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2013 geht, 2014 kommt – ein Jahresrückblick
(ms) Die letzten Tage des Jahres werden üblicherweise genutzt, einen Blick zurück zu werfen
auf das, was sich in den vergangenen knapp 12
Monaten so ereignet hat. Hier jetzt ein Blick auf
die Geschehnisse in Hamburgs Nordosten. Auch
das Redaktionsteam des Volksdorf Journal hat
sich zusammengesetzt und sich die großen und
kleinen Ereignisse des Jahres 2013 rund um
Volksdorf in Erinnerung gerufen. Wir waren erstaunt, was alles in dieser Zeit passiert ist Wichtiges, Anderes, dass zunächst kaum bemerkt wurde, dann aber große Kreise zog und
Manches, das zunächst wichtig erschien, dann
aber auch schnell wieder in Vergessenheit geriet. Für das Volksdorf Journal war das Jahr 2013
das zweite Jahr im „echten" Zeitungslayout und
der Umfang ist, genau wie die Zahl der Nachrichten, in diesem Jahr erneut gewachsen. Inzwischen sind es jetzt wöchentlich 9 Grundseiten,
diverse Rubrikenseiten und monatlich noch eine
Sonderseite. 800 bis 1.000 Meldungen erscheinen derweil pro Monat, und wenn man alle Artikel nur einer Woche ausdrucken würde, käme
man auf ungefähr 70 bis 80 Seiten im DIN A4Format. Die Zahl der Besuche stieg mit über
100.000 auf das Zweieinhalbfache im Vergleich
zum letzten Jahr. Auch die Seitenabrufe haben
sich im Laufe des Jahres mit zum Jahresende zu
erwartenden rund 850.000 erneut mehr als verdoppelt, und es gab fast 11.000.000 Zugriffe.
Besonders erfreulich daran ist, dass über das
Jahr gesehen die Steigerung recht kontinuierlich
zu beobachten war. Seit Dezember gibt es die 6
Nachrichtenseiten auch barrierefrei für Sehbehinderte in zwei verschiedenen Versionen mit
weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund und
schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund, wobei das Schriftbild sehr groß und besonders gut
lesbar ist. Außerdem hat das Volksdorf Journal
in diesem Jahr noch einen "kleinen Bruder" erhalten, der unter www.volksdorf-mobil.de erreichbar ist. Diese Ausgabe des Journals ist für
die mobilen Endgeräte gedacht. Berichteten wir
anfänglich noch fast ausschließlich über Volksdorfer Themen, so hat sich der Bereich derweil
auch auf die umliegenden Stadtteile ausgedehnt. Lokale Themen zu finden war daher im
Regelfall auch in den vergangenen Monaten
nicht schwierig, da sich in Hamburgs Nordosten
im Jahr 2013 wieder eine Menge getan hat. Die
Gesamtübersichten zu den Ereignissen der jeweiligen Monate dieses Jahres erscheinen ab
dem 20. Dezember. Vorweg soll aber eine kurze
Zusammenfassung der wichtigsten Nachrichten
stehen. Los ging das Jahr 2013 beim Volksdorf
Journal mit einem Bericht über die erste Jubiläumsfeier des Vereins De Spieker, der bereits auf
eine 50-jährige Tradition zurückschauen kann.
Aber im Januar gab es gleich noch eine zweite
Veranstaltung, die derweil auch schon zur Tradition in Volksdorf gehört: der Neujahrsempfang
beim WSV. Weiterhin berichteten wir in eigener
Sache über eine „Verjüngungskur" beim Volksdorf Journal. Wie schon so oft im vergangenen
Jahr war auch im ersten Monat des Jahres 2013
die Ohlendorff'sche Villa und deren Renovierung ein Thema. Im Volksdorfer Wald konnte
man die „Starken Pferde" aus dem Museumsdorf Volksdorf beim Holzrücken beobachten
und in vielen Volksdorfer Gärten Rehe. Im Februar begann die Berichterstattung mit einem Artikel zum Johannes-Petersen-Heim, das nach einem Umbau als „Schemmann-Palais" nun als
Wohnraum genutzt werden soll. Weitere Berichte und Rückblicke zu diesem ehrwürdigen
Gebäude werden im Laufe des Jahres noch folgen. Die Anzahl der Berichte zu Bebauungsplänen im Nordosten von Hamburg allein im Feb-
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ruar zeigt, dass das Ziel des aktuellen Bürgermeisters, möglichst viel Wohnraum in Hamburg
zu schaffen, auch in Angriff genommen wird.
Weitere Berichte betrafen das „Waldherrenmahl" beim Spieker, die Neueröffnung einer
Kita auf dem Gelände des Ferck'schen Hofes,
„Oskar und die Groschenbande", ein Musiktheaterprojekt vom Walddörfer-Gymnasium, die
Verleihung des Umwelt- und Sozialpreises und
den neuen „Tante Emma-Landen" auf dem Gelände des Museumsdorfes. Schließlich gab es
noch einmal etwas in eigener Sache zu vermelden, denn das Volksdorf Journal hatte einen
„kleinen Bruder" bekommen, die für vornehmlich für Smartphones konzipierte Ausgabe, die
unter volksdorf-mobil.de zu erreichen ist. Außerdem freute sich das Redaktionsteam über
52.373 Seitenaufrufe im Januar. Viel größer
wäre die (Vor-) Freude gewesen, hätten wir im
Februar schon geahnt, dass es in den letzten
Monaten des Jahres durchschnittlich bereits
rund 100.000 pro Monat sein würden. Der März
startete in Volksdorf mit dem beliebten Markt
im Ortskern. Allerdings musste man sich schon
warm anziehen bei den Temperaturen, die zumindest am frühen Morgen noch deutlich unter
null Grad lagen. Weiter gab es Artikel zur Mitgliederversammlung beim Kulturkreis Walddörfer, dem Umzug der Not- und Unfallaufnahme
beim Amalie Sieveking-Krankenhaus und zur
prominent besetzten, vom Bürgerverein veranstalteten Bürgersprechstunde. Auch der Winter
zeigte im März noch einmal, dass man mit ihm
rechnen muss. Knapp zwei Wochen vor dem
Frühlingsanfang sorgte ordentlich Neuschnee
dafür, dass die Stadtreinigung Hamburg mit 900
Einsatzkräften antreten musste, um die Straßen
und Wege passierbar zu machen. Aber leider
war es noch nicht der letzte Schnee. Unter dem
Titel „Das kann doch wohl nicht wahr sein!!!"
veröffentlichten wir einen Artikel zu den rund
20 Zentimetern Schnee, die genau eine Woche
später, am Montag, dem 18. März, alle noch einmal an die Schneeschieber riefen. Die weiße
„Pracht" musste auch für die Grundsteinlegung
der evangelischen Kindertagesstätte beim Amalie Sieveking-Krankenhaus zur Seite geräumt
werden. Lesen konnte man in diesem Monat
auch noch etwas, was viele hier schon lange
wussten, dass nämlich das Alstertal und die
Walddörfer zu den beliebtesten Wohnlagen gehören. Der letzte Bericht des Monats zeigte
noch einen Osterhasen im tiefen Schnee, der
auch am Ostersonntag noch das Bild bestimmte.
Im April gab es erst einmal einen Gasalarm in
der Straße Auf den Wöörden und eine Feierstunde zum fünfjährigen Bestehen des Diakonie-Hospizes Volksdorf. Der Bauernmarkt im
Museumsdorf fand am ersten Wochenende
statt, an dem kein Schnee mehr lag, obwohl es
schon der 07. April war. Auch in der 20. Sitzung
des Regionalausschusses Walddörfer ging es um
den Schnee, genauer um einen Antrag der CDU,
der darauf abzielte, die Nutzung der P+R-Häuser
auch bei Schnee sicher zu stellen. Außerdem
stand zum Beispiel (mal wieder) die Verbesserung der Busanbindung der Walddörfer auf der
Tagesordnung. Auf Einladung der Geschäftsführung des Amalie Sieveking-Krankenhauses
konnten wir uns die bereits fertigen Bereiche
des Krankenhauses ansehen und erfuhren, was
alles in den kommenden Monaten noch passieren soll. Und das ist wahrlich beachtlich, allein
schon in Anbetracht der Summe von 45 Mio.
Euro, die für die Modernisierung und den Ausbau des Krankenhauses ausgegeben werden
soll. Wie immer, so war auch in diesem Frühling
der von Siegfried Stockhecke organisierte Volksmarkt auf dem Marktplatz mit seinen rund 350
Ständen wieder ein großer Publikumsmagnet.
Beim Volksdorf Journal gab es mit der (Sport-)
Seite 9 eine zusätzliche Seite. Auch aus dem Sektor Sport kam die Meldung von einem erneuten
Erfolg der Grundschule Islandstraße, die den
Zehntel-Marathon gewonnen hatte. Ein Thema,
dass noch für erhebliche Aufregung sorgen
sollte, war die Nachricht von der geplanten
Schließung des Kundenzentrums. Letztlich berichteten wir noch von der Grundsteinlegung im
Amalie für den geplanten Erweiterungsbau. Ein
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Thema beherrsche im Mai die Schlagzeilen: Die
geplante Schließung des Kundenzentrums am
U-Bahnhof Volksdorf. Die rot-grüne Koalition
warb um Verständnis für die geplante Zusammenlegung der Dienststellen in Wandsbek, die
Regionalpolitiker von CDU, LINKEN und FDP
sprachen sich unisono und kategorisch dagegen
aus. Weniger politisch, dafür bei bestem Wetter
ging es beim „Tanz um den Maibaum" auf dem
Gelände des Museumsdorfes Volksdorf zu. Wie
auch schon in den vergangenen Jahren waren
viele Erwachsene und (zumindest schien es so)
noch mehr Kinder auf die Wiese vor der
Schmiede gekommen, um dem Aufstellen des
Baumes zuzusehen und ihn dann mit einem
Tanz darum gebührend zu begrüßen. Die Entkrautung des großen Teiches der Teichwiesen
war ein Thema, über das wir berichteten, aber
auch die Zusammensetzung und Funktion der
Regionalausschüsse. Am 23. Mai war die vorherrschende Farbe in der Weißen Rose Grün.
Und es waren diesmal nicht die vielen schönen
Bäume, sondern die Hemden der 360 aufgeregten Kinder, die beim Sportfest der Grundschule
Ahrensburger Weg mitmachten, das dort mit einem Lauf zur Schule hin startete. Das 50-jährige
Jubiläum des Vereins De Spieker war im Juni erneut Anlass für einen Bericht und auch für eine
Sonderseite, die die Vereinsgeschichte darstellt.
Bei einer mit einer erheblichen Anzahl von Plakaten rund um Volksdorf angekündigten Informationsveranstaltung der FDP in der Räucherkate hatten alle Interessierten Bürger die Möglichkeit, Dr. Klaus Fischer (Vorsitzender der FDPBezirksfraktion in Wandsbek), Katja Suding (Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion) und Anna
von Treuenfels (stellvertretende Vorsitzende
der FDP-Bürgerschaftsfraktion) Fragen zu stellen. Dann ging es erneut um die geplante Schließung des Kundenzentrums. Mehrere Unterschriftenaktionen von verschiedenen Institutionen gegen die Schließung zeigten in kürzester
Zeit, dass die Bürger hiermit nicht einverstanden waren. Ein beantragtes Bürgerbegehren,
das von mehreren Volksdorfer Vereinen initiiert
wurde, führte schließlich recht schnell dazu,
dass das Kundenzentrum am Bahnhof in Volksdorf zumindest bis 2018 erhalten bleibt. Wäre
das etwas früher bekannt geworden, wäre die
Sammlung von Unterschriften zum Bürgerbegehren im Rahmen der „10. Volksdorfer Kulturtage zur Nachhaltigkeit", an der sich erstmals
auch das Volksdorf Journal mit einem Stand beteiligte, nicht mehr erforderlich gewesen. Allerdings gab es an diesem frühsommerlichen Sonnabendvormittag auch wieder die Gelegenheit, in
der Weißen Rose mit den Vertretern vieler Parteien, Vereinen und Institutionen ins Gespräch
zu kommen. Im Juni wurde auch bekannt, dass
die langjährige Pächterin der Kunstkate an der
Eulenkrugstraße, Bärbel Krämer, versuchen will,
das Gebäude zu erwerben, um es zu renovieren
und weiterhin als Kunstraum zu nutzen.Die Meiendorfer Schüler konnten von einem neuen Erfolg berichten. Die Jugendlichen aus der Sportbetonten Grundschule Islandtraße gewannen
auch Deutschlands größten Schülerlauf, den
Schüler-Triathlon. Thilo Kleibauer (CDU) griff
mal wieder einen „Volksdorfer Dauerbrenner"
auf und wies darauf hin, dass „in Sachen Einbahnstraße" am U-Bahnhof Volksdorf immer
noch nichts passiert ist. Der erste Artikel im Juli
handelte von einer ganz großen Feier in Volksdorf, zu der sogar Hamburgs 2. Bürgermeisterin
Dorothee Stapelfeld gekommen war, und das
sogar noch auf einem Vierspänner. Die „offizielle" Jubiläumsfeier im Museumsdorf. 50 Jahre
„De Spieker" waren Anlass genug, ein ganz großes Fest zu feiern, das der Verein unter den Titel
„Bürger trifft Bauer" gestellt hatte. Alle Mitarbeiter auf dem Gelände waren wie vor 100 Jahren gekleidet und rund 3.000 Besucher erlebten
eine ausgelassene Feier, für deren Gelingen ca.
150 ehrenamtliche Mitarbeiter sorgten. In einem weiteren Artikel stand zu lesen, dass der
Treffpunkt Volksdorf, die Volksdorfer Stadtteilseite, drei Jahre und drei Monate nach ihrem
ersten Erscheinen im Internet komplett überarbeitet worden ist. Ein Reisetipp für Motorrad-
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fahrer hat vielleicht den einen oder anderen angeregt, Richtung Berlin zu fahren und dort ein
Wochenende zu verbringen. Dann ging es noch
einmal um die Bauarbeiten auf dem Gelände
des Johannes-Petersen-Heims. Hier wurde insbesondere bemängelt, dass die Baufahrzeuge
an Volksdorfs (Hamburgs?) schönstem Spielplatz an der Schemmannstraße vorbeifahren.
Und schließlich gab es noch etwas „aus dem alten Dorf" zu berichten. Karina Beuck, die langjährige Leiterin des Museumsdorfes Volksdorf
hat sich aus ihrem Amt verabschiedet. Dieser
Abschied ist ihr nach 12 Jahren ehrenamtlicher
Arbeit für das Museumsdorf allerdings nicht
ganz leicht gefallen. Anfang August stand erst
einmal die 22. Sitzung des Regionalausschusses
Walddörfer auf dem Programm. Vertreter der
FRANK-Gruppe und des Kulturkreises Walddörfer berichteten zum Sachstand bezüglich der Sanierung und Nutzung der Ohlendorff'schen
Villa. Auch ein zweites heißes Thema stand auf
der Tagesordnung. Referenten der Behörde für
Inneres und Sport sowie der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation referierten über
den Beschluss der Unfallkommission für den
Kreuzungsbereich Waldweg / Halenreie und
stellten die vorgesehenen Maßnahmen vor.
Dann gab es im Volksdorf Journal einen Artikel
unter der Überschrift „90 Jahre Siedlung
Wensenbalken", in dem Jens Koegel über die
Entwicklung dieser alten Volksdorfer Siedlung
schrieb. Auch ein anderes Stück Geschichte
setzte sich fort: Der „KulturKreis dieKate e.V."
hatte das Grundstück an der Ecke Eulenkrugstraße / Holthusenstraße gekauft und plant nun
die einzelnen Schritte zur denkmalgerechten
Renovierung. Am Volksdorfer Grenzweg hingegen geht es noch nicht so schnell voran. Franziska Hoppermann (CDU) teilte mit, dass vor der
Nutzung der Fläche von 10.000 qm für die Unterbringung von bis zu 250 Menschen in 10 Gebäuden ein öffentliches Anhörungsverfahren
stattfinden soll. Weitere Themen des Monats
August: Kürzungen der Mittel und neue Trägerschaft beim Haus der Jugend in Volksdorf, der
alljährliche Flohmarkt an der Sportzenkoppel,
der trotz Regens sehr gut lief, der Verbleib des
Postamtes in Volksdorf und eine Bustour mit
dem Bürgerverein. Im September gab es, nachdem es lange ruhig geworden war um das Gelände des ehemaligen Ferck'schen Hofes, erst
einmal etwas Neues. Es war bekannt geworden,
dass die rot-grüne Koalition in Wandsbek beschlossen hatte, dass statt der bisher geplanten
20 Wohneinheiten dort nun rund 60 gebaut
werden sollen. Dann drehte sich alles – wie
sollte es Anfang September anders sein – um
das 35. Volksdorfer Stadtteilfest, das vom 06. –
08. September lief. Zehntausende Besucher genossen das hochsommerliche Wetter zu einem
Bummel über die Festmeile im Ortskern von
Volksdorf. Ein fulminanter Abschluss für Manfred Schult, der das Fest 35 Jahre lang organisiert
hat und jetzt endlich Ernst machen will, mit der
Ankündigung, die Organisation in andere Hände
zu legen. Der Bürgerverein war mit dem Schiff
unterwegs, im Generationengarten an der
Grundschule Ahrensburger Weg wurde der
symbolische erste Spantenstich für ein neues
Klettergerüst gesetzt und das erste richtig große
Oktoberfest in Volksdorf lockte sehr viele ins
riesige Zelt, das rund drei Wochen neben dem
Eulenkrug stand."Eeeendlich", so dachten sicherlich nicht nur die direkt Beteiligten, war
nach langwierigen und zähen Verhandlungen
der Kaufvertrag zum Grundstück rund um die
Villa in trockenen Tüchern. Jetzt konnte die
„Stiftung Ohlendorff'sche Villa" gegründet und
mit der Renovierung des „ehemaligen Volksdorfer Rathauses" begonnen werden. Außerdem
ging es um den Fluglärm in den Walddörfern
und dem Alstertal, erneut um die sportlichen
Meiendorfer Schüler und um die 1. Regionale
Bildungskonferenz in Volksdorf. Anfang Oktober
freute sich das Redaktionsteam vom Volksdorf
Journal über 106.965 Seitenabrufe im September, die Stiftung Ohlendorff'sche Villa über eine
Geburtstagsfeier zu ihren Gunsten in der Räucherkate und die Veranstalter des jährlichen
„Crosslauf der Region Wandsbek", der erstmalig
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in Volksdorf stattfand, über 685 Teilnehmer.
Weniger Freude kam bei den Autofahrern auf,
die vom 04. bis 18. Oktober die Eulenkrugstraße
nicht benutzen konnten, weil sie eine neue Straßendecke bekam. Viel Aufsehen erregte Jonas
Johann, der mit 5350 Gramm im Amalie das
Licht der Welt erblickte und noch mehr Beachtung fanden in Volksdorf das Erntefest und der
zugehörige Umzug, den der Spieker veranstaltete. Augenoptik Bernstiel feierte nicht nur sein
100-jähriges Jubiläum, sondern gleichzeitig
auch seine 70-jährige Anwesenheit in Volksdorf.
Feiern war auch in der Residenz am Wiesenkamp angesagt, weil dort ein neuer überdachter
Verbindungsgang eingeweiht werden konnte.
Heiß ging es bei der öffentlichen Anhörung zur
„öffentlichen Unterbringung am Volksdorfer
Grenzweg" her, zu der rund 350 Bürgerinnen
und Bürger in die Aula der Stadtteilschule Bergstedt gekommen waren. Dann gab es erneut
Nachrichten zum Verbleib der Post in Volksdorf,
der Sicherheit im Parkhaus Meiendorfer Weg
und zur Instandsetzung und Sperrung der Straßen Im Alten Dorfe und Wiesenhöfen. Beim
Volksdorf Journal gibt es seit Oktober die 1.
Seite auch im XL-Format und in einer kompakten Variante und auf dem Wochenmarktplatz
fand am letzten Wochenende des Monats der
Herbstjahrmarkt statt, woraufhin die Markthändler wieder in den Ortskern auswichen. Am
Montag danach (28.10) traf „Christian" mit voller Wucht auf Volksdorf, legte manchen Baum
um und deckte viele Dächer ab. Schließlich
konnte jeder an einem Abend mit Thilo Kleibauer und Franziska Hoppermann (CDU) in der
Räucherkate noch kundtun, was ihn in Volksdorf
interessiert und wo der Schuh drückt. Im November gab es zunächst die rührende Geschichte einer ehemaligen Bewohnerin des Johannes-Petersen-Heims zu lesen. Auch ging es
um mehr Ruhe im Saseler Wohngebiet und um
„Webnapping" beim Volksdorf Journal.Dann
gab es am zweiten Wochenende wieder die von
Dietrich Raeck organisierte „Kunstmeile Volksdorf", anlässlich derer (fast) überall im Dorf
Künstler und Kunsthandwerker anzutreffen waren. Erstmalig wurde die Idee eines neuen Parkhauses in der Nähe der Badeanstalt geäußert
und es konkretisierte sich, dass als neuer Träger
des Hauses der Jugend die Malteser fungieren
werden. Heraus kam auch, dass das Volksdorfer
Schwimmbad wegen der umfangreichen Renovierung länger geschlossen bleibt als geplant.
Dann wurde noch bekannt, dass bis zur Fertigstellung der Ohlendorff'schen Villa noch rund
300.000 Euro von der Stiftung aufgebracht werden müssen. Auch ein anderes Gebäude wird
viel Geld verschlingen, wenn es wieder aufgebaut wird: Das am Dienstag dem 19. November
in Flammen stehende Haus in der Gussau hat erheblichen Schaden erlitten. Die bange Frage
„Werden in diesem Winter die Straßen im Ortskern geräumt" stand im Raum. Geklärt hingegen
ist, dass Franziska Hoppermann von ihrer Partei,
der CDU, als Spitzenkandidatin für die Walddörfer bei den am 25. Mai stattfindenden Bezirksamtswahlen aufgestellt wird. Dann war da
noch: Der Stiftungsrat der Stiftung Ohlendorff'sche Villa trat zu seiner konstituierenden
Sitzung zusammen, die 18. Volksdorfer Stadtteilkonferenz tagte in der Aula des Gymnasiums
Buckhorn, der Bebauungsplan Wellingsbüttel 16
wird erneut ausgelegt, das Dach der Durchfahrtscheune im Museumsdorf ist repariert und die
Bauprüfabteilungen des Bezirksamtes Wandsbek sind jetzt nur noch direkt in Wandsbek angesiedelt. Gleich Anfang Dezember berichteten
wir wieder von der feierlichen Illumination des
großen Weihnachtsbaumes in der Weißen Rose
und von einer erneuten Auszeichnung für die
Schüler der Grundschule Islandstraße und der
Stadtteilschule Meiendorf. Das Volksdorf Journal gibt es seit Dezember auch in einer barrierefreien Version, die es sehbehinderten Menschen erleichtert die Nachrichten zu lesen. Bei
einer Veranstaltung der LINKEN ging es um das
Schicksal von Flüchtlingen im Alstertal und wir
stellten Volksdorfs neuen „BünaBe" Dietmar
Koop vor. Einen stimmungsvollen Adventsnach-
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mittag erlebten rund 1.500 große und kleine Besucher im Museumsdorf, das von tausenden
Glühbirnen und Lampen erleuchtet wurde. In
Atem hielt der Fund einer weiblichen Leiche in
der Nähe des Volksdorfer Waldfriedhofes. Außerdem konnte man sich zum Jahresende noch
einmal mit einer liebevoll geschriebenen Geschichte über die Weihnachtszeit für die Kinder
im Johannes-Petersen-Heim in weihnachtliche
Stimmung versetzen lassen. Dann gab es noch
eine Meldung, die vor allen Dingen einige Saseler freute: Ihre Straßen werden in diesem Winter ruhiger, weil die Streufahrzeuge dort nicht
mehr fahren. Und die Stiftung Ohlendorff'sche
Villa schließlich verkündete stolz, dass sie jetzt
auch eine eigene Internetseite hat. Ausführliche
Informationen zum Geschehen in den einzelnen
Monaten gibt es in den nächsten Tagen bis zum
Jahresende hier beim Volksdorf Journal.
50 Jahre De Spieker - die Jubiläumsfeier
(De Spieker/pl/ms) Wer anständig arbeiten
kann, darf auch anständig feiern. Unter diesem
Motto trafen sich die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Vereins, die Spiekerlüüd, am 18. Dezember 2012 im Wagnerhof, um ihr 50-jähriges Vereinsjubiläum zu feiern. Im Jahr 1962 war der 18.
Dezember nämlich der Tag, an dem die Gründungsversammlung für den Verein „DE SPIEKER
- Gesellschaft für Heimatpflege und Heimatforschung in den Hamburgischen Walddörfern
e.V." stattfand. Ziel des Vereins war (und ist) es,
die Trägerschaft für das Heimatmuseum Volksdorf zu übernehmen, dieses auszubauen und
weiterzuentwickeln. Der Verein wurde am 21.
März 1963 unter der Nr. 69VR 6584 in das Vereinsregister des Amtsgerichts Hamburg eingetragen. In Ansprachen der stellvertretenden
Vorsitzenden Karina Beuck, des Museumswarts
Egbert Läufer und des ehemaligen ersten Vorsitzenden Wulf Denecke konnten die Anwesenden
die Ereignisse der letzten 50 Jahre mithilfe des
auf die Leinwand projizierten historische Bildmaterials Revue passieren lassen. Als besondere
Überraschung überreichte Dr. Joachim Pohlmann, der im umfangreichen Archiv des Vereins
arbeitet, dem Vorstand das Hamburger Abendblatt und das Hamburger Echo vom 19.12.1962
mit den Berichten über die Vereinsgründung.
Der Abend klang aus mit einem geselligen Beisammensein, bei dem sich alle (abgesehen vom
Museumswart) ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter auch mal „in zivil" bei einem Gläschen und
Schnittchen vom kalten Buffet zwanglos unterhalten konnten. Ohne die ehrenamtlichen Mitarbeiter könnte sich das Museumsdorf nicht in
der heutigen Form als das lebendige Museum
präsentieren, in dem das bäuerliche Leben um
1900 erlebbar wird. So hat man beim Betreten
der Häuser den Eindruck, dass die Bauernfamilien und ihre Mitarbeiter hier wohnen und nur
mal gerade nicht zuhause sind. Wer sich für das
wahre Leben im bäuerlichen Volksdorf der
früheren Jahrhunderte interessiert, hat bei den
Festtagen Gelegenheit zu einem tieferen Einblick. Zahlreiche Bildberichte dazu und auch die
kommenden Veranstaltungstermine sind auf
der Internetseite des Museumsdorfes zu finden.
Wer jetzt Lust bekommen hat, bei den Spiekerlüüd dabei zu sein, sei es im Büro, im Archiv und
vor allem jeden Dienstagvormittag zu den Arbeiten auf dem Gelände oder auch als „Fremdenführer" für interessierte Besucher und Schulklassen, ist herzlich willkommen einmal vorbeizuschauen - dienstags um 8.30 Uhr im Spiekerhus oder auch im Krämerladen (Di., Do. und Sa.
14-17 Uhr). Noch etwas: Für die Öffentlichkeit
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zeigt das Museumsdorf vom 15. bis 20.01.2013,
jeweils von 11 - 17 Uhr eine Ausstellung zum 50jährigen Spieker-Jubiläum. Der Eintritt ist frei .
Die feierliche Eröffnung findet bereits am 12.01.
um 14 Uhr statt. Und am 30.6. folgt die große
Jubiläumsveranstaltung unter dem Motto „Bürger trifft Bauer".
Ohlendorff'sche Villa, es geht voran
(ms) Am vergangenen Donnerstag war in der öffentlichen Sitzung des Regionalausschusses
Walddörfer mal wieder die Ohlendorff'sche Villa
ein großes Thema. Schon in der öffentlichen Fragestunde ging es um das ehemalige Ortsamtsgebäude. Siegfried Stockhecke wandte sich mit
der Forderung an die Mitglieder des Ausschusses, dass seine vor kurzem öffentlich gestellten
Fragen (das Volksdorf Journal berichtete) beantwortet werden müssen, bevor Fakten in Bezug
auf die Villa geschaffen würden. Dazu forderte
er eine öffentliche Veranstaltung, wie es sie seinerzeit vor dem Bau der Eulenkrug-Passage gegeben hatte. Allerdings stieß er bei den meisten
Mitgliedern des Regionalausschusses eher auf
eine ablehnende Haltung, einmal abgesehen
von Rainer Behrens (Die Linke), der mehr Transparenz bezüglich der Verhandlungen zwischen
der Behörde und der FRANK-Gruppe, die das
Gebäude erwerben möchte, in Bezug auf den
Kaufvertrag forderte. „Wir sind auf dem besten
Wege unser Ziel zu erreichen, die Villa der Öffentlichkeit zu erhalten" verriet Helmer Christoph Lehmann, der Vorsitzende des Kulturkreises Walddörfer, den im Saal des SenatorNeumann-Heimes anwesenden Bürgern und
Politikern. Und weiter: „Es fehlen nur noch zwei
Schritte: der Abschluss des Kaufvertrages und
die Gründung einer Stiftung". Der Satzungsentwurf sei bereits fertig und sowohl von Juristen,
als auch von der Behörde überprüft worden.
„Die Stiftung könnte morgen gegründet werden" verkündete Lehmann zuversichtlich. Er
hatte sich in den vergangenen Monaten zusammen mit anderen Mitgliedern des Kulturkreises,
zum Beispiel Ernstwalter („Teddy") Clees und
Gerhard Hirschfeld, aber auch mit Mark Schauenburg von der FRANK-Gruppe, mit einem ganz
erheblichen Zeiteinsatz darum bemüht, dass die
Villa bald renoviert wird und auch weiterhin von
Vereinen und der Öffentlichkeit genutzt werden
kann. Der geschäftsführende Gesellschafter der
FRANK-Gruppe, die das Grundstück erwerben
möchte, Mark Schauenburg, berichtete anschließend zum Status Quo der Planungen. Die
Firma FRANK Heimbau will zunächst damit beginnen die Villa zu renovieren und dann im Bereich des noch abzureißenden Gebäudes neben
der Villa, das früher von der Bauprüfabteilung
genutzt wurde, drei Häuser mit insgesamt 15
Wohnungen bauen. Nach dem Abschluss der
umfangreichen denkmalsgerechten Renovierungsarbeiten soll die Villa dann an die noch zu
gründende Stiftung übergeben und von der Stiftung eigenverantwortlich betrieben und unterhalten werden. Vorgesehen ist, dass das Untergeschoss so umgebaut wird, dass dort Räumlichkeiten für eine Kindertagesstätte, umfangreiche Sanitäranlagen und Wirtschaftsräume für
das Wiener Kaffeehaus, das in das Erdgeschoss
der Villa ziehen möchte, entstehen. Außerdem
wird ein Fahrstuhl eingebaut werden, der bis in
das I. Obergeschoss reicht. Schließlich soll ein
Zugang zur Kindertagesstätte auf der westlichen
Seite der Villa entstehen. Im Erdgeschoss wird
es kaum räumlichen Veränderungen geben, allein schon deshalb nicht, weil der Denkmalschutz größeren Umgestaltungen entgegenstünde. Auch das Obergeschoss wird weitestgehend in seiner jetzigen Form erhalten bleiben
und später von Vereinen und Institutionen genutzt werden können. Schauenburg berichtete,
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dass konkrete Kaufvertragsverhandlungen laufen und die Einreichung der Bauanträge kurz bevor stehe. „Aktuell befindet sich die FRANK
Heimbau Nord GmbH mit der Stadt in der Endphase der Kaufvertragsverhandlungen. Primär
geht es noch darum, wie hoch der Anteil des
Kaufpreises ist, der als Budget für die Sanierung
der Villa zur Verfügung stehen wird" erklärte
Schauenburg. Dem Hamburger Unternehmen
liegt der Bauvorbescheid vor und die Bauanträge werden momentan entsprechend den
Festlegungen aus dem Vorbescheid vorbereitet.
Für den Umbau der Villa sollen die Unterlagen
voraussichtlich Ende Januar 2013 eingereicht
werden, für den Neubau mit 15 Eigentumswohnungen voraussichtlich einen Monat später.
Nach Erteilung der Baugenehmigungen wird
FRANK den Startschuss für die Bauarbeiten geben. Die Umbauzeit der Villa beträgt ab dann
rund acht Monate. Der Neubau wird etwa 18
Monate in Anspruch nehmen. Darüber hinaus
wies Schauenburg darauf hin, dass seine Firma
bei der Planung, in enger Abstimmung mit der
Politik und Verwaltung, sehr große Anstrengungen unternommen habe, um den alten Baumbestand weitestgehend zu erhalten. Der Fällantrag
für die nicht zu erhaltenden Bäume sei bereits
eingereicht, um diese Arbeiten noch während
der Fällperiode, die am 28. Februar endet, abschließen zu können. Schließlich gab er vorsorglich noch zu bedenken, dass im Zuge dieser
Maßnahme sowie des Abbruchs der bestehenden Bebauung auch der Parkplatz an der Straßenecke Im Alten Dorfe/Wiesenhöfen voraussichtlich ab Mitte Februar zeitweilig gesperrt
werden müsse. Grundsätzlich fand der vorgetragene Plan zur Renovierung, zum Neubau und
der angestrebten Stiftungslösung bei den meisten Regionalpolitikern, die nunmehr schon
mehrere Jahre mit der Villa befasst sind, Zustimmung. „Ich kann nur meiner Freude Ausdruck
verleihen, dass es jetzt doch so zügig vorangegangen ist", so Dr. Klaus Fischer (FDP). Dem
schloss sich auch Peter Pape (SPD) an mit den
Worten: „Es gibt viele Stadtteile, die bedürftiger
sind als Volksdorf. Dass wir das auf diesem
Wege realisieren können, dafür bin ich dankbar." Hans Schröder (Die Grünen) wies noch darauf hin, dass die Öffentliche Hand die Renovierung der Villa nicht hätte finanzieren können.
Allerdings gab es auch kritische Fragen. So hinterfragte Franziska Hoppermann (CDU), ob es
bei der geplanten Nutzung nicht Konflikte zwischen dem Kulturkreis, beziehungsweise anderen Mietern und dem Wiener Kaffeehaus geben
könne. Auch hätte sie gern etwas Näheres zum
Zeitplan der Stiftungsgründung, zu den Mietverträgen und dem Kaufvertrag erfahren. Auch die
Frage nach der späteren Finanzierung des Unterhalts wurde gestellt. Dr. Johannes Lagemann
(FDP) interessierte sich für die Höhe des Eigenkapitals der Stiftung und der Anzahl der Stifter.
Helmer Christoph Lehmann, der sich bereits intensiv mit diesen Fragen beschäftigt hatte,
klärte auf, dass die Betriebskosten ungefähr
50.000 Euro jährlich betragen würden. Der Kulturkreis traue sich zu, ungefähr die Hälfte davon
aufbringen zu können und er sei sehr froh, in
Bettina Haller vom Wiener Kaffeehaus eine so
gute Mieterin gefunden zu haben. Neben dem
Kulturkreis Walddörfer e.V. als Stifter seien Zustifter herzlich gern willkommen. Der Vorstand
der Stiftung wird voraussichtlich aus 3 bis 7 Mitgliedern bestehen und der Stiftungsrat aus ungefähr 15 Personen. „Wir würden es sehr begrüßen, wenn zumindest 2 Mitglieder des Regionalausschusses darunter wären", so Lehmann. Zur
Frage des Kapitals der Stiftung erklärte er, dass
in die Stiftung zunächst einmal die Villa eingebracht würde. Außerdem werde der Kulturkreis
Walddörfer als Stifter 10.000 bis 20.000 Euro
einbringen. Wegen der mehrfach hinterfragten
näheren Einzelheiten zum Kaufvertrag wurde
darauf hingewiesen, das in Hamburg Grundstücksgeschäfte der Kommission für Bodenordnung nicht öffentlich seien. Wegen der geäußerten Bedenken, dass die Villa, beziehungsweise
deren Nutzung, vom Kulturkreis dominiert werden wird, wies Ernstwalter Clees noch darauf
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hin, dass der Kulturkreis nur einer von (hoffentlich) vielen Mietern in der Villa sein wird. So sei
zum Beispiel die Volkshochschule sehr an der
Anmietung von Räumlichkeiten interessiert. „Es
ist kein Haus des Kulturkreises, es soll ein Haus
für die Walddörfer sein", so Clees. Ergänzend erklärte Lehmann: „Der Kulturkreis ist auch nur
Mieter, aber es muss einer zunächst als Stifter
in Funktion treten. Wir sind erst einmal diejenigen, die den Kopf hinhalten, in der Hoffnung,
dass noch viele Köpfe nachkommen". Und weiter: „Der Kulturkreis hat nie die Idee gehabt, allein die Villa zu bespielen. Wir haben 20 Veranstaltungen im Jahr. Für die Villa müssen es aber
ungefähr zehn Mal so viel sein. Dr. Fischer (FDP)
stellte fest, dass eine Stiftung das bestmögliche
Forum für das Projekt der Villa sei. Im Übrigen
würde die Stiftungsaufsicht kontrollieren, dass
der Stiftungszweck eingehalten wird. Dadurch
würde das öffentliche Interesse gewahrt werden. In dem Zusammenhang erwähnt Mark
Schauenburg noch, dass die FRANK Gruppe, entgegen ersten Ideen, voraussichtlich nicht in der
Stiftung vertreten sein wird. Abschließend bedankte sich die Vorsitzende des Regionalausschusses Walddörfer, Anja Quast, bei allen, die
sich für das Zustandekommen der jetzt angestrebten Lösung eingesetzt haben und wies darauf hin, dass es ja noch viele Möglichkeiten geben würde, das Projekt zu fördern. Einerseits
könne man natürlich Zustifter werden. Diejenigen, die nicht so viel Geld über haben, könnten
für das Projekt spenden oder Kinder produzieren, damit genug Nachwuchs für die im Untergeschoss geplante Kindertagesstätte vorhanden
sei. „Auf jeden Fall freue ich mich jetzt schon auf
die Einweihung der Villa", so Quast.
Eine ganz besondere Attraktion im Volksdorfer
Wald
(kb) Für die Forstwirte und das Museumsdorf
geht mit einer besonderen Kooperation in der
nächsten Woche ein langgehegter Wunsch in
Erfüllung: Die momentan drei Arbeitspferde aus
dem Museumsdorf erhielten einen offiziellen
Auftrag zum Holzrücken im Volksdorfer Wald,
gegen Bezahlung. Einige Volksdorfer, sicher
aber viele Nachbarn des Volksdorfer Waldes,
werden es bemerkt haben: die Winterzeit, wenn
die Bäume keinen Saft führen, ist Hochsaison für
Forstarbeiten. In den letzten Tagen wurden zwischen Foßredder und dem Mellenberg Bäume
im Wald gefällt. Nun geht es darum, die zentnerschweren, kreuz und quer liegenden Stämme
zum Abtransport an den nächsten befahrbaren
Weg, die sogenannte Rückegasse, zu ziehen.
Hier kommen die Schleswiger Kaltblutpferde
des Museumsdorfes Volksdorf zum Einsatz.
Holzrücken ist für Pferde und Gespannführer
Königsdisziplin. Es muss oft auf kleinem Raum
geschickt zwischen den verbliebenen Bäumen
und Büschen hindurch rangiert werden und verschiedene Geländeformen müssen überwunden
werden. Dabei zeigt sich, wie viel Kraft die
Pferde entwickeln können. Eckt man versehentlich an einem anderen Baum an, kann das dem
Förster in einigen Jahren den Holzpreis verderben, weil eine alte Wundstelle im Stamm das
Holz entwertet. Die Förstereien in den hamburgischen Walddörfern ziehen den Boden schonenden und ökologisch besonders empfehlenswerten Einsatz von Rückepferden im Wald der
Arbeit mit schweren Maschinen vor. Die Arbeit
mit Maschinen ist in einigen Waldbereichen auf-
12. November 2014, Seite 12
grund von Naturschutz oder Bodenbeschaffenheit gar nicht oder nur schlecht möglich. Außerdem verursachen die schweren Maschinen eine
starke Verdichtung des Waldbodens. Der Einsatz von Pferden ist jedoch zeitaufwändig und
leider heute in Hamburg meistens nicht bezahlbar. Bis ins 18. Jahrhundert mussten die Volksdorfer für den Hamburger Senat im Wald unentgeltlich Hand- und Spanndienste leisten. Später
arbeiteten die Bauern für die Förstereien gegen
Bezahlung. So konnte man die sonst im Winter
brach liegende Arbeitskraft noch nutzbringend
einsetzen. Da circa hundert Festmeter gefällt
wurden, wird man also in den nächsten Tagen
wieder die Gespannführer im Wald hören können: „Vorwärts – pack an!"
Rehe in Volksdorfer Gärten
(ots/ms/MIT VIDEO) Im Winter trägt das Hermelin weiß. Mit seinem prächtigen Winterpelz ist
es so bei Schnee perfekt getarnt. Ein schneereicher Winter ist für viele Wildtiere zwar eine gefährliche und nahrungsarme Zeit, doch einige
Arten kommen überraschend gut zurecht. "Hermeline jagen Mäuse sogar in Gängen unter der
Schneedecke", sagt Peer Cyriacks, Biologe der
Deutschen Wildtier Stiftung. "Wo das Hermelin
fehlt, bietet die Schneedecke den Mäusen
Schutz vor Feinden wie dem Mäusebussard. Er
sitzt jetzt oft stundenlang auf Pfählen und hofft
auf Beute. So kann es vorkommen, dass viele
Mäuse nach schneereichen Wintern überlebt
haben, aber Greifvögel müssen bei geschlossener Schneedecke häufig darben. "Zur ausgedehnten Nahrungssuche fehlt ihnen obendrein
die Thermik und ohne aufsteigende warme Luft
können die Vögel kaum segeln", erklärt Cyriacks. Dem Fuchs hingegen macht Schnee bei der
Mäusejagd nichts aus. Er verlässt sich auf seinen
dichten Pelz und sein feines Gehör, ortet Mäuse
unter der Schneedecke und stößt dann gezielt
zu. Einsetzendes Tauwetter ist vor allem für kleinere Vögel ein Segen. Für sie ist die Futtersuche
in verschneiter Landschaft ein Problem. Oft fliegen sie in die Stadt ans Futterhaus, um ihren
Hunger zu stillen. Wenn Seen und Teiche zugefroren sind, kommen auch die farbenprächtigen
Eisvögel in die Stadt und versuchen an Kanälen
und anderen offenen Wasserstellen zu fischen.
Finden sie dort keine Fische in ausreichenden
Mengen, sterben gerade Eisvögel im Winter oft
in großer Zahl. "Auch wenn Enten und andere
Wasservögel hungrig erscheinen - sie dürfen
keinesfalls mit Brot gefüttert werden", warnt
der Biologe der Deutschen Wildtier Stiftung.
"Brot kann bei Wasservögeln zu schmerzhaften
Gelenkentzündungen führen." Vögel dürfen generell nicht mit altem Brot und Speiseresten gefüttert werden. Salz und Gewürze können für sie
sogar tödlich sein. Sie brauchen hochwertiges
Vogelfutter. Aber es sind nicht nur die Vögel und
die kleinen Säugetiere, die sich mühen müssen
die eisige Jahreszeit zu überstehen. Schon länger kann man zum Beispiel Rehe in den Volksdorfer Gärten beobachten. Anfänglich nur vereinzelt und in harten Wintern sind die bis zu 30
Kilogramm schweren und bis zu 75 Zentimeter
hohen anmutigen Tiere derweil in vielen Gärten
das ganze Jahr über zu finden. Oft sehr zum
Leidwesen der Gartenbesitzer, bei denen statt
roter Rosen und anderer Blütenpracht nur noch
abgeknabberte Stängel auf dem Grundstück zu
finden sind. Knospen und Blätter aber sind nun
einmal die normale Äsung der Rehe - sie verbeißen nicht aus Langeweile, sondern nehmen ihre
normale Äsung auf. Selbst die Nachkommenschaft wächst derweil im geschützten Raum der
hundefreien Gärten auf. So gibt es seit dem
Frühsommer zum Beispiel im Ahrensburger
Weg eine Ricke mit zwei Kitzen zu bewundern.
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Nach Aussage des Volksdorfer Revierförsters Johannes Noffke sind die im Wald entgegen der
Vorschrift freilaufenden Hunde ein Hauptgrund
dafür, dass die Rehe in die privaten Gärten ausweichen. Vom Förster ist für diejenigen, die die
Rehe nicht auf ihrem Grundstück haben wollen,
allerdings kaum Hilfe zu erwarten. „Die Bürger
denken ich habe da eine Herde und fragen:
'Wann holen Sie endlich Ihr Reh aus meinem
Garten?´, erzählt Noffke schmunzelnd. Aber
letztlich kann der Förster hier nicht wirklich helfen, denn geschossen werden darf im dichtbesiedelten Volksdorf aus Sicherheitsgründen nur
an wenigen Stellen, da die Geschosse bis zu
2.000 Meter weit fliegen und auch Querschläger
zu befürchten sind. Und vertreiben lassen sich
die Rehe aus dem heimischen Garten kaum. Die
vielen „Hausmittel", wie zum Beispiel Radios oder Leuchten, die mit einem Bewegungsmelder
gekoppelt sind, in den Bäumen aufgehängte
CDs, Säcke mit Hundehaaren, Petroleumlappen
oder versprühte Buttermilch, nerven Grundstücksbesitzer und Nachbarn meist mehr als die
braunen Wildtiere. Zumal sich die Rehe nach
recht kurzer Zeit an die Störquelle gewöhnen
und der Hunger, gerade im Winter, oft größer ist
als die Angst. Wirkliche Abhilfe schaffen wohl
nur Hecken oder Zäune rund um das Grundstück, die dann aber mindestens eine Höhe von
1,70 Metern haben sollten, weil sie sonst übersprungen werden. Oder aber ein Hund, der im
Garten frei herumläuft. Viele der „unfreiwilligen
Rehbesitzer" überlegen nun, ob man die Tiere
im Winter füttern sollte. Wie bei anderen Themen auch, gehen die Meinungen hier stark auseinander. Fakt ist, dass Rehe natürlich auch im
Winter Nahrung zu sich nehmen müssen. Da sie
sich überwiegend von Baum- und Strauchknospen, sowie Blättern ernähren, finden sie im Winter wesentlich weniger Nahrung. Laut Bundesjagdgesetz in Deutschland beinhaltet der Jagdschutz auch den Schutz des Wildes vor Futternot. Auch die Bundesländer haben ausnahmslos
die Fütterung des Wildes in Notzeiten zur Pflicht
gemacht. Allerdings haben die Wildtiere gelernt, in der Natur zu überleben und brauchen
daher im Gegensatz zu Haustieren grundsätzlich
auch kein Futter vom Menschen. Sie sind an den
winterlichen Nahrungsengpass hervorragend
angepasst. Ihr Stoffwechsel arbeitet in der kalten Jahreszeit auf Sparflamme und die Nachkömmlinge, die meist im Mai zur Welt kommen,
legen jetzt eine Ruhepause beim Wachstum ein.
Dennoch brauchen sie auch im Winter Nahrung
zur Aufrechterhaltung der wichtigsten Körperfunktionen wie der Herztätigkeit und der Atmung, aber auch um die Körpertemperatur zu
halten. Beim Überwintern helfen ihnen auch die
über das Jahr angesammelten Fettreserven. Die
Kitze allerdings schaffen es nicht, größere Reserven anzulegen, da sie die aufgenommene Nahrung in Wachstum umsetzen.
In der Regel werden die Tiere auch ohne Zusatzfütterung überleben können, wenn der Winter
nicht sehr kalt ist und lange sehr hoher Schnee
liegt. Allerdings wird es der Gartenbesitzer an
dem starken Verbiss merken, dass das Nahrungsangebot knapp war. Allein aus diesem
Grunde könnte man an eine Zufütterung denken. Geeignete Futtermittel gibt es viele. Dazu
gehören neben Vogelfutterstreu auch Haferflocken, Müsli, Nüsse, Mais und Weizen. Aber auch
Eicheln, Esskastanien und Nüsse. Natürlich gibt
es zudem fertiges Wildtierfutter zu kaufen. Zu
achten ist darauf, dass das Futter trocken ist.
Der Volksdorfer Revierförster Johannes Noffke
empfiehlt auch Äpfel. Er weist aber eindringlich
darauf hin, dass die Rehe große Probleme bekommen, wenn sie sich an die Fütterung gewöhnt haben, und sie dann nichts mehr bekommen. Schließlich fügt Noffke noch an, dass die in
Volksdorf zum Leidwesen vieler in letzter Zeit
häufiger aufgetretenen Wildschweine auf keinen Fall gefüttert werden sollten, damit deren
Verbreitung nicht auch noch auf diese Weise gefördert wird.
12. November 2014, Seite 14
Stadtteilgeschichte lebendig halten!
(ms) Was verbarg sich hinter dem „Schemmann-Palais“ in Volksdorf? Noch vor kurzer Zeit
war das Haus um das es hier geht mit dem Namen „Johannes Petersen Heim" in Volksdorf
und Umgebung bekannt. Nach dem Verkauf ist
ein privater Investor dabei das Haus unter Auflage des Denkmalschutzes komplett zu renovieren. Die zukünftigen Eigentumswohnungen auf
dem Grundstück, das zwischen der Schemmannstraße und dem Saseler Weg liegt, werden
bereits unter dem Namen „Schemmann-Palais"
vermarktet. Das Grundstück, beziehungsweise
das dortige Bauvorhaben war in den vergangenen Monaten schon mehrfach im Gespräch. Unter anderem ging es um die Straßenanbindung
zur Schemmannstraße hin, entlang des großen
Abenteuerspielplatzes. Die Grüne Bürgerschaftsabgeordnete Christiane Blömeke befürchtet nun, dass von der Geschichte des Hauses nach dem Umbau und der Nutzung durch Eigentumswohnungen wohl nicht mehr viel übrig
bleiben wird. Dazu sagt Christiane Blömeke:
„Der Name Schemmann Palais lässt keine Rückschlüsse mehr auf die Vergangenheit des Hauses zu. Dabei ist es zunächst mal wichtig zu wissen, welche Geschichte das Haus in der Vergangenheit genau hatte. Wie wurde es in der Zeit
des Nationalsozialismus genutzt, welche Erkenntnisse gibt es über Johannes Petersen und
welche über die Behandlung der Kinder in dem
ehemaligen Kinderheim? Wir haben deshalb
eine Anfrage an den Senat gerichtet, um hier
Licht in die Geschichte des Hauses zu bringen.
Am Ende kann es sinnvoll sein hier vor dem Haus
eine Denkmalschutztafel oder eine Informati-
onstafel anzubringen. Es ist wichtig die Geschichte des Stadtteils lebendig zu halten und
sie nicht hinter fantasievollen und schön klingenden Namen für das neue Wohnquartier zu
verdrängen". Anlass für diese Anfrage an den
Senat war die Zuschrift eines Bürgers, der sich
über den Verlust der Geschichte des ehemaligen Johannes- Petersen Heimes durch den
neuen Namen „Schemmann- Palais" Sorgen
machte. Eigene Recherchen der grünen Abgeordneten brachten aber keine wesentlichen Erkenntnisse über die Geschichte des Hauses. „Ich
habe den Impuls des Bürgers sehr gerne aufgegriffen, weil ich es ganz wunderbar finde, dass
es Menschen vor Ort gibt, die aufmerksam
durch ihren Stadtteil gehen, sich Gedanken machen und dann Kontakt zu ihren Abgeordneten
vor Ort und in der Bürgerschaft aufnehmen. Wir
sind selber gespannt auf die Antwort und hoffen, dass der Senat sich bei der Beantwortung
auch Mühe gibt und einige Informationen für
uns parat hält", so Christiane Blömeke abschließend. Christiane Blömeke würde sich über eine
Kontaktaufnahme durch den Hinweisgeber
freuen. Das Volksdorf Journal vermittelt hier
gern. Auch andere Zuschriften zu diesem Thema
nehmen wir gern an und veröffentlichen sie. Rufen Sie uns an unter 603 16 81, schreiben an [email protected] oder nutzen unser neues Formular zur Übermittlung von Leserbriefen und -beiträgen.
Neueröffnung im Frühjahr - Kita im Ferckschen
Hof
(ms) Schon lange mit Spannung erwartet, aber
nun ist es bald soweit. Auf dem ehemaligen
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Ferckschen Hof (Buchenkamp 10) entsteht eine
neue Kindertagesstätte mit 38 Plätzen. Die Kita,
die vom Hamburger Schulverein betrieben wird,
befindet sich zurzeit noch in der Grundschule
Ahrensburger Weg. Da diese Schule aber im
Sommer im Rahmen der „Ganztägigen Bildung
und Betreuung an Schulen" (GBS) mehr Platz benötigt, muss die Kita ihren angestammten Platz
räumen. Wie die Leiterin der Einrichtung, Frau
Engel, der Redaktion des Volksdorf Journal mitteilte, sind die Handwerker im Moment emsig
dabei den Innenbereich zu renovieren. Im Gegensatz zum bisherigen Standort werden die
neuen sanitären Anlagen kindergartengerecht
sein, was vor allen Dingen die kleinen Tagesgäste freuen dürfte. "Der große Gruppenraum
ist lichtdurchflutet und man guckt weit über
Wiesen und Felder, die aus Sicherheitsglas bestehenden Fenster gehen fast bis zum Boden. Es
gibt noch weitere schöne Räume zum basteln,
bauen und spielen. Das Haus ist warm, hell, gemütlich. Es wurde mit neuen Böden und diversen anderen Renovierungsarbeiten verschönert", schwärmt die zukünftige Hausherrin, und
weiter "Ich sage dazu immer: Puppenstube, und
das passt auch". Das Außengelände ist eingezäunt und das Haus liegt ca. 100 Meter von der
Straße entfernt. Parkmöglichkeiten sind direkt
vor dem Haus. "Wir hatten gerade einen Elternabend und Parkplätze waren den Eltern schon
sehr wichtig, ebenso, dass das Haus nicht an der
Straße liegt und auch kindgerecht eingezäunt
ist." "Falls die Eltern nach Spielgeräten Ausschau halten: Noch ist der Boden gefroren, sobald es möglich ist werden die Geräte aufgebaut. Natürlich wird auch eine schöne Sandkiste
dabei sein" verrät Frau Engel dem Volksdorf
Journal. Einige Plätze sind zurzeit noch frei. Anmeldungen und nähere Infos bei Frau Engel /
Frau Kranich Tel: 60 31 57 10.
Zeitgeschichte von Volksdorf darf nicht verschleiert werden
(ms) Die Antwort des Senats auf eine Anfrage
der grünen Bürgerschaftsabgeordneten Christiane Blömeke zur Geschichte des Johannes Petersen Heimes, das nun unter dem Namen
„Schemmann Palais" Eigentumswohnungen beherbergen soll, gibt Einblicke in die bedeutsame
Geschichte des Hauses. Nach einem Aufruf in
der lokalen Presse haben sich auch Bürgerinnen
und Bürger, u.a. der bekannte Heimatforscher
Heinz Waldschläger, bei der grünen Abgeordneten gemeldet. Aus diesen Aussagen und aus der
Antwort des Senats, die im vollem Umfang unten an diesen Artikel angehängt ist (Drucksachen-Nr. 20/6759 vom 8. Februar 2013), ergibt
sich folgendes Bild zur Historie des Gebäudes: Das Johannes Petersen Heim wurde 1905
neu erbaut und am 29. August 1906 von der
Pestalozzi Stiftung als Heim für 100 Kinder in Betrieb genommen. 1929 wurde das Haus dann für
10 Jahre als Versorgungsheim für ältere Menschen umfunktioniert und ab 1943 erstmals
wieder mit Kindern belegt. Am 8. April 1945
wurde das Heim offiziell zum Johannes Petersen
Kinderheim in Volksdorf. Ab 1950 begann dort
die Unterbringung schwererziehbarer und körperbehinderter Kinder. Bis 1986 war es ein Jugendheim, anschließend gab es 9 Jahre Leerstand. Ab 1995 folgte für 5 Jahre die Nutzung als
Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber.
Der lange Leerstand wurde jetzt mit dem Verkauf an den privaten Investor beendet. Nun entstehen innerhalb des Hauses Eigentumswohnungen. Zukünftig wird das Haus also zum Wohnen genutzt werden. Am 11. Juni 2012 wurde
das Ensemble Schemmannstraße 56 in die
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Denkmalliste der Stadt Hamburg eingetragen.
Die Wahlkreisabgeordnete der Grünen für die
Walddörfer und das Alstertal Christiane Blömeke hatte zusammen mit Christa Goetsch und
Olaf Duge die schriftliche kleine Anfrage zur Geschichte des Hauses an den Senat gestellt, weil
sie befürchtet, dass von der Geschichte des
Hauses nach dem Umbau und der Nutzung
durch Eigentumswohnungen wohl nicht mehr
viel übrig bleiben wird. „Schon jetzt kann man
sagen, dass die geschichtliche Bedeutung des
Hauses so groß für Hamburg und für Volksdorf
ist, dass sie für die Menschen dieser Stadt erhalten bleiben muss. Eine Verschleierung der Geschichte durch den neuen Namen „Schemmann
Palais" könnte beispielsweise durch die Aufstellung einer Denkmalschutztafel entgegengewirkt
werden. Allerdings gibt es auch noch Lücken in
der Geschichte. Zwar wissen wir jetzt, dass das
Haus 1906 als Kinderheim für die Pestalozzi Stiftung gebaut wurde und – laut Denkmalschutzamt- ein Beispiel für die „Geschichte der privaten Wohltätigkeit und Wohlfahrt in Hamburg"
ist, sowie ein Gebäude des öffentlichen Interesses, aber wie es den Kindern in dem Heim ging,
darüber gibt es keine Information. Mir macht
insbesondere die Zeit in den 50er Jahren Sorgen, weil hier – laut Senatsantwort- schwererziehbare Kinder gemeinsam mit körperbehinderten Kindern, in dem Heim untergebracht waren.", so Christiane Blömeke. Zum Schluss fügt
sie noch an: "Vielleicht gibt es ja Bürgerinnen
und Bürger, die zu diesem Teil der fehlenden
Geschichte etwas beitragen können, weil sie selber in dem Heim untergebracht waren oder jemanden kennen, der dort lebte". Hans
Schröder, Sprecher der Grünen im Regionalausschuss Walddörfer ergänzt: „Das ehemalige Johannes Petersen Heim war 1905 das größte Gebäude von Volksdorf und wer weiß in dem Zusammenhang schon, dass die Schemmannstraße ihren Namen nach dem Senator Schemmann hatte. Ich halte es für sehr wichtig, dass
die Geschichte des Hauses nach der Umwandlung in den „Schemmann Palais" nun nicht in
Vergessenheit gerät und werde anregen, dass
wir im Regionalausschuss nach Lösungen suchen, um die Geschichte des Hauses lebendig zu
halten".
Gemischtwarenhandlung „Emmis Krämerladen“
(kb) Bei ungemütlichem Februarwetter geht
man zum Einkaufen und Kaffeetrinken in den
Museumsladen in der alten Schmiede im Museumsdorf Volksdorf (Im Alten Dorfe 46) und
macht es sich an Uromas Herd mit frisch gemahlenem Kaffee, Schokolade und Gebäck gemütlich oder probiert von dem wechselnden Angebot, das z.B. aus Fliederbeersuppe mit Gries,
Brotpudding mit Saftsauce oder leckerem hausgebackenem Kuchen besteht. Im Laden werden
neben Strickwaren und Büchern vor allem handgefilzte Lieblingsstücke für Groß und Klein, nostalgische Spielsachen, Süßigkeiten, Antikes, Oblaten und Keramik in frischen Frühlingsfarben
angeboten. Es lohnt sich, schon einmal nach
kleinen Geschenken zu Ostern oder Mitbringseln für Enkelkinder oder Freunde Ausschau zu
halten. Frisches Saatgut von Blumen und Gemüse für die ersten warmen Tage ist auch gerade eingetroffen und im „Landhandel" im Flur
findet man Vogelkästen, Handgefertigtes aus
der Dorfschmiede und vieles mehr. Rezepte und
Zutaten für die nostalgischen Gerichte aus Uromas Küche bekommt man hier ebenfalls gern
angeboten und wer mag, darf beim Kaffee gern
einmal in einigen der „Leseexemplare" op platt
oder hochdeutsch stöbern. Öffnungszeiten sind
sonnabends, dienstags und donnerstags von 14
– 16 Uhr. Willkommen!
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Kalte Rosen in Volksdorf
(ms) Gestern, am 2. Tag im März, fand er wieder
statt, der Markt im Ortskern von Volksdorf. Und
so mancher hat sich da bei Temperaturen, die
zumindest am frühen Morgen noch deutlich unter Null lagen, eine kalte Nase geholt. Auch die
Schnittblumen mussten die Blumenhändler auf
dem Markt noch vor der frostigen Kälte schützen. Nur die Rose die die "Eliza", das Blumenmädchen im Ort, in der Hand hält, trotzt unbeeindruckt jedem Wetter. Über dieses Kunstwerk
und seinen Schöpfer Siegfried Assmann gibt es
übrigens in diesem Monat beim Treffpunkt
Volksdorf Näheres zu erfahren. Im Rahmen der
Serie "Kunst im öffentlichen Raum", in der Renate Goedecke nach und nach viele Volksdorfer
Kunstwerke vorgestellt hat und noch weitere
vorstellen wird, werden in diesem Monat die
Werke Siegfried Assmann und natürlich auch er
selbst vorgestellt. Hier geht es zum Artikel ...
Aber auch die "echten" Blumen fanden ihre
Kunden, denn an diesem Vormittag hatten trotz
des Wetters, das noch so gar nicht frühlingshaft
anmutete, wieder erstaunlich viele Menschen in
den Ortskern von Volksdorf gefunden. Es ist
eben immer ein besonderer Anziehungspunkt,
der "Markt im Exil", wenn die vielen Stände mitten in den Einkaufsstraßen aufgebaut werden,
weil der Jahrmarkt die angstammten Standplätze auf dem Marktplatz für ein Wochenende
belegt.
Tschüss Frühling - der Winter ist zurück
(ms) Sonnabend in Volksdorf, 9. März, knapp 2
Wochen vor dem Frühlingsanfang. Ferienbedingt war es recht leer bei uns im Dorf und man
konnte sich über ungewohnt viele freie Parkplätze freuen. Allerdings war es windig und ein
wenig kühl auf dem Markt, und die Blumen- und
Gemüsehändler hatten ihr buntes Angebot wieder mit Planen gegen die Kälte geschützt. Auch
wenn es sich in den letzten Tagen schon ein wenig nach Frühling anfühlte, so war es jetzt wieder kalt geworden. Und gegen Mittag kam etwas, was eigentlich keiner mehr haben wollte:
Es begann zu schneien - erst ein klein wenig,
dann etwas mehr und dann richtig heftig! Viel
Neuschnee und Gefahr von Schneeverwehungen war schon am Tage zuvor vorausgesagt worden, und das für den 9. und 10. März 2013! Der
Winterdienst der Stadtreinigung Hamburg (SRH)
ist heute, am Sonntagmorgen, seit sechs Uhr
mit rund 110 Streufahrzeugen auf den Hauptverkehrsstraßen im Einsatz. Zusätzliche 900 Einsatzkräfte mit 270 Fahrzeugen sind seit sieben
Uhr ausgerückt und räumen und streuen rund
10.000 Überwege und Zebrastreifen an Kreuzungen, 4.000 Bushaltestellen, 930 Kilometer
verkehrswichtige Gehwege ohne Anlieger und
rund 150 Kilometer verkehrswichtige Radwege.
Die SRH-Winterdienstfahrzeuge streuen zunächst die wichtigen Hauptverkehrsstraßen,
Strecken mit Buslinienverkehr und Busbuchten
(rund 2.680 km). Danach werden die Verbindungsstrecken zwischen diesen Straßen gesichert (rund 760 km). Gestreut werden rund 20
Gramm Feuchtsalz pro Quadratmeter Fahrbahn. Schnee und Schneematsch werden mit
Räumschilden an den Fahrbahnrand geschoben.
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Dieser Räum- und Streudurchgang dauert bis
zum Mittag. Die Fahrbahnen von Wohn- und
Nebenstraßen werden planmäßig nicht geräumt
und nicht gestreut. Die Räum- und Streueinsätze am Sonnabend und in der Nacht wurden
durch stetigen Neuschnee behindert, weil frisch
geräumte Fahrbahnen schnell wieder mit
Schnee bedeckt waren. Heute, nachdem der
Schneefall aufgehört hat, können die Fahrbahnen der Hauptverkehrsstraßen erneut und mit
dauerhaftem Erfolg geräumt und gestreut werden. Auf allen Hamburger Gehwegen mit Anliegern sind die Grundeigentümer für den Streuund Winterdienst verantwortlich. Die verschneiten Gehwege vor den Grundstücken müssen in
der erforderlichen Breite (mindestens ein Meter) geräumt und mit abstumpfenden Streustoffen wie z. B. Sand oder Splitt abgestreut werden.
Am Sonntagmorgen müssen Anlieger ihrer Winterdienstpflicht bis 9.30 Uhr nachgekommen
sein. Der Einsatz von Streusalz ist auf Gehwegen
nicht erlaubt. Auf den Autobahnen des Hamburger Stadtgebietes, auf der Wilhelmsburger
Reichstraße, der Bergedorfer Straße und den
Flughafenzubringern ist die Hamburger Autobahnmeisterei für den Winterdienst verantwortlich.
Das kann doch wohl nicht wahr sein!!!
(ms) Gerade hoffte man, dass der Schnee nun
nach einer Woche etwas weniger wird, und
dann DAS! Viele Volksdorfer hatten sich eben
erst von den Strapazen des Schneeschiebens am
vergangenen Montag erholt und konnten nach
genau einer Woche wieder damit anfangen.
Rund 20 Zentimeter Neuschnee erwarteten die
Räumpflichtigen am heutigen Montagmorgen.
Einige Grundeigentümer hatten es allerdings
wohl schon in der letzten Woche versäumt die
Wege ordnungsgemäß zu räumen oder durch
eine Urlaubsvertretung räumen zu lassen. Wer
in der vergangenen Woche, beziehungsweise
am letzten Wochenende zu Fuß durch Volksdorf
ging, konnte sich vor vielen Grundstücken nur
recht vorsichtig über die vereisten Schneereste
bewegen. Das betraf allerdings nicht nur die
Bürgersteige, sondern auch viele Straßen. Insbesondere die Straßen, die nicht vom Bus befahren werden, waren zum Unmut vieler Anlieger nicht geräumt. So bleibt zu hoffen, dass es
1. nicht mehr schneit so kurz vor dem Frühlingsanfang (auch wenn die Wettervorhersagen leider anderes ankündigen) und 2. die Wege und
Straßen ordnungsgemäß von Schnee und Eis befreit werden.
Neue Kita für Volksdorf
(ms) Trotz des winterlichen Wetters konnte am
vergangenen Donnerstag (15. März) die Grundsteinlegung des Neubaus der Ev. Kindertagesstätte Hamburg-Volksdorf an der Farmsener
Landstr. 69 feierlich begangen werden. Neben
Professor Fokko ter Haseborg, dem Vorstandsvorsitzenden der Albertinen-Gruppe, sprach
auch Dieter Vierkant als Vertreter der zuständigen Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) sowie Andreas Schneider als
Geschäftsführer der Gesellschaft für Diakonie zu
den Gästen. Dies waren vor allem 80 Kinder aus
der Kindertagesstätte, die mit Spannung und
großer Vorfreude auf "ihre" neue Kita die Bauarbeiten regelmäßig verfolgen. Mit Interesse
lauschten nicht nur die anwesenden Erwachse-
12. November 2014, Seite 19
nen der kindgerechten Rede des Vorstandsvorsitzenden des Albertinen-Diakoniewerk e.V.,
sondern vor allen Dingen die vielen jungen
Gäste der Grundsteinlegung, wenn auch manchmal der tolle Luftballon interessanter war. Spätestens als Professor ter Haseborg zeigte, was
alles in das Kupferrohr kommt, das hinterher in
den Grundstein eingemauert wurde, gehörte
die Aufmerksamkeit wieder voll und ganz ihm.
Kurz bevor das Rohr durch einen Klempner fachgerecht zugelötet wurde, durften die Kinder
noch einen Blick auf den Inhalt (zwei aktuelle
Tageszeitungen, Baupläne und eine Sammlung
aller Euromünzen) werfen. Dann sangen die Kinder u.a. das Lied vom fleißigen Handwerker, bevor der erste Stein für den neuen Kindergarten
gemauert wurde. Beim Einzementieren griff
auch der Vorstandsvorsitzende zur Schaufel.
Abschließend sprach Pastorin Sybille Pajonk ein
Segensgebet. Die Kindertagesstätte wird im
Herbst in die neuen Räumlichkeiten ziehen. Insgesamt 120 Kinder, aufgeteilt in drei Krippenund vier Elementargruppen, finden dann Platz
in dem neuen Gebäude. Das wird zwei Stockwerke hoch werden, hat insgesamt eine Nutzfläche von 1.025 m2 und bietet neben Spiel- und
Toberäumen ein eigenes Kinder-Restaurant und
eine Dachterrasse. Für die Gestaltung der Innen- und Außenflächen konnte die hamburgweit bekannte Spezialistin für energetische
Raumberatung, Beate Prügner, gewonnen werden. Gemeinsam mit der Architektin, Caroline
Michaelis-Eckhoff, sowie den Erzieherinnen und
Erziehern bildet sie das Expertenteam für die
weiteren Planungen. "Für das Albertinen-Diakoniewerk ist die Förderung von kinderbetreuenden Einrichtungen gute alte Tradition", erklärte
Professor ter Haseborg in seiner Rede. "Unsere
Gründerin Albertine Assor hat vor über 100 Jahren nicht nur ein Mädchenheim gegründet, sondern auch ein Kinderheim integriert, das Müttern mit ihren Kindern offenstand." "Groß und
Klein freuen sich auf das neue Haus, das sehr
großzügig, hell und kindgerecht gebaut wird
und so die besten Voraussetzungen für eine optimale Förderung der Kinder bietet", sagt Frau
Marion Weselmann-Marien, Leiterin der Kindertagesstätte. Die Kosten für den Bau belaufen
sich auf 2 Mio. Euro. Zur Finanzierung hat die
Freie und Hansestadt Hamburg Mittel aus dem
Krippenausbauprogramm bereitgestellt.
Der Freundeskreis Künstlerhaus Maetzel im
Kunsthaus Hamburg
(wd) Das Maetzel-Haus in der Straße Langenwiesen steht seit vier Monaten durch die Erbengemeinschaft zum Verkauf. Jetzt sorgt sich der
Freundeskreis, der sich zur Erhaltung dieses unter Denkmalschutz stehenden Anwesens schon
vor Jahren gebildet hat, ob es gelingen kann,
dieses Ensemble für die Öffentlichkeit zu erhalten. Auf der Veranstaltung im Kunsthaus wurde
den Gästen, die vorwiegend aus den Walddörfern stammten, der Wert von Haus und Garten
vor dem kunsthistorischen Hintergrund und unter dem Aspekt des Denkmalschutzes vorgestellt. Im Anschluss daran sollten in einem
Brainstorming mit allen Besuchern Ideen zur
künftigen Nutzung entwickelt werden. So wünschenswert das alles für die Kunstlandschaft
Hamburgs wäre: Die Chancen dafür stehen sehr
viel schlechter als beim Museumsdorf oder der
Ohlendorff-Villa. Beide Objekte befanden sich
ganz oder teilweise im Eigentum der Stadt, sodass die Stiftungen, von denen sich die eine
noch "in Gründung" befindet, mit dem Grundbesitz von Anfang an ein Stiftungsvermögen besaßen. Hier käme es jetzt vor allem darauf an,
einen Mäzen oder eine Stiftung zu finden, die
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das Maetzel-Haus erwerben und renovieren lassen müssten, ehe aus dem "Ideenhaufen", den
der Freundeskreis nach eigener Aussage bereits
hütet, ein realistisches Konzept entstehen
könnte. Und damit scheint es momentan
schlecht auszusehen. Bewundernswert der Optimismus, mit dem der Freundeskreis auf Fortunas Eingreifen wartet!
Neuer 1. Vorsitzender beim Bürgerverein Walddörfer
(ib/ms) Pünktlich um 17 Uhr begann sie, die Jahreshauptversammlung des Bürgervereins Walddörfer am vergangenen Sonnabend (23. März),
und es waren – wie es auch bei anderen Vereinen üblich ist – rund 10% der Mitglieder erschienen. Allerdings hat auch dieser alteingesessene
Verein leider einen Rückgang in der Mitgliederzahl zu verzeichnen. Obwohl der Verein seinen
Mitgliedern ein interessantes Programm bietet,
dass neben Kegeln über diverse Kartenspielgruppen (Canasta, Bridge, Doppelkopf, Skat)
und Handarbeiten, Wandern und Radwandern,
auch einen Gesprächskreis Kommunales umfasst (zur kompletten Übersicht ...), können die
Eintritte die Reduzierung des Mitgliederbestandes durch (meist altersbedingte) Austritte und
Todesfälle nicht ausgleichen. Dieses Problem
teilt der Verein mit mehreren anderen Vereinen
in der Region. Ein anderes Problem ist allerdings
nach mehreren Jahren gelöst. Nachdem der
Posten lange vakant war gibt es jetzt wieder einen 1. Vorsitzenden. In den vergangenen Jahren
hatte die 2. Vorsitzende Helga Salge-Rasteik
ohne einen 1. Vorsitzenden auskommen müssen, da sich niemand für die Besetzung dieses
Postens fand. Nun wurde Manfred R. Heinz einstimmig bei einer Enthaltung in das Amt gewählt. Heinz, der bis zum Ende des vergangenen
Jahres Geschäftsführer beim Heimat-Echo war
und außerdem 1. Vorsitzender in der Interessengemeinschaft Einkaufszentrum Volksdorf ist,
hat sich einiges vorgenommen. Insbesondere
will er die Mitgliederwerbung verstärken und
die Kosten senken. So steht zu hoffen, dass sich
zukünftig nicht nur viele Interessierte für die
mehrmals im Jahr vom Verein veranstalteten
Bustouren finden, sondern auch viele neue Mitglieder die umfangreichen Angebote des Vereins nutzen.
Osterhasen in Volksdorf
(ms) Wenn auch bei vielen Volksdorfern wegen
der Temperaturen von knapp über 0° und des
noch überall herumliegenden Schnees nicht so
richtig die Osterstimmung aufkommen wollte,
so wurde am heutigen Ostersonnabend im Ortskern und auf dem Markt kräftig nachgeholfen.
Viele Schaufenster und Marktstände waren mit
Ostereiern, Hasen und frischem Grün herausgeputzt und diverse Sträucher und Bäume im Dorf
mit bunten Eiern geschmückt. Aber auch die Osterhasen waren schon fleißig am Verteilen von
Eiern und kleinen Geschenken. So hatte die Interessengemeinschaft Einkaufszentrum Volksdorf zwei Hasen Im Alten Dorfe und in der Weißen Rose auf die Reise geschickt, die Hörmeister
ließen einen Vertreter der zu diesem Fest häufig
anzutreffenden Tierart vor dem Volksdorfer UBahnhof für sich werben und auch die Händler
vom Volksdorfer Wochenmarkt erfreuten große
und kleine Marktbesucher mit bunten Eiern aus
12. November 2014, Seite 21
dem Korb der von einem Herrn im braun-weißen Kostüm getragen wurde. Allerdings blieb
Petrus unerbittlich seiner bisherigen Richtung
treu und ließ zeitweise wieder weiße Flocken
auf die bunten Ostergaben schweben. Aber der
Zweckoptimismus der Volksdorfer ist auch bei
dieser Wetterlage vorhanden: „Fackeln rund um
das Osterfeuer sehen doch bei Schnee noch viel
schöner aus", so eine Marktbesucherin gegenüber der Redaktion vom Volksdorf Journal.
Wasserfontänen auf dem Dorfteich
Der Leitartikel zum 01. April 2013! (ms) Seit einigen Wochen schon sind sie von so manchem
Volksdorfer gesichtet worden, die Wasserfontänen am ehemaligen Feuerlöschteich gegenüber
dem Museumsdorf. Wer aber von seinem Erlebnis erzählt hat, wurde meist nur belächelt. Das
sei ja wohl nur ein vorgezogener Aprilscherz, so
die häufige Antwort, wenn das Gespräch auf
dieses Thema kommt. Wenige nur haben das
seltsame Phänomen auf dem ehemaligen Feuerlöschteich gegenüber vom Museumsdorf bisher zu Gesicht bekommen. Nun ist es unserem
Leser Thomas Lazar erstmals gelungen, die Fontänen zu fotografieren. Gleich an mehreren
Stellen sind die bis zu 1,5m hohen Geysire auf
dem exklusiv beim Volksdorf Journal veröffentlichten Foto zu sehen, das vom Pastorenstieg
aus aufgenommen worden ist. Von der Redaktion befragte Heimatforscher können sich nicht
erinnern, dass gleichartige Phänomene jemals
in Volksdorf beobachtet worden sind. Wissenschaftler mutmaßen anhand des Bildes, dass es
sich hier um austretende Faulgase handeln
könnte. In erster Linie ist das Schwefelwasserstoff (H2S). Das Gas entsteht bei der Verrottung
von abgestorbenen Pflanzenteilen und anderen
organischen Ablagerungen auf dem Boden eines Teichs. Ein Vorgang, der auch vielen Besitzern von Gartenteichen bekannt ist, vor allem
im Winter, wenn der Teich von einer geschlossenen Eisdecke bedeckt ist. „Allerdings muss es
sich bei den aufsteigenden Gasblasen nicht unbedingt um Faulgase handeln. Durch die Assimilation von Pflanzen und Algen entsteht Sauerstoff. Durch die Wurzeln der Pflanzen kann Sauerstoff in den Boden gelangen. Algen im oder
auf dem Bodengrund produzieren ebenfalls
Sauerstoff. Oft können die Blasen nicht sofort
aufsteigen. Dann sammelt sich das Gas an und
wird zu einer großen Gasblase, die dann irgendwann genug Auftrieb entwickelt und nach oben
steigt", so einer der befragten Wissenschaftler,
und weiter erklärt er, „dass Faulgase unschwer
am Schwefelwasserstoff (H2S) erkennbar seien,
der nach faulen Eiern riecht." Ein Geruch, den
wohl viele noch aus dem Chemie-Unterricht erinnern. Aufgrund der kalten Jahreszeit besteht
aber die überwiegende Meinung, dass die Wasserfontänen wahrscheinlich nicht durch Sauerstoff, sondern eben durch austretende Faulgase
erzeugt werden. Diese hätten sich durch abgesackte Blätter und anderer Pflanzenteile im späten Herbst gebildet. Dann seien sie durch die
Beschaffenheit des Teichbodens für eine gewisse Zeit eingeschlossen gewesen und jetzt
würden sie nach und nach entweichen. Ungewöhnlich sei höchstens die Intensität, mit der
dieser durchaus normale Vorgang stattfindet.
Bezüglich der Ursache dafür wollten sich die
Wissenschaftler ohne nähere Untersuchungen
vor Ort nicht festlegen. Eine Gesundheitsgefährdung bestehe auf jeden Fall nicht. Allenfalls
könnte es hin und wieder zu einer Geruchsbelästigung durch die Faulgase kommen. Die Enten auf dem Teich scheinen sich an den Gasen
jedenfalls nicht zu stören...
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Gasalarm in Volksdorf
(ms) Gestern, am Donnerstag, dem 04. April,
wurde die Feuerwehr um 11:55 Uhr zu einem
Einsatz in der Straße Auf den Wöörden gerufen.
Bei Abrissarbeiten auf einem Grundstück in der
Nähe des Ahrensburger Platzes hatte ein Bagger
die Gas-Hausanschlussleitung heraus gerissen.
Daraufhin strömte Gas aus. Die Polizei hatte die
Straße Auf den Wöörden sowohl auf der Seite
des Ahrensburger Weges, als auch zur Gussau
hin sicherheitshalber weiträumig abgesperrt. Einige Anlieger standen ratlos an der Absperrung
und konnten nicht zu ihrem Haus. "Muss ich mir
Sorge um mein Wohnmobil machen?", so die
Frage einer aufgeregten Anwohnerin, deren
Wohnmobil auf der dem betroffenen Grundstück gegenüberliegenden Straßenseite parkte.
Eine Frage, die zu diesem Zeitpunkt noch keiner
endgültig beantworten konnte. Die gerissene
Gasleitung wurde von der Feuerwehr zunächst
provisorisch abgedichtet, was allerdings den
Austritt nicht ganz stoppen konnte, da die Leitung auch im Erdreich beschädigt war. Der herbeigerufene Reparaturtrupp von E.ON Hanse
dichtete schließlich das Leck endgültig ab. Während der Reparaturarbeiten verblieb die Feuerwehr als Sicherheitswache vor Ort. Außerdem
wurden von den Einsatzkräften der Feuerwehr
umfangreiche Messungen auch in der Umgebung durchgeführt. Nach Abschluss der Abdichtarbeiten wurde der Bereich zur weiteren Ermittlung an die Polizei übergeben. An dem Einsatz waren insgesamt 32 Einsatzkräfte des
Wachreviers Sasel beteiligt.
Fünf Jahre fürsorgliche Begleitung am Lebensende
(fp/ms) Die Feierstunde am Donnerstag der vergangenen Woche fand auf den Tag genau fünf
Jahre nach der Eröffnung des Diakonie-Hospizes
Volksdorf statt. Dies wurde nämlich am 4. April
2008 als erstes Hamburger Hospiz in christlicher
Trägerschaft feierlich eröffnet. Seitdem wurden
am Wiesenkamp 24 in Hamburg-Volksdorf 939
unheilbar Kranke an ihrem Lebensende medizinisch/pflegerisch wie auch menschlich kompetent auf ihrem letzten Lebensabschnitt begleitet. Rund 150 Freunde und Förderer besuchten
heute die Feierstunde anlässlich dieses „kleinen
Jubiläums", in der die Arbeit des Hospizes gewürdigt und ein Ausblick auf die Entwicklung
der hospizlichen Arbeit in Hamburg gegeben
wurde. „In Würde leben bis zuletzt"„In Würde
leben bis zuletzt", so lautet das Motto der Einrichtung, zu deren Gesellschafter neben dem
evangelisch-freikirchlichen Albertinen-Diakoniewerk und der Albertinen-Stiftung auch die
Stadt Norderstedt sowie das kath. Marienkrankenhaus zählen. Pastor Dr. Stiegler, Vorstand im
Albertinen-Diakoniewerk, hob in seiner Ansprache die ökumenische Ausrichtung des Hospizes
hervor, die auch in der engen Kooperation mit
dem Malteser Hospiz-Zentrum Bruder Gerhard
zum Ausdruck komme: „Das Haus steht allen
Menschen offen, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Kultur oder Religion. Wir möchten,
dass sich unsere Gäste und ihre Angehörigen im
Hospiz geborgen fühlen." Der Oberbürgermeister der Stadt Norderstedt, Hans-Joachim Grote,
sagte: „Ich bin froh, dass die Stadt Norderstedt
die Möglichkeit hatte als Gesellschafter in der
gemeinnützigen GmbH diesen würdevollen Ort
12. November 2014, Seite 23
entstehen zu lassen. Gerade in unserer hochtechnisierten Zeit sehe ich es als besondere
Pflicht, in den letzten Augenblicken des Lebens
nicht nur das technisch Mögliche, sondern auch
das Menschenwürdige zu sehen." Der ehemalige Ärztliche Direktor des benachbarten Ev.
Amalie Sieveking-Krankenhauses, Prof. Dr.
Hans-Jörn Braun, der für den Freundes- und Fördererkreis des Hospizes sprach, betonte das
große bürgerschaftliche Engagement der Volksdorferinnen und Volksdorfer, das sich in dem
Freundes- und Fördererkreis für das Hospiz ausdrücke. Durch das Hospiz sei der Gesundheitscampus Volksdorf mit dem Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus als Mittelpunkt im weitesten Sinne komplett geworden: „Für Schwangere, Säuglinge, Kinder, Kranke, Alte, Sterbende
und für die Angehörigen dieser aller wird – soweit die menschlichen Kräfte ausreichen – gesorgt." Hohe Qualität der VersorgungMenschen, die an einer unheilbaren Krankheit im
fortgeschrittenen Stadium leiden und nicht von
der Familie oder Freunden zuhause gepflegt
und begleitet werden können, finden im Diakonie-Hospiz Volksdorf eine fürsorgliche, liebevolle und zugewandte Betreuung. Das HospizTeam gewährleistet durch entsprechende Ausbildung eine fachlich qualifizierte Pflege und Betreuung, psychosoziale und seelsorgerliche Begleitung und eine angemessene schmerz- und
symptomorientierte Behandlung durch enge
Kooperation mit den zuständigen Hausärzten
bzw. schmerztherapeutisch ausgebildeten Palliativmedizinern. Hinzu kommen 30 ehrenamtliche Mitarbeiter/innen, die für ihre Tätigkeit in
Kooperation mit dem Malteser Hospiz-Zentrum
Bruder Gerhard in Volksdorf ausgebildet worden sind.Alle 16 Zimmer haben direkten Zugang
zum Garten und eine überdachte Terrasse. Die
zentrierte Grundstruktur des Hauses orientiert
sich an der Tradition der Klöster und beherbergt
eine Kapelle. In der Mitte des quadratischen Innenhofes steht ein Quellstein, der auch die
„Quelle des Lebens" und damit auf die Bestim-
mung des Hauses verweist. Dank an hauptamtliche und ehrenamtliche Mitarbeiter sowie FördererGeschäftsführer Pastor Andreas Hausberg
dankte den hauptamtlichen wie ehrenamtlichen Mitarbeitern für die hervorragende Arbeit
in den vergangenen fünf Jahren und bezog dabei auch die Freunde und Förderer in seinen
Dank mit ein, ohne die ein Hospiz nicht betrieben werden könne. „Unser gemeinsames Ziel
als haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter ist es, ein Leben in Würde bis
zuletzt zu ermöglichen. Die intensive, menschliche Zuwendung wurde auch durch die vielen finanziellen Zuwendungen möglich, die das Hospiz erhalten hat. Dafür sind wir allen Förderern
von Herzen dankbar." Die Feierstunde wurde
mit einer Podiumsdiskussion zum Thema der zukünftigen Hospizversorgung in Hamburg fortgesetzt. Unter der Moderation von Dr. Stefan
Stiegler diskutierten Corinna Woisin, ambulanter Hospizdienst der Malteser, Dr. Christine Otten, Ärztin im SAPV-Team (Spezialisierte Ambulante Palliative Versorgung) und im Hospiz, Kai
Puhlmann, Vorsitzender des Landesverbandes
Hospiz und Palliativarbeit Hamburg sowie Klaus
Spitzke, Pflegedienstleiter im Diakonie-Hospiz
Volksdorf. Für die musikalische Umrahmung der
Veranstaltung sorgte die hervorragende Harfenistin Maria Tsytler. Die Feierstunde schloss mit
einem Segenswort und Segensgebet der Seelsorgerin des Hospizes, Pastorin Frauke Niejahr.
Im Anschluss waren die Gäste zu einem Empfang geladen.
Das Amalie im Umbruch
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(ms) Schon viele Monate lang wird das Amalie
Sieveking-Krankenhaus in Volksdorf umgebaut
und modernisiert. Drei Bettenstationen wurden
bereits erneuert, in dem in die Jahre gekommenen Grundgebäude, das in diesem Jahr seinen
40. Geburtstag feiert. Jetzt sind umfangreiche
Bauten in Gang, die Ende Mai 2015 abgeschlossen sein sollen. Das Volksdorf Journal hatte die
Möglichkeit die bereits fertig gestellten Bereiche zu besichtigen und viele Einzelheiten zum
Umbau zu erfahren. Hans-Peter Beuthien, der
Geschäftsführer des Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses, zeigte in einem Gespräch mit der
Redaktion des Volksdorf Journal, an dem auch
Maike Sellentin, die Pflegedirektorin, und Dr.
Fabian Peterson, der Leiter der Unternehmenskommunikation, teilnahmen, die Schwierigkeiten auf, die mit der Modernisierung des Krankenhauses verbunden sind. „Wir sind ein Versorgungskrankenhaus und können deshalb
nicht einfach zumachen". Der gesamte Umbau
erfolgt also während der normale Krankenhausbetrieb weiter läuft. Bisher wurden unter anderem schon drei Bettenstationen modernisiert.
„Früher waren die Patienten mit einem Waschbecken im Zimmer zufrieden. Eine Dusche auf
dem Flur reichte. Heute bieten wir den Standard
eines Mittelklassehotels", so Beuthien. Einzig
für den kürzlich erfolgten Umzug der Notaufnahme mussten die Leistungen des Krankenhauses eingeschränkt werden. Dieser hat vom
21. bis 23. März stattgefunden. Wie wir von
Maja Bosch, der pflegerischen Leiterin des Krankenhauses erfahren haben, ist dieser Umzug
recht reibungslos gelaufen. Insgesamt rund 30
Personen (Medizintechniker, IT-Fachleute, Reinigungskräfte und Möbelpacker) waren daran
beteiligt. „Am Donnerstagmorgen um 6 Uhr haben wir angefangen und am Freitag zum Dienstbeginn um 7 Uhr war der Umzug geschafft" erklärt Maja Bosch, die sichtlich stolz die neuen
Räume präsentiert. Am neuen Empfangstresen
mit Jessica Ott und Florian Barth stehend fügt
sie mit Blick auf die „Übergangslösung" noch an
„Es war eine tolle Chance das Umziehen zu
üben. Dann klappt es in zwei Jahren bestimmt
auch reibungslos". Trotz der Ankündigung des
Umzuges waren während dieser Zeit Notfallpatienten ins Krankenhaus gekommen. Diese
konnten allerdings auch während des Umzuges
versorgt werden, wie Hans-Peter Beuthien mitteilte, und weiter erklärte er: „Wir schieben
klötzchenweise hin und her, viele der Maßnahmen sind lediglich Zwischenlösungen für die
Bauzeit von zwei Jahren. So ist zum Beispiel die
Notfallambulanz nach ihrem Umzug zunächst in
den Räumen untergebracht, die später für die
Radiologie vorgesehen sind." Auch der Haupteingang, der Empfang und andere Bereiche befinden sich zurzeit in einer Übergangslösung.
Mit den Worten „Wir müssen im Moment etwas
tapfer sein" umschrieb der Geschäftsführer des
Krankenhauses den aktuellen Zustand. Er rechnet damit, dass alles fristgerecht zum 29. Mai
2015 fertig sein wird. In Anbetracht der Größenordnung des Gesamtumbaus und aller damit
verbundenen Maßnahmen, die Dr. Fabian Peterson, der Leiter der Unternehmenskommunikation anschießend aufzeigte, wäre eine fristgerechte Fertigstellung, die zudem noch im Kostenrahmen bleibt, mit Blick auf andere große
Bauwerke in der Stadt, recht erstaunlich. „Immerhin geht es um eine zusätzliche Fläche von
6.400 m² auf dann insgesamt 25.600 m². Der
Kostenaufwand beträgt insgesamt 45 Mio. Euro,
von denen Hamburg knapp 36 Mio. trägt", so
Peterson, der gleichzeitig noch darauf hinweist,
dass der anstehende Geburtstag des Amalie mit
einem Tag der offenen Tür am Sonnabend, dem
27. April, von 13-16 Uhr gefeiert werden soll.
Dabei bleibt die Anzahl der Betten mit bisher
340 (incl. 20 tagesklinischen und 20 IMC/ISTBetten) in etwa gleich. Ein großer Teil des neuen
Platzes ist für die Geriatrie vorgesehen, die bisher im Richard Remé-Haus untergebracht ist.
Die Trennung vom Krankenhaus – wenn auch
auf dem gleichen Gelände – führt bisher regelmäßig unter anderem dazu, dass Patienten mit
Krankentransporten von einem Haus zum anderen gefahren werden müssen. Ein großer Teil
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der vorhandenen Fläche wird für die Technik im
Untergeschoss genutzt. So gibt es zum Beispiel
für die rund 600 Mitarbeiter jeweils einen Spind
und Umkleide und Duschräume, was allein
schon viel Platz in Anspruch nimmt. Eine Erleichterung der Ver- und Entsorgungsvorgänge im
Krankenhaus stellt auch der geplante Wirtschaftshof dar. Maike Sellentin, die Pflegedirektorin, stellte im Gespräch mit der Redaktion dar,
dass die Mitarbeiter des Krankenhauses umfangreich mit in die Planung der Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen mit einbezogen worden seien. So sollen von vorn herein die Arbeitsbedingungen optimal gestaltet werden. „Es sind
extra Arbeitsgruppen eingerichtet worden. Die
Mitarbeiter wissen am besten, welche Geräte
sie haben und wo diese hin müssen. Das geht bis
hin zur Klärung der Frage, wo die Steckdosen in
welcher Anzahl hin müssen", so Sellentin, und
weiter: „Dadurch identifizieren sich die Mitarbeiter stark mit dem Bau". „Die Mitarbeiter haben Gedanken eingebracht, auf die der Architekt nicht gekommen wäre" ergänzt Hans-Peter
Beuthien. Anlässlich einer Führung durch das
Haus war es für die Redaktion des Volksdorf
Journal dann unter anderem möglich einen Blick
auf die wohl teuerste neue Anschaffung zu werfen. Das Krankenhaus verfügt jetzt über gleich
zwei neue „Linksherzkatheter-Messplätze", für
die jeweils eine Investition von rund 800.000
Euro erforderlich war. Dr. med. Matthias Gasthaus, der Chefarzt der Abteilung für Kardiologie
am Amalie Sieveking-Krankenhaus, erklärte die
Vorteile, die mit dieser Investition verbunden
sind. So sei es zum Beispiel möglich, verschlossene Herzkranzgefäße innerhalb von 30 Minuten wieder zu öffnen. Die Frage nach dem Erfordernis von gleich zwei dieser aufwändigen
Messplätze beantwortete er mit der beeindruckenden Zahl von 2.000 Herzkatheter-Operationen allein im vergangenen Jahr. In diesem Zusammenhang wies Dr. Gasthaus auch darauf
hin, dass an den „Linksherzkatheter-Messplätze" nicht nur Untersuchungen durchgeführt
werden, sondern auch zum Beispiel Kälte- und
Hitzetherapien. Ein Blick auf die neue Notfallaufnahme und in eines der sehr modern ausgestatteten neuen Krankenzimmer rundete die
positiven Eindrücke von der zurzeit größten
Volksdorfer Baumaßnahme ab. Weitere Fakten
und Details: Modernisierung des Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses – erste Meilensteine sind
passiert Das Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus
wird fit gemacht für die Zukunft: Bis 2015 wird
in Hamburgs Nordosten eine der modernsten
Kliniken Hamburgs entstehen. Das traditionsreiche Krankenhaus in den Walddörfern erhält einen Erweiterungsbau inkl. neuer Zentraler Notaufnahme, Radiologie, Diagnostikzentrum, Intensivmedizin, Intermediate Care und neuem
Eingangsbereich. Insgesamt 45 Mio. EUR kostet
der Umbau, hiervon trägt die Freie und Hansestadt Hamburg knapp 36 Mio. EUR, rund 10 Mio.
EUR übernimmt das Albertinen-Diakoniewerk
als Träger des Krankenhauses. Bislang wurden
drei Bettenstationen saniert, das komplett modernisierte Aufnahme- und Diagnostikzentrum
(ADZ) einschließlich eines zweiten Linksherzkatheter-Messplatzes hat den Betrieb aufgenommen, die Not- und Unfallaufnahme ist in der vergangenen Woche in neue Räume umgezogen
und das neue amalieBISTRO hat den ersten Gästeansturm hinter sich. Damit hat die Klinik bereits vor der Grundsteinlegung für zwei neue
Gebäudeteile Ende April wichtige Meilensteine
auf dem Weg zum topmodernen Krankenhaus
passiert. Herzmedizinische Kompetenz weiter
gestärktMit der Modernisierung des Aufnahmeund Diagnostikzentrums wurde zugleich auch
die herzmedizinische Kompetenz weiter gestärkt: Fortan verfügt die Klinik über zwei Linksherzkatheter-Messplätze, die beide neu angeschafft wurden und zu den modernsten ihrer Art
in Hamburg gehören. Hinzu kommt noch, dass
jetzt auch das gesamte Spektrum sog. elektrophysiologischer Behandlungen (EPU) am Herzen
durchgeführt werden kann. Hierbei handelt es
sich um ein Verfahren zur Diagnose und Behandlung von Herzrhythmusstörungen mittels
Herzkatheter. Der erkrankte Bereich, der für die
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fehlerhafte elektrische Taktung des Herzens
verantwortlich ist, wird hierzu mit Hochfrequenzstrom oder Kälte verödet (sog. Ablationsverfahren). Hans-Peter Beuthien, Geschäftsführer des Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses:
„Unsere Klinik gehört zu den wenigen Krankenhäusern in der Metropolregion Hamburg, die
dieses sehr schonende Verfahren anbieten." Die
Räume im neuen Aufnahme- und Diagnostikzentrum sind ansprechend und hell gestaltet.
Not- und Unfallaufnahme wurde „tiefergelegt"Erst vor wenigen Tagen ist die Not- und Unfallaufnahme vom ersten Stockwerk in die frisch
renovierten Räumlichkeiten im Erdgeschoss
umgezogen. Bereits in der baubedingten Interimsphase profitieren Patienten wie Mitarbeiter
von der Nähe zum Aufnahme- und Diagnostikzentrum (ADZ). In gut zwei Jahren wird dann die
Not- und Unfallaufnahme ihren endgültigen
Platz im Neubau beziehen. Dieser liegt ebenfalls
im Erdgeschoss und in unmittelbarer Nähe zum
ADZ. „Die Not- und Unfallaufnahme wurde
‚tiefergelegt' und ist für die Rettungsfahrzeuge
jetzt endlich ebenerdig erreichbar", freut sich
Beuthien. Der bisherige Hügel mit der Auffahrt
zur Notaufnahme werde im Zuge der weiteren
Baumaßnahmen abgetragen.Topmoderne BettenstationenMit der Sanierung von drei Bettenstationen konnte eine deutliche Verbesserung
bei der Unterbringung der Patienten erreicht
werden. „Alle Zimmer auf den modernisierten
Stationen sind jetzt Zweibettzimmer, verfügen
über ein eigenes Badezimmer und sind mit einem Multifunktionsbildschirm direkt am Bett
ausgestattet", erklärt Maike Sellentin, die Pflegedirektorin des Hauses. Ein moderner Pflegestützpunkt im 1. Obergeschoss unterstützt die
Pflegenden bei der optimalen Versorgung der
Patienten.amalieBistroDer Name ist Programm:
Das amalieBISTRO soll mehr sein als eine klassische Kantine oder Cafeteria – es ist ein Ort, an
dem man gerne verweilt. Im Erdgeschoss in unmittelbarer Nähe zum amalieFORUM gelegen,
empfängt es seine Gäste mit einem modernen
und zugleich angenehmen Ambiente. Bereits in
der ersten Woche seit seiner Eröffnung erfährt
das Bistro regen Zulauf von Angehörigen, Patienten und Mitarbeitern. In den nächsten zwei
Jahren wird es auch ein erster Anlaufpunkt in
der Klinik sein, denn wegen der anstehenden
Baumaßnahmen wird der Übergang zum amalieFORUM vorübergehend zum Haupteingang
der Klinik.Wie geht´s weiter?Ab Mai werden in
zwei großzügigen Anbauten Bettenstationen,
die Geriatrie, Intensivstation und Intermediate
Care Einheit sowie Haupteingang neu entstehen. Die Radiologie wird in unmittelbarer Nähe
von Not- und Unfallaufnahme und Aufnahmeund Diagnostikzentrum untergebracht. Zur
Grundsteinlegung am 26. April wird neben vielen weiteren Gästen auch Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks erwartet.
Nur einen Tag später, am 27. April, wird das
40jährige Bestehen des Krankenhauses mit einem Tag der offenen Tür gefeiert, bei dem neben vielen anderen Attraktionen auch Besichtigungen der neuen Bereiche stattfinden werden.
Beuthien: „Die letzten Monate waren hart, weil
viele der Baumaßnahmen innerhalb des Hauses
durchgeführt werden mussten. Ich danke allen
Patienten, Angehörigen und Mitarbeitenden für
ihr Verständnis bzw. ihre Mitwirkung. Und ich
freue mich, dass wir bereits jetzt unseren Patienten deutlich attraktivere Räumlichkeiten anbieten können."
Der neue Vorstand beim Spieker
(ms) Wie jedes Jahr im April hatte der Vorstand
des Vereins „De Spieker" seine rund 2.000 Mitglieder zur ordentlichen Mitgliederversammlung ins Museumsdorf eingeladen. Auch schon
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Tradition: Vorher konnten die neuen Mitglieder
des vergangenen Jahres bei einem Glas Sekt einiges über ihren Verein, das Museumsdorf und
die Möglichkeiten zur ehrenamtlichen Mitarbeit
erfahren. Dann allerdings stand noch vor dem
offiziellen Beginn der Mitgliederversammlung
etwas Besonderes an. Die Mitglieder waren
schon in der schriftlichen Einladung darauf hingewiesen worden, dass eine Ehrentafel für die
„Gründer und Gestalter des Museumsdorfes"
Fritz Beyle und Otto Warnke eingeweiht werden
sollte. So fand sich schon um 18:45 Uhr ein Kreis
Interessierter am Eingang des Museumsdorfes
zusammen um diesem Akt beizuwohnen. Jürgen
Fischer, der heutige 1. Vorsitzende des Vereins,
würdigte in einer Rede die Verdienste von Fritz
Beyle und Otto Warnke. Vor allen Dingen ihnen
ist es zu verdanken, dass auf dem heutigen Gelände des Museumsdorfes keine Hochhäuser
gebaut wurden, wie es eine damalige Planung
vorsah. Heinz Waldschläger, der bekannte Heimatforscher ergänzte die Ausführungen seines
Vorredners noch um einige Anmerkungen aus
der damaligen Zeit, die er selbst miterlebt hat.
Anschließend enthüllte Karina Beuck die Gedenktafel, die an einem großen Findling angebracht ist, sozusagen eine ihrer letzten Aktionen
als 2. Vorsitzende des Vereins, denn sie stellte
sich an diesem Abend nicht mehr zur Wiederwahl. Dann konnte die Mitgliederversammlung,
zu der 100 Mitglieder erschienen waren, beginnen. Auch hier standen Ehrungen auf dem Programm. Ernst Diercks und Heinz Rohweder wurden auf Vorschlag des Vorstands von der Versammlung zu Ehrenmitgliedern des Vereins gewählt. Beide haben sich über mehrere Jahrzehnte als ehrenamtliche Mitarbeiter im Verein
engagiert. Ernst Diercks, der die Urkunde an diesem Abend aus gesundheitlichen Gründen nicht
persönlich entgegennehmen konnte, hat viele
Jahre Gruppen über das Gelände geführt und
war „der Motor" der Bibliothek im Museumsdorf. Heinz Rohweder, langjähriges Vorstandsmitglied, hat sich vor allen Dingen um die technische Ausstattung der Gebäude gekümmert
(und tut dies nach wie vor). Nach der Entlastung
des Vorstands auf Antrag der Kassenprüfer standen Wahlen zu verschiedenen Vorstandspositionen an. Der 1. Vorsitzende, Jürgen Fischer, der
vielen Volksdorfern vor allen Dingen noch aus
seiner Zeit als Schulleiter des Walddörfer-Gymnasiums bekannt sein dürfte, stand nach dem
Ablauf seiner 2-jährigen Wahlperiode zur Wiederwahl und wurde einstimmig für weitere 2
Jahres gewählt. Den Posten von Karina Beuck,
die nach 10-jähriger Vorstandstätigkeit ihr Amt
als 2. Vorsitzende, nicht mehr erneut zur Wahl
antrat, übernahm Egbert Läufer, der bereits
Vorstandsmitglied im geschäftsführenden Vorstand war. Gerd Blobel wurde wiedergewählt.
Auch Annett Tudsen verbleibt im Vorstand,
wechselt allerdings auf einen Posten im geschäftsführenden Vorstand. Als Mitglieder des
erweiterten Vorstandes wurden Brigitte Rehren
und Wilhelm Schmidt in ihrem Amt bestätigt.
Neu im erweiterten Vorstand sind Holger Braun
und Angela Lehmkuhl.Die übrigen Vorstandsmitglieder Nicolai Hansen, Sibylle Könnecke,
Wolfgang Neuwerk und Michael Suhr standen
diesmal nicht zur Wahl, da ihre Wahlperiode
noch bis zum nächsten Jahr läuft.Thorsten Kleinicke ist aus dem Vorstand ausgeschieden.
Schließlich wurde Rolf Schierbeck als einer der
beiden Kassenprüfer für weitere 2 Jahre in seinem Amt bestätigt. Für die Mitglieder gab es
dann noch Wissenswertes aus Verein, Stiftung
und GmbH. Karina Beuck zeigte auf, was der
Verein im Jahr seines 50-jährigen Jubiläums
noch so alles vorhat. Insbesondere verriet sie
schon die eine oder andere Einzelheit zu der Jubiläumsveranstaltung „Bürger trifft Bauer", die
am Sonntag, dem 30. Juni, stattfindet und den
Höhepunkt der Feierlichkeiten des Jahres beim
Spieker darstellt. Alles an diesem Tag steht in
Zeichen der Zeit um 1900. Die Mitarbeiter des
Museumsdorfes sind schon emsig dabei, entsprechende Kleidung und andere Utensilien zusammen zu suchen. Auch über die Aktivitäten
der „Stiftung Museumsdorf Volksdorf" berich-
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tete Karina Beuck, die als 2. Stiftungsvorsitzende den verhinderten 1. Vorsitzenden Ralf
von Petersdorff vertrat. Im vergangenen Jahr
wurde wieder eine Menge geschafft auf dem
Gelände des Museumsdorfes. So wurde die
nördliche Hälfte des Daches vom Dorfkrug neu
eingedeckt und der Weg zum Spiekerhaus, der
mit seiner bisherigen Pflasterung immer für
Rutschgefahr sorgte, neu gepflastert. Die handwerklichen Arbeiten hat das Ausbildungszentrum Bau Hamburg übernommen. Auch der in Eigenarbeit errichtete Geflügelstall hinter der
Grützmühle ist fast fertig. Schließlich ist der Umbau des Wohnteiles der Schmiede zumindest im
Erdgeschoss fast abgeschlossen. Hier ist der derweil vielen Volksdorfern bekannte Krämerladen
eingezogen, in dem nicht nur am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend von 14:00 bis 17:00 Uhr
ein Einkaufen wie früher möglich ist, sondern
auch in der historischen Küche frisch gebackener Kuchen zur Tasse Kaffee genossen werden
kann. Wenn auch im vergangenen Jahr wieder
viel geschafft worden ist, so stehen auch in diesem Jahr wieder viele Dinge auf dem Arbeitszettel: Neue Fensterläden für die Schmiede, ein
Neuaufbau des Dorfbackofens, die westliche
Dachhälfte der Durchfahrtscheune, Thermoverglasung für die Fenster der Wohnung des Museumswartes im Harderhof und eine Umgestaltung des Eingangsbereiches des Geländes. Einige der Vorhaben sind finanziell schon abgesichert, auch durch großzügige Spenden (zum Beispiel aus der Aktion „Lebendiger Adventskalender") und bereits zugesagten Geldern der Stadt
Hamburg. Andere Vorhaben können allerdings
nur dann in Angriff genommen werden, wenn
sich noch Spender finden, um die Karina Beuck
in ihren Ausführungen warb. Dann gab es von
der ehrenamtlich arbeitenden Geschäftsführerin der „Museumsdorf Volksdorf GmbH", Astrid
Grußendorf, zu hören, dass das erste Geschäftsjahr trotz der nicht unerheblichen Ausgaben,
zum Beispiel den Anschaffungen zur Ausstattung für den Emma-Laden in der Schmiede, lediglich mit einem marginalen Minus von rund
137,00 Euro abgeschlossen werden konnte.
Zum Punkt Verschiedenes hatte der Vorstand
schon in der schriftlichen Einladung zu diesem
Abend einen Beschlussvorschlag die Erhöhung
der Mitgliedsbeiträge vorangekündigt. Dazu erklärte der Schatzmeister des Vereins, Nicolai
Hansen, die Beweggründe des Vorstands. Er
wies zunächst darauf hin, dass es in den letzten
10 Jahren keine Anpassung der Beiträge mehr
gegeben hätte. Obwohl es dem Verein auch im
vergangenen Jahr wieder gelungen sei Überschüsse zu erwirtschaften, könne man nicht davon ausgehen, dass dies im anstehenden Jahr
auch so sei. Die Mitgliedsbeiträge reichen demnach weitaus nicht aus zur Deckung der laufenden festen Kosten in erheblicher Höhe. Der Verein sei diesbezüglich stark abhängig von Spenden und gut besuchten Großveranstaltungen
wie den Themen- und Gewerketagen und den
Bauernmärkten. Dies sei aber stark vom Wetter
abhängig. Auch wäre es möglich, durch die Erhöhung der Mitgliedsbeiträge um 10 Euro pro
Jahr, notfalls auf die Ausrichtung von ein oder
zwei Veranstaltungen pro Jahr zu verzichten
und somit die teils sehr stark in Anspruch genommenen ehrenamtlichen Helfer zu entlasten.
Unabhängig von der Genehmigung der Erhöhung durch die Versammlungsteilnehmer, sei
vom Vorstand beschlossen worden, dass die
Mitglieder des Vereins zukünftig statt des ermäßigten Eintritts zu den Fest- und Thementagen
und zu den Bauernmärkten gegen Vorlage ihres
Mitgliederausweises freien Eintritt erhalten.
Das würde eine Erhöhung des Beitrages für viele
ausgleichen. Nachdem sich einige Mitglieder an
der anschließenden Diskussion beteiligt hatten,
wurde über diesen Punkt abgestimmt. Die überwältigende Mehrheit der Anwesenden stimmte
für den Vorschlag. Lediglich 2 Gegenstimmen
und eine Enthaltung wurden gezählt. Nach dieser letzten Abstimmung des Abends löste sich
die Versammlung um 21:30 Uhr auf. Der Vorstand hingegen wechselte in den Dorfkrug, wo
die nunmehr ehemalige 2. Vorsitzende des Vereins Karina Beuck ihren „offiziellen" Abschied
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nach der 10-jährigen Vorstandstätigkeit feierte,
wenngleich sie dem Museumsdorf zumindest
noch bis zur Jubiläumsveranstaltung am 30. Juni
erhalten bleibt.
Grundsteinlegung am Amalie
(fpe/ms) In Volksdorf entsteht in den kommenden zwei Jahren eines der modernsten Krankenhäuser Hamburgs: Am vergangenen Freitag
wurde am Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus
der Grundstein gelegt für den Erweiterungsbau
der Klinik. Rund 150 Gäste aus Politik und Behörden, Krankenhäusern und Krankenkassen,
aber auch Freunde, Kooperationspartner sowie
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohnten der
feierlichen Zeremonie am Haselkamp bei. Wenn
es zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht in Strömen regnete, wie am späteren Nachmittag, so
war es doch bei den Rednern und Gästen höchst
willkommen, dass die großen Zelte schon standen, die für das Fest zum 40-jährigen Jubiläum
des Amalie am nächsten Tag vorgesehen waren.
So konnten alle Anwesenden im Trockenen den
Reden von Prof. Dr. Fokko ter Haseborg, dem
Vorstandsvorsitzenden des Albertinen-Diakoniewerkes und anderen folgen. Freie und Hansestadt Hamburg fördert mit rund 36 Mio. EURHildegard Esser, die Leiterin der Abteilung Gesundheit im Amt für Gesundheit der Behörde
für Gesundheit und Verbraucherschutz, unterstrich in ihrem Grußwort, dass die Freie und
Hansestadt Hamburg weiter auf hohem Niveau
in den Gesundheitsstandort investiere und den
Erweiterungsbau am Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus mit rund 36 Mio. EUR fördere. „Als Investition in eine medizinische Versorgung auf
dem modernsten Stand und als Beitrag zur Gesundheitswirtschaft ist das gut angelegtes
Geld." Sie würdigte auch das Engagement des
Trägers, der sich mit rund 10 Millionen Euro als
Eigenanteil beteiligt. Prof. Dr. Fokko ter Haseborg dankte in seiner Ansprache der Freien und
Hansestadt Hamburg für die finanzielle Förderung, ohne die das Bauprojekt nicht realisiert
werden könnte. „Hamburg investiert auch in finanziell nicht einfachen Zeiten in seine Krankenhäuser. Das wissen wir sehr zu schätzen." In
Volksdorf könne so eine der modernsten Kliniken Hamburgs entstehen, die bereits heute einen wichtigen Eckpfeiler der medizinischen Versorgung in Hamburgs Nord-Osten und darüber
hinaus bilde. Ter Haseborg hob die gute Zusammenarbeit mit der Planungsbehörde hervor und
bezog in seinen Dank auch das Bezirksamt
Wandsbek für die Unterstützung vor Ort sowie
die ausführenden Architekten vom Architekturbüro Henke & Partner ein. Größtes Bauvorhaben in der Geschichte der KlinikBei dem Erweiterungsbau handelt es sich um das größte Bauvorhaben in der Geschichte des Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses, das in diesen Tagen 40
Jahre alt wird. Auf einer Bruttogrundfläche von
rund 8.000 m² entstehen in vier Vollgeschossen
bis zum Frühjahr 2015 über 200 neue Räume für
zahlreiche Bereiche, zum Teil verknüpft mit dem
bestehenden Gebäude: Die neue Not- und Unfallaufnahme wird im Erdgeschoss des Neubaus
mit neuer Zufahrt für Rettungstransportwagen (
RTW ) an der nördlichen Seite des Erweiterungsbaues errichtet, mit seitlicher Zugangsmöglichkeit für Krankentransporte ( KTW ). Durch bauliche Verbindung direkt zugeordnet zu der neuen
Not- und Unfallaufnahme entsteht im bestehenden Behandlungstrakt im Erdgeschoss der
radiologische Bereich. Die Verkehrswege im
Haus werden durch Verbindung aller Gebäudeteile durch eine parallel zum bestehenden Bettenhaus angeordnete zweigeschossige Magistrale neu organisiert. Die derzeit im benachbarten Richard Remé-Haus untergebrachten geriatrischen Stationen ziehen ins Hauptgebäude um.
12. November 2014, Seite 30
Im dritten Obergeschoss des Erweiterungsbaus
entsteht die neue erweiterte Intensivstation
(ITS) mit Intermediate-Care-Station (IMC). Im
Erdgeschoss des Neubaus schließlich wird ein
Aufnahme- und Anmeldebereich geschaffen,
zugeordnet zum neuen Haupteingang an der
Magistrale. Cord Meyer, Hauptgeschäftsführer
im Albertinen-Diakoniewerk e.V.: „Durch den
Neubau werden Abläufe einfacher und Wege
kürzer. Hiervon profitieren Patienten wie Mitarbeiter. Das gilt zum Beispiel für die geriatrischen
Patienten sowie den Bereich der Not- und Unfallversorgung, der zukünftig in unmittelbarer
Nähe von Radiologie und Aufnahme- und Diagnostikzentrum untergebracht ist." Teil der Wegstrecke bereits geschafftIn den vergangenen
Monaten wurden bereits weitgehende Modernisierungen in den bestehenden Gebäudeteilen
vorgenommen: Dieses betrifft u.a. das Aufnahme- und Diagnostikzentrum, das nunmehr
mehr Platz zur Verfügung hat und dessen Herzstück, das Herzkatheterlabor, mit zwei hochmodernen Linksherzkathetermessplätzen neu ausgestattet wurde. Mit der Sanierung von drei
Bettenstationen konnte darüber hinaus eine
deutliche Verbesserung bei der Unterbringung
der Patienten erreicht werden. Alle Zimmer auf
den modernisierten Stationen sind jetzt Zweibettzimmer, verfügen über ein eigenes Badezimmer und sind mit einem Multifunktionsbildschirm direkt am Bett ausgestattet. Das amalieBISTRO hat seinen Betrieb in unmittelbarer
Nähe zum Interims-Haupteingang aufgenommen und der neue Wirtschaftshof ist ebenfalls
bereits im Betrieb. Auch die Not- und Unfallaufnahme ist bereits in moderne Räumlichkeiten
im Erdgeschoss umgezogen, sie wird ihren endgültigen Platz allerdings erst am Ende der Bauphase einnehmen. „Wir haben bereits einen guten Teil der Wegstrecke hinter uns gelassen und
können unseren Patienten in vielen Bereichen
deutlich attraktivere Räumlichkeiten anbieten",
sagte Hans-Peter Beuthien, Geschäftsführer der
Klinik. Er danke allen Patienten, Angehörigen
und Mitarbeitenden für ihr Verständnis bzw.
ihre Mitwirkung an dem Bauvorhaben. Generalunternehmer für den Erweiterungsbau ist die
BAM Deutschland. Alles wird gut!In den Grundstein kam ein Kupferrohr, in das zuvor unter anderem die aktuellen Ausgaben einer Tageszeitung und des "Albertinen Aktuell" gelegt worden waren. Aber auch eine Sammlung aller
Euro-Münzen und der Bewilligungsbescheid der
Behörde. "Hoffentlich nur eine Kopie" warf der
bei der Zeremonie anwesende SPD-Fraktionsvorsitzende in der Hamburgischen Bürgerschaft,
Dr. Andreas Dressel, zur Erheiterung der Umstehenden ein. Auch andere Vertreter aus der Politik waren anwesend, so zum Beispiel Peter Pape
(SPD) und Hans Schröder (DIE GRÜNEN). Nachdem das Rohr dann fachgerecht zugelötet worden war, wurde es mit Unterstützung des Poliers von den Bauherren und Hildegard Esser in
den vorbereiteten Grundstein gelegt und hinterher eingemauert. Wenn wohl auch für alle
Betroffenen, die Patienten, Mitarbeiter, Planer
und Bauarbeiter noch ein langer Weg bevorsteht, so sind alle recht zuversichtlich, dass sich
der Spruch, der auf dem großen Plakat am Gebäude des Amalie-Forum neben dem provisorischen Haupteingang steht, möglichst bald bewahrheitet: "Alles wird gut!".
Zuwachs im Museumsdorf
(ms) Heute, am Dienstag, dem 30. April, lohnt
sich ein Besuch im Museumsdorf gleich doppelt:
Ab 18:00 wird wieder der Maibaum mit Hilfe der
Freiwilligen Feuerwehr Volksdorf aufgestellt
und außerdem gibt es zwei neue Bewohner im
alten Dorf zu sehen: Eberhard und Kurt, zwei
12. November 2014, Seite 31
Bunte Bentheimer Schweine. Lange hat es diesmal gedauert, bis wieder zwei Schweine ins Dorf
kamen, aber trotz umfangreicher Suche hatte
der Museumswart Egbert Läufer keine passenden Tiere aus einer alten Rasse gefunden. Holger Braun aus dem Spieker-Vorstand erklärt:
"Das aus der Grafschaft Bentheim stammende
Bunte Bentheimer Schwein (oder Bentheimer
Landschwein) ist eine vom Aussterben bedrohte
Rasse. Im Gegensatz zu den heute verbreiteten
hochgezüchteten Schweinen zeichnet es sich
durch eine bessere Fleischqualität aus, der
Speckanteil ist verhältnismäßig hoch. Es ist eine
fruchtbare, genügsame, stressresistente und
anspruchslose Schweinerasse mit guten Muttereigenschaften, hat über den ganzen Körper
verteilt größere schwarze Flecken, ist frühreif
und fruchtbar.". Und dann hat er noch eine
Bitte: "Unsere Besucher möchten wir bitten, die
beiden Jungs nicht zu füttern. Zunächst müssen
sie langsam vom Ferkelaufzuchtfutter, das sie
auf dem Hof bekommen haben, von dem sie
stammen, auf unser Futter umgestellt werden.
Unsere Mitarbeiter wissen hier am Besten, welche Nahrung für die beiden geeignet ist."
Teichwiesen dient als Rückhaltebecken für Niederschlagswasser und ist der letzte Teich einer
Reihe von kleinen Teichen, die von der Saselbek
und Gussau durchflossen werden. Gespeist werden sie zum großen Teil aus den Regensielen.
Darüber gelangen auch Nährstoffe, die von Straßen und Dachflächen abgespült werden, in die
Teiche. Die Anreicherung der Nährstoffe im
Teich über viele Jahre ist eine der Ursachen des
Algenwachstums. Die Entkrautung wird durch
das Abharken der Unterwasserpflanzen erfolgen. Mit dieser Maßnahme haben auch die Fadenalgen weniger Möglichkeiten aufzuwachsen. Die entnommenen Wasserpflanzen werden
am Südufer des Teiches zum Abtrocknen abgelegt, so können auch noch darin lebende Tiere
zurück ins Wasser flüchten. Nach einigen Tagen
werden die Pflanzenreste abgefahren. Weitere
Maßnahmen zur Verbesserung des Zustandes
der Teiche im Naturschutzgebiet Volksdorfer
Teichwiesen sind zurzeit an den Zuläufen der
Teiche in Vorbereitung. Das Bezirksamt Wandsbek informiert die Bürger vor deren Umsetzung.
Entkrautung im Großen Teich in den Volksdorfer
Teichwiesen
(ms) In diesem Frühjahr wird in den Monaten
Mai und Juni im Naturschutzgebiet Volksdorfer
Teichwiesen der „Große Teich" im westlichen
Teil entkrautet. Der starke Aufwuchs an Unterwasserpflanzen wird dabei entfernt. Grund hierfür sind die Fadenalgen, die im letzten Jahr auf
diesen Pflanzen wuchsen und die Teile des Teiches wie einen grünen Teppich bedeckten. Der
Große Teich im Naturschutzgebiet Volksdorfer
50 Jahre De Spieker
(ms) Bereits seit 50 Jahren gibt es den Verein,
der das Museumsdorf Volksdorf betreibt nun
schon, und viele haben ihn in der Zeit begleitet
und/oder tun es noch. "Der gemeinnützige Verein „DE SPIEKER, Gesellschaft für Heimatpflege
und Heimatforschung in den Hamburgischen
Walddörfern e.V." wurde 1962 unter anderem
mit dem Ziel gegründet, die Trägerschaft für das
geplante Heimatmuseum Volksdorf zu übernehmen, dieses auszubauen und weiterzuentwickeln.", so steht es auf der Internetseite des
12. November 2014, Seite 32
Vereins zu lesen. Und in § 2 der Satzung heißt es
heute: "Zweck des Vereins ist es, der Bevölkerung die landschaftliche, geschichtliche und
volkskundliche Eigenart der Heimat bewusst zu
machen und Gegenwartsaufgaben damit in Einklang zu bringen". Soweit der durch die Satzung
festgelegte Zweck, aus dem sich vielfältige Aufgaben für den Verein ergeben. Bei der Umsetzung dieser Aufgaben helfen dem Verein nicht
nur die rund 2.000 Mitglieder, die mittels ihrer
jährlichen Beiträge einen Teil zum Unterhalt des
Geländes und der Häuser beitragen, sondern
auch die weit über 100 ehrenamtlichen Helfer,
von denen einige fast täglich auf dem wunderschönen Gelände des Museumsdorfes in Volksdorf anzutreffen sind. Denn es gibt immer reichlich zu tun. Da sind zunächst die vielen zwei- und
vierbeinigen Tiere mit Futter und Wasser zu versorgen. Die beiden Pferde im Museumsdorf
müssen bewegt und ihre Boxen gesäubert werden, Schweine, Ziegen, und Schafe fordern ihr
Recht. Aber auch sonst fallen auf dem Gelände
sehr viele Arbeiten zur Pflege und Erhaltung an.
Dienstag und Sonnabend sind die "Hauptarbeitstage" im Dorf. Da werden Reparaturen
durchgeführt, die Einrichtungsgegenstände in
den großen Häusern gereinigt und die Gärten
gepflegt. Aber daneben gibt es noch viele andere Aufgaben: Museumspädagogen zeigen
Schulkindern, wie beschwerlich das Leben vor
100 Jahren war. In "Emmis Krämerladen" muss
am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend von
14 - 17 Uhr jemand hinter dem Tresen stehen
und außerdem ist noch für Kaffee und Kuchen
zu sorgen. Die Geschäftsstelle hat Dienstag und
Donnerstag von 10 - 12 Uhr geöffnet. Das Archiv
und die Bibliothek werden gepflegt und die Vermietung des Wagnerhofes organisiert. Insbesondere aber bei den großen Veranstaltungen
sind die unermüdlichen Helfer in Aktion. Bei den
mehrmals im Laufe des Jahres stattfindenden
Fest- und Thementagen (wie zum Beispiel bei
der Schafschur am vergangenen Sonnabend),
bei den Bauernmärkten, dem Tanz um den Maibaum und anderen Veranstaltungen helfen bis
zu 100 Ehrenamtler bei der Vor- und Nachbereitung, aber vor allen Dingen natürlich am Veranstaltungstag. Viele von ihnen sind für das Publikum sichtbar, aber viele wirken auch hinter den
Kulissen, zum Beispiel bei der Vorbereitung der
Speisen, beim Heranschaffen vom Nachschub,
bei der Säuberung der Geschirre, Bestecke, Gläser, Tassen... Wir vom Volksdorf Journal gratulieren ganz herzlich zu dem runden Jubiläum
und drücken die Daumen, dass sich immer wieder auch neue Helfer und natürlich auch Spender finden, die dabei mitwirken, die vielfältigen
Aufgaben zu bewältigen. Eine tolle Gelegenheit
sich alles einmal wieder im Museumsdorf anzusehen, besteht am 30. Juni. Dann findet die
große Jubiläumsveranstaltung "Bürger trifft
Bauer" statt. Alle Mitarbeiter werden dann in
der Kleidung von 1900 anzutreffen sein und
auch sonst warten tolle Attraktionen auf die Besucher.
„Stiftertreffen“ im Museumsdorf
(kbe) Bei bestem Wetter trafen sich am Sonntag, dem 2. Juni, Stifter und Sponsoren des Museumsdorfes um 11 Uhr an der Spiekerschänke.
Der Vorstand hatte zu einer Informationsveranstaltung geladen. Im Wesentlichen ging es um
den Neubau eines Werkstattgebäudes, das auf
dem Werkhof des Museums am Eulenkrugpfad
voraussichtlich im nächsten Jahr errichtet werden soll. Nach einem kleinen Begrüßungsschluck erläuterte Ralf von Petersdorff, der Vorsitzende der "Stiftung Museumsdorf Volksdorf",
die Notwendigkeit des Baus. Zur Verdeutlichung
der Pläne wurden die Anwesenden von Muse-
12. November 2014, Seite 33
umswart Egbert Läufer in die momentan genutzte Holz- und Metallwerkstatt geführt, was
zu einigen spontanen Spendenerklärungen
führte, sind doch die Enge und sonstige Beschaffenheit der Werkstätten der dort ehrenamtlich
geleisteten Arbeit wirklich nicht angemessen,
da waren sich alle einig. Es gab aber auch etwas
Erfreuliches zu berichten und zu sehen. Die
zweite Vorsitzende der Stiftung, Karina Beuck,
führte die Gesellschaft in den historischen Museumsladen im Gebäude der alten Schmiede,
und von dort in das beinahe fertige kleine Aussteuerzimmer, das als Schlafzimmer um 1910
eingerichtet ist. Die meisten wollten sofort einziehen, da das Bett mit seinen alten Spitzenkissen zum Mittagsschlaf einlud. Das Zimmer wird
ab dem 30.6. an besonderen Tagen auch der Öffentlichkeit zugänglich sein. Abschließend erläuterte Egbert Läufer an Ort und Stelle das Bauvorhaben. Klar wurde dabei: es wird wie immer
gemacht, gebaut wird erst, wenn das Geld dafür
zusammen gekommen ist. Wer mithelfen
möchte kann über [email protected] weitere Informationen erhalten.
Kita-Richtfest
(ibu) Am Freitag, 7. Juni 2013, konnte 12 Wochen nach der Grundsteinlegung am 15. März
2013 bei herrlichem Wetter das Richtfest feierlich begangen werden. Damit wurde ein weiterer bedeutsamer Bauabschnitt erreicht. Nach alter Tradition und Handwerkssitte wurde der Tag
feierlich begangen. Die Kinder der Kindertagesstätte strahlten mit der Sonne um die Wette, so
sehr freuten sich die Kleinen über „ihre" Kita.
Nach einer kurzen Ansprache durch den Geschäftsführer, Andreas Schneider, folgte die
Richtrede, die der leitende Polier, Ingo Stindel,
vom Dach aus und nach altem Brauch „mit
Gunst und Verlaub" hielt. Anschließend wurde
der grün-weiß geschmückte Richtkranz aufgezogen. Ende Mai fand bereits die abschließende
Begutachtung der Kindertagesstätte im Rahmen
der Zertifizierung nach dem ev. Gütesiegel Beta
statt, die von der Zertifizierungsgesellschaft pro
CumCert in Begleitung durch das Diakonische
Werk Hamburg durchgeführt wurde. Der Kita
wurde dabei eine hervorragende Arbeit bescheinigt. „Ich beglückwünsche die Kita-Leiterin, Frau Weselmann-Marien, ihre Stellvertreterin, Frau Schermer und das gesamte Team für
die großartige Leistung", sagt Andreas Schneider, Geschäftsführer der Kindertagesstätte.
„Nun sehen wir mit großer Freude der Fertigstellung des neuen Gebäudes entgegen." Die
Kindertagesstätte wird im Herbst in die neuen
Räumlichkeiten ziehen. Insgesamt 120 Kinder,
aufgeteilt in drei Krippen- und vier Elementargruppen, finden dann Platz in dem neuen Gebäude. Dieses wird zwei Stockwerke hoch, hat
insgesamt eine Nutzfläche von 1.025 m2 und
bietet neben Spiel- und Toberäumen ein eigenes Kinder-Restaurant und eine Dachterrasse.
Für die Gestaltung der Innen- und Außenflächen
konnte die hamburgweit bekannte Spezialistin
für energetische Raumberatung, Beate Prügner,
gewonnen werden. Gemeinsam mit der Architektin, Caroline Michaelis-Eckhoff, sowie den Erzieherinnen und Erziehern bildet sie das Expertenteam für die weiteren Planungen.
Neue Technik im Amalie
12. November 2014, Seite 34
(fpe) Powalla-Stiftung ermöglicht Anschaffung
eines 3D-Endo-Sonographiegerätes. Eine Zuwendung der G. und U. Powalla Bunny´s Stiftung
hat dem Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus in
Hamburg-Volksdorf die Anschaffung eines 3DEndosonographiegerätes ermöglicht, das die Diagnostik sowohl bei Darmtumoren als auch für
den gesamten Bereich der Enddarmerkrankungen (Proktologie) durch die dreidimensionale
Darstellung und eine höhere Auflösung weiter
verbessert. Das Gerät hat 50.000 EUR gekostet
und gehört zu den modernsten seiner Art. Es ist
ein wichtiger Baustein bei der angestrebten
Etablierung eines Darmzentrums im Ev. Amalie
Sieveking-Krankenhaus. Prof. Dr. Irmtraut Koop,
Stellvertretende Ärztliche Direktorin des Krankenhauses und Chefärztin der Klinik für Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie:
„Wir schätzen uns sehr glücklich, ein solches Gerät zum Wohle unserer Patienten in der Klinik
einsetzen zu können. Die Untersuchungen sind
für die Patienten schmerzlos und wenig belastend." 3D-Endosonographie ermöglicht genaueste DiagnostikBei der Endosonographie wird
eine Ultraschalluntersuchung im Inneren des
Körpers durchgeführt. Hierfür wird ein kleiner
Schallkopf an der Spitze eines Endoskops angebracht und über natürliche Öffnungen wie etwa
Mund oder After in den Körper eingebracht. Die
Endosonographie erzeugt ein gestochen scharfes Bild, das auch wesentlich detailgenauer ist
als bei anderen bildgebenden Verfahren. Die
3D-Endosonographie erweitert die diagnostischen Möglichkeiten nochmals durch die gleichzeitige Beurteilung von drei unterschiedlichen
Schnittbildern, die noch besser über die anatomischen Verhältnisse vor Ort aufklären und somit eine genauere OP-Planung erlauben. Dr.
Thomas E. Langwieler, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie: „Eine solche
exakte Diagnostik ist dem Chirurgen zur Vorbereitung der Operation eine große Hilfe und gibt
auch dem Patienten größtmögliche Sicherheit."
Einsatz auch in der ProktologieNicht allein etwa
bei der exakten Beurteilung der sog. Tumorinfiltrationsdichte bei Darmkrebs, sondern auch
bei der Diagnose von Erkrankungen des Enddarmes wie z.B. Analfisteln, bei Morbus Crohn, Hämorrhoiden oder der Beckenbodendiagnostik
hilft die 3D- Endosonographie mit gestochen
scharfen und detailreichen Bildern. „Gerade im
Bereich der Beckenbodendiagnostik erlaubt die
dreidimensionale Darstellung eine optimale
Therapieempfehlung, zumal der Untersucher
sowohl den vorderen wie auch hinteren Bereich
des Beckenbodens interaktiv einsehen kann"
sagt Dr. Cornelia Lorenz, Leitende Oberärztin in
der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie.
Die chirurgische Klinik ist zertifizierte Beratungsstelle der Deutschen Kontinenz Gesellschaft
e.V.. G. u. L. Powalla Bunny´s Stiftung ermöglicht
ProjektDie G. u. L. Powalla Bunny's Stiftung ist
eine noch recht junge Stiftung (gestiftet 2005)
des Hamburgischen Ehepaares Günter und Lieselotte Powalla. Im Verbund der Powalla-Stiftungen ist diese Stiftung eine reine Förderstiftung mit den Hauptzielrichtungen kirchenbaulicher und seniorenbezogener Vorhaben. Roman
Bruhn, Geschäftsführender Vorstand der G. u. L.
Powalla Bunny´s Stiftung: „Beim Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus konnten in der Vergangenheit bereits diverse Projekte mit Seniorenbezug
gefördert werden, vom Palliativzimmer, über
Betten für Demenzkranke hin zu dem Telemetrieprojekt zur Versorgung von Herzinfarktpatienten. Auch die Anschaffung des 3D-Endosonographiegerätes kommt mehrheitlich älteren Patienten zugute, die so optimal diagnostiziert werden können."Die Stiftung „Zukunft des
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses in den
Walddörfern" besteht seit dem Jahr 2000 und
fördert Projekte der medizinischen Diagnostik
und Therapie zugunsten des Krankenhauses.
Prof. Dr. Hans Jörn Braun, Vorsitzender der Stiftung und ehemaliger Ärztlicher Direktor der Klinik: „Wir freuen uns sehr über die positive Entwicklung des Krankenhauses, die neben vielen
anderen Dingen wie insbesondere dem Neubau
12. November 2014, Seite 35
auch in dem heute vorgestellten Projekt sichtbar wird. Bei der G. u. L. Powalla Bunny´s Stiftung bedanke ich mich für das wiederholte Vertrauen, unsere Stiftung mit Geldern zur Finanzierung solch innovativer Projekte zu bedenken." Hans-Peter Beuthien, Geschäftsführer des
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhauses: „Ich bin
bewegt von dem großen bürgerschaftlichen Engagement für unser Krankenhaus und danke
hierfür Herrn Günter Powalla auch ganz persönlich. Das neue Gerät ist das i-Tüpfelchen in unserem bereits modernisierten Aufnahme- und
Diagnostikzentrum, das nicht zuletzt durch die
Inbetriebnahme eines zweiten Linksherz-Katheters weiter ausgebaut wurde." Auf dem Foto
oben v.l.n.r.: Hans-Peter Beuthien (Geschäftsführer Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus), Frau
Dr. Cornelia Lorenz (Ltd. Oberärztin Klinik für
Allgemein- und Viszeralchirurgie, Dr. Thomas E.
Langwieler (Chefarzt Klinik für Allgemein- und
Viszeralchirurgie), Prof. Dr. Irmtraut Koop (stellvertr. Ärztliche Direktorin, Chefärztin Klinik für
Allgemeine Innere Medizin und Gastroenterologie), Günter Powalla (Stifter G. u. L. Powalla
Bunny´s Stiftung ), Roman Bruhn (Geschäftsführender Vorstand G. u. L. Powalla Bunny´s Stiftung), Prof. Dr. Hans Jörn Braun (Vorsitzender
Stiftung "Zukunft des Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus in den Walddörfern").
dieKate soll bleiben
(ms) Seit über 150 Jahren steht das reetgedeckte ehemalige Ferck'sche Gesindehaus in
der Eulenkrugstraße/Ecke Holthusenstraße. Es
ist „in die Jahre gekommen", und somit sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich
geworden. Der jetzige Eigentümer gibt der langjährigen Pächterin Bärbel Krämer jetzt die Möglichkeit die Kate zu kaufen, um hier weiterhin
Kunst, KunstHandWerk sowie sozialen und kulturellen Angeboten Raum zu geben. Das Ensemble steht seit Mai dieses Jahres unter Denkmalschutz. Das Anliegen einer Gruppe um Bärbel
Krämer ist es nun, den Charakter des Gesindehauses nebst Hofanlage zu bewahren und die
Sanierung in enger Zusammenarbeit mit dem
Denkmalschutz vorzunehmen. Jetzt werden Unterstützer gesucht, die sich dafür erwärmen
können, mitzuhelfen das Vorhaben zu realisieren und somit ein Kleinod in Volksdorf zu erhalten. Der Kauf soll bis zum 30. Juni dieses Jahres
erfolgt sein. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen zu einer Info-Veranstaltung am 20. Juni
um 20 Uhr im Hofgebäude der Kate, Eulenkrugstraße 60-64. Bei dieser Gelegenheit soll das
Rettungskonzept vorgestellt werden.
Gesundheitscampus Volksdorf - Medizinisches
Angebot ausgebaut
(fpe) Der Gesundheitscampus Volksdorf der Albertinen-Gruppe um das Ev. Amalie SievekingKrankenhaus wächst weiter: Mit der Ansiedlung
zahlreicher Arztpraxen am Wiesenkamp im
Walddörfer-Therapiezentrum wird die medizinische Kompetenz weiter gestärkt und das Angebot für die Bevölkerung in den Walddörfern und
darüber hinaus ausgebaut. Ein Schwerpunkt
zeigt sich dabei auch auf den Fachgebieten Neurologie und Psychosomatik. So beherbergt das
Walddörfer-Therapiezentrum (WTZ) nunmehr
zahlreiche neue Arztpraxen. Dr. med. Dirk Becker und Dr. med. Ingmar Wellach sind zum 1.
12. November 2014, Seite 36
April 2013 mit ihrer Praxis aus Berne in den Wiesenkamp 22 c gezogen und vertreten in ihrer
Praxis insbesondere den fachlichen Schwerpunkt der Behandlung der Parkinson-Krankheit.
Die Fachärzte für Neurologie und Psychiatrie
sind zugleich Leitende Ärzte der Neurologie im
Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus und können
so im Bedarfsfall ambulante und stationäre Therapien bei der Behandlung bestmöglich verbinden. Frau Claudia Klaus eröffnete als Fachärztin
für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie bereits im Dezember 2012 ihre Praxis im
Wiesenkamp 22b. Zum 1. Juni 2013 hat in ihrer
direkten Nachbarschaft auch Frau Kersten Frank
als Fachärztin für Psychosomatische Medizin
und Psychotherapie ihre Praxis eröffnet. Frau
Dr. med. Silke Sternberg eröffnete ihre Privatpraxis für spezielle Schmerztherapie ebenso im
Hause des Walddörfer-Therapiezentrums im
Wiesenkamp 22b. Sie ist Ärztin für spezielle
Schmerztherapie / Palliativmedizin sowie Neurologie und startete zum 1. Juni 2013. In unmittelbarer Nachbarschaft zu diesen Arztpraxen
sind im Gebäude am Wiesenkamp 22b auch die
Pädagogische Praxis für Legasthenie und Dyskalkulie von Frau Claudia Möller sowie die Praxis
für Homöopathie von Frau Katja-Katharina
Schreiner ansässig. Prof. Dr. Fokko ter Haseborg, Vorstandsvorsitzender des Albertinen-Diakoniewerkes: „Ich freue mich sehr, dass der
Gesundheitscampus Volksdorf durch die neuen
medizinischen Angebote weiter an Attraktivität
gewonnen hat. Die Bürgerinnen und Bürger in
den Walddörfern können sich über eine exzellente wohnortnahe medizinische Versorgung
freuen."
Baustraße statt Wanderweg am Kinderspielplatz
(ms) Der teuerste Spielplatz von Hamburg ist
jetzt mit einem hässlichen Bauzaun eingezäunt,
damit zumindest ein notdürftiger Schutz besteht für die vielen kleinen Kinder, die gerade
jetzt bei dem schönen Wetter den Platz benutzen. Aber schon beim Weg zum Dixi-Klo muss
der ehemals ruhige Weg überquert werden, auf
dem jetzt die Baufahrzeuge fahren dürfen. Ein
Vater, der gleich mit drei Kindern zum "stillen
Örtchen" ging, äußerte gegenüber dem Volksdorf Journal: "Ich werde die Kinder jetzt auf keinen Fall mehr allein über die Straße lassen, weil
ich Angst vor großen Lastern habe, die Baumaterial anliefern". Eine Baustraße für eine große
Baustelle direkt neben einem sehr stark frequentierten Kinderspielplatz - das wollten eigentlich (fast) alle vermeiden! Durch eine Kleine
Anfrage des Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Thilo Kleibauer an den Senat (siehe
unten) kam jetzt heraus, dass keine Auflagen
zum Baustellenverkehr am Spielplatz Schemmannstraße festgelegt worden sind. Auch der
bisher von vielen Volksdorfern genutzte und
nunmehr gesperrte Wanderweg auf dem
Grundstück des ehemaligen Johannes-Petersen-Heims ist beim Grundstücksverkauf nicht
gesichert worden! Mit dem Beginn der Bauarbeiten am ehemaligen Johannes-Petersen-Heim
wurde der beliebte Wanderweg vom Spielplatz
an der Schemmannstraße in Richtung Berner Au
und Teichwiesen unterbrochen. Nun kommt
heraus, dass die Zukunft dieser Querverbindung
für Fußgänger und Radfahrer beim Verkauf des
städtischen Grundstücks im September 2011
12. November 2014, Seite 37
überhaupt nicht besprochen wurde. "Entsprechende Wegerechte wurden daher nicht vereinbart," heißt es in der Antwort des Senats auf
eine Kleine Anfrage von Thilo Kleibauer. Außerdem geht aus der Antwort des Senats hervor,
dass das Bezirksamt Wandsbek sich nicht für die
Schaffung einer alternativen Wegeverbindung
auf öffentlichem Grund zuständig sieht. Hierzu
der Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordnete: "Der Wanderweg durch die kleinen Waldstücke ist bislang in allen offiziellen Karten der
Stadt verzeichnet. Es ist doch unglaublich, dass
die Zukunft des Weges beim Verkauf der Fläche
überhaupt nicht geregelt wurde. Offenbar wurden die örtlichen Gegebenheiten von der Verwaltung komplett ignoriert. Auch die Anbindung
des angrenzenden städtischen Gärtnereigrundstücks an die Gas - und Wasserversorgung ist
immer noch nicht geklärt. Diese Fragen müssen
jetzt endlich schnell von den zuständigen Behörden gelöst werden. Die verschiedenen Dienststellen dürfen sich nicht nur gegenseitig die Verantwortung zuschieben." Gleichzeitig kritisierte
Kleibauer, dass gemäß der Senatsantwort das
Bezirksamt Wandsbek und die für Forstflächen
zuständige Wirtschaftsbehörde ohne weitere
Auflagen die unmittelbar neben dem Spielplatz
liegende Zufahrt für den Baustellenverkehr freigegeben haben. Genauere Kenntnisse über den
Umfang der zu erwartenden Fahrzeugbewegungen und eine Beeinträchtigung der unter Denkmalschutz stehenden Lindenallee liegen der
Stadt nicht vor. "Jeder der die Lage vor Ort
kennt, weiß doch, wie stark frequentiert der
Spielplatz gerade in den Sommermonaten ist.
Daher muss der Schutz der vielen kleinen und
größeren Besucher des Spielplatzes höchste Priorität haben. Ist es schon skandalös, dass dies
offensichtlich von den beteiligten Behörden
kaum beachtet wurde und keine besonderen
Auflagen für den Baustellenverkehr an dieser
Stelle festgelegt wurden. Insbesondere nachdem sich im letzten Jahr auch die Bezirksversammlung klar und einstimmig zur Erschließung
der Fläche geäußert hat, hätte das Bezirksamt
hier viel sorgfältiger handeln müssen," so der
CDU-Wahlkreisabgeordnete Kleibauer abschließend.
Verabschiedung nach 12 Jahren Ehrenamt
(ms) "Ich habe meine Sonnenbrille auf, weil ich
ein lachendes und ein weinendes Auge habe im Moment sind es zwei weinende", so verabschiedete sich Karina Beuck von den vielen Gästen im Museumsdorf Volksdorf nach 12 Jahren
ehrenamtlicher Tätigkeit im Verein De Spieker.
Karina Beuck (im Bild mit ihrem Mann Dr. Reimer Beuck) hatte mit ihrem selbstlosen Einsatz
zu einer Zeit beim Betreiberverein des Museumsdorfes begonnen, als sich die finanzielle Situation des Vereins sehr problematisch darstellte. Die weitere Existenz des Vereins und damit das Weiterbestehen des Museumsdorfes
waren im Jahre 2003 infrage gestellt, als die
Stadt Hamburg die bisher regelmäßig gewährte
finanzielle Förderung strich. Aber damit noch
nicht genug. Gleichzeitig wurden Mittel in erheblicher Höhe zurückgefordert. Karina Beuck
beteiligte sich mit einem erheblichen Einsatz daran, diese Situation zu überwinden und die finanzielle Lage zu sanieren. Im Jahre 2003 wurde
sie in den Vorstand des Vereins gewählt und seit
2005 war sie 2. Vorsitzende. Als Museumsleiterin war sie fast die ganze Woche tagsüber, aber
auch abends und am Wochenende im Museumsdorf anzutreffen. Freunde und Bekannte
wissen, wie selten sie sich Freizeit oder Urlaub
gönnte - immer stand noch etwas Wichtiges im
Museumsdorf auf dem Plan. Maßgeblich gestaltete sie die Planung und Durchführung der umfangreichen Bau- und Sanierungsmaßnahmen
12. November 2014, Seite 38
der letzten Jahre ebenso mit, wie die Gründung
der "Stiftung Museumsdorf Volksdorf", deren 2.
Vorsitzende sie von Anfang an war. Auch bei der
Gründung der "Museumsdorf Volksdorf GmbH"
war sie eine der treibenden Kräfte. Ihre Mitteilung, dass sie ihre ehrenamtliche Tätigkeit aufgeben würde, hatten erst alle wohl nicht so ganz
ernst genommen - zumal sie im Laufe der Jahre
mehrfach geäußert wurde. Karina ohne das Museumsdorf / das Museumsdorf ohne Karina?
Unvorstellbar! Als dann aber ein (wenn auch damals noch weit in der Zukunft liegende) endgültiger Termin zum Ausscheiden festgelegt wurde,
kam doch Hektik im Vorstand auf. Allerdings begleitete die scheidende Museumsleiterin die
Umverteilung der vielen von ihr übernommenen Aufgaben auf andere sehr sorgfältig, so dass
alle die Hoffnung tragen, dass auch weiterhin alles halbwegs so läuft wie bisher. Aber auch ihr
Mann, der Volksdorfer Steuerberater und Anwalt Dr. Reimer Beuck, hat in den vergangenen
12 Jahren dem zum Museumsdorf Volksdorf gehörenden Verein, der Stiftung und der GmbH regelmäßig und mit erheblichem Zeiteinsatz geholfen. Jürgen Fischer, der 1. Vorsitzende des
Vereins De Spieker, den viele wohl auch noch
aus seiner Zeit als Schulleiter des Walddörfer
Gymnasiums kennen, begann seine Laudatio am
sonnigen Dienstagabend in der vergangenen
Woche (23.07.) mit den Worten: "Karina, Du
hast in diesem Jahr 12 von den damals beabsichtigten 10 Jahren ehrenamtlicher Leitungsarbeit
in unserem Museumsdorf geleistet. Wir danken
Dir und das mit Respekt vor Deiner außergewöhnlichen Leistung" ... "Als Abschluss hier
darfst Du auf eine Bilanz mit bemerkenswertem
Erfolg zurückblicken, Eine Aufzählung des in den
letzten 12 Jahren hier Geschaffenen würde den
Zeitrahmen für dieses sommerliche Fest sprengen. Hier genüge der Hinweis auf das "Lebendige Museum" dessen "Lebendigkeit" ganz wesentlich Deinen Impulsen zu verdanken ist. (Die
ganze Rede ist im Video zu hören) Zum Abschied
gab es dann einen ganzen Koffer voller Ge-
schenke von den Kollegen. Darin war alles zu finden was das Ehepaar Beuck auf der wohlverdienten und hoffentlich erholsamen Wochenendreise ins Gutshaus Belitz so brauchen kann.
Wer Karina Beuck kennt weiß, dass sie nicht
"aus der Welt ist" und auch weiterhin den ehemaligen Kollegen auf Anfrage hin mit Rat und
Tat zur Seite stehen wird, um ihr Ausscheiden
möglichst "schmerzfrei" für die ehemaligen Vorstandskollegen und den Verein, die Stiftung und
die GmbH insgesamt zu gestalten.
90 Jahre Siedlung Wensenbalken
(jko) 90 Jahre Siedlung Wensenbalken in Hamburg-Volksdorf - Exemplarisches aus dem
"WENSENBALKEN-ARCHIV". „In der Entwicklung
der Siedlung Wensenbalken sind die allgemeine
deutsche Geschichte seit Ende des 1. Weltkriegs
und die lokale Geschichte unlösbar miteinander
verbunden."(Dr. Walter Stiller (1886-1961),
Siedlungsbeauftragter der ehemaligen Hamburger Kriegerheimstätten Wensenbalken GmbH)
Nicht jedem wird die Siedlung Wensenbalken
bekannt sein, und selbst dem Personenkreis,
der sie kennt, wird vielleicht nicht unmittelbar
gegenwärtig sein, daß die „Krieger- bzw Reichsheimstätten-Siedlung" Wensenbalken seit dem
Erstbezug im März 1923 nunmehr auf stolze 90
Jahre zurückblicken kann. Es erscheint mir daher angemessen, kurz die Geschichte der Siedlung zu umreißen, bevor ich einen Schwerpunkt
des WENSENBALKEN ARCHIVS vorstelle. „Wenn
Se'n Balken haben, können Se'n Haus bauen,"
witzelte ein unbekannter Siedler dereinst. Und
12. November 2014, Seite 39
wahrlich – Häuserbau, die Schaffung von menschenwürdigen Unterkünften, war eine der sozialen Kernfragen im ausgehenden 19. Jahrhundert. Die massenhaft in die Städte drängenden
Menschen brauchten Wohnungen und im teilweise noch ländlich geprägten Umfeld war
Grund und Boden in Form von Äckern und Feldern reichlich vorhanden. Sogenannte „Terraingesellschaften" - so hießen damals Wohnungsbaugesellschaften - schossen wie Pilze aus dem
Boden. Die Firmen erwarben möglichst günstig
Flurstücke von Bauern, erstellten Bebauungspläne und legten Straßen und Plätze an. Das
baureife Gelände wurde in Blocks oder Parzellen aufgeteilt und an Bauunternehmer verkauft.
Die Werbebroschüre „Hamburgs Walddörfer –
Villenkolonien" aus dem Jahre 1913 führt allein
gut 25 solcher Terraingesellschaften auf, u.a. die
„Terrain-Gesellschaft Volksdorf – Wensenbalken", die mit folgendem Text für eine Bebauung
wirbt: „Dieses im nördlichen Volksdorf gelegene
arrondierte Terrain von rund 300 000 qm² Flächeninhalt ist im Ganzen oder in größeren Abschnitten zu verkaufen. Das Terrain liegt auf
Hamburger Gebiet, hart an der Walddörferbahn
zwischen den Stationen Volksdorf-Nord und
Lottbek sowie an der Station Ohlendorffs Tannen der Kleinbahn." Aber alle Bebauungspläne,
gespeist auch von den Ideen der Bodenreformer
unter A. Damaschke (1865-1935) bzw. der Kriegerheimstätten-Bewegung, kamen durch den
1.Weltkrieg zum Erliegen, als die Oberste Heeresleitung 1916 einen allgemeinen Baustopp erließ. Erst 1918 wurden diese Pläne wieder aufgegriffen. Der bekannte Architekt Fritz Schumacher (1869-1947) überarbeitete im Dezember
des Jahres den städtebaulichen Entwurf durch
eine Bauzeichung zum Gelände der späteren
Siedlung Wensenbalken - heute im Hamburger
Staatsarchiv einzusehen - die 1921 von den
ebenfalls renommierten Architekten Distel &
Grubitz im Auftrag der Hamburger Kriegerheimstätten GmbH (Geschäftsführer R. Wiesener),
die das Gelände erworben hatte, modifiziert
wurde. Die ursprüngliche Absicht dabei war, im
ganzen Reich jedem deutschen Kriegsteilnehmer oder dessen Witwe als Dank des Vaterlandes ein Familienheim auf eigener Scholle zu einem erschwinglichen Preis zu vermitteln. Die
Weimarer Verfassung vom 11.8.1919 hielt in Artikel 151 diesen Gedanken ausdrücklich fest. Die
Nationalversammlung verabschiedete nach vielen Vorarbeiten am 10.Mai 1920 das Reichsheimstättengesetz, das vollständig erst 1993
vom Bundestag aufgehoben wurde. Wie bereits
erwähnt erstellten 1921 Distel & Grubitz einen
Bebauungsplan für die Siedlung Wensenbalken
mit Büro am Steinkamp 7. Im Großen und Ganzen blieben die Pläne, obwohl mehrmals im Detail nachgearbeitet, so erhalten. Allerdings gestaltete sich der als zentraler Punkt der Siedlung
geplante Mittelplatz in der heutigen Steinreye
lange Zeit als strittig. Das Gebiet sollte ringförmig und durch eine straßenbegleitende zweigeschossige Bebauung erschlossen werden. Neben Einzel-und Reihenhäusern sollte dabei das
Doppelhaus dominieren. Besondere Merkmale
der Parzellierung sollten schmale, tiefe Grundstückszuschnitte werden mit je mindestens
1000 qm² Fläche. Konzeptioneller Gedanke dabei war, den Bewohnern genügend Platz für einen Garten zur Selbstversorgung, sowie zur Erholung der Familie mit Spielmöglichkeiten für
die Kinder auf dem eigenen Grundstück zu bieten. Das eigentliche Siedlungswerk dauerte jedoch nur etwa 10 Jahre von 1921 bis 1930, denn
die „nationale Geschichte", diesmal in der Form
der Inflation von 1923, erschütterte die Siedlung so stark, dass nur ein Torso blieb, der beträchtliche Lücken in der Bebauung bot. Die finanziell arg gebeutelten Siedler der ersten
Stunde gründeten 1924 als eine Art Rechts- und
Selbstschutz die „Vereinigung der Hausbesitzer
von Volksdorf Wensenbalken", die wegen der
von ihr häufig angestrengten juristischen
Schritte auch als „Prozeßverein" in die regionale
Geschichte einging. Diese an die Substanz gehenden Auseinandersetzungen beschäftigten
jahrzehntelang das Siedlungsleben und sollen
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hier im Einzelnen nicht weiter dargelegt werden. 1958 firmierte die „Vereinigung" um in den
Namen "Siedlungsgemeinschaft Wensenbalken", die beginnend bereits ein Jahr vorher im
Juni 1957 und über ein Jahrzehnt lang ein unregelmäßig erscheinendes Faltblatt namens
„Wensenbalken Mitteilungen" herausgab, in
dem auf die die Siedler interessierenden Fragen,
als da waren Sielanschlüsse, die 380 kv-Leitung,
Kinderfeste u.ä. Bezug genommen wurde. Alle
109/111 in den 20er Jahren gebauten RHS überstanden übrigens die Bombenangriffe im 2.
Weltkrieg und blieben häufig 2-3 Generationen
hindurch in Familienbesitz. Der ehemalige SiedlungscharakterWensenbalkens ist heute noch trotz rückwärtiger Bebauung - am deutlichsten
am Lottbeker Platz, in der Heinrich von Ohlendorffsstraße / westlicher Teil sowie in der Straße
Ohlendorffs Tannen zu erkennen. Heute versuchen verschiedene Nachbarschafts- und Freundeskreise wie z.B. der „Wensenbalken Chor"
(Die Pneumatiker) oder die „Film-Freunde
Wensenbalken" (FFW) durch public viewing oder öffentliches Singen auf dem Lottbeker Platz
das ursprüngliche Herz der Siedlung erneut zum
Klingen und Schlagen zu bringen. Als wir 1990 in
eine RHS der Siedlung Wensenbalken zogen, lagen mir alle architektonischen und historischen
Überlegungen durchaus fern. Wir waren glücklich in einem schönen Haus mit einem großen
Garten wohnen zu dürfen, den die Kinder für
ihre Spiele und Beschäftigungen nutzten und so
durchaus das Motto der Werbebroschüre der
„Kriegerheimstätten GmbH" von 1927 „Schenk
deinen Kindern Luft und Sonne" mit neuem Leben erfüllten. Erst 1998 fiel mir eine Festschrift
in die Hand, die Alt-Wensenbalkener anlässlich
eines Treffens im selben Jahr zusammengestellt
hatten, und die auf gut 30 Seiten beachtliches
Material und Dokumente enthielt, die mir in
groben Zügen die Geschichte der Siedlung näherbrachten und mich auf „die Fährte setzten".
Im Laufe der Jahre entstand so durch viele Interviews, eigene Recherchen und Dokumente eine
Sammlung, die ich in Ermangelung einer besseren Bezeichnung das „WENSENBALKEN ARCHIV"
genannt habe, und aus dessen umfangreichen
Material ich im Folgenden auf eine PortraitSammlung hinweisen möchte, die den Titel
trägt: WENSENBALKENER KÖPFE". (Ein Beitrag
von Jens Koegel - weitere Beiträge aus dieser
Reihe gibt es beim Treffpunkt Volksdorf ...)
Der erste große Schritt ist getan
Das neue Vorstandsteam vom KulturKreis dieKate e.V.: Peter Robotta, Bernd Krämer, Gunda
Wütschner, Heike Kruse, Bärbel Krämer, Rolf
Möller (v.l.) (ms) Schon seit über einem Jahr haben sich Bärbel Krämer und die anderen in der
KunstKate an der Eulenkrugstraße beheimateten Künstler Sorgen um die Zukunft ihrer Wirkungsstätte gemacht. Nun ist der erste große
Schritt zum Erhalt des alten Bauernhauses getan. Kurz vor dem Auslaufen des bisherigen
Mietvertrages ist das Grundstück, auf dem die
Kate steht, erworben worden. Wenn es auch
erst so aussah, als würde die kurze Zeit zum Auftreiben des benötigten Geldes zum Kauf nicht
ausreichen, so hat es jetzt letztendlich doch
noch rechtzeitig geklappt. Die reetgedeckte
Kate, die seit über 150 Jahren an der Ecke Eulenkrugstraße/Holthusenstraße steht, war früher
das „Gesindehaus" des Ferck'schen Hofes. Nach
dem Tod des Ehepaars Ferck ist das Grundstück
samt des darauf stehenden Ensembles von den
Erben veräußert worden. Der neue Eigentümer
hatte zunächst eine Teilung des Grundstücks
vorgenommen. Auf dem einen Teil ist ein Mehrfamilienhaus errichtet worden. Den anderen
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Teil mit dem seit Mai dieses Jahres unter Denkmalschutz stehenden Ensembles aus Gesindehaus und Hofanlage wurde Bärbel Krämer zum
Kauf angeboten. Was erst einmal die Hoffnung
erweckte auf den Erhalt der Kate in ihrer bisherigen Form als Stätte für Kunst, Kunsthandwerk,
warf dann allerdings doch viele (vor allen Dingen finanzielle) Probleme auf. Zunächst hieß es,
dass der Kauf schon bis zum 30. Juni erfolgt sein
sollte. Bis zu diesem Termin die erforderlichen
Mittel aufzubringen, schien allerdings aussichtslos. Nun hat es nach einem Aufschub des Zahlungszieles dann doch geklappt, dank vieler
Spenden sind die als Eigenkapital erforderlichen
50.000 Euro noch gerade rechtzeitig zusammengekommen. Und so konnte der „KulturKreis dieKate e.V." jetzt das Grundstück erwerben. Der
Kauf war aber nur der erste Schritt. Vor allen
Dingen die Kate selbst ist „in die Jahre gekommen", und somit sind umfangreiche Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Der nächste Schritt
besteht nun darin, die Kate denkmalgerecht zu
sanieren. Bärbel Krämer, die seit September
1998 Mieterin des Ensembles ist und in den vergangenen 15 Jahren den Kunstraum Volksdorf
geschaffen und geprägt hat, stellt sich jetzt als
Geschäftsführerin zusammen mit dem neuen
Vorstand dieser Aufgabe. „Ein - fast - neues
Abenteuer", so Bärbel Krämer. Und dann verrät
sie dem Volksdorf Journal, dass die nun anstehende Instandsetzung des denkmalgeschützten
Ensembles noch viel Kapital verschlingen wird.
„Das Dach muss neu gedeckt werden, offensichtliche und - hoffentlich wenig - versteckte
Mängel im Gebälk sind zu beheben, Fenster
dem Denkmalschutz anzupassen und der sogenannte Schweller, der tragende Balken rundherum, muss ersetzt werden", erzählt die neue
Geschäftsführerin.Die Reparaturen werden
wohl ungefähr ein Jahr dauern. Der Betrieb mit
den vielfältigen Angeboten, die das Haus ausmachen, geht weiter - eine Herausforderung an
die Kreativität aller Akteure in der KunstKate.
Geplant ist, noch in diesem Jahr das alte Reet zu
entfernen, das Gebäude dadurch zu entlasten
und das Dach „à la Christo" einzupacken. Im
kommenden Frühjahr starten, nach den Richtlinien des Denkmalschutzes, die weiteren Sanierungsarbeiten: vom tragenden Basisbalken über
das Fachwerk bis hin zu den Fenstern – immer
in der Hoffnung auf „wenig Überraschungen",
auf die man bei diesem „alten Schätzchen" immer gefasst sein muss. Die „Krönung" mit dem
neuen Reet lässt schließlich auch das Dach im
neuen Glanz erstrahlen und beendet die Sanierung. Spenden sind bei dieser großen Aufgabe
nötig und willkommen, um für alle sichtbar die
Geschichte Volksdorfs auch an dieser Stelle zu
erhalten. Das Spendenkonto wird als Anderkonto von der Rechtsanwaltskanzlei Gutmann
geführt: Konto-Nr. 389 369 001, BLZ 200 400 00
Commerzbank, Verwendungszweck: KunstKate.
Der „Kulturkreis DieKate e.V." ist gemeinnützig
und stellt gerne Spendenbescheinigungen für
„KatenBauSteine" aus. Auch der Verein „De
Spieker", der das Museumsdorf Volksdorf betreibt, hilft mit die weiterhin dringend benötigten Gelder zusammen zu bekommen: Am Dienstag, dem 03. September, wird es um 19:00 Uhr
im Wagnerhof einen Benefizabend zugunsten
der KunstKate unter dem Motto „Volksdorf –
eine Zeitreise in Bildern" geben. „Unser ursprüngliches Ziel war und ist seit Ende Juni,
durch Spenden und private Darlehen den Kauf
der Kate von der Finanzierung der Sanierungsmaßnahmen zu trennen. Wir wissen, dass die
Zeit drängt, und manche Extra-Hürde musste
zwischendurch überwunden werden, aber mit
Hilfe vieler bereitwilliger Spender und den Benefizveranstaltungen müsste es zu schaffen
sein", so Bärbel Krämer zuversichtlich.
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Trotz des Regens ein super Ergebnis
(ms) Das hatte keiner erwartet: Trotz der recht
unbeständigen Wetterlage, die am Sonntag vor
einer Woche (18.08.) die Standbetreiber auf
dem Flohmarkt an der Sportzenkoppel immer
wieder dazu zwang ihr Angebot mit Plastikplanen abzudecken, übertrafen die Einnahmen des
Garagencafés alles bisher Dagewesene. Auf diesem, inzwischen weit über die Grenzen von
Volksdorf hinaus bekannten, einmal im Jahr
stattfindenden Straßenflohmarkt, wird keine
Standgebühr erhoben. Stattdessen bringt jeder
eine Spende für das "Garagencafé" mit. Beim
Verkauf dieser Köstlichkeiten der internationalen Küche wurden in diesem Jahr sagenhafte
2.051,69 Euro eingenommen. "Über 2.000 Euro
waren wir noch nie, im letztes Jahr kamen 1.650
zusammen. Wir sind mächtig stolz und übergeben das Geld am kommenden Montag dem Kinderheim Erlenbusch, "symbolisch", denn es wird
schon vorher überwiesen" freut sich die Organisatorin des Flohmarktes Sabine Erdelbrock.
Dann verrät sie der Redaktion des Volksdorf
Journal noch "Trotz der kleinen Schauer zwischendurch war die Stimmung wieder bestens
und alles ist gut gelaufen, ohne größere Probleme oder Zwischenfälle". Zur tollen Stimmung
am Café trugen nicht nur die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer bei, sondern auch wieder die
Musik der Gruppe "Moonshine", die wie auch
schon in den vergangenen Jahren kostenlos die
Veranstaltung unterstützte.
Kleibauer fragt nach: Das Postamt bleibt
(ms) Seit einiger Zeit gibt es in Volksdorf Gerüchte über die Schließung des traditionellen
Post-Standorts in der Fußgängerzone Weiße
Rose. Dies hat der in Volksdorf wohnende CDUWahlkreisabgeordnete für das Alstertal und die
Walddörfer, Thilo Kleibauer, der auch Mitglied
in der Hamburger Bürgerschaft ist, zum Anlass
genommen, sich direkt bei der Regionalleitung
der Post nach dem Sachstand zu erkundigen. Zuversichtlich teilte der Bürgerschaftsabgeordnete jetzt der Redaktion des Volksdorf
Journal mit, dass seitens der Post bzw. der Postbank keine Veränderungen geplant seien. In der
Antwort der Post auf sein Anschreiben hin stehe
wörtlich: "Die Filiale Hamburg 67, Weiße Rose
19, ist ein Postbank-Finanzcenter und wird von
unserem Partner Postbank betrieben. Seitens
der Postbank sind keine Veränderungen beabsichtigt, so dass die postalische Versorgung der
Bevölkerung unverändert sichergestellt wird",
so Kleibauer, der sich mit allen Volksdorfern
freut, dass diese Klarstellung nun erfolgt ist und
die bisherigen Spekulationen damit erst einmal
beendet sind.
Ein Sack voller Geld für den Förderkreis des Erlenbuschs
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(erlenbusch/ms) Wie in jedem Jahr veranstalteten die Bewohner der Sportzenkoppel am 18.9.
ihren Flohmarkt mit „Garagen- Café". Die ganze
Straße verwandelte sich auch diesmal wieder in
einen riesigen Verkaufsstand. Was 1998 mit ein
paar Ständen angefangen hat, ist inzwischen zu
einer Volksdorfer Institution geworden. Immer
schon haben die Nachbarn aus der Sportzenkoppel dafür gesorgt, dass der Erlös des Garagen- Cafés an eine gemeinnützige Einrichtung
gespendet wurde. In den Anfängen war es die
Kinderkrebshilfe und später das Kinderhospiz
Sternenbrücke. Bereits 2012 wurde aber entschieden, dass die Einnahmen im Stadtteil bleiben sollen und dem Förderkreis des Erlenbuschs, einer Einrichtung für schwerstmehrfach
behinderte Kinder, zugute kommen soll. Darüber, dass der Erlenbusch auch 2013 wieder
ausgewählt wurde, freuten sich sowohl der Förderkreis, als auch die Heimleitung, Susanne
Okroy. Susanne Boger, die das Garagencafe koordiniert, Sabine Erdelbrock, für die Gesamtorganisation, die beiden Helferinnen Angred Nefken und ihre Enkelin Alina Muschalek (14) kamen am 26.08. in den Erlenbusch und übergaben einen Sack mit 2051,69 € an Silke Eggers
vom Förderkreis. „Wie schön, dass wir mit diesem Geld unseren Kinder wieder ein paar Glückbringerstunden finanzieren können! Ein paar
Stunden Zeit für besondere Momente, wie
z.B.einen Zoobesuch oder eine Musikstunde!
Das was die Kinder am nötigsten brauchen, ist
Zeit!" sagt Silke Eggers.
Ein Rückblick zugunsten der KunstKate
(rg) "Volksdorf – eine Zeitreise in Bildern", unter
diesem Titel stand eine Benefizveranstaltung im
Wagnerhof zugunsten der KunstKate. Dr.
Joachim Pohlmann, der ehrenamtlich im Archiv
des Betreibervereins des Museumsdorfes Volksdorf, "De Spieker", mitarbeitet, hat gestern, am
03. September, im Wagnerhof mit Hilfe von Fotos aus dem alten und neuen Volksdorf verdeutlicht, warum die Kunstkate, das reetgedeckte,
ehemalige Ferck´sche Gesindehaus, das an der
Ecke Eulenkrugstraße / Holthusenstraße steht,
als ein Eckpunkt der historischen Volksdorfer
Meile unbedingt erhalten bleiben muß. Alle
Stühle waren besetzt – knapp 100 Gäste, darunter 1 Kind – folgten dem Vortrag. In 90 Minuten
stellte Dr. Pohlmann in 135 Fotos kenntnisreich
alte Ansichten von Volksdorf den jeweils am
gleichen Standort aufgenommenen neuen Fotos gegenüber. Bärbel Krämer, langjährige Pächterin der Kate, gab einen Ausblick, wie es weitergehen wird und informierte über den Verein
"KulturKreis die Kate e.V.". Beitrittserklärungen
für eine Fördermitgliedschaft lagen bereit. Berührt hat mich der Satz: "...Mindestbeitrag 15
Euro als Jahresbeitrag. So könnten wirklich vielen Volksdorfer helfen, die denkmalgeschützte
Kunstkate zu erhalten." Der " Erlös" dieser Benefizveranstaltung in Euro und auch in neuen
Mitgliedern wird sicher bald bekannt gegeben
werden auf der Seite des Vereins: www.kunstraum-volksdorf.de.
Lions Club Walddörfer und Sparkassen-Stiftungen spenden Sonnenschirm
(fpe) Das Diakonie-Hospiz Volksdorf kann seit
kurzem einen hochwertigen, 4 x 4 m großen
Sonnenschirm für das Atrium nutzen, damit
mehrere bettlägerige Gäste und ihre Angehöri-
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gen gemeinsam sich unter einem Schirm versammeln können. Der sehr stabile Sonnenschirm hält auch Windböen aus. Ermöglicht
wurde der Sonnenschirm durch die Spenden des
Lions Clubs Walddörfer sowie der SparkassenStiftungen Holstein und Stormarn in Höhe von
insgesamt 4.000 EUR, wovon der Lions Club
Walddörfer und die Sparkassen-Stiftung Holstein je 1.500 EUR gespendet haben und die
Sparkassen Sozialstiftung Stormarn 1.000 EUR.
Da noch etwas Geld übrig blieb, konnten zusätzlich auch Moskitonetze zum Schutz vor Insekten
für Fenster und Türen der Zimmer angeschafft
werden, in denen die Gäste wohnen. Stationäre
Hospize müssen durch die Rahmenvereinbarungen der Kostenträger mindestens 10% der Gesamtkosten durch Spenden aufbringen. Für Investitionen wie einem Sonnenschirm und andere sinnvolle, qualitätsverbessernde Anschaffungen benötigt ein Hospiz weitere Spenden.
Pastor Andreas Hausberg, Geschäftsführer des
Diakonie-Hospizes Volksdorf: „Ich freue mich
sehr über diese Spende, die für unsere Gäste an
sonnigen Tagen eine deutliche Steigerung ihrer
Lebensqualität bedeutet, da sie sich jetzt geschützt im Innenhof aufhalten können. Bei den
spendenden Organisationen bedanke ich mich
sehr herzlich!" Anna Marlene Kruppa, Sparkasse
Holstein, Vermögensmanagement: „Das Diakonie-Hospiz Volksdorf steht todkranken Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt in vorbildlicher Weise beiseite – weit über die medizinisch/pflegerische Versorgung hinaus durch
eine besondere menschliche Zuwendung. Dieses zu unterstützen, ist den Sparkassen-Stiftungen ein Herzensanliegen." Dr. Hans Poeschel, Lions Club Walddörfer, Seniorenausschuss: „Das
Diakonie-Hospiz Volksdorf macht eine wirklich
großartige Arbeit mit positiver Wirkung weit
über unseren Stadtteil hinaus, die wir gerne unterstützen. Ich freue mich, dass wir mit dem
Sonnenschirm einen kleinen Beitrag dazu leisten können, die letzten Lebenswochen der hier
lebenden Menschen so angenehm wie möglich
zu gestalten." Foto oben v.l.n.r.: Hospiz-Geschäftsführer Pastor Andreas Hausberg, Andreas Metzler, Leiter Vermögensmanagement
Sparkasse Holstein, Anna Marlene Kruppa, Sparkasse Holstein Vermögensmanagement, HansPeter Hecker, Lions Club Walddörfer, AK Senioren, Dr. Hans Poeschel, Lions Club Walddörfer,
Vorstandsmitglied Fördergesellschaft, Pflegedienstleiter des Hospizes Klaus Spitzke.
Symbolischer Spatenstich am Ahrensburger
Weg
(fri) Kaum zu glauben, aber warm: Bei wolkenlosem Himmel und 27 Grad feierte die Grundschule Ahrensburger Weg am Donnerstag, dem
5. September, den vorläufigen Abschluss der Initiative „Gemeinsam Bewegen macht Spaß", ein
Rekordspendenergebnis und die unerwartete
Rückkehr des Sommers. Anlässlich des Sommerfestes im Generationengarten der Schule fanden noch einmal Schüler, Lehrer, Eltern, Senioren und Sponsoren zusammen, um den symbolischen ersten Spatenstich für das neue Klettergerät zu setzen, das in Kürze aufgestellt werden
wird. Stolze 30.675 Euro haben die Schülerinnen
und Schüler mit ihrem sportlichen Einsatz am
23. Mai zusammen bekommen sowie Sponsoren und Förderer gespendet und gestiftet. Aufgerundet wurde die Summe durch weitere 600
Euro, die der Geschäftsführer des Heimat-Echos
Franz Flint in Form eines Schecks an die Vorsitzende des Schulvereins, Anja Herzhoff, überreichte. Der neue Schulleiter Olaf Gatermann
dankte allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz und zeigte sich beeindruckt von der
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Sogwirkung des Projekts: „Gemeinsam Bewegen macht Spaß" ist in der engeren Auswahl des
mit 10.000 Euro dotierten Hamburger Bildungspreises, der jährlich von der HASPA und dem
Hamburger Abendblatt ausgelobt wird. In einem Rückblick erinnerte die Elternratsvorsitzende und Mitinitiatorin Cornelia Schröder an
die vielen Monate der Vorbereitung, und wie
aus einer kleinen Idee mit der Zeit und Mithilfe
vieler Beteiligter ein integratives Sportfest mit
Modellcharakter wurde. Das wichtigste Anliegen, über die Bewegung Jung und Alt, Groß und
Klein sowie Menschen mit und ohne Behinderung zusammen zu bringen, zieht sich wie ein
roter Faden von der ersten Ideenfindung über
das Abschlussfest bis hin zur Mittelverwendung:
Die Kinder und Senioren des anliegenden CURASeniorencentrums sangen gemeinsam ein zuvor
getrennt voneinander einstudiertes Lied. Die
Schülerinnen und Schüler der 4c forderten die
ältere Generation zu Leitergolf, Frisbeezielwurf
und Gartenbillard auf und sorgten damit für generationenübergreifende, bewegte Unterhaltung. Ausbau des BewegungsraumsIm Herbst
wird der Bewegungsraum der Grundschule ausgebaut, um Kindern mit und ohne Handicaps im
Rahmen der Ganztagsbetreuung optimale Bewegungsangebote machen zu können. Die Verbindung von Lernen und Bewegung soll sowohl
in Gruppenangeboten als auch bei der intensiven therapeutischen Arbeit genutzt werden.
Das Generationengartenfest gehört mittlerweile zum festen Programmpunkt im Jahreskalender der Grundschule und der Seniorenwohnanlage. Der Garten wurde von dem Sachkundeund Musiklehrer Stefan Heimers 2008 initiiert
und mit Hilfe der Schulgemeinschaft, der grünen Gruppe und zahlreicher Förderer stetig ausgebaut und erweitert. „Das heutige Fest hat
wieder einmal gezeigt, dass der Generationengarten als Begegnungsort funktioniert und einen stimmungsvollen Rahmen für das Zusammentreffen von Jung und Alt bildet", zeigt sich
Stefan Heimers zufrieden und (fast) wunschlos
glücklich – nur einen kleinen Teich könnte er
sich noch vorstellen. Weitere Informationen
zum Generationengarten gibt es beim Treffpunkt Volksdorf ...
Stiftung Ohlendorff'sche Villa gegründet
(ecl) Der Kulturkreis Walddörfer e.V. hat am
Dienstag (10.9.2013) die „Stiftung Ohlendorff'sche Villa" als gemeinnützige Stiftung privaten Rechts gegründet. Damit ist die Umsetzung des Bürgerbegehrens, in dem der Erhalt
des ehemaligen „Rathauses" der Walddörfer als
öffentliche Begegnungsstätte gefordert wurde,
fünf Jahre, zwei Monate und 13 Tage nach Ende
der Stimmauszählung ein deutliches Stück näher gerückt. Zum ersten Vorstand bestimmte
der Kulturkreis als Stifter HASPA-Direktor Andreas Meyer (Vorsitzender), Rechtsanwalt Dr.
Karl-Heinz Belser, Journalist Ernstwalter Clees,
Propst em. Helmer-Christoph Lehmann (stellv.
Vorsitz) und Dipl.-Kaufmann Stefan Matthaei.
Architekt Gerhard Hirschfeld sitzt dem Stiftungsrat vor, zu dessen weiteren Mitgliedern
bestimmte der Stifter Dr. Andreas Dressel
MdHB, Wulf Denecke, Prof. Dr. Michael Göring,
Thilo Kleibauer MdHB, Dr. Johannes Lagemann
und FRANK-Geschäftsführer Marc Schauenburg
sowie Anja Quast. Der Regionalausschuss Walddörfer der Bezirksversammlung Wandsbek sowie der Kulturkreis Walddörfer e.V. entsenden
je zwei weitere Personen in den Stiftungsrat,
der als Organ der Stiftung Aufsichts- und Beratungsfunktion haben wird. Mindestens seit
1994 wurde darüber diskutiert, das Ortsamt der
Walddörfer aus der Ohlendorff'schen Villa zu
verlegen oder zu schließen und das Herrenhaus
zu verkaufen. Als der Kulturkreis 2006 seine
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Gründungsstätte, die Bücherhalle, als feste
Heimstatt verlor, hat der Vorstand bald erste
Schritte unternommen, um die Villa von der
Stadt zu mieten oder zu kaufen. Mit dem vom
Kulturkreis initiierten Bürgerbegehren, für das
neben seinem Vorsitzenden Helmer-Christoph
Lehmann, Redakteur Manfred Schult und dem
damaligen Spieker-Vorsitzender Wulf Denecke
als Obleute gewonnen wurden, ist 2008 der Bürgerwille dokumentiert worden, dass dieses ortsund baugeschichtlich bedeutsame Herrenhaus
eine Begegnungsstätte für alle bleiben sollte.
Parteiübergreifend hat der Kulturkreis dafür
stets in allen politischen Gremien Förderung
und Unterstützung erfahren. In langen und zähen Verhandlungen gelang die Finanzierung der
denkmalgerechten Restaurierung, in der erhebliche Eigenleistungen der Stiftung enthalten
sind. Die Restaurierung und Modernisierung
liegt in den Händen der FRANK Gruppe, die Eröffnung ist für das erste Halbjahr 2014 in Aussicht. Dann wird das traditionsreiche Haus neben den Einrichtungen der Kultur- und Begegnungsstätte – Sitzungszimmer für z. B. Arbeitskreise und Vereine, Schulungs- und Kreativraum, die Bibliothek für Abendveranstaltungen
- das Wiener Kaffeehaus und eine Kindertagesstätte sowie eine Immobilienverwaltung beherbergen. Diese gewerblichen Nutzer finanzieren
im Wesentlichen den Betrieb der Kultur- und
Begegnungsstätte. Die Ohlendorff'sche Villa soll
gemäß den Vereinbarungen zwischen dem Investor und der Freien und Hansestadt Hamburg
als voll renoviertes und denkmalgerecht restauriertes Objekt der Stiftung übergeben und von
dieser betrieben werden. Für den nachhaltigen
und erfolgversprechenden Betrieb ist es allerdings notwendig, dass die Stiftung vorab eine
Reihe von kostenträchtigen Maßnahmen vornimmt und auch selbst finanzieren muss. Das
sind z. B. der Bau einer Terrasse nach Süden, die
Schaffung von Außenplätzen zur Straße „Im Alten Dorfe" sowie die Einrichtung der Bibliothek.
Darüber hinaus müssen die Räume, die als Kul-
tur- und Begegnungsstätte genutzt und angeboten werden sollen, zweckmäßig eingerichtet
und ausgestattet werden. Alle diese Maßnahmen werden ca. € 300.000 erfordern, die die
junge Stiftung gleich zu Beginn stark belasten.
Deshalb bitten der Kulturkreis Walddörfer e.V.
und die Stiftung Ohlendorff'sche Villa die Bürgerinnen und Bürger von Volksdorf und aus den
Walddörfern als die künftigen Nutzer um Unterstützung, sei es durch Spenden, sei es durch
eine Zustiftung Kontakt: Rechtsanwalt Dr. Belser, eMail [email protected]. Spendenkonto
der Stiftung: Kontonummer 1217156825, Haspa
BLZ 200 505 50.
Nun geht es los - Verkehrsstau in Volksdorf inklusive
(ms) Lange schon war es angekündigt - bereits
im Oktober letzten Jahres war beschlossen worden, dass in diesem Jahr die Eulenkrugstraße
(und andere) in Volksdorf eine neue Decke bekommen soll. Nun steht der Termin fest. In der
kommenden Woche geht es am Freitag, dem
04. Oktober, los. Beidseitige Halteverbote und
Sperrungen werden 14 Tage lang dafür sorgen,
dass die Autofahrer sich andere Wege suchen
müssen. Es empfiehlt sich sicherlich, den Bereich in dieser Zeit weiträumig zu umfahren. Soweit bisher bekannt, wird es eine beidseitige
Vollsperrung zwischen Wiesenhöfen und der
B75 geben. Wenn alles so läuft wie geplant,
kann die Eulenkrugstraße ab Sonnabend, dem
19. Oktober, wieder wie gewohnt benutzt werden. Allerdings müssen dann keine Schlaglöcher
mehr umfahren werden.
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Geburtstagsfeier zu Gunsten der Stiftung Ohlendorff'sche Villa
(ms) Aus Anlass des 60. Geburtstages seines 2.
Vorsitzenden Dr. Karl-Heinz Belser hatte der
Vorstand des Kulturkreises Walddörfer e.V. am
vergangenen Sonntag (29. September) zu einem
Empfang in die Räucherkate eingeladen. Nachdem sich bis 12:00 Uhr die Mehrzahl der Gäste
in dem rustikalen Raum versammelt und schon
einmal mit einem Empfangsgetränk in der Hand
ein wenig geplaudert hatten, ergriff der 1. Vorsitzende des Kulturkreises das Wort. In seiner
Rede ging Propst em. Helmer-Christoph Lehmann zunächst auf die runde Jahreszahl des Geburtstages ein. "Die 60 ist eine Symbolzahl für
ein gelungenes Menschenleben. Es gab Kulturen, da wurden die Menschen dann umgebracht", so Lehmann in der Laudatio, stellte
aber anschließend fest, dass dies zum Glück
heute ja nicht mehr so sei. Im Rahmen der Arbeit für den Kulturkreis habe er das Geburtstagskind als Verbündeten erlebt und wünsche
sich, dass das auch so bleibe. Dann ergriff die
Hauptperson der Feier, der Volksdorfer Anwalt
Dr. Karl-Heinz Belser das Wort. Er bedankte sich
für die Rede und für das Kommen der Gäste, die
sich aus ganz verschiedenen Richtungen rekrutierten. Vertreter aus dem Kulturkreis waren genauso anwesend wie seine beruflichen Weggefährten, Nachbarn und Familienmitglieder. Aber
auch Vertreter der Politik und verschiedenen
Volksdorfer Vereinen und Institutionen waren
an diesem Tag mit dabei und erfreuten sich an
den Köstlichkeiten auf dem Buffet, die das Wiener Kaffeehaus geliefert hatte. Dies war schon
ein Schritt in Richtung der geplanten näheren
Zusammenarbeit, denn das von Bettina Haller
geführte Wiener Kaffeehaus, das bisher noch im
Wiesenhöfen beheimatet ist, wird zukünftig einer der Hauptpächter (neben einer Kita) in der
Ohlendorff'schen Villa sein, wenn die bereits begonnenen Renovierungsarbeiten beendet sein
werden, was für das erste Halbjahr 2014 geplant
ist. Belser verkündete erfreut, dass die Anerkennung der neu gegründeten "Stiftung Ohlendorff'sche Villa" (zu dessen Vorstand er gehört)
und die der Gemeinnützigkeit innerhalb von 10
Tagen über die Bühne gegangen ist. Wie Ernstwalter Clees, der auch im Vorstand der Stiftung
Ohlendorff'sche Villa ist, der Redaktion des
Volksdorf Journal mitteilte, war eines der
Hauptgesprächsthemen auf der Geburtstagsfeier von Dr. Karl-Heinz Belser neben der erfolgten Gründung der Stiftung Ohlendorff'sche Villa
auch deren Geldbedarf. "Dr. Belser, Mitglied des
Stiftungsvorstandes, ist, solange die Villa noch
nicht bezogen ist, mit seinem Rechtsanwaltsbüro Adressat für die Stiftung*", so Clees, und
weiter verriet er: "Statt Geburtstagsgeschenken
hatte er sich für den Empfang, den der Kulturkreis Walddörfer e.V. anlässlich des Geburtstages seines Zweiten Vorsitzenden gab, eine Zuwendung zugunsten der Finanzen der Stiftung
erbeten." Am Rande des Empfangs wurde bekannt, dass sich auch bereits Interessenten für
Zustiftungen an den Rechtsanwalt gewendet
hatten. Ein weiterer Zustifter meldete sich während des Empfangs. In Kürze wird sich auch der
Stiftungsrat unter dem Vorsitz von Architekt
Gerhard Hirschfeld konstituieren und seine Arbeit aufnehmen, zu der die Beobachtung des
Stiftungszwecks und die Förderung der finanziellen Situation der Ohlendorff'schen Villa gehören. Da dem Hörensagen nach aber wohl noch
mindestens 250.000, wenn nicht gar 300.000
Euro benötigt werden, sind sicherlich noch viele
Spenden erforderlich, damit "unsere Villa" voll
eingerichtet im neuen Glanze erstrahlen kann ...
*Stiftung Ohlendorff'sche Villac/o Rechtsanwalt
12. November 2014, Seite 48
Dr. Belser, Kattjahren 6, 22359 Hamburg,Bankverbindung der Stiftung: Kontonummer
1217156825, Haspa BLZ 200 505 50Die Stiftung
ist als gemeinnützig anerkannt, Zustiftungen
und Spenden sind steuerlich absetzbar.
Seit 1888 - Augenoptik Bernstiel
(hwe) Es ist heutzutage schon eine beträchtliche
Leistung, ein Geschäft mehr als ein Jahrhundert
erfolgreich zu führen. Drei Generationen lang
blieb Augenoptik Bernstiel ein Familienbetrieb,
bis Ursula Schierhorn, die Enkelin des Gründers,
aus gesundheitlichen Gründen das Augenoptik
Fachgeschäft 1996 an ihre langjährigen Mitarbeiter/innen Andrea Fricke, Karina Rudolf und
Holger Weiss übertrug. 1888 – Gustav BernstielGustav Bernstiel gründete am 28. Oktober 1888
in der Lübecker Straße die Firma Bernstiel.Er
war in der Elektrotechnik und Feinmechanik erfahren. Die noch junge Augenoptik wurde zu damaliger Zeit noch nicht eigenständig betrieben,
sondern war ein Zweig der Feinmechanik. Neben vielen technischen Geräten wurden auch
wie heute noch Wetterinstrumente, Lupen und
Ferngläser verkauft. In seinem Betrieb bildete er
auch seinen Sohn Otto aus. 1932 – Otto Bernstiel1932 übernahm Otto Bernstiel das Geschäft
nachdem er seine Meisterprüfungen in der
Elektrotechnik sowie der Augenoptik abgelegt
hatte. Seit 1936 bestand in Deutschland die
Meisterpflicht und man musste sich in die Handwerksrolle eintragen lassen.Im Kriegsjahr 1943
wurde das Geschäft in der Lübecker Straße bei
der Bombardierung Hamburgs komplett zerstört. 1943 – Otto Bernstiel in VolksdorfSeit 70
Jahren in Volksdorf1943 eröffnete Otto Bernstiel sein Geschäft in Volksdorf zunächst in der
Straße „Im alten Dorfe". Somit ist Augenoptik
Bernstiel das erste und älteste Augenoptikgeschäft in Volksdorf. Schnell wurde Otto Bernstiel
ein Volksdorfer mit Herz und Seele. In seinem
Betrieb blieb er den Werten seines Vaters Gustav treu. Er hatte bei technischen Entwicklungen
stets die Nase vorn und behielt auch die Geschäftszweige Elektrotechnik und Feinmechanik
bei. Wie zum Beispiel mit dem Handel, der Reparatur und Wartung von Kompassen und Wetterinstrumenten. Es gibt sie noch heute bei
Bernstiel. Aber auch die Modelleisenbahnen der
Marke Märklin wurden verkauft und repariert,
wie sich ältere Volksdorfer noch erinnern können. Später zog man dann in die „Claus-FerckStraße 10", einige Jahre darauf nochmal zwei
Geschäfte weiter in die „Claus-Ferck-Straße 12",
dem heutigem Standort. 1977 – Ursula Schierhorn1977 übernahm seine Tochter Ursula
Schierhorn (die Enkelin des Firmengründers)
das Geschäft in der dritten Generation. Sie war
inzwischen auch Augenoptikermeisterin. Frau
Schierhorn hat mit ihrer Offenheit für alles Neue
das Familienunternehmen geprägt und ihm einen Großteil seiner Ausstrahlung verliehen. Guter Kundenkontakt war ihr sehr wichtig. Mehr
als 20 Jahre führte sie erfolgreich den Familienbetrieb und war in Volksdorf sehr bekannt und
beliebt. Zeitweise arbeitete sie zusammen mit
ihrer Tochter Ute, die ebenfalls Augenoptikermeisterin ist. Leider verließ Ute Schierhorn 1989
Deutschland und zog nach Übersee. Heute lebt
sie in West-Australien und hat nichts mehr mit
der Augenoptik zu tun. Ab 1996 – Augenoptik
BernstielIm Sommer 1996, kurz vor ihrem Tod,
übertrug Ursula Schierhorn in ihrer entschlossenen Art die Verantwortung auf ihre langjährigen
Mitarbeiter Andrea Fricke, Karina Rudolf und
Holger Weiss. Sie führen seitdem das Augenoptikfachgeschäft gemeinsam in seinem ursprünglichen Sinn weiter. Seit 1980 ist Karina Rudolf
bei Augenoptik Bernstiel. Sie ist seit vielen Jah-
12. November 2014, Seite 49
ren den Kunden in Volksdorf bekannt und vertraut. Ihre Ausbildung zur Augenoptikerin hat
sie in Ahrensburg abgeschlossen. Holger Weiss
ist seit 1988 in der Firma. Er hat seine Lehre in
Bergedorf absolviert. 1990 war er für zwei Jahre
auf der Meisterschule. Er ist im Vorstand der
Hamburger Augenoptiker Innung. Für diese und
die Handwerkskammer ist er in verschiedenen
Prüfungsausschüssen tätig. Holger Weiss ist besonders auf beidäugige Brillenglasbestimmung
spezialisiert und sorgt für den guten Durchblick.
Andrea Fricke kam 1990 zu Augenoptik Bernstiel. Ihre Ausbildungszeit hat sie in Blankenese
verbracht. Angefangen hat sie allerdings bereits
als fünfjährige in der Werkstatt ihres Vaters, der
ein Optikgeschäft in Hamburg hatte. Wird fortgesetzt ...
Besondere Einweihung in der Residenz am Wiesenkamp
(ibu) Am gestrigen Dienstag, dem 15. Oktober,
konnte in der Residenz am Wiesenkamp eine
besondere Einweihung gefeiert werden. Um 11
Uhr wurde nach mehrmonatiger Bauzeit ein
neuer gläserner Verbindungsgang zwischen den
Wohnhäusern und dem zentralen Gebäude mit
Foyer und Restaurant in Betrieb genommen. Zuvor ging man durch einen Bereich der Stationären Pflege, der nun vom Durchgangsverkehr
entlastet wird. Außerdem wird im inneren Gartenbereich des neu angelegten Geländes ein
Sinnesgarten für die Bewohnerinnen und Bewohner der Stationären Pflege entstehen. In
seiner Ansprache während der Feierstunde
dankte Andreas Schneider, Geschäftsführer der
Residenz am Wiesenkamp, sehr herzlich allen
am Bau beteiligten Firmen, besonders der Firma
Hatru Baugesellschaft mit dem Architekten
Thomas Fritsch und Katja Mauß, der Schlosserei
Stahl sowie den Firmen GEWE, Bartsch und
Dreesen. Besondere Freude bereitete den Zuhörern die Nachricht, dass sowohl die Firma Hatru
Baugesellschaft als auch die Firma Gewe je eine
Gartenbank spenden werden.
Wissenschaftliche Unterstützung für die Ohlendorff’sche Villa
(ecl) Unterstützung aus der Hochschule für Musik und Theater für die Ohlendorff'sche Villa: Im
Rahmen ihres Master-Präsenzstudiums „Kulturund Medienmanagement" hat eine Gruppe von
fünf Studierenden das werdende Kultur- und
Begegnungszentrum in Volksdorfs als Projektaufgabe gewählt. Réka Csorba, Eszter Magyar,
Kristina Pécia, Christin Renno und Janika Takats
werden in ihrem Wintersemester konzeptionell
und operativ an der Ausstattung und Einrichtung der Villa mitarbeiten und sich um ihre künftigen Nutzer bemühen. Bisher kannten die jungen Leute, zum Teil zum ersten Mal in Hamburg
immatrikuliert, Volksdorf und die Villa nur aus
den Vorbesprechungen. Jetzt hat sich eine „Vorhut" Volksdorf und die Villa – der Baustelle wegen nur von außen – angeschaut und war begeistert von „Dorf" und Gebäude. Bei einem ersten Arbeitsgespräch wurden die wechselseitigen Vorstellungen präzisiert und angekündigt,
dass die jungen Damen zeitnah Kontakt mit den
Walddörfer Bürgerinnen und Bürgern und ihren
Institutionen und Vereinen aufnehmen werden.
Foto: Andreas Meyer, Vorstandsvorsitzender
der Stiftung Ohlendorff'sche Villa, zeigt Kristina
Pécia, Réka Csorba und Christin Renno (v.l.n.r.)
12. November 2014, Seite 50
vom Institut für Kultur- und Medienmanagement das Objekt ihres Studiums.
Post will in Volksdorf bleiben
(ms) Seit einiger Zeit gibt es in Volksdorf Gerüchte über die Schließung des traditionellen
Post-Standorts in der Fußgängerzone Weiße
Rose. Dies hat der Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer nochmals
zum Anlass genommen, sich bei der Post AG
nach dem aktuellen Stand zu erkundigen. Demnach sind von Seiten der Post und dem Hauptmieter Postbank für die Weiße Rose selbst keine
Veränderungen geplant.Kleibauer: "Die Post
sieht unverändert die klare Notwendigkeit, in
Volksdorf präsent zu sein. Auch die Postbank
will sich nicht aus Volksdorf zurückziehen. Sollte
der Mietvertrag für das Objekt gekündigt werden, was mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf
möglich ist, wird die Postbank einen Alternativstandort in Volksdorf suchen. Dort würde dann
auch die Deutsche Post ihre Dienstleistungen
anbieten. Die Verwaltung und die regionale Politik werden dann über anstehende Veränderungen im Postnetz jeweils informiert, wie zum Beispiel in den letzten Jahren in Duvenstedt und
Bergstedt. Auch wies Kleibauer gestern anlässlich einer Veranstaltung der CDU in der Räucherkate darauf hin, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht. Durch die damit verbundenen
Auflagen ist das Objekt für so manchen potentiellen Mietinteressenten wohl nicht wirklich interessant.
125 Jahre Bernstiel - Teil 2
(hwe) Die Firma Berstiel feiert am 28. Oktober
2013 ihr 125-jähriges Jubiläum, und sie ist
gleichzeitig 70 Jahre in Volksdorf. Vom Anfang
und die folgenden rund 100 Jahre der Entwicklung handelte der 1. Teil dieses Beitrages. Nun
noch ein Blick auf die neuere Vergangenheit und
das Aktuelle. Freude am SehenFür eine neue
Brille wird in der Regel eine Augenglasbestimmung im eigenen Refraktionsraum durchgeführt. Sei es nun eine Lese- oder eine Nahbrille,
eine Gleitsichtbrille oder eine nackenschonende
Bildschirmarbeitsplatzbrille. Es gibt ein großes
Sortiment von Kunststoff-, Metall- und randlosen Brillen. Für jeden kann die passende Brillenfassung gefunden werden. In der eigenen Werkstatt werden dann die Gläser jeder Brille eingeschliffen.Die Kombination aus Tradition und
neuester technischer Standards macht das Unternehmen seit 125 Jahren so erfolgreich. In der
Augenoptik gibt es immer etwas Neues. Daher
besucht das Bernstiel-Team mehrmals im Jahr
Kongresse und Seminare. Augenoptik Bernstiel
war vor wenigen Jahren das erste Hamburger
Augenoptikgeschäft, das ein Video-Infral II Gerät erworben hat. Dieses Zentriersystem für die
Brillenglasanpassung von Carl Zeiss, misst ganz
präzise den Sitz der Brillengläser in der Fassung
vor dem Auge, einfach und schnell. Das führt zu
einer verbesserten Spontanverträglichkeit besonders bei Gleitsichtbrillen. Siku AutosIn den
60er Jahren musste man die Märklin-Lizenz
schweren Herzens abgeben. – zugunsten eines
großen Spielzeuggeschäfts. Als dieses aber 30
Jahre später seine Pforten schloss, war der Ehrgeiz des Bernstiel-Teams geweckt. Es wurden
12. November 2014, Seite 51
Spielzeugautos der Qualitätsmarke Siku ins Sortiment aufgenommen. Auch wenn es heute wieder Spielzeuggeschäfte in Volksdorf gibt – Kinder und Eltern wissen, dass sie Siku Autos in großer Auswahl bei Bernstiel bekommen.In der Adventszeit pflegen die drei Inhaber liebevoll die
Tradition ihrer Vorgänger. Im Schaufenster
dreht immer noch eine Eisenbahn ihre Runden.
Bernstiel für VolksdorfAber auch außerhalb des
Geschäfts engagiert sich das Bernstiel-Team
durch aktive Vereinsmitgliedschaften für Volksdorf. Im Museumsdorf Volksdorf zur Johannishöge oder zum Weihnachtsmarkt ist das Team
mit traditionell gebrannten Mandeln und roten
Liebesäpfeln vertreten. In der Interessengemeinschaft Volksdorf ist man z.B. beim Stadtteilfest mit einem eigenen Stand präsent.
Erneute Straßensperrung in Volksdorf
(ms) Nun geht es bald schon wieder los. Nachdem der ursprünglich anberaumte Termin wegen des morgen, am Sonnabend, dem 26. Oktober, im Ort stattfindenden Marktes verschoben
worden ist, sollen die Bauarbeiten an einer der
Hauptdurchgangsachsen in Volksdorf in zwei
Wochen beginnen. Die Straßen Im Alten Dorfe
(von der Räucherkate bis Höhe Haspa) und Wiesenhöfen bekommen die längst fällige neue Asphaltdeckschicht. Aus einem Schreiben des Bezirksamtes an die Anlieger, das der Redaktion
des Volksdorf Journal vorliegt, geht hervor, dass
dafür die Straßen Im Alten Dorfe von Haus Nr.
38 bis 65 (einschließlich der Kreuzung Lerchenberg!) und Wiesenhöfen bis zur Eulenkrugstraße vom Donnerstag, dem 07. November, bis
Dienstag, dem 19. November, für den Durchgangsverkehr voll gesperrt werden. Während
der vorbereitenden Arbeiten wird die An- und
Abfahrsmöglichkeit zu den einzelnen Grundstücken gewährleistet. Wie auch schon bei der entsprechenden Maßnahme auf der Eulenkrugstraße vor gut einer Woche, werden selbst die
Anlieger am Tag des Einbaus der neuen Asphaltdecke keine Möglichkeit haben, ihr Grundstück
mit dem Fahrzeug zu erreichen oder zu verlassen. Dieser Arbeitsschritt ist für Sonntag, den
17. November geplant. Deshalb weist die Behörde darauf hin, dass Anlieger, sofern sie ihr
Fahrzeug an diesem Tag benötigen, dieses
schon vor 07:00 Uhr in einer nicht von der Baumaßnahme betroffenen Straße abstellen mögen. Allerdings könnte sich der Termin zum Beispiel wegen schlechter Wetterverhältnisse verschieben. Genaue Auskunft kann der Bauleiter
vor Ort erteilen, der auch über die Hamburger
Telefonnummer 73129045 zu erreichen ist.
Da ging nichts mehr
(ms) Das Orkantief "Christian" zog am heutigen
Montag (28.10.) mit bis zu 160 Stundenkilometern auch über Volksdorf. Und das blieb nicht
ohne Folgen. So stürzte eine große Tanne gegen
15:15 Uhr auf die Halenreie zwischen Waldweg
und Buckhorn. Der Baum lag quer über der
Straße. Da ging erst einmal nichts mehr, bis die
Feuerwehr kam und die Straße wieder frei
machte. Aber nicht nur in Volksdorf sorgte
"Christian" für Aufregung und Stillstand. Nach
Medieninformationen sind seit 15 Uhr auf dem
Hamburger Flughafen keine Flugzeuge mehr gestartet und die S-Bahn hat zeitweise ihren Betrieb komplett eingestellt. Auch bei der U-Bahn
ist es zu Ausfällen und Behinderungen durch
12. November 2014, Seite 52
umgestürzte Bäume gekommen. Die Befürchtungen der Feuerwehr, die schon am Morgen
geäußert wurden, haben sich mehr als erfüllt.
Über 170 wetterbedingte Einsätze sind es in wenigen Stunden gewesen und eine Beruhigung
der Lage ist zurzeit noch nicht absehbar.
Versprochen ist versprochen, aber ...
(ms) Eigentlich sollten die Laubsäcke in Volksdorf am vergangenen Freitag, dem 25. Oktober,
abgeholt werden, denn erstmals hat die Stadtreinigung Hamburg feste Termine für die Abholung der meist prall gefüllten Säcke veröffentlicht. Das, und eventuell auch der inzwischen
niedrige Preis von 50 Cent für den "offiziellen"
Laubsack, den es (hin und wieder) zum Beispiel
bei Budnikowski gibt, hat wohl unerwartet viele
Volksdorfer dazu veranlasst, ihr Laub in diesen
Säcken zu sammeln und dann zum angegebenen Termin an die Straße zu stellen. Auf Nachfrage teilte der Pressesprecher der Stadtreinigung Hamburg, Reinhard Fiedler, nun der Redaktion des Volksdorf Journal mit, dass zum
letzten Freitag in Volksdorf so große Mengen an
Laubsäcken zur Abholung bereitgestellt wurden, dass eine termingerechte Abfuhr für die
Männer von der Stadtreinigung nicht zu bewältigen war. Am kommenden Sonnabend, dem 02.
November, findet daher eine außerplanmäßige
Sondersammlung von SRH-Laubsäcken in Volksdorf statt. Dann sollen die Säcke entsorgt werden, die am 25.10. nicht eingesammelt werden
konnten. Mitgenommen werden jedoch nur gebührenpflichtige Laubsäcke der Stadtreinigung
(durchsichtig mit blauem Aufdruck "Laubsack").
Andere mit Laub gefüllte Säcke (blau, grau, gelb
u. a.) oder von den Anwohnern angelegte Laubhaufen werden nicht mitgenommen.
"Christians" Spur auf dem Friedhof
(rg) Selbst die Ohlendorff´schen Tannen stehen
nicht ewig. Auch auf dem Volksdorfer Friedhof
hat der Orkan "Christian" am Montag, wie überall in Hamburg, einige Schäden angerichtet.
Mehrere der alten Ohlendorff´schen Tannen
sind umgestürzt. Viele Wege sind abgesperrt. Es
ist nicht ganz ungefährlich die Gräber dennoch
aufzusuchen. Friedhofsgärtner erzählten der
Redaktion des Volksdorf Journal wie unheimlich
das Arbeiten am Montag war, und wie schnell
sie dann die Arbeiten vorzeitig eingestellt haben, um sich nicht selbst in Gefahr zu bringen,
von herabstürzenden Ästen und umfallenden
Bäumen verletzt oder gar getötet zu werden.
Heute begann das Aufräumen, das sich sicherlich über einige Tage hinziehen wird.
Neues Parkhaus für Volksdorf?
(ms) Wird es in Volksdorf bald ein neues Parkhaus geben? Volksdorf wächst und wächst. Waren es im Jahre 2011 noch 19.989 Einwohner, so
wies die offizielle Statistik für 2012 bereits
20.126 aus. Schon heute dürfte die Zahl der
Volksdorfer Bürger wieder deutlich gewachsen
sein und es werden, sieht man sich die zahlreichen Planungen für zum Teil große Neubauvorhaben an, demnächst nochmals erheblich mehr
12. November 2014, Seite 53
werden. Selbst wenn die oft ausgesprochene
Annahme stimmen würde, dass es nur einen
Wagen pro Haushalt gibt (was in Volksdorf wohl
eher nicht zutrifft), werden im Dorf bald noch
wesentlich mehr Fahrzeuge (vergeblich) einen
Parkplatz suchen. Allein der sog. "Suchverkehr"
wird zu einer weiteren und für alle spürbaren
Belastung im Ortskern führen. Hier sind nur
zwei Wege zur Abhilfe denkbar: Entweder die
Volksdorfer verzichten zukünftig darauf mit ihren Wagen ins Dorf zu fahren oder es werden
mehr Parkmöglichkeiten geschaffen. Da die
erste Variante wohl in absehbarer Zeit nicht eintreten wird, muss dringend mit der Planung und
schnellen Umsetzung der zweiten Variante begonnen werden. Mehrere Volksdorfer versuchen hier eine Lösung zu finden. So gibt es Einzelvorschläge aus der Bevölkerung, aber auch
aus der Lokalpresse, von Vereinen und Institutionen, die sich mit diesem Thema befassen. Viele
Denkansätze zu diesem Thema stammen von
der "IAO" (Initiative zur Aufwertung des Ortskerns von Volksdorf), um die es nach dem Tod
von 2 Mitgliedern recht ruhig geworden ist. Seit
einigen Monaten hat sich auch das "Bündnis
Volksdorf" mit diesem Thema beschäftigt. In
dieser Gruppe, die sich in der Regel einmal pro
Monat trifft, haben sich mehrere Volksdorfer
zusammengefunden, die aus ganz verschiedenen Volksdorfer Vereinen und Institutionen
stammen. Auf der von Dr. Andreas Dressel
(Fraktionsvorsitzender der SPD in Hamburg) initiierten und jedes Jahr im November stattfindenden "Stadtteilkonferenz Volksdorf" werden
Vertreter des "Bündnis Volksdorf" erstmalig die
Ergebnisse ihrer teils hitzigen abendlichen Diskussionen um die mögliche weitere Entwicklung
des Ortskerns vorstellen. Grundgedanke vieler
Ansätze ist, dass "unser Volksdorf" nicht noch
weiter "zugestellt" werden soll. Als erstrebenswert wird es eher angesehen, dass der Ortskern
noch lebenswerter wird, durch breitere Gehwege und mehr Platz, zum Beispiel für Außengastronomie, wodurch die Menschen eingeladen werden länger im Dorf zu verweilen. Auch
die Barrierefreiheit ist in Volksdorf leider immer
noch nicht überall vorhanden. Voraussetzung
für die Akzeptanz und die Umsetzung all dieser
Ansätze ist es aber, dass genügend erreichbare
Parkplätze vorhanden sind. Da ist die Rede vom
Schrägparken an Straßen, wo bisher nur längs
geparkt wird, oder auch vom Parken auf einem
noch zu schaffenden Parkplatz im Randbereich
mit einem Zubringerservice (was vor allen Dingen für die in Volksdorf Beschäftigten interessant sein könnte, die mit ihrem Wagen zur Arbeit fahren). Nun hat der Bürgerverein Walddörfer eine Eingabe beim Regionalausschuss
Walddörfer gemacht, über die in der Sitzung
dieses Gremiums am vergangenen Donnerstag
(07.11.13) gesprochen wurde. In dieser Eingabe
heißt es: "Der öffentliche Parkraum im Verlauf
der Straße Im Alten Dorf / Claus-Ferck-Straße ist
begrenzt und hält mit der vorgenannte Entwicklung nicht Stand. Im Gegenteil: die Renovierung
der Ohlendorffschen Villa mit angrenzender
Neubebauung führt zum Verlust von weiteren
Parkflächen. All das vermehrt bestehende Probleme, wobei der erhöhte Parkraumbedarf dem
Wunsch nach atmosphärischer Optimierung des
Ortszentrums nicht widersprechen darf. Die
Straße „Rockenhof" am U-Bhf. Volksdorf ist eine
Sackgassenstraße, die einerseits durch die Kirche am Rockenhof und andererseits durch das
öffentliche Hallenbad begrenzt wird. Gegenüber dem Hallenbad und der Kirche besteht
eine „Brachfläche" die als öffentlicher Parkraum
genutzt wird. Unseres Erachtens gehört dieses
Grundstück der Stadt Hamburg und könnte
durch Bebauung mit einem offenen 2-3 geschossigen Palettenparkhaus die gegebene
Problematik beheben. Zu Fuß ist von diesem
Standort das Dorfzentrum in weniger als 5 Minuten zu erreichen (ca. 300 mtr.), so dass auch
ältere Mitbürger einen kurzen Weg zum Arzt,
zur Bank und den lokalen Geschäften hätten.
Bedingt durch die zentrumsnahe und gleichzeitig anwohnerfreie Lokalität würde sich ein solches Palettenparkhaus harmonisch in die Umgebung einfügen." Auf Anfrage hat das Bezirksamt
12. November 2014, Seite 54
mitgeteilt, dass sich das Grundstück tatsächlich
im Eigentum der Freien und Hansestadt Hamburg befindet. Allerdings ist der für den Bau eines Parkhauses ins Auge gefasste Bereich bisher
als Grünfläche festgesetzt (Bebauungsplan
Volksdorf 6). Der Bau einer sog. Parkpalette ist
somit nur möglich, wenn hierfür eine Befreiung
erteilt wird. Grundsätzlich scheint es, dem ersten Eindruck in der letzten Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer nach zu urteilen, dass
sich die Regionalpolitiker des Problems mit den
Parkplätzen in Volksdorf durchaus bewusst sind
und dem Projekt eines neuen Parkhauses nicht
ablehnend gegenüber stehen. Dies freute vor allen Dingen den an diesem Abend anwesenden
1. Vorsitzenden des Bürgervereins Walddörfer,
Manfred R. Heinz, der die Eingabe beim Regionalausschuss eingereicht hatte. Allerdings gab
es auch kritische Stimmen. "Erst muss man prüfen, welche Alternativen es gibt und dann kann
man sehen, was finanzierbar ist", so der Sprecher der FDP-Fraktion im Regionalausschuss Dr.
Klaus Fischer. Franziska Hoppermann, Sprecherin der CDU-Fraktion, brachte die jetzt zu klärenden Fragen auf den Punkt: - Wer kann die Parkpalette errichten?- Wer beantragt die Befreiung
und was bedeutet das?- Was würde das für die
Zufahrt bedeuten?- Wie viele Parkplätze können dort errichtet werden?- In welchem Zeitraum?- Was würde das kosten und aus welchem
Titel könnte das gezahlt werden? "Das ist ein interessanter Vorschlag, der unbedingt näher geprüft werden muss. Deshalb haben wir auch die
Verwaltung gebeten, diese Fragen zu prüfen.
Parkraum ist in Volksdorf rar. Wenn hier zusätzlicher Nutzen für die Bürgerinnen und Bürger
geschaffen werden kann, sollten wir die Möglichkeit genau überlegen. Allerdings muss dabei
auch berücksichtigt werden, was diese Maßnahme kosten würde und was sie für den Zufahrtsverkehr und das Landschaftsbild bedeuten würde. Ich bin sehr gespannt auf das Prüfergebnis der Verwaltung", so Hoppermann auf
Nachfrage vom Volksdorf Journal. In Anbetracht
dessen, dass viele Volksdorfer sich bereits jetzt
einen festen Parkplatz im Parkhaus am Uppenhof mieten, könnte man sich eventuell auch vorstellen, dass ein ähnliches Modell beim neuen
Parkhaus angeboten wird, um den Bau und den
Unterhalt zu gewährleisten. Ein anderes denkbare Modell wäre es wohl auch, dass die Plätze
verkauft werden, falls keine andere Finanzierungsmöglichkeit gesehen wird. Bis zur Umsetzung der eingebrachten Vorschläge wird sicherlich noch ein wenig Zeit vergehen. Wichtig erscheint allerdings, dass jetzt die richtigen Weichen für die zukünftige Entwicklung in Volksdorf
gestellt werden.
Volksdorfer Schwimmbad länger geschlossen
als geplant
(ms) Schon lange ist es geschlossen, das "Parkbad" in Volksdorf. Viele erwarten sehnsuchtsvoll die Wiedereröffnung. Allerdings werden
sich die großen und kleinen Wasserratten noch
eine ganze Weile gedulden müssen. Das kam
jetzt durch die Initiative von Thilo Kleibauer
(CDU) heraus. Wie das Volksdorf Journal von
dem in Volksdorf wohnenden Kleibauer (MdHB
und CDU-Wahlkreisabgeordneter für die Walddörfer und das Alstertal) jetzt erfahren hat, wird
das von Bäderland Hamburg betriebene Parkbad in Volksdorf nach dem derzeitigen Umbau
erst am 2. Mai 2014 wieder der Öffentlichkeit
zur Verfügung stehen. Die bisher geplante Öffnung von Teilbereichen ab Januar kann nicht realisiert werden, da die Sanierungsmaßnahmen
deutlich aufwändiger sind als zunächst geplant.
Dies geht jetzt aus der Antwort des Senats auf
eine Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Thilo Kleibauer hervor. Ab dem
12. November 2014, Seite 55
Sommer 2014 soll das Schwimmbad dann im
bisherigen Umfang auch wieder für das Schulund Vereinsschwimmen zur Verfügung stehen.
Hierzu Thilo Kleibauer: "Natürlich kann es bei
Baumaßnahmen zu ungeplanten Verzögerungen kommen, aber hier muss Bäderland auch
transparent informieren. Ursprünglich wurde
eine teilweise Öffnung ab November in Aussicht
gestellt. Der Aushang am Schwimmbad und die
Homepage von Bäderland kündigten lange noch
eine Wiedereröffnung im Januar an, obwohl
auch dieser Zeitplan längst nicht mehr haltbar
war. Dies muss den Besuchern des Parkbads offen kommuniziert werden, die sich schon auf ein
umfassend modernisiertes Schwimm- und Freizeitangebot in Volksdorf freuen." In diesem Zusammenhang hat Kleibauer in einer Schriftlichen Kleinen Anfrage folgende Antworten vom
Senat auf seine Fragen erhalten: 1. Wie ist derzeit der genaue Zeitplan für die Baumaßnahmen
und die geplante Wiedereröffnung des Parkbads Volksdorf?Der aktuelle Zeitplan sieht vor,
ab 2. Mai 2014 wieder ein vollständiges Schwimmangebot zur Verfügung zu stellen. 2. Wodurch
ergibt sich im Einzelnen die zeitliche Verzögerung hinsichtlich der Wiedereröffnung gegenüber den ursprünglichen Plänen?Es hat sich bei
der Durchführung der Maßnahme herausgestellt, dass die Betonsanierung einzelner Bauteile erheblich aufwändiger erfolgen muss als
bei der Vorbereitung des Projekts absehbar war.
Da diese Arbeiten die Basis für alle nachfolgenden Ausbaugewerke bilden, ergeben sich zeitliche Verschiebungen innerhalb des Projekts.
Dies führt dazu, dass eine geplante Teilöffnung
des Bads ab Januar 2014 nicht realisiert werden
kann. 3. Wird es nach der Wiedereröffnung des
Parkbads Veränderungen bezüglich der Nutzungen für das Schul- und Vereinsschwimmen geben?Wenn ja, welche Veränderungen im Einzelnen gegenüber dem Stand vor der zeitweiligen
Schließung?Mit den Schulen und Vereinen ist
bereits zu Beginn der Baumaßnahme einvernehmlich eine Verlagerung der Schwimmzeiten
bis zum Sommer 2014 in andere Bäder erfolgt.
Nach den Sommerferien 2014 werden die Zeiten wieder in gewohntem Umfang im Parkbad
zur Verfügung gestellt. 4. Wird es nach der Wiedereröffnung des Parkbads Veränderungen der
Eintrittspreise geben?Wenn ja, welche Veränderungen im Einzelnen gegenüber dem Stand
vor der zeitweiligen Schließung?Eine Änderung
der Eintrittspreise aufgrund der Baumaßnahmen ist nicht vorgesehen. 5. Wie ist insgesamt
der aktuelle Sachstand der Fertigstellung und
Veröffentlichung des für 2013 angekündigten
neuen Bäderkonzeptes?Die Fortschreibung des
Bäderkonzepts ist abgeschlossen und wurde
vom Aufsichtsrat zur Kenntnis genommen. Gemäß Praxis der vergangenen Jahre ist eine Veröffentlichung des internen Bäderkonzepts wegen wettbewerbsrelevanter Inhalte nicht vorgesehen.
Weiteres Engagement für "die Villa" erforderlich
(ecl) Christo Wladimirow Jawaschew lässt grüßen - mitten im Herzen von Volksdorf. Hinter einer geheimnisvollen Plane wird die Ohlendorff'sche Villa im Laufe des Winters und Frühjahrs innen und außen grundlegend renoviert
und saniert: Es tut sich also etwas beim künftigen Kultur- und Begegnungszentrum im Herzen
der Walddörfer. Mit einer Fertigstellung und Eröffnung des Hauses wird für Mitte 2014 gerechnet - wenn bei dem als Denkmal geschützten
Altbau nichts dazwischen kommt, Während die
baulichen Maßnahmen bei der Frank-Gruppe in
guten Händen ist, hat die Stiftung Ohlendorff'sche Villa damit begonnen Geld zu sammeln. Denn zwar trägt die Stadt Hamburg aus
12. November 2014, Seite 56
dem Kauferlös des Gesamtgrundstücks den
größten Teil der Renovierungs- und Herstellungskosten. Mit rund 300.000 EUR, das ist etwa
ein Viertel des finanziellen Aufwandes, ist die
Stiftung aber zur Finanzierung der baulichen
Maßnahmen und der Einrichtung verpflichtet.
Um die Finanzierung über ein Darlehen so klein
wie möglich zu halten, lädt der Stiftungsvorstand die Bürgerinnen und Bürger zum erneuten
Engagement auf. Propst em. Helmer-Chr. Lehmann, seinerzeit einer der Obleute des Bürgerbegehrens und heute im Vorstand der Stiftung:
„Wir haben das Bürgerbegehren zur Erhaltung
unseres ehemaligen ‚Rathauses der Walddörfer'
mit überwältigender Beteiligung zum Erfolg gebracht, nun wollen wir als Bürgerinnen und Bürger ebenfalls‚ unser aller Villa' zu einem Start
ohne große Schulden verhelfen." Es sind bereits
einige größere Spenden eingegangen oder zugesagt, die Liste ist jedoch nach oben offen. Für
Spenden steht ab sofort die Kontonummer
1217156825 bei der Hamburger Sparkasse (BLZ
200 505 50) bereit; Spendenbescheinigungen
werden auf Wunsch ausgestellt (Anschrift auf
dem Überweisungsträger nicht vergessen!). Zu
allen Fragen um Zustiftungen informiert Vorstandsmitglied Rechtsanwalt Dr. K.-H. Belser,
Telefon 609 04 660. Wer ist daran interessiert,
sich gelegentlich oder regelmäßig in der Kulturund Begegnungsstätte zu betätigen? Interessenten können - und sollten - sich bereits jetzt,
möglichst mit kurzer Beschreibung der Art der
geplanten Aktivität sowie Zeit- und Raumwunsch, melden durch eine eMail an [email protected].
Haus in der Gussau stand in Flammen
(ms) Weithin sichtbar loderten gestern, am
Dienstag, dem 19. November, spätabends die
Flammen aus dem Dachgeschoss des Hauses
mit der Nummer 102 in der Gussau. Der Brandgeruch war noch viele Hundert Meter entfernt
zu riechen und hatte sich selbst am kommenden
Morgen noch nicht ganz verzogen. Um 21:09
Uhr ging bei der Feuerwehr im Wachrevier Sasel
die Alarmierung ein. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte in der Gussau kurz darauf brannte es
im Dachgeschoß des Einfamilienhauses. Es
wurde von den Einsatzkräften zuerst mit 3 CRohren bekämpft. Allerdings konnte so nicht
verhindert werden, dass sich das Feuer in der
Zwischendecke und beidseitig in die Dachkonstruktion ausbreitete, so dass der Einsatzleiter
auf FEU 2 (ein Feuer, das mit 2 Löschzügen zu
bekämpfen ist) erhöhte.Das mit Efeu bewachsene Dach musste nach Auskunft der Feuerwehr
über 2 Drehleitern und im Innenangriff umfassend und aufwendig bekämpft werden. Dabei
wurden insgesamt 6 C-Rohre, davon 2 über
Drehleiter, eingesetzt. Anwohner berichteten
der Redaktion des Volksdorf Journal von dem
weithin hörbaren Zerschlagen von Dachpfannen, und dass das Flammen selbst um 24:00 Uhr
noch sichtbar waren. Die Bewohner des Hauses,
ein 75 und 72 Jahre altes Ehepaar konnten sich
in Sicherheit bringen. Das Haus ist durch das
Feuer unbewohnbar geworden. Ein großes rotes Schild an der Eingangstür weist jetzt das
Haus als "Brandstelle" aus, die beschlagnahmt
wurde und bei der das Betreten verboten ist. Ein
Feuerwehrmann zog sich bei den Löscharbeiten
durch herabfallende Dachziegel eine leichte
Schulterverletzung zu. Die Brandursache ist bisher unbekannt. An dem Einsatz waren insgesamt 45 Einsatzkräfte beteiligt.
12. November 2014, Seite 57
Werden in diesem Winter die Straßen im Ortskern geräumt?
(ms) Im vergangenen Winter herrschten teilweise chaotische Zustände im Ortskern: Auf den
nicht geräumten Straßen war kaum ein Durchkommen und auch viele Parkplätze waren durch
den hohen Schnee nicht nutzbar. Im März dieses
Jahres hatte die Interessengemeinschaft EKZ
Volksdorf deshalb schon eine Eingabe beim Regionalausschuss Walddörfer gemacht (das
Volksdorf Journal berichtete). Da die damalige
Eingabe nicht zum erwünschten Erfolg führte,
hat die IG Volksdorf nun noch eine zweite Eingabe in diesem Zusammenhang beim Bezirksamt eingereicht. Darin wird die Räumung der
Straßen Im Alten Dorfe, Dorfwinkel und ClausFerck-Straße zwischen Wiesenhöfen und Uppenhoff als nicht ausreichend angesehen. Außerdem müssten auch die Straßen Groten Hoff
und Wiesenhöfen in die Liste der Winterräumung aufgenommen werden. Zur Begründung
heißt es dort, dass "viele Menschen, speziell ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger, sowie
Menschen mit Gehbehinderungen bei Schneefall und Eisglätte zwar die meist gut geräumten
Gehwege benutzen, aber die Fahrbahnen nicht
überqueren können." Fußend auf der Eingabe
wird in der kommenden Sitzung des Regionalausschuss Walddörfer, die am Donnerstag, dem
28. November, stattfindet über einen Antrag
der SPD-Fraktion mit der Überschrift "Fehlender
Winterdienst im Volksdorfer Ortszentrum" gesprochen werden (Drucksachen-Nr. XIX-4698
vom 19.11.2013). Darin heißt es "Im Volksdorfer
Ortskern werden bei Schneefall und Glätte nur
die Gehwege nicht aber die Straßen geräumt
und/oder gestreut. Eine Räum- und Streupflicht
bestehe nur für die Straßen mit Linienbusverkehr wurde dem Regionalausschuss auf Nachfrage mitgeteilt. Diese Situation ist unbefriedigend und schafft Unfallschwerpunkte für den
Straßenverkehr und für Fußgänger, welche die
Straßen queren wollen/müssen. Besondere
Probleme stellen sich bei verstärktem Schneefall und Glätte auch für die Lieferfahrzeuge und
die vielen Rettungsfahrzeuge, welche die Arztpraxen anfahren. Betroffen sind die Straßen Im
Alten Dorfe, die Claus-Ferck-Straße zwischen
Wiesenhöfen und Uppenhof und die Straße
Groten Hoff." Die zugehörige Beschlussvorlage
lautet: "Das Bezirksamt prüft mit der zuständigen Straßenverkehrsbehörde, ob die o.g. Straßen in das Räumkonzept der Stadtreinigung aufgenommen werden können. Das Ergebnis der
Prüfung wird dem Regionalausschuss Walddörfer vorgestellt."
„Aufsichtsrat“ der Stiftung Ohlendorff’sche Villa
konstituiert
(ecl/ms) Der Stiftungsrat der Stiftung Ohlendorff'sche Villa ist zu seiner ersten Sitzung zusammengetreten. Dieses Gremium hat die Aufgabe, zu beobachten und zu prüfen, ob das Bürgerbegehren über die künftige Funktion des
ehemaligen „Rathauses der Walddörfer" erfüllt
und der Stiftungszweck, nämlich der Betrieb einer Kultur- und Begegnungsstätte, eingehalten
wird. In diesen ersten „Aufsichtsrat" wurden
beim Stiftungsgeschäft durch den Stifter, den
Kulturkreis Walddörfer e.V., Wulf Denecke, Dr.
Andreas Dressel (als stellvertretender Vorsitzender), Dr. Michael Göring, Gerhard Hirschfeld
(als Vorsitzender), Thilo Kleibauer, Dr. Johannes
Lagemann, Anja Quast und Marc Schauenburg
berufen. Durch den Kulturkreis wurden ferner
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Wulf Hilbert und Peter Pape, durch den Regionalausschuss Franziska Hoppermann und Hans
Schröder entsandt. Bei seiner ersten Sitzung im
Klubraum der „Koralle" wurden der Stand der
baulichen und finanziellen Situation erörtert
und Möglichkeiten diskutiert, sich in aktuelle
Problemlösungen fördernd einzubringen. Foto
oben, der Stiftungsrat der Stiftung Ohlendorff'schen Villa nach seiner ersten Sitzung
(v.l.n.r.): Hans Schröder, Peter Pape, Wulf Denecke, Thilo Kleibauer, Gerhard Hirschfeld, Franziska Hoppermann, Dr. Andreas Dressel, Wulf
Hilbert, Dr. Johannes Lagemann, Marc Schauenburg. Es fehlen Anja Quast und Dr. Michael Göring.Foto: Kulturkreis Walddörfer e. V.
Jetzt können die Kutschen wieder ins Trockene
(ms) Endlich ist es geschafft. Viele Monate lang
war das Dach der Durchfahrtscheune im Museumsdorf Volksdorf undicht. Das störte nicht nur
die „Holzwürmer", wie die Mitarbeiter der Holzwerkstatt im Museumsdorf liebevoll bezeichnet
werden, sondern gefährdete auch die dort untergebrachten kostbaren Kutschen des Vereins
„De Spieker". Aber wie in vielen anderen Vereinen und Institutionen fehlte auch hier das Geld
zur Sanierung des Daches. Hoffnung schöpften
Verein und die Stiftung Museumsdorf Volksdorf,
die für den Erhalt der Gebäude zuständig ist, als
die Hamburger Kultursenatorin Prof. Barbara
Kisseler, die beim „Waldherrenmahl" im Februar dieses Jahres zur neuen „Waldherrin"
wurde, ihre Unterstützung bei der Geldbeschaffung zusagte. Und sie hielt Wort. Die Kulturbehörde der Stadt Hamburg und einige andere
Spender sorgten dafür, dass das benötigte Geld
für die Reparatur des Scheunendaches zusammenkam. Und so konnten die Reetdachdecker
in den letzten Wochen ihr Können zeigen und
das marode Dach wieder in den lang herbeigesehnten Zustand bringen. Endlich können die
wunderhübschen Kutschen, die wochenlang in
anderen Gebäuden auf dem Gelände des Museumsdorfes untergebracht waren, wieder ihren
Platz in der ehemals aus dem lauenburgischen
stammenden Durchfahrtscheune einnehmen.
Auf der Internetseite des Museumsdorfes
Volksdorf kann man nachlesen, dass die
Scheune im Jahr 1652 im lauenburgischen Dorf
Schnakenbek an der Elbe errichtet wurde. Die
Jahreszahl ist in der Inschrift über dem Einfahrtstor eingeschnitzt. Das Gebäude, das sich
Anfang der Siebziger Jahre in einem beklagenswerten Zustand befand, wurde abgetragen und
1972 im Museumsdorf Stück für Stück wieder
aufgebaut. Als „Durchfahrtscheune" wird diese
Gebäudeart bezeichnet, weil die Fuhrwerke
vorn hinein- und hinten auch wieder hinausfahren konnten, was das Be- und Entladen erheblich beschleunigte. Der nächste Schritt, den die
Stiftung Museumsdorf Volksdorf vorhat, besteht in der Errichtung eines Werkstattgebäudes. Dort sollen alle im alten Dorf bisher noch in
verschiedenen Gebäuden teilweise sehr beengt
untergebrachten Werkstätten (Metall, Holz,
Elektro), zusammengefasst werden. Auf diese
Weise wird es für die vielen ehrenamtlich tätigen Handwerker wesentlich einfacher, für die
Erhaltung der Gebäude und des Geländes des
Museumsdorfes zu sorgen. Allerdings fehlt auch
hier noch viel Geld. „Erste Spenden hat die Stiftung bereits durch Volksdorfer Bürger erhalten", verriet der 1. Vorsitzende der Stiftung Ralf
von Petersdorff jetzt der Redaktion des Volksdorf Journal. „Daher konnte auch schon der Auftrag für den Bauantrag an den Architekten Jan
Ihns erteilt werden. Weitere Schritte werden
erst unternommen, wenn die Finanzierung gesichert ist", so von Petersdorff, der sich bei diesem Projekt u.a. auch Hilfe vom Bezirk Wandsbek erhofft. „Wenn die gesamte Finanzierung
gesichert ist, soll mit dem Bau im März 2014 begonnen werden. Wenn alles gut läuft, kann das
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neue Gebäude, das im hinteren Teil des Museumsdorfes entstehen soll, im Spätsommer fertig
sein. Dann können die verschiedenen Werkstätten umziehen. Das würde in der Durchfahrtscheune auch wieder Platz schaffen für die Stellmacherei, die die Besucher des Museumsdorfes
bei Führungen oder den großen Veranstaltungen auf dem Gelände früher schon dort besichtigen konnten. Sie musste allerdings aus Platzgründen vor einigen Jahren weichen und wurde
zwischenzeitlich eingelagert. Bis es soweit ist,
steht allerdings noch viel Arbeit an, und das
Wichtigste: Es muss erst einmal das benötigte
Geld zusammen kommen. Wer die Stiftung Museumsdorf Volksdorf hierbei unterstützen
möchte, kann dies mit einer Spende auf das
Konto der Stiftung mit der Nummer 1217 134
533 bei der Haspa (BLZ 20050550), Verwendungszweck „Werkstattgebäude".
Es weihnachtet sehr
(ms) Nun leuchten sie wieder, die vielen Tausend Glühlampen im Ortskern von Volksdorf.
Wer bisher noch nicht darüber nachgedacht
hat, dass in knapp vier Wochen schon Weihnachten ist, wird spätestens jetzt bei einem
Bummel durch den Ortskern daran erinnert. Unsere Volksdorfer Freiwillige Feuerwehr hat sich
in den vergangenen Tagen wieder ordentlich ins
Zeug gelegt und in stundenlanger Arbeit die seit
Jahren gewohnte Dekoration hoch über den
Straßen und in den Bäumen angebracht. Nun
können wir uns wieder rund vier Wochen an der
vorweihnachtlichen Stimmung im Dorf erfreuen. Und das ist wahrlich keine Selbstverständlichkeit, denn es ist in jedem Jahr erneut
ein finanzieller Kraftakt für die Mitglieder der Interessengemeinschaft EKZ Volksdorf (IG Volksdorf). Allein schon wegen der extrem hohen
Stromkosten, die deutlich über 10.000 Euro liegen, wie der gerade wieder neu gewählte 1.
Vorsitzende der IG Volksdorf, Manfred R. Heinz,
der Redaktion des Volksdorf Journal verraten
hat. In anderen Stadtteilen und umliegenden
Gemeinden gibt es die besondere Attraktion zur
Weihnachtszeit aus diesem Grund oft schon
nicht mehr. Hier aber wird die alte Tradition
wieder fortgesetzt und so soll es dann wohl
auch in den nächsten Jahren sein. Allerdings
werden die alten Glühlampen in absehbarer Zeit
ausgedient haben und durch LED-Nachfolger ersetzt werden. Neben der stimmungsvollen Straßenbeleuchtung gibt es jetzt auch wieder viel
Weihnachtliches in den Schaufenstern zu entdecken. So macht - vor allem in den späteren
Nachmittagsstunden - ein adventlicher Einkaufsbummel in unserem festlich geschmückten Ortskern besonders viel Freude.
Drei, zwei, eins … - Weihnachtsstimmung in
Volksdorf
(ms/mit VIDEO) Am letzten Donnerstag (28.11.)
war es wieder soweit: Der Tannenbaum in der
Weißen Rose wurde zum ersten Mal beleuchtet.
Wie auch schon im vergangenen Jahr war die
bange Frage von Mandy Dieterich, der Filialleiterin der Volksdorfer Fielmann-Niederlassung:
Wird es wohl alles rechtzeitig klappen? Obwohl
das Vier-Mann-Team schon Mittwoch gegen
13:30 Uhr in der Weißen Rose mit der erneut
von Günther Fielmann gestifteten 14 Meter hohen Nordmanntanne anrückte, mussten sie
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doch ordentlich ranklotzen, um den eine Tonne
wiegenden Baum, der aus einem Schleswig-Holsteinischen Forst stammt, rechtzeitig bis zum
Donnerstag um 17:00 Uhr fertig zu bekommen.
Waren es im letzten Jahr noch 555 Glühlampen,
so sollen in diesem Jahr sogar 666 den prächtigen Baum erleuchten und damit die vorweihnachtliche Stimmung in die Weiße Rose bringen.
Und die wollten erst einmal angebracht werden.
Von 8:00 bis 16:30 Uhr waren die Männer damit
am Donnerstag noch beschäftigt. Während die
sich noch ihr vollbrachtes Werk ansahen, wurden ein Elektroklavier, Notenständer und Lautsprecher (Letztere samt Mischpult und Mikrofon gestellt vom Walddörfer Sportverein) aufgebaut. Auch die ersten der „Eulenspatzen" versammelten sich schon lange vor 17 Uhr neben
der Tanne. Marianne Steinfeld von der Grundschule Eulenkrugstraße hatte den rund 160
Schülern aus der 3. und 4. Klasse angeboten an
diesem Nachmittag in der Weißen Rose mitzusingen. Gut 100 von ihnen warteten nun gespannt und oft noch „mental unterstützt" von
ihren gleichfalls anwesenden Eltern auf ihren
Einsatz. Als dann rund 100 Kinderstimmen, begleitet von Klavier und Blockflöte, das erste
Weihnachtslied anstimmten, wurde es auf einmal ganz ruhig in der sonst so geschäftigen Weißen Rose. Und dann kam der Höhepunkt des
Nachmittags. Angeleitet von Mandy Dieterich
zählten alle rückwärts von 10 an. Bei 0 drückten
dann Michelle und Bjarn zusammen mit dem 1.
Vorsitzenden der Interessengemeinschaft EKZ
Volksdorf (IG Volksdorf), Manfred R. Heinz, die
große Taste und brachten so nicht nur den
Baum zum Leuchten, sondern auch gleichzeitig
die festliche Beleuchtung in den Straßen. Das
klappte natürlich nur, weil die Freiwillige Feuerwehr aus Volksdorf wieder die umfangreichen
Vorarbeiten geleistet hatte.
Nach einigen weiteren Liedern wurden die kleinen Sänger für ihren Einsatz mit einem Weihnachtsmann aus Schokolade belohnt. Viele der
Zuschauer begaben sich dann an den Glühwein-
stand. Wer hier einen Glühwein, einen Kinderpunsch oder eine Brezel kaufte, tat nicht nur etwas für sich, sondern gleichzeitig auch für das
Kinderheim Erlenbusch. Wie auch schon in den
vergangenen Jahren wird der am Stand erzielte
Erlös von der Firma Fielmann verdoppelt und
dann an das Kinderheim als Spende übergeben.
So kommt das Geld den mehrfach und schwerstbehinderten Kindern zugute, die dort betreut
werden. „Im letzten Jahr kamen durch den Verkauf 300 Euro zusammen. Weil die Firma Fielmann 2012 schon zum 10. Mal eine Tanne für
Volksdorf gestiftet hatte, wurde diese Summe
zum Jubiläum nicht nur verdoppelt, sondern sogar auf 1.000 Euro aufgerundet. Hoffentlich
können wir in diesem Jahr auch wieder eine ordentliche Summe spenden", so Mandy Dieterich
nach einem Blick auf die lange Schlange am
Glühweinstand.
Flüchtlingsschicksale im Alstertal
(hni) „Wir haben ja viel zu wenig über die Lebenssituation der Flüchtlinge hier gewusst", so
lautete das Fazit der meisten Besucher einer
Veranstaltung, die die LINKE in der Begegnungsstätte Bergstedt organisiert hatte.In tadellosem
Hochdeutsch berichteten die 16-jährige Alija
aus Tschetschenien und die 17jährige Monessa
aus Afghanistan von sich und ihren Familien.
Monessa hat sechs Geschwister, ihr Vater arbeitet als Hauswirtschafter in einem Seniorenheim.
Sie selbst wird auf einer Stadtteilschule ihr Abitur machen und mit Vollendung des 18. Lebensjahres die deutsche Staatsbürgerschaft beantragen. Da sie seit sechs Jahren eine Niederlassungserlaubnis besitzt, wird es dabei wohl keine
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Probleme geben. Freundin Alija hat seit 11 Jahren einen Duldungsstatus. Für viele Dinge
braucht sie die behördliche Genehmigung, zum
Beispiel, wenn sie den Führerschein machen
will. Vor allem aber darf sie keine betriebliche
Ausbildung beginnen, solange sie nur geduldet
ist. Da Alija die höhere Handelsschule besucht
und dort ihr Fachabitur ablegen möchte, ist die
Ungewissheit, wie es weitergehen wird, manchmal sehr schwer für sie zu ertragen. „Jedes Mal
frage ich mich, ob die Ausländerbehörde meine
Aufenthaltserlaubnis verlängert und bin dann
sehr nervös", gibt sie offen zu. „Ich möchte doch
nach 11 Jahren in Hamburg nicht nach Tschetschenien abgeschoben werden." Aber vielleicht
sind Alijas Sorgen ja unbegründet, denn nach
dem noch relativ neuen Paragraf 23a des Aufenthaltsgesetzes können Jugendliche, die lange
geduldet wurden und besonders gut integriert
sind, hier bleiben. Beides trifft auf Alija zu. Dass
die beiden Mädchen aus der Wohnunterkunft
Duvenstedter Damm hier so gut integriert sind,
daran hat der Jugendmigrationsdienst Alstertal
einen großen Anteil. Dessen Leiter, Norbert
Boock, stellte auf der Veranstaltung dar, welche
Hilfen die Flüchtlinge aus dem Kosova, aus
Ägypten, Guinea-Bissau und vielen anderen Krisengebieten der Welt hier bekommen: „Wir bieten Hausaufgabenbetreuung, Hilfe bei Prüfungsvorbereitungen und beim Schreiben von
Bewerbungen, Sprachkurse für junge Mütter oder die Nutzung des Internets, denn die meisten
Familien haben keinen PC."Der Jugendmigrationsdienst Alstertal ist übrigens der einzige in
Hamburg, der sich inmitten der Wohnunterkünfte befindet, ein täglicher Kontakt der Mitarbeiter zu den Jugendlichen ist somit gewährleistet.„So gut wie Monessa und Alija haben es
nicht viele Kinder aus Flüchtlingsfamilien", betonte Fanny Dethloff, Flüchtlings- und Menschenrechtsbeauftragte der evangelisch-lutherischen Nordkirche. Sie berichtete von Fällen,
wo ganze Familien mitten in der Nacht abgeholt
und in ihr Heimatland zurückgeschickt werden.
Das träfe aktuell fast alle Roma-Familien aus
Serbien und Mazedonien. Dabei werde den Abgeschobenen nicht einmal ein Anwalt gestellt.Auch Christiane Schneider, für die LINKE
im Eingabenausschuss und in der Härtefallkommission des Senats, kennt viele Beispiele, wo
Flüchtlinge in Hamburg bei einer Anhörung
nicht einmal einen Dolmetscher gestellt bekommen, dies sei eine Verletzung der Menschenrechte. „Es werden zunehmend mehr Flüchtlinge nach Hamburg kommen", sagte Christiane
Schneider, „und wir können vor deren Problemen nicht die Augen schließen." Deshalb werde
sich die LINKE für deren faire Behandlung einsetzen. Aber auch jeder Einzelne könne etwas
tun, indem er auf die Flüchtlinge zugehe und sie
willkommen heiße. Und mehrere Freundeskreise gäbe es ja auch schon.
Volksdorfs neuer "BünaBe"
(ms) Viele werden es bisher noch nicht bemerkt
haben, aber Volksdorf hat einen neuen Stadtteilpolizisten, auch "Bürgernaher Beamter"
(BünaBe) genannt. Am 2. September hat Dietmar Koop seinen Wunschposten übernommen
und ist damit der Ansprechpartner der Polizei in
Volksdorf für die täglichen kleinen und großen
Sorgen der Bürger. Der 48-jährige Vater von
zwei Töchtern (7 und 14 Jahre) hat 1984 seine
Ausbildung bei der Polizei beendet. Als prägendste Zeit bezeichnet er die zwölfeinhalb
Dienstjahre im Rahlstedter Polizeikommissariat
(38). Aber er hat auch sonst schon viel gesehen
und gemacht. So war er zu einer Auslandsverwendung in Südamerika und unter anderem
drei Jahre beim Landeskriminalamt (LKA) im
Fachkommissariat Prävention und Opferschutz.
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Seit fünf Jahren ist er bereits bei uns in den
Walddörfern tätig, denn so lange schon ist seine
Dienststelle das auch für Volksdorf zuständige
Polizeikommissariat 35 in Poppenbüttel. Seit
Anfang September nun ist der mit seinen 195
Zentimetern kaum zu übersehende Beamte vornehmlich in seinem neuen Einsatzbereich Volksdorf Nord anzutreffen. Aufgewachsen ist der
sympathische Polizeibeamte hier in der Nachbarschaft, nämlich zwischen Meiendorf und
Volksdorf. „Im Koralle-Kino habe ich mir für 2
DM Filme angesehen und im Sommer war ich
hier beim Schwimmen", erinnert sich Dietmar
Koop an seine Jugend. Nachdem er 13 Jahre lang
in Schleswig-Holstein gelebt hat, wohnt er jetzt
schon dreieinhalb Jahre hier „zwischen dem Alstertal und den Walddörfer", wie er es umschreibt. Somit ist er hier nicht nur „dienstlich",
sondern auch privat unterwegs und kennt „sein
Revier". In Schleswig-Holstein war er rund 10
Jahre ehrenamtlich in der Kommunalpolitik tätig. Wobei er hervorhebt, dass er kein Parteibuch gehabt habe. Die Schwerpunkte seines ehrenamtlichen Einsatzes lagen im Bereich Jugend, Senioren und Soziales. „Hier sehe ich viele
Schnittmengen zu meinem Tätigkeitsfeld als
Stadtteilpolizist", erklärt Koop der Redaktion
des Volksdorf Journal. Weiter fügt er an: „Die
Verkehrssicherheit, sowie das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger liegen
mir sehr am Herzen." Das fange schon damit an,
dass unsere Wege und Grünanlagen stets sauber und gepflegt aussehen sollten. Auch um die
Belange der Schülerinnen und Schüler will er
sich kümmern. „Dort, wo man sich wohl fühlt,
ist man auch eher bereit, sich einzusetzen beziehungsweise sich zu engagieren", so der neue
Stadtteilpolizist, der sich immer gern mit den älteren Mitbürgern unterhält. „Ich habe von den
so genannten Senioren im Laufe meines Lebens
viel gelernt" verrät Koop. Neben der Seniorenberatung und dem Thema Einbruchschutz ist
ihm in persönlichen Gesprächen auch das Abbauen von objektiv unbegründeter Kriminali-
tätsangst wichtig. Auf die Frage, worauf er außerdem noch besonders viel Wert legt bei seiner Arbeit hier in Volksdorf, weist er darauf hin,
dass er auf jeden Fall ein Auge auf die parkenden Fahrzeuge haben wird. „Wenig Fingerspitzengefühl darf man von mir erwarten, wenn
Fahrzeuge unberechtigt zum Parken auf Behindertenparkplätzen abgestellt oder Geh- und
Radwege unpassierbar werden."
Leichenfund am Volksdorfer Friedhof
(ms) Nicht auf, sondern außerhalb des Volksdorfer Waldfriedhofes ist gestern (11.12.13) eine
Leiche gefunden worden. Wie der Redaktion
des Volksdorf Journal von einer aufmerksamen
Leserin zugetragen wurde, war gestern Vormittag ein Großaufgebot der Polizei aus Hamburg
und Schleswig Holstein an der unbefestigten
Straße in dem Waldgebiet neben dem sonst
sehr ruhigen Volksdorfer Friedhof aufgezogen.
Auch ein Großrettungswagen soll vor Ort im Einsatz gewesen sein. Dem Vernehmen nach fand
der Ehemann der Toten die Leiche in dem Waldstück. Eventuell handelt es sich dabei um eine
bereits seit einiger Zeit mittels Plakaten gesuchte Frau. Eines dieser Plakate hing in direkter
Nähe des Fundortes. Weitere Einzelheiten sind
bisher noch nicht bekannt. Gegen 13:30 Uhr waren nur noch letzte Einsatzkräfte der Polizei dort
im Einsatz.
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Streudienst verschont Saseler Wohngebiet
(ms) Bereits im Oktober hatte die Bezirksversammlung Wandsbek mit großer Mehrheit beschlossen, einen Beitrag zur Beruhigung der
Straßen Achtern Hollerbusch und Birkenweg auf
dem Abschnitt zwischen Perlbergweg und Immenhorstweg zu leisten. Sie ist damit einem Antrag der GRÜNEN Bezirksfraktion gefolgt, die
sich seit 2008 um eine Lösung für das stark frequentierte Wohngebiet bemüht. Nun konnte
sich die GRÜNE Bezirksfraktion Wandsbek über
einen schönen vorweihnachtlichen Erfolg
freuen. Wie die Behörde für Stadtentwicklung
und Umwelt jetzt mitteilte, sind die Straßen
Achtern Hollerbusch, Birkenweg, Immenhorstweg und Perlbergweg aus dem Streuverzeichnis
des Winterdienstes gestrichen worden. Damit
ist die Fachbehörde jetzt dem Antrag aus dem
Oktober gefolgt. „Wir haben damit zwei Fliegen
mit einer Klappe geschlagen", freut sich Astrid
Boberg, stellvertretende Fraktionsvorsitzende
und umweltpolitische Sprecherin der GRÜNEN
in Wandsbek. „Zum einen unterbleiben mit der
Streichung aus dem Streuverzeichnis die Regiefahrten der Streufahrzeuge, die in der Vergangenheit die Ruhe im Wohngebiet empfindlich
gestört hatten, zum anderen wird das empfindliche ökologische System der Saselbek vor
Streusalz geschont."
Kulturpreis für Kulturkreis Torhaus
(ms) Wie die SPD mitteilt, erhält der Kulturkreis
Torhaus Wellingsbüttel den diesjährigen Kulturpreis. Mit dem Kulturkreis wird dadurch eine
Wandsbeker Kultureinrichtung geehrt, die sich
durch ein hohes ehrenamtliches Engagement
auszeichnet und wichtige Stadtteilkulturarbeit
leistet. Der Kulturkreis erfüllt gesellschaftliche
und soziale Aufgaben und wirkt deutlich über
die Grenzen des Alstertals hinaus. Das breite
Veranstaltungsangebot umfasst Lesungen, Konzerte, kleinere Theaterstücke, verschiedene Seminare und Kurse, Filmvorführungen und vieles
mehr bis hin zu Kinderferienprogrammen und
Kunsthandwerkermärkten. Über 10.000 Besucher bei etwa 50 bis 55 Veranstaltungen jährlich
sprechen für sich und die Qualität der Arbeit im
Torhaus. Viele namhafte Schauspieler, Autoren,
Musiker und Künstler aus dem norddeutschen
Raum und anderen Bundesländern kommen immer wieder gerne in das Torhaus. Mittelpunkt
der Kulturarbeit ist das unter Denkmalschutz
stehende TORHAUS in Wellingsbüttel, ein baugeschichtliches Kleinod, in dem sich Historie und
Kulturarbeit in idealer Weise ergänzen. Der Kulturkreis hat es geschafft, einen ehemaligen
Pferdestall des Wellingsbüttler Herrenhauses zu
einem lebendigen Kulturzentrum für den Stadtteil und darüber hinaus zu entwickeln. Das über
250 Jahre alte, denkmalgeschützte Gebäude
bietet heute eine einzigartige und fast familiäre
Atmosphäre. Es ist nicht nur wunderbare Heimstatt für viele Kulturveranstaltungen, sondern
nebenbei begehrter Ort für romantische Hochzeiten, stilvolle Empfänge und fröhliche Feiern.
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Rückbau der Brücke am Moorbekring
(ms) Anfang der 50. Kalenderwoche hat das Bezirksamt Wandsbek die Fußgängerbrücke über
das Gewässer im Erschließungsgebiet Moorbekring in Volksdorf kurzfristig abbrechen müssen. Anwohner hatten auf leichte Schäden hingewiesen, die anschließende Prüfung durch das
Bezirksamt ergab jedoch irreparable Morschungen und Pilzbefall an den tragenden Holzteilen.
Nachdem die zunächst aufgestellten Sperren
mehrfach von Unbekannten beseitigt worden
waren, musste die Brücke abgerissen werden,
um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Eine Wiederherstellung dieser für die Anwohner
wichtigen Wegeverbindung ist im Rahmen der
Instandsetzungsarbeiten für Gewässer frühestens zum Ende 2014 möglich.
Verleihung des Umwelt- und Sozialpreises 2013
(ms) Am vergangenen Donnerstag, dem 14. Februar, wurde im Rahmen der 18. Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer der Umwelt- und
Sozialpreis 2013 verliehen. In diesem Jahr wurden gleich zwei Personen geehrt, die sich beide
sehr intensiv für Menschen mit Behinderungen
einsetzen. Anja Quast (SPD), die Vorsitzende des
Regionalausschusses, betonte in ihrer Laudatio,
dass die diesjährige Auswahl der beiden Preisträger vollkommen einvernehmlich verlief. Alle
Fraktionen fanden die Aufteilung des Sozialpreises zwischen den beiden Preisträgern sinnvoll
und überzeugend. Mit dem Sozialpreis sollen
Menschen geehrt werden, die sich durch ihr soziales Engagement besonders verdient gemacht
haben. Die diesjährigen Preisträger sind Christa
Sprick und Niklas Raatz. Zu den Gründen der
Auswahl führte Anja Quast zunächst für Christa
Sprick aus, dass sie sich seit vielen Jahren mit
großer Zuverlässigkeit in verschiedenen Bereichen ehrenamtlich einsetzt. So gehört sie dem
Krankenbesuchsdienst der Kirchengemeinde
Heilig Kreuz an. Dieser Besuchsdienst hat es sich
zur Aufgabe gemacht, Patienten im Amalie Sieveking-Krankenhaus zu besuchen. Auch im Besuchskreis für Senioren arbeitet Frau Sprick.
Schließlich ist die Preisträgerin seit langem Mitglied im "Christlichen Verein zur Förderung des
Zusammenlebens von Menschen mit und ohne
Behinderung Arche", der als Träger von drei
Häusern in Volksdorf und Rahlstedt fungiert. In
diesen Häusern leben insgesamt 20 Menschen
mit Behinderungen. Seit einem Jahr gehört Frau
Sprick auch zum Vorstand dieses Vereins. Fragt
man nach ihrer Tätigkeit, so bekommt man zu
hören, dass sie die gute Seele im Verein sei. Sie
verkörpere Mitmenschlichkeit und bilde das
Scharnier zwischen Kirchengemeinde und Arche. Anja Quast übergab die Ehrenurkunde und
einen Strauß Blumen an die Preisträgerin mit
den Worten: "Liebe Frau Sprick, mit diesem
Preis möchten wir uns im Namen aller Mensch
in den Walddörfern heute bei Ihnen bedanken,
unsere Gesellschaft wird erst durch Menschen
wie Sie lebens- uns liebenswert. Wir wünschen
Ihnen viel Kraft und weiterhin Gesundheit für
die Zukunft." Anschließend wurde der zweite
Preisträger vorgestellt. Mit seinen gerade erst
15 Jahren ist Niklas Raatz wohl einer der, wenn
nicht sogar der jüngste Hamburger, der diese
Auszeichnung erhält. Schon als kleines Kind
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wurde Niklas durch seine Familie in die Arbeit
mit behinderten Menschen im SenatorNeumann-Heim einbezogen. Innerhalb des Vereins "für praktizierten Humanismus" lernte er
ohne Berührungsängste mit Menschen umzugehen, die eine Behinderung aufweisen. Seit rund
eineinhalb Jahren ist der junge Preisträger jetzt
auch noch ehrenamtlich im Hoisbüttler Sportverein aktiv. Dort unterstützt er Sportler mit
Handicap in einer Inklusionsgruppe. Er unterstützt, hilft beim Auf- und Abbau und betreut
die behinderten Sportler beim Training und bei
den Turnieren, insbesondere in der Sparte Fußball. Die Laudatorin Anja Quast erzählte, dass
Schulleiter und Lehrer von Niklas ihr berichtet
hätten, dass Niklas immer mit einem Lächeln
durch die Schule gehe. "Alles, was ich über Dich
gehört habe, Niklas, erfüllt mich mit Respekt für
Deine Haltung und Dein Engagement. Und als
Mutter erlaube ich mir an die Eltern und Großeltern gerichtet zu sagen: Sie müssen eine
Menge richtig gemacht haben." Anschließend
übergab sie dem jungen Mann die Ehrenurkunde und einen Kinogutschein mit den Worten: "Lieber Niklas, im Namen der Menschen in
den Walddörfern bedanken wir uns mit diesem
Preis ganz herzlich für Dein Engagement."
Prominent besetzte Bürgersprechstunde
(ms) Alle Volksdorfer hätten vor gut einer Woche Fragen an die Regionalbeauftrage für die
Walddörfer, Anke Lüders, und an den Geschäftsführer des Amalie Sieveking-Krankenhauses, Hans-Peter Beuthin, im Rahmen einer
vom Bürgerverein Walddörfer veranstalteten
Bürgersprechstunde stellen können. Allerdings
nutzten erstaunlicherweise nur recht wenige
diese gute Gelegenheit. Nach der Begrüßung
der Teilnehmer durch die langjährige 2. Vorsitzende des Bürgervereins, Helga Salge-Rasteik,
gab es an diesem Abend in der Räucherkate in
Volksdorf erst einmal Interessantes zu sehen
und zu hören vom Chef der rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des "Amalie". Begleitet von diversen Folien zur Verdeutlichung gab
es in dem informativen Vortrag von Hans-Peter
Beuthin Wissenswertes zum Krankenhaus und
zu den dort in der nächsten Zeit geplanten umfangreichen Baumaßnahmen. Allein die Zahlen
zum Krankenhaus sind beeindruckend und sicherlich vielen Volksdorfern unbekannt: Über
rund 340 Betten verfügt das Haus (incl. 20 tagesklinischen und 20 IMC/IST-Betten) und über 5
OP-Säle. 14.000 stationäre Fälle sind dort im
vergangenen Jahr behandelt worden und noch
einmal die gleiche Anzahl ambulanter Fälle. 911
Entbindungen gab es im Volksdorfer Krankenhaus im Jahr 2012. 100 Ärzte helfen mit, den
Umsatz von 45 Millionen Euro zu erwirtschaften. Das Amalie ist zwar eines der kleinsten
Krankenhäuser Hamburgs, trotzdem - bezogen
auf die Bettenzahl - der größte Notfallversorger
in Hamburg. Bis zu 70 Notfallpatienten werden
allein an einem Wochenende behandelt. "Rund
75 Prozent aller Patienten wissen morgens noch
nicht, dass sie abends im Amalie liegen", verriet
Hans-Peter Beuthien den staunenden Anwesenden, und auch, dass 35 Prozent der Patienten
aus Stormarn stammen. Die unzureichende
räumliche Situation wird sich nach Aussage des
Vortragenden mit dem Neubau erfreulicherweise verbessern. Insgesamt hat sich der Träger
des Krankenhauses, die Albertinen-Gruppe, viel
vorgenommen in den nächsten Monaten. "Der
große Unterschied zwischen der Elbphilharmonie und dem Amalie ist, dass wir tatsächlich
bauen!", so Beuthien, der bezüglich des Baufortschritts sehr zuversichtlich ist. An den bisherigen Schwerpunkten Innere Medizin, Kardiolo-
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gie, Gastroenterologie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Geburtshilfe, Gynäkologie, Geriatrie, Radiologie,
Anästhesie, Intensivmedizin und Neurologie soll
sich auch mit dem Um- und Neubau nichts ändern. Im Zuge der laufenden Baumaßnahmen
zieht die Not- und Unfallaufnahme vom Donnerstag, dem 21. März, bis Samstag, dem 23.
März 2013, 17.00 Uhr, aus den bisherigen Räumen in neue Räume um. Die Rettungswagen
werden in dieser Zeit das Krankenhaus nicht anfahren. Auch akut erkrankte Patienten, die die
Klinik mit dem Auto oder zu Fuß aufsuchen
möchten, werden gebeten, an diesen Tagen auf
die umliegenden Kliniken auszuweichen. Im
Notfall ist die Versorgung aber auch während
des Umzugs gewährleistet. Am Samstag, den
23.03.2013 ab 17.00 Uhr wird die Not- und Unfallaufnahme wieder geöffnet. Die Patienten
können dann in frisch renovierten Räumlichkeiten im Erdgeschoss versorgt werden und bereits
in der baubedingten Interimsphase von der
Nähe zum ebenfalls komplett modernisierten
Aufnahme- und Diagnostikzentrum (ADZ) profitieren. In gut zwei Jahren wird dann die Notund Unfallaufnahme ihren endgültigen Platz im
Neubau beziehen. Dieser liegt ebenfalls im Erdgeschoss und in unmittelbarer Nähe zum ADZ.
So steht zu erwarten, dass das Amalie SievekingKrankenhaus, das in diesem Jahr 40 Jahre alt
wird, bald in frischem Glanz erstrahlt, neue Gebäude aufweist und noch patientenfreundlicher
sein wird. Im Frühjahr 2015 sollen die Arbeiten
abgeschlossen sein. Nachdem so manche Frage
der Anwesenden in diesem Zusammenhang geklärt worden war, kam Anke Lüders zu Wort. Sie
ist als Regionalbeauftragte für die Walddörfer
sozusagen die "Nachfolgerin" der früheren Ortsamtleiterin Angelika Sterra, die vielen Volksdorfern noch ein Begriff sein dürfte. Anke Lüders versteht sich als Bindeglied zwischen Politik
und Verwaltung, wobei sie nicht in eine Hierarchie eingebunden ist, sondern allein dem Bezirksamtleiter des Bezirksamtes Wandsbek,
Thomas Ritzenhoff, unterstellt ist. Lüders, die
regelmäßig Bürgersprechstunden anbietet und
auch immer bei den Sitzungen des Regionalausschusses Walddörfer anwesend ist, bei dem zu
Beginn und am Ende der öffentlichen Sitzungen
im Rahmen der öffentliche Fragestunde Anliegen vorgebracht und Fragen gestellt werden
können, hatte auch an diesem Abend, der in der
tollen Atmosphäre der Räucherkate stattfand,
wieder ein offenes Ohr für alle Fragen und Anregungen der Gäste des Abends. In der Diskussion wurden insbesondere Fragen nach Beseitigung von Straßenschäden gestellt, aber auch
solche nach dem rigorosen Knickschnitt, der kritisiert wurde, weil dabei wenig Rücksicht auf
Kleintiere genommen wird. Es wurde klar, dass
es keine einheitlichen Konzepte für die Beseitigung von Straßenschäden gibt. Lediglich, so erklärte die Regionalbeauftragte, gäbe es eine Prioritätenliste, nach der Straßen endgültig hergestellt werden. Die Beseitigung von Schäden hingegen orientiert sich am Umfang der Schäden
und den daher zu erwartenden Schadenersatzansprüchen, die eventuell gestellt werden könnten. Ansonsten gelte, dass die Bezirke mit den
knappen Mitteln für die Straßenreparaturen
auskommen müssen.
Kommt die Bushaltestelle "Im Regestall"?
(ms) Mehrfach hatte sich der Regionalausschuss
Walddörfer in den letzten Jahren einstimmig für
die Einrichtung einer Bushaltestelle "Im Regestall" im Verlauf der Buslinie 174 ausgesprochen. Dadurch könnten der Schulstandort Buckhorn, die in den letzten Jahren errichteten Wohnungen mit Kindertagesstätte sowie die Sportanlagen am Volksdorfer Damm besser an den
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öffentlichen Nahverkehr angeschlossen werden. Dies wurde zuletzt im Oktober 2012 von
der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation abgelehnt. Nun hat sich der Volksdorfer
CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer
mit einer Kleinen Anfrage zu diesem Thema an
den Senat gewandt. Aus der jetzt vorliegenden
Antwort geht hervor, dass die Prüfung der Realisierbarkeit einer Bushaltestelle an dieser Stelle
doch noch nicht abgeschlossen ist. So heißt es in
der Senatsantwort: "Hierzu bedarf es eines weiteren Ortstermins, der durch die zuständige Behörde voraussichtlich noch im April dieses Jahres veranlasst wird." Hierzu der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer: "Eine zusätzliche Bushaltestelle Im Regestall wäre eine
sinnvolle Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs vor Ort. Es ist gut, wenn die Möglichkeit einer Realisierung durch Hochbahn und
Fachbehörde weiter intensiv geprüft wird. Die
Fahrgastzahlen der Buslinien in den Walddörfern sind in den letzten Jahren spürbar gestiegen. Daher muss auch das Angebot weiter verstärkt werden, damit der Nahverkehr attraktiv
bleibt."
Begegnungsstätte Bergstedt - Fortbestehen erst
einmal gesichert?
(ms) Schon seit längerer Zeit bangen viele um
das Fortbestehen der Begegnungsstätte Bergstedt. Nun sieht es so aus, als wäre das Fortbestehen dieser vielgenutzten Einrichtung gesichert. Am 03. Dezember beschloss der Hauptausschuss des Bezirksamtes Wandsbek eine Erhöhung der institutionellen Förderung des
Stadtteilkulturzentrums. In einer Mitteilung des
Bezirksamtes Wandsbek (Drucksachen-Nr.
19/3464 vom 26.03.2013) wird der einstimmige
Beschluss des Hauptausschusses veröffentlicht,
in dem es heißt: 1. Der Hauptausschuss stimmt
einer Deckung des Fehlbetrags i.H.v. 9.336,16 €
aus den Resten des Titels der institutionellen
Förderung der Stadtteilkultur zu.2. Die Verwaltung wird aufgefordert, rechtzeitig zu Beginn
des Jahres den Finanz- und Kulturausschuss mit
der konzeptionellen Neuaufstellung der Finanzierung der Begegnungsstätte Bergstedt zu befassen. Die Zuwendungsbescheide 2013 an die
Einrichtung sollen wenn möglich mit einer Vorbehaltsklausel versehen werden. Die vorgesehene Vorbehaltsklausel lautet wie folgt: Das Bezirksamt Wandsbek behält sich vor, diesen Bescheid ganz oder teilweise zu widerrufen, wenn
bis zum 31.03.2013 keine konzeptionelle Neuordnung der Finanzierung vorgelegt wird, die
die Sicherung der Gesamtfinanzierung darstellt
(Beschluss
des
Hauptausschusses
vom
03.12.2012). Das Konzept soll im Ausschuss für
Finanzen und Kultur am 02.04.2013 vorgestellt
werden. Daraufhin hat die Begegnungsstätte
eine Übersicht der Einnahmen und Ausgaben
der Jahre 2012-2014 eingereicht und wird sie
am 02. April in der öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Finanzen und Kultur (im Bürgersaal
Wandsbek, Am Alten Posthaus 4, 18:00 Uhr)
durch Vertreter des Vereins im Ausschuss für Finanzen und Kultur vorstellen. So bleibt zu hoffen, dass das zukünftige Finanzkonzept den Kriterien des Ausschusses entspricht und somit der
Fortbestand der Begegnungsstätte erst einmal
gesichert ist.
12. November 2014, Seite 68
Verliert Volksdorf bald sein Kundenzentrum?
(ms) Viele Jahrzehnte lang konnten die Volksdorfer viele ihrer behördlichen Angelegenheiten vor Ort erledigen. Erst in der Ohlendorff'schen Villa, dann im neuen Gebäude in der
Farmsener Landstraße, direkt am U-Bahnhof.
Volksdorf. Das "Zentrum der Walddörfer", bot
eben neben dem Museumsdorf nicht nur tolle
Einkaufsmöglichkeiten, viel Freizeitspaß, mannigfaltige Unterhaltungsangebote und Gastronomie, sondern auch die Möglichkeit, seine
Meldeangelegenheiten,
Paßverlängerungen
und vieles mehr direkt hier zu erledigen. Geht es
nach dem Willen von Senat und Bezirk wird damit zum Jahresende hin Schluss sein. In einer
Ankündigung des Bezirksamtes heißt es: Der Senat hat sich zum Ziel gesetzt, das strukturelle
Haushaltsdefizit gemäß der verfassungsrechtlich
verankerten
Schuldenbremse
bis
2019/2020 auszugleichen. Vor diesem Hintergrund muss auch das Bezirksamt Wandsbek
seine Ausgaben begrenzen. Um auch weiterhin
funktionsfähig zu bleiben und verlässliche Leistungen für die Bürgerinnen und Bürger anbieten
zu können, verfolgt das Bezirksamt verschiedene Maßnahmen. Dazu gehört u.a. die Konzentration von Aufgaben in leistungsfähigen
und kundenfreundlichen Dienstleistungszentren. Dieses Ziel verfolgt auch das gemeinsame
Projekt „Bezirksverwaltung 2020" der Bezirke.
Erste Vorüberlegungen wurden am Sonnabend
bekannt, sind allerdings noch nicht abgeschlossen. Das Bezirksamt Wandsbek strebt zum Jahreswechsel 2013/2014 folgende Standortveränderungen an: 1. Zusammenlegung des Sozialen
Dienstleistungszentrums (SDZ) Bramfeld mit
dem SDZ Wandsbek-Kerngebiet Das Soziale
Dienstleistungszentrum Bramfeld im Gebäude
Herthastraße 20 erbringt derzeit überwiegend
Leistungen im Bereich der Hilfe zum Lebensunterhalt und Grundsicherung sowie nach dem
Asylbewerberleistungsgesetz. In geringerem
Umfang werden Leistungen der Eingliederungshilfe und der Hilfe zur Pflege bearbeitet, bei de-
nen eine persönliche Vorsprache der Betroffenen häufig nicht erforderlich ist. Alle weiteren
SDZ-Dienstleistungen wie z.B. Kindertagesbetreuung, Elterngeld oder Wohngeld werden bereits heute zentral im SDZ Wandsbek-Kerngebiet angeboten, das künftig die Aufgaben des
SDZ Bramfeld mit übernehmen wird. Für die
Bürgerinnen und Bürger besteht zukünftig die
Möglichkeit, die deutlich besseren Sprechzeiten
des SDZ Kerngebiet in Anspruch zu nehmen.
Längere Wartezeiten entstehen nicht, da die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des SDZ
Bramfeld künftig im SDZ Kerngebiet tätig sein
werden. Ihre Konzentration im SDZ Kerngebiet
ermöglicht u.a. in Vertretungs- und Urlaubsphasen die Gewährleistung reibungsloser Abläufe
für die Bürgerinnen und Bürger. 2. Verzicht auf
den Standort Kundenzentrum Walddörfer Dem
Kundenzentrum Walddörfer in der Farmsener
Landstraße 202 sind örtlich die Stadtteile Wohldorf-Ohlstedt,
Duvenstedt,
LemsahlMellingstedt, Bergstedt, Volksdorf und Farmsen-Berne zugeordnet. Es bietet nach dem Prinzip der Allzuständigkeit die gleichen Leistungen
an wie die anderen Hamburger Kundenzentren.
Dabei handelt es sich weit überwiegend um die
Ausstellung von Ausweisdokumenten, die in der
Regel alle zehn Jahre erforderlich ist, sowie um
An- und Ummeldungen. Um Kosten zu reduzieren und zugleich das Dienstleistungsangebot in
den verbleibenden Kundenzentren zu verbessern, wird es künftig eine Konzentration auf leistungsstarke Standorte geben. Vom Verzicht auf
das Kundenzentrum Walddörfer sind weniger
Bürgerinnen und Bürger betroffen als in den
Einzugsbereichen der anderen Kundenzentren.
Bereits heute nutzen 40 bis 45 Prozent der Bürgerinnen und Bürger im Einzugsbereich des Kundenzentrums Walddörfer andere Wandsbeker
Kundenzentren – für viele ist beispielsweise die
Anfahrt zum Kundenzentrum Alstertal nicht
weiter oder sogar günstiger als zum Kundenzentrum Walddörfer. Die Beschäftigten des
Kundenzentrums Walddörfer werden künftig in
den anderen vier Kundenzentren tätig sein.
12. November 2014, Seite 69
Durch die personelle Verstärkung werden dort
auch künftig angemessene Wartezeiten auch an
gut besuchten Tagen und in Urlaubszeiten gewährleistet. Außerdem hat die Bürgerschaft in
der letzten Woche ein Ersuchen an den Senat
zur Einrichtung mobiler Kundenzentren beschlossen. Das Bezirksamt wird prüfen, ob und
wie auch mit mobilen Angeboten der Verzicht
auf den Standort Walddörfer aufgefangen werden kann. Frank Schwippert, stellvertretender
Bezirksamtsleiter: „Auch Wandsbek muss einen
Beitrag zur notwendigen Haushaltskonsolidierung leisten. Unser Anspruch bleibt, möglichst
kundenorientiert für die Wandsbeker Bürgerinnen und Bürger zu arbeiten. Mit der Konzentration auf weniger, aber leistungsfähigere Standorte wollen wir weiterhin bürgerfreundliche
Dienstleistungen anbieten und zugleich unsere
Miet- und Betriebskosten senken." KommentarDass Geld an fast allen Ecken fehlt ist immer
wieder zu sehen, zu hören und zu lesen. Es wird
in Hamburg halt woanders gebraucht, zum Beispiel um die Elbphilharmonie, den großen (Alp)traum, fertig zu bekommen. Da muss eben woanders gespart werden. Wenn dann die Bürger
aus den Walddörfern in Zukunft weite Wege in
Kauf nehmen müssen, um ihre Angelegenheiten
zu erledigen, wird das hingenommen. Erst wird
die Wahldienststelle in Volksdorf geschlossen,
jetzt soll es "unser" Kundenzentrum treffen,
und danach? Da stellt sich doch die Frage, ob die
Einwohner in den Walddörfern, speziell in
Volksdorf, die sicherlich durch die Zahlung ihrer
Steuern einen durchaus nennenswerten Teil zu
den Hamburger Staatsfinanzen beitragen, es
nicht mehr Wert sind vor Ort versorgt zu werden. Droht hier eventuell in nächster Zeit ein
Kahlschlag bezüglich der ortsnahen staatlichen
Dienstleistungen? (Michael Suhr)
SPD und GRÜNE zur geplanten Schließung des
Dienstleistungszentrums Volksdorf
(ms) Gestern berichtete das Volksdorf Journal
über die Pläne des Wandsbeker Bezirksamtes,
das Volksdorfer Kundenzentrum zum Jahresende zu schließen. Heute nun gibt es eine erste
Stellungnahme der rot-grünen Wandsbeker Koalition, die auf Kundenfreundlichkeit trotz Zusammenlegung von Dienststellen setzt: >> Um
Mietkosten zu reduzieren, plant das Bezirksamt
Wandsbek die Zusammenlegung mehrerer
Dienststellen. Betroffen sind das Soziale Dienstleistungszentrum (SDZ) in Bramfeld und das
Kundenzentrum Walddörfer. Die rot-grüne
Wandsbeker Regierungsfraktion bedauert
beide Maßnahmen ausdrücklich. Vor dem Hintergrund des verfassungsrechtlich verankerten
Auftrags, das strukturelle Haushaltsdefizit bis
2019 auszugleichen, ist aber auch Wandsbek gezwungen, die Schuldenbremse zu ziehen. SPD
und GRÜNE erkennen die gelungenen Bemühungen des Bezirksamtes an, trotz der notwendigen Einsparungen auch weiterhin im Rahmen
seiner Möglichkeiten ein Höchstmaß an Bürgernähe und Kundenfreundlichkeit anzubieten. So
profitieren die verbleibenden Dienststellen von
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die aus
Bramfeld und den Walddörfern an andere
Standorte wechseln. Durch die Zusammenlegung des Sozialen Dienstleistungszentrums
(SDZ) in Bramfeld mit dem Sozialen Dienstleistungszentrum im Kerngebiet werden die
Sprechzeiten für die Bürgerinnen und Bürger erweitert. Statt wie bisher in Bramfeld an zwei Tagen in der Woche, können jetzt an allen Wochentagen Leistungen in Anspruch genommen
12. November 2014, Seite 70
werden. Auch Urlaubs- und Krankheitsvertretungen können zukünftig besser aufgefangen
werden. Die Bürgerinnen und Bürger profitieren
von reibungslosen Abläufen und maßvollen
Warte- und Bearbeitungszeiten. Durch den Verzicht auf den Standort des Kundenzentrums
Walddörfer sollen ebenfalls Kosten reduziert
und gleichzeitig das Dienstleistungsangebot in
den verbleibenden Kundenzentren verbessert
werden. Das Kundenzentrum Walddörfer ist
von den Wandsbeker Kundenzentren dasjenige
mit der geringsten Kundenfrequenz. Schon jetzt
nimmt fast die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger des Einzugsbereiches Dienstleistungen anderer Wandsbeker Kundenzentren in Anspruch.
Zu den häufigsten Anlässen, ein Kundenzentrum
aufzusuchen, gehören die Beantragung von
neuen Ausweispapieren und die An- und Ummeldung des Hauptwohnsitzes. Beides kommt
im Regelfall nur alle fünf bis zehn Jahre vor. Vor
diesem Hintergrund scheint es zumutbar, eines
der anderen Kundenzentren aufzusuchen – zumal sie für die meisten Bewohnerinnen und Bewohner im Einzugsbereich des Kundenzentrums
Walddörfer nicht ungünstiger zu erreichen sind.
Die Fraktionsvorsitzenden der Wandsbeker Regierungskoalition, Anja Quast (SPD) und
Susanne Zechendorf (GRÜNE), halten die Entscheidung des Bezirksamtes vor dem Hintergrund der finanziellen Rahmenbedingungen der
Haushaltskonsolidierung für einen logischen
Schritt. „Um Einsparungen z. B. im Bereich der
Jugendhilfe zu verhindern, müssen die Ressourcen dort gebündelt werden, wo es um Dienstleistungen geht. Das Bezirksamt hat die Maßnahmen gut durchdacht und eine Lösung erarbeitet, die nicht nur für alle Betroffenen zumutbar ist, sondern sogar Vorteile mit sich bringt."
Die beiden Politikerinnen setzen darauf, dass
durch die Verbesserung des Telefonservices und
eine noch stärkere Inanspruchnahme der Möglichkeit einer Terminvergabe durch die Dienststellen, viele Kunden auch weiterhin schnell und
gezielt bedient werden können. Zudem hat die
Bürgerschaft in der letzten Woche ein Ersuchen
an den Senat zur Einrichtung mobiler Kundenzentren beschlossen. Die Regierungskoalition
geht nun davon aus, dass das Bezirksamt prüfen
wird, ob und wie auch mit mobilen Angeboten
der Verzicht auf den Standort Walddörfer aufgefangen werden kann. <<
CDU gegen Schließung des Volksdorfer Kundenzentrums
(ms) Die Volksdorfer Bürger sind erschrocken
über die Ankündigung, dass das Volksdorfer
Kundenzentrum zum Ende dieses Jahres geschlossen werden soll. Erste Leserbriefe zu diesem Thema sind schon beim Volksdorf Journal
eingegangen. Darin heißt es zum Beispiel: "Da in
den Walddörfern wahrscheinlich noch immer
mehrheitlich CDU und FDP gewählt wird, glaubt
man im Senat und der Bezirksversammlung
Wandsbek offenbar, auf diese 'Basis' verzichten
zu können, wenn man von dieser Klientel doch
nicht gewählt wird." Auch wird darauf hingewiesen, dass "wir neben den weiten Wegen zu anderen Kundenzentren ja dann auch noch das
Fahrgeld bezahlen müssen". Sogar erste Stimmen werden laut, die von einem Bürgerbegehren in Volksdorf zum Erhalt des Kundenzentrums sprechen. Nun hat sich auf Anfrage der Redaktion des Volksdorf Journal auch Thilo Kleibauer, CDU-Bürgerschaftsabgeordneter für den
Wahlkreis Alstertal-Walddörfer, gegen eine
Schließung des Volksdorfer Kundenzentrums
ausgesprochen. Er meint dazu: "Der Wegfall des
Kundenzentrums in den Walddörfern wäre eine
massive Einschränkung im Bürgerservice vor
Ort. Es kann nicht sein, dass sich der SPD-Senat
12. November 2014, Seite 71
eine Rekordzahl von Senatoren und Staatsräten
leistet und gleichzeitig die Verwaltung in den
Außenbezirken abbaut. Erst wurde die Wahldienststelle für die Briefwahl in den Walddörfern gestrichen, jetzt soll das komplette Kundenzentrum eingespart werden. Bürgernahe
Angebote vor Ort spielen für die SPD offenbar
keine Rolle mehr, das klang vor der letzten Wahl
noch ganz anders! Die möglichen Einsparungen
sind sehr überschaubar, zumal der Mietvertrag
für das Kundenzentrum in Volksdorf nach meiner Kenntnis noch länger läuft. Auch der Verweis der rot-grünen Bezirkskoalition auf einen
möglichen mobilen Kundenservice erscheint
ziemlich hilflos. Dies kann ein funktionierendes
Kundenzentrum nicht ersetzen."
Keine weiteren Dienststellenschließungen in
Wandsbek
(ms) Nun kritisiert auch die FDP-Bezirksfraktion
die geplante Schließung des Dienstleistungszentrums in Volksdorf und damit die Sparpolitik
des Senats. Die vom Bezirksamt angekündigte
Schließung des Kundenzentrums Walddörfer sowie des sozialen Dienstleistungszentrums Bramfeld ist aus Sicht der FDP-Fraktion nicht akzeptabel. Der Vorsitzende der FDP-Bezirksfraktion
Wandsbek, Dr. Klaus Fischer, meint dazu: „Die
Einschränkung von Kundenservice und Bürgernähe ist aus Sicht der Verwaltung der einfache,
aus unserer Sicht aber der falsche Weg. Nach
der Abschaffung der Ortsämter vor einigen Jahren sehen wir in den vorgeschlagenen Maßnahmen nunmehr den Einstieg in eine völlig zentralisierte Verwaltung, die sich immer mehr von
den Bürgern entfernt. Die Eigenständigkeit der
Bezirke war dem jetzigen Senat von Anfang an
ein Dorn im Auge, wie auch die Einführung der
„kalten Evokation" über die Senatskommission
für Wohnungsbau gezeigt hat. Die FDP-Fraktion
unterstützt das Ziel des ausgeglichenen Haushalts. Naheliegendere Ansatzpunkte sind aus
unserer Sicht jedoch die Personalausstattung
der Fachbehörden sowie auch der sehr hohe
Krankenstand der Verwaltung, der seit Jahren
etwa beim doppelten des in der Privatwirtschaft
üblichen liegt." Das Kundenzentrum Walddörfer, das erst vor einigen Jahren mit großem Aufwand neu gebaut wurde, hat nicht nur für die
Kunden aus den Walddörfern, sondern auch für
das Volksdorfer Geschäftszentrum eine wichtige Funktion. Das soziale Dienstleistungszentrum in Bramfeld ist nach unseren Informationen
gut ausgelastet. Die Verkehrsanbindung zum
Wandsbeker Markt ist aufgrund des fehlenden
Bahnanschlusses umständlich. Dies gilt auch für
die Querverbindung von Volksdorf ins Kundenzentrum Alstertal, in das die Walddörfler dann
ausweichen müssten.
DIE LINKE zur geplanten Schließung des Kundenzentrums
(ms) Auch die Fraktion DIE LINKE empfindet den
Plan zur Schließung des Kundenzentrums in
Volksdorf als absurd. Für Dora Heyenn, die Fraktionsvorsitzende der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, widerspricht diese
Entscheidung allen Beteuerungen von mehr
Bürgernähe. Sie meint, dass die im Fall des Kundenzentrums Walddörfer eingesparte Summe
von 54.000.- Euro/jährlich in keinem Verhältnis
12. November 2014, Seite 72
im Vergleich zu den Nachteilen für die Menschen in Volksdorf und im Einzugsgebiet stehe.
"Die Verantwortung für diese Maßnahme liegt
letzten Endes aber beim Senat und der Bürgerschaft durch ihre Kürzungspolitik", so Heyenn.
Auch Rainer Behrens, der Sprecher der Fraktion
im Regionalausschuss Walddörfer, regt sich in
einer Stellungnahme gegenüber der Redaktion
des Volksdorf Journal auf: "Absurdistan hat 2
Komponenten 1.) geht es angeblich um die relativ marginale Einsparung von 54.000 €.Einen
Personalabbau soll es nicht geben.Wer soll das
glauben angesichts der lange kolportierten 600800 einzusparenden Stellen in der Hamburger
Verwaltung. Wie bitte will diese Bürokratie für
weniger als 54.000 € ein vernünftiges mobiles
Angebot realisieren, wo die Einrichtung von ein
paar Computerarbeitsplätzen für die Wahldienststelle an aberwitzigen Kosten scheitert.
2.) Es handelt sich um ein weiteres Glied einer
langen Kette von Maßnahmen zum Ausbluten
bürgernaher Verwaltung. Unter dem Panier der
Schuldenbremse, die alle Parteien ausser der
Linken beschlossen haben, werden die Folgen
einer verfehlten Wirtschaftspolitik auf die kommunale Ebene abgewälzt.Die Linke hat in der
Bürgerschaft deutlich gemacht, dass Scholzsche
Sparpolitik unwirksam und wirtschaftlich kontraproduktiv ist. Wir setzen ein Wachstumsmodell und Beschäftigungsprogramm dagegen, das
kaufkräftige Nachfrage auch der öffentlichen
Hand für regionale und speziell soziale Dienstleistungen schafft." Soweit die Stellungnahme
von Rainer Behrens.Bezüglich weiterer Standpunkte seiner Fraktion zur aktuellen Finanz- und
Haushaltspolitik in Hamburg verweist er auf die
Internetseite des Landesverbandes Hamburg:
http://www.die-linke-hamburg.de/politik/diskussionen/kategorie/finanz-und-haushaltspolitik.html. Die Entscheidung zur Schließung des
Kundenzentrums in Volksdorf hat inzwischen
auch mehrere kleine Anfragen im Bezirk und in
der Bürgerschaft zur Folge. Sowohl DIE LINKE,
als auch die CDU möchte mit den Anfragen ge-
naue Informationen zu den Entscheidungsgrundlagen haben. So wird zum Beispiel gefragt,
wie viele Beschäftigte es in den Kundenzentren
gibt, wie viele Geschäftsvorfälle dort bearbeitet
werden und mit welchen Einsparungen bei den
Sach- und Personalmitteln das Bezirksamt
Wandsbek durch die Schließung rechnet. Inzwischen wurde der Redaktion des Volksdorf Journal auch mitgeteilt, dass bereits ein Antrag der
CDU auf die "Einberufung einer gesonderten Bezirksversammlung zur Beratung der Anhörung
nach § 26 BezVG zu Standortentscheidungen"
vorliegt. In diesem Paragraphen des Bezirksverwaltungsgesetzes (BezVG) geht es u.a. um das
Anhörungsrecht bei Standortentscheidungen.
Es wird dort festgelegt, dass die Bezirksamtsleitung die Bezirksversammlung anhört, bevor sie
über Standorte von Dienststellen des Bezirksamtes entscheidet. Nach neuesten Informationen des Volksdorf Journal ist diesem Antrag derweil entsprochen worden. Die Sonderbezirksversammlung ist demnach auf Freitag, dem 24.
Mai, anberaumt. Sie wird um 18:00 Uhr im Bürgersaal Wandsbek (Am Alten Posthaus 4) stattfinden.
Der Regionalausschuss Walddörfer
(ms) Viele Bürgerinnen und Bürger fragen sich,
an wen sie sich wenden können, wenn etwas im
Stadtteil aus ihrer Sicht von der Politik oder Verwaltung geregelt werden sollte. Vom Regionalausschuss haben zwar manche schon gehört, an
dessen Sitzung haben aber nur sehr wenige teilgenommen. Genau dieses Gremium ist es aber,
das den direktesten Weg zu den gewählten
Volksvertretern und über sie zur Verwaltung
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bietet. Am Beginn und am Ende jeder Sitzung,
die öffentlich sind und in der Regel einmal im
Monat stattfinden, hat jeder Bürger die Möglichkeit Anliegen vorzutragen. Auch über die
Aufgaben dieses Gremiums besteht häufig Unklarheit. Um dem abzuhelfen hat das Volksdorf
Journal Anke Lüders, die Regionalbeauftragte
für die Walddörfer, gebeten, unseren Lesern
den Aufbau und die Aufgaben des Regionalausschusses aufzuzeigen. „Der Regionalausschuss
Walddörfer ist ein Unterausschuss der Bezirksversammlung, die von den Bürgerinnen und
Bürgern im Bezirk Wandsbek gewählt wird. Die
Bezirksversammlung Wandsbek hat daneben
noch weitere Regionalausschüsse und auch sogenannte Fachausschüsse, die sich mit einzelnen Themenschwerpunkten beschäftigen, z.B.
Wirtschaft, Verkehr und Tourismus, Stadtplanung und viele mehr. Die Sitzverteilung in den
Fach- und Regionalausschüssen entspricht der
der Bezirksversammlung und damit dem Wählerwillen. Damit stellt der Regionalausschuss
das bürgernächste demokratisch legitimierte
Organ, dessen Zuständigkeit an eine Region anknüpft, dar. Alle anderen Initiativen, Vereine oder Gemeinschaften sind der Zusammenschluss
von Gleichgesinnten, die, auch wenn sie z.B. gemeinnützige Ziele verfolgen, der Allgemeinheit
weder verpflichtet noch von ihr legitimiert sind
und häufig auch einmal einander widersprechende Interessen vertreten. Zur Arbeit des Regionalausschusses: Der Regionalausschuss kümmert sich um Angelegenheiten, die ihm von der
Bezirksversammlung übertragen werden oder
initiiert eigene Vorhaben. Der Ausschuss greift
Anregungen aus der Bevölkerung, von Vereinen,
Verbänden, Interessengemeinschaften oder der
Presse auf und macht diese - je nach Ergebnis
der politischen Diskussion im Ausschuss - zu eigenen Anliegen. Er richtet sich mit Beschlüssen
nicht nur an das Bezirksamt, sondern auch an
die gesamtstädtisch handelnden Fachbehörden.
Die Beschlüsse des Regionalausschusses müssen - soweit es sich nicht um Garten- und Tief-
bauangelegenheiten, Benennung von Verkehrsflächen oder die Vergabe des Umwelt- und Sozialpreises handelt - von der Bezirksversammlung
bestätigt werden und sind dann - sofern sie
nicht gegen ein Gesetz verstoßen - für das Bezirksamt verbindlich. Sofern die Beschlüsse sich
auf Themen beziehen, für die nicht das Bezirksamt, sondern eine andere Behörde zuständig
ist, haben diese, von Ausnahmen abgesehen,
die Qualität von Anregungen. Leider kann das,
was der Ausschuss bzw. die Bezirksversammlung beschließt, nur selten sofort und direkt umgesetzt werden. Manchmal gibt es gesamtstädtische Interessen, die zu berücksichtigen sind.
Geldmangel, rechtliche Probleme oder Personalmangel können eine Umsetzung verzögern
bzw. erschweren. Sofern die Umsetzung der Beschlüsse etwas kostet, sind sie in der Regel auch
davon abhängig, dass die Bürgerschaft den
Wunsch in den Haushalt einplant, es sei denn,
es handelt sich um eine kleinere Summe oder
um Mittel, über die die Bezirksversammlung
selbst verfügen kann. Aber auch dann müssen
Regionalausschuss und Bezirksversammlung
hinsichtlich der eigenen Wünsche manchmal
Prioritäten setzen und Sinnvolles und Gewünschtes muss hinter Dringenderem zurückstehen. So viel zur Zusammensetzung und zu
den Kompetenzen der Regionalausschüsse, nun
soll es noch um die Bedeutung gehen und die
Möglichkeiten, wie die Bürgerinnen und Bürger
näher an den Ausschuss „herankommen" können. Die Bedeutung des Regionalausschusses
lässt sich nicht so leicht fassen wie die gesetzlich
geregelte Zusammensetzung und die Kompetenzen, so dass man sich ihr am besten beschreibend nähert. Gerade der Regionalausschuss Walddörfer z.B. ist weit über seinen Zuständigkeitsbereich hinaus bekannt und wegen
seiner häufig einstimmigen Entscheidungen und
seines Engagements im Ergebnis besonders effektiv. Ohne Frage sind die meisten Mitglieder
des Regionalausschusses sowohl im Stadtteil als
auch in der hamburgweiten Politik gut vernetzt.
Man kennt sich untereinander, aber man kennt
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auch die Vertreter und Vertreterinnen der Verwaltung, der Schulen oder der Polizei, die Redakteurinnen und Redakteure der lokalen Medien - und nicht zu unterschätzen - auch die Parteivertreter und Politiker, die auf Bürgerschaftsebene und Senatsebene aktiv und in Amt und
Würden sind. Daraus ergibt sich, dass - wenn
eine Bürgerin oder Bürger ein Anliegen an den
Regionalausschuss heranträgt - dann, wenn die
Mitglieder dieses Anliegen für wichtig halten,
das Ergebnis nicht nur in der Bezirksversammlung und dem Bezirksamt, sondern schnell auch
einmal in der Bürgerschaft landen kann. Vielleicht wird es auch von der Presse aufgegriffen
und diskutiert? Das weiß man vorher nie so genau... Eins steht aber fest: Ohne die Unterstützung des Regionalausschusses würde sich in den
Stadtteilen nur wenig bewegen. Es lohnt in diesem Zusammenhang einfach in Zukunft auf die
Ankündigungen in der Presse zu achten, die in
der Regel auch schon einen Auszug aus der Tagesordnung mit veröffentlichen. Wer etwas bewegen möchte kann es in der öffentlichen Fragestunde ansprechen. Selbst wenn nicht gleich
geholfen werden kann, ein guter Tipp, wie es
weitergehen könnte, fällt nach meiner Erfahrung immer ab. Informieren kann man sich im
Internet, in dem alle Termine, Tagesordnungen
und Protokolle veröffentlicht werden. Oder
man googelt einfach „Bezirksversammlung online" und weiß über alles Bescheid. Oder man
besucht öfter einmal die Sitzungen des Regionalausschusses, dann entwickelt man schon ein
Gefühl dafür, was in der Region so los ist. Das
gilt übrigens für alle Einwohner der Region, ob
sie zur Schule gehen, eine Familie haben, hier
arbeiten oder sich einfach nur für einen der
Stadtteile interessieren. Genau das ist nach meinem Tipp auch der Weg, wie mehr Nähe zwischen Regionalausschuss und Bevölkerung hergestellt werden kann. Einfach Kontakt aufnehmen: Entweder in den Ausschusssitzungen
selbst, telefonisch mit einzelnen Politikerinnen
und Politikern oder auch schriftlich. Nur der
Vollständigkeit halber: Mit „normalen" Dienstleistungen der Verwaltung, wie z.B. Baugenehmigungen, Baumfällgenehmigungen, Sozialhilfe, Elterngeld, Eheschließungen, Wohngeld
und so weiter hat der Regionalausschuss in der
Regel nichts zu tun. Hier wendet man sich am
besten direkt an das Bezirksamt. Entweder befragt man auch hier das Internet unter „Behördenfinder", oder wendet sich unter der einheitlichen Telefonnummer 115 an den HamburgService, der kompetent Auskunft erteilt. Wenn
man nicht weiterkommt, kann man sich natürlich auch an mich persönlich wenden, meine Telefonnummer und Sprechstunden sind auch regelmäßig in der Presse zu finden oder sie wird
beim Hamburg-Service genannt." Bei den vorstehenden Erläuterungen handelt es sich um einen Auszug aus einem Vortrag, den Anke Lüders
am 26. Mai 2011 (aktualisiert im März 2013) vor
dem Regionalausschuss Walddörfer hielt. Anke
Lüders ist die Walddörfer Regionalbeauftrage
und betreut als Vertreterin der Verwaltung den
Regionalausschuss Walddörfer. Insofern hat sie
die Aufgaben der früheren Ortsamtsleiterin
übernommen und ist - wie sie - der Leitung des
Bezirksamtes direkt unterstellt. Dies ist nicht
ihre einzige Aufgabe, sondern sie ist auch als Juristin im Rechtsamt des Bezirksamtes tätig. Eine
Besonderheit bezüglich des Regionalausschusses Walddörfer besteht darin, dass er im Gegensatz zu den anderen Regionalausschüssen keinen festen Tagungsort hat. Die Sitzungen finden
jeden Monat an einem anderen Ort im Raum
Walddörfer statt. Nicht unerwähnt bleiben soll
auch, dass die Mitglieder des Regionalausschusses lediglich eine geringe Aufwandspauschale
für ihren manchmal doch recht umfangreichen
Einsatz erhalten. Die aktuelle Zusammensetzung des Regionalausschusses Walddörfer
(Stand: 14.05.2013) Arnold, Benjamin SPDBehrens, Rainer DIE LINKE***Fehlauer, Stefan GRÜNEDr. Fischer, Klaus FDP***Frankenberg, Marion von CDUFriedrich, Robert SPDHaul, Thomas
SPDHeins, Niclas CDUHermann, Rainer SPDHop-
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permann, Franziska CDU***Johannsen, Wolfgang GRÜNE**Klein, Helmut DIE LINKEKrüger,
Susanna CDUDr. Lagemann, Johannes FDPDr.
Michallek, Rizza CDUProf. Dr. Nixdorff, Kurt
CDUPape, Peter SPD***Papenfuß, Inge SPDQuast, Anja Magdalena SPD*Schleier, Thorben
SPDSchröder, Hans GRÜNE***Schröder, Petra
GRÜNESimon, Claudia SPD* Vorsitz** stellv.
Vorsitz*** Regionaler Sprecher
Mietvertrag für das Kundenzentrum läuft noch
bis 2018!
(ms) Vor zwei Wochen hat das Bezirksamt
Wandsbek die Schließung des Kundenzentrums
Walddörfer zum Jahresende 2013 angekündigt.
Dieser Plan stößt vor Ort auf Empörung und Unverständnis. Nun gibt es auch deutliche Zweifel
an der Wirtschaftlichkeit der Maßnahme, die
vom Bezirksamt angeführt wurde. Wie Thilo
Kleibauer (MdHB CDU-Volksdorf/Walddörfer)
jetzt dem Volksdorf Journal mitteilte, läuft der
Mietvertrag für die Räumlichkeiten des Kundenzentrums an der Farmsener Landstraße noch bis
zum 22. Januar 2018. Dies hat der Senat jetzt in
der Antwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage
des Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Thilo Kleibauer eingeräumt. Zudem sind die
vom Bezirksamt in den letzten Jahren getätigten
Investitionen in das Kundenzentrum Walddörfer von rund 118.000 Euro bei weitem noch
nicht abgeschrieben. So wurde zum Jahresende
2012 das vom Bezirk eingerichtete Kundenzentrum in der Vermögensübersicht der Stadt noch
mit 108.000 Euro bewertet. Hierzu Kleibauer:
"Die geplante Schließung des Kundenzentrums
ist eine massive Kürzung der Bürgernähe der
Verwaltung. Wenn der Mietvertrag noch länger
läuft, sind die Einsparungen äußerst gering.
Dann wird der Plan des Bezirksamtes zu einem
kompletten Schildbürgerstreich. Es ist doch absurd, wenn die SPD viel Geld für einen eingeschränkten mobilen Ersatzservice ausgeben
will, während gleichzeitig die moderne Ausstattung im zentral gelegenen Kundenzentrum noch
voll werthaltig und funktionsfähig ist. Die rotgrüne Bezirkskoalition muss diesen unsinnigen
Plan im Interesse der betroffenen Bürger schnell
stoppen."
Standortoptimierung im Bezirksamt Wandsbek
(Bezirksamt Wandsbek) Zusammenlegung der
Bauprüfabteilungen und Komplettierung des
Angebots des Gesundheitsamtes im Kern. Die
Vorgaben der Bürgerschaft im Rahmen der verfassungsrechtlich verankerten Schuldenbremse
bis 2019/2020 bedeuten für das Bezirksamt
Wandsbek einen umfassenden und steten Blick
auf alle Optimierungsmöglichkeiten mit dem
Ziel der Ausgabenbegrenzung zu richten. Hierbei stehen die Vereinbarung einer kundenfreundlichen Dienstleistung für den Bürger und
der Erhalt eines leistungsfähigen und stabilen
Personalkörpers mit der Reduzierung von Ausgaben an erster Stelle. Das Bezirksamt Wandsbek beabsichtigt Anfang 2014 alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauprüfabteilung
des Zentrums für Wirtschaftsförderung, Bauen
und Umwelt (WBZ) am Standort WandsbekKern (Schloßgarten 9) räumlich zusammenzuführen. Hieraus ergibt sich ein verbessertes Serviceangebot für die Bürgerinnen und Bürger, da
alle Leistungen rund um das Bauen an einem
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Standort mit einem strukturell gut ausgestatteten Personalkörper und entsprechend optimierten Wartezeiten angeboten werden können. Ein
schnellerer Informationsaustausch und die
Nähe zu den anderen Fachdienststellen des Bezirksamtes erzeugen weitere Synergieeffekte.
Künftig profitieren dann alle Wandsbeker Bürger und Bauherren vom breiten Serviceangebot
und der kundenfreundlichen Atmosphäre des
WBZ. Ebenfalls Anfang kommenden Jahres soll
der Sozialpsychatrische Dienst des Wandsbeker
Gesundheitsamtes von Volksdorf in Räumlichkeiten des Rathauses einziehen. Er ist damit erheblich besser erreichbar. Das Angebot des Gesundheitsamtes im Kerngebiet wird für die Bürgerinnen und Bürger komplettiert und die Zusammenarbeit der einzelnen Fachdienststellen
erleichtert. Frank Schwippert, stellvertretender
Bezirksamtsleiter: „Wir möchten das Ziel einer
bürgerfreundlichen und kundenorientierten
Verwaltung mit den Vorgaben der Haushaltskonsolidierung bestmöglich vereinbaren. Der
Weg ist die Bündelung von Kompetenz und Personal an leistungsfähigen und zentralen Standorten. So wollen wir dauerhaft Einsparungen erzielen, ohne unser Leistungsangebot einschränken zu müssen."
Keine Verkehrsberuhigung am Sorenfeldring
(ms) Bereits seit 2008 versuchen Anwohner des
Kreuzungsbereiches Sorenfeldring / Ahrensburger Stieg / Im Sorenfelde dort eine Verkehrsberuhigung zu erreichen. Nachdem eine erste Eingabe im Jahre 2008 nicht zum gewünschten Erfolg führte, wandten sich die Beteiligten in die-
sem Jahr erneut mit einer Eingabe an den Regionalausschuss. Zur Begründung heißt es darin,
dass sich die Straße "Im Sorenfelde" immer
mehr zur Durchgangsstraße vom Lerchenberg
zum Ahrensburger Platz entwickeln würde und
der in Rede stehende Kreuzungsbereich
dadurch "für Kinder und ältere Mitbürger zu einer erheblichen Gefahrenstelle" würde (aus der
Anlage zur Drucksachen-Nr. 19/3329). Nun hat
die Straßenverkehrsbehörde zu dieser Eingabe
Stellung genommen. Dort heißt es: "Bereits
2008 hatte sich die Petentin an das Bezirksamt
Wandsbek (Fachamt Management des öff. Raumes) und an das Polizeikommissariat 35 in gleicher Angelegenheit gewandt. Im Anschluss an
einen gemeinsamen Ortstermin wurde eine intensive Bewertung der Verkehrssituation vorgenommen, die keine Grundlage für verkehrsberuhigende Maßnahmen ergab. Eine aktuelle Unfallanalyse der vergangenen drei Jahre ergab erneut keine Auffälligkeiten. Diese Auswertung
wurde durch Verkehrsbeobachtungen von Mitarbeitern der Straßenverkehrsbehörde des PK
35 vor Ort bestätigt. Der Kreuzungsbereich ist
für alle Sichtbeziehungen gut einzusehen und
bei Dunkelheit adäquat ausgeleuchtet. Ein Gefährdungspotential besteht für querende Fußgänger grundsätzlich nicht, da beidseitig baulich
hergestellte Gehwege mit Hochbord vorhanden
sind. Verkehrszeichen und Verkehrseinrichtungen sind nur dort von der Straßenverkehrsbehörde gemäß § 45 (9) StVO anzuordnen, wo dies
aufgrund der besonderen Umstände zwingend
geboten ist. Da diese nicht vorliegen, kann der
Eingabe nicht entsprochen werden."
12. November 2014, Seite 77
FDP sammelt über 300 Unterschriften
(ms) Die Unterschriftenaktion für das Kundenzentrum Walddörfer, die die FDP am vergangenen Sonnabend (18.05.) am U-Bahnhof Volksdorf durchgeführt hat, war ein voller Erfolg. Die
FDP-Bezirksfraktion konnte bei ihrer Aktion gegen die Schließung des Kundenzentrums Walddörfer an ihrem Stand in nur drei Stunden über
300 Unterschriften von Bürgern aus den Walddörfern und angrenzenden Stadtteilen sammeln. Viele Bürger brachten dabei ihr Unverständnis über die von der Verwaltung geplante
Maßnahme zum Ausdruck. Die am häufigsten
vorgetragenen Argumente betrafen die Beschwerlichkeit insbesondere für ältere Bürger
bei einer Standortverlagerung, die Verschwendung, die mit der Schließung der erst vor wenigen Jahren neu errichteten Dienststelle verbunden ist, sowie das im Verhältnis zu den Nachteilen für die Bevölkerung geringe Einsparvolumen
insgesamt. Die Unterschriften werden im Rahmen der Sondersitzung der Bezirksversammlung am 24.05.2013 der Bezirksamtsleitung
übergeben. Auf dem Foto: Sylvia Canel (MdB,
FDP-Landesvorsitzende), Irmtraud Schliephake
(Mitglied des Landesvorstands der FDP Hamburg), Dr. Klaus Fischer (Vorsitzender FDP-Bezirksfraktion Wandsbek) und Brigitte Lafrenz
(FDP-Bezirksabgeordnete) - von links
Senat lässt die Bezirke kürzen und verweigert Informationen
(die linke/ms) Das Bezirksamt Wandsbek beabsichtigt, zum Jahresende 2013 das Kundenzentrum Walddörfer in Volksdorf und das Soziale
Dienstleistungszentrum (SDZ) in Bramfeld zu
schließen. Die Mitarbeiter sollen auf die übrigen
Dienststellen verteilt werden. Julian Georg,
Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion Wandsbek: „Die Standortschließungen lehnen wir ab.
Sie widersprechen allen Beteuerungen von
mehr Bürgernähe. Auch die von der SPD geforderte Einrichtung sogenannter Mobiler Kundenzentren kann den Qualitätsverlust der Schließungen nicht auffangen. Mit 83% der Geschäftsfälle aus dem eigenen Einzugsgebiet erreicht
das Kundenzentrum Walddörfer einen Spitzenwert unter den Wandsbeker Kundenzentren.
Das am besten regional angebundene Kundenzentrum soll nun geschlossen werden. Mit 52
Geschäftsfällen pro 100 Einwohnern im Jahr ist
das Kundenzentrum zudem gut ausgelastet."Tim Golke, Sprecher für Bezirke der Fraktion DIE LINKE in der Bürgerschaft ergänzt: „Mobile Angebote sind gut, wenn sie z.B. in wenig
besiedelten Gebieten bestehende Angebote ergänzen, hier sind sie jedoch nur Instrument der
Kürzungen, die der Scholz Senat die Bezirke
durchführen lässt – sie sind eben als Alternative
und nicht zusätzlich vorgesehen." Dazu kommt,
dass der Senat den Abgeordneten der Bürgerschaft offenbar wichtige Informationen vorenthält. Tim Golke führt dazu aus: „Es kann nicht
sein, dass meine schriftliche kleine Anfrage
20/7886 äußerst sparsam beantwortet wurde,
und der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte
vorher in öffentlicher Sitzung detaillierte Informationen über Kürzungsvorhaben um bis zu 1,5
Mio Euro bei Personalkosten mitgeteilt werden". Aus diesem Grund hat Golke heute die
Präsidentin der Bürgerschaft um die Prüfung einer Rüge der Senatsantwort zu SKA 20/7886 gebeten. Schon seit der Schließung der Ortsämter
im Jahre 2007 klagen die Bürgerinnen und Bürger wegen fehlender Bürgernähe. Eine weitere
Schließung von Dienststellen mit unmittelbaren
BürgerInnenbezug lehnt DIE LINKE ab. Aktuelles
Beispiel sind da die mögliche Schließung des sozialen Dienstleistungszentrums Süderelbe oder
eben die Schließung des Kundenzentrums Wald-
12. November 2014, Seite 78
dörfer und des Sozialen Dienstleistungszentrums
Bramfeld.Die
Bezirksversammlung
Wandsbek wird sich auf einer Sondersitzung am
Freitag 24.05. um 18 Uhr im Bürgersaal Wandsbek, bei der auch Tim Golke als Gast anwesend
sein wird, mit der Schließung des Kundenzentrums Walddörfer und der Schließung des Sozialen Dienstleitungszentrum Bramfeld befassen.
Volksdorfer Protest trotzt Dauerregen
(ms) Unter der Überschrift "Die Linke war dem
Senat mal wieder eine Nase voraus" berichtet
Die Linke über eine Aktion am vergangenen
Mittwoch als Reaktion auf die Schließungspläne
bezüglich des Volksdorfer Kundenzentrums.Rainer Behrens, Regionalsprecher der Linken im
Regionalausschuß Walddörfer, teilte dem Volksdorf Journal mit, dass die Partei am vergangenen Mittwoch den wenigen tapferen Marktbesuchern, die dem Wetter trotzten, auf dem
Bahnhofsvorplatz einen Vorgeschmack auf zukünftige mobile Kundenzentren präsentierte
und in wenigen Stunden 300 Unterschriften gegen die Schließung des Kundenzentrums Walddörfer sammelte. "Ältere Mitbürger besorgte
vor allem längere Anfahrtswege und Fahrtkosten. Jüngere mobile Menschen äußerten sich
fassungslos ob der augenscheinlichen wirtschaftlichen Unsinnigkeit.", so Behrens, und
weiter: "Fragwürdige Minieinsparungen von
54.000 Euro stehen noch nicht einmal im Ansatz
vorhandene und quantifizierbare Alternativen
gegenüber. Dafür wird regionale Identität und
Bürgerfreundlichkeit geopfert. Letztere tragen
auch noch die (Fahrt-) Kosten zu weiter entfernt
liegenden Kundenzentren. In der Regionalausschusssitzung am letzten Donnerstag konnten
weder der Dezernent des Bezirksamtes noch die
Vertreter der Rot-Grünen Koalition neue Argumente außer der Schuldenbremse vortragen.
Die Koalition hatte sichtlich Mühe alle Stimmberechtigten zu bewegen die Hand zu heben, um
mit Verfahrenstricks eine Abstimmung im Regionalgremium zu verhindern." Der Protest muss
wohl auch bei Sonnenschein weitergehen.
Diskussion um das Kundenzentrum Volksdorf
(ms) Nicht nur unter den Volksdorfer Bürgern ist
es zurzeit das vorherrschende Thema, auch die
Bezirks- und Regionalpolitiker diskutieren immer wieder über die angekündigte Schließung
des Kundenzentrums in Volksdorf. Gleich zwei
Mal haben sie sich in der vergangenen Woche
ausführlich mit diesem Thema beschäftigt. Sowohl in der Sitzung des Regionalausschusses
Walddörfer am Donnerstag (23.05.), als auch in
einer auf den Antrag der CDU hin extra angesetzten Sondersitzung des Bezirksausschusses
am Freitag (24.05.). Bei der Sitzung des Regionalausschusses war auch Christian Kower anwesend, der Leiter des Dezernats Bürgerservice im
Bezirksamt Wandsbek. Er erläuterte eingangs
die Hintergründe, die zu der Entscheidung der
Schließung des Kundenzentrums in Volksdorf
führten. Das grundlegende Argument sind (natürlich) die Kosten. Im Zuge der Schuldenbremse seien die Bezirke gezwungen erhebliche
Einsparungen zu machen. Aus der Sicht der Verwaltung sei das Kundenzentrum Walddörfer
entbehrlich, da es das kleinste Kundenzentrum
12. November 2014, Seite 79
im Bezirk Wandsbek sei und damit auch nur wenige Mitarbeiter umgesetzt werden müssen.
Auch sei die Zahl der Geschäftsvorfälle in den
letzten Jahren rückläufig. Bei 80.000 Menschen
in der Region der Walddörfer würden nur noch
22.000 Vorgänge anfallen und die Zahlen seien
weiter rückläufig. Viele Bürger aus den Walddörfern würden auch jetzt schon die Dienste anderer Kundenzentren in Anspruch nehmen.
Auch wären die Wege in die anderen Kundenzentren zumutbar. „Das Kundenzentrum Walddörfer ist letztlich ein Kundenzentrum Volksdorf", führt Kower aus, und weiter „Eine Arbeitsgruppe soll prüfen, ob ein mobiler Service,
der in der Vergangenheit wegen Problemen mit
dem Datenschutz bei der mobilen Übertragung
eingestellt worden war, machbar ist und was es
kosten würde. Dann muss das Bezirksamt entscheiden, ob die Kosten tragbar sind". „Diese Argumentation kann ich überhaupt nicht teilen",
so Franziska Hoppermann, Sprecherin der CDUFraktion im Regionalausschuss Walddörfer. Sie
entgegnete, dass das ehemalige Ortsamt
schmerzlich vermisst wurde und wird. Insbesondere die direkte Ansprechmöglichkeit der Ortsamtleiter fehle. Auch das Argument der Einsparung sei so nicht haltbar. Schon zuvor hatte
Thilo Kleibauer in diesem Zusammenhang darauf verwiesen, dass „es nicht sein kann, dass
sich der SPD-Senat eine Rekordzahl von Senatoren und Staatsräten leistet und gleichzeitig die
Verwaltung in den Außenbezirken abbaut. Erst
wurde die Wahldienststelle für die Briefwahl in
den Walddörfern gestrichen, jetzt soll das komplette Kundenzentrum eingespart werden. Bürgernahe Angebote vor Ort spielen für die SPD
offenbar keine Rolle mehr, das klang vor der
letzten Wahl noch ganz anders!". Franziska Hoppermann weist weiterhin darauf hin, dass der
Mietvertrag für die Räume des Kundenzentrums
noch bis zum 22. Januar 2018 laufen würde, und
dass eine vorherige Vermietung an Nachfolgemieter ungewiss sei. Außerdem fügte sie an,
dass selbst bei Wegfall der Mietzahlungen „hier
nur Betriebsmittel gespart werden, nicht Personalmittel.". Vorausschauend fügt sie noch an
„Zumindest nicht im ersten Schritt!". Selbst
wenn man von einer Einsparung von rund
50.000 Euro ausginge, sei die Schließung nicht
zumutbar, insbesondere für ältere Menschen.
Auch bezweifle sie, dass der schon früher einmal gescheiterte Versuch der mobilen Betreuung der Bürger zu verwirklichen sei. Nach Aussagen des Bezirksamtes ihr gegenüber stoße die
Einrichtung einer mobilen Wahldienststelle (als
Ersatz für die in Volksdorf wegfallende Einrichtung) auf Probleme, unter anderem, weil dafür
eine festverdrahtete Standleitung erforderlich
sei. Sie prognostiziert, dass es, falls es zur Einrichtung eines mobilen Kundenzentrums käme,
eventuell die Kosten dafür so hoch seien, dass
keine Einsparungen gegenüber dem jetzigen Zustand gemacht werden könnten.Schließlich gibt
die CDU-Sprecherin noch einen Tipp an den Vertreter des Bezirksamtes: „Man muss als Bezirk
auch mal aufstehen und sagen: ´Hier ist Schluss,
so kann ich meine Aufgaben nicht mehr leisten´". Claus Thomas Heins, ebenfalls CDU, hebt
noch einmal hervor, dass Einsparungen eben
nur dann gemacht werden könnten, wenn das
Objekt schnell wieder vermietet werden könne.
„Da der Vermieter ja wohl kaum auf die Betriebskostenvorauszahlung verzichten wird und
die Räume zumindest frostfrei geheizt werden
müssen, spart man da ja wohl kaum mehr als
EUR 10.000,-- p.a. ein, wenn sich das Objekt
nicht neu vermieten lässt. Das Ganze artet zu einem modernen Schildbürgerstreich aus."Denn
es sei ja auch keine Lösung, wenn der jetzige
Vermieter, wie vom Dezernenten Christian
Kower angedeutet, den Mietvertrag vorzeitig
beenden würde. Wenn dann keine umgehende
Neuvermietung stattfinden würde, fehle das
Geld woanders. „Dies ist nur eine Einzelmaßnahme der Verwaltung", so Heins, der ein Gesamtkonzept fordert. Demgegenüber sieht Peter Pape, Sprecher der SPD-Fraktion im Regionalausschuss, kein Problem darin, die jetzigen
Räume des Kundenzentrums als hochwertige
12. November 2014, Seite 80
Büroräume zu vermieten. Auch er weist noch
einmal darauf hin, dass Einsparungen vorgenommen werden müssen. Allerdings spricht er
sich dafür aus, dass das Behinderten-WC erhalten bleibt. Auch die Öffentliche Rechtsauskunfts- und Vergleichsstelle (ÖRA), die ebenfalls
in diesen Räumen untergebracht ist und bisher
für die Beratungen montags von 17:00 bis 19:30
Uhr drei Räume nutzt, solle in Volksdorf erhalten bleiben. Für sie müssten andere Räume gefunden werden. Auch könne er sich vorstellen,
dass die im Kundenzentrum ausliegenden Formulare an anderer Stelle ausgegeben werden,
zum Beispiel in der Bücherhalle. Außerdem sei
ein mobiler Dienst vorteilhaft, zum Beispiel
dann, wenn er in Behinderteneinrichtungen
käme. Rainer Behrens, der Sprecher der Linken
im Regionalausschuss, verweist auf den Erfolg
der in der vergangenen Woche durchgeführten
Unterschriftenaktion „Wir haben den Volksdorfern schon mal demonstriert, wie ein mobiles Kundenzentrum aussehen könnte und dabei
300 Unterschriften, überwiegend von mittelalten und älteren Bürgern bei strömendem Regen
in 3 Stunden gesammelt" erklärt er, und weiter:
„Eine Ersparnis wird es gar nicht geben, wegen
der Kosten für eine mobile Lösung." Behrens
nimmt an, dass jetzt erst einmal die Mitarbeiter
des Kundenzentrums umgesetzt werden und im
nächsten Schritt das Personal abgebaut würde.
Damit könnte dann gespart werden. „Der Senat
hat nicht den Service für die Bürger im Blick,
sondern nur das Sparen" schließt Rainer Behrens seine Ausführungen. Der ebenfalls am
Tisch der Linksfraktion sitzende Julian Georg,
dass man das Kundenzentrum nicht nur nach
der Gesamtzahl der Geschäftsvorfälle beurteilen könne. Gut vorbereitet verweist er darauf,
dass es immerhin 52 Vorgänge auf 100 Personen gegeben hätte, wobei die Wartezeiten in
der Regel länger wären als in anderen Kundenzentren. Außerdem kämen 81 Prozent der Geschäftsvorfälle aus der Region. Nach der Einstellung des letzten Projekts der mobilen Kundenzentren würde derzeit noch kein Konzept für
eine solche Institution vorliegen. „Die Verwaltung entscheidet ohne Politik und Bürger zu befragen" schließt er. Dagegen hält Hans Schröder,
der Sprecher der Grünen, empfindet die Einsparungen auch als ausgesprochen schmerzhaft.
„Wir sehen aber, dass das Bezirksamt sonst irgendwo sparen muss, wo es noch mehr weh tut.
Deshalb stehen wir zu diesen Maßnahmen".
Seine gleichnamige Parteigenossin bringt den
Vorschlag in die Diskussion ein, dass man eventuell das Kundenzentrum erhalten könne, aber
in neuen, preiswerteren Räumen. Dr. Klaus Fischer, der Sprecher der FDP-Fraktion im Regionalausschuss, bezeichnet den Vorgang als „Paradebeispiel dafür, wie die Verwaltung denkt.
20.000 Vorgänge scheinen eine zu vernachlässigende Größe zu sein. Machen Sie doch ein einziges Kundenzentrum auf dem Rathausmarkt
auf, dann gibt es genug Geschäftsvorfälle", so
Fischer provozierend gegenüber den Vertretern
von SPD, Grünen und Bezirksamt, und weiter
„Selbst ein Drittklässler kann ausrechnen, dass
die Fahrtkosten der 20.000 höher sind, als die
Einsparungen". Die Schuldenbremse sei letztlich
zur Entlastung der Bürger gedacht. Dann könne
es nicht richtig sein, die Bürger im Gegenzug
zum Beispiel mit den Fahrtkosten zu belasten.
„50.000 Euro einsparen und dadurch 20.000
Bürger verärgern, das ist der falsche Weg." Auch
finde er es bemerkenswert, dass die Verwaltung
zwar bereits beschlossen habe, das Kundenzentrum zu schließen, aber bisher noch keine
genaue Planung für einen mobilen Ersatz
habe.Schließlich verweist Fischer noch auf die
kürzlich auf dem Bahnhofvorplatz durchgeführte Unterschriftenaktion der FDP, bei der innerhalb kurzer Zeit 370 Unterschriften in Volksdorf gesammelt worden seien. Anja Quast, SPDFraktion und Vorsitzende des Regionalausschusses, führt aus, dass die Schuldenbremse fordere,
dass auf jeden Fall gespart werden muss. „Es tut
überall weh. Der Korridor, wo gespart werden
kann, ist sehr eng." Selbst der sonst eher ruhige
Professor Kurt Nixdorff, CDU, meldet sich hier
zu Wort. Er stellt klar, dass es sich eben nicht um
12. November 2014, Seite 81
ein Kundenzentrum „für Volksdorf" handele,
sondern um ein Kundenzentrum „in Volksdorf".
Man könne nicht von den angesprochenen Fallzahlen ausgehen. Er sei im vergangenen Jahr immerhin 4 Mal dort gewesen, zum Beispiel wegen
einer Beratung oder um Formulare zu holen.
Aber die Schließungspläne hätten auch etwas
Gutes: „Ich habe seit Jahren nicht erlebt, dass
die Bürger so geschlossen eine Entscheidung ablehnen", so Nixdorf, der auch als Erster an diesem Abend das Wort „Bürgerbegehren" ausspricht. Dr. Johannes Lagemann von der FDPFraktion beruft sich auf eine Aussage des Dezernenten Christian Kower, dass die Kundenzentren Dienstleistungszentren für die Bürger
seien. „Da sollte man auch die Bürger fragen, die
dafür zahlen". Er schließt mit den Worten:
„Auch ich würde ein Bürgerbegehren unterstützen". Nach der langen Diskussion wurde über einen Antrag der SPD-Fraktion entschieden, die
Abstimmung über den der Diskussion zugrunde
liegenden Antrag der CDU erst in der einen Tag
später stattfindenden Sondersitzung des Bezirksausschusses, in der es sich allein um die geplante Schließung des Kundenzentrums dreht,
vorzunehmen. Mit den Stimmen der SPD und
der Grünen wurde der Antrag mit knapper
Mehrheit angenommen. Allerdings wurde von
Seiten der Opposition angezweifelt, dass ein
derartiges Vorgehen der Geschäftsordnung entspricht, was aber an diesem Abend nicht mehr
geklärt werden konnte. Im zweiten Teil der öffentlichen Fragestunde sprach eine Bürgerin das
aus, was wohl viele denken: „Die Schließung des
Kundenzentrums Volksdorf scheint dem Regionalausschuss Walddörfer wohl nicht wichtig genug zu sein, darüber auch selbst zu entscheiden!" Wie Dr. Fischer (FDP) der Redaktion des
Volksdorf Journal mitteilte, wurde in der am
Freitag stattfindenden Sitzung des Bezirksausschusses nach einer fast zweistündigen intensiven und teils emotional geführten Debatte der
gemeinsame Antrag der Oppositionsparteien
zum Erhalt der dezentralen Verwaltungsstruktu-
ren und damit auch des Kundenzentrums Walddörfer in namentlicher Abstimmung mit den
Stimmen der Koalitionsparteien SPD und Grüne
abgelehnt. Die Opposition hatte zuvor in scharfer Form sowohl die Informationspolitik des Bezirksamts als auch die geplanten Schließungen
selbst kritisiert. Wie das Volksdorf Journal weiterhin erfahren hat, ist beim Bezirksamtsleiter
vom Vorsitzenden des Bürgervereins Walddörfer, Manfred R. Heinz, derweil ein Bürgerbegehren für den Erhalt des Kundenzentrums Volksdorf eingereicht worden. Der Bezirksamtsleiter
hat allerdings in einer ausführlichen Stellungnahme unter anderem Zweifel an dessen Zulässigkeit geäußert. Dies soll in Kürze geklärt werden. Und schließlich, nur damit es nicht in Vergessenheit gerät: Unter der Überschrift
„Standortoptimierung im Bezirksamt Wandsbek" hatte das Bezirksamt vor zwei Wochen
auch noch bekannt gegeben, dass beabsichtigt
ist, Anfang 2014 alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bauprüfabteilung des Zentrums für
Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt
(WBZ) am Standort Wandsbek-Kern (Schloßgarten 9) räumlich zusammenzuführen. Ebenfalls
Anfang kommenden Jahres soll der Sozialpsychatrische Dienst des Wandsbeker Gesundheitsamtes von Volksdorf in Räumlichkeiten des
Rathauses einziehen! Einen Überblick über alle
bisher zu diesem Thema beim Volksdorf Journal
veröffentlichten Artikel gibt es hier ...
Setzt der Senat falsche Schwerpunkte?
(grüne/ms) Die Bezirke sind aufgrund der in der
Hamburgischen Verfassung verankerten Schul-
12. November 2014, Seite 82
denbremse vom Senat angewiesen worden, Einsparungen zu realisieren. Im Rahmen einer Sondersitzung hat die Bezirksversammlung Wandsbek am vergangenen Freitag nun über die Entscheidung des Bezirksamtes gestritten, das Kundenzentrum Walddörfer (KuZ) und das Soziale
Dienstleistungszentrum Bramfeld (SDZ) zu
schließen. Laut § 26 des Bezirksverwaltungsgesetzes ist die Bezirksversammlung anzuhören,
bevor die Bezirksamtsleitung über Standorte
von Dienststellen entscheidet. Die Entscheidung
selbst obliegt aber dem Bezirksamt. Aufgabe
der Bezirksversammlung ist es zu prüfen, ob die
Bezirksamtsleitung den ihr vorgegebenen Anweisungen rechtmäßig und in angemessener
Weise Folge leistet. „Unter der Prämisse der
Sparauflagen des Senats sind wir der Auffassung, dass die sachliche Abwägung der Bezirksverwaltung nachvollziehbar ist", so Susanne Zechendorf, Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN in
Wandsbek. Die Emotionalität, mit der die Opposition am Freitag gegen die Standortschließung
gewettert hat, zeugt davon wie sehr die 2007
vom CDU-Senat verordnete Schließung der
Ortsämter und die Abschaffung der Ortsamtsleiter bis heute nachwirkt. Zielführend war die Debatte nicht, denn anstatt an einer konstruktiven
Lösung mitzuarbeiten, wurden den Kundenzentren Funktionen angedichtet, die es noch nie erfüllt hat. Aus GRÜNER Sicht ist das kein Ausdruck von Bürgernähe, sondern von Populismus. Die GRÜNE Bezirksfraktion Wandsbek
sieht auch nach der Debatte keine andere Möglichkeit, als die Entscheidung mit zutragen. Kritik
an dieser Haltung weist Susanne Zechendorf zurück: „Wir arbeiten konstruktiv an der von den
GRÜNEN mit beschlossenen Schuldenbremse
mit. Nichts desto trotz muss festgehalten werden, dass sich die Bezirke im Würgegriff des Senats befinden und sich die Frage aufdrängt:
Setzt der Senat die falschen Schwerpunkte?"
Politische Prominenz in Volksdorf
(ms) Schon lange vorher war die Veranstaltung
der FDP angekündigt worden. Man hatte fast
das Gefühl, als würde für jeden zur Verfügung
stehenden Platz in der Räucherkate ein Plakat in
und um Volksdorf herum aufgestellt worden
sein. Aber immerhin, es hatten am vergangenen
Donnerstag (30.05.) auch hochrangige Vertreter
der Hamburger FDP-Fraktion am Tisch Platz genommen: Dr. Klaus Fischer (Vorsitzender der
FDP-Bezirksfraktion in Wandsbek), Katja Suding
(Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion) und
Anna von Treuenfels (stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bürgerschaftsfraktion). Moderiert wurde der Abend von Alexander Luckow
(Leiter der Kommunikation bei der FDP). Trotz
des ersten schönen "Frühlingsabend" seit langer
Zeit hatten rund 25 Volksdorfer den Weg in die
Räucherkate gefunden, um sich über die Landespolitik und die vor Ort zu informieren. Katja
Suding griff zunächst das Thema HSH-Nordbank
auf und äußerte sich recht skeptisch bezüglich
der Entwicklung. Sie hob hervor, dass Hamburg
und Schleswig Holstein zusammen aktuell mit
27 Mrd. Euro in der Haftung stünden, und das
bei einem Gesamthaushaltsvolumen der Stadt
Hamburg von 12 Mrd. "Hamburg wäre im Haftungsfall sofort pleite", so Suding, aus deren
Sicht Hamburg die Bank nicht brauche. Mit der
Aussage "Mittel- bis langfristig sollte die Bank
abgewickelt werden, aber das geht leider nicht
von heute auf morgen" schließt Katja Suding ihren Vortrag zu diesem Thema und wendet sich
einem anderen heißen Hamburger Thema zu,
der Elbphilharmonie. Positiv sieht sie die Verlagerung der Risiken auf die Firma Hochtief. Aber
das sei eben nur zu erreichen gewesen, indem
12. November 2014, Seite 83
Hamburg die Planung aus der Hand gegeben
hätte, was als negativ zu bewerten sei. Insbesondere, da vieles noch nicht zu Ende geplant
sei. Es könnte daher auch noch ein weiteres Mal
teurer werden. Auch ist sie nicht davon überzeugt, ob die Beibehaltung des Vertrages mit
Hochtief sinnvoll sei. "Bisher war für uns aus den
Unterlagen nicht ersichtlich, warum Hamburg
den Vertrag nicht gekündigt hat", so die Vorsitzende der Bürgerschaftsfraktion. Ihre Stellvertreterin, Anna von Treuenfels, griff das Thema
Bildungspolitik auf. Sie hob zunächst die Erfolge
der FDP-Fraktion in diesem Bereich hervor, zum
Beispiel, dass die Schüler vom Gymnasium auf
die Stadtteilschule wechseln können, oder dass
die Wahlmöglichkeit der Schüler bezüglich Halbtags- oder Ganztagsschule auf Initiative der FDP
im Gesetz festgelegt worden sei. In Bezug auf
die jetzt angestrebte Regelung zur Inklusion
(das Integrieren Behinderter Kinder in den Klassen) zeigt sie sich skeptisch: "Ich bin nicht davon
überzeugt, dass die Inklusion wie geplant
klappt", so von Treuenfels und stellt dabei unter
anderem darauf ab, dass die Lehrer mit der Situation vielfach überfordert seien. Dr. Klaus Fischer, der ja auch Sprecher seiner Fraktion im
Regionalausschuss Walddörfer ist, und somit
mehr für die regionale Politik zeichnet, stellte
den Zuhörern drei Themen zur Auswahl, von denen er zu einem referieren wollte: "Vordringen
der Wildschweine", "Fahrradverkehr in Volksdorf" oder "geplante Schließung des Kundenzentrum". Wie kaum anders zu erwarten entschieden sich die Anwesenden für das letzte
Thema. Fischer erzählte, dass er sich in der Sondersitzung der Bezirksversammlung am vergangenen Freitag intensiv für die Erhaltung des
Kundenzentrums in Volksdorf eingesetzt hatte.
Auch die erfolgreiche Unterschriftenaktion seiner Partei auf dem Bahnhofvorplatz, bei der
rund 370 Unterschriften innerhalb von 3 Stunden gesammelt worden waren kam zur Sprache.
"Ich bin erbost, wie die Schließung kommuniziert worden ist und sehe nach wie vor auch kei-
nen Sinn darin. Die eventuell höchstens eingesparten 50.000 Euro werden letztlich nur auf
den Bürger verlagert, denn der muss ja die Fahrkosten dann tragen", so Fischer, der davon ausgeht, dass das gerade im Zusammenhang mit
der geplanten Schließung eingereichte Bürgerbegehren die erforderlichen ca. 6.300 Unterschriften problemlos zusammen bekommen
wird. Allerdings würde sich daraus keine Bindung für die Verwaltung ableiten. "Ich bin aber
gespannt, ob der Bezirksamtsleiter das Kreuz
hat, das Votum von über 6.000 Bürgern aus den
Walddörfern zu ignorieren". Schließlich stellt er
noch klar, dass in den Walddörfern rund 45.000
Menschen leben und es wohl keine Stadt gleicher Größe geben würde, die kein eigenes Rathaus hat. Ein Zuhörer bringt den Vorschlag, eine
"kleine" Demonstration in dieser Sache in Volksdorf zu organisieren - "natürlich ohne Gewalt",
wie er ausdrücklich betont. Gegen 20:30 Uhr
schloss Alexander Luckow den Abend, an dem
sich auch durch die Beiträge der Zuhörer wohl
einige neue Gesichtspunkte für die anwesenden
Politiker ergeben haben.
Das Volksdorfer Bürgerbegehren - die rot-grüne
Koalition reagiert
(spd/ms) Das Bürgerbegehren gegen die geplante Schließung des Kundenzentrums in
Volksdorf ist am 3. Juni von der Bezirksamtsleitung als zulässig erklärt worden. Dazu Anja
Quast und Susanne Zechendorf, die Vorsitzenden der Koalitions-Fraktionen in Wandsbek:
„Um schnell ein empfehlendes Votum der Bürgerinnen und Bürger zu erhalten und eine lange
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Hängepartie zur Entscheidung über das Kundenzentrum zu vermeiden, möchte die Wandsbeker
SPD-Grüne-Koalition von der nach dem neuen
Bezirksabstimmungsgesetz bestehenden Möglichkeit eines vorgezogenen Bürgerentscheids
Gebrauch machen." Dazu hat die Bezirksversammlung auf Initiative von Rot-Grün am 6. Juni
einstimmig beschlossen, dass die Vertrauensleute des Bürgerbegehrens im Hauptausschuss
am 1. Juli zu einer Verkürzung des Verfahrens
angehört werden. Eine direkte Durchführung
des Bürgerentscheids kann dann beschlossen
werden. Parallel führt die Koalition gerade intensive Gespräche mit den Sprechern der Bürgerinitiative, um eine Lösung zu finden, mit der
der aufwendige Bürgerentscheid möglicherweise vermieden werden kann. Die Fraktionsvorsitzenden ergänzen: „Es wird geschätzt, dass
die Kosten für die Durchführung einer bezirksweiten Abstimmung an die 250.000 Euro betragen. Sollte es gelingen, gemeinsam einen Kompromiss zu finden, der den Bezirkshaushalt
schont und das Anliegen der Volksdorferinnen
und Volksdorfer berücksichtigt, könnte das Geld
sinnvoller verwendet werden." Die Bezirksversammlung Wandsbek hatte am 24. Mai mit einem Beschluss bekräftigt, dass sie die vom Bezirksamt vorgesehene Schließung des Kundenzentrums Walddörfer bedauert. Gleichzeitig
wurde festgestellt, dass diese Entscheidung vor
dem Hintergrund der finanziellen und personellen Situation des Bezirksamtes konsequent und
notwendig ist, um die personelle und finanzielle
Steuerungsfähigkeit des Bezirksamtes zu erhalten.
Fahrradtour mit der CDU
(mdr) Am Sonnabend, dem 08. Juni, veranstaltete die CDU Volksdorf ihre alljährliche kommunalpolitische Fahrradtour an der ca. 30 Interessierte teilnahmen. Eingeladen hatten neben
Thilo Kleibauer (MdHB) die Abgeordneten in der
Bezirksversammlung Wandsbek Franziska Hoppermann und Claus - Peter Heins. Bei der Begrüßung der Teilnehmer wurde auch für das Bürgerbegehen gegen die Schließung der Außenstelle des Bezirksamtes Wandsbek in Volksdorf
geworben und Unterschriftslisten herumgereicht. Um 14:00 Uhr ging es auf dem Volksdorfer Bahnhofsvorplatz los. Die erste Station war
die ehemalige Außenstelle der Teichwiesenschule im Klöpperpark. Nachdem die Schule, mit
Ausnahme der Turnhalle die von der Teichwiesenschule und dem WSV genutzt wird, seit vielen Jahren leer steht, soll das Gelände nunmehr
dem Wohnungsbau dienen.Die Wohngebäude
sollen teilweise zweckgebunden werden. Ein
Teil der Wohnungen werden für die Unterbringung von Asylbewerbern und Wohnungslosen
vorbehalten bleiben, ca. 30 % geförderter Wohnungsbau und die verbleibenden Wohneinheiten frei finanziert werden. Da das Areal nicht
durch einen Bebauungsplan abgedeckt ist, sei
aufgrund der benachbarten Bebauung mit aller
Wahrscheinlichkeit eine zweigeschossige Bauweise zulässig.Auf dem Gelände soll auch eine
Kita angesiedelt werden. Als Ersatz für die Turnhalle ist auf dem Gelände des benachbarten
Sportplatzes über den Umkleiden eine neue
Sporthalle geplant. Die nächste Station war der
Bereich der Kreuzungen Kattjahren, Halenreie
und Waldweg.Hier werden nach Beratungen
der Unfallkommission mit dem Regionalausschuss Änderungen der Verkehrsführung geplant, so wird es künftig untersagt aus Kattjahren und den auf der Seite des WSV Sportforums
gelegenen Grundstücken links in die Halenreie
abzubiegen. Weiterhin soll das Linksabbiegen
aus dem südlichen Ende des Waldweges untersagt werden.In der langfristigen Planung ist in
12. November 2014, Seite 85
dem Kreuzungsbereich der Bau eines Kreisverkehrs geplant, die Realisierung ist aber noch
nicht abzusehen.Im Rahmen der Planung des
Kreisverkehrs ist in der Halenreie im Bereich
zwischen der südlichen und nördlichen Einmündung des Waldweges eine Sprunginsel angedacht. Dies soll insbesondere den Nutzern der
Sportstätten des WSV sowie den Besuchern der
benachbarten Gewerbegrundstücke ein gefahrloses Überqueren der Straße ermöglichen. Von
hier ging es weiter zu den Tennisplätzen des TSV
Wensenbalken. Der Verein wird seine Sportanlagen aufgrund des Auslaufens des Pachtvertrages verlieren. Um seinen Mitgliedern weiterhin
Sportmöglichkeiten zu bieten hat der TSV
Wensenbalken mit der Tennisabteilung des SV
Bergstedt fusioniert. Am Standort des SV Bergstedt wird daher das Platzangebot erweitert.Das Gelände am Wensenbalken ist für den
Wohnungsbau durch Baugemeinschaften vorgesehen. Weiter ging es über den Volksdorfer
Grenzweg, in dessen Nachbarschaft auf einem
ca. 10.000 Quadratmeter großen, als Gewerbegebiet ausgewiesenen Areal, vom Senat eine
Unterkunft für Asylbewerber und wohnungslose Menschen geplant ist. Die Planungen hierfür sind noch nicht abgeschlossen. Die nächsten
Programmpunkte waren Besuche des Geländes
der Grundschule Ahrensburger Weg, des Allhornstadions sowie die Situation des Hauses der
Jugend in Volksdorf.Die Grundschule im Allhorn
soll baulich erweitert werden und somit den gestiegenen Anforderungen durch die ganztägigen
Betreuungsangebote gerecht werden.Derzeit
wird die Sporthalle, die außer von der Schule
noch vom WSV genutzt wird, grundsaniert und
soll bald wieder in neuer, moderner Form dem
Sport zur Verfügung stehen. Das benachbarte
Haus der Jugend, das derzeit noch mit drei Mitarbeitern vom Bezirksamt betrieben wird, soll in
eine freie Trägerschaft überführt werden. Die
Ausschreibung sieht für den freien Träger die
Beschäftigung von nur zwei Mitarbeitern vor.
Diese Personalausstattung sieht die CDU in
Volksdorf sehr kritisch. Thilo Kleibauer führte
aus, dass auch der WSV, der sich um die Trägerschaft beworben hat, diese nur mit einer adäquaten Personal- und damit auch finanziellen
Ausstattung übernehmen würde. Das Allhornstadion befindet sich in einem allgemein
schlechten Zustand. Die Tribünen sind von Unkraut überwuchert, die Tartanbahn ist in einem
sehr schlechten Zustand. Allein die Rasenfläche,
die während der zurückliegenden Schlechtwetterperiode von der Schule und dem ebenfalls
diesen Sportplatz nutzenden WSV so gut als
möglich geschont wurde, ist in einem leidlich
guten Zustand. Dies führe dazu, dass eine Kommission, die den Sanierungsbedarf von Sportstätten in Hamburg begutachtete, eine vorranginge Sanierung des Allhornstadions ablehnte.
Allein die Tartanbahn soll, aufgrund des seit Jahren schlechten Zustandes, erneuert werden.Auch ein Sonderprogramm des Senats für
die Sanierung von Sportstätten sieht keine Mittel für das Allhornstadion vor. Um den Sportplatz wieder ganzjährig bespielbar und mit modernen Anlagen wie Flutlicht auszustatten, hat
der WSV eine Kostenbeteiligung aus Eigenmitteln angeboten. Auch dieses Angebot konnte
die Stadt nicht umstimmen. Die Fahrradtour endete gegen 16:00 Uhr mit Kaffee, Kuchen und
interessanten Gesprächen auf der Auffahrt der
Ohlendorff'schen Villa, die demnächst saniert
und dann mit neuem Leben gefüllt werden wird.
Bürgerprotest erfolgreich - Kundenzentrum
Walddörfer bleibt
(ms) Seit einer geraumen Weile dominiert im
Bezirk Wandsbek, genau genommen in den
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Walddörfer und vor allen Dingen schwerpunktmäßig in Volksdorf ein Thema viele Diskussionen: Die geplante Schließung des Kundenzentrums Walddörfer. Ende April hatte das Bezirksamt Wandsbek die Schließung des Kundenzentrums Walddörfer angekündigt, eine Mitteilung, die sowohl den Protest von Politikern, als
auch vieler Bürger auslöste. In der letzten Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer am
23. Mai ging es wegen dieses Themas hoch her.
Zu einem erheblichen Schlagabtausch zwischen
Regierungskoalition und Opposition wurde
dann einen Tag später in der am Freitag stattfindenden Sondersitzung des Bezirksausschusses
nach einer fast zweistündigen intensiven und
teils emotional geführten Debatte der gemeinsame Antrag der Oppositionsparteien zum Erhalt der dezentralen Verwaltungsstrukturen
und damit auch des Kundenzentrums Walddörfer in namentlicher Abstimmung mit den Stimmen der Koalitionsparteien SPD und Grüne abgelehnt. Erste Unterschriftenaktionen gegen die
Schließung brachten in kürzester Zeit erstaunlich viele Unterschriften zusammen. Unverständnis kam spätestens auf, als Thilo Kleibauer
(MdHB CDU-Volksdorf/Walddörfer) mittels einer Schriftlichen Kleinen Anfrage herausfand,
dass der Mietvertrag für die Räumlichkeiten des
Kundenzentrums an der Farmsener Landstraße
noch bis zum 22. Januar 2018 läuft. Aus der Antwort auf die Anfrage des Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Kleibauer ergab sich
auch, dass die vom Bezirksamt in den letzten
Jahren getätigten Investitionen in das Kundenzentrum Walddörfer in Höhe von rund 118.000
Euro bei weitem noch nicht abgeschrieben sind.
So wurde zum Jahresende 2012 das vom Bezirk
eingerichtete Kundenzentrum in der Vermögensübersicht der Stadt noch mit 108.000 Euro
bewertet. Außerdem fand Kleibauer heraus,
dass das Bezirksamt in Wandsbek zusätzliche
Räume angemietet hat, auch um die dann dorthin übernommenen Mitarbeiter unterzubringen. Auch aufgrund dieser Erkenntnisse wurde
vor gut zwei Wochen ein von mehreren Volksdorfer Vereinen getragenes Bürgerbegehren gestartet, das auch von der CDU in den Walddörfern unterstützt wird. Bereits kurz nach dem Beginn der Unterschriftensammlung, die allein auf
der Zukunftsmeile am vergangenen Wochenende in der Weißen Rose viel Blätter füllte, haben sich nun am Wochenende die rot-grüne Bezirkskoalition und die Initiative des Bürgerbegehrens auf einen Kompromiss verständigt. Das
Kundenzentrum soll grundsätzlich bis zum Ende
der Mietvertragslaufzeit, d.h. Januar 2018, erhalten bleiben. Den Weg dafür frei gemacht hat
Bezirksamtsleiter Thomas Ritzenhoff, der signalisiert hat, unter gewissen Voraussetzungen von
der von ihm vorgegebenen vorzeitigen Kündigung der Räumlichkeiten des Kundenzentrums
Walddörfer abzusehen. Ritzenhoff: "In der Zustimmung zum Bürgerbegehren liegt auch eine
große Wertschätzung für unsere ortsnahe Verwaltung und für unsere Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, die oftmals fernab formaler Zuständigkeiten als erste Ansprechpartner für Fragen
und Sorgen der Bürger wahrgenommen werden. Vor diesem Hintergrund kann ich mit dem
nun gefundenen Kompromiss gut leben, denn er
berücksichtigt auch die nötige Handlungsfähigkeit des Bezirksamtes in Zeiten der Schuldenbremse." So enthält der Kompromiss auch die
Möglichkeit, den Personaleinsatz in den Kundenzentren flexibler zu steuern, was im Einzelfall auch eingeschränktere Öffnungszeiten im
Kundenzentrum Walddörfer bedeuten kann.
Auch der Ausbau alternativer Dienstleistungsformen der Verwaltung (Internet, Telefon und
mobile Angebote) soll weitergehen, um zu prüfen, inwieweit sie Ergänzungen oder echte Alternativen für feste Angebote sein können. Unberührt bleiben durch den Kompromiss auch die
übrigen Standortentscheidungen des Bezirksamtes, von denen der Bereich Alstertal/Walddörfer überdurchschnittlich betroffen ist. Ausschlaggebend für die Konsensfindung war, dass
der drohende, rechtlich nicht einmal verbindliche Bürgerentscheid die Kassen von Stadt und
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Bezirk mit 250.000 Euro belastet hätte, während Miete und Betrieb des Kundenzentrums
nur mit 54.000 Euro jährlich zu Buche schlagen.
"Lasst uns das Geld für den Bürgerentscheid
sparen und lieber in den Erhalt des Kundenzentrums investieren", das war der übereinstimmende gemeinsame Tenor der Konsenssuche,
die vom Hamburger SPD-Fraktionschef Andreas
Dressel begleitet und unterstützt wurde. Zufrieden zeigten sich die beiden Fraktionsvorsitzenden von SPD und Grünen aus dem Bezirk, Anja
Quast und Susanne Zechendorf: "Unser Bezirk
arbeitet beispielhaft am konstruktiven Dialog
mit Bürgerinitiativen. Wir freuen uns, dass wir
auch hier frühzeitig einen teuren Bürgerentscheid vermeiden und die Verwaltung im Bezirk
von einer wirtschaftlich sinnvollen und zudem
bürgerfreundlichen Lösung überzeugen konnten." Für die Bürgerinitiative erklärte Manfred
Heinz vom Bürgerverein: "Wir freuen uns, dass
unserem Anliegen so schnell Rechnung getragen wurde. Das ist eine Entscheidung für die Bevölkerung und die Bürgernähe." Der Kompromiss wird nun am 1. Juli dem Hauptausschuss
vorgelegt, der diesen beschließen muss. Die Initiative wird am Folgetag das Bürgerbegehren
zurücknehmen - denn dem Anliegen ist Rechnung getragen. Dressel abschließend: "Es ist ein
guter Kompromiss, bei dem sich alle bewegt haben. Ich danke dem Bezirksamtsleiter, der Bezirkskoalition und der Bürgerinitiative, dass dieser Konsens so schnell möglich gemacht werden
konnte. Eine lange Hängepartie hätte weder
den Bürgern noch dem Anliegen des Bürgerbegehrens genutzt." Hierzu der Volksdorfer CDUBürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer: "Der
breite Protest aus den Walddörfern hat Wirkung
gezeigt. Keine drei Wochen nachdem die rotgrüne Koalition in der Bezirksversammlung die
Schließungspläne abgenickt hatte, kommt jetzt
die Kehrtwende. Es wurde immer deutlicher,
dass die Schließung des Kundenzentrums kaum
zu Einsparungen geführt hätte, sondern nur zu
einem massiven Vertrauensverlust in die Bezirksverwaltung. Es ist gut, dass dieser Irrweg
nun gestoppt wurde. Hier gilt mein Dank den
Initiatoren des Bürgerbegehrens. Jetzt müssen
der SPD-Bezirksamtsleiter und seine Wandsbeker Koalition deutlich machen, dass sie auch
ernsthaft und dauerhaft an einer bürgernahen
Verwaltungsstruktur festhalten wollen."
LINKE begrüßt die Erhaltung des Kundenzentrums
(ms) Nach starkem Protest der Opposition und
der Bürgerinnen und Bürger vor Ort lenkt die
rot-grüne Koalition ein. Das Kundenzentrum
bleibt (vorerst) erhalten. Das Bezirksamt
Wandsbek hatte beabsichtigt, zum Jahresende
2013 das Kundenzentrum Walddörfer in Volksdorf und das Soziale Dienstleistungszentrum
(SDZ) in Bramfeld zu schließen. Die Mitarbeiter
sollten auf die übrigen Dienststellen verteilt
werden. Am 24 Mai befasste sich die Bezirksversammlung Wandsbek auf einer Sondersitzung
mit den Standortentscheidungen (das Volksdorf
Journal berichtete). Die Linksfraktion hat sich
deutlich gegen die Schließungen ausgesprochen. Auf der Sitzung wurde auch bekannt, dass
sich ein Bürgerbegehren gegen die Schließungen gebildet hat. Nachdem nun bekannt wurde,
dass die rot-grüne Koalition den Protesten der
Opposition und der Bürgerinnen und Bürger
nachgegeben hat, sagt Julian Georg, Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion: „Die Standortschließungen haben wir von Anfang an abgelehnt. Anfragen von Abgeordneten der Opposition haben erst die Sinnlosigkeit der geplanten
Schließungen deutlich gemacht. Der Verlust der
bürgernahen Infrastruktur wäre nicht zu recht-
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fertigen gewesen. Ich freue mich, dass die Fraktionen von SPD und Grünen zur Vernunft gekommen sind und sich die Argumente der Bürgerinnen und Bürger sowie der Oppositionsfraktionen zu Herzen genommen haben." Die Linksfraktion bleibt dennoch kritisch. Die Bestandsgarantie soll nur bis zum Ende des Mietvertrags
im Jahre 2018 gelten, zudem ist der Erhalt des
Kundenzentrums nur ein kleiner Erfolg. Die
Linksfraktion kritisiert, dass das Bezirksamt an
den Schließungen weiterer Dienststellen, zum
Beispiel des Sozialen Dienstleistungszentrums
Bramfeld, festhält. "Die verhinderte Schließung
des Kundenzentrums darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Verwaltung und die rotgrüne Regierung in Wandsbek an vielen Stellen
am Bürger kürzt. Ob Dienststellenschließung oder Abschaffung des BOD: Wir bleiben weiter
wachsam und sprechen uns gegen jedwege Kürzung an der dezentralen Infrastruktur aus." so
Georg, der abschließend erklärt "Die Linksfraktion in Wandsbek wird sich weiterhin gegen Personalabbau und alle Bestrebungen einsetzen,
die Aufgaben der Bezirke und ihrer lokalen
Dienststellen weiter runterzufahren."
"Sommerthema": Winterdienst in Volksdorf
(ms) Im März dieses Jahres hatte die "Interessengemeinschaft Einkaufszentrum Volksdorf"
eine Eingabe mit der Überschrift "Winterdienst
im Zentrum von Volksdorf" beim Regionalausschuss Walddörfer eingereicht. In dieser wird
bemängelt, dass die Stadt ihrer Pflicht zur
Schneeräumung im Ortskern nicht nachgekommen sei, zum Beispiel auf dem knapp 100 Meter
langen Fußweg vom U-Bahnhof in das Zentrum.
Dieser Eingabe haben sich der Regionalausschuss Walddörfer und die Bezirksversammlung
Wandsbek angeschlossen und "die zuständigen
Stellen, insbesondere die Stadtreinigung gebeten, diese Missstände aufzulösen bzw. sich um
Abhilfe zu bemühen." Nun hat die zuständige
Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt auf
der Grundlage von Auskünften der Hamburger
Stadtreinigung Stellung genommen. In der Stellungnahme heißt es: "Die SRH hat nach dem
Hamburgischen Wegegesetz den Auftrag, den
Winterdienst auf den öffentlichen Wegen – sofern keine Anliegerpflicht besteht - an besonders gefährlichen Stellen verkehrswichtiger
Wege durchzuführen. Verkehrswichtige Wege
sind bei den Fahrbahnen insbesondere Hauptverkehrsstraßen bzw. Strecken mit Buslinienverkehr einschließlich Busbuchten (Stufe 1). Anschließend werden wichtige Verbindungsstrecken zwischen den Hauptverkehrsstraßen geräumt und gestreut (Stufe 2). Die Fahrbahnen
von Wohnstraßen gehören dagegen nicht zu
den verkehrswichtigen Wegen. Ein Streudurchgang für die Stufen 1 und 2 dauert mindestens
3,5 Stunden, ist aber abhängig von den Witterungsverhältnissen und dem Verkehr. So vergehen vom Einsatzbeginn an in der Regel fünf
Stunden, bis auch die letzte Fahrbahn des Streuplans gesichert ist. Soweit die Witterungsverhältnisse es erforderlich machen, sind die Fahrbahnen der Stufe 1 auch häufiger nacheinander
zu räumen und zu streuen. Erst wenn die Fahrbahnen der Stufe 1 gesichert sind, kann sich die
SRH auch den Fahrbahnen der Stufe 2 zuwenden.Die Claus-Ferck-Straße – zwischen Farmsener Landstraße und Lerchenberg - (wie auch Halenreie, Kattjahren, Farmsener Landstraße, streckenweise Lerchenberg und Ahrensburger Weg)
werden in der Stufe 1 mit hoher Priorität geräumt und gestreut. Die Fahrbahnen der Straßen Im Wiesenhöfen, Im Alten Dorfe und ClausFerck-Straße bis Uppenhof werden in der Stufe
2 gesichert. Die Straße Groten Hoff ist dagegen
nicht im planmäßigen Winterdienst der SRH
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enthalten.Bei den Gehwegstrecken ohne Anliegerpflicht führt die SRH ebenfalls Winterdienst
auf verkehrswichtigen Wegen aus. Auch der
Fußweg vom U-Bahnhof Volksdorf durch die
Parkanlage in das Zentrum ist im Streckenbestand der SRH enthalten. Die wassergebundene
Oberfläche (keine Gehwegplatten) stellt allerdings erhöhte Anforderungen an die Einsatzkräfte. Um mit dem Schnee nicht auch die Oberfläche wegzufegen, können Schnee und Eis nicht
vollständig entfernt werden. Daher verbleiben
meistens technisch bedingt Reste. Das Grundstück der Ohlendorff'schen Villa befindet sich
mittlerweile im Privateigentum. Hier ist der private Anlieger für den Winterdienst auf dem öffentlichen Gehweg verantwortlich." (Drucksachen-Nr. 19/3764)
FDP begrüßt Erfolg des Bürgerbegehrens
(fdp/ms) Die FDP-Bezirksfraktion Wandsbek begrüßt den Erfolg des Bürgerbegehrens für den
Erhalt des Kundenzentrums Walddörfer. Der
Fraktionsvorsitzende, Dr. Klaus Fischer, sagte
dazu: „Wir gratulieren den Initiatoren des Bürgerbegehrens und bedanken uns bei allen Bürgern, die diesen Erfolg möglich gemacht haben.
Auch viele Volksdorfer Geschäftsleute hatten in
ihren Geschäften Listen ausgelegt, in die die
Bürger sich eintragen konnten." Die FDP hatte
sich von Anfang an gegen die unsinnige Schließung des Kundenzentrums gewandt und bereits
Ende Mai noch vor Beginn des Bürgerbegehrens
bei einer eigenen Aktion gegen die Schließung
des Kundenzentrums in nur drei Stunden über
400 Unterschriften in Volksdorf gesammelt.
Auch die Unterschriftensammlung des Bürgerbegehrens hatte die FDP tatkräftig unterstützt.
Zum überraschenden Sinneswandel des Bezirksamts meinte Dr. Fischer: „Die schnelle 180Grad Drehung des Bezirksamtsleiters in dieser
Frage ist aus unserer Sicht nicht aus Überzeugung erfolgt, wie sich an der Befristung der Bestandsgarantie bis 2018 und auch am Festhalten
der Schließungspläne für die Bauprüfabteilung
im Alstertal und das soziale Dienstleistungszentrum in Bramfeld zeigt. Es ging wohl vor allem darum, ein längeres Spießrutenlaufen in der Öffentlichkeit zu vermeiden. Die Bevölkerung in
den Walddörfern wird in einigen Jahren erneut
für den Erhalt des Kundenzentrums kämpfen
müssen."
Ende des Bezirklichen Ordnungsdienstes?
(ms) Gibt es bald in Volksdorf keinen Bezirklichen Ordnungsdienst mehr? Der Aufgabenbereich der Mitarbeiter des Bezirklichen Ordnungsdienstes (BOD) ist eigentlich recht umfangreich. Auf hamburg.de steht zum Beispiel zu
lesen "Die Aufgaben des Bezirklichen Ordnungsdienstes (BOD) sind ebenso vielfältig wie anspruchsvoll und erfordern oft viel Fingerspitzengefühl. Um den Bürgerinnen und Bürgern das
Gefühl von Sicherheit und Sauberkeit in „ihrem"
Bezirk zu vermitteln, achtet der BOD mit seinen
uniformierten Mitarbeitern unter anderem auf
Verschmutzungen aller Art, illegale Müllablagerung im Öffentlichen Raum, überwacht den ruhenden Verkehr und behält in enger Zusammenarbeit mit der Polizei die Übersicht bei
Großveranstaltungen." Schon seit geraumer
12. November 2014, Seite 90
Zeit nimmt allerdings eine der genannten Aufgaben, die Parkraumüberwachung, einen erheblichen Anteil der Arbeit des Bezirklichen
Ordnungsdienstes (BOD) ein. Hiermit lässt sich
sicherlich einfacher "Geld für den Stadtsäckel
verdienen" als zum Beispiel damit, "Schmuddelecken" im Auge zu behalten oder Hundehalter
im Volksdorfer Wald darauf hinzuweisen, dass
die Hunde dort nicht frei laufen dürfen. Fast folgerichtig scheint es, dass nun beabsichtigt ist,
die Mitarbeiter des Ordnungsdienstes in einen
"Landesbetrieb Parkraumüberwachung" zu
überführen. Dagegen allerdings wehrt sich jetzt
Franziska Hoppermann (CDU), die darauf hinweist, dass die Wahrnehmung der über die
Überwachung des ruhenden Verkehrs hinausgehenden Aufgaben für den Bezirk sehr bedeutsam ist. In einem Debattenantrag für die Sitzung
der Bezirksversammlung, den sie gemeinsam
mit Heinz Seier und Sören Niehaus aus der CDUFraktion eingereicht hat, heißt es: "Die Ahndung
und Überwachung der Ordnungswidrigkeiten,
z.B. im Naturschutz, im Kinder- und Jugendschutz, im Hundegesetz, ist für den Bezirk ein
nicht verzichtbarer Aufgabenkatalog. Bislang ist
keine Alternative vorgestellt worden, wer bei
Abzug des Personals in den Landesbetrieb diese
Aufgaben künftig im Bezirk wahrnehmen kann."
Weiterhin bezweifeln die Politiker, dass bei einem einnahmefinanzierten Landesbetrieb
„Parkraumüberwachung" die übrigen Aufgaben
der BOD-Mitarbeiter im Bezirk Wandsbek erfüllt
würden. Der Antrag, den die CDU-Fraktion in
der Bezirksversammlung in diesem Zusammenhang stellte, lautete "Die zuständige Behörde
wird aufgefordert, bei der Prüfung des Personalübergangs des BOD in einen Landesbetrieb
„Parkraumüberwachung" die Aufgabenwahrnehmungen im Bereich der Ordnungswidrigkeitsmaßnahmen im gesamten Bezirksgebiet im
nennenswerten Umfang sicher zu stellen und
der Bezirksversammlung über die Ergebnisse
der Prüfung vor einem Eintritt in ein Anhörungsverfahren gem. BezVG vorzustellen." Dieser Antrag wurde einstimmig angenommen. Franziska
Hoppermann dazu: "Gerade auch für die Walddörfer wäre es unglaublich, wenn der BOD ersatzlos entfallen würde. Es kann nicht sein, dass
bei solchen Haushaltskonsolidierungen und
Haushaltskosmetik die anderen, wichtigeren
Aufgaben des BOD vergessen werden und gerade die Walddörfer wieder das Nachsehen haben."
Die Einbahnstraße - immer noch nichts passiert
(ms) Neue Information zum „Volksdorfer Dauerbrenner Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf". Rückblick: Insbesondere SPD und Bündnis
90/Die Grünen hatten lange gerungen, ob die
Einbahnstraße geöffnet werden soll oder nicht.
Da man sich nicht einigen konnte, sollten die betroffenen Bürger entscheiden. Im Anschluss an
die Sitzung des Regionalausschusses Walddörfer am Donnerstag, dem 01.03.12, hatten die
Volksdorfer und unsere Nachbarn die Gelegenheit, ihre Meinung für oder gegen die Öffnung
der Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf zu
äußern. Trotz umfangreicher Ankündigungen
dieses Termins war die Beteiligung mit rund 70
Anwesenden eher kläglich zu nennen. Und ein
eindeutiges Stimmungsbild war damals auch
nicht auszumachen. Da waren (fast) alle froh, als
Mitte Juni 2012 im Regionalausschuss Walddörfer endlich eine einvernehmliche Lösung im
Streit um Öffnung oder Nichtöffnung der Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf gefunden
war: Die Farmsener Landstraße zwischen dem
Kreisverkehr an der Halenreie und der ClausFerck-Straße sollte als Gemeinschaftsstraße bei
gleichzeitigem Zweirichtungsverkehr eingerich-
12. November 2014, Seite 91
tet werden. Allerdings platzte dieser nach zähem Ringen zwischen SPD und Grünen erlangte
Kompromiss der Gemeinschaftsstraße recht
schnell wieder, weil der Senat aus Kostengründen keine derartigen Projekte mehr fördern will.
Anschließend haben die Politiker zusammen mit
der Behörde fieberhaft eine neue Lösung gesucht. Die Suche führte zu dem „verkehrsberuhigten Geschäftsbereich", der in § 45 der Straßenverkehrsordnung (StVO) geregelt ist. Dort
heißt es: „Die Straßenverkehrsbehörden ordnen
die Parkmöglichkeiten für Bewohner, die Kennzeichnung von Fußgängerbereichen, verkehrsberuhigten Bereichen und Maßnahmen zum
Schutze der Bevölkerung vor Lärm und Abgasen
oder zur Unterstützung einer geordneten städtebaulichen Entwicklung im Einvernehmen mit
der Gemeinde an." Und in Absatz I Ziffer d: „In
zentralen städtischen Bereichen mit hohem
Fußgängeraufkommen und überwiegender Aufenthaltsfunktion (verkehrsberuhigte Geschäftsbereiche) können auch Zonen-Geschwindigkeitsbeschränkungen von weniger als 30 km/h
angeordnet werden." Thilo Kleibauer, der Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordnete, weist
nun darauf hin, dass schon im November letzten
Jahres die Bezirksversammlung darüber informiert wurde, dass anstelle der bisherigen Einbahnstraße zwischen dem Kreisverkehr an der
Halenreie und der Claus-Ferck-Straße am
Park+Ride-Haus ein solcher verkehrsberuhigter
Geschäftsbereich eingerichtet werden soll. So
beschlossen und verkündet. Allein, eine Veränderung an der Straßensituation ist bis heute
nicht ersichtlich. Das hat Thilo Kleibauer zum
Anlass genommen, das Thema noch einmal aufzugreifen. Er weist darauf hin, dass die gefassten Pläne noch nicht weiter konkretisiert wurden. "Im Juli nun sollen erst die Grundlagen zur
Planungsaufnahme ermittelt werden", so Kleibauer. Dies geht jetzt aus der Senatsantwort auf
eine Kleine Anfrage des Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordneten hervor, in der sich der
Wahlkreisabgeordnete zum Sachstand dieses
Vorhabens erkundigt hatte (s.u.). Demnach liegt
noch keine Anordnung für die Einrichtung eines
verkehrsberuhigten Geschäftsbereichs durch
die Straßenverkehrsbehörde vor. Hierfür muss
die Verkehrsdirektion der Polizei erst die Planung des Bezirkes prüfen. Mit den Vorarbeiten
zu dieser Planung wurde aber im Wandsbeker
Bezirksamt noch gar nicht begonnen. Hierzu der
Volksdorfer
CDU-Bürgerschaftsabgeordnete
Thilo Kleibauer: "Offenbar ist in dieser Sache
noch gar nichts passiert, seit die rot-grüne Bezirkskoalition im Herbst die zügige Schaffung eines verkehrsberuhigten Geschäftsbereiches angekündigt hat. Hier dürften sich jetzt nicht die
Verkehrsdirektion der Polizei und das zuständige Fachamt des Bezirksamtes gegenseitig blockieren. Wichtig ist, dass wie versprochen bald
eine abgestimmte Planung vorgelegt wird und
damit endlich Klarheit vor Ort besteht."
Entscheidung zur Bebauung am Volksdorfer
Grenzweg aufgeschoben
(ms) Die rot-grüne Bezirkskoalition plant eine
freie Fläche im Gewerbegebiet „Bergstedt 18"
am Volksdorfer Grenzweg als langfristigen
Standort für die öffentliche Unterbringung.
Nach der Auskunft des Senats wird dort die Nutzung einer Fläche von 10.000 qm für die Unterbringung von bis zu 250 Menschen in 10 Gebäuden geprüft. In diesem Zusammenhang hatte
die CDU-Fraktion bereits in der 21. Sitzung des
Regionalausschusses Walddörfer den Antrag gestellt, ein öffentliches Anhörverfahren durchzuführen. Auch in der letzten (22. Sitzung des Gremiums in der vergangenen Woche) sollte es
noch einmal um diesem Punkt gehen, allerdings
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im nichtöffentlichen Teil. Franziska Hoppermann, die Sprecherin der CDU-Fraktion im Regionalausschuss Walddörfer, erreichte in der Sitzung, dass dieses Thema schließlich doch öffentlich behandelt wurde. So konnten die anwesenden Zuhörer erfahren, dass ein Vorbescheidsantrag auf Baugenehmigung für 180 Personen gestellt wurde. "Wir haben einstimmig den Beschluss gefasst, dass zunächst ein inhaltilches
Konzept vorliegen und mit Politik und Bürgern
besprochen werden soll, bevor der Bauprüfausschuss über diesen Vorbescheidsantrag abstimmt", so Franziska Hoppermann.
Massive Kürzung beim Haus der Jugend in Volksdorf
(ms) Das Haus der Jugend (HdJ) in Volksdorf
sollte eigentlich schon im ersten Quartal dieses
Jahres in eine freie Trägerschaft überführt werden. Hierfür wollte sich unter anderen auch der
Walddörfer Sportverein bewerben. Allerdings
wurde bereits auf der Volksdorfer Stadtteilkonferenz im November des vergangenen Jahres
befürchtet, dass es zu einer Einschränkung des
Angebots kommen würde. So hatte zum Beispiel Alexander Haucke (Vorsitzender vom Förderverein Haus der Jugend Volksdorf e.V.) schon
damals befürchtet, dass zukünftig weniger als
die vorhandenen 3,5 Stellen vorgehalten werden. Nun zeigt sich, dass diese Befürchtungen
nicht unberechtigt waren. Obwohl der Schritt
zur Übergabe an einen freien Träger noch nicht
vollzogen ist, hat der Bezirk Wandsbek die offene Kinder- und Jugendarbeit im Haus der Jugend in Volksdorf schon jetzt deutlich eingeschränkt. Nach den Sommerferien wurde das
Angebot aufgrund von Personalwechseln reduziert. Dies geht jetzt aus der Antwort des Senats
auf eine Kleine Anfrage des Volksdorfer CDUBürgerschaftsabgeordneten Thilo Kleibauer
hervor. Das Bezirksamt plant, die Jugendeinrichtung an einen freien Träger abzugeben. Bis zu
diesem Zeitpunkt will der Bezirk nach Senatsangaben nur ein "Übergangsangebot" für das HdJ
sicherstellen, ein Konzept hierfür liegt aber gar
nicht vor. Auch eine entsprechende Ausschreibung für die Trägerschaft wurde noch nicht gestartet. Allerdings soll nach den Vorstellungen
des Bezirksamtes die Ausstattung des HdJ mit
Personal- und Sachmitteln dabei um mehr als
ein Drittel gekürzt werden. Hierzu der Volksdorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer: "Nun trifft die massive Kürzung des SPDSenats bei den Bezirken das Haus der Jugend
Volksdorf. Das HdJ ist eine feste Institution in
der Jugendarbeit in der Region. Der Anteil der 6
bis 18-Jährigen an der Bevölkerung liegt in
Volksdorf mit 16,5% deutlich über dem Landesschnitt von 11%. Hier muss der Bezirk für eine
angemessene Ausstattung des HdJ kämpfen
und nicht die einzige staatlich finanzierte Jugendeinrichtung vor Ort ausbluten lassen." In
der Antwort auf die Anfrage hat der Senat bestätigt, dass für das Volksdorfer Haus der Jugend
bislang eine Ausstattung mit 3 Vollzeit-Stellen
vorgesehen ist. Im Zuge der geplanten Abgabe
der Trägerschaft will der Bezirk allerdings nur
die Mittel für 2 Stellen übertragen. Insgesamt
sollen für die Personal- und Sachausstattung zukünftig nur noch 115.000 Euro zur Verfügung
gestellt werden, nachdem der Bezirk in den letzten Jahren jeweils 180.000 Euro aufgewandt
hat. "Offensichtlich ist das Bezirksamt nur daran
interessiert, möglichst schnell die Verantwortung für das HdJ Volksdorf loszuwerden. Die
massive Kürzung der Gelder ist für eine Jugendeinrichtung dieser Größe völlig unangemessen.
Und obwohl der Bezirksamtsleiter schon vor
Monaten beschlossen hat, die Trägerschaft für
das HdJ aufzugeben, haben keinerlei Gespräche
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mit den benachbarten Schulen oder den örtlichen Vereinen über die künftige Ausrichtung
der Jugendarbeit in Volksdorf stattgefunden.
Hier benötigen wir jetzt schnell Klarheit, damit
im HdJ wieder mehr stattfindet als ein planloses
Notfallprogramm," so Thilo Kleibauer abschliessend.
Neuer Träger für das Haus der Jugend Volksdorf
wird gesucht
(ms) Die SPD-Fraktion im Bezirksamt Wandsbek
hat der Redaktion des Volksdorf Journal mitgeteilt, dass der Jugendhilfeausschuss Wandsbek
die Ausschreibung für das Haus der Jugend
Volksdorf (HdJ) nun beschlossen hat. Das HdJ
soll nach der Absicht des Bezirksamtes Wandsbek in Zukunft in freier Trägerschaft betrieben
werden und nicht länger unter der Trägerschaft
des Bezirkes stehen. Einen entsprechenden Beschluss hat der Jugendhilfeausschuss der Bezirksversammlung Wandsbek am 21. August gefasst. Dazu Anja Quast, Fraktionsvorsitzende der
SPD-Fraktion in der Bezirksversammlung
Wandsbek: „Wir begrüßen es, dass die Trägerschaft für das Haus der Jugend in Volksdorf jetzt
ausgeschrieben wird und bald ein neuer Träger
das Haus weiterführen wird, der neue und eigene Akzente in der Jugendarbeit für Volksdorf
setzen wird."Der Jugendhilfeausschuss hat einer umfassenden Ausschreibung des Bezirksamtes zugestimmt, mit der ein neuer Träger gefunden werden soll. Die Ausschreibungsfrist endet
am 30. September 2013. Ein wichtiger Schwerpunkt des Konzeptes soll es sein, das Angebot
mit den vorhandenen Angeboten von Schulen,
Vereinen etc. zu verknüpfen und vorhandene
Angebote, die von den Jugendlichen oder Jugendgruppen selbst organisiert werden, zu erhalten.Mit der Übertragung in eine freie Trägerschaft kann der Betrieb des HdJ Volksdorf auch
in Zeiten knapper Kassen sichergestellt werden
und der neue Betreiber kann eigene Akzente in
seiner Jugendarbeit für den Stadtteil setzen.
Marc Buttler, Fachsprecher Jugendhilfe der
SPD-Fraktion Wandsbek ergänzt: „Nachdem der
Jugendhilfeausschuss die Rahmenbedingungen
beschlossen hat können jetzt Gespräche mit potentiellen Trägern aufgenommen werden."
60 neue Wohneiheiten am Buchenkamp geplant
(ms) Die rot-grüne Koalition im Bezirk Wandsbek erhöht Anzahl der geplanten Wohneinheiten am Buchenkamp. Daraufhin fordert die CDU
Auskunft und mehr Transparenz zu Zahlen der
Wohneinheiten. In der letzten Sitzung des Planungsausschusses Wandsbek forderte die SPD
während der Beratung des Entwurfes zum bezirklichen Wohnungsbauprogramm 2014, statt
bisher 20 jetzt 60 Wohneinheiten am Buchenkamp in das Programm aufzunehmen. Dies hat
der Ausschuss mehrheitlich gegen die Stimmen
der CDU beschlossen. Hierzu meint der Volksdorfer CDU Bezirksabgeordnete Claus Thomas
Heins: "Statt der im Koalitionsvertrag von SPD
und GAL beschlossenen „intensiven Bürgerbeteiligung am Buchenkamp" wird einfach die Zahl
der geplanten Wohneinheiten verdreifacht".
"Die CDU hat sich in der Vergangenheit klar gegen eine weitere Bebauung östlich des Buchenkamps ausgesprochen. Das gilt für uns nach wie
vor" ergänzt der Volksdorfer CDU-Vorsitzende
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und Bürgerschaftsabgeordnete Thilo Kleibauer.„Wir haben die Verlagerung einer KITA
vom Ahrensburger Weg auf den ehemaligen
Claus-Ferck-Hof am Buchenkamp beschlossen",
sagt Heins, der auch dem Bauprüfausschuss
Walddörfer vorsitzt, „spielen die Kinder jetzt neben einer Baustelle? Transparenz sieht für mich
anders aus." Um zu klären ob, im Hintergrund
schon Gespräche mit Bauträgern und der Verwaltung laufen, hat Heins jetzt erst einmal eine
kleine Anfrage an die Bezirksamtsleitung gestellt.
Zusätzlicher Fluglärm über den Walddörfern
und im Alstertal
(ms) Immer mehr Anwohnerinnen und Anwohner vor allem aus den Stadtteilen Duvenstedt,
Poppenbüttel und Lemsahl beschweren sich
über den unerträglichen Fluglärm. Bislang ging
es in der Diskussion dabei hauptsächlich um
Themen, wie Landeanflug, Flughöhen und die
Frage, ob neue Flugzeuge leiser sind, als ältere
Modelle. Jetzt hat die Grüne Bürgerschaftsfraktion auf Hinweis aus der Bevölkerung beim Senat mit einer Anfrage (s.u.) nachgehakt und festgestellt, dass zusätzlich zum herkömmlichen
Fluglärm die Menschen insbesondere im Nordosten Hamburgs- also auch in Poppenbüttel,
Lemsahl und Duvenstedt- durch Testflüge von
Airbus Maschinen noch zusätzlich belastet werden. Hintergrund ist die Tatsache, dass bei jedem neu produziertem Airbus die Notsysteme
in einem Testflug überprüft werden müssen. Die
Flugzeuge fliegen dabei mit ausgefahrenem
Fahrwerk über Hamburg, was nach Auskunft der
Grünen zu einer besonders starken und kaum
erträglichen Lärmbelastung führt. Für die Grünen ist es nicht nachvollziehbar, dass derartige
Testflüge über der Stadt und somit über Wohngebieten stattfinden müssen. Sie fordern jetzt
eine nachvollziehbare Abwägung der Lärmschutzinteressen der betroffenen Menschen
und der Notwendigkeit derartige Testflüge zu
machen und den wirtschaftlichen Interessen
von Airbus. Vor allem aber fordern sie den Senat
auf bei dem Thema Fluglärm mehr Ernsthaftigkeit und Lösungswillen an den Tag zu legen.
Christiane Blömeke, grüne Wahlkreisabgeordnete für das Alstertal und die Walddörfer sagt
dazu: „Es reicht nicht, wenn Andreas Dressel,
Fraktionsvorsitzender der SPD und Wahlkreisabgeordneter der SPD, öffentlich verspricht die
Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern
sehr ernst zu nehmen und Lärmschutzmaßnahmen zu prüfen, wenn der SPD Senat in unserer
Anfrage gleichzeitig keinen Handlungsbedarf für
die belastenden Airbus Testflüge sieht.Die Frage
muss doch sein, ob solche Testflüge über Hamburg wirklich stattfinden müssen. Klar ist, dass
Airbus jeglichen Mehraufwand und zusätzliche
Kosten vermeiden will. Aber vom Senat erwarte
ich, dass er die Lärmschutzinteressen der Hamburger und die wirtschaftlichen Interessen von
Airbus nachvollziehbar abwägt. So wie es jetzt
ist, sind die Menschen im Nordosten – insbesondere in Poppenbüttel und Lemsahl klar die Verlierer.Der Senat drückt sich auch um die Antwort herum, wie laut diese Testflüge mit ausgefahrenen Fahrwerken sind. Es reicht mir auch
nicht, wenn der Senat feststellt, dass die Lärmbelastung durch diese Testflüge bei der Gesamtzahl an Flugbewegungen über Hamburg nicht
ins Gewicht fällt. Das ist zynisch gegenüber den
betroffenen Menschen. Der Nordosten Hamburgs ist sowieso schon stark durch den Flughafen belastet. Da muss man diese Airbus-Testflüge erst recht überprüfen, weil sie zu einer
massiven zusätzlichen Belastung führen. Aber
offenbar nimmt der Senat das Fluglärmproblem
nicht ernst. Von Andreas Dressel erwarte ich,
dass er seine Stimme als Fraktionsvorsitzender
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beim SPD-Senat geltend macht und sich für eine
Lösung auch der Airbus Testflüge einsetzt"
Ohlendorff'sche Villa - zweitbeste Lösung für
Volksdorf
(ms) Die Linksfraktion kritisiert das Ergebnis
zum ehemaligen Ortsamt Walddörfer. Auf der
Sitzung der Bezirksversammlung Wandsbek am
19.09.2013 kritisierte Julian Georg, Fraktionsvorsitzender der Linken, in einer Aktuellen
Stunde die zukünftige Nutzung der Ohlendorff'schen Villa. „Wir haben uns dafür eingesetzt, dass die Villa im Eigentum der Freien und
Hansestadt Hamburg bleibt und die Verwaltung
einer städtischen Entwicklungs- bzw. Immobiliengesellschaft übertragen wird. Nun allerdings
zahlt die Stadt die Renovierung, die Villa jedoch
wird von einer Stiftung betrieben. Diese Privatisierung kritisieren wir auch weiterhin" sagte
Georg in der Debatte. Die Linksfraktion Wandsbek kritisiert ebenso, dass die Chance eines echten Stadtteilzentrums für alle Volksdorferinnen
und Volksdorfer nicht genutzt wurde, stattdessen ein teures Café den Vorzug erhielt. „Kommen wir nun zum Wohnungsbau: 15 reine Luxuswohnungen in dieser attraktiven Lage, ohne
eine einzige Sozialwohnung, das ist ein Bruch
des Koalitionsvertrags, Vergeudung von Wohnpotential, städtebaulich völlig unverständlich
und absolut nicht zu verantworten" kommentierte Georg zu den Planungen auf der Fläche.
„Sie verschenken Wohnungsbaupotential, Sie
verkaufen die Fläche weit unter Wert, Sie verpassen die Chance, ein wahres Stadtteilzentrum
zu schaffen, Sie erlauben einem Investor, sich
auf Kosten der Allgemeinheit zu bereichern und
darauf sind Sie auch noch stolz. Ich bin froh,
dass mit der Linksfraktion so etwas nicht zu machen ist." schloss Julian Georg.
Geplante Bebauung am Buchenkamp - was sagt
die Politik?
(ms) "Herzlich Willkommen, ich bin Ingeborg
Markus-Abend und vertrete die Ökologische
Wohnungsbau Genossenschaft. Danke, dass Sie
alle - auch die Vertreter und Vertreterinnen der
Politik und Presse - Zeit gefunden haben, um mit
uns darüber nachzudenken, wie wir diesen für
unsere Ideen verbleibenden Straßenrandstreifen schön bekommen", so begrüßte die Sprecherin der Genossenschaft am Montag letzter
Woche (23.09.) die rund 60 Anwesenden in der
Räucherkate in Volksdorf voller Vorfreude auf
einen konstruktiven Abend. Allerdings verlief
dieser dann doch etwas anders als geplant. Weiter hieß es in der Begrüßung: "Schön bedeutet
für uns: Eine menschenwürdige Heimat für jeden Geldbeutel im Grünen zu gestalten, generationenübergreifend und ökologisch verträglich
auf dem aktuellsten Stand. Das ist noch immer
– wie in unserer Satzung festgeschrieben - unser
Ziel.Wir, die Ökologische Wohnungsbau Genossenschaft, sind eine Gruppe von Privatleuten,
die darüber nachgedacht hat, wie man ein zukunftsfähiges kleines Dorf naturverträglich gestalten kann, mit allem was der Mensch für ein
gutes Leben braucht ... Der Ferk´sche Hof schien
für dieses Projekt geradezu ideal." So Ingeborg
Markus-Abend, die selbst Mitglied der Ökologischen Wohnungsbau Genossenschaft ist. In der
daran anschließenden, teilweise etwas turbulenten Diskussion, ging es dann weniger um die
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von der Genossenschaft geplanten Themen, die
der Einladung zugrunde lagen. Markus-Abend:
"Die Sachlage hat sich geändert. Das Ziel aber
nicht. Thema des heutigen Abends: Wie erreichen wir es dennoch? Ihre Ideen sind gefragt."
Eigentlich sollten also Vorschläge gesammelt
werden zur geplanten Bebauung des der Genossenschaft gehörenden 50 Hektar großen Areals,
das ehemals zum Ferck'schen Hof gehörte. Statt
der früher angedachten großflächigen Bebauung in Form eines "Dorfes für Jung und Alt" war
die Zahl der Wohneinheiten in dem bislang als
landwirtschaftliche Fläche und Landschaftsschutzgebiet ausgewiesenen Gebiets im Verlaufe der Diskussion zunächst auf 120, dann auf
20 und nunmehr mit den Stimmen der SPD und
GRÜNEN neuerdings auf rund 60 Wohneinheiten festgelegt worden (30% davon als öffentlich
geforderter Wohnraum). Nach der bisherigen
Planung der Genossenschaft soll das Ferck'sche
Wohnhaus mit der darin seit diesem Jahr beheimateten Kita erhalten bleiben. Auch das von
Wulf Denecke geplante "Zentrum für elementares Begreifen" steht noch auf der Liste der Planung, ebenso wie ein "Naturnaher Spielplatz"
und eine "Demenz-WG". Einige wenige Vorschläge und Ergänzungswünsche kamen dann
auch aus dem Kreise der Anwesenden noch
dazu, nachdem Jan Scheulenburg, ebenfalls Genossenschaftsmitglied, das geplante Projekt
vorgestellt hatte. Allerdings schienen weit mehr
Gegner einer Bebauung am Buchenkamp, als
Befürworter und Interessenten anwesend zu
sein. Und die Skeptiker bestimmten dann mit ihren kritischen Fragen und Anmerkungen auch
einen großen Teil des Abends. Selbst bauen will
die Ökologische Wohnungsbau Genossenschaft
übrigens voraussichtlich nicht, ebensowenig
neue Mitglieder aufnehmen. Der Vorstand plant
vielmehr anderen Genossenschaften oder Interessenten Teile des fertig geplanten Geländes
zu verkaufen. Anwesend waren aber auch Vertreter aller im Bezirksausschuss Wandsbek vertretenen Parteien. Das Volksdorf Journal hat
diese nach ihrer aktuellen Meinung zum geplanten Bauprojekt am Buchenkamp gefragt. Nachfolgend nun die Antworten: Die Stellungnahme
der CDU Für die CDU hat sich Claus Thomas
Heins geäußert. Der in Volksdorf wohnende
Wandsbeker Bezirksabgeordnete ist Mitglied im
Planungsausschuss. Diese Veranstaltung hat für
mich keine wirklich neuen Erkenntnisse gebracht. Die Vorschläge zur Bebauung, waren eher 08/15 statt ökologisch, eine Bebauung östlich des Buchenkampes greift stark in die Natur
ein. Offenbar ist sich die Verwaltung noch nicht
einmal darüber klar, ob die fraglichen Flächen
überhaupt in Gänze in Bauland umgewidmet
werden können. Die Walddörfer sind gekennzeichnet durch einzelne Ortsteile, mit einem immer noch erkennbaren Ortskern und einer Abgrenzung zu benachbarten Ortsteilen und Gemeinden durch land- und forstwirtschaftliche
Flächen. Diesen Charakter müssen wir erhalten.
Niemand würde doch auf die Idee kommen, in
die Wiesen und Weiden zwischen Volksdorf und
Sasel Mehrfamilienhäuser zu bauen. Außerdem
findet eine stetige Nachverdichtung durch Bebauung im Bestand statt. Im Bezirk Wandsbek
haben wir die höchsten prozentualen Zuwächse
auch an jungen Familien. Unsere Infrastruktur in
den Walddörfern kommt mit der baulichen
Nachverdichtung im Bestand kaum noch zurecht. Dazu werden bezirkliche Einrichtungen
hier geschlossen und Schulunterricht findet
schon jetzt in Containern statt. Die Walddörfer
erfüllen allein dadurch die Forderungen des Senats nach zusätzlicher Bebauung. Die Beschlusslage meiner Partei ist gegen jede Bebauung östlich des Buchenkamps. Mit Verabschiedung des
Bebauungsplans Volksdorf 32 (Buchenkamp
Ost/Moorbekring) hat die damalige Große Koalition im Bezirk die Fläche zwischen dem Weg
"Tonradsmoor", der Neubausiedlung Moorbekring und der Landesgrenze als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen. Wir haben der
Bevölkerung versprochen, dieses Gebiet von Bebauung freizuhalten. Es dient der Naherholung,
ist eine wertvolle Knicklandschaft und ist eine
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wichtige Landschaftsachse für die Stadt. Die
CDU hat keine Veranlassung, ihre Position zu ändern. Der Zuzug und die mögliche Nachverdichtung im Bestand wurde in den Baubauungsplänen Volksdorf 40-43 umfangreich und für uns
abschließend geregelt. Die Stellungnahme der
FDP Für die FDP hat sich Dr. Johannes Lagemann, Vertreter seiner Fraktion im Regionalausschuss Walddörfer, geäußert. Sechs private Investoren (in der Rechtsform einer Genossenschaft) haben den landwirtschaftlichen Betrieb
von den Erben des verstorbenen Bauern Ferck
erworben, wollen ihn aber nicht bewirtschaften, sondern die Flächen „in Wert" setzen. Um
Teilflächen entlang der Straße Buchenkamp als
Bauland genehmigt zu bekommen, verfolgen
die Investoren einen „ökologischen und sozialen
Ansatz" (eine qualitative Aufwertung der verbleibenden landwirtschaftlichen Nutzflächen,
ein Haus für Demenzkranke und evtl. ein Verkauf von einigen Häusern an Käufer, die sich zu
einer Genossenschaft zusammen tun). Die ökologischen und sozialen Denkansätze werden als
Mittel zur Verfolgung ihres Ziels (in Wert setzen)
eingesetzt. Die Moderatorin der Veranstaltung
und auch ein Vertreter der privaten Investoren
versuchten, die eigentliche Zielsetzung nicht in
den Vordergrund zu stellen, aber den meisten
Teilnehmerinnen und Teilnehmern wurde auf
der Veranstaltung deutlich, dass der Verkauf
von hochwertigen Grundstücken bzw. Häusern
das wesentliche Ziel der Investoren ist. Ungeachtet der Ziele der Investoren macht bei dem
gegenwärtigen Wohnraumbedarf in Hamburg
und speziell auch in Volksdorf eine Bebauung
entlang der vorhandenen Straße – mit allen Versorgungs- und Entsorgungsleitungen – durchaus
Sinn. „Da der Buchenkamp auf der linken und
hinteren rechten Seite schon sehr dicht bebaut
ist, kommt nach meiner Meinung eine aufgelockerte Bebauung für Familien in Betracht, mit
einem relativ hohen „Grünanteil" (Gärten), der
den Übergang zu den Weide- und Naturschutzflächen fließend erscheinen lässt", sagt Dr. Johannes Lagemann, Vertreter der FDP-Fraktion
im Regionalausschuss Walddörfer. „Das bedeutet, dass die Zahl der Wohnungen (von 60 Wohnungen war die Rede) nochmals reduziert werden müsste. In diesem Zusammenhang erscheint es mir wichtig, den Investoren (die Genossenschaft) die Auflage zu machen, einen Architektenwettbewerb durchzuführen, damit
Ideen entstehen und sich sowohl die Bevölkerung wie auch die Verwaltung Vorstellungen
über Bauoptionen (z. B. in Form von MassenModellen) machen können. Die Bebauung sollte
in jedem Fall mit einem Konzept erfolgen, das
heißt, ein Bauträger sollte nach den Entwürfen
eines Architekten arbeiten. Ein Bauen mit den
unterschiedlichsten „Musterhäusern" verschiedener Bauträger sollte vermieden werden." Die
Stellungnahme der GRÜNEN Für die Fraktion
der GRÜNEN hat sich Susanne Zechendorf, die
Fraktionsvorsitzende im Bezirk Wandsbek geäußert. Bauvorhaben am Buchenkamp - Bürgerdialog ist unerlässlich. Ein konstruktiver Dialog mit
den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort ist für die
gegenseitige Vertrauensbildung unerlässlich. In
dieser Haltung sehen sich die Wandsbeker GRÜNEN nach der Gesprächsrunde bestätigt, die am
vergangenen Montag zum Bauvorhaben auf
dem Grundstück des ehemaligen Ferck'schen
Hofes in Volksdorf stattfand. „Wir haben mitgenommen, dass die Volksdorfer das Bauvorhaben am Buchenkamp durchaus kritisch sehen",
so Susanne Zechendorf, Vorsitzende der GRÜNEN Bezirksfraktion in Wandsbek. „Insbesondere die Ökologische Baugenossenschaft ist
nach diesem Abend in der Pflicht, Zweifel an der
Vertrauenswürdigkeit ihrer Pläne auszuräumen." Auf die Eigentumsverhältnisse hat die Politik an dieser Stelle keinen Einfluss. Einen Teil
des Grundstücks für ökologischen Wohnungsbau zu nutzen, bietet sich aus GRÜNER Sicht auf
Grund der familiengerechten Infrastruktur vor
Ort aber an. Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Kindertagesstätten, Schulen und nicht zuletzt auch
die U-Bahnhaltestelle Buchenkamp befinden
sich in unmittelbarer Nähe. Sogar ein Projekt für
autofreies Wohnen ließe sich hier problemlos
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realisieren. Deshalb wurde das Grundstück
2011 auch im Koalitionsvertrag mit der SPD als
Baufläche benannt. Voraussetzung für eine Bebauung ist allerdings, dass das sensible Ökosystem des benachbarten Tonradsmoors keinen
Schaden nimmt und die Flächenversiegelung
möglichst gering gehalten wird. „Wenn ein Eigentümer in einem Landschaftsschutzgebiet
bauen möchte, dann erwarten wir, dass er das
Repertoire moderner ökologischer Baumaßnahmen ausschöpft und nach Passivhausstandard
baut", so Susanne Zechendorf. „Das haben wir
im internen Gespräch mit der Ökologischen
Baugenossenschaft sehr deutlich gemacht!
Nach unserem Eindruck werden diese Vorgaben
sehr ernst genommen." Der öffentliche Dialog
muss aus GRÜNER Sicht zwingend fortgesetzt
werden, weil es wichtig ist, dass auch die Bürger
vor Ort sich zur Art der Bebauung äußern können. Die Stellungnahme der LINKEN Für die
Fraktion der LINKEN hat sich Rainer Behrens geäußert. Er ist Mitglied im Regionalausschuss
Walddörfer und Fachsprecher im Planungsausschuss. Oekowobau am Buchenkamp – Chance
oder Scharlatan. Ist in der Kiste wirklich drin,
was als Etikett oben drauf steht? Diese Frage,
die ich mir auch nach wie vor stelle, stand über
der Debatte in der Räucherkate. Die eher wenig
überzeugenden Entwürfe der Oekowobau trugen dazu bei, dass sich die Diskussion im Kreis
drehte.Möglicherweise ist es die taktische Absicht gewesen, darzustellen, dass mit einer Straßen parallelen Bebauung mit 60 WE keine zukunftsweisende Lösung mit den Kriterien ökologisch, bezahlbar, gemeinschaftsorientiert denkbar ist. Dies wäre dann für die meisten Anwesenden wohl eindrucksvoll gelungen. Aus fachkundigem Publikum wurde dargelegt, dass bei
kompakter Bebauung 60 WE mit einem völlig
verträglichen Flächenverbrauch auf der Fläche
um die Ferck'schen Hofgebäude darstellbar
sind. Selbst Naturschützer Bertram hält das für
die denkbare Lösung, wenn man denn den politischen Beschluss nicht grundsätzlich in Frage
stellt und hat da auch die Landschaftsplaner im
Bezirk auf seiner Seite.Ich habe als Fachsprecher
der Linken im Planungsausschuss mit den gleichen Argumenten von Anfang an gegen dieses
Dogma der Straßen Parallelität gestimmt.Ich
war sehr erfreut, als aus dem Publikum die Anregung kam, doch mal auf die Wohnprojekte Allmende und Wilde Rose am Wulfsdorfer Weg zu
schauen, Gemeinschaftsgärten, Autofreiheit
etc. im Planungsprozess festzuschreiben. Vor allem wurde ein Architektenwettbewerb gefordert.Es lässt sich an dieser Stelle mit Kreativität
erkennbar etwas schaffen, von dem auch die
meisten Kritiker einer Bebauung angetan wären. Dafür müssen aber SPD und Grüne mal über
die Schatten ihres Koalitionsvertrags springen.
Eigentlich müsste das doch ein urgrünes Projekt
sein. Deshalb vermisse ich umso mehr von dieser Seite jegliche Fantasie. Testen wir doch die
Oekowobau konkret bezüglich der hochfliegenden Versprechungen. Die Stellungnahme der
SPD Für die SPD äußert sich Rainer Schünemann, Stellvertretender Fraktionsvorsitzender
in der Bezirksversammlung Wandsbek und
Fachsprecher für Stadtplanung. Mein Eindruck
von der Veranstaltung zum Buchenkamp war,
dass es auch bei der dritten Veranstaltung noch
viel Abstimmungs- und vor allem Informationsbedarf gab. Beispielsweise schien nicht klar zu
sein, dass die Bezirke landwirtschaftliche Flächen nach einem politischen Beschluss mit einem neuen Planrecht versehen und als Wohngebiet ausweisen können.Wenn dabei der Wert
des Grundstückes steigt, kann der Planungsbegünstigte in Hamburg bislang nur begrenzt dazu
verpflichtet werden, den entstandenen Gewinn
für Maßnahmen einzusetzen, die direkt dem
Gemeinwohl dienen. Zum Beispiel können ihm
die Kosten für die Erstellung von Planzeichnungen und Gutachten auferlegt werden. Naturschutzbedingte Ausgleichsmaßnahmen muss er
sowieso übernehmen und auch weitere Maßnahmen z.B. für die Erschließung oder soziale
Infrastruktur können mit ihm vereinbart werden.Außerdem haben wir als Vorgabe einen
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Mindestanteil von 30 % geförderten Wohnungsbau festgelegt und gewährleisten damit einen
beträchtlichen Anteil günstigen Wohnraums.
Weitere Rahmenbedingungen, die von SPD und
Grünen als Koalition formuliert wurden, sind
eine Anzahl von ca. 60 Wohnungen und eine
straßenparallele Bebauung. Wie in der Veranstaltung mit einer ersten Skizze verdeutlicht
wurde, sind 60 Wohnungen durchaus verträglich realisierbar.Zur straßenparallelen Bebauung haben wir nun einerseits erfahren, dass sich
auf der nördlichen Fläche eine eiszeitliche Rinne
befindet, die die Landschaftsplaner des Bezirksamtes gern freihalten würden, und andererseits, dass die anwesenden Bürger und die Genossenschaft sich eher eine Bebauung vorstellen könnten, die sich auf das Umfeld des
Ferck'schen Hofes konzentriert. Damit soll im
nördlichen Bereich der Zugang zur Landschaft
erhalten bleiben und zum Beispiel durch Wohnhöfe nachbarschaftliche Bezüge besser ermöglicht und der dörfliche Charakter gestärkt werden. Die Platzierung der Gebäude wird also sicherlich noch einmal zu überprüfen sein. Nach
der Bürgerveranstaltung wird die Genossenschaft ihre Planung nun überarbeiten und dann
werden wir entscheiden, in welcher Form wir
den Beteiligungsprozess fortsetzen, um die Vorstellungen der Anwohnerinnen und Anwohner
vor dem Hintergrund der grundsätzlichen politischen Entscheidung hier zu bauen, bestmöglich
einbeziehen zu können. Der Dialog zur Bebauung am Spechtort ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Erst dann wird das Bebauungsplanverfahren mit seinen weiteren gesetzlich vorgesehenen Beteiligungsformen begonnen. Hamburg
benötigt dringend Wohnraum, damit Wohnen
bezahlbar bleibt. Das geht nicht nur mit der Verdichtung von Bereichen mit Geschosswohnungsbau wie in Eilbek oder Bramfeld. Auch die
äußeren Stadtteile müssen sich an dieser Aufgabe in Maßen beteiligen. Vor dem Hintergrund
sind wir sehr zuversichtlich, dass wir hier im Dialog eine Bebauung realisieren können, die sich
einfügt und die von den Anwohnern angenommen wird. Wir könnten uns auch vorstellen,
dass man an dieser Stelle die Gelegenheit der
nahen U-Bahn und des Landschaftsrandes nutzt,
um besondere ökologische, energetische und
verkehrliche Konzepte umzusetzen. All das gilt
es jetzt weiter zu entwickeln.
Volksdorfer Grenzweg: Emotionsgeladene Diskussion
(ms) Das gab es in der Vergangenheit nur recht
selten: ca. 350 Bürgerinnen und Bürger waren
am vergangenen Donnerstag (17.10.) um 18:00
Uhr zur 24. Sitzung des Regionalausschusses
Walddörfer in die Aula der Stadtteilschule Bergstedt gekommen. Genau genommen war die
Mehrzahl nicht zur regulären Sitzung des Ausschusses, sondern zu der davor anberaumten
öffentlichen Anhörung zur geplanten „öffentlichen Unterbringung am Volksdorfer Grenzweg". Viele Anlieger waren darunter. Nicht einmal die zahlreichen Sitzgelegenheiten reichten
aus, so dass viele der Anwesenden stehen mussten. Zunächst einmal ging es an diesem Abend
noch recht ruhig los, als eine Vertreterin der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) die aktuelle und zukünftig erwartete Situation für die öffentlich-rechtliche Unterbringung schilderte. Danach fehlen im Oktober 79 Plätze, im Dezember wird aber bereits
ein Fehlbestand von 574 erwartet. In der Prognose für 2014 geht die Behörde von insgesamt
2486 Neuzugängen aus, denen lediglich Abgänge in einer Größenordnung von 605 gegenüber stehen. Auch andere Zahlen wurden be-
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kannt gegeben. So wurde im Rahmen der Präsentation eine Folie gezeigt, aus der sich ergab,
dass in Deutschland allein in der Zeit von Januar
bis September 2013 insgesamt 74.194 Personen
erstmalig Asyl beantragt haben. Die Mehrzahl
davon stammte aus der Russischen Föderation
(13.493), gefolgt von den Herkunftsländern Syrien (7.846), Serbien (6.432), Afghanistan
(5.532), Mazedonien (3.674), Pakistan (3.024),
Irak (2.892), Kosova (2.318) und Somalia
(2.220). Gegenüber dem Vergleichszeitraum
des Vorjahres, in dem 40.201 Personen erstmalig Asyl beantragten, war das eine Erhöhung um
33.993 Personen oder 84,6 Prozent. Insgesamt
werden für das Jahr 2013 mehr als 100.000 Antragsteller prognostiziert. Damit ist nicht der erwartete Einbruch an Anträgen eingetreten, sondern eine kontinuierliche Steigerung. Im Rahmen der Präsentation ergab sich u.a. auch, dass
in Wandsbek mit einer Anzahl von 5,49 Plätzen
auf 1.000 Einwohner recht wenige Personen untergebracht sind. In Bergedorf waren es am 31.
August zum Beispiel 12,53, in Altona 9,27 und in
Hamburg Nord 8,18. Nach der teils drastischen
Schilderung der derzeitigen Probleme bei der
Unterbringung in Hamburg in Wort und Bild
übernahm mit Frau Gugat eine weitere Vertreterin der BASFI und stellte das geplante Objekt
am Volksdorfer Grenzweg vor. Das Pavillondorf,
das auf der 7.100 Quadratmeter großen Fläche
am Volksdorfer Grenzweg neben dem Grundstück mit der Nummer 121 entstehen soll, wird
aus 8 doppelgeschossigen Pavillons im skandinavischen Baustil bestehen. In jedem Pavillon
sind vier 3-Zimmer-Wohnungen, eine gemeinschaftliche Küche und ein Sanitärbereich vorgesehen. Bei einer Belegung von bis zu 6 Personen
pro Wohneinheit ergeben sich somit 24 Personen pro Haus. Da ein Haus als Verwaltungsgebäude vorgesehen ist, sind das insgesamt rund
170 Zuwanderer und wohnungslose Alleinstehende und Familien, die dort untergebracht
werden sollen. Obwohl es sich hier um ein ausgewiesenes Gewerbegebiet handelt, besteht
dennoch die Möglichkeit dort soziale Einrichtungen zu bauen. Der jetzige Stand des Vorbescheidverfahrens deutet auf eine auf 5 Jahre befristete Baugenehmigung hin. Mit einem Bezug
sei frühestens im 2. Quartal 2014 zu rechnen.
Träger des Objektes soll „Fördern und Wohnen"
sein, ein Unternehmen der Freien und Hansestadt Hamburg in der Form einer Anstalt des öffentlichen Rechts. Martin Leo, der dortige Leiter
des Geschäftsbereiches Wohnunterkünfte,
schilderte anschließend noch einmal die derzeitige Problematik der öffentlichen Unterbringung in Hamburg. Dann stand das Saalmikrofon
den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern zur
Verfügung. Gleich die ersten beiden Wortbeiträge ließen die Emotionen erahnen, die mit
diesem Bauvorhaben verbunden sind. Da ereiferte sich ein (Gewerbe-) Anlieger darüber, dass
das in Rede stehende Grundstück zuvor nicht an
Gewerbeinteressenten verkauft worden sei. Ein
anderer Anlieger erzählte, dass er aus Billstedt
nach Bergstedt übergesiedelt sei, weil der Ausländeranteil in Billstedt so stark gestiegen sei
und er dort „seine alte Mutter nicht mehr allein
im Haus lassen konnte". Nun befürchte er Ähnliches in Bergstedt. Eine weitere Anliegerin beschwerte sich, dass sie seit Jahren versuche eine
Baugenehmigung für das Gelände zu bekommen, aber immer mit dem Argument abgewiesen worden sei, dass es sich hier um ein ausgewiesenes Gewerbegebiet handele. Alle diese
Beträge erhielten viel Beifall, so dass so mancher Anwesende zu befürchten schien, dass im
Laufe des Abends überwiegend extreme Meinungen geäußert würden. Dann allerdings kam
der erste Wortbeitrag der Befürworter des Projektes. Katrin Schewe, sichtlich erstaunt über
den bisherigen Verlauf, sprach das aus, was
wohl viele andere erwarteten: „Ich dachte wir
sprechen heute darüber, wie wir die Menschen
willkommen heißen", um dann noch anzufügen:
„Es geht hier um Menschen, die Hilfe brauchen". Auch ein Vertreter der Interessengemeinschaft Bergstedt (IG Bergstedt) meldete
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sich zu Wort und wies darauf hin, dass sich ein
Freundschaftskreis bilden wird, dessen Ziel es
unter anderem ist, eventuell aufkommende
Spannungen abzubauen. Rainer Herrmann (Mitglied der SPD-Fraktion im Regionalausschuss
Walddörfer) wies darauf hin, dass sich an diesem Freundeskreis auch andere Bergstedter Institutionen beteiligen werden, so zum Beispiel
die Begegnungsstätte Bergstedt, der Gärtnerhof
am Stüffel, die Stadtteilschule Bergstedt und andere. Aber immer wieder wurden auch die
Ängste der anwesenden Volksdorfer und Bergstedter Anwohner deutlich. Da wurden zum Beispiel Befürchtungen geäußert, dass aus den 170
Bewohnern auch 250 werden könnten, wie es
wohl zurzeit in Farmsen in einer ähnlichen Unterkunft sei. Oder dass es eventuell mit verschiedenen Religionszugehörigkeiten Probleme
geben könne und dass die zukünftigen Bewohner mehr oder weniger auf sich allein gestellt
seien, weil nicht genügend Betreuer zur Verfügung stünden. Von Seiten der Behörde und
„Fördern und Wohnen" wird allerdings ein Personalschlüssel von 1:80 erwartet. Auch besteht
die Befürchtung, dass die einzelnen Bewohner
sehr lange dort verweilen, weil es schwierig
wird, ihnen eine Arbeit und eine andere Wohnung zu vermitteln. Daraufhin äußerte sich noch
einmal Martin Leo und stellte fest: „Wenn wir in
Hamburg rechtzeitig dafür gesorgt hätten, dass
genug preiswerter Wohnraum zur Verfügung
steht, bräuchten wir heute hier nicht zu sitzen."
Auch Eva Lehmann aus Volksdorf meldete sich
zu Wort. Sie erinnert, dass es vor 28 Jahren bei
einer ähnlichen Versammlung schon einmal
hoch her ging. Damals ging es um die Unterkunft
am Waldweg. Sie gehört dem Freundeskreis an,
der sich um die dortigen Bewohner kümmert.
Dieser Verein besteht seit 1986 und hat zurzeit
62 Mitglieder, wovon 20 ehrenamtlich aktiv sind
– alles Frauen, wie sie betonte. Sie berichtete
aus ihrer Erfahrung in der Unterstützung der Bewohner in der Unterkunft. „Je besser die Men-
schen, die zu uns kommen, unterstützt und begleitet werden, desto besser ist das Zusammenleben." Im Laufe des Abends mehrten sich die
Beiträge der Befürworter. Wenn auch noch einige sehr emotionale „Entgleisungen" zu hören
waren, kam die Diskussion langsam wieder auf
eine ruhigere Ebene zurück. So war Uwe Hasse,
Jahrgang 36, der selbst mit seiner Frau als
Flüchtling nach Deutschland gekommen war,
für das Projekt. „Lasst uns die Menschen mit offenen Armen empfangen" sagte er, nachdem er
darauf hingewiesen hatte, dass Deutschland einer der größten Waffenexporteure sei und damit auch für viele Flüchtlingsdramen mitverantwortlich sei. „Dann müssen wir auch die Flüchtlinge aufnehmen", so seine Schlussfolgerung.
Auch der anwesende Pastor der Kirchengemeinde Bergstedt bekundete, dass sich die Kirche „sehr aktiv" an dem Geschehen beteiligen
wolle. Einige Junge Vertreter der Kirchengemeinde entrollten gen Ende der Diskussion noch
ein großes rotes Transparent mit der Aufschrift
„REFUGEES WELCOME". Ab 19:45 Uhr leerte
sich die Aula zusehends und als die öffentliche
Anhörung gegen 20:00 Uhr geschlossen wurde
blieb der Eindruck, dass trotz mancher Vorbehalte und Ängste die Befürworter des Baus des
Pavillondorfes am Volksdorfer Grenzweg und
der nachfolgenden Unterbringung von rund 170
Zuwanderern und wohnungslosen Menschen,
an diesem Abend in der Mehrzahl waren. Vermeiden lassen sich in einem solchen emotionsgeladenen Zusammenhang wohl auch nicht negative Begleiterscheinungen wie die Verteilung
von agitatorischen Flugblättern, die zwar fett
überschrieben sind mit „Dich geht es auch was
an...", dafür aber den Verfasser nicht offenlegen, sondern statt dessen lediglich mit „Eure
Nachbarn" unterzeichnet sind.
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Mehr Sicherheit im Parkhaus Meiendorfer
Weg?
(ms) Nachdem sich vermehrt Bürger über die
Dunkelheit und schlechte Einsehbarkeit beim
Treppenhaus des Parkhauses am Meiendorfer
Weg beschwert haben, hatte die Bezirksversammlung die zuständige Fachbehörde gebeten, gemeinsam mit dem Parkhausbetreiber zu
prüfen, ob und wieweit es sinnvoll ist, auf der
Eintrittsseite des Parkhauses zur Straße hin ein
Fenster zu installieren, damit Besucher vor Betreten des Parkhauses Einblick erhalten. Außerdem wurde angeregt, den Sensor der Treppenhausbeleuchtung dahingehend zu verändern,
dass er anspringt sobald das Parkhaus betreten
wird, d.h. mit dem Sensor des Parkhauses gekoppelt. Nun hat die Behörde für Wirtschaft,
Verkehr und Innovation zum Teil auf der Grundlage von Auskünften der P+R-Betriebsgesellschaft wie folgt Stellung genommen: "Die vorhandene Fassade wurde mit dem Wohnungsbau am Meiendorfer Weg / Farmsener Landstraße als städtebaulich anspruchsvolle Fassade
von der Stadtplanung des Bezirks mitgestaltet
und genehmigt. Das Treppenhaus verfügt über
fünf Fenster zur Bahndammseite. Drei dieser
Fenster sind nur mit Wetterschutzgittern ohne
Glasscheibe ausgestaltet. Die anderen beiden
Fenster haben eine Glasscheibe. Zum einen beeinträchtigt ein Fenster zur Straßenfront die
Fassadengestaltung in der jetzigen Form. Es
könnte bedingt durch die vorhandene Geometrie (Treppenpodest) auch erst in ca. 2,40m über
Oberkante Gelände beginnen. Zum anderen ist
es aus statischer Sicht sehr aufwändig und kostspielig, da neben der Klinkerfassade auch die
vorhandene Stahlbetonwand für eine Fensteröffnung aufzuschneiden wäre. Im Treppenhaus
sind Bewegungsmelder (Sensoren) vorhanden,
über die das Licht im Treppenhaus beim Eintreten von Kunden eingeschaltet wird. Das Anschalten der Beleuchtung ist abhängig von den
Lichtverhältnissen sowohl draußen als auch im
Treppenhaus. In der Videoaufzeichnung konnte
allerdings beobachtet werden, dass das Licht
erst nach ca. 2-3 Sekunden nach dem Eintreten
des Kunden angeht. Die P+R-Betriebsgesellschaft wird eine Optimierung der Schaltung prüfen."(Drucksache - XIX-4524)
Was bewegt Sie in Volksdorf
(ms) Am Montag der vergangenen Woche
(21.10.13) hatte die CDU zu ihrer alljährlichen
Veranstaltung unter dem Titel „Was bewegt Sie
in Volksdorf" in die Räucherkate geladen. Schon
lange vor dem offiziellen Beginn um 19:30 Uhr
waren viele Volksdorfer gekommen und führten
angeregte Gespräche über die Gegenwart und
Zukunft von unserem schönen Dorf. Als Thilo
Kleibauer, Mitglied in der Hamburger Bürgerschaft und CDU-Wahlkreisabgeordneter für das
Alstertal und die Walddörfer, der selbst in Volksdorf wohnt, die Veranstaltung eröffnete, hatten
sich immerhin rund 35 Bürgerinnen und Bürger
im rustikalen Raum der Räucherkate eingefunden. Neben ihm saß am Tisch noch Franziska
Hoppermann, Mitglied der Bezirksversammlung
Wandsbek und Sprecherin der CDU im Regionalausschuss Walddörfer. Der ebenfalls angekündigte Claus Thomas Heins (ebenfalls in der Be-
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zirksversammlung Wandsbek und im Regionalausschuss Walddörfer), der als Mitglied des
Bauprüfausschusses Walddörfer sicherlich zur
Klärung einiger Fragen des Abends hätte beitragen können, war leider verhindert. Der Abend
begann ganz entsprechend der Ankündigung
auf den Plakaten: Thilo Kleibauer fragte gleich
nach einer kurzen Begrüßung nach den Themen,
die die Anwesenden bewegen, und sammelte
zunächst einmal die Punkte (Buchenkamp, Verkehr und Verkehrsbelastung in Volksdorf, Stand
der Dinge im Haus der Jugend, Zuzug in Volksdorf ...). Zunächst ging es – wie so oft in letzter
Zeit – um das Thema geplante Bebauung am Buchenkamp. Allerdings gibt es zu diesem Thema
keinen neuen Sachstand. Allerdings betonte
Kleibauer erneut, dass sich die CDU gegen eine
Bebauung dort ausspricht. Zu der Frage, wie es
mit der Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf
weiter geht ergriff Franziska Hoppermann das
Wort. Als Mitglied des Verkehrsausschusses
wusste sie zu berichten, dass die Planung zur
Umsetzung des Beschlusses zur Öffnung der Einbahnstraße in beide Richtungen fast fertig ist.
Mit dem Beginn der Arbeiten wird aber in diesem Jahr wegen des bevorstehenden Winters
nicht mehr zu rechnen sein. Sie geht davon aus,
dass die Maßnahme aber auf jeden Fall im
nächsten Jahr losgeht. Zum Thema Haus der Jugend in Volksdorf, das ja aus der öffentlichen
Trägerschaft in eine private überführt werden
soll, wusste Franziska Hoppermann zu berichten, dass das zugehörige Ausschreibungsverfahren bereits abgeschlossen ist. 4 nicht näher genannte Träger haben sich beworben und es wird
demnächst eine Entscheidung fallen. Allerdings
rechne sie damit, dass vor einer erneuten Benutzung des rund 600 m² großen Gebäudes zunächst noch einige Investitionen getätigt werden müssen, zum Beispiel im Bereich der Fenster und der Heizungsanlage. Allerdings müsste
sich darum der Eigentümer, nämlich die Stadt
Hamburg kümmern, denn das Haus verbleibt
auch weiterhin im staatlichen Eigentum. Es wird
dem freien Träger lediglich zur Verfügung gestellt. Der zukünftige Träger bekommt Geld von
der Behörde, zum Beispiel für die geplanten 2
Stellen, und soll dann eine offene Kinder- und
Jugendarbeit leisten. Dann ging es um den aktuellen Stand bei der Ohlendorff'schen Villa. Andreas Meyer, vielen noch aus der Haspa bekannt, der Vorstandsvorsitzende der neu gegründeten „Stiftung Ohlendorff'sche Villa"
zeigte die aktuelle Situation und die Zukunftsperspektiven auf. Dabei kam auch zur Sprache,
dass jetzt nach dem Beginn der Arbeiten zur Renovierung und denkmalgerechten Herstellung
des alten Gebäudes herausgekommen ist, dass
die Bausubstanz doch erheblich zu wünschen
übrig lässt. So müssen zum Beispiel viele Versorgungsleitungen (Strom, Wasser, Abwasser) neu
gelegt werden, was vorher, in der Planungsphase, nicht abzusehen war. Daher reichen auch
die von der Stadt zur Sanierung bereitgestellten
850.000 Euro bei weitem nicht aus. Die geschätzten Kosten betragen zurzeit rund
1.200.000 Euro. Einen Teil der Mehrkosten trägt
der Bauträger, die FRANK-Gruppe, die die Villa
fertigstellen und hinterher auf dem Grundstück
an der Stelle des bisherigen Nebengebäudes
drei Häuser mit insgesamt 16 Wohnungen
bauen wird. Die Stiftung wird allerdings (entgegen der ursprünglichen Planung) auch einen erheblichen Teil der Mehrkosten tragen müssen.
Zusammen mit der Einrichtung der Villa, die später neben dem Wiener Kaffee auch noch eine
Kita, ein Maklerbüro und Vereine (letztere zeitweise) beherbergen soll, wird die Stiftung wohl
noch etwa 250.000 - 300.000 Euro aufbringen
müssen, für die noch dringend Zustifter und
Spender gesucht werden. Meyer verriet, dass
von Seiten der Haspa die Zusage vorliegt, dass
die Stiftung einen Kredit zur Deckung der Kosten
erhalten würde. Aber den würde man nur im
Notfall in Anspruch nehmen, da er neben den
erheblichen Unterhaltskosten der Villa noch zu
einer weiteren Kostenbelastung führen würde.
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„Eine Übergabe der Villa an die Stiftung im angestrebten denkmalgerechten Zustand ist im
April oder Mai des kommenden Jahres vorgesehen, bis dahin muss das Geld zusammen kommen", so Andreas Meyer. Gegen 21:15 Uhr waren alle vorgesehenen Themen besprochen und
Thilo Kleibauer erklärte die Versammlung für
beendet. Daraufhin leerte sich der Raum langsam, während einige Teilnehmer noch intensiv
einzelne Themen des Abends weiter diskutierten.
Neuer Träger für das Haus der Jugend Volksdorf
(ms) Am 30. September dieses Jahres endete die
Ausschreibungfrist für die neue freie Trägerschaft vom Haus der Jugend (HdJ) in Volksdorf.
Insgesamt wurde lediglich vier Bewerbungen
eingereicht, von dennen zwei aus formalen
Gründen auszuschließen waren. Nun hat ein
Auswahlgremium, an dem Fachpolitische Sprecher und Vertreter der Freien Träger, sowie der
Verwaltung beteiligt waren sich einstimmig für
einen Bewerber ausgesprochen. Dem Jugendhilfeausschuss in der Bezirksversammlung
Wandsbek wird vorgeschlagen den Malteser
Hilfsdienst e.V. als zukünftigen Träger zu bestimmen. "Das eingereichte Konzept überzeugt
durch ein für den Sozialraum und auf die Zielgruppe gut abgestimmtes Angebot, das auf das
soziale Miteinander im Sozialraum abzielt, innovative Projektvorschläge beinhaltet und die Kooperation mit den Schulen und anderen Einrichtungen berücksichtigt" heißt es in der Begündung. Allerdings müssten noch offene Fragen
zum Finanzierungsplan, zur Einhaltung des Besserstellungsgebotes bei der tariflichen Bezahlung sowie zu einer eindeutigen Abgrenzung zur
Verbandsarbeit des Trägers mit dem Träger geklärt werden. (Drucksachen-Nr. XIX-4648 vom
11.11.2013).
Franziska Hoppermann Spitzenkandidatin für
die Walddörfer
(ms) Thilo Kleibauer (MdHB und CDU-Wahlkreisabgeordneter für die Walddörfer) hat der
Redaktion des Volksdorf Journal mitgeteilt, dass
die CDU in den Walddörfern ihre Kandidaten für
die am 25. Mai 2014 stattfindenden Bezirksversammlungswahlen jetzt aufgestellt hat. Als Spitzenkandidatin für den aus den Stadtteilen
Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, WohldorfOhlstedt, Bergstedt und Volksdorf bestehenden
Wahlkreis wählten die Christdemokraten einstimmig Franziska Hoppermann. Die 31-jährige
Bergstedterin ist stellvertretende Fraktionsvorsitzende in der Bezirksversammlung Wandsbek
und bereits seit 2008 Sprecherin der CDU für
den Regionalausschuss Walddörfer. Nach ihrer
Wahl erklärte Franziska Hoppermann: "Ich freue
mich über den großen Rückhalt und das Vertrauen der CDU-Mitglieder. Mit großer Geschlossenheit haben wir ein Kandidatenteam
aus allen Teilen der Walddörfer zusammengestellt. Gemeinsam werden wir für ein starkes Ergebnis der CDU vor Ort kämpfen, damit die Anliegen der Walddörfer auch weiter eine starke
Stimme in der Bezirksversammlung haben.
Hierzu gehören unter anderem der nötige Aus-
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bau der Schulen, Verbesserungen der Verkehrsverbindungen sowie der Erhalt der umfangreichen Natur- und Grünflächen. Im Dialog mit den
Bürgerinnen und Bürgern und den vielen unterschiedlichen Institutionen in den Stadtteilen
möchte ich meinen Beitrag leisten, dass die
Walddörfer besonders lebenswert bleiben." Auf
den weiteren Plätzen der CDU-Liste im Wahlkreis Walddörfer kandidieren Professor Dr. Kurt
Nixdorff, Claus Thomas Heins, Andrea Adamzik,
Wolfgang Lichtenfeld, Susanna Krüger, Dr. Rizza
Michallek und Stefanie Höfs.
Einigung über neuen Träger für das Haus der Jugend
(ms) Was sich vor gut einer Woche schon angedeutet hat, ist jetzt beschlossen worden. Ein
Auswahlgremium, das sich mit den eingereichten Bewerbungen für die zukünftige freie Trägerschaft vom Haus der Jugend (HdJ) in Volksdorf befasst hat, hatte sich einstimmig für den
Malteser Hilfsdienst e.V. ausgesprochen. Dieser
Entschluss wurde dem Jugendhilfeausschuss in
der Bezirksversammlung Wandsbek mitgeteilt.
Am vergangenen Mittwoch (20.11.) hat nun der
Jugendhilfeausschuss einstimmig dafür gestimmt, die Trägerschaft des Hauses der Jugend
Volksdorf (HdJ) der Empfehlung entsprechend
an den Malteser Hilfsdienst zu vergeben. Dazu
Franziska Hoppermann, die gerade erst als Spitzenkandidatin für den aus den Stadtteilen
Lemsahl-Mellingstedt, Duvenstedt, WohldorfOhlstedt, Bergstedt und Volksdorf bestehenden
Wahlkreis für die im kommenden Jahr stattfindenden Bezirksversammlungswahlen nominiert
wurde: "Das Konzept der Malteser hat alle überzeugt, Bezirksamt, Trägervertreter und Politik.
Es ist ein neues Angebot, das wir so im Bezirk
noch nicht haben. Mit seinem breit gefächerten
Angebot im Hintergrund kann der Malteser
Hilfsdienst neben den offenen Angeboten Kooperationsprojekte, vor allem für die Schulen,
im sozialen und karitativen Bereich anbieten.
Das ist für Volksdorf und die benachbarten
Stadtteile sicher eine große Bereicherung. Jedoch müssen wir uns gemeinsam mit dem Träger nun auch das Haus ansehen und gemeinsam
vereinbaren, wo es dringenden Investitionsbedarf gibt."
Wandsbeker Bauprüfdienststellen bald unter einem Dach
(ms) Wie bereits im Mai dieses Jahres angekündigt, werden die Bauprüfabteilungen des Bezirksamtes Wandsbek am Standort Wandsbek-Kern
räumlich zusammengeführ. Nach Aussage des
Bezirksamtes soll dadurch ein verbessertes Serviceangebot für die Bürgerinnen und Bürger erzielt werden, da alle Leistungen rund um das
Bauen an einem Standort mit einem strukturell
gut ausgestatteten Personalkörper und entsprechend optimierten Wartezeiten angeboten werden können. Ein schnellerer Informationsaustausch und die Nähe zu den anderen Fachdienststellen des Bezirksamtes erzeugen weitere Synergieeffekte. Vom 13. bis zum 17. Dezember ziehen die Bauprüfabteilungen Alstertal
und Waldörfer von ihrem bisherigen Standort
am Wentzelplatz in die Räumlichkeiten im Zent-
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rum für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt, Schloßgarten 9, 22041 Hamburg. Während
des Umzugs sind die Abteilungen geschlossen
und stehen ab dem 18. Dezember mit allen
Dienstleistungen am neuen Standort wieder zur
Verfügung. Nach Aussage des Bezirksamtes sollen dann künftig alle Wandsbeker Bürger und
Bauherren vom breiten Serviceangebot profitieren und auch vor der kundenfreundlichen Atmosphäre des Zentrums für Wirtschaftsförderung, Bauen und Umwelt - WBZ.
Grundschule Islandstraße gewinnt Zehntel-Marathon
(msc) Sie sind das Maß der Dinge. Die Mini-Marathonis der Sportbetonten Grundschule Islandstraße laufen weiter von Erfolg zu Erfolg. Beim
Zehntel-Marathon, Norddeutschlands größtem
Sportevent für Kinder, gewannen die Meiendorfer erneut die Grundschulwertung und verteidigten damit erfolgreich ihren Titel aus dem
Vorjahr. Doch damit nicht genug: In den vergangenen vier Jahren standen die neongelben Läufer immer auf dem Siegerpodest – eine beeindruckende Erfolgsbilanz. „Die Begeisterung in
der Schule für den Sport ist beeindruckend und
vorbildlich", lobte Wolfgang Müller-Kallweit,
Präsident des Hamburger Leichtathletik-Verbands (HLV) bei der Siegerehrung am Fernsehturm. Insgesamt 333 Grundschul-Teams mit
über 4000 Läufern nahmen vor den Messehallen die 4,2-Kilometer-Strecke in Angriff. Am
Ende hatten die zehn schnellsten Läufer von der
Islandstraße in der Addition ihrer Zeiten in
3:10:13 zwei Minuten Vorsprung auf das Team
der Schule Strenge. Dritter wurde die Marie-Beschütz-Schule (3:12:39 Stunden). Auf der Bühne
durften die stolzen Meiendorfer unter dem Jubel der Zuschauer einen Siegerscheck in Höhe
von 500 Euro entgegennehmen. Schnellster
Läufer der Islandstraße war Jori Hanke. Der
Viertklässler erreichte das Ziel in der Karolinenstraße bereits nach 17:31 Minuten und belegte
Rang neun in der Gesamtwertung. Garant für
den Erfolg war aber einmal mehr das hohe Niveau einer Vielzahl an Läufern. Zehn Kinder blieben unter der magischen 20-Minuten-Marke.
Das gelang keiner anderen Mannschaft. Und
selbst die zweite Mannschaft der Schule belegt
in der Teamwertung noch Rang 15. „Ich habe
mit dem Erfolg nicht unbedingt gerechnet. Wir
hatten einige grippebedingte Ausfälle, vor allem
von guten Läufern. Zudem waren die Trainingsbedingungen durch den langen Winter nicht
gut. Ich wusste daher nicht genau, wo wir stehen", sagte Sportkoordinator Martin Schulz. Das
Zehntel war auch in diesem Jahr mit seinem
neuen Melderekord ein wahres Laufhappening.
Über 30.000 Zuschauer feuerten die Kinder auf
der Strecke an und sorgten vor allem auf dem
letzten Kilometer wieder einmal für Gänsehautstimmung. Das genossen auch die Meiendorfer.
119 Läufer von der Islandstraße nahmen in diesem Jahr am Zehntel teil. Wie beim echten Marathon gilt vor allem das Olympische Motto 'dabei sein ist alles'. Und das waren sie! Im Ziel
freuten sie sich über ihre Teilnehmermedaille.
Sie ist Beweis dafür, dass sie es geschafft haben.
„Ich bin stolz auf die Kinder. Sie waren super
und haben wirklich alles gegeben. Ich freue
mich über 119 Sieger", so Schulz.
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Ist das nicht brutal?
(msc) „Ist das nicht brutal?", so die wohl am
häufigsten gestellte Frage an die Kinder der
Rugby-AG an der Stadtteilschule Meiendorf.
Doch die Antwort ist immer die gleiche: „Nein,
das macht richtig Spaß!". Vielmehr stehen Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Taktik im Mittelpunkt. „Zudem lernen die Kinder, dass neben
dem Ehrgeiz auch Fairplay und Respekt vor dem
Gegner wichtige Bestandteile des Sports sind",
erklärt Sportkoordinator Martin Schulz. Mit
dem HSV-Rugby und dem Hamburger RugbyVerband hat die Stadtteilschule Kooperationspartner gefunden, die es den Kindern ermöglichen, diese für viele fremdartig anmutende
Sportart kennen zu lernen. Bei den Olympischen
Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro ist Rugby
nach 1924 wieder im Olympischen Programm.
„Das wird der Sportart vermutlich auch hierzulande einen Aufschwung bereiten", so Schulz
weiter. Inzwischen haben die Meiendorfer auch
schon ihr erstes Rugby-Turnier hinter sich. In
der eigenen Sporthalle organisierte HSV-Abteilungsleiter Falk Tiede ein Turnier mit anderen
Schulteams. „Die Stimmung war super und es
war absolut fair. Kein Foul hat die Stimmung getrübt", erinnert sich Martin Schulz. Und auch die
zuschauenden Eltern waren begeistert von der
Einsatzbereitschaft der Kinder, die mit Eifer um
das eiförmige Sportgerät rangelten, um es auf
eine Mattenbahn am Ende der gegnerischen
Hälfte zu befördern. Am Ende holten die Gastgeber alle drei Pokale. Höhepunkt für die Kinder
der Rugby-AG aber war das Treffen mit den Nationalspielern. Erstmals seit 44 Jahren fand gegen Schweden wieder ein EM-Länderspiel auf
Hamburger Boden statt. Doch die Kinder waren
mehr als Zuschauer. Vor den 3500 Fans im ausverkauften Wolfgang-Meyer-Stadion (Stellingen) durften sie vor den Nationalmannschaften
mit der Fahne der Europäischen-Rugby-Union
einlaufen. Über den Stadionlautsprecher wurde
dann auch noch verkündet, dass es sich bei den
Fahnenträgern um die Rugby-Kids der Stadtteilschule Meiendorf handelte. Vorbei an TV-Kameras und Pressefotografen, die diesen besonderen Moment festhielten, blieben die Kinder vor
der Haupttribüne stehen.
Grüner Sportsgeist in der Weißen Rose
(fri/ms) Stempelrekord und ein kopfstehender
Moderator beim Sportfest der Grundschule
Ahrensburger Weg! Volksdorf, 23. Mai 2013 –
Der Wettergott hatte ein Einsehen: Nach 72
Stunden Dauerregen konnten 360 aufgeregte
Kinder, Lehrer und Eltern vergangenen Donnerstag bei blauem Himmel an die Startlinie gehen. Der Lauf unter dem Motto „Gemeinsam
Bewegen macht Spaß" führte die Grundschüler
in den grünen Schul-T-Shirts eingerahmt von Polizeifahrzeugen von der Weißen Rose aus durch
Volksdorf zum Schulgelände am Ahrensburger
Weg. Dort galt es, an den Energieschleudern,
bei Flossenlauf, Rollstuhlfahren und vielen anderen Stationen eifrig Stempel zu sammeln.
Schließlich sollen die privaten Sponsoren der
Kinder den sportlichen Einsatz in klingender
Münze honorieren, um neue Spielgeräte, Tore
und eine bessere Ausstattung des Therapie- und
Bewegungsraums zu ermöglichen. Der Schirmherr der Veranstaltung, Staatsrat Karl Schwinke
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(zuständig für Bezirke und Sport), unterstrich in
seiner Begrüßung die Wichtigkeit von vielfältigen Bewegungsangeboten besonders in der nun
anstehenden Ganztagsbeschulung. Außerdem
lobte er die Initiative der Eltern als genau passend in die „Dekadenstrategie Sport" des Hamburger Senats. Startschussgeberin Annette Kahl
bestätigte aus eigener Erfahrung, wie wichtig
Sport für jeden sei, egal ob mit oder ohne Handicap. Die Diplomsportlehrerin musste nach einer Knieverletzung ihre Ambitionen im professionellen Basketball aufgeben, stieg als sogenannte Fußgängerin auf Rollstuhl-Basketball um
und gewann 2008 mit der Damen-Nationalmannschaft die Silbermedaille bei den Paralympics in Peking. Bei strahlend blauem Himmel
und sportlichen Temperaturen um 9 Grad bot
sich später auf dem Schulgelände ein farbenfrohes Bild: Jedes Kind steuerte in seinem eigenen
Tempo die Stationen seiner Wahl an, um an den
Basketballkörben, beim Äpfelaufspiessen oder
Sandsäckchen-Zielwerfen seine Stempelkarte
zu füllen. Dabei kam es weniger auf Höchstleistungen als auf den Spaßfaktor an und die Erkenntnis, mit seiner eigenen Leistung zu einer
besseren Ausstattung der eigenen Schule beizutragen. Obwohl sich einige Opas und Tanten
später überrascht über den Ehrgeiz der kleinen
Sportler zeigen dürften: der Rekord lag angeblich bei 180 Stempeln! Den krönenden Abschluss bildete die Urkunden- und Preisverleihung: Jede Klasse erhielt von Annette Kahl eine
Bewegungskiste für den Unterricht überreicht.
Die Sportlerin zeigte sich gerührt vom Einsatz
der Kinder und versprach, beim nächsten Mal
gern wieder dabei zu sein. Und Moderator Uli
Pingel (im Hauptberuf Sportchef bei Hamburg1)
stellte zuletzt sein persönliches sportliches Engagement mit einem Handstand auf der Bühne
unter Beweis, „dem ersten seit 15 Jahren".
Großzügige Förderer aus der RegionIm Vorfeld
hatten zahlreiche Unternehmen und Institutionen das Fest mit Spendenzusagen in fünfstelliger Höhe unterstützt: Alte Apotheke, HASPA,
Frischemarkt Simon, Buchhandlung I. v. Behr,
Autohaus Petschallies, Koralle-Kino, Lions-Club
Walddörfer, Dahler & Company, Dorfkrug, Piepereit, EMRAMed, Orthopädie in den Walddörfern, Soares Fotografie, Caligo, Badtje-Ott und
Little´s. Der WSV als neuer Partner der Grundschule in der Ganztagsbetreuung stellte einen
großen Teil des Sportmaterials und schickte
seine Übungsleiter beispielsweise an die Karatestation.
Meiendorfer gewinnen Schüler-Triathlon
(msc) Die besten Triathleten kommen aus Meiendorf. Damit hatte niemand gerechnet. Entsprechend feierten die Triathleten der Sportbetonten Grundschule Islandstraße ihren überlegenen Erfolg bei den Hamburg-City-Kids. Mit
317 Punkten gewannen die 67 Sportler aus Meiendorf nach dem Zehntel-Marathon (Deutschlands größter Schülerlauf) auch Europas größten Schülertriathlon und schrieben so Schulsportgeschichte. Aus den Händen von Innensenator Michael Neumann nahmen die Kinder im
Stadtpark den Siegerpokal entgegen. Zuvor gaben sie auf der 50m-Schwimmstrecke, beim
2km-Rad fahren und auf der abschließenden
500m-Laufstrecke wirklich alles. Wieder einmal
waren es am Ende nicht wenige Spitzenathleten
die für den Erfolg sorgten, sondern eine starke
Mannschaftsleistung. Allein neun Kindern gelang eine Top-Ten-Platzierung. „Bei Feldern von
über 300 Teilnehmern ist dies eine beachtliche
Leistung", lobte Sportkoordinator Martin
Schulz. Das Training im Vorwege hatte sich also
wieder einmal bezahlt gemacht. Anstatt nach
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Hause zu gehen, gingen viele Kinder nach Schulschluss zweimal in der Woche zum TriathlonTraining und nutzen auch am Wochenende die
Trainingsangebote der Schule. Silber in der Einzelwertung gab es für Lieve Schröder. Sie benötige 13:24 Minuten und gewann kurz nach ihrem Einzelstart zusammen mit Linus Fricke und
Jan-Niklas Bock auch noch Gold in der Staffel.
Bronze ging zudem an Parisa Saadat (12:57 Minuten). Die zweite Goldmedaille sicherte sich
die Staffel der 4. Klassen. Mattis Rieger, Tino
Heitmann und Wali-shah Barak schafften ebenfalls den Sprung ganz oben auf das Treppchen.
Die Triathleten der Stadtteilschule Meiendorf
sorgten im Jahrgang fünf für einen weiteren
Paukenschlag. Mit Marcel Bolbat und Leonie
Steffens (Bild rechts) kamen beide Sieger aus
der Sportklasse der neugegründeten Stadtteilschule. Bei ihrer Triathlonpremiere hatte Leonie
nach 100m Schwimmen, 4km Rad fahren und
1000m Laufen in 20:35 Minuten fast eine Minute Vorsprung auf die Konkurrenz. Und die war
nicht schlecht: 138 Mädchen aus fast 40 Schulen
gingen an den Start. Doch mit der schnellsten
Rad- und Laufrunde steuerte die Elfjährige einem sicheren, aber völlig unerwarteten Sieg
entgegen. Anders Klassenkamerad Marcel Bolbat. Er stand bereits dreimal auf dem Treppchen
der Hamburg-City-Kids. Seine überragenden
18:43 Minuten hätten sogar zum Sieg in Jahrgang sechs ausgereicht. „Ein Sieg beim SchülerTriathlon ist etwas ganz besonderes und zählt sicher zu den größten Erfolgen, die ein Nachwuchssportler erringen kann", so Martin Schulz.
Im Jahrgang sieben gewann zudem Jonas Blank
vom Gymnasium Meiendorf in 17:03 Minuten.
Über 3000 sportbegeisterte Kinder und Jugendliche aus über 110 Schulen Hamburgs, Niedersachsen und Schleswig-Holstein machten die
Hamburg City-Kids auch in ihrer neunten Auflage zu einem echten Höhepunkt, auch für diejenigen Kinder, für die die Teilnahme im Vordergrund stand.
Schüler der STS Meiendorf liefen beim Weltcup
(msc) Es war wieder einmal ein unvergessliches
Erlebnis – der ISTAF 2013. Für einen Tag gehörten die schnellen Sprinter der Stadtteilschule
Meiendorf zur großen Leichtathletikwelt. Im
Berliner Olympiastadion liefen die Kinder der
leistungsorientierten Sportklasse vor etwa
40.000 Zuschauern auf der schon legendären
blauen Bahn im Rahmen eines der bedeutendsten Leichtathletik-Sportfeste der Welt in der
16x50m Staffel.Es war kein Wettkampf wie jeder andere. Niemand wird wohl den Augenblick
vergessen, als er durch das große Marathontor
in das Stadion einlief, in dem schon die ersten
Wettbewerbe begannen und u.a. Weltmeisterin
Christina Obergföll ihren Speer durch das Stadion warf und die zweifache Kugelstoßolympiasiegerin Valerie Adams (Neuseeland) ihr Sportgerät wuchtete. Doch die blaue Laufbahn gehörte ihnen – den Schülerstaffeln. Für ihren Lauf
musste sogar die Weltelite im Speerwurf ihren
Wettkampf unterbrechen und 40.000 Zuschauer schauten auf die Schüler und applaudierten zu ihrem Wettkampf.Bei einigen war die
Aufregung dann auch so groß, dass die Staffelwechsel nicht gewohnt sicher waren. Sportlich
lief es mit 2:14,37 Minuten daher nicht alles
nach Wunsch. Doch das war schnell vergessen.
Was in Erinnerung bleibt ist das großartige Gefühl, einmal bei einem Weltcup am Start gewesen zu sein.Nach dem Wettkampf trafen die Kinder dann auch noch einige der Stars. Hammerwurf-Weltmeisterin Anita Wlodarczyk (Polen),
die in Berlin mit 77,15m gewann, hatte für jedes
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der noch im Stadion befindlichen Meiendorfer
Kinder sogar noch eine Autogrammkarte. Und
auch der fünffache Weltmeister Bernard Lagat
(USA) nahm sich Zeit für Autogramme und Fotos.
Gelungener Schüler-Crosslauf in der Horst
(reh/mok) Am 26.09.2013 fand der jährliche
Crosslauf der Region Wandsbek erstmalig im
Grünzug Im Allhorn in Volksdorf statt. Von den
938 gemeldeten Läuferinnen und Läufern der
16 teilnehmenden Schulen waren dann 685 Teilnehmer tatsächlich gestartet. Das entspricht einer Quote von 73 %. Ab 7 Uhr begann das Organisationsteam mit dem Aufbau, die Zielgasse
wurde abgesperrt, Start- und Zielbanner aufgehängt und die Strecke mit Flatterband ausgewiesen. Ab 8:15 Uhr wurden über 60 Helfer eingewiesen, darunter zahlreiche Sportprofil-Oberstufenschüler aus 6 verschiedenen Schulen (Johannes-Brahms-Gymnasium, Walddörfer-Gymnasium, Gymnasium Buckhorn, Gymnasium
Ohlstedt, Otto-Hahn-Schule, Stadtteilschule Alter Teichweg) sowie Eltern und Lehrer, die einen
reibungslosen Ablauf der Veranstaltung ermöglichten. Pünktlich um 9:00 Uhr konnte dann der
erste Lauf bei zum Glück wieder trockenem
Wetter gestartet werden, der durch den wunderschönen Volksdorfer Grünzug Im Allhorn
(„Die Horst") führte, bei dem die Läufer durch
den Wald, an Wiesen entlang und um den See
geführt wurden. Es waren pro Runde zwei Steigungen zu bewältigen, bevor die Strecke zum
Zieleinlauf hin abfiel, wodurch die Läufer motiviert waren, nach den Anstrengungen noch ins
Ziel zu sprinten. Die Jahrgänge 2003 bis 2000
mussten 1.400m (1 Runde) bewältigen, die älteren Jahrgänge (1999-1995 u.ä.) eine Strecke von
2.800m, also zwei Runden. Auch in diesem Jahr
nahmen wieder etliche Oberstufenschüler an
den Läufen teil. Es gab zwei Siegerehrungsblöcke, die in der Schulturnhalle der Grund- bzw.
Stadtteilschule durchgeführt wurden. Bei viel
Applaus konnten die jeweils drei ersten jeder Altersklasse ihre Urkunden und Medaillen in Empfang nehmen. Die ersten acht qualifizierten sich
für die Hamburger Waldlaufmeisterschaften am
23.10. in Harburg (Jägerhof) und erhalten über
die Schulen ebenfalls ihre Urkunden. Für die
kleinen und größeren Verletzungen war das Sanitäter-Team vom MBG Mobile BeförderungsGmbH vor Ort, verteilte Pflaster und half bei Seitenstichen, Erschöpfungszuständen und umgeknickten Füssen. Größere Verletzungen blieben
glücklicherweise aus. Ein großer Dank geht an
die Stadtteilschule Walddörfer, die bei der Organisation unterstützte. Außerdem hatte der Elternrat der Schule einen Stand mit gespendeten
Kuchen sowie Getränken (Wasser, Kaffee) für
die Helfer-Versorgung organisiert. Ein besonderer Dank geht an das Experten-Team vom
Leichtathletik-Verband Nord. Rainer Ehmler,
Moritz Kröger(Regionalsportteam Wandsbek)
Auszeichung für Meiendorfer Schulen
(msc) Sport auf hohem Niveau, das ist das
Motto der Sportbetonten Schulen. Im November verlieh Schulsenator Thies Raabe der Grundschule Islandstraße und der neugegründeten
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Stadtteilschule Meiendorf dieses begehrte Prädikat. Während die Grundschule Islandstraße
bereits seit fünf Jahren eine für ihr Sportkonzept
ausgezeichnete Prädikatschule ist, gelang es der
Stadtteilschule in nur wenigen Monaten die hohen Anforderungen zu erfüllen. Vor allem die
leistungsorientierten Sportklassen der Stadtteilschule sorgten in der Vergangenheit immer wieder für Erfolge. „Es gab nur wenige Wettkämpfe,
bei denen nicht mindestens ein Kind zur Siegerehrung aufgerufen wurde", sagte Sportkoordinator Martin Schulz. Aber neben einem wahren
Medaillenregen für die Schule lebten die Schüler ihre Sportbegeisterung in den mehr erteilten
Sportstunden, den zahlreichen Aktionstagen
und dem Nachmittagsangebot so richtig aus.
Egal ob Kletterhalle oder Mountainbike, Leichtathletikmehrkampf oder Rollstuhlbasketball,
mit Begeisterung und Einsatzbereitschaft stellten sich die Kinder den vielfältigen Herausforderungen und sammelten tolle Erfahrungen. Als
Patenschule der Hamburg Gymnastics, der
Taekwondo German Open sowie dem Treffen
der Olympiastars bei deren Ankunft in Hamburg, standen auch immer wieder Begegnungen
mit nationalen und internationalen Medaillengewinnern auf dem Programm. „Wir versuchen
die Kinder sportlich optimal zu fördern", so
Schulz weiter. In Talentgruppen, die von Landes- und Stützpunkttrainern betreut werden,
wird das Vereinstraining gezielt ergänzt. Kein
Wunder also, dass zahlreiche Kinder der Sportklassen den Sprung in die Hamburger Spitze geschafft haben. Schulsportgeschichte schrieb im
vergangenen Jahr die Grundschule Islandstraße.
Mit dem Zehntel-Marathon und dem SchülerTriathlon gewannen die Meiendorfer die beiden
größten Schulsportveranstaltungen der Hansestadt. Zudem sorgten die inzwischen stadtbekannten neongelben Sportler mit ihren Mannschaftssiegen beim Wandselauf und dem
Grundschul-Crosscup für weitere herausragende Erfolge. „Es war wirklich ein herausragen-
des Jahr", sagte Martin Schulz, der als Sportkoordinator auch für die Islandstraße zuständig ist.
Zwei Talentfördergruppen in den Klassenstufen
3 und 4 bieten schon den Grundschülern die
Möglichkeit sich sportlich optimal zu entwickeln. „Natürlich aber geht es in beiden Schulen
auch um das Wecken der Begeisterung für den
Sport. Ziel ist es möglichst viele Kinder zum
Sport zu motivieren. Das gelingt uns sehr gut.
Nicht umsonst haben die Schulen meist nicht
nur eine der erfolgreichsten, sondern auch eine
der größten Mannschaften bei den zahlreichen
Wettkämpfen gemeldet."
Großer Neujahrsempfang beim WSV
(ms) Zum vergangenen Sonntag, dem 06. Januar, hatte der Walddörfer Sportverein wieder
zu seinem jährlichen Neujahrsempfang geladen.
Rund 200 Gäste aus Politik, Verwaltung, Vereinen und Institutionen waren der Einladung gefolgt. Ulrich Lopatta, der Geschäftsführer des
WSV, begrüßte die Gäste des Vormittags gut gelaunt, nutzte aber in seiner Rede gleichzeitig
„die gute Möglichkeit" um alle Anwesenden
(insbesondere die Politiker) darauf hinzuweisen, dass es diverse Missstände im Bereich
Schule und Sport gibt, die dringend beseitigt
werden müssten („Ich wäre nicht Ulrich Lopatta,
hätte ich nicht auch noch einige kritische Anmerkungen ..."). So wies er zum Beispiel auf
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Probleme hin, die der Verein bei den Verhandlungen mit der Schulbau Hamburg hat. So ginge
es nicht voran bei der Sanierung des großen Allhornstadions. „Es kann nicht sein, dass Zuständigkeiten hin und her geschoben werden. Das
bringt uns nicht weiter", so Uli Lopatta. Auch
eine Privatisierung solcher Anlagen könne keine
Lösung sein. Das zeige schon die Tatsache, dass
der WSV nicht an Schwimmzeiten im von Bäderland betriebenen Volksdorfer Hallenbad herankommen würde, nicht einmal mit dem Angebot
diese Zeiten zu bezahlen. „Es ist nicht hinnehmbar, dass unsere Kinder nicht schwimmen lernen können, weil die Schwimmzeiten nicht angeboten werden" sagte Lopatta und erntete dafür viel Beifall. Ebenso sei es unverständlich,
dass Schulbau Hamburg ein halbes Jahr den
Parkplatz an der Bergstedter Schule sperre und
in der Zeit nichts geschehen würde. Unter den
Anwesenden im großen Saal des Sportforums
waren zum Beispiel der Hamburger Senator für
Inneres und Sport Michael Neumann, aber auch
die Fraktionsvorsitzenden der SPD und CDU in
der Bürgerschaft Dr. Andreas Dressel (der an
diesem Tag seinen 38. Geburtstag feierte) und
Frank Thorsten Schira. Aber auch viele andere
Politiker waren zugegen, so zum Beispiel Peter
Pape und Anja Quast (SPD), Thilo Kleibauer und
Franziska Hoppermann (CDU), Christiane Blömeke (DIE GRÜNEN), Dr. Klaus Fischer (FDP) und
Rainer Behrens (DIE LINKE). Die Verwaltung war
durch den Leiter des Wandsbeker Bezirksamtes
Thomas Ritzenhoff und die Regionalbeauftragte
Anke Lüders vertreten. Natürlich waren auch
Abgesandte vieler Vereine und Institutionen dabei, so zum Beispiel vom Spieker, Kulturkreis
Walddörfer, IG Einkaufszentrum Volksdorf, Bürgerverein Walddörfer, IG Volksdorfer Wochenmarkt, Feuerwehr, Polizei und natürlich viele
Verantwortliche des veranstaltenden Vereins
selbst. Besonders herausgestellt wurde die
Hamburger Schützengesellschaft, die erstmalig
bei einem solchen Neujahrsempfang teilnahm.
Die Schützen waren nicht eingeladen, weil sie
im vergangenen September ihr 150-jähriges Jubiläum gefeiert haben, sondern weil sie eventuell zukünftig ein wichtiger Partner des WSV werden. Von ihnen möchte der WSV die 9 Tennisplätze des Vereins am Meiendorfer Mühlenweg
pachten, die bisher von der Haspa genutzt wurden. Am Rande erwähnte der Geschäftsführer
des Walddörfer Sportvereins noch, dass einen
Tag später, am Montag, dem 07. Januar, offiziell
mit dem Umbau des bisherigen Gastronomiebereiches und des Untergeschosses im Sportforum
begonnen wird. In Raum, in dem früher das Restaurant „Der Walddörfer" seinen Sitz hatte, wird
ein großer Sportsaal entstehen (11 mal 9 Meter), und dort wo bis zum letzten Jahr gekegelt
wurde, werden dringend benötigte Umkleideräume gebaut. Auch der Bürobereich wird erweitert werden, um der steigenden Mitgliederzahl (im vergangenen Jahr 5,3 % Zuwachs) gerecht zu werden. Bezug nehmend auf die geäußerte Kritik am Verwaltungshandeln wies der
nächste Redner, Michael Neumann, der auch
für den Sport in Hamburg zuständige Senator,
darauf hin, dass es (nicht nur) in Hamburg oft
Probleme geben würde, das vorhandene Geld
auszugeben, weil die Planung für diverse Projekte zu lange dauert. Er sehe zwar Hamburg als
Sportstadt und Austragungsort für große internationale Sportveranstaltungen, aber erst
müsse die Infrastruktur geschaffen werden. Die
Sportvereine und die dort geleistete ehrenamtliche Arbeit seien aus seiner Sicht sehr wichtig.
„Ich glaube ein Kind, dass im Sportverein groß
wird, ein Jugendlicher beziehungsweise Erwachsener sein wird, um den wir uns wenig kümmern
müssen", erklärte Neumann zuversichtlich, und
weiter: „Auch eine Kooperation zwischen Sportvereinen und Schulen, insbesondere Ganztagsschulen ist für mich und den Senat wichtig.
Schulen und Sportvereine müssen sich dabei auf
Augenhöhe begegnen und sich gegenseitig unterstützen". Bevor das kalte Buffet vom Gastgeber freigegeben wurde, dankte Irmelin Otten,
die Vizepräsidentin vom Hamburger Sportbund,
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dem WSV noch für seinen umfangreichen Einsatz, insbesondere für die Hilfe beim letzten Marathon. Anschließend konnte man erleben, dass
ein Ziel des Neujahrsempfangs auf jeden Fall erreicht wurde: die Vernetzung der einzelnen Institutionen. In vielen Gruppen wurden die verschiedensten Themen diskutiert. Da ging es um
den Fortgang der Entwicklung bei der Ohlendorff'schen Villa, über die Einbahnstraße am UBahnhof Volksdorf, um die Parksituation und allgemeine Verkehrskonzepte, eine noch bessere
Vernetzung innerhalb des Ortes, bis hin zum
Thema Wildschweine in Volksdorf. Uli Lopatta
verriet auf Nachfrage noch, dass sich an der
Durchführung des Neujahrsempfanges 15 Helfer vom WSV beteiligten, die zum Teil schon seit
7 Uhr am Sonntagmorgen mit der Vorbereitung
beschäftigt waren und sich sehr aufmerksamen
darum kümmerten, dass alles klappte.
50 Jahre im Zeichen des Ehrenamtes
(ms) Zum vergangenen Sonntag (13.01.) hatte
der Betreiberverein des Museumsdorfes Volksdorf „De Spieker" zur offiziellen Jubiläumsveranstaltung geladen und rund 150 Gäste waren
dieser Einladung gefolgt. Schon bevor der erste
Festredner an das Pult trat, konnten die Besucher der Veranstaltung sich die im Wagnerhof
aufgebaute Ausstellung zur Entwicklung des
Vereins ansehen. Zu sehen sind dort überwiegend Exponate, die aus dem umfangreichen Archiv des Vereins stammen und einen Einblick in
50 Jahre Vereinsarbeit und die bäuerliche Volksdorfer Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert
geben. Für die Öffentlichkeit ist die Ausstellung
in dieser Woche noch von Dienstag bis Sonntag
(15.-20.01.) jeweils von 11-17 Uhr geöffnet, der
Eintritt ist frei. Jürgen Fischer, der erste Vorsitzende des Vereins mit dem langen Namen „De
Spieker – Gesellschaft für Heimatpflege und
Heimatforschung in den hamburgischen Walddörfern", begrüßte in seiner Ansprache zahlreiche prominente Gäste, so zum Beispiel den Leiter des Wandsbeker Bezirksamtes Thomas Ritzenhoff, Thilo Kleibauer und Franziska Hoppermann (CDU), Dr. Andreas Dressel, Anja Quast
und Peter Pape (SPD), Dr. Klaus Fischer und Dr.
Johannes Lagemann (FDP) und Rainer Behrens
(DIE LINKE). Darüber hinaus hatte der Vorstand
des Vereins viele Menschen eingeladen, die den
Verein in den verschiedensten Arten in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten begleitet und
unterstützt haben oder es auch noch aktiv tun.
Unter anderem waren dabei Andreas Meyer, Direktor im Haspa-Stiftungsmanagement, der
frühere Wirtschaftssenator Gunnar Uldall, der
zeitweise auch Vorstandsmitglied im Spieker
war, der Volksdorfer Revierförster Johannes
Noffke, aber auch diverse Vertreter von Volksdorfer Institutionen. Jürgen Fischer, der nach einer längeren Krankheit erstmals wieder öffentlich beim Spieker auftrat, erinnerte daran, dass
der Leiter des Ortsamtes Walddörfer, Otto
Warnke, vor 50 Jahren, genau am 19.12.1962,
im Ortsausschuss die Gründung des Vereins mitgeteilt hatte. Das soll er der Überlieferung nach
begleitet haben mit den Worten: „... dieser Heimatverein neu gegründet wurde mit dem Ziel,
dem durch die Einbeziehung ... der Walddörfer
in die großstädtische Bebauung entstehenden
Traditionsabbruch entgegenzuwirken. Er will
den Alteingesessenen und den Neubürgern die
landschaftliche, geschichtliche und volkskundliche Eigenart dieser Gebietsteile bewusst machen und damit zur Weckung einer rechten Heimatverbundenheit beitragen." „Diesem Politiker und seiner klugen Kommunalpolitik ist es im
Wesentlichen zu verdanken, dass es das Museumsdorf gibt. Deshalb werden wir ihn im Laufe
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des Jahres posthum ehren", so Fischer weiter.
Das zu hören dürfte vor allen Dingen die Kinder
Warnkes gefreut haben, die ebenfalls an diesem
Vormittag anwesend waren. Aber der Vorsitzende des Vereins erinnerte auch an andere, so
zum Beispiel an den im vergangenen Jahr verstorbenen Hans-Erich Schult, den ehemaligen
Verleger und Herausgeber des Heimat-Echo. Er
hatte bereits am 12.10.1962 im Ortsausschuss
vor einer für Volksdorf angedachten „Innenstadt-Autobahn" über das Dorfgelände gewarnt
und diese zusammen mit anderen zu verhindern
gewusst, was in der Ausstellung zum 50-jährigen Jubiläum dokumentiert ist. Schließlich
dankte der erste Festredner noch den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die den Verein am
Leben erhalten. Als Nächster trat Thomas Ritzenhoff, der Leiter des Bezirksamtes Wandsbek,
ans Rednerpult. Auch er wies noch einmal darauf hin, dass durch den damaligen Erhalt der
drei Häuser (Spiekerhus, Harderhof und Dorfkrug) auf dem heutigen Gelände des Museumsdorfes der Bau einer Durchgangsstraße und eines Hochhauses verhindert worden ist. Die
Gründer des Vereins seien damals sehr klug vorgegangen. Sie hätten sich zunächst einige ehrenamtliche Mitarbeiter gesucht, die nicht den
Umfang des auf sie zukommenden Einsatzes
kannten, und dann die lokale Politik eingebunden. „Auf diese Art kann man auch heute noch
etwas erreichen", verriet Ritzenhoff. Er ging
aber auch auf die Schattenseiten ein, die der
Verein in seiner Geschichte erlebt hat. So erinnerte er an die Brände von Harderhof und Dorfkrug. Aber auch daran, dass sich vor rund 10 Jahren die finanzielle Situation gravierend verschlechtert hatte, als die bis dahin gewährte finanzielle staatliche Unterstützung wegfiel. Er
schloss seine Ausführungen mit dem Satz: „Ich
wünsche Ihnen, dass Sie auch in den nächsten
50 Jahre so erfolgreich sind, dann können wir
uns ja wieder hier treffen!". Auf den Bezirksamtschef folgten noch drei Redner vom gastgebenden Verein. Zunächst gewährte Karina
Beuck, die Museumsleiterin, den Zuhörern einen Einblick in das Geschehen im frühen Volksdorf. Sie sprach davon, dass Volksdorf zum beliebten Ausflugsziel der Hamburger avancierte.
So kamen die „Städter", unter anderem wohl
auch die Ohlendorffs, mit der Victoria-Kalesche
nach Volksdorf. Entweder als Tagesausflug, oder sie übernachteten in einem der damals zahlreich vorhandenen Hotels, bis sich viele von
ihnen entschlossen, ein Volksdorf zu bauen. Im
Zusammenhang mit der am 30. Juni stattfindenden großen historischen Jubiläumsveranstaltung „Bürger trifft Bauer" erzählte sie, dass Jahrmärkte sich schon vor rund 100 Jahren großer
Beliebtheit erfreuten, so zum Beispiel der in
Poppenbüttel. Schließlich erinnerte sie daran,
dass zur Zeit der Gründung des Vereins nicht nur
in Volksdorf, sondern auch in Hamburg und der
Welt viel stattgefunden hat: „Ich bin froh, dass
sich die Gründer trotz der ganzen großen Ereignisse in der Welt, dennoch für die Schaffung dieser kleinen Welt entschieden haben". Schließlich dankte auch sie den ehrenamtlichen Mitarbeitern, die dafür sorgen, dass das Museumsdorf in seiner jetzigen Form erhalten werden
kann. Den Blick zurück setzt auch Dr. Joachim
Pohlmann fort, indem er auf die frühe Volksdorfer Geschichte einging. Er erinnerte daran, dass
die Hälfte aller damals in Volksdorf angesiedelten Bauernhöfe auf dem Gelände des heutigen
Museumsdorfes angesiedelt waren. „Das unter
anderem deshalb, weil hier die Bek floss, der
Fluss, der heute Saselbek heißt, was die Volksdorfer allerdings nie gesagt hätten...", so Pohlmann, der sich sehr aktiv im Archiv des Vereins
betätigt. Nach einigen erklärenden Worten zum
Aufbau und zur Gestaltung der aktuellen Jubiläumsausstellung übergab er das Wort an Egbert
Läufer, der als Museumswart und Vorstandsmitglied das Geschehen im Dorf schon sehr lange
verfolgt. Trotz seiner einleitenden Worte: „Der
letzte Redner hat immer den Nachteil, dass das
Meiste schon gesagt worden ist", wartete er
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noch mit einigen interessanten Punkten zur Geschichte des Vereins auf. So erklärte er die Entwicklung der ehrenamtlichen Arbeit von der ursprünglich vorhandenen kleinen Montagsarbeitsgruppe über den „Harten Kern", bis hin zu
den heutigen „Spiekerlüüd" mit rund 140 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Die Entwicklung des
Museumsdorfes könne man seiner Meinung
nach grob in zwei Etappen einteilen. Die 1.
Etappe sei mit der Fertigstellung des Durchfahrthauses Ende der 80'er Jahre abgeschlossen
gewesen. Die zweite Etappe hatte mit der Aufnahme der Schäden am Spiekerhus begonnen,
die letztlich zur Gründung der Stiftung Museumsdorf Volksdorf und zur Renovierung und
dem Um- und Neubau diverser Gebäude auf
dem Gelände führte. Insgesamt sind in diesem
Zuge in den vergangenen 5 Jahren rund
1.000.000 Euro investiert worden. Das alles
ohne Fremdfinanzierung, sondern lediglich aus
eigenen Mitteln und vielen Spenden, beziehungsweise Stiftungen. In diesem Zusammenhang erinnerte Läufer auch an die schwierigste
Zeit des Vereins. Als im Jahre 2002 der damalige
Regierungswechsel in Hamburg dazu führte,
dass einerseits die seit Jahrzehnten gewährten
Zuwendungen an den damals rund 700 Mitglieder umfassenden Verein (heute sind es ca.
2.000) gestrichen wurden und gleichzeitig eine
sehr hohe Rückforderung der Behörde den Verein traf, konnte das Weiterbestehen nur erreicht werden, indem sich einige Vereinsmitglieder persönlich in einem erheblichen Umfang finanziell engagierten.Aber auch aktuell steht
schon wieder eine große finanzielle Herausforderung an, für die der Vorsitzende der Stiftung
Museumsdorf Volksdorf, Ralf von Petersdorff,
dringend Stifter und Spender sucht: Die Durchfahrtscheune, in der unter anderem die kostbaren Kutschen des Vereins stehen, braucht dringend eine neue Eindeckung des Daches. Mit einem Dank und der Übergabe von Blumensträußen durch das Vorstandsmitglied Annett Tudsen
an Birgit Flügge, Sibylle Könnecke und Dr.
Joachim Pohlmannan für die von ihnen geleistete sehr aufwendige Vorbereitung der Jubiläumsausstellung ging der „offizielle" Teil zu Ende
und die Veranstaltung setzte sich in vielen Einzelgesprächen und mit Betrachtung der Ausstellung fort. Einen kleinen Höhepunkt gab es zum
Schluss noch, als der erste Vorsitzende des Vereins, Jürgen Fischer, „Jubiläumskekse", die er
zusammen mit seiner Frau hergestellt und liebevoll verpackt hatte, an alle Anwesenden verteilte.
dokufilmfront – FILMFRONT im Koralle Kino
(ms) Mit den Begriffen "dokufilmfront" und
"FILMFRONT" können viele Volksdorfer nicht so
richtig etwas anfangen. Das nimmt Siegfried
Stockhecke zum Anlass, das Entstehen der Veranstaltungreihe, die auch unter dem Titel "FilmErfahrung für globales Denken und lokales Handeln" steht, zu erklären: Jahrelange engagierte
Arbeit im Stadtteil führte vor zehn Jahren zu
dem Wunsch, etwas kulturell Übergreifendes
zur Nachhaltigkeit vor Ort zu schaffen. Aktuelle
künstlerische Darstellungen sollten mit von der
Partie sein. Daraufhin wurden die „Volksdorfer
Kulturtage zur Nachhaltigkeit" mit Vorträgen,
Aktionen, Ausstellungen und Performances ins
Leben gerufen. Aus dem Erfolg heraus entstand
dann die Idee der monatlichen Filmreihe „dokufilmfront": engagierte Dokumentarfilme mit
thematischer Einführung und anschließendem
moderiertem Publikumsgespräch im Kinosaal zu
Themen aus Ökologie, Wirtschaft und Gesellschaft. Dazu gesellte sich dann die „FILM-
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FRONT": Spielfilme mit entsprechenden Themen. Durch die gute Kooperation mit Presse
und Bücherhalle werden die Filme publik gemacht, so dass der Kreis der Interessierten mittlerweile über 200 Kino-Besucher zählt. Als Teil
einer lokalen Agenda 21 ist die Veranstaltung
eine Institution im Kulturleben des Stadtteils geworden! Sie versteht sich auch in diesem Jahr
als Botschafterin im Rahmen der „10. Volksdorfer Kulturtage zur Nachhaltigkeit" vom 3. bis 9.
Juni 2013. Veranstalter: AGENDA21-Büro Volksdorf/Waldgeist Siegfried Stockhecke: Soziokulturelle Initiative seit 1981, beteiligt sich an der
Umsetzung des Leitbildes „Nachhaltige Entwicklung im Sinne der weltweiten Agenda 21" (Rio
1992) in den Hamburger Walddörfern; Gemeinwesen orientiert vertritt sie sozial-verträgliches
Wirtschaften auf ökologischer Grundlage.
Das Waldherrenmahl 2013 beim Spieker
(kb) Stiftung Museumsdorf Volksdorf und Verein „De Spieker" hatten zum achten Waldherrenmahl ins Museumsdorf geladen und alle kamen. Mit fast einhundertdreißig Gästen war der
große Wagnersaal sehr gut gefüllt und es gab so
viel Gesprächsstoff, dass es beinah schwierig
wurde, mit der großen Glocke für Ruhe zu sorgen, damit die Redner zu Wort kommen konnten. Den Anfang machte Ralf von Petersdorff,
erster Vorsitzender der Stiftung, der die Gäste
begrüßte, sich für die bereits erfolgte Hilfe bei
allen bedankte, aber die Chance auch nutzte,
um weitere Hilfe für die stets reparaturbedürftigen Dächer und die noch zu erstellenden
Werkstätten zu erbitten. Er erwähnte auch, dass
es durch Leckagen im Dach der Scheune wohl
bald in die historische Kalesche der Ohlendorffs
hineinregnen würde, die dort in der Remise, zusammen mit anderen Fuhrwerken untergestellt
sei. Jürgen Fischer begrüßte im Namen des Spieker ebenfalls die versammelten Gäste und bat
im Anschluss Frauke Baumeister zum jährlich
wiederkehrenden Tischgebet „op Platt". Bei
der Vorspeise erbat die Senatorin sich Hilfe
beim Prozedere des „Hammerschlags" von Museumsleiterin Karina Beuck, die diese sehr gern
zusagte und ihrerseits die Senatorin befragte, in
welcher Form sie ihr später den silbernen Waldhammer „en miniature" überreichen dürfe. Dieser ist eine genaue Abbildung des originalen
Waldhammers und kann als Anstecknadel oder
Kettenanhänger vergeben werden. Die Waldherren bekommen diesen Minihammer als Erinnerung an das Waldherrenmahl geschenkt. Teilnehmer des Mahles haben ebenfalls die Möglichkeit, einen solchen gegen bare Münze zu erstehen. Nach der Vorspeise hielt die „Waldherrin" eine launige Rede als Grußwort an die Versammlung, in der sie unter anderem versprach,
einmal etwas Geld für das Museumsdorf im Senat lockerzumachen, auch wenn sie noch nicht
wisse, aus welchem Topf. Zum Hauptgericht gingen die angeregten Gespräche weiter und „Hoffotograf" Helmut Hofer machte viele stimmungsvolle Erinnerungsfotos an diesem Abend.
Im Anschluss dann die Krönung des Abends, der
Hammerschlag der Waldherrin. Ursprünglich
kamen in früheren Zeiten die Senatoren jährlich
aus der Stadt, um diejenigen Bäume zu „hämmern", das bedeutet mit dem Hammer zeichnen
zu lassen, die für die Nutzung in der Stadt gefällt
werden sollten. Der Hammer war von 1800 bis
1832 in Gebrauch und trägt erhaben auf der einen Seite die Zeichen HB, auf der anderen HD,
wahrscheinlich für Hamburger Deputation.Dieser historische Brauch lebt beim heutigen Waldherrenmahl wieder auf, indem der oder die
Waldherr/in das Zeichen in einen vorbereiteten
Buchenholzklotz schlägt und anschließend mit
einem Stift unterzeichnet. Die Senatorin hatte
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bereits unterzeichnet und den kleinen Silberhammer erhalten, als sie Karina Beuck noch einmal samt Hammer zurückrief und fragte, ob sie
den Hammer notfalls einmal für zukünftige Verhandlungen über die Elbphilharmonie ausleihen
könne. Diese Frage brachte ihr viel Gelächter
und Zustimmung ein.Beim anschließenden Vortrag von Karin von Behr zum Thema „Zeitenwende: Die Ohlendorffs in Volksdorf" wurde Geschichte wachgerufen, die in engem Zusammenhang mit dem Jubiläumsthema des Museums
„Bürger trifft Bauer" steht. Frau von Behr erzählte sehr lebendig über die Familie Ohlendorff, die zunächst nur ein Sommerhaus in
Volksdorf besaß, später aber immer mehr Land
im damaligen Dorf erwarb und einen großen
Gutsbetrieb aufbaute. Die damalige „Landlust"
der Bürger nahm immer mehr zu. Viele machten
es den Ohlendorffs nach und bauten sich zunächst ein Sommerhaus, in das sie später häufig
ganz übersiedelten. Der Bau der Kleinbahn, später der Hochbahn, beschleunigte und verstärkte
diesen Trend und so wurde aus Volksdorf mit
der Zeit ein beliebter Vorort.Auch nach dem
Dessert blieben noch viele der Gäste in geselliger Runde zusammen. Die letzten verabschiedeten sich erst in den frühen Morgenstunden des
nächsten Tages.
Oskar und die Groschenbande
(kh) Oskar und die Groschenbande - ein Musiktheaterprojekt von Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen. Dass man mit dem Zug weit entfernte Orte erreichen kann, ist bekannt. Dass
man mit diesem Vehikel aber auch in der Zeit
zurück reisen kann, erzählt „Oskar und die Groschenbande", das Musiktheaterprojekt des
Walddörfer-Gymnasiums, komponiert vom Berliner Komponisten Christoph Reuter und der
Jazz-Sängerin Cristin Claas. Oskar staunt nicht
schlecht: Als Nachzügler tritt er allein die Klassenfahrt nach Berlin an. Dort angekommen, findet er sich plötzlich im Jahr 1928 wieder. Sein
Handy hat kein Netz mehr, das Buch, das sein
Vater ihm als Reiselektüre mitgegeben hat, enthält nur noch leere Seiten. Oskar schließt sich in
Berlin einer Gruppe von Straßenkindern an, die
als Kleinkriminelle von einem Verbrecher auf
Diebestour geschickt wird. Eine Geschichte vollerAbenteuer und spannender Erlebnisse entspinnt sich. Mit Hilfe von Oskar schafft es die
Gruppe, sich aus der Abhängigkeit ihres Anführers Pit Schumm zu lösen und diesen an die Polizei auszuliefern. Mit „Oskar und die Groschenbande" kommt ein anspruchsvolles, Generationen übergreifendes Projekt zur Aufführung: Initiiert von Dr. Claudia Cerachowitz, Musikpädagogin am Walddörfer-Gymnasium und Lehrbeauftragte an der Hamburger Hochschule für Musik und Theater, werden die über 70 Mitwirkenden das Projekts auf die Bühne bringen. Chor,
Orchester und Solisten bestehen aus Schülern
des Walddörfer-Gymnasiums und der benachbarten Schulen sowie aus interessierten Erwachsenen. Ziel des Projekts ist das gemeinsame Musizieren, Spielen und Erarbeiten dieses
für Laien recht anspruchsvollen Musiktheaterstücks, das 2012 in Dessau uraufgeführt wurde.
Regisseur Alexander Radulescu bringt das Stück
in einer eigenen Fassung auf die Bühne der
Hamburger Musikhochschule. Vorstellungstermine:25. Februar 2013 um 19.30 Uhr (Premiere), 26. Februar um 19.30 Uhr, 27. Februar um
11.00 Uhr (Vormittagsvorstellung) und 28. Februar um 19.30 Uhr, jeweils im Forum derHochschule für Musik und Theater, Harvestehuder
Weg 12. Karten gibt es bei der Konzertkasse
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Gerdes oder im Schulbüro des Walddörfer-Gymnasiums (Erwachsene 15€, Schüler/Studenten
9€, Gruppenermäßigung für Schulklassen)
Mitgliederversammlung beim Kulturkreis
(ms) Der Vorstand des Kulturkreises Walddörfer
hatte zum Mittwoch, dem 20. Februar zu seiner
alljährlichen Mitgliederversammlung eingeladen. Für die Ausrichtung dieser Veranstaltung
war der Verein, wie auch für diverse andere Angebote, wieder auf ein Ausweichquartier angewiesen. Die Ohlendorff'sche Villa, die sonst für
solche Zwecke vom Kulturkreis genutzt wird,
steht zurzeit wegen der anstehenden Renovierung nicht zur Verfügung. Da also der gewohnte
Versammlungsort nicht zur Verfügung stand,
waren die Vereinsmitglieder zu 19:30 Uhr in den
Gemeindesaal am Rockenhof geladen worden.
Auch Gäste waren willkommen, wenn sie auch
keine Karte für die Abstimmungen erhielten. Die
missliche Raumsituation umschrieb der 1. Vorsitzende des Vereins, Helmer-Christoph Lehmann, gleich bei seiner Begrüßung mit den Worten: "Der Kulturkreis Walddörfer ist ein Wanderzirkus. Zurzeit leben wir auf gepackten und
geparkten Koffern. Wir befinden uns in einer Art
Ausnahmezustand, sind aber hoffnungsschwanger!" Letzteres gilt allerdings wohl nicht bezüglich der Mitgliederzahlen. Lehmann konnte zwar
mitteilen, dass die Mitgliederzahl im Vergleich
zum vergangenen Jahr zwar etwa gehalten werden konnte, das sei allerdings in Anbetracht des
recht hohen Altersdurchschnitts eher bedenklich. Es müssten dringend neue Mitglieder ge-
worben werden. Weitere Zahlen und Fakten lieferte anschließend der 2. Vorsitzende des Vereins, Dr. Karl-Heinz Belser, der sein Amt bei der
Vorstandswahl im letzten Jahr angetreten hatte.
Er präsentierte stolz eine Folie, aus der sich
ergab, dass in Bezug auf die vom Kulturkreis organisierten Veranstaltungen ein auf ein ausgesprochen erfolgreiches Jahr zurückgeblickt werden kann. Zu den rund 20 Lesungen, Konzerten,
Theateraufführungen und dem 6. Kulturfest waren insgesamt rund 1.500 Gäste gekommen.
Trotz der im Moment bestehenden schwierigen
räumlichen Situation sollen die Veranstaltungen
des Kulturkreises auch weiterhin in Volksdorf
stattfinden, aber im ganzen Raum der Walddörfer beworben werden, um einen möglichst großen Publikumskreis anzusprechen. Auch der
Schatzmeister Peter Schmoll tat kund, dass es nicht zuletzt aufgrund der bei den gut besuchten Veranstaltungen erhaltenen Eintrittsgelder einen ausgeglichenen Haushalt gibt. Selbst
wenn es um die in die zur Erhaltung der Villa zu
gründende Stiftung einzubringende Mittel geht
"müssen wir nicht ans Eingemachte gehen",
teilte Schmoll zuversichtlich mit. Ein ordnungsgemäßes Finanzgebaren bestätigte auch Dr.
Gerd Moritz, der zusammen mit seiner Frau das
Amt des Rechnungsprüfers innehat. Aufgrund
dessen beantragte er auch die Entlastung des
Vorstandes, die einstimmig von den Mitgliedern
angenommen wurde. Natürlich kamen auch
wieder Fragen zum Stand in Bezug auf die Ohlendorff'sche Villa. In der Zusammenfassung
lässt sich hier nur sagen: Es gibt immer noch
nichts Neues. Die Baumfällaktionen sind zwar
derweil wegen des einzuhaltenden Zeitrahmens
schon gelaufen, aber ansonsten "Ist schon Vieles verhandelt, es ist aber noch nicht zu Ende
verhandelt", wie sich der Rechtsanwalt Belser
ausdrückte. Immerhin geht es bei den Vertragsverhandlungen nicht nur darum festzulegen,
wie, wann und in welchem Umfang die Villa vom
Erwerber erst renoviert und dann an die noch zu
gründende Stiftung übergeben wird. Auch eine
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dauerhafte Grundlage für die spätere Unterhaltung der 400 m² großen Villa muss geschaffen
werden. Da zu diesem Zweck voraussichtlich
weit über 50.000 Euro jährlich erwirtschaftet
werden müssen, sind hier vorschnelle Entschlüsse nicht angebracht. Intensiv beteiligt an
diesen Gesprächen ist u.a. auch Ernstwalter
Clees, der sich an diesem Abend um die Lautsprechertechnik kümmerte und daher nicht am
Vorstandstisch Platz genommen hatte.
Eindrücke von der Osterausstellung in der Keramikwerkstatt Best
(rg) Der etwas weitere Weg zum Besuch der Osterausstellung am 23. und 24. März in der neuen
Werkstatt auf dem Gut Wulfsdorf hat sich gelohnt. Den freien Blick über die Weiden bis zum
Wald an der Moorbek kann man jetzt schon von
den "Picknickbänken" vor der Werkstatt genießen. Man ahnt, wie das Freigelände um die
Werkstatt herum nach Abschmelzen der
Schneeberge aussehen wird. Mir fiel auf, aus
welcher Richtung die zahlreichen Besucher der
Ausstellung kamen. Nicht nur von den altbekannten Parkplätzen beim Hofladen des Gutes,
sondern auch als "Fußgänger" aus den Waldgebieten Richtung Buchenkamp strömten sie
heran. Erfreulich waren auch die vielen jungen
Familien mit Kinderwagen, die offensichtlich zu
Fuß aus den neuen Wohngebieten der "Allmende" kamen. Diese "Wagen" fanden ausreichend Parkplatz direkt vor der Werkstatt. Ganz
neu: Die eingeladenen Gastaussteller waren im
alten Wasserturm des Gutes untergebracht, di-
rekt gegenüber der Werkstatt. Der "zusammengestürzte", alte Schuppen ist abgetragen und
bietet nun den freien Blick auf den Wasserturm.
Der erst provisorisch hergerichtete Raum im
Wasserturm bot mit den alten Ziegelwänden,
den Rundbögen, der hohen Holzdecke und dem
Licht aus den hoch gelegenen Fenstern einen interessanten Hintergrund für die Arbeiten der
Aussteller. Zusammen mit dem schon vorhandenen Atelier eines Bildhauers in dem Gebäudekomplex um den alten Wasserturm könnte dort
eine neue kleine "Kunstmeile" entstehen. Als
"Fan" des alten Standortes der Keramikwerkstatt Best im Maetzel-Haus an den Langenwiesen in Volksdorf kann ich mich auch für die neue
Lage auf dem Gut Wulfsdorf begeistern. Es werden sich dort vielleicht ganz andere, neue,
künstlerische Wege entdecken lassen. Ich freue
mich auf den Frühling, Sommer und Herbst dort.
Bummeln und Einkauf beim ersten Frühlingshauch
(ms) Das erste Wochenende, an dem man mal
wieder raus konnte ohne eine rotgefrorene
Nase zu bekommen. Und das nutzten über
5.000 große und kleine Besucher des 15. Volksdorfer Bauernmarktes, der auf dem Gelände des
Museumsdorfes Volksdorf am vergangenen
Sonntag (07.04.) stattfand. War auch der eine oder andere der 47 Marktbeschicker noch skeptisch, als sie am frühen Sonntagmorgen auf dem
weiträumigen Gelände des Museumsdorfes ihre
Stände aufbauten, so hellten sich die Mienen
schon kurz nach der Öffnung für die Besucher
um 10:00 auf, denn das Gelände füllte sich
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schnell mit Kauflustigen. Celia Steinbach, die
erstmalig am Bauernmarkt teilnahm und auf ihrem kleinen Stand selbstgemachte Konfitüren
und Chutneys anbot, war ganz begeistert von
den vielen gutgelaunten Besuchern des Marktes. Sie möchte auf jeden Fall im September
wieder mit dabei sein, wie auch fast alle anderen Händler, die zum Teil schon seit vielen Jahren ihr Angebot auf diesem ganz besonderen
Markt im Museumsdorf präsentieren. Dafür
nehmen mehrere Marktbeschicker sogar weite
Wege in Kauf. Selbst aus Bremen, Molfsee,
Gadebusch und Wismar waren sie schon am frühen Morgen gekommen. So mancher der Anbieter hatte „schon wieder" zu wenig von der einen
oder anderen Ware mit. Schon so gegen 16:30
Uhr waren die Forellen beim Fischräucherer
Franz Jürgen Niemann aus, und der Bäcker
Heiko Wrede musste, um den Kunden aus der
nicht abreißenden Schlange vor seinem Stand
noch bis zum Schluss um 17:00 Uhr Kuchen anbieten zu können, „Nachschub" aus seiner Bäckerei in Rahlstedt holen lassen. Und auch die
von den ehrenamtlich arbeitenden Mitarbeitern
des Spieker, der den Bauernmarkt veranstaltete, gegrillten Würstchen waren schließlich
ausverkauft – zum Glück erst nach dem unerwartet großen Mittagsansturm. Aber es gab ja
noch viele andere leckere Angebote für den kleinen Hunger. Besonders gut kamen nicht nur die
auf den alten Herden gebackenen Eierpfannkuchen und die deftige Erbsensuppe an. Auch der
selbstgebackene frische Kuchen, der in der „Kaffeestuuv" im Wagnerhof angeboten wurde, war
heiß begehrt. Frühlingsblumen aus Kirchwerder
und Rellingen, Pflanzgefäße vom Korbflechter
aus Molfsee, Olivenöl von Kreta, Gartendeko,
Gewürze, Konfitüren, Keramik, süße Verlockungen von Claudia Gast, die ihre Schokoladenmanufaktur im Dorfkrug betreibt ... für jeden war
etwas dabei. Und so war es auch kein Wunder,
dass man an diesem Tag fast nur fröhliche Gesichter auf dem Gelände sehen konnte. Zumal
auch die Sonne ab Mittag noch zur guten Laune
beitrug. Familie Meier aus Sasel drückte das aus,
was wohl viele ebenso dachten: „Schön, dass es
diesen Bauernmarkt hier in Volksdorf gibt. Wir
freuen uns schon immer lange vorher darauf,
weil es eben ein ganz besonderes Erlebnis ist,
hier auf dem Gelände des Museumsdorfes den
Markt zu besuchen. Die Kinder können die Tiere
und alten Ackergeräte bestaunen und wir treffen auch immer viele alte Bekannte. Gleich werden wir noch eine Kutschfahrt durch Volksdorf
mitmachen. Außerdem finden wir es toll, dass
wir mit dem Eintritt von einem Euro ein wenig
dazu beitragen können, dieses tolle Museumsdorf zu erhalten."
Der Volksmarkt: Ein großer Erfolg - wie immer ...
(ms/MIT VIDEO) Eigentlich war es wieder wie
(fast) immer, wenn der Volksmarkt auf dem
Markplatz in Volksdorf stattfindet. Dichtes Gedränge herrschte zwischen den über 200 Marktständen für die Erwachsenen und den fast 150
Kinderständen. Dazu präsentierten sich auch
noch 10 Vereine und Institutionen aus der Gegend. Vor allen Dingen die Besucher dieses wohl
beliebtesten Flohmarktes in Hamburgs Nordosten, die sich entschieden hatten mit einem Kinderwagen durch die Gänge zu gelangen, wurden
manches Mal auf eine Geduldsprobe gestellt samt aller, die hinter ihnen hergingen. Aber man
hatte ja Zeit. Wer zum Flohmarkt geht will
schlendern, schauen, berühren, handeln und
kaufen. Die, die auf die Schnelle Schnäppchen
ergattern wollen, sind schon lange wieder weg,
wenn die anderen Besucher so ab 09:00 Uhr am
Sonntagmorgen in größeren Massen eintreffen.
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Während es am Sonnabend noch teils kräftig
regnete, war es am Sonntag dann trocken und
recht warm - für hiesige Verhältnisse, denn wir
sind diesbezüglich ja in diesem Jahr noch nicht
wirklich verwöhnt worden. Wenn auch die
Sonne sich eher selten sehen ließ, so blieben die
vielen Tausend Besucher und Händler, von denen viele schon seit Jahren ihren Stand immer
wieder hier aufbauen, zumindest trocken und
mussten nicht frieren - in diesem Frühling noch
ein wenig ungewohnt. Siegfried Stockhecke, der
diesen Flohmarkt nun schon seit 1981 veranstaltet, war besonders froh darüber, dass diesmal
10 verschiedene Vereine und Initiativen mit dabei waren. Ein erklärtes Ziel von ihm ist es ja,
Menschen und Institutionen zusammenzuführen. Deshalb dürfen die Vereine ihren Stand auf
der "Sozialmeile" auch kostenlos aufbauen.
Auch die am Sonnabend, dem 08. Juni in der
Weißen Rose von Stockhecke veranstaltete 15.
Zukunftsmeile, die im Rahmen der 10. Volksdorfer Kulturtage zur Nachhaltigkeit (03.-09.06.)
stattfindet, dient diesem Ziel. Auch dort werden
sich wieder viele Vereine, Parteien und Institutionen präsentieren (auch das Volksdorf Journal
wird dort zu finden sein) und für Fragen und Anregungen ein offenes Ohr haben. Auch die fast
150 Kinderstände durften wieder kostenlos am
Volksmarkt teilnehmen. Immer stärker ist zu beobachten, dass sogar ganze "Familienclans" ihre
Tische aufbauen. Während die meisten Stände
lediglich 3 - 4 Meter breit sind, werden vermehrt
Plätze bis zu 12 Meter gebucht. "Links und
rechts werden die Waren präsentiert, und in der
Mitte steht dann Kaffee und Kuchen zu Eigenversorgung" erklärt Stockhecke schmunzelnd. Und da bekommt der Untertitel der Veranstaltung "Der Familienflohmarkt der Walddörfer" doch gleich noch eine ganz eigene Bedeutung. Die nächsten Volksmarkt-Termine in
diesem Jahr zum Vormerken: 09. Juni, 15. September und 08. Dezember. Weitere Eindrücke
vom Volksmarkt gibt es beim Treffpunkt Volksdorf und im Video von einer früheren Veranstaltung:
Tanz um den Maibaum
(ms/MIT VIDEO) Als 2007 das erste Mal die
schon lang gehegte Idee der (noch-) Museumsleiterin Karina Beuck, auf dem Gelände des Museumsdorfes die alte Tradition des Aufstellens
des Maibaum mit anschließendem Tanz um
denselben, in die Tat umgesetzt wurde, war es
eigentlich als Fest für die Mitglieder und Mitarbeiter des Vereins De Spieker gedacht. Aber
schnell stellte sich heraus, dass viele Volksdorfer gern dabei sein wollten. Und so ist es derweil
selbstverständlich für den Verein, dass alle zum
jährlichen Aufstellen des Maibaum am 30. April
auf der Dorfwiese vor der alten Schmiede herzlich willkommen sind. Schon den ganzen Tag
war auf dem Gelände emsiges Treiben zu beobachten: Stände für den Grill und den Getränkeausschank wurden von den ehrenamtlichen
Mitarbeitern aufgebaut, der Kranz für den Maibaum geflochten, Vorräte herangeschafft,
Bänke und Tische aufgestellt... Auch in diesem
Jahr kamen die Volksdorfer dann wieder in
Scharen. Groß und Klein, versammelten sich
kurz vor 18 Uhr zu Hunderten, um mitzuerleben,
wie der Maibaum aufgestellt wird. Die Männer
von der Freiwilligen Feuerwehr Volksdorf, die
mit der Pferdekutsche ins alte Dorf gefahren
wurden, brachten dann, zusammen mit dem
Museumswart Egbert Läufer, den rund 12 Meter langen weißen Stamm, der an der Spitze mit
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einem Birkenreisig geschmückt war, in die Senkrechte. In der Wartezeit bis zum Aufstellen
spielten die "Dorfmusikanten" (Gudrun Biliau,
Akkordeon, Marion Rouvel, Flöte, Ulla Durry,
Flöte, Tanja Weniger, Kontrabass, Hendrikje
Witt, Geige, Gudrun Adachi, Harfe), die später
dann auch noch zum Tanz aufspielten. Zunächst
aber musste Karina Beuck die vielen Kinder, die
den Baum als idealen Sitzplatz für sich entdeckt
hatten, bitten diesen frei zugeben. Dann konnte
das Aufstellen beginnen. Aber das klappte diesmal nicht gleich auf Anhieb, genau genommen
erst beim dritten Anlauf. Erst musste die Girlande noch durch den Kranz gezogen werden,
also musste der bereits mühsam fast komplett
aufgestellte Baum noch einmal herunter, was
Egbert Läufer so kommentierte: „Im letzten Jahr
haben Sie sich beschwert, dass alles zu schnell
ging, also war das hier nur zur Probe..."Auf das
Kommando „Maibaum die Zweite" (Egbert Läufer) blieb der Kranz mit den bunten Bändern
hängen – also noch einmal zurück. Aber dann
schließlich bei „Maibaum die Dritte" klappte es
perfekt und das umstehende Publikum bedachte die Leistung mit viel Applaus. Endlich
war der von vielen kleinen Besuchern mit Spannung erwartete Moment gekommen und sie
konnten sich zusammen mit Karina Beuck darum kümmern, die Laubgirlande zur Musik der
Dorfmusikanten um den Stamm zu winden.
Dazu klang aus vielen Kehlen rundum das alte
Lied „komm lieber Mai und mache die Bäume
wieder grün". Gleich hinterher ging es dann
noch weiter für alle Kinder mit dem Tanz um
den Maibaum, der angeführt wurde von Mitgliedern der Tanzgruppe Zugvogel. Die Erwachsenen konnten sich derweil mit einer Bratwurst
vom Grill und einem kalten Bier, einer Fassbrause oder einer Maibowle versorgen. Bei Tanz
und Musik verlief der sonnige Frühlingsabend
für viele viel zu schnell, und mancher vergaß
Eberhard und Kurt, den beiden neuen Schweinen des Museumsdorfes, einen Besuch abzustatten. Aber schon am Pfingstmontag gibt es
das nächste große Fest beim Spieker, den Mühlentag. Natürlich kann man sich Eberhard und
Kurt auch von Dienstag bis Sonntag zwischen
09:00 und 17:00 Uhr auf dem frei zugänglichen
Gelände ansehen.
Mühlentag im Museumsdorf Volksdorf
(ms) Zum gestrigen Pfingstmontag hatten in allen Bundesländern wieder zahlreiche historische Mühlen (Windmühlen, Wassermühlen,
Ross- bzw. Göpelmühlen, Motormühlen usw.)
zu einem „Tag der offenen Tür" eingeladen, um
der interessierten Öffentlichkeit die Bedeutung,
Geschichte und Funktionen der „ältesten Kraftmaschine der Menschheit" zu präsentieren. In
diesem Jahr hat sich auch der Volksdorfer Verein „De Spieker" wieder am Mühlentag beteiligt. Nach 2007, 2009 und 2010 war es bereits
das vierte Mal, dass im Museumsdorf Volksdorf
die Rossmühle zu Pfingsten im Mittelpunkt
stand. Zweck des seit 1994 immer am Pfingstmontag stattfindenden Deutschen Mühlentages
ist, die Aufmerksamkeit und das Interesse der
Öffentlichkeit auf diese technischen Denkmäler
zu richten, deren Geschichte über 2000 Jahre
zurückreicht. Mühlen gelten als die ältesten Maschinen der Menschheit. Über 160 Anwendungsbereiche konnten für Mühlen bis heute
nachgewiesen werden. Neben der Verarbeitung
von Getreide dienten Mühlen u. a. dem Sägen
von Holz, Pressen von Öl, Stampfen von Flachs
(Bokemühle), Schöpfen bzw. Pumpen von Wasser, als Antrieb für Schmiedehämmer, zum
Schleifen, zur Papierherstellung... Kurzum: Nahezu jede Maschine zur Ver- oder Bearbeitung
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von (Roh-)Stoffen nutzte ursprünglich als Energiequelle die Naturkräfte Wasser oder Wind.
Mühlen sind die (umweltfreundlichen!) Vorläufer unserer gesamten Technisierung.* Die
Grützmühle im Museumsdorf Volksdorf ist eine
Rekonstruktion der Hummelsbüttler Mühle, die
im Jahre 1962 dort abgerissen wurde. Seit 1967
steht die nach den alten Plänen erbaute Mühle,
von deren Art nur noch wenige in Deutschland
existieren, in Volksdorf. Im Erdgeschoss ist der
Antrieb für das Mahlwerk untergebracht, das
noch vom Original stammt. Ursprünglich wurde
es mit Pferdekraft angetrieben. Im ersten Stock
der Mühle sind gleich zwei verschiedene Mahlwerke untergebracht. Daneben sind dort heute
diverse Gegenstände zu bewundern, die zur damaligen Ausrüstung einer Mühle gehörten, zum
Beispiel verschiedene Waagen, Gewichte und
Hohlmaße, aber auch Fallen für die ungeliebten
Nagetiere. Das über 150 Jahre alte Mahlwerk ist
immer noch funktionsfähig und wurde anlässlich des Mühlentages in Betrieb genommen. Allerdings durch die ehrenamtlichen Mitarbeiter
des Museumsdorfes, nicht mehr wie früher
durch Pferdekraft, denn dieser Kraft würde es
wohl nicht mehr standhalten, wie Egbert Läufer,
der Museumswart und 2. Vorsitzende des Vereins De Spieker, dem Volksdorf Journal verriet.
Außerdem würden die beiden „Dicken" des Museumsdorfes, die Kaltblutpferde Urson und Umberto, nicht genug Platz in der Mühle finden. Sie
kamen aber zur Freude der vielen interessierten
Zuschauer trotzdem zum Einsatz, und zwar
draußen, neben der Mühle. Dort trieben sie im
Kreis gehend über einen sog. „Unterflurgöpel"
ein weiteres Mahlwerk an, das sich außen hinter
der Mühle befindet. Während die Pferde arbeiteten, konnten die großen und kleinen Besucher
des Festes viele interessante Dinge rund um das
Müllerhandwerk erfahren, so zum Beispiel woher die Sprüche „sein Licht unter den Scheffel
stellen" (für bescheiden sein: das unter den
Scheffel (Getreidemaß) gestellte Licht wurde
abgeschirmt und konnte daher nicht gut leuchten) oder „das Maß ist voll" (für „es ist genug",
wenn das (Hohl-) Maß voll war, daher auch zum
Beispiel „maßlos") kommen. Besonders spannend war für die kleinen Besucher an diesem
Tag die Rallye zum Thema Mahlen und Schroten
und das Mahlen der Getreidekörner mit Handmühlen zu Mehl. Die vielen Hundert Besucher
konnten sich natürlich zwischendurch wieder in
der Spiekerschänke, der Kaffestuuv und am
Backhaus mit diversen Köstlichkeiten in fester
und flüssiger Form stärken, denn auch bei dieser
Veranstaltung sorgten die zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeiter des Spieker nicht nur für
Information, sondern auch für das leibliche
Wohl. Erstmals hatten die Mitglieder des Vereins freien Eintritt zu der Veranstaltung, was
auch in Zukunft bei den Themen und Festtagen
so bleiben soll. Für den einen oder anderen Besucher sicherlich ein zusätzlicher Anreiz bei der
Überlegung, Mitglied im Verein „De Spieker" zu
werden. Die Mühle kann übrigens auch später
noch besichtigt im Rahmen einer Führung (jeweils jeweils Freitag, Sonnabend und Sonntag
um 15:00 Uhr) besichtigt werden. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Museumsdorfes Volksdorf. *Quelle: Deutsche Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung (DGM) e.V.
Viel los in Volksdorf
(ms) Am vergangenen Wochenende war wieder
viel los in unserem schönen Volksdorf. Die ganze
Woche über fanden diverse Veranstaltungen im
Rahmen der „10. Volksdorfer Kulturtage zur
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Nachhaltigkeit" statt, zum Beispiel Lesungen,
Filme und Ausstellungen im Koralle Kino und in
der Räucherkate. Am Sonnabend waren dann
zahlreiche lokale Vereine, Verbände, Parteien
und Institutionen der Einladung von Siegfried
Stockhecke zur Teilnahme an der „15. Zukunftsmeile" gefolgt und hatten ihre Stände in der
Weißen Rose aufgebaut. Unübersehbar warf die
in diesem Jahr anstehende Wahl ihren Schatten
voraus. Die Parteien hatten viel Prominenz aufgeboten. An den jeweiligen Ständen der SPD,
CDU, FDP, GRÜNEN und LINKEN gab es die Gelegenheit zur Diskussion zum Beispiel mit Dr.
Andreas Dressel, Anja Quast und Peter Pape
(SPD), Frank Schiera, Thilo Kleibauer, Franziska
Hoppermann und Claus Thomas Heins (CDU),
Sylvia Canel und Dr. Klaus Fischer (FDP), Hans
Schröder und Petra Schröder (GRÜNE), Rainer
Behrens und Helmut Klein (LINKE). Darüber hinaus boten viele andere die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme und Information: zum Beispiel
am Stand vom „Freundeskreis für Asylbewerber", „Deutschen Stiftung Denkmalschutz",
„AWO", „Förderverein Marangu", „BUND", „Repair Café" und „adfc". Erstmals mit dabei auch
das "Volksdorf Journal". Daneben gab es noch
einen Stand vom Verein „DE SPIEKER", an dem
vor allen Dingen für das große Fest zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins am 30. Juni im Museumsdorf Volksdorf geworben wurde. Die Vertreterinnen des Vereins hatten sich schon mal
„in Schale" geschmissen. Genau wie es die Planung vorsieht für den kommenden Festtag, der
unter dem Titel „Bürger trifft Bauer" steht, trugen sie Kleidung aus den Jahren um 1900. Auch
Bärbel Krämer, die Betreiberin der Kunstkate in
der Eulenkrugstraße, war mit einem Stand vertreten. Sie wies auf das 15-jährige Katenjubiläum hin. Eindringlich warb sie auch für ihr Projekt, die Kate zu kaufen und anschließend zu sanieren. Insgesamt werden hierfür rund 350.000
Euro benötigt. „Es muss ein Eigenkapital von insgesamt 50.000 Euro aufgebracht werden", erzählte Bärbel Krüger dem Volksdorf Journal.
Dann verriet sie noch, dass bereits 20.000 Euro
verfügbar seien, aber für die noch fehlenden
30.000 Euro dringend Geldgeber und Spender
gesucht werden. Geplant ist, der Kate nach dem
Kauf ein neues Reetdach und neue Sprossenfenster aus Holz zu spendieren. Außerdem soll
die dringend fällige Instandsetzung des Fachwerks durchgeführt werden. Wie auch an einigen anderen Ständen lagen am Informationszelt
vom Volksdorf Journal die Unterschriftenlisten
für das Bürgerbegehren zum Erhalt des Kundenzentrums in Volksdorf aus und stießen auf großes Interesse. Die Listen füllten sich schnell mit
Unterschriften und das Interesse der Besucher
der Zukunftsmeile an Informationen zu diesem
Thema war groß. Überhaupt gewann man im
Laufe des Vormittags den Eindruck, dass das
Konzept der von Siegfried Stockhecke organisierten Zukunftsmeile, das Lokale zu stärken,
wieder aufgegangen ist. Viele Volksdorfer nutzten die Gelegenheit sich direkt an die Vertreter
der diversen Parteien, Vereine, Initiativen und
Institutionen zu wenden. Die vielen Gespräche,
die an diesem Tag in der Weißen Rose geführt
wurden, werden sicherlich in nächster Zeit noch
Früchte tragen. Gerade in diesem Zusammenhang ist es allerdings bedauerlich, dass weder
die Kirchen, noch einige der Volksdorfer Vereine
auf der Zukunftsmeile anzutreffen waren. Nachmittags ging es dann direkt mit der nächsten
Veranstaltung weiter. Direkt nachdem die Vertreter der CDU ihren Stand in der Weißen Rose
abgebaut hatten, starteten sie auch schon am
Bahnhof mit vielen Interessierten eine geführte
Fahrradtour durch Volksdorf (siehe gesonderter
Bericht). Auch an den Teichwiesen war viel los
an diesem Sonnabend. Der BUND hatte zum
„Volksdorfer Teichwiesentag" eingeladen. Auf
dem Fest konnte man sich über den Naturschutz
in den Volksdorfer Teichwiesen und über den
BUND informieren. Im Laufe des Nachmittags
gab es Wissenswertes über das einzigartige Naturschutzgebiet in Volksdorf und diverse Füh-
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rungen dorthin, wo neben prächtigen Wiesenorchideen noch viele weitere, sehr seltene
und bedrohte Tier- und Pflanzenarten vorkommen. Dabei war zum Beispiel zu erfahren, dass
die Wiese am „Großen Teich" zu den artenreichsten Flächen der Stadt gehört. Sie beherbergt mit dem Sumpfveilchen-Perlmutterfalter
(Tagfalter des Jahres 2013) das letzte gesicherte
Vorkommen dieser Art in Hamburg. Am InfoStand gab es neben vielen weiteren Informationen auch Kaffee und Kuchen. Wer mochte,
konnte auch am Abend um 21 Uhr zur Aussichtsbank am Südufer des großen Teiches kommen
und bei einer Fledermausführung mitmachen.
Wer nach diesem ereignisreichen Sonnabend
noch weitere Eindrücke sammeln wollte,
konnte dies zum Beispiel am Sonntagnachmittag von 14 – 17 Uhr am Tag des offenen Friedhofs auf dem Waldfriedhof, wo es neben
Kutschfahrten, Vorträgen und Informationen
auch Führungen, Musik, Kaffee und Kuchen gab.
Wahre Menschenmassen zog am Sonntag wieder der Volksmarkt an. Diese von Siegfried
Stockhecke organisierte 108. Veranstaltung eines ganz besonderen Flohmarktes lockte mit ihren fast 400 Ständen wieder weit über 10.000
Besucher auf die Marktfläche am U-Bahnhof
Volksdorf. Da fand man wieder Hübsches und
Hässliches, Nützliches sowie Nutzloses nebeneinander auf den langen Tischen der fast ausschließlich privaten Anbieter. War es auch am
Morgen noch etwas frisch, so kam gegen Mittag
die Sonne heraus und lockte auch die vielleicht
zunächst noch Unentschlossenen auf den Trödelmarkt. Wer mit dem Wagen kam hatte es
nicht leicht einen der begehrten Parkplätze zu
ergattern. Viele Besucher dieser Veranstaltung
kennen das Problem allerdings schon seit Jahren
und waren gleich per Pedes, mit dem Rad, dem
Bus oder der U-Bahn gekommen. Wer den Blick
einmal von dem reichhaltigen Angebot etwas
höher richtete, konnte fast ausschließlich zufriedene und fröhliche Gesichter sehen. Der
nächste Volksmarkt findet am 15. September
statt. Insgesamt also war wirklich viel los in
Volksdorf an diesem Wochenende.
Sommerfest beim Bürgerverein Walddörfer
(ms) Gemütlich war es in der Räucherkate beim
Sommerfest vom Bürgerverein Walddörfer,
ganz im Gegensatz zur erneut unbeständigen
Witterung draußen. Da hatten die Verantwortlichen sicherlich die richtige Entscheidung getroffen, als sie beschlossen das diesjährige Sommerfest von vorn herein nach innen zu verlegen der Regen hätte es sonst wohl "ins Wasser fallen
lassen". Aber so ist es halt, auch in diesem Sommer wieder. Die rund 50 Teilnehmer ließen sich
die Stimmung aber nicht vermiesen, denn in der
urigen Atmosphäre der Räucherkate kamen
gleich viele Gespräche auf. Und ein Stoff war dabei natürlich ein großer Erfolg, der für Volksdorf
gerade "erstritten" worden war, wobei auch der
Bürgerverein beteiligt war. Schon in der Begrüßungsrede durch den neuen 1. Vorsitzenden des
Vereins Manfred R. Heinz und die langjährige 2.
Vorsitzende Helga Salge-Rasteik erfuhren diejenigen, die von der Neuigkeit der Woche noch
nichts gehört oder gelesen hatten, dass das Kundenzentrum Walddörfer in Volksdorf zunächst
bis zum Auslauf des jetzigen Mietvertrages im
Jahre 2018 erhalten bleibt. Eine Entscheidung
von Politik und Verwaltung, die maßgeblich
durch das Bürgerbegehren herbeigeführt
wurde, das Manfred R. Heinz als Vertreter des
Bürgervereins zusammen mit Ulli Lopatta
(Walddörfer Sportverein) und Manfred Schult
(Interessengemeinschaft EKZ Volksdorf) eingereicht hatte. Nach der Begrüßung übernahm
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Margot Schöneberndt das Kommando. Die auch
als "echte norddeutsche Stimmungskanone"
bezeichnete Sängerin und Entertainerin, die mit
ihrem Akkordeon früher auch mehrfach beim
Hafenkonzert aufgetreten ist, und sich selbst als
"Hamburger Deern" bezeichnet, obwohl sie, wie
sie zugab, in Lübeck das Licht der Welt erblickte
("das werde ich meiner Mutter nie verzeihen!").
Nachdem sich alle Gäste des Abends an dem
schmackhaften und reichhaltigen Buffet gestärkt hatten, wurde weiter diskutiert, oftmals
standen natürlich die Volksdorfer Themen im
Mittelpunkt, so auch bei Ernstwalter Clees (Kulturkreis Walddörfer) und Rainer Behrens
(LINKE), die mit unter den Gästen des Abends zu
entdecken waren.
Bürger trifft Bauer
(ms) Das hat Volksdorf so noch nicht erlebt: Zur
Veranstaltung „Bürger trifft Bauer", der großen
Feier des Vereins „De Spieker" zu seinem 50jährigen Jubiläum, kamen viele „Bürger" in der
Kutsche ins Museumsdorf Volksdorf, unter
ihnen auch Hamburgs 2. Bürgermeisterin
Dorothee Stapelfeldt, die auf einem Vierspänner bis vor das Spiekerhus kutschiert wurde. Am
vergangenen Sonntag ging es mal wieder hoch
her im Museumsdorf. Das Motto, dass sich „De
Spieker" für seine Feier ausgesucht hatte, lautete „Bürger trifft Bauer". Dabei stand die Zeit
um 1900 im Mittelpunkt. Viele der über 150 teilnehmenden ehrenamtlichen Helfer hatten sich
dieser Epoche entsprechende Bekleidung vom
Dachboden, dem Keller oder aus dem Kostümverleih besorgt. Und so kam es, dass auf dem
Gelände an diesem Tag die Mitarbeiter, aber
auch viele Besucher wie damals gewandet auf
dem Gelände anzutreffen waren – teils als Bürger, teils als Bauer. Spektakulär war zunächst
die Parade der vielen verschiedenen Kutschen,
Schottschen und anderer Karren und des „Fußvolkes" am Beginn der Veranstaltung. Damit alle
problemlos auf das Gelände des Museumsdorfes kommen konnten, war die Straße Im Alten
Dorfe zwischen Lerchenberg und Dorfwinkel für
den öffentlichen Verkehr an diesem Tag gesperrt. Das Kommando vor dem Museumsdorf
übernahmen 2 mit Pickelhauben „bewaffnete"
Polizisten aus dem Mitarbeiterstab des Spieker.
Sogar der von Hermann Drechsler gelenkte Vierspänner hatte so Platz genug und konnte die
Hamburger Bürgermeisterin kurz nach 11:00
Uhr bis vor das Spiekerhus fahren. Nachdem
dann auch das Mikrofon funktionierte konnte
der Ehrengast des Tages die anderen Besucher
begrüßen. Dorothee Stapelfeld, freute sich auf
den sich an ihre kurze Rede anschließenden
Rundgang über das Gelände und in die Häuser
mit Jürgen Fischer, dem 1. Vorsitzenden des
Vereins De Spieker, auch deshalb, weil sie, wie
sie betonte, auf einem Bauernhof aufgewachsen ist. Sie merkte an, dass die heutigen Volksdorfer wohl gern hier lebten, wenn sie auch
statt der damaligen Hand- und Spanndienste
beim Waldherren nun Steuern an Hamburg zahlen müssen. „Auf jeden Fall sind die Spiekerlüüd
ein Vorzeigebeispiel für ehrenamtliches Engagement", so Stapelfeldt. Und die ehrenamtlichen
Mitarbeiter des Vereins hatten sich auch wieder
richtig ins Zeug gelegt. Und so gab es an diesem
Tag auf dem Gelände viel zu bestaunen, vor allen Dingen für die jungen Besucher: Nachdem
sie gleich am Eingang von der Zitronenjette an
der Drehorgel begrüßt wurden, konnten sie zum
Beispiel die gedrechselte Kugel über eine lange
Holzbahn kugeln, an deren Ende die umgeworfenen Kegel noch manuell wieder aufgestellt
wurden. Auch verschiedene Wurfbuden, das
Vogelschießen und das Entenangeln kamen sehr
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gut an. Der historische Sommerjahrmarkt, der
anknüpfte an die Tradition der Jahrmärkte, die
in den Walddörfern und im Alstertal schon zu
den Glanzzeiten der von Ohlendorffs stattfanden, hatte aber noch viel mehr zu bieten. Besonders umlagert war das „Ringreiten für die Kleinen". Hier konnten sich die jungen Besucher auf
ein von den Spiekerlüüd gebasteltes Gefährt
setzen, das dann von den Eltern auf einem
Rundkurs geschoben wurde, während ihre
Sprösslinge versuchten, die Ringe mit einem
Stock zu fassen zu bekommen. Offensichtlich
ein großer Spaß – zumindest für die Geschobenen, während die Eltern beim Schieben des Gefährts über die Holzbahn doch oft ein wenig aus
der Puste kamen. Wer den richtigen Zeitpunkt
abpasste, konnte sich gegenüber vom Spiekerhus bei einem plattdeutschen Theaterstück
amüsieren. Von den Mitspielern waren immer
nur die Köpfe zu sehen, wenn sie für ihren jeweiligen Einsatz aufstanden und dann über den
„Bühnenvorhang" aus Sackleinen schauten –
eine tolle Idee, die bei den Zuschauern genauso
gut ankam wie das humorige Stück selbst. Anschließend konnte man sich wieder mit der nötigen Energie versorgen, um den weiteren
Rundgang gut zu überstehen. In der Kocharena
gab es zum Beispiel Puffer und Liebesäpfel, die
Kaffeestuuv hatte Selbstgebackenes zu bieten
und an der Schänke neben kühlen Getränken
auch Gegrilltes. Für diejenigen, die sich am Besenbinder, der Gewürzhändlerin und dem Stand
mit den Bürstenwaren von Thure von Boltenstern vorbei bis an das hintere Ende des Geländes „durchgearbeitet" hatten, gab es am
Backhaus wieder Speis und Trank. Auf dem
Rückweg konnte man beim Bäckerstand von
Heiko Wrede frisch im alten Steinbackofen des
Museumsdorfes gebackenes Brot mitnehmen –
für viele Besucher schon eine feste Gewohnheit
bei allen Festen im Dorf. Zwischendurch auf der
Wiese am Schleifwagen ein Messer schärfen
und selbst ein Seil drehen, dann ging es durch
die Häuser. Im Spiekerhus wurde – unterstützt
von Mitarbeitern des Kiekeberg-Museums – das
Leben um 1800 gezeigt. Da wurden Suppen über
dem offenen Feuer gekocht, Bänder gewoben
und Holzschuhe erstellt. 50 Meter weiter, im
Harderhof, war man dann gleich im Jahr 1900.
Hier konnte man zum Beispiel beim Herstellen
von Butter zusehen. Schließlich wieder an der
frischen Luft, die gegen 14:00 Uhr auch etwas
feucht wurde, ging es dann zum Dorfplatz vor
der Schmiede. Da tanzten die Mitglieder der
Gruppe „Zugvogel" zur Musik, die die Dorfkapelle mit Harfe, Flöten, Geige und Ziehharmonika spielte. So hatten über 3.000 Besucher der
Veranstaltung einen tollen Sonntag, auch wenn
das Wetter noch nicht wirklich sommerlich war.
Eigentlich wollte ich ja schon lange aufhören
(ms) Dieser Flohmarkt hat eben doch etwas Besonderes! Trotz der immer wieder durchziehenden Regenschauer ließen sich Hunderte von Besuchern am vergangenen Sonntag (18.08.) nicht
davon abhalten den Straßenflohmarkt an der
Sportzenkoppel zu besuchen. "Seit mehreren
Jahren sage ich mir, dass dies das letzte Mal ist",
so die Organisatorin dieser Veranstaltung, Sabine Erdelbrock, die selbst in der Sportzenkoppel wohnt, gegenüber der Redaktion des Volksdorf Journal. Seit nunmehr 15 Jahren schafft sie
es trotz diverser Probleme immer wieder, diesen besonderen Flohmarkt auf die Beine zu stellen. Wer wie sie eine solche Veranstaltung ehrenamtlich organisiert weiß, dass dafür kaum
Dank und Lob zu erwarten ist, aber viel Zeit eingesetzt werden muss. Über 100 Anwohner der
Sportzenkoppel und der davon abgehenden
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Straßen hatten ihre Stände vor dem Haus an der
Straße oder auch im Garten oder dem Carport
aufgebaut. Dazu kamen noch rund 75 "Zugereiste", die teilweise auch schon mehrere Jahre
mit dabei sind. "Eigentlich war die Veranstaltung in den ersten Jahren als Kinderflohmarkt
gedacht", so Sabine Erdelbrock, "aber schon
bald gesellten sich auch die Erwachsenen
dazu." Inzwischen stehen viele der damaligen
Kinder selbst mit ihren Kindern an den Ständen.
So wurde im Laufe der Jahre daraus eine "Institution", die weit über Volksdorf hinaus bekannt
ist. Solange der nächste Termin noch nicht veröffentlicht ist, laufen auch beim Volksdorf Journal und beim Treffpunkt Volksdorf immer wieder Anfragen diesbezüglich auf. Weder die Anwohner, noch die "Zugereisten" müssen Standmiete zahlen. Dafür stiften alle etwas für das
Garagen-Café, dessen Erlös in diesem Jahr wieder ohne Abzug dem Kinderheim Erlenbusch zugutekommen wird. So wurde uns zum Beispiel
von einem "Waschkessel" Erbsensuppe als
Spende für das Café berichtet, aber auch Kuchen waren in großer Menge vorhanden. Besonders begeistert ist die Organisatorin davon, dass
sich "ihr" Flohmarkt inzwischen zur "multi-kultiVeranstaltung" entwickelt hat. Diverse Teilnehmer mit Migrationshintergrund, zum Beispiel
aus der Buchenkamp-Siedlung, bringen landestypische Spezialitäten als "Standmiete" für das
Garagencafé mit. "Sie sollten sich unbedingt das
Buffet ansehen, dort findet man sogar afrikanische und türkische Leckereien", berichtet Sabine Erdelbrock stolz. Und in der Tat, das Angebot, das die Standbetreiber und Besucher dort
erwartet, ist wirklich reichhaltig. Selbst die Band
"Moonshine", die ab ca. 11:30 im Bereich des
Garagen-Cafés Live-Musik spielte, macht dies allein des guten Zweckes wegen, und das schon
mehrere Jahre lang. So sind im vergangenen
Jahr 1.650,00 Euro zusammengekommen.
Bleibt zu hoffen, dass trotz der Regenschauer
auch in diesem Jahr ein ähnlich gutes Ergebnis
zusammen kommt. {besps}akt-rund-um-volksdorf/2013/diashows/130820-flohmarkt_sportzenkoppel|sort=4{/besps} Beate Meier aus
Rahlstedt schwärmte: "Ich komme schon seit
vielen Jahren zu diesem Flohmarkt. Hier unter
Bäumen und in den Carports macht das Schauen
und Handel besonders viel Spaß. Außerdem
kann man toll mit der U-Bahn hierher kommen
und muss so keinen Parkplatz suchen." Wobei
mancher Anbieter nicht wirklich mit sich handeln lassen wollte. So war zum Beispiel Maurice
von der Güte seiner angebotenen "Powerrangers" aus der Serie "Samurai" so überzeugt,
dass er, ob der tollen Ausstattung seines "Megazord", von den geforderten 10 Euro nicht abgehen wollte. Im Gegensatz zu den ganzen vergangenen Jahren hatte Petrus leider diesmal kein
Einsehen. Der Wetter beruhigte sich erst am
späten Nachmittag wieder ein wenig und die
Pausen zwischen den Schauern wurden länger.
Zu hoffen bleibt, dass letztendlich alle am Ende
der Veranstaltung trotzdem zufrieden waren
und dass Sabine Erdelbrock auch im nächsten
Jahr wieder sagt: "Eigentlich wollte ich ja schon
lange aufhören..."
Die spinnen, die Spieker
(ms) Am vergangenen Sonntag ging es mal wieder hoch her im Museumsdorf Volksdorf: Es
wurde gerottelt, gerepelt, gebrochen, geschwungen, gehechelt, gehaspelt, gezwirlt, gewoben, kardiert, geklöppelt und eben auch gesponnen. De Spieker, der Betreiberverein des
Museumsdorfes, hatte mal wieder über 100 eh-
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renamtliche Helfer mobilisiert, um den Besuchern des Flachsfestes ordentlich viel vorzuführen und sie auch mit einem großen Angebot an
Speis und Trank versorgen zu können. Und das
Wetter war schon fast zu gut für einen solchen
Tag. Alte Volksdorfer haben immer wieder die
Erfahrung gemacht, dass die Veranstaltungen
bei uns im Dorf dann am meisten Besucher zu
verzeichnen haben, wenn das Wetter typisch
hamburgisch, also etwas durchwachsen ist.
Aber dennoch betraten an diesem Sonntag weit
über 3.000 Schuhe das wunderschöne Gelände
des Museumsdorfes. Während sich die vielen
kleinen Besucher vor allen Dingen über die zahlreichen Angebote zu Spielen freuten, konnten
die Erwachsenen ihr Wissen bezüglich der Flachernte und –Verarbeitung erweitern. Auf dem
kleinen Acker des Museumsdorfes hinten beim
alten Steinbackofen hatten die Spiekerlüüd in
diesem Jahr Flachs angebaut, so dass der gesamte Werdegang des Leinenstoffes von der
Ernte bis zum fertigen Bekleidungsstück gezeigt
werden konnte. Wer es nicht geschafft hat, an
einer der zahlreichen praktischen Vorführungen
teilzunehmen, kann sich die einzelnen Arbeitsschritte auf der Seite des Museumsdorfes ansehen. Einer der großen Höhepunkte des Tages
war neben der Flachsstrecke die Kindermodenschau, bei der die „jüngsten Mitarbeiter" der
Veranstaltung die Kleidungsstücke aus Leinen
vorführten, wie sie vor rund 100 Jahren getragen wurden – allerdings nur zu besonderen Anlässen. Das war nun allen verständlich, die die
mühevolle und langwierige Herstellung des
Stoffes gesehen, und dabei zum Beispiel erfahren hatten, dass nur rund 7 Prozent des geernteten Materials nach der Vorbereitung für die
Herstellung des Kleidungsstückes übrig blieben.
Zur Modenschau spielten die „Dorfmusikanten", diesmal allerdings nur in kleiner Besetzung: Gudrun Adachi an der Ziehharmonika und
Ulla Durry mit verschiedenen Flöten. {besps}akt-rund-um-volksdorf/2013/dia-
shows/130827-flachsfest|sort=0{/besps} Sowohl die Festtagskleidung, als auch die normale
Arbeitskluft musste natürlich auch damals gewaschen werden. Vor allen Dingen die Kinder
staunten, mit welchem Aufwand das vor rund
100 Jahren verbunden war. Da musste das Wasser mühsam aus dem Brunnen hochgeholt und
anschließend erwärmt werden. Dann gab es
krumme Rücken und spröde Hände beim Ruffeln auf dem Waschbrett in der großen Waschschüssel aus Zink. Das Auswringen erforderte
viel Kraft und geblichen wurde die Weißwäsche
einfach auf der Wiese. „Da geht es aber mit der
Waschmaschine einfacher!" stellte der achtjährige Max aus Volksdorf fest. Noch mehr wird
Max gestaunt haben, als er die Vorführung der
damaligen „Bügelkunst" mit den mit Kohle beheizten klobigen Bügeleisen gesehen hat. Für
ihn und die anderen Kinder ging es dann direkt
weiter mit alten Spielen wie Sackhüpfen und
dem Laufen auf Stelzen. Aber auch das Seildrehen an der „Seilerei" wurde begeistert angenommen. Auch in „Emmis Krämerladen" ging es
an diesem Tag hoch her. Eigentlich schade, dass
man sich das tolle Angebot an „alten" Waren
und Spielzeugen kaum in Ruhe ansehen konnte.
Allerdings besteht dazu zum Glück ja auch jeden
Dienstag, Donnerstag und Sonnabend von 14:00
– 17:00 Uhr Gelegenheit. Und wieder einmal
waren (fast) nur zufriedene Gesichter auf dem
großzügigen Gelände mitten in Volksdorf zu sehen. Wer am Ausgang stand konnte oft Lob für
die gelungene Veranstaltung hören. Wenn auch
ehrenamtliche Arbeit meist ohne große Anerkennung geleistet wird, so ist ein solcher Tag
doch sehr gut geeignet als Ansporn für weiteren
selbstlosen Einsatz zu dienen. Das bei dieser
Veranstaltung erwirtschaftete Geld kommt wieder ausschließlich der Erhaltung des Museumsdorfes zugute. Nach der Veranstaltung trafen
sich die Helfer noch an der Spiekerschänke und
feierten nicht nur die gelungene Veranstaltung,
sondern gleich 2 weitere Feste: Das 20-jährige
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Dienstjubiläum und (nachträglich) den 50. Geburtstag des Museumswartes und 2. Vorsitzenden des Vereins Egbert Läufer, der sich hörbar
heiser von den vielen Erklärungen in 6 Durchläufen an der Flachsstrecke bedankte. Die nächsten
Veranstaltungen im Museumsdorf sind natürlich auch schon geplant: Am Dienstag, dem 03.
September, steht der um 19:00 Uhr beginnende
Benefiz-Abend zugunsten der KunstKate unter
dem Motto „Volksdorf – ein Zeitreise in Bildern". Am Freitag, dem 20. September gibt es
einen weiteren Höhepunkt zum 50-jährigen Jubiläum des Museumsdorfes: Ein Konzert mit
Bauernmusik aus dem Hamburg des 18. Jahrhunderts von Georg Philipp Telemann und Zeitgenossen mit dem Ensemble Merlini unter der
Leitung von Petra Bensieck. Dann folgt der 16.
Volksdorfer Bauernmarkt am Sonntag, dem 22.
September. Von 10:00 bis 17:00 Uhr steht das
Gelände dann wieder unter dem Motto „Frisches direkt vom Erzeuger". Und schließlich
wird am Sonntag, dem 29. September, wieder
das Erntedankfest gefeiert.
Sommer auf dem Land - Eine Bustour mit dem
Bürgerverein
(se) Kurzfristig wurde uns ein größerer Bus zur
Verfügung gestellt, damit alle Kurzentschlossenen, mitfahren konnten. Mit unserem Fahrer
Sven-Olaf sind wir über die Dörfer zum Alten
Fährhaus nach Lexfähre gestartet. Die Fähre
über die Eider ist seit 20 Jahren nicht mehr in
Funktion. Über die Hochbrücke ging es über die
Stör in Itzehoe und mit der Fähre über den
Nordostsee-Kanal. Das Restaurant lag idyllisch
an der Eider. Bei strahlendem Sonnenschein
kam die Frage auf, ob man auch dort schwimmen gehen kann. Wir haben am Ende doch das
Schlemmerbuffet von Suppe, Matjes, vielen
Fleischvariationen und diverse Desserts wie Eis
und Wackelpudding, das keine Wünsche offen
ließ, vorgezogen. Gut gesättigt ging es weiter
zur Schleuse in Brunsbüttel. Gerne haben wir
uns dort die Füße vertreten und die großen Container-Schiffe in der Schleuse beobachtet. Es
gibt 2 kleine (125 m) und zwei große Schleusenkammern (330 m), die alle fast 100 Jahre alt
sind. Ein Schleusengang dauert ca. 45 Minuten.
Der Höhenunterschied zwischen Kanal und Elbe
bei Ebbe beträgt ca. 1,40 m. Für 2021 ist in
Brunsbüttel eine 5. Schleusenkammer geplant.Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir
den Gänsemarkt Dithmarschen. Als Erstes durften wir die in der Nacht geschlüpften Gössel anfassen. In einem auf 37,8° beheizten durchsichtigen Behälter konnten wir beobachten wie sich
die Gössel aus dem Ei pellen. Die Dithmarscher
Gänse werden circa 6 Monate gemästet. Allerdings bekommen sie nur wenig Kraftfutter und
müssen sich sonst selbst auf den Wiesen verpflegen. Die im April geschlüpften Gänse werden im Oktober geschlachtet und man kann sie
tiefgekühlt im Supermarkt kaufen. Die Gänse
werden trocken gerupft, damit das Aroma, das
direkt unter der Haut ist, nicht ausweichen
kann. Die Federn werden weiterverkauft.Beim
Kaffee hatten wir die Wahl zwischen Eierliköroder Rhabarbertorte. Die Sonne konnten wir im
Garten auf Strohballen genießen, bevor wir
über die Hochbrücke der Stör in Brunsbüttel zurück nach Hamburg fuhren. Zufrieden und entspannt kehrten wir nach Volksdorf zurück.
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Jetzt ist es offiziell eröffnet
(ms) "Wenn ich mir was wünschen dürfte, dann
einzig nur eins, bleiben Sie so wie Sie sind, Sie
sind eine Zierde für ganz Hamburg!" Das sind
doch wirklich tolle Worte, die Prof. Barbara Kisseler, die Hamburger Kultursenatorin, zur Eröffnung des Stadtteilfestes am gestrigen Freitag
(06.09.) für die Volksdorfer gefunden hat. Auf
die "offizielle" Eröffnung (und dem damit verbundenen Fass Freibier) mussten die zahlreichen Besucher, die sich zum angekündigten
Zeitpunkt um 17:00 Uhr vor der FielmannBühne eingefunden hatten, allerdings erst einmal ein wenig warten, denn kurz vorher war
noch ein Notfallwagen zur Weißen Rose gerufen
worden, und dieser parkte nun genau vor der
Bühne. Mit einer runden halben Stunde Verspätung ging es dann um 17:35 Uhr allerdings
doch los. Zwischen den Instrumenten von J.J.
Tabb, die schon ab 16:00 Uhr auf der Bühne "geskiffelt" hatten, begrüßte Ulrich Lopatta, der
Geschäftsführer des Walddörfer Sportvereins,
die Senatorin. Nachdem dann noch "der Erfinder des Stadtteilfestes" Manfred Schult auf der
Bühne einen Blumenstrauß als Dank für die Organisation von nunmehr insgesamt 35 Volksdorfer Stadtteilfesten erhalten hatte, wurde das
Fest "offiziell" eröffnet. Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen
war die Festmeile sogar schon am Nachmittag
recht gut gefüllt. Am Abend dann, schoben sich
viele Tausend Volksdorfer, aber sicherlich auch
wieder viele Besucher aus anderen Stadtteilen
an den Ständen, Buden und Karussells vorbei.
Die Fotos zum Freitag gibt es hier ... und die Videoclips hier ... Auch am heutigen Sonnabend
gibt es natürlich wieder zahlreiche Höhepunkte.
Neben diversen Musikgruppen, die schon am
Vormittag ihr Können auf den beiden Bühnen
zeigen, kann man in der Weißen Rose sehen,
was der Walddörfer Sportverein so alles auf
dem Kasten hat. Den ganzen Vormittag über
gibt es dort auf der Fläche vor der Post verschiedene Vorführungen. Auf der "Vereinsmeile" bietet sich die Möglichkeit, mit den verschiedenen
Vereinen und Parteien Kontakt aufzunehmen.
Die Freiwillige Feuerwehr Volksdorf zeigt auf
beeindruckende Art und Weise, was passiert,
wenn man brennendes Fett mit Wasser löschen
will. Das Kinderfest auf dem Gelände des Museumsdorfes startet um 13:00 Uhr. Am Nachmittag und am Abend gibt es dann nicht nur den
Luftballon-Weitflug-Wettbewerb (17:00 Uhr
Fielmann-Bühne), sondern natürlich auch wieder verschiedene Bands auf den Bühnen, zum
Beispiel ABBAfever. Das gesamte Programm
gibt es hier ...
Eine unglaublich gute Stimmung - vom Vormittag bis in die Nacht
(ms) Am gestrigen Sonnabend hatten am Vormittag erst einmal wieder die Vereine ihren großen Auftritt. Aber auch die Parteien ließen sich
diese Chance, so kurz vor der Wahl noch mit den
Volksdorfer Bürgern ins Gespräch zu kommen,
natürlich nicht entgehen. Und so waren sie auch
alle da. Wer vom Museumsdorf kommend die
Vereinsmeile abschritt, traf zunächst auf den
Stand der CDU, dann auf den der FDP. Nun
leuchtete der rote Sonnenschirm der LINKEN,
anschließend ging es zu den GRÜNEN und
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schließlich kam noch der Stand der SPD. Trotz
der auch in anderen Stadtteilen aufgebauten Infostände waren bei uns in Volksdorf viele bekannte Vertreter der Parteien anzutreffen. Eine
Aufzählung aller Vereine, die sich an diesem
Vormittag präsentierten, würde den Rahmen
dieses Artikels sprengen. Stellvertretend seien
De Spieker, Bürgerverein, Kulturkreis Walddörfer, dieKate, WdG-Ehemalige und der Walddörfer Sportverein genannt. Letzterer glänzte – wie
auch schon in den vergangenen Jahren – durch
seine vielfältigen Darbietungen auf der Aktionsfläche in der Weißen Rose vor der Post. Viele
Hundert Interessierte sahen sich die Vorführungen der verschiedenen Sparten des Vereins an,
zum Beispiel Break- und Square-Dance, Zumba,
Kampfsport und vielen anderen Sportarten. Auf
den Bühnen konnte man unter anderem die
WdG-Big-Band und den Grundschulchor Eulenkrugstraße, aber auch Sambada und das Blasorchester Duvenstedt hören und sehen. Wer sich
in Ruhe das Geschehen auf der Vereinsmeile ansah, konnte feststellen, dass fast immer an den
Ständen Interessierte standen und sich mit den
Vertretern der jeweiligen Organisation unterhielten. Auch viele Beitrittserklärungen sind
dem Vernehmen nach an diesem Vormittag mitgenommen oder auch gleich unterschrieben
worden, so dass sich die Teilnahme wohl für alle
gelohnt hat. Nachmittags zog der LuftballonWeitflug-Wettbewerb wieder mehrere Hundert
Besucher des Stadtteilfestes zur FielmannBühne. Kurz vor 17:00 Uhr starteten die ganzen,
zuvor in einem großen Netz gesammelten bunten Ballons in den Himmel. Vor und nach diesem
Ereignis gastierte „Schtielbruch" auf der Bühne
mit der bunten Palette an toller Musik, die viele
zum Verweilen vor der Bühne anregte. Auf der
Louisiana-Bühne konnte man – wie auch schon
im vergangenen Jahr – die Gruppe „Wattenläufer" mit ihren plattdüütschen Liedern hören.
Und am Abend wurde es dann richtig voll. Bei
Temperaturen von gut über 20 Grad bis in den
späten Abend hinein hatten sich Tausende ins
Dorf aufgemacht. Vor den Bühnen war kaum
noch ein Durchkommen. Insbesondere vor der
Louisiana-Bühne drängten sich bei gefühlten 35
Grad viele Hundert Menschen, um einen Blick
auf die tolle Bühnenshow von "NIGHTfever", beziehungsweise „ABBAfever" zu bekommen.
Aber auch der Platz vor der Fielmann-Bühne war
sehr gut belegt. Die „Crazy Crackers" heizten ihren Zuhörern mit den alten Songs von Elvis ein.
Heute, am Sonntag, bestimmen erst einmal
Fahrräder das Bild auf der „Fahrradmeile". Rund
um den Ortskern wird der 30. Große Preis der
Haspa Hamburg-Volksdorf ausgetragen. Dafür
werden, zusätzlich zu den auch schon bisher gesperrten Straßen, auch noch die Claus-FerckStraße vom Bahnhof bis zur Räucherkate und
die Straße Im Alten Dorfe, von der Räucherkate
bis zur Haspa gesperrt. Mit dabei im 8. Rennen,
für das der Wandsbeker Bezirksamtsleiter
Thomas Ritzenhoff den Startschuss gegen 13:35
Uhr geben wird, auch der Sieger des letzten Jahres Marten Klöpping vom VC Vegesack. Nachdem die letzten Fahrer dann die 75 Runden mit
je einem Kilometer geschafft haben, warten
nachmittags dann nicht nur „Midlife Special"
(Louisiana-Bühne) und „Grobschliff" (FielmannBühne) auf die Zuhörer, sondern um 17:00 werden auf der Fielmann-Bühne auch noch die
Hauptgewinne der Lions-Tombola aus den
40.000 Losen gezogen. Die Videoclips vom
Sonnabend gibt es hier ... ... und die Fotos vom
Sonnabend gibt es hier ...
Es waren wieder drei tolle Tage
(ms) Nun ist es also wieder gelaufen, das 35.
Volksdorfer Stadtteilfest 2013. Kaum war es
vorbei, fing auch das schlechte Wetter an, aber
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Freitag und Sonnabend war Hochsommer in
Volksdorf. Sonntag war es zwar ein wenig kühler, aber immer noch weitestgehend trocken. So
sorgte auch das Wetter, neben den ganzen Attraktionen dafür, dass sich an den drei Festtagen wieder Zehntausende im Ortskern auf der
Festmeile eingefunden haben. Unser Stadtteilfest bot wieder für jeden Geschmack etwas: Da
war zunächst der Freitag, mit der „offiziellen"
Eröffnung durch die Hamburger Kultursenatorin
Barbara Kisseler und – für viele noch wichtiger –
dem üblichen Fass Freibier, das wieder durch
den Veranstalter, die IG-Volksdorf, gespendet
wurde. Darauf mussten die Durstigen allerdings
etwas länger warten, genau wie die anderen Besucher auf die Ansprache der Senatorin, denn
ausgerechnet kurz vor 17:00 Uhr kam es vor der
Bühne noch zu einem Notfalleinsatz, der sich etwas länger hinzog. Im Rahmen der Eröffnung,
die – auch schon bald Tradition – erneut Ulrich
Lopatta, der Geschäftsführer des Walddörfer
Sportvereins, moderierte, wurde auch „der Erfinder des Stadtteilfestes" Manfred Schult für
seinen 35-jährigen ehrenamtlichen Einsatz für
dieses Fest geehrt (s.u.). Schon am Freitagnachmittag war ordentlich was los bei uns in Volksdorf. Die „Kleinen" kreisten auf einem der drei
Kinderkarussells, angelten Enten oder warfen
Dosen, die „Großen" waren dem Anschein nach
eher auf ihr leibliches Wohl bedacht, in fester
und flüssiger Form. Das „Volksdorfer Urgestein", die Skiffle-Band „J.J. TABB" lockte ab
16:00 Uhr viele Zuhörer an die Fielmann-Bühne
und „Hey Tonight" brachten „die Sixties" musikalisch auf die Louisiana-Bühne. Am Abend ging
es dann bei sommerlichen Temperaturen weiter. Bereits um 19:00 Uhr startete die Disco auf
dem Party-Truck am Anfang der Meile in der
Nähe des Bahnhofes. Allerdings waren um diese
Zeit wohl noch viele der erwarteten jungen Besucher mit dem „Vorglühen" beschäftigt, denn
vor der Disco war es um diese Zeit noch recht
leer. Ganz anders sah es um 20:00 Uhr in der
Weißen Rose aus, wo sich viele Volksdorfer mit
ihren Kindern samt Laterne einfanden und bei
einigen vom „Spielmannszug Hinschenfelde"
gespielten Stücken auf den Abmarsch zum großen Laternenumzug warteten. Wie eigentlich
auch schon in den vergangenen Jahren immer,
kam der Zug recht früh in der Horstniederung
an. Als Folge davon wurde auch (wie fast immer)
mit dem Feuerwerk vor dem angekündigten
Termin (21:15 Uhr) begonnen – zum Unmut vieler, die sich zu spät einen guten Beobachtungsposten gesucht hatten und so den Beginn versäumten. Nach dem Feuerwerk strömten die
Massen dann ins Dorf, was vor allen Dingen an
den Zapfsäulen und Grills zu Gedrängel und etwas längeren Wartezeiten führte. Ein wenig
„Kuscheln" mussten auch alle, die vor den Bühnen standen, denn auch dort war es am Freitagabend gerammelt voll. Das galt für die Louisiana-Bühne, auf der „Foxie B." Rock'n'Soul
spielte ebenso wie für die Fielmann-Bühne, an
der sich viele an die „gute alte Lütt-Huus-Zeit"
zurück erinnerten, denn dort spielten „Suzie &
The Seniors" unter anderem mit Franny, von
früher her auch bekannt von der Gruppe
„Franny & The Fireballs", die vielfach im damaligen Jazzkeller von "Lüdel" (Wolfram Luetjens)
an der Ecke Eulenkrugstraße/Foßredder aufgetreten war. Die Fotos vom Freitag gibt es hier
... und die Videoclips vom Freitag hier ... Am
Sonnabend ging es dann los, wie in vorherigen
Jahren auch, mit der Vereinsmeile. Nachdem
alle nach mancher kleinen „Rangelei" um „ihren" Platz gefunden und ihren Stand aufgebaut
hatten, standen die Vertreter vieler Vereine, Institutionen und Parteien Rede und Antwort.
Wie in jedem Jahr wurde das Angebot auch
reichlich genutzt. Es gab kaum einen Stand, an
dem nichts los war. Den ganzen Vormittag über
zeigten verschiedene Gruppen vom WSV auf der
großen Aktionsfläche, die in der Weißen Rose
vor der Post aufgebaut war, ihr Können. Tanz,
Kampfsport und viele andere Sportarten warben durch die teils eindrucksvollen Demonstrationen für Zuwachs in der jeweiligen Sparte.
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Gleichzeitig spielten verschiedene Gruppen auf
den Bühnen: Die „Big-Band des Walddörfer
Gymnasiums" war zu hören, genauso wie der
„Grundschulchor Eulenkrugstraße", „Sambada",
die Trommler aus der Volksdorfer Sambaschule
und das „Blasorchester Duvenstedt". Nachdem
gegen 16:00 Uhr auch die letzten Stände auf der
Vereinsmeile abgebaut worden waren, traten
wieder die Profis auf die Bühne. „Wattenläufer"
spielte anfangs noch vor eher wenigen Zuhörern
auf der Louisiana-Bühne ihre „Plattdüütschen
Lieder", während „Schtielbruch" (diesmal leider
ohne Rüdiger Hiller, dem Saxophonisten der
Gruppe) mit ihrer Songauswahl die Besucher vor
der Fielmann-Bühne begeisterte. Ein weiterer
Höhepunkt stand dann um 17:00 Uhr auf dem
Programm: Der Start von vielen Hundert Luftballons zum Weitflugwettbewerb. Bei diesem
fantastischen Schauspiel blickten unzählige Augen vor der Fielmann-Bühne gen Himmel.
Abends dann sorgte das hochsommerliche
schwül-warme Wetter für einen „Massenansturm" auf das Stadtteilfest. Dichtes Gedränge
herrschte allerorten vor den Ständen, Buden
und Bühnen. Und immer dazwischen die emsigen Los-Verkäufer der Lions, die es, um das einmal vorweg zu sagen, einmal mehr geschafft haben, bis Sonntagmittag alle 40.000 Lose für je einen Euro an den Mann / die Frau zu bringen. Insbesondere vor der Louisiana-Bühne war kein
Durchkommen mehr. Für die Strecke vom Bierstand bis zur Bühne brauchten diejenigen, die
sich überhaupt diesen Weg zumuteten, bestimmt 5 Minuten. Aber es herrschte bei der tollen Bühnenshow von „NIGHTfever", die nach einer kurzen Pause dann in neuer Garderobe als
„ABBAfever" wieder die Bühne betraten, eine
sagenhafte Stimmung auf dem Platz, trotz des
Gedränges – oder vielleicht gerade deswegen.
Der warme Sommerabend im September verhalf auch den „Crazy Crackers" auf der Fielmann-Bühne zu „Massen" vor der Bühne. Die
Rockmusik kam einfach an und ging vielen so in
die Beine, dass die Füße fast von allein anfingen
zu tanzen, was eben aufgrund des begrenzten
Platzangebotes pro Person (einer Legehenne
steht wohl mehr zu) auf durchaus ernstzunehmende räumliche Schwierigkeiten stieß. Schwitzen in einer Septembernacht, und das in Volksdorf, das gibt es auch nicht oft! Die Videoclips
vom Sonnabend gibt es hier ... ... und die Fotos
vom Sonnabend hier ... Abkühlen konnte man
sich dann am Sonntag wieder. Der letzte Tag des
Stadtteilfestes begann nicht nur mit dem „Großen Preis der Haspa Hamburg-Volksdorf", sondern auch vergleichsweise kühl. Für die vielen
Fahrradfahrer, die schon mehrmals an dem Rennen teilgenommen hatten, das schon zum 30.
Mal ausgetragen wurde, wohl fast ideale Bedingungen. Während mancher nach der langen,
feuchten Nacht wohl noch Schwierigkeiten
hatte, sich auf die vorbei zischenden Zweiräder
zu konzentrieren, absolvierten die Fahrer Runde
um Runde. Bei dem Hauptrennen waren immerhin 75 der exakt einen Kilometer langen Runden
rund um den Ortskern zu fahren. Ob wohl die
Insassen des als Führungsfahrzeug fahrenden
Käfer-Kabrios nach wohl rund 200 immer gleichen Runden noch Lust auf eine „linksgedrehte
Volksdorfrunde" hatten? Reges Interesse
weckte an diesem Vormittag noch etwas, was es
zuletzt vor 5 Jahren hier bei uns im Rahmen des
Radrennens gegeben hat: das Derny-Rennen,
das nach dem Erbauer des leichten, 1938 konstruierten Motorrades, der Firma Roger Derny,
benannt ist. Dabei fährt der Motorradfahrer auf
seinem ca. 7 PS starken urtümlich wirkenden
Gefährt vor dem Fahrradfahrer und gibt ihm so
Windschatten. Dabei muss er selbst auch "mitarbeiten", indem er selbst eine Tretkurbel bewegt. „Immerhin rund 60 Km erreichen die Fahrer auf der Strecke zeitweise", so Holger Ehrig,
dem man anhören konnte, dass er sich selbst für
diese Art des Radsports begeistert. Nach der
Siegerehrung für das Hauptrennen waren dann
die bereitstehenden 30 Pokale und Blumensträuße verteilt und das Siegerpodest konnte,
genau wie die ganzen Streckenabtrennungen
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wieder abgeräumt werden. Leider kam es dem
Vernehmen nach beim Hauptrennen zu zwei
Stürzen, wohl aufgrund des infolge des zeitweiligen Nieselregens rutschigen Straßenbelages.
Aber die Kurven an der Tankstelle und an der
Weißen Rose sind wohl selbst bei trockener
Straße, für die zweifellos gut trainierten Radrennfahrer nicht ganz ungefährlich Trotz dunkler Wolken und skeptischen Blicken der Organisatoren auf das Regenradar hielt sich das Wetter dann noch bis in den Abend hinein. So dass
bei der Ziehung der Hauptgewinne für die Tombola dann zwar einige Regenschirme auftauchten, aber es ebenso gut auch ohne ging. Viele
gespannte Losbesitzer verfolgten die von dem
Hamburger Notar a.D. Ascan Pinckernelle beaufsichtigten Ziehung der Gewinnzahlen, die
durch die 9-jährige Nathalie sehr sorgfältig vorgenommen wurde, trotz ihres auf die Bühne
mitgebrachten roten Luftballons, der sich
manchmal als etwas eigenwillig erwies. Am
Sonntagabend wurde noch bekannt, dass sich
die Gewinnerin des 3. Preises (Fahrrad) gemeldet hatte, aber den Preis gleich wieder spendete
und stattdessen ein Buch entgegen nahm. "Ich
fahre ja doch kein Rad mehr" soll sie zur Begründung gesagt haben... Während am späten Nachmittag schon einige Tische und Bänke zusammengeklappt und der eine oder andere Stand
abgebaut wurden, lockten trotz der im Vergleich zu den beiden Tagen vorher, erheblich
abgekühlten Temperaturen „Midlife Spezial"
und „Grobschliff" noch einmal viele Besucher
zum Stadtteilfest, das dann (fast) trocken ausklang. In Anbetracht des Wetters vom Montag
war die Terminwahl also sozusagen ein Volltreffer. Die Videoclips vom Sonntag gibt es hier ...
... und die Fotos vom Sonntag hier ... Rückblickend auf die drei Tage kann wieder eine überaus positive Bilanz gezogen werden. Es lief erneut alles friedlich ab, die Kassen waren sicherlich gut gefüllt und alle hatten ein tolles Fest. Es
steht zu hoffen, dass es auch im nächsten Jahr
wieder so gut läuft. Zumindest kann man auf das
Programm gespannt sein, denn es wird jetzt
wohl endgültig ein neues Organisationsteam geben. Manfred Schult hat das Fest im Laufe der
35 Jahre erst zu dem gemacht, was es heute ist.
Immer darum bemüht keine der üblichen, kommerziell ausgerichteten Veranstaltungen dieser
Art zu kopieren, sondern den besonderen
Charme des ehemals kleinen Volksdorfer Festes
auch jetzt noch zu erhalten, wo statt der vierbis fünftausend Besucher nun Zehntausende
kommen. Nur drei Mal in den ganzen 35 Jahren
wurde das Fest versuchsweise einem kommerziellen Veranstalter an die Hand gegeben (eigentlich sollte es auch nur ein Jahr sein), aber
dann nahm „Mister Stadtteilfest", wie ihn das
Abendblatt nannte, das Zepter wieder selbst in
die Hand und organisierte die Großveranstaltung Jahr für Jahr. Dabei hieß es seit vielen Jahren schon „Diesmal ist es aber das letzte Mal gewesen". Nun (scheint) aber endlich der Absprung geschafft zu sein, wenn es denn klappt
mit dem neuen Team, dass seine Aufgaben zukünftig übernehmen will. Das Redaktionsteam
vom Volksdorf Journal bedankt sich auf diesem
Wege – stellvertretend für alle Volksdorfer –
recht herzlich für die vielen Tausend Stunden,
die Du, lieber Manfred, mit der Organisation in
den vergangenen dreieinhalb Jahrzenten ehrenamtlich und unermüdlich verbracht hast. Aber
natürlich gilt der Dank auch vielen weiteren, die
Jahr für Jahr dafür sorgen, dass dieses Fest so
zustande kommt. So zum Beispiel der Freiwilligen Feuerwehr, ohne die man wohl auf die heiß
begehrte Erbsensuppe verzichten müsste. Die
Vorführung zur Fettexplosion, die am Sonnabendvormittag immer viele Interessierte anlockt, entfiele, und wahrscheinlich auch das
Radrennen, bei dem die Feuerwehr die zahlreichen Absperrposten stellt. Selbst das große Kinderfest im Museumsdorf am Sonnabend wird
von der Freiwilligen Feuerwehr Volksdorf veranstaltet. Darüber hinaus sind auch noch viele andere „im Einsatz", zum Beispiel Rüdiger Hiller,
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der sich seit Jahren um die ganzen Stände kümmert und Holger Ehrig, der viel Zeit für die Organisation des Radrennens aufbringt.
Schifffahrt im Salzhaff - Eine Bustour mit dem
Bürgerverein
(se/el) Mit zwei Bussen ging es am 13. August
2013 in Richtung Ostsee. Unser Weg führte uns
am Hafen in Wismar und an der Mühle Stove
vorbei. Kurz vor Rerik konnten wir einen Blick
auf die Kitesurfer werfen. Unterwegs sahen wir
die Bauern bei der Ernte mit Mähdreschern,
beim Pflügen der Felder sowie große, goldene
Strohrundballen auf unendlich großen Feldern.
Dazu zeigte der Himmel alle Wolkenformen und
sogar einen Regenbogen. Pünktlich erreichten
wir Rerik und unser Restaurant „Zur Linde", wo
wir uns bei einem leckeren Mittagessen stärkten. Bis zur geplanten Schifffahrt auf dem Salzhaff ab 15.30 Uhr konnte jeder auf seine Weise
den Ort Rerik mit seinen 2200 Einwohnern „entdecken". Viele besuchten die St. Johannes-Kirche, die um 1250 errichtet wurde und die Merkmale der romanischen und frühgotischen Architektur dieser Zeit trägt, und waren von der Fresken-Malerei fasziniert. Einige stiegen die 89 Stufen auf den Kirchturm. Viele lockte auch die Seebrücke trotz einer steifen Brise. Geschützter war
es an der Haffpromenade zum Bummeln. Dort
sind wir auch zu unserer Rundfahrt auf dem ruhigen Salzhaff gestartet. Ein Haff ist ein durch
eine Nehrung oder durch vorgelagerte Inseln
vom tieferen Hauptteil des Meeres getrennter
Brackwasserbereich. Das Salzhaff ist durch die
Halbinsel Wustrow und der Halbinsel Boiensdorfer Werder von der Ostsee fast abgetrennt.
Die Halbinsel Wustrow wurde bis zum Abzug der
Sowjetarmee Anfang der 1990er Jahre militärisch genutzt. Das flache Gewässer eignet sich
hervorragend als Einstiegsrevier für Segler und
Surfer.An Bord der MS Rerik wurde uns Kaffee
und Kuchen serviert.Der rote Backsteinbau der
Reriker Kirche, die schmucken weißen Häuser
und die Haffpromenade mit dem Seglerhafen
erinnerten uns daran, dass unser Ausflug nun zu
Ende ging und wir wieder in Rerik anlegten. Unsere Busfahrer erwarteten uns schon. Mit schönen Erinnerungen kehrten wir nach Volksdorf
zurück.
O'zapft is - das Oktoberfest in Volksdorf
(ms) Drei kräftige Schläge, und schon sprudelte
das "Wiesnbier" - damit war das "Volksdorfer
Oktoberfest" im Eulenkrug eröffnet! Das gab es
in Volksdorf bisher noch nie - zumindest nicht in
dieser Größe: Cornelia und Klaus Bahne haben
ein großes, beheiztes Festzelt mit einem Holzfußboden neben ihrem Restaurant (Im Alten
Dorfe 60) aufstellen lassen. Über 100 Plätze laden dazu ein, bei zünftiger Musik, einer Maß Oktoberfestbier und herzhaftem Essen "echte" Oktoberfestatmosphäre zu spüren. Und schon
gleich am ersten Abend war dort ordentlich was
los. Nicht nur die Servierkräfte, sondern auch
viele Gäste hatten Trachten an und sorgten so
noch mehr für bayerische Stimmung. Die Kapelle in "Krachledernen" heizte diese zudem
noch mit Musi und (Trink-) Sprüchen an. Und
wer die großen Maßgläser und die riesigen
Schweinshaxen sah wußte, warum die bayerische Kleidung oft etwas leger sitzt ... Wenn auch
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nicht in dieser Größe, so hat doch das Fest bei
den Bahnes, die inzwischen 12 Jahre den Eulenkrug betreiben, schon eine lange Tradition. Wie
Cornelia Bahne der Redaktion des Volksdorf
Journal mitteilte, entstand das "Oktoberfest à la
Bahne" bereits vor 17 Jahren im Golf Club am
Sachsenwald. "Dort waren mein Mann und ich
im Restaurant Jagdhaus am Riesenbett Pächter.
Alle Jahre wieder gab es da ein großes Oktoberfest im Rahmen eines Golf-Turniers. Wir hatten
schon damals sehr viel Zuspruch bekommen.
Somit übernahmen wir das Oktoberfest auch
hier in Volksdorf, allerdings natürlich nicht als
Turnier sondern als Attraktion für den Eulenkrug. Im ersten Jahr war es nur eine Woche.
Dann wurden 10 Tage daraus, tja und zu guter
Letzt hatten wir solch einen Zuspruch der Gäste,
dass wir es gewagt haben keine Kosten und Arbeit zu scheuen und diesmal ein großes Zelt aufzubauen", so die Pächterin vom Eulenkrug. Und
dann verrät sie schon einige der vielen Höhepunkte der kommenden drei Wochen: "Am Eröffnungstag, dem 14. September, gibt es Livemusik mit der Gruppe Alpen Express, die auch
am 28. September und 5. Oktober wieder zu sehen und hören sind. Dienstags und donnerstags
kommt eine Akkordeonspielerin aus Wandsbek.
Ich hoffe sie ist gut. Wir haben sie aus dem Internet. Am Telefon klang alles sehr vielversprechend. Freitags haben wir, bis auf den 20. (geschlossenene Gesellschaft), auch einen Diskjockey. Also ist an allen Tagen, bis auf den 20. September, freitags und sonnabends für Musi und
Gaudi gesorgt." Darüberhinaus weist "die
Wiesnwirtin" noch darauf hin, dass die
Maß günstiger ist als auf dem Oktoberfest - und
das inmitten von Volksdorf. "Nun müssen nur
noch die Volksdorfer Spaß daran haben. Ich
dachte mir, alle Welt macht Oktoberfest, das
können die Volksdorfer auch .... wenn nicht sogar am besten. Ich bin Hamburgerin und weiß
worüber ich spreche. Wir Norddeutschen sind
nicht nur 'kühl', wie man so sagt." Wer die Stimmung im Festzelt erlebte, die schon am ersten
Abend dort herrschte, kann nicht umhin, diese
Aussage zu bestätigen. Selbst überzeugen davon kann man sich noch bis einschließlich 06.
Oktober.
1. Regionale Bildungskonferenz in Volksdorf
(ms) Zum vergangenen Donnerstag (19.09.) hatten die Behörde für Schule und Berufsbildung
und das Bezirksamt Wandsbek rund 75 Vereine
und Organisationen zur 1. Regionalen Bildungskonferenz in Volksdorf eingeladen. Mit dem Instrument der „Regionalen Bildungskonferenz"
wird der Versuch unternommen, alle direkt oder indirekt mit der Bildung und Erziehung beauftragten Institutionen und Anbieter an einen
Tisch zu bringen. Dabei liegt dem Konzept die
Idee einer langfristigen Zusammenarbeit zugrunde. Aus der Liste der Eingeladenen ergibt
sich, dass hier sogar noch einen Schritt weiter
gedacht wird, als nur an die „reinen Bildungsinstitute". Neben Vertretern von Schulen und
Kitas waren auch die Kirchen, Sportvereine,
Reit- und Tennisvereine, das Museumsdorf, die
Senioren-Tagesstätte, die Jugendfeuerwehr, Behinderteneinrichtungen, der Kulturkreis Walddörfer und viele andere angeschrieben worden.
Der Grundgedanke dieser Konferenz ist, wie
eine der Organisatorinnen dem Volksdorf Journal mitteilte, dass die Vernetzung im Stadtteil
(nicht allein in Bezug auf die Bildungsangebote)
verbessert werden soll. Gefolgt war der Einladung immerhin knapp die Hälfte der erwünschten Teilnehmer. Andere hatten vielleicht aus
dem Einladungsschreiben den über den Bil-
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dungssektor hinausgehenden Vernetzungsgedanken nicht ersehen können, sodass sie ein
Kommen eventuell für sich nicht als sinnvoll erachteten. Schon an den Namensschildern, die
den angemeldeten Teilnehmern zu Verfügung
gestellt wurden, konnte man anhand eines farbigen Punktes die Gruppe erkennen, zu der der
Träger des Schildes gehörte. Da gab es die Gruppen Schule, Kita, Sport, Kinder- und Jugendarbeit, Kirche/Senioren, informelles Lernen und
kulturelles Lernen. Nach einer Begrüßung der
Teilnehmer durch Michael Kraft (zurzeit Abteilungsleiter Mittelstufe und voraussichtlich der
kommende Schulleiter) von der Stadtteilschule
Walddörfer, in deren Aula die Veranstaltung
stattfand, erläuterten verschiedene Behördenvertreter das Projekt „Regionale Bildungskonferenz". Dabei wurde zum Beispiel bekannt gegeben, dass es bereits in 6 von insgesamt 11 Gebieten im Bezirk Wandsbek solche Konferenzen
gegeben hat. Wie auch in Volksdorf, wo diese
Veranstaltung ja zum ersten Mal stattfand, ist
auch in den anderen Regionen geplant, die Lokalen Bildungskonferenzen zwei- bis viermal pro
Jahr abzuhalten. Nach diesen einleitenden, von
Bildschirmpräsentationen begleiteten Erklärungen übernahm die für diese Veranstaltung seitens der Behörde engagierte Moderatorin Anita
Hüseman. Sie brachte auch gleich Bewegung in
die Besucher, indem sie alle auf die große Bühne
der Aula bat. Dort stellte sie allen verschiedene
Fragen, zu denen sich die Beteiligten entsprechend ihrer Antwort an verschiedenen Stellen
der Bühne versammelten. Zum Beispiel wie
lange sie schon in Volksdorf wohnen, wie gut sie
hier vernetzt sind, wie zufrieden sie mit der Vernetzung sind, und wie sie die Ganztagsschule
beurteilen. Das Zusammenfinden in immer
neuen Formationen auf der Bühne und die dabei geführten Kurzinterviews lockerten die Atmosphäre merkbar auf. So vorbereitet ging es
zum nächsten Tagesordnungspunkt des Abends
über, die Gruppenarbeit. Hierzu fanden sich die
Vertreter der zusammengehörenden Gruppen
an einem Arbeitstisch ein und diskutierten rund
20 Minuten die Situation in ihrem Bereich unter
der Fragestellung „was beschäftigt uns zur Zeit
und woran arbeiten wir". Die Ergebnisse wurden aufgezeichnet und hinterher dem Plenum
vorgestellt. Bei der Gruppe „Schule", die am
stärksten vertreten war, ging es zum Beispiel um
die Ganztagsschule und die damit verbundenen
Probleme wie Essensversorgung, Raumaufteilung und die Reinigung der Räume.Bei der
„Kita"-Gruppe war ein Thema die mangelhafte
Zusammenarbeit mit der Schulbehörde. Und
auch der Übergang von der Kita zur Vorschule
stand auf dem Themenpapier. In der „Sport"Gruppe wurden die Probleme mit den zu geringen Kapazitäten und dem schlechten Zustand
der Sportstätten in Volksdorf hervorgehoben.
So konnten alle Anwesenden die Probleme der
anderen Gruppen kennen lernen, was sicherlich
ein Grundstein für weitere Vernetzung ist. Nach
dem Vorstellen der Gruppenergebnisse gab es
erst einmal eine Pause und einen kleinen Imbiss,
den einige Schülerinnen vorbereitet hatten. Anschließend stand unter der Überschrift „World
Café" wieder Gruppenarbeit auf dem Programm. Der Schwerpunkt lag diesmal auf der
Frage: „Welche Bildungslandschaft wollen wir in
unserer Region und was können wir gemeinsam
dafür tun?". Auch die hier innerhalb einer
Stunde erzielten Gruppenergebnisse wurden
nachfolgend vorgestellt. Als letzter Tagesordnungspunkt war schließlich „Wie geht es weiter?" für 20:45 Uhr vorgesehen. Hier stand unter anderem die Wahl von 2 bis 4 "Koordinatoren" als Pflichtaufgabe in der ersten Bildungskonferenz auf dem Programm. Diese Deligierten
sind verantwortlich für die Fortführung der mit
der 1. Konferenz begonnenen Arbeit und sie sollen die Vertretung der Lokalen Bildungskonferenz auf der Regionalen Bildungskonferenz, die
zweimal jährlich 4 Stunden tagt, übernehmen.
Gewählt wurden auf der Versammlung 3 Koordinatoren: Maice Hopert (Pädagosiche Leitung
Kindergarten Volksdorf e.V.), Ulrich Lopatta (1.
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Vorsitzender Walddörfer Sportverein e.V.) und
Olaf Gatermann (Schulleiter Grundschule
Ahrensburger Weg).
Bunte Laternen am Buchenkamp
(ms/MIT VIDEO) Wie auch schon im letzten Jahr
hatte die SPD wieder zum Laternenumzug in
Volksdorf eingeladen. Am vergangenen Freitag
(27.09.) versammelten sich dann nach und nach
rund 250 kleine und große Freunde der bunten
Papierleuchten bis 19:00 Uhr auf dem Bahnhofsvorplatz am U-Bahnhof Buchenkamp. Eine
halbe Stunde zuvor hatte es noch ordentlich geregnet, aber Petrus hatte ein Einsehen mit den
kleinen Laternenträgern und stellte die kühle
Dusche rechtzeitig wieder ab. Wer keine eigene
Laterne mitgebracht hatte konnte sich am Infostand eine besorgen, und auch Luftballons gab
es dort, mit denen man sich die Wartezeit vertreiben konnte, denn was es um 19:00 Uhr noch
nicht gab, war die angekündigte Musik. {besps}akt-rund-um-volksdorf/2013/diashows/131001-buchenkamp|sort=0{/besps}
Dr. Andreas Dressel, selbst Volksdorfer Vater
zweier Kinder und Fraktionsvorsitzender der
SPD in der Hamburger Bürgerschaft, erklärte die
Verspätung mit der langen Anfahrt der eingeladenen Gruppe. Und tatsächlich, die Mitglieder
des Meissner Spielmannszuges, der extra aus
Schenefeld anreiste, hatten wohl nicht mit dem
starken Freitagabend-Verkehr auf ihrem langen
Weg zu uns nach Volksdorf gerechnet. Aber mit
einer knappen Viertelstunde Verzögerung stellten sich die rund 25 Musiker dann auf. Mit dabei
auch zwei „Oldies", die schon seit Gründung des
Zuges vor 25 Jahren mitspielen und mehrere
Kinder, von denen die Jüngste erst 5 Jahre alt ist,
wie Hans-Heinrich Habermann vom Spielmannszug der Redaktion des Volksdorf Journal
verriet. Aber das Warten wurde den Kindern offensichtlich nicht lang, denn sie hatten ja ihre
Laternen, die Luftballons und viele, viele andere
Kinder um sich herum. Auch Winola und Laurenz (Bild rechts), beide man gerade erst 2 Jahre
alt, hatten sich schick gemacht und waren mit
ihren Eltern vom Heinsonweg und dem Zabelweg zum Bahnhof gekommen, um beim Umzug
mitzumachen. Dann endlich ging es doch los.
Die Musiker nahmen Aufstellung und alle richteten ihre Aufmerksamkeit auf die „Blauröcke"
mit ihren verschiedenen Instrumenten von
Trommel über Flöte bis zum Schellenbaum.
Nach einigen Musikstücken war es dann auch so
dunkel, dass der Laternenumzug, angeführt von
der Familie Dressel und dem Spielmannszug,
starten konnte. Die rund 3 Kilometer lange Strecke führte Richtung Horst, um den Allhorndiek
herum und schließlich wieder zurück zum UBahnhof Buchenkamp, von wo aus sich die
meisten Teilnehmer schnell auf den Weg nach
Hause machten, denn für die Mehrzahl der Kleinen war es jetzt Zeit ins Bett zu gehen.
Viel los beim Spieker
(ms/MIT VIDEO) Nun ist ein großer Teil der Veranstaltungen zum 50-jährigen Jubiläum des Vereins "De Spieker", der das Museumsdorf Volksdorf betreibt, gelaufen. In den vergangenen
Wochen war dann auch noch ordentlich was los
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im Museumsdorf. Am Freitag, dem 20. September, begeisterte das "Ensemble Merlini" unter
der Leitung von Petra Bensieck die Zuhörer mit
Musik aus dem Hamburg des 18. Jahrhunderts
von Georg Philipp Telemann und Zeitgenossen
im Wagnerhof. Und schon am Sonnabendmittag
- nachdem die Bühne und die Bestuhlung von einigen der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter
des Spieker durch Tische und Stühle für die Kaffeestuuv ersetzt worden war - kamen die ersten
Händler mit vollen Wagen an und bauten Tische
für den Bauernmarkt am Sonntag (22.09.) auf.
Die Großzahl der rund 50 Marktbeschicker
rückte dann ab 06:30 Uhr am Sonntag an und
nahmen das wunderschöne Gelände des Museumsdorfes in Beschlag. Blumen und Bürsten,
Konfitüren und Öle, frische Fische und Honig,
Kürbisse, Blaubeeren, Käse, Wurst und noch viel
mehr war dann zwischen den alten Häusern zu
finden, als der 16. Volksdorfer Bauernmarkt um
10:00 seine Pforten für das Publikum öffnete.
Und es kamen bei bedecktem Himmel, der aber
immerhin keinen Regen herausließ (bis auf ein
wenig Nieselregen für etwa eine viertel Stunde
am Vormittag), wieder mehrere Tausend Kauflustige aus Volksdorf und Umgebung. Den (vorerst) letzten Höhepunkt des Jubiläumsjahres
stellte das Erntedankfest am Sonntag, dem 29.
September dar. Eine der Attraktionen gab es
gleich um 11:30 Uhr, als sich viele Pferdefuhrwerke, Reiter und auch das "Fußvolk" im hinteren Teil des Museumsdorfes aufstellten, um dieses dann durch den hinteren Ausgang in Richtung Horst zu einem Festumzug zu verlassen.
Auch der dreijährige Erich war erstmals an diesem Tage dabei, der "Neue" im Bunde der großen Kaltblutpferde im Museumsdorf. Die alte
Tradition des Festumzuges durch das Dorf zum
Erntedank hat der Spieker seit einigen Jahren
wieder aufleben lassen (in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen ein Wochenende vor
dem Erntedanktag). Der Weg führte aus der
Horstniederung über die Straßen Waldredder,
Eulenkrugstraße, Wiesenhöfen, Im Alten Dorfe,
Claus-Ferck-Straße und wieder zurück über Im
Alten Dorfe hin zum Museumsdorf. Alle waren
eingeladen, sich mit einem Bollerwagen, auf
dem Fahrrad oder per Pedes dem Zug anzuschließen. Allerdings waren es eher wenige, die
am Schluss des Zuges zu sehen waren. Auch die
Bitte der Veranstalter, sich durch das Schmücken der Gartenzäune am Weg zu beteiligen,
fruchtete leider in diesem Jahr wieder nicht so
richtig. Dennoch war es ein tolles Bild, die vielen
Pferde mit den festlich geschmückten Wagen zu
sehen, und auch die sonstigen Blickfänger, wie
zum Beispiel die Bollerwagen oder die hoch mit
Gemüse aufgeschichteten alten Schiebkarren.
Die Schlusstruppe, die aus drei "Freiwilligen"
mit Schaufeln und einem Bollerwagen bestand,
sammelte "Äpfel", genauer gesagt die "Hinterlassenschaften" der vielen Pferde gleich wieder
auf. Ihre "Ernte" war so erfolgreich, dass schon
nach dem ersten Drittel der Strecke der Bollerwagen recht gut gefüllt war. Nach einer von der
Polizei begleiteten Runde durch das Dorf kehrte
der Zug zum Museumsdorf zurück, wo er schon
von mehreren Hundert Menschen erwartet
wurde. Im Museumsdorf ging der Festtag, den
insgesamt rund 2500 Menschen besuchten,
dann weiter bei passendem Wetter. Hier konnte
man bei herrlichem spätsommerlichen Sonnenschein beim Ringreiten zusehen, oder auch
selbst mitmachen, was für die kleinen Besucher
des Festes galt, die ihr Geschick beim "Steckenpferd-Ringreiten" probieren konnten. Der
"Kornkreismäher" drehte vor der Schmiede zur
Freude der jungen Besucher wieder seine Runden und nachdem die Erntekrone gegen 15:00
Uhr aufgezogen worden war, hieß es im Spiekerhus "Danz op de Deel". Und wer vom Tanzen
hungrig wurde, konnte sich zum Beispiel mit
Kartoffelpuffern und Apfelmus stärken, wobei
etwas Geduld gefragt war, denn die Puffer wurden auf alten Herden mit Sorgfalt gebacken.
Wer großen Hunger oder wenig Geduld hatte,
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konnte sich ein Würstchen vom Grill, ein frisches, herzhaftes Brot aus dem Dorfbackofen oder andere Leckereien holen.
Tagesfahrt in die "Baumkuchenstadt" Salzwedel
(el/sl) Planmäßig kam der rote Bus für die Tagesausfahrt mit dem Bürgerverein Walddörfer zum
Treffpunkt am Volksdorfer Bahnhof. Leider fehlten zur Abfahrtszeit zwei angemeldete Gäste.
Nach 15-minütiger Wartezeit musste der Bus
dann ohne die beiden starten, um die geplanten
Termine einhalten zu können. Auf der Autobahn
an Lüneburg vorbei, weiter auf der Bundesstraße 216 über Dahlenburg, Dannenberg und
Lüchow durch das Wendland passierten wir bei
Lübbow die ehemalige DDR-Grenze und erreichten Salzwedel. Pünktlich steuerte der Busfahrer
unser heutiges erstes Ziel, die „Erste Salzwedeler Baumkuchenfabrik" Hennig , an. Nach kurzer
Wartezeit konnten wir bei dieser Besichtigung
die beiden Bäcker bei ihrer Arbeit bestaunen.
Vor einem offenen Flammenofen wurde der
Baumkuchen, auf einem sich drehenden länglichen Spieß nach und nach durch kontinuierliches Übergießen mit Teig, gebacken. Damit der
Teig nicht am sich ständig drehenden Baumkuchenspieß anbrennt, wurde zeitweilig der Flammenbrenner auf niedrige Flammen bzw. Temperatur geregelt. Da die Temperatur in der Nähe
des Baumkuchens ca. 60° C betrug, benötigten
die Bäcker immer wieder kurze „Abkühlungspausen". Nach ca. 30 Minuten war allerdings
der Baumhuchen-Rohling fertig gebacken. Er
wurde dem Flammenofen entnommen und zur
weiteren Bearbeitung wie z.B. mit Zucker- und
oder Schokoladenguss in einen anderen Raum
gebracht. Anschließend wurden uns fertige
Baumkuchen in verschiedenen Ausführungen
präsentiert und wir durften von allem etwas
kosten. Alles war sehr lecker. Die einstündige
Besichtigung war rasch vorbei und mit dem Bus
ging es weiter zum Restaurant Hotel „Union",
wo wir nach kurzer Fahrt einkehrten. Bei netter
und freundlicher Bedienung wurde uns das vorzügliche Essen serviert. Nach dem Essen hatten
wir auch Zeit zum Plaudern. Anschließend ging
es mit dem Bus zur „Tourist-Information" von
Salzwedel, wo uns zwei nette Damen zu einer
einstündigen Führung durch die Neu- und Altstadt erwarteten. Sachkundig und kompetent
erhielten wir bei schönem, sonnigem Herbstwetter aktuelle und geschichtliche Informationen über Salzwedel. Wie im Fluge verstrich die
Zeit und wir erreichten wie geplant die Confiserie „Café Kruse". Dort wurde uns im ersten Stock
eine spezielle Baumkuchen-Schwarzwaldtorte –
lecker, lecker -sowie kleinere Leckereien mit
Kaffee und Tee serviert. Gegen 16.15 Uhr war
Aufbruch zur Rückfahrt nach Hamburg. Die
Rückfahrt ging dieses Mal über Uelzen und ab
Lüneburg weiter über die Autobahn nach Hamburg. Trotz des starken Verkehrs und der Baustellen in Hamburg erreichten wir Volksdorf fast
punktgenau gegen 19.15 Uhr. Es war wieder
eine tolle Ausfahrt!
„Die Goldene Wandse" im Koralle Kino verliehen
(ms) Dem vergangenen Freitag (18.10.) hatten
viele Jung-Filmschaffende mit Spannung entgegen gefiebert. Sie hatten ihre Filme zur Prämie-
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rung im Rahmen des Kinder- und Jugendfilmpreises „Die Goldene Wandse" eingereicht. Das
Jugendfilmfestival „Die Goldene Wandse", das
vom „Brakula" (Bramfelder Kulturladen e.V.) zusammen mit der Erich-Kästner-Schule, dem
Gymnasium Osterbek und den Häusern der Jugend Bramfeld und Steilshoop veranstaltet
wird, fand in diesem Jahr schon zum dritten Mal
statt. Erstmals wurde der Filmpreis im Jahr 2009
vergeben, dann wieder im Jahr 2011, und nun,
dem Turnus von zwei Jahren entsprechend, in
diesem Jahr erneut. Neu war in diesem Jahr,
dass das Programm ergänzt wurde durch ein
umfangreiches Kursangebot unter dem Motto
„Filme selber gemacht von Kindern und Jugendlichen von 8 bis 18 Jahren". Von Juni bis September 2013 veranstaltete der Bramfelder Kulturladen e.V. (Brakula) u. a. in Zusammenarbeit mit
den Häusern der Jugend Bramfeld und Steilshoop und der Förderung des Projekts „Künste
öffnen Welten" kostenlos zahlreiche Foto- und
Filmkurse für Kinder und Jugendliche. Das Projekt wurde finanziell auch erheblich gefördert
durch das Bundesministerium für Bildung und
Forschung im Rahmen des Programms „Bündnisse für Bildung", wie von Franziska Wellner, einer der Organisatoren, zu erfahren war, die allerdings keine Zahlen nennen mochte. Am vergangenen Freitag war es nun soweit. Der große
Kinosaal in der Koralle war gerammelt voll,
überwiegend mit Schülern, die gespannt auf die
Filme warteten und natürlich auf die Bekanntgabe der Gewinner. Gezeigt wurden insgesamt
22 Kurzfilme aufgeteilt nach den Altersstufen
der Filmschaffenden: unter 12, unter 16 und unter 18. Anschließend gab es noch den Film
„Ronja und Birk wie Rap und Rock", den das
Gymnasium Osterbek eingereicht hatte. Während der letzte Film gezeigt wurde erledigte die
Fachjury, die aus Lili Hartwig, der Leiterin „Michel Kinder und Jugend Filmfest", Holger Kraus
von „Flexibles Flimmern – Filme in Bewegung"
und Lars Hertling vom Hamburger Nachwuchs
Festival „Abgedreht", bestand, ihre schwierige
Aufgabe, die besten Filme aus der jeweiligen
Jahresstufe auszuwählen. Und dann ging die Beleuchtung im Saal wieder an und es wurde trotz
der Aufregung mucksmäuschenstill. Denn nun
stand die Bekanntgabe der Gewinner an: In der
Kategorie U12 (unter 12 Jahre) gewann der Film
von „Die Filmmonster" (Haus der Jugend Bramfeld) „Finger weg – sonst Besenkammer". In der
Kategorie U16 (unter 16 Jahre) ging der 1. Preis
an „SeKaLu-Productions" (Lucas Martens, Lukas
Spivak, Sebastian Seibel) mit „Shoestory". Und
in der Kategorie U18 (unter 18 Jahre) schließlich
gewann Jakob Fließ mit „Oma + Ich – Eine Zeitreise in die Vergangenheit". Außerdem gab es
noch eine Nominierung für „Abgedreht" (Hamburger Nachwuchsfilmfestival). Hier konnte sich
der sehr aufwändig produzierte Film „Harry Potter und der Legostein der Weisen Teil 3" von Midas Kempcke durchsetzen. Der 3. Teil der bekannten Geschichte, nachgebaut mit Lego-Steinen und äußerst professionell in Szene gesetzt.
Im übernächsten Jahr geht es dann erneut um
die begehrten Preise bei der vierten Auflage des
Kinder- und Jugendfilmpreises „Die Goldene
Wandse". Weitere Informationen gibt es unter
brakula.de/goldene-wandse
Buntes Treiben im Ortskern
(ms) Zwei Mal im Jahr heißt es „Markt im Ortskern", denn immer wenn die Schausteller ihre
Karussells und Buden auf dem Markplatz aufbauen, ziehen die Markthändler in den Ortskern. Am vergangenen Sonnabend (26.10.) war
es dann wieder soweit. Schon früh am Morgen
herrschte geschäftiges Treiben in unserem
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sonst um diese Zeit eher beschaulich ruhigen
Ortskern. Nicht unbedingt zur Freude der direkten Anlieger, die andernfalls vielleicht ruhig eine
Stunde später hätten aufstehen können, denn
auch für sie war es nicht möglich mit dem Pkw
durch den Ortskern zu fahren. In den Straßen Im
Alten Dorfe, Claus-Ferck-Straße und der Weißen
Rose rangierten die Händler, die sonst auf dem
Markplatz stehen, ihre Laster und Anhänger an
die zugewiesenen Plätze und bauten ihre
Stände auf. „Ich war heute schon um Viertel vor
Fünf hier" verriet Karin Tietgens der Redaktion
des Volksdorf Journal. Die vielen Volksdorfern
bekannte Markthändlerin, die mit Wollartikeln,
Hüten und sonstiger Bekleidung seit vielen Jahren normalerweise gleich am Anfang des Durchgangs vom Bahnhof zum Marktplatz steht,
musste dafür dann wirklich sehr früh aufstehen.
Sie kommt, wie auch manch anderer Marktbeschicker, insbesondere viele Obst- und Gemüsehändler, ganz aus dem alten Land zu uns nach
Volksdorf. Vorsichtshalber war sie diesmal sehr
früh gekommen, um ihren langen Stand in Ruhe
auf ihrem „Ersatzplatz" vor der Commerzbank
aufbauen zu können. Auch diesmal spielte wieder das Wetter mit. Nachdem sich der Nebel
verzogen hatte, strahlte die Sonne über den
bunten Markisen und lockte sehr viele Volksdorfer ins Dorf zum Einkauf auf dem Wochenmarkt.
Wenn auch ihr „Stammhändler" diesmal vielleicht nicht dabei war, denn nur ungefähr zwei
Drittel der sonst auf dem Markplatz stehenden
Gewerbetreibenden finden im Ortskern einen
Platz, so war das Angebot doch wieder sehr
reichhaltig. Selbst bei reduzierter Standanzahl
dürfte der Markt in Volksdorf immer noch größer sein, als viele andere in Hamburg und dem
Umland. Das merkte man auch wieder an den
vielen Autos, die verzweifelt einen Parkplatz in
erreichbarer Nähe suchten. Bis hin zum Lerchenberg und Vörn Barkholt auf der einen, und
bis weit in die Holthusenstraße und den Mellenbergweg auf der anderen Seite, standen die ge-
parkten Wagen. Nur wer viel Glück hatte, erwischte einen gerade frei gewordenen Platz.
Eine gute Entscheidung hatten also wieder alle
diejenigen getroffen, die gleich per Pedes, mit
dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln gekommen waren. Die wie auch immer
gestaltete "Anreise" hatte sich aber auf jeden
Fall wieder gelohnt, wurde man doch durch die
ganz besondere Atmosphäre, die die vielen bunten Stände im Dorf verbreiteten, gleich eingenommen. "Einfach toll hier, auf dem Markt im
Ort", so eine Besucherin, die extra aus Berne mit
dem Fahrrad gekommen war und sich schon
lange vorher auf dieses ganz besonderen Ereignis zwei Mal im Jahr freut.
Kunst und Kultur satt am Wochenende
(ms) Am vergangen Wochenende (09. und 10.
November) gab es wieder viel Kunst und Kunsthandwerk in Volksdorf zu sehen. Und auch sonst
wurde viel geboten auf der erneut von Dietrich
Raeck organisierten Kulturmeile Volksdorf: Lesungen, besondere Filme, Unterhaltung für Kinder, Musikalisches. Schon für den Freitagnachmittag wies das Programm den Film „Grenzen
der Zeit" von C. D. Friedrich aus. Die meisten
Veranstaltungen fanden aber dann am Sonnabend und Sonntag statt. So konnten Kunstinteressierte sich zum Beispiel schon ab 11 Uhr die
Werke derer ansehen, die in der Malschule
Volksdorf von Karsten Grote (Eulenkrugstraße
68) an einem Kurs teilnehmen. Wer dort den Besuch der Kulturmeile gestartete, hatte gleich nebenan in der Kunstkate die Möglichkeit, Kunst
und Kunsthandwerk in mehreren Räumen zu
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bestaunen. Anschließend konnte man die
Schritte in Richtung Museumsdorf lenken - nicht
das Auto, denn die Straße Wiesenhöfen ist wegen der anstehenden Asphaltierungsarbeiten
noch mindesten bis zum 18. November gesperrt. Zumindest offiziell, was viele Autofahrer
aber nicht davon abhielt dennoch diesen Weg
zu wählen. Wer es bisher noch nicht geschafft
hatte, konnte sich im Museumsdorf zunächst
einmal "Emmis Krämerladen" in Ruhe ansehen.
Dieser "Kolonialwarenladen" im Stil der vergangenen Zeit ist seit rund einem Jahr im Wohntrakt der Schmiede untergebracht und erfreut
sich zunehmender Beliebtheit. Und das nicht
nur wegen seines ganz besonderen Warenangebotes, sondern auch, weil man dort so schön gemütlich eine Tasse Kaffee trinken und ein Stück
selbstgebackenen Kuchen essen kann. Aber sicherlich auch wegen des "Personals" hinter dem
Tresen. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter des
Vereins "De Spieker" haben immer Muße für einen kleinen Klönschnack - ganz so, wie es auch
früher war im Krämerläden um die Ecke. Wer es
an diesem Tag nicht geschafft hat, einmal dort
reinzuschauen, hat immer am Dienstag, Donnerstag und Sonnabend von 14 – 17 Uhr Gelegenheit dazu. Gleich im Nachbarhaus im Museumsdorf, dem großen Wagnerhof, fand in diesem Jahr nun schon zum 35. Mal der von Maria
Jahncke-Ernst organisierte Spiekermarkt statt.
„Im Februar 2014 werden wir eine große Jubiläumsfeier machen" verriet die Organisatorin dieser inzwischen zur Volksdorfer Institution gewordenen Veranstaltung, die selbst an einem
Stand den von ihr gefertigten Schmuck anbietet,
der Redaktion des Volksdorf Journal. Wenn
auch kein Aussteller aus den ersten Veranstaltungen mehr dabei ist, so präsentieren doch
mehrere schon weit über 10 Jahre ihre Werke
im Rahmen des Spiekermarktes. Die rund 20
Standplätze der Künstler und Kunsthandwerker
im wunderschönen Ambiente des Wagnerhofes
werden während der Laufzeit der Ausstellung
von rund einer Woche zum Teil neu belegt. Insofern lohnt hier sogar ein 2. Besuch der noch
bis zum 17. November jeweils von 11-18 Uhr geöffneten Veranstaltung (Montag ist geschlossen). Der Weg über die Kulturmeile führte dann
weiter zur Schulkate. Schon vor dem Haus
konnte man eine kleine Rast einlegen und sich
mit einer von der Besatzung des Eulenkruges im
Vorgarten angebotenen Erbsensuppe samt
Würstchen und einem heißen Punsch stärken.
Letzterer half dabei, die einstelligen Novembertemperaturen zu vergessen. So wieder fit geworden ging es dann die schmale Treppe in das
erste Geschoss der Schulkate. Allerdings musste
man hier den „Gegenverkehr" erst einmal
durchlassen. Hatte man erst die Stufen der mit
Kerzenlicht stimmungsvoll beleuchteten Treppe
hinter sich, gab es wieder viel zu sehen. Die Materialien der hier von verschiedenen Künstlern
und Kunsthandwerkern angebotenen Stücke
reichten von Wolle über Pappe und Holz, bis hin
zu Keramik und Metall. Allerdings waren am
Sonntagvormittag noch nicht alle ganz zufrieden
mit „dem Ansturm" des Publikums, wie uns
Brita Storhas erzählte, die u.a. handgewebte
Schals in der Schulkate anbot. Einige Volksdorfer ließen sich dann vielleicht doch durch die angekündigten Straßensperrungen davon abschrecken, an diesem Wochenende ins Dorf zu
fahren. Wer nach dem Besuch aller Ausstellungen dann noch an einer der Abendveranstaltungen teilgenommen hat, zum Beispiel an der von
Gudrun Adachi und Leslie Leuzinger musikalisch
begleiteten Lesung von Hanns Friedrich Arnold
im Gemeindesaal Heilig-Kreuz, der kann nun auf
ein kulturreiches Wochenende zurückblicken.
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Die 18. Volksdorfer Stadtteilkonferenz
(ms) Dr. Andreas Dressel (Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und Wahlkreisabgeordneter der SPD aus Volksdorf) hatte wieder zur
„Volksdorfer Stadtteilkonferenz" geladen. Daraufhin hatten sich rund 50 geladene Vertreter
vieler Vereine, Parteien und Institutionen* am
Montag, dem 18. November, um 20:00 Uhr in
der Aula des Gymnasiums Buckhorn eingefunden. Auf der Tagesordnung standen u.a. die
Themen: „Endlich gestartet: Baubeginn für die
Sanierung der Ohlendorff'schen Villa", „Auch
Walddörfer leisten humanitären Beitrag: Unterkunft Volksdorfer Grenzweg", „Wie ist der Sachstand bei der Überführung des HdJ Volksdorf in
freie Trägerschaft?" und „Aktuelle Bebauungsfragen: Ferck'scher Hof und Saseler Weg". Nach
der Begrüßung durch Andreas Dressel und Petra
te Heesen, der Schulleiterin des Gymnasiums
Buckhorn, ergriff zunächst der Co-Moderator
des Abends, Gerhard Hirschfeld, als Vorsitzender des Stiftungsrates der Stiftung Ohlendorff'sche Villa das Wort und berichtete über
den Stand der Dinge bei der Renovierung der
Villa. Dabei stellte er nicht nur fest, dass es tüchtig voran geht, sondern wies auch auf die erhöhten Kosten hin, die unter anderem dadurch entstehen, dass die ganzen Ver- und Entsorgungsleitungen (Strom, Telefon, Wasser, Abwasser)
erneuert werden müssen. Unter anderem kommen daher die jetzt noch von der Stiftung aufzubringenden 300.000 Euro, für die die Stiftung
dringend noch auf Spenden und Zustiftungen
hofft. Hirschfeld gab aber auch seiner Freude
Ausdruck, dass zum Beispiel die alte Bibliothek
durch die Nutzung des Raumes der bisher verborgenen Bücherregale von 6 x 10 auf 6,6 x 10,6
Meter wachse. „Das Haus wird nach seiner Fertigstellung auch durch Umgestaltung des Einfahrtsbereiches wieder den Ortsmittelpunkt
markieren", so Hirschfeld stolz. Durch die Verpackung mit Folien als Winterbaumaßnahme
könne die Wärme im Haus gehalten und
dadurch im Winter weiter gebaut werden. Auf
diese Weise sei es denkbar, dass der Bau bis zur
Hälfte des nächsten Jahres fertig werde. „Wir
alle hoffen, dass das Konzept für den Betrieb der
Villa aufgehen wird." Peter Pape (Sprecher der
SPD-Fraktion im Regionalausschuss Walddörfer)
berichtete dann zunächst von der Entwicklung
bei der Unterkunft am Volksdorfer Grenzweg.
Unter anderem war zu erfahren, dass am gleichen Abend in der Begegnungsstätte Bergstedt
die Gründungsversammlung des „Freundeskreises Volksdorfer Grenzweg" stattfand. Er wies
auch noch einmal darauf hin, dass es sich bei der
Baugenehmigung um eine befristete handelt
(zunächst auf 5 Jahre) und das Gebiet hinterher
auch wieder zum Gewerbegebiet werden soll.
Den nächsten Programmpunkt eröffnete der
Gastgeber. Andreas Dressel berichtete zum
Stand der Dinge in Bezug auf die Übergabe des
Hauses der Jugend (HdJ) in Volksdorf an einen
privaten Träger. Dieser wird voraussichtlich der
Malteser Hilfsdienst sein. „Wir wünschen uns,
dass der Kooperationsgedanke mit anderen Institutionen, wie zum Beispiel Schulen und Sportvereinen, ernst genommen wird", so Dressel.
Rainer Behrens (LINKE) wies noch einmal darauf
hin, dass es viele Stimmen gegen die Überführung der Trägerschaft des HdJ in eine freie Trägerschaft gegeben habe. Der Knackpunkt ist die
Personalfrage. Dazu erklärte Andreas Dressel,
der selbst Mitglied im Förderkreis für das HdJ
ist, dass die Anzahl der Stellen von bisher 3,5 auf
2 reduziert werden wird. Wer sich nach Bekanntgabe des voraussichtlichen neuen Trägers
fragte, warum es nicht der Walddörfer Sportverein (WSV) ist, wurde von Ulrich Lopatta, dem
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Geschäftsführer des WSV aufgeklärt. „Wir haben nur halbherzig an dem Bewerbungsverfahren teilgenommen, weil wir das Gefühl hatten,
dass in erster Linie ein Investor gesucht wird,
nicht ein Träger. Deshalb haben wir unsere Bewerbung zurückgezogen", so Lopatta. Anschließend stellte Peter Pape (SPD) den Teilnehmern
der Volksdorfer Stadtteilkonferenz noch die geplante Baumaßnahmen am Saseler Weg vor, wo
die schon lange leerstehenden Gebäude, die
zum Schulstandort „Klöpperpark" gehören, abgerissen und durch mehrere neue Mehrfamilienhäuser ersetzt werden sollen. Dabei sollen an
diesem Standort auch eine Kita und Unterkünfte
für Wohnungslose und Asylbewerber entstehen. Durch den Verkauf des Geländes soll eine
neue Sporthalle finanziert werden, die dann
auch der WSV benutzen wird, der schon lange
über unzureichende Hallenkapazitäten in Volksdorf klagt. „Ich glaube, dass es schön wird", so
Pape. Zur geplanten Bebauung am Buchenkamp auf dem Gelände des ehemaligen
Ferck'schen Hofes teilte er mit, dass zwischenzeitlich eine Eiszeitrinne gefunden wurde und
daher eventuell erneut umgeplant werden
müsse. Heinz-Werner Steckhan vom NABU meldete sich daraufhin zu Wort und merkte an, dass
das angrenzende Kibitzmoor zur Eintragung als
Naturdenkmal vorgesehen oder sogar schon
eingetragen und damit herausragend wertvoll
sei. Deshalb müssen mehrere Hundert Meter als
„Pufferzone" vorgesehen werden. Auch Andreas Dressel konnte keine Auskunft darüber
geben, ob die Eintragung schon erfolgt sei, will
sich aber diesbezüglich erkundigen. Heike von
Roth, die 1. Vorsitzende des Tennisvereins
Wensenbalken erkundigte sich bei Peter Pape,
was an Bebauung vorgesehen ist auf dem Gelände an der Steinreye, das ihr Verein räumen
musste. Sie erhielt zur Antwort, dass voraussichtlich 23 Wohneinheiten im nächsten Jahr
dort gebaut werden. Auf dem Gelände, das der
Verein zukünftig zusammen mit dem Bergstedter Sportverein nutzen wird, sind bereits 4 neue
Tennisplätze entstanden und auch ein neues
Vereinshaus soll im nächsten Jahr fertig werden,
freute sich von Roth berichten zu können. Wulf
Hilpert der nicht nur für den Kulturkreis Walddörfer an diesem Abend teilnahm, sondern in
erster Linie für das Bündnis Volksdorf, stellte
den Teilnehmern diese Institution vor. Er erläuterte das bisher entstandene Konzept zur Ortsentwicklung worin es unter anderem auch um
die Reduzierung des Verkehrs im Volksdorfer
Ortskern und um dessen Aufwertung geht. Dabei kam auch noch einmal die Idee eines neuen
Parkhauses auf dem bisherigen Parkplatz an der
Badeanstalt zur Sprache. Hierzu ergriff auch
Manfred R. Heinz als Vertreter der Interessengemeinschaft EKZ Volksdorf (IG Volksdorf) und
des Bündnis Volksdorf das Wort. Er wies zum
wiederholten Male darauf hin, dass der Ortskern unbedingt einer Aufwertung bedürfe, damit nicht noch mehr Geschäfte schließen müssten. Hier zeigte sich auch gleich wieder die immer wiederkehrende Problematik. Alle sind sich
klar, dass etwas passieren muss, um der ständig
wachsenden Einwohnerzahl und der damit verbundenen stark erhöhten Zahl der Kraftfahrzeuge in Volksdorf Herr zu werden. Alle wollen
etwas zum Positiven verändern, nur wenige machen sich Gedanken und versuchen diese umzusetzen, und andere haben dann Vorbehalte,
weil sich etwas verändern würde. So gab es
Stimmen, die wohl dafür sind, dass Volksdorf lebenswerter würde, sich aber ein Parkhaus neben der Badeanstalt nicht vorstellen können,
weil dort auf jeden Fall der Grünzug erhalten
werden müsse. Andere verwehren sich dagegen, dass für ein solches Projekt eventuell der
eine oder andere Baum gefällt werden müsste.
Hans Schröder (GRÜNE) schlug statt des Baus eines Parkhauses die Einführung von Parkraumbewirtschaftung (Parkgebühren) in Volksdorf
vor. Andreas Dressel (SPD) wies darauf hin, dass
einfach kein Geld für die Umsetzung der genannten Ideen da sei. Allerdings könne er sich
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zur Beseitigung der ebenfalls von den Vertretern des Bündnis Volksdorf aufgegriffenen Problematik, das Fahrradfahrer nur schwer einen
Weg vom Bahnhof Richtung Weiße Rose finden,
vorstellen, dass es zukünftig von der Ohlendorff'schen Villa bis zum Bahnhof auf der linken
Seite der Straße einen abgetrennten Fahrradstreifen geben könne, auf dem dann das Fahren
entgegen der Einbahnstraßenrichtung möglich
sei. "Das ist wohl finanzierbar", so Dressel, und
weiter "allerdings würden dann ca. 8 Parkplätze
wegfallen". In diesem Zusammenhang muss allerdings wohl auch überlegt werden, wo Ersatzparkplätze geschaffen werden und was mit der
Parkverbotszone für den Anlieferverkehr passieren soll. Dann ging es um die geplante Öffnung der Einbahnstraße am U-Bahnhof Volksdorf. Peter Vogt, der neue Leiter der Abteilung
Prävention und Verkehr am Polizeikommissariat
35 in Poppenbüttel, erklärte hierzu, dass es im
Juni einen Ortstermin gegeben habe, an dem
Vertreter des Bezirksamtes und der Straßenverkehrsbehörde teilgenommen haben. Daraufhin
habe man sich auf ein Verkehrsgutachten geeinigt. Der Kreisverkehr sei wohl nahe an der Kapazitätsgrenze. Deshalb wolle man auf das Gutachten warten. Wann dieses fertig ist, ist Vogt
allerdings nicht bekannt. Rainer Behrens (LINKE)
zeigte sich ob dieser Aussage erstaunt. Er verwies darauf, dass aufgrund jahrelanger Diskussion von der Politik ein Entschluss zur beidseitigen Öffnung der Straße gefällt worden sei. Auch
Peter Pape (SPD) zeigte sich von der Entwicklung überrascht. „Die Öffnung steht im Zusammenhang mit weiteren Maßnahmen, noch ein
Gutachten finde ich ärgerlich. Das werden wir
im Regionalausschuss noch einmal besprechen
müssen." Weiter ging es mit einem Appell von
Klaus Lenfers, der beim Sportverein Bergstedt
(SVB) die Hockeyabteilung leitet. Er wies darauf
hin, dass der Zuwachs in seiner Abteilung von
2005, wo es 250 Mitglieder gab, auf aktuell 500
Mitglieder ganz erheblich sei, aber sich währenddessen nichts an der Infrastruktur geändert
habe. Es gäbe nach wie vor lediglich einen Naturrasen- und einen Kunstrasenplatz, was bei
der Anzahl der Mitglieder einfach nicht ausreiche. „Wir haben bis zu 65 Kinder beim Training
in einer Mannschaft. Eigentlich dürfen wir keine
neuen Mitglieder mehr aufnehmen", so Lenfers,
der daran anschließend um die finanzielle Unterstützung für einen Kunstrasenplatz warb.
Zum Abschluss des Abends kam noch eine Problematik zur Sprache, die von mehreren Seiten
immer wieder angesprochen worden ist: Die
freilaufenden Hunde. Heinz-Werner Steckhan
(NABU), der seit 1986 u.a. das Timmermoor betreut: „Hunde, Hunde, Hunde, und es wird immer schlimmer. Ich habe mehrfach große
Hunde gesehen, die allein Gassi gehen. Wenn
man die Hundebesitzer auf ihre freilaufenden
Hunde anspricht, trifft man häufig auf Unverständnis, Uneinsichtigkeit und sogar Aggression." Er wies darauf hin, dass Hamburg das
schärfste Hundegesetz habe. „Das wird aber leider nicht so umgesetzt, wie wir uns das wünschen würden." Die Folgen seien zum Beispiel
verletzte oder gar getötete Rehe, aufgeschreckte Pferde und sogar gebissene Menschen, wie es erst kürzlich der Fall war. „Ich mache mir da wirklich Sorgen, auch weil der Behördliche Ordnungsdienst (BOD) diese Aufgaben wegen der Umstrukturierung in nächster
Zeit kaum noch wahrnehmen wird. Jedes Gesetz
ist nur so gut, wie es umgesetzt wird." Darin
stimmten ihm viele der Anwesenden zu, bevor
sich die Veranstaltung gegen 22:15 Uhr auflöste. * Anwesend waren an diesem Abend
zum Beispiel Ulrich Lopatta, der Geschäftsführer vom WSV, Jürgen Fischer und Egbert Läufer
(1. und 2. Vorsitzender des Vereins De Spieker),
Astrid Grußendorf (Stiftung Museumsdorf
Volksdorf), Gerhard Hirschfeld (der auch als CoModerator fungierte) und Ernstwalter Clees für
die Stiftung Ohlendorff'sche Villa, Peter Pape
(SPD), Dr. Johannes Lagemann (FDP), Rainer
Behrens (LINKE), Hans Schröder (GRÜNE), Anke
Lüders (Bezirksamt), Wulf Hilbert (Bündnis
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Volksdorf, Kulturkreis Walddörfer), Heike von
Roth (TVW), Klaus Lenfers (SVB), Susanne Okroy
(Kinderheim Erlenbusch), Michael Drügg (Volksdorfer Schützenverein), Manfred R. Heinz (Bürgerverein/IG Volksdorf), Heinz-Werner Steckhan (NABU), Peter Vogt und Dietmar Koop (Polizei) und viele andere Repräsentanten der verschiedenen Volksdorfer Organisationen.
Ein stimmungsvoller Nachmittag
(ms/MIT VIDEO) "Xaver" hatte sich rechtzeitig
verzogen und in der Nacht hatte der erste
Schnee das Museumsdorf Volksdorf mit einem
weißen Überzug versehen. Das waren wunderbare Voraussetzungen für die große Adventsfeier im alten Dorf. Sogar der für den Nachmittag angekündigte Schneeregen blieb den vielen
ehrenamtlichen Helfern und den rund 1.500 Besuchern der Veranstaltung weitestgehend erspart. Und so wurde es ein stimmungsvoller
Nachmittag im Advent. Die jungen Besucher
konnten sich beim „Wichtelkegeln" ertüchtigen,
oder aber, ein Stück weiter, die immer wieder
aufs Neue von den beiden „Spiekerlüüd" in der
bunten Bude aufgestellten Dosenpyramiden
umwerfen. Der Hammer wurde beim „Hau den
Lukas" geschwungen und auch benutzt, um einen Nagel gerade ins Brett zu hauen. Das allerdings klappte oft erst nach mehrfacher Hilfe
durch das Aufrichten der schon nach ein oder
zwei Schlägen eher waagerecht im Brett steckenden Nägel. Wesentlich geschickter gingen
da schon die „Schmiedejungs" mit dem Eisen
um. Dicht gedrängt in dem kleinen Innenraum
des Nachbaus einer früher in Wohldorf stehenden Schmiede konnten die interessierten Besucher miterleben, wie das Eisen zunächst in der
Esse erhitzt und hinterher mit dem Hammer auf
dem Amboss in Form gebracht wurde. Zu lernen
gab es auch eine Menge über das Schmiedehandwerk, denn trotz ihrer anstrengenden und
nicht immer ganz ungefährlichen Arbeit beantworteten die beiden Schmiede die vielen Fragen
der Zuschauer. Nachdem man sich in der
Schmiede etwas aufgewärmt hatte, ging es
dann wieder auf die Dorfwiese, wo man miterleben konnte, wie durch den geschickten Einsatz von altem Werkzeug von Wolfgang Neuwerk und Hildegard Blobel aus Reisig und einem
geschälten, geraden Baumstamm ein Besen
wird. Bäume, beziehungsweise ihr Holz waren
auch Thema an einem anderen Stand auf der
Dorfwiese vor der Schmiede. Dort konnten Groß
und Klein versuchen zu erraten, von welchem
Baum die verschiedenen dort präsentierten
Holzabschnitte stammten. Dazu gab es noch
jede Menge Information zu den verschiedenen
Holzarten. Der Stand nebenan, in dem zu Beginn
des Nachmittags noch viele schöne Weidenkörbe zum Kauf angeboten wurden, leerte sich
im Laufe der 5 Stunden zusehends. Auch die Vogelhäuser, die in der Remise von den Kindern
aus vorgefertigten Bausätzen zusammengeschraubt werden konnten, hatten gegen 18 Uhr
alle einen neuen Eigentümer gefunden. Aber da
gab es ja noch viel mehr, was man für das kommende Weihnachtsfest als Geschenk mitnehmen konnte. Karina Beuck, die in diesem Jahr ihren langjährigen Posten als Museumsleiterin abgegeben hatte, bot in der warmen Küche im
Wohntrakt hinter der Schmiede das von ihr verfasste Kinderbuch „Kathrins Dorfgeschichten"
an. Mit einem alten Federhalter signierte sie im
Laufe des Nachmittags unermüdlich viele Bücher, deren Erlös dem Museumsdorf zugute
kommt. Auch gleich nebenan im Emma-Laden
gab es viele hübsche Dinge zum Verschenken.
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Kinder bekamen große Augen, ob des dort präsentierten Angebotes und so mancher Erwachsene erinnerte sich beim Blick auf das zum Verkauf stehende Holz- und Blechspielzeug an
seine eigene Jugend und freute sich, ein so schönes Stück Vergangenheit mit nach Hause nehmen zu können. Gedanken an die eigene Kindheit kamen bei so manchem Helfer und Besucher an diesem Nachmittag sogar mehrfach.
„Die Liedtexte kenne ich alle noch von damals,
obwohl man sie danach höchstens einmal im
Jahr gehört hat", so Hanno Hagen, der im Wagnerhof auf die zahlreichen Fragen zum Leben
vor hundert Jahren antwortete und dabei den
vielen Stimmen der Kinder und Erwachsenen zuhörte, die die Weihnachtslieder in der urigen Atmosphäre des alten Volksdorfer Bauernhauses
sangen. Hier konnte sich wohl keiner der vielen
jungen und weniger jungen Menschen, die auf
Strohballen saßen oder neben dem typischen
bäuerlichen Geräten standen, der ganz besonderen Stimmung entziehen, die beim Vorlesen
der Weihnachtsgeschichten aufkamen. Links
und rechts fraßen die drei Pferde des Museumsdorfes Heu und wieherten zeitweise leise, während die Schafe nebenan mit einem zurückhaltenden Blöken antworteten. Wenn dann am
Ende der vorgelesenen und mit von „Weihnachtsengeln" hochgehaltenen Bildern illustrierten Geschichten die „Dorfmusikanten"
spielten, sangen alle die alten Lieder zum Klang
von Harfe, Ziehharmonika und Blockflöten. Vielstimmig gesungen wurde auch zur Einweihung
der wunderhübschen Krippe, die gegenüber
dem stimmungsvoll erleuchteten Harderhof
steht, dort, wo den Sommer über die Schweine
ihr Revier hatten. Unter den Augen vieler begeisterter Zuschauer entfernten die „Weihnachtsengel" den Sichtschutz und so konnte
man Maria und Josef nebst Esel vor der Krippe
sehen. Wer es an diesem Nachmittag nicht geschafft hat ins Museumsdorf zu kommen, hat
bis Weihnachten noch die Gelegenheit, diese
größte und schönste Krippe in Volksdorf zu bestaunen. Zusehen und selbst Hand anlegen
konnte man auch im Spiekerhus, wo an der fußgetriebenen alten Drechselmaschine die Holzspäne nur so flogen und mit Hilfe der Seilerei
unter fachkundiger Anleitung Springseile entstanden.
Weder Mensch noch Tier kamen an diesem vorweihnachtlichen Nachmittag zu kurz. Für die
Tiere im Museumsdorf gab es gleich zwei Mal
eine besondere Überraschung. Begleitet von
vielen Kindern brachten die „Weihnachtsengel"
eine extra Futterration zum „Tieradvent". Aber
auch für die Menschen war das Angebot reichhaltig: Frisch geröstete Maronen und gebrannte
Mandeln wurden lauthals angeboten, daneben
Liebesäpfel und „Bauernschmaus", Flammkuchen und heiße Würstchen vom Grill. Selbst gebackener Kuchen, frische Plätzchen und andere
süße Leckereien waren fast überall auf dem Gelände zu bekommen. Der „Hofbäcker" Heiko
Wrede, den viele vom Volksdorfer Wochenmarkt kennen, bot zusammen mit seiner Frau
neben dem leckeren Butterkuchen und Keksen
auch sehr schmackhafte Quarkbällchen an, die
noch heiß vom Öl in der Tüte landeten und es
genau wie das Schmalzgebäck wohl selten
schafften, das Gelände unangerührt in der Tüte
zu verlassen. Aber damit nicht genug, auch in
der Kaffeestuuv im gemütlichen Wagnerhof
konnte man sich bei Kaffee, Kuchen und weihnachtlichen Klängen der "Dorfmusikanten" aufwärmen. Oder man versorgte sich mit Leckerem
aus dem gerade renovierten Dorfbackofen oder
dem Backhaus gegenüber im hinteren Teil des
Geländes. Die jungen Besucher versuchten dort
derweil bei ihrem über dem Lagerfeuer gerösteten Stockbrot den richtigen Zeitpunkt zwischen
„noch nicht fest" und „ganz schön schwarz" zu
erwischen. Als es dann dunkel wurde erstrahlten Gelände und Häuser im Licht von vielen Tausend kleinen Birnen der Lichterketten, Teelichten und Petroleumlampen. So erlebten alle Besucher trotz des teilweise etwas ungemütlichen
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Wetters einen wunderschönen vorweihnachtlichen Nachmittag im Museumsdorf und unterstützten zudem noch mit ihrem Eintritt den weiteren Erhalt dieses einmaligen Kleinodes in
Volksdorf.
"Verjüngungskur" für das Volksdorf Journal
(ms) Nach einem Jahr im Zeitungslayout haben
wir mit einer „Verjüngungskur" für das Volksdorf Journal begonnen. Nicht, dass sich im Verlauf des vergangenen Jahres nichts am Aussehen geändert hätte, aber einige Entwicklungen
gaben Anlass zu einem größeren Umbau. So hat
sich zum Beispiel die Anzahl der veröffentlichten Artikel im Laufe des vergangenen Jahres ungefähr verfünffacht (derzeit sind es pro Monat
ungefähr 900 bis 1.000). Viele neue Rubriken
sind nach und nach hinzugekommen und immer
mehr Veranstalter haben erkannt, dass eine
(kostenlose) Veröffentlichung ihrer Veranstaltung beim Volksdorf Journal dazu beiträgt "den
Saal zu füllen", was sicherlich dadurch zu erklären ist, dass die Zahl der Seitenabrufe im Laufe
des letzten Jahres um rund 150% gewachsen ist.
Derweil werden die Seiten des Volksdorf Journal
rund 40.000 Mal im Monat aufgerufen und wir
gehen davon aus, dass auch in diesem Jahr Steigerungsraten von monatlich 10 bis 20% zu verzeichnen sein werden. Auch wenn die Terminhinweise und Meldungen rund um Volksdorf
jahreszeitbedingt im Moment noch „recht überschaubar" sind, war es an der Zeit, die Seitengestaltung den aktuellen Gegebenheiten anzupassen. Außerdem erhielten wir im Laufe der letzten Monate viele gute Tipps von unseren Lesern, die wir gern aufgenommen und umgesetzt
haben. Der Umbau der Seite 1 ist derweil weitestgehend abgeschlossen. Ein Ziel, das beim
Umbau der Seiten verwirklicht werden soll,
heißt „mehr Information auf weniger Raum".
Damit die Seiten nicht zu lang werden, haben
wir zum Beispiel an vielen Stellen die Fotos verkleinert und die Einleitung zum Artikel gekürzt
(nach dem Aufruf eines Artikels ist natürlich alles wie gehabt). Die Folgeseiten werden zum
Teil im Laufe der kommenden Wochen auch
noch ein anderes Aussehen erhalten. Wir bitten
für eine eventuell zeitweise auftretende „Unordnung" während dieser Phase schon jetzt um
Entschuldigung. Auch weiterhin freuen wir uns
natürlich über Ihre Vorschläge und Wünsche.
Eine Internetzeitung lebt ja gerade davon, dass
sie aktuell und flexibel ist, und jederzeit kurzfristig auf die Wünsche der Leser und Inserenten
eingehen kann. Ich bedanke mich für Ihr Interesse am Volksdorf Journal - Michael Suhr.
Ordnung gewünscht?
(ms) Das Volksdorf Journal steuert auf über
50.000 Seitenabrufe für den aktuellen Monat zu
- Grund genug für uns, auch bei der Bedienerfreundlichkeit noch einmal nachzulegen. Wer es
lieber geordnet hat kann ab sofort die neue
Rubrikenübersicht benutzen. Im Kopfbereich
der Seite, über dem Inhaltsverzeichnis, ist jetzt
12. November 2014, Seite
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die neue Rubrikenübersicht auf jeder der 8 Seiten in der breiten Darstellungsart zu finden.
Dort sind alphabetisch sortiert diverse Rubriken
zu finden. Das geht von A wie "Auto & Verkehr"
über D wie "Dorf & Bezirk" und H wie "Hobby &
Freizeit" bis hin zu V wie "Veranstaltungen" oder "Verschiedenes". Ein Klick auf eine der insgesamt 13 Rubrikenbezeichnungen führt auf
eine Seite, auf der Artikel aus der gewählten
Rubrik zu finden sind. Wir hoffen, dass Sie sich
jetzt noch einfacher zurechtfinden. Auch weiterhin freuen wir uns über Ihre Anregungen,
zum Beispiel per eMail [email protected].
Kompakt, schnell, informativ - das neue Volksdorf Journal
(ms) Genau 52.373* Seitenaufrufe konnte das
Volksdorf Journal im Januar verzeichnen. Damit
hatte die Seite über 30 Prozent mehr Seitenabrufe als im Vormonat und auch im aktuellen Monat zeichnet sich eine erneute Steigerung ab.
Zuwachsraten, von denen das Redaktionsteam
des Journals zunächst noch nicht zu träumen
wagte. Allerdings sind auch schon in den letzten
6 Monaten Steigerungen von über 20 Prozent
monatlich die Regel gewesen. Beeindruckend ist
auch die Gesamtzahl aller Zugriffe auf die Seite.
Im Januar lag sie erstmals bei über einer Million,
nämlich bei 1.033.811*. Wir freuen uns, dass
wir in so kurzer Zeit so viele Leser gewinnen
konnten! Diese Erfolgszahlen spornen an und
deshalb geht das Volksdorf Journal in die
nächste Runde! Laut einer Prognose wächst das
mobile Datenvolumen von 2012 bis 2016 um
unglaubliche 847 Prozent. Das erwartete Volu-
men entspricht 99,8 Millionen 1 Terabyte-Festplatten, die aufeinandergestellt eine Höhe von
1.494 Kilometern ergeben würden (Quelle:
Computer-Bild, Ausgabe 5/2013). Kompakt,
schnell,
informativ:
www.volksdorf-mobil.deAuch wir folgen dem Trend und haben das
Volksdorf Journal "neu erfunden". Ab sofort gibt
es als "kleinen Bruder" das Volksdorf Journal
mobil, das unter der Internetadresse
www.volksdorf-mobil.de zu erreichen ist. Aber
auch über das "große Volksdorf Journal" kann
die neue Fassung aufgerufen werden. Dazu gibt
es oben links im Menüsystem den Auswahlpunkt "mobil", der zwar unscheinbar aussieht,
hinter dem sich aber (fast) die kompletten Inhalte des "großen Bruders" verbergen. Zurück
gelangt man übrigens wieder per Klick auf das
Logo des Volksdorf Journal. Die neue Internetseite zeichnet sich dadurch aus, dass sie für die
Benutzung mit mobilen Geräten optimiert ist.
"Kompakt, schnell und informativ", so war die
Vorgabe bei der Entwicklung. Es gibt gleich zwei
Versionen dieser neuen Internetzeitung: Eine
mit (kleinen) Bildern und eine reine Textversion,
die noch schneller auf das Display vom Smartphone gelangt und den Datentransfer sehr niedrig hält. Noch mehr Neues beim Volksdorf Journal Außerdem haben wir uns hingesetzt und erneut die Anregungen unserer Leser ausgewertet. Eine Erkenntnis daraus: Aufgrund des in den
vergangenen Monaten enorm gewachsenen
Umfanges des Volksdorf Journal und der vielen
neuen Rubriken, war es zunehmend schwieriger
geworden, alles im Blick zu behalten. 8 Grundseiten, Sonderseiten, viele Rubrikenseiten, rund
1.000 Artikel pro Monat – da scheint der eine oder andere Leser schon etwas länger gebraucht
zu haben, die gewünschte Information zu finden. Um die Übersichtlichkeit zu steigern, gibt
es ab sofort auf jeder der 8 Zeitungsseiten in der
breiten Darstellungsform und auf den Rubrikenseiten unter dem Seiteninhalt einen Servicebereich, der das Auffinden der gewünschten Infor-
12. November 2014, Seite
152
mation und den Zugriff auf bestimmte Seiteninhalte erleichtert. Der Servicebereich gliedert
sich in drei Teile: Oben ist zunächst einmal eine
Rubrikenübersicht zu finden. Diese bietet die
Möglichkeit, sich den Inhalt des Volksdorf Journal nach Rubriken sortiert anzeigen zu lassen.
Das geht von A wie "Auto" über D wie "Dorf &
Bezirk", H wie "Hobby & Freizeit" und K wie
"Kleinanzeigen" bis hin zu V wie "Veranstaltungen" oder "Video". Ein Klick auf eine der insgesamt 16 Rubrikenbezeichnungen führt auf eine
Seite, auf der Artikel aus der gewählten Rubrik
zu finden sind. Auch ein Zugriff auf das Archiv
und die Mediadaten ist hier möglich. Per Klick
auf das Logo vom Volksdorf Journal am Anfang
der Zeile kann die Seite 1 aufgerufen werden.
Ein 2. Teil beinhaltet zunächst einmal eine Übersicht aller 8 Zeitungsseiten und der darauf befindlichen Inhalte. Aber auch weitere Rubriken
sind dort zu finden. Im Bereich UNTERHALTUNG
gibt es Verweise auf Humorvolles, Spiele, Rätsel,
Videos und die Computerecke. Unter ZUR SEITE
sind Dinge wie das Impressum, Anmerkungen
zum Datenschutz und die allgemeinen Geschäftsbedingungen zu finden. Aber auch auf
die Tipps zur Seitendarstellung und auf eine
Übersicht aller Auswahlpunkte der Seite (Seitenübersicht) kann dort zugegriffen werden.
Wer sich für die Entstehung des Volksdorf Journal und der daran Beteiligten interessiert, ist bei
ÜBER UNS richtig. Das Redaktionsteam des
Volksdorf Journal kann auf verschiedene Arten
erreicht werden. Näheres dazu gibt es unter
SERVICE. Dort findet man auch Querverweise
zur Pinnwand, auf der private Angebote und Gesuche ihren Platz ebenso haben wie im Bereich
der Kleinanzeigen. Auch auf unsere Rubrikenseite zu den Veranstaltungen in und um Volksdorf herum kann hier zugegriffen werden und
auf unser Gästebuch. Schließlich gibt es hier
auch noch die Möglichkeit in den Bereich
"Neues per eMail" zu gelangen und einen unserer "Newsletter" zu abonnieren, bzw. ein vor-
handenes Abo zu verwalten. Im Angebot befinden sich zurzeit 3 wöchentliche Benachrichtigungen: Beim "Wochenrückblick" gibt es die
Nachrichten von der Seite 1, "Gesund & Fit" beinhaltet die Artikel der Seite 6 und schließlich
kann man sich auch noch die Veranstaltungsübersicht für die kommenden Tage kostenlos
zuschicken lassen. Je nach Bedarf versenden wir
an die Abonnenten auch noch eine eMail mit
"Brandaktuell"en Meldungen, zum Beispiel,
wenn eine Veranstaltung kurzfristig abgesagt
wird. Besonders interessante der monatlich
rund 1.000 veröffentlichten Artikel wandern
beim Volksdorf Journal ins ARCHIV. Dieses untergliedert sich in 6 verschiedene Rubriken
"Leitartikel", "Aus dem Dorf", "Politik & Verwaltung", "Sport", "Veranstaltungen" und "Vermischtes", auf die hier zugegriffen werden kann.
So viel Spaß es macht, das Volksdorf Journal herauszugeben, Geld verdienen müssen wir natürlich auch. Alles, was für Werbekunden interessant ist, ist unter HIER WERBEN zusammengefasst: Entwicklung, Zahlen, Kataloge, Hinweise
auf Sonderseiten und Kleinanzeigen. Schließlich
gibt es noch Hinweise auf PARTNERSEITEN aus
dem Volksdorfer Netzwerk. Insbesondere der
Treffpunkt Volksdorf ist sicherlich einen Blick
wert, denn dort sind umfassende Informationen
zu Volksdorf zu finden. Im 3. Teil des Service-Bereiches sind alle wichtigen Bestandteile des
Volksdorf Journal auch noch in alphabetischer
Reihenfolge aufgeführt. Auch hier ist selbstverständlich die gewünschte Information per Klick
auf den Bildschirm zu holen. Neue Formulare
erleichtern die Kontaktaufnahme Außerdem haben wir neue Formulare entwickelt, um die Aufgabe von gewerblichen und den kostenlosen
privaten Kleinanzeigen zu erleichtern. Ebenso
gibt es jetzt ein Formular, über das Veranstalter
ihre Veranstaltungshinweise samt Text, Bild und
Plakat zur kostenlosen Veröffentlichung einreichen können. Schließlich gibt es noch ein weiteres neues Formular, das zur Einreichung von Le-
12. November 2014, Seite
153
serzuschriften genutzt werden kann. Die jeweiligen Eingabeformulare können über den Menüeintrag "Service" aufgerufen werden. Nach
wie vor ist es natürlich auch möglich, sowohl
Kleinanzeigen ([email protected]), als auch Veranstaltungshinweise und
Leserzuschriften (beides an [email protected]) per eMail bei uns einzureichen.
Um noch einfacher Ihre Vorlieben und Wünsche
in Bezug auf das Volksdorf Journal zu erfahren,
haben wir einen Fragebogen für eine Leserumfrage entwickelt. Bitte nehmen Sie sich 3 Minuten Zeit und füllen diesen (anonym) aus. Wir
freuen uns immer über Ihre Anregungen und
setzen sie – soweit möglich – auch gern um. Michael Suhr *Die angegebenen Zahlen sind vom
Webhoster Kontent mit Hilfe von Advanced
Web Statistics 7.0 (build 1.971) ermittelt worden.
Alstertal / Walddörfer sind nach Elbvororten die
beliebtesten Wohnanlagen
(ms) Das Alstertal und die Walddörfer gehören
nach wie vor mit zu den beliebtesten Wohnlagen. Lediglich die Elbvororte liegen in der Gunst
noch davor. Im ersten Halbjahr 2012 lag der
Geldumsatz bei den Verkäufen ab 250.000 Euro
im gesamten Alstertal* bei 104,2 Millionen
Euro. Der höchste Kaufpreis wurde in Poppenbüttel erzielt. Das Top-Objekt wechselte für 2,2
Millionen Euro den Besitzer. 157 Ein- und Zweifamilienhäuser ab einem Kaufpreis von 250.000
Euro wurden in Poppenbüttel verkauft. Insgesamt bewegen sich die Kaufpreise auf hohem
Niveau. Hamburg Alstertal liegt weiterhin im
Trend und hat in seiner Attraktivität zugelegt.
Immer mehr Menschen kaufen Immobilien in
der beschaulichen Randlage der Hansestadt. Besonders junge Familien suchen nach einem erschwinglichen Zuhause im Preissegment zwischen 250.000 und 500.000 Euro – doch das Angebot ist knapp. Auch hochwertige und luxuriöse Ein- und Zweifamilienhäuser sind beliebt.
Dies belegt auch die aktuelle Marktanalyse von
Dahler & Company, die auf Zahlen des Gutachterausschusses der Stadt basiert und das
erste Halbjahr 2012 mit dem ersten Halbjahr
2011 vergleicht. Familienfreundliche Ein- und
Zweifamilienhäuser ab 250.000 EuroDas Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser ab einem
Wert von 250.000 Euro ist bei vielen Immobilienkäufern beliebt. Insbesondere im Alstertal
finden sich diese Immobilien mit einem guten
Preis-Leistungs-Verhältnis, die im Grünen liegen
und dennoch an die Hansestadt angeschlossen
sind. Die Stadtteile Volksdorf und LemsahlMellingstedt konnten ein Wachstum bei den
Kauffällen verzeichnen, in Wellingsbüttel, Duvenstedt und Poppenbüttel wurde die gleiche
Immobilienanzahl wie im ersten Halbjahr Jahr
2011 auch im Vergleichszeitraum des Jahres
2012 verkauft. Im Stadtteil Hummelsbüttel ist
die Zahl verkaufter Immobilien sogar um 233
Prozent gestiegen. Drei Immobilien wechselten
im ersten Halbjahr 2011 den Besitzer, ein Jahr
später sind es zehn Häuser. Wurden in der ersten Jahreshälfte 2011 148 Objekte verkauft,
liegt die Zahl im Jahr 2012 bei 127 Immobilien.
Der Unterschied von 21 Kauffällen ergibt sich
aus natürlichen Schwankungen und der aktuellen Marktlage. Da die Nachfrage nach Objekten
im Alstertal höher ist als das Angebot, ist das Potenzial für einen Anstieg im nächsten Vergleichszeitraum gegeben. Dahler & CompanyMakler Axel Beth, der sich für die Region Alstertal verantwortlich zeigt, sagt: „Viele Eigentümer
wollen mit dem Verkauf ihrer Immobilie erst beginnen, wenn sie etwas Neues gefunden haben.
12. November 2014, Seite
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Sollten wir diese Suchwünsche befriedigen können, dann würden kurzfristig auch wieder einige
neue Immobilien an den Markt kommen und die
Verkäufe könnten deutlich zunehmen."GesamtumsatzDer Verkauf von Immobilien im Alstertal
hat im ersten Halbjahr 2012 einen Gesamtumsatz von 46,4 Million Euro ergeben. Dies bedeutet einen Rückgang von 11,6 Prozent (52,5 Millionen Euro im Vergleichszeitraum 2011). Luxuriöse Ein- und Zweifamilienhäuser ab 500.00 EuroIm Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser
ab einem Wert von 500.000 Euro ist ein leichter
Rückgang zu verzeichnen. Fünf Objekte weniger
wechselten den Besitzer als noch im ersten
Halbjahr des Vorjahres. Es verkauften sich 52
Häuser im ersten Halbjahr 2012. Wellingsbüttel
liegt bei den Abschlusszahlen leicht vor Volksdorf. In Volksdorf verkauften sich im ersten
Halbjahr 2011 zwölf Immobilien, im Vergleichszeitraum 2012 waren es nur neun. In Wellingsbüttel hingegen hat sich die Zahl verkaufter Objekte von sechs auf zwölf verdoppelt. Auch
Wohldorf-Ohlstedt präsentiert sich hier gut: Die
Zahl verkaufter Häuser stieg von vier auf sieben.
In den Stadtteilen Hummelsbüttel und Ohlsdorf
wurden jeweils drei Immobilien weniger verkauft als im Vorjahr. Daraus ergeben sich respektive fünf und vier verkaufte Häuser. In Bergstedt, Duvenstedt, Lemsahl-Mellingstedt und
Sasel wurden leichte Rückgänge verzeichnet.
Hierbei handelt es sich jedoch lediglich um Abweichungen von ein oder zwei Objekten. Im
Hamburger Gesamtvergleich der Kauffälle von
Ein- und Zweifamilienhäusern ab einem Wert
von 500.000 Euro liegen die Alstertal/Walddörfer-Stadtteile mit 52 verkauften Objekten nur
noch hinter den Elbvororten (83 verkaufte Objekte) als Hamburgs beliebteste Stadtteile.
„Nach unserer Einschätzung wird sich die angespannte Angebotssituation auch in 2013 fortsetzen. Somit ist wichtig, dass ein Verkauf
schnellstmöglich von Seiten der Interessenten
abgewickelt werden kann. Durch die große Auswahl an potentiellen Käufern, entscheidet sich
der Verkäufer für denjenigen, der kurzfristig den
Kaufvertrag unterschreiben kann. Wichtig ist,
dass vor allem die Finanzierung feststeht. Falls
der Suchinteressent bereits eine Immobilie besitzt, sollten auch hier die Rahmenbedingungen
festgelegt sein. Muss diese verkauft werden, bevor die neue Immobilie erworben wird und
wurde diese bereits bewertet?", sagt Axel
Beth.GesamtumsatzSo wurden insgesamt 42,1
Millionen Euro Geldumsatz erzielt – im ersten
Halbjahr 2011 waren es noch 37,9 Millionen
Euro. Dies bedeutet einen Anstieg des Geldumsatzes um 11,3 Prozent.Luxuriöse Ein- und Zweifamilienhäuser ab einer Million EuroAcht Kauffälle mehr konnten im Segment der Ein- und
Zweifamilienhäuser über eine Million Euro im
ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum ersten
Halbjahr 2011 verzeichnet werden. Elf Immobilien mit einem Wert ab einer Million Euro wurden demnach im ersten Halbjahr 2012 verkauft,
2011 waren es nur drei. Daraus ergibt sich ein
prozentualer Anstieg der Kauffälle von 266,7
Prozent. Die Zahl verkaufter Immobilien in
Wellingsbüttel verdoppelte sich von zwei auf
vier, in Wohldorf-Ohlstedt stieg die Zahl von null
Objekten auf drei und in Volksdorf auf zwei Objekte. In Duvenstedt und Poppenbüttel ist jeweils eine Immobilie ab einem Wert von einer
Million Euro veräußert worden. Die teuerste Immobilie im Alstertal wurde mit 2,2 Millionen
Euro im Stadtteil Poppenbüttel verkauft. „Bei
der aktuellen Marktlage, die durch ein knappes
Angebot bei konstant hoher Nachfrage geprägt
ist, werden immer mehr Immobilien über einer
1.000.000 Euro am Markt platziert", sagt Axel
Beth.GesamtumsatzDer Geldumsatz aller Objekte ab einem Kaufpreis von einer Million Euro
liegt zusammen bei 15,7 Millionen Euro. Dies
entspricht einem Anstieg von 12,2 Millionen
Euro (345 Prozent). *Das Stadtgebiet Alstertal
definiert Dahler & Company mit den Stadtteilen
Bergstedt,
Duvenstedt,
Hummelsbüttel,
Lemsahl-Mellingsstedt, Ohlsdorf, Poppenbüttel,
12. November 2014, Seite
155
Sasel, Volksdorf, Wellingsbüttel und WohldorfOhlstedt Quelle: Dahler & Company
Osterhasenfrust
(ms) Kalt ist es und ungemütlich. Zumindest,
wenn man als Osterhase an diesem Ostersonntag im Jahre 2013 frühmorgens seine Ostereier
in den Gärten verstecken soll. Ist es auch sonst
schon Stress, die bunten Überraschungen rechtzeitig für alle Kinder zu verstecken, so ist es in
diesem Jahr besonders schwierig. Nicht nur,
dass es so gut wie keine Stelle gibt, an der er ein
Ei so ablegen kann, dass es nicht sofort gesehen
wird, denn das sonst zu Ostern oft schon vorhandene erste Grün fehlt in diesem Jahr noch
komplett – oder ist zumindest durch einen weißen Teppich verdeckt. Das nächste Problem, vor
dem der Hase steht: Wie kann er es vermeiden,
durch seine Spuren im Schnee zu verraten, wo
die kleinen Osterpräsente versteckt sind. Andererseits könnte er es sich recht einfach machen
und in diesem Jahr weiße Eier verstecken, statt
der bunten. Dann würden sie wohl kaum gefunden werden. Aber auch der Osterhase hat wohl
nicht damit gerechnet, dass immer noch so viel
Schnee liegt. Und woher soll er jetzt so kurzfristig so viele weiße Eier bekommen, und was
macht er den Sommer über mit den leicht
schmelzenden bunten Eiern, und wie ist denn
nun das Problem mit den verräterischen Spuren
im Schnee zu lösen – der arme Hase hat es wirklich nicht einfach. Letztlich wird er am Ostersonntag im Jahre 2013 wohl ein wenig Humor
aufbringen und vielerorts auf die Wohnungen
ausweichen müssen, um die Eier dort zu verstecken ...
Neu beim Volksdorf Journal
(ms) Hier dreht sich alles um die Finanzen! Ab
sofort gibt es beim Volksdorf Journal eine neue
Rubrik, in der sich alles ums Geld dreht. Nachrichten zur aktuellen Entwicklung an der Börse,
Hintergründe, Ausblicke ... An jedem Werktag
neue Daten und Fakten, sowie Einschätzungen,
Kommentare, Ratschläge und Tipps zu Themen
aus den Bereichen Finanzen und Versicherungen von denen, die es eigentlich wissen sollten.
Zu finden sind diese Meldungen auf der Seite 3
direkt unter der Rubrik "Recht im Alltag", wo
jede Woche 6 neue interessante Rechtsfälle und
Gerichtsentscheidungen aus verschiedenen Bereichen erscheinen. Aber auch auf der Seite 1,
gibt es in der rechten Spalte bei den Börsenkursen eine Meldung aus dem Finanzbereich. Aber
natürlich sind die Meldungen auch auf der
"Rubrikenseite Finanzen" zu finden.
Das Volksdorf Journal hat eine neue Seite
(ms) Denjenigen unter Ihnen, liebe Leser, die
das Volksdorf Journal regelmäßig anschauen,
wird wohl eine Veränderung im Menüsystem
oben, eventuell auch an vielen anderen Stellen
aufgefallen sein. Die Erklärung dafür: Das Volks-
12. November 2014, Seite
156
dorf Journal hat am heutigen Tag "Zuwachs" bekommen. Ab sofort gibt es eine zusätzliche Seite
9, die ausschließlich dem Sport gewidmet ist. Im
oberen Menüsystem mussten die einzelnen
Auswahlpunkte in der Breite reduziert werden,
damit die neue Seite Platz hat und in den Inhaltsverzeichnissen, dem seitlichen Menü und
an vielen anderen Orten auf den Seiten sind die
Verweise ergänzt worden. Neben allgemeinen
Meldungen und Berichten rund um den Sport
finden Sie auf der neuen Seite tagesaktuelle
Nachrichten aus den Bereichen Fußball (incl. der
aktuellen Tabelle zur 1. und 2. Bundesliga), Motorsport, Handball, Basketball, Tennis, Golf,
Radsport, Boxen, Eishockey und Wintersport.
Somit sollte für (fast) jeden etwas dabei sein.
Die Meldungen stammen von verschiedenen
Anbietern und per Klick auf die jeweilige Nachricht kann der dazu gehörende komplette Artikel samt Bildern aufgerufen werden. Die Fassungen für die schmale und die extra schmale
Version des Volksdorf Journal folgen in Kürze.
Der bisher auf Seite 8 platzierte Sportteil ist auf
Seite 9 übernommen worden und entfällt damit
an seinem vorherigen Platz.
Umbau und Erweiterungen beim Volksdorf
Journal
(ms) Das Volksdorf Journal ist mal wieder ein
Stück gewachsen. Ab sofort gibt es auf der Seite
3 die neue Rubrik "Elektronik & Sicherheit".
Dem Wunsch unserer Leser nach mehr Informationen aus dem Elektronik-Bereich entsprechend sind jetzt in dieser neuen Rubrik jede Woche aktuelle Nachrichten aus dem Bereich rund
um Elektronik, Computer, Smartphone & Co. zu
finden. Ein regelmäßiger Blick dorthin lohnt sich
allein schon aus dem Gesichtspunkt der Sicherheit. Hier sind nämlich immer die neuesten Veröffentlichungen des BSI (Bundesministerium für
Sicherheit in der Informationstechnik) zu finden. Darin geht es zum Beispiel um aktuelle Virenwarnungen und dringende Update-Hinweise, aber auch um Warnungen vor aktuell
kursierenden schädlichen eMail-Änhängen,
etwa gefährlichen Trojanern. Weiterhin sind
auch andere aktuelle Nachrichten aus dem Bereich der Elektronik in Zukunft in der neuen
Rubrik angesiedelt. Komplettiert wird dieser Bereich durch die "App der Woche", die bisher auf
der Seite 8 zu finden war. Gleichzeitig mit dieser
Änderung haben wir einen größeren Umbau
beim Volksdorf Journal begonnen. Aus dem Leserkreis kam der Hinweis, dass manche Rubriken von Seite 3 mit anderen Meldungen auch
noch auf der Seite 5 zu finden sind. Das ist richtig und erklärt sich daraus, dass die Seite 3 in
den vergangenen Monaten erheblich an Umfang zugenommen hat und neue Rubriken dort
aufgenommen wurden. Deshalb wird die Seite 5
zurzeit umgestaltet. Dort entfallen zukünftig neben der Rubrik "Elektronik" auch noch die Bereiche "Recht & Gesetz" und "Finanzen", die derweil alle in einem erheblich größeren Umfang
auf der Seite 3 angesiedelt sind. Die Rubrik
"Neues Zuhause gesucht", in der jede Woche 3
Tiere aus dem Tierheim an der Süderstraße vorgestellt werden, bekommt im Gegenzug zukünftig ihren neuen Platz auf Seite 5. Und wo wir gerade dabei sind, wird die beliebte Rubrik "Recht
im Alltag" auf der Seite 3 gleich noch um einige
zusätzliche Rechtsfälle pro Woche ergänzt. Außerdem finden Sie auf der Seite 4 jetzt noch
mehr Interessantes rund ums Motorrad. Wir
bitten um Verständnis dafür, dass der "Umbau"
ein wenig Zeit in Anspruch nimmt und daher insbesondere die Seite 5 in ihren vier verschiednen
Darstellungsformen, aber auch die Inhaltsverzeichnisse und Übersichten einige Tage lang
nicht in vollem Umfang zur Verfügung stehen.
Danach erstrahlt alles in neuem Glanz und die
12. November 2014, Seite
157
rund 1.100 Nachrichten pro Monat finden alle
wieder ihren festen Platz im Volksdorf Journal.
Wenn Sie auch einen Vorschlag für weitere Veränderungen haben, können Sie uns das gern per
eMail an [email protected] oder
telefonisch unter 603 16 81 mitteilen.
Das Volksdorf Journal im neuen Glanz
(ms) Pünktlich zum 2. Geburtstag erstrahlt das
Volksdorf Journal im neuen Glanz. Der Titelbalken ist nun prägnanter und auch das Logo ist der
aktuellen Version angepasst worden. In dem
Zuge hat gleich noch das Menüsystem ein
neues, moderneres Aussehen erhalten. Auch
die im Bericht in der letzten Woche angekündigten "Umbaumaßnahmen" sind derweil abgeschlossen. Zwei Jahre nach dem ersten Auftritt
im Internet kann das Volksdorf Journal schon
auf eine tolle Erfolgsgeschichte zurückblicken.
Nicht nur, dass der Umfang ständig zugenommen hat, der inzwischen das Redaktionsteam
mit den rund 1.200 Artikeln pro Monat recht gut
auf Trab hält, auch die Besucherzahlen haben
sich in dieser Zeit ausgesprochen positiv entwickelt. Derweil verzeichnet die Online-Zeitung
über 60.000 Seitenabrufe pro Monat (im Mai
waren es genau 63.277*), und die monatlichen
Zuwachsraten von 10% und mehr haben sich zur
Regel entwickelt. Auch die unter volksdorf-mobil.de aufrufbare kompakte Ausgabe des Journals für Smartphone, Tablet & Co. erfreut sich
immer größerer Beliebtheit. Bei unseren Unterstützern und bei Ihnen, liebe Leser, möchten wir
uns nach den 2 Jahren für Ihr Interesse bedanken. Wir vom Volksdorf Journal freuen uns darauf, Ihnen auch in Zukunft Aktuelles und Wissenswertes bieten zu können. Michael Suhr
*Die angegebenen Zahlen sind vom Webhoster
Kontent mit Hilfe von Advanced Web Statistics
7.0 (build 1.971) ermittelt worden.
Volksdorf hat eine neue Seite
(ms) 3 Jahre und 3 Monate nach dem Start ist
der Treffpunkt Volksdorf, das Volksdorfer Stadtteilportal, komplett überarbeitet ins Internet
gegangen. 3 Jahre sind eine lange Zeit, wenn es
um die Entwicklung im Internet geht. Viele neue
Möglichkeiten sind derweil dazu gekommen.
Aber auch die technische Ausstattung der Benutzer des Internets hat sich verändert. War vor
drei Jahren der 17"- oder 19"-Monitor noch der
Stand der Dinge, so sind die Bildschirmdiagonalen und -Auflösungen inzwischen bei den meisten (auch privaten) PC-Benutzern erheblich gewachsen. Diese Entwicklung nutzen viele Anbieter von Internetseiten, das heißt, dass die Internetseiten immer breiter werden. Diesem Zug
der Zeit ist nun auch der Treffpunkt Volksdorf
gefolgt. Die Seite hat rund ein Drittel mehr Platz
bekommen, so dass Bildern und Texten mehr
Raum zur Verfügung steht. Das Angebot wurde
„entrümpelt" und das Menüsystem komplett
überarbeitet und auf ein schnelles Auffinden
der gesuchten Information hin optimiert. Wenn
auch einige Stammgäste vom Treffpunkt Volksdorf zunächst die gewünschte Information an
der bisher gewohnten Stelle vermissen werden,
so dürfte dieser Zustand aufgrund der neuen
Strukturierung nur sehr kurz anhalten. Die Übersichtlichkeit wurde erheblich verbessert. Statt
bisher 18 gibt es insgesamt nur noch 7 verschiedene Hauptauswahlpunkte. Die StartseiteBeim
Aufruf vom Treffpunkt Volksdorf erscheint diese
Seite. Aber auch ein Klick auf „Startseite" führt,
12. November 2014, Seite
158
wie nicht anders zu erwarten, zurück auf die
Startseite.Dort sind, wie auch schon bisher beim
Treffpunkt Volksdorf, neben den aktuellen Veranstaltungsplakaten die nächsten Veranstaltungstermine zu finden. Ein Klick auf den Link
„Weitere Termine gibt es hier ..." (unter der Terminübersicht) öffnet den kompletten Veranstaltungskalender auf dem Volksdorf Journal. Auch
die Flohmarkttermine des Jahres können direkt
aufgerufen werden. Dazu genügt ein Klick auf
„Die nächsten Flohmarkttermine gibt es hier ...".
Unter den Terminen ist wie bisher auch der
Buchtipp des Monats aus der Buchhandlung Ida
v. Behr zu finden. Darunter das Wetter für
Volksdorf. Auf der rechten Seite gibt es zunächst
etwas Aktuelles rund um Volksdorf und darunter einen ausführlichen Veranstaltungshinweis.
Darunter stellen wir auch weiterhin jede Woche
ein anderes Tier aus dem Tierheim Süderstraße
vor.Unter der Tiervorstellung haben wir etwas
für die Spielernaturen. Statt des Spiels des Monats gibt es jetzt jede Woche ein anderes Spiel
zur Unterhaltung. Die ebenfalls der Unterhaltung dienende Schmunzelecke ist in den rechten Bereich gewandert. Unten im mittleren Bereich ist schließlich jede Woche noch ein neues
Kurzvideo zu finden. Rechts davon kann man erkennen, welche Beiträge zu den 10 beliebtesten
gehören. „was läuft"Unter dieser Auswahl sind
4 Möglichkeiten zu finden: Veranstaltungen mit
den verschiedenen Eingrenzungskriterien öffnet
den Veranstaltungskalender beim Volksdorf
Journal.Über „Mittag in Volksdorf" können aktuelle Speisekarten von verschiedenen Volksdorfer Restaurants zur Anzeige gebracht werden. Im Bereich „Freizeitangebote" präsentieren verschiedene Vereine rund um Volksdorf ihr
Programm.Die umfassendste Information bietet
der letzte Auswahlpunkt „und sonst so ..." Hierüber gibt es Zugriff auf die Internetseiten von 19
Hamburger Kinos, 40 Hamburger Museen, 67
Theater und über 100 Internetseiten anderer
Stadtteile. „hier & heute"Unter diesem Punkt
sind umfangreiche Informationen, viele Fotos,
Panoramen und Videos zu finden. Dabei steht
das aktuelle Volksdorf im Vordergrund, aber
auch zum Beispiel die Veranstaltungen der letzten Jahre. Neben grundsätzlichen Informationen zu unserem schönen Dorf sind hier unter
„Zahlen & Fakten" viele interessante statistische
Daten aus den letzten Jahren zu finden.Bei „anschauen lohnt" gibt es nähere Informationen zu
den Sehenswürdigkeiten in Volksdorf, so zum
Beispiel zu den Kunstwerken im Öffentlichen
Raum oder zum Museumsdorf.Wer sich für das
kulturelle Leben in Volksdorf interessiert ist unter „dabei gewesen?" richtig. Hier gibt es nicht
nur Informationen zu den jährlich in Volksdorf
stattfindenden großen Veranstaltungen, wie
zum Beispiel dem Stadtteilfest, der Zukunftsmeile oder den Flohmärkten, sondern auch viele
Fotos und Videos von gewesenen Ereignissen. „zurückschauen"Alle, die sich über die Entstehungsgeschichte von Volksdorf interessieren
oder Bilder aus der Vergangenheit sehen möchten, sind hier richtig. Hier gibt es zum Beispiel
Geschichtliches zu oft leider nicht mehr existierenden Volksdorfer Häusern, aber auch zur
Siedlung Wensenbalken oder dem WalddörferGymnasium (samt Fotos und Video zum 80-jährigen Jubiläum). „suchen & finden"Ein umfangreiches Branchenverzeichnis mit Kontaktdaten
der meisten Volksdorfer Gewerbetreibenden,
die Standorte und Leerungszeiten der Briefkästen sind hier zu finden. Aber auch eine ausführlich bebilderte Beschreibung der wichtigsten
Volksdorfer Spielplätze und aller 158 Straßen in
Volksdorf.Besucher werden vielleicht die Hinweise zur Anfahrt als hilfreich empfinden und
sich – genau wie wohl mancher Volksdorfer –
über das viele Grün bei uns erstaunt sein, dass
im „Blick von oben" zu sehen ist. „dies &
das"Muss nicht, aber ist doch ganz nett! Alles
was hier zu finden ist, hat nicht unbedingt mit
Volksdorf zu tun. Aber auch schon beim „alten
Treffpunkt Volksdorf" wurden die Spiele, Buchbesprechungen und Reiseberichte sehr gut angenommen. Aus diesem Grunde haben wir bei
12. November 2014, Seite
159
der neuen Version der Internetseite wieder ein
täglich wechselndes Kreuzworträtsel mit aufgenommen. Sage und schreibe 33 Spiele warten
darauf, den Besuchern der Seite die Zeit zu vertreiben.Ein umfangreicher „Ferienkalender"
hilft bei der Urlaubsplanung. Viel umfangreicher
aber sicherlich die auch bisher schon sehr viel
genutzten Hinweise auf wichtige Internetseiten
in Bezug auf die Reiseplanung.
„und zum
Schluss"Hier gibt es Wichtiges und Informatives
zur Internetseite, Kontaktdaten, Informationen
zu den vorhandenen Werbemöglichkeiten und
und und ... Andere Bestandteile von der bisherigen Internetseite wurde nicht mehr übernommen. Teils, weil sie nicht oder nur selten genutzt wurden (zum Beispiel die Pinnwand, das
Forum, das Gästebuch oder die Computerecke),
teils, weil die inzwischen beim Volksdorf Journal
zu finden sind (zum Beispiel die Horoskope, die
Kleinanzeigen, die Lottozahlen oder die Autoseiten). So konzentriert sich die Seite nun – wie es
eigentlich von Anfang an das Ziel war – auf die
wesentlichen Informationen rund um Volksdorf
und dient als Nachschlagewerk zu allen Themen
im Zusammenhang mit unserem schönen Dorf.
Aktuelles ist auch weiterhin beim Volksdorf
Journal zu finden. Wir hoffen, dass Sie viel
Freude bei der Nutzung des neuen Treffpunkt
Volksdorf haben.
Mit dem Volksdorf Journal auf Tour: Berlin & Co.
Mit dem Motorrad zu den nördlichsten Weinkellern (fza) Spricht man über Wein aus Brandenburg, denken die meisten an das Baumblü-
tenfest in Werder mit seinem dort feilgebotenen Obstwein. Aber in der Region Elbe-Elster im
Süden Brandenburgs wird ebenfalls eine Weintradition gepflegt. Hier findet regelmäßig am
letzten Juni- bzw. ersten Juli-Wochenende der
Moienmarkt statt, ein Fest, bei dem die zahlreichen Weinkeller im Ort Schlieben geöffnet werden. Das schauen wir uns an. Wir starten am
Morgen des Samstags von unserer Basis im Motorradhotel-Berlin und haben den Drive-In einer
Bäckerei im nahegelegenen Lichterfelde als ersten Stopp im Auge. Hier sowie an den nahegelegenen zwei Tankstellen können Mensch und
Maschine mit der notwendigen Energie für die
kommende Tour versorgt werden. Danach geht
es auf kürzestem Weg hinaus aus der Hauptstadt, vorbei am mittlerweile leider nicht mehr
betriebenen Bauernmarkt in Heinersdorf in
Richtung Großbeeren. Ganz Eilige biegen bereits
vor Großbeeren auf die B 101 ab und folgen dieser zum Teil vierspurig ausgebauten Bundesstraße . Uns ist das aber zu eintönig, und so passieren wir den Gedenkturm in Großbeeren, von
dem man immer am dritten Wochenende im
August das Spektakel des Siegesfestes mit der in
historischen Kostümen nachgestellten erfolgreichen Schlacht gegen Napoleon beobachten
kann. Von hier aus geht es weiter Richtung Süden, immer wieder überrascht von harmonisch
geschwungenen S-Kurven, und zum Teil über
kleine, verlassene Straßen, bis wir dann in
Schlieben eintreffen. Das Besondere an diesem
Ort sind die über 30 Weinkeller, die als gemauerte Gewölbe mit Lehmboden in den ehemaligen örtlichen Weinberg eingelassen sind und
die an diesem Wochenende parallel zum Straßenfest mit Live-Musik und vielen Leckereien
zur Weinprobe locken. Gut, wenn man sich zuvor eine der wenigen ortsansässigen Unterkünfte gesichert hat, um so das Fest, zu dem
man unter moienmarkt.de weitere Informationen erhält, auch unbeschwert genießen zu können. Am folgenden Tag geht es dann durch die
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160
südliche Region von Teltow-Fläming wieder zwischen Wiesen und Hainen hindurch zurück. Auf
der Strecke bleibt sicherlich die Stadt Dahme
mit ihrem an ein Märchenschloss erinnernden
Rathaus und dem ins Stadtbild integrierten Vogelturm besonders in Erinnerung. Wieder in
Großbeeren angekommen genehmigen wir uns
im Restaurant und Kaffeehaus „von Beeren" mit
der einen oder anderen belgischen Waffel und
einem Kaffee aus der „Röststätte Berlin" zwei
Spezialitäten des Hauses. Zum Ende der Tour
finden unsere Motorräder dann wieder auf dem
Parkplatz unserer Basis-Station ein sicheres
Nachtlager. Region: Teltow-Fläming und ElbeElster Streckenlänge: 220 km Anspruch: unproblematisch, auch für Anfänger und Wiedereinsteiger geeignet Quelle: motorrad-tourer.com
106.965 Seitenaufrufe im September
(ms) Genau 106.965* Seitenabrufe gab es beim
Volksdorf Journal im Monat September 2013
(im Vorjahr waren es im gleichen Monat
51.306*). Damit gehört diese Seite sicher zu den
meistaufgerufenen Internetseiten, wenn es um
das Thema Volksdorf geht. Das spiegelt sich natürlich auch bei Google wieder, wo diese Seite
mit einer zweiten Seite des Volksdorfer Netzwerkes, dem Treffpunkt Volksdorf, zum Stichwort "Volksdorf" mit oben auf der 1. Seite auftaucht. Um die Zahlenspielerei noch ein wenig
weiter zu treiben: Durchschnittlich gab es im
September 2013 beim Volksdorf Journal 3.565*
Seitenabrufe pro Tag. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum beeindruckende 1.229.474* Zu-
griffe auf die Seite registriert. Nach wie vor verzeichnet das Volksdorf Journal in der Regel
durchschnittlich Zuwächse von über 10 Prozent
pro Monat bei den Seitenabrufen. Mit rund
1.000 Artikeln pro Monat hat die Online-Zeitung
derweil einen Umfang angenommen, den keiner aus dem Redaktionsteam so vorausgesehen
hatte, als die Seite im Juni 2011 erstmals im Internet angeboten wurde. Die positiven Äußerungen der Leser dieser Wochenzeitung, die
mehrmals täglich durch aktuelle Nachrichten ergänzt wird, bestärken uns darin, den eingeschlagenen Weg weiter zu gehen. Der Schwerpunkt
der Berichterstattung auf den Seiten 1 und 2
und bei den veröffentlichten Veranstaltungstermine soll auch weiterhin beim Geschehen in
und um Volksdorf herum liegen. In diesem Zusammenhang freuen wir uns auch in Zukunft
über die (Bild-) Beiträge der Volksdorfer, denn
weiterhin gilt unser Motto „...von Volksdorfern
für Volksdorfer und unsere Nachbarn". Um dem
gesteigerten Interesse aus umliegenden Stadtteilen gerecht zu werden, bringen wir im Volksdorf Journal derweil aber auch viele Artikel und
Veranstaltungshinweise aus den anderen Walddörfern, dem Alstertal, Meiendorf, Berne,
Rahlstedt ...Um das zu verdeutlichen wurde im
September 2013 das Logo des Journals mit dem
Zusatz "(Lokales für Volksdorf...) und den Nordosten von Hamburg" ergänzt. Aber auch andere
aktuelle Meldungen aus verschiedenen Bereichen stoßen immer mehr auf Interesse. Um
dem Rechnung zu tragen ist im unteren Teil der
Seite 1 eine Rubrik "Vermischtes" eingeführt
worden, die eine Fortsetzung auf Seite 2 hat.
Auf der Seite 3 finden sich jede Woche interessante Informationen, wie zum Beispiel die aktuellen Lottozahlen, „Mittag in Volksdorf", Aktuelles aus dem Bereichen „Elektronik" mit der App
der Woche, „Unterhaltung und Fernsehen" mit
interessanten Programmhinweisen, „Recht im
Alltag" und schließlich „Finanzen, Versicherungen und Wirtschaft". Stark angestiegen sind in
12. November 2014, Seite
161
den vergangenen 12 Monaten auch die Besucherzahlen auf der Seite 4, der Autoseite: Aktuelle Modellvorstellungen, Autovideos und Nachrichten aus dem Bereich Auto & Verkehr sind
dort zu finden. Die Seite 5 mit den Rubriken
„Bauen & Wohnen", „Verbraucherinfo" und
„Testberichte" findet inzwischen regelmäßig
ihre Leser, genauso wie das auch dort angesiedelte Monatshoroskop, der Buchtipp des Monats aus der Buchhandlung Ida v. Behr und der
ebenfalls monatlich wechselnde Artikel "Recht
im Alltag - kurz notiert" der Meiendorfer Rechtsanwältin Kerstin Siggelkow-Hering. Schließlich
gibt es hier auch noch die Rubrik „Neues Zuhause gesucht", wo jede Woche einige Tiere aus
dem Tierheim an der Süderstraße vorgestellt
werden. Was die Redaktion anfänglich in Erstaunen versetzte war, dass bei einer im Internet angebotenen Zeitung die Seite 6 mit den dort wöchentlich veröffentlichten Beiträgen, die alle unter der Überschrift „Gesund & Fit" stehen, schon
gleich nach der Konzeption so gut angenommen
worden ist. Das entkräftet wohl das Vorurteil,
dass überwiegend junge Menschen eine Internetzeitung nutzen. Zunehmend wird allerdings
derweil auch die schmalste Variante des Volksdorf Journal genutzt, die für die Benutzer von
Smartphones und Tablet-PCs entwickelt wurde
und daher eher auf einen jüngeren Nutzerkreis
abzielt. Auch die Seiten 7 (Rätsel, Spiele, Unterhaltung) und 8 (Unterhaltung, Tagesrezept, Wissenswertes...) haben sich derweil ihren festen
Platz erobert. Neuestes Mitglied im Verband der
Seiten ist die Seite 9, die ausschließlich dem
Sport gewidmet ist. Hier gibt es tagesaktuelle
Sportnachrichten aus den Bereichen Fußball,
Motorsport, Handball, Basketball, Tennis, Golf,
Radsport, Boxen, Eishockey und Wintersport.
Die monatlich erscheinenden Sonderseiten
schließlich runden das Bild ab und werden auch
weiterhin so verschiedenen Themenbereichen
wie „Familie & Beruf", „Bauen & Wohnen",
„Rund ums Haustier", „50plus", den Jahreszeiten oder großen Volksdorfer Veranstaltungen
gewidmet sein. Übrigens besteht über den Menüpunkt „Sonderseiten" die Möglichkeit
frühere Sonderseiten noch aufzurufen. Dort
sind auch schon die kommenden Sonderseiten
angekündigt. Immer wieder haben die Anregungen unserer Leser in der Vergangenheit dazu geführt, dass wir das Volksdorf Journal noch interessanter gestalten konnten (zum Beispiel durch
die vielen Videos, eine Aufzählung der meistgelesenen Artikel, die Rubrikenübersicht samt zugehöriger Themenseiten oder die seitliche Navigationsleiste zum direkten Aufruf der Seiten).
Auch die kostenlosen Benachrichtigungen per
eMail (zum Beispiel der Wochenrückblick oder
die Veranstaltungshinweise), die wir wöchentlich verschicken, werden derweil von vielen Lesern genutzt. Wir hoffen auch weiterhin auf Ihre
Vorschläge und werden diese gern umsetzen,
sofern es technisch möglich ist und in das Konzept passt. Der neueste Sproß beim Volksdorf
Journal ist auf aufgrund einiger Anregungen aus
dem Leserkreis entstanden. Seit dem 2. Quartal
2013 gibt es mit Volksdorf Journal mobil noch
eine sehr kompakte und schnelle Ausgabe der
Online-Zeitung. Diese ist auch direkt über
www.volksdorf-mobil.de zu erreichen. Wir
freuen uns über das ständig steigende Interesse
am Volksdorf Journal und werden weiter daran
arbeiten, Sie mit aktuellen Nachrichten aus Ihrer Region zu versorgen. *Die angegebenen
Zahlen sind vom Webhoster Kontent mit Hilfe
von Advanced Web Statistics 7.0 (build 1.971)
ermittelt worden.
Wir haben fertig: Nun sind es fünf
12. November 2014, Seite
162
(ms) Stammlesern des Volksdorf Journal werden in den vergangenen Tagen einig Veränderungen auf der Seite 1 aufgefallen sein. Der Hintergrund für diesen Umbau ist eine zusätzliche
Version dieser Seite und die gleichzeitig mit dem
Entwurf dieser XL-Variante einhergehende Anpassung des Aufbaus der anderen Darstellungsformen von Seite 1. Die Monitorgrößen wachsen und damit auch die Anzahl der Leser, die uns
den Vorschlag machten, doch noch eine Version
des Volksdorf Journal herauszubringen, die diesem großen Platzangebot auf dem Bildschirm
entsprechend gestaltet ist. Wir sind diesem
Wunsch gern nachgekommen und haben die
„XL-Variante" der Seite 1 entwickelt. Somit besteht jetzt die Möglichkeit die 1. Seite in insgesamt 4 verschiedenen Breiten anzusehen. Das
Angebot reicht von „extra schmal" über
„schmal" und „breit" nun bis „XL" (2.100 Pixel).
Damit dürfte jeder eine zu seiner technischen
Ausstattung passende Variante finden. Daneben gibt es natürlich auch weiterhin die Version
„mobil", eine für Smartphones optimierte Ausgabe, die auch direkt über volksdorf-mobil.de
aufrufbar ist. Zwischen den anderen vier Varianten kann gewählt werden, wenn der Mauszeiger
oben links auf den Auswahlpunkt „S. 1" geführt
wird. Übrigens in diesem Zusammenhang noch
ein kleiner Tipp: Wenn bei gleichzeitig gedrückt
gehaltener „Strg-Taste" das Mausrad nach hinten gedreht wird, verkleinert sich die Darstellung der Internetseite auf dem Monitor. Vergrößert wird sie, wenn das Mausrad nach vorn gedreht wird. Wir freuen uns immer über die Anregungen unserer Leser und werden auch weiterhin daran arbeiten, Ihre Wünsche in Bezug
auf die Gestaltung und den Inhalt des Volksdorf
Journal umzusetzen. 106.965 Seitenabrufe im
September sind Anlass genug, diese Online-Zeitung weiter zu entwickeln :-)
Und noch einmal Zuwachs beim Volksdorf Journal
(ms) In der letzten Woche gab es eine neue,
extra breite Darstellungsvariante von Seite 1
des Volksdorf Journal. Nun haben wir eine weitere Anregung unserer Leser umgesetzt und
auch noch eine neue 6. Variante der Seite 1 im
Angebot: Seite 1 kompakt. Diese Form der Seite
1 ist, wie auch schon die anderen Darstellungsformen, über das Menüsystem am oberen Fensterrand aufrufbar. Wenn der Mauszeiger dort
auf den Auswahlpunkt "S. 1" geführt wird,
klappt das zugehörige Menü auf, das neben den
bisherigen Varianten "XL, "breite Darstellung",
"schmale Darstellung" und "extra schmal", nun
auch noch "kompakt" enthält. Daneben gibt es
natürlich auch weiterhin den "kleinen Bruder"
des Volksdorf Journal für Smartphones. Diese
Version ist über den Auswahlpunkt "mobil" oder
direkt über volksdorf-mobil.de aufrufbar. Die
neue Ausgabe der Seite 1 unterscheidet sich von
den anderen dadurch, dass sie im Bereich der
Artikel neben den Leitartikeln lediglich die aktuellen Artikel aus den Bereichen "Rund um Volksdorf" und "Aus dem Bezirk" aufzeigt. Auf die
Veranstaltungshinweise, sowie auf zahlreiche
Nachrichten aus dem Bereich "Verschiedenes"
wird bei dieser kompakten Ausgabe zugunsten
der schnellen Übersicht verzichtet. Die redaktionellen Hinweise auf Veranstaltungen im Hamburger Nordosten sind nach wie vor in übersichtlicher Form auf der Rubrikenseite Veranstaltungen zu finden. Wir freuen uns immer
über die Anregungen unserer Leser und werden
auch weiterhin daran arbeiten, Ihre Wünsche in
Bezug auf die Gestaltung und den Inhalt des
12. November 2014, Seite
163
Volksdorf Journal umzusetzen. 106.965 Seitenabrufe im September und eine jetzt schon absehbare noch höhere Zahl im Oktober sind Anlass genug, diese Online-Zeitung weiter zu entwickeln :-)
Das Volksdorfer Netzwerk – auf Wachstum ausgelegt
Schon wieder über 100.000 Seitenabrufe* innerhalb eines Monats beim Volksdorf Journal.
Anlass zum Feiern, für einen Blick zurück - und
einen in die Zukunft. Der Ursprung des heutigen
Volksdorfer Netzwerkes im Internet wurde vor
rund dreieinhalb Jahren mit dem Volksdorfer
Stadtteilportal Treffpunkt Volksdorf geschaffen.
Der Treffpunkt, der im März 2010 online ging
und im Sommer dieses Jahres komplett neu gestaltet wurde, war zunächst lediglich als umfassende Informationsquelle rund um Volksdorf
geplant. Aber schon im ersten Jahr seines Bestehens sind die aktuellen Beiträge immer weiter in
den Vordergrund gerückt, was dazu führte, dass
die Seite überladen wirkte. Deshalb entstand
die Idee, die aktuellen Inhalte dort zu reduzieren und dafür eine neue Seite zu konzipieren.
Das Volksdorf Journal übernimmt seitdem genau diese Aufgabe. Tagesaktuelle Meldungen
mit vielen Bildern aus Volksdorf und rund um
Volksdorf sind seit dem ersten Erscheinen dieser Online-Zeitung im Juni 2011 Hauptbestandteil der Seite. Ergänzt wird das Angebot durch
einen umfangreichen Veranstaltungskalender
und typische Zeitungsrubriken wie Auto & Verkehr, Verbraucherinformationen und -tipps, sowie Gesundheit und Unterhaltung. Außerdem
gibt es auf den mittlerweile 9 Seiten mit wö-
chentlich und teils sogar täglich wechselnden Inhalten noch: Testberichte, Rechtstipps, eine
Computerecke, kostenlose Kleinanzeigen aus
der Region, das Rezept des Tages, den monatlich wechselnden Buchtipp, das Monatshoroskop, die Rätselecke, Humor, Lottozahlen,
Sportnachrichten, Videos... Dazu kommen noch
Rubrikenseiten und monatlich wechselnde Themenseiten wie zum Beispiel: Gesundheit,
50plus, Bauen & Wohnen, Recht & Steuern, Familie & Beruf, Stadtteilfest, Jahreszeiten... Im
Sommer 2011 gesellten sich zu den beiden genannten Internetseiten noch Volksdorf.de als
Sprungbrett zu den Volksdorfer Webauftritten,
und Mitte Februar 2013 Volksdorf mobil, eine
Ausgabe des Volksdorf Journal, die extra für mobile Endgeräte wie zum Beispiel Smartphones
entwickelt wurde. In den kommenden Monaten
folgten noch andere Seiten, zum Beispiel Volksdorf.com, Volksdorf.info, Volksdorf-online.de
und Volksdorf-aktuell.de. Im Sommer dieses
Jahres haben wir, dem Wunsch unserer Leser
folgend, die Entscheidung gefällt, den Bereich
für Veranstaltungsankündigungen und aktuellen Nachrichten über Volksdorf hinaus auszudehnen. Das spiegelt sich auch in dem veränderten Logo wieder, das seit dem August zu „Lokales aus Volksdorf" den Zusatz „und dem Nordosten von Hamburg" bekam. Derweil erscheinen
jeden Monat ungefähr 900-1.000 neue Artikel
beim Volksdorf Journal, die gleichzeitig auf der
„kleinen Ausgabe" unter volksdorf-mobil.de für
die Nutzer von Smartphones kompakt aufbereitet zu finden sind. Die rasant wachsende Zahl
der Besucher der Seiten des Volksdorfer Netzwerkes zeigte und zeigt nach wie vor, dass das
Konzept den Wünschen der Leser entspricht.
Bereits in den ersten 12 Monaten waren allein
beim Volksdorf Journal Zuwächse zwischen 20
und 40 Prozent pro Monat zu verzeichnen. Im
Monat Mai 2012 gab es rund 29.000* Seitenaufrufe mit insgesamt über 500.000* Zugriffen, im
September des gleichen Jahres waren es schon
über 51.000* Seitenaufrufe und knapp
12. November 2014, Seite
164
950.000* Zugriffe. Die "magische Grenze" von
1.000.000* Zugriffen wurde im Januar 2013
erstmals überschritten. Am Ende des ersten
Quartals 2013 verzeichnet das Volksdorf Journal
rund 2.000* Seitenabrufe - täglich! Im September 2013 waren es erstmals über 100.000
(106.965*) Seitenabrufe pro Monat, eine Zahl,
die im Oktober noch einmal wieder überschritten wurde (107.351). Das ständige Wachstum
im Online-Bereich veranlasst zum Nachdenken
über weitere Angebote. Als Grundlage für die
weitere Entwicklung des Volksdorfer Netzwerkes wurden rechtzeitig schon diverse Internetadressen gesichert, die für zukünftige Entwicklungen zur Verfügung stehen. Allerdings gibt es
auch Domains, die unter Zugrundelegung der
jetzigen Planung nicht mehr benötigt werden
und daher zum Verkauf stehen. Eine Gesamtübersicht gibt es hier. Wenn man den Prognosen für die zukünftige Entwicklung im OnlineZeitungssektor Glauben schenken will, wird es
in diesem Sektor in den kommenden Jahren ein
rasantes Wachstum geben - wir haben haben
uns vorbereitet ... *Die angegebenen Zahlen
sind vom Webhoster Kontent mit Hilfe von Advanced Web Statistics 7.0 (build 1.971) ermittelt
worden.
als "Webnapping" bezeichnet). Dieser Service
vom Volksdorf Journal ist sowohl für private, als
auch für kommerzielle Internetseiten kostenlos!
Aktuelle Veranstaltungstermine und / oder einen tagesaktuellen redaktionellen Beitrag vom
Volksdorf Journal, so wird eine Seite mit sonst
überwiegend statischen Inhalten für die Besucher wieder interessant. Das gilt sicherlich
gleichermaßen für die private Internetseite, wie
die eines Restaurants, Einzelhändlers oder
Dienstleisters im Bereich "rund um Volksdorf".
Und damit es auch "passt" gibt es gleich drei
verschiedene Varianten: eine breite Version
(700x645 Pixel) mit Terminen und redaktionellem Artikel, eine schmale Version (370x1150 Pixel), ebenfalls mit Terminen und redaktionellem
Artikel, und eine schmale Version (370x620 Pixel), die nur die aktuellen Veranstaltungstermine enthält. Die Integration in die Internetseite ist ganz einfach, denn der fertige Code
wird von uns geliefert und muss nur noch an der
gewünschten Stelle eingebaut werden. Einzige
Voraussetzung dieser kostenlosen Möglichkeit
der Aufwertung der eigenen Internetseite ist,
dass die Seite in unser Konzept passt, also im
Hamburger Nordosten beheimatet ist und zum
Beispiel nicht gegen die guten Sitten verstößt.
"Webnapping" beim Volksdorf Journal
(ms) Viele private Internetseiten werden nur
selten aufgerufen, weil sich darauf kaum etwas
ändert. Das gilt ebenso für zahlreiche Vereinsund Firmenseiten. Hier kann ein neues Angebot
vom Volksdorf Journal helfen. Wir bieten allen
Betreibern von Internetseiten im Nordosten von
Hamburg an, aktuelle Inhalte direkt vom Volksdorf Journal auf ihrer Seite einzubinden (auch
Der "Zitatenillustrator" beim Volksdorf Journal
(ms) In einer Woche wird das Volksdorf Journal
mit einer ganz besonderen Attraktion starten.
Jeden Dienstag wird es dann rechts auf der Seite
1 ein neues "Zitat der Woche" geben. Diese Zitate sind wundervoll humorig illustriert von
dem Ohlstedter Pieter Kunstreich. Der 1949 in
Varel (Oldenburg) geborene Künstler wuchs zusammen mit drei Geschwistern im geordneten
12. November 2014, Seite
165
Chaos eines großen Pfarrhauses im Oldenburgischen auf. Sein Vater war Pastor, seine Mutter
Organistin, sozusagen ein "Familienbetrieb".Schon als Kind soll er sämtliche Schulbücher wo immer noch Platz war vollgezeichnet
haben. 1969 zog er nach Hamburg. Ab 1971 absolvierte Kunstreich ein Studium im Fachbereich
Gestaltung bei Prof. Gero Flurschütz an der
Fachhochschule Hamburg, das er im Jahre 1975
als "Grafik Designer/Illustrator" mit einem Diplom abschloss.Von da an arbeitete er als freier
Illustrator für Kinder- und Jugendbuchverlage "fast ununterbrochen", wie der Künstler mit einem Augenzwinkern bemerkt. Daneben verdiente er seine Brötchen auch in der Erwachsenenbildung als Dozent an der Volkshochschule
und bei privaten Trägern, 1994 bis 1997 auch
noch als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule Hamburg (jetzt Hochschule für Angewandte Wissenschaften) im Fachbereich Gestaltung. Dabei vertrat er seinen ehemaligen Professor, der in dieser Zeit seine Pflichten als Dekan wahrnahm.Im Jahre 2006 zog er dann erneut um, diesmal aus der Innenstadt, wo er 32
Jahre lang im Univiertel wohnte, nach Ohlstedt.
"Wir haben damals bewusst Menschenmassen
und Autokrach gegen Käuzchenschrei und Krötengegrunze eingetauscht und das noch keinen
Tag bereut" verrät der Künstler der Redaktion
des Volksdorf Journal, und weiter "Meine Frau
und ich genießen das ruhige Leben in Ohlstedt,
die Arbeit im Garten und Atelier. Und - ganz
wichtig - nach dem Frühstück nehmen wir uns
mindestens eine Stunde Zeit, um die verschiedensten Piepmätze im Garten, am Teich
und auf der Terrasse zu beobachten. Etwas
Ruhe kam erst in die Illustrationsarbeit, als ich
mir (neben der Illustration) eine selbst gewählte
"Malzeit" geleistet habe, in der ich viel Zeit an
der Staffelei verbracht habe."Auch hier habe
der Künstler interessante Erfahrungen und Ausstellungen gemacht. "immerhin hängen zwischen Flensburg und München irgendwo ca. 30
'Kunstreichs' an den Wänden", berichtet Kunstreich stolz, "aber - wie das so ist -einmal Illustrator, immer Illustrator. Und das - an jedem Tag mit Herz und Seele!!!!" Um zu erfahren, wie es
denn nun zu den Zitaten kam, muss man Pieter
Kunstreich nach dem Sommer dieses Jahres fragen. Da fand er in einem alten Haus, das zum
Abbruch stand, ein ebenso altes Buch mit Zitaten. Er las es von vorne bis hinten durch und
merkte dabei nach und nach, wie es in den Illustratorenhänden kribbelte. "Das war ein untrügliches Zeichen, dass hier etwas geschehen
musste: Eine Vielzahl der Zitate wollte gerne illustriert werden", so Kunstreich.Also nichts wie
raus mit den Aquarellpinseln und dem guten
Fabriano-Papier. "Es kamen auf einmal so viele
Ideen, dass ich kaum dagegen an kam und die
Zitate registriert und dann illustriert habe. Mit
jedem der grafisch umgesetzten Zitate wuchs
der Spaß an dieser Arbeit. Inzwischen hat diese
wunderbare Beschäftigung neben der eigentlichen Illustrationsarbeit eine Art Eigendynamik
erreicht. Papier, Zitatenbuch, Pinsel, Tuschkasten und Farbstifte liegen immer parat." Oft, gerade früh morgens, hat er eine zündende Idee
für eine illustrative Umsetzung. Diese Idee wird
dann umgehend 1:1 zügig durchskizziert und
nach dem Frühstück dann farbig umgesetzt.
"Erst zur Cappuccino-Pause gegen 11:00 Uhr
werde ich von meiner lieben Frau Inge zu einer
Unterbrechung ermuntert. Gegen Mittag ist das
Werk vollendet. Es verlässt dann den Zeichentisch in Richtung Scanner, wird auf das Format
A4 gebracht und mittels Schrift mit dem entsprechenden Zitat versehen. Zur Erbauung wird
das ausgedruckte Blatt an die Pinnwand gepiekst, wo es dann unter anderen gedruckten
'Werken' so lange bleibt, bis es von neuen Zitaten verdrängt wird."So oder ähnlich ist die Lebensgeschichte eines jeden Zitates, das hier auftaucht. "Mögen diese Zitate, Sprichwörter und
Lebensweisheiten nicht nur zum Spaß, sondern
auch zur nötigen Erbauung beitragen" fügt der
12. November 2014, Seite
166
Künstler zum Schluss noch an. Und davon können sich unsere Leser nun ab nächster Woche
selbst überzeugen. Noch mehr kann man über
den Künstler auf seiner Internetseite erfahren.
Übrigens gibt es die Zitate von Pieter Kunstreich
auch als Jahreskalender für 2014 - sicherlich
noch eine tolle Idee für alle, die noch ein Weihnachtsgeschenk suchen.
Neu: Ein Stück Barrierefreiheit im Internet beim
Volksdorf Journal
(ms) Im Internet ist sie bisher leider nur selten
anzutreffen, die Barrierefreiheit. Zum Beispiel
Menschen mit Sehbehinderungen haben oft
Probleme mit den vielfach unruhig gestalteten
Seiteninhalten. Selbst wenn der Inhalt der Seite
zum Beispiel durch das Drehen des Mausrades
bei gleichzeitig gedrückt gehaltener Strg-Taste
in der Größe angepasst werden kann, so fehlt es
doch oft am ausreichenden Kontrast der Darstellung. Beim Volksdorf Journal gibt es jetzt die
wesentlichen Inhalte der Seiten 1 bis 6 in zwei
verschiedenen, besonders kontrastreichen Varianten, die sich zudem noch durch extra große
Schrift auszeichnen und "ohne Schnörkel" angeboten werden. Je nach Sehbeeinträchtigung
wird die Variante mit weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund die geeignetere sein, oder
aber auch die mit der schwarzen Schrift auf weißem Hintergrund. Erreichbar sind diese neuen
Darstellungsarten per Klick auf die entsprechenden Symbole in der Symbolleiste am oberen
Rand der Seite. Auch über das Menüsystem
kann die neue Variante erreicht werden. Dort
wird der Mauszeiger zum Beispiel auf „S 1" geführt und im daraufhin aufklappenden Menü
auf „Seite 1 – kontrastreich" geklickt und dann
„Weiße Schrift auf schwarzem Hintergrund" oder „Schwarze Schrift auf weißem Hintergrund"
gewählt. Alternativ kann die gewünschte Darstellungsart direkt per Klick auf „kontrastreich
w/s" oder „kontrastreich s/w" ausgesucht werden.
Stiftung Ohlendorff'sche Villa jetzt auch im Internet
(ms) Die kürzlich gegründete Stiftung Ohlendorff'sche Villa ist jetzt auch mit einer eigenen
Seite im Internet vertreten. Unter der Adresse
www.ohlendorffsche.de können jetzt aktuelle
Informationen zur Villa, zur Stiftung und zu den
Veranstaltungsterminen nachgelesen werden.
Gleich auf der ersten Seite gibt es nicht nur Aktuelles zum Stand der Dinge in Sachen Renovierung der Villa, sondern auch ein "Spendenbarometer". Daran ist zu erkennen, wie viele Spenden noch fehlen bis zum Erreichen der noch zur
Finanzierung benötigten 300.000 Euro. Die
neue Internetseite ist in dreiwöchiger Arbeit
von dem Webdesigner Dirk Heurich und seinem
Team in enger Abstimmung mit Ernstwalter
Clees (Vorstandsmitglied im Stiftungsvorstand)
gestaltet worden. Letzterer zeichnet auch für
die Texte und den Gesamtinhalt der Seite verantwortlich. Gefragt, was mit dem Internetauftritt erreicht werden soll, antwortet Clees gegenüber dem Volksdorf Journal: "Ziel ist die aktuelle Information über die Arbeit der Stiftung,
die sich naturgemäß zur Zeit im Wesentlichen
auf das Generieren von Geldmitteln beschränkt
und damit auf die Vorbereitung eines finanziell
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gesunden Starts und dauerhaft standfesten Betriebs der künftigen Kultur- und Begegnungsstätte." Und weiter erklärt er: "Je mehr die Bürgerinnen und Bürger der Walddörfer sich auch
finanziell an der Umsetzung ihres Bürgerbegehrens beteiligen, desto günstiger kann die Stiftung später die Villa ‚betreiben' - das gesammelte Geld kommt letztlich allen StadtteilkulturAktivitäten in der Ohlendorff'schen Villa zugute." Mit der Fertigstellung der Villa wird bei
der Stiftung nach aktuellem Informationsstand
ungefähr Mitte 2014 gerechnet.. Wer Stadtteilkultur-Aktivitäten plant, kann sich aber schon
heute anmelden durch kurze Schilderung seines
Projektes und des Zeit- und Raumwunsches: [email protected].
Kontakt Vorstand:[email protected] Der aktuelle Stand des Spenden- und Zustifterkontos
liegt bei 46.410,60 Euro. Wer mithelfen möchte,
die erforderliche Summe zu erreichen, kann
eine Spende auf das Konto Kontonummer:
1217156825, Haspa, BLZ 200 505 50oder:
IBAN:DE26200505501217156825 überweisen.
Nähere Einzelheiten gibt es bei Rechtsanwalt
Dr. Karl-Heinz Belser unter der Telefonnummer
040 - 60 90 46 60.
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