Krieg ernährt den Krieg
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Krieg ernährt den Krieg
„Krieg ernährt den Krieg“ Ernst von Mansfeld in Ostfriesland 1622-1624 Im November des Jahres 1622 besetzte eine Söldnerarmee unter dem Kriegsunternehmer Graf Peter Ernst II. von Mansfeld die Grafschaft Ostfriesland. Mansfeld war einer der bekanntesten Heerführer in der ersten Phase des Dreißigjährigen Krieges. Von den Generalstaaten, den vereinigten sieben nördlichen Provinzen der Niederlande, erhielt Mansfeld den Auftrag, Ostfriesland als Winterquartier zu besetzen. Mansfelds Armee plünderte und brandschatzte das Land 15 Monate lang. Lediglich die Stadt Emden blieb durch die Wallanlagen und ihren engen Beziehungen zu den Generalstaaten verschont. Anlässlich des 400-jährigen Jubiläums des Emder Walls 2016 präsentiert das Ostfriesische Landesmuseum Emden in Kooperation mit dem Emder Mühlenverein e.V. die Repro-Ausstellung „Krieg ernährt den Krieg“ – Ernst von Mansfeld in Ostfriesland 1622–1624, die am 21. August eröffnet. Im Rahmen von MUSEALOG war es meine Aufgabe diese Sonderausstellung, die in der Windmühle „De Vrouw Johanna“ auf dem Emder Wall gezeigt werden soll, zu kuratieren. Neben der inhaltlichen Erschließung des Themas, stellte die noch funktionstüchtige Windmühle als Ausstellungsort eine gestalterische Herausforderung dar. Schräge Wände, enge Treppenaufgänge, Aspekte des Denkmalschutzes und konservatorische Einschränkungen bei der Objektauswahl erforderten ein entsprechend abgestimmtes Ausstellungskonzept. Ich entwickelte und setzte ein Ausstellungskonzept um, bei dem nach einem biographischen Einstieg die historischen Quellen – Bildflugschriften, Flugblätter, Briefe, ergänzt durch einordnende Kommentare – dem Besucher die Geschichte „erzählen“. Matthias Rosenthal M.A. Ostfriesisches Landesmuseum Emden