Primavera in Camogli
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Primavera in Camogli
CHOMER BÄR MAI 2011 ERLEBNISBERICHT SEITE 29 VON 40 Primavera in Camogli Camogli S. Fruttuoso an der ligurischen Küste mit dem Castello Dragone (links) und der Basilika Santa Maria. Das nostalgische Städtchen Camogli mit den bunten, mehrstöckigen Häusern liegt auf der Westseite der Halbinsel von Portofino, am Golfo Paradiso an der Riviera di Levante und war mal eine ansehliche Hafenstadt. Heute lebt diese kleine Perle am Mittelmeer vom Tourismus. Entspanntes Flanieren im Frühling Der (Spiel)-Platz für Kinder und Jugendliche. Die Flanierzone mit den farbenfrohen Häusern. Innerhalb von sieben Stunden, inkl. stündigem Aufenthalt in Milano, erreicht man Camogli bequem mit der Eisenbahn und kann auch mal für ein verlängertes Wochenende an diesen schmucken Ort reisen – mit oder ohne Wanderschuhe. Schon der nostalgische Bahnhof deutet darauf hin, dass die Zeit in Camogli stehen geblieben ist, wäre da nicht der Vodafon-Laden an der ‘Via della Repubblica’. Die Uferpromenande mit den malerischen, mehrstöckigen Häusern, den unzähligen Bars, Restaurants sowie den hübschen, kleinen Läden ist voller Leben. Das Städtchen mit dem kleinen Fischerhafen hat den Charme über all die Jahre bewahrt. Besonders in der Vor- oder Nachsaison herrscht hier eine entspannte Atmosphäre mit spürbarer Gastfreundschaft. Die Camoglier haben eine natürliche Art, kein Tatüütata und gespielte Freundlichkeit. Das ist vermutlich das Erfolgsrezept dieses Ferienortes. Der kleine Fischerhafen am Golfo Paradiso. Wanderwege mit Meersicht Gleich hinter dem Hotel ‘Cenobio dei Dogi’ geht es treppenartig hoch bis zur Chiesa di San Nicolo. Von dort geht’s weiter der Küste entlang bis Punta Chiappa oder nach Portofino (4 Stunden). Der Kreislauf kommt dabei ganz schön auf Trab. Die Wanderwegbeschilderung mit Angabe der verschiedenen Schwierigkeitsgrade, Kilometerlänge und Zeitangabe ist wertvoll. Halbschuhtouristen bleiben aber besser am Strand, denn dort ist es auch schön und bedeutend lebhafter. La citta è bella Camogli ist genau so schön, wie der Nobelferienort Portofino, nur kleiner, günstiger und mit weniger deutschsprachigen Touristen. In Camogli verbringen die Italiener – die meisten kommen aus Gebieten der Poebene – die Ferientage. Die Flanierzone mit dem Platz, wo Kinder und Jugendliche kreuz und quer Fussballspielen ist ab Mittag bis Mitternacht der Treffpunkt. Wie es im Sommer ist, wenn der Touristenstrom anrollt, lässt sich nur vermuten. Doch bis dahin werden einzelne Häuserfassaden frisch gestrichen sein. Die Mauersteine wie auch die Verzierungen werden kunstvoll aufgemalt. Und wo ein Fenster fehlt, wird auch dieses mit dem Pinsel hingezaubert. Erlebnisbericht und Fotos: Claudia End