Schlemmen Sie sich winterfit! - DAK

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www.dak.de
1/2016
Das Gesundheits-Magazin
Schlemmen
Sie sich
winterfit!
Setzen Sie jetzt unsere Fitmacher auf Ihren
Speiseplan und pushen Sie Ihr Immunsystem –
so kommen Sie gesund durchs neue Jahr
Die Strategie
Die Krönung
Goldene Regeln für den
nächsten Arztbesuch
Wie Sie bei Zahnersatz
bares Geld sparen
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Wir stehen gut da!
Gutschein
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25
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gebrüder götz –
Marken, Schuhe, Mode
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Die riesige Auswahl an Schuhen und
Mode vieler bekannter Marken lässt
keine Wünsche offen.
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Wo Sie auch stehen und gehen: Mit den ausgezeichneten Leistungen der DAK-Gesundheit genießen
Sie besten Service für Ihre Gesundheit auf Schritt und Tritt. Denn mit der DAK-Gesundheit haben
Sie sich für eine ausgezeichnete Krankenkasse entschieden, die von FOCUS* im bundesweiten Kassenvergleich zum „Langzeitsieger“ der letzten 5 Jahre gekürt wurde.
Erzählen Sie doch Ihren Freunden und Bekannten, wie gut es Ihnen mit der DAK-Gesundheit geht.
Wir bedanken uns bei Ihnen mit einem Gutschein im Wert von 25 Euro von gebrüder götz.
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* Die DAK-Gesundheit ist in der aktuellen Bewertung des Magazins
FOCUS Money (Heft 21/2015) die beste Krankenkasse für Familien.
Coupon ausfüllen und abschicken
Sichern Sie sich Ihren Gutschein mit diesem Coupon. Bitte kreuzen Sie Zutreffendes an und senden Sie den Coupon ausgefüllt
bis zum 31.05.2016 an die DAK-Gesundheit (siehe Anschrift unten) oder nutzen Sie das Internet unter www.dak-kundenwerben.de
 Ja, ich habe einen DAK-Gesundheit-Kunden geworben und
 Ja, ich werde Kunde der DAK-Gesundheit.
erhalte bei Bestätigung der Mitgliedschaft meinen Gutschein.
Vorname/Name
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Krankenvers.-Nr.
Straße/Hausnummer
Straße/Hausnummer
Plz/Ort
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Telefonnummer
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Ich willige ein, dass meine freiwilligen Angaben für weitere
Kontaktaufnahmen zur Information und Beratung über aktuelle
bzw. besondere Leistungen und Serviceangebote durch die
DAK-Gesundheit gespeichert und genutzt werden dürfen.
Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht.
Ich bin damit einverstanden, dass die DAK-Gesundheit mich per...
Telefon
elektronischer Post (E-Mail, SMS)
über Leistungen, Produkte und Serviceangebote informiert bzw. berät.
Meine Einwilligung kann ich jederzeit – ganz oder in Teilbereichen –
bei der DAK-Gesundheit widerrufen.
Ort, Datum, Unterschrift
(Hinweis: bei unter 15-Jährigen Unterschrift des Erziehungsberechtigten)
Senden Sie den ausgefüllten Coupon bis zum 31.05.2016 an:
Ort/Datum
✘ Unterschrift
E-Mail
DAK-Gesundheit, Redaktion: Kunden werben,
Postfach 10 14 44, 20009 Hamburg
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
ein neues Jahr beginnt oft mit guten Vorsätzen. So auch
bei der DAK-Gesundheit: Wir wollen weiterhin die Versorgung verbessern und dabei verstärkt neue, innovative Wege gehen. Ein Beispiel ist die Geschichte von
Miriam Klein auf Seite 22, die an einer sehr seltenen
Krankheit litt. Mit einer in Europa erstmals angewandten Gentherapie konnte ihr geholfen werden.
Prof. Dr. h. c. Herbert Rebscher
Vorsitzender des Vorstandes
der DAK-Gesundheit
Jeder 20. Arbeitnehmer war 2014 aufgrund psychischer
Leiden krankgeschrieben. Betroffene warten im Schnitt
sechs Monate auf einen Therapieplatz – das ist zu lang.
Wir setzen deshalb auf Spezialistennetzwerke und
onlinebasierte Behandlungskonzepte, über die wir Sie
ab Seite 32 informieren.
Neues kommt 2016 auch vom Gesetzgeber: das längst
überfällige Präventionsgesetz zum Beispiel. Die Kassen
können jetzt mehr präventive Leistungen anbieten.
Welche konkreten Vorteile das für Sie bringt, erfahren
Sie im Magazin und im Netz auf www.dak.de.
Starke Leistungen haben ihren Preis. Die Finanzlage
im Gesundheitssystem ist wegen neuer gesetzlicher Bestimmungen insgesamt angespannt. Die Bundesregierung hat deshalb den durchschnittlichen Beitragssatz
entsprechend erhöht. Infos zum neuen Beitragssatz
finden Sie auf Seite 29. Auch bei der DAK-Gesundheit
wirken sich die Folgen des technischen Fortschritts
und der demographischen Entwicklung finanziell
aus. Als starke Versorgerkasse stehen wir im Zentrum
dieser Entwicklung.
Ich freue mich, dass Sie uns weiterhin Ihr Vertrauen
schenken. Sie haben auch 2016 die beste Krankenkasse
an Ihrer Seite – davon bin ich überzeugt.
TESTSIEG
Insgesamt wurde
die DAK-Gesundheit
im großen Krankenkassentest von
FOCUS-MONEY
als Langzeitsieger
ausgezeichnet
TOPNOTE
Im Test von 92 Krankenkassen durch die
Zeitschrift €uro
erhielt die DAK-Gesundheit insgesamt
die Note „sehr gut”
TESTSIEG
Erneut ist die DAKGesundheit mit ihren
passgenauen Angeboten beste Krankenkasse für Familien
Ihr
1/2016
3
fit
Gesundheit
& Beruf
06News
Gute Vorsätze für 2016
Mehr Geld für Prävention
DAK-Gesundheit mit Prädikat
Grundpauschale 2016
Facebook-Filiale eröffnet
12 Unfallfrei durch die Skisaison
Überall gibt es Gesetze – doch
welche Regeln gelten auf der Piste?
Außerdem dazu: Abfahrtsläufer
Fritz Dopfer im Kurzinterview
14 Besser Beweise sichern
Ausgerutscht? Wer nach einem
Unfall Fotos oder Skizzen macht
und Zeugen hat, ist klar im Vorteil –
und hilft der DAK-Gesundheit
16 Leben retten mit dem Ausweis
Auf dem Organspendeausweis kann
man sich für, aber auch gegen eine
Spende entscheiden. Das schafft
Klarheit – auch für die Familie
Praxis- Check Unsere Strategie für Ihren
nächsten Arztbesuch
Hier geht’s zum
Online-Magazin
Weiterlesen im Netz –
nutzen Sie unser OnlineMagazin auch unterwegs:
08
www.dak.de/magazine
1/2016
18 News
DAK-Gesundheit sucht Azubis
Schutz vor porösen Knochen
BGM-Förderpreis verliehen
Hilfe bei chronischen Wunden
Sozialwahltag im Mai 2017
20 Die Krönung
iKrone heißt unser neues Angebot
für preiswerten Zahnersatz
22 Voller Hoffnung
Miriam K. hat eine Erbkrankheit –
und wagt eine neuartige Therapie
24 Pech auf der Piste?
Unser neuer Europaservice hilft
bei einem Skiunfall in Tirol
26 2016 kann kommen
Das ist aus Sicht der Fraktionen im
Verwaltungsrat 2016 entscheidend
29 Zahlen & Fakten
Alles zu neuen Rechengrößen und
Beitragssätzen für 2016
30 Alles hat seinen Preis
Ein Gastkommentar zur aktuellen
Gesundheitspolitik der Koalition
32 Hilfe bei Seelenleiden
Bei immer mehr Menschen leidet die
Psyche. Online-Therapien helfen
34 Ein Coach für zu Hause
Wie unser neuer Online-Coach die
häusliche Pflege erleichtert
1/2016
Familie
& Freizeit
12
38News
Alltagshelden gesucht
Zusatzschutz für Kids
Wohlfühlprogramm 2016
Umfrage zur Kindergesundheit
Studie: Teure Zahnspangen
40 Macht Surfen krank?
DAK-Studie deckt Internetsucht
in Kinderzimmern auf und
benennt Hilfsangebote für
Eltern und Erzieher
20
42 Bunter Mix hält fit
Setzen Sie doch mal unsere
leckeren Fitmacher auf den
Speiseplan – vor allem Ihrem
Immunsystem zuliebe
44 Herdenschutz erreichen
Braucht Deutschland die Impfpflicht? Wie sinnvoll ist Impfen
überhaupt? Lesen Sie unser
Experteninterview
46 Max, der DAKs
Nach einem lustigen Wintertag
an frischer Luft wärmen sich
Max und seine Freunde bei
Punsch und Bratäpfeln auf
30Impressum
Bilder: thinkstock.de | iStock/tatyana_tomsickova/ponsulak/monkeybusinessimages/tetmc
Beratung
& Service
40
15
5
fit
Kein Stress!
Weniger Stress, mehr Zeit für Familie und
Freunde und viel Bewegung – diese guten
Vorsätze stehen bei den Deutschen für 2016
besonders hoch im Kurs. Gut ein Drittel
möchte abnehmen und 14 Prozent wollen
weniger Alkohol trinken, so das Ergebnis
einer neuen DAK-Studie. Die Motivation für
ein gesünderes Leben schöpfen die meisten
aus sich selbst. Das Gefühl gestresst, schlapp
oder zu dick zu sein, ist der stärkste Antrieb,
mit ungesunden Angewohnheiten Schluss
zu machen. In puncto Durchhalten gibt es
noch Luft nach oben: Nur die Hälfte der
Befragten setzt gute Vorsätze langfristig
in die Tat um.
Ein Plus für die
Gesundheit
Das neue Präventionsgesetz ist seit Mitte
2015 in Kraft und entfaltet ab 2016 seine
volle Wirkung. Es bringt den gesetzlich
Krankenversicherten eine verbesserte
Gesundheitsvorsorge. Die Krankenkassen
werden ihre Ausgaben für Prävention von
drei auf sieben Euro je Versicherten und
Jahr mehr als verdoppeln. Außerdem sind
sie künftig verpflichtet, ihren Mitgliedern
einen Bonus für gesundheitsbewusstes
Verhalten zu gewähren. Die DAK-Gesundheit macht das seit Langem. Aber durch
das Präventionsgesetz ändern sich die
Rahmenbedingungen. Mehr Informationen zum neuen Bonusprogramm finden
Sie auf: www.dak.de/bonus
6
fit
41,8 Mio.
will die DAK-Gesundheit
2016 für Gesundheitsförderung ausgeben und
Chancen des Präventionsgesetzes nutzen
Bild: thinkstock.de | istock/_ba_
PRÄVENTIONSGESETZ IN KRAFT
Zertifiziert
Die DAK-Gesundheit ist für
ihr internes betriebliches
Gesundheitsmanagement
mit einem Prädikatssiegel
im Rahmen des Corporate
Health Awards ausgezeichnet worden. Damit gehört
sie zu den Unternehmen,
die sich besonders für die
Gesundheit ihrer Beschäftigten engagieren.
1/2016
BEKANNTMACHUNG
Grundpauschale
2016
Bild: thinkstock.de | istock/dolgachov
Bild: thinkstock.de | Stockbyte /altrendo images
Gesundheit & Beruf
Die monatliche Höhe der Grundpauschale
im Jahr 2016 beträgt einheitlich für alle
gesetzlichen Krankenkassen 242,9153
Euro je Versicherten. Sie ist die Basis
für die finanziellen Zuweisungen des
Gesundheitsfonds an die Krankenkassen.
Das Bundesversicherungsamt ermittelt
die Grundpauschale, indem es die voraussichtlichen ausgleichsfähigen Leistungsausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung durch die voraussichtliche Zahl
aller Versicherten dividiert. Nach § 36
Abs. 3 der RSAV müssen die Kassen ihren
Versicherten die Höhe dieser Grundpauschale mitteilen.
www.dak.de/chat
Wir sind für Sie da!
Sie haben Fragen zu Gesundheit oder Krankenversicherung? Chatten Sie direkt mit
unseren Kundenberatern –
sie sind montags bis
freitags von 8 bis 20 Uhr für
Sie online.
INFOS, TIPPS UND VIELE ÜBERRASCHUNGEN
www.dak.de/abo
Facebook-Filiale
eröffnet
www.dak.de/facebook-filiale
1/2016
Holen Sie sich die DAKnews
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Themen rund um Gesundheit, Fitness und Ernährung
sowie Informationen aus der
Krankenversicherung.
www.dak.de/meinedak
Geschützter
Kundenbereich
Bild: DAK-Gesundheit
Mit uns macht Service noch mehr Spaß: Die DAK-Gesundheit hat als erste
Krankenkasse Deutschlands auch bei Facebook eine Filiale eröffnet. Eine
spannende Entdeckungstour erwartet alle, die die Facebook-Fanpage der
DAK-Gesundheit aufrufen. Eine Fahrt mit der Maus über das Bild enthüllt
raffiniert gestaltete Animationen, viele Überraschungen und wertvolle
Infos. Ein klingelndes Telefon und ein fliegender Storch sind nur zwei von
mehreren Highlights, die die Facebook-Filiale bietet. Immer vorweg: Die
charmante Kundenberaterin Sina (24) und ihr fleißiger Azubi Arne (20).
Interessante Servicethemen wie etwa aktuelle Tipps gegen Erkältungen
hält unsere Pinnwand bereit. Ein Wandkalender macht auf den Terminerinnerungsservice aufmerksam. Sie sind neugierig geworden? Dann schnell
an den Rechner, denn auf mobilen Endgeräten öffnet die Facebook-Filiale
erst Mitte oder Ende Januar. Viel Spaß beim Stöbern! Hier geht's los:
Alles Wissenswerte
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Sie sind froh über jede
Angelegenheit, die Sie
schnell und einfach online
erledigen können? Dann
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unserer Online-Filiale!
7
fit
Gesundheit & Beruf
Goldene Regeln
für Ihren
Arztbesuch
Kennen Sie das auch: Kaum sind Sie raus aus der Praxis,
fällt Ihnen noch ein Haufen Fragen ein.
Helfen kann dann unsere Strategie für Ihren nächsten Arztbesuch
W
ir Deutschen sind Spitze in Europa, wenn es
um Arztbesuche geht.
Siebenmal pro Jahr begeben wir
uns im Schnitt in eine Praxis. Nur
die Ungarn, Tschechen und Slowaken kommen auf ähnliche Quoten.
Kein Wunder, dass es dabei auch
mal hakt: Ärzte müssen mit ihrem
Zeitbudget sorgsam umgehen und
effektiv arbeiten. Trotzdem kommt
es immer mal wieder zu Wartezeiten oder Fehlbehandlungen.
Doch Patienten sind hier keineswegs rechtlos: Zwischen ihnen und
den Medizinern besteht ein Vertrag – der Patient als Kunde muss
nach bestem Wissen und Gewissen
8
fit
behandelt werden. Geschieht dies
nicht, kann das weitreichende juristische Folgen für den Arzt oder die
Ärztin haben.
Clevere Vorbereitung. Jeder Einzelne kann etwas dafür tun, damit es
nicht erst zu Pannen kommt: etwa
den Arztbesuch gut vorbereiten. Wer
sich die richtigen Stichworte parat
legt, findet schneller Gehör und kann
gezielt behandelt werden. Um Doppeluntersuchungen zu vermeiden,
ist es auch sinnvoll, alle Unterlagen
dabei zu haben, etwa ältere Befunde.
Arzt als Partner. Halbgott in Weiß,
das war einmal. Heute informie-
ren sich viele Patienten online über
Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten. Das kann eine Chance
sein, auch wenn keiner verlangt,
dass sich Laien selbst therapieren.
Auch Diagnosen müssen Sie nicht
stellen, Vermutungen darf man aber
äußern: Vielleicht bringen sie den
Arzt auf die richtige Spur.
Diese und weitere goldene Regeln
rund um den Arztbesuch finden Sie
auf den folgenden Seiten – von Infos über Arzneimittel über den Umgang mit Extra-Angeboten bis hin
zur Wartezeit.
Texte: Dr. Christoph Unger
Bilder: gettyimages | Hero Images
Gesundheit & Beruf
Regel Nr. 2
Seien Sie selbstbewusst
Arbeiten Arzt und Patient Hand in Hand,
gelingt die Heilung am besten. Dafür ist es
wichtig, dass beide Seiten gut informiert
werden – Mediziner über Beschwerden,
Patienten über Sinn und Zweck von Untersuchungen und Behandlungsansätzen. Es reicht
nicht, wenn der Arzt auf Infoblätter verweist
oder einen mit Therapien überrumpelt. Trotz
Zeitnot sollte alles Wichtige erklärt werden.
Geschieht das nicht oder haben sie etwas
nicht verstanden, sollten Patienten nachfragen.
Etwa so:
• Was hat die Untersuchung ergeben?
• Welche Behandlung ist ideal?
• Gibt es Alternativen?
• Was sind Vor- und Nachteile?
• Wie ist der vermutliche Ablauf?
• Was kann ich selbst tun?
• Sollten weitere Experten helfen?
Regel Nr. 3
Regel Nr. 1
Bereiten Sie sich
gut vor
Viele Arztbesu
che sind planba
r. Wer nur
eine Kranksch
reibung brauch
t, kommt zwar
auch ohne Spic
kzettel aus. Doc
h im
Sprechzimmer
vergisst so man
cher, was er
noch ansprech
en wollte. Tipp
: Notieren Sie
schon zu Hause
, wo der Schuh
drückt und
was Sie längst
fragen wollten.
Dann
sortieren Sie al
les nach Dringl
ichkeit. Und
bei vielen Erkr
ankungen lohn
t es sich, diese
Fragen vorab zu
durchdenken:
• Wo liegt da
s Problem?
• Wie fühlt es
sich an?
• Was macht
es besser und
schlimmer?
• Was habe ic
h schon untern
ommen?
• Was denke
ich selbst darü
ber?
1/2016
Verlangen Sie Aufmerksamkeit
Zeit ist Geld – das gilt auch in der Arztpraxis.
Laut Statistik verweilt ein Patient nur sieben
Minuten im Behandlungszimmer. Tests zeigten
aber auch: Je intensiver der Arzt zuhört, desto
besser sind oft die Heilungsaussichten. Deshalb
sollten Sie die ungeteilte Aufmerksamkeit Ihrer
Ärztin oder Ihres Arztes fordern – notfalls durch
beharrliches Nachfragen. Für optimales
Zeitmanagement ist es natürlich wichtig,
Termine früh genug zu vereinbaren. Rufen
Sie auch bei einer offenen Sprechstunde
vorher an und erfragen Sie den besten
Zeitpunkt fürs Kommen.
Apropos Zeit: Muss man trotz eines fest
vereinbarten Termins mehr als eine halbe
Stunde warten oder wird man sogar abgewiesen,
besteht Anspruch auf Schadensersatz, wenn sich
anfallende Unkosten (wie etwa Verdienstausfall)
nachweisen lassen, so das Amtsgericht Burgdorf
(Az. 3 C 204/84).
9
fit
Gesundheit & Beruf
Regel Nr. 4
Behalten Sie die Entscheidungshoheit
Gegen seinen erklärten Willen darf kein Patient
behandelt werden – es sei denn, er kann seinen
Willen nicht mehr erklären. Doch selbst für solche
Fälle gibt es Vollmachten, die man in guten
Zeiten ausfüllt. Darin lässt sich zum Beispiel
klären, wie bei schwerster Krankheit vorgegangen
werden soll.
Ansonsten haben Sie die freie Arztwahl, und Sie
können vorgeschlagene Therapien auch ablehnen. Grundlage dieser Entscheidungshoheit ist:
Sie müssen umfassend aufgeklärt sein, brauchen
gut verständliche Auskünfte über Behandlungsschritte, Möglichkeiten und Risiken. Nicht
umsonst muss man etwa vor OPs unterschreiben,
ausführlich über die Konsequenzen des Eingriffs
informiert worden zu sein – bestehen Sie jederzeit darauf. Bei Unklarheiten unbedingt nachfragen und im Zweifel einen weiteren Mediziner um
eine zweite Meinung bitten. Wir unterstützen Sie
dabei: www.dak.de/zweitmeinung
Gehen Sie zur Vorsorge
Regel Nr. 5
Lassen Sie sich nichts andrehen
Für viele Praxen sind Individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL) äußerst lukrativ. Rund
1,5 Milliarden Euro nehmen deutsche Ärzte
damit pro Jahr ein, obwohl Nutzen und
Notwendigkeit der Angebote nicht belegt
sind und man sie deshalb aus eigener Tasche
bezahlen muss.
Mehr als 360 verschiedene IGeL soll es
inzwischen geben, von Akupunktur bis hin zu
Ultraschall. Eine Umfrage der DAK-Gesundheit
zeigte: Nur jeder zweite Patient fühlt sich
umfassend über solche Offerten aufgeklärt – diese Checkliste hilft Ihnen, sie einzuordnen. Jede
Antwort mit „Nein“ besagt: „Brauch ich nicht.“
• Verstehen Sie den Nutzen?
• Kennen Sie die Risiken?
• Hatten Sie Bedenkzeit?
• Ist die Honorarhöhe klar?
• Gibt es einen
Behandlungsvertrag?
10
fit
Regel Nr. 6
O ja O nein
O ja O nein
O ja O nein
O ja O nein
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sinnig: Damit
Es klingt zunächst un
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man keinen Arzt brau
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Sie auf: www.dak.
Regel Nr. 7
Machen Sie Druck, w
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Ihr Hausarzt ist der ide
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l. Doch manchmal br
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man einen Facharzt
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sind da noch diese läs
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• Sie haben Schm
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• Lassen Sie sich
im Zweifel mit dem !
Facharzt telefon
isch verbinden!
• Trotzdem kein
schneller Termin?
Bitten Sie Ihren Haus
arzt Druck zu mac
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Facharzt zu empfeh
len.
• Rufen Sie den Ar
zttermin-Service Ih
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it an
Hotline: 040 (zum Ortstarif):
32
(rund um die Uh 5 325 800
r erreichbar)
Unsere Mediziner
beraten Sie, ob ei
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Behandlung nötig
ist, und vereinbare
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Arzttermin bei eine
m Experten.
Bilder: gettyimages | Thomas Tolstrup/miniature | thinkstock.de | iStock/RaStudio
Gesundheit & Beruf
Regel Nr. 9
Nutzen Sie Ihr gutes Rech
Sie haben jederzeit das
Regel Nr. 8
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– auch Vitamine oder
ist es ratsam, den
Präparate. Außerdem
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Arzt auf bereits bekann
hinzuweisen.
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oder Unverträglic
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Recht, …
• zugelassene Ärzte frei zu
wählen und auch
wechseln zu können
• auf qualifizierte und sor
gfältige medizini-
sche Behandlung nach
den anerkannten Regeln der ärztlichen Ku
nst
• Art und Umfang der me
dizinischen Behandlung selbst bes
timmen zu können
• auf umfassende Aufklä
rung über Therapien
• auf Einsicht in Ihre Kra
nkenakten
• auf Vertraulichkeit un
d Datenschutz:
Alle Sie als Patient be
treffenden Informa-
tionen und Unterlagen
sind von Ärzten, Pflegepersonal, Kranke
nhäusern und
auch Ihrer DAK-Gesund
heit vertraulich
zu behandeln
Regel Nr. 10
Suchen Sie sich (notfalls) Hilfe
Verstößt ein Arzt gegen seine Sorgfaltspflichten
und hat dies einen Gesundheitsschaden zur Folge, spricht man von einem Behandlungsfehler.
Die betroffenen Patienten können Schmerzensgeld und Schadensersatz fordern, Ihre
DAK-Gesundheit hilft Ihnen dabei, Ihr gutes
Recht durchzusetzen. Wenden Sie sich an das:
Fachzentrum Regresse,
Gustav-Deetjen-Allee 2–6,
28215 Bremen,
Tel.: 0421 691072-0,
Fax: 0421 691072-7002,
(ortsübliche Telefongebühren)
Mail: [email protected]
Weitere Tipps
Ihrer DAK-Gesundheit
Je umfassender man über seine Rechte und
medizinische Möglichkeiten informiert ist, desto
besser. Wichtige Stichworte erklären wir hier:
www.dak.de/patienteninfo
Eine Übersicht über alle bisher bewerteten
IGeL-Angebote finden Sie auf
www.igel-monitor.de
Die wichtigsten Punkte stehen jeweils in einem
„Merkblatt für das Praxisgespräch“.
Verbraucherzentrale NRW:
„Ihr gutes Recht als Patient“ (9,90 Euro) und
„IGeL-Angebote beim Arzt – Was Sie über private
Zusatzleistungen wissen müssen“ (12,90 Euro)
bestellbar über:
www.vz-ratgeber.de
Bundesärztekammer/
Kassenärztliche Bundesvereinigung:
Woran erkennt man eine gute Arztpraxis?
Checkliste für Patientinnen und Patienten.
Kostenlos im Internet unter:
www.arztcheckliste.de
1/2016
11
fit
Gesundheit & Beruf
FIS-VERHALTENSREGELN BEACHTEN!
Ein guter Maßstab für rücksichtsvolles Verhalten auf der Piste
sind die FIS-Verhaltensregeln. Sie wurden unter anderem vom
juristischen Beirat des Deutschen Skiverbandes (DSV) entwickelt. Nicht zuletzt für ein sicheres Miteinander im Skigebiet
sollten alle Wintersportler diese Regeln beachten. Sie sind außerdem als Norm anerkannt und werden auch vor Gericht herangezogen. Die FIS-Verhaltensregeln und sämtliche DSV-Tipps finden
Wintersportler unter: www.ski-online.de/sis.
RASEREI AUF
DER PISTE
Passen Sie Ihre Geschwindigkeit Ihrem Können, dem Gelände, den Sichtverhältnissen
und Wetterbedingungen an,
damit Sie auch bei unvorhergesehenen Situationen noch
rechtzeitig vorbeisteuern
oder bremsen können.
ERSTE HILFE BEI
UNFÄLLEN LEISTEN!
Unfallfrei durch
die Skisaison
Im Straßenverkehr gibt‘s Gesetze, aber
auf der Piste? Fehlanzeige! Deshalb
sind unsere Dos & Don‘ts so wichtig
12
fit
Jeder Skifahrer und Snowboarder muss bei Unfällen sofort
Erste Hilfe leisten oder bei
schweren Verletzungen die organisierte Rettung alarmieren.
Wer einen Unfall auf der Piste
verursacht, macht sich durch
Fahrerflucht strafbar. Auch als
Zeuge eines Unfalls müssen Sie
Ihre Personalien angeben.
HELM
TRAGEN!
Auch wenn es hierzulande
keine Helmpflicht gibt: Ein
optimaler Kopfschutz gehört
zum Skifahren dazu. Nur ein
Helm hilft bei einem Unfall
oder Zusammenstoß, schwerwiegende Kopfverletzungen
zu vermeiden. Wichtig ist,
dass der Helm optimal sitzt,
gut durchlüftet ist, warm hält
und der Sicherheitsverschluss
geschlossen ist. Übrigens:
In Italien, Österreich, Kroatien und Slowenien gilt eine
gesetzliche Helmpflicht für
Kinder bis zum Alter von
14 beziehungsweise 15 Jahren.
UMWELTSCHUTZGEBIETE MISSACHTEN
Skifahren ist ein Natursport
und sollte mit großem Respekt vor der Umwelt ausgeführt werden. Beachten Sie
die Winterruhe von Tieren.
Mit Hinweistafeln versucht
die DSV-Skiwacht nicht nur
Menschen, sondern auch
die Bergfauna und -flora zu
schützen. Bei Missachtung
der Schutzgebiete drohen
vielerorts hohe Geldstrafen.
1/2016
Gesundheit & Beruf
ABSEITS DER PISTEN FAHREN
Gerade bei frischem Pulverschnee lockt die Vorstellung, die
Piste auch mal zu verlassen. Doch leider bringt das Risiken
mit sich. Beachten Sie deshalb stets Pistenmarkierung und
Signalisation, um sich und andere nicht zu gefährden.
Mutproben sind hier alles andere als angebracht – damit
bringen Sie nicht nur sich selbst in große Gefahr, sondern
auch die Rettungsteams, die bei einem möglichen Lawinenabgang ausrücken müssen. Ob Lawinengefahr herrscht, ist
an der roten Lawinenwarnleuchte am Pistenplan zu erkennen. Informationen zur aktuellen Lawinenwarnstufe und
zum Lawinenlagebericht hängen an den Liftkassen aus.
DREI FRAGEN AN
Fritz Dopfer,
erfolgreicher
deutscher
Abfahrtsläufer
Was der Silbermedaillengewinner der WM 2015 Wintersportlern rät
1
Wie wichtig ist körperliche
Fitness für den Erfolg?
Für mich ist sie ganz klar die Basis.
Darüber hinaus macht mir der Sport
sehr viel mehr Spaß, wenn ich gesund
und fit bin. Deshalb rechtzeitig mit der
Skigymnastik beginnen!
ALKOHOL AUF
DER PISTE
Bei einem Gemeinschaftssport wie Ski fahren muss es
selbstverständlich sein, sich
achtsam zu verhalten. Es darf
zu keiner Zeit ein anderer
Wintersportler gefährdet
oder geschädigt werden.
Alkohol hat beim Skifahren nichts
verloren! Für viele gehört Après-Ski
zum Skifahren dazu. Anstatt an den
Schirm oder die Bar auf dem Gipfel
sollte es zum Feiern aber immer ins
Tal gehen.
DAK Zusatz-Schutz
Sichern Sie Ihre Familie zusätzlich ab – mit DAK Plus Reise,
der Auslandsreise-Krankenversicherung der HanseMerkur:
www.dak.de/zusatzschutz
1/2016
2
Welchen Stellenwert hat
optimales Material?
Einen sehr hohen – wenn es nach
mir ginge, hätte jeder Fahrer seinen
eigenen Servicemann. Zumindest vor
Saisonstart gehört der Ski zum Service
in den Sportfachhandel, dort werden
Bindung, Kanten und Belag gecheckt.
Bilder: thinkstock.de | iStock/Dirk Tacke | DSV
RÜCKSICHTSVOLL
SKIFAHREN!
3
Gibt es für Sie eigentlich ein
spezielles Aufwärmprogramm?
Ja, das gibt es. Ohne mich zu Beginn
des Trainings zu dehnen und die
Muskulatur, gerade die des Rückens,
zu aktivieren beziehungsweise die
notwendige Spannung aufzubauen,
mache ich keinen Schwung. Deshalb
lautet mein Motto: Ohne Aufwärmen
wird nicht gefahren – egal wie gemütlich warm es in der Gondel war.
13
fit
Bilder: thinkstock.de | iStock/Anatoliy Babiy/gheatza/Maxger/Anikei
Bilder: getty | DigitalVision Vectors/erhui1979
Besser die Beweise sichern
Ausgerutscht? Wer nach einem Sturz
Fotos macht und Zeugen hat, ist immer im Vorteil
ei einem Blechschaden am
Auto ist alles klar: Schnell ein
paar Bilder geknipst und wenn
möglich auch die Namen von Zeugen
notiert – man will ja nicht auf den Kosten sitzen bleiben. Im Winter passieren
aber auch andere Unfälle. Auch dann ist
die Dokumentation wichtig.
B
melden“, erklärt Lothar Wujanz, der
das DAK-Fachzentrum für Regresse in
Nürnberg leitet. Hier werden alle Unfälle der Versicherten bearbeitet. „Das
könnte zum Beispiel der Fall sein, wenn
der Unfall auf einem Privatgrundstück
oder dem Parkplatz eines Supermarkts
passiert ist.“
Keine Lappalie. Glatte Gehwege, ein un
ebener Weg oder eine schlecht gesicherte Baustelle sind häufige Stolperstellen.
Wer erst mal nur mit dem Schrecken
davonkommt, denkt selten daran, auch
bei einer solchen vermeintlichen Lappalie Beweise zu sichern. Aber: Wer
später dann doch mit Schmerzen zum
Arzt muss, kann Fotos und Zeugen
durchaus gebrauchen.
Unfallort fotografieren. Wujanz empfiehlt,
die genaue Stelle zu fotografieren, wo
der Unfall passiert ist, und sich kurze Notizen aufzuschreiben. „So gut wie jeder
hat heute ein Smartphone mit Kamera
in der Tasche“, sagt er. „Schnell ein Foto
zu machen, ist also kein Problem – viele
denken nur nicht daran.“ Auch Namen
und Adresse von Zeugen seien wichtig.
„Wer zum Beispiel nach einem Sturz auf
Glatteis behandelt werden muss, kann
unter Umständen einen Anspruch auf
Schmerzensgeld oder Schadenersatz an14
fit
Unfall melden. Der DAK-Gesundheit helfen
solche Informationen ebenfalls. „Kosten
für Arztbesuche oder Krankentransporte holen auch wir für unsere Versichertengemeinschaft wieder zurück“, erklärt
Wujanz. „Entweder von der zuständigen
Haftpflichtversicherung oder, wenn der
Unfall im öffentlichen Raum passiert ist,
von Stadt, Land oder Bund.“ Nach einem
Unfall benötigt die Krankenkasse in
der Regel einen Unfallfragebogen –
darauf ist auch Platz für Zeugenangaben oder Skizzen zum Hergang. Oft
reicht aber bereits ein Telefonat mit
der DAK-Gesundheit. „Dann am besten
alle Infos gleich mit durchgeben“, sagt
Helge Dickau
Lothar Wujanz. Sie hatten
einen Unfall?
Ganz einfach können Sie
uns den Hergang mitteilen
über unsere Online-Filiale:
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Gesundheit & Beruf
Leben retten –
oder den Tod
verhindern?
Bild: thinkstock.de | iStock/anamad
KURZ+KOMPAKT
Einen Organspendeausweis sollte jeder mitführen –
denn darauf kann man sich für, aber auch gegen
eine Spende entscheiden. Das schafft Klarheit
Hier gibt's Informationen
Wissenswertes zur Organspende sowie einen Organspendeausweis zum
Herunterladen finden Sie bei uns im
Internet auf: www.dak.de/organspende.
Dort gibt es neben Informationen
zur gesetzlichen Regelung und zu
medizinischen Aspekten auch wichtige Hinweise, was bei Patientenverfügungen zu beachten ist. Darüber
hinaus bietet die Deutsche Stiftung
Organtransplantation (DSO) in
Kooperation mit der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung ein
kostenloses Infotelefon an:
0800 90 40 400
montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr
V
ielen Menschen fällt es verständlicherweise schwer, sich mit dem
Thema Organspende auseinanderzusetzen – sich dafür oder auch dagegen zu entscheiden. Dabei geht das Thema jeden an. Denn jeder könnte einmal
aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls selbst betroffen sein – und nur durch
ein Spenderorgan weiterleben können.
Deshalb informieren wir Sie als Ihre Krankenkasse in regelmäßigen Abständen.
Tod verhindern. Interessant ist, aus welchen Gründen sich viele Menschen für
die Organspende entscheiden, und noch
mehr, wie sie sich bei diesem Thema
angesprochen fühlen. So berichtete das
Nachrichtenportal „Spiegel Online“ vor
Organspendeausweis
Organspende
nach § 2 des Transplantationsgesetzes
Geburtsdatum
Name, Vorname
Straße
PLZ, Wohnort
rganspende
schenkt Leben.
Antwort auf Ihre persönlichen Fragen erhalten Sie beim Infotelefon Organspende unter
der gebührenfreien Rufnummer 0800/ 9040400.
16
fit
1/2016
Gesundheit & Beruf
DAS SAGT DAS NETZ
Mehr Informationen
Antworten auf Ihre
wichtigsten Fragen
zum Thema Organspende
finden Sie auf:
www.dak.de/organspende
einiger Zeit über eine Studie, die Menschen dazu bewegen sollte, Blut zu spenden. Die Ergebnisse können aber sicher
auch auf das Thema Organspende übertragen werden. Fazit: Die meisten Menschen wollten eher Todverhinderer als
Lebensretter sein. So hieß es in einem
Studien-Brief: „Handeln Sie jetzt! Retten
Sie jemandem das Leben!“ Der andere
Brief lautete: „Zögern Sie nicht! Helfen
Sie, jemanden vor dem Tod zu bewahren!“ Der Unterschied mag klein sein, die
Wirkung war es nicht. Denn das Ergebnis der Studie ist eindeutig: 60 Prozent
mehr Menschen kamen zur Blutspende,
weil sie den Tod verhindern wollten.
Klarheit für Angehörige. Egal wie Sie sich
am besten angesprochen fühlen, wir
möchten Sie bei Ihrer persönlichen Entscheidungsfindung unterstützen. Mit Ihrer Entscheidung können Sie auch Ihre
Angehörigen entlasten, die im Fall der
Fälle ohne Organspendeausweis für Sie
1/2016
entscheiden müssen. Vor allem Klarheit
ist beim Thema Organspende wichtig.
Denn was viele nicht wissen: Einen Organspendeausweis zu haben, bedeutet
nicht automatisch eine Entscheidung
für die Organspende zu treffen. Auf dem
Ausweis kann auch die Ablehnung der
Organspende dokumentiert werden.
An diesen Fakten führt allerdings kein
Weg vorbei: Ein Organspender kann
bis zu sieben Menschen helfen. Doch in
Deutschland sterben Menschen, weil sie
vergeblich auf ein Spenderorgan warten. Derzeit hoffen hierzulande mehr
als 10.000 schwer kranke Menschen auf
ein neues Organ.
Deshalb: Schneiden Sie sich den Ausweis am besten gleich aus und treffen
Sie Ihre Entscheidung. Wichtig: Tragen Sie ihn immer bei sich – am besten im Portemonnaie.
Nina Osmers
Bild: gettyimages | ERproductions Ltd
Organspende — ja oder nein?
In Deutschland gibt es nicht genügend Organspender. Die Krankenkassen informieren ihre Versicherten
deshalb regelmäßig über das Thema
und fragen, ob sie Organe nach dem
Tod spenden wollen. Wir haben uns
auf Facebook umgehört. Wie denkt
das Netz über Organspende?
Ramona Sündermann
21. Oktober um 10:12
Ich habe mich für einen Organspendeausweis
entschieden, weil ich in meiner Familie leider selbst
mit ansehen muss, wie ein Leben am seidenen
Faden hängt und das nötige Spenderorgan leider
nicht zur Verfügung steht.
Hanni Seidler-Seyd
Im Prinzip bin ich auch dieser Meinung, aber wenn
mit den Organen der Spender nur Geld gemacht
werden soll, bin ich leider noch am Überlegen!!!
Sabrina Geller
Jeder von uns könnte selbst irgendwann auf ein
Spenderorgan angewiesen sein. So viele Menschen
sterben unnötig, weil andere ihre Organe lieber von
Würmern fressen lassen, als sie zu spenden. Ich
weiß, das ist eine harte Wortwahl, aber dafür habe
ich kein Verständnis.
Susanne Rehberg
Wenn ich nicht mehr bin, kann ich trotzdem noch
Leben retten. Mit solchen Gedanken aus dem Leben
zu treten ist doch super.
17
fit
Startschuss
Im Sommer 2016 fällt für rund 200 Schulabgänger der Startschuss für eine Karriere bei
der DAK-Gesundheit. Wir bieten motivierten
jungen Leuten spannende Karrierechancen –
entweder eine klassische Ausbildung oder ein
duales Studium im Fach BWL-Gesundheitsmanagement. Bei der Entscheidung hilft unser
Online-Praktikum: Damit können Interessierte
einen Blick hinter die Kulissen werfen und einen Arbeitstag bei Deutschlands drittgrößter
Krankenkasse erleben. Wer sich jetzt bewirbt,
erhöht seine Chance auf einen gelungenen
Start ins Berufsleben! Infos auf:
www.dak.de/ausbildung
NEUES SPEZIALISTEN-NETZWERK
BGM-Förderpreis
Schutz vor
porösen Knochen
Osteoporose betrifft nicht nur Frauen:
Jeder fünfte Mann hat im Laufe seines
Lebens mit porösen Knochen zu tun.
Die DAK-Gesundheit hat deshalb einen
neuen Vertrag mit ihrem SpezialistenNetzwerk in Sachsen-Anhalt geschlossen. Ergibt eine Untersuchung ein
erhöhtes Bruchrisiko, bieten die teilnehmenden Ärzte im Rahmen des Vertrages
spezielle Tests, individuelle Therapien,
gesonderte Sprechstunden und vieles
mehr an. Ausführliche Infos auf:
www.dak.de/spezialistennetzwerk –
Stichwort: Knochen und Gelenke
18
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70 %
aller Pflegebedürftigen in
Deutschland werden zu
Hause betreut
Bild: thinkstock.de | iStock/-WaD-/Baksiabat
Den 2015 erstmals
von DAK-Gesundheit
und MCC verliehenen Förderpreis für
betriebliches Gesundheitsmanagement hat
die BASF Coatings
GmbH für ihr Demografieprojekt gewonnen. Mehr unter:
www.dak.de/bgm-foerderpreis
1/2016
DAK-ANGEBOT
Schnelle Heilung
Die DAK-Gesundheit bietet ein neues Versorgungskonzept für chronische Wunden
an. Eine Beratung durch speziell ausgebildete Wundexperten soll die Behandlung
verbessern und Patienten, Ärzte und
Pflegedienste vernetzen. Die Bilanz zehn
Monate nach dem Start: Chronische Wunden heilen im Schnitt drei Monate schneller!
In Deutschland leiden bis zu 1,5 Millionen
Menschen unter Wunden, die nicht verheilen und oft starke Schmerzen verursachen.
Rund 1.600 der insgesamt 9.000 betroffenen DAK-Versicherten haben das Angebot
schon genutzt, 1.000 weitere werden in
spezialisierten Wundzentren behandelt. Sie
profitieren von einer vernetzten Behandlung
mit modernen Wundauflagen und einer
ganzheitlichen Beratung zu Themen wie
Ernährung, Bewegung und Pflege. Mehr
Infos auf: www.dak.de/wundberatung
SOZIALWAHL 2017
Wahltag im Mai 2017
Geschützter
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nächste Runde. Infos und
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gibt’s im Netz. Also:
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www.dak.de/sozialwahl
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toc
k.d
Der Termin für die nächste Sozialwahl steht: Der Wahltag
ist am Mittwoch, den 31. Mai 2017. Den Termin hat im
Herbst die neue Bundeswahlbeauftragte Rita Pawelski in
Berlin bekannt gegeben. Bei der DAK-Gesundheit können
alle wahlberechtigten Mitglieder die 28 Versichertenvertreter
des Verwaltungsrates wählen. Damit dabei alles korrekt
abläuft, hat die DAK-Gesundheit einen Wahlausschuss
gebildet. Unter dem Vorsitz von Claus Moldenhauer,
stellvertretender Vorstandsvorsitzender, bereitet dieses
unabhängige Organ die Wahl in rechtlicher und technischer
Hinsicht vor. Mehr unter:
thinkstock.de | iStock/Yuri Arcurs
Beratung & Service
1/2016
19
fit
Die Krönung
Wenn ein Zahn durch Karies oder einen Unfall
stark beschädigt wurde und eine Füllung nicht
mehr ausreicht, hilft meist eine Krone. Wir zeigen
Ihnen, was sich genau hinter der „Haube“ verbirgt
und welche Alternativen es dabei gibt
€
Kosten
Für Zahnkronen fallen je nach Modell zwischen
250 und 1.000 Euro an. Davon werden aber
noch die Festzuschüsse der Krankenkasse abgezogen. Mit DAKdent-net kann man die Kosten
jedoch deutlich senken: Die Vollkeramikkrone
iKrone gibt es dort zum Labor-Festpreis von
94,05 Euro (s. rechte Spalte).
Behandlung
Der Zahn wird abgeschliffen und ein Abdruck
für die neue Krone genommen. Dann wird
ein Provisorium aufgesetzt. Die fertige Krone
wird mit einem speziellen Zement befestigt.
Meist sind zwei Besuche beim Zahnarzt
nötig. Dann folgt noch ein Kontrollbesuch.
Pflege
Die Krone selbst kann zwar keine Karies mehr
bekommen, aber dennoch lagern sich Bakterien
an, die eine Bedrohung für Nachbarzähne und
das Zahnfleisch darstellen. Deshalb ist eine gute
Pflege wichtig. Zahnbürste, Interdentalbürsten
und Zahnseide leisten hier gute Dienste.
20
fit
Haltbarkeit
Die durchschnittliche Lebensdauer beträgt meist
zwischen zehn und 15 Jahre – bei guter Zahnpflege
auch deutlich länger. Allgemeingültige Regeln gibt
es dazu nicht. Für gesetzlich Versicherte besteht
eine Gewährleistungspflicht von zwei Jahren, für
Zahnersatz des DAKdent-net sogar fünf Jahre.
1/2016
Beratung & Service
1

Material
Zahnersatz zum Toppreis
Gemeinsam mit ausgewählten Zahnärzten und Zahnlaboren haben wir
DAKdent-net aufgelegt. Mit diesem Angebot können Sie die Kosten für Ihre
Zuzahlungen bei Zahnersatz erheblich
senken – und das bei gewohnt hoher
Qualität in der Zahnbehandlung.
2
Eigenanteil senken ...
... mit den
DAK Plus Zahn-Tarifen
unseres Partners
HanseMerkur:
Kronen sind meist sehr gut verträglich. Es kann aber
in manchen Fällen zu allergischen Reaktionen auf
Materialien kommen. Bei bekannten Allergien sollte
deshalb unbedingt der Zahnarzt befragt werden.
1/2016
Bilder: thinkstock.de | iStock/ponsulak/3dfoto/alx-mit/Wonderfulpixel/Pornchai Bunyawattana | Hemera/Ralf Cornesse, fotolia/MStock
Es gibt vier verschiedene Arten von
Kronen: Vollkeramikkronen (1),
Metallkronen (2), Verblendkronen
(Metallkrone mit einer Verblendung
in Zahnfarbe) und Kunststoffkronen
(beides o. Abb.).
Verträglichkeit
DAK-SERVICE
NEU: iKrone & iBrücke
Relativ neu im Angebot von
DAKdent-net ist die iKrone. Das
ist eine Vollkeramikkrone zu
einem festen Laborpreis von nur
94,05 Euro. Die iBrücke gibt es
garantiert 30 Prozent günstiger als
vergleichbaren Zahnersatz. iKrone
und iBrücke sind beide „Made in
Germany“. Der hochwertige und
vollkeramische Werkstoff macht sie
besonders stabil. Weil sie zahnfarben sind, ist eine Verblendung nicht
notwendig. Weiterer Vorteil: Der
Zahnfleischsaum verfärbt sich nicht.
Wie beim gesamten Zahnersatz
von DAKdent-net gibt es auch bei der
iKrone und iBrücke eine Gewährleistungspflicht von fünf Jahren.
So geht’s
Die DAK-Gesundheit hat ein Netzwerk
von Zahnärzten angelegt, die sich
am DAKdent-net beteiligen. Auf
www.dak.de/dentnet können Sie einen
teilnehmenden Zahnarzt in Ihrer
Nähe suchen. In der Praxis füllen
Sie dann das Teilnahmeformular
aus und profitieren anschließend
mindestens ein Jahr lang von allen
Vorteilen des Programms.
21
fit
Beratung & Service
DREI FRAGEN AN
Prof. Dr. Elisabeth
Steinhagen-Thiessen,
Charité Berlin
Der Beginn eines
neuen Zeitalters
1
Wie funktioniert die
Gentherapie mit Glybera?
Das Enzym Lipoproteinlipase, das
Frau Klein fehlt, wird bei Gesunden
unter anderem in der Muskulatur
produziert. Deshalb haben wir der
Patientin in einem besonderen Sicherheitsbereich der Charité mit dem
Arzneimittel die „richtige“ genetische
Information ins Muskelgewebe des
Oberschenkels injiziert. Dadurch können die Muskelzellen so arbeiten, wie
sie eigentlich sollen.
2
3
Können auch andere Gendefekte
mit Medikamenten geheilt werden?
In jedem Fall markiert die Therapie mit
Glybera den Beginn eines neuen medizinischen Zeitalters. Schon jetzt sind
weitere Medikamente in der Erprobung,
mit denen wir andere Gendefekte in
Zukunft möglicherweise heilen können.
22
fit
Bilder: DAK-Gesundheit/privat
Ist die Patientin jetzt geheilt?
Wenn das Medikament wirkt,
produziert Frau Klein das ihr fehlende Enzym zum Fettabbau nach der
Behandlung wieder selbst. Das Risiko
für Bauchspeicheldrüsenentzündungen sinkt, und die Lebensqualität der
Patientin verbessert sich erheblich.
Hilfe für
eine Million
Miriam Klein hat eine seltene Erbkrankheit.
Unterstützt von der DAK-Gesundheit wagt sie
eine neue Gentherapie
Beratung & Service
iriam Klein war in den letzten
25 Jahren 40 Mal im Krankenhaus. Sie leidet unter schmerzhaften Entzündungen der Bauchspeicheldrüse, die manchmal so schlimm
sind, dass sie auf der Intensivstation
behandelt werden muss. Mit Schmerzmitteln und Infusionen bekämpfen die
Ärzte die Entzündungen – Essen und
Trinken sind in der Zeit tabu. Der Grund
für die Attacken ist eine sehr seltene Erbkrankheit, die sogenannte Lipoproteinlipase-Defizienz (LPLD). Miriam Klein
fehlt ein Enzym, das der Körper für den
Abbau bestimmter Blutfette braucht. Im
schlimmsten Fall kann die Krankheit zu
einem frühen Tod führen. Das Schicksal
der 42-Jährigen teilen nur 20 bis 40 erwachsene Patienten in Deutschland.
M
Gewagter Schritt. Die Patientin hat verschiedene Therapien ausprobiert, doch
keine führte zum Erfolg. „Dann erfuhr
ich von einer neuen medikamentösen
Gentherapie“, sagt sie. „Da habe ich
wieder Hoffnung auf ein normales
Leben geschöpft.“ Denn danach sehnt
sie sich: „Ich möchte in meinem Beruf
als Altenpflegerin arbeiten und für
meine Familie da sein.“ Glybera, das
Medikament, von dem Miriam Klein
gehört hatte, ist Neuland für die Mediziner in Deutschland. Es ist zwar zugelassen, wurde aber in ganz Europa
noch nie angewendet. Denn nur wenige Menschen haben die Krankheit. Das
Medikament soll den normalen Blutfettabbau ermöglichen und Entzündungen verhindern.
Liebe Leserinnen,
liebe Leser,
Erste Anzeichen. Dass sie die Krankheit
hat, weiß Miriam Klein schon seit der
Schulzeit. Bis ins Teenageralter hatte sie
keine Probleme. Das änderte sich schlagartig, als sie mit 17 Jahren schwanger
wurde. Sie bekam eine so starke Entzündung, dass sie vier Monate lang im
Krankenhaus lag. „Das war eine schlimme Zeit“, sagt sie. Trotz allem kam ihre
Tochter gesund auf die Welt und Miriam Klein blieb anschließend ein paar
Jahre lang beschwerdefrei.
Teure Therapie. Prof. Dr. Elisabeth
Steinhagen-Thiessen, die das Interdisziplinäre Stoffwechsel-Centrum an der
Charité in Berlin leitet, hat sich nach
gründlichen Untersuchungen und
Gesprächen mit der Patientin entschlossen, den Schritt zu wagen. Auch
die DAK-Gesundheit unterstützt die
Therapie, trotz immenser Kosten:
Glybera ist das teuerste Medikament
überhaupt – die Spritze kostet rund
eine Millionen Euro.
Strenge Diät. Doch dann kamen die
Entzündungen in immer kürzeren
Abständen. „Ich war ständig in Alarmbereitschaft“, schildert sie. Vor allem in
stressigen Phasen hatte ich häufig Probleme.“ Zu den starken Schmerzen
kamen Übelkeit und Erbrechen. Um
die Anfälle zu vermeiden, hält Miriam
Klein eine strenge Diät: Sie nimmt am
Tag nicht mehr als 40 Gramm Fett zu
sich. Auch Kohlenhydrate und Zucker
verträgt sie nur in kleinen Mengen.
Neue Kraft. Heute geht es Miriam Klein
gut. Sie hat das Medikament inzwischen injiziert bekommen – streng überwacht von Prof. Steinhagen-Thiessen
und ihrem Team. Ihre Blutwerte sind
schon viel besser und sie schöpft wieder
neue Kraft. „Jetzt geht’s aufwärts! Ich
habe endlich wieder eine Perspektive“,
freut sich die 42-Jährige. „Ich bin sehr
dankbar, dass ich die neue Behandlung
bekommen habe.“ Dagmar Schramm
Eine Erkrankung wie die von Frau
Klein ist ein Schicksalsschlag. Es
ist die Stärke unseres solidarischen
Gesundheitssystems, dass Menschen in einer solchen Situation
nicht alleingelassen werden. Die
Gemeinschaft trägt auch extreme
Leistungsfälle – an diesem Solidargedanken halten wir fest. Wir
verstehen es als unseren Auftrag,
Kranken die bestmögliche Versorgung zu ermöglichen. Dass sich
die Versicherten auf ihre DAKGesundheit verlassen können,
hat der Einsatz unserer Kasse für
Frau Klein einmal mehr gezeigt.
1/2016
die Entscheidung für oder gegen
die Gentherapie mit Glybera ist
unserer Kasse nicht leichtgefallen.
Für die Krankheit von Miriam Klein
gibt es keine Behandlungsalternative, nur diese neuartige Gentherapie kann der jungen Frau unter
Umständen das Leben retten. Sie
verursacht aber auch hohe Kosten,
die letztlich alle Versicherten mit
ihren Beiträgen tragen müssen.
Nach sorgfältigem Abwägen und
intensiven Gesprächen mit Ärzten
und Wissenschaftlern war für uns
klar: Wir werden alle anfallenden
Kosten übernehmen.
Ihr
Hans Bender
Vorsitzender des
Verwaltungsrates
23
fit
Beratung & Service
Hilfe bei Pech auf der Piste
Bei einem Skiunfall in Tirol sorgt die DAK-Gesundheit
jetzt für rasche medizinische Versorgung
E
in Skiunfall ist schnell geschehen. Deshalb bietet die DAK-Gesundheit Wintersportlern in
Tirol jetzt maßgeschneiderte Hilfe an
und erweitert ihren Europaservice auf
die drei beliebten österreichischen Skigebiete Sölden, Imst und Zillertal. Bei
einem Unfall – natürlich auch außerhalb der Piste – ist somit schnelle und
unkomplizierte Hilfe garantiert.
Behandlung vor Ort. Betroffene müssen
keine Behandlungskosten mehr vorstrecken und erhalten beispielsweise Physiotherapie und Krücken direkt in den
Kliniken vor Ort. Dafür müssen sie nur
ihre elektronische Gesundheitskarte
vorlegen. Vorher bekamen verunglückte Wintersportler in den nächstgelegenen Kliniken lediglich eine Erstversorgung. Für die eigentliche Behandlung
mussten sie mit dem Krankenwagen
in weiter entfernte öffentliche Kliniken
gebracht werden.
24
fit
Kein Warten auf OP-Termine. „Das ist eine
deutliche Verbesserung“, sagt Sophie
Schwab, Vertragschefin der DAK-Gesundheit in Bayern. Sie hat die Service-Ausweitung mit ausgehandelt.
„Ein längerer Transport kostet Zeit und
erschwert unter Umständen auch die
Behandlung.“ Bislang mussten Patienten zum Teil sogar mit einem nicht operierten Bruch nach Deutschland zurück
und dort bis zu zwei Wochen auf einen
OP-Termin warten. „Mit dem Europaservice können unsere Versicherten
ihren Urlaub im Normalfall sogar fortsetzen, auch wenn es für eine Abfahrt
nicht mehr reicht“, sagt Schwab.
Schnelle Operationen. Die DAK-Gesundheit arbeitet mit der MedAlp-Gruppe
zusammen, eine innovative und erfahrene Privatklinik-Kette in Tirol. In den
Kliniken werden jährlich 22.000 ambulante Erstversorgungen und 3.000 Operationen durchgeführt. Dort bekommen
deutsche Wintersportler eine moderne
Diagnostik und schnelle Operationen.
„Damit werden viele stationäre Aufenthalte in Deutschland bereits im Vorfeld
vermieden“, sagt Sophie Schwab.
Der Europaservice der DAK-Gesundheit wird kontinuierlich erweitert. Die
Kasse bietet ihn neben Tirol bislang
auch auf Mallorca, den Kanarischen Inseln, dem spanischen Festland und in
Helge Dickau
Portugal an.
Mehr Informationen
... zum Europaservice
der DAK-Gesundheit
gibt es im
Internet unter:
www.dak.de/europaservice
1/2016
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Rechtzeitig vorsorgen
für den Pflegefall.
Ein Pflegefall zu werden ist keine Frage des Alters. Deshalb
raten Experten und Verbraucherschützer dringend, rechtzeitig zu
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Denn laut Stiftung Warentest (5/2015) ist der Geldbedarf bereits
in Pflegestufe I um mehrere hundert Euro im Monat höher als die
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Die Gesundheitspolitik ist in Bewegung. So bewerten die ehrenamtlichen
Vertreter der Versicherten und ihrer Arbeitgeber die Entwicklung. fit!
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für die DAK Mitgliedergemeinschaft
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für die DAK-Versichertenund Rentnervereinigung
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Welt: Solidarität ist der Grundgedanke. Der Beitrag errechnet
sich vor allem aus dem persönlichen Einkommen. Jeder hat den
gleichen Leistungsanspruch nach medizinischer Notwendigkeit.
Und es läuft geräuschlos über die Krankenversichertenkarte.
Stimmt alles! Doch was hat sich in den letzten Jahren verändert?
Zum Beispiel ist heute der finanzielle Aufwand der Arbeitnehmer weitaus höher als der der Arbeitgeber. Der medizinische
Fortschritt wird allein zulasten der Arbeitnehmer gehen. Und
der Wettbewerb zwischen den Kassen erfolgt vorrangig über
den Preis, nicht über die Leistung. Diese Schritte gehen alle in
die falsche Richtung. Wir Selbstverwalter, die wir für Arbeitnehmervereinigungen im Verwaltungsrat wirken, sollten weitere
Schritte verhindern. Die DAK-Versicherten- und Rentnervereinigung steht dafür.
Manche Gesetze machen unser Land
einfach menschlicher. Das neue Hospiz- und Palliativgesetz ist so eines.
Ab 2016 bekommen Sterbende in
Deutschland endlich mehr Hilfe.
Es fließen pro Jahr 200 Millionen Euro zusätzlich an Hospize,
ambulante Hospizdienste und
Palliativstationen. Das ist gut, aber
erst ein Anfang, denn das Geld dürfte
kaum ausreichend sein. Bisher erhält nur
jeder fünfte Sterbende eine angemessene palliativmedizinische Betreuung. Das müssen mehr
werden. Der Zustand einer Gesellschaft zeigt
sich auch daran, wie sie mit Sterbenskranken
umgeht. Als Erstes müssen wir den Betroffenen
und ihren Familien mit guter Information den
Zugang zu bestehenden Hilfsangeboten erleichtern. Die DAK Mitgliedergemeinschaft setzt sich
dafür ein, dass unsere Krankenkasse den Rechtsanspruch auf Beratung, den Versicherte durch
das neue Gesetz jetzt haben, optimal einlöst.
Annemarie Böse
für die BfA DRV-Gemeinschaft
Aus Kriegs- und Krisengebieten kommen tagtäglich Flüchtlinge nach Deutschland. Es sind so
viele, dass unsere Behörden nicht mehr in der
Lage sind, sie alle bei Ankunft zu registrieren
und medizinisch untersuchen zu lassen. Daher
ist es gut und wichtig, dass die DAK-Gesundheit
als eine der ersten gesetzlichen Kassen eine
Gesundheitskarte für Flüchtlinge zur Verfügung
stellt, um diesen Menschen unbürokratisch eine
medizinische Grundversorgung zu ermöglichen.
1/2016
Es kann nicht sein, dass kranke Asylsuchende zuerst einen Behandlungsschein in den Kommunen beantragen und dafür medizinischen Laien
ihr Gesundheitsproblem erklären müssen, bevor
sie Hilfe bekommen. Das widerspricht dem
Datenschutz und der im deutschen Grundgesetz
verankerten Menschenwürde.
Die medizinische Versorgung der Flüchtlinge
belastet übrigens nicht den Haushalt unserer
Kasse, sondern wird aus Steuermitteln bezahlt.
27
fit
Beratung & Service
Für Sie im
Verwaltungsrat
DAK Mitgliedergemeinschaft e. V. –
gewerkschaftsunabhängig
Ansprechpartner: Walter Hoof
Am Schlagsberg 25, 57258 Freudenberg
) 02734 271561, 6 02734 271562
* [email protected]
www.dak-mitgliedergemeinschaft.de
DAK-VRV e. V. – Versichertenund Rentnervereinigung
Kurt Haigis
für die Versichertenvertreter der
bisherigen BKK Gesundheit
Das neue Präventionsgesetz soll mehr Gesundheit in die
Betriebe bringen. Mindestens zwei Euro jährlich pro Versicherten sollen die Kassen in Deutschland für Leistungen zum
Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) ausgeben. Das
ist die Chance für Firmen. Wir sind als Versichertenvertreter der
bisherigen BKK Gesundheit im Verwaltungsrat. Wir haben ein
offenes Ohr für neue BGM-Ideen und nehmen Impulse von
Arbeitnehmern und Betriebsräten gerne auf.
Ansprechpartnerin: Elke Holz
Reekamp 8, 22415 Hamburg
) 040 5323837, 6 040 5323837
* [email protected]
BfA DRV-Gemeinschaft e. V.
Ansprechpartner: Rolf-Dieter Aschenbeck
Birkenweg 23, 25721 Eggstedt
) 04830 200
* [email protected]
www.bfa-gemeinschaft.de
ver.di – Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Ansprechpartnerin: Luise Klemens
c/o ver.di-Landesbezirk Bayern
Schwanthaler Str. 64, 80336 München
) 089 59977-2100, 6 089 59977-2222
* [email protected]
Arbeitsgemeinschaft Christlicher
Arbeitnehmerorganisationen (ACA)
Ansprechpartner: Wilhelm Breher
c/o Kolpingwerk Bayern
Adolf-Kolping-Straße 1, 80336 München
) 089 599969-10, 6 089 599969-99
* [email protected]
Versicherten- und Arbeitgebervertreter der bisherigen BKK Gesundheit
Ansprechpartner: Kurt Haigis
Tieringer Straße 48, 72336 Balingen
) 07433 3315, * [email protected]
Gemeinsame Adresse der Selbstverwalter
c/o DAK-Gesundheit, Geschäftsstelle des VR
) 040 2396-1691, 6 040 2396-1996
Nächste VR-Sitzung: 23.03.2016 in Hamburg.
Infos: www.dak.de/verwaltungsrat
Luise Klemens
für ver.di – Vereinte
Dienstleistungsgewerkschaft
Wir haben eine teure Klinikreform, aber
immer noch zu wenig Pflegepersonal an
zu vielen Betten. Die Kliniken haben in
den vergangenen Jahren Stellen für Ärzte
geschaffen, aber im Pflegebereich gekürzt.
Dadurch nähern wir uns einer gefährlichen
Pflege. Wir von ver.di fordern deshalb
verbindliche Personalvorgaben für jede
Krankenstation. Außerdem muss die Politik
endlich klären, wer die Investitionskosten
der Kliniken in Zukunft trägt.
Hans-Wilhelm Schmoor
für die Arbeitgebervertreter der
bisherigen BKK Gesundheit
Laut Präventionsgesetz müssen alle gesetzlichen Kassen jetzt Arbeitgebern einen
Bonus für mehr Gesundheit im Arbeitsumfeld anbieten. Unsere Kasse macht das
bereits seit Jahren. Als Arbeitgebervertreter ermutigen wir Firmen, hier mitzumachen. Sie können sich bei bestimmten
Maßnahmen zur Gesundheitsförderung
nicht nur von unserer Kasse unterstützen
lassen, sondern dafür anschließend auch
noch einen Bonus erhalten: monetär oder
in Form von Sach- und Dienstleistungen.
Wilhelm Breher
für die Arbeitsgemeinschaft Christl.
Arbeitnehmerorganisationen
Ende 2016 stellt die Pflegeversicherung um von heute drei
Pflegestufen auf fünf Pflegegrade – finanziert durch ein Plus
von 0,2 Beitragssatzpunkten ab Januar 2017. Das schafft
mehr Gerechtigkeit, vor allem für Menschen mit Demenz.
Trotzdem könnte die Reform in ihren Ansätzen stecken
bleiben, denn ihr ärgster Feind ist der Fachkräftemangel.
Wir müssen dringend an der Attraktivität der Pflegeberufe
arbeiten, sonst ist jede Reform vergeblich.
Beitragssätze
Beiträge 2016
Krankenversicherung
In der Renten-, Arbeitslosen- und Pflegeversicherung
geht es mit stabilen Beitragssätzen ins neue Jahr. In
der Krankenversicherung gilt zwar weiterhin der festgeschriebene Beitragssatz von 14,6 Prozent, den sich
Arbeitgeber und Arbeitnehmer paritätisch teilen. Die
Finanzlage im Gesundheitssystem ist jedoch derart angespannt, dass die Bundesregierung den durchschnittlichen Beitragssatz entsprechend erhöht hat. Bei der
DAK-Gesundheit beträgt der neue Beitragssatz ab dem
1. Januar 16,1 Prozent. Außerdem hat die Bundesregierung die Beitragsbemessungsgrenzen angehoben.
- allgemeiner Beitragssatz 1)
16,1 v. H.
- ermäßigter Beitragssatz 1)
15,5 v. H.
Pflegeversicherung
- allgemeiner Beitragssatz
- inkl. Zuschlag für Kinderlose
Krankenversicherungspflichtgrenze/
Jahresarbeitsentgeltgrenze 18,70 v. H.
Arbeitslosenversicherung
3,00 v. H.
Monat Kranken- und Pflegeversicherung
Renten- und Arbeitslosenversicherung
2,60 v. H.
Rentenversicherung
Monat
4.687,50 Euro
Beitragsbemessungsgrenzen
2,35 v. H.
Jahr
56.250,00 Euro
Jahr
4.237,50 Euro
50.850,00 Euro
(West)
6.200,00 Euro 74.400,00 Euro
(Ost) 5.400,00 Euro
64.800,00 Euro
Geringfügigkeitsgrenze:450,00 Euro Beiträge für geringfügige Beschäftigungen
Die aktuellen Beitragssätze und Rechengrößen für das
Jahr 2016 entnehmen Sie bitte unserer Beitragstabelle
(Stand bei Redaktionsschluss). Ergeben sich aufgrund
politischer Entscheidungen weitere Veränderungen, informieren wir Sie aktuell auf:
Krankenversicherung
13,0 v. H.
Rentenversicherung18,7 v. H. Rentenversicherung15,0 v. H. www.dak.de/beitrag
Pauschalbeitrag des Arbeitgebers (AG)
Beitragsanteil des Arbeitgebers 15 v. H. bzw. 5 v. H.
bei Beschäftigung im Privathaushalt, Beitragsanteil des Arbeitnehmers 3,9 v. H. bzw. 13,9 v. H. bei
Beschäftigung im Privathaushalt
Pauschalbeitrag des AG bei Befreiung auf Antrag von der RV-Pflicht
Bezugsgröße
MonatJahr
Kranken- und Pflegeversicherung 2.905,00 Euro
34.860,00 Euro
Renten- und Arbeitslosenversicherung
(West)
2.905,00 Euro 34.860,00 Euro
(Ost)
2.520,00 Euro
30.240,00 Euro
Beitragssätze und Beiträge für freiwillige Mitglieder
Personenkreis/beitragspflichtige Einnahmen
Beschäftigte
(nach Überschreiten der Jahresarbeitsentgeltgrenze)
ohne Krankengeldanspruch 3)
mit Krankengeldanspruch
Selbstständige 4)
ohne Krankengeldanspruch mit Krankengeldanspruch
Rentner
Beitragssatz für inländische Renten
Versorgungsbezüge
Beitragssatz für ausländische Renten
Selbstständige 4) 5)
mit Einkommensnachweis mindestens 2.178,75 €
ohne Krankengeldanspruch
mit Krankengeldanspruch
Krankenversicherung
kassenindividueller
Beitragssatz 1)
monatlicher
Beitrag
15,5 v. H.
16,1 v. H.
656,81 Euro
682,24 Euro
allg. monatlicher
Beitrag
99,58 Euro
99,58 Euro
Seit 2015 erheben alle gesetzlichen Krankenkassen einen individuellen Beitrag. Der Arbeitgeberanteil
wurde vom Gesetzgeber auf 7,3 v. H.
festgeschrieben. Der Arbeitnehmeranteil ergibt sich aus der Differenz
zum kassenindividuellen allgemeinen bzw. ermäßigten Beitragssatz.
1)
Pflegeversicherung 2)
monatlicher Beitrag
inkl. Zuschlag
110,18 Euro
110,18 Euro
Für Beihilfeberechtigte gilt der
halbe Beitragssatz (1,175 v. H.), ggf.
zusätzlich Zuschlag für Kinderlose
(0,25 v. H.).
2)
15,5 v. H.
16,1 v. H
656,81 Euro
682,24 Euro
16,1 v. H.
99,58 Euro
99,58 Euro
2,35 v. H.
110,18 Euro
110,18 Euro
2,6 v. H.
8,8 v. H.
3)
Eine Versicherung ohne Anspruch
auf Krankengeld ist nur möglich,
wenn der Krankengeldanspruch
gesetzlich ausgeschlossen ist.
Für Beiträge aus inländischen
Renten,
Versorgungsbezügen
und nebenberuflichem Arbeits
einkommen beträgt der kassenindividuelle Beitragssatz 16,1 v. H. Für
ausländische Renten findet ein Beitragssatz von 8,8 v. H. Anwendung.
4)
15,5 v. H.
mind. 337,71 Euro
mind. 51,20 Euro
mind. 56,65 Euro
16,1 v. H.
mind. 350,78 Euro
höchst. 99,58 Euro
höchst. 110,18 Euro
Sonstige Mitglieder (z. B. Beamte, Nichterwerbstätige)
mindestens 968,33 Euro
höchstens 4.237,50 Euro
15,5 v. H.
15,5 v. H.
mind. 150,09 Euro
mind. 22,76 Euro
höchst. 99,58 Euro
mind. 25,18 Euro
Familienversicherung
Einkommensgrenze für Ehegatten und Kinder
Einkommensgrenze bei geringfügiger Beschäftigung
415 Euro
450 Euro
4)
Der monatliche Beitrag wird prozentual von den beitragspflichtigen Einnahmen berechnet. Für Beiträge aus inländischen Renten und Versorgungsbezüge, die von den Rentenversicherungsträgern und Zahlstellen direkt abgeführt werden, gilt der neue Beitragssatz von 16,1 v. H. erst ab 01.03.2016; bis 29.02.2016 gilt der vorherige Beitragssatz von 15,5 v. H.
Über besondere Beiträge für
Selbstständige, die von der Agentur
für Arbeit den Gründungszuschuss,
den Existenzgründungszuschuss
(Ich-AG) oder Einstiegsgeld erhalten, sowie auf Antrag bei niedrigen
Einkünften (unterhalb von 2.178,75
Euro mtl.) informiert Sie Ihr Team der
DAK-Gesundheit vor Ort.
5)
29
fit
Bilder: gettyimages | DigitalVision Vectors/Alashi
Beratung & Service
Alles hat seinen Preis
Ein Gastkommentar von Anke Henrich,
Redakteurin der Wirtschaftswoche
I
ch kenne die schlechten Seiten des Gesundheitssystems.
Ein Anästhesist setzte bei
der Geburt meiner Tochter in
einem Frankfurter Hospital die
PDA-Spritze daneben und verletzte den Rückenmarkskanal.
Der Fehler des Arztes war so folgenreich, dass ich kurz darauf als
lebensbedrohlicher Notfall in ein
Offenbacher Krankenhaus eingeliefert wurde. Ich kenne die guten
Seiten des Gesundheitssystems:
Eine ganz wunderbare Neurochirurgin vermittelte mir dort Mut
und beendete beherzt und kompetent das Drama.
tem zu schätzen. Auch, weil es
im Ernstfall keinen Unterschied
macht zwischen gesetzlich und
privat Versicherten. Ich bin
freiwillig gesetzlich krankenversichert, weil ich das Solidarprinzip schätze und bereit bin,
meinen Beitrag dafür zu leisten.
Gesundheitsminister Hermann
Gröhe vernebelt das und verkauft
die Beitragszahler für dumm:
Denn mit dem höheren Krankenkassenbeitrag ab 2016 zahlen die
Versicherten auch die Rechnung
für seine Gesundheitspolitik, die
pro Jahr zu Millionen an Mehrkosten etwa im Krankenhausbereich führen wird. Und schon mit
dem Beitragssatz von 2015 konnten die Krankenkassen nicht ausreichend wirtschaften, obgleich sie
sparen: Die Zeiten, in denen hohe
Verwaltungskosten und medizinische Wohlfühlprogramme finanziert wurden, sind lange vorbei.
Steigende Ausgaben. Aber die Politik bringt mich auf die Zinne. Die
Experten im Gesundheitsministerium wissen genau, dass die Einnahmen der Kassen mittelfristig
nicht ausreichen werden, um die
steigenden Ausgaben der medizinischen Versorgung abzudecken.
Am Ende ist dabei nicht entSolidarisches Prinzip. Wer einmal scheidend, ob der medizinische Mut zur Wahrheit. Deshalb: Wo
Spitz auf Knopf erlebt hat, weiß Fortschritt die Kosten treibt oder ist der Gesundheitsminister, der
das deutsche Gesundheitssys- die demografische Entwicklung. endlich laut und deutlich sagt:
„Es ist nicht schön, aber wenn
wir den hohen Standard medizinischer Versorgung in Deutschland langfristig behalten wollen,
müssen die Versicherten mehr
zahlen.“ Mehr, als wir bislang glauben. Doch die Politik schweigt.
Und riskiert, dass unsere Kinder
und Kindeskinder höchste Kassenbeiträge bezahlen müssen, um
die Alten im Land bei Gesundheit zu halten. Das darf man
ihnen nicht zumuten!
Anke Henrich
Impressum
Herausgeber: DAK-Gesundheit
Gesetzliche Krankenversicherung
Nagelsweg 27–31, 20097 Hamburg, www.dak.de
Verantwortlich: Jörg Bodanowitz (V.i.S.d.P.),
Leiter Unternehmenskommunikation;
Rüdiger Scharf, Leiter Public Relations;
Verantwortliche Redakteurin:
Gabriela Wehrmann, Tel.: 040 2396 1409, [email protected];
Herstellung & Versand: Volker Gauer,
Tel.: 040 2396 2702, [email protected];
Gestaltung & Bildredaktion:
mdsCreative GmbH Köln, Nadine Kirsch, Sandra Burkert;
Redaktionelle Mitarbeit & Autoren:
Helge Dickau, Annemarie Lüning, Nina Osmers,
Jennifer Pietschmann, Markus Schmidt,
Dagmar Schramm, Dr. Christoph Unger, Dorothea Wiehe;
30
fit
Titelfoto: thinkstock | iStock/gpointstudio
Alle nicht gekennzeichneten Fotos: DAK-Gesundheit
Schlussredaktion: textstelle.köln GbR
Reproduktion: LSL – Litho Service Lübeck
Druckerei: Eversfrank Meldorf
Verantwortlich für Anzeigen: G+J Media Sales, Direct
Sales, Brieffach 11, 20444 Hamburg
Director Brand Sales: Jan-Eric Korte, Tel.: 040 3703 5310;
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 19 vom 1.1.2016.
Infos hierzu unter www.gujmedia.de.
Alle Anzeigen G+J Media Sales, außer S.2 und 48.
Die Mitgliederzeitschrift der DAK-Gesundheit ist kostenlos. Namentlich gekennzeichnete Beiträge sind nicht
identisch mit der Meinung der Redaktion. Für unverlangte Einsendungen übernimmt die DAK-Gesundheit keine
Verantwortung. Nachdruck, Aufnahme in Onlinedienste
und Internet sowie Vervielfältigung nur nach vorheriger
schriftlicher Zustimmung gestattet. Redaktionsschluss
dieser Ausgabe: 18. Dezember 2015
Zur Refinanzierung unseres Magazins finden Sie in
dieser Ausgabe gewerbliche Anzeigen sowie Beilagen von
Josef Witt GmbH/Weiden, Kabel Deutschland, Sieh an!
und Sonnenklar.tv (Teilauflage). Alle Anzeigen sind als
solche gekennzeichnet und stellen keine Empfehlung der
DAK-Gesundheit dar.
Alle Gewinne sind von Kooperationspartnern zur Verfügung gestellt worden und nicht aus Mitgliedsbeiträgen
finanziert. Mitarbeiter der DAK-Gesundheit sowie deren
Angehörige dürfen nicht teilnehmen. Das Los entscheidet.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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Wir unterstützen Sie
Sie haben psychische Probleme und brauchen Unterstützung? Informieren Sie sich
über unsere Angebote:
www.dak.de/psyche
W
Hilfe bei
Seelenleiden
Depressionen, Angstzustände – immer mehr
Menschen leiden an psychischen Erkrankungen.
Online-Therapien helfen
32
fit
Bilder: thinkstock.de | iStock/George Doyle/Askold Romanov/Nikiteev Konstantin
er unter einer psychischen Erkrankung leidet,
ist nicht allein. Im vergangenen Jahr war jeder 20. DAK-Versicherte aufgrund von Depressionen
oder anderen psychischen Problemen
krankgeschrieben. Heute gehen Ärzte
und Betroffene offener mit den Krankheiten um, das erklärt auch den rasanten Anstieg: Die Anzahl der Fehltage,
die mit psychischen Erkrankungen begründet werden, hat sich von 1997 bis
2014 verdreifacht.
Hilfe vor Ort. So viel zu den Fakten.
Doch wie bekommen die Betroffenen
Hilfe? „Die erste Station ist fast immer
der Hausarzt“, sagt Dr. Jan Helfrich,
der den Bereich Ambulante Leistungen bei der DAK-Gesundheit leitet.
„Hier werden die Patienten gründlich
untersucht. Denn manchmal können Depressionen oder Ängste auch
körperliche Ursachen haben.“ Dann
geht es darum, eine passende und vor
allem zielgerichtete Behandlung zu
planen. Das ist gar nicht so leicht, den
Betroffenen fehlt oft die Kraft, sich
um einen der meist raren Termine beim Psychotherapeuten zu kümmern. Außerdem ist es schwer, Orientierung im Dickicht der Angebote
1/2016
DAK-Spezialisten-Netzwerk
DAK-Spezialisten-Netzwerk
Zentrum für
seelische
Gesundheit
Benedikt Ebeling ist Mitte 40, als sein
Leben aus den Fugen gerät: „Ich bin
bei der Arbeit zusammengebrochen“,
schildert er. Er hat Herzrasen, kann
kaum mehr das Haus verlassen. Seine Hausärztin erkennt, dass Ebeling
an Panikattacken leidet, vor allem Sozialkontakte machen ihm Angst. Sie
unterstützt ihn bei der Suche nach
der richtigen Therapie. Seit zwei Monaten nimmt Ebeling am DAK-exklusiven Versorgungsprogramm Veovita
teil. Veovita kombiniert klassische
Verhaltenstherapie mit Online-Programmen wie Deprexis, die beim
Selbstmanagement der Krankheit
helfen. Ebeling trifft seine Therapeutin darüber hinaus zu regelmäßigen
Praxistests: „Ich muss alles wieder
lernen, vom U-Bahn-Fahren bis zum
Einkaufen. Meine Therapeutin ist
mir dabei eine große Hilfe.“ Veovita
funktioniert – schon nach wenigen
Wochen macht Ebeling Fortschritte.
„Ich bin längst nicht mehr so eingeschränkt wie am Anfang“, sagt er.
„Das Programm ist ein Riesenglück
für mich.“
Chronischer Stress begünstigt das
Entstehen von Depressionen.
Dr. Hans-Peter Unger, Chefarzt des
Zentrums für seelische Gesundheit der
Asklepios Klinik Hamburg-Harburg,
behandelt unter anderem Menschen
mit mittelschweren bis schweren
Depressionen und Burn-out. Das
ambulante Konzept ist einzigartig:
Die Behandlung durch Haus- und
Fachärzte sowie Psychotherapeuten
wird – je nach Bedarf – durch tagesklinische oder stationäre Elemente
ergänzt. Lösungsorientierung steht
klar im Vordergrund. „Mit unserem
Angebot wollen wir den Patienten
neue Strategien an die Hand geben,
mit denen sie ihren Alltag wieder
gut bewältigen können“, erklärt
Unger. „Wichtig ist uns auch, lange
Ausfallzeiten zu verhindern, denn
die verschlimmern die Situation der
Betroffenen erheblich.“ Die teilstationäre Therapie der Patienten mit
Stressdepression oder Burn-out dauert acht Wochen, anschließend helfen
Angebote wie Achtsamkeitstrainings,
Rückfälle zu verhindern.
Veovita
zu finden. „Wir helfen mit unserem
Spezialisten-Netzwerk“, so Helfrich.
„Bundesweit gibt es viele zielgerichtete Behandlungskonzepte ohne lange
Wartezeiten.“ Der Vorteil: Alle beteiligten Ärzte und Psychotherapeuten arbeiten eng zusammen. Deshalb ist die
Behandlung optimal auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt.
Therapie im Netz. Menschen mit leichten bis mittelschweren Depressionen
finden auch im Netz Unterstützung:
Die DAK-Gesundheit bietet ihren
Versicherten die Online-Therapie Deprexis an. Das Programm basiert auf
etablierten Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie und ist über
Computer, Laptop oder Smartphone
nutzbar – unabhängig von Ort und
Uhrzeit. Mit praktischen Übungen,
Fragen und Entspannungssequenzen
werden die Patienten bei der Bewältigung ihrer psychischen Erkrankung
unterstützt. Eine neue Studie zeigt:
Deprexis wirkt. „Innerhalb kurzer
Zeit sinkt der Grad der Depressivität,
gleichzeitig steigt die Lebensqualität“,
sagt Helfrich. „Das Programm ist eine
echte Chance, Seelenleiden flexibel
und selbstbestimmt anzugehen.“
Dagmar Schramm
1/2016
www.dak.de/veovita
www.dak.de/stressmedizinhamburg
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Die DAK-Gesundheit geht neue Wege:
Ein innovativer Online-Pflegekurs erleichtert
Angehörigen die häusliche Pflege
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Für einen menschenfreundlichen Umgang mit Demenz
Lernen Sie Demenz von einer anderen Seite kennen: In dem bemerkenswert heiteren und mit Cartoons
illustrierten Buch „Demensch.
Texte und Zeichnungen. Für einen
menschenfreundlichen Umgang mit
Demenz” erzählen Prominente aus
Politik und Gesellschaft von besonderen Momenten mit betroffenen
Angehörigen. Sie haben Interesse
an dem Thema und möchten das
Buch gewinnen? Schreiben Sie eine
Mail an [email protected], Betreff:
Demenz, Einsendeschluss: 15. Februar 2016. Das Los entscheidet. Der
Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wer
kein Losglück hat, kann das Buch bestellen: www.medhochzwei-verlag.de
34
fit
P
flegekurse vermitteln wichtiges
Know-how. Angehörige lernen
wichtige Handgriffe für die Pflege, beschäftigen sich mit Fragen der Hygiene und können auch Zwischenmenschliches besprechen – die persönliche
Beziehung zur pflegebedürftigen Person
ist schließlich ein bedeutender Aspekt, der
Angehörige oft beschäftigt und belastet.
Allerdings werden Pflegekurse verhältnismäßig wenig genutzt. Das hat verschiedene Gründe: Gerade in ländlichen
Gegenden zum Beispiel ist kein flächendeckendes Angebot möglich, der Weg zum
nächsten Kurs ist häufig weit. Und: Wer
sich schon im stressigen Dreieck aus Pflege, Beruf und Familie bewegt, hat selten
Luft, noch regelmäßig und zu festen Zeiten einen Kurs zu besuchen.
Volle Flexibilität. Hier setzt der Online-Pflegekurs der DAK-Gesundheit an. „Wir wollten ein Angebot schaffen, das pflegenden
Angehörigen maximale Flexibilität bietet
und gleichzeitig die gesetzlichen Anforderungen an einen Pflegekurs erfüllt“, sagt
Milorad Pajovic, Leiter des Fachbereichs
Pflegeversicherung und häusliche Krankenpflege bei der DAK-Gesundheit. Die
Nutzerinnen und Nutzer können nicht nur
frei entscheiden, wann und wie lange sie
sich mit den einzelnen Inhalten beschäftigen. Sie können auch die Reihenfolge der
Die Inhalte sind
interaktiv und multimedial aufbereitet
Themen und die individuelle Gewichtung
bestimmen, je nachdem, welche Themen
in der individuellen Pflegesituation besonders wichtig sind und welches Vorwissen eventuell schon vorhanden ist.
Der Online-Pflegekurs bereitet die Inhalte interaktiv und multimedial auf und ist
in mehrere Module aufgeteilt. Didaktisch
orientiert sich das Programm an herkömmlichen Kursen – eine Art virtuel1/2016
Bilder: thinkstock.de | iStock/KatarzynaBialasiewicz/iSURFACE/dutch icon™/bubaone/arabes
Beratung & Service
ler Pflegeberatung. So werden Stück für
Stück die Grundlagen der Pflege erlernt.
Praktisch: Es wird nicht nur angezeigt, wie
viel Zeit die jeweiligen Abschnitte in Anspruch nehmen, auch den Fortschritt zeigt
die Online-Plattform an. So wissen die
Nutzer immer, wie viel Stoff sie noch vor
sich haben. Da jeder bei der Anmeldung
ein passwortgeschütztes, eigenes Profil
anlegt, wird der individuelle Fortschritt
immer gespeichert. Der Kurs ist kostenlos
und steht Versicherten aller Kassen offen.
Lotse durchs Versicherungsrecht. Das erste Modul widmet sich den rechtlichen
Aspekten der Pflege. Der Online-Pflegekurs vermittelt Inhalte zu Steuern und
Finanzen, man lernt, wie die Einstufung
in eine Pflegestufe durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen abläuft, welche Pflege- und Sachleistungen
es gibt und wer Anspruch darauf hat.
So lotst der Kurs zuverlässig durch den
Dschungel von Pflegeversicherung und
Versicherungsrecht. Die weiteren Module
unterstützen Angehörige ganz praktisch
1/2016
im Pflegealltag. Denn auch bei vermeintlich ganz einfachen Verrichtungen –
Hilfe beim Gehen, An- und Ausziehen
– besteht die Gefahr, Fehler zu machen.
Weiter vermittelt der Pflegekurs Wissen
darüber, welche Ernährung richtig ist, was
Pflegebedürftige beim Trinken beachten
sollten oder wie Körperpflege bei bettlägerigen Menschen funktioniert. In Zukunft
sind noch weitere Spezial- und Aufbaukurse geplant, die Know-how zu Themen
wie Dekubitus oder Demenz vermitteln.
Im Fokus: Pflegepersonen. „Der Kurs
nimmt bei allen Modulen auch die Pflegepersonen und ihre Bedürfnisse in den
Blick“, erklärt Milorad Pajovic. Sie lernen
beispielsweise, den Rücken zu schonen,
wenn sie der pflegebedürftigen Person
helfen. Es geht aber auch um Berührungsängste und Scham – so setzt sich ein ganzes Modul mit dem Thema Ausscheidungen auseinander. Ein weiteres vermittelt,
wie man als Pflegeperson einer Überforderung vorbeugen kann. „Viele Pflegende
fühlen sich überfordert und alleingelassen“, sagt Pajovic. „Hier gegenzusteuern,
ist ein elementarer Teil des Pflegekurses.“
Pflegekurs als soziales Netzwerk. Deshalb
bietet die Plattform noch einen besonderen Clou: Sie dient auch als soziales
Netzwerk. In einem Forum können Pflegepersonen miteinander in Verbindung
treten. Wer möchte, kann dabei anonym
bleiben. Hier können Fragen geklärt, Erfahrungen ausgetauscht oder Kontakte
geknüpft werden. „Das Thema Datenschutz nehmen wir dabei sehr ernst“, sagt
Pajovic. Die Anmeldedaten unterliegen
sowohl dem Sozialdatenschutz des Sozialgesetzbuches als auch den Datenschutzregeln des Telemediengesetzes. Das heißt:
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Familie & Freizeit
ELTERNÄNGSTE
Neurodermitis
vor ADHS
Eltern in Deutschland fürchten sich am meisten vor der Diagnose Neurodermitis. Mehr
als jedes vierte Elternpaar hat Angst, dass
ihr Kind diese Hauterkrankung bekommen
könnte. Die Angst vor der „Zappelphilipp“-Diagnose ADHS ging hingegen im Vergleich zu
2008 von 44 Prozent auf 20 Prozent deutlich
zurück. Das zeigt eine DAK-Studie zur Kindergesundheit. Auch bei Asthma und Diabetes
gingen die Befürchtungen zurück. Dagegen
nahm die Angst vor Zahnproblemen leicht zu.
Insgesamt schätzen die Eltern die Gesundheit
ihrer Kinder als „sehr gut“ oder „gut“ ein. Nur
sehr wenige (drei Prozent) gaben an, dass
die gesundheitlichen Probleme ihrer Kinder
den Alltag sehr beeinträchtigen. Jeder fünfte
Befragte sieht den Alltag „etwas erschwert“.
AKTUELLE DAK-STUDIE
Teure Zahnspangen
Ran an den Speck!
Wenn die DAK-Gesundheit
zum Kochevent einlädt,
dann holt sie sich echte
Promiköche an die Pötte:
Prof. Dr. Ingo Froböse und
Fernsehkoch Helmut Gote
erklären in der Vortragsreihe „Koch dich fit“,
wie gesunde Ernährung
wohlschmeckend auf den
Teller kommt. Wohnortnahe Termine finden Sie auf:
www.dak.de
Bild: thinkstock.de | iStock/filiz76
Bei Kinder-Zahnspangen müssen drei Viertel aller
Familien privat zuzahlen. Das hat eine große Befragung unter rund 3.500 DAK-Versicherten ergeben.
Die privaten Kosten summieren sich bei fast jeder
zweiten zuzahlenden Familie auf mehr als 1.000 Euro
pro Fall. Dabei gibt es bei einer deutlichen Fehlstellung der Zähne oder des Kiefers ein Anrecht auf eine
kostenfreie kieferorthopädische Versorgung, wenn
diese erfolgreich abgeschlossen wird. Im Internet
informieren wir Sie auf www.dak.de/zahnspange über die
kostenfreie Kassen-Zahnspange. Unter der Rufnummer 0385 758 2650* bieten DAK-Experten aus dem
Fachzentrum Kieferorthopädie zudem werktags eine
individuelle Beratung an. Unser Tipp: Lassen Sie
Kostenvoranschläge über private Zuzahlungen immer
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GEWINNSPIEL
Jetzt haben beide ein Buch
geschrieben, das althergebrachte Diätkonzepte
praktisch abschafft: „Ran an
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Speck. Einsendeschluss ist
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ins Netz können oder
dürfen – laut DAK-Studie
keine Seltenheit. Wie sich
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was Sie tun können
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er achtjährige Mattis liebt es, wenn
Papa sich die Zeit nimmt, mit ihm
auf seiner alten Playstation zu daddeln. Larissa hat mit ihren zwölf Jahren
ständig Stress zu Hause: wegen exzessiven
WhatsApp-Gebrauchs. Und David versetzt
das anstehende Abitur in Panik: Ob er es
wohl noch packen wird, trotz vieler mit seinem Lieblings-Game „League of Legends“
durchgemachter Nächte?
Das Thema drängt. Werden sich Mattis und Larissa in wenigen Jahren in einer ähnlichen
– oder schlimmeren – Lage wiederfinden
wie David? Verwandeln sich Dreijährige,
die bei Handy-Spielchen brillieren dürfen,
unweigerlich in sozial isolierte, von Chips
und Softdrinks aufgeschwemmte Schulversager? So einfach ist es natürlich nicht.
Ob jemand ein Suchtverhalten entwickelt,
hängt von mehreren Faktoren ab. Gute,
stabile Beziehungen zu Eltern, Lehrern,
Freunden können laut Experten das Risiko
verringern. Fest steht aber: Computer und
Internet sind in nahezu jeder Familie, in der
Kinder aufwachsen, ein Thema. Die Großen
leben es vor – googeln Informationen, shoppen online, skypen mit Freunden in den
USA. Oftmals ist der Nachwuchs den Eltern
auch weit voraus. Wie sehr ein Online-Spiel
in den Bann ziehen kann, lässt sich schwer
nachvollziehen, wenn man es nicht selbst
erlebt hat. Spätestens seit sich in Schulrucksäcken immer öfter Smartphones finden,
drängt die Frage nach einem intelligenten
Umgang mit digitalen Medien.
Eine Bestandsaufnahme. Jedes fünfte Kind
reagiert ruhelos und gereizt, wenn es seine
Online-Zeit einschränken soll. Das ergab
eine umfassende Studie von der DAK-Gesundheit und dem Deutschen Zentrum für
Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters
(DZSKJ), bei der 1.000 Mütter und Väter zum
Umgang ihrer zwölf- bis 17-jährigen Kinder
mit Internet und Computer befragt wurden.
In jeder zweiten Familie bleibt das Kind
länger im Netz, als es sich vorgenommen
hat. Elf Prozent der Kinder haben mehrfach
erfolglos versucht, ihre Internetnutzung in
den Griff zu bekommen. Durchschnittlich
erkunden Kinder heute mit zwölf Jahren
erstmals selbstständig das World Wide Web.
Und das gern lange: Laut der Eltern sind
zweieinhalb Stunden an Werktagen und
vier Stunden am Wochenende üblich. In
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Bild: iStock/pink_cotton_candy
Familie & Freizeit
51 Prozent der Familien gibt es keine Regeln
dazu, wie lange das Kind online sein darf.
Sofern Regeln existieren – auch zu Zeit und
Ort der Online-Aktivität sowie zu Inhalten –,
werden diese nur von 42 Prozent der befragten Eltern voll umgesetzt.
Was Sucht ausmacht. „Die Befragung macht
deutlich, dass Suchtgefährdung auch im
Kinderzimmer besteht“, erklärt Professor
Dr. Rainer Thomasius, Leiter des Deutschen
Zentrums für Suchtfragen des Kindes- und
Jugendalters am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). „Die Daten deuten
darauf hin, dass etwa fünf Prozent der Kin-
der und Jugendlichen in Deutschland unter
krankhaften Folgen ihrer Internetnutzung
leiden.“ Dabei ist es legitim, dass Kinder
das Internet, Computer- und Konsolenspiele spannend finden, niemand muss hier als
Spaßbremse auftreten. Zum Problem werden Medien dort, wo Nutzer die Kontrolle
über ihren Konsum verlieren und wie unter
Zwang handeln, Internet und Computer
von einer Bereicherung zum Ersatz realen
Lebens mutieren. Andere Dinge wie Ausbildung, nicht virtuelle Freunde, Liebesbeziehungen, Bewegung und Sport kommen
zwangsläufig zu kurz, langfristig sinken Lebenszufriedenheit und Selbstachtung.
Woran erkenne ich
Internetsucht?
Ungewöhnlich starker Wunsch
Es besteht ein starker Wunsch oder
innerer Zwang, der jeweiligen Aktivität im Internet (etwa Spiele oder
Messenger) nachzugehen.
Aufklärungskampagne. Die DAK-Gesundheit
verstärkt aus Anlass der Studienergebnisse
die Prävention beim Thema Internetsucht
und fördert Aufklärungsbroschüren für Jugendliche, Eltern und Lehrer: geballte Informationen, Beispiele und ein Selbsttest,
herausgegeben vom Deutschen Zentrum
für Suchtfragen des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum HamburgEppendorf. Unter www.computersuchthilfe.info
stehen die Broschüren zum Download bereit, und Sie können dort nach einer Beratungsstelle in Ihrer Nähe suchen, falls
Sie das Thema nicht allein in den Griff
bekommen. Für weitere Informationen:
www.dak.de/internetsucht Annemarie Lüning
Kontrolle geht verloren
Beginn und Dauer können nur
noch schlecht oder gar nicht
mehr kontrolliert werden.
Verzicht macht aggressiv
Bei Verzicht kommt es zu Entzugssymptomen wie Unruhe, Schlafstörungen, Gereiztheit, Aggressivität.
Effekte werden schwächer
Für den gewünschten Effekt (zum
Beispiel Entspannung) wird immer
mehr Zeit benötigt. Trotz intensiverer Reize können die positiven
Empfindungen zurückgehen.
Bild: thinkstock.de | iStock/kaisorn
Realität wird verdrängt
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Andere Interessen werden vernachlässigt oder schwinden, Aktivitäten
in der virtuellen Welt verdrängen
jene in der Realität.
Ignorieren negativer Folgen
Trotz negativer Folgen – Schulprobleme, Vereinsamung,
Konzentrationsmangel, starke
Gewichtszunahme … – wird der
Internetgebrauch fortgesetzt.
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Bilder: thinkstock.de | Hemera/Enrico Bonfanti/Brian Chase | iStock/Stepan_Bormotov
Kapseln, Drinks, Pülverchen fürs Immunsystem?
Sie sind meist unnötig oder sogar schädlich.
Setzen Sie lieber leckere Fitmacher auf den Speiseplan
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F
eucht und dunkel kommt er daher, der Winter. Kälte und Keime,
an die 200 Erkältungsviren und
trockene Heizungsluft sind ein Affront
gegen die Gesundheit. Die Wintermonate haben aber auch eine äußerst wohlige
Seite, etwa wenn Sie von einem langen
Spaziergang nach Hause kommen. Und
eine sehr leckere: der Duft frisch geschälter Clementinen, wärmender Eintöpfe
und Tee – all das gehört dazu und tut Körper und Seele gut.
Präparate fürs gute Gewissen? Nahrungsergänzungsmittel für das Immunsystem
sind in der Regel unnötig und sollten
nicht ohne Absprache mit einem Arzt eingenommen werden. Das vielbeschworene
Vitamin C beispielsweise trägt nur sehr
bedingt dazu bei, Erkältungen vorzubeugen. Auch Zinkpräparate seien allenfalls
bei ersten Erkältungsanzeichen und keinesfalls als Dauermaßnahme ratsam, so
DAK-Expertin Silke Willms. „Über längere Zeit können solche Mittel dem Körper
sogar schaden.“ Die Ernährungswissenschaftlerin empfiehlt eine ausgewogene
Kost mit mindestens drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst am Tag.
„Gerade im Winter ist das ganz leicht, weil
so viele Gemüsesorten zur Wahl stehen.“
Ein Loblied auf Zwiebeln und Kohl. Der aktuelle Favorit der Ernährungsexpertin:
Zwiebel- und Kohlgemüse. „Durch ihr
Senföl wirken diese Gemüsesorten auf
natürliche Weise gegen krankmachende
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Familie & Freizeit
Keime.“ Rosenkohl, Rotkohl, Grünkohl …
probieren Sie sich ruhig durchs ganze Gemüseregal! Großer Pluspunkt des Gemüses:
Es stammt aus regionalem Anbau und ist
den ganzen Winter über frisch vom Feld
zu bekommen. Auch Rote Bete, Steckrüben
und Kartoffeln liefern jede Menge Mineralstoffe und Vitamine sowie Farb-, Geruchsund Geschmacksstoffe, die sich höchst positiv auf das Immunsystem auswirken.
Gesunde Leckerei (nicht nur) für Kinder. Kennt
Ihr Kind die Minions? Dann fragen Sie es
mal nach der Leibspeise der knuffigen gelben
Kinohelden: „Bananas“ wird die begeisterte
Antwort sein. Und mit etwas Glück folgt:
„Kann ich eine Banane haben?“, womit eine
Extraportion Kalium, Magnesium und des
stimmungsaufhellenden Vitamins B6 gesichert wäre. Machen Sie doch mit Orangenund Apfelspalten gleich einen Obstteller
daraus. Zur kleinen Mahlzeit wird’s mit
Nüssen oder Naturjoghurt oder wenn Sie
das Obst mit Käsewürfeln aufspießen. Gerade jetzt, wo es in vielen Familien noch
größere Vorräte an Schokolade und Marzipankartoffeln gibt, kommt süß-herzhafter
Ausgleich wie gerufen.
Vollkorn, Trockenobst und Nüsse geben Power.
Vollkornmüsli mit Nüssen und Obst, Porridge aus Haferflocken mit Apfelmus oder
Banane – das gibt Power am Morgen. Auch
Trockenobst pusht das Immunsystem, Datteln etwa mit Folsäure, Aprikosen mit Carotin. Nüsse sind durch ihren hohen Gehalt
an ungesättigten Fettsäuren und Vitamin E
ohnehin Gesundheitssnack Nummer eins
und ersetzen schon mal eine Portion Obst
und Gemüse. Oder knabbern Sie Sonnenblumen- und Cashewkerne: Sie enthalten
viel Zink.
Sauer macht gesund. Noch ein Geheimtipp
von Silke Willms: Naturjoghurt. „Untersuchungen belegen, dass die enthaltenen Milchsäurebakterien andere Bakterien vertreiben.“ Deshalb empfiehlt die
Ernährungsexpertin auch Sauerkraut.
Die T-Zellen des Immunsystems, auch
Killerzellen genannt, profitieren außerdem von Eiweißen, wie sie in Eintopf
aus Hülsenfrüchten oder Kartoffeln mit
Kräuterquark reichlich enthalten sind.
Ein Jägerschnitzel kann das zwar ebenso, enthält aber nicht die wertvollen
Aromen, die positiv auf Körper und Geist
wirken. Auch Seefisch ist durch das enthaltene Vitamin D ein Freund Ihrer T-Zellen.
Punsch für alle. Auch wenn der Durst nicht
so plagt wie im Sommer: Zwei Liter am
Tag sollten Sie schon trinken, um gegen
Infekte möglichst gefeit zu sein. Wasser,
Fruchtsaftschorle oder Tee sind gut. Oder
brauen Sie sich einen alkoholfreien Punsch,
zum Beispiel aus Holunderbeer- und Apfelsaft mit Wasser gemischt und mit Honig
abgeschmeckt. Super gegen Keime wirkt
Ingwertee: etwas frischen Ingwer schälen,
klein schneiden, in einer Thermoskanne
mit heißem Wasser aufgießen und über den
Tag verteilt trinken.
Annemarie Lüning
Mehr zum Thema
... erfahren Sie
in unserem Onlinespecial Erkältung auf:
www.dak.de/erkaeltung
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Familie & Freizeit
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„Es geht um
Verantwortung”
Masern- und Grippewellen sorgen für
hitzige Diskussionen: Braucht Deutschland die
Impfpflicht? Ist Impfen überhaupt sinnvoll?
A
llgemeinmediziner Professor
Michael Freitag im Gespräch mit
der fit!-Redaktion über Impfmüdigkeit und die Diskussion um eine
Impfpflicht in Deutschland.
Viele Experten warnen vor einer Impfmüdigkeit
in Deutschland. Ist das wirklich ein Problem?
FREITAG: Auf jeden Fall gibt es Nachholbedarf.
Damit auch Menschen mit geschwächtem Immunsystem sowie noch nicht geimpfte Säuglinge vor Infektionskrankheiten geschützt
sind, brauchen wir Impfquoten von mindestens 95 Prozent. Man spricht dann von einem
funktionierenden Herdenschutz. Im Moment
liegen wir bei ungefähr 91 Prozent – das
reicht zum Beispiel im Falle der Masern nicht
aus, um Ausbrüche zu verhindern.
Wäre eine Impfpflicht die Lösung?
FREITAG: Nein, aus meiner Sicht nicht. Beim
Impfen geht es um Verantwortung, für
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sich selbst, aber auch für die Mitmenschen. Viel besser als Zwang ist Aufklärung, damit sich noch mehr Menschen
freiwillig impfen lassen. Das Problem:
Einige Gerüchte halten sich hartnäckig,
zum Beispiel, dass die Masernimpfung
Autismus verursachen könnte. Und das,
obwohl die Studie dazu schon vor Jahren
als Fälschung entlarvt wurde. Dagegen
hilft nur seriöse Information. Was ich beispielsweise sinnvoll finde, sind systematische Erinnerungen an Impfungen sowie
der Impfnachweis bei der Aufnahme in
den Kindergarten oder die Kita. Dadurch
könnte das Risiko für Masernepidemien
reduziert werden.
Immer wieder machen Berichte über Impfschäden
die Runde. Wie sind die einzuordnen?
FREITAG:
Solche Schreckensnachrichten
bleiben in den Köpfen vieler Menschen
hängen. Fakt ist aber, dass Impfschäden
äußerst selten vorkommen. Vor allem
deutlich seltener als ernste gesundheitliche Schäden, die von Infektionskrankheiten verursacht werden können. Beispiel
Masern: Das Risiko, nach einer Impfung
einen Hirnschaden zu erleiden, beträgt
Professor Michael Freitag ist Leiter
der Abteilung Allgemeinmedizin an der
Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
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Familie & Freizeit
geimpft gesund
ungeimpft krank
ungeimpft gesund
Ganz ohne Impfung
Ansteckende Krank
heiten wie die Masern
breiten sich aus
Wenige sind geimpft
Die Krankheit kann sich
trotzdem ausbreiten
Sehr viele sind geimpft
Ein überwiegender
Teil der Bevölkerung
ist geschützt
1:1.000.000. Dagegen ist das Risiko, im
Verlauf einer Masernerkrankung eine
schwere Hirnentzündung zu bekommen,
rund tausend Mal höher.
Was tun, wenn der Impfpass weg ist?
FREITAG: Wer noch weiß, in welcher Praxis er
geimpft wurde, kann dort nachfragen. Zumindest die Impfungen der letzten zehn
Jahre werden dort dokumentiert. Auch ein
Bluttest zeigt Antikörper gegen bestimmte
Erreger an. Wenn trotzdem Zweifel bestehen, sollte der Arzt die wichtigsten Impfungen sicherheitshalber nachholen und
in einem neuen Impfpass dokumentieren.
Die Liste der empfohlenen Impfungen wird
immer länger. Sind alle notwendig?
FREITAG: In Deutschland sind sowohl der
allgemeine Gesundheits- und Ernährungszustand als auch die medizinische Versorgung in der Regel hervorragend, deshalb
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halte ich nicht alle Impfungen für gleich
wichtig. Wer jung und gesund ist, braucht
keine Grippeimpfung und wird auch eine
Infektion mit Rotaviren überstehen. Standardimpfungen wie Tetanus, Diphtherie
und Polio, aber auch Masern und Röteln
hingegen sind definitiv unverzichtbar.
Hier hilft das persönliche Gespräch mit
dem Haus- oder Kinderarzt beim Abwägen
der Risiken.
Kinderlähmung ist längst ausgerottet.
Warum sollte man noch dagegen impfen?
FREITAG: Krankheiten wie die Kinderläh-
mung oder Diphtherie treten in unseren
Breitengraden nur deshalb nicht mehr
auf, weil der Impfschutz seit Jahrzehnten
hoch ist. In Asien oder Russland hingegen
brechen diese Krankheiten immer wieder aus. Damit sie sich nicht ausbreiten
können, ist konsequenter Schutz wichtig.
Interview: Dagmar Schramm

DAK-SERVICE
Sicher geschützt – zu
Hause und unterwegs
Babys und Kinder werden
im Rahmen der Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderoder Hausarzt geimpft.
Damit Sie keine der wichtigen U-Untersuchungen
verpassen, erinnern wir Sie
gern daran. Melden Sie sich
in unserer Online-Filiale
unter www.dak.de/meinedak
an und nutzen Sie unseren
praktischen Terminerinnerungsservice.
Auch für Erwachsene sind
regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen mit
Kontrolle des Impfstatus
wichtig. Für Männer und
Frauen über 35 gibt es alle
zwei Jahre den sogenannten
Check-up 35 beim Hausarzt,
für den Sie sich auch gleich
eine Erinnerung eintragen
können. Denken Sie bei
diesen Terminen bitte an
den Impfpass.
Antworten auf die wichtigsten Fragen zum Thema
Impfen sowie einen Impfkalender mit allen von der
Ständigen Impfkommission
(STIKO) am Robert KochInstitut empfohlenen Schutzimpfungen finden Sie auch
bei uns im Netz auf:
www.dak.de/impfen
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„Manchmal glaube ich,
die Computer-Industrie
hasst Senioren!“
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Bild so einfügt, dass der Text ganz einfach
drumherum fließt ..., sondern: SIE erklären es einem guten Freund!
l Nicht Sie fragen, wie man eine Vorlage so
einscannt, dass sie direkt als versendbare
PDF statt als Bild gespeichert wird ...,
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lNicht Sie fragen, wie man eine ZIP-Datei
sicher öffnet – und den Inhalt sofort in
einem bestimmten Ordner ablegt – sondern: SIE erklären es Ihrem Nachbarn!
lNicht Sie fragen, wie man Skype so einstellt, dass Ihre Kontakte jederzeit verfügbar sind ..., sondern: SIE erklären es
Ihrem „technikverrückten“ Enkel!
„Klar, das hört sich gut an“, denken Sie vielleicht ... „Doch wie soll das möglich sein? Bei
solchen technischen Computer-Themen
winke ich meist schnell ab. Denn bislang bin
ICH ja derjenige, der häufig fragen muss, wie
so etwas funktioniert.“
„Es ist einfach unfassbar, dass die Hersteller
ihre Milliarden in immer neue (oft unnütze)
Software und Technik stecken – es aber
nicht schaffen, eine wirklich EINFACHE
Gebrauchsanleitung für Anwender beizulegen. Das Einzige, was sie mit ihren Neuerungen erreichen: dass wir uns wieder einmal
vor dem Bildschirm unsicher und hilflos
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Zeit für Sie. Beim zweiten Mal kommt dann
schon: „Ach, das ist doch ganz einfach, das
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beim dritten Mal denkt der andere: „Das
habe ich doch letzte Woche schon mal erklärt
...“. Da traut man sich doch kaum mehr,
überhaupt noch zu fragen! Und das ist ganz
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!
Es gibt keine dummen PC-Fragen! Und
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