- Heftarchiv - Internet World Business
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Online-Werbung I E-Commerce I Technik e 4,50 Fr. 9,00 ALLE 14 TAGE TOPAKTUELL AUSGABE 3/11 7. FEBRUAR 2011 Newsletter ganz persönlich „Aus DotcomBlase gelernt“ Verkaufen mit Mobile Apps Wie professionelle Telefonberatung Kunden zufrieden macht S. 30 Warum Lindner Hotels auf Permission Marketing setzt S. 20 Hanse-Ventures-Gründer Sarik Weber S. 50 Neue Serie: Mehr Erfolg mit M-Commerce S. 26 Bieten auf Display Ads Apple verärgert Verlage MOBILE APPS Einmal und nie wieder Smartphone-Nutzer in den USA werden immer experimentierfreudiger. Laut einer Untersuchung des Marktforschungsinstituts Localytics wurden im 4. Quartal 2010 27 Prozent aller geladenen Apps nur einmal ausprobiert. Im ersten Quartal 2010 lag der Wert bei 22 Prozent. fk Anteil der Handy-Apps, die nach der Installation nur einmal genutzt wurden Quelle: Localytics Anteil an Erstinstallationen 30 % 25 % 20 % 15 % II/ 2010 III/ 2010 IV/ 2010 © INTERNET WORLD Business 3/11 PAID CONTENT „The Daily“ gestartet Zu einem ungewöhnlich niedrigen Preis von 99 US-Cent pro Woche hat Rupert Murdoch’s News Corp. die digitale Tageszeitung „The Daily“ gestartet. Sie ist nur für iPad-Nutzer verfügbar. Erste Tester bescheinigen „The Daily“ Innovationspotenzial, bemängeln aber Performance-Schwächen. fk AGENTUREN Webguerillas machen in Apps Die Viralmarketing-Agentur Webguerillas will ins Geschäft mit Mobile Apps einsteigen und hat 50 Prozent der Anteile an der App Advisors GmbH übernommen. Die Webguerillas beschäftigen 53 Mitarbeiter, die App Advisors zählen 18 Köpfe – alle in München. fk Auch bei Banner-Werbung gewinnt Real-Time Bidding immer mehr an Bedeutung R eal-Time Bidding und auktionsbasierter Handel sind dieses Jahr die beherrschenden Themen im Display Advertising“, behauptet Christian, Geyer Deutschlandchef des Performance-Marketing-Dienstleisters Valueclick. Mit Real-TimeBidding werden Display-Anzeigen ähnlich wie im Suchmaschinenmarketing per Biet- Das höchste Gebot: Immer mehr Display-Werbeplätze in den USA werden versteigert verfahren in Echtzeit versteigert. „Die Möglichkeit, zer, der sich dahinter verbirgt, USA über EchtzeitbietverfahZielgruppen per Bietverfahren in den vergangenen zwei Jahren ren gehandelt werden. In in Echtzeit anzusprechen, wird rasch entwickelt. Die US-Firma Deutschland steht das Thema dem Online Marketing einen Appnexus, Anbieter einer Denoch ganz am Anfang. kräftigen Push geben“, so die mand-Side-Plattform für den Allerdings mehren sich die Überzeugung von Geyer. Einkauf von Anzeigenplätzen Anzeichen, dass die TechnoloIn den USA und in Großbriüber mehrere Ad Exchanges gie über den großen Teich tannien hat sich das Steigern hinweg, prognostiziert, dass schwappt und sich auch deutauf einzelne Ad Impressions mehr als 20 Prozent der Onlinesche Publisher, Vermarkter, Ad beziehungsweise auf den NutDisplay-Werbung 2012 in den Networks und Online-Media- Wertvolle Facebook-Fans D ie Beschäftikeiner Marke gung mit oder Firma, leMarken und diglich sechs ProUnternehmen zent folgen mehr spielt für die als sechs Untermeisten Nutzer nehmen. Zu dievon Social Netsen Ergebnissen works nur eine kommt die akuntergeordnete tuelle W3B-BeRolle. Entsprenutzer-Analyse, chend schwierig die das Marktforist es, eine Fanschungsinstitut gemeinde für Fittkau & Maaß eine Marke auf- Ganz privat: Der Kontakt in Zusammenarzubauen: Nur ein mit Freunden zählt beit mit INTERDrittel aller FaceNET WORLD book-Nutzer ist überhaupt Fan Business durchgeführt hat. einer Marke oder Firma, ledig- Hauptmotiv für Aktivitäten in lich 15 Prozent bekennen sich den Networks ist die Pflege von zu mehr als fünf Marken-Sites. privaten Kontakten und Noch drastischer sieht es bei Freundschaften. Weitere ErgebTwitter aus: 85,7 Prozent folgen nisse: Seite 6. fk ❚ Agenturen damit befassen. „Real-Time Bidding gilt auf dem USMarkt als die treibende Kraft im Online-Werbemarkt“, erklärt Paul Mudter, Geschäftsleiter Interactive bei IP Deutschland. „Hierzulande ist das Ganze noch ein Nischenthema, mit dem man sich allerdings in diesem Jahr stark auseinandersetzen muss, denn viele technische Diskussionen drehen sich darum.“ Yield-Optimierer und Demand-Side-Plattformen, neue Player in der Wertschöpfungskette, drängen in den Markt und wollen sich Teile des Werbebudgets angeln. Wie die Branche das Echtzeitbietverfahren und seine Protagonisten einschätzt, lesen Sie ab Seite 18. is ❚ Foto: iStockphoto Mit Kritik haben Großverlage auf eine Frist bis zum 30. März 2011 zur Änderung ihrer iPhone Apps reagiert. Apple verlangt künftig, dass neue Ausgaben von digitalen Medien via In-App-Kauf angeboten werden müssen – und Apple an den laufenden Erlösen beteiligt wird. fk I/ 2010 www.internetworld.de Erfolgsfaktor Contact-Center IN-APP-VERKÄUFE 10 % Anzeige Seite 1 43205 15:37 Uhr Foto: Fotolia / Tomasz Trojanowski 03.02.2011 AOL will mehr Content D er Internet-Pionier AOL will seine eigene ContentProduktion stark ausweiten und dadurch mehr Werbeeinnahmen generieren. Das geht aus einem internen Strategiepapier hervor, das in den USA verbreitet wurde. Im Januar 2011 haben demnach AOLMitarbeiter 31.000 neue Beiträge verfasst, künftig sollen es 40.000 pro Monat sein. Dabei setzt AOL verstärkt auf Videos: Der Konzern hat den deutschen Video-Content-Spezialisten Go❚ viral übernommen. fk Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, PF 201552, 80015 München Postvertriebsstück, DPAG, Entgelt bezahlt titel_iwb_0311.qxd 02_inhalt_0311.qxd 2 03.02.2011 14:58 Uhr Seite 2 AKTUELL Internet World BUSINESS 7. Februar 2011 Die Strategie fehlt noch In eigener Sache INTERNET WORLD on Tour Die Redaktion der INTERNET WORLD Business lädt ein zum Networking nach Büroschluss. Nach den Premierenveranstaltungen im vergangenen November findet das „INTERNET WORLD Business After Work“ im Februar wieder in Hamburg und wenige Tage später in München statt. Die Redaktion rechnet mit rund 600 Gästen, allesamt Fach- und Führungskräfte aus der Online-Branche. Die Veranstaltung in Hamburg findet am 15. Februar 2011 im Stage Club statt, in München ist am 21. Februar 2011 das P1 Veranstaltungsort. Leser der INTERNET WORLD Business treffen, die Redakteure kennenlernen, neue Kontakte knüpfen, alte Bekannte treffen und über aktuelle Themen der Branche diskutieren – das ist das Ziel der Networking-Reihe. Besonderes Highlight sind die Speed-Networking-Runden für angemeldete Teilnehmer. Einlass ist ab 19.00 Uhr. Die Organisationspauschale beträgt 15 Euro zzgl. MwSt. (inkl. Verzehr, ohne Getränke). Anmeldung und weitere Informationen: www.internetworld-afterwork.de Immer mehr Unternehmen setzen auf Social Media – allerdings oft eher planlos V ergangenes Jahr haben immer mehr kleinere Unternehmen Social-MediaAnwendungen für sich entdeckt: Mehr als jedes fünfte Unternehmen nutzt Social Media wie Netzwerke, Blogs und Wikis. Das hat das E-Commerce Center (ECC) Handel in seiner Studie „Internet im Handel 2010“ herausgefunden. Spitzenreiter soziale Netzwerke An erster Stelle stehen dabei soziale Netzwerke (74 Prozent Nutzung), gefolgt von Wikis (37 Prozent) sowie Video- und Fotoportalen und Microblogs (je 27 Prozent). Während Wikis schon seit 2005 sukzessive eingeführt wurden, folgten Blogs erst 2009 in größerem Maße. 2010 kam verstärkt die Verwendung sozialer Netzwerke dazu. Insgesamt scheinen die befragten kleinen und mittleren Handelsunternehmen noch großen Informationsbedarf zu haben. Jeweils rund ein Drittel erkennen keinen Nutzen für das eigene Unternehmen oder haben kein Interesse, 29 Prozent wissen nichts über die Möglichkeiten, die eine Social-Media-Nutzung bietet. Am wichtigsten sind den Unternehmen kundenbezogene Ziele wie die Verbesserung des Images und der Kundenbindung sowie die Interaktion mit Kunden (siehe Grafik). Recht große Bedeutung für die Social-Media-Nutzung hat daneben auch die Steigerung des Umsatzes. Doch die meisten Unternehmen erreichen die selbst gesteckten Ziele nicht: Am besten gelingt dies noch bei der Verbesse- Wie gut welche Ziele erreicht werden Foto: Marion Vogel Imageverbesserung 3,52 1 = keine Bedeutung 5 = große Bedeutung n >= 277 Quelle: ECC-Handel „Internet im Handel 2010“, Stand September 2010 SPECIAL: YIELD-OPTIMIERUNG Investor für Web-Dienste Social Networks sind Privatsache Social Media haben sich gut etabliert, doch zur Markenpflege bringen sie noch wenig 6 Der Filmverleih wird digital Lovefilm rüstet im Streaming-Segment auf. Die Übernahme durch Amazon stärkt zusätzlich 7 10 12 Treffpunkt der Digital-Elite Zum DLD-Event von Hubert Burda kommen sie alle: Google, Facebook und Groupon 13 MARKETING & WERBUNG 14 Studie: Premium kommt gut an Werbewirkung von Premium Ad Package 15 16 Performics für Performance Zenith Optimedia startet neue Agenturmarke 24 „Nicht auf Krawall gebürstet“ Ferdinand Grimm, Geschäftsleitungsmitglied Sellbytel, hält Investitionen in den Kundenservice für überlebenswichtig 30 Immer mehr Verbraucher besitzen ein Smartphone. Händlern eröffnen sich damit spannende Umsatzperspektiven Im Smartphone-Dschungel SZENE Who‘s who der Web-Branche Den Kundenservice selbst übernehmen oder an ein Contact-Center auslagern? 17 Effektiver Markenschutz ist auf juristischem Weg allein kaum durchzusetzen MEINUNG Aus Dotcom-Blase gelernt 30 32 IPv4 bald ausgeschöpft 36 Account Group Head Interaction bei Mediaedge CIA, testet Real-time Bidding für Display-Anzeigen 19 Geschäftsführer der Agentur My Sign, findet, Gamification sei im E-Commerce nur ein Hype 12 Silke Peters, 50 Topkampagne: Rückkehr der Lila Pause 22 Etats Marketing & Werbung 22 Rechtstipp: Energieverbrauchskennzeichnung 32 29 TOOLS & TECHNIK Telekom steigt auf Dual Stack um / Globaler IPv6-Test findet am 8. Juni 2011 statt 48 RUBRIKEN 26 Pascal Hohmann, Mike Müller, 25 Pure Player überwiegen Der deutsche E-Commerce-Markt 2010 37 Betriebssysteme für Smartphones gibt es heute zuhauf, die Unterschiede liegen im Detail 38 Gastkommentar: Investitionen in InternetUnternehmen sind heute professioneller Die Grenzen des Rechts „Bloggergate“ zieht Kreise Link-Kauf als SEO-Werkzeug gilt als höchst verwerflich – wenn es herauskommt Facebook Deals am Start Interview mit dem Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands des Versandhandels (BVH) Suchoptimierte Meinungen Smart SEO ermöglicht es Crawlern, von Nutzern erstellte Inhalte zu lesen Beim DLD von Hubert Burda Media gibt sich die Prominenz ein Stelldichein in München E-COMMERCE Hilfestellung per Telefon Die Katze macht’s Puma gewann den Deutschen Mediapreis 20 Menschen in diesem Heft Serie: Verkaufen über Smartphone-Apps Spielend mehr Umsatz Was bringt Gamification beim E-Commerce? Die Hotelgruppe Lindner setzt personalisierte Newsletter zur Kundenbindung ein Coupies rüstet sich durch Kooperationen mit den VZ-Netzwerken und Daily Deal Die besten Start-ups Zum vierten Mal sucht INTERNET WORLD Business die beste Business-Idee 18 Newsletter maßgeschneidert 5 2,41 1 = keine Zielerreichung 5 = komplette Zielerreichung n >= 254 INTERNET WORLD Business 3/2011 Kizoo spendiert zehn Millionen Euro für Software-as-a-Service-Ideen 2,39 Produktoptimierung 2,38 © INTERNET WORLD Business 3/11 4 2,37 Umsatzsteigerung 3,22 Display-Anzeigen sollen bald genauso in Echtzeit online versteigert werden wie Textanzeigen in Suchmaschinen 2,57 Neukundengewinnung 3,28 Produktoptimierung 2,74 Erhöhung der Kundenbindung 3,46 Umsatzsteigerung 2,78 Interaktion mit Kunden 3,46 Neukundengewinnung Arbeiten am Opt-out Ähnlich sieht es beim Monitoring aus: Nur rund 30 Prozent der Befragten führen regelmäßig ein Monitoring durch, die große Mehrheit aber verzichtet komplett auf die systematische Auswertung ihrer SocialMedia-Aktivitäten. Was Online-Nutzer von Unternehmen in sozialen Netzwerken erwarten, lesen Sie auf Seite 6. cf ❚ Zielerreichung bei Social-Media-Nutzung Erhöhung der Kundenbindung TRENDS & STRATEGIEN Verzicht auf Monitoring Welche Bedeutung haben die folgenden Ziele? Interaktion mit Kunden Networken in Hamburg und München: Bei der INTERNET WORLD Business After Work rung des Images, am wenigsten bei der Neukundengewinnung. Ein Grund dafür ist, dass nicht einmal jedes fünfte Unternehmen, das Social Media nutzt, dafür auch eine Strategie entwickelt hat. Ein Drittel will in absehbarer Zeit einen Plan ausarbeiten, 43 Prozent aber sehen dafür keinen Bedarf. Ziele bei der Social-Media-Nutzung Imageverbesserung Nutzer sollen Tracking-Cookies leichter deaktivieren können 3/11 Techniktipp: Vielfältige Typografie fürs Web 36 Etats Tools & Technik 37 Dienstleisterverzeichnis 40 Impressum 44 Menschen & Karriere 44 Stellenmarkt 46 Termine 48 Gehört / Feedback 50 Marketing Manager CRM bei Lindner Hotels, findet Gefallen an personalisierten Newslettern 21 André Richter, Geschäftsführer von Mindbox, ist überzeugt, dass Apps die Wertschöpfungskette verlängern können 26 Jochen M. Schäfer, Rechtsanwalt, erklärt, warum ein effektiver Markenschutz auf juristischem Weg kaum durchsetzbar ist 32 Ernst Trapp, Geschäftsführer Lovefilm Germany, glaubt an ein hybrides Modell beim Vertrieb von DVD-Filmen 7 Sarik Weber, Geschäftsführer Hanse Ventures, ist sicher, dass die Investoren aus der Dotcom-Blase gelernt haben 50 03_aktuell_0311.qxd 03.02.2011 15:01 Uhr Seite 3 AKTUELL 3 Muss der Klick weg? Die Klickraten sinken stetig – und die Branche diskutiert über eine neue Währung raucht Online eine neue Währung? Die Klickrate bei DisplayWerbung liegt bei nur noch mageren 0,11 Prozent – Tendenz weiter sinkend. Dieses Ergebnis brachte eine Studie des Marktforschungsunternehmens Comscore im Auftrag des Vermarkters Tomorrow Focus an den Tag. Im selben Maße aber, wie Branding-orientierte Werbung ins Internet einzieht, verliert der Klick als Leistungswert für die Werbewirkung an Bedeutung. Hier stehen anders als im Performanceorientierten Marketing nicht Aktionen wie Käufe im Vordergrund, sondern Marketingziele wie Bekanntheit, Image, Akzeptanz oder Sympa- Die Qual der Wahl: Der Klick als Kennziffer für Werbeerfolg greift immer weniger thie. Darüber sagt der Klick wenig aus. Werbung wirkt bekanntermaßen auch – das Christof Baron, CEO des Medianetzwerks Mindzeigen TV, Plakat oder Print – wenn sie nur gese- share. Aber: „Das Problem der zurückgehenden hen wird. Dass sich online Marken aufbauen las- Response-Werte ist nicht nur mit der Einführung sen, belegen viele Studien. einer neuen Währung zu lösen.“ Die Publisher müssten sorgfältiger mit ihren Seiten umgehen Ganzheitliche Betrachtung gefordert und nicht nur versuchen, dem Markt möglichst „Wenn wir keine neue Valuta einführen, die in der viel Inventar anzubieten, um die vermarktbare FläLage ist, Markenaufwertung oder Engagement zu che maximal auszuschöpfen, fordert er. Ferner messen, wird das Internet weiter nur als Direct- müsse dem Thema Kreation und Inhalte für OnlineResponse-Kanal gewertet werden“, sagt Christoph Werbemittel mehr Aufmerksamkeit geschenkt Schuh, Marketing- und Vertriebsvorstand von werden. Baron: „Lieblos hingeklatschte WerbemitTomorrow Focus (siehe Seite 10). Will Online im tel können nicht differenzieren und machen wenig lukrativen Branding-Segment mitmischen, „dür- Appetit, sich mit dem Produkt zu beschäftigen.“ fen Click-Through-Raten nicht mehr die alleinige Seine Erfahrung: „Eine gute Idee, toll umgesetzt, Messgröße sein“, unterstreicht Linda Abraham, generiert super Response-Werte – nicht nur in CMO von Comscore. „Ja, es ist unfair, Werbung in Form von Klicks, Interests oder Sales, sondern auch Online nur auf den Klick zu reduzieren“, sagt auch in Form von Awareness und Images.“ dg/häb ❚ Sascha Jansen, Geschäftsführer der Digitalagentur OMG 4CE Lothar Höcker, Media-Einkauf Procter & Gamble „Im übertragenen Sinne waren Klicks immer schon ,zum Leben zu wenig und zum Sterben zu viel‘. Bei interaktions-/transaktionsbezogenen Kampagnen ist der Cost per Action der entscheidende KPI. Da ist der Klick nur ein Soft Fact. Und zur Bewertung von Kampagnen, die auf den Markenvierklang einwirken sollen, ist der Klick eine unzureichende, manchmal irreführende Kennzahl. Darum haben wir unter dem Namen Ad Watch intensiv die Erfassung von Werbemittel-Viewtime vorangetrieben und haben bereits Erfolge erzielt, dies im Markt als neue Währung zu etablieren.“ „Wir halten eine neue Währung grundsätzlich für eine gute Idee. Mit der Online Visions 2010 haben wir bereits deutlich unter Beweis gestellt, dass es uns bei Online-Werbung – oder besser gesagt: digitaler Kommunikation – um mehr geht, als darum Klicks einzusammeln. Eine neue Währung ist demnach absolut angemessen. Bei der Definition muss unbedingt darauf geachtet werden, dass sich das Medium den Vorteil der präzisen Messbarkeit bewahrt. Zugleich sollte sie das Ziel bedienen, den Media-ROI (Return on Investment) des Kunden bestmöglich zu unterstützen.“ Thorsten Schütte, Managing Director des Bewegtbildvermarkters Smartclip Christof Baron, CEO der Media-Agentur Mindshare „Als alleinige Messgröße sind Click-Through-Rates für OnlineWerbung, aber insbesondere für digitale Bewegtbildwerbung zu kurz gesprungen. Bewegtbild ist und bleibt das emotionalste und auch effizienteste Medium in puncto Werbewirksamkeit. Die besondere Chance für Bewegtbildwerbung in der Online-Welt liegt in der Kombination von selbst bestimmter Nutzungsverfassung (VOD) und der hochgradigen Emotionalisierung des Bewegtbilds. Hier vereint sich ,Best of both Worlds‘, abseits von eindimensionaler ClickThrough-Rate-Betrachtung.” „Die Wirksamkeit sinkt, und das Ergebnis heißt: Wir brauchen eine neue Währung. Das ist Blödsinn. Es ist aber auch unfair, Online-Werbung nur auf den Klick zu reduzieren. Die Währungen in anderen Medien heißen Zielgruppenstrukturen, Reichweiten und Kontaktchancen. All das haben wir auch für Online – und als Asset die direkte Antwortmöglichkeit. Im Internet ist zu viel irrelevante Werbung. Über eine exaktere Auslieferung, das Targeting, lässt sich ein Teil des Problems lösen. Ebenso mit tollen Ideen,die kreativ umgesetzt werden. Dann steigen auch die Response-Werte.“ Foto: Fotolia.com / Kentoh B 04_trends_news_0311.qxd 4 03.02.2011 15:38 Uhr Seite 4 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Android 3.0 für Tablet-PCs GNIP Twitter-Daten zum Kauf „Twitter Power Track“ heißt das neue kostenpflichtige Angebot der US-Firma Gnip. Es ermöglicht, den gesamten Twitter-Datenbestand anhand von Keywörtern zu durchsuchen. Gnip ist der einzige offizielle Datenhändler des Microblogging-Dienstes Twitter. Die Kosten für die Analyse des TwitterFeeds betragen laut US-Blog Allthingsd.com zehn US-Cent (circa 7 Euro-Cent) pro Tausend Tweets. Twitter-Daten sind für Brand Monitoring und Customer Relationship Management interessant. is Gnip hat „Twitter Power Track“ gestartet, das Tweets nach Stichwörtern durchsucht BVDW 10 Social-Media-Thesen Nutzer sollen Tracking-Cookies künftig leichter deaktivieren können D isplay-Anzeigen auf eBay.de sind oben rechts mit dem Hinweis „Ad Choice“ versehen. Wer darauf klickt, sieht einen Hinweiskasten und erfährt: „Um die eingeblendeten Anzeigen auf Ihre Interessen abzustimmen, verwendet eBay Inc. möglicherweise Informationen über Sie.“ Mit „Ad Choice“ macht die Webseite transparent, dass sie Daten des Besuchers für Targeting verwendet. Der Nutzer kann sich über den Datenschutz bei eBay informieren und hat die Möglichkeit, das Einblenden von interessenbasierter Werbung zu deaktivieren. Dieses Deaktivieren des Trackings, also der Erhebung von Nutzungsdaten, wird auch als „Opt-out“ bezeichnet. Es ist wahrscheinlich, dass bald mehr Firmen dem eBay-Vorbild folgen werden und ihre Display-Anzeigen ebenfalls mit einem Hinweis zum Datenschutz und zum Optout kennzeichnen werden. „Wir arbeiten gegenwärtig an einer europaweit übergreifend technisch funktionierenden Opt-outLösung“, erklärt Thomas W. Duhr, UnitLeiter Targeting im Online-Vermarkterkreis des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW). Hintergrund: Bis Ende Mai 2011 muss die E-Privacy-Richtlinie auf nationaler Ebene umgesetzt werden. Eine Komponente des Opt-out könnte ein Hinweis auf Display Ads sein, ähnlich dem Zehn Thesen zur Zukunft von Social Media hat der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) veröffentlicht. Der Verband geht davon aus, dass vor allem mittelständische und kleine Firmen soziale Netzwerke 2011 intensiver nutzen werden. Neu sind diese Thesen nicht, sie bieten aber eine übersichtliche Zusammenfassung aktueller Entwicklungen im Umgang mit Social Media. is Verbindung zu Marktplätzen Valueclick Deutschland wird ab dem zweiten Quartal 2011 Real-Time Bidding in Deutschland anbieten. „Wir werden dann entsprechende Schnittstellen für die Echtzeitauktionen zu allen bedeutenden YieldOptimierern und Ad Exchanges haben“, erläutert Valueclick-Chef Christian Geyer. Gestartet wird mit Schnittstellen zu den Yield-Optimierern Rubicon Project und Admeld sowie zur Doubleclick Ad Exchange. is Anzeige Sie suchen den Fachmann für Suchmaschinen-Marketing? Sie finden ihn in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister Meine-cookies.org wird inhaltlich und funktional neu gestaltet des werbebezogenen Einsatzes von Cookies steuern kann“, sagt Duhr. Eigentlich sollte die Webseite schon 2009 mit einer Link-Liste zu den Opt-outMöglichkeiten der einzelnen Vermarkter ergänzt werden. Zwar gibt es inzwischen einen Reiter „Optout“, doch beinhaltet die Seite derzeit nur Links zu neun Unternehmen. Die digitale Werbeindustrie tut sich offenbar schwer damit, eine zentrale Plattform für Verbraucher für eine übergreifende Optout-Möglichkeit zu schaffen. „Gegenwärtig arbeiten wir verstärkt an einem inhaltlichen und funktionalen Relaunch. Schon in Kürze wird daher eine weiterentwickelte Version dieser Seite seitens des BVDW vorgestellt werden“, gibt Duhr Auskunft. is ❚ „Advertising Opticon Icon“, das die Werbeverbände bereits 2010 in den USA eingeführt haben (www.aboutads.info). Die Opt-out-Möglichkeit ist Teil einer Selbstverpflichtung, an der die europäische Internet-Werbewirtschaft arbeitet, um Verbraucher besser über den Einsatz von Cookies und zielgerichteter Werbung zu informieren. Laut den Plänen des BVDW, des deutschen Mitglieds des Interactive Advertising Bureau (IAB) Europe, soll die bereits seit 2009 bestehende Website Meine-cookies.org dabei eine zentrale Rolle spielen. „Mittelfristig soll und wird Meine-cookies.org auch zu einer zentralen Anlaufstelle für Nutzer ausgebaut werden, mit der der Internet-Nutzer seine Präferenzen hinsichtlich In den USA informiert die NAI über Opt-out bei Targeting Weniger als ein Prozent Browser gegen Tracking Deloitte analysiert Umsatzquellen von sozialen Netzwerken D VALUECLICK 3/11 Arbeiten am Opt-out GOOGLE Google hat das für Tablet-Rechner konzipierte Betriebssystem Android 3.0 präsentiert. Gleichzeitig wurde der Android-Marketplace für den Verkauf von Apps für TabletRechner optimiert. Ähnlich wie bei Apple kann über Android 3.0 der In-App-Verkauf abgewickelt werden. Wann die ersten Rechner mit Android 3.0 auf den Markt kommen, steht noch nicht fest. Hersteller wie Motorola und LG werden ihre Geräte Xoom und G-Slate mit Android 3.0 betreiben. is 7. Februar 2011 ie Berater von Deloitte gehen davon aus, dass soziale Netzwerke in diesem Jahr weltweit auf mehr als eine Milliarde Mitglieder („Unique Members“) anwachsen werden. Dennoch bleiben ihre Anzeigenumsätze relativ bescheiden im Vergleich zu anderen Medien, erklärt Deloitte in der Prognose „TMT Predictions 2011“. Trotz des großen Publikums flössen weniger als ein Prozent der gesamten weltweiten Werbeausgaben in soziale Netzwerke, schätzt Deloitte. Andere Umsatzquellen wie Payment oder E-Commerce könnten schneller wachsen. In absoluten Zahlen seien die Anzeigenumsätze von sozialen Netzwerken 2011 durchaus signifikant, so die Einschätzung: fünf Milliarden US-Dollar und eine Wachstumsrate von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Doch auf die einzelnen Nutzer heruntergebrochen ergibt sich ein mageres Bild. Hier kann der jährliche durchschnittliche Werbeumsatz pro Nutzer in den kommenden Jahren nicht mit dem im Suchmaschinenmarketing oder in traditionellen Medien mithalten. Deloitte setzt den durchschnittlichen Gesamtumsatz pro Nutzer in sozialen Netzwerken ins Verhältnis zum durchschnittlichen Werbeumsatz pro Nutzer: Der Gesamtumsatz pro Nutzer betrage im Schnitt fast vier Dollar, während der Werbeumsatz 2011 bei etwas über drei Dollar liege. is ❚ Umsätze von Social Networks Umsatz pro einzelnem User 3,3 2009 2,76 3,69 2010* 2,96 3,94 2011* 3,14 Angaben in US-Dollar, *geschätzt durchschnittlicher Umsatz pro Nutzer gesamt durchschnittlicher Werbeumsatz pro Nutzer Gesamtumsatz und Werbeumsatz im Vergleich © INTERNET WORLD Business 3/11 Quelle: Deloitte Touche Tohmatsu, TMT Predictions 2011 G oogle und Mozilla statten ihre Browser „Chrome“ beziehungsweise „Firefox“ mit Updates aus, damit Nutzer ihre Privatsphäre beim Surfen besser schützen können. Nutzer des Firefox-Browsers erhalten die Möglichkeit, einen „Do Not Track“-HttpHeader zu aktivieren (do not track = nicht verfolgen). Webseiten, die der Nutzer ansurft, erfahren dadurch automatisch, dass er nicht wünscht, dass seine Daten für Behavioral Targeting erhoben werden. Googles Chrome-Plug-in „Keep-myOpt-Outs“ speichert die Opt-out-Cookies permanent, die der User setzt, selbst wenn er seine Cookies und den Verlauf löscht. Microsoft will die neue Version 9 des „Internet Explorer“ ebenfalls mit einer neuen Datenschutzfunktion ausstatten. Auch dabei geht es um eine einfachere Opt-out-Möglichkeit beim Tracking. Ein Grund für die Bemühungen, die Privatsphäre zu stärken, ist der Vorschlag der Federal Trade Commission vom Dezember 2010, einen „Do Not Track“Mechanismus einzuführen. Die Werbeindustrie hofft, einer strengen gesetzlichen Regulierung zuvorzukommen. is ❚ 3/11 02.02.2011 14:00 Uhr Seite 5 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS Investor für Web-Dienste Aktuelles Stichwort 7. Februar 2011 Frisches Geld für Froodies D er Online-Supermarkt Froodies.de hat weitere Investoren gewonnen. Froodies bietet das Sortiment eines Supermarkts und liefert Bestellungen per Post, in Dortmund und Wuppertal auch mit Lieferservice aus. Mit dem frischen Kapital sollen weitere Städte mit einem eigenen Lieferservice ausgestattet werden. Im vergangenen Jahr war bereits Sirius Venture bei Froodies eingestiegen, nun beteiligten sich noch der High-Tech Gründerfonds und mehrere Business Angels. „Froodies hat mit seinem dezentralen Lieferansatz und dem Vollsortiment eine hervorragende Basis, das in Deutschland noch weitestgehend brachliegende Potenzial des Marktes zu erschließen“, meint Andreas Quauke, Manager beim High-Tech Gründerfonds. Das Gesamtvolumen des deutschen Lebensmittelmarkts wird auf rund 100 Milliarden Euro geschätzt, 0,5 Prozent davon werden online abgeschöpft. vs ❚ Kizoo gibt zehn Millionen Euro für Software-as-a-Service-Ideen D ie Karlsruher Beteiligungsgesellschaft Kizoo des Web.de-Gründers Michael Greve hat zehn Millionen Euro für Start-ups bereitgestellt, die neue Software-as-aService-Konzepte liefern. Mit dem ersten Investment wurde Mambu.com bedacht. Das im vergangenen Jahr gegründete Unternehmen aus Stuttgart entwickelt Internet-Dienste für die Anbieter von Kleinstkrediten. „Die Services ermöglichen es Mikrofinanzierern, Bankdienstleistungen weltweit professioneller, effizienter und kostengünstiger anzubieten“, erläutert Kizoo-Finanzvorstand Matthias Hornberger. Steckbrief ❚ Die Beteiligungsgesellschaft wurde 2008 von Michael Greve gegründet. Er brachte darin die Erlöse aus dem Verkauf von Web.de ein. Froodies: Geld für Wachstum und Lieferdienste in weiteren deutschen Städten ❚ Neben Mambu hält Kizoo Anteile am Sprachlernportal Babbel.com, dem Spieleentwickler Megazebra.com sowie dem Internet-Dienstleister Playall.com. ❚ Internet: www.kizoo.com Netbiscuits wächst weiter Spezialist für mobile Angebote erhält Millionenfinanzierung T Foto: Fotolia / Marcel Kalwa -Venture, die Beteiligungstochter der den nach eigenen Angaben 10.000 mobile Deutschen Telekom, hat sich mit dem Sites und Apps über die Technologie von Investor Creathor Venture, Bad Homburg, Netbiscuits realisiert. Zu den Kunden des zusammengetan und den Mobile-Spezialis- Unternehmens gehören eBay, Axel Springer, Spiegel Online, Publiten Netbisuits.com mit cis und Ogilvy. „Expansionskapital in HöMit der Finanzspritze he von mehreren Milliowill das Gründerteam, nen Euro“ ausgestattet. das an seinen Standorten Netbiscuits bietet neben der Software „Sitebuilder“ knapp 100 Mitarbeiter eine Cloud-Software-Plattbeschäftigt, Marktanteile form an, mit der Unterausbauen, aber auch die nehmen mobile InternetTechnologie verfeinern. Angebote und Apps auf„Das Geld kommt zum bauen und vermarkten richtigen Zeitpunkt“, erkönnen. „Das mobile Web klärt Neidhöfer. „Jetzt, wo ist ein wichtiger Wachsdas mobile Internet im tumsbereich der DeutMassenmarkt angekomschen Telekom“, sagt Innomen ist, können wir die vationschef Thomas KiessMittel nutzen, um unser ling. „Die Investition in eiGeschäft global noch weine der weltweit führenden ter auszudehnen, unsere Entwicklungs- und Publitechnische Führungsproshing-Plattformen für das Mobil surfen: Netbiscuits hilft sition auszubauen und mobile Internet verbessert beim Aufbau von Sites und Apps neue Produkte zu entwidie Innovationsstärke der ckeln.“ In Deutschland Deutschen Telekom und von Netbiscuits.“ greifen laut Arbeitsgemeinschaft Online Netbiscuit wurde im Jahr 2000 von Forschung (Agof) rund zehn Millionen Michael Neidhöfer, Guido Moggert sowie Menschen regelmäßig von Smartphones Christian Reitz und Martin Süß gegründet oder neuen Tablet-PCs aufs mobile Netz und betreibt bereits Filialen in den USA, zu. Das entspricht rund 13 Prozent aller Asien und Großbritannien. Bis heute wur- Internet-Nutzer – Tendenz steigend. vs ❚ Computer-Nutzer: Web-Dienste ersetzen Software-Pakete Bis zu eine Million Euro will Kizoo für die Gründungs- und Wachstumsphase von Unternehmen ausgeben und sich damit eine „signifikante Minderheitsbeteiligung“ sichern. „Wir steigen in frühen Phasen ein und begleiten Start-ups auch gerne über einen längeren Zeitraum“, sagt Hornberger. „In Deutschland wird künftig ein großer Teil von Unternehmens-Software nicht mehr lokal auf Personal-Computern oder Servern installiert sein, sondern als Software as a Service in Anspruch genommen werden.“ Schon heute gibt es etliche Web-Services, mit denen sich die Buchhaltung, Arbeitspläne oder Kooperationen organisieren lassen. Meist werben die Anbieter für deren Nutzung mit einer kostenlosen Version, die einfache Anwendungen ermöglicht. Für weitere Funktionalitäten werden Nutzungsgebühren fällig. So sichern sich die jungen Unternehmen nicht nur regelmäßige Einnahmen und Skaleneffekte, sondern sie eröffnen sich damit auch die Möglichkeit, einzelne Kunden mit individuellen Anpassungen zu überzeugen. vs ❚ Foto: Photocase / Pipo 05_Trends_Start-up.qxd Datenbank für die Cloud D as Erfurter Unternehmen Sones hat in einer zweiten Finanzierungsrunde Wachstumskapital vom Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS), von T-Venture und der KfW-Gruppe erhalten. Die Finanzierung bewege sich im „einstelligen Millionen-Euro-Bereich“, lässt Sones wissen. Sones (www.sones.com) wurde 2007 gegründet und entwickelt Datenbanktechnologien. Die Graphendatenbank Graph DB etwa ordnet Informationen nicht wie gewohnt linear und in Tabellen, sondern verknüpft diese frei miteinander. So lassen sich hohe Datenmengen, Webseiten oder Streaming-Angebote effizienter respektive mit weniger Serverkapazität organisieren. „Wir nutzen das Kapital unter anderem für den Ausbau des Cloud-ComputingGeschäfts und der Open-Source-Community,“ teilte das Unternehmen in einer Erklärung mit. „Sones verfügt über eine Basistechnologie, die im stark wachsenden Markt des Datenhandlings mit semistrukturierten und unstrukturierten Daten eine signifikante Rolle spielen wird“, lobt Christian Sternitzke vom TGFS. „Sones ist dem Wettbewerb voraus.“ Nachdem Graph DB bereits bei Online-Händlern, in Communitys und Kozernen eingesetzt wird, arbeiten die Erfurter nun mit Hochdruck daran, die Funktionalitäten auch in die Cloud zu transportieren. vs ❚ Private Ad Exchange In den USA haben The Weather Channel und das IDG Technetwork (www.techme diaexchange.com) eine private Ad Exchange gestartet. Auf Ad Exchanges werden Display-Werbeplätze gehandelt. Publisher bieten ihr Inventar an, Agenturen und Werbenetzwerke kaufen ein (siehe „Optimieren fürs höchste Gebot“ auf Seite 18). Private Ad Exchanges sind neu. Sehr große Publisher versteigern darüber ihr Inventar an eine kontrollierte Gruppe von Käufern in Echtzeit mit dem Ziel, die Werbeeinnahmen zu verbessern. Der britische Branchenblog Exchangewire.com meint, dass auch in Europa bald private Ad Exchanges auftauchen werden. is ❚ Hier finden Sie Nachrichten von jungen Firmen und Investoren BEWERTUNGSPORTAL Kununu macht Gewinn Drei Jahre nach dem Start hat das Arbeitgeberbewertungs-Portal Kununu.com die Gewinnschwelle erreicht. „Der Umsatz 2010 kratzt an der Millionen-Grenze“, so Mitgründer Martin Poreda, der die Plattform mit seinem Bruder Mark gründete. Kununu beschäftigt zwölf Mitarbeiter und wird von den bewerteten Arbeitgebern bezahlt, damit diese die Urteile fürs Marketing einsetzen können – etwa fürs Recruiting. In das Wiener Start-up hat die Beteiligungsgesellschaft der Verlagsgruppe Madsack, The Media Lab, investiert. vs NEUHAUS PARTNERS Geld für SEO-Spezialisten Die Hamburger Beteiligungsgesellschaft Neuhaus Partners hat einen einstelligen Millionenbetrag in die SEO-Agentur Testroom.de investiert. Das 2008 gegründete Start-up spezialisiert sich auf die Entwicklung von Websites, deren Inhalte auf die Suchgewohnheiten und -begriffe von Nutzern hin optimiert sind. „Testroom bietet die optimale Verbindung von technischer Kompetenz und journalistischen, hochwertigen Inhalten“, begründet Partner Matthias Grychta den Deal. Guter Web Content wird als Umfeld von Werbung zunehmend gesucht. vs MEDIA MOMENTUM 2011 Wachtumsunternehmen Die britische Investmentbank Bullhound sucht erneut die Internet-Unternehmen Europas, die am schnellsten wachsen. Interessenten können sich bis 4. März 2011 unter www.mediamomentum.co.uk/ how-to-enter anmelden. Bewertet wird das durchschnittliche Umsatzwachstum der beiden letzten Jahre. Um danach die Besten zu küren, präsentieren sich 50 ausgewählte Unternehmen im Mai vor einer Jury aus Web-Unternehmern. vs 5 6_W3B_Studie_Social.qxd 6 03.02.2011 10:31 Uhr Seite 6 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 7. Februar 2011 3/11 W3B-BENUTZER-ANALYSE Social Networks sind Privatsache Social Media – vor allem Netzwerke – haben sich etabliert. Für die Markenpflege bringen sie aber noch wenig S Am häufigsten sind Surfer unter informiert sich in Netzwerken 30 Jahren bei Facebook, Xing & über Unternehmen, Produkte Co. zu finden. Rund 77 Prozent und Marken. Mehr als ein Dritder unter 20-Jährigen und rund tel besucht nie Fanseiten von 68 Prozent der 20- bis 29-JähriUnternehmen, mehr als ein gen nutzen soziale Netzwerke. Viertel tut es selten. Nur rund Frauen stellen dabei die größere jeder Sechste ist häufig auf FanNutzerschaft: Während 44 Proseiten zu finden. zent der Frauen mindestens einDementsprechend geben 70 mal pro Woche online netzwerProzent der Besucher von Social ken, tun dies nur 36,5 Prozent Networks an, kein Anhänger der Männer. Unangefochtener eines Unternehmensprofils zu Spitzenreiter ist und bleibt Facesein, gut 18 Prozent sind Fan book. Fast die Hälfte der Intenvon einer bis fünf Marken oder sivnutzer ist dort aktiv, dahinter Firmen. Damit kommen soziale klafft eine große Lücke. An zwei- Kommunikation mit Freunden ist für Netzwerker am wichtigsten Netzwerke aber noch besser ter Stelle steht Xing (18,3 Proweg als beispielsweise Twitter: zent), gefolgt von Wer-kennt-wen.de (15,3 eigene Informationsbedürfnis zur Teil- Lediglich elf Prozent der Netzwerknutzer Prozent), Meinvz.net und Studivz.net (je nahme an den Netzwerken. Sich über folgen einem Unternehmen oder einer gut 11 Prozent) und Stayfriends.de (10,2 Events, aktuelle Themen und Trends zu in- Marke bei dem Kurznachrichtendienst. Prozent). Schuelervz.net, Myspace.com formieren oder interessante Links zu nutAuffällig: Knapp 30 Prozent der Intenund Lokalisten.de sind weit abgeschlagen. zen, geben grob gerechnet jeweils rund ein sivnutzer wünschen sich, dass UnternehAls Hauptgrund für die Vernetzung Fünftel als Nutzungsgrund an. Das zeigt: men online, etwa über Foren oder Commacht die Online-Befragung von gut Die Netzwerke werden in weiten Teilen zur munitys, mit ihnen kommunizieren, 35 37.000 Social-Network-Nutzern die private privaten Kontaktpflege eingesetzt. Prozent wollen aktiv an der ProduktentKontaktpflege aus: Die Kommunikation Die Präsenz von Unternehmen in sozia- wicklung mitwirken. Für Unmut sorgen mit Freunden dominiert bei mehr als drei len Netzwerken ist den meisten hingegen dagegen vor allem mangelnder DatenViertel der Nutzer. Ferner motiviert das nicht sehr wichtig. Nur gut jeder Zehnte schutz und aufdringliche Werbung. cf ❚ Foto: Fotolia.com / Robert Kneschke oziale Netzwerke zählen zu den beliebtesten Web-2.0-Anwendungen der deutschen Internet-Nutzer. Knapp 40 Prozent der Surfer besuchen mindestens einmal pro Woche Social Networks wie Facebook.de, Meinvz.net, Wer-kennt-wen.de oder Xing.de. Höher in der Nutzergunst stehen nur noch Wikis: Fast 45 Prozent rufen Angebote wie Wikipedia.org binnen einer Woche mindestens einmal auf. Blogs, Video- oder Foto-Communitys, Social-Shopping- oder Bookmarking-Sites folgen mit großem Abstand. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle W3B-Benutzer-Analyse des Marktforschungsinstituts Fittkau & Maaß in Hamburg, in der exklusiv für INTERNET WORLD Business Trends und Meinungen zu Social Networks ausgewertet wurden. Demnach tummeln sich mittlerweile beinahe zwei Drittel aller Internet-Nutzer in Deutschland in sozialen Netzwerken, im Frühjahr 2007 waren es erst knapp die Hälfte. Und der Anteil derer, die die Networks intensiv – also mindestens einmal wöchentlich – nutzen, kletterte im gleichen Zeitraum von knapp 23 Prozent auf gut 39 Prozent. Bei welchen Social Networks sind Sie registriert? Facebook 57,4 Xing 13,6 Wer-kennt-wen.de 13,4 8,6 5,1 MeinVZ 12,1 3,8 StudiVZ 11,7 4,5 Stayfriends 5,1 4,7 SchülerVZ 4,9 2,2 1,6 Myspace Lokalisten.de Warum besuchen Sie Social Networks hauptsächlich? 4,6 3,1 10,0 8,9 5,3 22,6 Um private Kontakte/ Freundschaften zu pflegen 67,9 72,0 7,5 91,1 % Um geschäftliche/berufliche Kontakte zu pflegen 74,4 6,6 4,3 4,7 61,8 9,0 8,2 28,8 % Um mit einer großen Gruppe kommunizieren zu können 21,6 % 62,7 19,3 Um meine Meinungen, Ansichten zu verbreiten 86,2 5,2 3,1 2,2 3,7 1,2 2,1 1,7 7,2 15,5 % 79,0 12,0 85,5 9,4 registriert, nutze ich mehrmals pro Woche registriert, nutze ich seltener registriert, nutze ich mind. 1x pro Woche registriert, nutze ich mind. 1x pro Monat nicht registriert © INTERNET WORLD Business 3/11 Anderer Grund 3,5 % Weiß nicht 2,7 % Angaben in Prozent n = 37.728 Intensivnutzer von Social Networks (Nutzung mind. 1x wöchentlich), Mehrfachnennung möglich Quelle: W3B-Benutzer-Analyse, 31. Welle, Oktober / November 2010 Was tun Sie in Social Networks vorwiegend? Sind Sie Anhänger einer Marke / Firma? n = 37.728 Intensivnutzer von Social Networks (Nutzung mind. 1x wöchentlich), Mehrfachnennung möglich © INTERNET WORLD Quelle: W3B-Benutzer-Analyse, 31. Welle, Oktober / November 2010 Business 3/11 Wie sollten Firmen ihre Marke pflegen? Fan in Social Networks 87,7 % Mit Freunden kommunizieren 37,7 % Mit Freunden verabreden Mich über Veranstaltungen informieren Mit meiner Familie kommunizieren 30,9 % 27,2 % Bilder/Filme hochladen, ansehen, kommentieren Mit Kollegen, Geschäftspartnern kommunizieren Mich über Themen, Trends informieren 23,2 % Interessante Links nutzen 23,2 % 30,6 % 23,6 % 24,0 % 61,4 % Nutzer/Kunden an Produktentwicklungen mitwirken lassen 36,0 % Coupons, Rabattaktionen anbieten 35,3 % 29,9 % Follower bei Twitter Mit Nutzern kommunizieren (z.B. in Foren, Communitys) 29,3 % 3,0 % Internet-Werbung schalten 3,0 % Eigenes Weblog über die Produkte/ Firma betreiben 18,1 % Videos/Beiträge auf Youtube zeigen 16,9 % 12,4 % Mich über Produkte, Marken informieren 11,8 % Nein n = 37.728 Intensivnutzer von Social Networks (Nutzung mind. 1x wöchentlich), Mehrfachnennung möglich © INTERNET WORLD Quelle: W3B-Benutzer-Analyse, 31. Welle, Oktober / November 2010 Business 3/11 38,7 % E-Mail-/Kunden-Newsletter versenden 7,3 % Unternehmensprofil/-seite in Social Networks einstellen Mich über Unternehmen informieren 16,9 % 7,3 % Nein Bei mehr als 10 Marken/ Unternehmen Bei 6 bis 10 Marken/ Unternehmen Bei 1 bis 5 Marken/ Unternehmen Spielen 82,8 % Eigene Website/Homepage betreiben Bei mehr als 10 Marken/ Unternehmen Bei 6 bis 10 Marken/ Unternehmen Bei 1 bis 5 Marken/ Unternehmen © INTERNET WORLD Business 3/11 8,3 % 85,7 % n = 37.728 Intensivnutzer von Social Networks (Nutzung mind. 1x wöchentlich), Quelle: W3B-Benutzer-Analyse, 31. Welle, Oktober / November 2010 Twitter-Nachrichten versenden 20,8 % 7,5 % n = 37.728 Intensivnutzer von Social Networks (Nutzung mind. 1x wöchentlich), Mehrfachnennung möglich © INTERNET WORLD Quelle: W3B-Benutzer-Analyse, 31. Welle, Oktober / November 2010 Business 3/11 07-08_Lovefilm.qxd 3/11 03.02.2011 9:27 Uhr Seite 7 TRENDS & STRATEGIEN 7. Februar 2011 Internet World BUSINESS 7 ONLINE-FILMVERLEIH Der Filmverleih wird digital Lovefilm, eine der führenden Online-Videotheken in Europa, rüstet im Streaming-Segment auf. Die Übernahme durch Amazon stärkt die Position beim Rechteeinkauf für Video-on-Demand-Angebote können so lange behalten werden wie der Kunde möchte. Nachzahlgebühren und Portokosten für das Rücksenden der DVDs fallen nicht an. Das Ausleihen von Filmen in stationären Videotheken nimmt kontinuierlich ab, verstärkt seit die Online-Verleiher angetreten sind. Laut Marktforscher Screen Digest betrug der Umsatzanteil der 2009 online ausgeliehenen Filme in Deutschland zwölf Prozent des Gesamtmarkts. 2010 kletterte der Anteil bereits auf 21 Prozent. Mehr StreamingAngebote Filme – früher eine Bastion stationärer Verleihgeschäfte – werden zunehmend auch über das Internet ausgeliehen Wie das US-amerikanische Vorbild Netflix.com, das 1997 gegründet wurde und heute fast 20 Millionen Kunden in den USA und Kanada zählt, hat Lovefilm in den letzten Jahren am Aufbau seiner digitalen Inhalte gearbeitet. Kunden können nun Filme per Video on Demand (VOD) beziehen. Sprich: Die Daten werden digital (per Streaming) auf Fernseher, PC oder andere Geräte übertragen. Schnellere Online-Verbindungen und verbesserte WebTechnologien bedeuten, das seit Jahren propagierte sogenannte „Digital Home“ wird nun Realität: „Nicht nur Fernsehgeräte können mit dem Internet verbunden werden, auch Projekte wie die ,Youview‘IPTV-Plattform (eine Initiative der BBC, Anm. der Autorin), an der in Großbritan- nien gerade gearbeitet wird, werden das Geschäft von Lovefilm, Blinkbox.com oder anderen VOD-Anbietern beflügeln. Konsumenten werden zum ersten Mal die Möglichkeit haben, on Demand Filme zu sehen, ohne zuvor Pay-TV-Angebote abonnieren zu müssen“, sagt Robert Andrews, Chefredakteur von Paidcontent.org UK, einer britischen News Site für digitale Medienthemen. „Allerdings ist der Rechteerwerb für VOD problematischer als für DVDs. Für Lovefilm ist es eine Herausforderung, diese zu erwerben und die Dominanz von Pay-TV-Anbietern wie Sky Movies zu brechen.“ Mit dem finanzkräftigen Partner Amazon im Rücken ist hier ein entscheidender Schritt getan, um den notwendigen Erwerb teurer Filmrechte zu stemmen. Lovefilm positioniert sich als „hybrider“ Anbieter und bietet sowohl Streaming-Inhalte als auch den postalischen Versand von Filmen an. Das Streaming-Angebot macht derzeit noch einen Bruchteil des Gesamtbestands an Filmen aus: knapp 5.000 digitale Filme gegenüber fast 69.000 DVDs und Blue-ray Discs in UK. Blinkbox, ein anderer britischer Anbieter von Online-Film- und TV-Angeboten, hat nach eigenen Angaben ein größeres Streaming-Angebot mit rund 8.000 Titeln. Ähnlich ist die Situation beim US-Vorbild Netflix: Rund 11.000 digitale Angebo- Interview „Wir glauben an ein hybrides Modell“ S eit Oktober 2006 ist die OnlineVideothek Lovefilm.de in Deutschland aktiv, mittlerweile verzeichnet das Unternehmen über 200.000 Kunden. Diese können aus über 40.000 Filmen und Serien auswählen und seit Dezember 2010 auch digitale Inhalte beziehen. INTERNET WORLD Business sprach mit Ernst Trapp, dem Geschäftsführer Deutschland von Lovefilm, über die Strategie im deutschen Markt. Wie würden Sie den Online-DVD-Verleihmarkt in Deutschland skizzieren? Ernst Trapp: Deutschland hat im Vergleich zu den USA und Großbritannien noch deutlichen Nachholbedarf, was innovative Verleihmodelle anbelangt. Die Verleihlandschaft hierzulande sieht so aus, dass noch rund 75 Prozent des Markts auf den stationären Videothekenverleih entfallen und der postalische und digitale Verleih entsprechend kleiner sind. In Großbritannien dagegen hat der Verleih von DVDs und Blu-ray Discs per Postversand schon vor Jahren mit dem stationären Verleih gleichgezogen. Wir erwarten nun eine ähnliche Entwicklung in Deutschland, wenngleich auch mit beachtlichem Ernst Trapp, Geschäftsführer Lovefilm Deutschland, München ❚ www.lovefilm.de Verzug. Der stationäre Verleih ist auch bei uns seit vielen Jahren rückläufig. Mit der fortschreitenden technischen Entwicklung sowie der zunehmenden Konvergenz bei Internet-fähiger Unterhaltungselektronik wird dieser Trend weiter beschleunigt. Stichwort digital: Welche Strategie verfolgt Lovefilm in Deutschland? Trapp: Wir gehen für die nächsten zehn Jahre von einem hybriden Modell aus, also der Koexistenz von physischen und digitalen Formaten. Das physische Ausleihen von DVDs wird weiter bestehen bleiben. Daneben tritt zunehmend die Video-on-Demand-Komponente, wobei wir das Subscription-Video-on-DemandModell forcieren, sprich, der Kunde kann zusätzlich zu seinem DVD- und Blu-rayVerleihkontingent kostenfrei auch Filme streamen. Beim digitalen Content-Angebot können Kunden aktuell aus rund 250 Toptiteln wählen. Bereich. Dazu gehören reichweitenstarke Medien wie TV für die Markenbildung, aber auch Direktmarketing und Beilagen, wie Supplements mit unserem Partner Amazon. Online sind wir stark im Bereich Suchmaschinenmarketing und Affiliate MarWo sehen Sie Ihre Wettbewerber? keting. Wir probieren auch gerne neue Trapp: Mit einer Auswahl von deutlich über 40.000 Filmen, nahezu 400.000 Werbeformate und Vertriebswege aus. Trailerviews und 2.500 Bewertungen pro Zuletzt haben wir erfolgreich KampagWoche sind wir ein führendes Filmportal nen auf Citydeal und Dailydeal getestet. in Deutschland. Unser hybrides Angebot Weniger interessant sind für uns TKPvon DVD-/Blue-ray-Verleih und Video Kampagnen im Display-Bereich. Grundsätzlich spielen im Online on Demand gebündelt in einem preisgünstigen Abonnement wird derzeit von Marketing unsere Partnerschaften eine keinem anderen Wettbewerber angebo- wichtige Rolle, beispielsweise mit Burda, für deren Angebote ten. Unser neuer „Cinema“ und „TV Eigentümer AmaSpielfilm“ wir die zon wird unser portaleigene „CineWachstum zusätzmathek“ betreiben. lich unterstützen. Oder mit Gruner + Jahr, wo wir auf der Wie gestalten Sie Video.de-Seite inteIhren Marketinggriert sind. Auch auf Mix in Deutschland? Welt Online sind Trapp: Wir nutzen wir im Rahmen die komplette Palette, einer Microsite einsowohl im Offlinegebunden. als auch im Online- Lovefilm erklärt, wie der Versand abläuft ▲ at der Online-Verleih von DVDs eine Chance oder werden Streaming und Downloads das Rennen machen? Am 20. Januar 2011 stellte die britische Tageszeitung „The Guardian“ auf ihrer Website diese Frage zur Abstimmung. Aus gutem Grund: An dem Tag verkündeten Amazon und Lovefilm, dass der amerikanische E-Commerce-Gigant Europas führenden Online-DVD- und Blue-ray-DiscVerleiher komplett übernehmen werde. Amazon hielt bis dato bereits eine Minderheitsbeteiligung an der Online-Videothek. Details zum Kaufpreis wurden nicht genannt; die Zahlen, die in den Medien, kursieren, variieren zwischen 120 Millionen britischen Pfund (rund 140 Millionen Euro) und 200 Millionen britischen Pfund. Seit der Gründung in Großbritannien Ende 2003 ist Lovefilm.com über eine Reihe von Käufen und Fusionen kontinuierlich gewachsen (siehe Kasten) und gilt als europäischer Marktführer im Bereich Online-Videotheken. Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben in Großbritannien, Schweden, Norwegen, Dänemark und Deutschland mehr als 1,4 Millionen Kunden. Sie beziehen eines der LovefilmAbopakete und erhalten Film-DVDs, Spiele und Blue-ray Discs postalisch oder auf digitalem Weg. Ein Vorteil gegenüber stationären Video-Verleihern: Die Filme Foto: Fotolia / Andreas Zachhuber H 07-08_Lovefilm.qxd 8 03.02.2011 9:28 Uhr Seite 8 Internet World BUSINESS te stehen 100.000 DVDs und Blue-ray Discs gegenüber. Zum Aufbau der digitalen Bibliothek schloss Lovefilm in den letzten zwei Jahren Verträge mit Filmstudios wie Icon, Momentum Pictures und MetroGoldwyn-Mayer ab. Parallel wurden Partnerschaften mit Hardware-Herstellern wie Samsung und Sony vereinbart. Inhalte sollen auf Internet-fähige Geräte gestreamt werden, außer auf den Fernseher auch auf Lovefilm-Vorbild Netflix hat mittlerweile 20 Millionen Kunden in den USA und Kanada den Sony Network Media Player, auf PCs und auf die Sony Playstation3: „Unser Ziel ist es, auf möglichst vielen Internet-fähigen Geräten zu sein, um unseren Kunden die Möglichkeit zu geben, unsere Angebote zu nutzen, wann und wie sie es wollen“, sagt Simon Morris, Chief Marketing Officer von Lovefilm. Konkurrenten von Lovefilm sind schon lange nicht mehr nur die stationären Verleiher. „Direkte Wettbewerber für Lovefilms digitalen Service sind Aboangebote großer Pay-TV-Anbieter wie BSkyB, die als Teil ihrer bestehenden TV-Deals schon die entsprechenden Video-on-Demand-Rechte haben“, erklärt Tony Gunnarsson, Analyst bei Screen Digest in London. ❚ Barbara Geier Über Lovefilm ❚ Lovefilm International entstand im Jahr 2006 aus dem Zusammenschluss zweier europäischer Venture-Capital-finanzierter DVD-Verleihunternehmen. Das eine Unternehmen, Lovefilm, wurde im Jahr 2004 von dem Londoner Medienunternehmen Arts Alliance Media durch die Umfirmierung des Unternehmens DVDs On Tap gegründet. Wenig später wurden die skandinavischen Verleihunternehmen Boxman.se und Digitarian.dk integriert. Das andere Unternehmen, Video Island, 2003 von der Redbus Gruppe gegründet und von Balderton, Index und DFJ Esprit finanziert, fusionierte mit Screenselect Ltd. und kaufte Brafilm.se und Brafilm.no. ❚ Im Jahr 2008 übernahm Lovefilm International den Kundenbestand des OnlineDVD-Verleihs von Amazon in Großbritannien und Deutschland. ❚ Titelauswahl in Deutschland: über 40.000 Filme und Serien, Abopakete beginnen ab 4,99 Euro. ❚ Der Erlös der Lovefilm Gruppe insgesamt stieg von 49,25 Millionen britischen Pfund 2007 auf rund 97 Millionen Pfund 2009. ❚ In Deutschland arbeitet Lovefilm mit der Kreativagentur Fuenfwerken Design AG, Wiesbaden, im Bereich Affiliate Marketing mit der Burda Direct GmbH, Offenburg / Ortenau, und für SEM mit Efficient Frontier, Hamburg, zusammen. 07-08_Lovefilm.qxd 03.02.2011 9:28 Uhr Seite 9 10-11_IWB-Idee-2011.qxd 10 03.02.2011 9:34 Uhr Seite 10 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS INTERNET WORLD BUSINESS-IDEE 2011 Die besten Start-ups Zum vierten Mal sucht INTERNET WORLD Business die beste Business-Idee. In der ersten Phase des Wettbewerbs nominierten neun Investoren 29 junge Unternehmen V or allem junge Dienstleistungsunternehmen sind es, die für die Wahl zur INTERNET WORLD Business-Idee 2011 nominiert wurden. Schon zum vierten Mal vergibt die Zeitschrift in diesem Jahr den begehrten Award für Start-ups und bereits die Vorschlagsliste verspricht einen spannenden Wettbewerb. mit seinem Social-Fund-Raising-Service. Andere bieten praktische Dienste im B2CBereich, welche die Orientierung im Internet erleichtern. Mixd.tv etwa trägt die Suchergebnisse aus verschiedenen Videoquellen zusammen und Picalike.com bietet eine Bilderähnlichkeitssuche. Praktische Dienste für den Alltag gibt es von Mytaxi.net mit einer Taxi-Buchung mittels iPhone App und dem Online-Wörterbuch Linguee.de, das im Internet Texte nach Wörtern und Ausdrücken durchsucht. Auch der Bereich Freizeit und Unterhaltung ist – wenn auch mit wesentlich weniger Teilnehmern – vertreten. So bringt etwa Yogaeasy.de Yogakurse zu Hause auf den PC. Auf die Zielgruppe Kinder hat sich dagegen Actionboox.com mit interaktiven Kinderbüchern für mobile Geräte spezialisiert. Und Joiz.ch versteht sich als crossmedialer TV-Sender. Im Bereich Die INTERNET WORLD Business-Idee Jury E-Commerce bewegen sich unter anderem der Brillenshop Brille24.de 1. Nominierung und Renesim.com, das hochwertigen 2. Auswahl der Shortlist (Top 20) Echtschmuck vermarktet, der auf 3. Leser wählen ab 21. Februar die Wunsch individuell angepasst werden INTERNET WORLD Business-Idee 2011 kann. Auch die lokale Gutscheinplatt4. Preisverleihung am ersten Tag des Internet form Dailydeal.de und der MarktWorld Kongresses (12. und 13. April 2011) platz für Essen-Bestelldienste Lieferheld.de finden sich auf der Vorschlagsliste der hochkarätigen Jury. 29 Unternehmen, ein Titel Der Countdown läuft Bereit zum Start: Die Jury hat 29 Start-ups vorgeschlagen, ab dem 21. Februar wählen die Leser online das aussichtsreichste Geschäftskonzept zur INTERNET WORLD Business-Idee 2011 über Social Selling Widgets, die zum Beispiel bei Facebook eingebunden werden können, und Flattr.com bietet einen SocialPayment-Service an. Vorgeschlagen wurden auch B2B-Services, wie 1000jobboersen.de, das Unterneh- Die Vorschlagsliste der Jury verspricht bereits in der ersten Phase des Award einen harten Wettkampf, denn die jungen Unternehmen gehen mit ganz verschiedenen Konzepten an den Start. Dienste, Services und nützliche Tools unterschiedlichster Ausrichtung sind in der Mehrzahl. Einige Firmen vermarkten Services rund um soziale Netzwerke; Paper.li beispielsweise fasst Links, die auf Twitter und Facebook gepostet werden, zu einer virtuellen Tageszeitung zusammen und kanalisiert sie so übersichtlich für den Nutzer. Sellaround.net da- Gewinner 2008: Die Gründer von gegen ermöglicht den Ver- Bransparent.com, Brands4Friends.de kauf einzelner Produkte und Doodle.com (v.l.n.r.) men beim Recruiting unterstützt. Kennstdueinen.de gewinnt Kunden für lokale und regionale Dienstleister und Affiliprint.com ermöglicht es, mit anderen Unternehmen Flyer zu teilen. An Non-Profit-Organisationen richtet sich Altruja.de 2009: Malte Paul von Playnik.com mit Dominik Grollmann (li.) und Susanne Vieser von INTERNET WORLD Business So erfolgversprechend die verschiedenen Konzepte auch sind, am Ende stehen nur 20 Nominierte zur Wahl und damit auch im Fokus der Aufmerksamkeit. Welche Business-Ideen ab dem 21. Februar bei der Online-Abstimmung ins Rennen gehen und die Chance auf den Titel „INTERNET WORLD Business-Idee 2011“ haben, lesen Sie in Ausgabe 4/2011. ❚ Nadja Schaefer Gründer präsentieren ihre Geschäftsideen und Business-Konzepte Fotos: Tommy Lösch Für die Teilnahme an der INTERNET WORLD Business-Idee 2011 haben neun Investoren 29 innovative Start-ups vorgeschlagen (siehe Seite 7). Infrage kamen Unternehmen, die ihr Geld hauptsächlich im und mit dem Internet erwirtschaften und bereits erste Umsätze erzielen konnten. Aus der Vorschlagsliste wählt die Redaktion der INTERNET WORLD Business im nächsten Schritt die 20 vielversprechendsten Kandidaten aus, die in der Ausgabe 4/2011 sowie online ausführlich vorgestellt werden. Danach beginnt ab dem 21. Februar die Online-Wahl, bei der die Leser von INTERNET WORLD Business unter www.internetworld.de bis einschließlich 3. April 2011 abstimmen können, welche Business-Idee sie für wirtschaftlich am aussichtsreichsten halten. Die besten drei Start-ups werden schließlich auf dem INTERNET WORLD Kongress, der in diesem Jahr am 12. und 13. April in München stattfindet, mit dem Titel „INTERNET WORLD Business-Idee 2011“ ausgezeichnet. Aber auch die Unternehmen, die sich nicht unter den Top Drei platzieren können, gehen nicht komplett leer aus. Schließlich sind alle Nominierten eingeladen, auf dem Kongress ihre Geschäftsidee vor Fachpublikum aus der Branche zu präsentieren und damit die Aufmerksamkeit von potenziellen Kooperationspartnern, Kunden und Geldgebern auf sich zu ziehen und so wertvolle Kontakte zu knüpfen. Foto: Fotolia.com / .shock So wird gewählt Sieger 2010: Zahir Dehnadi (li.) und Bahman Nedaei vom Start-up Navabi 10-11_IWB-Idee-2011.qxd 03.02.2011 9:34 Uhr Seite 11 TRENDS & STRATEGIEN 11 ++++++ INTERNET WORLD Business-Idee 2011: Auf diese Ideen setzten die Investoren +++++ Michael Backes, Associate eVenture Capital Partners und BV Capital, beide Hamburg Backes, Informatiker und Master of Business Administration (MBA), startete zunächst als Berater und arbeitete für verschiedene IT-Unternehmen, bis er 2002 mit NCompass Media ein eigenes Web-Unternehmen gründete. Seit 2009 bewertet er Anlagechancen im Internet. Seine Vorschläge: ❚ Paper.li: Erstellt aus Twitter- und Facebook-Links eine Tageszeitung ❚ Picalike: Bilder-Suchtechnologie ❚ Sellaround: Social Selling Widgets ❚ Shopperella: Online-Marktplatz für Produkte rund um Schwangerschaft, Baby und Kind Stefan Glänzer, Business Angel, London und Berlin Nach dem Wirtschaftsstudium gründete Glänzer mit Freunden den Verlag Companions, danach 1998 die Auktionsplattform Ricardo. Seit dem Verkauf beteiligt er sich an Start-ups wie Last.fm oder Mendeley und unterstützt die europäische Gründerszene. 2010 wurde er von Techcrunch zum „Best European Angel“ gewählt und betreibt Whitebearyard.com, einen zentralen Tech Hub. Seine Vorschläge: ❚ Dailydeal: Gutschein-Plattform ❚ Flattr: Social-Payment-Service ❚ Mendeley: Datenbank für akademische Schriften Gottfried Neuhaus, Gründer und Partner Neuhaus Partners, Hamburg Neuhaus ist der erfahrenste Technologie-Investor in Deutschland und gründete seine Beteiligungsgesellschaft bereits 1998 während des großen Booms. Die Erfahrungen und das Gespür für gute Geschäfte entwickelte der Wirtschaftsingenieur (Schwerpunkt Informatik) als Manager und Berater verschiedener ITUnternehmen, auch im Ausland. Seine Vorschläge: ❚ 1000jobboersen: Hilft Unternehmen beim Recruiting ❚ Tolingo: Online-Übersetzungsbüro mit über 6.000 Fachübersetzern Alexander von Frankenberg, Geschäftsführer High-Tech Gründerfonds, Bonn Nach Stationen bei der Beratung Andersen und einem IT-Start-up organisierte von Frankenberg die Ausgründungen von Siemens. Seit 2005 leitet er als einer von zwei Geschäftsführern den High-Tech Gründerfonds, in den deutsche Firmen und der Staat investieren. Seine Vorschläge: ❚ Altruja: Online-Fundraising für Non-Profit-Organisationen ❚ Humangrid: Online-Organisation freier Mitarbeiter ❚ Plista: Präferenzbasierte OnlineWerbung Helmar Hipp, Geschäftsführer Quoka und VM Digital, Mannheim / Lampertheim Lukasz Gadowski, Gründer und Partner von Team Europe Ventures, Berlin Während seines Studiums gründete Gadowski 2002 das Social-Commerce-Unternehmen Spreadshirt. Mitgründer von StudiVZ war er 2005 und 2007 war er unter den Gründern von Brands4Friends. Heute ist er CEO von Team Europe Ventures, einem Venture Capital Fonds und Inkubator in Berlin. Seine Vorschläge: ❚ Wirkaufens: Kauft gebrauchte Elektronikgeräte ❚ Lieferheld: Marktplatz für EssenBestelldienste ❚ Digitale Seiten: Betreibt vertikale Portale und Branchenverzeichnisse Cédric Köhler, Investment Manager, Creathor Venture, Bad Homburg / Zürich Hipp führte mehrere Verlage und Medienunternehmen in das Internet. Nach zehn Jahren Tätigkeit bei Holtzbrinck im Fachverlags- und Zeitungsbereich sowie bei Holtzbrinck Digital baut er seit 2005 für die Vorarlberger Medienhaus Gruppe das OnlineBusiness in Deutschland auf. Seine Vorschläge: ❚ Yogaeasy: Online-Yogastudio ❚ Kennstdueinen: Kundengewinnung für regionale Dienstleister ❚ Mytaxi: Taxi-Buchung per App ❚ Mysportbrands: Shopping-Club für Outdoor- und Sportprodukte Bei Creathor Venture sucht der Diplom-Kaufmann mit Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik aussichtsreiche Investments aus den Bereichen IT, Telekommunikation, Internet, Medien und Neue Materialien. Dabei konzentriert sich der Manager mit Auslandserfahrung auf die Schweiz und den französischsprachigen Raum. Seine Vorschläge: ❚ Joiz: Crossmedialer TV-Sender ❚ Zimory: Cloud Infrastructure as a Service ❚ Mixd.tv: Open-Source-OnlineVideo-Player Florian Schweitzer, Mitgründer und Partner Brains To Ventures (B-to-v), St. Gallen Andreas Thümmler, Geschäftsführer Corporate Finance Partners, Frankfurt am Main Netzwerke als Strategie in Firmen erkannte Schweitzer beim Wirtschaftsstudium in St. Gallen. Aus der Unternehmervereinigung, die er dort gründete, wächst seit 2000 ein Netzwerk aus Business Angels und Investoren. Seine Vorschläge: ❚ Linguee: Online-Wörterbuch, das übersetzte Texte im Internet sucht ❚ Brille24: Brillen-Shop mit virtueller Anprobe ❚ Renesim: Designer-Schmuck vom Luxusjuwelier ❚ Ebuero: Bundesweiter Büroservice & Telefonservice Thümmler gründete Corporate Finance Partners nach diversen Tätigkeiten bei Banken und Beratungen und bietet vorzugsweise dem Mittelstand Hilfe bei Übernahmen, Firmenverkäufen und Wachstumsfinanzierungen an. 2007 etablierte er den Co-Investment Fund CFP & Founders Investments. Seine Vorschläge: ❚ Actionboox: Interaktive Storybooks auf mobilen Endgeräten ❚ Affiliprint: Kooperationsnetzwerk für Printgutscheine und Flyer ❚ Friendfund: Gemeinsames Geschenkekaufen 12_Gamification.qxd 12 03.02.2011 9:43 Uhr Internet World BUSINESS Seite 12 TRENDS & STRATEGIEN 7. Februar 2011 3/11 GAMIFICATION Spielend zu mehr Umsatz Spielerische Elemente im Marketing und in Shops sind im Kommen, aber nicht überall sind sie sinnvoll ls ich aus dem Urlaub zurückkam, das muss ich zugeben, da hat es mich richtig gepackt: Ich war nur noch in acht von vorher achtzehn Locations Mayor. Die lieben Kollegen hatten alles daran gesetzt, mich zu verdrängen. Also habe ich alles versucht, um mir meinen Platz zurückzuerobern.“ Im vergangenen Sommer wurde Joachim Bader, Geschäftsführer der Agentur Clanmo, vom Foursquare-Virus angesteckt. Und Bader kämpfte – mit mäßigem Erfolg: Nach zwei Wochen hatte er das Bürgermeisteramt in zwei der verlorenen zehn Orte wieder inne, der Rest blieb fest in der Hand der neuen Mayors. Doch wie kommt es, dass sich jemand so stark angezogen fühlt von einem Dienst wie der lokalen Empfehlungsplattform Foursquare? Es ist das Vergnügen, eine gestellte Aufgabe zu lösen, eine Herausforderung trotz Rückschlägen zu meistern, kurz: Es ist der menschliche Spieltrieb, der von Foursquare gezielt angesprochen wird. Nicht zuletzt deswegen wird Foursquare als ein Vorbild in Sachen Gamification, also der Übertragung von Spielemechanismen aus der Computerspielewelt auf andere Geschäftsbereiche, angesehen. Das ganze Leben ist ein Spiel: Gamification soll 2011 ein Trendthema der Web-Branche werden immer aus, dass eine Applikation nutzbar und nützlich ist. Ihre Nutzung muss auch Freude machen“, meint Deterding, der sich schon seit Jahren mit dem Thema Gamification beschäftigt. Hilfreich sind Spielelemente nach Deterdings Einschätzung da, wo sie Nutzen bringen. „Überall dort, wo die Nutzer Vorreiter Foursquare und Farmville selbst ein Interesse haben und in ihrem Eine weitere Entwicklung, die den Trend Vorhaben oder Verhalten unterstützt werzu mehr spielerischen Ansätzen anheizt, den wollen, kann ein spielerischer Ansatz sinnvoll sein“, erläutert er. Hier gelte es, die Motivation der Nutzer zu fördern. Als Beispiele nennt er Weight Watchers oder auch Nike+, eine mobile App, die Läufer mittels GPS in ihrem Lauftraining unterstützt. Wichtig ist ihm, dass der Spaß im Mittelpunkt steht. „Nur wenn ein gelungenes Regelwerk das Wegbereiter I: Mit Spielen wie Farmville werden neue Zielgruppen Spiel bestimmt, sodass erschlossen und sie bereiten den Boden für einen Massenmarkt der Spieler gut geordnet verschiedene Herausforist der Erfolg der Social Games von Zynga, derungen bestehen muss, verbunden mit allen voran des Spiels Farmville, das Milli- Ausprobieren, Scheitern und Erfolg, ist ein onen Facebook-Nutzer fesselt. Sebastian Spiel wirklich unterhaltsam“, betont DeterDeterding, Wissenschaftler in Sachen User ding. Insofern greifen Spielkonzepte, die Experience und an der Universität Ham- sich ausschließlich auf die Belohnung eines burg gerade mit seiner Promotion be- bestimmten Verhaltens konzentrieren und schäftigt, führt noch ein Argument ins häufig zur Kundenbindung eingesetzt Feld: Spielerische Ansätze können einen werden, seiner Meinung nach zu kurz: DaWettbewerbsvorteil schaffen. „Um am mit werde nur ein kleiner Teil des SpieleMarkt zu bestehen, reicht es eben nicht mechanismus berücksichtigt, der nur durch seinen Neuigkeitswert interessant werde. „Das ist aber nur ein oberflächBuzzword Gamification licher Effekt, der schnell vergeht“, warnt er. Im E-Commerce kann er sich spieleriUnter Gamification versteht man die Übertrasche Elemente gut vorstellen, wenn es gung von Spielemechanismen, insbesondere darum geht, eine Kaufabsicht zu wecken, aus Computerspielen, in andere Bereiche wie die Auseinandersetzung mit dem Produkt etwa Online-Werbung, Marketing und E-Comzu fördern oder eine Community zu belemerce. Ziel ist, die Werbebotschaft oder den ben. Er hat auch einige Beispiele parat: So Einkauf motivierender zu gestalten, um das könnte ein Schuhshop ein Quiz anbieten, Engagement und die Kundenbindung zu bei dem einzelne Modelle ihren Marken stärken. Gamification wird als eines der grozugeordnet oder auch zu bestimmten ßen Zukunftsthemen im viralen Marketing, Outfits passendes Schuhwerk gefunden der Werbung und Markenpflege gesehen. cf werden muss. Denkbar ist auch ein Voting, Foto: Fotolia.com / giz A Dennoch sieht Müller auch Bereiche, in denen Gamification Erfolg verspricht, insbesondere im Marketing. Daneben nennt er Auktionen, Liveshopping, Couponing und Bonusprogramme. Er sieht das aber nicht mehr als Trend: „Da, wo spielerische Konzepte Sinn haben, da gibt es sie eben schon seit Jahren. Und da, im E-Commerce, wo sie heute gehypt werden, ergeben sie oft keinen Sinn“, so sein Resümee. Im E-Commerce eine Nische bei dem die Community abstimmt, welches Modell am besten gefällt. Beides verschafft dem Händler Daten über die Vorlieben seiner Kundschaft und ermöglicht eine bessere Personalisierung des Angebots. Spielerische Produktpräsentation Dass Gamification im E-Commerce eine Nische bleiben wird, davon ist auch Murat Icer überzeugt. Er ist Geschäftsführer der Beratungsfirma Egenium, die seit 2007 Deutschlandklickt.de betreibt, ein spielgetriebenes Verkaufskonzept. „Nicht jeder Händler wird bald spielerische Ansätze in seinem Konzept haben, denn kleine spielerische Module innerhalb eines klassischen Online Shops werden nicht funktionieren“, ist er sich sicher. Nötig sei vielmehr ein spielerisches Gesamtkonzept, „da muss die ganze Tonalität stimmen“. Er bezeichnet Deutschlandklickt.de als „virtuelles Überraschungspaket“. Auf der Website können die Nutzer verdeckte Felder anklicken, hinter denen sich Joker (für weitere Klicks), Sonderangebote von teilnehmenden Firmen oder auch „echte“ Sachgewinne verbergen. Die Klicks kön- Ebenso hält Deterding neben der klassischen Navigation auch einen zusätzlichen, spielerischen Zugang zur Produktpräsentation für möglich, der zum Entdecken und Stöbern einlädt. Zu guter Letzt lassen sich über Spielelemente Community-Aktivitä„Im E-Commerce ist ten fördern und strukturieren. Gamification ein Hype, der Wer etwa in einem Online keinen Sinn ergibt.“ Shop für Motorradzubehör regelmäßig und ausführlich Mike Müller Produkte für Harley Davidson Geschäftsführer der Agentur My Sign bewertete, Tipps zur Pflege und Reparatur der Motorräder gibt, kann sich durch die Akzeptanz innerhalb der Gemeinschaft nen die Nutzer kaufen, durch Joker gewinnen oder durch Freundesempfehlungen den Ruf eines „Harley-Guru“ erarbeiten. Innerhalb des Bestellprozesses sind spie- verdienen. Das Konzept geht auf: Rund lerische Konzepte jedoch fehl am Platz. 60.000 mehrheitlich weibliche Nutzer hat Diese Einschätzung teilt auch Mike Mül- die Plattform, etwa die Hälfte davon ler, Geschäftsführer der Agentur My Sign. nimmt regelmäßig an den jeweils dreitägi„Was muss ein Shop leisten, damit jemand gen Aktionen teil. gern einkauft? Er muss schnell, einfach, Bei rund sechs Prozent liegt laut Murat sicher und zuverlässig sein, der Service und Icer die Konversionsrate von aufgedeckdie Lieferbedingungen müssen stimmen. tem Sonderangebot und Einkauf. Nun soll das Konzept ausgebaut Spinnereien oder Hypes werden, unter anderem wie Gamification oder über eine Facebook-VerAugmented Reality braucht es da nicht, um den Umsion. Ein Problem hat Icer satz anzukurbeln. Bessere aber: Es fehlt an geeigneUsability hilft da mehr“, ten Partnern, die ihre Prourteilt Müller. Er begründukte bei Deutschlanddet diese These so: „In keiklickt.de anbieten wollen. nem stationären Laden „Die wenigsten haben gibt es Spielelemente. Denn wirklich verstanden, worwenn ich dort hingehe, will in die Herausforderung ich einkaufen und nicht liegt, Impulskäufer zu spielen. Wenn man durch gewinnen“, klagt er. Er Spiele mehr verkaufen hofft darauf, dass das könnte, warum gibt es das Thema Gamification weidann in keinem Laden, ter ins Bewusstsein dringt, obwohl der menschliche schließlich will er noch Spieltrieb schon seit Jahr- Wegbereiter II: Dienste wie etwa 2011 zwei bis drei weitere Foursquare.om gelten als Vorbild hunderten besteht?“ Konzepte entwickeln. cf ❚ 13_DLD.qxd 03.02.2011 3/11 12:12 Uhr Seite 13 7. Februar 2011 TRENDS & STRATEGIEN Internet World BUSINESS 13 DLD 2011 Treffpunkt der Digital-Elite Ob Google, Groupon oder Facebook: Zu dem von Hubert Burda Media initiierten Event kommen sie alle lles, was Rang und Namen hat, war wieder gekommen: Eric Schmidt, scheidender Vorstandschef von Google, trat das erste Mal nach der Ankündigung seines Rücktritt auf, Foursquare-Gründer Dennis Crowley und Groupon-Erfinder Andrew Mason, die Shootingstars aus der Neuen Welt, waren ebenso da wie Medienprofi Arthur Sulzberger, der Verleger der ehrwürdigen „New York Times“. Aber auch James Murdoch, Chef von BSkyB, der größten Pay-TV-Senderkette in Großbritannien, war vor Ort. Zum siebten Mal durchgeführt, hat sich der von Hubert Burda Media installierte DLD (Digital – Life – Design) zu dem Top Event der Internet-Avantgarde entwickelt. 150 internationale Top Speaker und stolze 800 Besucher aus aller Welt fanden sich Mitte Januar zum Event in München ein. Unterschätzt und „unterklickt“ Mit Hochdruck zu neuen Lösungen Foto: Hubert Burda Media mit einem Freigetränk. Auch hier basiert das Geschäftsmodell auf ortsbasierter Werbung. Geradezu profan und pragmatisch gegenüber diesen Highflyern nahm sich dazu die Diskussion „Advertising beyond the Click“ aus. Dabei ging es auf dem mit Linda Abraham (Comscore), Christof Schuh (Tomorrow Focus), Mark Read (WPP Group) und Samir Arora (Glam Media) prominent besetzten Podium um nichts Geringeres, als um die Werbewährung der Zukunft (siehe Seite 3). ließ Display-Werbung die Besucherzahlen der Website des Werbekunden um durchschnittlich 72 Prozent steigen. „Wenn in Zukunft auf Online-Medien ein angemessener Anteil der BrandingMittel entfallen soll, dürfen ClickThrough-Raten nicht mehr die alleinige Messgröße sein“, fordert Abraham. Stattdessen würden neue Messwerkzeuge benötigt, welche beispielsweise den Anteil wiedergeben, den Online-Werbung am Brand Building hat. „Es ist wichtig, dass wir damit beginnen, den Einfluss von Online-Werbung nicht nur in dem Moment, wo sie angeklickt wird, zu ermitteln, sondern auch zu dem Zeitpunkt, wenn sie von den Nutzern angesehen wird“, verdeutlichte die Forscherin. Die ganzheitliche Betrachtung der Wirkung von OnlineWerbung sei künftig wichtiger als je zuvor, beschreibt sie den Weg in die Zukunft. Zu berücksichtigende Faktoren (siehe Bild unten) seien beispielsweise Veränderungen der Markenwahrnehmung (Branding lift), der Interaktion mit der Marke (Engagement lift) und natürlich auch der Abverkäufe (Sales lift). Superstars zum Anfassen Viel Neues gab es zwar nicht, dafür aber die Stars der Szene zum Anfassen – und zum Zuhören: „Bei Groupon geht es ums lokale und bei Foursquare ums soziale“, Milliardenschwer, lässig: GrouponGründer Andrew Mason will lokale Werbung „fundamental“ verändern Bunt und schillernd: Beim DLD treffen sich Meinungsmacher und keine Mauerblümchen kommt so gut an, dass das vor zwei Jahren in Chicago gegründete Unternehmen inzwischen in über 40 Ländern präsent ist und Google Anfang Dezember 2010 sechs Milliarden Dollar wert gewesen wäre. Doch Groupon schlug das Übernahmeangebot aus: „Es ist noch viel zu früh. Wir haben erst zehn bis 20 Prozent unserer Ideen umgesetzt. Das Beste kommt noch“, erklärte Mason auf dem DLD. Sein Ziel: „Ein Unternehmen zu bauen, das die Art und Weise wie die Menschen im stationären Handel einkaufen fundamental verändert. Auf die gleiche Weise, wie einstmals Amazon den Handel verändert hat.“ Foursquare knackt die sechs Millionen Nicht ganz so hoch bewertet wie Groupon, aber ebenfalls mit viel Advertising beyond the Click: David Kirkpatrick, Mark Read, Linda Fantasie ausgestattet, Abraham, Christof Schuh und Samir Arora diskutieren über Werbung was seine Marktentwicklung betrifft, ist beschrieb beispielsweise der Foursquare- Foursquare (der Unternehmenswert im Gründer Dennis Crowley salopp die Ge- Oktober 2010: 95 Millionen Dollar). Der schäftsfelder der beiden derzeit heißesten Geotagging-Dienst erleichtert den Usern Start-ups. die Orientierung in Städten und zeigt ihKurz zur Erinnerung: Groupon betreibt nen die angesagtesten Plätze. Mittlerweile einen Newsletter-Dienst, über den jeden sind sechs Millionen Mitglieder erreicht, Tag ein anderes Sonderangebot in einer das aktuelle Wachstum liegt bei 3.400 Provorher festgelegten Stadt den Abonnenten zent. 382 Millionen Mal sollen sich die offeriert wird. Beispiel: Ein Fitnessstudio Mitglieder bei Foursquare „eingecheckt“ will neue Mitglieder aquirieren und lockt haben, sprich: Sie übermittelten Freunden auf dem Portal mit einem Rabatt von 50 per Handy ihre aktuelle Position, etwa die Prozent. Erst wenn Menschen tatsächlich eines Restaurants. Jeder Check-in wird mit das Angebot in Anspruch nehmen, muss einem „Badge“ (Auszeichnung) belohnt. das Fitnessstudio an Groupon bezahlen. Wer an einem Ort die meisten Badges beZum ersten Mal könnten kleinere und kommt, also am häufigsten eingecheckt mittlere Unternehmen ohne großes hat, wird Bürgermeister (Mayor) der LokaBudget werben, beschreibt der 29-jährige lität. Um das Geschäft zu beleben, locken Mason das Geschäftsfeld. Diese Idee etwa Kneipen ihre Foursquare-Besucher Hintergrund: Laut einer aktuellen Studie Christof Schuh, Marketing- und Verdes Marktforschungsunternehmens Com- triebsvorstand von Tomorrow Focus: score liegt die Klickrate bei Display- „Wenn wir keine neue Valuta einführen, Werbung bei erschreckend mageren 0,11 die in der Lage ist, den Werbeerfolg zu Prozent. Tendenz: weiter fallend. Die Ziel- messen, beispielsweise Markenaufwertung gruppe der „Heavy Clicker“ (klickt min- oder Engagement, wird das Internet destens viermal im Monat auf ein Werbe- weiterhin nur als Direct-Response-Kanal mittel) macht gerade mal drei Prozent der gewertet werden.“ Um die Gelder umzuInternet-User aus. Noch schlimmer aber lenken, müssten Display Ads wie TV-Spots ist, dass der „Heavy Clicker“ häufig Web- behandelt werden, so die Idee von Schuh. sites mit Glücksspielen, Berufsberatungs- Noch in diesem Jahr will er dazu neue angeboten und Bildungsinhalten besucht. Messverfahren präsentieren. häb ❚ Kurz: Er ist tendenziell jünger und arbeitslos und damit für Werbungtreibende absolut uninteressant. Die Verwendung von Klicks als Messgröße steht aber noch aus einem anderen Grund in der Kritik: „Display-Werbung kann trotz niedriger Klickraten das Verhalten der Verbraucher deutlich positiv beeinflussen“, so Linda Abraham, CMO des Marktforschungsunternehmens Comscore. Wie in verschiedenen Werbewirkungsstudien Der Klick muss weg: Die Zukunft der Werbewirkungsmessung belegt werden konnte, führt weg vom Klick und hin zu Branding-relevanten Faktoren Quelle: Hubert Burda Media A 14_Markt_Auftakt.qxd 14 03.02.2011 13:20 Uhr Seite 14 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Facebook langweilt VZ-NETZWERKE Regionaler Couponing-Dienst Die VZ-Netzwerke kooperieren mit dem mobilen Couponing-Dienst Coupies (siehe Seite 24). Der Service bringt jedem Nutzer der VZ-Apps täglich die jüngsten Rabatte und Coupons regionaler Anbieter und national tätiger Filialisten auf sein Handy. VZ erreicht mit seinen mobilen Apps eine Million User pro Monat, über 250.000 davon täglich. Damit ist VZ laut Mobile Facts der Arbeitsgemeinschaft Online Forschung Platzhirsch im mobilen App-Ranking. häb Puma gewann für seinen „Hardchorus Song Contest“ den Deutschen Mediapreis D knüpfung über verschiedene Kaer „Puma Hardchorus Song näle hinweg die größte und effekContest“ wurde auf dem tivste Wirkung entfalten. AuffälDeutschen Mediapreis als „Beste lig: Unter den Top Ten fanden sich Media-Idee“ ausgezeichnet. Im acht Kampagnen („Shortlist MeVorfeld der Fußball-WM in Süddia-Strategie“), deren Herzstück afrika startete der Sportartikelmehr oder weniger das Internet hersteller eine „Gegenveranstalwar. Gewonnen hat Lego mit seitung“ zum Eurovision Song Conner Agentur Mediaplus: In der test und ließ echte Fußballfans Kernsendezeit des Kindersenders Hits nachsingen. Diese wurden Nickelodeon wurde für sechs auf Youtube veröffentlicht und Stunden das Programm abgemit Bannern und viral beworben. schaltet und ein Schwarzbild ausDie User konnten auf Youtube für ihre Hits voten und auch eigene Stimmen der Nationen Puma rief Fußball-Fans zum Mitsingen auf gestrahlt. So sollten die Kinder zum Spielen gebracht werden. Im Songs hochladen. Die „Fans singen für Fans“-Aktion war Teil der WM- Ideenschmieden unter den Onlinern. Vorfeld wurde der Spieletag über Trailer, Kampagne und stammt von der Düssel- Gleich dreimal landete der Getränkeher- Online, Teletext, Gewinnspiele und eine dorfer Agentur Zenithmedia. Der Song- steller unter den Top sechs. Die Media- eigene Microsite beworben. Rang zwei Contest erreichte 320.000 User. Idee kürt übrigens die zündendsten Ideen ging an die Bebe-WG (Agentur Carat), Wie die Shortlist (Tabelle unten) zeigt, in den Mediengattungen. Anders die Me- Rang drei an Nike (Mindshare). Der Deutsind die Coca-Cola Company und ihre dia-Strategie: Hier werden Kampagnen sche Mediapreis wird von dem Fachblatt Agenturen Mediacom und Carat die ausgezeichnet, die durch intelligente Ver- „Werben & Verkaufen“ veranstaltet. häb ❚ Shortlist Media-Strategie Kauf mich! Der Location Based Service zielt auf regionale Werbekunden ALPHABET INTERNATIONAL Volle Fahrt ins Netz Alphabet International, Leasing- und FullService-Anbieter für innovative Gesamtfuhrparklösungen, legt seinen Etat zur „Entwicklung einer umfangreichen Offund Online-Strategie zur Festigung der Marktposition“ in die Hände der Münchner Agentur Hillert und Co. Die Zielgruppe der Fuhrparkentscheider und Dienstwagenfahrer soll mit „kreativen und integrierten Ideen“ vor allem über Print und online angesprochen werden. häb Shortlist Media-Idee Kunde Produkt Kampagne Agentur Kunde Produkt Kampagne Audi AG Audi A1 Der nächste große Audi Mediacom Interaction Coca-Cola Coca-Cola Cortal Consors Honorarbasierte Beratung Das LiveExperiment Mediaplus; Nordpol Coca-Cola Christmas – Mediacom Lass die Welt erstrahInteraction len Coca-Cola Coca-Cola Johnson& Johnson Bebe Young Care Die Bebe-WG Carat Düsseldorf Zeig uns Deinen Torjubel Mediacom Interaction Coca-Cola Fanta Lego Lego Brettspiele Spielen statt TV Mediaplus Fanta sagen oder wagen: Voll peinlich, voll lustig, voll digital! Carat Düsseldorf McDonald’s Deutschland McCafé McCafé bei „Anna OMD und die Liebe“ Germany Expedia.com Expedia.de Die Expedia.de„Abwesenheitsnotiz“ Mediaplus; Plan Net Nike Deutschland Nike Football Diese Saison schreibt Zukunft Nintendo of Europe Nintendo Carat Wiesbaden Vodafone D2 Internet- und Wo guckst Du? Mobile-Plattform Wie man 400 Girls auf einmal zum Star macht Puma Hardchorus Song Contest Zenithmedia Bruzzzler Grillwurst Puma AG Rudolf Dassler Sport Puma Wiesenhof Mindshare OMD Germany Wiesenhof Wetter- Zenithmedia strategie © INTERNET WORLD Business 3/11 Sportlicher Sieger Axe Excite setzt auf iAd Runtastic Pro gewinnt beim „Show Your App“-Award Große Bühne für Pilot Anzeige Sie brauchen Content Management Software? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister D ie Fitness- und Tracking-App „Run- und Preis-Leistungs-Verhältnis“. Rang tastic Pro“ ist Gewinner des Jury- zwei ging an die App „Hotelauskunft+“, Preises des diesjährigen „Show Your App“- die in Echtzeit alle verfügbaren Hotels im Umkreis aufsucht und die besten AngeboAwards. te anzeigt. Des Weiteren Die App für knapp fünf können auch Flüge direkt Euro zeichnet Sportakaus der App heraus gefuntivitäten wie Lauftempo den und gebucht werden. und Kalorienverbrauch via GPS auf und hilft bei Auf Rang drei landete der persönlichen Messung „Theft Aware“ (www.theft aware.com). Die App für und Überwachung von 9,99 Euro ortet verlorene Trainingsergebnissen. Laut Handys und Smartphones Angaben des im österreimit Android- und Symbichischen Linz ansässigen an-Betriebssystem. InsgeAnbieters Runtastic (www. runtastic.de) wurde die samt wurden 120 Apps App in den vergangenen eingereicht, 15 schafften es zwölf Monaten bereits auf die Shortlist. Der Preis über eine Million mal hewurde zum zweiten Mal runtergeladen. Die achtim Rahmen der Frankfurköpfige Jury lobte vor al- Fitness im Blick: Runtastic erfasst ter M-Days vergeben (sielem „Handhabung, Design die sportlichen Leistungen he Seite 49). häb ❚ Agentur Quelle: W+V/eigene Angaben STAGE ENTERTAINMENT Pilot sicherte sich in einem Pitch den Online-Etat von Stage Entertainment. Die Hamburger Agenturgruppe betreut den Show- und Musical-Veranstalter projektweise seit 2003 und kreierte Online-Kampagnen, Microsites und Web-TV-Formate. Neben Musicals und Shows wie „Der König der Löwen“, „Tarzan“ und „Dirty Dancing“ bewirbt Pilot auch Eigenkreationen wie „Hinterm Horizont“ oder „Ich war noch niemals in New York“. häb 3/11 Die Katze macht’s WERBUNG Werbung auf Facebook langweilt User eher als Werbung bei Google. Das ergab eine Studie von Webtrends, für die 1.500 Facebook-Kampagnen ausgewertet wurden. Demnach flacht das Klickverhalten nach zwei Tagen wiederholten Auftauchens einer Werbung ab. Mit der Funktion „Friend of fan targeting“ (spricht Freunde der eigenen Fanseite an), „hält“ sich Werbung drei Tage länger. Google langweilt später, da der User dort aktiv nach Hilfe sucht. häb 7. Februar 2011 Z ur Einführung von Axe Excite, einer neuen Variante der Männer-Pflegeserie, setzt Unilever auf Apples mobile Werbeplattform iAd. Die Kernaussage der Kampagne „Gefallene Engel“: Der neue Duft ist so verführerisch, dass er selbst Engel in Versuchung führt: Sie fallen vom Himmel auf die Erde – und suchen dort nach Männern, die den Duft tragen. Die User können via iAd Engel-Games spielen, die auf Berührung interagieren. Zu sehen gibt es etwa einen 90-SekundenSpot, Making-of-Material, ein Wallpaper, und man kann den Song „Sexy Boy“ bei iTunes Ein Engel zum kaufen. Agentur: BBH Schütteln London. häb ❚ 15_Auftakt-2_neu.qxd 03.02.2011 13:22 Uhr Seite 15 MARKETING & WERBUNG 15 Premium kommt gut an Studie untersucht Werbewirkung von Premium Ad Package G ute Noten für das Premium Ad Package: Die fünf Werbeformen, die der Online-Vermarkterkreis (OVK) im BVDW Mitte 2010 zu einem Premium-Paket geschnürt hat, gefallen den Nutzern deutlich besser als herkömmliche Standardwerbemittel. Am besten schneidet das Pushdown Ad ab, gefolgt von Billboard und Panorama Ad. Das belegt die aktuelle Studie „Ad Effects Pre- Das Panorama Ad und das Pushdown Ad (r.) haben die Nase vorn mium“, für die Tomorrow Focus Media zwischen Oktober und sofort ins Auge, was bei der Banderole aber Dezember 2010 insgesamt 2.277 Nutzer zu auch als störend wahrgenommen wird. ihrer Wahrnehmung und Einschätzung Im Vergleich aller fünf Werbeformen ist der Werbeformen online befragt hat. die Banderole am schwächsten bewertet, größter Pluspunkt ist ihr guter WiedererGute Erinnerung an Premium Ads kennungswert (4 von 5 möglichen SterGenerell erinnern sich die Nutzer an die nen). Davor liegt das Halfpage Ad, das in Premium Ads (Erinnerungsrate zwischen allen sechs Kategorien – Wiedererken23 und 53 Prozent) deutlich besser als nung, Gefallen, Akzeptanz, Glaubwürdigan Standardwerbemittel (Erinnerungsrate keit, Innovationsgrad und Aktivierung – 11 Prozent). Das Pushdown Ad punktet mäßig abschneidet (1 bis 2 Sterne). Das in allen abgefragten Parametern: Nutzer Panorama Ad kommt durchweg auf 3 Sterbeurteilen es unter anderem als innovativ, ne, das Billboard schwächelt bei der Wieinformativ, überraschend, glaubwürdig, dererkennung (2 Sterne), erreicht sonst einprägsam und unterhaltsam. Vor allem aber hohe Werte (4 Sterne). Spitzenwerte in Sachen Glaubwürdigkeit und Produkt- (durchgängig 5 Sterne) erreicht das Pushinszenierung liegt das Pushdown Ad vorn. down Ad. Dementsprechend eignet sich Das Panorama Ad tut sich als besonders die Banderole gut zur Markteinführung innovativ und modern hervor und wird in eines Produkts und zur Neukundengewinpuncto Unterhaltung besonders stark be- nung. Billboard und Halfpage Ad zeigen in urteilt. Das Billboard hingegen bewerten der Kundenbindung Stärke, Panorama die Nutzer als sehr informativ und glaub- und Pushdown Ad lassen sich für nahezu würdig. Halfpage Ad und Banderole fallen alle Kampagnenziele einsetzen. cf ❚ Sinnvoller Einsatzbereich: Werbemittel für Produkteinführungen Kampagnenziel Markteinführung des Produkts Banderole Billboard Halfpage Ad Panorama Ad ✔ ✔ Pushdown Ad ✔ ✔ Aufbau eines positiven Images ✔ ✔ Differenzierung gegenüber der Konkurrenz ✔ ✔ ✔ Gewinnung von Neukunden ✔ ✔ ✔ n = 399 bis 726, Personen mit Kontakt zu Werbemitteln Quelle: Tomorrow Focus Media: Ad Effects Premium 2010; Stand Dezember 2010 © INTERNET WORLD Business 3/11 Werbemittel für bereits etablierte Marken/Produkte Kampagnenziel Steigerung der Markenbekanntheit Banderole Billboard ✔ Abverkauf ✔ Kundenbindung ✔ Gewinnung von Neukunden Halfpage Ad Panorama Ad ✔ Repositionierung der Marke © INTERNET WORLD Business 3/11 ✔ Pushdown Ad ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ ✔ n = 399 bis 726, Personen mit Kontakt zu Werbemitteln Quelle: Tomorrow Focus Media: Ad Effects Premium 2010; Stand Dezember 2010 16 03.02.2011 9:44 Uhr Seite 16 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS Greymails verstimmen Nutzer QUISMA Analytics-Whitepaper Die Münchner Performance-MarketingAgentur Quisma hat ein Whitepaper veröffentlicht, das Website-Betreibern Wege aufzeigt, wie sie den datenschutzrechtlichen Bedenken beim Einsatz von Google Analytics begegnen können. Die Hinweise reichen von einer Änderung des Sourcecodes bis hin zu ergänzten Datenschutzerklärungen. Das Whitepaper steht auf www.quisma.de zum Download bereit. fk Kostenloses Whitepaper: Tipps zum Umgang mit Google Analytics ECIRCLE Blog für E-Mail-Marketing Mit dem Blog „Inside the Inbox“ will der E-Mail-Marketingdienstleister eCircle eine neue Plattform für alle Online-MarketingEntscheider zur Verfügung stellen. Die Autoren versprechen Meinungen, Berichte über Branchenveranstaltungen sowie wichtige Tipps und Trends aus den Bereichen E-Mail-Marketing, Social Media und Mobile Marketing. fk ❚ www.ecircle.com/blog/de/ SPRECHENDE DOMAINS Adwords schreibt klein Google hat die Darstellung von Links in Adwords-Anzeigen so geändert, dass Großbuchstaben klein dargestellt werden. Eine Adresse wie AutoKreditSofort.de wird zu Autokreditsofort.de. Martin Röttgerding, Head of SEM bei Bloofusion, rät dazu, statt dieser früher gern genutzten Möglichkeit zur optischen Hervorhebung der Anzeige lieber andere Optionen zu verwenden, etwa Kundenbewertungen. fk Link-Kauf als SEO-Werkzeug gilt als höchst verwerflich – wenn es herauskommt F ür erheblichen Wirbel haben die Enthüllungen des Bloggers Sascha Pallenberg (Netbooknews.de) gesorgt. Pallenberg hatte aufgedeckt, dass die Onlinekosten.de GmbH bei über 100 Blogs bezahlte Links zu Unternehmen platziert hatte. Dabei hatte die Firma offenbar mit einer SEOAgentur zusammengearbeitet. Aus einer KeywordListe, die im Web kursierte, ließen sich Rückschlüsse auf die Kunden ziehen, für die Links platziert wurden. kreises Suchmaschinenmarketing im BVDW, ist das ein allzu typischer Fall: „Viele Werbekunden wollen gar nicht so genau wissen, woher ihre Links kommen. Dabei können sie selbst mit einfachen Mitteln herausfinden, wer auf sie verlinkt und die Arbeit ihrer SEOAgentur überprüfen.“ Einige Kunden ahnten, „dass da etwas nicht ganz koscher ist, aber sie schauen lieber nicht so genau hin – bis etwas passiert.“ WelcheAgentur hinter „Bloggergate“ Ist offiziell verpönt, wird aber täglich gemacht: Link-Kauf zu SEO-Zwecken steckt, steht nicht eindeutig Verbotene Werbung fest. In ersten KommentaLink-Kauf gilt bei SEO-Experten als und TV-Sender – bezahlte Werbung nicht ren wurde One Advertising, München, verdächtigt, zu deren Kunden unter anderem höchst umstritten. Offiziell bekennt sich mit redaktionellem Content vermengen. kaum eine Agentur dazu, für Links Geld zu Als erster in die Affäre verstrickter Wer- die Neue Mediengesellschaft Ulm gehört. bezahlen – dennoch ist Linkbuilding mit bekunde reagierte das Hotelportal Hrs.de One-Advertising-Chef Christian Paavo dem Scheckbuch an der Tagesordnung. und erklärte, dass ein SEO-Dienstleister Spieker wies auf Anfrage jegliche VerstrikWer erwischt wird, dem droht bei Google ohne Wissen des Unternehmens Links ge- kung in die Affäre zurück: „Den Kauf von die Verbannung. „Die Verwendung ge- kauft habe. Damit habe der SEO gegen inszenierten Links lehne ich ab. Das ist auch kaufter Links stellt einen eindeutigen Ver- vertragliche Abmachungen verstoßen. nicht zielführend, denn die beste Wirkung stoß gegen die Webmaster Guidelines von HRS lehne verdeckten Link-Kauf ab und erzielen Links auf Basis guten Contents.“ Natürlich ist auch Sumo-Chef von StülpGoogle dar“, bestätigt Unternehmensspre- habe das Unternehmen daher abgemahnt. cher Stefan Keuchel auf Anfrage. Dazu Auf Anfrage bestätigte HRS-Sprecherin nagel gegen gekaufte Links. Ob „Bloggerkommen juristische Konsequenzen. Ein Anja Klein den Vorgang, weigerte sich gate“ zu einem Umdenken in der Branche Werbe-Link, der nicht als solcher gekenn- aber, den Namen des Dienstleisters zu führt, hänge aber sehr von der Vorgehenszeichnet ist, gilt als Schleichwerbung und nennen. Auf die Frage, woher HRS erfah- weise von Google ab: „Wenn Google jetzt verstößt gegen das Wettbewerbsrecht. Nach ren habe, dass in seinem Namen Links das Verhalten der beteiligten SEO-Agentur Ansicht von Rechtsanwalt Hajo Rausch- gekauft wurden, antwortete Klein: „Aus bestraft, wird ein Zeichen gesetzt. Wenn hofer unterliegen Blogs als redaktionell Presseberichten“. nicht, bleibt alles beim Alten.“ GoogleFür Philipp von Stülpnagel, Chef der Sprecher Keuchel sagt dazu: „Wir prüfen betreute Angebote zudem einem Trennungsgebot: Sie dürfen – wie Zeitungen SEO-Agentur Sumo und Leiter des Arbeits- den Vorgang sehr ernsthaft.“ fk ❚ Google hängt Bing ab Kooperation von Microsoft und Yahoo trägt noch keine Früchte D ie Zusammenarbeit von Yahoo und Microsoft auf dem Suchmaschinensektor hat auf dem US-Markt noch keine positiven Auswirkungen gehabt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Performance-Marketing-Dienstleisters Efficient Frontier. So sackte die Reichweite von „Ya Bing“ (Yahoo und Bing) bei den Page Impressions im Verlauf des Jahres 2010 von rund 35 auf gut 25 Prozent ab. Google konnte seinen Marktanteil bei den Ausga- Google gewinnt knapp acht Prozent, Yahoo und Bing verlieren fast ein Drittel 100 % 105 % 102 % 100 % 90 % Sie suchen Anbieter von Web Controlling Services? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister ben für SEA-Kampagnen von 74 auf 78,6 Prozent steigern. Der Anteil an Klicks auf bezahlte Angebote stieg um rund 7,7 Prozent – zulasten von „Ya Bing“. Insgesamt verloren Yahoo und Bing ein Drittel ihrer bezahlten Klicks, ein Trend, der durch die Kooperation zwischen den Unternehmen im Herbst 2010 nicht verlangsamt wurde. Efficient Frontier geht davon aus, dass diese Entwicklung auch auf Deutschland übertragbar ist. fk ❚ Entwicklung Paid Clicks in den USA 110 % Anzeige 3/11 „Bloggergate“ zieht Kreise NEWSLETTER Jeder zweite E-Mail-Benutzer ärgert sich über sogenannte Greymails. Das sind Statusmeldungen, Newsletter und Produktinformationen, die zwar einmal abonniert wurden, inzwischen aber nicht mehr gewünscht sind. Nach Untersuchungen von Microsoft lösen allerdings rund 87 Prozent aller Nutzer das Greymail-Problem nicht (zum Beispiel durch Abmelden oder Erstellen einer Filterregel), sondern löschen die unerwünschten – und meist lästigen – E-Mails immer wieder aufs Neue. fk 7. Februar 2011 Foto: Fotolia / CAV 16_perform-news_0311.qxd 97 % 106 % 108 % 91 % 80 % 70 % Google 79 % Yahoo-Bing Index: Paid Clicks im 4. Quartal 2009 68 % 60 % Q4 2009 Q1 2010 Q2 2010 Q3 2010 Q4 2010 Nach einem guten Start ins Jahr 2010 ließen Yahoo und Bing im Jahresverlauf stark nach © INTERNET WORLD Business 3/11 Quelle: Efficient Frontier U.S. Digital Marketing Performance Report CJ-Siegel geht nach Tschechien M it einem neu geschaffenen Gütesiegel hat der Affiliate-Netzwerkbetreiber Commission Junction (CJ) erstmals eine Agentur ausgezeichnet. Die Prager Agentur VIV Networks darf sich als erstes Unternehmen „Commission Junction Trusted Agency“ nennen. Dass ausgerechnet die in Deutschland weitgehend unbekannte tschechische Agentur als Erste ausgezeichnet wurde, hat seinen Grund: Über sie wickelt Commission Junction seit 2009 sein gesamtes Osteuropageschäft ab. CJDeutschlandchef Tobias Allgeyer hat allerdings für die nächsten Monate auch einheimischen Partnern eine Zertifizierung in Aussicht gestellt. Dafür werden die Agenturen bei persönlichen Besuchen unter die Lupe genommen, zudem müssen die Mitarbeiter, die mit Affiliate Marketing zu tun haben, über ein Online-Tool ihre Qualifikation nachweisen. Und was hat eine Agentur davon, „Commission Junction Trusted Agency“ zu sein, zumal andere Netzwerkbetreiber ähnliche Programme anbieten? Allgeyer ist davon überzeugt, dass ein solches Siegel ein Verkaufsargument ist: „Unsere Internationalität ist für viele Werbepartner interessant.“ fk ❚ 17_Vivaki.qxd 3/11 03.02.2011 12:19 Uhr Seite 17 MARKETING & WERBUNG 7. Februar 2011 Internet World BUSINESS 17 ZENITH OPTIMEDIA Performics für Performance Zenith Optimedia rüstet im Performance-Bereich auf und startet die Agenturmarke Performics P erformics, die Agentur für Performance Marketing im Zenith-OptimediaNetzwerk, startet jetzt in 15 Ländern – auch in Deutschland. Die Agentur wurde 1998 in den USA gegründet und 2004 an Doubleclick verkauft. Als der AdserverSpezialist wiederum vier Jahre später von Google übernommen wurde (zum damals sagenhaften Kaufpreis von 3,1 Milliarden US-Dollar), kaufte die Publicis Groupe / Vivaki, der drittgrößte Kommunikationsdienstleister weltweit, die PerformanceMarke. 2010 folgte schließlich die Verankerung in der Agenturgruppe Zenith Optimedia, der Mediasparte von Publicis. Performics hat weltweit über 600 Mitarbeiter und betreut unter anderem Kunden wie AEG, Carrefour, HP, Opel und UBS im internationalen Geschäft und in Deutschland unter anderem AMB Generali, HP, Nestlé und Toyota. Für den internationalen Rollout von Performics ist der weltweite Managing Director Andras Vigh verantwortlich. INTERNET WORLD Business sprach mit Frank-Peter Lortz, Chairman von Zenith Optimedia Germany, über den Start von Performics. wortlich. Jetzt gehen Sie mit Performics, einer Spezialagentur für Performance Marketing, an den Start. Warum? Frank-Peter Lortz: In den kommenden drei Jahren werden weltweit mehr als 15 Milliarden Dollar allein in Suchwerbung fließen. Der ganze Markt Online Sales wird zweistellig wachsen und wir wollen beim Thema Performance zu den Marktführern gehören. Was passiert mit Zed Performance, Ihrem bisherigen Performance-Spezialisten? Lortz: Zed Performance ist das Fundament, auf dem Performics in Deutschland aufgebaut wird. Darüber hinaus werden wir das Angebot jedoch deutlich ausbauen. Neben Search Advertising boomt der ganze Bereich Online Sales, mit Display-CpX, Conversion Rate Optimization und Affi- Sie sind seit Anfang des Jahres für die MediaAgenturgruppe Zenith Optimedia verant- Zenith Optimedia Chairman Frank-Peter Lortz liate Marketing. Hier werden wir deutlich investieren und von dem Know-how profitieren, das international bei Performics aufgebaut wurde. Was sprach dagegen, Zed Performance beizubehalten? Die Marke war etabliert und bekannt. Lortz: Zed Performance ist sehr erfolgreich. Aber was wir jetzt tun, ist kein simples Umbranden, sondern ein strategischer Rollout: Alle Performance-basierten Geschäfte innerhalb der Zenith Optimedia werden in die neue Brand Performics integriert. Was haben Ihre Kunden von einer global aufgestellten Performance-Agentur im Zenith-Optimedia-Netzwerk? Lortz: Es gibt zwei ganz wesentliche Vorteile. Erstens bekommen Kunden von Performics das komplette Performance-Angebot aus einer Hand – weltweit. Auf diese Weise können sich global operierende Kunden darauf verlassen, dass sie die Leistungen von Performics U.S. auch von Performics in Russland oder UK oder eben Deutschland erhalten. Zweitens wird in allen Ländern dieselbe Technologie eingesetzt. So können Leistungswerte etwa von SearchKampagnen in mehreren Ländern verglichen und Gebotsstrategien vereinheitlicht werden. Im Performance Marketing geht es ausschließlich darum, Traffic zu erzeugen. Aktuell kommt aber wieder Brandingorientierte Werbung in Schwung. Steht der schnelle Klick nicht im Gegensatz zu qualitativ hochwertiger Markenkommunikation? Lortz: Performance-Kampagnen stören Branding-Kampagnen überhaupt nicht. Die spannendere Frage ist nicht, ob es gut oder schlecht ist, Traffic zu generieren, sondern was ein Kunde mit dem Traffic anfängt. Es geht darum, Klicks zu konvertieren – in verkaufte Einheiten, Leads, Verweildauer oder Downloads. Deshalb ist es heute so wichtig, den Kunden entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette, von der ersten Berührung mit der Marke bis zum Kauf und darüber hinaus, zu beraten, zu begleiten und ihm zu helfen, Traffic gemäß seiner Zielsetzung zu konvertieren. häb ❚ Zed Digital Managing Director Lothar Prison Newcast Managing Director Olaf Lassalle Optimedia CEO Lars Kirschke Zenithmedia CEO Petra Gnauert Neu im Netzwerk: 2010 wurde Performics im Zenith-Optimedia-Netzwerk verankert. Jetzt folgt der weltweite Rollout. In Deutschland tritt Performics an die Stelle von Zed Performance. Head of Manager bleibt Thorsten Meyer Zenith Optimedia Chief Digital Officer Lothar Prison © INTERNET WORLD Business 3/11 Performics Head of Performics Thorsten Meyer 18_19_special_yield_NEU.qxp 18 03.02.2011 12:20 Uhr Seite 18 SPECIAL: YIELD-OPTIMIERUNG Internet World BUSINESS 7. Februar 2011 3/11 REAL-TIME BIDDING Optimieren fürs höchste Gebot Display-Anzeigen sollen bald genauso in Echtzeit versteigert werden wie Textanzeigen in Suchmaschinen. Wie reagiert die digitale Werbebranche in Deutschland auf die neue Real-Time-Bidding-Technologie? n den USA wird ein wachsender Anteil der Display-Werbeplätze nach dem Auktionsprinzip versteigert – in Echtzeit und auf Ad-Impression-Ebene. Neue, leistungsstarke Technologie, Real-Time Bidding genannt, erlaubt es Werbungtreibenden, auf jeden einzelnen Besucher der Webseite zu steigern und zwar in dem Moment, in dem dieser die Webseite aufruft. Derjenige, der das höchste Gebot für den Werbeplatz abgibt, darf die Anzeige ausliefern. Das Prinzip ist aus dem Suchmaschinenmarketing bekannt, nun soll es im Handel mit DisplayWerbung stärker zum Einsatz kommen. Zwar beschäftigen sich in den USA und in Großbritannien Agenturen, Vermarkter und Publisher schon etwas länger mit RealTime Bidding (RTB), doch auch dort ist der Versteigerungsansatz im Display-Handel noch relativ neu.„Vor einem Jahr war RealTime Bidding in den USA noch kein relevantes Thema. Heute kaufen die namhaften Demand-Side Platforms bereits die Hälfte ihrer Kampagnen über Real-Time Bidding ein“, sagt Thomas Hinrichs, Head of Display and Ad Exchange Partnerships Germany bei Google. Damit Auktionen funktionieren, ist eine kritische Menge an Playern nötig – sowohl auf Anbieter-, also Publisher-Seite, als auch auf Nachfrage-, also Käuferseite. Für den Display-Handel in Echtzeit haben sich für beide Seiten neue Dienstleister herausgebildet. Das Vermarktungsgeschäft erweitert sich um zusätzliche Player, die sich einen Teil des Werbekuchens sichern wollen. Yield-Optimierer wie Admeld, Rubicon Project, Improve Digital oder das deutsche Start-up Revenuemax versprechen den Anbietern von Werbeplätzen, deren Erlöse zu steigern. Sie haben Schnittstellen zu verschiedenen Werbemarktplätzen geschaffen, die einen plattformübergreifenden Handel in Echtzeit erlauben. Das Pendant zu Yield-Optimierern sind auf Advertiser-Seite die Demand-SidePlattformen (DSP). Sie versprechen den Foto: iStock I Paul Mudter, Geschäftsleiter Interactive IP Deutschland „Wir beobachten grundsätzlich alle Marktentwicklungen und dazu gehört auch das Thema Yield-Optimierung. Es gibt hier verschiedene Anbieter, mit denen wir gesprochen und Tests durchgeführt haben. Bisher haben wir noch keine Lösung gefunden, die unseren Anforderungen entspricht. Von daher werden wir uns weiter umschauen und sicherlich noch den einen oder anderen Test durchführen. Real-Time Bidding gilt auf dem US-Markt als die treibende Kraft im Online-Werbemarkt. In Deutschland ist Real-Time Bidding noch ein Nischenthema, mit dem man sich allerdings in diesem Jahr auseinandersetzen muss, denn viele technische Diskussionen drehen sich darum.“ Wer bietet mehr? Yield-Optimierer wollen für Publisher im Auktionsverfahren den besten Preis für den Verkauf von Ad Impressions erzielen Käufern den möglichst effizienten Einsatz ihres Marketingbudgets, sprich eine noch genauere Zielgruppenansprache, damit die Anzeigen noch besser konvertieren. Das Ziel: Durch das Bieten auf einzelne Ad Impressions in Echtzeit soll noch präziser gesteuert werden, dass Nutzer möglichst relevante Anzeigen sehen. Voraussetzung dafür ist wiederum, diese Nutzer anhand von Tracking-Cookies oder sonstigen Informationen einem Profil zuordnen zu können, Stichwort Audience Buying. Dass die Nachfrage auf Agenturseite wächst, bestätigt die Umfrage „State of the Industry in Digital Advertising“ der USFirmen Digiday und Dataxu. Ihr zufolge setzten 2010 rund 37 Prozent der befragten amerikanischen Online-Media-Agenturen Demand-Side-Plattformen ein. In Deutschland beginnt die digitale Werbebranche gerade erst, sich intensiver mit Echtzeitauktionen im Display-Handel zu befassen. „Der Anteil des Real-Time-Bid- Matthias Ehrlich, Vorstand United Internet Media „Wir stellen kein Inventar bei externen Yield-Optimierern ein. Wir sehen Yield-Optimierung als Kernfunktion eines Qualitätsvermarkters und optimieren unser entsprechendes Inventar daher schon seit Langem mit eigenen Ressourcen und Technologien. Zum einen arbeiten wir sehr erfolgreich mit eigenen Optimierungstechnologien, die speziell auf die Anforderungen unserer Kunden und das Portfolio von United Internet Media zugeschnitten sind. Zum anderen besteht eine hochwertige Yield-Optimierung aus deutlich mehr als nur dem Preisvergleich zwischen Angeboten verschiedener Ad Networks auf Bulk-Inventar.“ ding-Einkaufs ist bei der Doubleclick Ad Exchange in Deutschland momentan noch niedrig. Allerdings stehen etwa zehn deutsche Agenturen und Netzwerke in den Startlöchern, sodass sich der Einkauf über Real-Time Bidding auch in Deutschland erheblich steigern wird“, berichtet Hinrichs. „Am Jahresende wird der Einkauf über Real-Time Bidding über die Doubleclick Ad Exchange voraussichtlich etwa zehn bis fünfzehn Prozent des Gesamtvolumens ausmachen“, schätzt er. Angetrieben wird die Automatisierung im Display-Verkauf auch durch die ständig wachsende Zahl der Ad Impressions. Gerade im Non-Premium-Bereich stehen dem Markt immer mehr Werbeplatzierungen zur Verfügung. „Non-Premium“ ist im Online-Display-Geschäft eine marktübliche Klassifizierung von Websites. Sie stellt nicht unbedingt eine qualitative Wertung des Anzeigenplatzes dar, sondern besagt, dass der Nutzer über den Inhalt der Website Heiko Genzlinger, Commercial Director Yahoo Deutschland „Wir arbeiten nicht mit Yield-Optimierern. Unser eigenes Produkt, die Vermarktungsplattform Right Media, bietet nachweislich eine – oft – wesentlich bessere automatisierte Yield-Optimierung, als es andere Dienstleister tun. Right Media Exchange (RMX) optimiert auf Basis verschiedener Algorithmen die Auslieferung jeder einzelnen Page Impression (nach Platzierung und Format) nach dem bekannten Auktionsmodell, was zu einer Steigerung des Yields im hohen zweistelligen Bereich führt. Wir sind der Meinung, dass Marktplätze und Demand-Side-Plattformen auf lange Sicht nicht parallel bestehen, sondern integriert werden.“ keiner bestimmten Interessenkategorie zugeordnet werden kann.„Das Segment NonPremium wächst deutlich stärker als das Premiuminventar. Die manuelle Bearbeitung von Aufträgen verliert an Bedeutung und ist aufgrund der großen Zahl der ausgelieferten Ad Impressions künftig kaum mehr möglich“, erklärt Christian Geyer, General Manager, Valueclick Deutschland. Häufig wird Non-Premium-Inventar vom Publisher oder dessen Vermarkter nicht direkt verkauft, sondern an Dritte wie Ad Networks oder Ad Exchanges weitergereicht, und sehr viel billiger verkauft als das Premiuminventar. Deshalb ist eine wichtige Frage für Publisher und Vermarkter, ob Real-Time Bidding und die stärkere Transparenz des Auktionsverfahrens die Preise nach unten treibt. „Durch den auktionsbasierten Ein- beziehungsweise Verkauf kommt es zu einer wirklich marktkonformen Preisfindung“, beantwortet Christian Geyer von Valueclick diese Frage. Martin Lütgenau, Geschäftsführer Tomorrow Focus Media „Wir haben bereits vor über 15 Monaten den ersten Test mit Yield-Optimierern durchgeführt. Wir haben acht Wochen getestet und dann wieder gestoppt. Nach dem Test haben wir feststellen müssen, dass die Anbieter nur gut funktionieren können, wenn man mehrere Ad Networks und damit eine Vielfalt an Kunden auf seinem Portfolio freischaltet. Da wir exklusiv nur mit Adjug zusammenarbeiten und keine weitere Display-Werbung von Third Parties zulassen, macht der Einsatz von YieldOptimierern bei uns keinen Sinn. Auf unserem Premiuminventar setzen wir weiterhin auf exklusive Display-Vermarktung durch uns und nutzen Optimierungs-Tools des Adservers.“ 18_19_special_yield_NEU.qxp 3/11 03.02.2011 12:20 Uhr 7. Februar 2011 Seite 19 SPECIAL: YIELD-OPTIMIERER Vermarkter das Thema Real-Time Bidding selbst in die Hand nehmen werden, statt auf Dienstleister zu setzen. „Wir arbeiten bereits an einer Einbuchungssoftware, die Media-Agenturen eine direkte Online-Anbindung an unser internes Buchungssystem ermöglicht. Damit werden wir noch im ersten Quartal dieses Jahres starten. “ Selbst entwickeln oder RTB-Technologie einkaufen – vor dieser Entscheidung werden auch Online-Media-Agenturen bald stehen, glaubt Pascal Hohmann, Account Group „Elektronische Marktplätze werHead Interaction bei Mediaedge Cia: „Real-Time den beim Longtail-Einsatz dramaBidding wird sich stärker tisch an Bedeutung gewinnen.“ durchsetzen und die Agenturen werden langfristig Jens Nagel-Palomino eine ,Make or buy‘-EntChief Innovation Officer, Vivaki scheidung fällen müssen.“ Agenturen beginnen, Spaete, Managing Director eBay Adverti- Echtzeittechnologie zu testen: „Quisma tessing. Wenn Real-Time Bidding relevant tet die RTB-Funktionalität ausschließlich wird, dann im Performance- und nicht im für die Google Ad Exchange und Right MeBranding-Segment, meint Martin Lütge- dia, um im Longtail für das Retargeting-Annau, Geschäftsführer bei Tomorrow Focus gebot die zielgruppenspezifische Reichweite Media. „Branding-Budgets im Real-Time- zu ergänzen“, berichtet Ronald Paul, GeBidding-Verfahren wird es in absehbarer schäftsführer Quisma. „Derzeit spielen Zeit nicht geben; es sei denn, Kunden wären elektronische Marktplätze in Deutschland bereit, auf Leistungsgarantien zu verzichten noch eine untergeordnete Rolle. Der Großund zu akzeptieren, dass der beste TKP teil des Budgets für Online Advertising wird zuerst ausgeliefert wird. Im Performance- direkt über die Publisher oder ihre VermarkSegment wird Real-Time Bidding sicher- ter gebucht. Elektronische Marktplätze werlich helfen, noch mehr Automatisierung zu den aber insbesondere beim Longtail-Einschaffen und somit effizienter zu arbeiten.“ satz dramatisch an Bedeutung gewinnen“, Paul Mudter, Geschäftsleiter Interactive prognostiziert Jens Nagel-Palomino, Chief bei IP Deutschland, geht davon aus, dass die Innovation Officer von Vivaki. is ❚ Finden deutsche Publisher und Vermarkter das Angebot von Yield-Optimierern interessant? Und wie wird Real-Time Bidding den Handel mit Display-Inventar verändern? Die Topvermarkter stehen den YieldOptimierern eher reserviert gegenüber, wie eine kleine Umfrage von INTERNET WORLD Business zeigt (siehe Kästen). „Wir arbeiten mit keinem Anbieter oder Dienstleister in diesem Bereich zusammen“, erklärt beispielsweise Stephan Internet World BUSINESS 19 Interview Mehr Reichweite fürs Geld Wie häufig haben Sie bisher Real-Time Bidding für Internet-Kampagnen eingesetzt? Pascal Hohmann: Ich habe im April 2010 erstmals eine Kampagne auf RealTime-Bidding-Basis gebucht. Für einen unserer Kunden haben wir Real-Time Bidding inzwischen bei mehreren Kampagnen angewendet, für einen anderen Kunden fangen wir gerade damit an. Wir arbeiten in diesem Zusammenhang mit der Firma Mexad zusammen, weil ich deren Vorgehensweise und Technologie kenne. In welchen Fällen nutzen Sie Real-Time Bidding? Wann ist der Einsatz des Auktionsverfahrens sinnvoll? Hohmann: Auf der einen Seite macht es natürlich Sinn für Kampagnen, die einen definierten Key-Performance-Index haben, auf den optimiert werden kann. Die Gebote folgen hier dem zu realisierenden Ziel. Sprich: Sollte ein Ziel nicht zu erreichen sein, auch wenn das TKPGebot theoretisch platziert werden könnte, wird nicht gesteigert. Auf der anderen Seite erhalten Advertiser durch den optimierten Einkauf einen enormen Reichweitenzuwachs für ihre Brand-Kampagnen. Pascal Hohmann, Account Group Head Interaction bei der Kommunikationsagentur Mediaedge CIA ❚ www.mecglobal.de Welche Vorteile sehen Sie im Real-TimeBidding-Ansatz? Hohmann: Die RTB-Technologie ermöglicht die Live-Optimierung des MediaEinkaufs, da lediglich die Kosten gezahlt werden, die notwendig sind, um mein Ziele beziehungsweise die Ziele des Kunden zu erreichen. Dem Kunden bringt dies im Endeffekt den Vorteil, dass er größere Reichweiten beziehungsweise mehr Media für sein Budget erhält. Vergleicht man den Einkauf über Real-Time-Bidding-Technologien mit dem Media-Einkauf bei „traditionellen“ Ad Networks, verlieren die Ad Networks. Wie groß war die Leistungssteigerung durch Real-Time Bidding? Hohmann: Unsere Erfahrung mit den bisherigen Kampagnen war, dass der Werbekunde etwa 30 bis 40 Prozent mehr Media-Leistung für das eingesetzte Budget bekommen hat. 20-21_lindner-hotels.qxd 20 03.02.2011 9:51 Uhr Internet World BUSINESS Seite 20 MARKETING & WERBUNG 7. Februar 2011 3/11 CASESTUDY Newsletter maßgeschneidert Die Hotelgruppe Lindner setzt personalisierte Newsletter zur Kundenbindung ein. In Kombination mit strikt eingehaltenem Permission Marketing sorgt die Individualisierung für deutliche Performance-Steigerung E in Hotelzimmer im Internet buchen? Nichts leichter als das: Jedes Haus, das etwas auf sich hält, betreibt inzwischen eine mehr oder weniger professionell gestaltete Website, dazu kommen OnlineReisevermittler wie Hrs.de, Opodo.de oder Expedia.de. Im Marketingportfolio der Hotelgruppe Lindner aber spielt vor allem der Newsletter eine wichtige Rolle. Durch gezielte Informationen per E-Mail sollen Neukunden gewonnen und Bestandskunden reaktiviert werden. Das Problem: Newsletter werden nur gelesen, wenn ihr Inhalt interessiert. Doch wie lassen sich die individuellen Interessen der Gäste – von der Städtereise bis zum Wellness-Urlaub – unter einen Hut bringen? Als Lösung für dieses Problem schwebte dem Lindner-Management ein personalisierter Newsletter vor: Jeder Kunde sollte eine E-Mail enthalten, die auf seine Interessen eingeht und die saisonal bedingten Angebote der Hotelkette berücksichtigt. Als Pilotversuch ausgewählt: Das Hotel & Spa „Die Wasnerin“ im österreichischen Bad Aussee E-Mail-Marketingdienstleister Optivo ein System aus aufeinander abgestimmten E-Mails, die die Präferenzen der Interessenten abfragten. Gewonnen wurden die E-Mail-Adressen von Kunden, die Zimmer gebucht, und solchen, die nach Informationen gefragt hatten. Außerdem setzte Lindner auf Gewinnspiele als Incentives. Mails mit Erlaubnis Marc Reinecke, Leiter des Consulting-TeAls Pilotobjekt wurde das Hotel „Die Was- ams bei Optivo, vertraute bei der Durchnerin“ in Bad Aussee/Österreich ausge- führung der Kampagne auf striktes wählt. Das Wellness- und WinPermission Marketing: Nur wer tersporthotel im Salzkammerper Double Opt-in seine Begut eignet sich für einen persoreitschaft zum Newsletternalisierten Newsletter beEmpfang erklärt, bekommt sonders gut, weil es ein breites, auch Post von Lindner. Und saisonal wechselndes Angebot wer länger als sechs Monate an Freizeitaktivitäten bietet: nicht aktiv ist, fliegt wieder aus Wellness, Golf, Wandern, Windem Verteiler. tersport. Die Marketingabteilung der Um die Wünsche der Kunden Lindner Gruppe entwickelte kennenzulernen, entwickelte Marc Reinecke von eine Auswahl aus acht verschieLindner gemeinsam mit dem Optivo Consulting denen Interessentypen: Individuell gestaltet: Die Newsletter gehen auf die Wünsche der Kunden ein ❚ Wellness & Entspannung ❚ Beauty- und „Verwöhn“-Behandlungen ❚ Sommerlicher Aktivurlaub in den Bergen und an den Seen ❚ Golf spielen ❚ Wintersport ❚ Kultur & Events erleben ❚ Sich kulinarisch verwöhnen lassen ❚ Zeit zu zweit verbringen Werden noch die vier verschiedenen Saisonen berücksichtigt, ergeben sich theoretisch 32 verschiedene Newsletter-Variationen – eine Auswahl, die Marketing Manager Silke Peters in der Rückschau als zu groß bewertet. Die Auswertung der Rückläufe verliert an Aussagekraft, wenn die Zahl der Empfänger zu klein wird. Rund 5.000 E-Mail-Adressen wurden bei dem Projekts mit Newslettern bespielt, da entfallen im Schnitt auf die 32 Varianten nur 150 Empfänger je Version. Öffnungs- und Klickraten gestiegen Die Kombination aus konsequent angewandtem Permission Marketing und Personalisierung zeigte schnell Wirkung: Die Öffnungsrate des regulären Newsletters nahm um 88 Prozent zu, die Klickrate gar um 125 Prozent. Noch beeindruckender 20-21_lindner-hotels.qxd 03.02.2011 9:51 Uhr Seite 21 MARKETING & WERBUNG Vergleich: Öffnungs- und Klickraten Personalisierung zeigt positive Wirkung Öffnungsrate Klickrate 45 % ❚ Lindner Hotels AG: Gegründet 1973 in Düsseldorf, seit 1990 Aktiengesellschaft im Familienbesitz. Im Jahr 2010 machte die Hotelgruppe einen Umsatz von 165,7 Millionen Euro. ❚ Betriebe: 34 Hotels der Vier- und Fünfsternekategorie, sechs Apartmenthäuser und drei Thermalbäder in Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien und Spanien. Weitere Hotels geplant in Großbritannien, den Niederlanden, Polen, Tschechien und Österreich. 24 % 9% 4% Newsletter vor Personalisierung Personalisierter Newsletter Nach der Personalisierung: Doppelte Wirkung © INTERNET WORLD Business 3/11 Quelle: Optivo fiel die Steigerung bei den – nun personalisierten – Begrüßungs-Mails aus. Verglichen mit dem Standard-Newsletter ohne Segmentierung stieg die Öffnungsrate um 180 Prozent, die Klickrate gar um sagenhafte 800 Prozent. Um den organisatorischen Aufwand in Grenzen zu halten, wurden nicht alle möglichen Formen der Personalisierung und Individualisierung eingesetzt. So tragen alle Newsletter im Winter das gleiche Aufmacherbild, egal ob sich der Empfänger für Wellness oder für Golf interessiert. Die persönliche Ansprache der Empfänger wurde hingegen durch eine sinnvolle Kombination von Textbausteinen erreicht. Kunden helfen bei der Personalisierung Im Rahmen der Kampagne wurden NewsletterErstempfänger aufgefordert, ihr Profil zu editieren, wovon erstaunlich viele Kunden Gebrauch machten. 72 Prozent gaben Adresse und Geburtstag an, 77 Prozent trafen eine Auswahl ihrer bevorzugten Themen. Auf deutlich weniger Resonanz stieß dagegen die Nachfrage nach Reisegewohnheiten. Nur zehn Prozent aller Empfänger dieser Mail wollten angeben, in welcher Saison sie am liebsten reisen und ob sie eher kurzfristig oder mit längerem Vorlauf buchen. Worauf die niedrige Resonanz bei diesen Fragen zurückzuführen ist, ist nicht ganz klar. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass die Mail mit den entsprechenden Fragen die letzte aus einer Serie war und sie die Kunden etwa 27 Tage nach dem Erstkontakt erreichte. Insgesamt ist Lindner mit dem Erfolg des Testprojekts hoch zufrieden. Im Laufe des Jahres 2011 soll nach diesem Beispiel der gesamte NewsletterVersand der Lindner Gruppe gestaltet werden. Allerdings muss dafür das Konzept noch überarbeitet werden, denn anders als beim Pilotprojekt soll nicht jedes der Hotels der Gruppe einen eigenen Newsletter versenden. Um den hohen Personalisierungsgrad aufrechtzuerhalten, sollen die Empfänger zusätzliche Auskünfte geben: In welche Region reise ich am liebsten? Und welcher Hoteltyp spricht mich am meisten an? Außerdem muss die Web-Agentur Fafalter in Düsseldorf die Grafik der Newsletter noch einmal überarbeiten. Ende vergangenen Jahres hat sich Lindner ein neues Corporate Design verordnet – und das muss nach der Website auch in den News❚ lettern Niederschlag finden. fk Interview „Vier bis fünf Optionen sind ideal“ Gemeinsam mit dem E-MailMarketing-Dienstleister Optivo und der Web-Agentur Fafalter testete Lindner ein neues Newsletter-Konzept. Jetzt soll es ausgeweitet werden ... Zur Lindner Gruppe gehören über 30 Hotels. Wieso haben Sie ausgerechnet das Haus „Die Wasnerin“ für das Projekt ausgewählt? Silke Peters: Dieses Hotel spricht mit seinen drei Schwerpunkten Wellness, Golf und Wandern sehr unterschiedliche Zielgruppen an, deshalb eignete es sich besonders gut für den Pilotversuch. Die Newsletter-Empfänger konnten bei der Anmeldung aus acht unterschiedlichen Interessengebieten wählen. Die Newsletter werden hierbei zum Großteil saisonal variiert. Wollen Sie diese Matrix in Zukunft noch ausweiten oder eher reduzieren? Peters: Wir glauben, dass etwas weniger Auswahlmöglichkeiten insgesamt besser zu verarbeiten sind. Den Kunden fällt die Auswahl leichter – das Optimum wird vermutlich bei vier oder fünf Optionen liegen. Wir haben auch festgestellt, dass es zwischen einzelnen Themen große Überschneidungen gibt – Beauty und Wellness etwa sind schwer voneinander zu trennen. Wie haben Sie denn bei diesem Projekt mit Ihren Dienstleistern zusammengearbeitet? Peters: Die Idee für einen personalisierten Newsletter kam aus Silke Peters, unserer Marketingabteilung. Marketing Manager Im Rahmen eines BeratungsCRM & Partnerships projekts hat uns Optivo konder Lindner Hotels zeptionell unterstützt. AnAG in Düsseldorf schließend hat Optivo auch die ❚ www.lindner.de technische Abwicklung übernommen, das Design der Newsletter wurde von der Düsseldorfer Agentur Fafalter umgesetzt. Nachdem dieses Pilotprojekt erfolgreich verlaufen ist, werden Sie in Zukunft einen personalisierten Newsletter für jedes Ihrer Häuser anbieten? Peters: Wir planen einen Newsletter für unsere gesamte Gruppe, den sich aber jeder Gast so personalisieren kann, wie es seinen Bedürfnissen entspricht. Natürlich kann er dann neben seinen Interessen auch eine bevorzugte Region auswählen. Stadthotels in Hamburg, Berlin oder Wien sprechen eben ganz andere Gäste an als Wellness-Hotels auf dem Land. Gibt es dafür bereits eine Zeitleiste? Peters: Bis Mitte des Jahres wollen wir mit dem neuen Newsletter-Konzept an den Start gehen. Wir hatten Ende 2010 einen Relaunch unseres Corporate Designs, und Anfang 2011 haben wir dem unsere Homepage angepasst. Diese neuen Entwicklungen werden natürlich auch in den Newsletter einfließen. 21 22_topkampagne.qxd 22 02.02.2011 14:02 Uhr Seite 22 MARKETING & WERBUNG Internet World BUSINESS 7. Februar 2011 Rückkehr der Lila Pause Die Wiederbelebung eines Kultprodukts ist eine Kunst für sich. Und sie bedarf einer gekonnten Strategie, um die Zielgruppe zu erreichen. Milka macht vor, wie dies funktioniert. Mit einer Social-Media-Kampagne bewirbt Milka den Relaunch seines Schokoriegels M it einer breit angelegten Web- und Social-Media-Kampagne lässt der Lebensmittelkonzern Kraft Foods, Bremen, den Kult-Schokoriegel Lila Pause wieder auferstehen. Schokoladenfans erinnern sich gern an den süßen Snack, der in den 1980er- und 1990er-Jahren in den Regalen der Lebensmittelhändler zu finden war. „Die schönsten Pausen sind lila“, wusste Franziska van Almsick bereits vor einem Vierteljahrhundert zu berichten – damals in einem Werbespot, der über die Fernsehschirme der Nation flimmerte. Über die Jahre verebbte das Interesse an dem Pausensnack und nach einem gescheiterten Relaunch im Jahre 2007 Steckbrief ❚ Auftraggeber: Kraft Foods Deutschland GmbH, Bremen ❚ Auftrag: Relaunch-Kampagne in Social Media für die Marke Lila Pause ❚ Projektleitung: Marketing Milka Snacking ❚ Agentur: Artundweise GmbH, Bremen ❚ Internet: www.milka.de/lila-pause ❚ Launch: 12. Januar 2011 3/11 wurde die Produktion des Naschwerks auf Eis gelegt. Mit einer Social-MediaKampagne betreibt Kraft Foods aktuell einen Wiederbelebungsversuch des Kultprodukts. Über das soziale Netzwerk Facebook und die Homepage von Milka rufen die Chocolatiers ihre Fans dazu auf, sich als Vorab-Produkttester der neuen Generation des Pausensnacks zu bewerben. Voraussetzung dazu ist die Mitgliedschaft in der Milka „Kuh-Munity“ sowie die Beantwortung einiger Fragen rund um das Produkt. Mit einem themenbezogenen Foto und einer kurzen Begründung bewerben sich die Interessenten dann als Tester. Alle Mitglieder bewerten sich untereinander, aus Bilderreich: Das Facebook-Profil hat alles, was es gibt den Top 400 wählt eine Jury anschließend 220 Finalisten. Diese erhalten Fazit: Eine clevere und optisch anspreein exklusives Probierpaket mit dem chende Social-Media-Kampagne, die Lila-Pause-Sortiment vor der Marktein- nicht nur auf großes Interesse der Fanführung und können die Süßigkeiten gemeinde auf Facebook stößt, sondern testen und bewerten. bereits über 2.000 Anmeldungen auf der Vorgestellt von: Sven Stratemann, Head of Business der Abilicom GmbH & Co. KG aus Regensburg ❚ www.adrolays.com/de Ende der Auszeit: Mit einer Social-MediaKampagne feiert Kraft Foods den Relaunch des Schokoriegels Lila Pause von Milka Milka-Website mit sich bringt. Für die Milka-Macher ein effektives Tool, um die Aufmerksamkeit der Konsumenten auf die Produktneueinführung zu lenken und die Marktchancen abzutesten. ❚ Online-Werbung: Neue Etats, neue Kampagnen Auftraggeber Auftrag Dienstleister Auftraggeber Auftrag Dienstleister Alphabet International Entwicklung eines Kommunikationskonzepts Hillert & Co. Levi Strauss ARD und ZDF Betreuung des Media-Etats für die Gemeinschaftskampagnen Pilot Lead-Agentur (Kreation) für die globalen Kampagnen / MediaAgentur für die globalen Kampagnen des Jeans-Herstellers Wieden & Kennedy / OMD Atout France Internationale Media-Planung für die Tourismuszentrale MPG Frankfurt L’Oréal Paris Entwicklung der Social-Media-Kampagne für das „Sublime Mousse“ Moccu Integrierte Kampagne zum 150-jährigen Jubiläum Webguerillas Autoplenum Online-Vermarktung der Community für Auto-Interessierte Sevenone Media Mammut Azoren-Inseln Print- und Online-Kampagne für das Tourismusziel Comeo Mercedes-Benz Vans Lead-Agentur für den Online-Werbekanal für die nächsten drei Jahre Syzygy Deutschland BMW Internationaler Motorsport-Marketing-Kommunikationsetat Serviceplan Campaign My-Hammer Online-Vermarktung des Dienstleistervermittlungs-Web-Portals Euronics Crossmediale Kampagne für den Elektronikhändler-Verbund zum 50. Geburtstag des Konkurrenten Saturn Jung von Matt / Spree Otto Entwicklung eines integrierten Kommunikationskonzepts begleitend Sevenone zur TV-Show „Fashion & Fame – Design your dream!“ (Pro Sieben) Adfactory Heise Autos Online-Vermarktung des Web-Portals Heiseautos.de Ströer Interactive Tesa Entwicklung einer Imagekampagne für die Beiersdorf-Tochter Brawand Rieken Kraft Foods Relaunch-Kampagne in Social Media für die Marke Lila Pause Artundweise Toplage.de Online-Vermarktung des Immobilienportals IP Deutschland Ströer Interactive Ihre Meldung fehlt? Bitte Mail an [email protected] Gametwist legt los Funstage launcht den nach Mediavolumen ambitioniertesten Neustart D ie Funstage Spielewebseitenbetriebsges.m.b.H. aus Wien, Betreiberin des Online-Portals Gametwist.de, gab im Dezember 2010 am meisten Geld für eine in Deutschland neu gestartete Werbekampagne im Web aus: eine Million Euro. Verglichen mit den rund sechs Millionen Euro, die der Top-Werbungtreibende Esprit in diesem Monat in Online-Werbung steckte, nicht sonderlich viel. Aber trotzdem noch etwa vier Mal so viel wie der Zweitplatzierte im Ranking, die Telekom Deutschland GmbH, investierte. Sie gab für ihren Music Shop rund 240.000 Euro aus. host ❚ Top-Ten-Newcomer in den Web-Werbecharts im Dezember 2010 Ein österreichischer Spieleanbieter bringt den teuersten Neustart einer Werbekampagne in Deutschland Produkt Firma Gametwist.de Funstage, Wien 0,99 Telekom Music Shop Online-Dienstleist. Telekom Deutschland GmbH, Bonn 0,24 Meine Frau, unsere Kinder und ich Paramount Pictures, Unterföhring 0,19 Admeld Image Admeld Emea, London 0,16 Coloration.Schwarzkopf.de Henkel KGAA, Düsseldorf 0,12 Moet Hennessy Deutschland Image Moet Hennessy Deutschland, München 0,09 1-2-3 Mysteryworldnet 1-2-3 Mysteryworldnet, Hamburg 0,09 Bosch Quigo Bosch Robert, Gerlingen 0,08 „Two and a Half Men“ (7. Staffel DVD) Warner Home Video, Hamburg 0,08 Burlesque (dt.) Sony Pictures Releasing Film-Verleih, Berlin 0,05 © INTERNET WORLD Business 3/11 Top-Neueinsteiger aus Wien: Gametwist.de Zeitraum: 01.12.2010 – 31.12.2010 Spendings in Mio. Euro Quelle: Nielsen Media Research GmbH 2011 neueIWB-Anzeige-1-1-intern_v2.qxd:Layout 1 03.01.2011 16:29 Uhr Seite 38 Ihr Preisvorteil: 100 % Branchenwissen * für nur € 4,12. Wir brauchen keine Prämie, um Sie von unseren Inhalten zu überzeugen. Gleich Test-Ab o mit 4 Ausgab en kostenlos sich ern unter www.internetw orld.de/abo Online-Werbung, E-Commerce & Technik. Wie Sie heute und in Zukunft erfolgreich im Internet vermarkten, verkaufen und verdienen, erfahren Sie alle 14 Tage neu, detailliert und nur im Abo. Das Wichtigste der Branche frei Haus und komprimiert auf 48 Seiten. Internet World Business – die einzige Online-Wirtschaftszeitung offline. *im Jahresabo bei 26 Ausgaben 24_EC_News1.qxp 24 03.02.2011 12:22 Uhr Seite 24 E-COMMERCE Internet World BUSINESS Start in Mass Customization KAHLA Einstieg in F-Commerce Die Porzellanmanufaktur Kahla ist mit einem Shop auf Facebook vertreten. Der Shop auf App-Basis, der von der Socialmarketingagentur.com konzipiert wurde, enthält spezielle Angebote für Fans, die auch als „Gefällt mir“ deklariert und kommentiert werden können. Bezahlt wird per Vorkasse oder Paypal. Die Zielgruppe ist mit 472 Fans allerdings noch klein. dz Kahla bietet Specials für Facebook-Fans 3/11 Facebook Deals am Start LEITZ Von wegen verstaubt: Der Anbieter von Büroordnern, Leitz, hat sich von der Agentur Weitklick einen Webshop umsetzen lassen, in dem Nutzer individuell Aktenordner gestalten können. So testet das Unternehmen den Direktvertrieb, ohne Handelspartner zu verärgern. Die Produktion und Lieferzeit beträgt zwischen sieben und zehn Werktagen. Die Preise starten bei 14,95 Euro pro Ordner, die Versandkosten liegen bei 3,49 Euro pro Bestellung. dz 7. Februar 2011 Coupies rüstet sich durch Kooperationen mit den VZ-Netzwerken und Daily Deal N ach dem USA-Start im November hat Facebook Ende Januar seine „Deals“ nach Deutschland gebracht. Die mobilen „Facebook-Angebote“ sind mit dem Lokalisierungsdienst Places verknüpft. Melden sich Mitglieder des sozialen Netzwerks an bestimmten Orten an, können sie einen Rabatt erhalten, Gutscheine oder Treueangebote nutzen oder für einen guten Zweck spenden. Zu den ersten deutschen Partnern, die ihre Angebote kostenlos einstellen können, zählen Benetton, Cinemaxx, Douglas, Esprit, der FC Bayern München, Gravis und die Restaurantkette Vapiano. Mit seinen mobilen „Facebook Deals“ fischt das Vorzeige-Social-Network in ähnlichen Gewässern wie die deutschen Start-ups Friendticker, My Mobai oder Coupies. Darüber hinaus tangiert Facebook damit auch ansatzweise das Geschäft von Deal-Anbietern wie Groupon, Dailydeal, Cooledeals oder Dealticket. Doch die deutschen Marktbereiter sehen den Eintritt des namhaften Konkurrenten erst einmal sehr gelassen: My-Mobai-CEO André Reif hält die Facebook Deals sogar für einen guten Wegbereiter für das Thema: „Die Agenturen werden sehen, dass da bei Daily Deal: „Der Aufwand für den Nutzer bei Facebook steht aber in keinem Verhältnis zur Incentivierung“, ist er überzeugt. Und in der Tat ist es für Facebook-Nutzer nicht ganz einfach, an die Deals zu kommen. Sie müssen die App öffnen, zu „Orte“ gehen, auf „Wo bist du“ klicken und können dann auf einem gelben Viereck spezielle Angebote sehen. Erst wenn sie am entsprechenden Ort einchecken, gibt es die Belohnung. Der Mobile-Couponing-Anbieter Coupies versucht sich derweil mit Kooperationen zu stärken. Nach Daily Deal soll eine Zusammenarbeit mit den VZ-Netzwerken folgen. Und auch Friendticker hat inzwiBrandneu: Über das Selbstbuchungswerkzeug innerhalb der VZ-Werbefabrik können Kunden selbst Coupons bauen schen eine Kooperation mit Facebook Orte umgesetzt. Musik drin ist. Aber die Industrie wird mit Eine vollständige Übersicht über die KonFacebook kein Couponing abwickeln, weil ditionen deutscher Coupon-Anbieter finkein Clearing dahintersteht“, sagt er. Ähn- den Sie www.internetworld.de/webcode mit lich sieht es Henrik Helmer, Chef-Stratege dem Webcode 1103034. dz ❚ Übersicht Mobile-Couponing-Anbieter Vollständige Übersicht unter www.internetworld.de/webcode durch Eingabe des Codes 1103034 Coupies MISTER SPEX 150 Prozent Wachstum Rund 1.300 Pakete verschickt der OnlineVersandhändler für Markenbrillen, Mister Spex, inzwischen pro Tag. Insgesamt elf Millionen Euro Umsatz flossen 2010 in die Kassen des Berliner Start-ups – und damit mehr als geplant. Aus der Ende 2009 anvisierten Umsatzverdopplung wurde ein Wachstum von 150 Prozent. Für dieses Jahr steht die Website-Optimierung auf der To-do-Liste. Geplant sind neue Filterfunktionen und erklärende Videos. dz Facebook Deals Foursquare Friendticker My Mobai 15 Mio. registrierte Nutzer(Web) Ca. 100.000 User (App) Zitat: „Gut fünfstellig“ (App) 135.000 eigenes Netzwerk: 1,86 Mio User (App) Reichweite in Deutschland 40 000 eigene (App) 1,6 Mio. ab Ende Februar* Konditionen für Händler Für kleine Händler 50 Cent vom eingelösten Gutschein, bei Filialisten VB (zwischen 30 Cent und 3 Euro) Free Free Setup + Maintenance je nach Kampagne zwischen 2.500 und 40.000? 50 Cent pro Sale Long-Tail-Flat 69 Euro 24 Stunden 48 Stunden Keine Angaben 1 – 2 Wochen Unter einem Tag Vorlaufzeit © INTERNET WORLD Business 3/11 *Netzwerk-Reichweite (Dailydeal, VZ-Netzwerke) Kein Webshop für DM Neustart für Yalook MOBILE ORTSBEZOGENE WERBUNG Die Drogeriemarktkette verweigert den E-Commerce-Einstieg Positive Pilottests Stationäre Händler können von mobilen Location-Based-Werbeangeboten profitieren. Erste Pilotprojekte mit dem US-Spezialisten für mobile ortsbezogene Werbung, Shopkick.com, bei denen Kunden für jeden Besuch bei einem Händler Treuepunkte sammeln und anschließend gegen Prämien eintauschen können, zeigen: Einen Kunden zum Besuch im Shop zu motivieren, kostet Händler unter einem US-Dollar. Und das Interesse ist hoch: Ein Zehntel der Shopkick-Mitglieder nutzen die App täglich. dz W erben online, ja, verkaufen online, nein – obwohl der Druck vonseiten der Kunden steigt, bleibt die Drogeriemarktkette diesem Standpunkt treu. Der enttäuschten Fangemeinde auf Facebook, die immer lauter den Einstieg von DM in den Web-Vertrieb fordert, erklärt Social- Anzeige Sie brauchen eine neue Online-Agentur? Sie finden sie in der DienstleisterDatenbank der INTERNET WORLD Business www.internetworld.de/dienstleister Gut beraten kann man nur vor Ort, glaubt DM Media-Mitarbeiter Mario Strack die Verweigerung so: „Da geht das Prinzip verloren, dem Kunden eine fachliche Beratung beim günstigsten Anbieter für Drogerieartikel zu bieten.“ Und: „Der Online-Versand wäre ein teures Unterfangen, das zur Folge hat, dass die Preise in unseren tollen DM-Märkten auch steigen. Die Kunden rechnen aber mindestens vier Monate mit unseren günstigen Preisen.“ Stattdessen plant das Unternehmen offenbar, das eigene Web-Angebot um Bewegtbildinhalte zu ergänzen. Die aktuelle Facebook-Frage an die Fans lautet: „Wie fändet Ihr es, wenn DM-Drogerie euch via Videos über aktuelle Produkte informiert, StylingIdeen präsentiert und Sortimenttipps gibt?“ Das Echo ist verhalten. dz ❚ E ntgegen diversen Medienberichten, die im August 2010 das Ende des OttoModeshops Yalook kolportierten, wird die Plattform für Highfashion-Mode nicht eingestellt, sondern nur neu positioniert. Ähnlich wie beim Shop Discount24.de, der zur Preisvergleichsseite mutierte, soll auch Yalook nun die Modeangebote fremder Shops bündeln. Auf dem Dienst vertreten sind beispielsweise Webshops von Dress-for-less.de, Apropos-store.com, Engelhorn.de, Quartier-deluxe.com, Outfitdealer.de, Conleys.de oder Zalando.de, die dort mit Marken wie Cinque, Diesel, Hugo Boss, Ralph Lauren, Timberland oder Ugg Australia handeln. Die Strategie, Mode auf eigene Rechnung zu verkaufen, habe die Renditeerwartungen des Konzerns nicht erfüllt, heißt es zur Erklärung. Altbekannte Yalook-Elemente wie das eigene FashionMagazin Yamag oder die Trendmap mit lokalen Modetrends sollen in Kürze auch wieder Einzug auf den Seiten halten. dz ❚ 25_ecom-news2.qxp 3/11 03.02.2011 12:24 Uhr Seite 25 E-COMMERCE 7. Februar 2011 Interview mit dem Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands des Versandhandels „Nicht auf Krawall gebürstet“ D as Ganze sieht für mich so aus, als wollte Papa (BVH) mit der Tochter (BVDW) in die Disko (Online)“, lästert ein Kommentator im Weblog „Exciting Commerce“ von Jochen Krisch über die Kooperation zwischen dem Bundesverband des Versandhandels (BVH) und dem Bundesverband der Digitalen Wirtschaft (BVDW). INTERNET WORLD Business sprach mit Christoph WenkFischer, Geschäftsführer des BVH, über die konkreten Ziele der Kooperation. Herr Fischer, die Branche hofft, dass sich der BVH als Organ der Händler nicht zu sehr von dem online erfahreneren Partner BVDW als Organ der Dienstleister vereinnahmen lässt. Sehen Sie hier eine Gefahr? Christoph Wenk-Fischer: Nein, überhaupt nicht. Wir sind der E-Commerce-Verband. Von unseren 320 Mitgliedern sind über 90 Prozent im Online-Handel aktiv. Und Sie müssen ja auch sehen: Von den im BVDW organisierten Dienstleistern sind viele Unternehmen sehr klein, während bei uns eher Großunternehmen vertreten sind. Wir Händler prägen diese Branche maßgeblich, da stimmt die Balance schon ganz gut. Christoph Wenk-Fischer, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands des Deutschen Versandhandels (BVH) in Berlin. ❚ www.versandhandel.org Da Sie die Größe schon selbst ansprechen: Welche Forderungen hätten Sie denn beispielsweise als einer der großen Werbungtreibenden gegenüber den im Online-Vermarkterkreis (OVK) vertretenen Werbemedien und Vermarktern? Wenk-Fischer: Uns geht es eigentlich gar nicht um Streit oder Auseinandersetzung zwischen den Verbänden, sondern vielmehr darum, politische Themen gemeinsam durchzusetzen. Welche haben Sie ganz oben auf der Agenda? Wenk-Fischer: In erster Linie den OnlineDaten- und Verbraucherschutz. 2009 gab es zum Beispiel Änderungen am Bundesdatenschutzgesetz mit dem Versprechen, die Änderungen in einem Zeitraum von drei Jahren zu evaluieren. Wir wollen Asos macht’s vor Der Modeshop launcht einen trendigen Facebook Store D Kleidungsstücke in seinem Freundeskreis auf Zustimmung stoßen und welche nicht. Bei einer Fangemeinde von aktuell etwas über 400.000 ist die Wahrscheinlichkeit allerdings noch verhältnismäßig gering, dass man auf Produktdetailseiten auch wirklich seinen Freunden über den Weg läuft. Hier macht der „Teilen“-Button schon mehr Sinn, mit dem Freunde via Pinnwand-Eintrag auf interessante Klamotten aufmerksam gemacht werden können. Die Produkte lassen sich außerdem kommentieren und es besteht die Möglichkeit, Freunde in den Asos-Shop einzuladen. Incentives gibt es bei dieser Aktion allerdings nicht. Die Shop-Betreiber gehen offenbar davon aus, dass der „größte Kleiderschrank der Welt“ Grund genug ist, bei den Freunden die virale Werbetrommel zu schlagen. Auf technische Spielereien, wie andere Shops sie aktuell austesten, verzichten die Briten indes noch. So besteht beispielsweise keine Möglichkeit, gemeinsam mit Freunden auf denselben Seiten zu bummeln oder kurz via Chat die Meinung von Freunden einzuholen, die ebenfalls gerade bei Facebook eingeloggt sind. Nichtsdestotrotz überzeugt der AsosShop durch unaufgeregten Pragmatismus. Asos das ist So geht F-Commerce: Der Modeshop von Asos auf Facebook dort, wo potenzielle Kunden ähnelt in Optik und Funktion dem originären Webshop sind. Ganz einfach. dz ❚ er englische Modeversender Asos setzt nicht nur in Sachen Online-Vertrieb Maßstäbe, sondern zeigt jetzt auch auf Facebook, wie Verkaufen in Social Communitys funktioniert. Über die Shopping App sind wie im Webshop knapp 900 Marken und 35.000 Produktlinien verfügbar, die nach Größe, Farbe und Hersteller sortiert werden können. Auch Optik und Navigation sind stark an das Design des Webshops angelehnt, wenngleich der Facebook-Shop beispielsweise auf die Laufsteg-Videos verzichtet, für die Asos im Web so berühmt ist. Hinzu kommen allerdings diverse SocialMedia-Features. Gefällt einem FacebookNutzer beispielsweise ein Kleidungsstück, kann er dieses als „Gefällt mir“ deklarieren. Kommt ein anderer Freund auf die gleiche Seite, kann er genau sehen, welche dafür sorgen, dass bis 2012 ganz unemotional und ohne Wahlkampfgedanken analysiert wird, was diese Änderungen gebracht haben. Wo soll Ihnen der BDVW denn vor allem Schützenhilfe leisten? Wenk-Fischer: Da gibt es eine Reihe von Fragen, die wir gemeinsam klären können. Zum Beispiel der Like-Button von Facebook und die datenschutzrechtlichen Hintergründe. Oder die Frage, was Google Händlern bieten kann. Google ist Mitglied im BVDW, da haben wir dann kurze Wege. So ist es mit vielen weiteren Dienstleistern, die im BVDW engagiert und bei uns als sogenannte „Preferred Business Partner“ angeschlossen sind. Internet World BUSINESS 25 E-COMMERCE-PROGNOSE DES HDE Kräftiges Wachstum Der Handelsverband Deutschland HDE hat seine Prognose für den deutschen Einzelhandel 2011 abgegeben. Danach wächst der E-Commerce-Umsatz von 2010 auf 2011 um 10,1 Prozent auf 26,1 Milliarden Euro. Dies ist die höchste Steigerungsrate seit vier Jahren. Der Gesamtumsatz im Einzelhandel soll um 1,8 Prozent auf 406 Milliarden Euro wachsen. dz OPODO Deutsche Bahn kooperiert Die Deutsche Bahn forciert ihre Vertriebsaktivitäten im E-Commerce und hat eine Kooperation mit dem Reiseportal Opodo.de abgeschlossen. Der Dienst bietet zu innerdeutschen Strecken Vergleichsangebote von der Deutschen Bahn und entsprechenden Fluggesellschaften an. Kunden können so Reisedauer und Preis vergleichen und anschließend die für sich passende Reisevariante buchen. dz Bis wann erwarten Sie sich denn erste Ergebnisse? Wenk-Fischer: Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Kooperation schon nach einem halben Jahr zu analysieren. Und wenn es nicht so läuft wie geplant? Wenk-Fischer: Dann müssen wir sehen, wie wir es besser machen können. Wir sind nicht dafür bekannt, schnell aufzugeben. Der ICE soll im Web-Vertrieb stärker mit Fluggesellschaften in Konkurrenz treten 26-28_Verkaufen-mitMobileApps_Teil1.qxd 26 03.02.2011 12:25 Uhr Seite 26 E-COMMERCE Internet World BUSINESS 7. Februar 2011 3/11 VERKAUFEN ÜBER SMARTPHONE-APPS: TEIL 1 Umsatzplus dank iPhone & Co. Immer mehr Verbraucher besitzen ein Smartphone. Händlern eröffnen sich damit spannende Umsatzperspektiven – allerdings nur mit der richtigen Mobile-Commerce-Strategie D iese Zahlen machen Lust auf mehr: Das Online-Auktionshaus eBay generiert inzwischen rund ein Fünftel seines Gesamtumsatzes – und damit rund zwei Milliarden US-Dollar – über mobile Endgeräte. In Deutschland soll der Umsatzanteil von M-Commerce laut einer Studie der Münchner Unternehmensberatung Mücke, Sturm & Company aktuell rund 2,5 Prozent vom E-Commerce-Umsatz betragen. Und im Jahr 2014 wird rund ein Drittel der deutschen Internet-Nutzer auch mobil erreichbar sein. Doch Händlern, denen es angesichts derartiger Prognosen schon in den Fingern juckt, wird schnell klar: Der Einstieg in den Zukunftsmarkt Mobile Commerce gestaltet sich spürbar schwieriger als die ersten E-Commerce-Gehversuche im stationären Internet. Bei den Unmengen an Smartphones mit zig unterschiedlichen Endgeräten, Display-Größen und Hardware-Ausstattungen (Touchscreen, Tastatur, Kamera) ist es schon fast eine Herkulesaufgabe, einen Online Shop so zu optimieren, dass er auf allen aktuell verfügbaren mobilen Endgeräten immer gleich gut zu bedienen ist. Shop-Betreiber sollten sich daher in ihren Planungen relativ früh auf eine Marschrichtung festlegen. iPhone Apps zum Einstieg Prinzipiell können Händler ihren klassischen Online Shop so optimieren, dass er im Internet-Browser auf möglichst vielen verschiedenen Smartphones möglichst gut dargestellt wird und einfach zu bedienen ist. Wichtig ist bei diesem Ansatz beispielsweise, dass die Menüpunkte der Shop-Navigation größer dargestellt werden. Schließlich verfügen die meisten Smartphones heute über einen Touchscreen, sodass zum Navigieren daumendicke Icons notwendig sind. Die zweite Serie: Shopping-Apps Mobile Commerce gerät in Fahrt. Wie Sie auf den Zug aufspringen, lesen Sie in unserer neuen dreiteiligen Serie. ❚ Folge 1: M-Commerce Basics – Konzepte und Plattformen Ausgabe 3/2011 ❚ Folge 2: App-Design – von Usability bis zu Payment-Modellen Ausgabe 4/2011 ❚ Folge 3: Projektmanagement – von Agentursuche bis Rechtsfragen Ausgabe 5/2011 Alle bereits erschienenen Teile dieser Serie finden Sie unter www.internetworld.de/webcode WEBCODE 1103026 Mobile-Commerce-Strategie dagegen besteht darin, für jedes relevante Smartphone-Betriebssystem am Markt (siehe ausführlicher Überblick Seite 38) eine sogenannte native App zu produzieren: beispielsweise eine iPhone App für alle Endgeräte mit dem Apple-Betriebssystem iOS. Diese Anwendungen laufen dann zwar immer nur auf ausgewählten Endgeräten wie dem iPhone oder iPod Touch, dafür lassen sich die Apps aber so konzipieren, dass sie auf die Eigenschaften der Endgeräte optimal zugeschnitten sind. Die Krux bei nativen Apps ist allerdings, dass Nutzer die Anwendungen immer nur über den App Store des jeweiligen Geräteherstellers beziehen können. Eine WebApp dagegen lässt sich ohne Einschränkungen klassisch über den Browser vermarkten. Weiterer Nachteil bei nativen Apps: Wer als Shop-Betreiber wirklich alle potenziellen Kunden erreichen will, muss gleich eine Handvoll nativer Anwendungen in Auftrag geben. So teilen sich aktuell fünf Betriebssysteme den Markt, für die sich jeweils maßgeschneiderte Anwendungen programmieren lassen (siehe Tabelle). Bei Entwicklungskosten von 20.000 bis 60.000 Euro pro App können sich das momentan aber nur die wenigsten Händler leisten. In einem ersten Schritt empfiehlt es sich daher, mit nur einer einzigen nativen App für ein Betriebssystem anzufangen.„ShopBetreiber sollten mit einer iPhone App in das Mobile-Commerce-Geschäft starten“, rät Achim Himmelreich, Partner bei der Unternehmensberatung Mücke, Sturm & Company. Zwar finden sich nach Schätzungen seines Hauses unter den aktuell knapp elf Millionen deutschen Smartphone-Nutzern nur rund zwei Millionen Verbraucher mit einem Apple-Endgerät. Die Zahl der im Markt verbreiteten Endgeräte ist aber immer nur bedingt aussagekräftig, wie das Beispiel Nokia lehrt. Schätzungen zufolge sind zurzeit knapp vier Millionen Endgeräte mit dem Nokia- Betriebssystem Symbian im Umlauf. Es gibt damit aktuell fast doppelt so viele Nokia-Nutzer wie Apple-Anwender. Mobile-Experte Michael Krause, der unter dem Label Onchestra für Händler Apps entwickelt, hat für einen Kunden analysiert, über welche mobilen Endgeräte überhaupt Zugriffe auf den Online Shop erfolgen.„Die Zahl der Nokia-Zugriffe war vernachlässigbar“, berichtet Krause. Originelle Konzepte gesucht Relativieren muss man aber nicht nur die Marktzahlen von Nokia. Auch das GoogleBetriebssystem Android hat längst noch nicht die Relevanz für Shop-Betreiber, wie es die Zahlen auf den ersten Blick suggerieren. Zwar nutzen aktuell ebenfalls schon über zwei Millionen Deutsche ein Android-Smartphone, für Shopping-Anwendungen interessieren sich bislang aber nur die wenigsten Nutzer. „Smartphones mit dem Android-Betriebssystem sprechen aktuell vor allem noch Technik-affine Für welche Betriebssysteme und Endgeräte sich native Shopping Apps entwickeln lassen Angebot Nokia / Symbian Apple iOS Android Windows Mobile / Phone RIM / Blackberry Verbreitete Endgeräte in Deutschland (2011)* 3,8 Millionen 2,2 Millionen 2,1 Millionen 1,2 Millionen 1,0 Millionen App Store Ovi Store Apple App Store Android Market Windows Marketplace Blackberry App World Apps (ca.)** 43.535 314.415 135.829 2.238 17.662 Endgeräte (Auswahl) Nokia N8, Nokia E72, Nokia N97 iPhone, iPod Touch, iPad Samsung Galaxy S i9000, HTC Desire, Motorola Milestone HTC 7 HD, Samsung Omnia 7 Blackberry Torch 9800, Blackberry 6 Besonderheiten Der Ovi Store wurde erst im Mai 2009 eröffnet. Auf älteren Nokia-Smartphones müssen Anwender den Store daher erst noch selbst installieren Eingereichte Apps werden von Apple freigegeben. Nach welchen Kriterien entschieden wird, ist nicht immer sofort ersichtlich Google möchte mit möglichst vielen Apps punkten. Es gibt daher keinen Freigabeprozess, wie er etwa bei Apple üblich ist Das Betriebssystem Windows Phone 7 ist der Nachfolger der Software Windows Mobile, die Microsoft bislang angeboten hatte. Obwohl für viele ein Blackberry nach wie vor der Inbegriff eines Smartphones ist, gibt es den App Store erst seit Frühjahr 2009 Relevanz für Shop-Betreiber Trotz des extrem hohen Marktanteils können sich Händler aktuell die Investition in Symbian-Apps sparen, da Nokia-Nutzer auf Apps noch verhalten reagieren iPhone-Nutzer gelten als besonders kaufkräftig und aufgeschlossen. Eine native App für iPhone & Co. ist daher sehr sinnvoll Der Marktanteil von AndroidGeräten steigt zwar rapide, Android-Nutzer haben aber oft noch wenig Interesse an MobileShopping Aktuell ist noch nicht absehbar, ob Microsoft im Mobil-Markt mit dem neuen Betriebssystem der ersehnte Durchbruch gelingt. Eine Windows-App ist daher bislang nicht zwingend nötig Blackberry-Nutzer sind vor allem Business-Kunden. Für die meisten Shops ist daher eine BlackberryApp nicht sinnvoll Quellen: *Mücke, Sturm & Company; **Distimo.com 26-28_Verkaufen-mitMobileApps_Teil1.qxd 3/11 03.02.2011 7. Februar 2011 „Apps können die Wertschöpfungskette verlängern.“ Andre Richter Geschäftsführer Mindbox, Dresden zuweisen. Zwar lassen sich solche Location Based Services auch prinzipiell über eine Web-Anwendung abwickeln, die im Browser auf allen Smartphones läuft (siehe Tabelle), der allgemeine Tenor ist aber, dass sich HardwareFeatures wie GPS-Sender oder die integrierte Digitalkamera über eine native App nutzerfreundlicher in ein MCommerce-Angebot einbinden lassen. Wie sich beispielsweise mit der Kamerafunktion handfeste Mehrwerte konzipieren lassen, zeigt stellvertretend Sport Scheck. Der Sportartikelversender bietet über seine iPhone App einen völlig neuen Zugang zum klassischen Produktsortiment an. Anwender können über die App direkt auf die iPhone-Kamera zugreifen, und wenn sie ein spannendes Kleidungsstück an einem Passanten entdecken, können sie mit nur einem Fingertipp auf dem Touchscreen ähnliche Produkte im Sport-Scheck-Shop Seite 27 E-COMMERCE finden. Die Sport-Scheck-App ist aus zwei Gründen besonders richtungsweisend. Sie ist auf eine mobile Nutzungssituation abgestimmt, die in den heimischen Wänden undenkbar wäre, und Sport Scheck verzichtet beim Kaufanstoß auf das klassische Shop-Frontend aus dem stationären Internet. Die Nutzer können nicht alternativ eine mobile Ansicht des Shops öffnen und im Sortiment stöbern, sondern müssen immer den Weg über einen Schnappschuss wählen. Noch einen Schritt weiter geht im direkten Vergleich die iPhone App „Mein Umzug“ von Immobilienscout24.de. Für dem Online-Marktplatz hat der Dresdner Dienstleister Mindbox eine ShoppingApp entwickelt, die mit dem klassischen Geschäftsmodell der Scout24-Gruppe kaum noch etwas gemein hat. In der iPho- Internet World BUSINESS 27 ne App können Nutzer die Daten ihres geplanten Umzugs eintragen. Anschließend lassen sich in der App beispielsweise Zählerwerte aus der alten Wohnung für Strom, Wasser oder Heizung speichern oder ein Nachsendeauftrag an die Post abschicken. „Bislang war ein Marktplatz wie Immobilienscout24.de für Verbraucher nicht mehr interessant, wenn sie eine Immobilie gefunden haben“, beschreibt Mindbox- ▲ Geeks an“, erklärt Himmelreich. Das sich das ändern wird, sei allerdings nur eine Frage der Zeit. Wer aktuell also eine native Smartphone-App anbieten will, kommt am iPhone nicht vorbei. Allerdings ist dabei einiges an Denkarbeit gefragt.„Vorhandene stationäre E-Commerce-Konzepte lassen sich nicht auf mobile Endgeräte übertragen“, warnt der Unternehmensberater. „Shops müssen Anwendungen entwickeln, die der mobilen Internet-Nutzung gerecht werden.“ Tatsächlich ergeben sich auf Smartphones völlig neue Möglichkeiten, um Kunden unterwegs anzusprechen. So verfügen die meisten Geräte inzwischen über einen GPSEmpfänger, mit dem sich der aktuelle Standort ermitteln lässt. Gerade für Multichannel-Händler ist das eine spannende Option, um Kunden mobil auf Filialen und aktuelle Angebote in ihrer Nähe hin- 12:25 Uhr 26-28_Verkaufen-mitMobileApps_Teil1.qxd 03.02.2011 12:25 Uhr Seite 28 E-COMMERCE 28 Geschäftsführer André Richter die Idee hinter der App. „Mit der iPhone App verlängert Immobilienscout24.de nun seine Wertschöpfungskette, da die Anwendung handfeste Mehrwerte bei einem Umzug bietet.“ Spannend ist zudem, dass Nutzer in der Umzugs-App auch verschiedene Gutscheine und Rabatte – beispielsweise für Mietwagen oder Wandfarbe – finden. Clever: An jedem eingelösten Gutschein verdient die Scout24-Gruppe eine Provision. Gerade kleinere Online-Händler tun sich allerdings oft sehr schwer, Mehrwerte für eine App zu entwickeln. Eine Alternative sind daher Out-ofthe-Box-Lösungen wie Shopgate, über die sich im Prinzip auf Knopfdruck eigene Apps für das Apple iPhone realisieren lassen – für den Bruchteil der Kosten einer individuellen App. Der MobileCommerce-Dienstleister Shopgate berechnet bei Marktanteile der Smartphone-Anbieter am deutschen Handy-Markt 2010 2011 2012 2013 2014 Nokia / Symbian 3,6 % 3,8 % 3,6 % 3,0 % 2,1 % Windows Phone 0,9 % 1,2 % 1,9 % 2,7 % 3,6 % iOS 1,3 % 2,2 % 2,9 % 3,7 % 4,2 % RIM / Blackberry OS 1,0 % 1,0 % 1,1 % 1,0 % 0,9 % Google Android 1,1 % 2,1 % 3,3 % 4,4 % 5,4 % Andere 0,3 % 0,5 % 0,7 % 0,7 % 0,9 % Smartphones ges. 8,2 % 10,8 % 13,5 % 15,5 % 17,1 % Nokia ist zwar am verbreitetsten, doch mobil gesurft wird hier nur selten © INTERNET WORLD Business 3/11 Quelle: Mücke, Sturm & Company seiner Lösung lediglich eine Monatspauschale von 79 Euro. Dazu kommt eine einmalige SetupGebühr, die 179 Euro beträgt. Bei jeder Transaktion fallen zudem zwei Prozent vom Umsatzwert für die Zahlungsabwicklung sowie weitere zwei Prozent Verkaufsprovision an. Für diesen Schnäppchenpreis müssen Händler allerdings in Kauf nehmen, dass sich ihre App optisch kaum von den Anwendungen der übrigen ShopgateKunden – aktuell rund 50 an der Zahl – unterscheidet. Dafür verspricht Shopgate-Geschäftsführer Andrea Anderheggen, dass Händler „in weniger als zwanzig Minuten“ über seine Lösung verkaufen können. So bietet Shopgate verschiedene Schnittstellen zu Shop-Software wie XT Commerce und OS Commerce, über die vollautomati- siert ein Produktdatenabgleich stattfindet. Produktbilder werden auch mobil aufbereitet, ohne dass sich die Händler darum kümmern müssen. Allerdings stellt sich prinzipiell die Frage, was von solchen StandardApps letztlich zu erwarten ist. „Die wenigsten Die Scout24-App Verbraucher werden ver- schafft Mehrwert mutlich ein Fahrrad im Wert von 1.500 Euro auf einem Smartphone kaufen“, glaubt Mindbox-Chef Richter. Dazu bemängeln Branchenexperten wie Himmelreich, dass bei Standard-Apps die nötigen Mehrwerte zum klassischen Webshop fehlen. Shopgate-Investor Anderheggen sieht das etwas anders: „Unser Mehrwert für Verbraucher besteht darin, dass Produkte in einem Online Shop optimal mobil abgerufen und unterwegs jederzeit bestellt werden können.“ Als Faustregel gilt dennoch: Wer mobil keine entscheidenden Mehrwerte zum klassischen Shop bieten kann, sollte lieber in eine Web-App investieren. Denn die Erfahrung lehrt, dass Anwendungen ohne Mehrwert in der Regel zwar installiert, dann aber kaum genutzt werden. Design3000.de hat sich vor diesem Hintergrund für eine Browser-App entschieden. „Es lässt sich schwer vorhersehen, wie viele Kunden eine native App installieren“, argumentiert Dirk Weimar, ITLeiter bei Design3000.de. Darüber hinaus war es eine Kostenfrage, denn Web-Anwendungen lassen sich schon für vierstellige Summen realisieren, während bei nativen Apps meist ein fünfstelliges Budget erforderlich ist. Das geringere Budget ist auch nicht mit schlechterer Usability gleichzusetzen: Das Look & Feel der Browser-App von Design3000.de erinnert stark an eine native App. Einzelne Kategorien wie „Fashion & Lifestyle“ lassen sich bequem über daumendicke Icons auf dem Touchscreen starten – geräteunabhängig. Doch selbst wenn Web-Apps alle SmartphoneNutzer erreichen: Am meisten Umsatz lässt sich über Apple-Jünger generieren. „Mehr als 80 Prozent der Zugriffe auf mobile Online Shops kommen über iOS-Geräte zustande“, berichtet Onchestra-Entwickler Krause, der die Web-App für Design3000.de realisiert hat. Womit sich Händler in bester Gesellschaft befinden. Denn auch bei eBay sorgen iPhone-Nutzer für den meisten Umsatz. ❚ Stephan Meixner Wie Online-Händler auf mobilen Endgeräten verkaufen Native App Web-Anwendung Prinzip Webshop-Betreiber lassen eine App programmieren, die nur auf dem Betriebssystem eines Anbieters läuft. Nutzer müssen die App zuvor aus einem App Store herunterladen und auf ihrem Gerät installieren Händler optimieren ihren Online Shop so für mobile Endgeräte, dass er auf jedem Smartphone mit einem Touchscreen über den integrierten Internet-Browser gut zu bedienen ist Beispiel Sport Scheck Outfitter Design3000 Link http://itunes.apple.com/de/app/sportscheck/id3 http://m.design3000.de 91466527?mt=8 Vorteile • Anwendung ist speziell auf die Endgeräte eines Anbieters zugeschnitten • Shop-Logo wird direkt auf dem Homescreen eines Geräts installiert, was zusätzliche Branding-Effekte ermöglicht • Die Kunden können auch mobil über die gewohnte Shop-URL einkaufen • Die Händler profitieren von Google-Traffic, wenn User unterwegs im Browser nach einem Produkt suchen Nachteile • Kunden müssen eine App erst in einem App Store entdecken, was zusätzliche Marketingkosten bedeutet • Shop-Betreiber müssen für mehrere Betriebssysteme native Apps anbieten (Apple, Android) • Externe entscheiden über die Freigabe einer App (z.B. Apple) • Wenig Nutzerstatistiken verfügbar • Es lässt sich schwer sicherstellen, dass ein Webshop wirklich auf allen Endgeräten auch optimal dargestellt wird • Web-Apps bieten oftmals keinen Mehrwert im Vergleich zum klassischen Online Shop und bestehen meist aus Anwendungen, die nur das vorhandene Produktsortiment abbilden SmartphoneFunktionen • GPS • Smartphone-Kamera • GPS • Smartphone-Kamera • Adressbuch • Lagesensor • Push Notifications Kosten (ca.) Fünfstellig Vierstellig 29_EHI.qxp 03.02.2011 3/11 12:27 Uhr Seite 29 E-COMMERCE 7. Februar 2011 Internet World BUSINESS 29 DER DEUTSCHE E-COMMERCE-MARKT 2010 Pure Player überwiegen A uf der deutschen Landkarte sind Webshops ziemlich gleichmäßig verteilt. Das ergab die aktuelle Studie „Der deutsche E-Commerce-Markt 2010“, in der das Kölner Handelsforschungsinstitut EHI Retail Institute zusammen mit dem Web-Statistikunternehmen Statista schon zum zweiten Mal die tausend größten Webshops Deutschlands analysierte (siehe auch INTERNET WORLD Business, Ausgabe 2/2011, Seite 1). Unternehmen, die ursprünglich aus dem stationären Handel kommen, halten einen Anteil von 34,2 Prozent. Unter „Sonstige“ haben die Marktforscher unter anderem Shops von Herstellern oder Softwarehäusern zusammengefasst. Ihr Anteil beträgt inzwischen rund 12,2 Prozent. Trotz der Dominanz der als Pure Player gestarteten Shops sind inzwischen fast alle Webshop-Betreiber auf mehreren Kanälen aktiv. Wie die Studie zeigt, handelt fast die Hälfte der Shops über sogenannte „sonstige Kanäle“. Darunter verstehen die Studienautoren unter anderem den stationären Handel. Darüber hinaus zeigt der Report: Amazon hat das Online-Auktionshaus eBay zumindest bei den großen Shop-Betreibern als zusätzliche Handelsplattform an Bedeutung überholt – allerdings nur mit einem knappen Vorsprung. So zeigen 16,8 Prozent der Top-1.000-Shops auf Ama- Katalogversender sind dünn gesät Die Analyse, welcher Kategorie die Top1.000-Shops zuzuordnen sind, zeigt hier ein zersplittertes Bild: Mit einem Anteil von 44 Prozent unter den Top-1.000Händlern dominieren die Shops, die ihre Existenz als Internet-Pure-Player starteten. Nur 15,4 Prozent der Shops haben ihr Geschäft im Versandhandel begonnen. Shops nach Produktsegmenten Bekleidung, Textilien, Schuhe Computer, UE, Handys, Zubehör Accessoires ohne Schmuck Möbel, Dekorationsartikel zon Präsenz, bei eBay liegt der Anteil bei 14,6 Prozent. Bei der Abdeckung der Produktsegmente zeigt sich indes ein weniger überraschendes Bild. Rund 30,3 Prozent der größten deutschen Webshops sind im Bereich Bekleidung, Textilien und Schuhe aktiv. Das zweitgrößte Produktsegment mit einem Anteil von 22,9 Prozent sind Computer, Unterhaltungselektronik, Handys und Zubehör. Eher wenig Konkurrenz haben die Web-Händler hingegen in den Kategorien Erotik (0,5 Prozent Anteil), Optiker (0,8 Prozent), Blumenversand (1,0 Prozent) oder Medikamente (1,7 Prozent). Blickt man auf die Social-Media-Aktivitäten der 1.000 deutschen erfolgreichs- Umsatzverteilung auf Sortimente Segment 229 22,9 % 164 162 Hobby-Freizeitartikel 131 Anteil 6.649,1 33,2 % Computer, UE, Handys, Zubehör 2.139,5 10,7 % 16,4 % Bekleidung, Schuhe 1.949,9 9,7 % 16,2 % Medien 1.287,6 6,4 % Digitale Medien 999,8 5,0 % Accessoires ohne Schmuck 978,7 4,9 % 18,6 % 13,1 % Multichannel lautet die Erfolgsstrategie der Top-1.000-Shops ten Shops, so zeigt sich, dass ein Drittel davon inzwischen ein Facebook-Profil hat. Wer sich fragt, wie viele Fans ein guter Shop haben sollte, erhält in der Studie auch Auskunft: Mit 29 Prozent zählt die Mehrheit der Shops zwischen 1.000 und 4.999 Fans. dz ❚ Social-Media-Aktivitäten Generalisten 186 Medien E-CommerceUmsatz in Mio. Euro 2009 30,3 % 303 Foto : Fot olia / Typ oma niac Inzwischen handeln die Top-Händler mehr über Amazon als über eBay Facebook & Twitter Absolut Anteil Shops mit Facebook-Profil 328 33 % Shops mit Twitter-Account 210 21 % 1.000 100 % Anzahl Shops ingesamt Anzahl Fans <100 66 20 % 100 – 499 77 24 % 500 – 999 41 13 % 1.000 – 4.999 96 29 % Haushaltswaren, Haushaltsgeräte 126 12,6 % Möbel, Deko 735,8 3,7 % 5.000 – 9.999 19 6% Baumärkte, Bastelbedarf 123 12,3 % Telekommunikation 676,6 3,4 % 10.000 – 49.999 17 5% Sportartikel 91 Hobby-, Freizeitartikel 473,2 2,4 % 50.000 – 99.999 2 1% Auto und Motorrad 447,5 2,2 % 100.000 und mehr Drogerieartikel 439,5 2,2 % Insgesamt Bürobedarf 397,7 2,0 % Anzahl Follower Sportartikel 352,9 1,8 % Haushaltswaren, Haushaltsgeräte 329,3 1,6 % Medikamente 311,9 Spielwaren, Baby Digitale Medien 9,1 % 87 8,7 % 78 Lebensmittel, Getränke Generalist 70 Spielwaren, Baby 66 7,8 % 7,0 % 6,6 % Drogeriartikel, Kosmetik 66 6,6 % Schmuck, Uhren 62 6,2 % Gartenbedarf 57 5,7 % Auto, Motorrad 55 5,5 % Sonstige 238 23,8 % Quelle: Handelsdaten.de, Stand Januar 2011 Rund ein Drittel der Top Shops handelt mit Mode 43,9 % 34,2 % Verlag TV Shopping 72 34 % 100 – 499 57 27 % 1,6 % 500 – 999 31 15 % 268,3 1,3 % 1.000 – 4.999 42 20 % Baumärkte, Bastelbedarf 263,6 1,3 % 5.000 – 9.999 3 1% Schmuck, Uhren 238,1 1,2 % 10.000 – 49.999 4 2% Foto, Druck, BoD (Book-on-Demand) 222,1 1,1 % 50.000 – 99.999 1 0% Sonstiges 855,5 4,4 % 100.000 und mehr 20.016,5 100,0 % © INTERNET WORLD Business 3/11 Sonstige Kanäle 45,8 % Amazon-Shop 16,8 % eBay-Shop 15,4 % 12,2 % Sonstige <100 Quelle: Handelsdaten.de, Stand Januar 2011 Weitere Vertriebskanäle Internet-Pure-Player Unternehmen, die erst Versandhandel machten 100 % Insgesamt © INTERNET WORLD Business 3/11 0 0% 210 100 % Quelle: Handelsdaten.de, Stand Januar 2011 Die Generalisten erwirtschaften ein Drittel des Gesamtumsatzes Jeder dritte große Web-Händler hat ein Facebook-Profil Top-1.000-Shops nach Kategorien Unternehmen aus dem stationären Handel 3% 328 Insgesamt Mehrfachnennung möglich © INTERNET WORLD Business 3/11 10 3,6 % Shop-Bewertungen 458 168 146 16,4 % Keine Shop- oder Produktbewertungen 66,2 % Produktbewertungen Anderer Marktplatz 31 (3,8 %) 13,4 % Live Shopping 28 (2,8 %) Shop- und Produktbewertungen Shopping Club 0,7 % 14,6 % Einsatz von Bewertungssystemen 18 (1,8 %) 4,0 % Mehrfachnennung möglich © INTERNET WORLD Business 3/11 Quelle: Handelsdaten.de, Stand Januar 2011 Fast die Hälfte der Top-1.000-Shops startete als Pure Player © INTERNET WORLD Business 3/11 Quelle: Handelsdaten.de, Stand Januar 2011 Die meisten Händler sind auf mehreren Kanälen aktiv © INTERNET WORLD Business 3/11 Quelle: Handelsdaten.de, Stand Januar 2011 Shop-Bewertungen setzt ein Fünftel der Händler ein 30-31_Call_Center_neu_dp.qxp 30 03.02.2011 12:28 Uhr Internet World BUSINESS Seite 30 E-COMMERCE 7. Februar 2011 3/11 MARKTREPORT CONTACT-CENTER Hilfestellung per Telefon Im Dienste des Kunden gibt es zwei Möglichkeiten: sich persönlich um Probleme und Fragen kümmern oder das Business an Contact-Center auslagern. Beides hat Vor- und Nachteile, wie eine Branchenumfrage zeigt und 40 Prozent aller Kunden wechseln den Online Store, wenn die Konkurrenz einen besseren Kundenservice anbietet. Mehr als jeder Zweite entscheidet sich für einen bestimmten Shop aufgrund der hohen Kundenzufriedenheit anderer Kunden. Gut drei Viertel aller Kunden, die eine negative Erfahrung beim Kauf eines Produkts in einem Store hatten, erzählen anderen davon. Und 85 Prozent aller Kunden warnen andere Kunden vor dem Kauf bei solch einem Store. Die Zahlen zeigen deutlich: Service ist den Kunden auch im Web wichtig, und wenn sie unzufrieden mit einem Shop sind, so ist der nächste nur den sprichwörtlichen Mausklick entfernt. Für Ferdinand Grimm, Mitglied der Geschäftsleitung beim Outsourcing-Dienstleister Sellbytel, gilt die Devise: In den Kundenservice zu investieren ist überlebenswichtig für Online-Händler jeder Größe. „Wer glaubt, manche Marken verkaufen sich wie von selbst, da könne man selbst einen Schimpansen an die Hotline setzen, der irrt“, warnt der Nürnberger. Die BBDO-Tochter arbeitet unter anderem für ein US-Hightech-Unternehmen, das mit seinen Smartphones die komplette Mobilfunkbranche auf den Kopf stellt. Den Namen des Kunden darf Grimm nicht nennen. Aber: „Dieses Unternehmen ist vor allem aus einem Grund so erfolgreich: Es hat immer den Kunden im Blick – vor, während und nach dem Kauf!“ Foto: Fotolia.com / Werner Heiber R Call-Center sollten ihre Kunden nicht länger als 30 Sekunden warten lassen gen im eigenen Kundensystem als auch dedizierte Fachkenntnisse, etwa bei den bereits erwähnten rechtlichen Fragen, notwendig. Und die lasse er lieber von eigenen Mitarbeitern klären, so Zickrick weiter – und dabei soll es auch bleiben. Um das Unternehmen „schlank“ zu halten, hat wiederum Dario Müller, Inhaber von Dario’s Corporate Gifts, einem Handelsunternehmen für exklusive Geschenke, ein Contact-Center für die Bestellannahme und auch den Einzelversand der Kataloge beauftragt. „Damit können wir uns auf den Verkauf sowie die Produktauswahl konzentrieren“, so Müller. Die Kundenbetreuung outsourcen Dass das Outsourcing zudem die Kasse Für viele Unternehmen ist dieser Aufwand schont, rechnet er an einem Beispiel vor. allerdings mit eigener Kraft nicht zu stem- Knapp 70 Prozent seiner Umsätze macht men, vor allem für kleinere oder noch junge der Versandhändler im vierten Quartal – im Weihnachtsgeschäft. Der Vorteil eines Contact„In den Kundenservice Centers zeigt sich für ihn deshalb vor allem in ruhizu investieren, ist für Onlinegeren Zeiten, denn er zahlt Händler überlebenswichtig.“ nur das, was auch telefoniert wird; ohne monatliFerdinand Grimm che Fixkosten, wie sie etwa Mitglied der Geschäftsleitung, Sellbytel für eigenes Personal anfallen würden. „Vor allem Online Shops. „Als Start-up war es uns gar diese Flexibilität macht ein Call-Center für nicht möglich, für ein so großes Anruf- uns interessant.“ und Backoffice-Volumen eigene Kräfte zu Unterschiedliche Preismodelle rekrutieren, auszubilden und zu steuern“, berichtet zum Beispiel Ulf Zickrick, Leiter Ganz so einfach zu kalkulieren sind die Customer Care beim Kindermodeversen- Konditionen der Contact-Center-Anbieder Vertbaudet.de. Mittlerweile arbeiten ter allerdings nicht. In der Zwischenzeit um die 70 Mitarbeiter bei einem externen haben sich eine ganze Reihe von VergüContact-Center für Vertbaudet und neh- tungsmodellen am Markt etabliert. Dabei men einen Großteil der ankommenden werden verschiedene Komponenten zur Gespräche der Kunden (Inbound) an. Da- Berechnung des Preises herangezogen. bei handelt es sich sowohl um die reine Dazu gehören unter anderem die Anzahl Auftragsannahme als auch um weitere der eingehenden oder ausgehenden GeKundenanfragen, wie beispielsweise Er- spräche und weitere Kundenkontakte wie kundigungen nach dem Bestellstatus oder beispielsweise per Mail oder Socialgenerell Lieferzeiten. Der sogenannte Media-Plattformen (siehe Kasten). Je gröSecond Level Support aber, bei dem zum ßer diese Menge, desto günstiger wird der Beispiel rechtliche Fragen mit dem Kun- Preis pro Kundenkontakt. Aber auch weiden besprochen werden, behält Vertbau- tere Faktoren wie die qualitativen Anfordet nach wie vor im eigenen Haus. Dafür derungen an die Mitarbeiter spielen eine seien sowohl administrative Berechtigun- Rolle. Ein Händler von Computer Electro- nics, der den technischen Service auslagert, muss deutlich höhere Preise bezahlen als ein Modehändler, der die Bestellannahme an einen externen Dienstleister vergibt. Und schließlich fließen auch die Zeitfenster, zu denen der Service bereitgestellt werden soll, in die Konditionen mit ein. Viele Call- und Contact-Center arbeiten mittlerweile auch mit Bonussystemen: Haben die Konsumenten laut einer Kundenzufriedenheitsanalyse nichts zu beanstanden, so gibt es Prämien. Aber auch weitere Kriterien wie beispielsweise die Qualität der Gesprächsaufzeichnungen, die in das Customer Relationship Management System (CRM) einfließen, werden zum Teil für die Berechnung der Konditionen herangezogen. „Für einen Inbound-Call in Premiumqualität können Online-Händler etwa 70 bis 90 Cent pro Minute veranschlagen“, nennt KlausReiner Münch, Manager Business Development und Key Accounts bei BFS Bauer Fulfillment Solutions in Burgkunstadt, einen Anhaltspunkt – wobei die Preise nach oben und unten stark variieren. Call- und Contact-Center für Online-Händler (Auswahl) Unternehmen Internet-Adresse Kontaktmöglichkeit für Internet-Händler (E-Mail, Telefon) 3C DIALOG GmbH www.3c-dialog.de E-Mail: dominik-seidler@ 3c-dialog.de, Tel.: (0221) 95171109 230/ 180 Adecco Call Center Solutions GmbH www.adecco.de/ccs E-Mail: [email protected], Tel.: (030) 24087646 401/ 351 Arvato Services www.arvato-services.de E-Mail: [email protected] 20.000/ 15.000 BFS Baur Fulfillment Solutions GmbH www.baur-fs.de E-Mail: [email protected] 1.200/ 650 BKD GmbH www.bkd.de E-Mail: [email protected] Tel.: (02361) 9175-0 104/ 90 Bosch Communication Center www.boschcommunicationcenter.com E-Mail: [email protected] Tel.: (0800) 6000660 4.000/ k.A. Competence Call Center www.yourccc.com E-Mail: [email protected] 3.000/ 3.000 CTM Company for Telephone Marketing GmbH, www.ctm-group.de E-Mail: [email protected] Tel.: (069) 920140 210/ 250 D+S 360° media world GmbH www.ds360grad.com E-Mail: [email protected] Tel.: (040) 851782-360 Fiege Deutschland Stiftung & Co. KG www.fiege.de E-Mail: [email protected] Tel.: (02571) 999 206 Otto GmbH & Co KG www.otto-callcenter.de E-Mail: [email protected] Tel.: (040) 6461-1666 1.200/ 1.000 Sellbytel Group www.sellbytel.de E-Mail: ferdinand.grimm @sellbytel.de, Tel.: (0911) 93393255 4.500/ 4.000 SNT Deutschland AG www.snt-ag.de E-Mail: [email protected], Tel.: (0331) 700-88820 3.900/ 4.260 Tectum Consulting GmbH www.tectumgroup.net E-Mail: postmaster@ tectumgroup.net, Tel.: (0209)7070-0 2.700/ 2.160 Transcom Worldwide GmbH www.transcom-worldwide.de/de E-Mail: [email protected] 1.000/ 850 Walter Services www.walterservices.com E-Mail: [email protected] Tel.: (07243) 55-0 6.028/ 5.715 © INTERNET WORLD Business 3/11 Anzahl der Mitarbeiter / Anzahl der Seats 3.850/ 3.700 20.000/ k.A. 30-31_Call_Center_neu_dp.qxp 3/11 03.02.2011 12:28 Uhr Seite 31 E-COMMERCE 7. Februar 2011 erklärt er seine akribische Recherche. Denn nur wenn die Mitarbeiter das Image einer Marke dem Kunden überzeugend vermitteln können, leisten sie auch guten Service. Ein Agent, der hingegen unterbezahlt Dienst nach Vorschrift macht, schadet dem Image eines Unternehmens nur. Den passenden Dienstleister finden Genau dies ist der Grund, warum zum Dario Müller hat deshalb im Vorfeld die Beispiel Mytoys.de, ein Online-Händler Dienstleister persönlich besucht und dar- von Spielwaren, den Kundenservice im auf geachtet, wie die Arbeitsbedingungen eigenen Unternehmen behält – mit einer der einzelnen Agenten – er nennt sie im Ausnahme: In Spitzenzeiten wie vor Weihnachten holen sich die Berliner externe „Ein eigener Kundenservice Unterstützung ins Haus. „Unserer Meinung nach schafft mehr Unmittelbarkeit schafft ein Kundenservice und Qualität des Kontakts.“ im eigenen Haus eine Unmittelbarkeit und Qualität Kai Westphal des Kontakts, den ein exBereichsleiter Kundenservice, Mytoys.de ternes Call-Center nur schwer erreichen kann“, übrigen „Concierge“ – sind. Hat jeder Mit- erklärt Kai Westphal, Bereichsleiter Kunarbeiter einen eigenen Arbeitsplatz mit denservice bei Mytoys.de. Durchschnitteigenem Computer? Sind Hard- und Soft- lich beschäftigt der Online-Händler rund ware up to date? Ja selbst die Qualität der 120 Mitarbeiter im Kundenservice, besteBürostühle (Sind sie orthopädisch sinn- hend aus „einem guten Mix aus fest angevoll?) hat Müller unter die Lupe genom- stellten und studentischen Arbeitskräften, men. Am Ende des Besuchs fragte er sich: die im Schnitt rund 2.000 Anrufe pro Tag „Würde ich selbst dort arbeiten wollen?“ und viele E-Mails beantworten. Ferdinand Grimm von Sellbytel hingeNur wenn er diese Frage eindeutig mit Ja beantworten konnte, kam das Contact- gen, naturgemäß ein Verfechter des OutCenter überhaupt in die engere Wahl.„Wir sourcing-Modells, argumentiert, dass möchten, dass das Ambiente zu unseren Call-Center-Agenten im eigenen UnterProdukten und zum Unternehmen passt“, nehmen in der Mitarbeiterhierarchie eher Händler, die indes den Dienstleister rein nach dem Preis wählen, setzen vielleicht auf das falsche Pferd – und das kann sie teuer zu stehen kommen. Denn ein schlechtes Call-Center kann das Image eines Unternehmens nachhaltig schädigen. Calls 2009 Betriebszeiten Zertifizierung (Inbound / Outbound/ (Stunden/Tage gesamt) pro Woche) Internet World BUSINESS 31 Herausforderung Social Media Marketing Web 2.0 verändert die Kundenkommunikation nachhaltig – das gilt auch und vor allem für Online-Händler: „Die mobilen Technologien der Web-2.0-Generation und die permanente Verfügbarkeit von Informationen erlauben den Verbrauchern heute ein kritisches und wählerisches Entscheiden“, argumentiert Norbert Rieger, Mitglied der Geschäftsleitung bei Arvato Services. Und weiter: „Da sich Informationen im Web 2.0 dynamisch verhalten und in beispielloser Geschwindigkeit verbreiten, darf dieser Kanal in seiner Bedeutung nicht unterschätzt werden.“ Oder anders formuliert: Die schlechte Bewertung eines Online Shops via Twitter macht schnell die Runde im Web – und kann zu unkalkulierbaren Umsatzeinbußen führen. Viele Unternehmen engagieren für die Betreuung der Kunden bei Facebook, Twitter & Co. Agenturen, die sich auf diese Dienste spezialisiert haben. Doch auch Call- und Contact-Center erweitern ihre Services zunehmend in diesen Bereich – am unteren Ende angesiedelt sind – und dies der Motivation abträglich sein kann. „Bei einem Dienstleister hingegen ziehen alle am gleichen Strang, es gibt diese Hackordnung nicht.“ Allerdings, so gibt Grimm weiter zu Bedenken, funktioniere das Outsourcing nur, wenn die Kommunikation mit dem Dienstleister stimme: „Online-Händler müssen viel Zeit und und dabei kommt ihnen ein Umstand zugute: Sie sind ohnehin schon mit ihren Auftraggebern durch die Hotline-Dienste eng verzahnt und können diese Services deshalb aus einer Hand anbieten. Egal, ob der Kunde den Telefonhörer in die Hand nimmt, eine Mail schreibt oder in einem Blog eine Frage stellt – die CallCenter-Mitarbeiter sind gerüstet. Ganz so einfach ist der Umgang mit Facebook & Co. für Contact-Center-Agenten allerdings dann noch nicht: „Wir verwenden derzeit viel Mühe darauf, unsere Mitarbeiter für diese Medien zu schulen“, berichtet Ferdinand Grimm von Sellbytel. Die Herausforderung ist: Viele Mitarbeiter sind geborene Verkäufer am Telefon, haben aber Probleme mit der Schriftform. „Der Ton darf dabei weder zu steif noch zu flapsig sein, viele Agenten haben hier noch enormen Schulungsbedarf.“ Doch in diesem Bereich gibt es nicht nur bei den Contact-Centern, sondern auch bei den Online-Händlern selbst noch großen Nachholbedarf. Engagement in die Schulung der CallCenter-Mitarbeiter stecken, sonst klappt das Outsourcing nicht.“ Viele Unternehmen unterschätzten diesen Aufwand und seien am Ende enttäuscht von einem nur mangelhaften Service, den der Dienstleister biete, und der im schlechtesten Fall auch dem eigenen Umsatz schadet. ❚ Waltraud Ritzer Tätigkeitsschwerpunkte Branchenschwerpunkte Medien, Energie, Inkassotelefonie, Immobilien 4,2 Mio. 24/7 Schufa-Datenschutzsiegel Inbound, Consulting, Social Media, Training / Coaching, Multichanneling, Outbound 4,5 Mio. 24/7 ISO 9001, TÜV Hessen Bestell-Hotline, Helpdesk, Inhouse Outsourcing, Beratung, Ter- Banken, Versandhandel, Flughäfen, Energieunternehmen, Telekommunikation minierung 300 Mio. 24/7 z.B. ISO, COPC Inbound, Backoffice u.a. Telekommunikation, IT / Hightech,Tourismus, Banken, Versicherungen, Gesundheitswesen, Automotive, Energie, Logistik 10 Mio./ 5 Mio. 24/7 Nein u.a. Inbound, Outbound, Telemarketing, Kundenberatung, -bindung, -rückgewinnung, Neukundengewinnung Versandhandel, Stationärhandel, Finanzdienstleistungen, Telekommunikation, Markenhersteller 1 Mio. 24/7 Nein Inbound, Outbound, Lettershop, E-Mail-Marketing, CRM, Kundendatenbanken k.A. 65 Mio. Kundenkontakte 24/7 ISO 9001, ISO 14001 Internationaler Dienstleister im Bereich Business Process Outsourcing u.a. Telekommunikation, Touristik, Energieversorger, Gesundheitswesen, Handel, Logistik, Unterhaltung & Medien 25 Mio. 17/7 EN 15838, ISO 9001, ISO 10002 u.a. Bestellannahme und -Infos, Kreditkartenchecks, Retourenhandling, Beschwerdemanagement E-Commerce, Telekommunikations-, Finanz- und Energieversorgungsbranche 5,3 Mio. 12 – 16/6 DEKRA-Zertifizierung DIN EN ISO 9001 TÜV Rheinland Aktiver Verkauf, Terminvereinbarung, Kündigerrückgewinnung Telekommunikation, Finanzdienstleistung, Verlagswesen, Health Care, Industrie 35 Mio. 24/7 QMCC, DIN EN ISO 9001 TÜV Rheinland Cert GmbH Customer Care, Webservices, Voice solutions sowie weitergehender technischer Support im 2nd und 3rd Level u.a. Telekommunikation, Finanzdienstleister, Verlagsunternehmen, Informationstechnik & Digitale Consumer Electronics k.A. 24/7 k.A. Outbound-/Inboundcalls, Web 2.0 Services, Inkasso-/Mahnwesen Versandhandelskunden (aus jeder Branche), Kommunikationsindustrie 32 Mio. 24/7 u.a. TÜV-Siegel Inbound (Kundenbetreuung), Outbound (Telefonmarketing), Upselling-Aktivitäten Multichannel-Einzelhandel k.A. 24/7 ISO, COPC Vertriebs-Outsourcing, Customer Service, technischer Support, Personaldienstleistungen u.a. IT, Unterhaltungselektronik, Telekommunikation, Fast Moving Consumer Goods, Energie, Finanzen, Logistik, Markenartikel 90 Mio. 24/7 Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 Kundenservice, Cross- und Upselling, Inkasso- und Forderungsmanagement, Wissensmanagement u.a. Consumer Electronics, Telekommunikation, Finanzwirtschaft, Energie, Health Care 2 Mio./ 1 Mio. 24/7 DIN EN ISO 9001 Telekommunikation, IT, Finanzdienstleistungen, Energie, Medien Für Premium-Anbieter aus der Telekommunikations- sowie der Energie- und IT-Branche k.A. 24/7 k.A. Gesamter Customer Life Cycle Telekommunikation, Kabel, Energie, Financial, Retail 203 Mio. 24/7 COPC-Zertifizierung (Österreich) k.A. u.a. Automotive, Commerce, E-Commerce, Finance, Healthcare, Logistics, Media, Public Sector, Telekommunikation Quelle: Alle Daten basieren auf Unternehmensangaben 32_recht_03-2011.qxp 32 03.02.2011 10:28 Uhr Internet World BUSINESS Seite 32 E-COMMERCE 7. Februar 2011 Die Grenzen des Rechts Warum effektiver Markenschutz auf juristischem Weg allein kaum durchzusetzen ist M Foto: Frank Kemper arkenmissbrauch im Internieren, sondern nur noch systenet tritt nicht nur in „klasmatisch durch den Einsatz sehr sischer“ Form auf, also etwa komplexer spezieller Software, beim Verkauf von gefälschten die quasi mit feinem Kamm Produkten. Auch mit vor Jahren kontinuierlich das Internet noch unbekannten Aktivitäten durchkämmt. Systematisch wie etwa dem Umleiten von erfasst werden müssen auch Nutzern auf die eigene (kostenOnline-Marktplätze wie eBay pflichtige) Webseite arbeiten und Amazon oder B2B-PlattforBetrüger heute. Ebenso wie mit men wie Alibaba.com. Denn dieder Manipulation der Resultate se werden immer wieder dazu von Suchmaschinen durch das missbraucht, Markenfälschungezielte Aufkaufen bestimmter gen oder seitens des RechteinhaSchlüsselworte, um ebenfalls Original und Fälschung: Im Schnitt zehn Prozent Umsatzverlust bers nicht autorisierte Grauden Nutzer entgegen dessen Ab- entstehen Premium-Marken durch Raubkopien und Grauimporte marktimporte an den Mann zu sicht auf die eigene Webseite zu bringen. Experten schätzen, lenken, statt auf diejenige, die er tat- ❚ Das Recht des Schutzes geistigen Eigen- dass Premiummarken so bis zu zehn sächlich mit der Suche finden wollte. tums ist bisher nur in wenigen Regio- Prozent des Umsatzes einbüßen – vom Der klassische juristische Ansatz ist nen dieser Welt harmonisiert (wie zum Imageschaden ganz zu schweigen. daher nur noch eingeschränkt tauglich, Die Beweissicherung markenverletBeispiel in der Europäischen Union), um effektiv gegen Markenmissbrauch zenden Verhaltens im Internet stellt den jedoch nicht vereinheitlicht. vorzugehen. Denn: Ein Markenschutz des 21. Jahrhun- Rechteinhaber wiederum vor besondere ❚ Sämtliche Rechtsordnungen wie auch derts muss so breit angelegt sein, dass er Probleme. Inhalte von Webseiten sind die geistigen Schutzrechte beruhen auf eine Marke über die gesamte Wert- häufig äußerst kurzlebig, insbesondere dem Territorialitätsprinzip: Sie gelten schöpfungskette hinweg schützt. Will wenn es sich um illegale Aktivitäten nur in dem Land oder allenfalls in der der Markeninhaber verhindern, dass handelt oder etwa Verkaufsaktionen auf Region (wie etwa die EU-Gemein- diese durch die Verwendung ähnlicher Internet-Plattformen. Dies erfordert oder sogar identischer eine sehr genaue Dokumentation mit Marken im relevanten Screenshots. Auch dieses ist in der überProdukt- oder Dienstleis- wiegenden Mehrzahl der Fälle nicht Dr. Jochen M. Schäfer, tungsbereich verwässert mehr manuell zu handhaben, sondern oder gar in ihrem Bestand nur durch spezialisierte Technologie. Rechtsanwalt und Syndikusgefährdet wird, sollte er Entsprechende Dienstleister sind die anwalt des Weltverbands der ein Kontrollsystem etab- US-Unternehmen Mark Monitor, Sportartikelindustrie, Lausanne lieren. Dieses sollte etwa Opsec Security und Brand Protect. ❚ ❚ www.sjlegalonline.com verhindern, dass verwechRA Jochen M. Schäfer selbar ähnliche Marken im Register der Markenämter Das sollten Sie beachten: schaftsmarke), in dem sie registriert be- eingetragen werden. Auch die Verwenziehungsweise durch die nationale dung der Marke im Vertrieb (insbeson❚ Die juristische Verfolgung von MarkenRechtsordnung anerkannt sind. Das dere auch durch Lizenznehmer oder rechtsverletzungen über Landesgrenzen Internet ist dagegen ein globales Franchisenehmer), in der Werbung und hinweg scheitert oft an unterschiedlichen Medium, die Rechtsverletzer agieren im Handel sollte ebenso kontrolliert Rechtssystemen. vielfach über Server im Ausland. werden wie herabsetzende Äußerungen ❚ International agierende Markeninhaber ❚ Im Internet ist es wesentlich einfacher, über die Marke in Internet-Foren. sollten sich nicht darauf verlassen, mit Eine derartige Online-Kontrolle kann in eine andere (virtuelle) Identität zu manueller Suche über übliche Suchschlüpfen, um dann unter neuer Web- nicht mehr ‚händisch/manuell‘, etwa maschinen-Tools wie Google alle MarkenAdresse markenschädigend aktiv zu über die Eingabe des Markennamens in rechtsverletzungen aufspüren zu können. Suchmaschinen wie Google, funktiowerden. 3/11 Abmahnfallen, aktuelle Urteile, neue Gesetze: Auf Online-Recht spezialisierte Fachleute helfen Ihnen weiter. Der E-Shop-Rechtstipp Sabine HeukrodtBauer, LL.M., Rechtsund Fachanwältin für Informationstechnologierecht in Mainz ❚ www.legalershop.de Neues Label zur Energieverbrauchskennzeichnung Aufgrund der EU-Rahmenrichtlinie 2010/30/EU vom 19. Mai 2010 über die „Angabe des Verbrauchs an Energie und anderen Ressourcen durch energieverbrauchsrelevante Produkte mittels einheitlicher Etiketten und Produktinformationen“ gelten seit dem 20.12.2010 vier neue Label für diese Elektrogeräte: Haushaltskühl- und Gefriergeräte sowie Kombinationsgeräte, Haushaltsgeschirrspülmaschinen, Haushaltswaschmaschinen und erstmals auch für Fernsehgeräte. In Deutschland erfolgt die Umsetzung der Richtlinie über das Energieverbrauchskennzeichnungsgesetz (EnVKG) und die Energieverbrauchskennzeichnungsverordnung (EnVKV). Die Kennzeichnung des Energieverbrauchs ist seit Jahren über Etiketten und Datenblätter Pflicht. Allerdings war eine Anpassung an die neueren technischen Entwicklungen der Geräte erforderlich. So wurden u. a. Fernseher neu aufgenommen und die bisherige Energieeffizienzskala von A bis G je nach Gerätekategorie um bis zu drei zusätzliche Energieeffizienzklassen A+, A++ und A+++ erweitert. Seit dem 20. Dezember 2010 können Geräte aus den genannten vier Produktgruppen freiwillig mit dem neuen EULabel gekennzeichnet werden. Die Nutzung der alten Label kann also nicht abgemahnt werden. Ab dem 20.12.2011 wird die Verwendung zur Pflicht. Aktuelle Kurzmeldungen zum Thema Internet-Recht NEUES GESCHÄFTSMODELL UNLAUTERER WETTBERWERB E-COMMERCE MOBILE INTERNET Portal für Prozesse Domain oder Werbeslogan? Schweizer Gratistipps App für Datenschutz Das Ziel, Inhaber von Rechtsansprüchen, Rechtsanwälte und Prozessfinanzierer zusammenzubringen, verfolgt das im Januar gestartete Portal Claimpicker.de: Anspruchsinhaber stellen ihre Fälle vor und suchen nach Anwälten mit entsprechender Spezialisierung. Rechtsanwälte sollen über die dargestellten Fälle potenzielle Mandanten finden, die ihren Rechtsbeistand benötigen. Kapitalgeber stehen für die Finanzierung von Prozessen bereit, ihnen versprechen die Betreiber bei Erfolg eine hohe Rendite. Hinter dem Portal steht die Claimpicker Ltd. mit Sitz in Hamburg, die ihrerseits eine Tochter der Claimpicker AG im ❚ schweizerischen Zug ist. fk Ein Domain-Name wird juristisch anders gewertet als eine Werbeaussage, das machte jetzt das Oberlandesgericht Hamburg klar. Konkret ging es um eine Anbieterin eines apothekenpflichtigen Nagellacks, den diese mit der Werbeaussage „Nagelpilz weg!“ beworben hatte. Diese Aussage war der Anbieterin im Zuge einer einstweiligen Verfügung in Werbemitteln verboten worden. Allerdings betrifft dieses Verbot nicht die Verwendung der Domain Nagelpilz-weg.de, urteilten die Richter. Der Verfügungsantrag umfasse nur den Werbeslogan. Für ein eventuelles Verwendungsverbot des Domain-Namens sei dagegen ein gesonderter Antrag notwendig. Den hatte ❚ der Kläger jedoch zurückgezogen. fk Unter Online-Händlern in der Schweiz gelten die Juristen der Kanzlei Bühlmann Rechtsanwälte in Zürich als ausgewiesene Kenner der Materie. Seit einem Jahr betreibt die Kanzlei einen Blog mit Rechtstipps. Er ist für alle Online-Händler lesenswert, die in die Schweiz liefern oder mit der Schweiz Geschäfte machen, da sich die Schweizer Gesetzgebung zum Teil fundamental von der im übrigen Europa unterscheidet. Jetzt haben Bühlmann Rechtsanwälte alle bislang veröffentlichten Rechtstipps in einem E-Book im PDF-Format zusammengefasst und zum kostenlosen Download angeboten. Um zum Download-Link zu kommen, geben Sie bitte auf www.internetworld.de/webcode den Webcode 1103032 ein. fk ❚ Das Institut für IT-Recht (IITR) in Gröbenzell hat eine iPhone App vorgestellt, auf der sich unter anderem die wichtigsten DatenschutzGesetzestexte sowie Kommentare und VideoSchulungsunterlagen zum Datenschutz aufrufen lassen. Ebenso werden die Adressen der zuständigen Datenschutzaufsichtsbehörden in Deutschland aufgeführt. Zusätzlich können sämtliche aktuellen Fachbeiträge und Inhalte des IITR-Datenschutz-Blogs aufgerufen werden. Weiterhin werden Informationen zum Datenschutz-Codex für Webseiten-Betreiber angeboten. Um die App herunterzuladen, geben Sie bitte auf www.internetworld.de/webcode den Webcode 1103032 ein. fk ❚ 47_WebRelation1.qxd 02.02.2011 9:48 Uhr Seite 47 ecom-eindruck_IWB_0311_V4.qxd:Layout 1 03.02.2011 10:56 Uhr Seite 34 Hamburg, 22. März 2011 München, 24. März 2011 Düsseldorf, 29. März 2011 Frankfurt, 30. März 2011 Frühjahr 2011 Die Konferenz für E-Commerce-Leiter und Online-Shop-Betreiber Erlebniswelt Online Shop: Wie Ihre Kunden zu Fans werden! Jetzt anme lden! -Leser zahl en nur € 199 – , zzgl. MwSt Ih r Anmeldec . FIWB ode: ECC11 Hamburg, 22. März 2011 München, 24. März 2011 Lindner Park-Hotel Hagenbeck, Hagenbeckstrasse 150, Hamburg Novotel München Messe, Willy-Brandt-Platz 1, München 9:00 9:00 9:15 9:45 10:15 11:15 11:45 12:15 12:45 14:15 14:45 15:45 16:15 16:45 17:15 Begrüßung und Einführung durch die Moderatorin Daniela Zimmer, Redaktion, INTERNET WORLD Business Keynote Software Development Backstage: Reibungsverluste in E-Commerce Projekten verringern durch einen Blick hinter die Kulissen Ralf Westphal, One Man Think Tank Die E-Commerce Welt der Zukunft Die vernetzte Welt des Commerce Volker John, Director Sales, Intershop Communications AG Klaus Skripalle, Geschäftsführer TheBakery - an Intershop Company Emotional verkaufen - So wird Ihr Online-Shop zur Erlebniswelt Community Shopping - Einsatzbereiche, Ergebnisse und Best Practices Jens Siegle, Geschäftsführer, Ronny Rentner, Technischer Projektleiter, spot-media consulting GmbH Erfolgreiches Marketing für Ihren Online-Shop Scenario Based Marketing: Mehr als 200% Konversionsratensteigerung durch automatisiertes und personalisiertes Follow Up Mieke De Ketelaere, Global Solution Expert, Selligent GmbH E-Commerce & E-Mail-Marketing: Die besten Praxistipps für mehr Umsatz bei weniger Aufwand, Daniel Harari, Marketing Director, Co-Founder, emarsys eMarketing Systems AG Conversion Rate Optimierung - Wie sie Ihren Umsatz steigern Usability und User Experience als Erfolgsfaktoren Wie Sie Ihren Umsatz steigern, ohne einen Cent in Marketing zu investieren, Andreas Schulz, Senior Sales Executive, ClickandBuy Marketing AG Trends in der Logistik - Wie Sie Ihre Kunden schneller beliefern Schnell und einfach verschicken: 7 Tipps für Lager und Versand Hagen Meischner, Head of Sales & Customer Management, pixi* Versandhandelssoftware Bezahlung im Webshop - Wie Sie Ihre Umsätze sichern Sichern Sie Ihre Umsätze: Wie Sie erfolgreich Betrug im Online Handel minimieren! Markus Solmsdorff, Leiter Vertrieb und Business Development, Expercash GmbH Suchmaschinenoptimierung für Online-Shops Erfolgsmessung von SEO-Kampagnen Knuth Rüffer, Vorstandsvorsitzender / CEO, artaxo AG Die besondere Bedeutung von Cross-Selling Alan Webb, Geschäftsführer, ABAKUS Internet Marketing GmbH Der Online-Shop in der Hosentasche - So machen Sie Ihren Shop mobil Eintrittsstrategien in den mobilen Markt Ende der Veranstaltung Besuchen Sie in den Pausen unsere begleitende Fachausstellung 9:15 9:45 10:15 11:15 11:45 12:15 12:45 14:15 14:45 15:15 16:15 16:45 17:15 17:45 Begrüßung und Einführung durch die Moderatorin Daniela Zimmer, Redaktion, INTERNET WORLD Business Keynote Software Development Backstage: Reibungsverluste in E-Commerce Projekten verringern durch einen Blick hinter die Kulissen Ralf Westphal, One Man Think Tank Die E-Commerce Welt der Zukunft Die vernetzte Welt des Commerce Volker John, Director Sales, Intershop Communications AG, Klaus Skripalle, Geschäftsführer TheBakery - an Intershop Company Online Research - Den Kunden besser verstehen Gibt es einen besseren Onlineshop? Online-Kaufprozesse optimieren auf Basis von Customer Insights Christian Dicke, Head of Marketing & Sales, Interrogare GmbH Emotional verkaufen - So wird Ihr Online-Shop zur Erlebniswelt Community Shopping - Einsatzbereiche, Ergebnisse und Best Practices Jens Siegle, Geschäftsführer, Ronny Rentner, Technischer Projektleiter, spot-media consulting GmbH Erfolgreiches Marketing für Ihren Online-Shop Scenario Based Marketing: Mehr als 200% Konversionsratensteigerung durch automatisiertes und personalisiertes Follow Up Mieke De Ketelaere, Global Solution Expert, Selligent GmbH E-Commerce & E-Mail-Marketing: Die besten Praxistipps für mehr Umsatz bei weniger Aufwand, Daniel Harari, Marketing Director, Co-Founder, emarsys eMarketing Systems AG Suchmaschinenoptimierung für Online-Shops Erfolgsmessung von SEO-Kampagnen Knuth Rüffer, Vorstandsvorsitzender/ CEO, artaxo AG Conversion Rate Optimierung - Wie sie Ihren Umsatz steigern Mehr Umsatz mit einer intelligenten Produktsuche Verena Reinke, Marketing, Exorbyte GmbH Durch Testen zum Besten - Conversion Optimierung für Onlineshops am Praxisbeispiel von koffer-direkt.de Ulf Wickop, Geschäftsführer, koffer-direkt.de Tom Rother, Director Business Development, QUISMA GmbH Wie Sie Ihren Umsatz steigern, ohne einen Cent in Marketing zu investieren, Andreas Schulz, Senior Sales Executive, ClickandBuy Marketing AG Bezahlung im Webshop - Wie Sie Ihre Umsätze sichern Sichern Sie Ihre Umsätze: Wie Sie erfolgreich Betrug im Online Handel minimieren! Markus Solmsdorff, Leiter Vertrieb und Business Development, Expercash GmbH Shopsoftware und Multi-Channel-Strategie Erfolg im E-Commerce ist mehr als nur ein Onlineshop - mit der passenden Shopsoftware und der richtigen Multi-Channel-Strategie Frank Hümmer, Leiter Vertrieb, Tradoria GmbH Mobile Commerce – Der Massenmarkt am Horizont Immer mehr Menschen shoppen mit dem Smartphone: Wie Sie den mobilen Nutzer erfolgreich abholen, Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digitalmobil GmbH & Co. KG Ende der Veranstaltung Aktuelles Programm unter www.ecommerce-conference.de Informationen und Anmeldung unter ecom-eindruck_IWB_0311_V4.qxd:Layout 1 03.02.2011 10:56 Uhr Seite 35 Die Referenten auf der ecommerce conference Frühjahr 2011 Moderation: Daniela Zimmer, Redaktion, INTERNET WORLD Business Christian Dicke, Head of Marketing & Sales, Interrogare GmbH Alexander Görtz, Sales & Customer Manager, pixi* Versandhandelssoftware Daniel Harari, Marketing Director, Co-Founder, emarsys eMarketing Systems AG Frank Hümmer, Leiter Vertrieb, Tradoria GmbH Christian Dicke Alexander Görtz Daniel Harari Frank Hümmer Volker John Hagen Meischner Harald Ostermann Verena Reinke Ronny Rentner Tom Rother Andreas Schulz Jens Siegle Markus Solmsdorff Ralf Westphal Sascha Winter Volker John, Director Sales, Intershop Communications AG Mieke De Ketelaere, Global Solution Expert, Selligent GmbH Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digitalmobil GmbH & Co. KG Hagen Meischner, Head of Sales & Customer Management, pixi* Versandhandelssoftware Harald Ostermann, Geschäftsführer, Innovationswerkstatt GmbH Verena Reinke, Marketing, exorbyte GmbH Ronny Rentner, Technischer Projektleiter, spot-media consulting GmbH Tom Rother, Director Business Development, QUISMA GmbH Knuth Rüffer, Vorstandsvorsitzender / CEO, artaxo AG Andreas Schulz, Senior Sales Executive, ClickandBuy Marketing AG Jens Siegle, Geschäftsführer, spot-media consulting GmbH Klaus Skripalle, Geschäftsführer, TheBakery – an Intershop Company Markus Solmsdorff, Leiter Vertrieb und Business Development, Expercash GmbH Alan Webb, Geschäftsführer, ABAKUS Internet Marketing GmbH Ralf Westphal, One Man Think Tank Ulf Wickop, Geschäftsführer, koffer-direkt.de Sascha Winter, Sales Manager, pixi* Versandhandelssoftware Düsseldorf, 29. März 2011 Frankfurt, 30. März 2011 Radisson Blu Scandinavia Hotel, Karl-Arnold-Platz 5, Düsseldorf Holiday Inn Frankfurt City-South, Mailänder Str. 1, Frankfurt / M. 9:00 9:00 9:15 9:45 10:15 11:15 11:45 12:15 12:45 14:15 14:45 16:00 16:30 17:00 17:30 Begrüßung und Einführung durch die Moderatorin Daniela Zimmer, Redaktion, INTERNET WORLD Business Keynote Software Development Backstage: Reibungsverluste in E-Commerce Projekten verringern durch einen Blick hinter die Kulissen Ralf Westphal, One Man Think Tank Die E-Commerce Welt der Zukunft Die vernetzte Welt des Commerce Volker John, Director Sales, Intershop Communications AG, Klaus Skripalle, Geschäftsführer TheBakery - an Intershop Company Erfolgreiches Marketing für Ihren Online-Shop E-Commerce & E-Mail-Marketing: Die besten Praxistipps für mehr Umsatz bei weniger Aufwand Daniel Harari, Marketing Director, Co-Founder, emarsys eMarketing Systems AG Emotional verkaufen - Erlebniswelt Online Shop Mit Augmented Reality etc. das Kauferlebnis erhöhen Conversion Rate Optimierung - Wie sie Ihren Umsatz steigern Durch Testen zum Besten - Conversion Optimierung für Onlineshops am Praxisbeispiel von koffer-direkt.de Ulf Wickop, Geschäftsführer, koffer-direkt.de Tom Rother, Director Business Development, QUISMA GmbH Wie Sie Ihren Umsatz steigern, ohne einen Cent in Marketing zu investieren, Andreas Schulz, Senior Sales Executive, ClickandBuy Marketing AG Trends in der Logistik: Wie Sie Ihre Kunden schneller beliefern Schnell und einfach verschicken: 7 Tipps für Lager und Versand Alexander Görtz, Sales & Customer Manager, pixi* Versandhandelssoftware Bezahlung im Webshop - Wie Sie Ihre Umsätze sichern Sichern Sie Ihre Umsätze: Wie Sie erfolgreich Betrug im Online Handel minimieren! Markus Solmsdorff, Leiter Vertrieb und Business Development, Expercash GmbH Breaking Rules Innovation Wer die Regeln des Marktes hinterfragt und sinnvoll bricht, verändert das Spiel – zu seinen Gunsten! Harald Ostermann, Geschäftsführer, Innovationswerkstatt GmbH Suchmaschinenoptimierung für Online-Shops Erfolgsmessung von SEO-Kampagnen Knuth Rüffer, Vorstandsvorsitzender / CEO, artaxo AG Mobile Commerce – Der Massenmarkt am Horizont Immer mehr Menschen shoppen mit dem Smartphone: Wie Sie den mobilen Nutzer erfolgreich abholen, Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digitalmobil GmbH & Co. KG Up to Date im Backoffice: Die neue Shopsystem-Landschaft Technologien für Shop-Innovationen Ende der Veranstaltung 9:15 Begrüßung und Einführung durch die Moderatorin Daniela Zimmer, Redaktion, INTERNET WORLD Business Keynote Software Development Backstage: Reibungsverluste in E-Commerce Projekten verringern durch einen Blick hinter die Kulissen Ralf Westphal, One Man Think Tank 9:45 Die E-Commerce Welt der Zukunft Die vernetzte Welt des Commerce Volker John, Director Sales, Intershop Communications AG, Klaus Skripalle, Geschäftsführer TheBakery - an Intershop Company 10:15 Emotional verkaufen - So wird Ihr Online-Shop zur Erlebniswelt Mit Augmented Reality etc. das Kauferlebnis erhöhen 11:15 Conversion Rate Optimierung - Wie sie Ihren Umsatz steigern Usability und User Experience als Erfolgsfaktoren 11:45 Wie Sie Ihren Umsatz steigern, ohne einen Cent in Marketing zu investieren, Andreas Schulz, Senior Sales Executive, ClickandBuy Marketing AG 12:15 Erfolgreiches Marketing für Ihren Online-Shop Auf Jagd nach neuer Kundschaft: Trends in der Vermarktung 12:45 Trends in der Logistik: Wie Sie Ihre Kunden schneller beliefern Schnell und einfach verschicken: 7 Tipps für Lager und Versand, Sascha Winter, Sales & Customer Manager, pixi* Versandhandelssoftware 14:15 Bezahlung im Webshop - Wie Sie Ihre Umsätze sichern Sichern Sie Ihre Umsätze: Wie Sie erfolgreich Betrug im Online Handel minimieren! Markus Solmsdorff, Leiter Vertrieb und Business Development, Expercash GmbH 14:45 Breaking Rules Innovation Wer die Regeln des Marktes hinterfragt und sinnvoll bricht, verändert das Spiel – zu seinen Gunsten! Harald Ostermann, Geschäftsführer, Innovationswerkstatt GmbH 16:00 Suchmaschinenoptimierung für Online-Shops Erfolgsmessung von SEO-Kampagnen, Herr Knuth Rüffer, Vorstandsvorsitzender / CEO, artaxo AG 16:30 Mobile Commerce – Der Massenmarkt am Horizont Immer mehr Menschen shoppen mit dem Smartphone: Wie Sie den mobilen Nutzer erfolgreich abholen, Bernd Lindemann, Geschäftsführer, digitalmobil GmbH & Co. KG 17:00 Up to Date im Backoffice: Die neue Shopsystem-Landschaft Technologien für Shop-Innovationen 17:30 Ende der Veranstaltung Besuchen Sie in den Pausen unsere begleitende Fachausstellung www.ecommerce-conference.de Aktuelles Programm unter www.ecommerce-conference.de 36_tools_news_1.qxd 36 03.02.2011 15:04 Uhr Seite 36 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS Vielfältige Typografie fürs Web Bisher erschwerten zwei Faktoren den Einsatz von Schriften im Netz: die technischen Rahmenbedingungen, etwa fehlende Browser-Unterstützung, und lizenzrechtliche Hürden. Für beide Punkte gibt es jetzt Lösungen. @font-face-Technologie Mit der Stylesheet-Anweisung @font-face greifen Websites nicht nur auf Schriften zu, die auf dem Rechner des Benutzers vorhanden sind, sondern auch auf Schriften, die auf dem Server des Website-Betreibers hinterlegt sind. Somit sind Web-Designer nicht mehr auf den kleinsten gemeinsamen Nenner an weltweit installierten Schriften angewiesen. WOFF-Dateien gegen Schriftendiebstahl Ein rechtlicher Knackpunkt bei der Verwendung von @font-face war bisher, dass ein Benutzer die bereitgestellten Fonts mit etwas technischer Kenntnis relativ leicht aus dem Browser-Cache auslesen konnte. Damit konnte er einen kompletten Schriftsatz ganz nach Belieben verwenden. Um dieses Problem zu umgehen, gibt es spezielle Formate, so genannte WOFF- oder EOT-Dateien. Beide Dateiformate, WOFF und EOT, lassen sich nur für die Anzeige auf Webseiten einsetzen und verhindern somit die freie Verwendung lizenzpflichtiger Schriften. Neue Gestaltungsmöglichkeiten Die neue Technologie ist prädestiniert, um große Schriftgrade in Headlines und Schrift einzusetzen, aber natürlich auch für Fließtexte. Für den Fließtext ist allerdings nach wie vor gestalterisches Fingerspitzengefühl gefragt. Genau wie bei den herkömmlichen Schriften, die zurzeit auf Websites zu finden sind, ist zu beachten, dass jeder Browser und jedes Betriebssystem die Fonts etwas unterschiedlich rendert. Eine exakt gleiche Darstellung der Schrift über alle Plattformen hinweg ist weiterhin nicht möglich. Die Kosten Für die neuen Webfonts im WOFF oder EOTFormat fallen meist einmalige Lizenzgebühren pro Schriftschnitt an, die in der Regel deutlich unter den Lizenzgebühren für die Verwendung im Printbereich liegen. Die Preise sind dabei oft in drei Schritten gestaffelt: für kleine, mittlere und große Websites (gemessen am geschätzten Traffic). Dienste wie Typekit werden für eine jährliche Lizenzgebühr angeboten, die sich nach Größe der Site in Pageviews berechnet. 3/11 IPv4 bald ausgeschöpft Techniktipp Andreas Zehfuß, Art Director bei Opus5, DreieichSprendlingen ❚ www.opus5.de 7. Februar 2011 Telekom steigt auf Dual Stack um / Globaler IPv6-Test am 8. Juni E s hat etwas von Weltunternicht geheilt werden konnten. So gangsstimmung: Auf diversen gibt es neue Sicherheitslücken; Datenspione könnten sich zum Seiten im Netz tickt in dramatisch Router erklären und den gesameingefärbten Zähl-Widgets ein ten Traffic auswerten. Manche rapider Countdown die schwinHandys sind zwar IPv6-fähig, dende Anzahl der verbliebenen senden aber bei der Nutzung eine IPv4-Adressen herunter. Über ID, die Rückschlüsse auf den Beden genauen Zeitpunkt der Aponutzer zulässt. Dazu kommt eine kalypse sind sich die verschiedehakelige Implementierung, allen nen Counter nicht einig; manche Aussagen von IPv6-Befürworsagen sie für Mittwoch nächster tern, die von einfachen MigraWoche voraus, andere für Oktotionsvorgängen schwärmen, zum ber 2011. Die Botschaft bleibt Trotz. Die Deutsche Telekom hat aber, unabhängig von der genauangekündigt, Ende des Jahres auf en Glaubensausrichtung, diesel- Notnagel IPv6: Es gibt viel Kritik am designierten IPv4-Nachfolger Dual Stack umzusteigen – also be: Die Zeit des Internet Protocol Version 4, das seit 1981 die Basis des Inter- Verfügung – genug auch für das explo- IPv4 und IPv6 gleichzeitig zu nutzen. Die nets bildet, ist abgelaufen. Die letzten der sionsartig wachsende Internet der nächs- unternehmensweite Umstellung des Proursprünglich 4,3 Milliarden Adressen wer- ten Jahre. Zudem glänzt IPv6 mit einer viders dauerte insgesamt acht Jahre. Autokonfiguration, welche die Wartung den in diesem Jahr vergeben werden. Eine Alternative gibt es nicht Den gleichzeitigen Untergang des Inter- von IT-Strukturen einfacher und damit nets bedeutet das absehbare Ende des billiger machen dürfte. Und auch für das Dennoch wird alles Wehklagen nichts helaltbekannten Stan- immer wichtigere mobile Internet bringt fen; um eine Umstellung auf IPv6 kommt dards natürlich IPv6 Vorteile: Mit dem Protokoll erhält je- das Internet nicht herum. Den Anfang nicht. Längst, näm- des mobile Gerät eine feste mobile Adres- machen Internet Service Provider sowie lich seit über 15 se, was die Einbindung mobiler Endgeräte Hard- und Software-Anbieter. In UnterJahren, steht ein in stationäre Netzwerke vereinfacht. nehmen, in denen die IT nicht VerkaufsNachfolger in den produkt, sondern Werkzeug ist, wird man Der ungeliebte Nachfolger: IPv6 Startlöchern: IPv6. sich etwas mehr Zeit lassen. Am 8. Juni, Das neue Protokoll Trotz der unbestrittenen Vorteile des neu- dem World IPv6 Day, soll erstmals der stellt 340 Sextillio- en Standards mag in der sonst so innova- Ernstfall geprobt werden: Dann stellen nen Adressen zur tionsverliebten Welt des Internets keine Google, Facebook, Yahoo, Akamai, Limerechte Freude über diese Neuerung auf- light und andere Internet-Dickschiffe Wann genau es kommen. Denn IPv6 leidet an allerlei Kin- gleichzeitig für 24 Stunden testweise auf keine IP4-Adressen derkrankheiten, die auch durch jahrelange IPv6 um. Dann wird man sehen, wie viel mehr gibt, ist unklar Bastelei, viele Updates und Erweiterungen Vorschuss-Wehklagen berechtigt war. il ❚ Apps im CMS First Spirit erlaubt die direkte Anbindung von Inhalts-Applikationen Z ur Cebit launcht E-Spirit sein neu entwickeltes Appcenter für das Content Management System First Spirit. Das Appcenter soll es Redakteuren ermöglichen, beliebige Anwendungen aus Cloud- und Software-as-a-Service-Angeboten sowie Desktop-Applikationen einfach über eine API in das CMS zu integrieren. Die angebundenen Apps, etwa Online-Bilddatenbanken, Video-, Geolocation- und WebAnalyse-Dienste, Enzyklopädien oder auch Office-Programme, können dann direkt im CMS genutzt werden. Die Inhalte aus den Anwendungen erscheinen im WebClient von First Spirit und können dort für die Präsentation auf Website, Intranet oder anderen Kanälen weiterverarbeitet werden. „Das First Spirit Appcenter stei- gert nicht nur die Usability, sondern auch die Effizienz bei jedem Editiervorgang“, so E-Spirit-Chef Jörn Bodemann. „Einen Medienbruch gibt es nicht mehr.“ il ❚ Das First Spirit Appcenter am Beispiel einer ins CMS integrierten Google Map Links managen per Tool S earchmetrics hat seine Search Analytics Software um ein Link-ManagementTool erweitert. Der Link Manager generiert automatisch alle 48 Stunden StatusUpdates über alle Links und kann gleichzeitig bis zu 500.000 Links verwalten. Auch ein Kontrollsystem für das Budget- und Kontaktmanagement ist mit an Bord. Vorhandene Links können für mehr Übersichtlichkeit in sieben Link-Typen aufgeteilt werden.„Der Link Manager macht die manuelle Überwachung von Backlinks überflüssig“, glaubt Horst Joepen, CEO von Searchmetrics. Das neue Tool ist ab sofort als Teil der Searchmetrics-Suite erhältlich. Bestandskunden können den Link Manager ohne Upgrade-Kosten sofort nutzen. il ❚ Anzeige Täglich topaktuell informiert Jeden Tag ab 12:30 Uhr: Der Newsletter der INTERNET WORLD Business hält Sie auf dem Laufenden. www.internetworld.de/newsletter.html TRADORIA NEXT COMMERCE PAYMORROW Austausch unter Profis Visions New Media gekauft Kooperation mit IT-Recht Kanzlei Der Mietshop-Anbieter Tradoria lädt OnlineHändler zum Erfahrungsaustausch ein. Auf der „Tradoria Live 11“ am 19. Februar in Bamberg geben E-Commerce-Experten praktische Verkaufstipps. Im Ausstellungsbereich präsentieren Kooperationspartner von Tradoria ihre Produkte. il Die Sinner-Schrader-Tochter Next Commerce hat den insolventen Magento-Spezialisten Visions New Media übernommen. Mit der von Visions entwickelten Magento-D2C-Plattform will Next Commerce speziell international agierende Marken ansprechen, die neu ins Web-Geschäft einsteigen. il Händler, die die Services des Zahlungsanbieters Paymorrow nutzen, können sich mithilfe der IT-Recht Kanzlei besonders günstig rechtlich absichern. Im Rahmen einer Zusammenarbeit von Paymorrow und der Kanzlei erhalten Händler deren Schutzpakete zu ermäßigten Konditionen. il 37_tools_news2.qxd 3/11 03.02.2011 15:05 Uhr Seite 37 TOOLS & TECHNIK 7. Februar 2011 Magentos neue Europastrategie Suchoptimierte Meinungen D S ie Magento Inc., Anbieter des OpenSource-Shopsystems Magento, will ihre Aktivitäten in Europa bündeln. Ein zentraler Ansprechpartner für MagentoAgenturen und Vertriebspartner soll Marketing-Aktionen koordinieren und als B2B-Berater zur Verfügung stehen. Die Wahl fiel dabei auf die Leipziger Agentur Netresearch, die sich in den letzten Jahren in der Szene vor allem mit ihren „Meet Magento“-Events einen Namen machte. „Konkret sieht die Vereinbarung so aus, dass wir uns schrittweise aus dem direkten Kundengeschäft zurückziehen und stattdessen für Magento-Agenturen und -Partner in ganz Europa als Service-Partner zur Verfügung stehen“, erklärt Thomas Fleck, Geschäftsführer von Netresearch. „Dabei wollen wir den Kollegen keinesfalls ins Handwerk pfuschen oder irgendwelche Maßnahmen aufdrücken. Wir sind lediglich die Koordinierungsstelle.“ Bestandskunden, für die die Agentur MagentoShops aufgesetzt hat, sollen unverändert weiterbetreut werden, fügt Fleck hinzu. Um die neuen Aufgaben bewältigen zu können, will Netresearch, die bereits im vergangenen Jahr massiv in Sachen Personal aufstockte, auch in diesem Jahr neue Leute ins Team holen.Vor allem der Bereich Events soll weiter ausgebaut werden. il ❚ Smart SEO ermöglicht Crawlern, von Nutzern erstellte Inhalte zu lesen mart SEO heißt die neueste Suchoptimierungstechnologie des USUnternehmens Bazaarvoice. Sie macht es möglich, dass SuchmaschinenCrawler dynamische Kommentare und Bewertungen von Nutzern als „statische“ Inhalte durchsuchen und indexieren können. Der Vorteil sei, dass dies zu höheren Platzierungen in den Suchergebnissen und damit zu mehr Traffic auf der Webseite führe, verspricht Bazaarvoice. Das amerika- Web-Auftritt von Bazaarvoice: Online Shops können mit den nische Unternehmen mit Tools Kundenmeinungen und Bewertungen integrieren Sitz in Austin, Texas, bietet eine SaaS-Lösung (Software as a Service) te Inhalte gleichzeitig statisch (für die für die Einbindung von Kundenmeinun- Crawler der Suchmaschinen) als auch dygen, Fragen und Antworten sowie Bewer- namisch (für die Webseitenbesucher) anzeigt. Die neue Technologie stellt die Intungen auf Webseiten an. Neue und relevante Inhalte sind ein halte also suchmaschinenfreundlich beFaktor dafür, wie gut Online-Angebote in reit, ohne dass die Nutzerfreundlichkeit den organischen Ergebnislisten von Such- der Webseite darunter leidet, so Bazaarmaschinen platziert werden. Suchmaschi- voice. Zudem könne auf Codiertechniken nen-Crawler tun sich jedoch mit der In- wie iFrames und Noscript verzichtet werdexierung von interaktivem und dynami- den. Smart SEO wird direkt auf den Proschem Content schwer. Smart SEO soll duktseiten und den Kampagnenwebseiten das Problem lösen, weil es nutzergenerier- eingesetzt. is ❚ IT-Dienstleister und Agenturen: Neue Etats, Kunden und Tools Auftraggeber Auftrag Dienstleister Ärzte für die Dritte Welt Spendenfunktion auf der Facebook-Fanpage Cocomore Asus Infrastruktur, Aufbau und Betrieb des neuen Online Shops, Full-Service-E-Commerce Arvato Autohaus-Gruppe Walkenhorst Relauch des Web-Auftritts, nachgelagerte Datenbank Wiethe Bayerische Presse Relaunch mit Typo3, Buchungsdatenbank Schalk&Friends Buchverlag Droemer Knaur Mobile HTML5-Website mit Six CMS Id.on Eibe Realisierung eines Online Shops auf Basis von Omeco Webshop 4.0 Omeco Hypovereinsbank Technische Umsetzung der Crowdsourcing-Plattform in Zusammenarbeit mit Berger Baader Hermes Hyve Innovation Community Katholisches Bibelwerk Stuttgart Relaunch der Website mit Six CMS, Suchfunktion, Vereinfachung der Datenpflege Id.on KfW-Bankengruppe Barrierefreier Design-Relaunch, Programmfinder zu Fördermitteln und Krediten Fork Unstable Media Leitz Webshop für Privat- und Business-Kunden, Ordner-Designer Weitclick Möbel Pfister AG Online-Auftritt mit über 10.000 Artikeln, Multichannel-Strategie Hybris Mona Relaunch des Webshops DMC Digital Media Center Neue Deutsche Kongress GmbH Relaunch der Unternehmens-Website Netz98 New Media Neue Dorint GmbH Website-Optimierung mit Etracker Web-Analytics Etracker Soldan Usability- und Optimierungsberatung als Vorbereitung zum Relaunch Shoplupe / eResult Swiss Post International Austria Web-Analyse Econda TÜV Rheinland AG Website-Optimierung mit Etracker Web-Analytics Etracker Zabert Sandmann Online-Kochportal 321kochen.tv Movingimage24 Internet World BUSINESS 37 CHARTIXX Erfolgskontrolle für eBay Mit einem neuen Tool von Chartixx können Web-Händler ihre Umsätze über eBay nun kontrollieren und auswerten. Das Software-as-a-Service-Tool ist in den Varianten Light, Business und Premium verfügbar und analysiert Umsatzzahlen und Bewertungen. „Business“ und „Premium“ liefern auch Einblicke in die Geschäftsentwicklung über eine gewisse Zeitspanne. il ADTECH Mobile Adserving-Lösung Der Adserving-Spezialist Adtech hat seine Plattform um ein Tool für die Werbeauslieferung auf mobile Endgeräte erweitert. Adtech Mobile bietet wie die Lösung für Websites Unique User-Targeting sowie ein Inventarmanagement-System, mit dem Mobile-Kampagnen kontrolliert und optimiert werden können. Die Buchungsabläufe sind dieselben wie bei Display-Kampagnen. il INTERSHOP Forschung für Online-Händler Das Institut für Angewandte Informatik der Uni Leipzig und die Friedrich-Schiller-Universität Jena haben ein Forschungsprojekt gestartet, mit dem Wirkungsbeziehungen im E-Commerce erfasst werden sollen. „Simprogno“ soll Entscheidungen von Online-Kunden simulieren und so Händlern vorab Strategie-Richtlinien anbieten. Wirtschaftspartner des Projekts ist Intershop. il 38-40_Mobile_Betriebssysteme.qxd 38 03.02.2011 12:30 Uhr Seite 38 TOOLS & TECHNIK Internet World BUSINESS 7. Februar 2011 3/11 MOBILE BETRIEBSSYSTEME Im Smartphone-Dschungel Sie heißen Windows Phone und Android, Symbian, Blackberry, iOS sowie Bada: Betriebssysteme für Smartphones gibt es mittlerweile zuhauf, die Unterschiede liegen im Detail. Ein Überblick über den Mobile-Markt S martphone-Hersteller sind momentan glückliche Menschen: Ihre Produkte sind gefragt wie nie zuvor. Laut Zahlen des Marktforschungsinstituts Canalys wurden im vierten Quartal 2010 rund 101,1 Millionen Geräte verkauft, das entspricht einer sagenhaften Steigerung von 89 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die surflustigen Smartphone-Nutzer werden damit zu einer wichtigen Zielgruppe für alle Mobile-Web-Anbieter. Doch Smartphone ist nicht gleich Smartphone; die unterschiedlichsten Betriebssysteme laufen auf den Geräten und ändern Usability und Nutzererlebnis für die User – und die Voraussetzungen für Dienstleister. Android Das Betriebssystem von Google ist zweifelsohne der Aufsteiger des Jahres: Laut den Canalys-Zahlen kletterte der weltweite Marktanteil von Android innerhalb eines Jahres von 8,7 Prozent auf 32,9 Prozent. Damit übernahm Android global die Marktführerschaft bei den mobilen Betriebssystemen. In Deutschland sind Google-Handys noch nicht so weit verbreitet: Etwa jedes zehnte Smartphone läuft hierzulande auf Android. Das Betriebssystem glänzt durch große Offenheit. Google macht keine Vorgaben hinsichtlich Hardware und gestattet individuelle Oberflächen. Daher sind die Smartphones unter Android so vielfältig wie bei keiner anderen Plattform: Vom winzigen Sony Ericsson Xperia X10 Mini mit einem herstellereigenen Menü bis hin zum HTC Desire Z mit seinem riesigen Touchscreen mit einer Diagonalen von fast elf Zentimetern und QWERTZ-Tastatur gibt es sämtliche Spielarten. Die UpgradePflicht liegt allein bei den Handyherstellern; es kann also nicht davon ausgegangen werden, dass alle Android-Nutzer mit Version 2.2 ausgestattet sind. Eine allgemeingültige Android-Bedienung fällt damit aus. Die Organisation der Anwendungssymbole liegt ebenso in der Hand von Sony Ericsson, HTC, Samsung und Co. wie die Einbindung sozialer Netz- Android auf dem Samsung Galaxy S I9000 Siebenfach: Bis zu sieben horizontale Startbildschirme gibt es bei Android. Das Hintergrundbild verschiebt sich dabei mit Starr: Die untere Reihe ist bei vielen Herstellern fest mit Symbolen für wichtige Funktionen belegt Hausgemacht: Für die Internet-Suche und die Navigation greift Android natürlich auf Google-Produkte zurück Wahlfreiheit: Nicht alle AndroidGeräte haben auch physische Tasten, teilweise liegen die Funktionen nur auf dem Touchscreen werke oder die Umsetzung von Augmented-Reality-Anwendungen. Grundsätzlich gilt: Auf Android ist theoretisch beinahe alles möglich, was auch andere Betriebssysteme können – aber wie viel jeder Nutzer von diesen Möglichkeiten tatsächlich hat, liegt an dem von ihm gewählten Gerät. Fazit ❚ Vorteile: ✔ Vielfalt bei den Geräten ✔ großer Market mit über 100.000 Apps ✔ Push-Mail und Navigation (ab Google Maps 4.2) kostenlos ❚ Nachteile ✘ Updates abhängig vom Hersteller ✘ unterschiedlichste Oberflächen ✘ derzeit keine Unterstützung von Hot- mail per Exchange Symbian Als Google noch eine bescheidene Suchmaschine war, tüftelte Nokia bereits an Handys, die mehr können als nur telefonieren. Das gab den Finnen einen großen Vorsprung auf dem Markt: In Deutschland ist Symbian mit einem Marktanteil von 47,7 Prozent einsamer Marktführer. Aber die Zeichen stehen für den MobileDino Symbian auf Aussterben: Nachdem Nokia die Plattform 2008 in die Symbian Foundation überführt hatte, zählten unter anderem Sharp, Samsung und Sony Ericsson zu den Mitgliedern – die beiden Letztgenannten sind jedoch mittlerweile abgesprungen. Nokia beteuert aber, dass man weiterhin auf Symbian setzen werde: So wurde mit dem N8 letzten Herbst das erste Smartphone unter der neuen Version Symbian 3 vorgestellt. Für die neue Version hat Nokia vor allem an der Nutzeroberfläche für TouchscreenModelle geschraubt. Kein Ruckeln mehr, Schluss mit Doppelklicks. Dabei hat sich die Oberfläche rein optisch kaum verändert: Die altvertrauten Symbole stehen immer noch für eine ebenso breite wie tiefe Hierarchie. Und genau das ist das nächste Problem von Symbian: Während moderne Oberflächen wie iOS, Android und Windows Mobile allesamt eindimensional aufgebaut sind, verharrt Symbian in seinen alten 3-D-Strukturen, die vor allem für Neulinge eine hohe Einstiegshürde darstellen. Wo lag noch mal der Dateimanager: unter „System“ oder unter „Office“? Wer sich einmal an individuell zusammengestellte, übersichtliche Seiten mit Icons gewöhnt hat, dürfte sich schwerlich auf ein so hölzern wirkendes Betriebssystem einlassen wollen. Auch hinsichtlich der Software kann der Ovi Store mit etwa 18.000 Apps nicht mit iOS und Android mithalten. Dafür punktet Nokia bei der Navigation: Der HandyHersteller hat Milliarden Euro in die Übernahme des Navigationsspezialisten Navteq investiert; dessen Kartenmaterial steht Symbian-Nutzern nun kostenlos zur Verfügung. Inzwischen scheint auch Nokia eingesehen zu haben, dass Symbian ein Auslaufmodell ist: Die Highend-Smartphones der Finnen werden schon bald nicht mehr unter Symbian, sondern auf der neuen Plattform Mee Go laufen, die Nokia zusammen mit Intel und AMD entwickelt hat. Die ersten Smartphones mit Mee Go sollen Gerüchten zufolge im ersten Quartal erhältlich sein. Symbian wird künftig auf Modellen der Mittelklasse zum Einsatz kommen. Entwicklern steht mit „Qt“ eine Umgebung zur Verfügung, mit der sich Applikationen sowohl für Mee Go als auch für Symbian programmieren lassen. Fazit ❚ Vorteile: ✔ Menü vollständig individualisierbar ✔ altbekannte Oberfläche der S60 ✔ Gerätevielfalt (Nokia) ❚ Nachteile ✘ komplexe Menüstruktur ✘ altbacken wirkende Oberfläche ✘ eingeschränkte Auswahl an Apps iOS Eines muss man Apple lassen: Mit dem iPhone haben die Kalifornier den Smartphone-Markt geöffnet und jenseits von Businesskunden und Technik-Nerds völlig neue Zielgruppen erschlossen. Bedienungsanleitung und Stylus waren zugunsten des Fingers überflüssig geworden. Seither wurde das Betriebssystem des iPhone, das mittlerweile auf den Namen 38-40_Mobile_Betriebssysteme.qxd 3/11 03.02.2011 12:30 Uhr Seite 39 TOOLS & TECHNIK 7. Februar 2011 iOS hört, nur minimal weiterentwickelt. Im Vergleich zu den Anfängen sind inzwischen beispielsweise Copy & Paste und Multitasking (zumindest ab dem 3G aufwärts) möglich, aber das grundlegende Konzept sowie das Design der Icons ist dasselbe wie vor drei Jahren. Dabei folgte Apple seiner Maxime „reducetothemax“, die sich beispielsweise im fehlenden Startbildschirm zeigt: Die Hauptansicht des iPhone ist die erste Seite des Menüs. Verpasste Anrufe werden einfach durch die entsprechende Zahl in einem kleinen roten Kreis über das Telefon-Icon eingeblendet. Natürlich polarisiert eine solche Strategie. Widgets, die etwa das Wetter, die Börsenkurse oder die Neuigkeiten von Facebook und Twitter anzeigen, brauchen einen Startbildschirm, um auf diesem platziert werden zu können. Das scheint den Apple-Entwicklern aber bereits zu kompliziert zu sein, anders lässt es sich kaum erklären, dass Apple auch nach drei Jahren noch nichts Entsprechendes eingeführt hat. Fazit ❚ Vorteile: ✔ sehr übersichtliche Oberfläche ✔ intuitive Bedienung ✔ populärer und gut besuchter App Store ❚ Nachteile ✘ keine Startseite, daher keine Widgets ✘ volle Kontrolle von Apps und Dateien durch Apple ✘ kein direkter Datenaustausch via USB Windows Phone Das jüngste Betriebssystem für Mobiltelefone ist Windows Phone 7 (WP7), das endlich das hoffnungslos veraltete Windows Mobile 6.5 ablöst. Dabei hat Microsoft keinen Stein auf dem anderen gelassen und eine von Grund auf neue Plattform geschaffen. Musste Windows Mobile in Teilen noch mit einem Stylus bedient werden, lässt sich Windows Phone durchgehend mit dem bloßen Finger steuern. Die Aufteilung ist denkbar einfach: eine alphabetische Liste aller Funktionen und eine komplett konfigurierbare Startseite mit dynamischen Kacheln. Letzteres ist ein echter USP gegenüber Android. Mit dem neuen Betriebssystem hat Microsoft strikte Regeln eingeführt, mit denen die Redmonder sehr viel mehr Kontrolle über die Smartphones erhalten als bisher. So werden sportliche Vorgaben an die Hardware gestellt: Windows Phones müssen einen „kraftvollen Prozessor“ haben sowie über einen Touchscreen mit vierfachem Multitouch, WLAN, A-GPS, diverse Sensoren und mindestens 256 MB Speicher verfügen. Außerdem dürfen die Hersteller keine eigene Oberfläche über Windows Phone legen. Für Kunden und Dienstleister heißt das: Kennst du ein Windows Phone, kennst du alle. Der „Market“ für Windows Phone Apps wird noch eine Weile brauchen, um so richtig in Schwung zu kommen. Derzeit sollen laut Microsoft um die 3.000 Anwendungen zum Download bereitstehen, Redmond hat die Entwicklerumgebung „Visual Basic für Windows Phone Developer Tools“ aber auch erst Ende November veröffentlicht. Bis Windows Phone 7 in Sachen Apps zu Apple und Android aufschließt, wird es also noch dauern. Konkurrenz macht das System hingegen Apple in Sachen „Walled Garden“-Prinzip: Ein echtes Ärgernis stellt vor allem der fehlende Festplattenmodus dar. Mit dessen Hilfe taucht normalerweise der Inhalt des Speichers automatisch auf dem PC auf, sobald man das Handy über ein USB-Kabel an den Rechner anschließt. Auf Telefonen mit Windows Phone 7 gibt es derlei nicht, weshalb sich Dateien nicht einfach zwischen Handy und PC austauschen lassen. Sie gelangen lediglich per E-Mail oder über Internet-Speicher aufs Handy. Fazit ❚ Vorteile: ✔ sehr übersichtliche Oberfläche ✔ intuitive Bedienung ✔ informative Startseite ❚ Nachteile ✘ weder Multitasking noch Copy & Paste oder Modemfunktion ✘ USB-Datenaustausch auf Multimediadateien via Zune beschränkt ✘ keine USB-Synchronisation Revolution: Das iPhone hatte von Anfang an nur eine Taste auf der Oberseite, fast alles wird über den Touchscreen gesteuert Blackberry OS Research in Motion visiert mit der neuen Version seines Betriebssystems nicht nur Geschäftskunden an, sondern auch Privatnutzer. Blackberry 6 wartet mit einer eigenen Rubrikenstruktur auf, die das Anwendungschaos etwas ordnen soll. Zudem hat RIM an der Integration sozialer Netzwerke gearbeitet, auch wenn hier in Sachen Komfort vor allem Android weiterhin deutlich die Nase vorn hat. Unter „Social Feeds“ werden die Neuigkeiten aus sämtlichen Netzwerken chronologisch dargestellt, der Kalender signalisiert über Farben, woher die jeweiligen Einträge stammen. Geblieben ist die generelle Textlastigkeit der Blackberry-Oberfläche, die im Vergleich zur auf Icons festgelegten Konkurrenz altbacken daherkommt. Fazit ✔ meist gute QWERTZ-Tastatur ✔ übersichtlicher als die Vorgänger- versionen werke Einzelgänger: Auf dem Gehäuse gibt es beim N8 nur die Taste für den Weg ins Hauptmenü ❚ Nachteile Schnellzugriff: Verschiedene Symbole sollen per Fingerdruck den Weg in Dienste wie die Navigation ermöglichen Umständlich: Zu einer separaten Kamerataste konnte sich Apple auch in der vierten Generation nicht durchringen Geordnet: Eine kleine, aber wichtige Neuerung der aktuellen iOS-Version sind die Ordner, in denen verschiedene Apps zusammengefasst werden können ✔ sichere Integration in Firmennetz- Belegbar: Die meisten der Icons und Widgets kann der Anwender selbst belegen und verschieben 39 iOS auf dem iPhone 4 ❚ Vorteile: Symbian 3 auf dem Nokia N8 Internet World BUSINESS ✘ textlastige Oberfläche ✘ teilweise komplizierte Handhabung ✘ Mail-Anhänge ohne Originalforma- tierungen Immer präsent: Die untere Reihe mit vier wichtigen Funktionen ist in allen drei Startscreens fest verankert Optisch erinnert Bada an einen Mix aus Samsungs Oberflächenkonzept „Touch Wiz“ und iOS: drei Startseiten für Widgets, drei Menüseiten, allesamt bei Bedarf erweiterbar. Jederzeit über eine am unteren Bildrand fixierte Leiste erreichbar sind Telefontastatur, Telefonbuch sowie Nachrichten; beim iPhone sind es Browser und Mediaplayer anstelle der Kontakte. Einen eigenen App Store hat sich Samsung selbstverständlich auch gegönnt, der aber mit rund 2.300 Downloads eher einen Bazar für weitere Widgets, Tools und Themen darstellt, die folgerichtig zumeist kostenlos sind. Unterm Strich wartet Bada nicht mit Besonderheiten auf, weder im positiven noch im negativen Sinn. Optisch und funktional wirkt es ein wenig wie der kleine Bruder von Android. Da die Plattform (derzeit) auf einen Hersteller beschränkt ist, dürfte der App Store kaum gigantische Dimensionen annehmen, ebenso wenig wie der von Nokia; hier sind Android und Windows Phone klar im Vorteil. Dafür gibt es aber auch durchaus preiswerte Bada-Geräte, die alle wichtigen Funktionen an Bord haben. Fazit ❚ Vorteile: ✔ Startbildschirme mit Widgets wie bei Android ✔ mehrseitiges, anpassbares Menü wie beim iPhone ✔ unterstützt Exchange, auch mit Hot- mail Bada ❚ Nachteile: ✘ keine Verknüpfungen und Ordner auf Startbildschirm Ende 2009 startete Samsung sein eigenes offenes Betriebssystem. Ein halbes Jahr später präsentierten die Koreaner mit dem Wave S8500 ihr erstes Highend-Vorzeigemodell mit Bada. Mittlerweile positioniert Samsung Bada auch im Mittelfeld: Die jüngsten Neuvorstellungen, das Wave 525, das Wave 533 und das Wave 723, zeugen eher von Sparsamkeit als von einem Hang zum Überschwang. Dennoch: Mit dem neuen Flaggschiff Wave II dampft auch wieder ein Luxusliner in der Bada-Flotte. Samsung will aber auch weiterhin Geräte unter Android und Windows Phone produzieren. ✘ überschaubare Zahl an Apps im Shop Neben den beschriebenen Betriebssystemen versucht auch Palm sich mit seiner hauseigenen Plattform Web OS bei den Nutzern zu platzieren. Microsoft arbeitet an einem zweiten Betriebssystem für Business-Anwender. Im vergangenen Jahr übernahm der Handyhersteller Motorola die Linux-basierte Plattform Azingo Mobile und bastelt seither an einem eigenen Betriebssystem für seine Geräte. Der mobile Markt bleibt also in Bewegung. ❚ Lutz Herkner / il 40 DIENSTLEISTERVERZEICHNIS Internet World BUSINESS ADRESSANBIETER 7 7 PLZ 4 DZ-Media Verlag GmbH Werbe- & Mediaagentur für Direktmarketing www.dz-media.de Jan-Philip Ziebold Max-Keith-Str. 66 45136 Essen Tel.: 0201/815810-0, Fax: -29 [email protected] Direktmarketing seit 1998: Selektion aus über 10 Mio. Opt-In Daten -> Post-, Telefon- sowie E-Mail-Adressen in D/A/CH sowie NL. Leadgenerierung per CrossSale, Co-Reg, Co-Sponsoring sowie E-Mail über verschiedene Portale, Umfragen oder Verlosungen. 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Planckstr. 23, 37073 Göttingen; Frankfurter Str. 151 C, 63303 Dreieich-Sprendlingen Tel.: (+49)551-5177-426 [email protected] Full Service - seit 2000: Anforderungsanalyse, Nutzerbefragungen, Konzeption, Designtest, Prototyping, Usability-Tests im Lab, Remote Usability-Tests, Benchmarking, Eyetracking PLZ 8 8 PLZ Bloofusion Germany GmbH www.bloofusion.de Markus Hövener Pablo-Picasso-Str. 5 48282 Emsdetten Tel.: 02572-960297-0 [email protected] Suchmaschinen-Optimierung, Suchmaschinen-Werbung, Tracking, Usability PLZ SOCIAL MEDIA 2 + 3 eResult GmbH + www.eresult.de Thorsten Wilhelm 6 Jägersberg 23, 24103 Kiel; PLZ 7 + agents GmbH 9 ad www.ad-agents.com Am Joachimsberg 10-12 71083 Herrenberg Tel: +49 (0) 7032 / 895 85 – 00 Fax: +49 (0) 7032 / 895 85 – 69 Veitshöchheimerstrasse 20 97080 Würzburg Tel: +49(0)931 – 4526 5134 [email protected] Ihr Partner für professionelles Suchmaschinenmarketing, Suchmaschinenoptimierung und Affiliatemarketing Institut für Angewandte Usability www.institut-usability.de SF eBusiness GmbH Kalkofenstr. 51, D-71083 Herrenberg Tel.: +49 (0) 7032 / 932 - 200 [email protected] Optimierung von Websites und Applikationen im Internet, Intranet und Extranet. 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Hattemer Managing Director soll sich der 40-Jährige, der an die Opera-Geschäftsführer Georg Berzbach und Frank Ziegler berichtet, um die Verhandlungsfragen im Digitalbereich kümmern. Hartwigs Nachfolger als Leiter der Online Unit bei GFMO OMD ist Felix Hattemer. Der 42Jährige, der zuletzt als Director Digital Consulting & Creation sowie Prokurist bei Xenion Interactive tätig war, übernimmt damit die Betreuung von nationalen und internationalen Kunden aus dem Internet-Bereich. ❚ www.omnicommediagroup.com Christoph Röck Wer-kennt-wen.de, Köln Weltbild, Augsburg Ab 1. Februar übernimmt Robert Zores, bislang Vice President und Technischer Direktor für den Technologiebereich bei der Autoscout24 GmbH, die Position des Chief Technical Officers des Social Networks Wer-kennt-wen.de in Köln. Der 48-Jährige, der zuvor unter anderem bei AOL Deutschland beschäftigt war, komplettiert die Geschäftsleitung neben Eva-Maria Bauch (40) und Sönke Strahmann (41). ❚ www.wer-kennt-wen.de Ende Januar hat Christoph Röck, bislang Geschäftsführer des Affiliate-Netzwerks Affilinet, das Münchner Unternehmen verlassen. Der 41-Jährige wechselt zum 1. April 2011 zur Augsburger Verlagsgruppe Weltbild, um dort in Zukunft als Leiter New Media zu arbeiten. Röck, der direkt an Geschäftsführer Klaus Driever berichtet, folgt auf Geschäftsleiter Stefan Mues, der zum 1. Mai als Vorstand zum Internet-Blumenversender Blume 2000 New Media AG wechselt. ❚ www.weltbild.de Rainer Brosch Toptarif.de, Berlin Bei dem Online-Verbraucherportal Toptarif.de verantwortet künftig Rainer Brosch gemeinsam mit dem bisherigen Geschäftsführer Thies Sander die Aktivitäten des Berliner Unternehmens. Bislang war Sander, der als Experte für Marketing, Vertrieb, Strategie und Personalentwicklung gilt, als Principal bei The Boston Consulting Group in Berlin beschäftigt. ❚ www.toptarif.de Stefan Schenk Stefan Reinhardt Tomorrow Focus Technologies, München Clickandbuy, Köln Die Münchner Tomorrow Focus Technologies GmbH, der Technik- und Kreativdienstleister für Web-basierte Lösungen des Online-Vermarkters Tomorrow Focus, verstärkt sich mit Stefan Schenk. Als Bereichsleiter Solutions verantwortet der 42-Jährige künftig strategische Technologieplanungen und Projektumsetzungen. Zuletzt arbeitete Schenk als Leiter des Bereichs IT Services der Holtzbrinck Online Services GmbH. ❚ www.tomorrow-focus-technologies.de Die Leitung der B2B-Sparte übernimmt Stefan Reinhardt bei dem Online-Zahlungsanbieter Clickandbuy. Der 44Jährige verantwortet bei der Tochtergesellschaft der Deutschen Telekom AG den Ausbau der Sales- und Marketing-Aktivitäten für Neu- und Bestandskunden. Zuvor war Reinhardt unter anderem bei der WWL Internet AG und als International Sales Director bei Telecash, einer Firstdata-Tochter, tätig. ❚ www.clickandbuy.com Dalibor Karacic Markus Gellert Dallorey, München Conrad Caine, München Mit seiner neuen Marketingund Managementberatung Dallorey GmbH will Gründer und Geschäftsführer Dalibor Karacic künftig Unternehmen bei der Umsetzung von Digital-Strategien helfen. Der 41-Jährige, der vor allem Firmen ansprechen will, die sich in der Orientierungsphase befinden, war von 2003 bis 2010 Vorstand der Metamatix AG, einer Agentur für neue Medien und Informationstechnologie in München. ❚ www.dallorey.com Von der Successnet AG, bei der er als Head of Concept & Marketing und Key Account Manager tätig war, wechselt Markus Gellert zur Conrad Caine GmbH. Bei der Münchner Fullservice-Digitalagentur kümmert sich der 35-Jährige, der zuvor unter anderem bei der Agentur Elephant Seven AG beschäftigt war, um den Ausbau des Sales-Bereichs und das New Business Development. ❚ www.conrad-caine.de Henning Strohschnieder / Karena Wipperfürth CPX Interactive, Hamburg Mit zwei neuen Mitarbeitern stärkt das Internet-Werbenetzwerk CPX Interactive künftig K. Wipperfürth seine Präsenz in Deutschland: Karena Wipperfürth wechselt als Director Sales Germany zu dem Unternehmen mit Büros in den USA, Spanien, Italien und der Türkei sowie jetzt in Deutschland. Die 40-Jährige, die in Zukunft die Vertriebsak- Strohschnieder tivitäten und den Ausbau der Kundenbeziehungen verantworten wird, war zuletzt Niederlassungsleiterin bei Bigmouthmedia, davor unter anderem bei Yahoo und Web.de. Als Senior Account Manager kommt darüber hinaus Henning Strohschnieder. Der 26-Jährige war bislang als Manager Performance Sales & Myspace Mobile bei Fox Interactive Media für den europaweiten Vertrieb des Performance-orientierten und mobilen Traffics von Myspace zuständig. ❚ www.cpxinteractive.com Ingo Notthoff Bundesverband Digitale Wirtschaft, Düsseldorf Nach knapp zwei Jahren, in denen Ingo Notthoff für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Bundesverbands Digitale Wirtschaft zuständig war, verlässt der Pressesprecher den BVDW. Der 39-Jährige wechselt zu T-Systems International, der Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom, bei der er künftig als Senior Manager PR & Online für die Bereiche Social Media, Public Relations und Online Marketing verantwortlich ist. Als Notthoffs Nachfolger beim BVDW ist nun Laki Karavasilis tätig. ❚ www.bvdw.org Gunnar Piening Tolingo, Hamburg Die Tolingo GmbH aus Hamburg erweitert die Geschäftsführung: In Zukunft ist neben Firmengründer Hanno von der Decken auch Gunnar Piening für die Geschäfte der Online-Übersetzungsagentur verantwortlich. Der 36-Jährige, der zuletzt als Berater für mehrere europäische WebUnternehmen tätig war, verantwortete zwischen 1999 und 2006 als Vorstand die Münchner Ciao AG, Betreiberin des gleichnamigen Preisvergleichsportals. ❚ www.tolingo.de Silke Schneider / Oliver Theelen / Aleksandar Gruicic Elements of Art, Mönchengladbach Mit etlichen neuen Mitarbeitern verstärkt sich die MönS. Schneider chengladbacher Web-Agentur Elements of Art, die darüber hinaus ihr Leistungsportfolio um die Bereiche „Redaktion“ und „Marktforschung“ erweitert. Silke Schneider (35) kümmert sich künftig um PR O. Theelen und Marktforschung, Oliver Theelen (33) kommt als Projektmanager für den Bereich Edutainment zu der Agentur. Zudem arbeitet künftig der 31-jährige Aleksandar Gruicic in der Kreation bei den Mönchengladbachern, die neben A. Gruicic diesen drei noch weitere Mitarbeiter eingestellt haben und deren Team mittlerweile 50 Leute umfasst. ❚ www.eoa.de Impressum ISSN 1433-3309 Neue Mediengesellschaft Ulm mbH Sitz von Redaktion, Anzeigen, Vertrieb: Bayerstraße 16a, 80335 München Telefon (089) 741 17-0, Fax -101 www.internetworld.de Sitz des Verlags: Neue Mediengesellschaft Ulm mbH, Karlstraße 41, 89073 Ulm Geschäftsführer: Florian Ebner, Dr. Günter Götz, Thomas Perskowitz Herausgeber: Dr. Günter Götz, [email protected] Chefredakteur: Dominik Grollmann (dg), [email protected] Stellvertretender Chefredakteur: Frank Kemper (fk), [email protected] Redaktion: Elke Häberle (häb), [email protected] Ingrid Lommer (il), [email protected] Ingrid Schutzmann (is), [email protected] Susanne Vieser (vs), [email protected] Daniela Zimmer (dz), [email protected] Mitarbeiter dieser Ausgabe: Christiane Fröhlich (cf), Barbara Geier, Lutz Herkner, Stephan Meixner, Waltraut Ritzer, Nadja Schaefer Schlussredaktion: Ernst Altmannshofer, Dr. Christa Gogu Chef vom Dienst: Stefan Hofer (host), [email protected] Art Directorin: Maria-Luise Sailer Gestaltung: Alfred Agatz, Dagmar Breitenbauch, Catharina Burmester, Hedi Hefele, Harun Hosic, Susanna Knevels, Simone Köhnke, Simone Meyer, Petra Reichenspurner, Ilka Rüther, Christian Schumacher, Melanie Wallner Anzeigenleitung: Angelika Hochmuth, Telefon: (089) 741 17-432, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Stellenmarkt: Dagmar Heuberger, Telefon: (089) 741 17-137, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Einträge im Dienstleisterverzeichnis: Mathias Winterholler, Telefon: (089) 741 17-281, Fax: (089) 741 17-269, E-Mail: [email protected] Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 15 vom 1.1.2011 Leitung Herstellung/Vertrieb: Thomas Heydn, Telefon: (089) 741 17-111, E-Mail: [email protected] Verlagsleitung Online: Matthias Sandner, Telefon: (089) 741 17-259, E-Mail: [email protected] Leitung Redaktion Online: Tanja Gabler (tga), [email protected] Redaktion Online: David Henning (dah), [email protected] Sonja Kroll (skr), [email protected] Leserservice: Hotline: (089) 741 17-205, Fax: (089) 741 17-101 E-Mail: [email protected] Kooperationen: Larissa Oßwald Telefon: (089) 741 17-116, E-Mail: [email protected] Bank: Deutsche Bank Konto: 8264160 (BLZ 700 700 10) IBAN: DE08 7007 0010 0826 4160 00 BIC: DEUTDEMM Druck: L.N. Schaffrath Druckmedien, Marktweg 42 – 50, 47608 Geldern INTERNET WORLD Business ist die Fachzeitung für den Internet-Entscheider und erscheint zweiwöchentlich am Montag. Der Bezugszeitraum für Abonnenten beträgt jeweils ein Jahr. Der Bezugspreis im Abonnement beträgt 53,50 Euro inklusive Versand und Mehrwertsteuer im Halbjahr, der Preis für eine Einzelausgabe beträgt 4,50 Euro. In Österreich kostet das Abonnement 61,90 Euro im Halbjahr, in der Schweiz 107,10 Franken im Halbjahr. Das Abonnement verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht sechs Wochen vor Ablauf der Bezugszeit schriftlich gekündigt wird. Studenten erhalten bei Vorlage eines Nachweises einen Rabatt von 30 Prozent. Veröffentlichung gemäß § 8 Abs. 3 BayPrG: Alleiniger Gesellschafter der Neue Mediengesellschaft Ulm mbh ist die Neue Medien Ulm Holding GmbH, die wiederum eine 100-ProzentTochter der Verlagsgruppe Ebner Ulm GmbH & Co KG ist. Schon abonniert? www.internetworld.de/abo 44-45_persos+impr+stellen.qxp 3/11 03.02.2011 12:33 Uhr Seite 45 MENSCHEN & KARRIERE 7. Februar 2011 Stefan Aichner Internet World BUSINESS 45 Jens Pape Clipkit, Berlin Jürg Thomann Xing, Hamburg Der Internet-Bewegtbildvermarkter Clipkit verstärkt sich mit Stefan Aichner: Der neue Head of Sales leitet künftig den Sales-Bereich des Startups aus Berlin. Zuletzt war der 31-Jährige bei Viacom Brand Solutions/MTV Networks als Sales Manager für die Vermarktung der TV-Sender wie MTV, Viva und Comedy Central sowie des WebPortfolios zuständig. ❚ www.clipkit.de Quisma, Zürich Zum 1. März 2011 wird Jens Pape, bislang Vice President Online bei der Telefónica O2 Germany, neuer Chief Technological Officer im Vorstand der Xing AG. Der 44-Jährige tritt bei dem InternetBusiness-Network die Nachfolge von Michael Otto an, der die Hamburger nach sieben Jahren auf eigenen Wunsch verlässt, um ein eigenes Unternehmen zu gründen. ❚ www.xing.com Seine Präsenz in der Schweiz will der Performance-MarketingDienstleister Quisma, der zum Agenturnetzwerk GroupM gehört, mit einem neuen Managing Director ausbauen: Seit 1. Februar verantwortet Jürg Thomann die Schweizer Aktivitäten vom Standort Zürich aus. Thomann kommt vom Digital-Network Isibar, bei dem er ebenfalls als Managing Director für den Schweizer Markt zuständig war. Davor arbeitete er unter anderem bei der Werbeagentur Metzgerlehner Worldwide. ❚ www.quisma.com Frederike Voss Tina Kulow Annika Gradelewski Peter Seil Audience Science, Hamburg Facebook, Hamburg Gameswelt, München Vibrant, München Den Bereich Sales des Targeting-Spezialisten Audience Science Deutschland GmbH leitet künftig Frederike Voss. In der neu geschaffenen Position Sales Director verantwortet sie alle Vertriebsaktivitäten des Unternehmens mit Stammsitz in Luxemburg für die Region Deutschland, Österreich und Schweiz sowie die Länder Italien, Spanien und Portugal. Zuletzt war Voss Leiterin des Bereichs Internationales Account Management sowie des Vertriebs für Italien und Spanien. Darüber hinaus ist Ryan Keene künftig von London aus für den Sales-Bereich in Großbritannien, Irland und Frankreich zuständig. Die Niederlande, Skandinavien, Polen und Russland betreut in Zukunft Martijn van den Hout von Amsterdam aus. Für das Kundenmanagement und den technischen Support für ganz Europa ist nun Martina Feuring verantwortlich. Als Head of Account Management arbeitet sie vom Standort Hamburg aus. ❚ www.audiencescience.de Als neuer Corporate Communication Manager ist Tina Kulow in Zukunft für die Pressearbeit des sozialen Netzwerks Facebook in Deutschland zuständig. Darüber hinaus kümmert sich Kulow, die ihren neuen Arbeitgeber bislang mit ihrer eigenen Agentur Kulow Kommunikation betreute, um die Märkte Österreich und Schweiz. Kulows Agentur übernimmt nun Nina Heine, die das Hamburger Unternehmen in Heine PR umbenennt. ❚ www.facebook.com Das Vertriebsteam der Web Media Publishing AG, Betreiberin des Online-Spieleportals Gameswelt.de, wird künftig von Annika Gradelewski verstärkt. Die neue stellvertretende Anzeigenleiterin, die zuvor unter anderem bei der Bertelsmann AG und der Springer Transport Media GmbH tätig war, kommt von der IDG Entertainment Media GmbH. Dort war sie als Senior Sales Manager für die Vermarktung der Spielezeitschriften Gamestar und Gamepro sowie deren Online-Auftritten verantwortlich. ❚ www.gameswelt.de Als Senior Sales Manager verantwortet Peter Seil den Vertrieb im süddeutschen Raum sowie in Österreich und der Schweiz bei Vibrant, Anbieter von In-Text- und kontextgesteuerten Werbeformaten. Außerdem soll der 34-Jährige das SalesTeam am Münchner Standort ausbauen. Zuvor arbeitete Seil in Kreativ-Abteilungen unter anderem der Agenturen Draftfcb und FJR, danach war er als Business Development Manager beim Vermarkter Ströer Out-of-Home Media. Zu Vibrant kommt er von Klassik Radio, wo er als Head of Business Development das nationale Neukundengeschäft betreute. ❚ www.vibrantmedia.de Christian Kanja Notebooksbilliger.de, Potsdam Der Webshop-Betreiber Notebooksbilliger.de AG, Potsdam, beruft Christian Kanja, Partner der Glück & Kanja Consulting AG in Offenbach, in den Aufsichtsrat. Das neue Mitglied ersetzt den Journalisten und Autor Damian Sicking, der aus persönlichen Gründen aus dem Gremium ausscheidet. Neben Kanja sitzen der Unternehmensberater Gerardus Marinus van Os (Vorsitzender) und Oliver Ahrens, Corporate Vice President und President Acer China Business Operation im Aufsichtsrat von Notebooksbilliger.de. ❚ www.notebooksbilliger.de Alisa Jackson / Kristian Bosnjak / Andreas Bratfisch Webguerillas, München Die Webguerillas GmbH, Fullservice-Agentur für alternative Werbung, erweitert ihr Team A. Jackson in den Bereichen Art Direction, Beratung und Web-Entwicklung. Als Junior-Beraterin kommt Alisa Jackson (24), die bislang Junior Account Manager bei der Agentur Heye & Partner war. Von der Red Urban GmbH, die zum Agentur- K. Bosnjak netzwerk DDB gehört, wechselt der neue Junior Art Director Kristian Bosnjak zur Webguerillas GmbH. Der 27-Jährige war bisher als Layouter tätig. Das Team der Web-Entwickler ergänzt in Zukunft zu- A. Bratfisch dem Andreas Bratfisch. Der 38-Jährige kommt von der Schalk & Friends Agentur für neue Medien GmbH. ❚ www.webguerillas.de Gunnar Gröger / Oliver von Wersch G+J Electronic Media Sales, Hamburg Oliver Hülse Seit 1. Januar sind Oliver von Wersch und Gunnar Gröger bei der G+J Electronic Media G. Gröger Sales GmbH (G+J EMS) Mitglieder der Geschäftsleitung. Beide berichten weiterhin an Arne Wolter, Vorsitzender der EMS-Geschäftsleitung, der zudem Marko Lutz angehört. Während Gröger bereits 1997 zum Verlag Gruner+Jahr (G+J) O. von Wersch kam, wechselte von Wersch 2008 als Leiter Projects & Innovations zur DigitalVermarktungstochter G+J EMS. Seit 2009 ist er als Leiter G+J EMS Mobile aktiv. Gröger ist seit 2005 für das Portfolio-Management verantwortlich. ❚ www.ems.guj.de Mit sofortiger Wirkung wurde Oliver Hülse, bisher Commercial Director, zum Geschäftsführer der Adconion GmbH in München ernannt. In dieser Position leitet Hülse gemeinsam mit Arndt Groth, President Europe der Adconion Media Group, das operative Geschäft in Deutschland des unabhängigen Online-Werbenetzwerks. ❚ www.adconion.com Tobias Kruse Argonauten G2, Berlin Der Berliner Standort der Argonauten G2, Spezialist für Interactive Marketing und integrierte Kommunikation, hat seit Januar ein neues Mitglied in der Führungsriege: Tobias Kruse verantwortet künftig als Unit Director die operative Leitung der Dependance und soll als rechte Hand von Managing Director Nina Neumann vor allem die Beratung unterstützen. Bislang war der 31-Jährige, der darüber hinaus das digitale Angebot der Agentur in den Bereichen Web Analytics und Performance Marketing ausbauen soll, bei der McCann Worldgroup / MRM Worldwide in San Francisco tätig. ❚ www.g2.com Alexa Gelen Adconion, München Mareike Wilck Voodoo Video, Hamburg Bei dem Online-Video-Dienstleister Voodoo Video arbeitet Mareike Wilck künftig als Sales & Account Manager. Die 32Jährige, die zuvor unter anderem bei Myspace und 24/7 Media tätig war, verantwortet die Kampagnenbetreuung und steht Werbekunden und Mediaagenturen als Ansprechpartnerin zur Verfügung. ❚ www.voodoovideo.com Juliane Hartmann / Maria Händler M-Pathy, Dresden Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt der Mouse-TrackingSpezialist M-Pathy sein Team in Dresden, um seinen WanJ. Hartmann del vom Technologie-Anbieter zum Beratungsunternehmen zu unterstreichen. Die beiden User-Experience-Beraterinnen Juliane Hartmann und Maria Händler sollen sich vor allem um die Neukundenakquise M. Händler beziehungsweise Bestandskundenbetreuung kümmern. Während Hartmann von der Münchner UsabilityAgentur Facit Digital (Serviceplan-Gruppe) wechselt, kommt die 25-jährige Händler von der Kölner Internet-Agentur Denkwerk.. ❚ www.m-pathy.com Jörg Toborg / Tobias Heidingsfeld Jana Fiaccola Powerflasher, Aachen Quisma, München Mit zwei neuen Mitarbeitern verstärkt sich die MultimediaAgentur Powerflasher GmbH im Bereich Software-Entwick- J. Toborg lung: Die Software Developer Jörg Toborg und Tobias Heidingsfeld sollen sich vor allem um Projekte im Bereich Applikationen kümmern. Während Heidingsfeld, dessen Schwerpunkt auf Flash- und Flex-EntT. Heidingsfeld wicklungen liegt, vom Software-Hersteller Provisio aus Münster kommt, wechselt Toborg als neuer JavaEntwickler vom Institut für Maschinenelemente von der RWTH Aachen zu den Powerflashern. ❚ www.powerflasher.de Ihren Bereich Suchmaschinenmarketing verstärkt die Agentur Quisma mit Jana Fiaccola. Als Product Manager SEM soll sie sich nun um die generelle Weiterentwicklung des Bereichs kümmern. Fiaccola, die an Director Key Account Management Johann Hermann berichtet, war zuletzt Business & Product Developer bei der Komdat.com GmbH. ❚ www.quisma.com Sevenload, Köln Stephan Cavalar Als neue Sales Managerin verstärkt Alexa Gelen künftig das Team der Sevenload GmbH in Köln. Vor ihrem Wechsel zum Social Video Network war die 28-Jährige, zu deren Aufgaben der Direktvertrieb von B2B-Lösungen mit Fokus auf Branded Entertainment zählt, beim Vermarkter IP Deutschland GmbH im Verkauf beschäftigt. Gelen berichtet an Tim Voges, Head of Sales Management. ❚ www.sevenload.com Smartclip, Hamburg Der Online-Bewegtbildvermarkter Smartclip AG beruft Stephan Cavalar, bislang als Prokurist bei der Marketingagentur Zanox.de AG tätig, zum Finanzvorstand. Der 45-Jährige soll gemeinsam mit CEO Jean-Pierre Fumagalli und COO Roland Schaber an der weiteren Unternehmensentwicklung arbeiten. ❚ www.smartclip.com Lassen Sie’s uns wissen Wenn Sie Karriere machen, ein-, auf- oder aussteigen, schreiben Sie uns. ❚ [email protected] 46-47_persos_Vorlage_V2.qxp 46 03.02.2011 15:07 Uhr Seite 46 MENSCHEN & KARRIERE Martina Limlei Monika Reichl Vibrio, Perchtoldsdorf (A) TNS Digital Centre Germany, München Martina Limlei ist die neue Leiterin der PR-Agentur Vibrio im österreichischen Perchtoldsdorf nahe Wien. Sie tritt die Nachfolge von Markus Holzer an, der das Büro seit 2006 geleitet hat und sich nun neuen Aufgaben widmet. Limlei war zuvor unter anderem PR-Beraterin bei Microsoft und gründete 2008 das Frauenportal Women30plus.at sowie die PR-Agentur Prevent cc, die sie neben ihrer Tätigkeit als Leiterin des Vibrio-Büros weiterführt. ❚ www.vibrio.at Sonia Bazec / Lukas Isenberg Flashtalking, Köln Seit Jahresbeginn verstärken Sonia Bazec (33) und Lukas Isenberg (26) das Campaign Management bei dem RichS. Bazec Media-Ad-Serving-Dienstleister Flashtalking Deutschland. Bazec arbeitete zuvor als Promotion Manager Strategic Partnerships bei HRS Hotel Reservation Service, einer der führenden Reiseplattformen L. Isenberg im Internet. Lukas Isenberg sammelte nach seinem Abschluss als Bachelor of Arts im Studiengang Media Management berufliche Erfahrung bei verschiedenen internationalen Unternehmen – darunter bei Ford Europe, Pro Sieben Sat1 Deutschland sowie Electronic Arts in Madrid. ❚ www.flashtalking.com Monika Reichl ist seit Januar Senior Sales Manager Digital bei dem TNS Digital Centre Germany in München. Dieses gehört zu der Meinungsforschungsgruppe TNS Gruppe Deutschland und entwickelt innovative Forschungsansätze und Lösungen rund um Digital Life, betreibt Wirkungsforschung zur digitalen Werbung sowie Social-Media-Analysen. Darüber hinaus installiert das TNS Digital Centre Marktforschungs-Communitys. Vor ihrem Wechsel zu den Münchnern verantwortete die 45-jährige Reichl bei Forrester Research den Vertrieb für die gesamten Marketing- und Strategieportfolios in Deutschland sowie der Schweiz. ❚ www.tnsglobal.com/digitalcentre-germany Mark Bradley Tripwire, Hamburg Tripwire, weltweiter Anbieter für intelligente, automatisierte IT-Sicherheit und Compliance mit Hauptsitz in Portland, ernennt Mark Bradley zum Vizepräsidenten Vertrieb für Europa, den Nahen Osten und Afrika. Mit der personellen Verstärkung am Standort Hamburg will Tripwire auch außerhalb seines Heimatmarkts USA den Vertrieb ausbauen und weiter Marktanteile gewinnen. Berufliche Stationen von Bradley waren unter anderem Symantec und Veritas. Dort war er regionalverantwortlicher Vertriebsleiter für die Länder Afrika, die Schweiz, Belgien und Luxemburg. ❚ www.tripwire.com STELLENMARKT 47_Stellenmarkt_0311.qxd 3/11 03.02.2011 15:08 Uhr Seite 47 STELLENMARKT 7. Februar 2011 Online-Stellenmarkt www.internetworld.de/stellenmarkt Suchmaschinenspezialist/in Alba Moda GmbH Bad Salzuflen Online-Marketing-Manager/-in Villeroy & Boch AG Mettlach Junior Account Manager und Account Manager (m/w) iProspect GmbH Hamburg Teamleiter/in Online Marketing Home Shopping Europe GmbH Ismaning (Senior) IT-Consultant (w/m) ARITHNEA GmbH Neubiberg Fachmedien-Trainee (m/w) Online-/Offline-Medien Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Projektmanager Online-Marketing (w/m) Tradoria GmbH Webanalyst (w/m) WOLFORD AG Bonn Bamberg Bregenz Digital & CRM Manager (m/w) Lange Uhren GmbH Glashütte Projektleiter/-in Online N21 GmbH Düsseldorf Online Marketing-/Portalmanager (m/w) FID Verlag GmbH Bonn Senior Manager Digital Marketing (m/w) The Walt Disney Company Munich SEO Pro One Advertising AG München SEM Pro One Advertising AG München Mitarbeiter/in Online Marketing Minibär Triaz GmbH Freiburg Mitarbeiter/in Online Sales Support Triaz GmbH Freiburg Senior SEO-Manager/-in (m/w – Vollzeit) Umzugsauktion GmbH & Co. KG Schallstadt Produktmanager/-in (m/w – Vollzeit) Umzugsauktion GmbH & Co. KG Schallstadt Mitarbeiter(-in) im Online-Marketing svh24.de GmbH Dortmund Online-Profi JACQUES' Wein-Depot Düsseldorf Projektmanager Websites (m/w) Unterföhring GRUNWALD Kommunikation und Marketingdienstleistungen GmbH & Co. KG Projektmanager Online (m/w) Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG Bonn PRODUKTMANAGER ONLINE SERVICES (M/W) GoNamic GmbH & Co. KG Zürich ASSISTANT PRODUCT DEVELOPMENT (M/W) GoNamic GmbH & Co. KG Zürich Web Designer m/w GameStop Deutschland GmbH Memmingen Das ausführliche Stellenangebot finden Sie unter: www.internetworld.de/stellenmarkt Buchen Sie jetzt Ihre Anzeige unter: 0 89 / 741 17 – 432 oder –137 Internet World BUSINESS 47 48-49_Szene+Termine.qxd 48 03.02.2011 15:14 Uhr Seite 48 SZENE Internet World BUSINESS 7. Februar 2011 3/11 Who’s who der Web-Branche Beim DLD von Hubert Burda Media trifft sich die Prominenz A n Prominenz mangelte es bei der DLD11 (Digital – Live – Design), die vom 23. bis 25. Januar in München stattfand, nicht. Unter dem Motto „Update your Reality“ trafen sich unter der Schirmherrschaft von Hubert Burda Granden wie Noch-Google-CEO Eric Schmidt (der erstmals nach Bekanntgabe seines Rückzugs öffentlich auftrat), der „New York Times“Verleger Arthur Sulzberger, David Kirkpatrick (Autor: „The Facebook Effect“), Foursquare-Gründer Dennis Crowley, Net-a-Porter.com-Frontfrau Natalie Massenet, Groupon-Erfinder Andrew Mason, Erfolgsinvestor Marc Samwer, Verteidigungsminister-Gattin Stephanie zu Guttenberg, Facebook-Vizepräsidentin Randi Zuckerberg, der Publizist Hans Magnus Enzensberger, James Murdoch (News Corp., BSkyB) sowie der „Bild“-Chefredakteur Kai Diekman. Zugegeben: Echte Neuigkeiten gab es wenige (siehe Bericht Seite 13), aber beim DLD geht es schließlich auch eher um das große Ganze und die Trends einer global vernetzten Gesellschaft. Und davon gab es genug. dg ❚ Hier gab’s was zu hören: Auf dem Panel „Advertising beyond Click“ forderten Christoph Schuh (Tomorrow Focus, 2.v.r.) und Linda Abraham (Comscore) eine neue Währung für Online-Werbung Viel beachtet: Google-Chef Eric Schmidt sprach erstmals nach Bekanntgabe seines Rückzugs Gastgeber: Wenn Hubert Burda lädt, folgt die digitale Avantgarde Medientitanen: News-Corp.-Mann James Murdoch (l.) und Kai Diekman Fotos: Hubert Burda Media Alle Märkte sind lokal: FoursquareGründer Dennis Crowley auf dem Podium Aenne Burda Award: Natalie Massenet wurde für Net-a-Porter ausgezeichnet [email protected] ❚ Always-on-Festival Berlin 2011 Unter dem Motto „The Future of Mobile Life“ geht diese Veranstaltung der Frage nach: Sind wir bald „always on“? Unternehmen, Künstler und Entwickler von Apps präsentieren live ihre Ideen und Vorschläge auf dem Festival. Termin: Berlin, 24. Februar 2011 Kosten: 49 Euro inkl. Mwst. Infos: www.always-on-festival.de ❚ Cebit 2011 „Die Zukunft des digitalen Zeitalters“ lautet das Motto, unter dem die Cebit in diesem Jahr erstmals vier große Themenschwerpunkte setzt: Pro (Professional Solutions for Business Operations), Gov (Public Sector), Lab (Research & Development) sowie Life (Solutions for Consumers). Termine: Hannover, 1. bis 5. März 2011 Kosten: 34 Euro (Tagesticket), 77 Euro (Dauerkarte); Preise gelten für den Vorverkauf Infos: www.cebit.de ❚ 4. Digital Innovators’ Summit Unter dem Motto „Engaging and Exciting the Audience“ stehen neue Strategien und Ansätze zur Entwicklung profitabler digitaler Geschäftsmodelle im Fokus dieser Veranstaltung, zu der der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) einlädt. Termin: Berlin, 14. und 15. März 2011 Kosten: 2.130,10 Euro inkl. MwSt. Infos: www.innovators-summit.com ❚ 9. Focus CRM Gipfel 2011 In Keynotes und Case Studies geben Referenten unter anderem von den Konzernen American Express, Dell, eBay und Samsung Einblicke in die Themen Customer Relationship Management (CRM), Social Media und Datenschutz . Ebenfalls auf der Agenda: Der Austausch innerhalb der CRM-Community. Termin: Heiligendamm, 20. bis 22. März 2011 Kosten: Keine Angabe Infos: www.focusgipfel.com/IWB ❚ Live Shopping Days 2011 Zu den Highlights des Programms zählen hier unter anderem die Themen: Shopping Events 2.0, Fast Fashion Online, Shopping Parties, ein Innovation Forum, spannende Start-ups und Ideen für den E-Commerce sowie „Vernetztes Verkaufen – Wirksame Vermarktungsansätze jenseits von Google & Co.“. Termin: Berlin, 21. und 22. März 2011 Kosten: Ab 129 Euro zzgl MwSt. Infos: http://de.amiando.com/lsd_2011.html ❚ IT@Commerce 2011 Themen des 3. Fachkongresses „IT im Distanzhandel“ mit begleitender Fachausstellung sind unter anderem: „Welchen Mehrwert bietet die IT?“ sowie „HD-Produktdaten als notwendiges Fundament für Multi-Channel-Commerce“. Termin: Frankfurt/M., 22. und 23. März 2011 Kosten: 695 Euro zzgl. MwSt. für den Kongress (inklusive kostenfreiem Messebesuch) Infos: www.it-at-commerce.de ❚ SMX München Vertreter von Unternehmen wie Google, SEOmoz, Yellow Tomato und Bloofusion berichten bei der Konferenz für SEA und SEO über aktuelle Entwicklungen. Neben Grundlagen- und Fortgeschrittenen-Panels gibt es Workshops. Termin: München, 5. und 6. April 2011 Kosten: 595 Euro (1 Tag), 895 Euro (2 Tage; Frühbucher bis 18.02.2011, danach 795 Euro beziehungsweise 1095 Euro) Infos: www.smxmuenchen.de ❚ ECOM Berlin 2011 Die Themenfelder dieser E-Commerce-Strategietage sind unter anderem: Mobile, Net-TV, Gamification, Tablets und Social Networks. In sechs Summits geht es dabei unter anderem um Internationalisierung und Logistik. Termin: Berlin, 10. und 11. Mai 2011 Kosten: 1.140 Euro zzgl. MwSt. (Early Birds bis 28.02.2011, danach 1.290 Euro) Infos: www.ecom-berlin.de 48-49_Szene+Termine.qxd 3/11 03.02.2011 15:14 Uhr Seite 49 SZENE 7. Februar 2011 Internet World BUSINESS 49 The Home of Mobile E rstmals fand die M-Days, Kongressmesse für Mobile-Themen, in diesem Jahr in Frankfurt statt – und wurde dort bestens angenommen: Mehr als 3.000 Besucher kamen vom 27. bis 28. Januar auf das Veranstaltungsgelände, auf dem sich 94 Aussteller präsentierten. Beherrschendes Thema des Kongresses, auf dem rund 160 Referenten auftraten, war die Frage, wie sich mit Apps Geld verdienen lässt. Vertreter von BMW, Birkel, Coca-Cola, Frosta, Henkel, Otto und Volkswagen überzeugten in den Panels durch ihr Fachwissen. Nach dem gelungenen Auftakt in Frankfurt/Main steht bereits fest, dass die M-Days auch 2012 dort bleiben wird. dg ❚ Wo ist das Geld? Mehr als 160 Referenten näherten sich auf den M-Days der Frage, wie sich Apps monetarisieren lassen Mobile verbindet: René Bellack, Out there Media, und Tobias Conrad, Axel Springer AG (rechts) Umlagert: Die 94 Aussteller konnten sich über reges Interesse freuen Gut besucht: Die Veranstalter haben mehr als 3.000 Besucher gezählt, die auf das neue Gelände strömten – ein Plus von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr Flitzer beim App-Award Ü ber den Coupon-Dienst My Mobai wird eigentlich schon genug geredet – da wäre der Auftritt von Chef André Reif nicht unbedingt nötig gewesen. Auf Facebook hatte er gewettet, dass er fast nackt auf die Bühne treten würde, wenn er den Publikums-Preis des „Show your App“Awards gewänne, der im Rahmen der MDays vergeben wurde. Er gewann (vor Pauldirekt und Theft Aware) – und hielt sein Versprechen. Weiterer Sieger: Florian Gschwandtner, der mit seiner App „Runtastic Pro“ den Jurypreis abräumte. dg ❚ Jetzt anm elden! € 350,– Die Konferenz für Marketing mit Facebook Gewinner: Florian Gschwandtner von Runtastic mit Jurypreis A la Borat: André Reif, Chef von My Mobai, hat keine Scheu vor Publikum zzgl. Mw St. (Frühbuc herpreis bis 04.03.20 11 gültig ) ❚ Fanpage und jetzt? Erfolgreiche Kampagnen im Überblick ❚ Social Commerce: Shoppen in Facebook ❚ Facebook-Controlling: Was sind relevante Kennzahlen? ❚ „Dont´t Like“: Wieso nicht alle Seiten funktionieren ❚ Rechtliche Fallstricke: Das müssen Sie beachten Die Konferenz läuft parallel zur Internet World Fachmesse & Kongress. www.facebook-day.de www.facebook.com/fbday.de Auf den Plätzen: Vertreter von Pauldirekt und das Team von Theft Aware (r.) holen sich ihre Preise ab Veranstalter: 50_Meinung_0311.qxp 50 02.02.2011 14:03 Uhr Seite 50 MEINUNG Internet World BUSINESS 7. Februar 2011 KOMMENTAR GASTKOMMENTAR Weniger BWL, mehr Ideen Aus Dotcom-Blase gelernt 3/11 Investitionen in Web-Unternehmen sind heute wesentlich professioneller Es gibt Regeln, an die man sich einfach halten sollte. Eine lautet: „Never change a winning team“. Nun, Google hat sich noch nie viel aus Regeln gemacht, aber ein bisschen überrascht schon, dass das Unternehmen ausgerechnet den äußerst D. Grollmann, Chefredakteur erfolgreichen CEO Eric Schmidt in den Vorruhestand – respektive in den Vorstand – geschickt hat. Schmidt hat die Firma zur erfolgreichsten Company der Welt gemacht, die erst jüngst wieder fantastische Ergebnisse ablieferte. Nun will Gründer Larry Page die Geschicke selbst lenken. Aber ganz ehrlich: Was könnte er überhaupt besser machen als Schmidt? Oder sind die wahren Gründe in persönlichen Animositäten zu suchen? Ging es Page am Ende einfach nur um sein Ego? Es kann auch weit triftigere Gründe geben. Man könnte zum Beispiel argwöhnen, dass Google längst kein „Winning Team“ mehr ist. Zuletzt haben sich die Fehlschläge auffällig gehäuft. Nicht bei Schmidt, der für den unternehmerischen Erfolg verantwortlich war, aber bei der Einführung neuer Produkte. Ob Facebook, Foursquare, Twitter, Groupon – viele neue Ideen und Trends sind an Google vorbeigegangen. Immer hat das Unternehmen versucht mitzumischen, stets hat es sich ein blaues Auge geholt. Längst hat ein Exodus talentierter Mitarbeiter eingesetzt. Facebook, die junge Firma mit den MilliardenDollar-Möglichkeiten, gilt längst als viel cooler. Bei der Personalrochade Page/Schmidt könnte es also auch um diese Schieflage gegangen sein. Der begnadete Tüftler Page könnte das Innovationsfeuer unter seinen Entwicklern wieder entfachen. Der Personalwechsel könnte ein Zeichen sein: Bei Google geht es in Zukunft weniger um Betriebswirtschaft, sondern mehr um coole Produkte. Wieder. I nternetblase reloaded: Die Mär vom Geschäft mit Web 2.0“ titelt Spiegel Online zu einem Beitrag, „Bis die Blase platzt“ heißt es zur gleichen Zeit im „Manager Magazin“, von „Mondpreisen“ ist dort die Rede und „Die Internetblase 2.0 wächst“ – das sind weder aktuelle Titel noch Schlagzeilen aus dem Dotcom-Krisenjahr 2000, sondern aus dem Jahr 2006. 2006 – War da was? Da kaufte Google die Web-Videoplattform Youtube.com, sonst passierte in Sachen Internet-Investitionen nicht gerade viel. Eine erneute Finanzblase, wie im Jahr 2000 folgte auf diese redaktionellen Horrorszenarien schon gar nicht. Nicht aus jeder ambitionierten Unternehmensbewertung folgt eine erneute Finanzblase. Dennoch lassen aktuelle Bewertungen für Internet-Unternehmen nicht nur kritische Zeitgeister aufhorchen und wecken Erinnerungen an die Zeit vor 2000 als die Aktien für Web-fokussierte Unternehmen rasant in die Höhe schnellten. 50 Milliarden US-Dollar soll das soziale Netzwerk Facebook wert sein, die für das Gutscheinportal Groupon.com und das GamingStart-up Zynga.com genannten Werte weisen ebenso eine steile Kurve nach oben auf. Um die aktuelle Situation einzuschätzen, genügt es nicht, auf diese zugegebenermaßen extremen Werte zu sehen, sondern es ist nötig, die Gesamtsituation der Investitionen in das Internet-Geschäft damals und heute zu vergleichen: Neben den hohen Bewertungen monieren Kritiker in der aktuellen Debatte auch [email protected] Kein Unrechtsbewusstsein In Ausgabe 2/2011, Seite 26, berichteten wir über die aktuellen Auseinandersetzungen zwischen dem Hamburger Landesdatenschutzbeauftragten Johannes Caspar und Google um das Web-Analyse-Tool Google Analytics. Dazu erreichte uns ein Leserbrief von Christian Bennefeld, Geschäftsführer des Web-Analytics-Dienstleisters Etracker: Skandal rund um den Datenschutz bei Google. Alle Jahre wieder. Der zuständige Landesdatenschutzbeauftragte bricht nun also die Gespräche rund um die datenschutzrechtlichen Überarbeitungen von Google Analytics ab. Nach nur fünf Jahren „im Dialog“ mit Google. Und nun so was. Einfach abgebrochen. Ganz plötzlich. Und Google dementiert. Was für ein Skandal! Der eigentliche Skandal aber ist ein anderer. Wie kann es in unserem Rechtsstaat angehen, dass ein Unternehmen viele Jahre lang offenkundig, massiv und nachhaltig gegen das Gesetz verstößt – und nichts, aber auch gar nichts passiert?! Kein Bußgeld, kein Verbotsantrag, kein Präzedenzfall. Selbst falsch zu parken ist da deutlich teurer. Kein Wunder also, dass bei Anwendern überhaupt kein Unrechtsbewusstsein besteht und mittlerweile Hunderttausende deutsche Unternehmen gerne für Google illegal Daten sammeln. Und dies auch noch „kostenlos“! Auch wenn sich die relevanten Datenschutzgesetze seit Jahren nicht geändert haben, scheint das Thema „Tracking“ auf einmal so komplex, dass selbst der Datenschützer den Überblick verliert. Illegale IVW-Pixel auf den Seiten des Datenschützers. Noch ein Skandal. Aber gleich die ganze Website abschalten? Müssen das jetzt auch die „FAZ“, die „Bild“ und die „Süddeutsche“? Die viel spannendere Frage bleibt aber noch offen: Warum wehrt sich Google so vehement und nachhaltig gegen technisch leicht umsetzbare Forderungen der Datenschützer? Es muss etwas sehr Wertvolles für Google sein, um das hier gekämpft wird. Ein Schelm, wer denkt, es gehe hier um detaillierte Nutzerprofile eines jeden von uns. Denn diese geben wir Google doch gern für „kostenlose“ Software, oder? Christian Bennefeld Etracker GmbH das wenig transparente Umfeld der Schätzungen. Da keines der genannten Unternehmen bislang an die Börse gegangen ist, findet der Handel mit Anteilen auf Sekundarmärkten statt, wo diese anders als bei einer Börsennotierung nicht grundsätzlich ihre Zahlen offenlegen müssen. Die Nachfrage nach den Anteilen an Big Playern wie Facebook & Co. ist dort immens, was deren Kurse in die Höhe treibt. Sarik Weber, Internet-Unternehmer und Geschäftsführer der Hamburger Gründerschmiede Hanse Ventures ❚ www.hanseventures.com Die Problematik dieser Bewertungen hat man erkannt und in Europa und den USA aus der Dotcom-Blase gelernt. So untersagte Facebook bereits im vergangenen Dezember seinen Mitarbeitern, die eigenen Anteile zu verkaufen. Auch hat die USamerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) sich der jüngsten Entwicklung auf den Sekundärmärkten angenommen und Zahlen und weitere Informationen angefordert. Bislang gilt die Regelung, dass ein Unternehmen erst ab 500 Investoren seine Zahlen offenlegen muss. Diese Regelung kann jedoch über Fonds, in denen mehrere Investoren zusammengefasst werden, umgangen werden. Zudem gibt es einiges, was sich von der Situation zu Beginn des neuen Milleniums unterscheidet: Die aktuell hohen Bewertungen beziehen sich auf große, bekannte und stark wachsende Unternehmen mit funktionierenden Geschäftsmodellen. Das heißt nicht, dass diese Summen realistisch sein müssen, jedoch wird im Gegensatz zu 2000 nicht alles, was irgendwie mit dem Netz zu tun hat, schnell gekauft, ohne dass man sich vorher über das Geschäftsmodell informiert. Die Investitionen in WebUnternehmen haben auf mehreren Ebenen einen Professionalisierungsprozess durchlaufen. Kleinanleger spielen nur eine untergeordnete Rolle, Inkubatoren und auf das Online Business ausgerichtete professionelle Venture-Capital-Geber dominieren die Investitionslandschaft. In der Folge werden Geschäftskonzepte von Start-ups von Anfang an kritisch unter die Lupe genommen. Zudem sind auch die Gründer besser auf den Schritt in die WebSelbstständigkeit vorbereitet. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass im Vergleich zur Situation vor der Dotcom-Blase 2000 zumindest in Europa und den USA deutlich professioneller investiert und gewirtschaftet wird. Natürlich bedeutet dies nicht, dass mit ausreichender Vorbereitung Investitionsblasen für alle Zukunft vermieden werden können. Wo mit großen Summen spekuliert wird, regt sich auch immer menschliche Gier und Finanzmärkte sind stark von Gruppendynamik geprägt. Dennoch macht die aktuelle Debatte vor allem auch eines ganz deutlich: Man ist sich der Gefahr abgehobener Bewertungen auf unterschiedlichen Ebenen bewusst und sucht präventiv nach einer Lösung für das Problem. Das Online-Geschäft ist den Kinderschuhen entwachsen. ❚ Gehört „Tägliche Beaufsichtigung durch Erwachsene ist nicht mehr notwendig.“ Der scheidende Google-CEO Eric Schmidt stellt die Übergabe der Unternehmensführung an Larry Page als natürlichen Vorgang dar „Würden wir die Medienkonzerne von morgen heute starten, gäbe es in ihnen weder TV, noch Zeitungen und Zeitschriften.“ Finanzinvestor Jim Breyer von Accel Partners glaubt nicht an die Zukunft traditioneller Medien „Noch weitergehende Lösungen, etwa der gänzliche Verzicht auf das Importieren von Daten Dritter, waren in den Verhandlungen nicht zu erreichen.“ Der Hamburger Landesdatenschützer Johannes Caspar hat bei Facebook nicht alles erreicht, was er an Datenschutz durchsetzen wollte „Mir vorzuschlagen, auf Facebook irgendeine Marke zu ,liken‘, ist komplett zweckfrei. Ich ,like‘ ja nicht mal Facebook.“ Trendforscher Martin Oetting macht seinem Herzen Luft 51_WebRelation2.qxd 02.02.2011 9:49 Uhr Seite 51 11_Kunde_Strato.qxd 02.02.2011 9:36 Uhr Seite 21