste Arzneimittel des 20. Jahrhunderts. Von der Synthese bis zur ersten klinischen Anwendung verging nur ein Jahr: Bereits eineinhalb Jahre später – am 6. März 1899 – wurde die Bayer-Marke Aspirin™ als Warenzeichen beim Berliner Patentamt unter der Nummer 36433 eingetragen – der Startschuss für die kommerzielle Einführung. Noch im selben Jahr kam Aspirin™ als Pulver auf den Markt und wurde in großen Glasflaschen von Bayer an die Apotheken geliefert. Die Kunden erhielten damals kleine Papiertütchen mit 500 Milligramm des Pulvers. 1900 war die erste 500-Milligramm-Tablette auf dem Markt. Aspirin™ war damit eines der ersten Medikamente der Welt, das in einer standardisierten und damit exakt dosierbaren Form erhältlich war. Heute gilt Aspirin™ als weltweites Synonym für Schmerzmittel und ist in mehr als 90 Ländern der Erde erhältlich. Die Chemie der Medikamente 4_ b Galenik am Beispiel Aspirin™ Mehr als 110 Jahre Aspirin TM 1897Im Bayer-Labor in Wuppertal synthetisiert der Chemiker Dr. Felix Hoffmann zum ersten Mal die Acetylsalicylsäure. 1899Die Bayer-Marke Aspirin™ wird mit der Nummer 36433 in die Warenzeichenrolle des Kaiserlichen Patentamts in Berlin aufgenommen. 1900Bayer bietet das Schmerzmittel als eines der ersten Medikamente überhaupt in der klassischen Tablettenform an. 1950Aspirin™ taucht erstmals als meistverkauftes Schmerzmittel im Guinessbuch der Rekorde auf. 1969 Aspirin™ fliegt an Bord der Raumfähre Apollo 11 bis zum Mond. 1971Der britische Pharmakologe Sir John R. Vane findet das Wirkprinzip der Acetylsalicylsäure heraus und erhält dafür 1982 den Nobelpreis für Medizin. 1977Eine amerikanische Studie belegt erstmals, dass Acetylsalicylsäure antithrombotische Wirkung besitzt. 1999 Aspirin™ feiert seinen 100. Geburtstag. 2011Das Potenzial von Acetylsalicylsäure gilt immer noch nicht als komplett ausgeschöpft: Pro Jahr gibt es etwa noch 3.000 wissenschaftliche Publikationen zu dem faszinierenden Wirkstoff. Erst 1971 gelang es allerdings dem britischen Pharmakologen Professor Sir John R. Vane, den genauen Wirkmechanismus herauszufinden: ASS hemmt die Prostaglandinsynthese. Für diese Erkenntnis erhielt Vane 1982 den Nobelpreis für Medizin. Der Pharmakologe zeigte sich auch darüber hinaus von dem Wirkstoff begeistert: „Kein Arzneimittel auf dieser Welt hat eine so faszinierende und rekordträchtige Geschichte – eine Entwicklung, die noch nicht zu Ende ist.“ Vane bezeichnete Aspirin™ deshalb gerne als „Medikament des Jahrhunderts“. Weitere Forschungen zeigten, dass die Acetylsalicylsäure je nach Schmerzquelle an verschiedenen Schaltstellen der Schmerzbahn angreift. Aufgrund seiner Wirksamkeit und Verträglichkeit führt die Weltgesundheitsorganisation WHO den Wirkstoff Acetylsalicylsäure in der Liste der unentbehrlichen Medikamente. Ob Astronaut der Apollo 11 Mond-Mission, Bergsteiger auf dem Mount Everest, Papst oder Schauspieler: Viele Prominente haben bis heute von der Wirkung profitiert. In vielen Hausapotheken gehört Acetylsalicylsäure zur Grundausstattung. ASS gilt heute als das weltweit meisteingesetzte Schmerzmittel. Im Bayer-Werk in Bitterfeld werden jährlich rund 2,3 Milliarden Tabletten Aspirin™ gepresst, pro Minute etwa 6.000 Stück. Aspirin™-Produktion Pro Jahr produziert Bayer mehr als 50.000 Tonnen Acetylsalicylsäure. In Tablettenform ergibt das eine Strecke von der Erde bis zum Mond und zurück. Die chemische Effektvoll: Zur Herstellung des Aspirin™-Brausegranulats werden Hilfsstoffe gemischt, geschmolzen und durch winzige Löcher gepresst. Die feinen Stränge werden danach zerkleinert und mit Acetylsalicylsäure vermischt. Synthese des Ausgangsprodukts Salicylsäure folgt bei der industriellen Herstellung immer derselben Reaktion. Vielfalt an Darreichungsformen Ein Wirkstoff, viele Varianten: Aspirin™ hat es seit der ersten Tablette zu vielen unterschiedlichen Darreichungen gebracht. Schlucken, kauen, als Brause – die Produktfamilie ist über die Jahre enorm gewachsen: Allein in Deutschlands Apotheken ist es in sieben Varianten zu haben. Acetylsalicylsäure ist sehr empfindlich gegenüber Wasser. Deshalb war die Formulierung von Anfang an eine Herausforderung für die Galenik: Der Wirkstoff muss stets vor Feuchtigkeit geschützt verpackt werden. Bis heute ist es daher zum Beispiel auch nicht möglich, ASS in flüssiger Form in den Apotheken verfügbar zu machen. Aspirin™-Tablette Die 500-Milligramm-Tablette war eine der ersten Formulierungen überhaupt, die erstmals eine exakte Wirkstoffzufuhr ermöglichte. Heute ist die Tablette überall auf der Welt erhältlich. Sie ist klein und enthält lediglich Maisstärke und Cellulose als Hilfsstoffe. Die Tablette zerfällt schnell im Magen, gelangt in den Dünndarm und wird dort rasch resorbiert. Eine Kombination mit Koffein beschleunigt die Aufnahme und verstärkt die Wirkung von Acetylsalicylsäure. Langsamer und erst im Dünndarm freigesetzt wird ASS aus einer Tablette mit magensaftresistenter Lackierung. Diese Darreichungsform ist deshalb nicht geeignet für die Behandlung akuter Schmerzsituationen: Sie ist ausschließlich für die Hemmung der Thrombozytenaggregation zugelassen. Der Überzug aus AcrylsäurePolymerisat ist stabil bis zu einem pH-Wert von 5,5. Die Dauermedikation mit 100 oder 300 Milligramm Wirkstoff pro Tablette ist zudem niedriger dosiert. Brausetablette Diese Formulierung kann schneller als die herkömmliche Tablette wirken, denn der Wirkstoff gelangt bereits gelöst in den Magen und kann dort rasch resorbiert werden. Die Kombination mit einem Salz – im Brausesatz enthalten Die Chemie der Medikamente 4_ c Galenik am Beispiel Aspirin™ ist Natriumcarbonat/-hydrogencarbonat – erhöht zudem die Bioverfügbarkeit: ASS liegt so als schnell verfügbares Salz vor, das die Wirkstoffaufnahme ins Blut beschleunigt. Auch der Zusatz eines Puffersystems (Zitronensäure/ Natriumcitrat) unterstützt die schnelle Resorption. Das reduziert die Kontaktzeit der Acetylsalicylsäure mit der Magenschleimhaut und schont diese. Vitamin C als Zusatz verbessert wegen seiner antioxidativen Eigenschaften zusätzlich die Verträglichkeit. Einziger Nachteil dieser Formulierung: Es muss immer ein Glas sauberes Trinkwasser zur Verfügung stehen – und durch das Auflösen vergeht etwas Zeit bis zur Einnahme. eine kleine Speichelmenge genügt, um das Granulat rasch aufzulösen. Auch in dieser Darreichungsform ist für die Einnahme daher kein Wasser notwendig. Hergestellt wird die Granulat-Form im sogenannten Extrusionsverfahren, auch bezeichnet als Schmelzgranulierung. Eine weitere Formulierung eines Granulats kombiniert zwei Wirkstoffe, die einander ergänzen – und behandelt so Schnupfen mit erkältungsbedingten Schmerzen wie Kopf-, Hals-, Gliederschmerzen und Fieber. Dafür wird Acetylsalicylsäure kombiniert mit Pseudoephedrin, einem schleimhautabschwellenden Wirkstoff. Um die bei Erkältungen notwendige Flüssigkeitszufuhr zu unterstützen, wird ein Granulat in Wasser aufgelöst. Wie Aspirin™ wirkt Ursprünglich galt Aspirin™ als Kopfschmerz- und Fiebermittel. Heute reicht das therapeutische Spektrum weiter über den Einsatz bei Migräne und anderen akuten Schmerzen wie Rücken-, Muskel- und Gelenkschmerzen. Und es besitzt entzündungshemmende Eigenschaften. Der Wirkmechanismus beruht auf der Hemmung der sogenannten Prostaglandine. Diese Botenstoffe lösen im Körper Schmerzen aus, ebenso Fieber und Entzündungen. Die Acetylsalicylsäure blockiert die Bildung dieser Prostaglandine – und kann so entsprechend Schmerzen lindern, Fieber senken und Entzündungen abklingen lassen. Therapiespektrum wächst Hightech in der Produktion: Haben die Forscher eine neue Darreichungsvariante im Labormaßstab entwickelt und getestet, kann die neue Formulierung in die Großproduktion gehen. Kautablette Ohne Wasser lässt sich eine weitere Formulierung einnehmen: Eine Kautablette ist ideal für unterwegs und schmeckt zudem angenehm. Darin wird der Wirkstoff mit einem Puffer kombiniert. Das verbessert die Ionisierung und damit die Löslichkeit ebenso wie die Salzbildung. Der Wirkstoff wird schnell resorbiert und ist gut verträglich. Dafür wird er in einer sogenannten Zwei-Schicht-Tablette verpackt: Eine Schicht enthält den Wirkstoff, die andere die Puffersubstanz Magnesiumcarbonat sowie weitere Hilfsstoffe. Granulat–auchalsKombinationsprodukt Wer Aspirin™ in Granulat-Form zu sich nimmt, spürt bereits im Mund ein leichtes Prickeln. Denn die Hilfsstoffe Natriumhydrogencarbonat, Natriumdihydrogencitrat und Zitronensäure beschleunigen die Auflösung von ASS im Mund und damit die Aufnahme ins Blut: Schon Eine Erkenntnis, die Acetylsalicylsäure außerdem in den weltweiten Fokus von Kardiologen rückte, war die wissenschaftliche Beobachtung, dass die Acetylgruppe die Blutplättchenfunktion hemmt. Diese antithrombotische Wirkung wird heute weltweit genutzt, um die Zahl der Herzinfarkte zu reduzieren und anderen atherothrombotischen Gefäßverschlüssen vorzubeugen: ASS ist heute anerkannter Goldstandard zur lebensrettenden Prophylaxe von wiederholtem Herzinfarkt und Schlaganfall. 1991 wurde zudem die Ursache für eine der wichtigsten Nebenwirkungen der Acetylsalicylsäure geklärt: Bei sonst guter Verträglichkeit schädigt ASS bei zu hoher Dosierung auf Dauer die Magenwand. Denn Aspirin™ hemmt auch die Synthese von Prostacyclin, einer körpereigenen Substanz, die für den Schutz der Magenschleimhaut verantwortlich ist. Auch nach 110 Jahren könnte das Wirkungsspektrum von Aspirin™ weiter wachsen. Die Forschung an neuen Anwendungsgebieten läuft. Die Chemie der Medikamente 4_ d Galenik am Beispiel Aspirin™ Mit der Kolbe-Schmitt-Synthese zur Salicylsäure Im Jahr 1859 hatte der Marburger Professor Hermann Kolbe die Struktur der Salicylsäure bereits aufgeklärt und den Naturstoff synthetisch hergestellt. 1874 verbesserte er die Synthese weiter, sodass sie auch in den industriellen Maßstab übertragen werden konnte. Rudolf Schmitt hat die Methode 1885 weiter entwickelt und verbessert. Die Kolbe-Schmitt-Reaktion ist eine elektrophile aromatische Substitution. Dabei reagiert Natriumphenolat unter Druck mit Kohlendioxid zu Natriumsalicylat. Durch Protonierung mit einer Säure entsteht anschließend die Salicylsäure, auch benannt als ortho-Hydroxybenzoesäure. Die Kolbe-Schmitt-Synthese von Salicylsäure Von der Salicylsäure zur Acetylsalicylsäure: die Veresterung Im weiteren Prozess wird die Salicylsäure mit protoniertem Essigsäureanhydrid an der phenolischen Hydroxygruppe zu Acetylsalicylsäure verestert. Diese Reaktion ist eine grundlegende chemische Synthesereaktion: eine Veresterung. Essigsäureanhydrid Salicylsäure Dabei reagiert stets ein Alkohol oder Phenol mit einer Säure zu einem Ester. Neben Aspirin™ gehören viele alltägliche Stoffe zu den Estern: Aromastoffe, Bienenwachs, Polyester, Fette und Öle sowie Lösungs- und Konservierungsmittel. Essigsäure Acetylsalicylsäure (Wirkstoff in Aspirin™) Die Chemie der Medikamente Hilfreiches aus dem Internet 5 Interessante Links zum Thema Pharmakokinetik Aspirin™ Eine Übersicht über pharmakokinetische Grundlagen gibt eine Lerneinheit des Fachinformationszentrums Chemie Berlin (FIZ) für Aus- und Weiterbildung in Naturwissenschaft und Technik. http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/de/ ch/13/vlu/kinetik/pharmakokinetik/pharmako_grundlagen.vlu/Page/vsc/de/ch/13/pc/kinetik/pharmakokinetik/index.vscml.html Weitere Informationen zum Wirkstoff Aspirin™ sowie allgemein zu den Themen Schmerzen und Erkältungen gibt es auch im Magazin der Bayer-Internetseite zu Aspirin™. http://www.aspirin.de Historie und Wirkweise Chemgapedia stellt auch Informationen zur Historie und Wirkweise von Aspirin™ bereit. http://www.chemgapedia.de/vsengine/vlu/vsc/ de/ch/12/thr/vlu_thr/aspirin_1_historie.vlu/Page/summary.html Einsatz für Prophylaxe Interessantes über Aspirin™ zur Prophylaxe von Schlaganfall und Herzkrankheiten gibt es auch auf der Homepage für Bayer-Kunden in den USA zu lesen. http://www.wonderdrug.com Aktuelle Studienergebnisse Aktuelle Forschungsergebnisse über Acetylsalicylsäure gibt es in dem monatlich erscheinenden Online-Journal „Aspririn Research Today“. http://aspirin.researchtoday.net Experimente Ein gemeinnütziger Verein stellt auf seinem Bildungsserver swisseduc.ch erprobte Unterrichtsmaterialien und Hintergrundinformationen zur Verfügung, darunter auch Experimente zur Herstellung und Untersuchung der Acetylsalicylsäure. http://www.swisseduc.ch/chemie/labor/aspirin/docs/ aspirin.pdf Darreichungsvielfalt Einen Überblick über die unterschiedlichen Darreichungsformen verschafft der Informationsdienst des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWIG). http://www.informedhealthonline.org/medications-injections-suppositories-and-other-dosageforms.748.en.html Galenos von Pergamon Die National Institutes of Health informieren über den griechischen Mediziner Galen. http://www.nlm.nih.gov/hmd/greek/greek_galen.html Geförderte Forschungsprojekte Auch die „Aspirin Foundation“ stellt weitergehende Informationen über Konferenzen, aktuelle Forschungsprojekte und die generelle Wirkweise zur Verfügung. http://www.aspirin-foundation.com Mission Medikament Die forschenden Pharma-Unternehmen (vfa) haben ein Video produziert, das den Prozess der Arzneimittelentwicklung in rund drei Minuten erklärt. http://www.vfa.de/de/arzneimittel-forschung/sofunktioniert-pharmaforschung/video-mission-medikament.html Sicherheit Sicherheit und höchste Wirksamkeit sind die zentralen Anforderungen bei der Entwicklung neuer Medikamente. Um diese wichtigsten Grundlagen in der Arzneimittelforschung erfüllen zu können, sind Tierversuche nach wie vor unerlässlich - und auch gesetzlich gefordert. Lesen Sie mehr zu Tierschutz und Tierversuchen unter http.//www.tierversuche.bayer.de I Infusionsbeutel Hilfreiche Wirkstoffe brauchen auch eine optimale Arzneiform. Denn es gibt viele Wege, auf denen ein Medikament in den Körper gelangen kann. Das Ziel der Forscher: Die Substanz soll zur passenden Zeit und in optimaler Dosierung am richtigen Ort ankommen. Die Gesundheitshelfer Infografiken Zäpfchen Salbe Ampulle Spritze Wirkstoffpflaster Die Chemie der Medikamente Inhalator Pipette Sirup Tropfen Tablette Tabletten, Dragees und Kapseln sind eine weit verbreitete Art, ein Medikament einzunehmen. Die Pillen geben ihren Wirkstoff erst im Magen-Darm-Trakt frei. Magen Kapsel Dragee Nasenspray Die Chemie der Medikamente Infografiken II Pharmakokinetik Freisetzung Enterohepatischer Kreislauf Leber Tablette Transport über Pfortadersysteme Zerfall des Tablettenkörpers Galle Auflösen Dickdarm Resorption Weitertransport im Dünndarm Wiederaufnahme in die Blutbahn Liegt ein Arzneimittel als Tablette vor, muss der Wirkstoff im Magen zugänglich gemacht werden. Erst nach Zerfall des Tablettenkörpers kann der Wirkstoff über Magen oder Darm resorbiert werden und so in die Blutbahn gelangen. Bei dieser speziellen Form der Verteilung zirkuliert ein Wirkstoff von der Leber über die Gallenblase zum Darm und wieder zurück zur Leber. Alle mit der Nahrung aufgenommenen Substanzen gelangen durch die Darmwand in die Pfortader und damit zunächst zur Leber. Eliminationswege Resorption Nach der Resorption wird ein Wirkstoff oder dessen Stoffwechselprodukt in der Regel über die Niere und den Urin ausgeschieden. Ein geringerer Teil gelangt über Leber und Gallenflüssigkeit in den Dünndarm und weiter in den Stuhl (Fäzes). Blut Galle Niere Darm Leber Urin Fäzes Die Chemie der Medikamente Infografiken III Aspirin™-Synthese Mit der Kolbe-Schmitt-Synthese zur Salicylsäure Die Kolbe-Schmitt-Synthese von Salicylsäure Von der Salicylsäure zur Acetylsalicylsäure: die Veresterung Essigsäureanhydrid Salicylsäure Essigsäure Acetylsalicylsäure (Wirkstoff in Aspirin™) Weitere Angebote www.podcast.bayer.de – Bayer-Forschung erleben research Dieser QR-Code führt zur aktuellen Startseite des Bayer-Forschungsmagazins „research“ im Internet. Der Online-Auftritt hält viele spannende Informationen zu aktuellen Forschungsthemen bereit, die weit über das Thema Galenik hinausgehen. Zusätzliche Elemente wie Wissenschaftsreportagen im Video-Format lassen Experten zu Wort kommen, visualisieren innovative Ideen und gewähren faszinierende Einblicke in die ganze Welt der BayerForschung. Eine umfassende Link-Liste ergänzt das Angebot. Das Angebot im Bayer-PodcastCenter wird stetig aktualisiert. „Bayer TV research“ zeigt zum Beispiel die Faszination der Bayer-Forschung mit anspruchsvollen 3-D-Animationen. Und allgemeine Nachrichten-Podcasts berichten über Neues aus der Bayer-Welt. Egal ob Forschungsergebnisse zu Krebs oder neue Entwicklungen in der Nanotechnologie, ob Fortschritte bei der Therapie von Multipler Sklerose oder neue Wirkstoffe für den modernen Pflanzenschutz: Mit bewegten Bildern lässt sich Forschung leichter verstehen. Die Video-Podcasts auf den Bayer-Seiten setzen Innovationen allgemein verständlich und spannend in Szene. Tauchen Sie ein in die Welt der Bayer-Forschung und verfolgen Sie beispielsweise den Weg vom Wirkstoff zum erfolgreichen Thrombosemedikament. Baylab – Mehr Wissen mit Spaß Facebook Als Erfinder-Unternehmen will Bayer durch speziell eingerichtete Schülerlabore – Baylab genannt – die Begeisterung für Forschung und Wissenschaft an junge Menschen weitergeben: Mit Baylab im BayKomm (Leverkusen), Baylab health (Wuppertal), Baylab plants (Monheim) und Baylab plastics (Leverkusen) wollen wir einen der kostbarsten Rohstoffe der Menschheit sichern und vermehren: das Wissen. Soziale Netzwerke ermöglichen den direkten Kontakt zu Bayer – rund um die Uhr und sieben Tage pro Woche: Posten Sie Kommentare auf unserer Pinnwand und erfahren Sie beispielsweise mehr über Karrierechancen bei Bayer. http://de-de.facebook.com/Bayer www.baylab.bayer.de Herausgeber: Bayer AG Konzernkommunikation 51368 Leverkusen Ansprechpartner: Dr. Katrin Schneider Telefon 02 14/30-48 825 Telefax 02 14/30-71 985 E-Mail [email protected] Layout und Umsetzung: grintsch communications, Köln Konzeption und Redaktion: wissen + konzepte – Kommunikation für Forschung, Technik und Medizin, München Pädagogische Beratung: Sylva Dietl, München Stand: Dezember 2011