Beschichtungen im schweren Korrosionsschutz

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Beschichtungen im schweren Korrosionsschutz
Radix AG
CH-9314 Steinebrunn
Brihosol SA
CH-1618 Châtel-St-Denis
review
Nr. 19
2012
Die praktische Kurzinfo vom Korrosionsschutzspezialisten
Das ist ein
richtiger Beruf!
Diese Überlegung wurde mir anlässlich eines Vortrags über die Berufsrichtung des Industriebodenbauers zugetragen. Die Anwesenden waren
im Begriff, eine technische Ausbildung im Bauwesen zu absolvieren, hatten jedoch keinerlei
Kenntnisse auf dem Gebiet von fugenlos gegossenen Industrieböden. Eine Vielzahl von Planern und Bauleitern setzen solche Beschichtungen mit Bodenmalereiarbeiten gleich, da es auch
vorkommt, dass Bodenimprägnierungen mit Hilfe
von Walzen ausgeführt oder Dornenwalzen verwendet werden.
Im Gegensatz zu anderen Berufszweigen im Bereich der Bodenbeschichtung, die vorgefertigte
Beschichtungen verwenden (Teppiche, Teppichböden, Linoleum, Parkettböden, Fliesen usw.), erstellt der Industriebodenleger seine Beschichtungen vor Ort. Schleifen, vorbereiten, wägen,
mischen, glätten, verstreichen, Luftblasen entfernen – dies sind, kurz aufgezählt, die wesentlichen Tätigkeiten unserer Berufsgattung. Das
Abschleifen und Vorbereiten des Untergrunds gewährleistet eine gute Haftung der Beschichtung
auf der Unterlage; präzises Wägen und richtiges
Mischen der Komponenten garantieren eine gute
Qualität der aufgetragenen Beschichtung; durch
das Glätten und Verstreichen wird der Industrieboden aufgebaut, sodass die Beschichtung Form
annimmt; das Entfernen der Blasen sorgt für die
Entgasung der chemischen Stoffe und eine gute
Ausdehnung der Beschichtung.
Alles in allem handelt es sich bei Industriebodenbeschichtungen um Klebstoffe, die auf Böden gegossen werden. Seit ihren Anfängen haben die
Hauptinhaltsstoffe Harz, Härter und Additive nicht
aufgehört, an Härte, physikalischer und chemischer Beständigkeit und Leichtigkeit der Anwendung zu gewinnen. Zu Beginn bestand die Funktion der Beschichtungen auf Kunstharzbasis
darin, Untergründe aus Beton zu verstärken und
die Staubentwicklung zu verhindern; in der Folge
hatten sie die Aufgabe, Industrieflächen freundlicher zu gestalten. Seit einigen Jahren wurden
die Hauptanforderungen an die Beschichtungen
dahingehend ergänzt, dass sie dekorativ zu sein
hatten, ohne ihre anderen Eigenschaften wie die
der chemischen und physikalischen Beständigkeit, der Hygieneeigenschaften, der Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzung und der Pflegeleichtigkeit zu verlieren.
Verschiedene Beschichtungen von Industrieböden können verwendet werden und sind in zwei
Hauptklassen unterteilt: in harte und weiche Beschichtungen. All diese Beschichtungen können
eine glatte oder angeraute Oberflächenbeschaffenheit aufweisen und entweder in der Kunstharzmasse oder auf Sandbasis eingefärbt sein. Dennoch sind die Regeln der Technik einzuhalten und
die Beschichtungen dementsprechend unter wasserfreien Bedingungen und Luftausschluss aufzubringen. Bei der Applikation sind alle nötigen
Vorkehrungen zu treffen, um die Beschichtungen
bei Temperaturen oberhalb des Taupunktes aufzutragen, damit eine optimale Haftung gewährleistet ist. Unsere Tätigkeit ist ein richtiger Beruf und Teil der Ausbildung von Konstrukteuren
für Kommunikationskanäle, die nach einer dreijähriger Lehre durch ein Eidgenössisches Fähigkeitszeugnis (EFZ) für Industriebodenbauer anerkannt wird.
;-Danyel Jamain
radix - praxis
Beschichtungen im schweren Korrosionsschutz
Allgemeines
Unter Beschichtungen im schweren Korrosionsschutz versteht man solche, die als Abdichtungen von Wannen mit Behältern für aggressive Chemikalien wie Säuren, Laugen, Oxidationsmitteln, Lösemitteln etc. – also
das Grundwasser gefährdende Stoffe – funktionieren. Auch Benzine und
Heizöl fallen unter diese Kategorie. Die Auffangwanne hat die Funktion,
bei einer Havarie den Untergrund vor jeglicher Kontamination durch wassergefährdende Flüssigkeiten zu schützen. Solche Wannen sind in Galvaniken, Metallveredelungen, chemischen Betrieben und in Öl- und Benzinlagern vorgeschrieben. Aber auch in chemikalienräumen und CIP-Lagern
von Getränkebetrieben müssen durch geeignete Beschichtungen Massnahmen gegen eine Gewässerverschmutzung ergriffen werden.
• NichtunterkellerteChemikalienräumeoderRäumemitderCIP-Anlage
sind ohne Ablauf zu planen, in diesem Fall ist kein Gefälle vorzusehen.
Besteht aber ein Ablauf (z.B. in ein Pufferbecken oder Neutralisations becken),soistwiederum2%Gefällevorzusehen.
• BereitsinderPlanungsphaseistvonVorteil,denBeschichtermiteinzubeziehen.
Geeignete Beschichtungssysteme, Anwendungen
Die Liste der eingesetzten Chemikalien ist wichtig für die Wahl des richtigen Beschichtungssystems. Es gibt zwar keine Beschichtung, die gegen
alle Chemikalien beständig ist. Bei vorhandenen vorwiegend sauren Medien ist Polyester (UP) das beste Beschichtungssystem. In galvanischen
Betrieben ist dies meist der Fall. Kommen vorwiegend alkalische Medien
zum Einsatz, so ist Epoxidharz (EP) als beständiges Beschichtungssystem
vorzuziehen.UnserOBRIT620isteinSystemaufderBasiseineshochwertigenVinylesters.EsistunterderKVUNr.222.03.10alsrissüberbrückende und chemikalienbeständige Beschichtung zugelassen. Die RissüberbrückungwirddurchdieEinlagevon2Glasmattenerreicht,dadurch
resultierteineSchichtdickevonca.2,5mm.DieOberflächekannrutschfestoderglatt(jenachNutzung)gestaltetwerden.OBRIT620kommtin
folgenden Bereichen zum Einsatz:
Galvanische Industrie, Chemie, Recycling-Firmen
• Löschwasserbecken
• Auffangbecken,BeckenunterBadstrassen
• AuffangbeckenoderBödenunterGalvanikautomaten
• Kanäle,Blindschächte
• Chemielager
• Abwasserbehandlungsanlagen
Abwasseraufbereitung
Gesetzliche Grundlagen
In der Schweiz gelten als Rechtsgrundlagen folgende:
Getränkeindustrie
• Chemikalienlager(LagerfürReinigungsmittel)inBrauereien
• Getränkebetrieben
• CIP-Lager
• Abwasserschächte
• Neutralisations-undPufferbeckenetc.
• Artikel22desBundesgesetzesvom24.Januar1994überdenSchutzder
Gewässer (Gewässerschutzgesetz, GSchG).
• KVU-Richtlinie «Prüfung der Anlagenteile und Dokumentieren der
Prüfergebnisse»(Juni2008)
• «RegelnderTechnik»desBUWALfürAbdichtungenmitLaminaten,
AusgabeApril2003.
In nicht unterkellerten Anlagen und bei Umschlag oder Lagerung von
wassergefährdenden Flüssigkeiten ist eine Beschichtung mit einem ZertifikatnachKVUnotwendig.
In Deutschland muss ein verarbeitender Betrieb als sogenannter Fachbetrieb nach WHG (Wasserhaushaltsgesetz) überwacht werden, die periodischeÜberwachungdesFachbetriebeserfolgtdurchdenTÜV.Beigewissen
TätigkeitenistdabeieineBeschichtungmiteinerbauaufsichtlichenZulassung vom DIBt (Deutsches Institut für Bautechnik) Berlin notwendig.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass die Auflagen nur für nicht unterkellerte
Anlagen gelten. Ist ein Objekt unterkellert, so hat man im Falle einer Havarie schnell von unten Einsicht, ob das Objekt dicht ist. Natürlich ist es
aber sinnvoll, auch nicht unterkellerte Objekte zu schützen, um ein Korrodieren des Betons oder gar der tragenden Konstruktion zu vermeiden.
Planung von Neuanlagen
Bei der Planung von Neuanlagen sind einige wichtige Grundsätze zu beachten, um einen störungsfreien Betrieb von solchen Anlagen zu sichern:
• AuffangwannenmiteinemBlindschacht(Pumpensumpf)habeneinGe fällevonmindestens1,5%beiglatterOberflächeundmindestens2%bei
rutschfester Oberfläche aufzuweisen. Ist dies nicht der Fall, so besteht das
Risiko, dass die Beschichtung bei liegen bleibenden Chemikalien auf
die Dauer Schaden nehmen kann. Auch bei verdünnten Medien besteht
dieMöglichkeit,dasssichdieseaufkonzentrieren(durchVerdunsten
des Wassers) und so den Untergrund beschädigen können.
Abwasserschacht in Brauerei
Applikation der Beschichtungen
Die saubere Untergrundvorbereitung und die vorschriftsgemässe Applikation ist Basis für eine qualitativ einwandfreie Beschichtung. Folgende
ArbeitsgängesindfürOBRIT620,aberauchfürandereBeschichtungen,
vorzunehmen:
• Sandstrahlen,Schleifen,Stocken
• Entstauben
• Grundieren,Absanden
• Applikationder1.Glasmatte
• Applikationder2.Glasmatte,Absanden
• Auftragenvon2Deckbelägen
Fortsetzung auf der nächsten Seite
- praxis
Fortsetzung von der vorherigen Seite
Die Untergrundfeuchtigkeit des Betons darf max. 4% betragen,
im andern Fall muss mit gegen Feuchte unempfindlichen Grundierungen gearbeitet werden. Die Untergrundtemperatur soll
mind. +15 °C sein, die rel. Luftfeuchte während der Applikationsolltenichtüber70%liegen.
Qualitätssicherung
Der Unternehmer soll zuhanden des Bauherrn bei Neubauten
wie auch bei Sanierungen ein Protokoll zustellen. Daraus ist ersichtlich, welche Untergrundvorbereitungen gemacht, welche
Produkte in wie vielen Arbeitsgängen appliziert und welche
Qualitätskontrolle während und nach der Applikation der Beschichtung vorgenommen wurden. Die Qualität der Beschichtung soll mindestens eine visuelle Kontrolle der Oberfläche, eine
BerechnungderSchichtdickeausdenVerbrauchszahlenundeine
Prüfung der Aushärtung (Klebfreiheit) durch Abtasten umfassen. Zusätzlich kann die Porenfreiheit durch eine Prüfung mit
dem Hochspannungsgerät bestätigt werden. Durch eine saubere
DokumentationkannnachJahrenodergarJahrzehntenreproduziert werden, welche Beschichtung unter welchen Umständen appliziert wurde.
Bei Neubauten ist die Überwachung durch die Bauleitung ein
wichtiger Bestandteil der Qualitätssicherung: Es soll kontrolliert werden, ob auch wirklich die ausgeschriebene Beschich-
tungindervorgeschriebenenQualitäteingebautwird!Leider
allzuoftmerktmanerstnachJahren,dasseinUnternehmer
nicht das vorgeschriebene Produkt, sondern eine ungeeignete
«Alternative»applizierthat.DerGrundliegtmeistdarin,dass
der Unternehmer keine Erfahrung in der Applikation solcher
Spezialitäten hat, ihm zudem das verlangte Produkt fehlt
(oder zu teuer ist) und er dann einfach eine konventionelle
Beschichtung appliziert. Eine nachträgliche Sanierung kann
indiesemFalldannwortwörtlichteuerzustehenkommen!
• NeutralisationsbeckenineinerWeinkellerei
• AuffangwannefürVorbehandlungsbäder
ineinemThermolackierwerk
• VorbelüftungsbeckenineinemGemüseverarbeitungsbetrieb
• ÖltankwannefürDiesel-undHeizöllagerineiner
Transportfirma
R. Rohner
Gute Erfahrungen mit OBRIT 620
MitunsermOBRIT620habenwirindenletzenJahrenu.a.folgende Objekte realisiert:
• AbwasseraufbereitungineinemGalvanikbetrieb
• 2Abwasseraufbereitungenin2mechanischenBetrieben
der Medizinaltechnik
• AuffangwannenfürChromsäurebäderinHartchromwerken
• ChemikalienraumineinerBierbrauerei
• AuffangwannefürNatronlauge-undSoletank
in einer Bierbrauerei
• ChemikalienraumineinemHallenbad(Thermalbad)
• Galvanik-undAbwasseraufbereitungbeieinem
Armaturenhersteller
• HavariebeckenineinerBatterierecycling-Firma
Eine Arche mitten auf dem Lande
Die 2002 gegründete CPA Group SA ist eine Holding-Gesellschaft, welche die Entwicklung von High-Tech-IndustrieunternehmenanhandeinerVerbindungvonKompetenzenundBerufen mit hohem Mehrwert fördert. Die CPA-Unternehmensgruppe
undihreTochtergesellschaftenbeschäftigenüber200Angestellte
an verschiedenen Standorten und sind hauptsächlich in den Bereichen der Photovoltaik, Halbleitertechnik, Medizintechnik und
Uhrenindustrie tätig. Weitere relevante Informationen finden Sie
auf der Website: www.cpautomation.ch.
MiteinerLängevon116Metern,einerBreitevon42Meternund
einerHöhevon12MeternbefindetsichdieseArcheausBeton,
Metall und Glas inmitten der Landschaft des Glâne-Bezirks, in
derIndustriezoneLeVivierbeiVillaz-Saint-Pierre,einemnur
wenige Kilometer ausserhalb von Romont gelegenen Dorf. Dieses
Zentrum,voneinigenauchIndustriecampusoderTechnologiepark genannt, ist die neue Produktionsanlage der CPA Group SA.
Das Gebäude verfügt über grosszügige Fertigungshallen mit
einer Höhe von bis zu 7 Metern; Büroflächen in südwestlicher
Ausrichtung, eine Unternehmensküche, ein Restaurant, Speiseräume, darunter einen privaten Speisesaal, Konferenzräume mit
biszu100Plätzen,WorkshopbereichesowieeinIndustrie-Ausstellungszentrum.
Galvanikwanne
Die beiden für die Administration vorgesehenen Etagen sind
unter anderem durch zwei prachtvolle Wendeltreppen in einheitlich graubrauner Farbgebung miteinander verbunden.
Im Anschluss an das Auswahlverfahren wurde brihosol mit nahezu der gesamten Gebäudegestaltung beauftragt: die Fertigungshallen, die offenen «Open Space»-Bürobereiche, die administrativen Räumlichkeiten, diverse technische Bereiche, die
Personal- und Fluchttreppen sowie die Wendeltreppen. Im GanzenentsprichtdieseinerFlächevonmehrals13’000m2.
pox ALC 3 mm für die Montagehallen und angerautes, festes
brihopoxALC4mmfürdieUmschlag-undVerladehallen.
• Die technischen Bereiche wurden mit brihopox-AL-2-mm-
Epoxidharz versiegelt.
• Die Personal- und Fluchttreppen wurden mit einer gegossenen
brihopox-AL-1-mm-Beschichtung auf Epoxidharzbasis versehen.
Um den speziellen Bedürfnissen gerecht zu werden, wurden verschiedene Arten von Beschichtungen verwendet:
Die beiden vor Ort gegossenen Wendeltreppen erhielten eine
Spezialbehandlung: vor dem Auftragen der abschliessenden
brihothan-AL-3-mm-Beschichtung aus Polyurethan wurden die
Stufen vollständig mit einem Kunstmörtel auf Epoxidharzbasis
nachgearbeitetundeinAE-3-mm-Schlüter-Treppenprofilaufdie
Stufenvorderkanten geklebt.
• DieadministrativenRäumlichkeitenwurdenmiteinerweichen
brihothan-AL-3-mm-Beschichtung auf Polyurethanbasis ausgestattet.
• Beidenoffenen«OpenSpace»-BürobereichenfieldieWahl
auf eine glatte, feste brihopox-AL-3-mm-Beschichtung auf
Epoxidharzbasis.
• Die Fertigungshallen wurden mit antistatischen Beschichtungen
auf Epoxidharzbasis versehen: die Gestaltung wurde unter
zweierlei Gesichtspunkten vorgenommen: glattes, festes briho-
Die Arbeiten wurden von unseren auf fugenlos gegossene Böden
spezialisiertenTeamsvon2bis6BodenlegernundHilfsarbeitern über einen Zeitraum von ungefähr 6 Monaten ausgeführt.
Die Arbeiten wurden zur Zufriedenheit des Bauträgers gemäss
denVorgabendesBauvorhabensfristgerechtbeendet,sodassdie
CPA Group SA die Organisierung des Frühjahrs-Aperitifs der
HandelskammerFreiburg,einerVeranstaltungmitmehrals800
Teilnehmern,inAngriffnehmenkonnte.
Quelle: www.cpautomation.ch
Bodenleger in Aktion beim Aufbringen der hellgrauen
Wendeltreppe in graubrauner brihothan-AL-Ausführung
radix - praxis
Kunstharzbeläge im Weinkeller
Um den Qualitätsansprüchen der Konsumenten gerecht zu
werden, müssen die Winzer erhebliche Aufwendungen auf
sich nehmen, damit ihr Endprodukt – der Wein – allen Ansprüchen genügt. Verschiedenste Einflüsse erheben Anspruch
auf die Qualität des Weines. So zum Beispiel die nicht beeinflussbaren Einflüsse wie Klima, Wetter, Boden, geografische
Lage und dergleichen. Ist die Traube jedoch einmal im Keller, so beginnen viele Prozesse auf die der Winzer entweder
direkt oder indirekt Einfluss nehmen kann. Ein Beispiel für
eine indirekte Einflussnahme auf das Endprodukt beginnt
schon sehr früh.
Boden-, Wand- und Deckenbeläge in Produktionsräumen
Die Aufgabe eines Belages im Lebensmittelbereich (Kellereien)
besteht im Wesentlichen darin, dass das Endprodukt wirtschaftlich, mit hoher Qualität, grösstmöglicher Sicherheit auf Bezug
der Personen, Anlagen und Bauwerk sowie den gesetzlichen Anforderungen entspricht. Bei der Evaluation der Beläge sollte mit
gleicher Seriosität wie bei der Bauwerkstatik vorgegangen werden. Dies garantiert einen dauerhaften, wirtschaftlichen sowie
den Bedürfnissen angepassten Belag. In Zusammenarbeit mit
dem Besteller, Planer und der Ausführungsunternehmung sollten diese Lösungsansätze geplant werden.
Die Grundanforderung an Beläge wird durch die chemischen,
physikalischen und technologischen Eigenschaften abgedeckt.
Durch bauwerk- oder nutzungsspezifische Anforderungen werden Zusatzeigenschaften eingebracht, die in enger Zusammenarbeit mit der Ausführungsunternehmung zu diskutieren sind.
Grundsätzlich sind Boden-, Wand- und Deckenbeläge so zu wählen und zu planen, dass es entsprechend den von der geplanten
Nutzung vorgegebenen Erfordernissen einerseits und den technischen und wirtschaftlichen vertretbaren Möglichkeit andererseits
die optimale Lösung darstellt. Für den Schutz des Bauwerkes, des
Personals und des Lebensmittels hinsichtlich Dauerhaftigkeit und
Funktionstüchtigkeit ist nicht immer das kostengünstigste auch
das wirtschaftlichste System. Das Fazit aufgrund von Anforde-
rung, Nutzung, Belastung und Sonderheit heisst klar und deutlich:«EindauerhafterBelagmussgeplantwerden.»
Fugenlose Kunstharzbeläge
All die oben aufgeführten Parameter können von einem fugenlosenKunstharzbodenbelagproblemlosundüberJahrzehnteaufgenommenwerden.DieVorteileliegenklarinderAusführung
ohne Fugen und Poren, die Anschlüsse an angrenzende Bauteile
wie Stützen, Paneelen, Bodenabläufe, Rinnen und dergleichen
können ebenfalls technisch perfekt und fugenlos und dicht angeschlossen werden. Die technischen und physikalischen Eigenschaften können mit der richtigen Wahl des Reaktionsharzes
abgedeckt werden. So kommen im Bereich der lebensmittelverarbeitenden Betriebe in erster Linie Epoxidharze (EP), Polyurethanharze (PU) und in zweiter Linie, wegen der Geruchsemissionen bei der Aushärtung der Harze, Methacrylatharze (MMA) und
Ungesättigte Polyesterharze (UP) zum Einsatz. Innerhalb jeder
Stoffgruppe lassen sich durch unterschiedliche Ausgangskomponenten und Formulierungen Endprodukte mit unterschiedlichen Eigenschaften herstellen. Ferner werden die Eigenschaften
durch Zuschläge, Füllstoffe und Pigmente bestimmt. Die ausgehärtetenHarzesindfürMensch,Tiere,UmweltundLebensmittel (jedoch nur beschränkt und mit speziellen Zertifikaten im direkten längeren Kontakt für Lebensmittel) unbedenklich. Durch
dasfugenloseundporenfreieVerlegeneinesKunstharzbelages
entsteht ein dichter Belag. Dadurch kann das Bauwerk (Beton,
Bewehrung und dergleichen) vor Korrosion durch Medien wie
Laugen und Säuren von Reinigungsmitteln und den verarbeiteten Produkten dauerhaft geschützt werden. Ebenso ist die Reinigungsfreundlichkeit erheblich hoch und wirtschaftlich. Wandsockel mit integrierten Hohlkehlen oder sogar Bodenbeläge, die
fugenlos in die Wandbeläge übergehen, bieten zweifelsfrei den
höchsten Hygienestandard. Bakterien, Schimmelpilze und dergleichen haben keine Möglichkeit sich in Nischen, Poren usw.
«einzunisten» und können bei einem Befall mühelos von der
Oberfläche gereinigt werden.
Fläche der «Open Space»-Bereiche in hellgrauer brihopox-ALC-3-mm-Ausführung
brihopox-ALC-3-mm-Beschichtung
radix - Privatbereich
Erst ein Rohbau – nun ein Badezimmer mit speziellem Flair
Kunstharzbeläge können in jeder beliebigen Rutschklasse eingestellt werden. Dadurch entsprechen sie auch dem Arbeitssicherheitsgesetz und finden Anwendung in Nass- oder Trockenbetrieben. Die mögliche variable Schichtstärke in der Applikation
lässt auch alle Beanspruchungen in mechanischer und thermischer Hinsicht offen. Im Normalfall werden Kunstharzbeläge
ineinerSchichtstärkevon2–10mmeingebaut.Nebstdergeringen Einbauhöhe und dem geringen Einbaugewicht können diese
Beläge mechanischem Einfluss von LKW, PW, Flurfördergeräten aller Art usw. problemlos standhalten. Temperaturen von
–30°Cbis+120°CsindebenfallskeinThemafürdieseBeläge.
Die chemische Beständigkeit zeichnet Kunstharzbeläge ebenfallsaus.JedochmüssendiebeaufschlagendenMedienvorgängig zwischen dem Nutzer und der Ausführungsunternehmung
genau besprochen werden. Allenfalls sind Vorprüfungen hinsichtlich Beständigkeit von der Ausführungsunternehmung im
Labor zu erstellen.
Kunstharzbeläge können praktisch auf alle Untergründe appliziert werden. Diese müssen tragfähig, fest, trocken, frei von trennenden Substanzen usw. sein. Im Untergrund muss bei Nassbetrieben unbedingt bereits ein geplantes Entwässerungssystem mit
einemintegriertenGefällevonmindestens2%indenFlächen
vorhanden sein. Denn Wasser und/oder flüssige Medien sollen
dort abgeführt werden, wo sie anfallen und nicht über Flächen
geführt werden.
Ein richtig geplanter und verlegter Kunstharzbelag erlaubt ein
wirtschaftliches Arbeiten der Produktionsmitarbeiter, schützt
das Bauwerk und nimmt positiv Einfluss auf die Qualität des
Endprodukts.
Einfachgesagt:«EinsolcherBelagmachtFreude.»
Peter Höltschi
AnfangdesJahreshabenwirunsentschlossen,einZweifamilienhaus zu kaufen in dem das Obergeschoss noch im Rohbau war.
Nach einigen familieninternen Besprechungen war klar, es muss
mal was anderes sein und der Charakter des Holzhauses (Dachbalken, Schrägen usw.) soll auf jeden Fall erhalten bleiben.
Im geplanten Badezimmer mit den grossen Dachfenstern wollten wir etwas ganz Besonderes, auf keinen Fall die typischen
«Wandplättli»...Bedingung:Esmusseinfachzureinigensein!
Als ausführende Firma kam da nur die Firma Radix AG in SteinebrunninFrage.NebenfugenlosenBodenbelägenundTankbeschichtungen werden auch sehr viele Wandbeläge im Industriebereich, vielfach Käsereien, appliziert.
Da im Privatbereich die Applikation eines solchen Wandbelages nicht nur zweckmässig, sondern auch dekorativ sein sollte,
wurde vom Laborleiter Stefan Rohner ein spezieller Feinspachtel entwickelt.
Dieser lässt sich leichter und glatter schleifen, zudem verschwindet mit der Überarbeitung mit diesem Feinspachtel die Struktur
der Glasmatte.
In unserem Badausbau wurden vom Schreiner die Wände mit
Fermacellplatten beplankt und eine Duschwand aus Holzbalken
mitH2O-Plattenaufgestellt.DerDuschbereichwurdemiteiner
VerschalungabgetrenntundderrestlicheBadezimmerbodenmit
einem schnellhärtenden Unterlagsboden ausgegossen.
Die verschraubte Ablaufrinne in der Dusche wurde von der Firma
Radix mit RAROC EP-Mörtel fix eingegossen und in diesem
ArbeitsschrittaucheinGefällevonetwasmehrals2%zurRinne
hin eingebaut.
Um auch zukünftig Wasserschäden oder Schimmel zu verhindern, liessen wir von der Firma Radix den Duschboden sowie
die Duschwände bis zu einer Höhe von etwa 20 cm und den
Unterlagsboden um die Dusche mit RAROC 700 P-Flüssigfolie abdichten.
Dieses Produkt wird hauptsächlich für die Abdichtung auf
Terrassen,Balkonenusw.eingesetzt.IndiesemFallmiteiner
frei wählbaren farbigen Deckschicht.
Bei unserer Dusche hat sich diese Abdichtungsvariante bewährt,
da die Flüssigfolie nicht nur auf jedem beliebigen Untergrund,
sondern auch an Bodenflächen und Wänden problemlos appliziert werden kann. Somit ist diese Abdichtung für Innenräume
wie Bäder ideal.
Fortsetzung auf der nächsten Seite
radix - intern
Fortsetzung von der vorherigen Seite
Regularien für
Kunstharzbeschichtungen
Innert4TagenwurdedannderWandbelagappliziert.
Am1.TagwurdeanderLängswandunddenDuschwänden direkt auf die Fermacellplatten mit Feinspachtel eine
Glasmatte eingelegt, abgeschliffen und mit Feinspachtel
nochmals überarbeitet.
AlsProduzentundVerarbeitervonKunstharzbeschichtungenimLebensmittelsektor kommen wir mit sehr unterschiedlichen Regularien in Kontakt, von
derEU-Verordnung10/2011,überdiedeutscheLeitliniezurhygienischenBeurteilungvonorganischenBeschichtungenimKontaktmitTrinkwasser,VOCVerordnung,ISO-RichtlinienbishinzuGHSundREACH.AlleRegularien
haben eine Gemeinsamkeit. Sie machen uns das Leben als Kleinunternehmen
nicht einfacher. Aber mit viel Motivation, Einsatzwillen, Fachwissen und ab
undzuauchmitdem«QuäntchenGlück»,gelingtesunsimmerwieder,dass
wiralleregulatorischenVorgabenerfüllenkönnen.
DamiteinProduktalleVorgabenerfüllenkann,müssenwirvielAufwandin
unseren Labors betreiben. Wir machen Chemikalien- und Reinigungsmittelprüfungen, Applikationsversuche und Migrationstests bei externen zertifizierten Labors. Anschliessend werden die technischen Datenblätter, die Sicherheitsdatenblätter und Verarbeitungsvorschriften geschrieben. Auch werden
unsere Mitarbeiter auf der Montage auf den neuen Produkten geschult.
SeitAnfang2012sindwirvorallemmitGHS(GlobalharmonisiertesSystem)
beschäftigt. Alle unsere Produkte werden nach den neuen Richtlinien eingestuftundgekennzeichnet.Dawirca.1500aktiveRezepturenhaben,diebearbeitet werden müssen, inkl. neuer Sicherheitsdatenblätter, wird uns dieses
Themanochlängerbeschäftigen.ZumGlückkönnenwiraufeineSoftware
zurückgreifen, die uns viel Arbeit abnimmt.
Die vielen Herausforderungen machen das Arbeiten im Labor sehr interessant
undabwechslungsreich.SomitgibtesgenugArbeitfürdienächstenJahre,da
viele Regularien fast jährlich angepasst werden.
Nach dem glatt Überschleifen wurden die Wände mit
RACOLOR27,RAL1013perlweissüberrollt.
Um das Ganze abzurunden und edel wirken zu lassen, wurden die Wände matt versiegelt.
Nach einigen Wochen wohnen hat sich herausgestellt, dass
diese Art von Wandbelag für den Privatbereich ideal ist.
Keine Fugen, die geputzt werden müssen oder die eventuellmitdenJahrengrauanlaufen.Absolutwasserdicht,
leicht zu reinigen und durch die glatte Oberfläche sehr
«staubresistent».
Da die Firma Radix sehr flexibel ist (eigenes Labor und
Produktion) kann dieser Wandbelag in jeder gewünschten Farbe appliziert werden.
Das lässt doch keine Wünsche offen...
JE
SR
radix - intern
Es darf gelacht werden…
Zufriedene Gesichter!
AlleJahrewirdinderRadixderGrillangeheiztunddas
Personal zu einem gemeinsamen Barbecue-Abend eingeladen.DiesesMalverliefesjedochganzanders!Alle
wurden gebeten, sich bereits nach dem Mittagessen auf
dem Radix-Areal zu besammeln. Ein Ausflug in die heimischenBergewargeplant!
«Hinsetzenundessen!».EingemütlichesBeisammensein
liessdengelungenenTagausklingen.
Nach der Schönheits-OP fragt der Chirurg: «Wie gefallen Sie sich?» Darauf
die Patientin: «Gut, aber die Augen hätte ich gerne grösser gehabt.» – «Kein
Problem», erwidert der Chirurg. «Schwester, bringen Sie der Dame bitte die
Rechnung!»
Wir wurden nicht nur kulinarisch sondern auch kulturell verwöhnt. Dies war allen in den zufriedenen Gesichternabzulesen!
AG
Bei strahlendem Wetter brachte uns ein Bus auf die
Schwägalp. Danach fuhren wir mit der Schwebebahn auf
denSäntis,demhöchstenBergimAlpsteingebiet(2502m
ü.M.).Bereitsnach10MinutenwardieHöhendifferenz
von1150müberwunden.AufdemGipfelangekommen
genossen alle die wunderschöne Aussicht in alle Himmelsrichtungen. Manch einer kam aus dem Staunen nicht mehr
heraus, da er ein solches Panorama in unserer unmittelbaren Nähe nicht erwartet hatte. Gestärkt mit einem Appenzeller Zvieri wurde die Rückfahrt in Angriff genommen.
Bei der Ankunft in unserem Unternehmen staunten wir
nicht schlecht, als ein Grillmeister bereits dabei war, die
Steaks und Würste für uns zu braten. Es hiess nur noch
Radix AG
Chemisch-technische Unternehmung
Amriswilerstrasse30a
CH-9314 Steinebrunn
Tel.+41(0)714747949
Fax+41(0)714747940
www.radixag.ch, [email protected]
Nürnberg, Germany
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Donner
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Neu: Di esday to Thurs
New: Tu
13. – 15.11.2012
Besuchen Sie uns in Halle 4, Stand 217
radix - intern Jubilare
10 Jahre
HäniAlois
GasiDzemail
Werkstatt
Produktion
Eintritt:01.03.2002
Eintritt:01.12.2002
Herzliche Gratulation!
DieRadixAGbedanktsichbeidenJubilarenfürdielangjährigentreuenDienste
und hofft natürlich weiterhin auf ihre Mitarbeit.
Danyel Jamain
Roman Rohner
Stefan Rohner
Julia Eberhardt
Anna Gschwend-D’Agaro
Jürg Zellweger
Peter Höltschi
Stella Maksi
Jacques Jamain
Danyel Jamain
Philippe Jamain
Pierre Crot
Jean-Pierre Stäheli
Charles Périsset
Ansprechpartner
VR-Präsident
Geschäftsführer und
Techn.Leiter/ChemikerHTL
Leiter Entwicklung und QM
Einkauf/Planung/Logistik
Marketing,VerkaufID
Werkzeug/TechnischerBerater
TechnischerBerater
Buchhaltung/Personal
Brihosol SA
Route de Pra de Plan 31
CH-1618 Châtel-St-Denis
Tel.+41(0)219487510
Fax+41(0)219489143
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Ansprechpartner
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TechnischerBerater
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