Bericht (05/2016)

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Bericht (05/2016)
ERFAHRUNSGBERICHT
ERASMUS IN SALAMANCA
Lea Renner
Studienfach: Lehramt WHPO Sekundarstufe
Zeitraum: 4. Semester, Februar 2016- Juni 2016
Vorbereitung des Aufenthalts:
Ungefähr ein Jahr vor meiner Abreise habe ich mich beim akademischen Prüfungsamt online für
ein Erasmussemester in Spanien- Salamanca beworben und wurde auch ziemlich schnell danach
zu einem persönlichen Gespräch von Frau Schillinger eingeladen. Für Salamanca habe ich mich
entschieden, da ich mein Spanisch verbessern wollte (man braucht auf jeden Fall gute SpanischKenntnisse, da alle Kurse auf Spanisch gehalten werden), weil mir die spanische Lebenskultur
gefällt und weil Salamanca eine der Städte mit den meisten internationalen Studierenden ist.
Nach dem Gespräch ging es dann um formelle Sachen, wie das Auslands-Bafög zu beantragen
und sämtliche Unterlagen für das Erasmus-Programm auszufüllen (was aber kein Problem war,
da Frau Schillinger und Frau Lefrang alles organisiert hatten und bei jeder Frage zur Verfügung
standen.)
Als Erasmusstudent werden einem sämtliche Universitätskosten entlassen und zusätzlich
bekommt man ein Teilstipendiums Wohngeld über 200€.
Die Unterkunft habe ich schon im Voraus auf einer Facebook-Seite gesucht und dann per Skype
ein Zimmer besichtigt. Für mein Zimmer in einer 4-er WG mit 3 Bädern, Wohnzimmer, großer
Küche und Waschmaschine, die 1 Minuten vom Zentrum (Plaza Mayor) entfernt ist habe ich mit
Nebenkosten 270 € / Monat bezahlt und war sehr zufrieden. Es ist aber auch gar kein Problem
vorerst in einem Hostel zu bleiben und Vorort nach einer Wohnung zu suchen.
Ankunft:
Ich bin von Stuttgart nach Madrid geflogen und habe von dort aus den Zug bis nach Salamanca
genommen, es gibt aber auch die Möglichkeit mit dem Bus zu fahren (15 €) oder nach einer
Mitfahrgelegenheit in Blablacar.es oder amovens.es zu (10€) zu schauen.
Ich bin am Montag der Orientierungswoche in Salamanca angekommen, konnte mich aber erst
am Dienstag der darauffolgenden Woche in Zamora einschreiben, (am besten mit Anna der
Zuständigen für die Erasmusstudierenden einen Termin vorher ausmachen). Vorort habe ich dann
mit Anna und dem Sekretariat meinen Stundenplan zusammengestellt und mich immatrikuliert.
Daraufhin habe ich meine Studentenkarte in Salamanca im Auslandsamt beantragt, was auch
ganz schnell ging.
Studium in Salamanca:
Da es in Spanien keinen eigenen Studiengang für den Sekundarstufenlehrer gibt, habe ich mich
entschieden dort auf Grundschullehramt zu studieren, da sich die Fächer wie Psychologie,
Pädagogik, Soziologie überschneiden.
Meine Fakultät war in Zamora, was 45 Minuten außerhalb von Salamanca liegt, da ich aber
unbedingt in Salamanca wohnen wollte habe ich mit der Erasmus-Koordinatorin Anna in Zamora
die Fakultät für Bildung zu besuchen. Nach Zamora und zurück, bin ich Dienstags und
Mittwochs mit Mitfahrgelegenheiten von denen man unzählige auf Blablacar.es finden kann, da
es sehr viele pendelnde Studenten und Arbeiter gibt, für 3 € die Strecke gefahren.
In Salamanca müssen pro Semester 5 Kurse mit 6 CPS belegt werden, was bedeutet eine Klausur
und meistens ein Referat und eine Hausarbeit oder Portfolio extra. Jeder Kurs dauert 90 Minuten
und findet zweimal die Woche statt. Die Professoren werden im Gegensatz zu wie bei uns, geduzt
und mit Vornamen angeredet was die allgemeine Atmosphäre viel entspannter macht.
Ansonsten ist es sehr wichtig spanisch zumindest sehr gut zu verstehen um mithalten zu können,
denn ich war in jedem Kurs die einzige Erasmus-Studentin und daher wurde auch nicht besonders
acht darauf genommen.
Campus in Zamora
Über Salamanca:
Salamanca ist eher eine kleinere Stadt mit 147000 Einwohnern, sie liegt in der autonomen Region
Castilla y Léon und besitzt die älteste spanische Universität mit ca. 40000 Studenten. Der Plaza
Mayor, der zentrale Platz in der Stadtmitte jeder größeren spanischen Stadt wo früher die
Stierkämpfe ausgetragen wurden, soll der schönste in ganz Spanien sein. Die Hauptattraktion ist
die alte Kathedrale, von deren Turm man einen super Blick über Salamanca bekommt. Den
besten Blick gibt es allerdings von der „Puente Rumano“ (Römischen Brücke) aus.
Puente Rumano
Plaza Mayor
Kathedrale
Leben in Salamanca:
Wenn man durch Salamanca durchschlendert fühlt man sich ein paar Jahrhunderte zurückversetzt
man sieht die alten, wunderschönen Gebäude, die zum Teil als Universitätsräume benutzt
werden. Natürlich ganz wichtig in Spanien sind die Tapas, also kleines Fingerfood (gibt es ab
1€!!!) Und auch eine „Caña“ ein Glas Bier gibt es zum Teil ab 0,80€ oder 1€. Zu empfehlen sind
das „Mandala“, wo es auch die berühmten „Churros con Chocolate“ zu essen gibt und das „Café
Atelier“ eine Vegane Tapas-Bar. Höhepunkt der Tapas Kultur ist allerdings die Calle Van-Dyck,
in der Bar an Bar liegt und man eine kulinarische Reise über Jamón Ibérico, Croquetas, Tortillas,
Bocadillos, Chorizzo,… erleben kann.
Wenn das Wetter besser ist, sollte man sich ein paar Snacks und eine Decke einpacken und den
Tag am Fluss mit Freunden und einem Picknick bis zum Sonnenuntergang genießen oder sich ein
Fahrrad ausleihen und eine kleine Tour machen.
Außerdem hat Salamanca einen riesigen wunderschönen Zara, wer also gerne shoppen geht wird
sich in Salamanca sehr wohl fühlen.
Tapas Calle Van-Dyck
Churros de Chocolate
Zara
Reisen:
Um über das Wochenende zu verreisen, ist es am besten entweder nach einer Mitfahrgelegenheit,
nach einem Fernbus oder wer den Führerschein besitzt und sich sicher hinter dem Steuer fühlt,
nach einem Mietauto zu schauen.
Ich und meine Freunde haben eine Rundreise über Ourense wo es wunderschöne Freiland, gratis
Termen gibt, über Santiago de Compostela nach Porto und wieder zurück nach Salamanca
gemacht.
Im April ging es dann mit dem Bus (ca 50€ hin und zurück, allerdings eine 9 Stundenfahrt) nach
Cadíz, was ganz im Süden von Spanien liegt und nach Sevilla, einer der schönsten Städte
Spaniens mit Blablacar (50€ hin und zurück, 5 Stundenfahrt).
Neben den privaten Reisen, welche man machen kann werden auch von der Erasmusorganisation
ESN in Salamanca Reisen und Tagesausflüge zu günstigen Preisen in die sehenswertesten
spanischen Städte angeboten.
Termen in Ourense
Porto
Nachtleben in Salamanca:
Das Nachtleben in Salamanca startet erst ab 12 oder 1 Uhr Nachts, davor trifft man sich aber
meistens in verschiedenen WG´s auf einen „Botellon“ also ein gemeinsames Trinken, bei denen
man oft niemanden davor kennt. Der beste Tag um weg zu gehen ist der Donnerstag aber
natürlich auch Freitags und Samstags ist immer etwas los. Mittwochs ist Karaoke-Nacht im
„Irish-Theatre“ und „Open-Mic“ im „Rastrel“ wo verschiedene Künstler Poesie, Musik, Comedy
vortragen.
In Salamanca gibt es unzählige Bars. Wie die „Chupiteria“ ähnlich wie das deutsche „Shooters“
dort gibt es Shots für einen Euro, daneben das Gazbi und Camelot, welche commercial und
spanische Musik spielen.
Dann natürlich die Gran-Vía - die Hauptstraße um wegzugehen, in der man am besten im „CaféModerno“ mit einem Bier anfängt, um danach in die „Country Bar zu gehen und gegen Ende der
Partynacht kann man entweder in der „Kandavia“, im „Bisú“ oder im „Potemkin“ den Abend bis
7 Uhr morgens ausklingen lassen.
Country-Bar
Café-Moderno
Irish-Pub
Insgesamt kann ich sagen, dass ich immer wieder nach Salamanca gehen würde. Salamanca
besitzt eine atemberaubende Altstadt, den schönsten Plaza Mayor Spaniens, es ist günstig, das
Studentenleben ist einzigartig und man lernt sehr schnell Spanisch. Es ist ein besonderer Ort und
bisher hat es jedem dort gefallen den ich kennen gelernt habe.
Bei Fragen, bitte sendet mir eine E-Mail an:
[email protected]
Eure Lea
Hiermit stimme ich zu, dass mein Erfahrungsbericht auf der Homepage des Akademischen
Auslandsamtes der PH-Weingarten veröffentlich werden darf.
Lea Renner, 15/05/2016

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