Ausgabe 4 - DRK-Landesverband Schleswig
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Ausgabe 4 - DRK-Landesverband Schleswig
4/14 Vater-Kind-Kuren in Plön (S. III) Größter Sanitätseinsatz in Wacken (S. IV) Deutsch-dänisches Rotkreuztreffen (S. VI) Schleswig-Holstein regional Bleibendes geschaffen: Teilnehmer der estnisch-deutschen Jugendbegegnung vor dem neu gestalteten Grillplatz (hinten rechts) Zusammen anpacken Bei der 7. internationalen Begegnung Rotkreuzjugendlicher aus Estland und Schleswig-Holstein hatten die Teilnehmer viel Spaß – sowohl während der gemeinsamen Arbeit als auch beim Freizeitprogramm. Foto: DRK e. V. V ormittags Arbeit, nachmittags Kultur- und Freizeitunternehmungen – so hatte eine Gruppe des Jugendrotkreuzes die diesjährige internationale Begegnung mit 17 estnischen Jugendlichen geplant. Führung durch den Landtag, Besuch des Segelschulschiffs Gorch Fock, aber auch Abstecher in den Hansa-Park und in einen Hochseilgarten standen im Juli auf dem Acht-Tage-Programm. Bei einem hochsommerlichen Einsatz schufen die jungen Esten und Deutschen an vielen Vormittagen etwas Bleibendes für die Bewohner des DRK-Schul- und Therapiezentrums Raisdorf (SUTZ). Nach 700 Arbeitsstunden konnte am Ende der Begeg- nung ein behinderten- und rollstuhlgerechter Grillplatz eingeweiht werden. Zuvor hatten die jungen Leute eine Umgrenzung aus schweren Findlingen errichtet, Sträucher zurückgeschnitten und die Überdachung erneuert. „Unsere Menschen mit teils schwersten körperlichen Behinderungen werden dauerhaft ihre Freude an diesem Grillplatz haben“, sagte Marlo Döhler, Sprecherin des SUTZ. Ein intensiver Austausch Vom 19. bis zum 27. Juli waren die Jugendlichen aus Estland mit ihren Betreuerinnen zur inzwischen 7. internationalen Begegnung von deutschen und estnischen Rotkreuzjugendlichen nach Schleswig-Holstein gekommen. Zusammen mit ihren Gastgebern wohnten sie in einem gemeinsam errichteten und verwalteten Zeltlager auf dem Gelände des SUTZ in Schwentinental. Nach dem Besuch betonte JRK-Landesleiter Markus Bethien, die Arbeit am Grillplatz sei sehr gemeinschaftsstiftend gewesen und habe die jungen Menschen näher zusammengebracht. Als die Esten am 27. Juli wieder ins Flugzeug stiegen, konnten sie nicht nur schöne Erinnerungen mitnehmen, sondern auch in dem Bewusstsein nach Hause fliegen, der 7. internationalen Begegnung ein würdiges Denkmal gesetzt zu haben. + 4/14 drk schleswig-holstein I rotkreuz regional | SCHLESWIG-HOLSTEIN Fröhlich bei der Arbeit: Abudi schiebt den Geschirrwagen in die Küche Fröhliche Frösche In der Krippe in Kiel-Wellsee werden schon die Kleinsten ermutigt, eigene Entscheidungen zu treffen. Und die Eltern wissen ihren Nachwuchs in besten Händen. S elbst! Selbst!“ Der zweijährige Abudi verleiht seinem Wunsch Nachdruck, sich das Brot beim Frühstück mit den anderen Krippenkindern des DRK-Kinderhauses in KielWellsee selbst zu schmieren. „Na klar“, sagt die Erzieherin und reicht ihm die Butter. Die sogenannten U3-Kinder, also unter Dreijährige, werden bereits dazu ermuntert, eigene Entscheidungen zu treffen. „Hilf mir, es selbst zu tun“, so einer der Leitsprüche der Montessori-Pädagogik, auf der das Konzept der DRK-Einrichtung beruht. Kinder lernen voneinander „Was möchtest du, Abudi, Wasser oder Milch?“, fragt die Erzieherin. Abudi entscheidet sich heute für Milch und gießt diese aus der Kanne in seine Tasse. „Prima, gut gemacht!“, wird er gelobt. Abudi ist stolz. Seit dem 1. August 2013 besteht der Rechtsanspruch auf einen Krippen- II drk schleswig-holstein 4/14 platz. „Und die Nachfrage nach Plätzen ist noch immer ungebremst“, erzählt Maik Detlof, Leiter des Kinderhauses. „Für das nächste Jahr planen wir die Aufstockung um eine weitere Krippengruppe.“ Abudi hat also Glück gehabt und kann in Familie und Krippe groß werden. Seit Abudi ein Jahr alt ist, bringt ihn seine Mutter Fatima täglich in die Einrichtung. Die Mutter von drei Söhnen wollte nach der Geburt ihres Jüngsten schnell wieder in ihrem Beruf als Friseurin arbeiten. „Es ist toll, dass es Krippenplätze gibt. Ich weiß meinen Sohn hier in guten Händen und kann ganz beruhigt zur Arbeit gehen“, sagt sie. Er lerne schon als Kleinkind so viel – auch von den anderen Kindern. Und das Angebot für die Kleinen sei einfach toll. Heute wird mit Fingerfarben gemalt. Aus Handabdrücken werden zum Beispiel Igel – was für ein Spaß! Die zwei bis drei Erzieherinnen, die sich gleichzeitig um die bis zu zehn Kinder kümmern, bieten ein täglich wechselndes Programm an: malen, basteln, tanzen oder musizieren. Mittagschlaf für Frösche Dann geht es raus auf den Spielplatz, bevor die „Frösche“, so der Name der Krippengruppe, gemeinsam Mittag essen. Anschließend ist Schlafenszeit. Dafür gibt es einen gemütlichen Raum mit Matratzen und kleinen Bettchen. Nach dem Mittagschlaf, den jedes Kind so lange hält, wie es mag, geht es nachmittags dann ruhiger zu, denn die Kinder werden nach und nach von ihren Eltern abgeholt. Und fast alle freuen sich schon, dass sie am nächsten Tag wieder in die Krippe zurückkommen können – um gemeinsam zu lachen, zu lernen und sich auszutauschen. + SCHLESWIG-HOLSTEIN | rotkreuz regional Vater-Kind-Kuren nach zertifiziertem Konzept Wenn nichts mehr geht und Väter überlastet sind, hilft manchmal nur noch eine Kur, um neue Kraft zu tanken. E s war mir zuerst schon peinlich mit meinem Chef darüber zu sprechen, dass ich eine Vater-Kind-Kur machen möchte“, gesteht Frank Z., Vater von zwei Kindern. Vor vier Jahren ist die Frau des 53-Jährigen gestorben, seither betreut er seine Söhne allein und erledigt neben seinem anstrengenden Beruf auch alle Hausarbeiten. Irgendwann ging es nicht mehr, alles wurde zu viel. Seelische und körperliche Belastungen wuchsen. Die Kur in der DRK-Einrichtung Elly-Heuss-Knapp-Haus in Plön trat Frank Z. mit fünf anderen Teilnehmern und deren Kindern im Juli an. Die Familiensituation der sechs ist unterschiedlich, aber die Alltagsbelastungen ähneln sich: Stress im Beruf, Probleme in der Familie, Krankheit und Erschöpfung machten allen zu schaffen. „Wir sind hier gemeinsam den Ursachen für unsere Beanspruchung auf den Grund gegangen. Jeder konnte von den Erfahrungen des anderen profitieren – und die Versorgung unserer Kinder war optimal“, stimmten die sechs überein. Ermöglicht wurde der Erfolg durch ein Väter-Kur-Konzept nach den Kriterien des Müttergenesungswerks. Dafür wurden das Elly-Heuss-Knapp-Haus und das DRK-Zentrum für Familie und Gesundheit auf Pellworm bereits zertifiziert. Physiotherapie, Kraft- und Ausdauerangebote gehören ebenso zum Therapieplan wie Gesprächsrunden und Einzelgespräche mit Pädagogen und Psy- Schöpften Kraft in Plön: Sechs Väter bei der Vater-Kind-Kur chologen. Währenddessen werden die Kinder im Kindertreff oder der Kurschule betreut. Am Ende der Kur hatten Frank Z. und die anderen Väter zu ihrer alten Ausgeglichenheit zurückgefunden und fühlten sich gut für die Zukunft aufgestellt. + Fotos: DRK Ausbildungsstart im Rettungsdienst Bringen Begeisterung mit: 20 junge Leute wollen DRK-Notfallsanitäter werden Neun Frauen und elf Männer haben im August bei den Rettungsdiensten der Kreisverbände Ostholstein, Lübeck, Herzogtum-Lauenburg, Segeberg, Schleswig-Flensburg und Kiel ihre Ausbildung zum Notfallsanitäter begonnen. Sie lernen in der DRK-Rettungsdienstschule Schleswig-Holstein in Lübeck. Am 6. August empfing Vorstand Torsten Geerdts die jungen Leute im Landesverband. „Ohne starke innere Motivation kann man kein Notfallsanitäter sein. Für uns sind Sie jetzt Kollegen, die durch ihre Arbeit immer auch das Rote Kreuz repräsentieren“, schrieb er ihnen ins Stammbuch. Der Ausbildungsberuf Notfallsanitäter wurde 2013 durch ein Bundesgesetz neu geschaffen. Notfallsanitäter sollen nach dreijähriger Ausbildung in der Lage sein, Notärzte intensiver zu unterstützen, als es den jetzt eingesetzten Rettungsassistenten möglich ist. Deshalb müssen auch Letztere noch einmal die Schulbank drücken, um sich auf die Ergänzungsprüfung zum Notfallsanitäter vorzubereiten. + 4/14 drk schleswig-holstein III rotkreuz regional | SCHLESWIG-HOLSTEIN Größter Sanitätseinsatz des Jahres Vom 31. Juli bis zum 3. August kamen mehr als 75 000 „Metallheads“ zum 25. Wacken Open Air. Die dortige Sanitätsbetreuung hatte der DRK-Ortsverein Kaltenkirchen professionell organisiert. H enning Kramer und Schnittverletzung bis zum Frauke Tengler vom Herzinfarkt. Um die AnforLandesverbandspräsiderungen bewältigen zu dium sowie Landesverbandskönnen, errichteten und bevorstand Torsten Geerdts trieben die Helfer eine kleiüberzeugten sich während ne Sanitätsstadt aus Zelten ihres Besuchs persönlich daund drei Unfallhilfsstellen. von, dass Kranke und VerHerzstück ist jedes Jahr letzte auf dem Wacken Open der große BehandlungsAir in besten Händen sind. platz. Er ähnelt einem mobiNils Bade vom Ortsvereinslen Krankenhaus mit Ambuvorstand Kaltenkirchen lanz und Notaufnahme. führte die Gäste über das Großer Behandlungsplatz: Vizepräsidentin Frauke Tengler lässt Auch eine Apotheke gehört Festivalgelände. Er organi- sich von Nils Bade versorgen. Hinter ihr Präsident Henning Kramer dazu. Fünf abgeschirmte Besiert seit zehn Jahren den (r.) und Vorstand Torsten Geerdts handlungsboxen für intergrößten Sanitätsdienst nistische und chirurgische Schleswig-Holsteins. „Wir arbeiten mit über 450 Einsatz- Notfälle, 22 Liegen für Patienten, die eine Weile beobachkräften im Schichtdienst. Darunter sind Ärzte, Rettungsas- tet werden müssen, und ein abgeteilter Bereich mit zehn sistenten, Rettungssanitäter, Feldköche und Helfer für be- Liegeplätzen für Alkoholisierte gehören zur Ausstattung. sondere Aufgabengebiete wie den Suchdienst. Etwa 40 Pro„Wir optimieren unser Sanitätskonzept laufend“, sagte zent der Ehrenamtlichen kommen vom DRK“, erläuterte er. Nils Bade, „damit Veranstaltungen wie das Wacken Open Etwa 3 400 Patienten mussten während der Festivaltage Air sicher bleiben.“ Das wird auch 2015 so sein – nicht zuversorgt werden. Das Spektrum reichte von der kleinen letzt Dank des Ortsvereins Kaltenkirchen. + Ehrung beim Blutspendedienst Ministerin dankte Blutspendern Dankte jedem Blutspender persönlich: Finanzministerin Monika Heinold mit Delf und Brigitte Puck aus Nortorf/Wilster IV drk schleswig-holstein 4/14 Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold nahm sich am 13. September viel Zeit für die Jubiläumsblutspender, die sich in den letzten Jahren zwischen 100 und 150 Mal Blut beim DRK abzapfen ließen. Jedem der 138 Vielfachspender dankte sie persönlich für seinen Dienst am Mitmenschen. Rund 300 Gäste kamen zu der Ehrungsveranstaltung, die der DRK-Blutspendedienst Nord-Ost zusammen mit dem Landesverband Schleswig-Holstein in der Büdelsdorfer Thormannhalle ausgerichtet hatte. „Nicht nur Sanitäter, Notärzte und Rettungsschwimmer sind Lebensretter, auch Blutspender verdienen diesen Titel“, sagte Finanzministerin Heinold. „Die menschliche Gesellschaft gleicht einem Gewölbe, das zusammenstürzen müsste, wenn sich die einzelnen Steine nicht gegenseitig stützen würden“, zitierte sie den Philosophen Seneca und ergänzte mit Blick auf die Blutspender: „Einer dieser Steine sind Sie.“ Die Vielfachblutspender gehen mehrmals im Jahr zur Spende – Frauen bis zu vier-, Männer bis zu fünfmal. Ohne sie wäre eine ausreichende Versorgung der Krankenhäuser mit Blut und den daraus hergestellten Arzneimitteln nicht möglich. + SCHLESWIG-HOLSTEIN | rotkreuz regional Neues Zuhause für alte Menschen Das DRK-Seniorenzentrum im Park ist zurzeit das modernste Alten- und Pflegeheim in Lübeck. Am 23. September wurde es im Stadtteil Israelsdorf eingeweiht. Z ur Einweihung des neuFür über sieben Millioen Seniorenzentrums nen Euro hat der Landesbegrüßte Präsident verband den Neubau in Henning Kramer als Ehrenzwei Jahren errichten lasgäste Lübecks Bürgermeister sen. Entstanden sind 70 Bernd Saxe und Christian moderne Pflegeplätze, daKipper von der Deutschen von 54 in Einzel- und 16 in Fernsehlotterie. Außerdem acht Doppelzimmern. kamen Verantwortliche aus Präsident Henning Kramehreren Kreisverbänden, mer dankte bei der EinweiFörderer, Vertreter des Ar- Freuten sich über die Förderung: Henning Kramer, Torsten Geerdts, hung allen, die das Bauprochitektenbüros Planungsring Stephan Meyer, Bernd Saxe und Christian Kipper (v. l. n. r.) jekt finanziell unterstützt Mumm und Partner und der haben: der Deutschen Fernam Bau beteiligten Firmen sowie Mit- jetzt zu den ersten Bewohnern des Er- sehlotterie für eine Förderung in Höhe arbeiter der Einrichtung und Bewoh- satzneubaus. „Im Altbau hat es uns von 400 000 Euro, der Gemeinnütziner. Unter ihnen auch Wilfried (85) und auch gefallen, aber die Bäder waren gen Sparkassenstiftung zu Lübeck, die Elisabeth (84) Behrend und die 94-jäh- dort sehr eng. Jetzt sind die Sanitärbe- 2 300 Euro für Hochbeete im Demenzrigen Annemarie Kunze. reiche geräumiger“, waren sich die Se- garten zur Verfügung stellte, der UmDie Behrends sind vor viereinhalb nioren einig. Auch dass nun nicht mehr weltlotterie Bingo! für einen FörderbeJahren, Annemarie Kunze vor dreiein- in einem großen Speisesaal, sondern trag von 2 700 Euro und der Fielmann halb Jahren in das damals noch beste- in kleineren Speisezimmern gegessen AG für die großzügige Spende der hende alte Haus Lindenhof aus dem wird, fänden sie gut. „Das gibt eine fa- meisten neu auf dem Gelände angeJahr 1960 eingezogen und gehören miliäre Atmosphäre.“ pflanzten Sträucher und Bäume. + Neues Teammitglied Fotos: DRK Wahl der Landesbereitschaftsleitung Neue Landesbereitschaftsleitung: Norbert Griebel, Birte Stöcken, Annette Tedtsen und Dirk Kubat (v. l.) Am 6. September hat der Landesausschuss der Bereitschaften in Breitenburg-Nordoe (Kreis Steinburg) die Landesbereitschaftsleitung (LBL) des DRK in Schleswig-Holstein neu gewählt. Neu und Jüngste im LBL-Team ist die 26-jährige Birte Stöcken. Die verheiratete Energiefachwirtin ist seit 2008 in der Bereitschaft Rendsburg aktiv. Als Landesbereitschaftsleiter wurde Dirk Kubat im Amt bestätigt. Er trat 2004 zunächst als Stellvertreter in die Landesbereitschaftsleitung ein und übernahm 2006 das Spitzenamt. Landesbereitschaftsleiterin ist nach dem Ergebnis der Wahl weiterhin Annette Tedtsen von der Bereitschaft Husum, stellvertretenderLandesbereitschaftsleiter ist Norbert Griebel (Bereitschaft Göhl). Für beide ist es die zweite vierjährige Wahlperiode. Diese endet 2018. + 4/14 drk schleswig-holstein V rotkreuz regional | SCHLESWIG-HOLSTEIN „Gott gebe Glück mit Frieden“ I ch werde jetzt häufiger hier sein, denn wenn das Haus meinen Namen trägt, sehe ich das auch als Verpflichtung für mich“, sagte Marie Alix Herzogin zu Schleswig-Holstein bei der Einweihung und Namensgebung der neuen Betreuten Wohnanlage des DRKLandesverbands in Flensburg-Mürwik am 15. Oktober vor rund 100 Gästen. Landesverbandspräsident Henning Kramer konnte die Herzogin, Ehrenpräsidiumsmitglied und seit 1948 im DRK aktiv, davon überzeugen, der Taufe des Wohnkomplexes auf den Namen Marie Alix Herzogin zu Schleswig-Holstein Wohnpark zuzustimmen. In ihrer Ansprache stellte sie die Einrichtung unter den Wahlspruch „Gott gebe Glück mit Frieden“, der als Kürzel Namensgeberin: Marie Alix Herzogin zu Schleswig-Holstein mit ihrer Enkelin Elena und ihrem Sohn Alexander vor einem Trakt der Betreuten Wohnanlage „GGGMF“ über dem Eingangstor des Schlosses Glücksburg, dem Stammsitz der Herzöge zu Schleswig-Holstein, steht. Sie ist bereits 91 Jahre alt, aber die Arbeit für das DRK habe sie jung gehalten – und Langeweile sei niemals aufgekommen, meinte sie lächelnd. Henning Kramer hob in seiner Laudatio zuvor die Verdienste der Herzogin zu Schleswig-Holstein hervor: „Für viele Menschen sind Sie ein Vorbild. Sie leben die Rotkreuzideale.“ Stadtpräsidentin Swetlana Krätschmar sprach der Herzogin ihre Bewunderung für die Tatkraft aus, die sie auch im fortgeschrittenen Alter ausstrahle. Den neuen Wohnpark lobte sie als eine Bereicherung für die Stadt Flensburg. Die Wohnanlage ist für Senioren ab 60 Jahren und Menschen mit Behinderungen ausgelegt. Nach Fertigstellung der letzten 13 Wohneinheiten im ersten Quartal 2015 wird sie 72 Ein- und Zweipersonenwohnungen umfassen. Bereits jetzt sind 70 davon vermietet. + Rotkreuzgeschichte zum Anfassen Etwa 70 Teilnehmer kamen zum deutsch-dänischen Rotkreuztreffen in Düppel und Sonderburg. A m 22. August 1864 wurde die Erste Genfer Konvention zum Schutz der Soldaten im Felde unterzeichnet. Signatarstaaten waren unter anderem Preußen und Dänemark. Anlass genug für ein deutsch-dänisches Rotkreuztreffen in Düppel und Sonderburg, um gemeinsam der ersten beiden Rotkreuzdelegierten der Weltgeschichte, Dr. Louis Appia und Hauptman Charles van de Velde, zu gedenken und sich über aktuelle Entwicklungen des humanitären Völkerrechts auszutauschen. Die Teilnehmer ließen sich über das Schlachtfeld führen, wo sie ein Gespür für die grausamen Kämpfe in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwi- VI drk schleswig-holstein 4/14 ckeln konnten. Die damals noch junge Rotkreuzbewegung hatte Delegierte auf den Schauplatz des Deutsch-Dänischen Krieges gesandt, um sich einen Überblick über die humanitäre Situation zu verschaffen, Hilfe anzubieten und Erfahrungen zu sammeln, die später in die Erste Genfer Konvention eingingen. Nachmittags wurde das Treffen mit einer Podiumsdiskussion in Sonderburg fortgesetzt. Dänische und deutsche Experten diskutierten gemeinsam über die heutigen Herausforderungen an die Genfer Konventionen und das gesamte humanitäre Völkerrecht. Deutlich wurde, dass viele Kriegsparteien sich nicht mehr an international gülti- Am Gedenkstein für die ersten Rotkreuzdelegierten: Hanne Line Jakobsen, Vizepräsidentin des Dänischen Roten Kreuzes ge Regeln halten. Oft wird sogar das Zeichen des Roten Kreuzes missachtet. Diesen Fehlentwicklungen muss entgegengewirkt werden. Denn Verwundete, Gefangene sowie Sanitätspersonal stehen unter dem Schutz der Genfer Konventionen. Diese sind eine Errungenschaft der Menschheit und dürfen niemals aufs Spiel gesetzt werden. + SCHLESWIG-HOLSTEIN | rotkreuz regional Tröpfli motivierte Neuspender Im Juli tourte das Blutspendemobil samt Maskottchen durch Schleswig-Holstein. E igentlich wollten Julian Wiegel (22) und seine Freundin Jacqueline Woitag (26) am 26. Juli nur einen entspannten Samstagvormittags-Bummel durch die Kieler Innenstadt machen. Doch in der Fußgängerzone weckte das fast 14 Meter lange DRK-Blutspendemobil ihr Interesse. Spontan entschlossen sie sich zur Blutspende. „Wir wollten schon immer mal mitmachen, haben bisher aber nie die Zeit gefunden“, meinte Metallbauer Wiegel, nachdem er und seine Freundin je einen halben Liter ihres Lebenssaftes abgegeben hatten. Beide wollen auch zukünftig weitermachen, das haben sie sich fest vorgenommen. Zwei Wochen lang tourte das Blutspendemobil durch Schleswig-Holstein, machte auch zwei Stippvisiten in Hamburg und sammelte insgesamt 216 Liter Blut ein. „Allein 20 Erstspender sind spontan zu uns in den Bus gekommen“, sagte Katrin Roes, Referentin des Blutspendedienstes Nord-Ost. Sie freute sich über die tatkräftige Un- Erinnerungsfoto mit Tröpfli: Erstspenderin Jacqueline Woitag lässt sich von ihrem Freund Julian Wiegel – ebenfalls Erstspender – ablichten terstützung durch die Werbefigur Tröpfli. In dem Kostüm schwitzte bei hochsommerlichen Temperaturen ein Blutspende-Teamkollege. Zum Tourabschlusstermin in Kiel ließ es sich Landesverbandsvorstand Torsten Geerdts nicht nehmen, gemeinsam mit Tröpfli Passanten anzusprechen und Handzettel zu verteilen. Dem ungleichen Paar gelang es, viele Menschen zur Blutspende zu motivieren. + Gut, gerne und gesund in der Pflege arbeiten! Fotos: DRK A ltenpfleger mit dem Fahrrad auf Pflegetour? Na klar! Nur eine der Neuerungen, die das Projekt „Gesund in der Pflege“ mit sich brachte. Mit der Aktion macht sich der Landesverband für die Gesundheit und Arbeitszufriedenheit von Pflegekräften stark. Am 8. September kamen die Projektteilnehmer unter dem Motto „Gut, gerne und gesund in der Pflege arbeiten!“ in der Kieler Sparkassenakademie zusammen, wo Sozialministerin Kristin Alheit den Pflegekräften dankte und sich für eine nachhaltigere Personalpolitik in der Pflege aussprach. Im Rahmen der Veranstaltung stellte der Landesverband auch schon erste Ergebnisse des Projekts vor. So trainieren die Mitarbei- Dankte den Projektteilnehmern: Sozialministerin Kristin Alheit spricht sich für eine größere Anerkennung der Beschäftigten im Pflegeberuf aus ter des Raisdorfer DRK-Schul- und Therapiezentrums durch die Kooperation mit einem Fitnessstudio jetzt zu vergünstigten Konditionen. Auch die Anschaffung von Dienstfahrrädern bei einem ambulanten Pflegedienst entsprach dem Wunsch der Pflegekräfte nach mehr Bewegung. Neue Aufgabenverteilungen innerhalb der Pflegeteams, Supervisionen, teambildende Maßnahmen oder auch mehr Mitarbeiterbeteiligung bei Entscheidungsprozessen führten in den beteiligten 18 Einrichtungen, die mit insgesamt 648 Beschäftigten am Projekt teilnahmen, zu einer spürbaren Verbesserung der Arbeitszufriedenheit. So ist die Krankenquote beim Pflegepersonal seitdem signifikant gesunken. Ein klarer Erfolg, der zeigt, dass bereits kleine Maßnahmen große Effekte erzielen können. + 4/14 drk schleswig-holstein VII rotkreuz regional | SCHLESWIG-HOLSTEIN Ehrungen Ehrennadel des DRKLandesverbands Landesverband SchleswigHolstein Frauke Tengler Kreisverband Dithmarschen Renate Hein Kreisverband Ostholstein Berta Heyden Kreisverband Kiel Renate Pfau Helmut Ihms Anna Gertraud Gräfin von Schlieffen Kreisverband RendsburgEckernförde Angelika Baasch Traute Ohrt Frieda Hönck Elke Menzel Gertrud Sorgenfrei Ingeborg Seemann Kreisverband Segeberg Elke Decker Kreisverband SchleswigFlensburg Günter Lippels Heike Lohmann Susanne Marxsen Helma Öhlmann Wolfgang Öhlmann Gisela Rohwer Christa Brandt Kreisverband Steinburg Hans Jürgen Flore Manfred Kock Ehrungen für 50 Jahre Mitgliedschaft Kreisverband Dithmarschen Dieter Druminski Erika Duwe Traute Jesse Heinrich Kraft Dr. Sigrid Lorenz Georg Masannek Erich Monsees Wilhelm Peters Wilhelm Scharisch Elisabeth Schröder Rudolf Schröder Hanna Struwe Inge Crantz Kreisverband Lübeck Monika Quick Kreisverband Ostholstein Hella Kasten Lydia Mettel Barbara Gogel-Reichelt Marianne Anders Wilma Greger Lore Kliesch Erika Voß Klaus Herrmann Rosemarie Wilcken Ina Hammerich Heinke Lippmann Monika Rahlf Karin Wieckhorst Karla Worgull Lucie Ziegert Ingrid Witt Otto Scheel Christa Böttger Ruth Waldow Heinz Waldow Erika Enger Karen Kohlsaat Meike Grohmann Bernd Bormann Kreisverband Nordfriesland Irmgard Krieger Lisa Classen Hedwig Acker Marga Muhl Gerda Hars Heinke Schill Herma Kunz Karin Lühr Frauke Voss Silke Vogt Ingeline Andresen Helene Bialek Magdalene Carstensen Thora Christiansen Linke Friedrichsen Inge Götsch Hannelore Hamann Hansine Hansen Impressum rotkreuzmagazin/LV Schleswig-Holstein e. V. Redaktion: Paul Herholz (verantwortlich), Ulrike Holznagel, Tel.: 0431 5707-117, Fax: 0431 5707-119, E-Mail: [email protected] Herausgeber: Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Schleswig-Holstein e. V., Klaus-Groth-Platz 1, 24105 Kiel, Tel.: 0431 5707-0, Fax: 0431 5707-218 www.drk-sh.de Auflage: 29 000 Exemplare VIII drk schleswig-holstein 4/14 Christa Jessen Erna Ketelsen Giesela Limbrecht Inge Nielsen Karin Nommensen Leonore Paulsen Hella Rasmussen Antje Schmidt Anita Steensen Wilhelmine Hanse Helene Paysen Renate Ebsen Anita Jacobsen Erika Petersen Silke Hansen Erna Lorenzen Annelene Andresen Dycke Petersen Irmgard Petersen Gerhard Hans Gudrun Jacobs Egon Schlichting Eva Rohde Gertrud Andresen Christel Odemann Kreisverband Pinneberg Werner Berg Renate Gnadt Anneliese Kummerfeld Meta Mohr Helga Plötz Lieselotte Schmidt Christel Bohn Gertrud Karl Rita Eriksson Kreisverband Plöner Land Ursula Fock Dorle Stein Katrine Langemann Rinke Lorenz Niels Behnke Eva Bremer Loni Voß Hans-Jürgen Schlieske Grita Philipp Maria Mühlenbeck Margit Kaiser Kreisverband RendsburgEckernförde Gretchen Nielsen Irmgard Böhme Anne Grete Schulz Annelene Spessart Martha Looft Asta Ehrens Ingrid Schätzke Berthold Christiansen Ingrid Knop Harald Löding Frieda Hammerich Henny Naeve Inge Naeve Elke Naeve Gertrud Schröder Emmi Sell Erna Sprenger Leni Theophil Helga Thoms Hannelore Behrend Erna Sieh Helga Wichmann Sabine Jürgensen Magdalene Joost Sieghild Peter Emma Nord Holst Otto-Ernst Hoffmann Helene Bahlert Ulrich Kolf Ingrid Nabert Elfriede Rauter Ulla Schulze Ursula Asmussen Mariechen Hinrichsen Lotto Mansbarth Elsbeth Krois Inge Trebe Kreisverband Segeberg Kathrine Mehrens Hans Mehrens Erna Schapeter Anni Hatje Irmgard Kähler Georg Kühl Ursula Weilandt-Henschen Kreisverband SchleswigFlensburg Hildegard Andresen Mariechen Blohm Antje Brogmus Adolf Clausen Erika Clausen Christa Dierks Erika Eisenkolb Luise Falkenhagen Marga Fintzen Anna Friedridchs-Kordts Anneliese Füller Wolfgang Gerster Edda Haase Doris Hansen Lisa Hansen Frauke Henningsen Johannes Henningsen Anke Jöns Irma Jürgensen Christa Kistenmacher Margot Kniebusch Mariechen Kruse Edith Lorenzen Herlma Lux Ilse Martensen Agathe Meeder Hilda Meyer Edith Muhl Olga Otzen Annemarie Pauls Inge Peersen Marga Radtke Ingemarie Schmidt Else Soll Christa Thomsen Günther Wahrenberg Ewald Wienke Elfriede Will Mariechen Will Kreisverband Steinburg Rita Brunswik Bernd Micheel Kreisverband Stormarn Günter Schlicht Detlef Kuhtal Ils Marie Fröndt Dörte Poth Ursula Rothmann Edith Litzentroth Erika Winterberg Ehrungen für 60 Jahre Mitgliedschaft Kreisverband Nordfriesland Hanne Sopieh Christiansen Selma Hansen Helmut Hennig Valburg Hansen Gerda Nissen Thea Westphal Frieda Brodersen Jens Petersen Hildegard Thomsen Liesbeth Sierks Kreisverband Ostholstein Elfriede Pries Elli Bruns Walter Dohse Ruth Freyer Gertrud Gloy Mariann Stahl Irmgard Wilcken Hildegard Winge Marga Albrecht Gerda Pieck Gerda Eckhoff Ilse Stegemann Elfriede Ibendorf Irmgard Babbe Irmgard Scheumann Anneliese Behm Gerda Kinder Hilde Grage Reinhold Severin Gisela Bedey Kreisverband Pinneberg Hildegard Hoffmann Rosemarie Klitzke Hilde Münster Kreisverband Plöner Land Elly Jöhnck Anneliese Röhl Anne Habermann Käthe Rowedder Ruth Malchau Kreisverband RendsburgEckernförde Edith Albert Elfriede Bartschat Erikkak Bock Marlene Ohm Gretchen Pahl Renate Peters Anni Rohwedder Anita Röckendorf Käthe Ruge Anne Schmidt Maria Tank Elsa Vehrs Christel Pochert Ilse Ohms Helmi Hamann Alma Musfeld Elfriede Dolenga Thea Lange Kreisverband Segeberg Klaus Stegemann Gerda Ehlers Rudi Philipp Bernd Rave Kreisverband SchleswigFlensburg Käthe Brodersen Doddi Bruhn Lieselotte Esch Heinrich Gosch Christel Hansen Lichen Lorenzen Anna Matthiesen Thea Muhl Irene Oldenburg Ruth Simonsen Lieselotte Tonn Lisa von Pein-Bracker Kreisverband Steinburg Hildegard Hoffmann Ursula Szymanski Volksbank-Raiffeisenbank Itzehoe Kreisverband Stormarn Else Keuchel Michael Sachse Gerd Kersten Ehrungen für 70 Jahre Mitgliedschaft Kreisverband Nordfriesland Wiebke Autzen Sara Erdmann Kreisverband Ostholstein Thea Ramm Maria Stühm Kreisverband Pinneberg Elisabeth Pappert Kreisverband Plöner Land Annelise Lahann Kreisverband SchleswigFlensburg Annegret Paulsen Kreisverband Stormarn Ines Grünhagen Ehrungen für 75 Jahre Mitgliedschaft Kreisverband Ostholstein Lisbeth Hamer Kreisverband Pinneberg Agnes Schlüter Kreisverband RendsburgEckernförde Friedel Rieger