ASR Sport Ausgabe 1 / 2016 - ALLGÄUER SPORT REPORT

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ASR Sport Ausgabe 1 / 2016 - ALLGÄUER SPORT REPORT
DRITTE SEITE
Liebe Allgäuer Sportfreunde,
BERGLAUF
…ob das noch was wird? "Schneeflöckchen, Weißröckchen"
war einmal und es grenzt fast an ein Wunder, dass nach der
Vierschanzentournee auch die Tour de Ski fast ohne Probleme durchgezogen werden konnte. Tröstlich dabei war
und ist, dass nicht nur das Allgäu von dem Schneemangel betroffen ist, sondern im gesamten Alpenraum
unzählige Schnee-Wettbewerbe und -Events abgesagt
werden mussten.
Die Allgäuer Sportler lassen es derweil auch in anderen Regionen krachen. So läuft die Saison für die Sonthofer Snowboarderin Selina Jörg
optimal und sie schiebt sich in der Weltcup-Wertung immer weiter nach
vorne. Der Sonderdorfer Slalom-Fahrer Stefan Luitz schlägt sich beacht- 3. Allgäu Vertical Lauf 10
lich und die jungen Shorttracker des EC Oberstdorf sorgen bei interna- Verrückte Hunde und wilde Hühner settionalen Wettbewerben und Belgien, Italien und Schweden für Furore. zen am 23.1.2016 zum Gipfelsturm an
In der Halle kämpft derweil der ERC Sonthofen nach einigen Veränderungen im Umfeld um den Anschluss an das Mittelfeld. Der kanadische Stürmer Craig Voakes hat dazu seine eigene Meinung, glaubt jedoch an die
Stärke des Teams. Nachdem in Sonthofen mit dem neuen Trainer Gerd
Wittmann wieder Ruhe eingekehrt ist, kämpften die Eisbären Oberstdorf
um den Klassenerhalt in der Landesliga. Auch dort steht mit Peter Waibel
seit wenigen Wochen wieder ein Altbekannter an der Bande und soll das
Team stabilisieren.
Für Staunen und Freudensprünge sorgen derweil die Landesliga-Handballer des TV Immenstadt. Immerhin überwinterten sie auf Tabellenplatz
2 und Neuzugang Benjamin Krämer versucht im Gespräch mit dem ASR,
eine Erklärung dafür zu finden.
HANDBALL
Wir haben auch in dieser Ausgabe wieder versucht, das fast grenzenlose Landesliga
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Sportgeschehen im Allgäu optimal abzubilden und wünschen Ihnen viel TV Immenstadt: Neuzugang Benjamin Krämer zum Höhenflug seines Teams
Spaß beim Lesen.
Dieter Greif + das ASR-Team
VOLLEYBALL
2. Bundesliga
21
AllgäuStrom Volleys wollen mit Kampfgeist wieder in die Spur kommen
Eishockey Oberliga Süd - ERC Sonthofen
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Die nächste asr- Ausgabe
erscheint am 05. Februar 2016
Das Team von Trainer Gerd Wittmann will mit aller Macht in die Playoffs
ALLGÄUER SPORTREPORT
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ASR/EISHOCKEY
ERC Sonthofen - Eishockey Oberliga Süd: Interview mit Stürmer Craig Voakes
"Unser neuer Trainer hat sehr viele positive Impulse gesetzt"
Nach einer dreijährigen Eishockey-Pause, in der er ein Studium absolvierte, packte Craig Voakes 2013 wieder das
Eishockey-Fieber und er holte seine Ausrüstung aus dem Schrank. Zudem zog es den heute 30-Jährigen ins Ausland,
da er einfach noch mehr Lebenserfahrungen machen und sich neuen sportlichen Herausforderungen stellen wollte.
Seine erste Station war dann Belgien, bevor er 2014 zum EV Weiden in die Oberliga wechselte und seit 2015 nun als
Stürmer für den ERC Sonthofen seine Stiefel schnürt. Ein weiterer Grund, nach Deutschland zu gehen, war die Tatsache, dass sein älterer Bruder Mark bei den Wolfsburg Grizzlys in der DEL spielt. Im Gespräch mit dem ASR beschreibt
er seinen Weg nach Europa und stellt dem ERC mit Hinblick auf die Restsaison ein sehr gutes Zeugnis aus.
von der Welt zu sehen und wollte einfach für
einige Jahre ins Ausland. Zudem hatte ich immer wieder gehört, dass hier exzellente Bedingungen für Eishockeyspieler herrschen - vor allem in Deutschland. Man hat hier im Eishockey
deutlich mehr Möglichkeiten als in Nordamerika. Es wird hier erstklassiges Eishockey gespielt,
es gibt sehr viele Teams in unzähligen
Ländern und auch die Verdienstmöglichkeiten sind gut. Mein
erster Verein war der belgische
Club HYC Herentals, der in der
ersten niederländischen Ehrendivision spielt.
Der Kontakt zu dem Club kam über einen Bekannten zustande, der mich kannte und dem
Verein empfahl. Dort blieb ich allerdings nur ein
Jahr, denn die erste holländische Liga spielt in
Warum hast Du Dich damals dafür entscheiden, etwa auf dem Niveau der deutschen Oberligen.
nach Europa zu gehen und hier zunächst in Auf Dauer fehlte mir dort ein wenig die Herausforderung.
Holland zu spielen?
Ich hatte schon lange den Wunsch, noch mehr Wie kam Dein Wechsel in die deutsche Ober-
Du warst zwischen 2010 und 2013 inaktiv, hast
also überhaupt kein Eishockey gespielt - was
waren die Gründe dafür?
Damals war mein gorßer Enthusiasmus für Eishockey einfach weg und ich hatte meine positive Energie für den Sport verloren. Daher entschied ich mich 2010, zunächst für drei Jahre
an der Universität in Waterloo (Ontario) zu studieren. Meine Fächer waren Geographie und Wirtschaft. Ich wollte einfach weiterkommen und habe nach
einigen Abschlüssen im InvestmentBereich noch sehr gutes Geld verdient. Nach
etwas mehr als drei Jahren ohne Eishockey
vermisste ich den Sport allerdings sehr und ich
begann 2012/13 wieder zu trainieren.
Geboren: 2. Januar 1986 in St. Thomas, Ontario (Kanada)
Größe: 1,81 m
Gewicht: 84 kg
Familie: Freundin Stacey, Bruder Mark Voakes
(31) spielt bei den Wolfsburg Grizzlys in der
DEL
Aktueller Wohnort: Beilenberg (Sonthofen)
Ausbildung: Geographie- und Business-Studium an der Universität Waterloo (Kanada)
Hobbys: Training im Fitnessstudio, joggen,
Mountainbike und Golf
Rückennummer beim ERC: 49 (wie sein Bruder
in der DEL)
liga zustande - zunächst zum EV Weiden und
2015 nach Sonthofen?
Ich hatte damals den deutschen Agenten Lars
Wünsche kennengelernt, der bis 2006 selbst in
einigen Liegen gespielt hatte. Er vermittelte mich
zum EV Weiden, meinem ersten deutschen Verein. Dort konnte ich in der Hinrunde der Saison
2014/15 allerdings nur acht Spiele bestreiten
und verletzte mich dann schwer am Kopf. Die
Saison war für mich zu diesem Zeitpunkt vorüber und ich war bei vielen Ärzten in Behandlung. Im Februar 2015 ging ich dann zurück nach
Kanada und ließ mich dort weiter behandeln
bzw. wurde langsam wieder gesund. Nachdem
sich mein Zustand wieder gebessert hatte, be-
"Ich wollte nach meinem Studium
noch mehr von der Welt sehen"
Craig Voakes (r.) mit der Nummer 49 hat sich in der Top-ScorerWertung der Eishockey Oberliga Süd in die Top 20 geschossen
gann ich im Mai 2015 wieder mit intensivem
Training auf dem Eis bzw. mit dem Puck. Kurz
danach kam dann über Lars Wünsche und den
damaligen ERC-Coach Dave Rich der Kontakt
zum ERC Sonthofen zustande. Im August 2015
unterschrieb ich meinen Vertrag und begann in
Sonthofen mit dem Training.
Wie fühlst Du Dich beim ERC nach mehr als der
Hälfte der Spielzeit, was traust Du dem Team
zu und wo siehst Du Euch am Ende der Saison
stehen?
Es hat ja vor und während der Saison im Umfeld
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ALLGÄUER SPORTREPORT
ASR/EISHOCKEY
und in der Mannschaft einige Veränderungen gegeben, die nicht
ganz schadlos an uns vorüber gegangen sind. Unser neuer Trainer
Gerd Wittmann hat mit seiner Erfahrung in der kurzen Zeit seines
Wirkens schon einiges erreicht. Er
hat eine sehr klare Vorstellung davon, wie er das Team ansprechen
und trainieren will. Er arbeitet sehr
intensiv mit uns, das Konditionstraining ist hart und er will sich mit uns
entwickeln und weiter nach oben
kommen. Allerdings kann er leider
Das Trainer-Urgestein Gerd Wittmann hat dem ERC neuen Schwung
eingeimpft
unsere Schwächen in der Defensive
auch nicht ganz ausschalten. Allerdings haben wir einige sehr gute
und talentierte Spieler im Team, die
uns nach vorne bringen. In Sonthofen selbst fühle ich mich sehr wohl,
sowohl im Team als auch privat.
Mit Blick auf die Playoffs bzw.
Playdowns bin ich sehr optimistisch, dass wir die Playoffs noch
erreichen können. Dazu muss man
auch sagen, dass Top-Teams wie der
EV Regensburg, Bayreuth oder die
Tölzer Löwen mit ihren finanziellen
und sportlichen Mitteln in einer eigenen Liga spielen und für uns fast
unerreichbar erscheinen.
Es stehen allerdings noch über ein
Dutzend Spiele auf dem Plan und
Landesliga Gruppe 3 - Eisbären Oberstdorf
Mit neuem (altem) Coach in die Playoffs
Fehlstart in die Playoffs gegen den ESC Kempten
Die Oberstdorfer Eisbären beendeten die Hauptrunde in der Eishockey-Landesliga Gruppe 3 auf
einem enttäuschenden achten
Rang und vor dem schweren Weg
in die Playdowns wurde gehandelt.
Nach mehreren Gesprächen mit
dem Vorstand und ECO-EishockeyObmann Christian Sauer nimmt
sich Coach Robert Köcheler eine
Auszeit und verabschiedet sich
freundschaftlich von seinen Eisbären, wird jedoch im Hintergrund
weiterhin für den ECO bereitstehen. Der neue Trainer war schnell
gefunden und ist ein alter Bekannter: Peter Waibel, der mit Co-Trainer Andreas Schult das Team durch
die Abstiegsrunde führen wird. Die
Vorgabe ist keine andere als der
Klassenerhalt in der Landesliga.
Dass in den Eisbären Potential
steckt haben Sie mehrfach gezeigt,
als man Ulm und Schongau die
Spiele nicht leicht machte,
nur die Torgefährlichkeit
ließ zu wünschen übrig
und auch die Strafzeiten
waren zu viel. Genau an diesem
Punkt wird der neue/alte Eisbären-
Im ersten Spiel der Playdowns gegen die „Skarks“ aus Kempten gab es mit
4:6 eine schmerzliche Niederlage
coach wieder ansetzen, schließlich
schaffte es Peter Waibel in seiner
ersten Saison, die Strafzeiten
um die Hälfte zu reduzieren.
Leider ging bereits das erste Lokalderby gegen die
Sharks aus Kempten vor
heimischen wieder einmal in die
Hosen: Mit 4:6 musste die Truppe
von Kapitän Sauer bereits die dritte Niederlage in Folge gegen die
Mannen aus der Allgäumetropole
einstecken. Es wartet also viel Arbeit auf den neuen Coach, bevor
Anfang März die Playdowns zu Ende
gehen. Doch Vorsicht ist allemal geboten, denn die Teams aus der
Landesligagruppe 2 sind nicht zu
unterschätzen und es wird ein langer Weg bis zum Klassenerhalt, den
man sich zu Beginn der Saison eigentlich ersparen wollte. Alle aktuellen Informationen zu den Eisbären unter: www.eisbaerenoberstdorf.de
"Wie werden uns in der Tabelle weiter nach vorne
spielen"
wir sollten Weiden und den EV
Landshut auf jeden Fall noch einholen können. Erleichternd kommt hinzu, dass es nach dieser Spielzeit
eigentlich keinen echten Absteiger
aus der Oberliga Süd geben wird.
Ich bin einerseits sehr optimistisch,
was die weitere Entwicklung der
Mannschaft betrifft, andererseits
glaube ich an einen erfolgreichen
Abschluss dieser Saison. Der ERC
wird auch in der kommenden Saison in der Oberliga Zeichen setzen
können.
Er hat wieder das Sagen auf der Kommandobrücke der Eisbären: Peter
Waibel
Die nächsten Spiele der Eisbären in den Playdowns:
17.1.2016 (18.00 Uhr)
ESV Burgau - Eisbären Oberstdorf
23.1.2016 (19.00 Uhr)
DEC Inzell - Eisbären Oberstdorf
24.1.2016 (17.30 Uhr)
TSV Trostberg - Eisbären Oberstdorf
29.1.2016 (20.00 Uhr)
Eisbären Oberstdorf - TSV Trostberg
ALLGÄUER SPORTREPORT
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ASR/LANGLAUF
Langlauf- 26. bis 31. Januar 2016: 20. Ski-Trail Tannheimer Tal - Bad Hindelang
Herzklopfen und Adrenalinkicks in zwei Ländern
Alle Jahre wieder: Langlauf-Festtage im Tannheimer Tal
Der SKI-TRAIL Tannheimer Tal - Bad Hindelang
ist einer der größten Skilanglauf-Wettbewerbe
für Breitensportler in Österreich und im Oberallgäu. Vom 28. bis 31. Januar 2016 geht es
heiß her, aber nicht nur in der Loipe, denn auch
das abwechslungsreiche Rahmenprogramm sorgt für Herzklopfen. Bereits am 26. Januar
fällt der Startschuss zum absoluten Muss für Outdoor- und
Langlauffans. Mit der "EOFT Film
Tour" im Kurhaus Bad Hindelang werden am
Mittwoch, 27. Januar ab 20.00 Uhr dann nur
einen Tag später die weltbesten Outdoor- und
Abenteuerfilme gezeigt - Herzklopfen und
Adrenalinkick garantiert. Toll für alle interessierten Kids ist das DSV-Nachwuchsprojekt am Freitag, den 29. Januar im Skistadion in Bad
Hindelang: Ein Technik-Parcours für Kinder, Schüler und Jungendliche im Alter von 6 bis 15 Jahre, mit spielerischem, technischem,
koordinativen Charakter. Ab 15:00 Uhr ist der
Technik-Parcour geöffnet, bevor um 16:30 Uhr
die ersten Nachwuchsläufer auf die Strecke gehen. Am Samstag und Sonntag können die Kids
dann nochmal im Parcours üben und gegen eine
Richtzeit laufen.
Rund um das Thema Langlauf geht es natürlich
auch bei den Nordic Fitness Wintertagen am
29. und 30. Januar, im Rahmen des Events im
Tannheimer Tal. An beiden Tagen geben ab 10
Uhr erfahrene Langlauflehrer Langlaufkurse und
sogar Olympiasieger Peter
Schlickenrieder steht an beiden Tagen für Langlaufstunden
zur Verfügung. Am Freitag findet
ab
10:00
Uhr
eine
Skatingstunde und um 14:00
Uhr eine Trainingsstunde im klassischen Stil statt.
Am Samstag beginnt der Skatingkurs mit dem
Profi ab 11:30 Uhr und um 13:30 Uhr startet
der Kurs im klassischen Stil. An diesen beiden
Tagen kann auch das neueste Material von renommierten Equipment-Herstellern getestet
werden. Die Wachs-Spezialisten von HWK verraten Ihre Tipps und Tricks für eine optimale
Gleitfähigkeit. Wer das fulminante Wochenende
kaum mehr erwarten kann, ist schon am Donnerstagabend, den 28. Januar, auf der Bad
Hindelanger Nachtloipe herzlich willkommen:
Ab 19 Uhr startet bei der Hornbahn ein Abendtraining mit Peter Schlickenrieder. Anschließend kann man sich dann noch wertvolle Tipps
vom Profi beim Langlauf-Stammtisch im Hotel
Im letzten Jahr ging es für die unzähligen Starter bei dichtem Schneetreiben in die Loipe
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ALLGÄUER SPORTREPORT
Langlaufstar und TV-Kommentator Peter
Schlickenrieder ist schon seit Jahren Stammgast
im Tannheimer Tal und begeistert mit seinem Fachwissen
Wiesengrund abholen. Natürlich wird es dort
auch Autogramme geben.
Am Samstag, den 30. Januar fällt dann beim
SKI-TRAIL Tannheimer Tal - Bad Hindelang ab
10.00 Uhr der Startschuss für die 13 und 33
Kilometer im klassischen Stil. Die längere Schleife
führt von Tannheim-Sägerklaus aus nach
Unterjoch ins benachbarte Allgäu und über die
Loipe zwischen Schattwald und Zöblen wieder
zurück nach Tannheim. Die 13 Kilometer-Strekke führt von Tannheim über Zöblen nach
Schattwald und wieder retour. Auch an die
Nachwuchs-Langläufer ist am Samstag den 30.
Januar im Tannheimer Tal gedacht: Beim MINI
SKI-TRAIL messen sich die Jahrgänge 2005 bis
2008 bei zwei Kilometern im freien Stil, Ältere
bis Jahrgang 2001 behaupten sich auf vier Kilometern in freier Technik.
Aus der Spur laufen die Teilnehmer am Sonntag
(31. Januar) über 19, 36 und 60 Kilometer
Skating. Die längste Strecke startet in Tannheim
und führt über Oberjoch, das in 1200 Metern
Höhe gelegene höchste Bergdorf Deutschlands.
Über den Haldensee geht es wieder zurück. Insgesamt meistern die Sportler dabei rund 500
Höhenmeter. Beginn ist um 10.00 Uhr beziehungsweise um 10.15 Uhr für die 36 Kilometer
Distanz. Diese verläuft nicht über das steile
Oberjoch und ist somit für jedermann zu meistern. Ganz neu in diesem Jahr ist die SkatingDistanz über 19 Kilometer, die um 10.30 Uhr
ebenso an der Sägerklause in Tannheim startet.
Es sollte also für jeden etwas geboten sein, für
Kurzweil und Hochspannung kann garantiert
werden. Alle Informationen unter www.skitrail.info
ASR/WINTERSPORT
Sicher im Trend
Zehn Tipps für Tourengeher im
Wintersportgebiet Allgäu
Immer mehr Menschen gehen lieber zu einer Skitour, statt sich
mit dem Lift nach oben fahren zu lassen. Damit Du bei Deinem
ersten Aufstieg weniger Schwierigkeiten hast, findest Du hier
zehn Tipps, die Dir das Gehen deutlich erleichtern werden
Einsame Hänge, ungespurte Pisten
und weit weg vom Trubel der Pisten sind nur drei Gründe, warum
Tourengehen momentan der wichtigste Trend beim Wintersport sind.
Mit den Skiern an den Füßen den
Berg hoch zu gehen, ist nicht sonderlich schwer. Allerdings gibt es
einige Tipps, die Dir den Aufstieg
erleichtern können. Denn es ist
wichtig, Kraft zu sparen, sicher zu
gehen, nicht abzurutschen und im
Tiefschnee nicht zu tief einzusinken.
Skilehrer und Bergführer Christian
Treimer gibt Dir zehn wichtige Tipps,
Vorjahrssieger war der Buchenberger Alexander Wolz. Er lief auf der 38- die Dir bei Deinen ersten Schritten
Kilometer-Distanz seiner Konkurrenz auf und davon
im Schnee helfen werden.
Zeitplan - Sonntag, 31. Januar 2016:
10.00 Uhr Start 60 km SKATING
10.10 Uhr Durchlauf der "60 km Skater"
beim Zöbler Sprint in Zöblen
10.15 Uhr Start 36 km SKATING
10.25 Uhr Durchlauf der "36 km Skater"
beim Zöbler Sprint in Zöblen
10.30 Uhr Start 19 km SKATING
10.40 Uhr Durchlauf der LäuferInnen im Start/Zielbereich
11.30 Uhr Durchlauf der "60 km Skater"
beim Prämiensprint in Grän
11.40 Uhr Zieleinlauf beider Distanzen
14.30 Uhr Siegerehrung 19 km Skating
Tennishalle Sägerklause
15.00 Uhr Siegerehrung 36 km Skating
Tennishalle Sägerklause
15.30 Uhr Siegerehrung 60 km Skating
Tennishalle Sägerklause
Lauftechnik:
Skating, freie Technik, Massenstart
Streckenlänge: Start/Ziel: 60 km, 36 km und 19 km
Tannheim, Sägerklause
1. Gleiten – Versuche mit den Skiern möglichst auf dem Schnee zu
gleiten. Wer die Beine anhebt, verbraucht unnötig viel Kraft.
2. Breit gehen – Versuche so zu gehen, dass die Skier beim Gleiten
nicht aneinander schlagen
3. Einseitig belasten – Achte auf
einen deutlichen Belastungswechsel. Je mehr Gewicht Du auf
einem Ski hast, desto weniger
leicht rutscht Du nach hinten.
4. Flächig auflegen – Nutze die gesamte Fläche des Skis aus. Stehe
dabei mittig auf dem Ski. Wichtig
ist, nicht zu viel Gewicht auf die
Schaufel zu bringen, sonst rutscht
Du leichter ab.
5. Schrittlänge – Passe Deine Schritte dem Gelände an. Je steiler der
Hang, desto kürzer sollten Deine
Schritte sein und desto kleiner werden auch die Radien der Kurven.
6. Steighilfe nutzen – Eine Tourenbindung hat eine Steighilfe, so etwas wie eine Gangschaltung, mit
der man die Ski auf die Steilheit des
Geländes anpassen kann. Klappe
die Steighilfe frühzeitig aus. So vereinfachst Du das Gehen im steilen
Gelände. Aber denke daran, sie im
flachen Gelände wieder einzuklappen.
7. Stöcke greifen – Im steilen Gelände kannst Du den bergseitigen
Stock etwas tiefer greifen, damit der
Körper besser im Gleichgewicht ist.
8. Flache Abschnitte nutzen – Kurven und Kehren sind einfacher im
flachen Gelände. Suche daher besser flache Passagen, wenn Du eine
Kurve machen willst.
9. Vorausschauend gehen – Versuche, eine gleichmäßige Spur mit
möglichst wenig Kehren zu gehen.
Hier ist es hilfreich, wenn Du Dir
schon früh den kompletten Hang
anschaust und eine entsprechende
Spur planst.
10. Trainieren – Kehren im steilen
Gelände sind nicht einfach und man
rutscht leicht. Am besten übst Du
schon vor dem Abmarsch im flachen Gelände die Spitzkehren. Dabei wird der bergseitige Ski angehoben und mit einem Kick um 180
Grad am Körper gedreht wird, bevor der zweite Ski nachgezogen
wird.
ALLGÄUER SPORTREPORT
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WINTER/INTERVIEW
Snowboard - Interview mit der Weltklasse-Fahrerin Selina Jörg aus Sonthofen
Der Deutsche Meistertitel gab mir Selbstvertrauen
Bereits am 6. Februar 2005 gab Selina Jörg ihr Debüt im Snowboard-Weltcup. Sie gehört damit neben Amelie
Kober und Isabella Laböck zu dem renommiertesten Fahrerinnen der nationalen und internationalen Szene.
Bereits im zarten Alter von 14 Jahren stand für die heutige Sportsoldatin fest, dass sie Profi-Snowboarderin
werden wollte. Ihre lange Karriere war dann auch mit vielen Top-Platzierungen sowie mit Gold- und BronzeMedaillen bei Juniorenweltmeisterschaften gepflastert. Vor zwei Monaten war sie nun die aktuelle Saison gestartet, in der es neben dem Weltcup keine internationalen Großevents gibt. Im Gespräch mit dem ASR spricht
die sympathische 27-Jährige über ihre Saisonvorbereitung und ihre Erwartungen.
Dort konnte ich den Deutschen Meistertitel holen und das gab natürlich Selbstvertrauen für
die Saison. Bei den Weltcups im Montafon, im
tialiensichen Carezza sowie in Cortina
d'Ampezzo fuhr ich jeweils in die Top Ten und
stehe daher auch im Gesamtweltcup unter den
zehn Besten. Jetzt hatten wir jedoch eine längere Pause und am 8. Januar ging es dann in Bad
Gastein weiter.
„Snowboarden sollte konstanter in
den Medien präsent sein“
Mit großem Können und einer gehörigen Portion
Saison 2015/16
In diesem Winter läuft es für Dich auf allen
Ebenen sehr gut - wie hast Du Dich im Sommer
vorbereitet und gab es einen Motivationsschub?
Ich habe im letzten Sommer vieles völlig anders
als in den Jahren zuvor angegangen. So habe
ich mir meinen Traum erfüllt, mal für einige Zeit
ins Ausland zu gehen. Konkret war ich zwei
Monate lang in Kalifornien und dort in San Diego.
Ich wollte einfach mal weg von Zuhause und
brauchte zudem etwas Neues für den Kopf. Das
wollte ich alleine realisieren. Ein wenig hat dabei auch der Zufall mitgeholfen. Ein Sonthofer
Bekannter, der in San Diego ein Auslandsstudium
absolviert, hatte dort in einer WG ein Zimmer
für einige Monate zu vermieten und ich habe
Mit welchen Erwartungen bist Du bzw. das
Team in die Saison gegangen?
Ich will in der Weltcupwertung auf jeden Fall
unter die Top 5 fahren. Obwohl ich bereits einige Teilnahmen bei Olympischen Spielen und
Weltmeisterschaften hinter mir habe, ist der
Weltcup für mich noch immer etwas ganz Besonderes. Ich nehme jede Saison sehr ernst und
für mich repräsentieren die Weltcups mehr als
nur die Form eines Tages und daher ist jedes
Rennen wichtig. In der Mannschaft sind wir in
diesem Jahr etwas von Verletzungen gebeutelt.
Ehrgeiz geht die Sonthoferin in die Rennen der So ist Isabella Laböck ebenso verletzt wie
Amelie Kober. Allerdings hat sich mit Cheyenne Loch eine weitere Teamkollegin von mir in
gleich zugegriffen. So ging es also im Sommer der Weltspitze etabliert.
in die USA, allerdings habe ich auch dort die
Trainingspläne unseres Athletiktrainers Jochen Wie sehen Deine langfristigen Ziele aus und
Babock vom Olympiastützpunkt in München warum hat der Snowboard-Sport deiner Meiumgesetzt. Ich war regelmäßig im Fitnessstudio,
bin sehr viel geschwommen und mit dem Rennrad gefahren. Im Gegensatz zum Training hier
im Allgäu konnte ich dort zudem regelmäßig
surfen und das hat richtig Spaß gemacht. Natürlich bin ich auch viel gelaufen, denn mein
Ziel war es, zum ersten Mal beim Allgäu Triathlon
Geboren: 24. Januar 1988 in Sonthofen
am 16. August 2015 zu starten. Das ist mir dann
auch gelungen und ich landete am Ende im MitGröße: 1,73 m
telfeld, womit ich ganz zufrieden war. Ich habe
Beruf: Sportsoldatin
zudem vor jedem Winter einen großen
Verein: SC Sonthofen
Motivationsschub, das hat sich auch in diesem
Disziplinen: Parallel-Riesen- und Parallel-Slalom
Jahr nicht geändert.
Wie und wann fiel für Dich dann der Startschuss
in die Saison 2015/16?
Für mich begann das eigentlich mit Materialtests. Ich hatte zunächst einige neue Materialien getestet, blieb am Ende jedoch bei meiner
alten Ausrüstung vom vergangenen Jahr. Im
November waren wir dann für Tests und zum
Training im Kaunertal. Anschließend standen
bereits die Deutschen Meisterschaften im Parallel-Slalom am Götschen auf dem Programm.
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ALLGÄUER SPORTREPORT
Trainer: Andreas Scheid
Hobbys: Radfahren, Tennis, Skitouren
Größte sportliche Erfolge:
2015 - 4. Platz im Parallel-Slalom bei dem WM in
Kreischberg (Österreich)
2001 - 8. Platz im Parallel-Riesenslalom bei der
WM in La Molina (Spanien)
2010 - 4. Platz im Parallel-Riesenslalom bei den
Olympischen Spielen in Vancouver
ASR/NEWS
nung nach noch nicht die Popularität wie beispielweise die Alpinen?
Ein vorrangiges Ziel für mich ist es,
in dieser Saison im Weltcup ganz
oben mitzukämpfen und mich weiter zu entwickeln. Mittelfristig richtet sich der Blick allerdings auf die
WM 2016/17. Natürlich habe ich
auch die Olympiade 2018 in Südkorea auf dem Schirm. Bei diesen
Großveranstaltungen will ich richtig Gas geben, zumal ich in der Vergangenheit immer nur sehr knapp
an den Podesten vorbeigeschrammt bin. Diese vierten Plätze
bei Großevents nerven einfach ein
wenig!
Mit Blick auf die Beliebtheit meines
Sports muss ich sagen, dass noch
sehr viel Luft nach oben ist. Irgendwie ist Snowboard in den Medien
nur sehr mäßig präsent. Das hängt
mit Sicherheit auch daran, dass die
FIS immer wieder neue Prioritäten
setzt und damit den Focus auf andere neue Sportarten lenken will.
Ich persönlich finde unsere fehlende mediale Präsenz sehr schade,
zumal alle, die uns schon einmal
bei einem Wettkampf gesehen haben voll des Lobes sind. Ich bin aber
guter Hoffnung, dass sich auch das
irgendwann einmal zum Besseren
wendet.
Gelenkbeschwerden frühzeitig und behandeln
Starke Knie bei der Abfahrt
Auch in der kalten Jahreszeit sollte täglich Bewegung
auf dem Programm stehen
Für viele Wintersportfans gibt es
nichts Schöneres, als mit dem
Snowboard oder den Skiern die
glitzernden Hänge hinunter zu sausen.
Auch
Freunde
des
Schneewanderns und Rodelns haben im üppigen Weiß einen Riesenspaß. Die Leidtragenden beim
Spektakel in den Flocken sind oft
die Gelenke. So gestaltet sich vor
allem ausdauernder Alpinski mit
den Jahren zu einer Tortur für die
Hüften, Knie und Knöchel: Stauchungen bei rasanten Abfahrten auf
der Buckelpiste und enorme Drehkräfte beim Verkanten der Skier wirken auf die Knorpelflächen ein. Mit
der Zeit können diese spröde werden. Bei abrupten Bremsungen aus
hoher Geschwindigkeit heraus, wie
etwa beim Sturz oder Zusammenprall, können durch die Wucht Risse im empfindlichen Knorpel entstehen.
gangspunkt für eine Arthrose sein.
Dabei bildet sich der vorgeschädigte Knorpel schleichend
zurück, bis die Knochen-Enden ihrer Puffer entledigt - schmerzhaft
aufeinander reiben. Vorbeugend
oder bei beginnenden Beschwerden kann der Knorpel in seiner Regeneration unterstützt werden, wie
aktuelle Studien belegen (Prüfpräparat "CH-Alpha Plus, rezeptfrei
in der Apotheke). Oberarzt Andrew
Lichtenthal, Chirurg und Sportmediziner am St. Vinzenz-Krankenhaus
Hanau, rät: "Um die Kollagenproduktion im Gelenk gezielt anzuregen, empfehle ich meinen Patienten die Einnahme von Trinkkollagen mit entzündungshemmendem Hagebuttenextrakt." So könne
Knieproblemen frühzeitig entgegen
gewirkt werden.
ten bei Arthrose gelenkschädigende Sportarten vermieden
werden, völlige Bewegungslosigkeit
leistet dem Gelenkverfall jedoch
Vorschub. Der Grund: Gelenkinnenhaut benötigt Bewegungsimpulse,
um die wichtigen Knorpelnährstoffe
zu bilden, die mit der Gelenkschmiere zum Knorpel gelangen.
Fehlen diese, läuft der Knorpel Gefahr zu "verhungern". Wer als Alpinfahrer die Knie schonen möchte,
sollte regelmäßig auf die Loipe
umsteigen.
Trotz Arthrose bewegen
Nicht wenige Ski-Sportler bekamen
vom Arzt aufgrund ihrer arthroti- Skifans mit vorgeschädigten GelenHeilen diese Verletzungen nicht schen Knien oder Sprunggelenken ken sollten auf eine gesunde
richtig aus, können sie der Aus- die rote Karte gezeigt. Zwar soll- Gelenkernährung achten
Vom Riss zur Arthrose
Rasante Abfahrten auf der Buckelpiste
können zu einer enormen Belastung für
die Gelenke werden
ALLGÄUER SPORTREPORT
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ASR/VERANSTALTUNGEN
Fast gespenstisch wirkt der Hang am
Ofterschwanger Horn bei der Gipfelerstürmung der Läufer
Berglauf: 23. Januar 2016 - 3. Allgäu Vertical Lauf
Verrückte Hunde und wilde Hühner setzen zum Gipfelsturm an
ten nach oben! Wie schon in den beiden Vorjahren werden 2 verschiedene Strecken angeboten - allerdings haben sich die Bezeichnungen
geändert und vereinfacht:
Langstrecke: Bei der Langstrecke geht es über
Be crazy! Be different! Go vertical!
Frau Holle geizt in diesem Winter mit ihrer
weißen Pracht und so glänzt das Allgäu
immer noch mit sattem Grün anstatt mit
prächtigem weißen Überzug. So steht
es aktuell noch in den Sternen, ob der
Damen-Weltcup in Ofterschwang am
16. und 17. Januar (Slalom und Riesenslalom) planmäßig über die Bühne gehen kann. Auch
Vertical-Veranstalter Axel
Reusch vom
Axel
Laufladen in
Sonthofen
schaut noch
mit gerunzelter Stirn
auf die Wetter vor hersagen. Bisher ist kein Schnee angesagt und so
muss er sich ernsthafte Sorgen um seinen immer beliebter werdenden Event machen. Nur
eine Woche nach den FIS-Weltcups, genau am
Vor dem Start wird gefachsimpelt
und die Ausrüstung gecheckt
10 A L L G Ä U E R S P O R T R E P O R T
23. Januar, will er wilde Hunde und durchgeknallte Hühner mit Stirnlampen "bewaffnet" per pedes auf das Ofterschwanger Horn jagen. Für Veranstalter, Starter und Fans heißt es
deshalb in den nächsten Tagen:
Daumen drücken!
Wir gehen davon aus. dass
der Allgäu Vertical auch
2016 wie in den beiden letzten Jahren planmäßig über
die Bühne gehen wird. ImReusch
mer hin zählt der Allgäu
Vertical mittlerweile zur festen
Instanz in Ofterschwang. Mit
rund 300 Teilnehmern in den
letzten beiden Jahren, startet nun
die 3. Auflage des Allgäu
Vertical. Am 23. Januar 2016
treffen sich die Freunde steiler Stirnlampenbegehungen an der Talstation des Weltcup
Express. Um 18:00 Uhr startet dieses verrückte
Event auf der Weltcuppiste - und zwar von un-
die Ski Weltcupstrecke zum Ofterschwanger
Horn, und über die obere Abfahrt Märchenwiese
zum Zielanstieg von hinten zur Weltcuphütte.
Bei diesem Wettbewerb wird in 4 verschiedenen Klassen gestartet: Man kann mit Tourenski,
Langlaufski, Schneeschuhe oder griffigen Schuhen teilnehmen.
Kurzstrecke: Bei der Kurzstrecke für alle die
aus Spaß und Freude mitmachen möchten verläuft die Strecke über die Ski Weltcupstrecke
direkt zur Weltcuphütte. Bei diesem Wettbewerb
wir in 2 Klassen gestartet: Mit und ohne
Zeitnahme. Bei beiden Wettbewerben wird eine
alphabetisch sortierte Teilnehmerliste erstellt.
Dadurch soll der Spaß-Charakter mehr in den
Vordergrund gestellt werden und eventuelle
Hemmungen genommen werden. Die Strecke ist
für Jedermann machbar und auch für Gruppen,
die die Veranstaltung als gemeinsamen Gaudi
bestreiten, sehr gut geeignet. Bei allen Wettbewerben ist eine Zielverpflegung, eine Talfahrtkarte und ein Teilnehmer-Geschenk inklusive. Die
Veranstaltung findet am Abend statt, das Tragen einer Stirnlampe ist Pflicht.
Im Anschluss findet im Ofterschwanger Haus
ein gemütlicher Ausklang statt, bei dem auch
die Gewinner der Langstreckenklassen vorgestellt werden.
Anmeldung & Reglement: Anmeldung und weitere Informationen sowie das Reglement unter
www.allgaeu-vertical.de Online-Anmeldung
endet am 20.01.2016 um 24 Uhr, Startgebühr
22 Euro. Nachmeldung bis 1 Stunde vor dem
Start am Samstag zwischen 15.30 Uhr bis 17
Uhr möglich. Startgebühr 27 Euro
ASR/VERANSTALTUNGEN
29. - 31. Januar 2016: FIS Weltcup Skispringen der Damen in Oberstdorf
Die weltbesten Skispringerinnen geben sich die Ehre
Auch die Weltmeisterinnen Carina Vogt und Katharina Althaus sind am Start
Nach der erfolgreichen Premiere der SkisprungDamen im vergangenen Winter mit zwei spannenden Bewerben kommt es im Winter 2015/
2016 zu einer Neuauflage.
Vom 29. - 31. Januar werden auf der Normalschanze HS 106 in der Erdinger Arena wieder
zwei Einzelkonkurrenzen ausgetragen. Vor allem die Skispringerinnen von DSV-Bundestrainer Andi Bauer wollen ihre Ergebnisse aus dem
letzten Jahr bestätigen und am besten einen
Sieg vor Heim-Publikum feiern. Mit den Weltmeisterinnen Carina Vogt und Katharina Althaus
haben Sie zwei heiße Kandidatinnen für
Podestplatzierungen am Start. Aber auch die
weiteren Damen um Ulrike Gräßler, Juliane
Seyfarth und Gianina Ernst sind immer für Überraschungen gut. Gespannt sein darf man auch
wieder auf die internationale Konkurrenz um
die Vorjahressiegerin Daniela Iraschko-Stolz
(AUT) und ihre Teamkolleginnen, die Japanerin
Sara Takanashi oder auch die junge Spela
Rogelji (SLO).
Die Oberstdorfer Lokalmatadorin Katharina
Althaus will eine gute Rolle im Kampf um die
Spitzenplätze spielen
Der deutsche Cheftrainer Andi Bauer (l.) mit Moderator Helmer Litzke
"Nach der erfolgreichen Weltcup-Premiere im
vergangenen Winter - mit mehreren tausend Zuschauern in der Arena und einem Millionen-Publikum vor den TV-Bildschirmen - werden wir
auch im Januar 2016 den besten SkisprungDamen einen würdigen Empfang bereiten," so
Stefan Huber, Geschäftsführer der Skisport- und
Veranstaltungs GmbH und Generalsekretär der
Veranstaltung. Für die Zuschauer bedeutet das
auf jeden Fall interessante Wettkämpfe an den
drei Tagen in der Erdinger Arena.
Bereits seit 1. September 2015 läuft der Vorverkauf für diese einmalige Flugshow. Die Tikkets können auch bequem über print@hometicketservice geordert und am heimischen PC
ausgedruckt oder unter www.arena-ticketallgaeu.de geoprdert werden. Alle Informationen zu diesem hochklassig besetzten Wettkampf unter: www.erdinger-arena.de
Zeitplan:
Freitag, 29.01.2016
13.30 Uhr Stadioneinlass
14.30 Uhr: Offizielles Training Skispringen HS 106
16.30 Uhr: Qualifikation / Provisorischer Wettkampfdurchgang HS 106
19.00 Uhr: Offizielle Eröffnung im Nordic Park
Samstag, 30.01.2016
13.00 Uhr Stadioneinlass
14.15 Uhr: Probedurchgang Skispringen HS 106
15.30 Uhr: 1. Wertungsdurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Finaldurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Siegerpräsentation im Stadion
19.00 Uhr: Offizielle Siegerehrung im Nordic Park
Sonntag, 31.01.2016
Sie hatte im letzten Jahr an beiden Tagen die
Nase vorn: Daniela Iraschko-Stolz (AUT)
Sie gehört zum engen Favoritenkreis: Die deutsche Weltmeisterin Carina Vogt
13.00 Uhr Stadioneinlass
14.15 Uhr: Qualifikation HS 106
15.30 Uhr: 1. Wertungsdurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Finaldurchgang Skispringen HS 106
anschl.: Siegerehrung im Stadion
ALLGÄUER SPORTREPORT
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ASR/VIERSCHANZENTOURNEE
Was für ein Auftakt für die deutschen Skispringer bei der 64. Vierschanzentournee: In einem turbulenten Wettkampf triumphiert
Severin Freund und weckt damit
ganz große Hoffnungen. Severin
Freund stand nach seinem Traumstart in die 64. Vierschanzentour nee im Hexenkessel von
Oberstdorf und genoss die Ovationen der Fans. Aus 25.500 Kehlen
DOSB-Präsident Alfons Hörmann
schallte der Klassiker "Oh, wie ist
hatte beim gigantischen Auftakt zur
das schön", nachdem der WeltmeiTour seinen Spaß
ster in einem dramatischen Wettbewerb den ersten deutschen Auftaktsieg seit Sven Hannawald vor Jawoll: Triumphator Severin Freund nach seinem Sieg von der Schatten13 Jahren und den 21. Weltcuper- bergschanze in Oberstdorf
Skispringen: Auftaktspringen Vierschanzentournee Oberstdorf
Endlich: Severin Freund holt ersten deutschen Sieg nach 13 langen Jahren
Freund stiehlt Favorit Prevz im Hexenkessel von Oberstdorf die Schau
folg seiner Karriere gefeiert hatte.
Richard Freitag sprang mit 121 und
130 Meter auf Platz neun. Andreas
Wank als 13., Stephan Leyhe auf
Platz 14 und Andreas Wellinger als
15. komplettierten den gelungenen Start der DSV-Adler in die
Tournee.
Der Run auf die Karten für dieses Eröffnungsspringen der 64.
Vierschanzentournee war so groß
wie seit den Tagen von Sven Hannawald und Co. nicht mehr. Insgesamt
hatten am Tag der zwei entscheidenden Wertungsdurchgänge fast
40.000 Gäste den Weg in die südlichste Gemeinde Deutschlands
War begeistert über Severin Freunds
Sieg: Der Österreicher Werner Schuster der seit 2008 Bundestrainer der
deutschen Skisprung-Nationalmannschaft ist
gefunden. Nur 25.500 hatten dabei Tickets für die Erdinger Arena
ergattern können. Alle anderen
mussten auf dem Oberstdorfer Winterfest oder in einem der vielen Lokale im Ort mitfiebern. Nicht
nur das Skisprung-Stadion
glich zeitweise einem wahren
Hexenkessel und selten war
die Spannung so greifbar. Auch
die mit einem Laser auf den Aufsprunghügel projizierte von dem
jeweiligen Springer geforderte Weite
sorgte dafür, dass die Zuschauer
sofort eine klare Vorstellung von der
Weite des Athleten sowie dessen
Platzierung hatten. Obwohl bei
manchen Springern schwierige Bedingungen herrschten, konnte der
Wettbewerb weitestgehend störungsfrei durchgezogen werden
und auch die großen Windsegel bewährten sich bestens. Die Allgäuer
Profis von der Erdinger Arena, der
Skispor t- und Veranstaltungs
GmbH und vom SC Oberstdorf hatten auch heuer wieder eindrucksvoll unter Beweis gestellt, was in
ihnen steckt. Es war eine organisatorische und logistische Meisterleistung, die Menschenmassen so zu
kanalisieren, dass der gesamte
Event störungs- und unfallfrei über
die Bühne gehen konnte. Selten hat
Fußball meets Wintersport: DSV-Präsident Franz Steinle (l.) traf ExNationaltorhüter Uli Stein an der
Schanze
das Allgäu solch emotionale und
erfolgrecihe Sprungtage wie zum
Abschluss des Jahres 2015 gesehen - schon jetzt fragten viele Besucher nach Karten für 2016/17!
Mit 25.500 Besuchern war die Erdinger Arena so proppenvoll wie seit
langen Jahren nicht mehr und ein Fahnenmeer begleitete die Springer bei
ihrem Flug ins Tal
Das Siegerpodest mit dem deustchen Dominator Severin Freund (Mitte)
sowie dem Zweitplatzierten Michael Hayböck (l., Österreich) und dem
Dritten Peter Prevz (Slowenien)
12
ALLGÄUER SPORTREPORT
ASR/WINTERSPORT
Bischofshofen
EC Oberstdorf - Curling
Prevc gewinnt die
Vierschanzentournee
Allgäuer Curler hinterlassen starke Duftmarken
Der Slowene Peter Prevc hat zum
ersten Mal den Gesamtsieg bei der
Vierschanzentournee errungen. In
Bischofshofen feierte der Skispringer seinen dritten Sieg im laufenden Wettbewerb - Severin Freund
blieb der zweite Platz. Mit seinem
Sieg im abschließenden Springen
in Bischofshofen sicherte sich der
23- Jährige den Triumph beim
prestigeträchtigen Skisprungwettbewerb.
Dominator Peter Prevz wurde von
seinen Mannschaftskollegen nach
dem Sieg auf Schultern getragen
Zweiter wurde der Niederbayer
Severin Freund - sowohl beim dritten Springen in Bischofshofen als
auch im Gesamtklassement. Den
dritten Rang in der Wertung sicherte sich der Österreicher Michael
Hayböck. "Es war eine wunderschöne Tournee für mich. Wenn man
viermal auf dem Podest steht, hat
man vieles richtig gemacht. Aber
man muss sportlich sagen, dass einer besser war", sagte Freund. Prevc
jubelte: "Ich bin total glücklich. Die
letzten elf Tage waren Wahnsinn. Ich
glaube, ich habe seit drei Tagen
nicht mehr geschlafen."
Für ihn fühlte sich auch der zweite
Rang wie ein Sieg an: Severin Freund
Oberstdorfer Curler glänzen mit Erfolgen und innovativen Ideen
Trotz einiger Turbulenzen im Deutschen Curling Verband (DCV) wegen
finanzieller Förderungen und internationaler Startmöglichkeiten ließen sich die Oberstdorfer Curler
nicht beirren und arbeiten unter der
Leitung von Obmann Markus
Messenzehl konzentriert weiter.
Viele tolle Erfolge, einzigartige Aktionen und herausragende Leistungen auf nationalem und internationalem Parkett geben den Verantwortlichen um den ehemaligen WMund Olympiateilnehmer Messenzehl recht.
Dass es den Oberstdorfern nicht
an Ideen fehlt, bewies der Verein
mit der erstmaligen Ausrichtung eines Curling-Turniers für U14-Spieler. Das sogenannte "Cherry-Turnier"
wurde im heimischen Eislaufzentrum ausgetragen und insgesamt hatten sechs Teams, eines davon aus der Schweiz, gemeldet. Am
Ende des Turnierwochenendes
stand die Cherry-Mannschaft des CC
Füssen mit Skip Anna Kapp auf dem
Siegerpodest ganz oben. Auf den
Plätzen 2 und 3 folgten die Teams
Oberstdorf 1 mit Skip Felix
Messenzehl und Oberstdorf 2 mit
Skip Sara Messenzehl. Parallel zum
Cherry-Cup fand der zur deutschen
Grand-Prix-Serie zählende JuniorCup statt. Bei den U21-Spielern
starteten 8 Mannschaften mit insgesamt 32 Teilnehmern. Gewinner
des Turniers, nach einem spannenden Finale gegen den Curlingclub
Baden-Hills, war die Spielergemeinschaft Riessersee/Füssen/
Oberstdor f, der auch der
Oberstdorfer Björn Sinz angehörte. Alle Teilnehmer und auch die anwesenden Trainer und Betreuer lobten die gesamte Tur nierorganisation und die hervorragenden Eisverhältnisse.
Im Dezember richtete der ECO die
"50. Bayerische Curling-Meisterschaft der Herren" aus. Nach zum
Die deutschen Nationalteams mit Bundestrainer Thomas Lipps, Pia-Lisa
Schöll (vorne ganz rechts), dahinter Daniel Herberg
Beim "Cherry-Turnier" auf dem
Oberstdorfer Eis waren die Kids
voll bei der Sache
Teil dramatischen Wettkämpfen auf
hervorragendem Eis stand am Ende
des Wochenendes der CD Füssen
mit Skip Roland Jentsch als verdienter Sieger fest. Auf den weiteren
zwei Medaillenrängen fanden sich
zwei Mannschaften des EC Oberstdorf. Den zweiten Platz mit nur
einer Niederlage gegen den CC
Füssen erkämpfen sich Skip Markus
Messenzehl mit Matthias Zobel,
Stefan Wiedermann, Felix Ogger
und Eric Richert. Den 3. Platz be-
legte die Mannschaft um Skip Mike
Burba.
Auch auf internationalem Parkett
wussten die Curlerinnen und Curler
aus dem Allgäu bei der EM in Dänemark zu überzeugen. So schafften
die Damen um Skip Pia-Lisa Schöll
(Füssen) mit zwei von vier Turniersiegen die Qualifikation für die Weltmeisterschaften 2016 im kanadischen Swift Current und sicherten
sich zudem den Klassenerhalt in der
A-Gruppe für die nächste EM.
Einen großartigen Erfolg konnte der
Oberstdorfer Wolfgang Burba als
Coach der italienischen DamenMannschaft feiern. Das Team musste
aufgrund der Resultate aus der Vorsaison in der zweitklassigen Gruppe B starten. Die Vorrunde schloss
die Mannschaft mit 7 Siegen in 9
Spielen auf dem ersten Rang ab. Im
Halbfinale wurde England und im
Finale Tschechien besiegt. Das bedeutete den Gewinn der B-Europameisterschaft und den Aufstieg in
die Gruppe A bei der nächsten EM.
ALLGÄUER SPORTREPORT
13
EC Oberstdorf - Shorttrack
Shorttracker des ECO verschaffen sich auch international Respekt
Oberstdorfer sichern sich Startplätze beim Europacup-Finale in Budapest
Die Shorttrack-Abteilung des EC
Oberstdorf entwickelt sich seit
einigen Jahren zu einer absoluten
Top-Adresse in der deutschen Szene - und das noch vor einigen der
offiziellen Leistungszentren. Vor
allem im Nachwuchs- und Junioren-Bereich glänzen die Athleten
auf den schnellen Kufen auf nationalem und internationalem Parkett.
Für diese Erfolge steht exemplarisch auch die engagierte Arbeit
des
ECO-Vizepräsidenten
Shorttrack, Stefan Tenzer, von Obmann Martin Beiser und vor allem
von Haupttrainer Christoph Milz.
Der 29-jährige Milz war bis 2014
selbst in der Nationalmannschaft
aktiv, studiert aktuell in Kempten
und bringt neben seinem großen
Knowhow auch jede Menge Erfahrung mit - dies zahlt sich aus.
Von November 2015 bis Januar
2016 gingen die jungen
Shorttracker aus Oberstdorf bei
unzähligen Wettkämpfen in ganz
Europa an den Start und liefen fast
immer ganz nach vorne. Zunächst
war Milz im November mit seinen
Schützlingen Luca Löffler (Junioren A/B) , Lotte Taubert (Juniorinnen A/B), Robin Tenzer (Junior
Gold), Samuel Füssinger (Junior
Bronze) und den Geschwistern
Anna (Junior A/B) und Florian Beiser
(Junior Silber) zum Deutschland
Cup nach Dresden gereist. Nach
dem Wochenende durfte Robin
Tenzer den Pokal des Gesamtsiegers über 1500, 500 und 1000
Meter entgegen nehmen. Luca Löffler (17) lief eine neue Bestzeit über
500 Meter und die erst 15-jährige
Anna Beiser verschaffte sich bei
den Älteren Respekt und belegte
am Ende einen hervorragenden
vierten Platz in der Gesamtwertung. Die 18-jährige Lotte Taubert
vervollständigte das hervorragende Ergebnis des ECO mit ihrem
achten Rang.
Ganz stark präsentierten sich die
Allgäuer Kufenflitzer dann bei der
"Alta Vallentina Trophy" im italienischen Bormio. Dort wurde auch
14
ALLGÄUER SPORTREPORT
löste wie seine Teamkollegin Anna
Beiser die Fahrkarte zum Europacup-Finale am 26. und 27. März
2016 in Budapest. Auch Anna konnte sich im Teilnehmerfeld mit 30
Starterinnen den vierten Rang in ihrer Altersklasse sichern. Auch für
2016 stehen die Zeichen für die jungen Shorttracker des ECO auf Sturm
und es dürfen weitere Erfolge gefeiert werden.
Shorttrack-Bundestrainerin Dani Scheibe (hinten ganz rechts) konnte auf
ihre Athleten aus dem Allgäu und aus anderen Teilen Deutschlands bei der
"Alta Vallentina Trophy" in Bormio stolz sein
Bundestrainerin Dani Scheibe von
ihren Schützlingen nicht enttäuscht.
Anna Beiser holte sich über 100
und 500 Meter die Goldmedaille,
Robin Tenzer sprintete trotz eines
unglücklichen Sturzes auf den dritten Rang und Luca Löffler lief über
die 500 Meter erneut eine persönliche Bestzeit. Leider reichte es für
ihn in einem sehr stark besetzten
internationalen Starterfeld am Ende
nur für den sechsten Rang in der
Gesamtwertung. Für Luca ging es
anschließend ins schwedische Mal-
mö, wo er in der Kategorie Junioren B mit fünfzig Konkurrenten an
den Start ging. In der Endabrech- In Topform: Anna Beiser und Robin
nung reichte es nach Starts über Tenzer
1500, 500 und 1000 Meter für einen respektablen 15. Platz in der
Gesamtwertung.
Robin Tenzer, Anna und Florian
Beiser reisten Ende 2015 zudem
noch in das belgische Hasselt zum
zweiten Star Class-Wettbewerb der
Junioren. Der 15-jährige Robin
Tenzer kämpfte sich auf den vierten Rang der Gesamtwertung und
Die
Speerspitze
der
ECOKufenflitzer: Robin Tenzer, Anna
Beiser und Luca Löffler (v.l.)
Die Oberstdorfer Eiskunstläufer
und Eistänzer feiern seit Beginn der
Saison 2015/16 einen Höhepunkt
nach dem anderen. So lief Alexander Bjelde beim "Golden Spin"Wettbewerb im kroatischen Zagreb
auf einen beachtlichen 14. Rang.
Nathalie Beißmann startete im hessischen Bad Nauheim beim Joachim
Edel Pokal und nach Platz 1 im Kurzprogramm mit neuer persönlicher Bestleistung reichte es
insgesamt trotz eines Sturzes in der Kür noch zu Platz
2 (97,04). Beim MangfallPokal in Bad Aibling starteten
die Jüngsten und Jonathan Hörmann erreichte beim Wettbewerb
"Elemente 3" Platz 3 und Fenja
Heinrich beim Wettbewerb "Elemente 4" Platz 2. Für Furore sorgten die Oberstdorfer mit gleich drei
EC Oberstdorf - Eiskunstlauf/Eistanz
Oberstdorfer Kufenkünstler sorgen für Furore
Erster Meistertitel für das Weltklasse-Paar Savchenko/Massot
Titeln bei den Deutschen Meisterschaften in Essen. Einen ersten Sieg
gab es im Eistanzen der Meisterklasse für Kavita Lorenz und
Panagiotis Polizoakis (146,16).
Das neu formierte Paar bot
insbesondere in der Kür zu
"Amelie" eine sensationelle
Leistung nach so kurzer gemeinsamer Trainingszeit und
sicherte sich damit den ersten deutschen Meistertitel im ersten Anlauf. Auch der Deutsche
Meistertitel der Herren ging mit
Franz Streubel an den EC Oberstdorf (216,22). Die Meisterklasse
der Paare sorgte für den Höhepunkt
der Veranstaltung.
Aljona
Savchenko (CEC Chemnitz) und Bruno Massot (EC Oberstdorf) boten
in beiden Programmen Weltklasseleistungen und gewannen ihren ersten gemeinsamen Titel (222,22).
Zudem kämpften sich die in Oberstdorf trainierenden Mari Vartmann
und Ruben Blommaert mit einer
persönlichen Bestleitung auf Rang
Zwei.
Beim Grand Prix in Bratislava (Slowakei) setzte sich die Erfolgsgeschichte der Oberstdorfer Sportler fort. Catalin Dimitrescu konnte
an seinen Erfolg von Dortmund an-
knüpfen und gewann mit starken
Sprüngen die Juniorenkonkurrenz
mit 153,67 Punkten. Bei den Junioren Damen konnte Chiara Thiele
auf das Treppchen springen und
erreichte Platz 2 (108,87). Nicole
Calderari konnte bei den Nachwuchs Mädchen unter 21 Teilnehmerinnen Platz 2 erreichen (82,23).
Beim Türme Cup in Ravensburg, einem reinen Kürwettbewerb, ging
Platz 1 an Nathalie Beißmann bei
der Jugend Mädchen U18 (55,04)
und Platz 2 an ihre Vereinskameradin Susanne Vogl (44,41).
Für den ECO kann es 2016 gerne
so weitergehen.
Der ECO hat sich in den letzten Jahren zum erfolgreichsten deutschen Verein in den Bereichen Eiskunstlauf und Eistanz entwickelt und ist für seine
exzellente Nachwuchsarbeit bekannt (l.). Die Kids eifern dabei nicht selten so erfolgreichen Läufern wie Catalin Dimitrescu (Mitte) oder den aktuellen
deutschen Paarlauf-Meistern und Top-Athleten Aljona Savchenko und Bruno Massot (r.) nach
************************************************************************************************************************
ein übernimmt und weiter nach
vorne bringt. Dies bezieht sich auf
die sportliche wie auf die finanzielle Seite. Ein geeigneter NachfolTrotz Rücktrittsabsichten: Präsident Harald Löffler wiedergewählt
ger sollte Interesse an beidem haEnde 2015 war es wieder einmal des Präsidenten und aus den insben und ihn oder sie erwartet eine
soweit: Der EC Oberstdorf rief zur gesamt vier Abteilungen des Vervielfältige Arbeit in einem sehr gut
alljährlichen Jahreshauptversamm- eins die Neuwahlen zum Präsidium
aufgestellten Verein. Zudem ist der
lung in das Restaurant "Zoran" im sowie die Ehrungen langjähriger
Vorstand auf allen Personen sehr gut
Eiskunstlaufzentrum. Dabei standen Mitglieder. Nachdem ECO-Präsibesetzt." Löffler wurde für ein weiThomas
auch die Wahlen des gesamten Vor- dent Harald Löffler geplant hatte,
Rossa
teres Jahr in sein Amt gewählt. Alstandes, des Geschäftsführers und nach sechs Jahren sein Amt abzulerdings schied der bisherige Gedes Präsidenten auf der Tagesord- geben, fand sich noch kein Nachschäftsführer Karl-Heinz Kämpf aus.
nung. Insgesamt durfte Präsident folger, der bereit gewesen wäre,
Als sein Nachfolger wurde der 50Harald Löffler bei seiner Begrü- seine Aufgaben zu übernehmen. So
jährige Oberstdorfer Thomas Rossa
ßungsansprache fast 40 Mitglieder, stellte er sich für ein weiteres Jahr
(Bild) gewählt. Ebenso neu im VorVertreter der Presse sowie Hans- zur Verfügung und wurde einstim- standschaft bringen. Nach sechs stand sind Ralf Bohlens (SchriftfühPeter Jokschat, den Sport- mig gewählt. Nach der Wahl mein- Jahren ist man eventuell auch et- rer), Erika Huskic als Jugendwartin,
amtsleiter der Gemeinde Oberst- te er jedoch: "Ich wollte die Aufga- was betriebsblind geworden und Ula Rossa (Marketing), Martin
dorf, begrüßen. Auf der Tagesord- ben eigentlich in jüngere Hände le- so lautet die Aufgabe für 2016: eine Schickewitz (Beisitzer) und Kassennung standen neben den Berichten gen und mehr junges Blut in die Vor- jüngere Person finden, die den Ver- prüfer Reiner Meihofer.
Eissport Club Oberstdorf - Jahreshauptversammlung
Verein sportlich und finanziell in Topform
ALLGÄUER SPORTREPORT
15
WINTERPARADIES /ALLGÄU
Ratgeber für Nordic Walking und Laufen
Laufen und Nordic Walking auch im Winter
Echte Sportfans trainieren auch bei Kälte. Der Winter ist noch lange kein Grund, nicht mehr zu
joggen oder aufzuhören mit dem Nordic Walking. Eis, Schnee und Kälte sind kein Grund zu
pausieren. Auch bei winterlichen Temperaturen ist die Bewegung im Freien gut für die Gesundheit. Der asr gibt Tipps zum Laufen im Winter, ohne eine Erkältung zu befürchten.
unter hohem Blutdruck leiden und Betablocker
nehmen, sollten sich nicht irritieren lassen, da
die Medikamente den Pulswert künstlich senken. Daher sollte man sich nicht an der Pulsfrequenz orientieren oder sich wundern, wenn
man bei einer Pulsfrequenz von 120 außer Atem
ist.
Atmen in der kalten Luft
Unterwegs in der Dunkelheit
Dunkelheit ist für den mehrfachen Deutschen
Meister Herbert Steffny im Marathon kein Argument nicht zu laufen. Wegen der Dunkelheit empfiehlt es sich, das Training in den Wintermonaten öfter auf das Wochenende zu legen und so
auch tagsüber trainieren zu können. Falls man
jedoch gezwungen ist, im Dunkeln zu laufen,
sollte man sich mit mehreren Personen auf den
Weg machen. Auf jeden Fall ist es gut, eine beleuchtete Strecke zu wählen, beispielsweise ein
breite Allee oder einen beleuchteten Park, um
nicht zu stolpern, etwa über einen Ast, eine
nicht sichtbare eisige Stelle oder ein Schlagloch. Wenn nur ein kurzes Stück hell ist, dann
kann man dieses ruhig mehrere Runden hintereinander laufen. Eine Stirnlampe ist von Vorteil,
auf jeden Fall aber rät Herbert Steffny: "Man
sollte mit heller Kleidung laufen, dass man auch chen Training ist die Erhaltung der Muskulatur
gesehen wird im Autoverkehr, mit Reflektoren mit einem durchgängigen Training.
an den Schuhen oder auch an der Kleidung."
Ein weiteres Problem ist für viele Läufer im Winter die Atmung. Die kalte Luft ist zu schmerzhaft. Doch auch dafür hat der Läufer Steffny einen Rat: "Im Normalfall kann man bei sehr kalten Temperaturen durch die Nase atmen, die
Luft anfeuchten, anwärmen und dann ist es für
die Lungen auch nicht ganz so ein Stress. Bei
Temperaturen um null Grad oder knapp unter
null Grad kann man durchaus über den Mund
atmen."
Die Trainingsfrequenz macht's
Raus in die Kälte
Besonders wenn man regelmäßig beim Übergang vom Herbst in den Winter läuft, besteht
kein Problem mit der Kälte klarzukommen.
Prinzipell sollten auch die niedrigen Temperaturen nicht abschrecken. Temperaturen bis minus zehn Grad Celsius sind für Läufer unbedenklich. Wer erst im Winter anfängt zu trainieren,
sollte langsam einsteigen - am besten mit Nordic
Walking. Alle, die im Winter regelmäßig trainieren, stärken ihr Immunsystem.
Fitness auch über die Wintermonate
Training im Winter ist wichtig, um die eigene
Kondition auf einem Level zu halten. Hört man
im Winter komplett auf zu laufen, braucht man
im Frühling sehr lange, um wieder so fit zu werden, wie im Herbst davor. Man würde sich
schlapp fühlen - vor allem weil die Muskulatur
abbaut. Der Experte kann das erklären: "Wenn
jemand im Winter wirklich aufhört, dann wird er
vielleicht registrieren, dass er im Frühling vielleicht vier Kilo mehr hat. Aber das Problem ist
in Wirklichkeit ein ganz anderes: er hat sechs
Kilo Fett dazu bekommen und zwei Kilo Muskeln abgebaut." Das Wichtigste beim winterli-
16
ALLGÄUER SPORTREPORT
Ein wöchentlicher Trainingslauf von etwa eineinhalb Stunden hat nicht den gleichen Effekt
wie drei Mal wöchentliches Training von 30 bis
40 Minuten. Die Strukturen und Funktionen im
Körper brauchen eine gewisse Reizdichte. Wenn
man Gesundheit, Ausdauer und Fitness trainieren möchte, ist ein Trainingsreiz jeden zweiten
Tag empfehlenswert.
Welcher Puls ist optimal?
Für die Pulsfrequenz gelten im Winter die gleichen Regeln wie für die übrigen Jahrszeiten
auch. Orientierung bietet die Faustformel 180
minus eigenes Lebensalter, um den eigenen
Dauerlaufpuls zu ermitteln. Diese Regel trifft auf
etwa zwei Drittel aller Läufer zu. Wer allerdings
mit dem Laufen anfängt, kann nicht wissen, ob
dies zutrifft. Es kann sein, dass man aus einer
genetischen Veranlagung heraus einen höheren
oder niedrigeren Puls hat. Das ist weder gesund noch ungesund sondern einfach individuell unterschiedlich. Daher rät Steffny: "Man sollte immer nur so laufen, dass man nicht außer
Atem ist. Egal, was diese Pulsformeln sagen."
Man kann seinen eigenen Pulsbereich auch von
einem Trainer bestimmen lassen. Personen, die
Langsam laufen - im Winter ist gesund
Ein weiterer wichtiger Tipp für den Winter ist
das langsame Laufen. Wer bei kalten Temperaturen Probleme mit der Atmung hat, läuft in der
Regel zu schnell. In diesem Fall hilft es, das Tempo zu drosseln oder auf Nordic Walking umzusteigen. Im Winter steht ja vor allem das Training der Grundlagenausdauer im Vordergrund
und keine sportlichen Höchstleistungen. "Rund
zwei Drittel aller Läufer läuft sowieso im Training viel zu schnell und quält sich vollkommen
unnütz", weiß Herbert Steffny. Das birgt allerdings viele Gefahren für die Läufer, weil sie sich
so gar nicht im gesunden Bereich befinden, etwa
um die Cholesterinwerte zu verbessern oder
den Blutdruck abzusenken. Der mehrfache Olympiateilnehmer rät: wer langsamer läuft, kommt
automatisch in die Wohlfühlzone, in der man
nebenbei reden kann oder seinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Selbst Spitzensportler, also
Weltklasseläufer machen 90 Prozent ihres Trainings in einem Bereich, wo man sich unterhalten kann."
WINTERPARADIES/ALLGÄU
ALLGÄUER SPORTREPORT
17
ASR/HANDBALL
Handball Landesliga Süd: Interview mit Benjamin Krämer - Neuzugang beim TV Immenstadt
"Bei uns stimmt die Mischung aus jung und alt"
Der sympathische Franke Benjamin Krämer stieß erst im August 2015 zum Landesligateam des TV Immenstadt.
Kurz davor hatte er seinen Dienst als Sport- und evangelischer Religionslehrer am dortigen Gymnasium angetreten. Der erfahrene 32-Jährige spielte zuvor beim TSV Ismaning in der Landesliga Nord. Bereits zuvor hatte er
über lange Jahre in Erlangen und Forchheim viel Erfahrung auf dem Spielfeld gesammelt und passte daher sehr
gut in das Konzept von Trainer Gunter Kotschmar. Der Wechsel kam jedoch nur zustande, weil seinem Antrag
auf Versetzung an das Immenstädter Gymnasium statt gegeben wurde. Nachdem Krämer das erste Spiel noch
auslassen musste, gehört er nun seit September 2015 zum Stamm des Überraschungs-Teams aus Immenstadt.
Im Gespräch mit dem ASR schildert er einerseits seinen ersten Kontakt zum Handball, beschreibt seine lange
Spielpraxis und gibt detaillierte Einblicke in das Team der Städtler.
Wie kam im Sommer 2015 Dein
Wechsel nach Immenstadt zustande und was waren die Beweggründe dafür?
Das hatte eigentlich mehrere
Gründe. Zunächst einmal war ich
nach meinem 2009 abgeschlossenen Studium in Erlangen einige Jahre Lehrer an einem Gymnasium in München-Schwabing und wohnte in Unterföhring.
Ich hatte mich bereits im Vorfeld informiert,
welche Handballmannschaften dort im Umfeld
auf Bayern- bzw. Landesliga-Ebene spielten und
zu mir passten. Über einige private Verbindungen und Internet-Recherche bin ich dann beim
TSV Ismaning gelandet. Die Tatsache, dass ein
alter Bekannter von mir, Fabian Stoiber, dort aktiv
war, erleichterte mir die Entscheidung. 2014
hatten sich meine Frau und ich dann dazu entschlossen, von München weg zu gehen. Wir
waren auch in der Vergangenheit bereits sehr
häufig in den Bergen und wollten ein wenig ländlicher wohnen. Also habe ich mich am Gymnasium in Immenstadt beworben und der dortige
Direktor war sehr aufgeschlossen. Zum Schuljahr 2015/16 habe ich dort meinen Dienst an-
getreten. Parallel war ich auf der Suche
nach einem neuen Verein und da war es
naheliegend, beim TV Immenstadt vorstellig zu werden. Bereits die ersten
Gespräche mit dem Vorstand und einigen Spielern verliefen sehr positiv und
so stand mich für mich bald fest, dass
ich hier spielen will. Allerdings war es
mir nicht möglich, die Vorbereitung mit dem
Team zu bestreiten. Auch beim ersten Spiel gegen den ASV Dachau konnte ich noch nicht auflaufen.
"Wir besitzen die Fähigkeit, auch in engen
Spielen einen klaren Kopf zu behalten"
Wie bist Du mit Handball in Kontakt gekommen und was ist für Dich das Besondere an
dieser Sportart?
Mein erster Kontakt zum Handball war über einen Freund meines jüngeren Bruders, der in Erlangen bereits im Verein aktiv war. Ich bin dann
dort zum Kindertraining gegangen und habe in
den Jahren danach eigentlich alle Jugendmannschaften des Vereins durchlaufen. Aller-
Der im Rückraum agierende Benjamin Krämer hat auch offensiv seine Qualitäten
18
ALLGÄUER SPORTREPORT
Geboren: 31. Juli 1983 in Erlangen
Aktueller Wohnort: Ettensberg
Familie: Ehefrau Maresa (Diplomsportlehrerin),
noch keine Kinder
Beruf: Gymnasiallehrer für Sport und ev. Religion am Gymnasium Immenstadt
Hobbys: Sport in all seinen Facetten, u.a. Skifahren, Mountainbiken, Klettern etc.
Rückennummer beim TV Immenstadt: 2
Position: Rückraum
Bisherige Handballvereine: HG und HC Erlangen, VfB Forchheim, TSV Ismaning
dings hatten mich damals noch alle möglichen
anderen Sportarten interessiert und ich habe
vieles ausprobiert. Letztendlich war es jedoch
das Zusammengehörigkeitsgefühl und der große Spaß, der den Sport für mich so faszinierend machte und immer noch macht. Für mich
war es auch entscheidend, mit Freunden zusammen sein zu können. Später kamen dann
der Leistungsgedanke und der sportliche Ehrgeiz hinzu, was die Sache noch interessanter
machte. Das ist eigentlich bis heute so geblieben. Zudem pusht man sich im Team immer wieder gegenseitig, geht zusammen trainieren und
wenn dann noch bayernweit der Erfolg eintritt,
dann gibt das natürlich einen zusätzlichen
Schub.
ASR/HANDBALL
Was ist das Besondere am Landesliga-Team des TV Immenstadt und
was macht die Mannschaft aus?
Ein großer Unterschied für
mich war zunächst die Erfahrung und Reife vieler Spieler.
Einige hatten in der Vergangenheit bereits höherklassig
gespielt und bringen sehr viel Routine mit. Zudem ist die Ausgeglichenheit zwischen jungen und älteren Spielern sehr augenfällig. Die
Mannschaft agiert teilweise sehr
clever und hat die Fähigkeit, dem
Gegner die Geschwindigkeit des
Spiels aufzudrücken. Wenn es angezeigt ist, können wir allerdings
auch sehr schnell spielen. Viele Spiele gingen sehr knapp aus, aber am
Ende haben wir die Fähigkeit, einen kühlen Kopf zu bewahren, den
Gegner zu Fehlern oder Strafen zu
provozieren. Mit diesen Fähigkeiten kompensieren wir auch die eine
oder andere Schwäche bei unserer
Fitness bzw. Kondition. Allerdings
kassieren wir dann unerklärlicher-
len, was man von uns erwartet hatte. Ganz wichtig ist es dabei zu erwähnen, dass das Team zusammen
bleibt, keine großen Wechsel anstehen, alle an einem
Strang ziehen und eine große
Trainingsdisziplin
herrscht. Wir würden sogar
noch häufiger trainieren und treffen uns auch mal in der Freizeit zum
Lauftraining. Zudem macht uns die
Landesliga mit ihren Anforderungen
sehr viel Spaß. Ich glaube auch,
dass die Liga wegen der Lebenssituation vieler Spieler einfach die
optimale Spielklasse ist.
Neben unserem Spiel sollten wir
allerdings den positiven Trend der
Herrenmannschaft aufnehmen und
dafür sorgen, dass der Verein mehr
Nachwuchs bekommt, Kinder und
Jugendliche für den Handballsport
begeistert werden können. Ich persönlich biete in meiner Funktion als
Sportlehrer am Gymnasium in
Immenstadt Handball als Wahlfach
an und kooperiere hier mit dem TVI.
Handball Landesliga Herren Süd - TV Immenstadt
Sensationelle Leistungen mit
Tabellenplatz 2 belohnt
DasTeam hat sich in der Spitze festgebissen
Viele Handballfans und Kenner reiben sich nicht erst seit den letzten
Siegen der Truppe von Trainer Gunter Kotschmar die Augen. Mit einer
kaum erwarteten Leistung spielte
sich das Team bis zur Winterpause
souverän auf den zweiten
Platz nach vorne. Es wäre
sogar noch mehr drin gewesen, wenn die beiden Heimspiele gegen die vermeintlich
schwachen Teams aus Simbach und
Blumenau (München) nicht unnötig
verloren gegangen wären. Am letzten Spieltag des Jahres 2015 fielen
dem TVI zudem zwei Punkte in das
"Nest", nachdem das Team aus
Eichenau die Partie kurzfristig abgesagt hatte und kein Ersatztermin
gefunden werden konnte. Um den
vielen Fans trotzdem ein wenig
Handball zu bieten, wurde kurzerhand ein Spaßspiel "jung gegen alt"
organisiert. Dem Verlierer "drohte"
nach dem Match die Reinigung der
Halle. Natürlich setzten sich die
"Alten" durch und nach einem kurzweiligen Spielchen wurde anschließend im Immenstädter Bistro Relax
von Toni Sentürk zünftig gefeiert
und auf eine sensationelle Vorrunde angestoßen. Bereits in der zweiten Woche des noch jungen
Jahres war wieder volle
Konzentration gefragt,
denn es ging zum Tabellenführer TSV Niederraunau
(Krumbach). Es trafen also der
Tabellenerste auf den Tabellenzweiten - ein absolutes Spitzenspiel (bei Redaktionsschluss noch
nicht beendet) - wer hätte sich das
zu Beginn der Saison in Immenstadt
erträumt?
Im Januar stehen dann noch drei
weitere Spiele auf dem Terminkalender, wobei vor allem das Heimderby gegen den TSV Ottobeuren
viel Brisanz birgt. Immerhin hatten
die Städtler die Unterallgäuer in der
Hinrunde in deren Halle mit 27:25
besiegt - es wird also heiß!
Er ist immer auf Augenhöhe und unterstützt sein Team vom Spielfeldrand
aus mit großem Knowhow und vielen Emotionen: Immenstadts Trainer
Gunter Kotschmar
weise so unnötige Heimniederlagen wie gegen Simbach oder
Blumenau, gegen die wir von der
Papierform her klar hätten gewinnen müssen. Aber dabei spielt auch
die Motivation eine große Rolle und
wenn das Unterbewusstsein signalisiert, dass die Spiele einfach werden, dann geht der Schuss schon
einmal nach hinten los.
Was traust Du der Mannschaft zu,
wie ist die Stimmung im Team und
wo werdet Ihr am Ende der Saison
am 1. Mai 2016 stehen?
Zunächst möchte ich sagen, dass
wir aktuell etwas über dem spie-
Das wird bisher sehr gut angenommen.
Mit Blick auf die Restsaison denke
ich schon, dass wir viele Teams in
der Landesliga hinter uns lassen
können und am Ende wäre es schön,
wenn wir die Saison unter den Top
5 abschließen könnten. Auch wenn
das Team von außen betrachtet vielleicht etwas heterogen wirkt,
herrscht bei uns eine sehr gute Stimmung und alle ziehen an einem
Strang. Genau diese Mischung
macht es aus und wird uns weiter
in der Tabelle oben stehen lassen.
Immerhin hatten wir die Winterpause auf Rang 2 verbracht.
Die kommenden Spiele des TV Immenstadt:
09.01.2016
- 19:30: TSV Niederraunau - TV Immenstadt
17.01.2016
- 16:30: TV Immenstadt - ASV Dachau
24.01.2016
- 16:30: VfL Günzburg - TV Immenstadt
31.01.2016
- 16:30: TV Immenstadt - TSV Ottobeuren
ALLGÄUER SPORTREPORT
19
ASR/SPORTMIX
American Football - GFL I: Allgäu Comets
Comets Familie setzt erste Akzente für 2016
Erste Neuverpflichtungen und ein neuer Vorstand
Die Allgäu Comets dürfen auf ein fast schon
sensationelles Jahr 2015 zurückblicken. In der
EFL (European Football League) scheiterten sie
erst im Endspiel gegen die Baltic Hurricanes
aus Kiel und in der GFL I, der höchsten deutschen Spielklasse, kämpften sie sich in den
Playoffs am Ende auf den dritten Rang vor. Platz
zwei belegte man in der GFL I Gruppe Süd. Seit
16. November befinden sich die Erstligisten um
Headcoach Brian Caler nun wieder im Training
und Ende November stand die Jahreshauptversammlung mit den Wahlen des neuen Vorstandes auf dem Programm. Nachdem der 1. Vorstand Jo Hössl und andere Präsidiumsmitglieder nicht mehr antraten wurde Adi Hölzli zum
neuen Präsidenten gewählt, ihm zur Seite stehen der wiedergewählte Dr. Johannes
Huber und Dieter
Egger. Einige der nicht
angetretenen Vorstände werden dem Verein
künftig allerdings in anderen Funktionen ihr Der neue Vorstand der Allgäu Comets: Präsident: Adi Hölzli (neu) für Joachim Hössl (kandidierte
Knowhow zur Verfügung stellen. So wird die nicht mehr). Vizepräsidenten: Dieter Egger (neu) für Adi Hölzli, Dr. Johannes Huber (wiedergebisherige Kassiererin Tanja Hafels die Geschäfts- wählt). Schriftführer: Armin Wegmann (neu) für Dieter Egger. Kassier: Werner Kastl (neu) für Tanja
stelle der Comets leiten. Im sportlichen und Hafels (leitet künftig die Geschäftsstelle). Beisitzer: Anja Bloch, Florian John, Franz Nieberle, Frank
abministrativen Bereich wartet auf den 14- Schleif (alle wiedergewählt), Horst Argesheimer, Belinda Herzog, Andreas Morgenstern (alle neu).
köpfigen Vorstand und die Coaches viel Arbeit, Rechnungsprüfer: Wolfgang Ehmke, Siegfried Mayr (beide wiedergewählt)
bevor ab April in der GFL I Süd wieder um Punkte gekämpft wird.
Eine der ersten Entscheidungen war, dass man
2016 wegen der gravierenden Leistungsunterschiede der teilnehmenden Teams nicht mehr in
der EFL antreten wird. Im
Trainerstab um Headcoach wurde zudem für
Konstanz gesorgt. So werden viele dem Verein
erhalten bleiben und vor allem die Weiterverpflichtung des erfahrenen Defensive
Coordinators Michael Wood sorgte für weitgehende Zustimmung. Auch auf Spielerseite haben viele deutsche Spieler bereits für 2016
zugesagt. Für große Freude sorgte zudem die Der kalifonische Sunnyboy und Defensive Back Quarterback Cedric J. Townsend wird die Comets
auch 2016 nach oben bringen können
Vertragsverlängerung von Quarterback Cedric Colin W. Barrier hat seinen Vertrag verlängert
J. Townsend, der aus Kenanville (North Carolina)
stammt. Auch Defensive Back Colin W. Barrier
aus Kalifornien hat seinen Vertrag erneuert und
mit dem 28-jährigen Kroaten Nenad Stojic
kommt ein echter "Kracher" in das Team. Mit
seinen auf 1,90 Meter verteilten 117 Kilogramm
wird er der Offensive Line der Comets mehr Tiefe verleihen.
Sein letzter Verein waren die Novi Sad Dukes in
Serbien, die in der CEFL (Central European
Football League) spielten. In den nächsten Wochen werden auf den Vorstand und das Trainerteam noch viele Gespräche zukommen und bis
spätestens Ende Februar soll der Kader weitestgehend stehen. 2016 will man wieder für
viele Ausrufezeichen sorgen und erneut um die
Deutsche Meisterschaft mitspielen - ein hohes
Ziel, das aber nicht unrealistisch erscheint.
20
ALLGÄUER SPORTREPORT
ASR/SPORTMIX
Volleyball 2. Bundesliga Süd Frauen - AllgäuStrom Volleys
Mit Kampfgeist in die Spur zurück finden
Angespannte Personalsituation wirft Volleys zurück
Die erste Hälfte der Saison war für die Allgäuer
Volleyballerinnen kein Zuckerschlecken.
Das in weiten Teilen neu formierte Team des
ebenfalls neu verpflichteten Trainers Camilo
Glober musste sich erst finden und hatte mit
allen möglichen anderen Widrigkeiten wie einer dünnen Personaldecke zu kämpfen. Nach
dem letzten Spieltag des vergangenen Jahres
belegten die Damen um Kapitän Veronika
Kettenbach (23) im Feld der 13 Mannschaften
nur den elften Rang. Nach 14 von 24 Spielen
ging die Mannschaft mit 14 Punkten und einem
Satzverhältnis von 23:45 in das neue Jahr. Nach
der 1:3-Auswärtsniederlage beim gleichwertig
eingeschätzten DJK Sportbund München-Ost
stand für die Sonthoferinnen ein Wochenende
mit zwei Spielen gegen den VV Grimma und VCO
Dresden auf dem Programm.
Die Bundesliga-Volleyballerinnen konnten trotz
starker personeller Dezimierungen mit zwei
Punkten zurückkehren. Nach einem durchwachsenen Spiel und einer 1:3 Niederlage (30:28 /
9:25 / 12:25 / 22:25) in Grimma konnten die
AllgäuStrom Volleys nur einen Tag später in Dresden nach kämpferischer Leistung einen 3:2-Sieg
(25:18 / 19:25 / 20:25 / 25:16 / 15:12) landen.
Buchstäblich mit dem letzten Aufgebot war man
zu zwei Spielen in den Osten Deutschlands gefahren. Verletzungs- und Erkrankungspech der
Gleich-Schwestern und Hana Kovarova, dezimierten das Team auf ganze acht Spielerinnen,
inklusive der jungen Madlen Rapp aus der Zwei-
Der Block steht und gibt sein Bestes - hier Mittelblockerin Tanja Neyer (Nr. 2)
ten des TSV und Lea Thurm, die ihre Semesterferien in Deutschland verbringt. Umso bemerkenswerter war die Leistung der Mannschaft von
Trainer Camilo Glober in den beiden letzen
Spielen 2015. In Grimma zeigten die Volleys
noch etwas Abstimmungsprobleme, kämpften
aber gerade in Satz Eins und Vier enorm. Leider
verloren sie nach einem hart umkämpften ersten Satz (30:28) den Faden komplett. Die starke
Damen des Tabellenfünften aus Grimma ließen
ihren Gästen vor rund 300 Zuschauern dann
zwei Sätze lange nahezu keine Chance. Auch
wenn der Teamgeist und die Angriffslust wieder
aufblitzten reichte es am Ende nicht und mit
1:3 ging es in die Kabine.
Am zweiten Spieltag musste man sich dem
Siebtplatzierten VCO Dresden stellen. Hier zeigte Globers junge Truppe, was in ihr steckt und
zeigte ihre kämpferischen Qualitäten. Im fünften und entscheidenden Satz konnte man die
jungen Sächsinnen mit 15:12 niederringen und
zwei Punkte ins Allgäu mitnehmen. Angesichts
der angespannten Personalsituation konnte
man das Jahr 2015 dann doch mit einem erfolgreichen Wochenende beenden. Nun gilt es
die Wunden zu lecken, um dann gesund und
munter am 9. Januar in das neue Jahr zu starten,
wenn der Tabellenletzte TV Holz in Sonthofen
zu Gast ist (Spiel bei Redaktionsschluss noch
nicht beendet). Anschließend stehen bis Ende
Januar noch drei Spiele auf dem Programm und
es wird darum gehen, die Personalsituation
deutlich zu verbessern, um die Punkte zu erkämpfen, die das Team mehr in Richtung Mittelfeld bringen soll.
Die weiteren Spiele
17.01.2016 - 15:00
Rote Raben Vilsbiburg II vs AllgäuStrom Volleys
23.01.2016 - 19:30
AllgäuStrom Volleys vs SWE Volley-Team
30.01.2016 - 19:30
Hochkonzentriert: Tine Wiedl (l.) und Lea Thurm AllgäuStrom Volleys vs VC Neuwied 77
Nach dem Sieg bei VCO Dresden zeigten sich
die Allgäuer Damen gelöst in ihrer Garderobe
ALLGÄUER SPORTREPORT
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Laufsport: Kemptener Silvesterlauf
Teilnehmerrekord, aber Siege gingen an auswärtige Starter
Am letzten Tag des alten Jahres trafen sich in Kempten traditionell die
Fans der langen Strecken. Beim 38.
Silvesterlauf in Kempten ging es
über zehn Kilometer bei ungemütlichem, nasskaltem Wetter durch
die Straßen der Allgäumetrolpole.
Die Veranstalter konnten mit exakt
1162 Starter n einen neuen
Teilnehmerrekord vermelden. Immerhin waren das 166 mehr als
2014. Sportlich betrachtet hatten
die Allgäuer Sportler in diesem Jahr
allerdings das Nachsehen. Heiko
Middelhoff vom MTV Ingolstadt
siegte in 32:38 Minuten bei den
Herren, Julia Schmitt von der TSG
Söfingen (bei Ulm) nach einem fulminanten Schlussspurt in 36:54 Minuten bei den Damen. Bester Allgäuer war auf Platz drei der Tobias
Franke vor dem Vorjahressieger Florian Lorenz, die beide für das Team
von Laufpsort Saukel b_faster starten. Als beste Allgäuerin durfte sich
Amelie Unger vom TV Memmingen freuen. Illertrail-Siegerin Corinna
Röhrle vom TSV Wiggensbach wurde Siebte in 40:26.
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Schwimmen
Immenstädter Schwimmer top - Marcus AOK informiert
Joas knackt Rekord über 1500 Meter AOK-Seminare und
Die Schwimmer des TV Immenstadt
sind im Allgäu nach wie vor das Maß
aller Dinge. So kamen die jungen
Albatrosse von den Bezirksmeisterschaften über die langen
Strecken Ende 2015 mit sieben
Gold-, zwei Silber- und fünf Bronzemedaillen aus Memmingen zurück. Insgesamt standen 344 Starts
auf dem Programm und 17 schwäbische Vereine hatten gemeldet. Im
Medaillenspiegel landeten die
Außerordentlich erfolgreich
war die Schwimmabteilung
des TV Immenstadt bei den
Beziksmeisterschaften
22
ALLGÄUER SPORTREPORT
Städtler auf Rang vier und der
16.jährige Marcus Joas regte aus
einem insgesamt sehr geschlossenen Team heraus. Im Endlauf über
die 1500 Meter Freistil wuchs er
sogar über sich hinaus. Mit der
neuen Bestmarke von 16:55,76 Minuten unterbot er die bisherige
Oberallgäuer Bestmarke gleich um
27 Sekunden und blieb zudem
deutlich unter der 17-Minuten-Marke.
Vorträge
Alarm in Darm - Laktose
Streikt das Enzym Laktase verursacht der Milchzucker Beschwerden wie Blähungen,
Durchfall oder Völlegefühl. Interessierte
erfahren dazu mehr im Vortrag am
Donnerstag (abends), den 04. Februar in Kempten.
Nähere Info und Anmeldung bei der
AOK unter Tel.: 0831 2537-146
oder www.aok-kempten.de.
Fußball
Tischtennis
Duracherin C. Kustermann spielt als ein- Alexander Elsner kehrt zum Regionalzige Frau in der Bezirksliga der Herren ligisten FC Memmingen zurück
Sie gilt nicht nur bei Experten seit
einigen Jahren als absolutes
Ausnahmetalent an der Platte: die
Duracherin Carina Kustermann
(Bild). Im vergangenen Jahr fühlte
sie sich in den Allgäuer FrauenSpielklassen unterfordert und
wechselte zu den Herren ihres Heimatvereins TSV Durach in die 1. Bezirksliga der Männer. Der Verein
steht allerdings aktuell auf dem letzten Tabellenplatz. Nun wechselte
die ehrgeizige 26-Jährige zum Beginn der Rückrunde zu den Herren
vom SV Memmingerberg, die in
diesem Jahr um den Aufstieg in die
Landesliga kämpfen. Kustermann,
die zu den 100 besten deutschen
Spielerinnen gehört, will ihrem neuen Verein helfen, den Aufstieg zu
realisieren. Allerdings bleibt sie ihrem Heimatverein Durach auch
weiterhin als Jugendtrainerin erhalten, obwohl sie beklagt, dass sich
einfach zu wenige Kids für ihren
Sport begeistern lassen.
Der FC Memmingen vermeldet in
der Winterpause noch einen weiteren Zugang und einen Abgang.
Wie der sportliche Leiter Bernd
Kunze mitteilt, kehrt vom TSV
Ottobeuren Mittelfeldspieler Alexander Elsner zum FCM zurück. Aus
der U21-Mannschaft schließt sich
Marcus Hermann indes dem württembergischen Bezirksligisten TV
Dettingen/
Der 26-jährige Elsner spielte bis
Sommer 2011 in Memmingen, trat
dann aus Studiengründen fußballerisch etwas kürzer. Nach insgesamt viereinhalb Jahren bei seinem
Heimatverein Ottobeuren und einem Abstecher zum hessischen
Verbandsligisten FV Biebrich
schließt er sich nun wieder dem
FCM an. Hier bestritt er bereits 30
Bayernliga-Spiele und sechs Begegnungen in der damaligen Regionalliga Süd. In der Jugend spielte
Elsner ebenfalls für den Fußballclub
und die Bundesliga-Junioren des
SSV Ulm. Trainings-Wiederauftakt
beim FCM ist am 22. Januar. Seit
dem 7. Januar ist der Regionalligaund Landesliga-Kader bereits mit
zwei Einheiten wöchentlich im Fitness-Studio .
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Langlauf - Tour de Ski: 5. und 6. Januar 2016 in Oberstdorf
Lachende und weinende Gesichter bei Allgäuer Athleten
Lachende und weinende Gesichter
gab es Anfang Januar bei der von
Schnee und Wetter eher ungnädig
behandelten Tour de Ski 2016 in
Oberstdorf.
Von den deutschen Startern konnte nur der Sonthofer Sebastian
Eisenlauer (25) überzeugen, der im
Sprint nach einer einmaligen
Energieleistung auf den 6. Rang
spurtete. Die anderen deutschen
Männer hatten nach dem gesundheitlichen Ausfall von Hannes
Dotzler (Sonthofen) wenig zu melden. Lediglich Andreas Katz
(Baiersbronn) ließ mit einem sechsten Rang im Massenstart aufhorchen. Sein Traumsteiner Team-
kollege Jonas Dobler belegte über
die gleiche Distanz Rang 14. Völlig
neben der Spur zeigten sich die
Allgäuer Damen. So schied die hoch
gehandelte Hanna Kolb (24) vom
TSV Buchenberg im Sprint bereits
im Halbfinale aus. Auch die
bestplatzierte Deutsche, Nicole
Fessel (32, SC Sonthofen), kam nie
auf Betriebstemperatur. Im Massenstart belegte sie nur den 27. Platz.
Beste Allgäuerin im MassenstartRennen über 10 Kilometer war die
für den SC Oberstdorf startende
Lucia Anger (24). Es gibt also noch
viel Luft nach oben und abgerechnet wird erst am Ende der Tour bzw.
nach der Saison.
Er sorgte für die Überraschung in Oberstdorf: Der Allgäuer Sebastian Eisenlauer belegte den 6. Platz beim Sprint
ALLGÄUER SPORTREPORT
23
ASR/MOTORSPORT
Das wird ein interessantes Autojahr: Auto-Neuheiten für 2016
Wer in diesem Jahr den Erwerb eines Neuwagens plant, wird von den Herstellern mit reichlich Auswahl
versorgt. Ob SUV, Cabrio, Business-Limousine oder Kombi: Alle Segmente verzeichnen interessante Neuzugänge. Nur an neuen Elektromodellen hapert's etwas.
Die Autohersteller müssen sich ranhalten im neuen Jahr. Immer strengere Emissionsvorschriften
gilt es zu erfüllen, zur Abgasprüfung geht's jetzt
auch auf die Straße, und "Diesel-Gate" wirft
Schatten selbst auf jene, die vom Skandal nicht
unmittelbar betroffen waren. Dazu muss man
entwicklungstechnisch auf vielen Hochzeiten
tanzen: Hybrid, Plug-in-Hybrid, Elektromobilität,
Brennstoffzelle - dies alles im Auge zu behalten
kostet eine Menge Geld.
Neuheiten elektrifizierter Art sind 2016 indes
dünn gesät. Aus dem Reich der puren E-Mobile
fahren neben dem flügeltürigen Tesla Model X
gerade einmal die elektrifizierten Smart Fortwo
und Forfour vor. Gerüchte ranken sich noch um
einen Elektro-Opel, der zumindest teilweise von
der Technik des demnächst präsentierten Chevrolet-Crossovers "Bolt" profitieren könnte.Mehr
Neues ist aus dem Segment der Hybriden zu
vermelden: Von Toyota kommen der neue Prius
und der RAV4 Hybrid; daneben gehen der SUV
Kia Niro, der renovierte Lexus RX und der 573
PS starke Honda-Sportler NSX an den Start.
Plug-in-Hybrid bekommen bei BMW der 2er
Active Tourer, der 3er und der 7er, bei Audi der
Q7 ("e-tron"), bei Kia der Optima, bei Mercedes
die neue E-Klasse, bei Volvo der S90 und bei
Hyundai der Crossover "Ioniq", von dem auch
eine rein elektrische sowie eine Hybridvariante
angeboten werden. Honda schickt im Sommer
sein Brennstoffzellen-Modell Clarity auf die Straße.
Reichlich Zuwachs bei den SUVs
Reichlich Zuwachs erhält das Segment der SUVs,
wo der neue VW Tiguan die wichtigste Novität
markiert und bei Skoda ("Kodiak") und Seat baugleiche Geschwister bekommt. Im Luxusbereich
treten Bentley Bentayga, Maserati Levante und
Jaguar F-Pace an. Audi liefert ab Herbst den
Cabrios von preiswert bis superteuer
Mini Cabrio: Ab dem 5. März steht es beim Händler. Basismodell ist die Version mit 1,5-l-Vierzylinder und 136 PS zu 23.950 Euro.
Cabrio-Fans werden ab Juni mit dem Fiat 124
Spider bedient, zudem rollt das neue Mini Cabrio an, ebenso wie die offenen Versionen von
Mercedes S- und C-Klasse, der modifizierte
Roadster Mercedes SLC (früher SLK), das Smart
Fortwo Cabriolet oder (für den gut gepolsterten Geldbeutel) das 329.?630 teure Rolls Royce
Dawn Cabrio sowie der 610-PS-Bolide
Lamborghini Huracan Spyder.
Sportlich zur Sache geht es mit dem auf bis zu
580 PS erstarkten Porsche 911 Turbo, den
"Facelifts" von Porsche Boxster und Cayman,
dem wiederbelebten Renault Alpine, den bärenstarken BMWs X4 M40i, M2 und M4 GTS,
dem Seat Ibiza Cupra, den starken Audis SQ7
und S4 sowie den Ford-Rennern Focus RS und
(ab Dezember) GT. Nicht zu vergessen: Alfas
Sportlimousine Giulia.
kleinen Crossover Q1 und den neuen Q5 aus,
auch Citroëns Edelmarke DS und Alfa Romeo
(als Abkömmling der Giulia) bringen einen SUV.
Infiniti liefert den QX30 (verwandt mit dem
Mercedes GLA) an, Kia den neuen Sportage,
Ford den Edge, Lada den rustikalen X-Ray, Toyota
den kompakten CH-R, Peugeot den erneuerten
3008, Cadillac den XT5 (allerdings nur mit V6Benziner), Jeep den Nachfolger des "Compass"
und Mercedes im Oktober das SUV-Coupé vom
GLC. Range Rover bringt im April gar ein SUVCabrio - vom Evoque - auf den Markt. Mazda
präsentiert im November den neuen CX-5.
Im Kompaktbereich ist der Renault Mégane als
Fünftürer und Kombi (Grandtour) zu erwarten,
Dreikampf in der Premium-Mittelklasse
dazu der Astra-Kombi Sportstourer, der Fiat
Richtig interessant wird es 2016 in der Premium- Tipo, der Infiniti Q30 und der "Russen-Golf" Lada
Mittelklasse. Hier treffen die neue Mercedes E- Vesta. Zudem steht eine Modellpflege für Audi
Klasse, das Volvo-Flaggschiff S90 und der für A3 (Juli) und VW Golf (Oktober) an. Suzuki
Dezember avisierte neue BMW 5er aufeinander. bringt im April den Baleno, der in der Polo-Liga
Mit dem Talisman bietet auch Renault ein neues spielt. Zwei Etagen höher stellt Audi dem A4
Topmodell auf. Und im Oberhaus hat Porsche das elegante Coupé A5 zur Seite (September),
die zweite Generation des Panamera angekün- im November folgt der A5 Sportback.
digt.
Pick-ups für den Asphalt-Cowboy
Familien können in die Facelifts von Vans wie
Opel Zafira, Citroen Picasso oder, ab Herbst, in
den neuen Renault Scénic einsteigen. Und wer
sich sein Auto schon mal als robustes Arbeitstier wünscht, wird mit den Pick-ups Ford Ranger, Nissan Navara und Fiat Fullback bedient.
Wichtiges Modell: Der F-Pace ist der erste SUV
aus dem Jaguar-Stall. Im April geht's los, zu Preisen ab 42.390 Euro
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ALLGÄUER SPORTREPORT
ASR/MOTORSPORT
Luftikus im Kleinformat: Rechtzeitig zum Frühjahr kommt das neue Smart
Cabriolet
Kommt zweimal: Der Tiguan rollt als Fünf- und später auch als Siebensitzer
an.
Mercedes S-Klasse Cabrio: Der offene Luxusliner wird zu Preisen ab rund
140.000 Euro zu haben sein. Stärkste Version ist der S65 AMG mit 630 PS
starkem V^12
Renault Megane: Zum Jahresbeginn legt der Fünftürer los. Das Einstiegsmodell kostet 16.790 Euro.Im Spätsommer folgt der Kombi "Grandtour".
Ford Ranger: Auch er soll dazu beitragen, dass sich die robusten Lastenträger in Deutschland mehr durchsetzen. Los geht's im Januar
Zwilling: Der Fiat 124 Spider nutzt die Plattform des Mazda MX-5. Start ist
im April, später folgt eine besonders sportliche Abarth-Version
ALLGÄUER SPORTREPORT
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ASR/MOTORSPORT
NEWS
Alternativ-Antrieb
Bunt ist out
Autofarben: Silber bevorzugt
Warten auf den Start Bei der Wahl der Autofarbe mögen es die Deutschen dezent. Silber ist 2015 die
der Brennstoffzelle beliebteste Lackierung gewesen. Auch auf den weiteren Plätzen folgt eher UnaufUnter den alternativen Antriebstechnologien ist die Brennstoffzelle
diejenige, die dem gewohnten Umgang mit dem Auto am nächsten
kommt. Erste Serienfahrzeuge sind
bereits auf dem Markt beziehungsweise sollen demnächst an den
Start gehen.
Seit gut zwanzig Jahren geistert die
Brennstoffzellentechnologie als
Versprechen auf eine emissionsfreie
For m der Mobilität durch die
Wunschträume von Ingenieuren und
Autofahrern. Die Vorstellung ist
schließlich bestechend: Anders als
bei der batterieelektrischen Form
der E-Mobilität gibt es keinen Kabelsalat, kein stundenlanges Aufladen an der Steckdose, keine
Reichweitenangst. Getankt wird
Wasserstoff, der in der Brennstoffzelle mit Sauerstoff reagiert, wodurch Wasser und Strom entstehen.
In Akkus abgespeichert, dient dieser Strom zum Antrieb eines Elektromotors. Aus dem Auspuff quillt
letztendlich nur noch Wasserdampf.
fälliges. Knallige Töne werden dagegen kaum mehr geordert
Aus der Statistik lässt sich einiges
ablesen. Auch, wie Neuwagenkäufer am liebsten ihren Wagen lackieren lassen. 2015 hat da die Farbe
Silber dominiert. "28,7 Prozent aller Neuwagen wurden in dieser
Lackierung ausgeliefert", heißt es
beim Verband der Automobilindustrie (VDA). Knapp geschlagen folgen Schwarz (27,3 Prozent) und
Weiß (knapp 20 Prozent).
2014 hatte Schwarz noch auf dem
ersten Platz gestanden: Ein Farbton, mit dem man schließlich kaum
was falsch machen kann und der Golf Sportsvan in Silber: Diese Autofarbe erfreute sich 2015 der größten
selbst einen Lada Granta noch in Beliebtheit beim Kunden.
ein Statement verwandelt. Nachdem Weiß lange Jahre als die Langweiler-Farbe schlechthin galt, hat
es in den letzten Jahren - sehr clean,
sehr klassisch - einen Aufschwung
erfahren. "Erste Anzeichen deuten
darauf hin, dass dieser Weiß-Boom
seinen Höhepunkt überschritten
haben könnte", stellt der VDA indes
fest. Zum ersten Mal seit zehn Jahren sei der Anteil nicht mehr kräftig
gestiegen, sondern leicht zurückAsiaten haben die Nase vorn
Von einer auch nur ansatzweise flä- gegangen.
chendeckenden Verbreitung der
Brennstoffzellen-Technologie ist
man indes noch weit entfernt.
Ein echtes Kind der 1990er: Der vierfarbige VW Polo Harlekin.
Wenn es überhaupt Serienmodelle
gibt, dann von asiatischen Herstellern und zu stattlichen Preisen.
Kaum einer mag Grün
wie niedrig der Kilometerstand ist.
Rot wird zwar kaum mehr gewählt, Auch auf Online-Portalen bleiben
Deutsche Hersteller haben bislang
hält sich aber tapfer auf einem nied- Autos in Knalltönen oft Ladenhüter
nichts Serienreifes anzubieten. Dass
rigen Level von etwa sechs Prozent. - es muss schon ein Ferrari oder
man die Technik beherrscht, haben In den 1990er war bunt angesagt Dagegen ist Grün (ein Prozent) völ- "Lambo" sein, damit Rot oder Gelb
Studien wie Golf und Passat Hy- Wer aufmerksam aufs Straßenbild lig out, offensichtlich entscheiden goutiert werden. Entsprechend
Motion oder Audi A7 h-tron indes schaut, den wird nicht überra- sich nur noch Waidmänner und För- spielt bei der Farbgebung eines
schon gezeigt. Zur Detroit Motor schen, dass laut Statistik drei von ster für diese Farbe.
Neuwagens oft gar nicht mal das
Show im Januar will Audi einen Q6 vier Neuwagen in Silber bzw. Grau, Den Wiederverkauf im Blick
eigene Geschmacksempfinden die
h-tron mitbringen. Bei Mercedes ist Schwarz oder Weiß vorfahren. Das Wie wichtig der Lackton ist, zeigt wichtigste Rolle. Vielmehr denkt
die Rede davon, die nächste Gene- ist freilich nicht immer so gewesen. sich oft beim Verkauf eines Ge- man schon bei der Bestellung an
ration des Kompakt-SUVs GLC mit 1991 etwa galt Rot als Farbe der brauchtwagens. "Welche Farbe hat den späteren Weiterverkauf. Das
Wasserstoff zu füttern. Ein Serien- Wahl, 30 Prozent der Neuwagen- er denn?", lautet die erste Frage des wird vom VDA bestätigt: "Etwa drei
start der schon seit Jahren als käufer entschieden sich dafür. Noch Interessenten, und stellt die Ant- Viertel aller Autokäufer sind der
Versuchsfahrzeug betriebenen B- Mitte der 1990er bevorzugte man wort nicht zufrieden, ist das Ver- Ansicht, dass die Wahl der Farbe
Klasse Fuel Cell ist immer wieder "richtige" Farben wie Rot, Grün, Blau kaufsgespräch auch schon beendet Auswirkungen auf den Wiederverschoben worden, inzwischen oder Gelb; 1996 zeigten sich zwei - egal, wie gut die Ausstattung oder verkaufswert hat", heißt es.
soll es 2017 werden, mindestens. Drittel der Neuwagen entsprechend
BMW ist in der Vergangenheit be- lackiert. Dann begann die Karriere
reits mit dem Hydrogen-7er in Sa- von Silber: Mochten im Jahr 1995
chen Wasserstoff aktiv gewesen. nur 12,1 Prozent der Autokäufer
Weil die Arbeit an der Technologie diesen Farbton ordern, so waren
Unsummen kostet, sind die Münch- es 2004 schon 46,4 Prozent - fast
ner eine Kooperation mit Toyota jedes zweite neue Fahrzeug rollte
eingegangen, aus der ein 5er GT mit somit in Silber auf die Straße. AnBrennstoffzelle hervorgehen könn- schließend legten eher Schwarz und
Weiß zu.
te.
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