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ePaper - Mitteldeutsche Zeitung
HALLE / SAALEKREIS
27. JAHRGANG | NR. 84 | F 9438
WWW.MZ−WEB.DE
Ü B E R PA RT E I L I C H & UN A B H Ä N G I G
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
EINZELPREIS: 1,20 EUR
Die Stadt wächst wieder.
Aber woher kommen
die Neu-Hallenser? Seite 7
Stadtverwaltung soll
über einen Baumarkt für
Neustadt verhandeln. Seite 9
HALLE
13 Jahre nach ihrer
Freigabe ist die A38 teils
völlig verschlissen. Seite 11
HALLE
HALLE
HEUTE IN DER MZ
IN EIGENER SACHE
LiebeLeserinnen,
liebeLeser,
PRISMA
TV: Das
Programm
auf einen
Blick
DIE THEMEN
14 SPORT Wolfsburg möchte
Halbfinale der Königsklasse
ins
17 WIRTSCHAFT E-Autos
statt
Atomstrom aus Fessenheim?
19 RATGEBER WOHLFÜHLEN Ohne
Stimme der Nation
Schmerzen mit dem Rad fahren
21 KINDERSEITE Was
macht
eigentlich ein Botschafter?
Sein Erfolg kam spät, aber mit voller Wucht. Herbert
Grönemeyer gilt vielen als der Sänger, der den Deutschen
aus der Seele spricht. Heute wird er 60 (Kultur).
FOTO: DPA
22 KULTUR Leipzig
entdeckt den
Architekten Max Pommer neu
23 MEDIEN Sat.1 zeigt eine
Komödie mit Henry Hübchen
24 PANORAMA In Spanien
werden die Toreros knapp
mz-web.de
Symptome erkennen
Heuschnupfen oder Erkältung?
www.mz-web.de/gesundheit
Mobil Alle Neuigkeiten im
Überblick
www.mz-web.de
G ED A N K E N ZU M TAG
„Man sollte nie so viel
zu tun haben, dass man
zum Nachdenken
keine Zeit mehr hat.“
Georg Christoph Lichtenberg
(1742 - 1799)
deutscher Mathematiker
IN KÜRZE
PANAMA-PAPIERE
Steuerhinterzieher sollen
härter verfolgt werden
- Als Reaktion auf
das Bekanntwerden der Offshore-Geschäfte in Panama will
die Regierung den Kampf gegen
Steuerhinterzieher verschärfen.
Unter anderem soll das Delikt
später verjähren.
Seite 6
BERLIN/MZ
VOLKSWAGEN
Vorstände beharren
auf Bonuszahlungen
- Die umstrittenen Bonuszahlungen für die
Vorstände von VW bleiben ein
ungelöstes Streitthema. Das
sechsköpfige Präsidium des
Aufsichtsrates konnte sich am
Montag nicht auf eine Regelung
über die millionenschweren
Vergütungen einigen. Wirtschaft
Angst vor Flüchtlingskindern
Anwohner sind empört über neue Einrichtung mit 16 Plätzen in Halle.
Staatssekretärin ist schockiert über Reaktionen.
ASYL
VON JULIUS LUKAS
UND KAI GAUSELMANN
HALLE/MZ - In Sachsen-Anhalt hat
die Zahl der minderjährigen unbegleiteten Flüchtlinge stark zugenommen. Aktuell leben hier nach
Angaben des Landes-Sozialministeriums 1 022 dieser Flüchtlingskinder. Vor einem Jahr waren es
nur einige Dutzend. Grund des Anstiegs ist eine neue Verteilung auf
die Bundesländer. Die Unterbringung der Flüchtlingskinder stößt
derweil auf Widerstand. In HalleNietleben haben entsprechende
Pläne zu wüsten Anwohnerreaktionen geführt. In dem Ortsteil mit
gut 2 600 Einwohnern sollen 16
minderjährige Flüchtlinge unterkommen.
Bei einer Informationsveranstaltung hatten Anwohner Befürchtungen geäußert, es könne zu Gewalt
und Belästigung durch die Flüchtlingskinder kommen. „Wissen Sie,
ob die nicht auf mich losgehen?“,
sagte eine Anwohnerin. Eine andere äußerte die Vermutung, da kä-
men „13-Jährige, die Frauen verge- sich schockiert von den Anwohnerwaltigen“.
Reaktionen. Es kämen im Regelfall
Die Flüchtlingskinder sollen ab 14- bis 18-jährige männliche JuMai in einem leerstehenden Ge- gendliche, die natürlich wie deutbäude in Nietleben unterkommen. sche Jugendliche auch pubertierDie Einrichtung soll vom Kreisver- ten. „Aber man kann doch nicht jeband des Deutschen Roten Kreuzes dem, der von außen zu uns kommt
getragen werunterstellen,
den. Zwei Sozidass er ein Veralarbeiter und
gewaltiger ist.
„Wo sind
sechs Erzieher
Wo sind wir
sollen die Kinwir hinge- hingekommen
der und Jugendin
Deutschkommen
lichen rund um
land?“, zeigte
in Deutsch- sich Naumann
die Uhr betreuen. Es handelt
schockiert. Bei
land?“
FOTO: BIEL
sich um eine soder Anwohnergenannte „Cleakritik handele
Anja Naumann (SPD)
ringstelle“. Dort
es sich „um
Sozial-Staatssekretärin
soll etwa festgeÄngste,
die
stellt werden, ob es Verwandte in nicht durch Tatsachen belegbar“
Deutschland gibt - nach sechs bis seien. Sie kenne nur ein Beispiel,
acht Wochen werden die Kinder wo es Ärger mit Flüchtlingskindann weiter verteilt. Meist in ein dern gab. „Das war, glaube ich, im
reguläres Heim.
Mansfelder Land. Da hatten die eiDie für die landesweite Vertei- nen Hungerstreik gemacht, weil
lung der minderjährigen Flüchtlin- sie dort nicht bleiben wollten.“
ge zuständige SozialstaatssekretäFür die Vorbehalte gegen die
rin Anja Naumann (SPD) zeigte Flüchtlinge macht sie Medienbe-
richte verantwortlich. Nach den
Vorfällen der Silvesternacht in
Köln, wo Frauen von jungen Migranten belästigt wurden, sei das
Bild verzerrt.
Der Anstieg der Zahl der Flüchtlingskinder geht darauf zurück,
dass sie seit vergangenem November bundesweit verteilt werden.
Vorher blieben sie in dem Bundesland, in dem sie angekommen waren. In Nietleben gibt es nun auch
Versuche, die Situation zu entspannen. Mathias Nobel, Betreiber eines Seebades, zeigte sich „erschüttert und erbost“. „Wie sich manche
Einwohner meines Stadtteils benehmen, macht mich wütend. Die
meckern nur und warten nicht mal
ab, was denn wirklich passiert. Das
macht mich etwas fassungslos“,
sagte er der MZ. Er habe sich schon
mit dem Heimatverein in Nietleben
abgestimmt und vereinbart, „dass
wir für die Kinder und Jugendlichen Sport- und Freizeitangebote
anbieten wollen“. Seiten 3 und 4
Video der Anwohnerversammlung
unter: www.mz-web.de/nietleben
WOLFSBURG/MZ
FUSSBALL
Saisonende für
HFC-Kicker Bertram
- Schock im Abstiegskampf für den Halleschen FC:
Der Drittligist muss in den verbleibenden fünf Saisonpartien
auf Sören Bertram verzichten.
Der 24-Jährige verletzte sich
beim 1:2 gegen Chemnitz
schwer am Knie.
Sport
HALLE/MZ
ANSIC HT S S A C H E
Abflug
Der Pressesprecher des Flughafens BER stolpert über ein Interview. Obwohl er Recht hat.
Kennen Sie Daniel Abbou? Vermutlich nicht. Aber Sie haben vielleicht schon einmal was vom Flughafen BER in Berlin gehört. Genau
der! Deutschlands ewigste Baustelle, sofern man das Wort „ewig“
überhaupt steigern kann.
Zurück zu Daniel Abbou. Der
Herr ist Pressesprecher der Flughafengesellschaft Berlin Brandenburg und spricht - wenn er denn
muss - in dieser Funktion für den
BER. Das ist angesichts der Pleiten
und Pannen nicht wirklich ein
erstrebenswerter Job. Sei es drum.
LESERSERVICE
0345/5 65 22 33
4 190943 801201
20815
Montag bis Freitag von 6 bis 19 Uhr
Sonnabend von 6 bis 14 Uhr
Daniel Abbou ist angeeckt.
FOTO: DPA
In einem Interview jedenfalls hat
Abbou recht freimütig aus dem
Nähkästchen respektive der Bau-
LESERTELEFON
0345/5 65 42 40
E-Mail:
[email protected]
Wetter heute
6° / 18°
Min./Max. des 24h-Tages
grube geplaudert und dem Management des BER gepflegt einen
„eingeschenkt“. Die alte Flughafencrew habe zu viel verbockt und
zu viele Milliarden in den Sand
gesetzt, ließ er wissen. Gut, Letzteres ist in Brandenburg geologisch
bedingt häufiger der Fall, politisch
gesehen indes hat Abbou aber
durchaus Recht. Um dann noch
einmal richtig auszuholen mit dem
Satz: „Kein Politiker, kein Flughafendirektor und kein Mensch,
der nicht medikamentenabhängig
ist, gibt Ihnen feste Garantien für
Morgens
Mittags
Abends
diesen Flughafen.“ Deutliche Worte, schonungslos. Wie die Realität.
Und die hat Daniel Abbou gleich
mit ganzer Härte eingeholt - in
Person des Flughafenchefs Karsten
Mühlenfeld. Der nannte das Interview „nicht mit der Geschäftsführung abgestimmt“ und stellte
den Pressesprecher frei. Punkt.
Den Namen Abbou werden Sie
sich nicht mehr merken müssen.
Und den vom Flughafen BER vorläufig auch nicht. Der heißt offiziell
übrigens „Willy Brandt“. Wenn
Willy das wüsste… Rainer Wozny
Wetter morgen
7° / 19°
Min./Max. des 24h-Tages
Morgens
Mittags
Abends
Die DuMont Mediengruppe hat
die Sicherheitslücke auf einem
Server, die am frühen Sonntagmorgen bekannt geworden war,
geschlossen. Am Wochenende
waren die digitalen Auftritte der
Tageszeitungen der Mediengruppe offenbar Opfer eines Angriffs von außen geworden.
Unbefugte haben dabei unerlaubt Daten von einem Server
heruntergeladen. Die betroffenen Systeme waren sofort nach
Bekanntwerden am frühen
Sonntagmorgen aus Sicherheitsgründen abgestellt worden. Aufgrund einer technischen Panne
waren für einen kurzen Zeitraum Daten für Außenstehende
sichtbar, die jedoch nur bei gezielter Suche nach Sicherheitslücken zu finden waren. Während des Zeitraums waren auch
die Webauftritte der Tageszeitungen nicht erreichbar.
Nach der bisherigen Analyse
handelt es sich bei den Daten,
die betroffen sein können, um
Informationen aus E-PaperAbonnements aus Köln, Berlin
und Hamburg. Ob über die gesicherten Erkenntnisse hinaus
der Zugriff auf weitere Daten
möglich war, wird derzeit analysiert.
Die DuMont Mediengruppe
hat die zuständigen Behörden
umgehend informiert und Anzeige erstattet. Kunden, die von
dem Datenleck betroffen sein
können, werden von der DuMont Mediengruppe persönlich
informiert. Darüber hinaus können sich alle Leserinnen und Leser zwischen 7 und 18 Uhr unter
dieser Hotline melden:
Mitteldeutsche Zeitung
0345 /27 979 37 27
Ihre Chefredaktion
BÖHMERMANN-GEDICHT
Erdoganstellt
Strafantrag
BERLIN/DPA/MZ - Die Türkei verlangt, dass der Satiriker Jan Böhmermann strafrechtlich verfolgt
wird. Eine entsprechende diplomatische Note sei an die deutschen
Behörden geschickt worden, sagte
ein Sprecher von Staatspräsident
Recep Tayyip Erdogan am Montag
in Ankara. Erdogan selbst stellte
Strafantrag gegen Böhmermann
wegen Beleidigung, wie die Staatsanwaltschaft Mainz am Abend mitteilte. Die Bundesregierung prüft
nun den förmlichen Wunsch der
Türkei nach Strafverfolgung. Dies
werde ein paar Tage, aber nicht Wochen dauern, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Gut anderthalb Wochen nach der Ausstrahlung des Schmähgedichts in
der Fernsehshow „Neo Magazin
Royale“ verstärkt sich die Diskussion über die Grenzen der Satirefreiheit. Seibert betonte, die Freiheit
der Kunst und die Pressefreiheit
seien für Kanzlerin Angela Merkel
(CDU) weder nach innen noch nach
außen verhandelbar.
Seite 4
Wetter vor einem Jahr
3° / 15°
Min./Max. des 24h-Tages
2
10,8
Wind in km/h
Sonnenstunden
2
DER TAG
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
SACHSEN-ANHALT
JUSTIZ
Gericht verhandelt über Nazi-Graffiti
- Mit den massenhaften Nazi-Schmierereien, die
am Tag der Deutschen Einheit
2013 in Salzwedel aufgetaucht
waren, beschäftigt sich von diesem Donnerstag an das Landgericht Stendal. Bei einem ersten
Prozess vor dem Amtsgericht
Salzwedel war der 23 Jahre Angeklagte im vergangenen Oktober
freigesprochen worden. Das Amtsgericht erkannte erhebliche
Lücken in der Beweiskette der Staatsanwaltschaft. Die Staatsanwaltschaft ging dagegen in Berufung. Nun ist das Landgericht
am Zug. Es soll klären, ob der Mann an rund 45 Stellen in Salzwedel
rechte Schmierereien aufgesprüht hat.
FOTO: DPA
STENDAL/DPA
PLANENSCHLITZER-PROZESS
Landgericht verhängt
Bewährungsstrafen
- Der sogenannte Planenschlitzer-Prozess
am Landgericht Magdeburg ist
nach nur zwei Verhandlungstagen überraschend mit Bewährungsstrafen für die fünf Angeklagten zu Ende gegangen.
Wie das Gericht am Montag mitteilte, hatten die Männer gestanden, in mehreren Fällen Ladungen von auf Autobahnparkplätzen an der A 14 geparkten Lastwagen gestohlen zu haben. Vorausgegangen war ein Deal zwischen den Verfahrensbeteiligten.
Zunächst war von sechs Prozesstagen und 18 Zeugen die Rede.
MAGDEBURG/MZ/ASC
BEVÖLKERUNG
Mehr Ausländer ziehen
nach Sachsen-Anhalt
HALLE/DPA - Die Zahl der Ausländer in Sachsen-Anhalt ist
nach Zahlen des Ausländerzentralregisters 2015 um 25 Prozent
gestiegen. Ende 2015 lebten rund
83 000 Menschen mit ausländischer Staatsangehörigkeit im
Land, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Allerdings seien nicht alle im vergangenen
Jahr zugewanderten Flüchtlinge
bereits erfasst. Die Zahl der Syrer stieg dem Register zufolge
um 13 700, die Zahl der Afghanen um 2 240. Unter den Ausländern sind aber nicht nur
Flüchtlinge, sondern zum Beispiel auch Bürger aus EU-Staaten. So stammte jeder elfte Ausländer aus Polen. Zuletzt hatte
Sachsen-Anhalt rund 2,2 Millionen Einwohner. Die Zahl ankommender Flüchtlinge ging
zu Jahresbeginn stark zurück.
GLÜCKSSPIEL
Harzer knackt den
Jackpot im Spiel 77
MAGDEBURG/DPA - Ein Lottospieler
im Harz hat beim Spiel 77 den
Jackpot geknackt und knapp
1,7 Millionen Euro gewonnen.
Alle sieben Ziffern seiner Losnummer waren richtig, so Lotto
Sachsen-Anhalt. Er sei bereits
der zweite Spiel-77-Millionär
in Sachsen-Anhalt in diesem
Jahr. Der erste habe sechs Wochen lang nicht gemerkt, dass
er gewonnen habe, hieß es. Insgesamt haben seit 1991 in Sachsen-Anhalt 93 Menschen Millionen-Beträge beim Lotto gewonnen, im Harz sind es mit
diesem Gewinner nun acht.
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
Wildkatzen erobern das Land
Die lange nur im Südharz beheimateten Tiere breiten sich aus. Dabei dringen
sie in Reviere vor, in denen ihre Art schon vor 130 Jahren ausgestorben war.
NATUR
HALLE/DPA - Die Wildkatze breitet
sich in Sachsen-Anhalt immer weiter aus. Lange Zeit war diese besonders gefährdete Tierart nur im
Harz zu finden. Inzwischen sei sie
an mehr Orten als gedacht, erklärte
Uta Lieneweg, Koordinatorin des
Wildkatzenprojektes beim Bund
für Umwelt und Naturschutz
(Bund) in Sachsen-Anhalt. Die
jüngste Überraschung: Erstmals
nach 130 Jahren konnten im Zeitzer Forst wieder zwei Wildkatzen
nachgewiesen werden.
Tiere, die etwas kräftiger als Hauskatzen sind, wurden etwa im Großen Fallstein, in den Harslebener
Bergen, im Othaler Holz oder im
Ziegelrodaer Forst entdeckt.
„Im Grunde ist der Ziegelrodaer
Forst ein geeigneter Lebensraum
für die Wildkatze“, sagte Koordinatorin Lieneweg. Doch bislang seien
dort nur neun männliche Tiere
nachgewiesen worden. Von einer
erfolgreichen Wiederbesiedelung
könne erst gesprochen werden,
wenn es auch weibliche Wildkatzen gebe.
Baldrian als Lockstoff
Zwei Zeitzer, die ehrenamtlich im
Projekt engagiert sind, haben dies
geschafft. Der Aufwand dafür war,
genauso wie an anderen Orten in
Sachsen-Anhalt, enorm. Claudia
Meyer und Rainer Patzer stellten in
dem Gebiet zwischen Koßweda und
Nickelsdorf sogenannte Lockstöcke
auf. Diese aufgerauten Stöcke werden mit Baldrianextrakt bestrichen
und etwa im deckungsreichen Unterholz oder an den vermuteten
Pfaden der Tiere postiert. „Für die
Wildkatzen ist das ein Sexuallockstoff“, erklärte Bund-Mitarbeiterin
Nicole Hermes. Reibt sich ein Tier
daran, bleiben Fellhaare haften.
Die Haare, die dem Fell des Tieres mit dem markanten buschigen
Schwanz entstammen sollten, wurden dann einer DNA-Analyse un-
Seit 100 Jahren unter Schutz
Diese Wildkatze hat im Zeitzer Forst die Fotofalle ausgelöst.
terzogen. Finanziert wurde diese
Untersuchung mit Mitteln der Umweltorganisation, der Europäischen Union und einer Förderung
durch das Bundesamt für Naturschutz. Erstmals seit 130 Jahren
seien so zwei Wildkatzen im Zeitzer Forst nachgewiesen worden.
„So lange ist dort von den Tieren
nichts mehr gehört worden“, sagte
FOTO: MYOTIS
Hermes. Zuletzt habe ein Jäger von
einer Wildkatze in der Region geschrieben.
Doch auch in anderen Gebieten
im südlichen Sachsen-Anhalt
konnte der Bund-Regionalverband
Halle-Saalekreis in den vergangenen viereinhalb Jahren Wildkatzen
mit der Lockstock-Methode und
durch Fotofallen nachweisen. Die
SICHERHEIT
Umfassende
Videokontrolle
imNahverkehr?
DEUTSCHLAND UND DIE WELT
ARBEITSLOSIGKEIT
Weniger Sanktionen
gegen Hartz-IV-Bezieher
NÜRNBERG/DPA - Die Zahl der
Sanktionen gegen Hartz-IV-Empfänger ist im vergangenen Jahr
gesunken. Nach Angaben der
Bundesagentur für Arbeit wurden rund 980 000 Strafen ausgesprochen. Das seien 21 000
oder 2,1 Prozent weniger als
2014. Die Zahl der Sanktionen
sei damit erstmals seit 2011 wieder unter die Marke von einer
Million gesunken. Es seien vor
allem weniger Sanktionen wegen
der Ablehnung einer Arbeit,
Ausbildung oder Weiterbildung
ausgesprochen worden.
SILVESTER-VORFÄLLE
Marokkaner steht wegen
Nötigung vor Gericht
DÜSSELDORF/DPA - Vor dem Amtsgericht Düsseldorf wird seit
Montag der erste der zahlreichen
sexuellen Übergriffe aus der
Silvesternacht verhandelt. Angeklagt ist ein 33-jähriger Marokkaner. Er soll in der Düsseldorfer Altstadt mit einer Gruppe
MitteldeutscheZeitung
ÜBERPARTEILICH • UNABHÄNGIG
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Christian DuMont Schütte, Isabella Neven DuMont
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Wöchentlich mit „prisma“, dem Magazin zur Zeitung. Gültige
Anzeigenpreisliste: Nr. 28 vom 1. Januar 2016
Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte und Fotos keine
Gewähr. Die Redaktion behält sich bei der Veröffentlichung
von Leserbriefen das Recht zum Kürzen vor. Bei Nichtbelieferung
ohne Verschulden des Verlages oder in Fällen höherer Gewalt
bzw. infolge von Streik besteht kein Entschädigungsanspruch.
von 15 bis 20 Männern eine Frau
umzingelt und ihr in den Intimbereich gefasst haben. Die Anklage wirft dem Mann sexuelle
Nötigung vor. Die Frau hat ihren
mutmaßlichen Peiniger nach
eigenen Angaben im Fernsehen
wiedererkannt. Der nach Gerichtsangaben mehrfach wegen
Diebstahls vorbestrafte 33-Jährige soll noch zwei weitere Straftaten begangen haben. Dabei
geht es um Körperverletzung
und Sachbeschädigung.
MITTLERER OSTEN
Kreml rüstet den Iran mit
Luftabwehrraketen aus
- Russland hat mit
der Lieferung des Flugabwehrsystems S-300 an den Iran begonnen. Das Geschäft wird unter
anderem von Israel kritisiert.
Der S-300-Vertrag im Wert von
etwa 740 Millionen Euro war
2007 unterschrieben, aber wegen des Konflikts über das iranische Atomprogramm ausgesetzt worden. Experten zufolge
könnten die Raketen dazu dienen, iranische Atomanlagen vor
Angriffen zu schützen.
MOSKAU/DPA
ZURÜCKGEBLÄTTERT
1600
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1
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1
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750
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Am 12. April 1606 bestimmt
König James I./VI. per
Dekret eine ge-
meinsame Flagge
für England und
Schottland, um die
Personalunion der
beiden Länder hervorzuheben. Der
Union Jack ist eine Überlagerung
des schottischen Andreaskreuzes
(weißes Kreuz auf blauem Grund)
mit dem englischen Georgskreuz
(rotes Kreuz auf weißem Grund).
Die Bezeichnung „Jack“ weist einer möglichen Erklärung zufolge
auf die ursprüngliche Verwendung als Bugfahne bei Kriegsschiffen unter Karl II. hin.
„Bis 1915 ist die Wildkatze massiv
bejagt worden“, erklärte Lieneweg.
Deshalb sei sie vor 100 Jahren unter Naturschutz gestellt worden.
Heute gehe es dieser Art wieder
besser, doch von einer vollständigen Erholung könne noch keine Rede sein.
So ist etwa der Bau von Autobahnen und mehrspurigen Straßen eine „direkte Gefahr für die Tiere“,
sagte Ralf Meyer, Landesvorsitzender des Bund Sachsen-Anhalt. Die
Naturschützer fordern deshalb auch für andere Arten - den Bau
von Wildtierbrücken. Im Südharz
leben nach vorsichtigen Schätzungen rund 600 Wildkatzen, in ganz
Deutschland wird der Bestand auf
6 000 bis 7 000 geschätzt.
Comic-Spaß in Luthers Wittenberg
Die Abrafaxe und der Comic-Held Michael (li.) tref-
fen in der „Mosaik“-Ausgabe 485, die am 27. April in
den Handel kommt, auf ihrer Reise in die Reformati-
onszeit in Wittenberg ein. Mit augenzwinkernder
Leichtigkeit wird ein Gefühl fürs 16. Jahrhundert und
Luthers Leistung vermittelt.
FOTO: MOSAIK-VERLAG
SAARBRÜCKEN/AFP - Die Verkehrsminister der Länder wollen offenbar
flächendeckende Videoaufzeichnungen in Bussen und Bahnen
durch eindeutigere rechtliche Regelungen erleichtern. Das berichtete die „Saarbrücker Zeitung“ unter
Berufung auf eine Beschlussvorlage für die Konferenz der Minister
am Donnerstag und Freitag. Das
Papier regt an, eine „flächendeckende, tageszeitunabhängige Videoaufzeichnung in öffentlichen
Verkehrsmitteln“ möglich zu machen. Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) sagte: „Das
Gefühl der Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr ist für Fahrgäste
in Bussen und Bahnen von größter
Bedeutung.“ Viele Verkehrsunternehmen zeichnen heute schon das
Geschehen in Bussen und Bahnen
auf, um Straftaten verfolgen zu
können. Es gibt aber Bedenken von
Datenschützern. Die Verkehrsminister wollen nun die Zugriffsregelungen und Vorgaben zur Datenlöschung klarer formulieren.
Der Stasi-Spion beim Städtepartner
1988 gab es mehr als 1500 IM im Westen. Und die beobachteten jedes Detail.
VON JOACHIM GÖRES
HANNOVER/MZ - Ende 1988 hatte das
Ministerium für Staatssicherheit
der DDR in der Bundesrepublik
1 553 inoffizielle Mitarbeiter (IM)
im Einsatz. In Niedersachsen arbeiteten für die Hauptverwaltung
Aufklärung (HVA) der Stasi damals
rund 200 Menschen. Diese Zahlen
präsentierte die Historikerin Daniela Münkel am Freitag in Hannover auf einer Tagung der Enquetekommission des niedersächsischen Landtages zur Aufarbeitung
von Stasiaktivitäten in Niedersachsen.
Ein Viertel im öffentlichen Dienst
Laut einer Studie waren die WestIM zu 80 Prozent männlich,
25 Prozent arbeiteten im öffentlichen Dienst. Die meisten Anwerbungen von Bundesbürgern erfolgten über Familienkontakte in die
DDR. Finanzielle Interessen, eine
positive Haltung zur DDR und
Abenteuerlust spielten als Motive
laut Münkel eine Rolle. An Hochschulen suchten Stasi-Werber nach
jungen Menschen, die künftig
durch eine berufliche Karriere als
Informationszuträger interessant
hätten werden können. „Die Bereitschaft zum Nebenverdienst ist auf
jeden Fall groß, wenn die zeitliche
Inanspruchnahme nicht zu groß
ist“, heißt es in einem Bericht eines
Stasi-Mitarbeiters, der sich 1975 an
der TU Hannover umgehört hatte.
Er betonte, dass man Studenten
nicht sofort zu erkennen geben solle, dass die Informationen für die
DDR bestimmt seien.
Die Zentrale Erfassungsstelle
Salzgitter, die politische Verfolgung in der DDR dokumentierte,
galt in Ost-Berlin als staatsfeindliche Einrichtung und sollte ausspioniert werden. Dafür wurde versucht, Mitarbeiter zur Kooperation
mit der Stasi zu gewinnen. Inwie-
weit dies gelang, ist bis heute unklar – 1990 durfte die HVA fast alle
Akten vernichten.
Freundschaft unter Beobachtung
Unter besonderer Beobachtung
standen auch die innerdeutschen
Städtepartnerschaften. Die erste
wurde 1986 zwischen Saarlouis
und Eisenhüttenstadt geschlossen.
„Bei den Treffen der beiden Delegationen waren 37 IM im Einsatz“,
sagt Enrico Rennebarth, der seine
Dissertation über die Städtepartnerschaft Braunschweig-Magdeburg geschrieben hat. Eine untypische Partnerschaft, sollten doch
nach dem Willen der DDR die Städte möglichst weit auseinanderliegen. „Damals hat VW sich für diese
Partnerschaft eingesetzt und diesem Druck hat die DDR nachgegeben“, sagt Rennebarth.
Die Stasi versuchte auch, unliebsame Reisen zu verhindern. So hatten Pastoren keine Chance, mit ei-
ner Delegation in die Partnerstadt
zu fahren. Bei der 1987 zwischen
Halle und Karlsruhe geschlossenen Zusammenarbeit wurde laut
Rennebarth versucht, neue IM im
Westen anzuwerben. Bis zur Wende wurden 58 Städtepartnerschaften abgeschlossen, darunter auch
Naumburg/Aachen, Dessau/Ludwigshafen, Wittenberg/Göttingen,
Stendal/Lemgo, Wernigerode/Neustadt an der Weinstraße, Halberstadt/Wolfsburg
und
Staßfurt/Lehrte.
Das Fazit von Münkel über die
Rolle der Stasi im Westen: „Grundsätzlich scheint es mir verfehlt zu
sein, von einer ’unterwanderten
Republik’ zu sprechen. Wie sollte
ein Land mit 60 Millionen Einwohnern von 3 000 Agenten unterwandert worden sein, von denen die
meisten gar nicht die Aufgabe hatten, Einfluss auszuüben, sondern
lediglich Informationen zu beschaffen?“
MITTELDEUTSCHLAND
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
3
FORSCHUNGSFÖRDERUNG
„Da
passiert
nichtsmehr“
Kritik an fehlenden
Mitteln für Hochschulen
VON ALEXANDER SCHIERHOLZ
MAGDEBURG/MZ - Der Deutsche
Hochschulverband (DHV) sieht die
vom Land finanzierte Forschungsförderung in Sachsen-Anhalt in Gefahr. Nach dem Auslaufen der
Landes-Exzellenzinitiative gebe es
dafür praktisch keine Mittel mehr,
sagte die Landesvorsitzende des
Wissenschaftler-Berufsverbandes,
Christiane Tammer, der Mitteldeutschen Zeitung. Mit dem Geld seien
Forschungsstrukturen aufgebaut
worden, so dass Wissenschaftler
weitere Mittel, so genannte Drittmittel, aus anderen Förderprogrammen eingeworben hätten. „Da
passiert jetzt nichts mehr“, beklagte Tammer. Sie forderte, die Forschungsförderung des Landes wieder aufzulegen und im Koalitionsvertrag festzuschreiben.
Tammer sagte, sie sehe mit der
neuen Landesregierung die Chance, die Finanzierung und personelle Ausstattung der Hochschulen zu
verbessern. So sei es dringend notwendig, so genannte Post-Doc-Stellen im Hochschulbereich zu schaffen. Das sind Stellen für Nachwuchswissenschaftler, die ihre
Promotion beendet haben. Bisher
könnten ihnen nur befristete Jobs
angeboten werden, das führe dazu,
dass der Wissenschaftsnachwuchs
häufig das Land verlasse, so Tammer. Viele Betroffene wechselten
mangels anderer Möglichkeiten
nach der Promotion in die Wirtschaft. „So geht der Nachwuchs
auch der Wissenschaft verloren.“
Erst im vergangenen Sommer hatten Nachwuchswissenschaftler in
einem offenen Brief an die Landespolitik mangelnde Perspektiven in
Sachsen-Anhalt beklagt.
Das Geld für die Post-Doc-Stellen
könnte nach Meinung des Hochschulverbandes aus den bisher für
das Bafög vorgesehenen Mitteln
kommen. Seit dem vergangenen
Jahr übernimmt der Bund die
Bafög-Finanzierung komplett.
Bitte wegbleiben!
Viel Ruhe, wenig Arbeitslosigkeit - Nietleben ist eine Idylle am Stadtrand von Halle. Aber
jetzt sollen Flüchtlinge kommen: 16 Kinder und Jugendliche. Und plötzlich geht die Angst um.
ASYL
VON JULIUS LUKAS
HALLE/MZ - Es ist still auf der Haupt-
Hier sollen die Kinder und Jugendlichen untergebracht werden.
FOTOS: GÜNTER BAUER/TV HALLE
Verteilung
Jugendamt
Vor der Bürgerversammlung war es noch ruhig.
net. Die Frau, die beim Ortsbesuch
am Montagmittag gerade die Tür
zu ihrem Grundstück abschließt,
drückt sich gewählter aus. Sie
wohnt direkt gegenüber der Unterkunft der Minderjährigen. Eigentlich wolle sie gar nichts sagen. „Wir
werden hier einfach übergangen“,
meint sie dann aber doch.
Schon vor den Landtagswahlen
hätten die Bewohner gefragt, was
mit dem Haus passiere. „Im November haben die hier schon Möbel reingetragen, da dachten wir
uns schon, dass da was im Busch
ist“, sagt sie. Antworten bekam sie
aber nicht. Die gab es erst 14 Tage
vor Inbetriebnahme der Clearingstelle, bei eben jener Bürgerversammlung. Die Frage, was eine
frühzeitigere Information geändert
Anzahl unbegleiteter
Flüchtlingskinder
Altmarkkreis Salzwedel
39
Burgenlandkreis
70
Magdeburg
101
Landkreis Anhalt Bitterfeld
86
Landkreis Börde
61
Landkreis Harz
101
Landkreis Jerichower Land
59
Landkreis Mansfeld-Südharz
57
Landkreis Stendal
88
Landkreis Wittenberg
47
Saalekreis
66
Salzlandkreis
78
Dessau Roßlau
37
Halle
132
Summe
hätte, beantwortet sie nicht mehr. sinn machen“, meint der Mann
Die Frau schwingt sich auf ihr und ergänzt: „So haben wir es früFahrrad und radelt schnell davon.
her ja auch gemacht.“ Er können
Redseliger ist da ein Mann, der sich vorstellen, dass die Kriminaligerade Tüten aus seinem Auto aus- tät ansteigen werde. „Für die Anlädt. In der Kleingartenanlage, die wohner ist die Unterbringung eine
am Ende der
Belastung, die
Sackgasse besie
einfach
„Für
die
Anwohner
ginnt, hat er einicht wollen.“
ist das eine
ne
Parzelle.
Dass es sich um
Fast täglich sei
Flüchtlinge
Belastung,
die
sie
er hier. Er ist
handelt, ist für
nicht wollen.“
freundlich und
ihn allerdings
vorsichtig. „Das
nicht der Grund
Bürger in Halle-Nietleben
ist für die Menfür die Empöschen hier Ruhe und Idylle“, sagt rung: „Die Aufregung wäre auch so
der Rentner. Und die sei nun in Ge- groß, wenn hier schwer erziehbare
fahr. „Da kommen ja Jugendliche Jugendliche herkommen würden.“
und natürlich werden die hier in
Was die Menschen in Nietleben
der Freizeit auf der Straße unter- eigentlich fordern, ist eine Art Bewegs sein und vielleicht auch Un- standsschutz für ihr Örtchen. Die
„So geht
der Nachwuchs
auch der
Wissenschaft
verloren.“
Christiane Tammer
Wissenschaftler-Berufsverband
Stand: 11.04.16
Grafik: MZ Sandig
Quelle: Sozialministerium Sachsen-Anhalt
straße, die durch Halle-Nietleben
führt. An einem Montagmittag
trifft man hier kaum jemanden.
Nur ab und an braust ein Auto
durch die Ruhe. Einfamilienhäuser
bestimmen das Bild. Zwei Arbeiter
schippen Kies vor eine Einfahrt.
Ein alter Mann gießt seinen Vorgarten - sonnengelbe Osterglocken
und Tulpen in allen Farben. Davor
ein leuchtender Forsythie-Strauch.
Nietleben ist ein Stadtteil von Halle. Doch würden nicht hinter manchen Spitzdächern die Hochhäuser
der nahe gelegenen Plattenbausiedlung Halle-Neustadt hervorblitzen, man würde denken, man
ist in einem Dorf.
Den Menschen hier ist diese Ruhe, diese Idylle am Südrand der
Heide wichtig. Für viele ist sie sicher auch der Grund, warum sie in
dem Stadtdorf leben. Rund 2 600
Einwohner hat Nietleben. Ein Viertel davon sind im Rentenalter, gut
15 Prozent minderjährig. Arbeitslosigkeit gibt es hier fast nicht. Ab
1. Mai sollen nun 16 neue Einwohner dazu kommen. Und die erregen
schon jetzt die Gemüter so mancher Nietlebener. Bei einer Bürgerversammlung am vergangenen
Donnerstag pöbelten und schimpften einige Einwohner gegen den
Zuzug. Der Tenor: die sollen bloß
wegbleiben.
Die, das sind 16 Kinder- und Jugendliche. Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern nach Deutschland und
dann nach Halle gekommen sind.
Zum Teil traumatisiert aufgrund
von Flucht- und Kriegserfahrung.
Für sie soll in Nietleben eine sogenannte Clearingstelle eingerichtet
werden, eine Art betreutes Wohnen. Sozialarbeiter und Erzieher
kümmern sich dort um die Jugendlichen. Auf zwei Flüchtlinge
kommt ein Betreuer.
Der Ort, an dem die Minderjährigen untergebracht werden sollen,
liegt in einer kleinen, verwinkelten
Sackgasse. Sie zweigt unweit der
Dorfkirche von der Hauptstraße ab.
Von einem eingezäunten Hof gackern Hühner. Ansonsten herrscht
Nietlebener Ruhe. Um das Wort
„Beschaulichkeit“ zu bebildern,
könnte man problemlos ein Foto
dieses Straßenzugs ins Lexikon
kleben.
In der Sackgasse liegt auch jener
Häuserkomplex, der künftig als
Unterkunft für die 16 Flüchtlingskinder dienen soll. Zwei Dreigeschosser. Raue, graue Fassade und
rotes Ziegeldach. Bis Mitte vergangenen Jahres war hier die Landesrettungsschule des Deutschen Roten Kreuzes untergebracht. Doch
die Ausbildungseinrichtung für angehende Sanitäter und Rettungsassistenten zog im August in die Innenstadt um. Schon damals wurde
gemutmaßt, dass in den leerstehenden Gebäuden Flüchtlinge untergebracht werden könnten. „Nietleben und die DRK-Schule sind nicht
im Gespräch“, machte Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand jedoch deutlich. Auch die Nutzung
als Grundschulhort wurde verworfen. „Das gibt das Gebäude baulich
nicht her“, erklärt Sozialdezernentin Katharina Brederlow.
Vor Ort empfindet man das nun
als „Verarsche“. So wurde das Vorgehen der Stadt und des DRK auf
der Bürgerversammlung bezeich-
Sachsen-Anhalt wird deshalb um
15 Millionen Euro jährlich entlastet. Tammer forderte, das Geld in
die so genannte Grundfinanzierung der Hochschulen zu stecken,
dazu zählten in erster Linie neue
Stellen. In anderen Bundesländern
sei das bereits der Fall. In SachsenAnhalt würden die Mittel bisher
aber nur für einmalige technische
Investitionen, etwa in Laboren, eingesetzt. Die Hälfte fließe zudem in
die Schulen.
Das Wissenschaftsministerium
wollte sich unter Hinweis auf die
laufenden Koalitionsverhandlungen nicht äußern.
1 022
Angst, die sich in Wut und Beschimpfungen äußert, ist eine vor
Veränderung. Sie wollen, dass alles
so bleibt, wie es ist. Die Probleme
der Welt sollen nicht zwischen ihre
Einfamilienhäuser gequetscht werden. Allerdings sehen das nicht alle Nietlebener so. Beim Verlassen
des Stadtdorfes schlendert eine
junge Frau die Hauptstraße entlang. „Aber irgendwohin müssen
die Kinder doch“, sagt die 24-Jährige. Sie lebt schon immer in Nietleben, mag die Abgeschiedenheit.
Angst vor den neuen Einwohnern
hat sie allerdings nicht. „Ich kann
mir nicht vorstellen, dass die hier
randalierend durch die Straßen ziehen“, sagt die junge Frau. „Die werden das Viertel eher bereichern.“
Kommentar Seite 4
Christiane Tammer
FOTO: PRIVAT
4
MEINUNG UND HINTERGRUND
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
LEITKOMMENTAR
AUFGEFALLEN
CHRISTIAN BOMMARIUS bricht im Fall Böhmermann eine Lanze
für die Freiheit der Kunst und der Satire.
Böhmermann beleidigt
R
ecep Tayyip Erdogan, so
viel Respekt muss sein,
hat keinen Geschlechtsverkehr mit Ziegen. Der Präsident der Republik Türkei missbraucht Demokratie und Rechtsstaat, er unterdrückt lustvoll die
Pressefreiheit und die unabhängige Justiz, die Freiheit der Meinung, der Kunst und der Kurden
versetzt ihn regelmäßig in heftigste Erregung, aber Ziegen
hatten bisher, soweit bekannt,
von ihm nichts zu fürchten.
Deshalb ist Erdogans Forderung, die derb formulierte gegenteilige Behauptung des TVKomikers Jan Böhmermann in
Deutschland strafrechtlich zu
verfolgen, verständlich. Und
ebenso klar ist auch, warum der
türkische Präsident noch nie
Verfahren gegen deutsche Politiker, Journalisten oder Satiriker gefordert hat, die ihn als
autokratisch, größenwahnsinnig,
korrupt und demokratiefeindlich
beschimpfen – der Wahrheitsbeweis wäre leicht zu erbringen.
Das Schmähgedicht auf Erdogan war von Böhmermann
als schwere Beleidigung gemeint. Dem Komiker war auch
bekannt, dass die Beleidigung
eines ausländischen Staatsoberhaupts strafbar ist (§ 103 Strafgesetzbuch) und verfolgt werden
kann, wenn der Betroffene die
Strafverfolgung verlangt und
die Bundesregierung die Ermächtigung dazu erteilt (§104a
StGB). Nicht trotzdem, sondern
deshalb hat Böhmermann das
Gedicht geschrieben. Satire darf
alles, Comedy macht alles – der
ZDF-Comedian Böhmermann
bringt die Bundesregierung mit
seinem Scherz in eine peinliche
Lage. Er weiß, dass Erdogan für
die Flüchtlingspolitik Angela
Merkels eine entscheidende Rolle spielt, die ein Zerwürfnis mit
ihm keinesfalls riskieren darf.
In dieser Situation kann nur
einer gewinnen: Jan Böhmermann. Gestattet die Bundesregierung die Strafverfolgung und
würde Böhmermann verurteilt,
dürfte er sich als Märtyrer der
Meinungsfreiheit feiern lassen.
Weist die Bundesregierung aber
die Forderung Erdogans zurück,
stünde Böhmermann als erfolgreicher Verteidiger der Kunstund Meinungsfreiheit da.
Der schönste Triumph wäre
es natürlich, wenn der Komiker
erst angeklagt und schließlich
freigesprochen würde. Dann
hätte sowohl die Bundesregierung verloren – denn sie hätte
vor Erdogan „gekuscht“ – als
auch der türkische Präsident,
den dann alle Welt als „Ziegenficker“ schmähen könnte.
Tatsächlich wäre ein Freispruch Böhmermanns nicht unwahrscheinlich. Die Verteidigung Böhmermanns hat allerdings – nicht im juristischen,
aber im moralischen Sinn – ein
kleines Problem. Sein Schmähgedicht, das sich hemmungslos
antimuslimischer Ressentiments
bedient, zielt tatsächlich nicht
auf Erdogan und nicht, wie einige Kritiker beklagen, auf die
Türken, sondern vor allem auf
die öffentliche Aufmerksamkeit.
Es geht nicht um Kritik an Erdogan, sondern um die möglichst
pompöse mediale Inszenierung
als Kritik.
Böhmermann hat Witz, aber
sein Witz hat keine Substanz.
Er richtet seinen Blick nicht auf
die repressive Politik des türkischen Staatspräsidenten, er
schielt nur auf die Reaktion der
Medien. Über die kann er sich
derzeit ganz und gar nicht beklagen.
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KOMMENTAR
JULIUS LUKAS ist über die Menschen in Halle-Nietleben enttäuscht,
die in 16 Minderjährigen eine Bedrohung ihrer Idylle sehen.
Angst vor Veränderung
N
ur zur Verdeutlichung:
In Halle-Nietleben sollen
16 minderjährige Flüchtlinge untergebracht werden.
16 Kinder und Jugendliche, die
ohne ihre Eltern nach Deutschland gekommen sind und nun
in Halle Zuflucht suchen. Würde
man alle Einwohner von Nietleben in eine Reihe stellen, dann
müsste man an 163 Menschen
vorbeigehen, um dem ersten
Flüchtling zu begegnen.
Doch solche Rechenbeispiele
helfen wohl wenig, um der Wut
und Empörung der Menschen
in Nietleben zu begegnen. Denn
sie treibt die Angst vor Veränderung an. Davor, dass ihre kleine, beschauliche Idylle verloren
geht. Ob es wirklich so kommt?
Abgewartet wird nicht. Den neuen Einwohnern freundlich und
verständnisvoll zu begegnen,
also einfach nur menschlich zu
sein, scheint keine Option.
Was daran enttäuscht: In Nietleben leben keineswegs sozial
Schwächere. Jene also, die befürchten könnten, dass ihnen
nun auch noch von Fremden
etwas weggenommen wird.
Anscheinend geht es hier vielmehr vor allem darum, kein
Stück der eigenen Sonnenseite
abzugeben. Nach dem Motto:
Was gehen mich die Probleme
der Welt an? Hauptsache in meinem Vorgarten blühen die Blumen.
Seiten 1 und 3
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LESERMEINUNGEN
Zu „Holland stellt die Quittung aus“ in der MZ vom 8. April erreichten
die Redaktion folgende Lesermeinungen:
E
s sind ja nur die kleinen Niederlande, in denen sich eine
Mehrheit gegen das EU-Abkommen mit der Ukraine entschieden hat. Meint jemand ernsthaft,
in Deutschland würde ein anderes Ergebnis zustande kommen? Ja, es ist ein Votum gegen
eine EU-Praxis der einsamen
Entscheidungen und Geheimverhandlungen. Den meisten
Menschen sind vernünftige Beziehungen zu Russland und damit die eigene Sicherheit wichtiger als ein neuer Markt für die
Konzerne.
Wolfgang Stahl, per E-Mail
D
as Ergebnis der Volksbefragung in den Niederlanden
mit über 60 Prozent Stimmen
gegen die Intensivierung der
Zusammenarbeit der EU mit der
Ukraine sollte ernst genommen
werden. Ist doch die von der
Ukraine angestrebte Assoziierung ein wesentlicher Schritt
zur Aufnahme in die EU - und
zum Ziel Aufnahme in die Nato.
Wer die Entwicklung der Ukraine kritisch betrachtet, erkennt,
dass die bisherige Ost-Erweiterungspolitik der EU einer Korrektur unterzogen werden muss.
Gerhard Große,
Bitterfeld-Wolfen
Die veröffentlichten Lesermeinungen müssen
nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion behält sich das Kürzen
von Leserbriefen vor.
Briefe an:
[email protected]
Dieter
Hallervorden
ZEICHNUNG: HARM BENGEN
In der Debatte um Satirefreiheit
greift der Kabarettist Dieter Hallervorden (80) den türkischen
Staatschef Recep Tayyip Erdogan
in einem Lied an. In „Erdogan, zeig'
mich an“, das Hallervorden auf
seiner Facebook-Seite veröffentlichte, heißt es etwa: „Ich sing' einfach, was du bist. Ein Terrorist, der
auf freien Geist scheißt.“ Der
Schauspieler kommentierte seinen
Song mit den Worten: „Jetzt erst
recht“.
FOTO: DPA
Berlin kontra Böhmermann?
SATIRE-STREIT
Regierung kann Staatsanwaltschaft zu Ermittlungen ermächtigen.
wichtig, dass er sie ausdrücklich
erläutert: „Ich habe heute noch einBERLIN/MZ - Es sind nur zwei Wör- mal Anderes… ich sollte sagen: Verter. Doch zwischen diesen beiden tiefendes dazu gesagt, um einem
Adjektiven ist Angela Merkel nun entstandenen falschen Eindruck
gefangen. Genau eine Woche ist es entgegenzutreten.“ Dem Eindruck
her, dass Regierungssprecher Stef- nämlich, dass Merkel vor dem türfen Seibert von einem Telefonat der kischen Präsidenten Recep Tayyip
Kanzlerin mit dem türkischen Mi- Erdogan kuscht.
nisterpräsidenten Ahmet DavutogDoch der Fehler ist gemacht. Oflo berichtete, bei dem es um das fenbar hatte Merkel gehofft, die Reschlagzeilenträchtige Schmähge- gierung in Ankara mit dem Telefodicht des ZDF-Komikers Jan Böh- nat besänftigen und von rechtlimermann ging. Merkel habe den chen Schritten abhalten zu könWert der Meinungsfreiheit betont, nen. Immerhin wird Erdogan in
sagte Seibert: „Was den konkreten dem Gedicht als „Ziegenficker“ beText betrifft, so stimmte sie mit zeichnet. Doch diese Rechnung
dem türkischen
ging nicht auf:
Ministerpräsibe„Mit den rechtlichen Erdogan
denten
darin
steht auf einer
Fragen haben wir
überein, dass er
Strafverfolbewusst verletgung. Und er
uns in den letzten
zend angelegt
stellte am MonJahren nicht befasst.“ tag
zudem
gewesen sei“.
Bewusst verletselbst
bei
der
Steffen Seibert
zend. Die BetoStaatsanwaltRegierungssprecher
nung lag auf
schaft
Mainz
dem zweiten Wort. Es klang wie ei- Strafantrag gegen Böhmermann.
ne Distanzierung.
Nun befindet sich Merkel in eiAn diesem Montag nun muss ner Zwickmühle. Paragraf 103 des
sich Seibert vor der Bundespresse- Strafgesetzbuches bedroht die Bekonferenz erneut eine halbe Stun- leidigung eines ausländischen
de lang zu der Causa befragen las- Staatsoberhaupts mit einer Freisen. Er betont ausdrücklich, die heitsstrafe bis zu drei Jahren. Doch
Meinungsfreiheit gelte auch für die nennt Paragraf 104a eine Reihe
Satire. Böhmermann selbst habe von Voraussetzungen. So muss ein
sein Gedicht als bewusste Grenz- Strafverlangen der ausländischen
überschreitung angekündigt: „Das Regierung vorliegen. Das tut es:
und nichts anderes wollte die Bun- Der türkische Botschafter hat in eideskanzlerin mit der Formulie- ner Verbalnote beim Auswärtigen
rung deutlich machen, der Text sei Amt förmlich das Verlangen nach
bewusst verletzend.“ Die Betonung Strafverfolgung geäußert. Außerliegt dieses Mal eindeutig auf dem dem bedarf es zur Einleitung eines
ersten Adjektiv. Es klingt wie die Verfahrens jedoch einer ausdrückVerteidigung einer gewollten Pro- lichen Ermächtigung der Strafvervokation.
folger durch die Bundesregierung.
Haarspalterei? Wohl kaum. SeiBerlin muss also entscheiden, ob
bert ist die Akzentverschiebung so die Staatsanwälte überhaupt tätig
VON KARL DOEMENS
werden dürfen. Nun suchen Vertreter des Auswärtigen Amtes, des
Kanzleramts und des Justizministeriums nach einem Ausweg. „Das
wird ein paar Tage dauern“, sagt
Seibert entschuldigend: „Mit den
rechtlichen Fragen, die jetzt zu
prüfen sind, haben wir uns in den
letzten Jahren nicht befasst.“
Noch heikler als die juristischen
Fragen dürften die politischen
Implikationen sein, weshalb
die Entscheidung sicher
nicht auf der BeamtenEbene fallen wird. Weist
Merkel das Ansinnen Erdogans zurück, brüskiert sie einen ihrer
wichtigsten Partner in
der Flüchtlingskrise. Der
Präsident ist schwer berechenbar.
Theoretisch
könnte er den EU-Türkei-Deal zur Begrenzung des
Flüchtlingsstroms
platzen lassen. Zumindest könnte
er den Preis hochtreiben. Innenpolitisch würde der Autokrat durch
eine ungesühnte Beleidigung aus
dem Ausland wohl noch gestärkt.
Lässt die Kanzlerin aber das türkische Gesuch passieren, gerät sie
in der deutschen Öffentlichkeit
weiter unter Druck. Mathias Döpfner, Chef des Springer-Konzerns,
dürfte nicht der einzige
sein, der sich dann
mit Böhmermann
solidarisiert. In
einem offenen
Brief
geht
Döpfner die Regierung
an:
„Man könnte
das Ganze auch
einfach Kotau
nennen.“
Kommentar
Jan Böhmermann droht Ärger
mit der Justiz. FOTO: DPA
Streng nach Recht und Gesetz
Selbst mit Zustimmung des Kabinetts ist die Justiz nicht an Strafverfolgung gebunden.
VON CHRISTIAN RATH
BERLIN/MZ - Die „Beleidigung von
Vertretern und Organen ausländischer Staaten“ wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit
Geldstrafe bedroht. Das Verbot ist
zwar im Strafgesetzbuch geregelt
(§ 103), strafrechtliche Verurteilungen wurden aber schon lange
nicht mehr bekannt.
Zuletzt ging es eher um Plakate
auf Demonstrationen. So durfte
1975 das Transparent „Mörderbande“ vor der chilenischen Botschaft
beschlagnahmt werden. Dagegen
hätte 2006 auf dem Münchener
Christopher Street Day ein geschminkter Papst gezeigt werden
dürfen , weil es hier um eine satirische Auseinandersetzung mit der
kirchlichen Haltung zur Homosexualität ging.
Die Strafvorschrift schützt nicht
nur die Ehre der ausländischen
Staatspräsidenten und Botschafter,
sondern auch die Beziehungen
Deutschlands zu anderen Staaten.
Es handelt sich um eine Sonderform der Beleidigung, die schwerer
bestraft wird. Bei einer normalen
Beleidigung droht nur Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder Geldstrafe. Eine Anklage ist laut Paragraf 104a nur möglich, wenn ein
„Strafverlangen“ der ausländischen Regierung sowie eine „Ermächtigung“der Bundesregierung
vorliegen. Beides sind rein politische Entscheidungen. Sie machen
den Weg zur Strafverfolgung frei,
binden aber nicht die Justiz.
Falls die Bundesregierung im
Fall Jan Böhmermann keine Ermächtigung erteilt, ist zwar eine
Strafverfolgung wegen Beleidigung
eines ausländischen Staatsoberhaupts ausgeschlossen. Tayyip Erdogan könnte aber als Privatperson
einen Strafantrag stellen. Bei beiden Delikten geht es im Kern um
eine Beleidigung. Darunter versteht die Rechtsprechung eine
„Verletzung der Ehre durch Kundgabe der Missachtung“.
Die „Wahrnehmung berechtigter
Interessen“ gilt laut Paragraf 193
als Rechtfertigungsgrund. Deshalb
ist es nie strafbar, wenn sachliche
Kritik geäußert wird - selbst wenn
dadurch der Ruf des Kritisierten
leidet. Die Meinungs- und Pressefreiheit wird so auch im Strafrecht
berücksichtigt. Strafbar bleibt eine
Schmähkritik, bei der die Diffamierung im Vordergrund steht.
Satire darf zwar überzeichnen.
Doch auch hier sind Persönlichkeitsrechte und Menschenwürde
des Betroffenen zu beachten.
Franz-Josef Strauß durfte deshalb
nicht als kopulierendes Schwein
gezeichnet werden, so das Bundesverfassungsgericht 1987.
Es dürfte Böhmermann auch
nichts nutzen, dass er sein
„Schmähgedicht“ ausdrücklich als
Beispiel für verbotenes Verhalten
eingeführt hat. Dafür hätte eine
Zeile genügt, Böhmermann aber
präsentierte sechs ganze Strophen.
Wenn Kunstsachverständige nun
mutmaßen, das drohende Strafverfahren gehöre zu Böhmermanns
Inszenierung dazu, haben sie wohl
Recht. Dann ergibt sich aus der
Kunstfreiheit aber erst recht kein
Hindernis für eine Anklage. Böhmermanns Motive könnten bei der
Strafzumessung
berücksichtigt
werden. Mehr als eine Geldstrafe
muss er ohnehin nicht befürchten.
POLITIK
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
DIE LINKE
Historisches in
Hiroshima
GregorGysi
erpresst die
eigenePartei
Als erster Außenminister der
USA hat John Kerry am Montag
das Mahnmal zum Atombombenabwurf in Hiroshima besucht. Er
hoffe, dass eines Tages auch der
Präsident der Vereinigten Staaten unter den Besuchern sein
werde, sagte Kerry. Der US-Außenminister und seine Kollegen
der G7-Gruppe forderten anschließend in einer „HiroshimaErklärung“ eine „Welt ohne
Atomwaffen“. Gemeinsam mit
Außenminister
Frank-Walter
Steinmeier (SPD) sowie den Kollegen aus Japan, Frankreich,
Großbritannien, Kanada und Italien und der EU-Außenbeauftragten Federica Mogherini besuchte
Kerry zunächst das Museum, in
dem an die Zerstörung von Hiroshima durch den US-Bombenabwurf an das Leid der Opfer erinnert wird. Dann legten die Minister einen Kranz an dem Mahnmal nieder.
FOTO: DPA
Abgeordneter will
Redezeit im Bundestag.
VON MARKUS DECKER
- Der ehemalige Fraktionsvorsitzende Gregor Gysi erpresst faktisch die Linke. In einem
der MZ vorliegenden Brief an die
Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht und Dietmar Bartsch sowie die übrigen Mitglieder des
Fraktionsvorstandes fordert er,
„dass ich - zumindest in großen Zügen - für Europa zuständig werde“.
Dabei lässt er seine europafreundliche Grundhaltung durchblicken,
die es zu berücksichtigen gelte. Europapolitischer Sprecher der Fraktion war bis vor kurzem der hoch
umstrittene Abgeordnete Diether
Dehm. Jetzt ist
es Andrej Hunko.
„Die zweite
Variante“,
so
Gysi weiter, „besteht
darin,
dass ich Generalist
bleibe.
Gregor Gysi
Das bedeutete,
FOTO: DPA
dass ich wenigstens sechs
Reden im Bundestag halten müsste. Sie müssen selbstverständlich
vom Thema, von der Uhrzeit und
von der Reihenfolge angemessen
sein. Im Kern ginge es um die erste
Stellungnahme zu Regierungserklärungen. Das aber bedeutete,
dass Sahra, Dietmar und gegebenenfalls auch andere zusammen
im Jahr auf diese sechs Reden verzichten müssten.“
In dem Zusammenhang beklagt
der 68-Jährige, dass er „seit dem
Wechsel im Fraktionsvorsitz kein
einziges Mal mehr im Bundestag
gesprochen“ habe und schließt,
werde keiner seiner Forderungen
Folge geleistet, „gibt es für mich
noch eine dritte Möglichkeit, dass
ich nämlich im Bundestag keine
Rolle mehr spiele. Diese ist relativ
bequem und hat für mich auch ihre
Vorzüge.“ Das soll wohl bedeuten,
dass er bei der nächsten Bundestagswahl 2017 nicht mehr antritt.
Der stellvertretende Linksfraktionsvorsitzende Jan Korte erklärte
der MZ am Montag: „Der Fraktionsvorstand hat sich eingehend mit
dem Thema befasst. Die Fraktionsvorsitzenden Sahra Wagenknecht
und Dietmar Bartsch werden nun
zeitnah das Gespräch mit Gregor
Gysi suchen. Und alle im Fraktionsvorstand waren sich einig, dass
er in dieser und in der nächsten Legislaturperiode weiter eine extrem
wichtige Rolle spielen soll.“
BERLIN/MZ
Militär zur Terror-Abwehr?
BUNDESWEHR
Union will Soldaten Polizeiaufgaben übertragen. Die SPD sträubt sich.
VON DANIELA VATES
BERLIN/MZ - Vor dem Hintergrund
der jüngsten Terroranschläge beleben CDU und CSU ihre Forderung
wieder, die strikte Trennung zwischen Militär- und Polizeiaufgaben
aufzugeben und die Bundeswehr
auch im Inland einzusetzen. Es
dürfte auch ein Versuch sein, die
Innere Sicherheit wieder verstärkt
als Unions-Thema zu besetzen und
damit der AfD weniger Raum zu
lassen.
„Der Einsatz der Bundeswehr im
Inneren darf kein Tabu mehr sein“,
sagte der verteidigungspolitische
Sprecher der Unions-Fraktion,
Henning Otte, der Bild-Zeitung. Um
die Sicherheit des Landes zu gewährleisten, müsste die Aufgabenverteilung von Bundeswehr, Bundespolizei, Polizei und Nachrichtendiensten neu abgestimmt werden. „Den vollkommen neuen Herausforderungen müssen wir auch
im Inneren entgegentreten.“ Der
CSU-Verteidigungsexperte Florian
Hahn sagte der MZ: „Historisch bedingte Vorbehalte gegen einen heutigen Einsatz der Bundeswehr im
Inneren sind völlig unberechtigt.
Schließlich hat sie unsere Armee
in ihren 60 Jahren als stabile und
demokratische Institution unseres
Landes bewährt.“
Die SPD trat den Unions-Plänen
strikt entgegen. „Die Durchsetzung
Soldaten im Hochwasser-Einsatz bei Aken im Jahr 2013.
der staatlichen Gewalt ist und
bleibt Aufgabe der Polizei“, sagte
der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Arnold, dieser Zeitung. Statt der ohnehin bereits überlasteten Bundeswehr zusätzliche Aufgaben aufzuhalsen, sei es sinnvoller, die Polizei
entsprechend aufzustocken.
In einer internen Runde hatten
die Unionsspitzen am Sonntagabend vereinbart, unter anderem
CIA stellt sich gegen Trump
Geheimdienst-Chef würde Folter-Befehle verweigern.
VON DAMIR FRAS
WASHINGTON/MZ - Es klang wie eine
präventive Befehlsverweigerung,
sollte der nächste Präsident Donald
Trump heißen. Also hat CIA-Direktor John Brennan schon einmal
deutlich gemacht, dass die Zeit der
sogenannten „verschärften Verhörtechniken“ endgültig abgelaufen
sei. „Ich würde nicht zustimmen,
wenn irgendein CIA-Mitarbeiter
wieder Waterboarding ausführen
sollte“, sagte Brennan dem US-Sender NBC. Diese Methode gilt als
Folter und simuliert das qualvolle
Ertrinken des Verhörten. US-Präsident Barack Obama hat das Waterboarding verboten, nachdem es unter seinem Vorgänger George W.
Bush als probates Mittel im Kampf
gegen den Terror galt.
Der
Immobilienmilliardär
Trump, der gute Chancen hat, der
Präsidentschaftskandidat der USRepublikaner zu werden, sieht das
allerdings grundlegend anders. Er
werde „Waterboarding und noch
viel Schlimmeres“ wieder einführen, um Informationen aus Terrorverdächtigen herauszubekommen.
CIA-Chef John Brennan
FOTO:DPA
Nach den Anschlägen von Brüssel
ließ sich Trump etwa mit der Forderung vernehmen, die Gesetze zu
verändern. „Ich würde viel mehr
als Waterboarding machen. Man
muss einfach an die Informationen
kommen.“ Auch sein schärfster
Konkurrent, der erzkonservative
Senator Ted Cruz, liebäugelt damit,
wieder „verschärfte Verhörtechniken“ anzuwenden.
Bemerkenswerterweise sind es
vor allem Geheimdienstler und Militärs in den USA, die eine Wieder-
kehr der Foltermethoden strikt ablehnen. Ähnlich wie CIA-Chef
Brennan erklärte US-Generalstabschef Joseph Dunford vor einigen
Wochen, dass „solche Aktivitäten“
bei der Suche nach Informationen
zur Verhinderung von Anschlägen
kontraproduktiv seien, weil sie die
Moral der Truppe schwächten.
Auch die Anwendung folterartiger Methoden in den Bush-Jahren
hat offenbar nicht zum gewünschten Ergebnis geführt. Brennanräumte schon vor mehr als einem
Jahr ein: Man könne nicht sicher
sein, dass „verschärfte Verhörtechniken“ bessere Ergebnisse produzierten als weniger brutale Methoden. Es gibt keinen Beleg, dass Terrorverdächtige unter Folter belastbare Informationen preisgeben.
Für den inzwischen verstorbenen Autor Christopher Hitchens,
der sich vor einigen Jahren freiwillig einem Waterboarding unterzogen und darüber einen eindrucksvollen Text geschrieben hat, war
der Streit um das simulierte Ertränken ohnehin entschieden:
„Wenn Waterboarding keine Folter
ist, dann gibt es keine Folter.“
FOTO: UTE NIKLISCH
das Thema Innere Sicherheit verstärkt auf die Tagesordnung zu setzen. Wegen des Widerstands der
SPD dürfte es allerdings nicht gelingen, den Einsatz der Bundeswehr im Inneren ins neue Bundeswehr-Weißbuch zu schreiben, in
dem die Bundesregierung noch in
diesem Jahr die verteidigungspolitischen Grundlagen neu fassen
will. Die Union will daher ihre Forderung im Falle eines Wahlsiegs
bei der Bundestagswahl 2017 in
Koalitionsverhandlungen einbringen.
Der SPD-Politiker Arnold kommentierte: „Mit wem will die Union
das verhandeln? Außer der AfD
will keine Partei in Deutschland
die Sicherheitsarchitektur verändern.“ Das unter dem Eindruck der
Nazi-Herrschaft in Deutschland geschriebene Grundgesetz erlaubt
den Einsatz von Soldaten bislang
lediglich bei Naturkatastrophen
wie Hochwasser oder bei schweren
Unglücksfällen. Denkbar wäre, die
Bundeswehr künftig auch zur
„Aufrechterhaltung und Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung“ heranzuziehen, für die die Bundesländer
bislang die Bundespolizei anfordern können.
Für eine solche Grundgesetz-Änderung wäre allerdings eine ZweiDrittel-Mehrheit in Bundestag wie
Bundesrat nötig. Schon jetzt eingesetzt werden kann die Bundeswehr
bei einem „inneren Notstand“, etwa – wie es das Grundgesetz formuliert – „zur Bekämpfung organisierter und militärisch bewaffneter
Aufständischer“. Die Union hat den
Einsatz der Bundeswehr im Inneren immer wieder gefordert, auch
in Bundestagwahlprogrammen. Einer der Hauptvertreter der Forderung ist Bundesfinanzminister
Wolfgang Schäuble.
EinOffiziervonKimJongUn
setzt sich nach Südkorea ab
Überläufer soll Spionage-Profi sein.
- Ein hochrangiger Aufklärungsoffizier des nordkoreanischen Regimes von Kim Jong Un
hat sich laut Regierung in Seoul
nach Südkorea abgesetzt. Der Soldat im Rang eines Oberst sei bereits Ende 2015 übergelaufen, teilte das Verteidigungsministerium
mit. Er soll demnach für das nordkoreanische Aufklärungsbüro gearbeitet haben, das unter anderem
für Spionageeinsätze gegen Südkorea verantwortlich ist. Es könnten
jedoch keine weiteren Einzelheiten
veröffentlicht werden, hieß es.
Zwar gibt es immer wieder Berichte über geflüchtete nordkoreanische Soldaten von niedrigem
Rang, doch dass ein Offizier in den
Süden übergelaufen ist, gilt als
eher ungewöhnlich. Südkoreanische Medien berichteten, es handele sich bei dem Oberst offensichtlich um den bisher höchsten nordkoreanischen Militärvertreter, der
die Seiten gewechselt habe. Als der
bisher hochrangigste Überläufer
des kommunistischen Regimes gilt
der frühere Sekretär der Arbeiterpartei, Hwang Jang Yop. Er hatte
SEOUL/DPA
sich 1997 nach Südkorea abgesetzt
und war 2010 im Alter von 87 Jahren in Seoul gestorben.
Zudem sei jetzt bekannt geworden, dass sich ein nordkoreanischer Diplomat, der mit seiner Familie in einem afrikanischen Land
gelebt habe, im Mai des vergangenen Jahres nach Südkorea abgesetzt habe, so Berichte. Erst am
Freitag hatte Südkorea mitgeteilt,
dass eine Gruppe von 13 nordkoreanischen Angestellten eines von
Pjöngjang im Ausland betriebenen
Restaurants nach Südkorea geflüchtet sei. Aus Nordkorea flüchten jedes Jahr zahlreiche Menschen wegen Hunger oder Unterdrückung, die meisten setzen sich
über die Grenze nach China ab.
Über dritte Länder gelangen viele
später nach Südkorea.
Berichte über geflüchteten Nordkoreaner werden auch kritisch gesehen. Am Mittwoch wird in Südkorea ein neues Parlament gewählt. Kommentatoren spekulierten, die konservative Regierung
könnte diese Flucht-Fälle als Erfolg
ihrer Sanktionen darstellen.
5
IN KÜRZE
NS-GESCHICHTE
Gedenken an Befreiung
des KZ Buchenwald
- Rund 100 Menschen haben am Montag in Buchenwald bei Weimar an die
Befreiung des Konzentrationslagers vor 71 Jahren erinnert.
Auf dem ehemaligen Appellplatz gedachten sie mit einer
Schweigeminute der Opfer. Im
Mittelpunkt der Gedenkrede
standen laut KZ-Gedenkstätte
die Lehren aus der Machtübernahme Hitlers für die Gegenwart. Wenn man sich die Mechanismen ansehe, wie rasant
damals politische Werte wie
Presse- und Meinungsfreiheit
unterdrückt wurden, schärfe
dies den Blick auf heutige Vorgänge, sagte Sprecher Philipp
Neumann-Thein.
WEIMAR/DPA
FRANKREICH
Sollte die Fußball-EM zum
Anschlagsziel werden?
- Der verhaftete Terrorverdächtige Mohamed Abrini
soll zwei unbestätigten Medienberichten zufolge die FußballEuropameisterschaft in Frankreich als Ziel genannt haben!
Die Attentäter hätten ursprünglich während der EM zuschlagen
wollen, sagte Abrini den Ermittlern laut einem Bericht der französischen Zeitung „Libération“.
Das Blatt beruft sich auf eigene
Informationen. Auch CNN berichtete entsprechend. Die Ermittler wollten dies jedoch nicht
offiziell bestätigen. Die Fußball-EM findet vom 10. Juni bis
zum 10. Juli statt. Der 31-jährige
Abrini war am Freitag verhaftet
worden.
PARIS/MZ
HUNGERSTREIK
Gefangene Sawtschenko
bekommt Infusionen
- Trotz
ihres Hungerstreiks hat die in
Russland verurteilte ukrainische Soldatin
Nadeschda
Sawtschenko (Foto) einer Infusion
mit Kochsalzlösung
und Glukose
zugestimmt.
„Sie wurde
an den Tropf gehängt und wird
vielleicht bald in ein Krankenhaus verlegt“, teilte ihre
Schwester Vera am Montag mit.
Sawtschenko war Ende März
von einem russischen Gericht
zu 22 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Vergangene Woche
hatte sie daraufhin einen Hungerstreik begonnen. Ihr wird
vorgeworfen, für den Tod von
zwei Journalisten bei Kämpfen
in der Ostukraine verantwortlich zu sein.
FOTO: DPA
NOWOTSCHERKASSK/DPA
LIBYEN
Obama plante nicht für
Zeit nach Gaddafis Sturz
- US-Präsident
Barack Obama hat sein Vorgehen nach Sturz des libyschen
Langzeitmachthabers Muammar al-Gaddafi 2011 als größten
Fehler seiner Amtszeit bezeichnet. Auf eine entsprechende
Frage nach seinem „schlimmsten Fehler“ antwortete Obama
in einem Fernsehinterview:
„Wahrscheinlich, dass ich nicht
für den Tag nach der Intervention in Libyen geplant habe, die
mir damals als richtige Entscheidung erschien.“
WASHINGTON/DPA
SKANDINAVIEN
Norwegische Kirche
erlaubt Schwulen-Ehe
- Nach jahrzehntelangem Streit hat die norwegische Kirche grünes Licht für
die kirchliche Trauung von Homosexuellen gegeben. Für den
Vorschlag stimmten am Montag
in Trondheim 88 von 115 anwesenden Mitgliedern der Generalsynode der evangelischlutherischen Kirche. Seit 2009
können Homosexuelle in Norwegen die staatlich heiraten.
TRONDHEIM/DPA
6
POLITIK
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
IN KÜRZE
OSTEUROPA
Ungarn dürfen wieder
sonntags einkaufen
- In Ungarn können die Bürger künftig auch
am Sonntag wieder uneingeschränkt einkaufen. Die Regierung des rechts-konservativen
Ministerpräsidenten Viktor Orban nimmt das bei der Bevölkerung ungeliebte Ladenschlussgesetz zurück, das die
Sonntagsöffnung von Geschäften seit einem Jahr untersagt.
Seit der Wende vor 25 Jahren
waren es die Ungarn gewohnt,
dass Läden und Geschäfte ihre
Öffnungszeiten ohne Einschränkungen gestalten konnten. Orban hatte die Abschaffung der
liberalen Regelung mit „christlichen Werten“ und dem „Schutz
der Familien“ begründet.
BUDAPEST/DPA
ZENTRALASIEN
14 Tote bei Anschlägen
in Afghanistan
- Ein Selbstmordattentäter hat nach offiziellen
Angaben im Osten Afghanistans
mindestens zwölf Rekruten der
Armee getötet und Dutzende
Menschen verletzt. Nur Stunden
zuvor waren am Montag in der
Hauptstadt Kabul zwei Menschen bei einer Bombenexplosion getötet worden. Die Rekruten waren Polizeiangaben zufolge in der Provinz Nangarhar
in einem Bus unterwegs. Sie
sollten zur Ausbildung nach
Kabul gebracht werden, als der
Attentäter seinen Sprengsatz
auf einem Moped zündete. Die
Zahl der Opfer könne noch steigen, hieß es. In Kabul traf der
Anschlag einen Minibus mit
Mitarbeitern des Bildungsministeriums. Zu den Anschlägen
bekannte sich niemand.
KABUL/RTR
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
Millionen falsche Tabletten
BEHÖRDE
PHARMAFIRMEN
Fahnder finden Arzneien, Drogen oder Waffen. Was der Zoll alles aufspürt.
VON BENJAMIN QUIRING
- Auf den ersten Blick
sieht die Internetseite aus wie die
einer seriösen Apotheke. Mit nur
wenigen Klicks können verschiedene Medikamente schnell und
anonym bestellt werden: Schlankheitsmittel aus Fernost, Wachstumshormone für Freizeitsportler
oder auch Schmerz- und Potenzmittel. Nach der Bestellung wird eine Bestätigung geschickt, das Geld
soll auf ein deutsches Konto überwiesen werden, die Ware kommt
per Post. Dass es sich dabei in vielen Fällen um gefährliche Fälschungen handeln kann, die mitunter
gesundheitsgefährdende
Substanzen enthalten, ist vielen
Käufern oft nicht bewusst.
VON TIMOT SZENT-IVANYI
BERLIN/MZ
Kapseln mit Straßendreck
Aus diesem Grund ist der Zoll im
vergangenen Jahr verstärkt gegen
Arzneimittelkriminalität vorgegangen und hat im Zuge dessen rund
vier Millionen gefälschten Tabletten aus dem Verkehr gezogen. Im
Vergleich zum Vorjahr habe sich
die Menge der sichergestellten illegalen Medikamente vervierfacht,
sagte der Bundesminister für Finanzen, Wolfgang Schäuble (CDU),
bei der Vorstellung der Jahresstatistik der Zollverwaltung für das
Jahr 2015 in Berlin.
„Die nachhaltige Bekämpfung
dieser kriminellen Strukturen
bleibt dennoch eine große Herausforderung“, so Schäuble. Die Jagd
nach Schnäppchen im Netz könne
böse Folgen für die Gesundheit haben. Denn häufig enthalten die ungeprüften Pillen neben Verunreinigungen keine oder sogar gefährliche Wirkstoffe: Dem Pharmazeu-
Preisbremse
fürteure
Medikamente
Im Jahr 2015 lag ein Schwerpunkt der Zollkontrollen auf der Sicherstellung gefälschter Medikamente.
ten Harald Schweim zufolge bestehen die Tabletten meist aus billigen
Ersatzstoffen. Anstelle eines Originalwirkstoffes, der eigentlich gegen Schmerzen und Fieber helfen
soll, werde etwa Borsäure beigesetzt und zum Färben der Pillen
Straßenfarbe benutzt. Schweim
seien auch schon Brandsalben mit
Sägemehl und Kapseln untergekommen, „die ausschließlich aus
Straßendreck“ bestanden hätten.
Finanzminister Schäuble appellierte an die Bürger: „Ich empfehle jedem, Medikamente online nur aus
nachweislich seriösen Quellen zu
kaufen.“
Auch wenn die Gewinnspanne
der Händler beim Verkauf von gefälschten Medikamenten deutlich
höher ausfalle als bei Betäubungsmitteln, sind die Zahlen in der
Rauschmittelkriminalität laut dem
für den Zoll zuständigen Abtei-
lungsleiter Julian Würtenberger
nicht rückläufig. Im vergangenen
Jahr wurden insgesamt etwa
16 Tonnen Betäubungsmittel sichergestellt, im Vorjahr waren es
drei Tonnen weniger. Die Zöllner
beschlagnahmten etwa 1,6 Tonnen
Kokain, nachdem im Vorjahr
1,2 Tonnen sichergestellt worden
waren. Die Menge von konfisziertem Methamphetamin (Crystal)
blieb mit 21 Kilogramm gegenüber
2014 in etwa konstant. Auch wurde
mit etwa 1,6 Tonnen nicht mehr
Marihuana einbehalten als im Vorjahr.
Pelze, Leder, Elfenbein
Die Zahl der geschmuggelten Zigaretten hingegen halbierte sich im
Vergleich zu 2014 auf 75 Millionen
Stück. Beim Schmuggel geschützter Tiere und Pflanzen hingegen
verzeichneten die Zöllner eine
FOTO: DPA
deutliche Zunahme: 2015 wurden
rund 580 000 Objekte wie etwa Elfenbein, Pelze oder Schlangenleder
in Verwahrung genommen, 2014
waren es noch etwa 120 000 gewesen.
Mit Beginn des vergangenen Jahres hat der Zoll neben der Bekämpfung von Schwarzarbeit, Markenund Produktpiraterie sowie Drogen
und illegalen Waffen noch eine
weitere Aufgabe übernommen: Die
Kontrolle der Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns. Dabei seien bislang allerdings keine größeren Verstöße festgestellt worden,
sagte Zoll-Abteilungsleiter Würtenberger. Die Zahl bewege sich bundesweit im vierstelligen Bereich.
Davon betroffen seien vorwiegend
verschiedene Branchen die „besonders nah dran sind an prekären
Löhnen“, etwa die Bauwirtschaft
und die Gastronomie.
BERLIN/MZ - Aus Sorge vor kräftig
steigenden Krankenkassenbeiträgen will die große Koalition die
Preisregulierung für neue Medikamente verschärfen. Das ist das Ergebnis monatelanger Verhandlungen der Bundesregierung mit Vertretern der Industrie, der Wissenschaft und von Gewerkschaften. Im
Gegenzug werden der Pharmawirtschaft an anderer Stelle Zugeständnisse gemacht.
Seit der Einführung der Preisreglung 2011 können die Pharmafirmen nur noch im ersten Jahr nach
der Markteinführung die Preise für
neue Medikamente völlig frei bestimmen. Danach gelten mit den
Kassen verhandelte Beträge. Es besteht allerdings der Verdacht, dass
die Unternehmen im ersten Jahr
überzogene Summen fordern. Deshalb hatten unter anderem die Kassen gefordert, die Preise generell
rückwirkend zum ersten Tag der
Markteinführung festzulegen.
Ganz so weit will die Regierung
nicht gehen. Die bestehende Preisbremse wird aber zu Lasten der
Pharmafirmen korrigiert. Es soll
ein Schwellwert für den Umsatz
festgelegt werden, ab dem der mit
den Kassen verhandelte Preis auch
rückwirkend gilt. Für den Umsatz
bis zu dieser Grenze gilt also der
von Unternehmen bestimmte
Preis, danach der mit den Kassen
verhandelte Betrag. Damit soll eine
Kostenexplosion verhindert werden. Im Gegenzug konnte sich die
Pharmaindustrie mit ihrer Forderung durchsetzen, die mit den Kassen verhandelten Preise künftig
geheim zu halten.
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DIENSTAG, 12. APRIL 2016 | M I T T E L D E U T S C H E Z E I T U N G
SaaleKurier
In Neustadt ist ein
Frühjahrsputz dringend nötig.
SEITE 10
L O K A L R E D A K T I O N · DELITZSCHER STRASSE 65 · 06112 HALLE · TELEFON 03 45 / 5 65 45 00
STRASSENBAHN
GUTEN MORGEN
Wieder
Haltestelle
amStadtbad?
ERDMUTE HUFENREUTER
trifft eine Freundin.
Ein bisschen
fremdgeschämt
„Ich habe mich ja daran gewöhnt, dass man mit über sechzig wenig Zukunft vor sich hat.
Wohl aber eine Gegenwart. Und
darauf bestehe ich“, sagt meine
Freundin Anne beim Kaffeetrinken. Ihr hätte sich neulich
ein Mann an die Fersen geheftet,
der nur noch in der Vergangenheit gelebt hat. Auf einer Busreise – ein Pauschalurlaub in
Sizilien. Sie glaube, sie kenne
dessen Vergangenheit jetzt besser, als ihre eigene, sagt sie.
„Wie er als Kind Kartoffeln gestoppelt hat, barfuß natürlich,
denn Schuhe hatten sie nicht.
Wie sie Rübenmarmelade und
Graupen gegessen haben. Wie
er Feldblumen verkauft hat, um
dafür was Essbares heimzubringen. Jede einzelne Hamstertour der Mutter bin ich gedanklich mitgelaufen.“ Sie
stöhnt. Das alles wurde mit so
einem Unterton vorgetragen,
dass sie sich immer ein bisschen fremdgeschämt habe, weil
heutzutage so viel weggeschmissen wird, nach dem man
sich früher alle zehn Finger
geleckt hat. „Am Büffet, da war
er dann einer der Ersten. Überhaupt die Schlachten am Büffet
…“ Die meisten wären wie ausgehungerte Nachkriegskinder
hingestürzt. Es habe sogar Frauen gegeben, die die Teller für
ihre Männer gefüllt hätten. Als
wenn die das nicht selber könnten! Einmal habe sie gehört,
wie eine Gattin zu einer anderen
hin seufzte: „Ach, ich weiß gar
nicht, was ich heute Vati drauftun soll.“ Na jedenfalls – sie
mache so eine Reise nie wieder.
WETTER REGIONAL
Morgens Mittags
Abends
7° / 18°
Min./Max. des 24h-Tages
Sonnenstunden:
Niederschlagsrisiko:
Tiefster Nachtwert:
6
20%
7°
IN KÜRZE
NEUSTADT
Jugendliche mit
Messer bedroht
- Zwei 16 und 17 Jahre
alte Jugendliche sind in Halle
mit einem Messer bedroht worden. Mehrere Personen stoppten
die beiden am Sonntagnachmittag und fragten nach Zigaretten, teilte die Polizei mit.
Einer der unbekannten Männer
drohte den Jugendlichen dann
mit dem Messer und forderte
sie auf, ihre Taschen zu leeren.
Der 17-Jährige bekam einen
Kopfstoß und wurde im Gesicht
verletzt. Ein Passant kam den
Jugendlichen zu Hilfe und ging
dazwischen. Die sechs bis sieben Unbekannten ließen von
ihren Opfern ab und flüchteten.
HALLE/MZ
POLIZEI
20 Bier und mehrere
Schnäpse am Tag
- Ein betrunkener
Mann hat im Hauptbahnhof
Reisende angepöbelt. Als Polizisten seine Personalien aufnehmen wollten, zog der 26Jährige bewusst den Ärmel seines Pullovers hoch - er hatte
auf dem Arm ein Hakenkreuz
tätowiert. Nachdem er die Polizisten beleidigt hatte, teilte
er mit, täglich „20 Bier und
mehrere Schnäpse“ zu trinken.
HALLE/MZ
7
Mitbürger stellen
Antrag im Stadtrat.
VON JAN-OLE PRASSE
Fast 240 000 Menschen leben aktuell in Halle. Geboren sind hier natürlich nicht alle.
FOTO: HOLGER JOHN
So beliebt ist Halle
Nach Jahren der Abwanderung wächst die Stadt wieder.
Das liegt natürlich am Zuzug - vor allem aus der Nachbarschaft.
BEVÖLKERUNG
VON CLEMENS BOISSERÉE
- Wir schreiben das Jahr
1991. Viele Hallenser machen sich
auf den Weg in den Westen - die
meisten sicherlich auf der Suche
nach Arbeit. Die allermeisten Hallenser bleiben ihrer Stadt dagegen
natürlich treu. Seit der Wende verließen insgesamt über 300 000 Bewohner die Stadt. Nur noch die
Hälfte der heute hier lebenden
knapp 238 000 Menschen sind
auch gebürtige Hallenser. Allein
seit 1999 zog es über 100 000 Menschen in Richtung alte Bundesländer. Und dennoch ist sich Karsten
Golnik, Amtsleiter für Stadtentwicklung, heute sicher: „Die Prognose für die Zukunft Halles ist
sehr positiv.“
Ein Blick auf die vielen, vielen
Zahlen und Grafiken, die die Stadtverwaltung zum Thema Bevölkerungsentwicklung
in
ihren
Schreibtischen liegen hat, bestätigten Golniks Optimismus. Nie seit
der Wende zog es mehr Menschen
in die Stadt, als im vergangenen
Jahr: Knapp 18 000 insgesamt, die
Stadt wuchs um 5 600 Einwohner.
Was Asterix und Obelix den Erzählungen ihres Schöpfers René
Goscinny nach erfolgreich in Gallien gelang, schafften auch die Hallenser. Die Stadt lebt weiter. „Der
Stadtentwicklungsplan 2007 sah
Abrisse entlang der Hauptstraßen
vor - das ist heute nicht mehr vorstellbar“, sagt Golnik. Wohnraum
im Zentrum ist heiß begehrt, gerade unter den jungen Leuten. Nie
HALLE/MZ
Top 10 der ZugeZogenen
Aus dem Ausland
nach Halle
Staat
Top 10 der ZugeZogenen
Aus Deutschland
nach Halle
Einwanderer
Geburtsort
Zugezogene
EU-Staaten
4 012
Merseburg
4 767
Syrien
3 500
Leipzig
2 597
sonstige Staaten
2 042
Eisleben
2 435
Vietnam
824
Weißenfels
2 340
Afghanistan
819
Berlin
1 511
Russland
806
Magdeburg
1 487
Türkei
773
Wolfen
1 435
Ukraine
597
Dessau
1 229
Irak
592
Wittenberg
1 215
Iran
351
Bernburg (Saale)
1 144
Einwohner mit Hauptwohnsitz in der Stadt
Halle Saale
Stand: 31.12.2015
Einwohner mit Hauptwohnsitz in der Stadt
Halle Saale
Stand: 31.12.2015
Quelle: Stadt Halle
Quelle: Stadt Halle
Grafik: MZ Sandig
kamen so viele Studierende aus
den alten Bundesländern nach Halle, allein an der Martin-Luther-Universität waren es im vergangenen
Semester erstmals über 5 200. Halle folgt damit einer regionalen Entwicklung, die auch das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung
ausgemacht hat. „Das derzeit viele
ostdeutsche Großstädte wieder
wachsen, ist ein recht junger
Trend“, sagt Wissenschaftler Bernhard Köppen.
Ein Trend, der aber gleichzeitig
zu Ungunsten der umliegenden
Landkreise geht. „In Regionen mit
eher ländlich geprägten Umkreis
Grafik: MZ Sandig
sind die wenigen großen Städte wie
Halle ein typischer Anlaufpunkt“,
erklärt Köppen. Diese Einschätzung belegt nicht zuletzt eine Statistik, die die Stadt Halle erstmals
für die MZ erhoben hat. Sie zeigt:
Ein Großteil der heute hier Lebenden wurde in den umliegenden
Städten wie Merseburg, Eisleben
oder Weißenfels geboren. Allesamt
Städte, die seit der Wiedervereinigung stetig schrumpfen.
„Natürlich geht unser Wachstum
auch auf Kosten anderer Regionen“, sagt Golnik. Aber: „Halle hat
nun mal für die Jüngeren einen hohen Reiz. Hier gibt es die Uni,
Schulen und Veranstaltungen. Hier
tobt das Leben.“
Und natürlich sind es nicht nur
die Studenten und Umländler, die
Halle als Zaubertrankersatz dienen. Die Statistik verdeutlicht:
Flüchtlinge stellen mittlerweile
den größten Ausländeranteil in
Halle, allein 3 500 wurden in Syrien geboren. „Wenn wir diesen
Menschen eine Perspektive bieten
können, sie unsere Sprache lernen
und sich integrieren, dann wäre
das ein echter Gewinn für die
Stadt“, ist sich der hallesche Stadtentwickler sicher.
Der Aufschwung hat auch Einfluss auf seine Arbeit und die neuen
Stadtentwicklungskonzepte.
Mit denen soll die Gestaltung der
Stadt bis zum Jahr 2025 definiert
werden. Ein Plan: Statt Schulen zu
schließen, sollen neue entstehen.
Und: „Die Wohnungspreise im Zentrum haben deutlich angezogen“,
weiß Golnik und verbindet das mit
der Hoffnung: „Vielleicht schaffen
wir es jetzt, auch die verbleibenden
Baulücken zu schließen und sanierungsbedürftige Häuser zu restaurieren.“
Die Stadt wächst wieder, um die
alte 300 000er Grenze wieder zu
erreichen, ist es jedoch noch ein
langer Weg. „Leipzig hat 15 Jahre
Wachstum und Eingemeindungen
gebraucht, um den Wendeverlust
zu kompensieren“, sagt Bevölkerungsforscher Köppen. Vor der Zukunft muss sich auch Halle nicht
fürchten - solange der Stadt der
Himmel nicht auf den Kopf fällt.
Engpass bringt
Radler in Gefahr
VERKEHR
Anzeigetafeln
bleiben dunkel
Kein Planungsfehler: Nach dem
Umbau wird es am Steintor mächtig eng.
VON STEFFEN KÖNAU
HALLE/MZ - Wo der Extra-Radweg an
der umgebauten Steintor-Kreuzung endet, läuft eine auf die Fahrbahn gesprühte Markierung vorschriftsmäßig am Gehweg entlang.
Allerdings nur über etwa 15 Meter.
Dann ist urplötzlich Schluss, mitten auf dem Weg, kurz hinter dem
letzten stilisierten Sprühfahrrad
auf dem Boden.
Kein Hinweis darauf, dass der
Radweg hier endet. Vor allem aber
kein Hinweis darauf, was 15 Meter
weiter in Fahrtrichtung wartet.
Dort, wohin Radfahrer von keiner
Fahrbahnmarkierung mehr begleitet werden, wird der Platz zwischen neugepflastertem Fußweg
und Straßenbahntrasse so eng,
dass Radler und Tram sich eine
Fahrbahn teilen müssen. Wäre der
Radweg bis zur Kreuzung weitermarkiert worden, hätte er Radfahrer direkt ins Bahngleis gelenkt.
Wohl deshalb blieb trotz der Investition von rund 20 Millionen Euro
in den Umbau der Steintor-Kreuzung am Ende nicht genug Farbe
übrig, den Radweg zu markieren.
Auch ohne Markierung aber
sieht Volker Preibisch vom Fahrradclub (ADFC) in Halle hier „keine regelgerechte Lösung“. Nach
den Empfehlungen für Radverkehrsanlagen, die in Deutschland
Grundlage für die Planung von
Radverkehrsanlagen sind, sei in
der Kurve „die Mindestbreite von
1,30 Meter zwischen Bordkante
und dem Verkehrsraum der Straßenbahn zu wenig“. Dazu komme,
dass „der Radverkehr in der Stein-
HALLE/MZ - Seit vier Monaten müssen Besucher des Stadtbades einen
Umweg machen - zumindest, wenn
sie mit der Straßenbahn anreisen.
Denn mit dem Fahrplanwechsel
hat die Havag die Haltestelle am
Schwimmbad gestrichen. Doch dagegen regt sich nun Widerstand im
Stadtrat. Die Fraktion der Mitbürger fordert in einem Antrag, dass
Stadt und Verkehrsunternehmen
prüfen sollen, wie die Haltestelle
wieder in Betrieb genommen werden kann.
„Die Einschätzung des geringen
Bedarfes durch Stadtplanung und
Havag war voreilig und nicht sachgerecht“, heißt es in der Begründung. Dabei sollen auch Alternativen geprüft werden wie beispielsweise ein Bedarfshalt. Es müsse
keine vollausgestattete Haltestelle
mit Wartehäuschen sein.
Das sieht die Stadt zusammen
mit der Havag bisher anders. Die
Fahrgastzahlen seien mit täglich
800 Ein- und Ausstiegen sehr gering. Diese Erhebung wurde allerdings vor der Eröffnung der neuen
Jugendherberge am Steintor durchgeführt. Zum Vergleich: Am Steintor sind es in der Regel rund
12 000 Fahrgäste täglich, am JoliotCurie-Platz etwa 2 700. Zudem argumentieren Stadt und Havag,
dass der Maximalabstand zwischen zwei Haltestellen in der Innenstadt nicht die 400-Meter-Marke überschreiten würde - trotz des
Wegfalls der Haltestelle. Durch den
gestrichenen Stopp verkürze sich
auch die Fahrt zwischen Steintor
und Joliot-Curie-Platz um 40 Sekunden. Deshalb wolle die Stadt
auch mit dem Umbau der Großen
Steinstraße ab dem Jahr 2017 die
Haltestelle nicht wieder einrichten.
Dadurch sänken auch die Kosten
um rund 290 000 Euro.
Argumente, die viele Anwohner
und Geschäftsinhaber wenig überzeugend finden. Rund 2 100 Unterschriften hat eine Bürgerinitiative
für die Wiedereinführung der Haltestelle gesammelt. Dies teilte deren Sprecher Frank Bormann auf
MZ-Anfrage mit. Die Unterschriften seien mittlerweile der Stadtverwaltung - genauer dem Fachbereich Planen - übergeben worden.
„Es kann nicht sein, dass diese Haltestelle einfach aufgrund von Einsparungen weggefallen ist“, sagte
er. Die Initiative der Mitbürger bewertete Bormann positiv. „Ein Bedarfshalt würde ausreichen. Wichtig ist, dass die Bahn am Stadtbad
hält.“
Kommentar Seite 8
Ehe der Radweg der Bahn in die Quere kommt, hört er lieber auf.
straße nicht gering ist“, die Gefahr
von Unfällen an der Engstelle insbesondere bei Nässe und für ungeübte Radfahrer hoch.
Erhard Krüger von der Havag
weist darauf hin, dass es sich bei
dem vermeintlichen Radweg gar
nicht um einen Radweg, sondern
um einen sogenannten Radfahrschutzstreifen handele. „Das ist eine Mischfläche.“ Wegen der „örtlichen Gegebenheiten“ müsse der
leider so abrupt enden. „Das war
FOTO: KÖNAU
aber so geplant“, sagt der Bereichsleiter Infrastruktur der Havag.
Durch die Signalanlage für die
Straßenbahn sei es aber nahezu
ausgeschlossen, dass sich Radfahrer und Bahn ins Gehege kommen.
Das glaubt auch die Polizei. „Es
handelt sich nicht um eine Gefahrenstelle“, heißt es hier. Seit Juni
habe es keinen Unfall an der Kreuzung gegeben. Die war allerdings
während dieser Zeit wegen des
Umbaus auch meist gesperrt.
HALLE/MZ/MIFA - Von Mittwoch bis
zum Montag nächster Woche sind
die Anzeigetafeln des Parkleitsystems in der Magdeburger Straße,
der Volkmannstraße und am Wasserturm Nord abgeschaltet. Grund
dafür sind die Bauarbeiten beim
Umbau des Steintors. Davon betroffen ist auch das Kabel, das sowohl
die Anzeigetafeln des Parkleitsystems als auch sämtliche Ampel-Anlagen im Norden Halles - vom
Steintor bis Trotha - mit dem Rechner in der Leitzentrale verbindet,
wo sämtliche Ampelkreuzungen
der Stadt überwacht werden. Während der Bauzeit können deshalb
die Ampelanlagen im Norden nicht
mehr am Verkehrsrechner überwacht werden. Ausfälle werden so
nicht mehr automatisch bemerkt.
Alle Ampeln bleiben aber in Betrieb.
8
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
HALLE
HAL
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
HALLE
KOMMENTAR
JAN-OLE PRASSE meint, dass die Stadt noch mal nach einer
kostengünstigen und praktikablen Lösung suchen muss.
F
Nicht abhängen
ormal ist das Rathaus und
die Havag bei der Haltestelle am Stadtbad im
Recht. Natürlich werden die
400 Meter Maximalabstand eingehalten, und natürlich sind die
Fahrgastzahlen nicht extrem
hoch. Aber diese Argumentation
kann nicht alleine ausschlaggebend sein.
Denn viele Bürger wünschen
sich an dieser Stelle eine Haltestelle. 2 100 Unterschriften
in wenigen Wochen sind ein
eindeutiges Statement. Eines,
dass Stadtverwaltung und Havag
eigentlich nicht übersehen können.
Zumal mit der Haltestelle
wichtige Institutionen verknüpft
sind. Zum einen die neue Jugendherberge, in der eher Gäste
unterkommen, die nicht mit dem
Auto anreisen. Und zum anderen
das Stadtbad, das perspektivisch
saniert werden soll.
Darum wäre ein Bedarfshalt
sicher eine gute Möglichkeit.
Die Ausgaben wären überschaubar, die Fahrzeit würde nur erhöht, wenn wirklich jemand aussteigt. Eine praktikable und kostengünstige Lösung, bei der niemand abgehängt wird.
Seite 7
Das Programm für Dienstag, 12. April
Leopoldina
als Aquarell
Bilder der halleschen Ma-
Den Autor erreichen Sie unter:
[email protected]
lerin Silvia Nodurft sind
derzeit im Lichtgang des
Klinikums Bergmannstrost in der Merseburger
Straße ausgestellt. Zu sehen bekommt man in der
kleinen Schau Aquarelle
mit Halle-Motiven wie etwa auch diesen Blick von
der Moritzburg aus auf
das schmuck sanierte
Gebäude der Nationalakademie Leopoldina.
HALLE UND UMGEBUNG
AKTION
Gedenk-Turnier für getöteten Polizisten
- Anlässlich des ersten Todestages des Polizisten Alexander
Sips, der am 23. April 2015 im Einsatz
bei einer Verkehrskontrolle auf der
Europachaussee in Halle ums Leben
gekommen war, veranstaltet die Polizeigewerkschaft GdP ein Gedenkund Benefiz-Fußballturnier. Dieses
beginnt am 24. April um 14 Uhr in
der Kicker-Arena in Neustadt. Antreten werden Teams aus Arbeits-,
Fußball- und Schiedsrichterkollegen sowie Freunden, so die GdP.
Bei der Veranstaltung wird Geld für den Verein zur Förderung
krebskranker Kinder gesammelt. Sips war von einem Motorrad
erfasst und tödlich verletzt worden. Auch der beteiligte Motorradfahrer kam bei dem Unfall ums Leben.
FOTO: KANDEL
HALLE/MZ
VEREINE
So arbeiten Ehrenamtler
wie die Profis
HALLE/MZ - Die FreiwilligenAgentur Halle-Saalkreis will die
Arbeit von Ehrenamtlern in den
Vereinen weiter professionalisieren. Vor allem bei der Erschließung neuer Zielgruppen,
bei der Organisation der Vorstandsarbeit, bei der Öffentlichkeitsarbeit und bei der Berücksichtigung neuer steuer- und
arbeitsrechtlicher Regelungen
gebe es immer wieder Nachholbedarf, teilte die Agentur mit.
Diese und weitere Punkte werden beim 4. Vereinsforum am
Samstag, 16. April, vermittelt.
Das Fortbildungs-Forum findet
in der Zeit von 9.30 bis 16 Uhr
in der Volkshochschule, Oleariusstraße 7, statt. Neben Kurzworkshops finden erstmals Praxisforen statt, in denen erfahrene Vereine zum Erfahrungsaustausch einladen.
Anmeldung bis 14. April. Telefon:
0345/2 00 28 10, E-Mail:
[email protected]
Internet: www.freiwilligen-agentur.de
ULRICHSKIRCHE
Singakademie führt
Haydns „Schöpfung“ auf
HALLE/MZ/DFA - Zusammen mit
dem Konzertchor Leipzig und
der hiesigen Staatskapelle wird
die Robert-Franz-Singakademie
am kommenden Samstag,
16. April, 19.30 Uhr, Haydns
„Die Schöpfung“ in der Konzerthalle Ulrichskirche in der Leipziger Straße zu Gehör bringen.
Dieses Konzert ist eine Benefizveranstaltung zugunsten des
halleschen Vereins zur Förderung krebskranker Kinder. Die
Chöre treten unentgeltlich auf.
Die Leitung hat Gunter Berger,
Solisten sind Reglint Bühler (Sopran), Robert Seiler (Tenor) und
Jörg Hempel (Bass). Das Konzert
ist für die Singakademie besonders wichtig, weil die Staatskapelle das Gründonnerstagskonzert mit der Singakademie
und Johann Friedrich Reichardts
„La Passione di Gesú Christo“
wegen des Ausfalls zweier Gesangssolisten kurzfristig abgesagt hatte.
BÜCHEREI
Stadtteilbibliothek Süd
erhält ein Spende
HALLE/MZ - Die Wohnungsgenossenschaft „Freiheit“ in Halle
unterstützt die Stadtbibliothek.
Wie das Rathaus am Montag
mitteilte, spendet die Genossenschaft der Stadtteilbibliothek
Süd (Südstadtring) 500 Euro.
Die Übergabe ist für Dienstag
geplant. Mit dem Geld sollen
neue Bücher und Medien angeschafft werden.
OPERATIONEN
Vortrag über
Minimal-Eingriffe
HALLE/MZ - Die minimal-invasive
Chirurgie, also operative Eingriffe mit möglichst kleinen
Schnitten und Öffnungen und
unter Einsatz winziger Kameras,
spielt in der Medizin eine immer
wichtigere Rolle. Die Vorteile
für Ärzte und Patienten und die
notwendige Ausbildung erläutert
Prof. Peter Würl am Donnerstag,
14. April, in einem Vortrag im
Diakoniewerk, Lafontainestraße 15. Würl ist Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie an der Diakonie.
Mitteldeutsche Zeitung
ÜBERPARTEILICH • UNABHÄNGIG
SAALEKURIER
Lokalredaktion Halle/Saalekreis, Delitzscher Straße 65, 06112 Halle, Telefon: (03 45) 5 65 45 00
Leiter Lokalredaktion: Gert Glowinski (glo), Telefon: (03 45) 5 65 45 05, E-Mail: [email protected]
Kathleen Bendick (ben),
Telefon: (03 45) 5 65 45 01,
E-Mail: [email protected];
Detlef Färber (dfa),
Telefon: (03 45) 5 65 45 19,
E-Mail: [email protected];
Peter Godazgar (go),
Telefon: (03 45) 5 65 45 18,
E-Mail: [email protected];
Jan Möbius (jam),
Telefon: (03 45) 5 65 45 16,
E-Mail: [email protected];
Silvio Kison (siki),
Telefon: (03 45) 5 65 45 00,
E-Mail: [email protected];
Katja Pausch (kpa),
Telefon: (03 45) 5 65 45 08,
E-Mail: [email protected];
Jan-Ole Prasse (jop),
Telefon: (03 45) 5 65 45 03,
E-Mail: [email protected];
Silvia Zöller (szö),
Telefon: (03 45) 5 65 45 12,
E-Mail: [email protected];
Michael Tempel (mit),
Telefon: (03 45) 5 65 45 11,
E-Mail: [email protected];
Günter Bauer (Fotograf),
Telefon: (03 45) 5 65 45 21,
E-Mail: [email protected];
Lutz Winkler (Fotograf),
Telefon: (03 45) 5 65 42 54,
E-Mail: [email protected];
Katrin Henning
(Sekretariat), Telefon: (03 45) 565 45 00,
(03 45) 5 65 45 02,
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E-Mail Lokalredaktion:
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Fax Lokalredaktion: (03 45) 5 65 4520
Service-Center:
Am Markt 2 (Stadthaus), 06110 Halle,
Telefon: (03 45) 6 82 51 10, -11,
Fax: (03 45) 6 82 51 19;
Delitzscher Straße 65,
06112 Halle, Verlagshaus,
Telefon: (03 45) 5 65 21 04,
Fax: (03 45) 5 65 26 35
Abonnementspreis pro Monat:
28,95 Euro inklusive Zustellgebühren bei Botenzustellung
und Mehrwertsteuer. 35,40 Euro bei
Lieferung durch die DP AG.
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FOTO: HOLGER JOHN
DIE TIPPS DES TAGES
Märchen wird erzählt
Lesereihe „Über Land“
Führung im Museum
Der kleine Häwelmann will
nicht einschlafen. Fahren will
er; mit seinem Rollenbettchen
durch die Stube, auf einem
Mondstrahl hinaus in die Stadt.
Susa Ahrens erzählt, 16 Uhr,
das Märchen im Figurentheater „Märchenteppich“, Kleine
Ulrichstraße 11.
Im Rahmen der Reihe „Über
Land“ liest Autorin Annika
Scheffel, 18 Uhr, in der Kulturstiftung des Bundes, Franckeplatz 2, aus ihrem Buch „Bevor
alles verschwindet“. Erzählt
wird von der anstehenden Umsiedlung eines Dorfes, das einem Staudamm weichen muss.
Die Sonderausstellung „Krieg,
eine archäologische Spurensuche“ im Museum für Vorgeschichte spürt anhand eines
auf dem Schlachtfeld bei Lützen gefundenen Massengrabs
aus dem Dreißigjährigen Krieg
(Foto) dem Phänomen Krieg
nach. 17.30 Uhr: Führung.
VERANSTALTUNGEN
Bennstedt
❚ Sozialstation:
Alte Hallesche Straße 1, Vortrag „Pilze essbar, ungenießbar, giftig?“ mit Pilzsachverständigem R. Knoblich, 19:00
Lieskau
❚ Gemeindehaus Lieskau:
Kirchstraße 7, Vortrag und Diskussion
Überblick über Laserbehandlungen
in der Augenheilkunde, 19:30
Osmünde
❚ Kirche:
Krimi-Lesung mit dem Autor Bernhard
Spring, 19:00
Halle
❚ Dessauer Hof:
Paracelsusstr. 9, 0345/2909028
Spielabend des 1. Bridgeclubs, 18:30
❚ Heiland-Gemeindehaus:
Krokusweg 29
Gemeindeabend: Mittelalterliche Dorfkirchen, 19:30
❚ Spielehaus - Franckesche Stiftungen: Franckeplatz 1
Tel.: 0345/6825528
Russisch-Stammtisch der Studierenden
Halle, 20:00
Frankreich-Stammtisch, 20:00
❚ Stiftung Moritzburg:
Friedemann-Bach-Pl. 5, 0345/212590
Führung für Frankophile in der Sonderausstellung „Magie des Augenblicks“,
16:30
THEATER
Halle
❚ neues theater:
Große Ulrichstr. 51, 0345/5110777
Schaufenster: Ein Schaf fürs Leben,
10:00; Kammer: Männerhort, 20:00
❚ Oper Halle:
Uniring 24, 0345/5110777
Operncafé: Du musst die Männer
schlecht behandeln ..., 20:00
❚ Steintor-Varieté:
Am Steintor 10,
Tel.: 0345/2029771
The Firebirds Burlesque Show - „An evening with cool guys and hot girls“, 20:00
KINO
Günthersdorf
❚ UCI Kinowelt Nova Eventis:
Merseburger Landstraße 17a
Tel.: 034638/39340
Kung Fu Panda 3, 14:00
Zoomania, 14:00/17:00
Batman v Superman: Dawn of Justice,
14:00/16:30/19:30
The Huntsman & The Ice Queen 3D,
14:00/16:45/19:45
How to be Single, 14:15/17:15/20:00
Bibi & Tina - Mädchen gegen Jungs,
14:15
Der geilste Tag, 14:15/20:15
Zoomania 3D, 14:15/17:15/20:00
Eddie the Eagle - Alles ist möglich,
14:30/17:00
Die wilden Kerle 6 - Die Legende lebt,
14:30
London Has Fallen, 17:00
Die Bestimmung - Allegiant, 17:00
Der Spion und sein Bruder, 17:15
Kung Fu Panda 3 3D, 17:30
The Revenant - Der Rückkehrer, 19:30
Ip Man 3, 20:00
Deadpool, 20:00
10 Cloverfield Lane, 20:15
Halle
❚ CinemaxX Halle:
Charlottenstraße 8
Tel.: 040/80806969
Batman v Superman: Dawn of Justice,
14:00/17:00/20:15
How to be Single, 14:20/17:10/19:50
Zoomania, 14:30/17:00
Ein Mann namens Ove,
14:30/17:15/20:00
Kung Fu Panda 3, 14:30/16:50
My Big Fat Greek Wedding 2, 14:40
The Huntsman & The Ice Queen 3D,
14:45/17:30/20:15
Kung Fu Panda 3 3D, 15:00
Dirty Grandpa, 15:00
Zoomania 3D, 15:00/17:30/20:00
Eddie the Eagle - Alles ist möglich, 17:15
The Choice - Bis zum letzten Tag, 17:30
Die Bestimmung - Allegiant, 17:30
The Revenant - Der Rückkehrer, 19:30
Der geilste Tag, 19:45
10 Cloverfield Lane, 20:00
Deadpool, 20:10
Sneak Preview, 20:15
❚ Luchs-Kino am Zoo:
Seebener Straße 172
Tel.: 0345/5238631
Französische Filmwochen Sachsen-Anhalt 2016: Die Melodie des Meeres,
15:00
Französische Filmwochen Sachsen-Anhalt 2016: Renoir: Verehrt und verachtet, 17:00
Französische Filmwochen Sachsen-Anhalt 2016: Ich bin tot, mach was draus! Je suis mort mais j’ai des amis, 19:00
Ein Mann namens Ove, 21:00
❚ Puschkino:
Kardinal-Albrecht-Straße 6
Tel.: 0345/2040568
Unter dem Sand - Das Versprechen der
Freiheit, 17:00
Freeheld - Jede Liebe ist gleich, 19:00
Sneak Preview, 21:00
❚ thelightCINEMA:
Neustädter Passage 17
GLÜCKWÜNSCHE
Wir gratulieren unseren Leserinnen und Lesern
in Halle Hedwig Weise zum 95.,
Berta Reichert, „Haus Silberhöhe“,
zum 91., Wilhelm Schenk zum
90., Wolfgang Lehmann zum 69.,
in Dieskau Gisela Müller zum 81.,
in Gimritz Karin Henke zum 74.,
in Gollma Steffi Winkert zum 95.,
in Gröbers Josef Schneider zum
84., Thea Keller zum 77.,
in Gutenberg Karin Winkel zum
75., in Holleben Annemarie Bergmann zum 81., Heinz Anders zum
77., Hella Winter zum 71.,
in Landsberg Irmgard Meiling
zum 76., Rosmarie Goldstein zum
73., in Langenbogen Ingeborg
Blankenberg zum 81.,
in Lettewitz Gertrud Schiriott
zum 89.,
in Lieskau Christa Hesselbarth
zum 70., in Niemberg Meta
Klingner zum 87., Edith Kirchhof
zum 79., Herbert Schröder zum
75., in Osmünde Helga Minning
zum 79.,
in Ostrau Hubert Winkler zum
85., in Stichelsdorf Erika Meißner
zum 80.,
in Teicha Gerhard Baldinus zum
70., in Teutschenthal Edeltraut
Vogt zum 95., in Wettin Helmut
Kamrodt zum 70., in Zwebendorf
Barbara Lutz zum 72., Bernd Koch
zum 72. Geburtstag.
In Halle gratulieren wir Martha
und Helmut Richter zum Fest
der diamantenen Hochzeit.
Tel.: 0345/2093910
Still Alice - Mein Leben ohne Gestern,
10:00/11:00
Frühstückstreff „Still Alice“,
10:00/11:00
Kung Fu Panda 3 3D, 14:20/16:40
Zoomania, 14:30/16:00/18:30
The Huntsman & The Ice Queen 3D,
14:50/17:30/20:10
How to be Single, 15:10/18:00/20:40
Kung Fu Panda 3, 15:20/17:40
mz-web.de
Bürgerservice
Von Abfallberatung bis
Wohngeld - Adressen und
Formulare finden Sie unter:
www.mz-web.de/halle
My Big Fat Greek Wedding 2, 15:30
Eddie the Eagle - Alles ist möglich,
15:40/18:10
Batman v Superman: Dawn of Justice,
17:00/20:30
10 Cloverfield Lane, 17:50/20:20
Batman v Superman: Dawn of Justice
3D, 19:00
Sneak Preview ab 18, 20:00
SneakFreak - Die Überraschungs-Preview, 20:00
London Has Fallen, 20:50
Deadpool, 21:00
❚ Zazie:
Kleine Ulrichstraße 22
Tel.: 0345/7792805
Raum (OV), 21:00
TV HALLE
❚ 18.00 Uhr „hallo Halle!“
Moderator Christian Kadlubietz meldet
sich heute unter anderem mit diesen
Themen:
- Vorbereitungen für Freibadsaisonlaufen
- Olympioniken als Bäckerinnen
- TV Halle-Umfrage der Woche
- Polizeiberichte
- Blick auf das Wetter der kommenden
Tage
❚ 18.28 Uhr „MZ-Ticker“
Schlagzeilen der Tageszeitung
von morgen
❚ 18.30 Uhr „Making Of“
Das Kinomagazin
(Stündliche Wiederholung bis zum
Folgetag)
Angaben ohne Gewähr
HALLE
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
HAL
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
9
POLIZEI-REPORT
EINBRUCH
Mountainbike und
Fernseher gestohlen
HALLE/MZ - Einbrecher haben
in der Nacht zu Montag in einem
Wohnhaus in der Thomasiusstraße in Halles südlicher Innenstadt reiche Beute gemacht:
Wie die Polizei mitteilte, haben
die Täter gleich drei Kellerboxen
in dem Haus aufgebrochen und
ein Mountainbike, eine Musikanlage, einen Flachbildfernseher, einen Akkuschrauber und
mehrere Flaschen Weichspüler
gestohlen. Ein Anwohner bemerkte dies am Morgen und
informierte die Polizei. Angaben
zum Schadensumfang lagen
nicht vor.
KOLLISION
Ermittlungen nach
Unfallflucht
Ein Baumarkt für Neustadt
HALLE/MZ - Die Polizei in Halle
ermittelt gegen einen 29-jährigen Mann aus Heide-Nord wegen Unfallflucht. Laut Mitteilung
hatte er am Sonntagabend im
Blumenauweg die Kontrolle über
sein Auto verloren. Er fuhr über
die Gegenfahrbahn auf den Gehweg und stieß dort mit einem
Schaltkasten und zwei Mülltonnen zusammen. Anschließend
verließ er mit seinem Wagen
den Unfallort. Ein Zeuge hatte
jedoch den Crash beobachtet
und die Polizei informiert, die
den Unfallverursacher wenig
später in dessen Wohnung zur
Rede stellte.
EINKAUFEN
DIEBSTAHL
Der einstige Max-Bahr-Baumarkt in Neustadt steht seit Jahren leer, ein Möbelmarkt soll dort einmal einziehen. Doch Kommunalpolitiker sehen in Neustadt
einen großen Bedarf für einen Baumarkt.
FOTO: JENS SCHLÜTER
Kommunalpolitiker fordern das Rathaus auf, mit den großen
Handelsketten über eine Ansiedlung in Halles größtem Stadtteil zu verhandeln.
VON JAN-OLE PRASSE
- Neustadt ist eine Heimwerkerwüste. Doch daran soll sich
nach dem Willen der Stadtratsfraktion der Mitbürger bald etwas ändern. Sie fordert in einem Antrag
für die kommende Aprilsitzung,
dass das Rathaus sich aktiv um eine Baumarktkette bemüht, die sich
in Halles größtem Stadtteil ansiedeln könnte. „Die Stadt soll die Unternehmen direkt anschreiben und
das Gespräch suchen“, sagte der
Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses, Denis Häder (Mitbürger),
auf MZ-Anfrage. Es sei erstaunlich,
dass die Baumarktketten seit dem
Jahr 2013 die Neustadt meiden
würden. An der Nachfrage könne
das eigentlich nicht liegen. Schließlich befinden sich rund um die Silberhöhe - ebenfalls ein Stadtteil
mit Hochhäusern - gleich zwei Baumärkte in der Merseburger Straße.
Unterstützung erhält die Initiative der Mitbürger von den Linken.
„Neustadt braucht unbedingt einen
Baumarkt“, sagte Erwin Bartsch.
Im Übrigen habe es schon eine
Heimwerker-Kette gegeben, die
sich für das leerstehende Max-
HALLE/MZ
Bahr-Gebäude in der Zscherbener ben wollen“, sagte Christian Feigl
Straße interessiert habe. Dennoch (Grüne). Dennoch sehe auch er
habe der Stadtrat für die Umwand- dringenden Bedarf für einen neuen
lung in einen Möbelmarkt ge- Baumarkt in Neustadt. Direkt mit
stimmt. Dort soll bald der österrei- Unternehmen zu sprechen, hält
chische MöbelFeigl aber nicht
händler Mömax
für den erfolgs„Die Stadt soll
einziehen. Zuversprechendie Unternehmen
vor soll das Geden Weg. „Besbäude
umgewäre es,
direkt anschreiben.“ ser
baut werden.
wenn wir pla„Natürlich sind
nungsrechtlich
Denis Häder
die Neustädter
auf einer Fläche
Stadtrat
sauer über dieschon jetzt die
se Entscheidung“, sagte Bartsch.
Voraussetzungen für den Bau eines
Das sehen die Grünen, die für Baumarktes schaffen“, sagte er der
den Möbelmarkt gestimmt haben, MZ. Dazu könne der Stadtrat einen
anders. „Man kann den Eigentü- entsprechenden Bebauungsplan
mern nicht vorschreiben, welches auf den Weg bringen. Feigl
Gewerbe sie in ihren Gebäude ha- schwebt dabei ein Gebiet möglichst
im Zentrum von Neustadt vor. „Damit kann man dann einen Investor
wirklich anlocken.“
In Halle herrscht ein Ost-WestGefälle bei der Heimwerker-Versorgung: Während im Osten zwei
neue Baumärkte öffnen, herrscht
in Neustadt Tristesse (die MZ berichtete). Trotzdem hält SPD-Stadtrat Eric Eigendorf nichts von der
„aktionistischen Politik“ einiger
Stadtratskollegen. Zwar sei es richtig, dass ein Baumarkt in Neustadt
wünschenswert wäre, aber: „Investoren lassen sich nun mal nicht
durch Stadtratsbeschlüsse herbeizaubern.“ Zudem habe die Verwaltung schon länger verkündet, sich
um eine Baumarktansiedlung in
Neustadt zu kümmern.
Und auch außerhalb des Stadtrats gibt es Aktionen für einen neuen Heimwerker-Markt. Der CDUOrtsverein Halle-Neustadt hat eine
Unterschriften-Sammlung gestartet. „Dies soll den Stadtrat für dieses Thema sensibilisieren und die
Verwaltung zur intensiven Suche
nach einem Investor auffordern“,
sagte Stadtrat und CDU-Ortsvereins-Chef Andreas Schachtschneider.
Wissenschaftler Das Neue Theater
ausJapan
und
sein
Förderverein
forschtinHalle
UNIVERSITÄT
- Seit wenigen Tagen
forscht ein japanischer Gastwissenschaftler an der Medizinischen
Fakultät der Uni Halle zur Entstehung von Tumoren und zur Entwicklung effektiver Therapien.
Laut Uni kommt der 36-jährige Terumasa Sowa von der renommierten Medizinischen Universität Kyoto. Wie es hieß, verstärkt der Gast
aus Fernost die Arbeitsgruppe von
Professor Stephan Feller am Institut für Molekulare Medizin der halleschen Uni. Sowa werde voraussichtlich für zwei Jahre in Halle
bleiben.
Konkret wird Terumasa Sowa zusammen mit Marc Lewitzky die
Funktionsweise des „Gab1“-Proteins weiter erforschen, dem bei der
Tumorbildung eine Schlüsselrolle
beigemessen wird. Die Feller-Arbeitsgruppe hatte unlängst einen
Wettbewerb um eine Förderung
durch die Volkswagen-Stiftung gewonnen.
HALLE/MZ
Wie die Mitglieder die hallesche Sprechbühne
in den vergangenen Jahren unterstützt haben.
HALLE/MZ - Die rauschende Jubiläumsgala im großen Saal der Kulturinsel ist vorbei - ein Fest, bei dem
zugleich zweierlei gefeiert wurde:
der Start eines eigenständigen halleschen Sprechtheaters an neuem
Ort, der heutigen Kulturinsel, vor
nunmehr 35 Jahren und die Gründung des Fördervereins für das
Neue Theater vor 25 Jahren.
Nicht zuletzt das Silberjubiläum
des Freundeskreises hätte am Ende den Ausschlag dafür gegeben,
dass das Fest am vergangenen Freitag in dieser Größe zustandekommen konnte, sagt die Vereins-Chefin Ramona Fitzner. Auch sonst
könne der Förderverein eine Bilanz
ziehen, die sich sehen lassen kann.
Zwischen 15 000 und 20 000 Euro
pro Jahr habe man zumindest in
den vergangenen zehn Jahren dem
Neuen Theater zur Verfügung stellen können - teils aus eigenen Mitteln des Verein und teils aus Spenden, die durch Vereinsmitglieder,
und deren Aktionen eingeworben
werden konnten. Gerade erst
jüngst habe es
eine Tombola
gegeben, deren
Erlös - rund tausend Euro - nun
für ein so genanntes DigitaRamona Fitzner
les BildwechselFOTO: KATJA PAUSCH
medium beigesteuert werden
sollen. Eigentlich sollte diese InfoTafel, die das nicht mehr reparierbare alte Wort-Laufband über den
Fenstern des NT-Cafés ersetzen
wird, bereits in Betrieb sein, doch
habe sich die Installation verzögert, so Fitzner. Weiterhin unterstützt der Förderverein das Schauspielstudio, insbesondere die Bewerbungen seiner Absolventen,
die, wegen der dafür üblichen Filmsequenzen recht kostenaufwendig
sind. Und das wohl wichtigste Projekt des Fördervereins namens
„Hand in Hand“ hat sich die Popularisierung des Sprechtheaters unter halleschen Schülern zur Aufgabe gemacht.
Und wie weiter? Genau in diesem
Stil und Umfang will der Förderverein auch künftig fürs NT tätig sein
und bleiben. Eine stabile Basis für
eine gute Zukunft des Theaters sei
vorhanden, meint Ramona Fitzner.
Alles weitere sei ein Frage, inwieweit sich Staat und Stadt ihrer Verantwortung für die Kultur stellen.
Auto betankt und
Sprit nicht bezahlt
HALLE/MZ - Ein unbekannter Täter hat am Sonntagabend an
einer Tankstelle an der Merse-
burger Straße in Halle Tankbetrug begangen. Laut Polizei befüllte er einen blauen BMW mit
Sprit und fuhr davon, ohne zu
bezahlen. Er hatte den Angaben
zufolge für 60 Euro Superbenzin
abgezapft. Eine Überprüfung
ergab, dass die am Auto angebrachten Kennzeichen in der
Zeit zwischen Freitag- und Sonntagabend an einem am Südstadtring abgestellten Pkw gestohlen worden waren.
KRIMINALITÄT
Computer aus
Wohnung geklaut
HALLE/MZ - Bei einem Wohnungseinbruch am helllichten Tag sind
am Sonntag in der Fischer-vonErlach- Straße (Paulusviertel)
zwei Laptops, ein Computer und
eine Digitalkamera gestohlen
worden. Hinweise zu den Tätern
liegen bislang nicht vor, teilte
die Polizei mit.
UNFALL
Fahrer prallt mit Laster
mehrfach gegen Planke
TEUTSCHENTHAL/MZ - Bei einem
Unfall auf der B 80 ist Montagmorgen ein Lkw-Fahrer verletzt
worden. Der 53-Jährige musste
durch die Feuerwehr aus der
Fahrerkanzel geborgen werden,
teilte die Polizei mit. Wie es hieß,
war der Laster gegen 7.30 Uhr
nahe der Kreuzung Bennstedt/Teutschenthal in Fahrtrichtung Halle nach links von
der Fahrbahn abgekommen und
gegen die Leitplanke geprallt.
In der Folge geriet das Fahrzeug
ins Schlingern und rammte sowohl am rechten Fahrbahnrand
als auch erneut am linken Rand
die Leitplanke. Zur Unfallaufnahme war die Bundesstraße
für mehrere Stunden gesperrt.
LESERBRIEFE
Antiautoritäre
Erziehung ist schuld
Zur Berichterstattung über die
jährliche Abi-Fete auf der Peißnitz:
I
ch verstehe die ganze Diskussion um die Abi-Fete auf der
Peißnitz nicht. Ist das Verhalten
unserem Nachwuchs, angefangen beim Stadtschülerrat, doch
so anerzogen wurden. Die
Grundlage dafür ist die antiautoritäre Erziehung der Kinder,
wenn es das Kind nicht will,
braucht es dies nicht tun. In
Presse, Funk und Fernsehen
wird nur von den Rechten der
Kinder gesprochen. Für ein Leben in einer Solidargemeinschaft
gehören auch Pflichten dazu.
Lothar Leibe, per E-Mail
Genscher-Büste in
Halle aufstellen
Günther Roschke, Halle
Informationen
nicht ausreichend
Zum Frühjahrsputz in Halle:
D
ass in der MZ auf den diesjährigen Frühjahrsputz hingewiesen wurde, ist ein bescheidener Anfang, um die Hallenser
auf den Plan zu rufen. Dass eine
derartige Information allerdings
längst nicht ausreicht, ist daran
zu erkennen, dass es kurz vor
dem Frühjahrsputz an Angaben
zum Ablauf der Arbeitseinsätze
mangelt.
Heinz Neumann, Halle
Zur Debatte um eine angemessene
Ehrung Hans-Dietrich Genschers:
I
Dietrich Genscher aufzustellen.
Dann wäre die Ehrung für jeden
sichtbar in der Stadt. Zusätzlich
würde ich den Flughafen in
„Flughafen H.D.Genscher,
Leipzig-Halle“ benennen.
ch denke, es wäre angebracht,
in Halle eine Büste von Hans-
GLÜCKWÜNSCHE
Die veröffentlichten Lesermeinungen
müssen nicht mit der Meinung der Redaktion übereinstimmen. Die Redaktion
behält sich das Kürzen von Leserbriefen
vor. Briefe und E-Mails bitte mit vollem
Namen und Postanschrift versehen.
& PERSÖNLICHES
Wolfgang wird 60 Jahr,
das wird gefeiert, ist doch klar!
Jetzt bist Du 60, alter Knabe,
der Lack verliert die erste Farbe.
Kein Grund zur Panik,
denk daran,
Antike kommt jetzt prima an.
Wir wünschen Dir
zu Deinem Feste Glück,
Gesundheit und nur das Beste.
Erika, Armin und Andreas
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Wettin – Fähreparkplatz
12.20 Uhr
Ammendorf – Bahnhof Süd
12.30 Uhr
Teutschenthal – LMB Einführ, Eisdorfer Str. 5 13.45 Uhr
Beesenstedt – Edeka Markt
16.15 Uhr
Alle anderen Orte – siehe Aushänge!
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10
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
DIENSTBEREIT
NOTRUFE
❚ Polizeirevier Halle: 224-20 00
❚ Polizeirevier Saalekreis:
03461/44 60, 0345/52 54 00
❚ Gas (Halle): 5 81 14 44
❚ Mitgas/Mitgas Netz Störmeldung: 0800/2 20 09 22 (kostenfrei)
❚ Strom/Straßenbeleuchtung
(Halle): 5 81 30 00
❚ Fernwärme (Halle): 5 81 30 00
❚ Wasser/Abwasser: 5 81 61 11
❚ enviaM: 0800/2 30 50 70
(kostenfrei) Abflussverstopfung:
1 22 40 87, 2 90 33 44 oder
0172/ 3 41 32 24
❚ Amt für Brand-, Katastrophenschutz und Rettungsdienst:
2 21-50 00
ÄRZTEBEREITSCHAFT HALLE
❚ Rettungsdienst Halle: 112
❚ Bereitschaftsdienst Halle:
116 117 oder 68 10 00
❚ Kassenärztlicher Notfalldienst
Bereitschaftsdienst im Krankenhaus
St. Elisabeth und St. Barbara, Mauerstraße 5: allg. Bereitschaft Sonnabend, Sonntag und
Feiertag: 8 bis 22 Uhr, kinderärztlicher Bereitschaft: 19 bis 24 Uhr,
Augenheilkunde: 0172/3 41 39 80,
HNO-Arzt: 68 10 00
❚ St. Elisabeth und St. Barbara,
Mauerstraße 5, 24 Std. Notfallambulanz Kinder: 2 13-43 10 und
Erwachsene: 2 13-46 40
❚ Martha-Maria, Interdisziplinäre
Notaufnahme: 5 59-16 84
❚ Uniklinikum: 5 57-58 60;
Traumanotruf: 5 57-75 00 11 11
❚ Bergmannstrost:
Traumanotruf 1 32 66 66,
Notaufnahme 1 32 62 71
❚ Diakoniekrankenhaus,
Notaufnahme: 7 78 66 22
❚ Zahnarzt: 68 10 00
ÄRZTE SAALEKREIS
❚ Bereitschaftsdienst:
116 117 oder 0345/68 10 00
❚ Notfalldienst Augenärzte:
Tel. 03461/20 01 46
TIERÄRZTE
❚ Notdienst für Kleintiere:
DVM Peschel,
Halle, Am Gastronom 14,
Tel. 0345/6 90 19 34
(telefonische Voranmeldung erforderlich)
HALLE
HAL
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
Bitte mit anpacken!
SAUBERKEIT
Auch in Neustadt ist ein Frühjahrsputz dringend nötig. Wie das Problem zu lösen ist.
VON SILVIA ZÖLLER
HALLE/MZ - Ungepflegte Rabatten,
gedankenlos
zurückgelassene
Plastikverpackungen, kaputte Bänke und Spielplätze - Neustadt kann
an vielen Ecken nicht gerade punkten. Und das, obwohl Bürger und
Initiativen des Stadtteils zurzeit im
Rahmen des Zukunftsstadtwettbewerbs an Ideen tüfteln, wie Neustadt bis 2050 attraktiver werden
kann. Auf einem Rundgang mit
dem Neustädter und Linke-Stadtrat
Erwin Bartsch, der Quartiersmanagerin Jana Kirch und Guido Stark,
der den Jugendtreff „Roxy“ im Südpark leitet, hat sich die MZ auf die
Suche nach den schlimmsten
Dreckecken von Neustadt gemacht.
Und dabei auch einige Ideen eingesammelt, was zu tun ist.
Auffällig: Praktisch jede Fläche
am Rand der Fußwege, zwischen
Parkflächen und neben der SBahn-Trasse ist mal mehr, mal weniger vermüllt. Die Diskussion entbrennt sich an der Kreuzung Ecke
Hallorenstraße und Myrtenweg, wo
eine Freifläche mäßig verwildert
ist und hier und da mit Plastiktüten, alten Döner-Boxen und anderen Abfällen verdreckt ist. „Das ist
nicht schön, aber normale städtische Vermüllung“, meint Jana
Kirsch. Für Guido Stark wäre so ein
Areal aus einem anderen Grund
kein Problem: „Wenn das bei uns
am Gelände wäre, würden wir das
mit unseren Jugendlichen sofort
wegräumen.“ Doch Erwin Bartsch
ärgert sich über die Dreckecke am
meisten: So etwas dürfe man nicht
hinnehmen, die Stadt könne doch
nicht alles alleine schaffen.
Einfach mal selbst aufräumen das ist zum Beispiel der praktikable Vorschlag von Guido Stark, der
mit den Jugendlichen des Treffs regelmäßig Unrat und Abfall rund
um das Roxy entsorgt: „Nach jedem
Wochenende müssen kaputte Flaschen und anderes eingesammelt
werden, bevor wir überhaupt unsere Tür aufschließen können“, sagt
der Sozialpädagoge. Was die Jugendlichen und deren Eltern dage-
Kennen die Dreckecken in Neustadt: (v.l.) Stadtrat Erwin Bartsch, Quartiersmanagerin Jana Kirsch und Roxy-Jugendtreff-Leiter Guido Stark
gen nicht können, ist den kaputten
„Spinne“-Spielplatz zu reparieren.
„Auch der Hundekot, der überall
wegen fehlender Hundemülltütenspender herumliegt, ärgert die Anwohner“, sagt Stark. Selbst aufräumen, so der Sozialarbeiter, sensibilisiere den Blick der Jugendlichen,
zumindest einiger.
Sensibilisierung, das scheint
aber auch bei Erwachsenen vonnöten zu sein. Das verwahrloste Areal
um den defekten Kaktusbrunnen
und die seit Jahren leerstehende
Heideklause zeigt das graffitibeschmierte und ebenfalls seit der
Wende leerstehende ehemalige
Bauarbeiterzentrum am Zollrain.
Und vor allem der Südpark: Parkplätze dienen hier als Müllhalde
FOTOS: SILVIA ZÖLLER
für ausrangierte Sofas und anderes. Hier hat sich an der EduardKünnecke-Straße ein ganz besonderer Parkplatz entwickelt: Rund
60 Einkaufswagen stehen hier in
Reih und Glied, obwohl kein Supermarkt in der Umgebung ist. Offensichtlich ist es hier üblich, seine
Einkäufe direkt mit den Wagen
nach Hause zu fahren - oder aber
als Spielzeug von Kindern zu nutzen, wie Guido Stark schon mehrfach beobachtet hat. Auch im Viertel ist das ein großes Thema.
Einen traurigen Anblick bieten
auch die Innenhöfe an der Telemannstraße: Noch bis 2014 gab es
hier bewirtschaftete Gärten in der
Art von Schrebergärten mit Lauben
- in einem Garten steht sogar noch
Rosenkohl. Nach dem Abriss der
Gärten ist eine Müllhalde übrig geblieben. Dabei sind gerade Gemeinschaftsgärten und Stadtgärten ein großes Thema bei der Zukunftsstadt. „Solche Gärten sind
auch ein Wohlfühlfaktor für die Bewohner“, sagt Jana Kirsch.
Professionell ist das, was Quartiersmanagerin Jana Kirsch im
Rahmen des Frühjahrsputzes auf
die Beine gestellt hat, zu dem die
Stadt aufruft (siehe Kasten „Aktion“): Am Samstag, 16. April, räumen Anwohner, Jugendliche, Mitarbeiter der Stadt gemeinsam ab
14 Uhr rund um die Ernst-Herrmann-Meyer-Straße im Südpark
auf. In der Tat ist dieses eine der
düstersten Ecken der Stadt.
Entsorgung am Parkplatz
Früher Schrebergarten im Innenhof an der Telemannstraße, jetzt Müllkippe
AKTION
Müll soll weg
Bis zum 17. April ruft die Stadtverwaltung zum Frühjahrsputz
auf. In Kooperation mit den Stadtwerken unterstützt die Stadt die
Aktion unter anderem durch die
kostenlose Bereitstellung von
Mülltüten. So werden die Grünanlagen am Riebeckplatz und das
Saaleufer gereinigt. Schulen und
Vereine haben sich bereits angemeldet. Orte für Pflanz- und Aufräumaktionen stehen auf der
Homepage der Stadt.
SZÖ
Mehr unter:
www.halle.de
APOTHEKEN
Notdienst-Bereitschaft 18 bis 8 Uhr
Halle
❚ Neue Apotheke
Ludwig-Wucherer-Straße 10
Tel.: 0345/2 02 81 48
❚ Landrain
Dessauer Straße 5
Tel.: 0345/5 20 00 25
❚ Südpark
Telemannstraße1
Te.: 0345/6 90 39 50
Löbejün
❚ Kreuz
Carl-Loewe-Straße 12
Tel.: 034603/7 78 23
Einkaufswagen werden einfach an Wohnblöcken im Südpark abgestellt.
TRAUERFALL
www.abschied-nehmen.de
NAC H R UF
Der Rotary Club Halle/Saale nimmt in tiefer Trauer Abschied
von seinem
Ehrenmitglied
Tiefbewegt und voller Trauer nehmen wir Abschied von unserer
ehemaligen Mitarbeiterin und Kollegin
Martha Schulze
Hans-Dietrich Genscher
die am 2. April 2016 nach langer schwerer Krankheit
im Alter von 66 Jahren verstorben ist.
Seine Verdienste für die Stadt Halle, seine Besuche im Club
und sein Engagement für die rotarischen Ziele
werden uns unvergesslich bleiben.
In den mehr als 25 Jahren ihrer Zugehörigkeit zu unserem
Unternehmen zeichnete sie sich durch ihre besondere Hingabe
zum Beruf, Fleiß und Zuverlässigkeit aus.
Durch ihr Engagement und ihr offenes und freundliches Wesen
war sie allseits geschätzt und beliebt.
Die halleschen Rotarier verneigen sich vor den großen Leistungen
dieses bedeutenden deutschen Politikers.
Unseren Dank für die gemeinsame Zeit verbinden wir mit der
aufrichtigen Anteilnahme am Leid ihrer Angehörigen.
Minister des Auswärtigen a.D.
Im Namen der Mitglieder des Rotary Club Halle/Saale
Thomas Bilshausen
Präsident
Mediengruppe
Mitteldeutsche Zeitung GmbH & Co. KG
Geschäftsführung
Betriebsrat
Chefredaktion
1. Jahrgedächtnis
Ralph Zok
* 9. April 1960
† 12. April 2015
Wir vergessen Dich nie.
Deine Mutter Karin und Dein Bruder Heiko
SAALEKREIS
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
HAL
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
Die Autobahn droht zu versagen
VERKEHR
IN KÜRZE
DOMGALERIE
Schau mit Werken von
Hans-Christoph Rackwitz
13 Jahre nach ihrer Freigabe ist die A 38 teils völlig verschlissen. Sanierung dauert bis 2017.
können“, erklärt Krelle. Bis Juni
wird es in Richtung Dresden nur
MERSEBURG/MZ - Hunderttausende einspurig vorwärtsgehen. Ist der
Fahrzeuge sind seit der Freigabe Kaltasphalt verteilt, beginnt die ei2003 schon über den Autobahnab- gentliche Totalsanierung.
schnitt der A 38 zwischen Merse„Ab Sommer steht dann je Richburg und Leuna gerollt. Mit drama- tung nur noch eine Fahrspur zur
tischen Folgen. Der Asphalt ist ra- Verfügung. Besonders freitags und
pide gealtert und bereits mehrfach zu Wochenbeginn müssen Autofahgerissen. „Die Strecke ist so rer mit Rückstaus an der Baustelle
schlecht, dass unmittelbar das di- rechnen“, heißt es aus dem Verrekte Versagen der Autobahn kehrsministerium in Magdeburg.
droht. Wir müssen handeln“, sagt Dann sind zahlreiche Pendler auf
Christoph Krelle, Sachgebietsleiter der A 38 unterwegs. Im Oktober
in der Landessoll die Richstraßenbaubetungsfahrbahn
BAU S T EL L E A 3 8
hörde.
Göttingen erAm gestri- Fahrbahnerneuerung
neuert
sein.
gen
Montag
2017
folgt
sind die Arbeidann die ramA38
ten angelauponierte Piste
Leuna
Beuna
fen. Autofahrer
gen Dresden.
müssen zwei
Mit Pfusch
L178
Jahre auf dem
am Bau haben
Bad Dürrenberg
5,4 Kilometer
die
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langen
Teilsungserscheistück mit Benungen übriBaustrecke
hinderungen
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Richtung Göttingen
rechnen.
tun, versichert
Zunächst
Krelle. „Hier
muss zwischen
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91
Merseburg
nicht der Beund Leuna die
tonkrebs zu. Es
176
Richtungsfahrhandelt sich
A9
bahn Dresden Quelle: Landesstraßenbaubehörde
um einen normit einer dün- Sachsen-Anhalt
malen
VerGrafik: MZ Sandig
nen
Schicht
schleiß.“ Uraus Kaltasphalt überzogen werden. sprünglich sollte die verschlissene
Dieses etwa ein Zentimeter dicke Autobahn schon viel früher saniert
„Pflaster“ soll verhindern, dass die werden. Allerdings gab es UnstimStraßendecke aufbricht.
migkeiten, wer denn nun für die
„Wir wollen die Autobahn in Arbeiten zuständig ist: die LandesRichtung Göttingen grundhaft sa- straßenbaubehörde in Halle oder
nieren. Das geht aber nur, wenn al- die Projektgesellschaft „Deges“.
le Fahrzeuge auf die Gegenspur Sie war 1991 gegründet worden,
11
- Mit
einer Vernissage wird am Dienstag, 12. April, um 19 Uhr im
Kunsthaus Tiefer Keller in Merseburg die Ausstellung „Exkursionen mit der Linie“ mit Werken des Künstlers Hans-Christoph Rackwitz eröffnet, der in
Zörnitz in der Gemeinde Salzatal lebt und arbeitet. Zur Vernissage führt der Künstler das
Druckverfahren auf seiner eigenen Druckerpresse vor. Die
Ausstellung ist bis zum 10. Juni
dienstags bis donnerstags von
9 bis 18 Uhr und samstags von
10 bis 14 Uhr geöffnet.
SALZATAL/MERSEBURG/MZ
VON DIRK SKRZYPCZAK
ALTE BRENNEREI
Arbeitseinsatz am
Dorfgemeinschaftshaus
- Der Verein Alte
Brennerei Niemberg ruft für
Samstag, 16. April, ab 9 Uhr
wieder zu einem Arbeitseinsatz
auf dem Gelände rund um das
Dorfgemeinschaftshaus auf.
Dabei geht auch darum, das
Gelände herzurichten, damit
die Festtage „1050 Jahre Niemberg“ vom 29. April bis 1. Mai
in schönem Ambiente stattfinden können.
NIEMBERG/MZ
Brummis, Autos, Busse: Die Autobahn 38 ist zwischen Merseburg und Leuna so marode, dass der Kollaps droht. Deshalb
hat am Montag auch die Komplettsanierung des 5,4 Kilometer langen Teilstücks begonnen.
FOTO: PETER WÖLK
damit die Verkehrsprojekte „Deutsche Einheit“ schnell umgesetzt
werden können. Unter der Verantwortung der Deges wurde auch die
A 38 gebaut. „Die Deges hat es aber
abgelehnt, das Projekt zu übernehmen. Ein langer Streit hätte nichts
gebracht. Wir müssen aktiv werden, bevor sich die Autobahn auflöst“, sagt Christoph Krelle, in der
Landesstraßenbaubehörde für die
Autobahnen in Sachsen-Anhalt
verantwortlich. Finanziell spielt es
ihm zufolge ohnehin keine Rolle,
wer baut. Die Kosten von sechs Millionen Euro trägt so oder so der
Bund.
Noch nicht repariert wird übrigens die „Sprungschanze“ im Bereich der Auffahrt Merseburg-Süd.
Hier hat sich die Fahrbahn gesenkt, es gilt Tempo 80 als Höchstgeschwindigkeit. „Diese Arbeiten
hätten zeitlich nicht in den Bau-
plan gepasst. Wir haben die Senken noch einmal entschärft und
hoffen, dass die Reparatur zwei
Jahre hält“, meint Kresse. Dass der
Boden nachgeben würde, wussten
die Bauleute übrigens schon vor
2003. Der Untergrund ist so
schlecht, dass die Senkungen von
Anfang an eingeplant gewesen seien. Krelle: „Anders zu bauen, wäre
aber unverhältnismäßig teuer geworden.“
HOCHSCHULE
Informationen
zu Studiengängen
- Infos zu 26 Studiengängen an der Hochschule
Merseburg werden am Samstag,
16. April, ab 10 Uhr auf dem
Campus vorgestellt. Gespräche
und Rundgänge geben Einblicke
ins Studieren.
MERSEBURG/MZ
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DIENSTAG, 12. APRIL 2016
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HAL
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Sie erschafft kleine Monster
Königdes
Klezmerunddie
MeisterdesCellos
Fast-Hallenser
musiziert vor
derKanzlerin
Die eigentümlichen Stofftiere der Designerin sind sogar in Übersee
Große Ehre für Cellist
angesagt. Wo die Kreaturen der 29-Jährigen so zum Einsatz kommen.
CHARLOTTE EHRT
80-jähriger Feidman tritt
in der Ulrichskirche auf.
- Der bekannte Klezmer-Interpret Giora Feidman, der
im März seinen 80. Geburtstag feierte, ist noch immer in Konzertsälen unterwegs. 1970 hatte er seine
Solokarriere als Klarinettist begonnen. Wichtige Stationen seines Weges waren Israel, Südamerika und
die USA. Tourneen mit den verschiedensten Ensembles aus der
Klassik, der Weltmusik und aus
dem Swing bestimmten in den vergangenen
Jahrzehnten
seine
künstlerische Tätigkeit.
In Deutschland wurde er nicht
nur durch seine Konzertauftritte,
sondern vor allem durch seine Auftritte in Filmen, wie „Jenseits der
Stille“ oder „Die Comedian Harmonists“ bekannt. Seine Mitarbeit bei
John Williams Oscar-gekrönter
Filmmusik zu Steven Spielbergs
„Schindlers List“ (gemeinsam mit
Itzhak Perlman) gehört zu den
wichtigsten Momenten seiner musikalischen Tätigkeit.
Unter dem Motto „Cello meets
Klezmer“ gibt der 80-Jährige Feidman jetzt gemeinsam mit dem
Rastrelli Cello Quartett auch in der
halleschen Ulrichskirche ein Konzert. Der König des Klezmer und
die Meister des Cellos bieten ein
neues Programm, sind jedoch ein
eingespieltes Team. Kira Kraftzoff, musikalischer Leiter der Rastrellis, hat in anderen Formationen als Duo, im Quartett und als Orchesterleiter – schon über 200 Konzerte mit Weltstar Giora Feidman
gespielt. Geboten wird im Konzert
in Halle ein facettenreiches Programm, bei dem das Quartett technisch perfekt, mitreißend und in
tausend Klangfarben in den Dialog
mit der Klezmer-Klarinette tritt.
Aufgeschnappt von Katja Pausch
Stephan Schultz
HALLE/MZ/CCR
Das Konzert in der Ulrichskirche
findet am Sonntag, 17. April, 18 Uhr,
statt. Tickets zu 39,85 Euro (Platzgruppe 1)
beziehungsweise 34,35 Euro (Platzgruppe 2) gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen.
Giora Feidman (2.v.r.) und das Rastrelli Cello Quartett
FOTO: VERANSTALTER
min max
Charlotte Ehrt teilt sich ihren Arbeitsplatz mit Seeanemonen-Monstern, Vögeln, Käfern und anderen bunten Gestalten.
S
chon als sich die Tür halb öffnet, Charlotte Ehrt den Kopf
herausstreckt und dabei zwei Plastikdinosaurier in giftgrün an ihren
Ohren wackeln, gibt es keinen
Zweifel mehr. Die Suche nach diesem Ort, an dem SeeanemonenMonster, geblümte Riesen-Nashornkäfer und Kalmare im Hawaiigewand ganz selbstverständlich
zusammenhocken, wird gleich um
die Ecke ihr Ende haben.
Charlotte Ehrt ist Spiel- und
Lerndesignerin. In ihrem Arbeitszimmer in der Großen Steinstraße
gibt es deshalb nicht nur Aktenordner, Computer und Topfpflanze,
sondern vor allem eine Masse an
selbstgefertigten Stofftieren, Handpuppen und Taschen. In großen
transparenten Boxen, die übereinandergestapelt an der Wand stehen, finden die „Monster und Viecher“ der gebürtigen Brandenburgerin ihren Anfang. Nachdem sie
im Skizzenbuch ihre Ideen festgehalten und später ein Schnittmus-
Gefühlte Temperatur, Halle
18 Grad
Magdeburg
8° 17°
8° 16°
7° 18°
7° 17°
Eisleben
6° 17°
Leipzig
11
9° 18°
Wind in km/h
H
o
r
o
s
k
o
p
ter erstellt hat, geht es an die Auswahl der passenden Stoffe für die
fabelhaften Kreaturen, einem der
aufwendigsten Arbeitsschritte in
der Gestaltung. Je nachdem, wie
unterschiedlich sich die Stoffe
dann dehnen oder zusammengenäht gegeneinander arbeiten, entstehen auch beim selben Schnittmuster leicht andere Formen.
„Charmante Einzelgänger“
An ihren ersten Tieren hat sich
Charlotte Ehrt vor neun Jahren
schon vor ihrem Studium an der
Kunsthochschule Burg Giebichenstein versucht. Inzwischen sind es
über 900. Und unter ihrem Label
„ehrtweibchen“ kommen jedes
Jahr 100 neue hinzu, die sie unter
anderem bis nach Nordamerika
oder zuletzt auch nach Australien
verkauft. Eine besondere Faszination hegt die 29-Jährige für Monster:
„Ich liebe diese charmanten, etwas
verlorenen Einzelgänger. Auch
wenn sie etwas Gruseliges an sich
haben, soll man sich meine Wesen
als Freunde oder Beschützer wünschen.“ Und das gilt nicht nur für
Kinder. Ihre Stofftiere kommen
auch bei Erwachsenen gut an: „Ab
und zu habe ich das Gefühl, dass
Kinder auch als Vorwand benutzt
werden und die Erwachsenen die
Tiere eigentlich für sich selbst kaufen möchten“, sagt Charlotte Ehrt.
Die Designerin erfüllt ihren Kunden auch Sonderwünsche. Einmal
sollte es als Geschenk zum Beispiel
eine Rabenkatze werden. Je nach
den Vorstellungen ihrer Kunden arbeitet Charlotte Ehrt dann frei an
Skizzen oder orientiert sich an Vorgaben. „Manchmal muss ein Stofftier dann auch mal zwei Tage halbfertig stehen bleiben, bis ich sehe,
wie ich weiterarbeiten möchte.“
Inspiration holt sich die WahlHallenserin von vielen Seiten, seien es Monsterbücher, Tier-Enzyklopädien oder Entdeckungsgänge in
der Natur: „An meinen Arbeiten erkennt man auch, wenn ich mal wie-
FOTO: HOLGER JOHN
der im Zoo oder Aquarium war. Das
Ozeaneum in Stralsund zum Beispiel war großartig.“ Und ihre
Kreaturen sind immer Tiere, die
sich nicht sofort in den Sinn drängen, wenn es um Stofftiere geht. Es
sind Quallen und Kiwis, Asseln
und Schakale oder auch die Nacktschnecke. Ihre Handpuppen, wie
die „Stimmungsmonster“, werden
für pädagogische Zwecke in der
Grundschule und auch zum Konflikttraining eingesetzt.
HALLE/MZ - Ein richtiger Hallenser
ist Stephan Schultz zwar nicht,
denn seine ersten Lebensjahre verbrachte er in Staßfurt. Doch nach
dem Besuch der Musikschule in
Bernburg kam er nach Halle an die
Spezialschule für Musik, die nach
der Wende in den Musikzweig der
Latina übergegangen ist. In dieser
Zeit ist er fast ein Hallenser geworden, jedenfalls verbindet den Cellisten seitdem viel mit der Saalestadt, in die er immer wieder zurückkehrt.
Gleich unmittelbar nach dem
Studium an der Leipziger Musikhochschule, zum Beispiel: 1996
nämlich kam er für eine Spielzeit
ins Philharmonische Staatsorchester, ehe er zum MDR-Sinfonieorchester nach Leipzig wechselte,
später nach Magdeburg ging und
schließlich seine Heimat in Metz in
Frankreich fand. Doch Mitteldeutschland hat er nicht vergessen. Auch heute ist er beispielsweise immer mal wieder bei einem
Konzert im Händelhaus zu hören.
Stephan Schultz leitet gemeinsam mit seiner Ehefrau, der aus
Metz stammenden Cembalistin
Anne-Catherine Bucher das Barockensemble Le Concert Lorrain.
Für die beiden stand dieser Tage
ein besonderes Konzert auf dem
Programm. Das deutsch-französische Paar musizierte für Bundeskanzlerin Angela Merkel und den
französischen Staatspräsidenten
François Hollande sowie alle
deutschen und französischen Minister im Rahmen des 18. DeutschFranzösischen Ministerrates im
Konzerthaus „Arsenal“ in Metz.
Deutsch-französisch war auch
das Konzertprogramm, das die beiden darboten. Sie spielten natürlich Musik aus der Barockzeit, Werke von Bach bekamen die Politiker
ebenfalls zu hören wie Klänge des
Metzer Barockkomponisten Joseph
Bodin de Boismortier.
Zusammenschluss der Hersteller
Im vergangenen Herbst hat sich
Charlotte Ehrt zusammen mit zwei
weiteren Labels, „Spielmode“ von
Anne Sommer und „Playwild“ von
Ines Schmiegel, zur Plattform
„Spielwiese“ zusammengeschlossen, um Nachhaltigkeitsgedanken
und konkreten Spielwert zusammen auf Messen und Märkten nach
Außen zu vermitteln, zum nächsten Mal im Mai zur Kulturellen
Landpartie in Wendland.
Bucher und Schultz (Mitte) mit Merkel (l.) und Hollande FOTO: JOSEPH ANDRÉ
Bewölkt, später örtliche Schauer
Regionalwetter
Heute ist der Himmel vielfach
wechselnd bis stark bewölkt. Ab
und an scheint aber auch die
Sonne. Zum Nachmittag hin kommen einzelne Schauer auf. Die
Temperaturen klettern auf 16 bis
18 Grad. Dazu weht ein schwacher
Südwind. Nachts gehen die Werte
dann auf 9 bis 6 Grad zurück.
Biowetter
Hoher Blutdruck
Kopfschmerzen
Migräne
Schlafstörungen
Reaktionszeit
Mi.
Belastung
Do.
7°
19°
Fr.
8°
15°
Deutschland
Gebietsweise dominieren Wolken.
Sie laden hier und da Schauer und
Gewittergüsse ab. Zwischendurch
können wir auf einige Sonnenstrahlen hoffen. Im Süden lässt sich die
Sonne etwas häufiger blicken, und
Gewitterschauer entladen sich eher
selten. Die Temperaturen reichen
von 10 bis 20 Grad.
Pollenflug
Birke
Esche
Hainbuche
Ulme
Weide
keine
8°
17°
Oslo
14°
8°
9°
12°
14°
20°
Palma d. M.
Kanarische
Inseln
Belastung
18°
24°
18°
gering
Sonne & Mond
06:22
20:04
mittel
17°
stark
10:11
01:04
18°
15°
-10°
-15°
-5°
0°
10°
5°
20°
15°
30°
25°
35°
Wetterlage
Tiefer Luftdruck erstreckt sich vom
Seegebiet südwestlich von Irland
über das nördliche Mitteleuropa
und Polen bis in den Schwarzmeerraum. Damit sind örtliche
Schauer und Gewitter verbunden.
Weltwetter
Johannesburg
Los Angeles
New York
Peking
Mexiko
Sydney
sonnig
heiter
bedeckt
wolkig
heiter
heiter
26°
21°
14°
25°
29°
22°
Widder 21.3. - 20.4.
Ihre Menschenkenntnis wird bei
einer Begegnung einer Prüfung unterzogen. Lassen Sie sich von der Freundlichkeit der Person nicht täuschen.
Zwillinge 21.5. - 21.6.
Sie sind unternehmungslustig
und können Ihre Mitmenschen begeistern. Darum sollten Sie sich auf jeden Fall
wieder unter die Leute mischen.
Löwe 23.7. - 23.8.
Ein erstaunliches Maß an Flexibilität kennzeichnet Ihr Vorgehen. Sie
begreifen blitzschnell und passen sich
umgehend neuen Situationen an.
Waage 24.9. - 23.10.
Ein Streit wird im Keim erstickt,
wenn Sie sich darum bemühen, auch die
Beweggründe des anderen zu verstehen.
Nicht nur Ihre Meinung gilt.
schütze 23.11. - 21.12.
Nicht aufregen oder nachtragend
sein, falls Sie sich heute über etwas
ärgern müssen. Erinnern Sie sich an Ihre
optimistische Grundhaltung.
Wassermann 21.1. - 19.2.
Zu Differenzen mit Ihrem Umfeld
wird es kommen, wenn Sie ungeduldig
werden oder mit einschüchternden Worten versuchen, sich durchzusetzen.
stier 21.4. - 20.5.
Es braucht nun einen Impuls von
außen, damit Sie aus dem Hamsterrad
der Gefühle aussteigen und eine Sache
endlich auf sich beruhen lassen.
krebs 22.6. - 22.7.
Nicht das, was andere von Ihnen
erwarten, ist entscheidend, sondern das
was Ihnen selbst am Herzen liegt. Achten
Sie auf Ihre Bedürfnisse.
Jungfrau 24.8. - 23.9.
Bei wichtigen Entscheidungen
haben Sie jetzt eine glückliche Hand. Sie
sind innerlich ruhiger und ausgeglichener
als in der Vergangenheit.
skorpion 24.10. - 22.11.
Sie scheinen Ihren Weg genau
vor Augen zu haben. Dank Ihres Selbstbewusstseins sind Sie in der Lage, andere
von Ihren Ideen zu überzeugen.
steinbock 22.12. - 20.1.
Nur Ihrer Umsicht und Geduld
wird es zu verdanken sein, dass am heutigen Tag alles reibungslos läuft. Sie dürfen
sehr stolz auf sich sein.
Fische 20.2. - 20.3.
Gefahr von Gemütsschwankungen. Verhalten Sie sich einem Mitmenschen gegenüber nicht unfair. Er hat es
wirklich am allerwenigsten verdient.
DIENSTAG, 12. APRIL 2016 | M I T T E L D E U T S C H E Z E I T U N G
Sport
13
FUSSBALL
IN KÜRZE
ZweiBekannte
fürdie
zweite Liga
BUNDESLIGA
Tasci sieht Wechsel
zu Bayern als Fehler
- Ex-Nationalspieler Serdar Tasci sieht seinen
Wechsel zu Bayern München
als Fehler an. „Wenn ich gewusst hätte, dass ich nicht spiele, hätte ich es nicht gemacht“,
sagte der 28 Jahre alte Abwehrspieler der Bild-Zeitung. Der
ehemalige Stuttgarter hat seit
seinem Transfer im Januar von
Spartak Moskau zum FußballRekordmeister nur beim 3:1
gegen Darmstadt 98 am 20. Februar spielen dürfen. BayernTrainer Pep Guardiola wechselte
Tasci da aber nach 53 Minuten
schon wieder aus.
MÜNCHEN/SID
Berlin und Frankfurt
haben neue Trainer.
- Zwei bekannte
Gesichter aus der Trainerbranche
sind zurück im Profigeschäft, konkret in der zweiten Bundesliga: Der
frühere Schalke-Coach Jens Keller
soll den 1. FC Union Berlin in die
Fußball-Bundesliga führen, Falko
Götz den FSV Frankfurt vor dem
Sturz in die Drittklassigkeit bewahren.
Keller tritt seine Arbeit bei den
Köpenickern im Sommer an. Für
Götz beginnt die Rettungsmission
bei den Hessen sofort. „Ich bin
heiß, ich bin bissig und ich bin
überzeugt, mit der Mannschaft den
Klassenerhalt zu schaffen“, sagte
Ex-Profi Götz am Montagvormittag
bei seiner Vorstellung.
BERLIN/DPA/SID/MZ
3. LIGA
Krisensitzung in Cottbus:
„Alles auf Prüfstand“
Aus für den Zweitliga-Traum?
- In der vermutlich
prekärsten Situation der Vereinsgeschichte versucht Fußball-Drittligist Energie Cottbus
den ersten Absturz in die Viertklassigkeit zu verhindern. Man
werde sich „zusammensetzen,
erneut alles auf den Prüfstand
stellen und alle Kräfte bündeln“,
kündigte Energie-Präsident
Wolfgang Neubert vor der Krisensitzung der Verantwortlichen am späten Montag an. Der
Weg mit Trainer Vasile Miriuta
soll aber vorerst fortgesetzt werden.
FUSSBALL
FRAUEN
COTTBUS/DPA
Zuletzt in Saarbrücken
Der FSV hat nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16. Nach dem 1:4 beim VfL
Bochum zog die
Vereinsführung
fünf Spieltage
vor dem Saisonende die letzte
Option
und
trennte sich von
Trainer Tomas
Oral, der zur
Falko Götz
kommenden
FOTO: DPA
Saison sowieso
zum Karlsruher
SC gewechselt wäre. „Wir haben einen Negativlauf und brauchen deshalb jemanden, der Erfahrung hat,
geil auf die Aufgabe ist und diese
bewältigen will und wird“, erklärte
FSV-Geschäftsführer Clemens Krüger, um in etwas kruder Mathematik zu bekräftigen: „Wir sind zu
1 000 Prozent davon überzeugt,
dass Falko Götz das schafft.“
Für Götz, der bis zum 2. März
beim Regionalligisten 1. FC Saarbrücken als Coach und sportlicher
Leiter gearbeitet hatte, ist die Lage
ernst, aber keineswegs ausweglos.
Am Freitag hat er gleich ein richtungsweisendes Heimspiel gegen
den Vorletzten SC Paderborn. Die
weiteren Gegner im AbstiegsShowdown sind Sandhausen, Kaiserslautern, Düsseldorf und 1860
München.
Berliner Spieler überrascht
Die Spieler des 1. FC Union wurden
am Montagmorgen völlig von der
Nachricht überrascht, dass sie Keller ab der kommenden Saison
trainieren wird.
„In der letzten
Zeit wurde viel
spekuliert.
Aber keiner lag
richtig. Es muss
alles im HinterJens Keller
grund abgelauFOTO: DPA
fen sein. Wir
haben davon in
den letzten Wochen gar nichts mitbekommen“, erklärte Kapitän Benjamin Kessel.
Keller erhält einen Vertrag bis
zum 30. Juni 2018. Zwischen 2012
und 2014 spielte er mit Schalke 04
zweimal in der Champions League.
Mit seinem Dienstbeginn läuft der
Auftrag, die „Eisernen“ langfristig
in die deutsche Eliteliga zu führen.
„Über unsere Zielsetzung, perspektivisch unter die Top 20 im deutschen Fußball vorzustoßen, besteht
Einigkeit“, meinte Geschäftsführer
Lutz Munack. „Jens Keller bringt
hierfür sehr wichtige Erfahrungen
als Spieler und Trainer mit.“ Aktuell werden die Berliner von Andre
Hofschneider betreut. Cheftrainer
Sascha Lewandowski hatte mit
Burnout-Syndrom den Job aufgeben müssen.
Der gebürtige Stuttgarter Keller
bestritt als Fußballprofi 256 Spiele
in beiden höchsten Spielklassen.
1992 gehörte er zum Kader des
VfB-Stuttgart-Meisterteams.
Ein ganz ähnlicher Zweikampf bei der 1:2-Pleite gegen Chemnitz wurde HFC-Kicker Sören Bertram (r.) zum Verhängnis.
FOTO: ECKEHARD SCHULZ
Der HFC verwirrt. Der Verein meldet einen Kreuzbandriss bei Sören Bertram,
revidiert sich dann aber selbst. Trotzdem: Die Zukunft des 24-Jährigen ist nun ungewiss.
VON DANIEL GEORGE
HALLE/MZ - Sören Bertram musste
schlucken. Seine Stimme zitterte
regelrecht, als er gestern Nachmittag erzählte. Die Diagnose hatte
den 24 Jahre alten Offensivmann
des Halleschen FC spürbar aus der
Bahn geworfen. „Einen Kreuzbandriss im linken Knie“ hatte der HFC
auf seiner Internetseite vermeldet.
Mindestens ein halbes Jahr lang
solle Bertram demnach kein Fußball mehr spielen können. Am
Mittwoch werde er operiert. „Ich
weiß noch gar nicht, wie ich mit
dieser Situation überhaupt umgehen soll“, erklärte der Kicker geknickt.
„Wollte mich voll reinhauen“
Kurz vor dem Ende des Heimspiels
gegen den Chemnitzer FC (1:2) war
Bertram am Sonntagnachmittag in
einen Zweikampf gegangen. Danach blieb er liegen. Kräftig haute
Bertram mit seinem Arm immer
wieder auf den Boden. „Ich wusste
sofort, dass etwas kaputt ist“, erinnerte sich der 24-Jährige im MZGespräch. „Ich wollte mich voll
reinhauen, ich wäre wohl besser
weggeblieben.“
Sören Bertram wird in dieser Sai- gesagt. „Das kann jeder interpreson kein Fußball mehr spielen. Das tieren, wie er will.“ Fakt ist: Bertsteht fest. Und beim Blick in die fer- rams erklärtes Ziel ist die zweite
nere Zukunft gewinnt seine Verlet- Bundesliga. Dort hat er früher bezung noch an Dramatik: Der Offen- reits mit Augsburg und dem VfL
sivmann, das ist längst bekannt, Bochum gekickt.
möchte zu einem höherklassigen
Und dieses Ziel möchte sein BeVerein wechseln. Sein Vertrag in rater weiter verfolgen: „Ich will
Halle läuft am Saisonende aus. nicht sagen, dass sich alle Türen in
Neun Tore und acht Vorlagen spre- diese Richtung durch die Verletchen für ihn. Sein Marktwert, ge- zung geschlossen haben“, erklärt
schätzt 550 000 Euro, war noch nie Jürgen Springer. „Es gibt einige
so hoch wie in dieser Saison. Ande- Vereine, die sich intensiv mit Söre Klubs waren
ren beschäftigt
interessiert.
haben und die„Es haben sich
Und nun? „Die
se Klubs wernicht alle Türen
Gespräche waden jetzt sicherren auch schon
lich sehr inteverschlossen.“
weit
fortgeressiert daran
schritten“, versein, wie es mit
Bertrams Berater Jürgen Springer
rät
Bertram.
Sören jetzt konzu möglichen Wechseln
Nur: „Entschiekret
weiterden und unterschrieben ist noch geht.“ So will Springer noch nicht
nichts.“
an eine halbjährige Zwangspause
Sören Bertram hängt jetzt in der für seinen Schützling glauben.
Luft. Dem HFC hatte er bereits vor „Erst im Rahmen der OP wird der
einiger Zeit signalisiert, dass es für Arzt sehen, was betroffen ist. Meiihn in Liga drei nicht weitergeht. nen Informationen nach lassen die
„Wir haben ihm bereits vor gerau- Bilder der MRT-Untersuchung keimer Zeit ein Angebot unterbreitet, nen genauen Schluss zu.“
das hat er nicht angenommen“,
Mannschaftsarzt Thomas Bartels
hatte Präsident Michael Schädlich bestätigte das am Montagabend
in der vergangenen Woche der MZ auf Nachfrage: „Erst bei der OP am
Mittwoch werden wir feststellen
können, ob es sich um einen
Kreuzbandriss handelt und ob Sören zwei, drei Monate oder ein halbes Jahr ausfällt.“ Dass der Verein
vorschnell Gegenteiliges verkündet hatte, ist peinlich.
Trotzdem: Ist ein Verbleib Bertrams beim HFC aufgrund der Verletzung nun realistischer? „Das ist
alles Zukunftsmusik“, erklärt
Springer. HFC-Präsident Michael
Schädlich: „Wir haben momentan
nur einen Fokus, und das ist der
Klassenerhalt. Alle Personalien
stellen wir hinten an.“
HARSEWINKEL/SID
Präsident fühlt mit
FERNSEHEN
Doch die Verletzung von Bertram
betrifft auch die aktuelle Saison.
„Uns geht zum ungünstigsten Zeitpunkt ein Leistungsträger verloren“, meint Schädlich. Und:
„Menschlich tut es mir für den Kerl
unfassbar leid. Er ist so ein lebenslustiger Junge. Aber immer, wenn
er sich in den letzten Jahren von
Verletzungen aufgerappelt hatte,
kam wieder die nächste Hiobsbotschaft.“ Wie schwer diese tatsächlich ist, wird sich zeigen.
Mehr zum HFC im Internet unter:
www.mz-web.de/hfc
„Das war ein großer Schritt“
2. LIGA
Yussuf Poulsen wird beim Leipziger Sieg in Düsseldorf zum Matchwinner.
VON ULRICH KROEMER
DÜSSELDORF/LEIPZIG/MZ - RB Leipzig
kann auswärts wieder gewinnen.
Pünktlich zum Endspurt in der
zweiten Bundesliga hat der Aufstiegsaspirant auch in der Fremde
wieder seinen Rhythmus gefunden. Bei Fortuna Düsseldorf setzte
sich Leipzig am Montagabend vor
25 474 Zuschauern mit 3:1 (1:1)
durch. Das Team von Trainer und
Sportdirektor Ralf Rangnick hat
nun fünf Spieltage vor Schluss
punktgleich mit Tabellenführer
Freiburg wieder komfortable sechs
Punkte Vorsprung auf den Verfolger 1. FC Nürnberg.
„Es sind immer noch 15 Punkte
zu vergeben“, mahnte Ralf Rangnick nach der Partie trotzdem bei
Sport 1. Und: „In der ersten Halbzeit war das mit das Schlechteste,
was ich in dieser Saison von uns
gesehen habe. Das war wirklich
unterirdisch.“
Die Fortunen präsentierten sich
giftig. Engagiert erspielte sich die
Elf von Trainer-Urgestein Friedhelm Funkel in den ersten Minuten
Vorteile. RB schien in der ersten
Viertelstunde beeindruckt, hatte
den Hausherren zu wenig entgegenzusetzen. Dazu passte, dass der
Führungstreffer aus einem Einwurf entstand. Die darauffolgende
Flanke konnte Rasenballsport
ebenso wenig verhindern wie die
traumhafte Hereingabe kurz vor
das Tor. Oliver Fink musste wenige
Meter vor dem Tor nur noch zur
Führung vollenden (15.).
Düsseldorf stand weiter kompakt, musste sich lediglich vorwerfen, in dieser Phase zwei, drei gute
Kontergelegenheiten nicht sauber
Kevin Akpoguma (r.) klärt gegen Leipzigs Yussuf Poulsen.
FOTO: DPA
ausgespielt zu haben. So gewann
RB mehr Spielanteile und erhöhte
in der letzten Viertelstunde der
ersten Hälfte den Druck. Zunächst
war Yussuf Poulsen aus halbrechter Position noch mit einem Schuss
Noch ein Pflichtsieg
für das EM-Ticket
über das Tor gescheitert (36.). Wenig später machte es das dänische
Sturmtalent besser. Als Düsseldorf
in der Nachspielzeit der ersten 45
Minuten fahrlässigerweise zu weit
aufgerückt war, konterte Sabitzer
und bediente Poulsen, der den Ball
über Rensing zum Ausgleich im
Kasten versenkte (45.+1).
In der zweiten Hälfte „haben wir
unser anderes Gesicht gezeigt“,
meinte Coach Rangnick. Leipzig
setzte auf Offensive. Rangnick
brachte Davie Selke für Massimo
Bruno. Es dauerte keine drei Minuten, bis Selke seinen zehnten Saisontreffer erzielte. Sturmpartner
Poulsen bereitete vor, ehe er in der
73. Minute dann zum 3:1-Endstand
einköpfte. Diesmal glänzte Selke
als Vorbereiter. „Das war heute ein
großer Schritt für uns“, freute sich
Matchwinner Poulsen.
- Noch ein
Pflichtsieg, dann können sich
die deutschen Fußballerinnen
auf das große Ziel Olympiamedaille konzentrieren. Bei einem
Erfolg über Kroatien am Dienstag in Osnabrück ist dem Titelverteidiger das Ticket für die
EM 2017 wohl nicht mehr zu
nehmen. Der sechste Sieg im
sechsten Qualifikationsspiel
ist das Ziel - wie auch Wiedergutmachung für das schwache
1:0 im September in Zagreb.
Die ARD überträgt die Partie ab
18 Uhr live.
Reporter für EM-Spiele
stehen fest
- Gerd Gottlob kommentiert bei der Fußball-EM
in Frankreich am 10. Juli in der
ARD das Endspiel, beim Eröffnungsspiel zwischen Frankreich und Rumänien am 10. Juni
im ZDF sitzt Béla Réthy am Mikrofon. Das gaben ARD und
ZDF am Montag bekannt. 22 Begegnung werden im Ersten zu
sehen sein, 23 im ZDF. Außerdem einigte sich die öffentlichrechtlichen Anstalten mit ProSiebenSat.1 auf die Sublizenzierung von sechs Partien. Somit sendet Sat.1 die parallel
beginnenden Duelle am letzten
Spieltag der Gruppenphase, die
nicht in ARD und ZDF laufen.
BERLIN/SID
ZAHLENSPIEGEL
FUSSBALL
2. Bundesliga
Fortuna Düsseldorf – RB Leipzig
1. SC Freiburg
29
2. RB Leipzig
29
3. 1. FC Nürnberg
29
4. VfL Bochum
29
5. FC St. Pauli
29
6. Heidenheim
29
7. Union Berlin
29
8. Greuther Fürth
29
9. Eintr. Braunschweig
29
10. Karlsruher SC
29
11. K'lautern
29
12. Bielefeld
29
13. Sandhausen*
29
14. FSV Frankfurt
29
15. Fortuna Düsseldorf
29
16. 1860 München
29
17. SC Paderborn
29
18. MSV Duisburg
29
65: 34
50: 28
58: 34
49: 31
37: 33
37: 32
50: 41
40: 44
36: 30
28: 32
38: 39
30: 34
35: 42
30: 50
26: 41
26: 42
24: 50
25: 47
1:3
62
62
56
47
46
41
40
40
39
39
35
34
33
29
28
25
24
22
*Wegen Verstößen gegen die Lizenzierungsauflagen
wurden dem SV Sandhausen drei Punkte abgezogen.
14
SPORT
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
IN KÜRZE
BOXEN
Abraham und Wegner
wohl weiter gemeinsam
- Geschäftsführer
Frederick Ness vom SauerlandBoxstall befürchtet nach der
enttäuschenden WM-Niederlage
von Profiboxer Arthur Abraham
in Las Vegas keine Trennung
von Trainer Ulli Wegner. „Aus
der ersten Emotion heraus werden manchmal Dinge überstürzt
gesagt, die nicht so gemeint
sind. Alle werden erst mal
durchatmen, und dann wird
in Ruhe miteinander gesprochen“, sagte Ness am Montag.
Abraham hatte Samstagnacht
gegen den Mexikaner Gilberto
Ramirez einstimmig nach Punkten verloren und dabei den WMTitel der WBO im Supermittelgewicht eingebüßt.
HAMBURG/DPA
TENNIS
Zverev meistert
Auftakthürde
- Davis-CupSpieler Alexander Zverev ist
beim ATP-Masters in Monte
Carlo in die zweite Runde eingezogen. Der Hamburger setzte
sich gegen den Russen Andrej
Rublew 6:1, 6:3 durch und trifft
nun auf den an Nummer sieben
gesetzten Spanier David Ferrer.
Der 18 Jahre alte Zverev hatte
gegen seinen gleichaltrigen
Kontrahenten nach dem souveränen ersten Satz im zweiten
Durchgang etwas mehr Mühe,
verwandelte aber nach einer
Stunde gleich den ersten Matchball zum Sieg.
MONTE CARLO/SID
Einmal der König
Dieter Hecking tritt mit dem VfL Wolfsburg bei Real Madrid an.
Es ist seine international wichtigste Prüfung als Trainer.
VON FRANK HELLMANN
WOLFSBURG/MZ - Es ist kaum vorstellbar, dass sich die Bilder von
vor sechs Tagen so noch einmal
wiederholen. Rechts der eine, der
in legerem Pullover durch die Coaching Zone geht, ständig das Geschehen mitlebt und immer wieder
mit klaren Fingerzeigen Einfluss
nimmt. Links der andere, der in feinem Zwirn fast majestätisch an der
Seitenlinie steht, beinahe distanziert das Spiel verfolgt und die Arme fest hinter dem Rücken verschränkt hat.
Wer etwas über Charakter und
Aura der Trainer Dieter Hecking
und Zinedine Zidane erfahren wollte, der brauchte beim ViertelfinalHinspiel zwischen dem VfL Wolfsburg und Real Madrid (2:0) nur deren Verhalten studieren.
Fest stand hinterher
auch: Der „Herr der
Wölfe“, wie Hecking
stets in der werkseigenen Arena angekündigt wird, hatte den
deutlich besseren Job
gemacht. Beinahe jeder
seiner taktischen Winkelzüge war aufgegangen, während das
prominente
Gegenüber
ins
Velagic gewinnt
Olympia-Test in Rio
- Gewichtheber Almir Velagic aus Speyer
hat knapp vier Monate vor den
Olympischen Sommerspielen
seine gute Frühform unter Beweis gestellt. Beim Test-Wettkampf in Rio de Janeiro gewann
der 34-Jährige den Wettbewerb
im Superschwergewicht mit
421 Kilogramm im Zweikampf
und steigerte dabei seine persönliche Bestleistung im Stoßen
um drei Kilo auf 241 Kilogramm.
„Almir kann bis zu den Olympischen Spielen noch eine Steigerung erwarten. Eine Medaille
ist realistisch“, sagte Bundestrainer Oliver Caruso. Almir
Velagic ist seit dem Karriereende von Peking-Olympiasieger
Matthias Steiner die größte Medaillenhoffnung der deutschen
Heber.
RIO DE JANEIRO/SID
Golden State stellt
NBA-Rekord ein
DOPING
sco Javier Garcia Sanz mit einem
Wunschtrainer Bernd Schuster
durchsetzte, sondern der kurz zuvor gekommene VfL-Geschäftsführer Klaus Allofs die Lösung Hecking durchdrückte.
In Wolfsburg funktionierten die
beiden schnell so gut wie einst Allofs mit Thomas Schaaf bei Werder
Bremen. In vielen Dingen aber
tickt Hecking anders als der inzwischen arbeitslose Kollege – vor allem scheint sein Draht zu den Spielern viel direkter. Und er ist konsequenter, wenn er Bequemlichkeit
und Sorglosigkeit sichtet. Hecking
lässt nur lange Leine, wenn es die
Gegenseite mit Leistung zurückzahlt. Er sei ein Kumpeltyp, der
auch mal dazwischenhaut, sagte
Daniel Caligiuri einmal.
Doch diese Saison offenbarte,
wie schmal der Grat eines Vorgesetzten werden kann. Beim Egomanen Bas Dost sprach Hecking öffentlich ein erstes Machtwort - vergeblich. Ob der Formschwankungen der Weltmeister Julian Draxler
und André Schürrle versuchte er es
mit vielen Aufforderungen – erst
spät und nur teilweise mit Erfolg.
Vom Querulanten Niklas Bendtner
ließ er sich viel zu lange auf der Nase herumtanzen. Erst zuletzt beim
Problemfall Max Kruse ist der Trainer seinen Prinzipien treu geblieben – und hat den ausgebooteten Nationalspieler im Hinspiel gegen
Real auf die Bank gesetzt. Gelingt nun
der Coup in Madrid,
dann hätte Hecking
etwas Wichtiges für
seine Vita erreicht:
dass er auch in einem
Spitzenklub als Krisenmanager
taugt.
B ILA N Z
Reals Problem mit den Aufholjagden
Im heimischen Estadio Santiago Bernabeu gelangen Real Madrid schon viele spektakuläre Aufholjagden. Insgesamt 22 Mal drehten die Königlichen daheim einen
Rückstand aus einem EuropapokalHinspiel noch um. Diese Erfolge liegen allerdings teilweise schon lange zurück. Und: 16 Mal gingen die
Aufholversuche auch schief, darunter auch die letzten fünf in der
Champions League.
Halbfinale
2014/2015
Juventus
Turin
1:2 1:1
Halbfinale 2012/2013
Bor. Dortmund 1:4 2:0
Halbfinale 2011/2012
Bayern München 1:2 3:4 n. E.
Achtelfinale
2009/2010
Olympique Lyon
0:1 1:1
Achtelfinale
2007/2008
AS Rom 1:2 1:2
Zinedine Zidane, einst selbst ein Weltstar auf dem
Platz, agiert als Trainer von Real Madrid am Spielfeldrand eher ruhig.
FOTO: DPA
Langer verliert die Präzision
Der deutsche Altmeister fällt in Augusta auf Rang 24 zurück.
Russische Geher nach
Sperren wieder zurück
GOLF
- Mehrere russische Top-Geher sind nach Ablauf ihrer Dopingsperren wieder
in die Nationalmannschaft aufgenommen worden. Olga Kaniskina, Sergej Kirdjapkin und
Jelena Laschmanowa gehörten
wieder zu dem Kader, teilte das
Sportministerium mit. Eine
Olympia-Teilnahme in Rio ist
ihnen aber nicht sicher: Wegen
eines gewaltigen Dopingskandals ist der russische Leichathletikverband von internationalen Wettkämpfen suspendiert.
AUGUSTA/SID - Als sein letzter Ball
im Loch verschwand, war bei Bernhard Langer die Enttäuschung über
das unvollendete Märchen schon
wieder verflogen. „Die ersten drei
Tage waren wirklich positiv“, sagte
der Altmeister, „und auch am
Sonntag habe ich nicht so schlecht
gespielt.“ Der Stolz überwog, und
für den Absturz vom dritten auf
den 24. Rang beim Golf-Master-Turnier in Augusta hatte der 58-Jährige eine simple Erklärung: „Es ist
halt der Platz.“ Jener Kurs des Augusta National Golf Club also, den
MOSKAU/DPA
Kreuzfeuer der Kritik geriet. Kann
Einfach wird es nicht, dass der
es vielleicht sein, dass ausgerech- Werksklub aus dem östlichen Nienet in der Königsklasse den König- dersachsen den erlauchten Kreis
lichen auf die Füße fällt, zwar eine der Halbfinalisten erreicht. „Falls
Ikone des Weltfußballs zum Chef- uns Real unterschätzt, werden sie
trainer befördert zu haben, der das nun sicher nicht mehr tun. Wir
aber die Erfahrung in diesem Me- müssen alles raushauen.“
tier fehlt?
Es wäre nicht nur für den VfL
Hecking gibt sich keinen Illusio- Wolfsburg das mit Abstand größte
nen hin, was ihn an diesem Diens- Erfolgserlebnis auf internationaler
tagabend im Rückspiel im Estadio Bühne, sondern auch für den geSantiago Bernabürtigen Westbeu erwartet.
falen, der sich
S ER V IC E
„Wir
wissen
zeit seiner Kardoch,
was
riere als Spieler
Das Rückspiel zwischen Real Makommt: 90 000
unter anderem
drid und dem VfL Wolfsburg gibt
es live bei Sky. Anstoß ist um 20.45 Uhr.
Zuschauer, die
beim VfB LeipReal nach vorne
zig und Trainer
Die Champions League im
treiben.“ Darüalles hat erarLive-Ticker unter:
www.mz-web.de/ticker
ber müsse er
beiten müssen.
doch eigentlich
Und es könnte
gar nicht reden.
bei ihm unge„Zu Null zu spielen wird ahnte Glücksgefühle wie nach dem
nicht einfach“, fügt der Pokalsieg in Berlin auslösen. Un51-Jährige mit einem vergessen, wie sich der fünffache
verschmitzten Grin- Familienvater im vergangenen Jahr
sen an. „Wir sollten eine schwarze Kappe überstülpte,
für die eine oder an- auf der in Großbuchstaben das
dere Entlastung sor- Wort „King“ stand.
gen.“ Am besten
Hecking half damit ein bisschen
schießt der aktuelle mit, dass auch seine Verdienste
Bundesliga-Achte
entsprechend gewürdigt wurden.
noch ein Tor, um die Wie sagte der Trainer des Jahres
„sehr große Sen- 2015: „In Deutschland giltst du erst
sation“ zu als besonders, wenn du etwas gebewerkwonnen hast.“
stelligen,
Seine bodenständige Art
wie He- kam schon beim 1. FC
cking
Nürnberg ausgesprochen
es for- gut an, aber die öffentlimuche Wahrnehmung war
liert. mitunter eine andere.
Hecking fehle etwas für
die große Bühne, hieß
es. Manche zeichneten
vom zuvor in Verl, Lübeck, Aachen und Hannover tätigen Trainer ein
Bild, dass der Pragmatiker für einen großen
Klub nicht tauge. Im
Frankenland hat das
an ihm genagt, und
es war für den ohnehin im niedersächsischen Bad Nenndorf
beheimateten Familienvater Ende
2012 ein Glücksfall, dass sich
nicht der VfLAufsichtsratschef
Franci-
Dieter Hecking treibt seine Spieler vom VfL Wolfsburg am Spielfeldrand oft lautstark an und geht emotional mit.
FOTO: DPA
BASKETBALL
- Die Golden
State Warriors haben in der
nordamerikanischen Basketball-Liga NBA einen 20 Jahre
alten Rekord eingestellt. Der
Meister gewann bei den San
Antonio Spurs mit 92:86. Für
die Kalifornier war es der 72.
Saisonsieg. Genauso viele Partien hatten die Chicago Bulls
in der Spielzeit 1995/96 gewonnen. Das von Superstar Michael
Jordan angeführte Team beendete damals die Saison mit einer
Bilanz von 72:10-Siegen. Golden
State hat am Mittwoch im Heimspiel gegen Memphis Grizzlies
die Chance, alleiniger NBA-Rekordhalter zu werden.
FUSSBALL
FUSSBALL
GEWICHTHEBEN
SAN ANTONIO/DPA
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
Langer bei seiner 33. Masters-Teilnahme bis zum Finaltag wie noch
zu seinen besten Zeiten gebändigt
hatte, raubte dem Routinier mit all
seinen Tücken am Sonntag die
kleine Chance auf das dritte Grüne
Jackett. „Wenn man auch nur einen
halben Meter zu kurz oder zu lang
spielt, ist das schon zu viel“, sagte
der Routinier, der hier 1985 und
1993 gewonnen hatte. Mit einer
79er-Runde auf dem Par-72-Kurs
war Langer letztendlich chancenlos. Mit insgesamt 294 Schlägen
lag er am Ende elf Schläge hinter
dem
Überraschungs-Sieger
Danny Willett,
der den Siegerscheck über 1,8
Millionen Dollar einheimste.
Der Engländer
Bernhard Langer
spielte sich in
FOTO: DPA
einen Rausch
und fing noch
US-Golfer Jordan Spieth ab. „Worte
können meine Gefühle und Emotionen nicht beschreiben“, sagte Willett, der erst vor knapp zwei Wo-
chen Vater eines Sohnes geworden
war: „Diese Woche... das ist alles so
verrückt, so surreal.“
Irgendwie unwirklich erschien
auch der Einbruch von Spieth, der
binnen weniger Minuten seine
Chancen auf die erfolgreiche Titelverteidigung verspielte. Nach neun
Löchern lag er mit fünf Schlägen
vorn. Nach Bogeys auf den Bahnen
zehn und elf folgten zwei Wasserschläge an der zwölf. „Das waren
miese Schwünge. Ich hoffe, dass
ich das nie wieder erleben muss“,
sagte der entthronte Texaner.
Skybüßt den
exklusiven
Statusein
Kartellamt gibt Rahmen
für TV-Rechte vor.
FRANKFURT (MAIN)/SID/DPA/MZ
Schluss mit „Alle Spiele, alle Tore“
bei nur einem Anbieter: Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für
den milliardenschweren TV-Poker
der Deutschen Fußball Liga (DFL)
gegeben und dabei das Monopol
des Abo-Senders Sky gekippt. Allerdings ist die künftig vorgeschriebene Regel, nach der die
Live-Rechte nicht komplett an einen Bieter gehen dürfen, ein Kompromiss - für den Fan könnte sich
nur etwas ändern, wenn er via Internet schaut.
Eine Milliarde Euro pro Saison?
„Solange nur ein Inhaber der LiveRechte am Markt ist, birgt dies die
Gefahr, dass der Innovationswettbewerb, insbesondere der von internetbasierten Angeboten, beschränkt wird“, sagte Andreas
Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, am Montag. Bisher werden sämtliche Partien der Bundesliga und 2. Liga live vom Pay-TVSender Sky gezeigt. „Wir haben
Wert gelegt auf
Regelungen, die
sicher stellen,
dass im Ergebnis mehr als ein
einziger Bieter
die Live-Rechte
erwirbt“,
so
Mundt.
Die DFL will Andreas Mundt
FOTO: DPA
am Dienstag in
Frankfurt
(Main) die Ausschreibung der verschiedenen Rechtepakete erläutern. Zusammen mit dem Geld für
die Auslandsrechte erhoffen sich
die Liga-Macher für die Rechteperiode 2017/18 bis 2020/21 einen Erlös, der pro Saison die Eine-Milliarde-Euro-Grenze knackt.
Konkret werden die Interessenten auf verschiedene Pakete des
dann aufgeteilten Spieltages bieten
können. Beispielsweise könnte ein
Paket das Top-Spiel am Samstag
umfassen, das dann auf TV-Sender
A läuft. Die verbleibenden Partien
könnten dann auf Sender B live
übertragen werden.
Die ARD, bisher mit der „Sportschau“ Erstsender im Free TV,
rechnet auch für das frei empfangbare Fernsehen mit einem Wettbieten. „Bundesliga-Rechte sind eine
ausgesprochen interessante Ware.
Deshalb gehen wir davon aus, dass
es einen erheblichen Wettbewerb
geben wird“, sagte ARD-Programmdirektor Volker Herres in
Berlin. Für seinen Sender habe die
Sportschau einen hohen Stellenwert. „Für uns ist sie ein wichtiger
Zuschauermagnet.“
Für Sky gibt es nur eine Chance:
Bietet nur ein Sender, also Sky, für
alle Pakete des Live-Spieltages im
TV, greift die „Online-Lösung“. Mit
der soll ein Konkurrenzangebot
mit ausgewählten Spielen - von insgesamt 306 - im Internet geschaffen werden. Der Markteinstieg für
neue Rechteinhaber, beispielsweise US-Riese Amazon, scheint so
deutlich einfacher.
Pakete mit bis zu 102 Spielen
Die Bonner Wettbewerbshüter sehen es „als ausreichend an, wenn
künftig, je nachdem, ob alle Verbreitungswege oder nur die Internet- und Mobilfunkverbreitung
umfasst sind, zwischen 30 und 102
attraktive Bundesligaspiele zusammen zur Highlight-Berichterstattung von einem alternativen Bieter
erworben werden“.
In der englischen Premier
League hatte der Konkurrenzkampf zwischen zwei Pay-TV-Sender zu einem Mega-Vertrag geführt, der den Klubs ab der kommenden Saison 3,2 Milliarden Euro
pro Spielzeit einbringt. In Deutschland sind es in der kommenden
Saison 673 Millionen aus der nationalen und 162 Millionen aus der
Auslandsvermarktung. Sky, bisher
eine Art Bundesliga-Monopolist,
zahlt rund 80 Prozent der nationalen Einnahmen.
REGIONALSPORT
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
HAL
Ein schwieriger Spagat
ZAHLENSPIEGEL
Präsentiert durch:
Gut für Halle und den Saalekreis.
Auch nach dem Remis im Spitzenspiel redet bei
Blau-Weiß Dölau niemand vom Aufstieg. Es gibt Gründe, dies genau abzuwägen.
FUSSBALL-LANDESLIGA
s Saalesparkasse
VON KARL EBERT
FUSSBALL
HALLE/MZ - Werner Schwarz ist Staf-
FSV 67 II – SV Rotation II
6:2
VfB Lettin II – PTSV Halle
1 : 13
Wörmlitz-Böllb. II – Aufbau/Tasm.
5:1
FC Halle-N. II – SG Halle 05
2:0
SG Einheit II – Hallescher SC
2:1
BW Dölau III – Buna Halle-N. II
1:3
SV Bruckdorf – GW Ammendorf
0:5
Roter Stern – Reideburger SV II
6:0
1. Roter Stern Halle
22 90: 25 55
2. PTSV Halle
22 74: 41 46
3. SV GW Ammendorf
22 70: 29 45
4. SV Rotation Halle II
22 63: 38 44
5. TSG Wörmlitz-Böllb. II 22 66: 33 43
6. FSV 67 Halle II
22 86: 51 42
7. Buna Halle-Neustadt II 22 60: 43 36
8. SG Einheit Halle II
21 48: 42 32
9. Reideburger SV II
22 44: 48 32
10. SV Blau-Weiß Dölau III 22 40: 69 26
11. SV Bruckdorf
22 39: 76 25
12. FC Halle-Neustadt II
21 44: 59 22
13. Hallescher SC
22 49: 66 20
14. VfB Lettin II
22 47: 94 18
15. SG Tasmania Halle
22 37: 86 11
16. SG Halle 05
22 37: 94 8
Stadtliga
felleiter mit Leib und Seele. Der 66Jährige sitzt nicht nur zu Hause
und wartet auf die Protokolle von
den Spielen der Fußball-Landesliga
Süd am letzten Wochenende. Er ist
an jedem Sonnabend oder Sonntag
bei mindestens einem Spiel seiner
Liga unterwegs. Er hat das Ohr an
der Masse, pflegt Kontakte, sammelt Informationen und gibt Ratschläge. Auch bei Blau-Weiß Dölau
schaut er öfter mal vorbei. Und beantwortete dort die Frage, wann
sich ein Staffelsieger zum Aufstieg
bekennen muss?
„In Sachsen-Anhalt lässt der Landesverband den Vereinen Zeit. Erst
vor dem letzten Spieltag muss ein
Tabellenführer absagen, wenn er
nicht aufsteigen will“, sagt
Schwarz. Eine vernünftige Regelung, die den Verantwortlichen
vom
Landesliga-Tabellenführer
Blau-Weiß Dölau gelegen kommt.
1. Stadtklasse
Kröllwitz II – Seeben II/Rotation III
1:0
VfL 96 III – Nietleben III
3:2
Hallescher SC II – Motor Halle II
2:2
Turbine III – SG HTB II
1:1
FC Halle-N. III – GW Ammendorf II
6:4
1. SG Motor Halle II
12 35: 9 34
2. VfL Halle 96 III
12 35: 24 30
3. Hallescher SC II
13 36: 25 22
4. FC Halle-Neustadt III
12 34: 23 18
5. TSG Kröllwitz II
13 26: 30 15
6. Turbine Halle III
11 18: 18 14
7. Ask. Nietleben III
12 15: 30 10
8. SG HTB Halle II
12 15: 25 9
9. GW Ammendorf II
13 20: 33 9
10. Seeben II/Rotation III 10 14: 31 4
„Es sind sechs
Punkte, aber auch
noch acht Spiele.“
Frank Schnerr
Trainer Blau-Weiß Dölau
Selbst nach dem 1:1 am Samstag
im Spitzenspiel beim direkten Verfolger 1. FC Weißenfels reden sie in
Dölau nicht vom Aufstieg. Das
längst geplante Gespräch mit Vereinspräsident Lothar Mennicke
wurde auf einen Termin nach dem
Spiel gegen den MSV Eisleben in
zwei Wochen vertagt. „Es sind
sechs Punkte Vorsprung, ja. Wir
sind auch stolz, den Konkurrenten
in so einer ausgeglichenen Staffel
so weit enteilt zu sein. Aber noch
stehen acht Spiele an“, sagt Trainer
Frank Schnerr.
Er muss das sagen. Auch wenn
die Ausgangslage bei sechs Punkten Vorsprung auf Weißenfels
günstiger denn je ist. Von den acht
ausstehenden Partien bestreiten
die Dölauer fünf zu Hause, darunter gegen die Kontrahenten von
Blau-Weiß Zorbau (3.) und Eintracht Elster (4.). Doch wie immer
vor dem Sprung in die höhere Liga,
sucht man auch bei den Blau-Weißen möglichst treffende Antworten
auf die zwei entscheidenden Fragen: Ist ein Aufstieg sportlich vernünftig? Und vor allem: Ist der Aufstieg wirtschaftlich machbar?
Verein will bauen
Was Letzteres angeht, planen die
Dölauer Investitionen. Aber zunächst nicht in die Mannschaft. Sie
wollen ihren Kleinfeldplatz mit
2. Stadtklasse
SV Dautzsch II – PTSV II
2:5
Kanenaer SV II – Roter Stern Halle III
1:1
HSC III – Motor III
1:3
Roter Stern II – PSV Halle II
4:1
Wörmlitz-Böllb. III – Aufbau/Tasm. II
6:2
1. Roter Stern Halle II
14 54: 11 35
2. SG Motor Halle III
15 37: 15 35
3. Kanenaer SV II
15 45: 17 34
4. SV Dautzsch II
15 38: 34 24
5. Polizei SV Halle II
15 43: 38 22
6. TSG Wörmlitz-Böllb. III 15 33: 37 21
7. Aufbau/Tasmania II
15 34: 49 19
8. SV Bruckdorf II
13 34: 21 17
9. PTSV Halle II
15 26: 33 17
10. Hallescher SC III
15 31: 41 17
11. Roter Stern Halle III
13 14: 40 10
12. SG Halle 05 II
14 11: 64 1
Marcel Bennewitz (blau) traf nicht selbst, leistete aber die Vorarbeit für das Eigentor zum Ausgleich.
Kunstrasen und Beleuchtung ausstatten, um dem Trainings- und
Spielbedarf aller Mannschaften
des Vereins gerecht zu werden. Das
kostet Geld. „Wir haben alle Altersklassen besetzt, dazu die Frauen.
Gerade in der dunklen Jahreszeit
wäre dann beim Training am späten Nachmittag oder Abend eine
bessere Aufteilung der Mannschaften möglich“, sagt Schnerr.
Und was die sportliche Seite betrifft, verschließt auch niemand die
Augen vor der Tatsache, dass einige Leistungsträger wie die Torhüter Markus Apel (33) und Tim
Bethke (31) oder die Feldspieler Rene Wildenhain (31), Dirk Pfeifer
(32), Marcel Bennewitz (32) oder
Andreas Kretzschmar (34) in die
Jahre gekommen sind. Und nicht
zuletzt haben Testspiele gegen den
SV Merseburg 99 (0:3) und den
BSV Ammendorf (0:5) in der Winterpause gezeigt, dass in der Verbandsliga ein anderer Wind weht.
Viel Nervosität im Spitzenspiel
Nicht vergleichbar mit jenem lauen
Lüftchen, das die Dölauer und Weißenfelser im Spitzenspiel geboten
haben. „Für beide Mannschaften
ging es um sehr viel. Weißenfels
wollte Punkte gutmachen und wir
den Abstand zumindest halten. Da
war sehr viel Nervosität im Spiel,
aber wir haben unser Ziel erreicht,
auch wenn es nicht schön aussah“,
sagt Schnerr. Sein Sohn Sebastian
dürfte das Spiel übrigens noch län-
FOTO: LISKER
ger in Erinnerung behalten. Er war
nämlich an allen entscheidenden
Situationen beteiligt. Erst spielte er
einen Fehlpass, in dessen Folge Nicolai Goll zur Weißenfelser Führung (11.) einschoss. Dann war er
Ausgangspunkt jenes Angriffs, der
über Dirk Pfeifer und Marcel Bennewitz zum Weißenfelser Eigentor
von Janick Eiteljörge und damit
zum Ausgleich für Dölau (24.) führte.
Und mit einem Befreiungsschlag
nahe der Grundlinie traf er in der
54. Minute zu allem Überfluss
auch noch Schiedsrichter-Assistent
Jens Dietzmann so unglücklich am
Kopf, dass dieser kurzzeitig zu Boden ging, nach kurzer Pause aber
weitermachen konnte.
Den Aufstieg noch nicht aufgegeben
LANDESKLASSE
Im Spitzenduell trennen sich Nietleben und Bernburg unentschieden.
VON JENS KÖBERNICK
Nietlebens Daniel Janowicz (r.) gegen
Bernburgs Tobias Reiners
FOTO: JOHN
HALLE/MZ - Die Enttäuschung war
Matthias Zech auch zwei Tage danach noch deutlich anzuhören.
„Wir hatten eine klare Zielvorstellung, und die hieß Sieg“, erklärte
der Landesklasse-Trainer von Askania Nietleben. „Wir hatten die
Chance, bis auf einen Punkt an den
Tabellenersten Bernburg heranzukommen.“
Herausgekommen im Spitzenduell der Landesklasse 4 ist am vergangenen Samstag eine Nullnummer. Nietleben, Tabellenvierter mit
vier Zählern Abstand zum Tabellenersten Bernburg, verpasste also
die Chance, im direkten Duell bis
auf einen Punkt heranzukommen.
Und genau so wertete Zech das Ergebnis auch. Denn es war durchaus
etwas drin.
In der ersten Halbzeit ergaben
sich durch Daniel Janowicz und Sebastian Schmidt gleich zwei große
Gelegenheiten, früh in Führung zu
gehen. „Dann wäre das Spiel auf jeden Fall anders gelaufen“, sagte
15
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
Zech. „Wir sind trotzdem mit unse- den Klassenerhalt kämpft. „Wir harer Leistung zufrieden. Bei einem ben da sicherlich ein ganz schwegefühlten Chancenverhältnis von res Spiel vor uns und müssen dafür
8:2 wäre ein Sieg für uns aber zwei- als erstes unsere Hausaufgaben erfelsfrei verdient gewesen.“
ledigen. Die spielen gegen den AbDie Hoffnung auf einem Aufstieg stieg, wir um den Aufstieg. Da
in die Landesliga hat der Trainer kann alles drin sein“, so Zech.
trotz der verpassten Chance noch
Sieben Spieltage stehen in der
nicht aufgegeben. Umso wichtiger Saison noch an. Matthias Zech gibt
für ihn, das Resich
kämpfemis gegen Bernrisch. In der Li„Wenn
wir
verloren
burg in den
ga: „Wenn wir
hätten, sähe die
kommenden Tagegen Bernburg
gen zusammen
verloren hätten,
Sache anders aus.“
mit der Mannsähe die Sache
schaft auszuheute anders
Askania-Trainer Matthias Zech
werten. „Eine
aus. Doch in
zur Aufstiegschance
Analyse mache
den verbleibenich nie sofort nach einem Spiel. Da den sieben Spieltage können wir
stehen noch zu viele Emotionen im noch viele Punkte holen.“ Und im
Weg. Jeder sollte sich danach eini- Pokal. Denn der nächste Höhege Tage Bedenkzeit einräumen.“
punkt für die Nietlebener steht
Am Dienstagabend um 19 Uhr auch schon fest: Am 1. Mai geht es
trifft sich das Team wieder zum im Finale des Stadtpokals gegen
Training. Dann will Matthias Zech den Ligen-Konkurrenten Reideburden Fokus auf den nächsten Geg- ger SV. In der Liga gab es das Duell
ner richten. Am kommenden Sams- schon zweimal. Das Heimspiel getag trifft seine Mannschaft auf Bo- wann Askania mit 4:2, in Reiderussia Görzig, ein Team, das um burg gab es ein 1:3.
Saalekreisliga, Staffel 1
SG Spergau II – SV Zöschen
3:2
SV Wallendorf – Bor. Blösien
0:2
VfL Roßbach – GW Langeneichstädt
3:1
SV Meuschau – TSV Leuna II
4:1
Bad Dürrenberg – SV Großgräfendorf
5:1
HuSG Hohenweiden – SV Barnstädt
6:1
Ein. Tollwitz – Weißenschirmbach
3:0
1. VfL Roßbach
21 62: 24 52
2. Eintr. Bad Dürrenberg 20 49: 14 49
3. SV Mers.-Meuschau
20 62: 20 47
4. SV Zöschen
21 41: 28 40
5. BSV Bor. Blösien
21 49: 36 33
6. GW Langeneichstädt
21 40: 37 33
7. Einigkeit Tollwitz
19 40: 44 27
8. SV Großgräfendorf
20 36: 41 27
9. TSV Leuna II
21 33: 43 25
10. SpVgg Weißenschirmb. 20 37: 44 23
11. SG Spergau II
19 24: 37 21
12. HuSG Hohenweiden
20 26: 42 20
13. SV Wallendorf
21 27: 36 19
14. SC Obhausen
20 26: 51 15
15. SV Barnstädt
20 22: 77 8
Staffel 2
SSV Neutz – TSV Niemberg
2:2
Germ. Salzmünde – TSV Holleben
2:2
Tura Beesenstedt – BW Wallwitz
1:1
VfB Hohenthurm – TSV Schochwitz
1:3
TSG Löbejün – SV Sietzsch
1:1
SG Döllnitz – SV Höhnstedt
1:3
SG Eisdorf II – SSV Landsberg II
3:1
1. TSV Schochwitz
20 65: 18 53
2. Tura Beesenstedt
21 68: 27 47
3. SG Döllnitz
20 59: 34 41
4. SV Höhnstedt
18 54: 25 37
5. SV BW Wallwitz
20 51: 41 35
6. TSV Holleben
21 41: 37 33
7. VfB Hohenthurm
21 56: 43 32
8. SG Eisdorf II
20 44: 57 25
9. SSV Landsberg II
19 35: 49 22
10. TSG Löbejün
20 33: 46 21
11. TSV Niemberg
17 36: 48 20
12. SV Sietzsch
20 37: 49 18
13. SSV Neutz
21 21: 60 18
14. Germania Salzmünde 21 37: 65 12
15. Eintr. Teutschenthal
19 18: 56 8
1. Kreisklasse, Staffel 1
Klobikau-Milzau – KSV Lützkendorf
2:0
Sportr. Mücheln II – BW Günthersdorf II 4 : 1
TSV Zscherben II – Germ. Kötzschau II 2 : 1
Ziegelroda – SV Meuschau II
4:1
Fort. Steigra – SV Delitz a.B.
3:2
ESV Merseburg – SV Esperstedt
0:1
1. ESV Merseburg
17 34: 15 35
2. TSV SW Zscherben II
18 49: 34 34
3. SV Delitz am Berge
17 48: 24 33
4. TuS Ziegelroda
16 43: 32 31
5. SV Esperstedt
18 32: 26 31
6. Germ. Kötzschau II
18 37: 28 27
7. LSG Klobikau-Milzau
17 36: 35 22
8. SG Fortuna Steigra
17 23: 25 22
9. KSV Lützkendorf
18 26: 35 22
10. BW Günthersdorf II
18 23: 37 21
11. SV Mers.-Meuschau II 17 28: 43 14
12. SV Merseburg 99 III
16 22: 42 14
13. Sportring Mücheln II
17 29: 54 14
Staffel 2
SV Sennewitz II – SV Gutenberg
FSV Dieskau – SG Döllnitz II
FSV Nauendorf – SV Röglitz
LSG Lieskau II – SG Reußen II
TSV Schochwitz II – SG Großkugel
SV Rothenburg – Eintr. Gröbers II
1:3
2:2
2:5
1:4
3:3
4:4
SV Gimritz – BW Hohenthurm II
1. SG Großkugel
19
2. SG Reußen II
18
3. SV Eintr. Gröbers II
17
4. SV Röglitz
19
5. SV Gutenberg
19
6. FSV Nauendorf
18
7. 1. SV Sennewitz II
19
8. SG Döllnitz II
19
9. BW Hohenthurm II
18
10. LSG Lieskau II
18
11. FSV Dieskau
19
12. SV Rothenburg
19
13. SV Gimritz
19
14. TSV Schochwitz II
19
63: 27
62: 32
38: 24
56: 43
44: 32
43: 37
42: 51
45: 45
30: 41
36: 45
51: 62
49: 76
30: 61
38: 51
4:4
44
41
33
32
32
29
29
27
23
19
18
14
14
13
2. Kreisklasse, Staffel 1
ESV Merseburg II – VfL Querfurt II
5:0
Gatterstädter SV – Großgräfendorf II
2:1
Bor. Blösien II – Germ. Kötzschau III
2:1
SV Dornstedt – VfL Roßbach II
2:1
Weißenschirmbach II – SV Gröst
5:2
SV Beuna – Einigk. Tollwitz II
2:0
1. SV Beuna
17 72: 16 46
2. Einigkeit Tollwitz II
18 53: 21 42
3. SpVgg Weißensch. II
17 62: 26 41
4. VfL Roßbach II
17 44: 27 28
5. Germ. Kötzschau III
17 55: 41 26
6. BSV Borussia Blösien II 17 40: 41 24
7. SV Dornstedt
17 33: 34 23
8. SV Wallendorf II
17 41: 51 23
9. SV Gröst
17 30: 43 19
10. ESV Merseburg II
16 32: 33 17
11. VfL Querfurt II
18 37: 56 13
12. SV Großgräfendorf II
18 23: 66 9
13. Gatterstädter SV
16 19: 86 9
Staffel 2
SG Brachstedt II – SV Gutenberg II
8:0
SG Dölbau II – GW Löbejün II
11 : 2
SV Sietzsch II – LSG Kütten
1:5
TSV Niemberg II – VSG Oppin II
3:3
Wettiner SV II – Beesenstedt II
6:2
SSV Neutz II – BW Wallwitz II
0:1
1. Wettiner SV II
17 86: 21 45
2. SSV Neutz II
17 68: 28 37
3. Tura Beesenstedt II
18 41: 28 33
4. SG Brachstedt II
16 57: 22 32
5. SG Dölbau II
18 63: 42 31
6. SV Sietzsch II
16 46: 38 28
7. LSG Kütten
16 50: 43 21
8. TSG GW Löbejün II
16 60: 64 20
9. SV BW Wallwitz II
18 42: 60 20
10. VSG Oppin II
16 33: 46 19
11. TSV Niemberg II
17 39: 56 15
12. Germania Salzmünde II 17 25: 79 9
13. SV Gutenberg II
16 14: 97 6
Regionalklasse, Frauen
SG Dabrun-Jessen – Germ. Maasdorf
3:1
RW Bad Schmiedeberg – SG Reppichau 0 : 2
SG Kemberg-Eutzsch – SV SG Radegast 4 : 0
Sandersdorf – FSV Trinum
5:1
Abus Dessau/Mildensee – Motor Halle 2 : 2
1. SG Dabrun-Jessen
14 72: 18 39
2. SG Union Sandersdorf 14 62: 20 30
3. SV Germ. Maasdorf
14 43: 22 30
4. SG Reppichau
14 31: 25 25
5. SG Motor Halle
15 37: 43 23
6. RW Bad Schmiedeberg 14 29: 23 19
7. SG Kemberg-Eutzsch
15 18: 36 17
8. SV SG Radegast
15 28: 40 15
9. FSV Trinum
15 22: 48 14
10. Abus Dessau/Mildens. 14 18: 42 12
11. Turbine Zschornewitz 12 10: 53 1
HANDBALL
Bezirksliga, Männer
Buna Schkopau – VfB Bad Lauchstädt 32 : 30
USV Halle III – TSG Querfurt
28 : 21
1. SG Queis
14 373: 268 26: 2
2. HSC 96/Dieskau 15 433: 354 24: 6
3. USV Halle III
15 375: 324 23: 7
4. BSV Klostermansf. 14 340: 362 13: 15
5. Landsberger HV II 14 372: 377 11: 17
6. VfB Bad Lauchst. 15 447: 447 11: 19
7. TSV Leuna
14 331: 405 9: 19
8. MSV Buna Schkop. 15 342: 415 8:22
9. TSG Querfurt
14 367: 428 5:23
TISCHTENNIS
Landesliga Halle, Männer
Aufbau Schwerz – SG Eisdorf
SV Francke 08 – Stahl Blankenburg II
Eintracht Halle – Hallescher TTV
Eintr. Quedlinburg – VSG Weißenfels
1. Aufbau Schwerz
17 180: 80
2. SG Eisdorf
17 183: 75
3. Hallescher TTV
17 168: 91
4. VSG Weißenfels
17 153:103
5. SSV Landsberg
17 129: 128
6. Eintracht Halle
17 120:138
7. SV Francke 08
17 101:155
8. Eintr. Quedlinburg 17 92: 168
9. TTV Taucha
17 87: 168
10. Blankenburg II
17 75:182
9:6
15 : 0
10 : 5
5 : 10
33: 1
29: 5
22:12
22:12
22:12
13:21
11:23
8:26
6:28
4:30
Bezirksliga Halle/Saalekr./Burg., Männer
TTC Halle II – Eintracht Lützen
TTC Zeitz – TSV Merseburg
TTC Halle II – Traktor Teicha
ESV Merseburg – SSV Landsberg II
1. TSV Merseburg
18 194: 81
2. Post TSV Halle II 18 195: 77
3. TTC Halle II
18 168:104
4. Traktor Teicha
18 152: 121
5. Hallescher TTV II 18 151: 124
6. TTC Zeitz
18 114: 161
7. SG Eisdorf II
17 110:149
8. ESV Merseburg
18 110: 164
9. SSV Landsberg II 18 107: 167
10. Eintracht Lützen
17 51:204
11 : 4
2 : 13
11 : 4
9:7
33: 3
31: 5
26:10
20:16
18:18
14:22
13:21
12:24
11:25
0:34
Bezirksklasse Halle/Saalekreis, Männer
Eintracht Halle II – TTC Halle III
SG Krosigk – LSG Ostrau
SV Francke II – SG Eisdorf III
Aufbau Schwerz II – Germ. Schafstädt
FSV Nauendorf – Hallescher TTV III
1. LSG Ostrau
17 179: 76
2. Hallescher TTV III 17 158:100
3. Eintracht Halle II 17 154:103
4. Aufbau Schwerz II 17 151: 107
5. SG Eisdorf III
17 137: 120
6. Germ. Schafstädt 17 129: 129
7. SV Francke II
17 116:140
8. TTC Halle III
17 109:149
9. FSV Nauendorf
17 76: 181
10. SG Krosigk
17 76:180
10 : 5
1 : 14
8:8
9:6
4 : 11
28: 6
27: 7
26: 8
23: 11
17:17
16:18
15:19
12:22
4:30
2:32
16
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
REGIONALSPORT
HAL
Herausforderer
der Etablierten
IN KÜRZE
FUSSBALL
Am Mittwoch ist
wieder Future League
- Die Talente des HFC
haben in der Future League am
Mittwoch den FK Teplice zu
Gast. Im bisherigen Saisonverlauf haben die Rot-Weißen erst
einen Sieg und ein Unentschieden einfahren können und liegen mit vier Punkten auf dem
letzten Tabellenplatz.
HALLE/MZ
Beim Junior Team Cup in Berlin überrascht der
Hallenser Nick Klessing gegen Talente aus der ganzen Welt.
TURNEN
lifikation zugelassen. Nick Klessing wird in Hamburg starten, die
Stars herausfordern. Dafür lässt er
sogar die Titelkämpfe in seiner Altersklasse aus. Denn glänzt er in
Hamburg und lässt ein paar der
etablierten NationalmannschaftsTurner hinter sich, würde er die
Bundestrainer gehörig ins Schwitzen bringen, wenn es darum geht,
die Besten für Rio auszuwählen.
VON ALINA HARTMANN
Anpfiff ist um 15 Uhr im
Stadion Halle-Neustadt.
- Uwe Ronneburg ist
mächtig stolz. Wenn er über den internationalen Junior Team Cup der
Turner am vergangenen Wochenende in Berlin spricht, kommt der
Trainer regelrecht ins Schwärmen.
Der Grund für seine Euphorie ist
sein Schützling Nick Klessing. Der
glänzte als bester Deutscher inmitten der Weltelite seiner Altersklasse. Der 18-Jährige gewann den
Sprung, wurde Fünfter am Boden
und Sechster an den Ringen. Im
Mehrkampf landete er auf dem
zehnten Platz - vor 78 weiteren
Teilnehmern. Drei Schweizer, drei
Chinesen, zwei Amerikaner und
ein Russe waren noch besser.
Der Erfolg hat nun ganz greifbare Konsequenzen. „Nick hat jetzt
beste Aussichten, für die JuniorenEM im Mai nominiert zu werden“,
sagt Ronneburg. Der Junior Team
Cup war eine von zwei Qualifikationsmöglichkeiten dafür. Die zweite
steht Ende April im Olympiastützpunkt in Kienbaum an. Doch gut
möglich, dass Klessing dort gar
nicht mehr ran muss. Der JuniorenNationaltrainer, so berichtet Ronneburg, denke über eine direkte
Nominierung aufgrund der guten
Leistungen von Berlin nach.
HALLE/MZ
FUSSBALL
Bundesligisten sagen
für Junior Masters zu
- Für das 21. Internationale Hallenfußball Junior-Masters am 21./22. Januar
2017 in Halle haben bereits jetzt
Sparta Prag, der FC Midtjylland
(Dänemark) sowie die Bundesligisten Bayern München, Borussia Dortmund, Schalke 04,
Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg, Werder Bremen, Hamburger SV und Hertha BSC fest
zugesagt. Vereine aus der Region Halle können sich mit ihrer
D-Jugend für eine Teilnahme
an dem Turnier bewerben.
HALLE/MZ
Meldungen bitte an: [email protected]
FUSSBALL
Brachstedter Spiel
in Zeitz neu angesetzt
- Das wegen des
erneuten Wintereinbruchs im
südlichen Sachsen-Anhalt vor
gut einer Woche ausgefallene
Spiel der Fußball-Landesliga
zwischen dem 1. FC Zeitz und
Blau-Weiß Brachstedt wurde
neu angesetzt. Die Partie wird
an Himmelfahrt, 5. Mai, um
10.30 Uhr angepfiffen.
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
BRACHSTEDT/MZ
Rhinos-Party entfällt
Max Gürtler nimmt Maß, doch es reicht nicht. Die USV Halle Rhinos
haben vor 200 Zuschauern in der Sporthalle Kochstraße die Party zum
Klassenerhalt vertagen müssen. Am vorletzten Spieltag der zweiten
Regionalliga Ost verloren sie 71:85 gegen Charlottenburg. FOTO: SCHULZ
Füße auf dem Boden
Nick Klessing selbst verbietet sich
noch jede Euphorie. „Das ist nicht
meine Entscheidung, sondern die
Rio noch weit weg
Nick Klessing
FOTO: SCHULZ
des Nationaltrainers“, sagt er, „ich
will mich davon nicht beeinflussen
lassen.“ Deshalb werde er sich
ganz normal auf Kienbaum vorbereiten. „Bei einhundert Prozent bin
ich noch nicht angelangt.“
„Daran denke ich
überhaupt nicht, das
ist viel zu weit weg.“
Nick Klessing über eine
eventuelle Olympia-Chance
Doch sollte er jene hundert Prozent erreichen, könnte sich sogar
eine weitere Tür zu öffnen, die eigentlich ganz weit weg scheint: eine Olympiateilnahme. Ende Juni
finden in Hamburg die deutschen
Meisterschaften statt. Die besten
zehn Turner dieses Turniers werden zu einer direkten Olympiaqua-
Das Potenzial hat er allemal und
seine aktuelle Form weckt Hoffnungen. Allerdings wagen es weder Trainer Ronneburg noch Klessing selbst, derzeit allzu offensiv
Gedanken an Rio zu verschwenden. „Daran denke ich überhaupt
nicht, das ist viel zu weit weg“, sagt
Klessing. Und auch Uwe Ronneburg betont, dass man sich „vorerst
auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren“ wolle. Für Klessing sei
es schon ein großer Schritt, an der
Meisterschaft teilzunehmen.
Keine Frage: Nick Klessing ist
Mitte Januar gerade mal 18 Jahre
alt geworden. Er muss noch ein
Jahr an der Sportschule absolvieren, um sein Abitur zu bekommen.
Da klingt Olympia tatsächlich ein
wenig zu groß für den 1,60 Meter
kleinen Turner. Doch Träumen ist
erlaubt. Schließlich hat Klessing
gerade beim Junior Cup auch sich
selbst überrascht. „Dass es so gut
läuft“, sagt der Hallenser, „hätte
ich nicht erwartet.“
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WIRTSCHAFT
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
FRANKREICH
E-Autos statt
Atomstromaus
Fessenheim?
Stilllegung der Anlage
in deutschem Interesse
VON THORSTEN KNUF
- Der Oberrhein
zwischen Basel und Straßburg ist
ein wunderbares Fleckchen Erde.
Wäre da nicht das uralte Atomkraftwerk im elsässischen Fessenheim. Seit fast 40 Jahren liefert die
Anlage direkt an der deutschen
Grenze Strom. Fessenheim ist das
älteste in Betrieb befindliche Akw
Frankreichs. Es gilt als Schrottmeiler und tickende Zeitbombe. Staatspräsident
François Hollande hat die
Stilllegung versprochen. Die
Frage ist nur,
wann das geschieht. Während DeutschSégolène Royal
land nach und
FOTO: DPA
nach aus der
Atomkraft aussteigt, wollen die Franzosen davon
nichts wissen. Selbst Pannen-Reaktoren wie Fessenheim haben noch
viele Fans. Natürlich geht es dabei
auch um Jobs.
Nun aber kommt Bewegung in
die Sache. Fessenheim wird zum
deutsch-französischen Industrieprojekt: Auf dem Kraftwerksgelände könnte nach dem Ende der
Stromproduktion ein Zentrum für
Elektro-Mobilität entstehen. Frankreich bemüht sich darum, eine Fabrik des Elektroauto-Herstellers
Tesla anzusiedeln. Eine Alternative
wäre, ein Werk für den Bau von
Elektroauto-Batterien der neuesten
Generation zu errichten. „Ich habe
die Deutschen gebeten, dass wir
gemeinsam daran arbeiten, den
Standort zu entwickeln. Sie sind
einverstanden“, sagt die französische Umweltministerin Ségolène
Royal.
Beim deutsch-französischen Ministerrat in der vergangenen Woche im lothringischen Metz vereinbarte Royal mit ihrer deutschen
Kollegin Barbara Hendricks sowie
den beiden Wirtschaftsministern
Sigmar Gabriel und Emmanuel
Macron, das Projekt länderübergreifend voranzutreiben. Hendricks sagt: „Wir wünschen uns,
dass Fessenheim so schnell wie
möglich vom Netz geht. Wir sehen
es als gemeinsame Aufgabe, zu
überlegen, welche zukunftsfähigen
Alternativen es für die Arbeitsplätze
im
deutsch-französischen
Grenzgebiet geben kann.“
Am Atomkraftwerk hängen rund
2 000 Jobs. Die Pariser Regierung
will bis Sommer ein Dekret zur
Stilllegung erlassen. Damit ist aber
noch nicht klar, wann die beiden
Reaktoren abgeschaltet werden.
FESSENHEIM/MZ
VW-Bosse bestehen auf Boni
AUTOKONZERN
Handwerk lehnt weitere
Plakette ab
- Der Handwerkstag Sachsen-Anhalt, die
Dachorganisation des Handwerks, lehnt die von den Umweltministern geforderte zusätzliche, blaue Plakette für
Fahrzeuge ab. „So wird durch
die Hintertür die Einführung
neuer Verbotszonen vorbereitet“, sagte Hans-Jörg Schuster,
der Präsident des Handwerkstages. In der Konsequenz müssten selbst junge Diesel-Nutzfahrzeuge stillgelegt werden.
MAGDEBURG/MZ
WOLFSBURG/MZ - Bei Volkswagen
wird heftig um die millionenschweren Boni der Top-Manager
gestritten. Doch dabei geht es um
weit mehr als um Geld. Wir erläutern, wie sich die Akteure beim
Kampf um die Macht im Konzern
positionieren.
Warum sind die Boni
ein Streitthema?
Die Manager in der Führungsetage
um Vorstandschef Matthias Müller
haben ganz besondere Arbeitsverträge. Ihr Grundgehalt ist relativ
niedrig, dafür können die flexiblen
Komponenten – die sogenannten
Boni - extrem hoch sein. Sie können fast 90 Prozent der Gesamtbezüge ausmachen. Für Müllers Vorgänger Martin Winterkorn kamen
so über mehrere Jahre hinweg jeweils mehr als 15 Millionen Euro
zusammen.
2
Wie berechnen
sich die Boni?
Sie sind an den wirtschaftlichen
Erfolg des Konzerns (Gewinn, Umsatz, Absatz), aber auch an weichere Faktoren wie Kundenzufriedenheit gekoppelt. Und die Boni werden nicht nur für das zurückliegende Jahr, sondern für die vergangenen vier Jahre gezahlt. In jedem Arbeitsvertrag sind die Formeln für
die Berechnung der flexiblen Bezahlung detailliert festgelegt. Die
Manager haben also ein Anrecht
auf diese Zahlungen, die wegen der
zuletzt großen geschäftlichen Erfolge extrem hoch ausfallen. Am
Montag diskutierte das sechsköpfige Präsidium des Aufsichtsrats,
wie mit den Boni umgegangen werden kann. Ohne greifbares Ergebnis. Klar ist, der Aufsichtsrat kann
die Zuschläge nicht so einfach
streichen, das geht nur im Konsens
mit den Managern. Ansonsten würden die Führungskräfte ihre vertraglich zugesicherten Ansprüche
gerichtlich durchsetzen.
3
Wer hat diese Regelungen
genehmigt?
Der Aufsichtsrat. Auch die Arbeitnehmer in dem Kontrollgremium
haben Ja gesagt. Betriebsratschef
Bernd Osterloh hat in der Vergangenheit die hohen Zahlungen für
Winterkorn sogar mehrfach und
mit Vehemenz gerechtfertigt.
4
Warum dann jetzt
der Ärger?
Mit dem Abgasskandal hat sich
vieles verschoben. Auf den Konzern kommen in den nächsten Jahren finanzielle Belastungen von
vermutlich mehr als 30 Milliarden
MEISTER UND TECHNIKER
Gabriel will Gebühren für
Ausbildung abschaffen
gelten: „Fairness im Wettbewerb
ist keine Einbahnstraße.“
Die deutsche Stahlindustrie hat
einen heftigen Aderlass hinter
sich. Ende 2015 arbeiteten in der
Branche nach Angaben der Wirtschaftsvereinigung Stahl rund
86 000 Menschen - 1980 waren es
noch 288 000 gewesen. Gleichzeitig hat sich die Produktivität
enorm erhöht. Denn die Rohstahlerzeugung ist seitdem nur leicht
von 43,8 Millionen auf zuletzt
42,7 Millionen Tonnen gesunken.
Mit einem Marktanteil von 2,6 Prozent liegt Deutschland auf Platz
sieben in der Welt. Fast die Hälfte
des Stahls wird inzwischen in China gefertigt.
Der größte deutsche Hersteller
ist Thyssenkrupp mit einer Jahresproduktion von zuletzt 12,4 Millionen Tonnen. Nummer zwei ist der
Luxemburger Weltmarktführer ArcelorMittal, gefolgt von Salzgitter,
Saarstahl und Dillinger Hütte.
- Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel
(SPD) hat sich für eine Abschaffung der Gebühren für die Meister- und Technikerausbildung
ausgesprochen. Mit einer Abschaffung der Gebühren könne
wieder eine Gleichberechtigung
zur akademischen Ausbildung
geschaffen werden, sagte Gabriel am Montag bei der Eröffnung der Baumaschinenmesse
Bauma in München.
MÜNCHEN/DPA
Auf die VW-Belegschaft dürften harte Einschnitte zukommen.
Euro zu. Müller hat von einer existenziellen Krise gesprochen. Die in
den vergangenen Jahren gezahlten
Prämien, die an alle Mitarbeiter
gingen, sollen heftig gekürzt werden. Betriebsrat, IG Metall und als
Großaktionär das Land Niedersachsen – vertreten durch Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sind der Ansicht, dass deshalb die
enorm hohen Bonuszahlungen für
den Vorstand nicht ins Bild passen:
Der Vorstand soll nach außen und
nach innen ein Zeichen setzen,
dass man in der Krise solidarisch
mit der Belegschaft ist und Verzicht übt. Weil sagte am Wochenende, es gehe nicht nur um Schadensbegrenzung, sondern auch um Moral. VW müsse wieder ein Vorzeigeunternehmen auch in wirtschaftlicher Hinsicht werden.
5
Wie reagieren
die Vorstände?
Nach Angaben von Insidern sind
einige Manager bereit, auf Geld zu
verzichten – auch nur mit ihren
teils millionenschweren Grundgehältern würden sie gut über die
Runden kommen. Andere beharren auf der vertraglich vereinbarten Gesamtsumme. Müller soll einen Kompromiss vorgeschlagen
haben: Absenkung der Vergütung
um rund ein Drittel. Vertretern der
Arbeitnehmerseite soll das aber
nicht Verzicht genug sein.
6
Wann wird eine
Entscheidung fallen?
Bis zum 28. April muss wohl es eine Einigung geben. Dann will der
Autobauer seine Jahresbilanz vorstellen.
7
Welche Rolle spielt
der Betriebsrat?
Er spielt eine zentrale Rolle. Betriebsratschef Bernd Osterloh
muss es auch darum gehen, sicher
zu stellen, dass die Belegschaft
weiter hinter ihm steht. Deshalb
muss er mit Vehemenz dafür
kämpfen, dass auch der Vorstand
auf Geld verzichtet, wenn die Belegschaft auf Geld verzichtet.
8
Gibt es weitere
Konfliktpunkte?
Der eigentlich zentrale Konflikt ist
der Umbau der Kernmarke VW, die
für die Hälfte aller Produktionsstandorte des Konzerns steht. Seit
Wochen schwelt ein Konflikt zwischen Osterloh und Markenchef
Herbert Diess. Der Manager war
vor einem Jahr von BMW gekommen, um die unterdurchschnittliche Rendite bei VW – noch nicht
einmal drei Prozent Gewinn gemessen am Umsatz – zu verdoppeln. Diess will die Produktivität
um zehn Prozent steigern. Arbeitnehmervertreter werfen Diess vor,
dass er den Abgasskandal nutzen
will, um seine Umbaupläne nun
durchzupeitschen.
9
Wie kann die Marke VW
effizienter werden?
Das geht nicht ohne Arbeitsplatzabbau. Der Betriebsrat will dafür
aber nur die normale Fluktuation
und Altersteilzeit akzeptieren. Das
reicht aber nach Ansicht von Insidern bei weitem nicht – schon allein weil das Durchschnittsalter in
vielen Fabriken relativ niedrig ist.
Im Wolfsburger Stammwerk liegt
Minister Gabriel bekundet Solidarität.
- Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat
den Beschäftigen der kriselnden
Stahlindustrie den Rücken gestärkt. Sicherheit für die Arbeitsplätze sei genauso wichtig wie der
Klimaschutz, sagte der SPD-Chef
am Montag auf einer Kundgebung
von Arbeitern vor der Zentrale von
Thyssenkrupp Steel Europe in
Duisburg. Eine Konsolidierung der
Stahlbranche sei keine Frage nur
für Deutschland, fügte er hinzu.
Die IG Metall hatte am Montag
bundesweit zu einem Aktionstag
unter dem Motto „Stahl ist Zukunft“ aufgerufen. Die Gewerkschaft befürchtet, dass die Schwerindustrie durch zunehmende Billigimporte aus China und schärfere
Klimaschutzauflagen der Europäischen Union in ihrer Existenz bedroht werden könnte. Gabriel forderte, der Handel mit China müsse
fair sein und es müssten für alle
die gleichen Rahmenbedingungen
VERKEHR UND UMWELT
VON FRANK-THOMAS WENZEL
1
17
IN KÜRZE
Trotz des Abgasskandals fordern viele Manager die Zahlungen ein.
Stahlindustrie kämpft
um ihren Bestand
DUISBURG/RTR/DPA
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
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FOTO: DPA
es bei 43 Jahren. Experten gehen
zugleich davon aus, dass in Wolfsburg ein bedeutender Teil der Arbeitsplätze ersatzlos wegfallen
könnte, ohne dass Produktion und
Verwaltung beeinträchtigt würden.
10
Wie könnte eine Lösung
aussehen?
Der Konzern teilte am Montag immerhin mit, dass über „standortsichernde Maßnahmen“ in deutschen Werken für die Zeit bis 2025
verhandelt werden soll. Gleichwohl
mussten in den vergangenen Monaten etwa 1 000 Leiharbeiter in
verschiedenen deutschen Werken
gehen – nicht in Wolfsburg. Da
könnte noch mehr kommen. Osterloh geht es vor allem um Jobs in der
Stammbelegschaft. Von Analysten
wurden auch neue Arbeitszeitmodelle ins Gespräch gebracht. Es
gibt keine Entlassungen, aber stattdessen Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich; das drückt die
Kosten. Diese Diskussion könnte
sich aber noch Monate hinziehen.
Es geht hier um einen Kampf um
die Macht im Konzern. Der Betriebsrat will seine extrem starke
Position verteidigen.
11
Was steht im VW-Konzern
noch an?
Die Debatte kann man auch als
Auftakt der Tarifverhandlungen
bei Volkswagen für 115 000 Beschäftigte in Deutschland lesen,
die nach einem Haustarifvertrag
bezahlt werden. Die Arbeitnehmer
fordern fünf Prozent mehr Geld –
auch kein Pappenstiel angesichts
der Krise. Die Verhandlungen beginnen am 26. April.
BACKWAREN
Dresdner Stollenbäcker
Quendt ist tot
- Der Gründer des
größten Herstellers von Dresdner Christstollen, Hartmut
Quendt (Foto), ist tot.
Das bestätigte sein Sohn
Matthias
Quendt am
Montag.
Hartmut
Quendt hatte
aus einem
heruntergewirtschafteten Dauerbackwarenkombinat mit der
Herstellung von Russisch Brot
1991 die Dr. Quendt Backwaren
GmbH gemacht. Später kam
die Produktion von Dresdner
Christstollen hinzu. 2014 übernahm die Lambertz-Gruppe die
Mehrheit an Dr. Quendt. FOTO: DPA
DRESDEN/DPA
FLUGVERKEHR
Lufthansa bringt mehr
Passagiere ans Ziel
- Die Lufthansa befördert mehr Passagiere. Die Zahl der Fluggäste
sei im März um vier Prozent
auf 8,4 Millionen gestiegen,
teilte die Lufthansa am Montag
mit. Der größte Airline-Konzern
Europas bot allerdings auch
mehr Tickets an: Die Kapazitäten stiegen in dem Monat vor
allem dank einer massiven Ausweitung des Flugverkehrs bei
der neuen Günstigtochter Eurowings um 6,8 Prozent.
FRANKFURT (MAIN)/RTR
18
WIRTSCHAFT
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
IN KÜRZE
HARTGELD
Neuartige Münze kommt in Umlauf
MÜNCHEN/DPA - Eine fälschungssichere Fünf-Euro-Münze (Foto)
hat Bayerns Finanzminister
Markus Söder (CSU) am Montag
in München vorgestellt. Ein
blauer Kunststoffring um den
Kern soll Fälschern das Leben
schwer machen. Die erste Charge dieser zwei Millionen FünfEuro-Münzen soll ab Donnerstag als Sammleredition in Umlauf
gehen. Der bayerische Finanzminister verspricht sich von der
neuen Technologie auch Aufträge aus dem Ausland für das
Hauptmünzamt in München, das die neue Münze in Zusammenarbeit
mit dem Amt in Baden-Württemberg entwickelt hat.
FOTO: DPA
TIERSCHUTZ
Peta zeigt Schlachthof
Weißenfels an
WEISSENFELS/MZ - Die Tierschutzorganisation Peta hat nach eigener Aussage Anzeige gegen
TELEFON-TARIFE
Ortsgespräche
Zeit ct/min Vorwahl Anbieter
0-7
7-19
19-24
0,1 0 10 28
0,96 0 10 28
0,88 0 10 97
Sparcall
Sparcall
01097tele
Auf Grund der technischen Umstellung kann es
sein, dass oben aufgeführte Anbieter derzeit noch
nicht in allen Ortsnetzen verfügbar sind. Tarife gelten für Gespräche innerhalb der eigenen Vorwahl.
Ferngespräche
0-7
7-12
12-19
19-24
0,1
0,86
0,89
0,88
0 10 28
01 00 52
01 00 52
0 10 97
Sparcall
01 00 52
01 00 52
01097tele
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Telefontarife an teltarif.de: 0900-1330100 (1,86
Euro pro Min.)
Quelle: www.teltarif.de
den Schlachthof in Weißenfels
erstattet. Man habe die Verantwortlichen der B & C Tönnies
Zerlegebetrieb GmbH am Freitag
bei der Staatsanwaltschaft Halle
angezeigt, sagte Sophie Nouvertné von Peta am Montag. Laut
Peta werden in dem Betrieb und
zahlreichen anderen Schlachthöfen in Deutschland die Tiere
vor der Tötung mit Kohlenstoffdioxid betäubt, obwohl dies von
der Bundesregierung als tierschutzwidrig eingestuft sei.
TARIFRUNDE
Metaller weisen Angebot
der Arbeitgeber zurück
DÜSSELDORF/RTR - Die IG Metall
hat in den Tarifverhandlungen
der Metall- und Elektroindustrie
ein erstes Angebot der Arbeitgeber als „Unverschämtheit“
zurückgewiesen. Bewege sich
die Gegenseite nicht, stünden
die Zeichen mit Auslaufen der
Friedenspflicht Ende April auf
Warnstreiks, sagte der Verhandlungsleiter der IG Metall in Nordrhein-Westfalen, Knut Giesler,
am Montag in Düsseldorf. Die
Arbeitgeber boten eine Lohnerhöhung von 1,2 Prozent an.
Die Gewerkschaft fordert plus
fünf Prozent.
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
Steueroasen sollen
ausgetrocknet werden
FINANZEN
Kritiker sehen in Schäubles Plan nur heiße Luft.
Zudem sagte er zu, die Datenbanken Nichtregierungsorganisationen und Fachjournalisten zu öffnen. Allerdings pocht er darauf,
„dass diese Nichtregierungsorganisationen und Journalisten die Ergebnisse ihrer Recherchen auch
den zuständigen Behörden zur Verfügung stellen. Dies lehnt das internationale Recherche-Netzwerk
ab, das die zwielichtigen PanamaGeschäfte enthüllt hat. Zur Begründung verweist es darauf, seinen Informanten schützen zu müssen.
VON MARKUS SIEVERS
BERLIN/MZ - Steuerhinterzieher
müssen sich auf eine dauerhafte
Verfolgung ihrer Straftaten einstellen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) will als Konsequenz aus der Aufdeckung von
Briefkastenfirmen in Panama die
Anforderungen für die Verjährung
solcher Delikte verschärfen. Künftig soll die Verjährungsfrist von
derzeit bis zu zehn Jahren grundsätzlich erst beginnen, wenn ein
Steuerpflichtiger seine Finanzanlagen im Ausland gemeldet hat.
Dies ist Teil eines Zehn-PunktePlans, den Schäuble am kommenden Wochenende in Washington
seinen internationalen Kollegen
vorstellen möchte. In dem Papier
schlägt er vor, auch an anderer
Stelle mehr mit Strafen zu arbeiten. So sollen Aufsichtsbehörden
stärker mit Sanktionen gegen das
Fehlverhalten von Unternehmen
vorgehen können. Bisher scheitert
dies oft am Nachweis eines persönlichen Verschuldens. Zudem müssen die Firmen laut den Ankündigungen künftig mehr dafür tun, die
Verantwortlichen zur Verantwortung zu ziehen.
Mehr Druck auf Panama
Es sei zwar schon vieles erreicht
worden in den vergangenen Jahren, sagte der Finanzminister am
Montag in Berlin. Doch seine Initiative ziele darauf, den Spielraum für
Steuerhinterzieher weiter einzuschränken. Dafür will die Bundesregierung den Druck auf Panama
erhöhen. Sie droht dem Land in
dem Zehn-Punkte-Plan mit Konse-
Banken pflichten Minister bei
Finanzminister Schäuble
FOTO: DPA
quenzen, sollte es sich nicht rasch
am automatischen Informationsaustausch beteiligen. Rund 100
Staaten haben bisher zugesagt,
dies zu tun. Sie müssen damit ausländischen Behörden mitteilen,
was auf ihren Konten passiert. Laut
Schäuble gehe es jetzt darum, die
wenigen verbliebenen Verweigerer
in diesen Informationsaustausch
einzubinden. Kern des Programms
ist die Einführung eines Registers,
das für alle Unternehmen einschließlich der Briefkastenfirmen
die Hintermänner benennen soll.
Damit setzt die Bundesregierung
die vierte Geldwäsche-Richtlinie
der EU um. Zusätzlich möchte Minister Schäuble erreichen, dass die
Register international besser vernetzt werden.
Unterstützung sagten die privaten
Geldhäuser zu. Der bisherige Verbandspräsident Jürgen Fitschen,
lange einer der Chefs der Deutschen Bank, versicherte: „Dem
kann man nur beipflichten.“ Die
beabsichtigten Meldepflichten seien auch im Sinne der Banken.
Kritik kam dagegen vom Netzwerk Steuergerechtigkeit und dessen internationalen Verband Tax
Justice Network. Dessen Experte
Markus Meinzer erklärte, die zehn
Punkte enthielten beinahe nur heiße Luft. Erfolgversprechend sei lediglich die Absicht, die Bedingungen für eine Verjährung zu verschärfen. Populistisch und irreführend sei es, allein auf Panama einzudreschen. „Die USA beteiligen
sich ebenfalls nicht am internationalen Informationsaustausch und
stellen ein viel größeres Problem
dar.“ Auch der grüne Finanzpolitiker Gerhard Schick meinte, es reiche nicht, mit dem Finger auf Panama zu zeigen. Deutschland müsse
endlich die Defizite im eigenen
Land angehen.
BANKENANALYSE
Katerstimmung
indeutschen
Geldhäusern
VON STEFAN SAUER
BERLIN/MZ - Die deutschen Banken
haben schon bessere Zeiten gesehen. Skandale haben dem Ansehen
der Branche geschadet. Hinzu
kommt die wachsende Konkurrenz
digitaler Bezahldienste. Niedrige
Zinsen sowie gestiegene Anforderungen an Eigenkapital und Risikovorsorge drücken ebenfalls aufs
Geschäft. Und nun auch noch der
Skandal um die Panama-Papers.
Das trifft auch die altehrwürdige
Berenberg-Bank, deren Chef HansWalter Peters am Sonntag als neuer Präsident des Bundesverbands
deutscher Banken (BdB) eingeführt
wurde. Kaum im Amt, sah sich Peters mit Vorwürfen konfrontiert,
Berenberg habe bei Mossack Fonseca Briefkastenfirmen für ihre
Kunden gekauft.
Entsprechend befindet sich die
Stimmung im Keller. Einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Ernst & Young unter deutschen Kreditinstituten zufolge
blickt die Branche ziemlich pessimistisch auf die Zukunft. Für die
kommenden zwölf Monate rechnen
40 Prozent der deutschen Bankmanager mit einer deutlich schlechteren Geschäftsentwicklung Im Gegenzug wollen viele Häuser Stellen
streichen. Sechs von zehn befragten Managern gaben an, im eigenen Unternehmen Arbeitsplätze
abzubauen. Nur jede siebte Bank
plant, zusätzliche Jobs zu schaffen.
Immerhin scheinen sich die
Geldhäuser ihrer eigentlichen Aufgaben zu besinnen: Nämlich die
Wirtschaft mit Geld zu versorgen.
Die Hälfte der befragten Manager
gab an, die Kreditvergabe an kleinund mittelständische Unternehmen in den kommenden sechs Monaten zu lockern.
Die aktuelle Börse
Weiter auf Erholungskurs
Dow Jones - Nach schwacher Eröffnung
haben sich die Kurse am deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt weiter erholt. Der DAX gewann 0,6 Prozent auf
9.683 Punkte. „Die Angst vor einer Deflation lässt weiter nach“, sagt ein Händler. Neue chinesische Daten deuteten
auf eine Stabilisierung der Preise und
damit auch der chinesischen Währung
hin. Und auch der weiter anziehende Ölpreis trieb das Deflationsgespenst in
den Hintergrund. Besonders gefragt
waren deshalb - wie in ganz Europa rohstoffnahe Aktien und die Titel der
Banken.
WEITERE INDEX-WERTE
Stand: 20:00 Uhr
Frankfurt M-Dax
Frankfurt Technology All Share
Frankfurt S-Dax
Hongkong Hang Seng
London FTSE 100
New York Nasdaq Composite
Paris CAC 40
Tokio Nikkei 225
Wien ATX
Zürich SMI
DAX
Adidas NA
Allianz SE vNA /e
BASF NA /e
Bayer NA /e
Beiersdorf
BMW St /e
Commerzbank
Continental
Daimler NA /e
Deutsche Bank NA /e
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Deutsche Telekom NA /e
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Volkswagen Vz. /e
Vonovia SE
Div.
1,50
6,85
2,80
2,25
0,70
2,90
3,25
3,25
0,75
2,10
0,85
0,50
0,50
0,78
0,44
0,75
1,31
0,20
3,15
1,00
7,75
1,60
1,00
1,10
3,50
0,15
4,86
0,74
11.4.
20162,75
1903,97
8751,47
20444,18
6200,12
4868,33
4312,63
15751,13
2246,61
7751,58
11.4.
102,35
139,65
64,11
102,05
76,53
74,79
7,73
184,20
60,50
14,00
71,31
24,30
15,16
8,46
78,21
63,51
74,31
98,48
12,38
123,50
14,03
76,39
175,45
45,11
11,88
67,42
89,39
19,14
106,40
32,31
+/- in %
– 0,04
– 0,29
+ 0,44
+ 0,39
– 0,07
+ 0,36
+ 0,22
– 0,44
+ 0,24
– 0,84
(Xetra)
+/- in %
– 0,63
+ 0,54
+ 1,62
+ 0,29
– 0,46
+ 0,66
+ 3,16
+ 1,21
+ 1,48
+ 0,07
– 0,52
+ 1,04
+ 0,36
+ 2,30
– 0,03
+ 0,24
– 0,15
+ 0,13
– 0,20
+ 1,69
+ 1,30
– 0,27
+ 0,37
+ 0,21
+ 1,98
– 0,13
+ 0,16
+ 2,55
+ 2,36
+ 0,42
/e = Euro-Stoxx-50 Werte
M-DAX
Aareal Bank
Airbus Group (NL) /e
Alstria Office
Aurubis
Axel Springer SE
Bilfinger
Brenntag NA
Covestro
CTS Eventim
DMG Mori
Dt. EuroShop NA
Dt. Pfandbriefbank
Dt. Wohnen Inh.
Dürr
Evonik Industries
Fielmann
Fraport
Fuchs Petrolub Vz.
GEA Group
Gerresheimer
Hann. Rückvers. NA
Hella
HOCHTIEF
Hugo Boss NA
Div.
1,20
1,20
0,50
1,35
1,80
2,00
0,90
0,40
0,55
1,30
0,44
1,65
1,00
1,60
1,35
0,77
0,70
0,75
4,25
0,77
1,90
3,62
11.4.
29,62
56,32
12,50
41,22
50,50
38,64
51,18
33,11
30,50
41,60
41,15
8,71
27,80
64,80
26,38
67,03
52,72
38,50
41,74
70,18
101,15
34,66
111,10
56,47
(Xetra)
+/- in %
+ 0,82
– 2,21
– 0,08
+ 1,59
+ 0,30
+ 1,42
+ 0,24
+ 1,16
– 0,02
+ 0,73
– 0,31
+ 0,15
– 1,42
+ 0,25
+ 2,25
+ 0,27
+ 0,63
+ 0,04
– 1,21
+ 0,41
+ 0,60
+ 1,24
– 0,40
+ 0,30
DAX
+ 60,73 (+ 0,63 %)
G
M-DAX
9682,99
g
– 7,76 (– 0,04 %)
20162,75
Philips Elec. (NL)
Safran (FR)
Sanofi S.A. (FR)
Schneider Electr. (FR)
Soc. Générale (FR)
St. Gobain (FR)
Telefónica (ES)
Total (FR)
Unibail-Rodamco (FR)
UniCredit (IT)
Unilever N.V. (NL)
Vinci (FR)
Vivendi (FR)
STOXX-50
–––– Dax –––– 38-Tage-Ø –––– 200-Tage-Ø
–––– M-Dax –––– 38-Tage-Ø –––– 200-Tage-Ø
TOPS DAX
G
Commerzbank
ThyssenKrupp
Volkswagen Vz.
E.ON NA
RWE St.
11.4.
7,73
19,14
106,40
8,46
11,88
%
+ 3,16
+ 2,55
+ 2,36
+ 2,30
+ 1,98
11.4.
102,35
71,31
76,53
76,39
12,38
%
– 0,63
– 0,52
– 0,46
– 0,27
– 0,20
FLOPS DAX
g
Adidas NA
Deutsche Börse NA
Beiersdorf
Merck
Infineon NA
Jungheinrich
K+S NA
Kion Group
Krones
KUKA
Lanxess
LEG Immobilien
Leoni
Metro St.
MTU Aero Engines
Norma Group
Osram Licht
Rheinmetall
Rhön-Klinikum
RTL Group (LU)
Salzgitter
STADA vNA
Steinhoff Intern. (NL)
Ströer SE & Co.
Südzucker
Symrise
TAG Immobilien
Talanx
Wacker Chemie
WINCOR NIXDORF
Zalando
TEC-DAX
ADVA Optical Net.
Aixtron SE NA
Bechtle
Cancom
Carl Zeiss Meditec
CompuGroup Med.
Dialog Semic. NA (UK)
Drägerwerk Vz.
Drillisch
EVOTEC
freenet NA
GFT Technologies
Jenoptik
MorphoSys
Nemetschek
Nordex SE
Pfeiffer Vacuum
QIAGEN (NL)
RIB Software
Sartorius Vz.
Siltronic
SLM Solutions Group
SMA Solar Technol.
1,04
0,90
0,55
1,25
0,40
0,50
1,96
1,20
1,00
1,45
0,75
0,90
0,30
0,80
3,50
0,20
0,66
1,65
0,40
0,25
0,75
0,50
1,25
1,50
-
79,90
19,29
49,60
103,10
90,77
41,80
83,70
29,27
28,34
81,46
47,08
45,42
67,00
28,06
72,64
24,86
36,05
5,59
55,77
15,10
58,88
12,06
29,25
76,79
52,35
29,21
– 0,13
+ 1,98
– 0,90
+ 0,10
– 2,04
+ 0,36
– 0,92
+ 1,33
+ 2,14
– 0,20
– 0,49
+ 1,26
+ 0,30
+ 0,11
+ 0,06
+ 2,96
– 0,29
+ 0,09
– 0,52
+ 2,06
– 0,34
± 0,00
– 0,68
– 0,01
+ 0,02
+ 2,20
(Xetra)
Div.
1,20
0,50
0,38
0,35
1,39
1,70
1,50
0,25
0,20
0,40
2,65
0,16
1,52
-
11.4.
10,09
4,48
89,81
42,29
29,00
36,66
34,25
59,67
35,59
3,39
25,96
21,14
14,25
48,53
44,19
23,27
97,00
19,88
9,59
222,75
17,00
25,85
45,16
+/- in %
– 1,75
+ 1,24
– 0,56
– 1,61
– 0,96
– 0,61
– 2,02
+ 1,46
– 0,46
+ 1,29
+ 0,41
– 0,42
+ 2,00
+ 2,38
+ 0,11
+ 0,22
+ 0,17
+ 0,10
+ 0,87
– 2,58
+ 4,01
+ 3,52
– 0,38
E-STOXX 50
DOW JONES
TEC-DAX 30
G
G
g
(20:00)
+ 12,25 (+ 0,42 %)
2924,23
+ 83,14 (+ 0,47 %)
17660,10
– 3,47 (– 0,21 %)
1631,82
EURO ($)
GOLD ($)
ROHÖL ($)
G
G
G
± 0,00 (+ 0,24 %)
1,139
+ 16,37 (+ 1,32 %)
1255,595
Software
STRATEC Biomed.
Süss MicroTec NA
Telefonica Deutschl.
United Internet NA
Wirecard
Xing NA
S-DAX
Adler Real Estate
ADO Properties (LU)
Amadeus Fire
BayWa vNA
Bertrandt
Biotest Vz.
Borussia Dortmund
Braas Monier (LU)
Capital Stage
CeWe Stiftung
comdirect bank
Deutsche Beteilig.
Deutz
DIC Asset
ElringKlinger NA
Ferratum Oyj (FI)
Gerry Weber Int.
GfK SE
Grammer
Grenkeleasing
Hamborner Reit
Hamburger Hafen
Hapag-Lloyd
Heidelberger Druck.
Hornbach Hold.
Hypoport
Indus Hold.
Klöckner & Co. SE NA
Koenig & Bauer
KWS SAAT
PATRIZIA Immob. NA
Puma SE
Rational
SAF Holland (LU)
Schaeffler
Scout24
SGL Carbon SE
Sixt SE St.
Stabilus (LU)
TAKKT
Tele Columbus
TLG Immobilien
+ 0,72 (+ 1,72 %)
42,61
0,50
0,70
0,24
0,60
0,13
0,92
33,47
43,40
9,46
4,63
43,71
34,00
167,90
Div.
3,37
0,80
2,45
0,22
0,05
0,30
0,15
1,55
0,40
1,00
0,07
0,35
0,55
0,05
0,75
0,65
0,75
1,10
0,39
0,52
0,77
1,20
0,20
3,00
0,50
6,80
0,27
1,20
0,32
0,25
11.4.
11,18
30,28
64,22
30,40
99,80
16,23
4,03
23,37
7,16
59,40
9,80
24,56
4,18
8,23
22,51
23,30
12,56
33,81
35,73
184,80
9,71
13,29
16,20
1,87
55,00
57,88
42,90
8,74
32,22
292,00
22,48
193,90
463,70
10,66
13,36
30,65
9,03
48,22
43,69
16,60
9,37
18,87
– 1,30
+ 1,44
– 0,32
± 0,00
– 1,02
+ 0,74
– 0,97
(Xetra)
+/- in %
– 0,58
+ 0,08
– 0,83
– 0,16
+ 1,43
– 0,64
– 1,35
– 0,79
+ 0,59
+ 1,02
+ 1,71
– 1,15
– 0,76
+ 1,38
+ 3,47
+ 1,53
+ 2,53
+ 2,30
– 1,35
+ 0,33
+ 1,69
+ 1,14
– 1,49
– 0,69
+ 0,46
+ 0,31
– 1,27
+ 1,31
– 0,72
– 0,68
– 3,23
– 0,05
– 0,87
+ 2,11
+ 1,60
+ 0,99
+ 3,59
+ 0,25
+ 0,90
+ 0,61
+ 1,63
+ 0,83
TOPS M-DAX
G
Salzgitter
Evonik Industries
Zalando
Metro St.
Südzucker
11.4.
24,86
26,38
29,21
28,34
15,10
%
+ 2,96
+ 2,25
+ 2,20
+ 2,14
+ 2,06
11.4.
56,32
90,77
27,80
41,74
83,70
%
– 2,21
– 2,04
– 1,42
– 1,21
– 0,92
FLOPS M-DAX
g
Airbus Group
KUKA
Dt. Wohnen Inh.
GEA Group
LEG Immobilien
Vossloh
VTG
Wacker Neuson SE
Washtec
WCM
Wüst. & Württ.
Zeal Network (UK)
zooplus
0,45
0,50
1,65
0,50
0,70
-
MITTELDEUTSCHE AKTIEN
Carl Zeiss Meditec
Dt. Eff. u. Wech.Bet.
Funkwerk
Geratherm Medical
GK Software
Halloren Schokoladenf.
Hyrican
Intershop
Jenoptik
Probiodrug
publity
Sachsenmilch
Verbio Vereinigte Bio.
VITA 34
Volkswagen St.
EURO-STOXX-50
Air Liquide (FR)
Anh.-Busch Inbev (BE)
ASML Hold. (NL)
AXA (FR)
Banco Santander (ES)
BBVA (ES)
BNP Paribas (FR)
Carrefour (FR)
Danone (FR)
Enel (IT)
Engie (FR)
Eni (IT)
Essilor Internat. (FR)
Generali (IT)
Iberdrola (ES)
Inditex (ES)
ING Groep (NL)
Intesa Sanpaolo (IT)
L’Oréal (FR)
LVMH (FR)
Nokia (FI)
Orange (FR)
Div.
0,38
0,25
0,10
0,04
0,20
2,00
0,11
0,10
0,15
4,80
58,00
27,30
13,97
37,21
3,07
17,96
44,00
121,60
11.4.
28,84
1,75
2,30
11,69
40,39
7,05
5,00
1,37
13,91
21,75
35,66
4426,00
8,02
4,75
121,90
+ 0,38
– 1,44
– 0,18
+ 3,29
+ 0,33
– 0,22
+ 4,63
– 0,04
+/- in %
– 1,86
+ 2,70
+ 5,26
+ 2,55
– 0,79
– 0,21
± 0,00
– 1,87
+ 0,07
– 1,15
+ 5,10
± 0,00
+ 0,16
+ 5,56
+ 0,91
ohne Deutschland
Div.
2,55
1,60
0,70
0,95
0,05
0,08
1,51
0,68
1,50
0,14
0,50
0,40
1,03
0,60
0,03
0,26
0,24
0,07
2,70
1,35
0,14
0,20
11.4.
95,40
105,91
87,86
20,04
3,75
5,52
42,59
24,16
60,93
3,75
13,59
12,97
106,31
12,60
5,85
28,57
10,40
2,35
154,85
144,75
5,18
14,38
+/- in %
+ 0,94
– 0,79
– 0,39
+ 0,75
+ 1,41
+ 1,53
+ 1,60
+ 2,70
– 0,70
+ 1,46
+ 2,02
+ 2,24
– 1,00
+ 1,53
+ 1,16
– 0,27
+ 2,50
+ 3,07
+ 0,10
– 1,03
– 2,50
+ 0,77
ABB NA (CH)
AstraZeneca (UK)
Barclays PLC (UK)
BP PLC (UK)
Brit. Am. Tobacco (UK)
BT Group (UK)
Credit Suisse NA (CH)
Diageo (UK)
GlaxoSmithKline (UK)
HSBC Hold. (UK)
Imperial Tobacco (UK)
Lloyds Bank.Group (UK)
National Grid (UK)
Nestlé NA (CH)
Novartis NA (CH)
Novo-Nordisk AS B (DK)
Prudential (UK)
Reckitt Benckiser (UK)
Richemont (CH)
Rio Tinto (UK)
Roche Hold. GS (CH)
Royal Dutch Shell A (UK)
UBS Group (CH)
Unilever plc. (UK)
Vodafone Group (UK)
Zurich Insurance Grp (CH)
US AKTIEN
3M
American Express
AT&T
Boeing
Caterpillar
Chevron Corp.
Cisco Systems
Coca Cola
Disney Co.
Dow Chemical
DuPont
Exxon Mobil
General Electric
Goldman Sachs
Home Depot
IBM
Intel
Johnson&Johnson
JP Morgan Chase
McDonald’s
Merck & Co.
Microsoft
Mondelez Intern.
Nike
Pfizer
Procter & Gamble
Travelers Comp.
United Technologies
Verizon
VISA Inc.
Wal-Mart Stores
INVESTMENTFONDS
0,80
0,60
2,85
0,56
1,22
1,24
0,40
0,61
4,85
0,12
0,30
0,57
1,00
23,95
59,24
74,18
52,89
31,54
38,82
9,38
40,14
236,53
3,16
39,56
64,81
18,44
+ 0,02
+ 0,73
– 0,63
+ 0,36
+ 2,51
+ 1,92
+ 0,42
+ 0,18
+ 0,22
+ 2,73
+ 0,15
– 0,29
+ 1,04
ohne Euro-Stoxx-50
Div.
1,31
0,04
0,10
1,05
0,04
0,23
0,23
0,21
0,49
0,02
0,15
2,25
2,70
6,40
0,36
0,50
1,60
0,74
8,10
0,47
0,23
0,04
-
11.4.
17,14
52,01
1,95
4,45
52,96
5,41
12,21
24,15
18,44
5,29
47,98
0,82
12,50
64,70
66,20
49,26
16,32
86,50
55,09
25,74
223,29
21,78
13,45
41,09
2,86
184,58
+/- in %
+ 0,40
– 0,65
+ 4,73
+ 0,61
+ 1,04
– 1,19
+ 1,37
– 0,07
+ 0,87
+ 1,83
+ 0,41
+ 1,24
+ 0,02
– 3,05
– 0,12
– 0,99
– 1,23
+ 1,73
– 0,39
+ 3,12
+ 0,17
+ 1,21
– 0,13
+ 1,38
+ 0,56
+ 1,35
Div.
1,11
0,29
0,48
1,09
0,77
1,07
0,26
0,35
0,71
0,46
0,38
0,73
0,23
0,65
0,69
1,30
0,26
0,75
0,44
0,89
0,46
0,36
0,17
0,16
0,30
0,66
0,61
0,64
0,57
0,14
0,50
11.4.
146,86
52,04
33,63
112,60
65,99
83,82
24,39
41,00
84,87
44,21
55,72
73,45
26,98
132,39
117,74
131,33
28,15
95,60
51,51
112,31
48,42
48,20
37,09
51,25
28,18
72,82
100,99
90,00
45,47
68,62
59,57
+/- in %
± 0,00
– 1,03
– 1,24
+ 0,31
+ 0,55
+ 0,35
+ 0,51
+ 0,02
+ 1,04
– 0,55
+ 0,52
+ 0,23
+ 0,01
– 0,63
+ 0,52
+ 0,44
+ 1,25
+ 0,09
+ 1,18
+ 0,11
– 0,62
+ 0,01
+ 0,66
– 2,01
– 1,03
– 0,13
– 0,06
+ 0,40
– 0,85
+ 0,33
– 0,36
11.4.
Ausschüttung
AGI GmbH Adifonds A
0,41
AGI GmbH Adiverba A
1,02
AGI GmbH Biotechnologie A
AGI GmbH Concentra A
0,66
AGI GmbH EuropaVision A
0,83
AGI GmbH Flex Eur Ba AE
1,38
AGI GmbH Flex Eur Dy AE
1,26
AGI GmbH Flexi Rentenf. A
1,90
AGI GmbH Fondak A
0,79
AGI GmbH Global Eq.Divid A
1,41
AGI GmbH Informationst. A
AGI GmbH Nürnb. Eurold. A
1,00
AGI GmbH Plusfonds
0,71
AGI GmbH Rentenfonds A
1,46
AGI GmbH US Large Cap Gr. A
0,23
AGI GmbH Wachstum Eurol A
0,44
AGI GmbH Wachstum Europa A
0,72
AGI GmbHLux AGIF Gl Eq ATE
AGI Ireland Gl. Intell. Cap. A
BNYMService PB Europa*
0,52
DeAM DWS Cov Bond Fd LD
0,64
DeAM DWS Europ. Opp
2,43
DeAM DWS Eurovesta
1,67
DeAM DWS Glbl Value LD
1,76
DeAM DWS Investa
2,35
DeAM DWS Top Dividen LD
3,00
Rückn.
103,62
116,31
138,72
98,81
24,93
65,32
62,83
89,09
143,00
96,28
155,85
109,84
123,31
88,46
61,29
95,82
104,22
9,62
75,14
39,25
55,26
261,95
108,72
217,57
145,35
115,22
+/- in %
+ 0,57
+ 0,67
– 0,54
+ 0,79
+ 0,65
+ 0,49
+ 0,62
+ 0,22
+ 0,71
+ 0,23
– 0,25
+ 0,76
+ 0,57
+ 0,08
– 0,08
+ 0,57
+ 0,47
+ 0,21
+ 0,89
+ 1,26
+ 0,07
+ 0,56
+ 0,82
+ 0,37
+ 0,96
+ 0,53
DeAM DWS Top Prtf Off
DeAM DWS Top World
DeAM DWS TRC Deutschl.
DeAM DWS Vermbf.I LD
DeAM DWS Vermbf.R
DeAM grundb. global RC
DeAM OP Euroland Werte
DeAM PB Dyn.Vision
DeAM Spezial 3
Deka Deut. AriDeka CF
Deka Deut. DekaFonds CF
Deka Deut. DekaRent-Intern. CF
Deka Deut. Euro Potential TF
Deka Deut. Technologie CF
Deka Deut. TeleMedien TF
Deka Eu.Stocks CF
Deka Immob Europa
Deka Immob Global
Deka Struk.2Wachs.
Fidelity Euro Blue Chip*
Fidelity European Growth*
Fidelity European Sm. Comp.*
Frank.Temp. FRK US Equity A
A*
*
Frank.Temp. TEM East.EuropeA a*
Frank.Temp. TEM Gr. Inc.Ad
Inc.Ad*
*
FT Inv-GmbH AccuZins
FT Inv-GmbH Frankfurt-Effek
FT Inv-GmbH GlobalDynamik
FT Inv-GmbH InterSpezial
Pioneer In. Disc.Balanced
Pioneer nordasia.com
Pioneer NordInternet
Pioneer PI German Equity
Pioneer SA Indian Equt A€ ND*
Pioneer SA PF Gr.China Equ.*
Pioneer SA PF-Glob.Ecology A*
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Pioneer Top World
SEB Green Bond D*
SEBÖkoLux*
Union UniDyn.Europa A*
Union UniEuroAktien*
Union UniEuroSt.50 A*
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Union UniFonds*
Union UniMarktf. A*
Union UniSel. Global I*
Union UniStrat: Ausgew.*
UniRealEst UniImmo:Dt.*
UniRealEst UniImmo:Europa*
Universal SEB EuroCompanies*
0,30
0,50
0,39
1,15
0,06
1,60
1,63
0,42
0,87
0,74
0,73
0,90
1,27
0,55
0,07
0,13
0,36
1,52
0,26
1,75
0,61
1,22
0,66
0,69
1,16
0,99
0,49
0,33
2,40
1,30
1,78
58,94
82,30
147,97
124,66
19,41
52,72
71,67
59,03
94,64
59,17
89,20
19,99
102,82
22,75
70,52
33,13
45,67
54,82
39,63
20,06
12,75
41,66
21,74
18,21
21,21
295,14
183,60
47,80
35,16
71,87
58,27
62,02
173,72
71,30
10,41
218,11
79,78
7,35
107,71
54,44
42,49
74,39
56,85
41,69
110,41
42,79
35,17
58,41
54,57
92,04
54,84
51,67
+ 0,44
+ 0,54
+ 0,73
+ 0,36
+ 0,05
– 0,02
+ 1,03
+ 0,79
– 0,28
+ 0,92
+ 1,07
+ 0,20
+ 0,68
+ 0,18
+ 0,33
+ 1,01
+ 0,04
+ 0,02
– 0,05
+ 1,21
+ 1,11
+ 0,65
+ 0,46
+ 1,22
+ 1,29
+ 0,22
+ 1,27
+ 1,08
+ 0,23
+ 0,24
+ 1,22
– 0,34
+ 1,15
– 0,10
– 0,10
+ 0,67
+ 0,08
+ 0,96
+ 0,10
– 0,05
+ 0,72
+ 0,53
+ 1,01
+ 1,21
+ 0,19
+ 0,82
+ 0,54
– 0,43
+ 0,09
± 0,00
± 0,00
+ 1,17
ZINSEN UND RENDITEN
Hauptrefi.
Spitzenrefinanzierung
Euribor 3 Monate
Rendite Anleihen 3-5 Jahre
Rendite Anleihen 5-8 Jahre
Rendite Anleihen 8-15
10-j.Staatsanleihe Deutschland
10-j.Staatsanleihe USA
0,00 %
0,25 %
-0,25 %
-0,47 %
-0,30 %
0,09 %
0,13 %
1,75 %
EDELMETALLE UND ROHSTOFFE
Gold 1 kg (in Euro)
Silber 1 kg (in Euro m.Mwst)
Platin 1 uz (in Euro)
Aluminium 99,7%
Blei in Kabeln
Kupfer Del-Notiz
Kupfer MK
Messing 58
11.4. +/- in Euro
35605,00
+ 360,00
600,10
+ 10,10
1142,40
+ 21,40
158,00
± 0,00
173,39
– 0,09
418,70
– 1,79
505,37
– 2,02
375,00
– 1,00
DEVISEN UND SORTEN
1 Euro
Geld
Brief
Australien 1,4955
1,5155 1 AUD
Dänemark 7,4222
7,4622 100 DKK
Großbrit.
0,7987
0,8027 1 GBP
Japan
123,0300 123,5100 100 JPY
Kanada
1,4731
1,4851 1 CAD
Norwegen 9,3691
9,4171 100 NOK
Polen
4,2552
4,3032 100 PLN
Schweden 9,2643
9,3123 100 SEK
Schweiz
1,0876
1,0916 1 CHF
Tschechien 26,6320 27,4320 100 CZK
Ungarn 309,3800 314,5800 100 HUF
USA
1,1368
1,1428 1 USD
Erläuterungen
Ank.
0,63
12,89
1,21
0,78
0,65
10,22
21,66
10,33
0,89
3,31
0,29
0,85
Verk.
0,71
14,06
1,29
0,84
0,71
11,07
25,66
11,23
0,95
3,92
0,35
0,91
Aktien Xetra-Kurse (Schluss: 17.30 Uhr), im übrigen Kurse
des Frankfurter Parketthandels (Schluss: 20.00 Uhr).
St.=Stammaktie; Vz.=Vorzugsaktie; Na=Namensaktie;
Dividenden: Letzte Zahlung in Landeswährung
Nikkei=© Nihon Keizai Shimbun, Inc.;
Fonds: *=Preis vom Vortag oder letzt verfügbar; kursiv,
wenn nicht in Euro.
Alle Angaben ohne Gewähr
Quelle:
DIENSTAG, 12. APRIL 2016 | M I T T E L D E U T S C H E Z E I T U N G
RATGEBER
Schmerzfrei radeln
19
WOHLFÜHLEN
FREIZEIT
IN KÜRZE
GESUNDHEIT
Vier Wochen vor OP mit
dem Rauchen aufhören
Um den Rücken nicht unnötig zu belasten, sollten am Fahrrad insbesondere Sattel und Lenker
individuell auf den Fahrer eingestellt werden. Experten sagen, wie das funktioniert.
Raucher sollten mindestens vier
Wochen vor einer Operation
aufs Rauchen verzichten. Denn
wegen des Rauchens heilen
Wunden schlechter. Darauf
weist die Deutsche Lungenstiftung hin. Der Grund ist der erhöhte Kohlenmonoxid-Gehalt
im Blut. Für die Wundheilung
benötigt der Körper jedoch viel
Sauerstoff. Rauchen erhöht außerdem Puls und Blutdruck und
belastet somit das Herz. Dabei
machen Narkose und OP dem
Kreislauf ohnehin schon zu
schaffen.
VON DETLEF DETJEN
D
er beste Weg, um Rückenschmerzen vorzubeugen, ist
eine gut trainierte Muskulatur entlang der Wirbelsäule. Bewegung ist also der Schlüssel zu einem schmerzfreien Alltag. Besonders gut geeignet ist Radfahren,
um den Rücken zu stärken. Die
wichtigste Voraussetzung für rückengerechtes Radeln: Das Fahrrad
muss richtig eingestellt sein.
Die Aktion Gesunder Rücken hat
dafür ein paar Empfehlungen. Sie
resultieren unter anderem aus dem
medizinischen Wissen von Partnern, die den 1995 gegründeten gemeinnützigen Verein fachlich unterstützen. Er vergibt unter anderem auch ein Gütesiegel für rückenschonende Alltagsgegenstände. Was ist nun am Fahrrad zu beachten? Die wichtigsten Tipps:
Weitere Informationen unter:
www.lungenaerzte-im-netz.de
KÜCHENTIPP
Rapsöl gut als Frittierfett
für Schmalzgebäck
■ Federung
Eine falsche Einstellung am Fahrrad kann Fehlhaltungen begünstigen und ist daher für die Rückengesundheit wenig förderlich. Eine
Vielzahl an flexiblen Verstellmöglichkeiten ist deswegen die Grundvoraussetzung für eine ergonomische Sitzhaltung. Eine hochwertige
Vollfederung vorne und hinten tut
ihr übriges. Sie verhindert nach
Auskunft der Aktion, dass Stöße,
beispielsweise beim Fahren auf unebenen Wegen, direkt von den
Bandscheiben abgefangen werden
müssen.
Spaß am Radeln hat nur der, den keine Beschwerden plagen. Deshalb sind die Einstellungen am Rad wichtig.
Die richtige
Einstellung des
Rades
1. Sitzhöhe
2. Sattelposition
3. Lenkerhöhe
4. Lenkerneigung
5. Sattelneigung
6. Sitzlänge
Das Zusammenspiel von Fahrradtyp, Lenker- und Satteleinstellung
bestimmt die Sitzeinstellung. Die
gesundheitlich optimale Haltung
entspricht der natürlichen DoppelS-Form der Wirbelsäule. Eine leicht
nach vorn gebeugte Sitzhaltung
mit maximal 30 Grad Neigung ist
ideal. Zu stark nach vorn gebeugtes
Sitzen hat den Nachteil, dass Radfahrer den Kopf weiter in den Nacken nehmen und damit ihre Halswirbelsäule zusätzlich belasten.
Wenn sie dabei überlastet wird,
kann das zu Schmerzen und anderen Problemen führen. Die Voraussetzung für eine sportliche Position
Quelle: Aktion Gesunder Rücken
Grafik: MZ Satz GmbH
■ Sitzhaltung
mit stark nach vorne geneigtem
Oberkörper ist eine bereits gut ausgebildete Muskulatur. Diese Haltung ist daher laut der Rücken-Experten für Einsteiger oder Men-
Am 19. Juni startet
die MZ-Radpartie
Jetzt anmelden und Geld sparen.
Am 19. Juni findet zum zehnten
Mal die MZ-Radpartie statt. Zur
Auswahl stehen vier Strecken über
17, 41, 55 und 86 Kilometer. Start
und Ziel befinden sich auf dem Gelände der Mediengruppe Mitteldeutsche Zeitung in Halle in der
Delitzscher Straße. Es geht von
hier aus unter anderem nach Oppin, rund um den
Hufeisensee und
in südliche Richtung nach Merseburg und ins Geiseltal. Bis zum 21.
Mai können sich
Teilnehmer für die Veranstaltung
anmelden. Wer sich schon bis zum
30. April entscheidet, spart 20 Prozent der Teilnahmegebühr. Anmeldungen sind auf mehreren Wegen
möglich.
■ Coupon ausfüllen und per Post
schicken an Mitteldeutsche Zeitung, Stichwort: MZ-Radpartie,
06075 Halle; die Coupons gibt es in
den MZ-Servicepunkten, in Halle
in den Filialen der Volksbank, bei
Fahrrad-XXL Emporon in der Delitzscher Straße und im Autohaus
Huttenstraße.
■ Per Telefon 0345/565 27 17
■ Fax an 0345/565 27 96
■ Online www.mz-radpartie.de
Zur zehnten Radpartie stehen die
Leser im Mittelpunkt, die bisher
immer mitgefahren sind. Wer
sich von ihnen
bis zum 30. April
per Mail bei den
Organisatoren
meldet, darf sich
auf eine Überraschung freuen.
Schön wäre es, wenn T-Shirts, Anstecker oder Medaillen der bisherigen Radpartien noch vorhanden
sind. Zum Beispiel Frank Giedo aus
Merseburg sowie Manuela und
Klaus-Dieter Rosenberger aus Halle haben noch Erinnerungsstücke.
Wer sich zum zehnten Mal an
der Radpartie beteiligt, schickt bitte
eine Mail an [email protected],
Anmeldung und Informationen zur Veranstaltung unter www.mz-radpartie.de
schen mit eingeschränktem Bewegungsapparat nicht empfehlenswert. Egal, welche Sitzposition bevorzugt wird: Die Wirbelsäule sollte immer gerade bleiben.
FOTO: KISON
■ Satteleinstellung
Die Position des Beckens auf dem
Sattel beeinflusst die ganze Haltung auf dem Fahrrad. Das Becken
ist richtig positioniert, wenn der
Rücken gerade bleibt. Das Becken
kippt beim Treten nicht zur Seite
weg. In diesem Fall wäre der Sattel
zu hoch eingestellt. Es rutscht auch
nicht nach vorne oder hinten. Als
Grundeinstellung empfehlen Experten eine waagerechte Sattelposition. Die Höheneinstellung des
Sattels entscheidet darüber, wie
die Knie beansprucht werden. Für
eine ideale Sattelhöhe gilt die Regel, dass das Bein während des
Fahrens nie ganz durchgestreckt
werden soll - aber fast. Auf dem Pedal liegt immer der Fußballen,
nicht die Ferse.
■ Lenker
Lenkerhöhe und -neigung sind im
besten Fall individuell einstellbar.
Das verhilft zu einer möglichst aufrechten Sitz- und einer richtigen
Armhaltung. Im Idealfall verfügt
der Lenker außerdem über einen
ergonomischen Griff oder über die
Möglichkeit, die Griffposition zu
variieren.
Um das Handgelenk nicht zu
überstrecken, ist ein leicht gebogener Lenker sinnvoll. Der Karpaltunnel, durch den die Hauptnerven
im Handgelenk verlaufen, wird so
weniger eingeengt. Wird dies nicht
beherzigt, kann sich das während
der Fahrt zum Beispiel mit einem
Kribbeln in den Händen äußern.
Sattel, Lenker, Sitzposition - das
sind nach Auskunft der Aktion Gesunder Rücken lediglich Empfehlungen, wie Körper und Fahrrad
am besten aufeinander abgestimmt
sind. Wer dennoch während des
Fahrens Schmerzen bekommt, sollte sein Fahrrad oder die Einstellungen an ihm noch einmal überprüfen, heißt es. Am besten erfolge das
unter der Anleitung eines Fachmanns.
Die Aktion Gesunder Rücken und
weitere Informationen zum Thema
im Internet unter www.agr-ev.de
Wer Schmalzgebäck wie Krapfen selbst frittieren möchte,
braucht in erster Linie das richtige Fett. Gut geeignet sei beispielsweise Rapsöl, erläutert
der Bayerische Bauernverband.
Dieses erfüllt die wichtigste
Voraussetzung: Es hält den Temperaturen von etwa 165 Grad
stand. Auch Butterschmalz, Kokosfett oder Palmöl haben diese
Eigenschaft. Auf die beiden
Letzteren sollte man aber aus
ökologischen Gründen so gut
es geht verzichten.
BAUCHSPEICHELDRÜSE
Mögliche Entzündung
abklären lassen
Übelkeit, Erbrechen, starke
Schmerzen im Oberbauch: Derartige Symptome können auf
eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse hindeuten. Auch
Fieber oder Blähungen treten
dabei oft auf. Die sogenannte
Pankreatitis sollte so schnell
wie möglich im Krankenhaus
behandelt werden. Darauf weist
die Gastro-Liga hin. Die Erkrankung wird schlimmstenfalls
chronisch. Zu den Ursachen
gehören etwa Gallensteine und
starker Alkoholkonsum.
mz-web.de
Gesundheit von A bis Z im
Lexikon, Bildergalerien und viele
weitere Tipps und Tricks:
www.mz-web.de/gesundheit
REISE UND ERHOLUNG
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Talamtstr. 9, Tel.: 03 45-2 02 38 49 • Neustadt-Centrum/Neustädter Passage 17,
Tel.: 03 45-8 06 25 60 Hallesches Senioren RB: Talamtstr. 9, Tel.: 03 45-2 90 14 44
RB Sachsen-Anhalt-Tours: Reilstr. 15 a, Tel.: 03 45-5 23 36 41 naumburg: Reiseland Sulze:
Salzstr. 4, Tel.: 0 34 45-26 00 70 HolidayLand Sonnenschein-Reisen: Salzstr. 20,
Tel.: 0 34 45-2 70 60 Quedlinburg: DER Dt. Reisebüro: Steinbrücke 9,
Tel.: 0 39 46-29 31 roßlau: Rossel-Touristik: Hauptstr. 26, Tel.: 03 49 01-8 32 67 Zeitz: RB Elstertal:
Weberstr. 9, Tel.: 0 34 41-21 21 97 Reiseland Meißner: Roßmarkt 1, Tel.: 0 34 41-21 21 49
Bitterfeld: Atlasreisewelt: Walther-Rathenau-Str. 1a, Tel. 0 34 93-2 22 47
RB Manuela Kuske: Walther-Rathenau-Str. 58, Tel.: 0 34 93-5 10 01 00
Merseburg: Reiseinsel24: König-Heinrich-Str. 5, Tel.: 0 34 61-21 00 33
Wittenberg: Sara-Reisen: Dessauer Str. 77, Tel.: 0 34 91-6 22 90
Weißenfels: Reiseland Meißner OHG: Jüdenstr. 45, Tel.: 0 34 43-23 04 20
www.seniorenreisen.de
Veranstalter: SKan-tOurS touristik international gmbh,
gehrenkamp 1, 38550 isenbüttel
20
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
WISSENSCHAFT
HAL
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
Die Burg zeigt sich in Mailand
- Die Burg Giebichenstein
Kunsthochschule Halle beteiligt sich
mit drei Projekten an der Internationalen Möbelmesse, die in diesen Tagen in
Mailand stattfindet. Unter dem Titel
„BurgRoadShow“ werden ausgewählte
Abschluss- und Studentenarbeiten aus
den Designstudiengängen sowie aus
der Studienrichtung Keramik gezeigt.
In der Ausstellung präsentiert sich auch
der Burgshop
mit einer besonderen Kollektion.
Sie
HALLE/MZ/ZÖ
umfasst derzeit 20 Produkte, die von
Studenten und Absolventen entworfen
und angefertigt wurden. In Mailand vertreten ist zudem die Studienrichtung
Spiel- und Lerndesign. Vorgestellt werden die Ergebnisse des Projektes „Budenzauber“. Acht Studierende setzten
sich darin mit Gegenständen im Kinderzimmer auseinander und entwickelten
Bett, Regal, Tisch, Stuhl und Lampen
der ganz besonderen Art.
Die Mailänder Möbelmesse ist für die
Studenten der Burg Giebichenstein eine
gute Möglichkeit, sich zu präsentieren
und viele Kontakte zu knüpfen. Die
Möbleschau ist die weltweit größte ihrer Art. Erwartet werden mehrere Hunderttausend Besucher, sie können die
Arbeiten von über 2 000 Ausstellern begutachten.
Plastic Textiles heißt die Arbeit von Anna Hoffman (links oben). Ein mundgeblasenes Glas
ist als Masterarbeit von Aneta Koutna entstanden. Den gelben Stuhl hat Fabio Vogel
entworfen (links Mitte). Lerndesign für Kinder steht im Mittelpunkt der Arbeit von Lea
Berger, Katerina Kagioglidis, Anne Löwenstein und Jovan-Gregor Neumann (links unten).
Judith Fassbender und Benjamin Schief präsentieren drei Objekte, in denen spezifische
Pflanzengattungen domestiziert werden.
FOTO: BURG GIEBICHENSTEIN KUNSTHOCHSCHULE HALLE
Eltern essen für ihre Kinder
Eine Studie mit Mäusen könnte erklären, warum die Menschheit immer dicker wird.
Mütter und Väter vererben ihre Ernährungsgewohnheiten.
GESUNDHEIT
sucht-Epidemie würde sich permanent beschleunigen - so, wie es die
eit Jahren geht es in globa- Statistiken tatsächlich zeigen.
len gesundheitspolitischen
Dem Münchener Team ging es
Debatten darum, dass Fett- um einen neuen Effekt, dessen
sucht zu einer Epidemie Existenz in Fachkreisen zumindest
geworden ist. Immer mehr Men- für den Menschen umstritten ist:
schen sind stark übergewichtig die transgenerationelle epigenetiund bekommen einen Typ-2-Diabe- sche Vererbung. Die Epigenetik ertes. Altersdiabetes sagt dazu kaum forscht biochemisch gespeicherte
noch jemand, weil immer häufiger Anweisungen zur Regulation der
auch junge Menschen erkranken. Gene innerhalb einer Körperzelle.
Weltweit schätzt man die Zahl der Sie sagen der Zelle quasi, was sie
Diabetiker auf 380 bis 415 Millio- mit sich anstellen soll. Gelangen
nen, Tendenz rapide steigend.
solche Anweisungen auch in EiEs wird also höchste Zeit, der oder Samenzellen, können sie
Fettsucht und der Zuckerkrankheit theoretisch gemeinsam mit den Gemit geeigneten Präventionsmaß- nen an Kinder, womöglich sogar
nahmen effektiver vorzubeugen Enkel und Urenkel vererbt werden.
und sie mit neuen Medikamenten Das ist allerdings etwas, was Biolonoch besser zu
gie-Lehrbübehandeln.
chern zufolge
„Die Vererbung
Das gilt nanicht existieren
wurde über Eizellen darf - nämlich
türlich auch für
Deutschland.
eine generatiweitergegeben.“
Nach den Zahonsübergreifenlen der Life-Gede Vererbung
Johannes Beckers
sundheitsstudie
von UmweltanHelmholtz Zentrum Müncheneruf
haben hierzupassungen.
lande mehr als ein Fünftel der über
Das Team um Johannes Beckers
60-Jährigen einen Diabetes. Und vom Helmholtz Zentrum München
fast ein Drittel ist fettsüchtig - das hat nun herausgefunden: „Ein
heißt, der Body-Mass-Index (BMI, durch die Ernährung erworbener
berechnet aus dem Körpergewicht Diabetes kann über die Keimbahnin Kilogramm dividiert durch die zellen, also über Eizellen und SperKörpergröße in Metern zum Qua- mien, vererbt werden.“ Entscheidrat) beträgt 30 oder mehr. Beides dend ist dabei die Tatsache, dass
ist nicht nur für sich genommen die Mäuse im Experiment ihren
schädlich, es erhöht auch das Risi- Diabetes zunächst als Folge einer
ko für eine Menge anderer Leiden. falschen Ernährung erwarben,
Auf der Suche nach den Ursa- dass er also nicht auf eine im klaschen kommt nun eine völlig neue sischen Sinn erbliche genetische
Komponente ins Spiel: Wenn sich Veranlagung zurückzuführen war.
Menschen ungesund ernähren, erEs sind mittlerweile zwar rund
höhen sie vermutlich nicht nur ihr 70 genetische Varianten bekannt,
eigenes Krankheitsrisiko. Sie ge- die das Diabetesrisiko beeinflusben die Neigung zu Übergewicht sen. Doch zum einen hat jede einund Diabetes auch an ihre Kinder zelne nur geringe Wirkung, zum
weiter. So folgt es zumindest aus anderen lässt sich das Tempo der
den Resultaten einer Studie mit Fettsucht-Epidemie alleine durch
Mäusen, über die Münchener For- Veränderungen der Gene und des
scher im Fachblatt Nature Genetics Ernährungsverhaltens der Bevölberichten. Sollten sich die Ergeb- kerung nicht hinreichend erklären.
nisse bestätigen, hieße das: Die ErEs muss noch einen bislang unnährungssünden der Menschheit bekannten Faktor geben. Und geverstärken sich von Generation zu nau dem sind Beckers und seine
Generation. Das Tempo der Fett- Kollegen auf der Spur. Ihre Studie
VON PETER SPORK
S
F O R S C H UN G
Steuerung und Gene
Die Epigenetik ist eine Art Zusatz- oder Nebengenetik. Epigenetiker beschäftigen sich mit biochemischen Strukturen, die den genetischen Code, also die DNA, zwar
nicht verändern, aber wie Schalter
oder Dimmer die Aktivierbarkeit
einzelner Gene beeinflussen.
Variable chemische Anhängsel - Methyl- oder Acetylgruppen sind dabei entscheidend. Die Zellen montieren diese gezielt an ihre
Gene oder an benachbarte Proteine oder entfernen sie. Lange be-
kannt ist, dass Zellen während der
Teilung auch die gesamten epigenetischen Informationen an Tochterzellen weitergeben.
In früher Kindheit gespeicherte
Informationen, etwa über gesunde
Ernährung, das Klima oder psychische Belastungen, wirken deshalb
bis ins hohe Alter nach. Neueste
Studien legen nun die Vermutung
nahe, dass solche epigenetischen
Prägungen mitunter über Samenund Eizellen auch an folgende Generationen vererbt werden.
erbt wird, haben seit dem Jahr
2010 verschiedene Forscherteams
aus aller Welt mehrfach in Experimenten mit Nagetieren gezeigt.
Fast immer waren allerdings nur
die Väter fehlernährt worden. Der
Grund: Bei Labortieren spielen Väter außer bei der Zeugung im Leben ihrer Nachkommen keine Rolle
mehr. Auf diese Weise lassen sich
störende Umwelteinflüsse viel besser ausschließen.
Diesem Dilemma wichen die
Münchener nun geschickt aus. Sie
haben die zuckerkranken und
übergewichtigen Elterntiere nämlich nicht einfach verpaart, um
dann zu schauen, was in der nächsten Generation geschieht. Stattdessen erzeugten sie die nächste Generation per künstlicher Befruchtung und ließen die Jungtiere von
Leihmüttern austragen, die lebenslang normal ernährt worden waren
und weder zu Übergewicht noch zu
Diabetes neigten.
Wird wird Information gespeichert?
Dicke Kinder haben schwer zu tragen. Forscher gehen jetzt der Frage nach, ob
Übergewicht von den Eltern vererbt wird.
FOTO: DPA
zeigt: Haben beide Mauseltern
Übergewicht und neigen zur Diabetes-typischen Unempfindlichkeit
für das Hormon Insulin, so ist auch
das Erkrankungsrisiko der Nachkommen am höchsten.
Deutliche Unterschiede
Ist nur ein Elternteil dick und diabetisch, so ist die Krankheitstendenz der Kinder weniger stark,
aber noch deutlich erhöht. Und es
zeigen sich Geschlechtsunterschie-
de: Bei den Töchtern schlägt sich
die Fehlernährung der Eltern eher
im Körpergewicht nieder. Die Söhne neigen vermehrt zu Diabetes.
Darüber hinaus ist es etwas problematischer, wenn nur das Muttertier dick und diabetisch ist, als
wenn es nur dem Vater so ergeht.
All diese Details passen gut zu Beobachtungen bei Menschen.
Dass die Veranlagung für Stoffwechselstörungen wahrscheinlich
auch auf epigenetischem Weg ver-
„So können wir sicher sein, dass
die Vererbung, die wir sehen, tatsächlich über Eizellen und Spermien an die Nachkommen weitergegeben wurde“, sagt Beckers. Andernfalls hätten die Jungtiere
schon deshalb ein erhöhtes Krankheitsrisiko gehabt, weil sie bereits
im Leib der diabetischen Mutter
überernährt worden wären. Eine
Tatsache, die auch für den Menschen längst belegt ist.
Die neuen Resultate sprechen also klar für eine transgenerationelle
epigenetische Vererbung. Was sie
indes nicht beantworten, ist die
Frage, auf welche Weise die Information in den Keimzellen abgespeichert ist und wie es gelang,
später die beteiligten Organe der
Jungtiere - etwa die Bauchspeicheldrüse, das Gehirn oder das Fettgewebe - umzuprägen. Auch die Frage, ob die Umweltanpassung in der
Keimbahn gespeichert bleibt und
an Enkel und Urenkel weitergereicht wird, ist noch offen. Beckers
und seine Kollegen haben also
noch viel zu tun.
UNIVERSITÄT HALLE
Uni in Istanbul
wird gefördert
HALLE/MZ/ZÖ - Die Martin-LutherUniversität in Halle beteiligt sich
am Aufbau der Türkisch-Deutschen-Universität (TDU) in Istanbul. Die Uni ist seit kurzem Teil eines Konsortiums von 30 deutschen
Hochschulen, die die türkische Uni
mitgestalten. Einer der Initiatoren
in Halle ist Henning Rosenau. Der
Professor für Straf-, Strafprozessund Medizinrecht erhofft sich von
der Zusammenarbeit einen internationalen Austausch in Forschung und Lehre. Im Juni ist eine
Sommerschule mit türkischen Studenten geplant. Die TDU wurde im
Jahr 2010 von der Türkei und der
Bundesrepublik gegründet.
HOCHSCHULE ANHALT
GroßeHilfe bei
Sprachkursen
KÖTHEN/MZ/ZÖ - Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD)
unterstützt die Arbeit der Hochschule Anhalt zur Integration von
Flüchtlingen mit akademischer
Perspektive. Im Rahmen eines
bundesweiten Wettbewerbs konnte
sich die Hochschule durchsetzen.
Der DAAD wird die Sprachkurse
des Landesstudienkollegs und des
Sprachzentrums der Hochschule in
den kommenden drei Jahren mit
knapp einer Million Euro fördern.
IPK GATERSLEBEN
Beteiligung an
Großprojekt
GATERSLEBEN/MZ/ZÖ - Das LeibnizInstitut für Pflanzengenetik und
Kulturpflanzenforschung (IPK) in
Gatersleben (Salzlandkreis) ist an
einem europäischen Großprojekt
beteiligt, bei dem es um die Merkmale von Kulturpflanzen geht. Im
Rahmen des Projekts untersuchen
Forscher des IPK die Entwicklung
von Kulturpflanzen unter verschiedenen Bedingungen. Dabei geht es
im Kern um deren Leistungsfähigkeit.
KINDER
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
21
Habt ihr Fragen? Möchtet ihr uns eure Geschichten oder Fotos schicken? So erreicht ihr uns:
Galaxo, 06075 Halle, Delitzscher Straße 65, Telefon: 0345 / 5 65 40 27 oder [email protected]
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+++ Kinder vermisst +++
Im vergangenen Jahr sind mehr als
8 000
Flüchtlingskinder
in
Deutschland verschwunden. Viele
tauchten wieder auf, aber noch immer gelten 5 835 Minderjährige als
vermisst. Das berichtet am Montag
die Funke Mediengruppe, die sich
auf das Bundesinnenministeriums
beruft. Unter den knapp 6 000
noch immer vermissten Personen
seien demnach 555 Kinder unter
14 Jahren. Die Vermissten stammen größtenteils aus den Ländern
Afghanistan, Syrien, Eritrea, Marokko und Algerien. Gründe für
das Verschwinden der Menschen
nannte das Ministerium aber nicht.
Viele Minderjährige flüchten ohne
ihre Eltern nach Deutschland, häufig, weil die Familien die Flucht nur
für eine Person bezahlen können.
Die deutsche Botschaft in der Türkei steht in der Hauptstadt Ankara. Was passiert hinter den Mauern?
FOTO: DPA
Gestatten: Botschafter
Geflüchteter Junge
FOTOS: DPA
+++ Gefälschte Arznei +++
Im vergangenen Jahr wurden in
Deutschland mehr gefälschte Medikamente sichergestellt als in den
Vorjahren. Das geht aus der Zollstatistik hervor, die am Montag
vorgestellt wurde. Demnach wurden 3,9 Millionen Tabletten sichergestellt, das sind mehr als viermal
so viele wie im Jahr 2014. Illegale
Medikamente können aber gefährlich werden und krank machen.
Experten raten deshalb zur Vorsicht bei Internetbestellungen.
+++ Gleitzeit für Schüler +++
Ein Gymnasium in Alsdorf im Bundesland Nordrhein-Westfalen geht
einen ganz neuen Weg: Dort bekommen die Oberstufenschüler
Gleitzeit, das heißt, sie entscheiden
selbst, wann der Unterricht für sie
beginnt. Das Modell Gleitzeit
stammt aus dem Berufsleben und
bedeutet, dass Mitarbeiter praktisch kommen und gehen können,
wann sie möchten - solange sie lange genug auf Arbeit sind und ihre
Aufgaben erledigen. In Alsdorf
können die Schüler die erste Stunde nun völlig frei gestalten und den
Lernstoff wiederholen. Wer lieber
schlafen und erst zur zweiten Stunde kommen möchte, muss das später nachholen.
+++ Wieder mehr Tiger +++
Die Zahl der wild lebenden Tiger
auf der Welt steigt wieder. Seit
2010 hat sich die Anzahl um etwa
800 auf rund 3 900 erhöht. Das gaben die Umweltstiftung „World
Wide Fund For Nature“ (WWF) und
die Tierschutzvereinigung „Global
Tiger Forum“ bekannt. 2010 gab es
nur noch knapp 3 200 wild lebende
Tiger auf der Welt, Experten hatten
vor einem Aussterben gewarnt.
Seitdem ist besonders in Indien
und Nepal die Zahl gestiegen.
Es gibt nur noch wenige wilde
Tiger, aber die Zahl steigt.
V
or kurzem gab es Streit wegen einer Fernsehsendung:
Darin wurde der türkische
Präsident Erdogan veralbert. Darüber hat er sich geärgert und den
deutschen Botschafter in der Türkei einbestellt. Wir erklären wir
dir, was das bedeutet und was ein
Botschafter eigentlich macht
1
Was sind die Aufgaben eines Diplomaten?
Menschen, die für ihre Regierung
im Ausland arbeiten und verhandeln, nennt man Diplomaten. Das
Wort „Diplomatie“ kommt aus dem
Griechischen und bedeutet „Kunst
der Verhandlung“.
2
Was bedeutet es, Botschafter zu sein?
Ein Botschafter ist der Chef der Diplomaten und der Chef einer Bot-
Die Türkei hat kürzlich den
deutschen Botschafter einbestellt. Was
bedeutet das eigentlich?
POLITIK
schaft. Als Botschaft bezeichnet
man das Gebäude im Ausland, in
dem der Botschafter und seine Angestellten arbeiten. Deutsche Bürger können dort zum Beispiel um
Hilfe bitten, wenn sie ihren Pass
verloren haben. In fast allen Ländern der Erde gibt es deutsche Botschafter. Zurzeit ist aber zum Beispiel die Botschaft in Syrien geschlossen, weil es dort wegen des
Krieges zu gefährlich für die Mitarbeiter wäre. Um Botschafter zu
werden, muss man schon für lange
Zeit beim Auswärtigen Amt in Berlin arbeiten. Wer dann tatsächlich
Botschafter wird, das entscheidet
in der Regel der Bundesaußenminister. Das ist zurzeit Frank-Walter
Steinmeier.
Warum schnarchen manche
Menschen in der Nacht?
Einer schnarcht, der andere liegt genervt wach - aber warum?
FOTO: DPA
„Rrrrrrr. . . Rrrrrrr. . .“ - bestimmt durch den geöffneten Mund. Dahast du auch schon mal das Ge- durch gerät dann beim Einatmen
räusch gehört, das schnarchende die Luft in Schwingung, auch das
Menschen im Schlaf machen. Zäpfchen, der Rachenraum und
Rund zehn bis 30 Prozent der Er- das Innere des Mundes schwinwachsenen
schnarchen
im gen. So entsteht das typische
Schlaf, das ist bis zu jeder
Schnarchgeräusch.
Dritte. Aber warum schnarSchnarchen entsteht also
chen Menschen eigentlich?
durch AtemprobUnd
warum
leme. Die könschnarchen nur
nen verschiedeGalaktikus
einige? Wir erne Ursachen haklären dir, was
ben: vergrößerantwortet
es mit dem nervte
Mandeln,
tötenden Geräusch auf sich hat.
Schnupfen, eine verkrümmte NaLautes Schnarchen entsteht senscheidewand. Je älter man
meist, wenn die Atemwege enger wird, desto wahrscheinlicher
als normal sind. Dadurch fällt wird das Schnarchen. Das liegt
den Betroffenen das Atemholen daran, dass im Alter die Muskeln
schwerer. Wegen dieser Anstren- im Mundraum erschlaffen, was
gung atmen die Schlafenden oft wiederum zu Schnarchen führt.
3
Was macht ein Botschafter eigentlich genau?
Botschafter vertreten Deutschland
im Ausland. Sie sollen im Gastland
erklären, was und warum etwas in
Deutschland passiert. Und sie
überbringen Politikern im Ausland
Botschaften der deutschen Regierung. Botschafter sind aber auch
Augen und Ohren Deutschlands:
Sie sollen beobachten und hören,
was in ihrem Gastland passiert.
Außerdem soll der Botschafter dafür sorgen, dass die Beziehungen
zwischen Deutschland und seinem
Gastland gut sind. Um das zu erreichen, trifft sich ein Botschafter mit
Politikern, Firmenchefs und anderen Menschen in seinem Gastland.
Eine Ziege hat ein Café unsicher gemacht . . .
Einen äußerst ungewöhnlichen
Gast hatte ein Café im US-Bundesstaat Kalifornien. In das Geschäft der Kaffeehauskette
„Starbucks“ spazierte nämlich
nicht etwa ein Mann oder eine
Frau, um in aller Ruhe
einen Kaffee zu trinken - sondern eine Ziege.
Die Ziege mit dem
hübschen Namen Millie war in einem Einkaufszentrum in der
Stadt Rohnert Park
umhergelaufen. Wie
das Nachrichtenportal
„Spiegel Online“ berichtet, hatten mehrere Menschen wegen
ihr die Polizei gerufen,
die das Tier einfangen
sollte. Allerdings gestaltete sich das für die
Polizisten sehr viel
schwieriger als gedacht: Millie war nämlich - wie
es sich wohl für eine Ziege gehört - ziemlich zickig. Und vom
Eingefangenwerden hielt sie
schon gar nichts. So ließ sich
Millie auch nicht mit Bananen
weglocken
und
spazierte
schließlich in das Café. Blöd nur:
Von dort konnte sie nicht mehr
entkommen. Ein Polizist fing die
Ziege ein und brachte sie zu ihrem Besitzer, der ganz in der Nähe des Einkaufszentrums lebt.
Mannomann
VON KATHY STOLZENBACH
4
Was heißt es, Immunität
zu genießen?
Botschafter haben in dem Land, in
dem sie arbeiten, besondere Rechte, sie genießen Immunität. Sie
können im Gastland nicht von der
Polizei festgenommen oder von einem Gericht verurteilt werden.
Trotzdem darf der Botschafter keine Verbrechen begehen. Dann würde er in Deutschland vor ein Gericht kommen.
5
Was passiert bei einer
Einbestellung?
Wenn ein Botschafter von seinem
Gastland einbestellt wird, heißt das
nichts Gutes: Das Gastland möchte
damit deutlich machen, wenn es
über etwas verärgert ist – wie etwa
die Türkei über die Erdogan-Witze.
Das Gastland kann den Botschafter
sogar zu einer „unerwünschten
Person“ erklären und ausweisen.
Das passiert aber nur sehr selten.
Die neunjährige Pip Bartlett hat eine besondere Gabe: Sie kann mit
magischen Tieren sprechen - mit
Einhörnern, Minigreifen und
Hopp-Grackeln. Mit ihren Eltern
und Lehrern
klappt
die
Verständigung
allerdings manchmal nicht so
gut. Ihre Sommerferien verbringt Pip bei
ihrer
Tante
Emma. Diese
leitet eine Praxis für magische Tiere, und begeistert plaudert Pip den ganzen Tag
mit den verrücktesten Geschöpfen,
die man je gesehen hat. Doch dann
taucht ein abenteuerliches Problem auf: nämlich Unmengen von
Fussels, kleinen pelzigen Wesen,
die plötzlich die Stadt überschwemmen. Das große Problem
mit Fussels: Wenn sie sich aufregen, gehen sie in Flammen auf!
Hier können nur Pip und ihr neuer
Freund Thomas helfen.
„Pip Bartlett und die magischen
Tiere“ (Heyne fliegt, 12,99 Euro) ist
der Auftakt zu einer lustigen und
spannenden, dreibändigen Serie
der Autorin Maggie Stiefvater.
Witz
der Woche
Herr Niemand und Herr Keiner sitzen auf einem Baum. Darunter sitzt auf der Wiese Herr
Blöd. Plötzlich spuckt Herr
Niemand auf den Kopf von
Herrn Blöd. Darauf geht Herr
Blöd empört zur Polizei. Er beschwert sich: „Niemand hat
mir auf den Kopf gespuckt und
Keiner hat es gesehen!“ Der Polizist erwidert: „Sind Sie blöd?“
Darauf er wieder entrüstet: „Ja
natürlich, das bin ich höchstpersönlich.“
Kennt ihr auch gute Witze?
Schreibt uns!
[email protected]
„Star Wars“ räumt Preise ab
Darth Vader, Stormtrooper und
natürlich Laserschwerter - wohl
jeder kennt die „Star Wars“-Filme. Der neueste Teil der Filmreihe, „Star Wars: Das Erwachen
der Macht“, startete kurz vor
Weihnachten in den deutschen
Kinos. Rund 8,6 Millionen Kinobesucher sahen den Streifen, er
war also unheimlich erfolgreich.
Nun hat der Film bei den MTV
Movie Awards auch noch jede
Menge Preise abgeräumt.
Am Sonntagabend wurde der
neueste „Star Wars“-Teil als bester Film ausgezeichnet. Die
Schauspielerin Daisy Ridley, die
die Rolle der Rey verkörpert, er-
hielt den Preis als „bester Nachwuchsstar“. Adam Driver, der
den fiesen Kylo Ren spielt, wurde
als „bester Bösewicht“ ausgezeichnet. Damit erhielt „Star
Wars: Das Erwachen der Macht“
insgesamt die meisten MTV Movie Awards.
Die MTV Movie Awards werden seit 1992 von dem US-Musikfernsehsender vergeben. Sie gelten als nicht ganz so wichtig und
die Verleihung ist nicht so festlich. Außerdem entscheidet nicht
eine Expertenjury darüber, wer
einen Preis bekommt, sondern
die Kinozuschauer selbst über eine Abstimmung im Internet.
„Star Wars: Das Erwachen der Macht“ lockte Millionen ins Kino.
FOTO: DPA
22
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
KULTUR
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
KULTURGUT
IN KÜRZE
Grütterswill
Gesetzweiter
entschärfen
NIEDERLANDE
Kirche verurteilt
Luthers Antisemitismus
- Die protestantische Kirche der Niederlande
(PKN) hat sich von den antijüdischen Schriften des deutschen Reformators Martin Luther (1483-1546) distanziert.
In einer am Montag in Utrecht
veröffentlichten Erklärung
nennt die Kirche die Aussagen
Luthers „widerwärtig und unzulässig“. Der Reformator hatte
etwa in seinem Pamphlet „Von
den Juden und ihren Lügen“
1543 dazu aufgerufen, Synagogen in Brand zu stecken, Juden
zu vertreiben und sie zu enteignen. Die Kirche weist nun
daraufhin, dass diese Schriften
zu einem Klima beigetragen
hätten, das den Holocaust ermöglicht habe. Im vergangenen
Jahr war die Kirche von jüdischen Organisationen aufgefordert worden, sich von dem
Antisemitismus Luthers zu distanzieren. Die PKN entstand
2004 durch den Zusammenschluss von zwei reformierten
und der lutherischen Kirche
der Niederlande.
UTRECHT/DPA
POTSDAM
Marmorsaal im
Neuen Palais restauriert
- Die Restaurierung des Marmorsaals im Neuen Palais in Potsdam-Sanssouci
ist beendet. Dem 600 Quadratmeter großen Raum in der
obersten Etage des von Preußenkönig Friedrich II. (17121786) erbauten Schlosses sei
sein Charakter zurückgegeben
worden, sagte Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und
Gärten Berlin-Brandenburg, am
Montag. Aufgrund falscher Konstruktion und der Verwendung
zu nasser Holzbalken drohte
der 90 Tonnen schwere Saal
auf den darunter liegenden
Grottensaal zu stürzen. Die Sanierung kostete rund 4,9 Millionen Euro. Sie war 2013 in
Angriff genommen worden. Ab
Mittwoch können Besucher den
Saal wieder besichtigen.
POTSDAM/DPA
BERLIN
Maya-Ausstellung im
Gropius-Bau eröffnet
- Zur Eröffnung des
deutsch-mexikanischen Kulturjahres ist in Berlin eine große
Ausstellung über die Maya zu
sehen. Der Martin-Gropius-Bau
zeigt mehr als 300 Werke dieses
uralten Kulturvolkes, darunter
viele mexikanische Nationalschätze. Am Montagnachmittag
eröffnete Bundespräsident Joachim Gauck die Schau gemeinsam mit seinem mexikanischen
Amtskollegen Enrique Pena
Nieto. Die Ausstellung läuft bis
zum 7. August.
BERLIN/DPA
KORREKTUR
Die letzte Reise
des Reformators
- Der Reformator hätte
den Teufel verantwortlich gemacht, die Redaktion übernimmt lieber selbst die Verantwortung für den Fehler, der im
Artikel „Kandidat zweiter Klasse“ auf der Kulturseite vom
Sonnabend Luthers Todesjahr
auf 1547 statt 1546 ansetzte.
Luthers letzter Aufenthalt auf
Schloss Mansfeld fand von Ende
Dezember 1545 bis Anfang Januar 1546 statt. Er starb am
18. Februar 1546 in Eisleben.
HALLE/MZ
Staatsministerin bietet
Nachbesserungen an.
VON NADA WEIGELT
Herbert Grönemeyer beim Auftakt seiner Tour „Dauernd Jetzt“ am 12. Mai vergangenen Jahres in Chemnitz
FOTO: JAN WOITAS/DPA
Der Herbert der Herzen
Grönemeyer, der Junge aus Bochum, wird 60 Jahre alt. Mit seinen
hinreißenden Hymnen hat er eine Marke im Popgeschäft gesetzt.
DEUTSCHROCK
VON ANDREAS MONTAG
HALLE/MZ - Mit Bochum fängt alles
an. Wenn der dortige Fußballverein
VfL zum Heimspiel im Stadion aufläuft, dröhnt Herbert Grönemeyers
Hymne auf die Stadt im Revier aus
den Lautsprechern. Die Liebeserklärung an Bochum, wo er aufgewachsen ist, aber nicht geboren
wurde, hat den Schauspieler, der
schon früh am liebsten ein Sänger
sein wollte, 1984 mit einem Schlag
berühmt gemacht. Das verbindet.
Und „Bochum“ meint ja noch
mehr, hier werden die kleinen Leute angesprochen und ernst genommen, auch die Menschen in Merseburg oder Riesa konnten sich mit
dem Lied identifizieren. Grönemeyer war, wie Udo Lindenberg,
immer ein gesamtdeutscher Künstler. Einer für alle - und dabei ganz
bei sich in seiner eigenwilligen,
manchmal skurrilen Poesie, in seinen genuschelten Versen und sonderbar schrägen Zeilen.
Kein vernünftiger Mensch hätte
einen Albumtitel wie „Schiffsverkehr“ auch nur für möglich gehalten. Grönemeyer schon. Und stellte
den Tonträger dann bei Bockwurst
und Bier auf einem Bötchen vor,
das von der East Side Gallery in
Ostberlin zum Haus der Kulturen
der Welt im Westen schipperte,
gleich neben dem Kanzleramt. Das plötzlich ist: Als seien die Ränge
war 2011, an einem lausig kalten mit den Tausenden Fans darauf, als
Frühlingstag. Dreieinhalb Jahre sei die Welt um ihn herum gar
später, im Herbst 2014, folgte das nicht da. Nur er selbst und seine
vorerst letzte Studioalbum „Dau- Musik. Und jeder im Publikum
ernd Jetzt“, mit dessen Material darf sich so fühlen, als sei er zu etGrönemeyer auch in diesem Jahr was sehr Persönlichem eingeladen
noch auf Tour ist.
worden. Das macht Grönemeyer so
Die Präsentation der CD gab es leicht keiner nach.
in einem angesagten Steakhaus an
Diese Innigkeit mag in ihrer Wirder Friedrichstraße in Berlins schi- kung auch kalkuliert sein, aber sie
cker, teurer Mitist doch nicht
te. Zum Bier
berechnend.
„Du
holst
den
Wind
Mann
wurde diesmal
Der
zum Trocknen rein.
auch Champaglaubt an das,
gner gereicht.
was er tut, er
Wo Du nicht bist,
Als ob Grönehat Freude dawill ich nicht sein.“
meyer das nötig
ran. Und er
gehabt
hätte,
kann auch seiHerbert Grönemeyer
die meisten Krinen Schmerz
in „Fang mich an“
tiker lieben ihn
mitteilen. 1999,
sowieso. Jetzt erst recht, da man so- im Weimarer Kulturstadtjahr, hat
gar seine Texte verstehen kann, oh- er das unvergesslich gezeigt. Im
ne sie nachlesen zu müssen.
Jahr zuvor hatte er erst seinen Bru„Du holst den Wind zum Trock- der Wilhelm, dann seine Frau Annen rein. Wo Du nicht bist, will ich na, die Mutter seiner Kinder Marie
nicht sein“, singt er für seine neue und Felix, an den Krebs verloren.
Liebe in „Fang mich an“, einem seiNach monatelanger Pause kehrte
ner großen Herzaufreißer, die be- Grönemeyer nun auf die Bühne zusonders für die Auftritte im Stadion rück und sang mit tapferer, manchgemacht sind.
mal brüchiger Stimmer Stücke aus
Wenn man den ewigen Jungen seinem 1998er Album „Bleibt alles
und Fußballfan, der in Göttingen anders“. Und der Himmel über
zur Welt kam und nun unglaubli- dem Schlosspark von Belvedere bei
che 60 Jahre alt wird, dort tanzen Weimar goss an Stelle von Tränen
sieht, merkt man, wie allein er wahre Regenbäche dazu aus.
Der Herbert der Herzen hat eine
verletzliche Seele, deshalb nimmt
er auch die Verletzungen anderer
wahr. Im psychiatrischen Krankenhaus von Uchtspringe bei Stendal
hat er Patientinnen und Patienten
besucht und ist im Speiseraum vor
Mitarbeitern aufgetreten. Aber
Grönemeyer kann auch kämpfen,
immer wieder hat er sich gegen
Rechts engagiert, im Januar 2015
sang er gemeinsam mit anderen
Künstlern in Dresden bei einem
Konzert gegen die Pegida-Schreier - und für Weltoffenheit.
Das ist vielleicht das Besondere
an Grönemeyer: Er ist einer, der dafür sein will, der das Leben preist
und es umso mehr als Kostbarkeit
schätzt, seitdem er den Tod seiner
Liebsten verkraften musste.
Privates gibt es sonst wenig zu
berichten über den Sänger. Keine
Skandale, will man davon absehen,
dass er einem Paparazzo mal eine
gelangt hat. Grönemeyer lebt seit
vielen Jahren in London, dort ist er
kein Star, da bleibt er unbehelligt.
Und jüngst hat er auch wieder eine
Wohnung irgendwo in Berlin.
Dort bastelt er an einem neuen
Album, wie man hört. 2017 könnte
es erscheinen, dann wären wieder
drei Jahre vergangen seit dem letzten Streich. Der Herbert ist auch
ein regelmäßiger Mensch.
BERLIN/DPA - Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) will das
geplante Gesetz zum Schutz von
Kulturgütern angesichts massiver
Kritik weiter entschärfen. In einem
Gespräch kündigte die CDU-Politikerin mehrere Nachbesserungen
für das parlamentarische
Verfahren an.
„Unser Anliegen bleibt, national wertvolles Kulturgut
bestmöglich vor
der Abwanderung ins Aus- Monika Grütters
FOTO: DPA
land zu schützen“, sagte sie.
„Ich setze darauf, dass wir eine einvernehmliche Lösung zwischen
Bundestag und Bundesrat finden
und das Gesetz noch vor der Sommerpause verabschieden können.“
Vor allem bei Händlern und Galeristen waren Grütters’ Vorschläge
auf heftigen Widerstand gestoßen.
Am Mittwoch will sich der Kulturausschuss des Bundestags in einer
ungewöhnlich umfangreichen Anhörung mit dem Vorhaben befassen. 14 Experten sind geladen, jeweils einen fünf Seiten umfassenden Fragenkatalog zu beantworten.
Grütters will vorschlagen, noch genauer zu definieren, was als „national wertvolles Kulturgut“ nicht ins
Ausland ausgeführt werden darf.
„Uns geht es nur um wirklich
herausragende Einzelstücke, deren
Abwanderung ein Verlust für
Deutschland wäre“, betonte die
Kulturstaatsministerin.
„Einen
Kippenberger, einen Nolde oder einen Liebermann etwa müssen wir
nicht zwangsläufig unter Schutz
stellen, weil unsere Museen ja sehr
viele Werke dieser Künstler haben“, sagte Grütters.
Zudem soll im Gesetz ausdrücklich die Möglichkeit zu einem sogenannten Negativ-Attest festgeschrieben werden. Sammler und
Eigentümer könnten sich danach
von den Behörden und Sachverständigenausschüssen bestätigen
lassen, dass ihre Kunstwerke nicht
zum schützenswerten Bestand gehören, sie also jederzeit frei über
ihr Eigentum verfügen können.
Und schließlich soll eine „Laissez
Passer“-Regel festhalten, dass nur
vorübergehend nach Deutschland
eingeführte Kunstwerke innerhalb
von zwei oder drei Jahren keine
Ausfuhrgenehmigung brauchen.
Das könnte etwa für Stücke gelten,
die hier nur restauriert oder versteigert werden und dann ins Ausland zurückkehren sollen. „Mir ist
an einer Befriedung der Situation
gelegen“, betonte Grütters.
Bauen nach Patent
Ein Buch entdeckt den Leipziger „Betonpionier“ Max Pommer.
VON GÜNTER KOWA
LEIPZIG/MZ - Der Name des Architekten und Bauunternehmers Max
Pommer (1847-1915) hat immer
noch Klang im Leipziger Baugewerbe, darüber hinaus aber eher indirekt über seinen wichtigsten Auftraggeber, den Verleger und Erben
des Bibliographischen Instituts,
Herrmann J. Meyer. Für den Verleger von solch bildungsbürgerlicher
Grundausstattung wie dem „Konversationslexikon“, der „Bibliothek
deutscher Klassiker“, „Brehms
Tierleben“ und dem „Duden“ baute
er zwei großbürgerliche Villen und
profitierte von dessen sozialreformerischer Ader, denn er war maßgeblich am Bauprogramm der
„Meyerschen Häuser“ beteiligt.
Diese imposanten Karrees von
einstmals vorbildhaften „Arbeiterwohnungen“ in Eutritzsch, Reudnitz und Kleinzschocher stehen in
Stefan Krieg u.a.:
Max Pommer,
Architekt und
Betonpionier
176 Seiten,
Sax Verlag
Markkleeberg,
29,80 Euro
denkwürdigem Kontrast zu Pommers zahlreichen herrschaftlichopulenten Villen, die er für das
Leipziger Großbürgertum entwarf,
allen voran die Bankiersvilla Sieskind in der Wächterstraße oder die
für Meyer in der heutigen KätheKollwitz-Straße. Nun ist ein Buch
über Pommer erschienen, das die
Kenntnis über den Architekten um
eine weniger bekannte Facette erweitert: den Betonpionier.
Dahinter verbirgt sich freilich
auch ein geschäftliches Interesse,
denn für dieses Kapitel verantwortlich ist der Ko-Autor Dieter Pom-
mer, ein Urenkel Max Pommers sowie Inhaber des betrieblichen Erbes, der Leipziger Pommer Spezialbetonbau GmbH. Herausgekommen ist aber weit mehr als eine Familien- und Werkschronik. Pommer jr. steigt tief in die Quellen ein,
und die Historiker Stefan W. Krieg,
Thomas Adam und Anett Müller
runden den wissenschaftlichen Ertrag mit Aufsätzen zur Architektur,
Sozial- und Stadtgeschichte ab.
Leipzig wurde dank Pommer zu
einem frühen Schauplatz von Experimenten mit dem Eisenbetonbau. Der Architekt war auf das
„Systèm Hennebique“ gestoßen
und erwarb eine Konzession vom
Pariser Bauunternehmer Francois
Hennebique für dessen patentiertes, universal einsetzbares Verfahren. Pommer nahm Kontakt auf
und wurde 1898 zum alleinigen
Vertreter der Methode in Sachsen.
Die Chance zum ersten Einsatz
Villa Meyer, Leipzig Kollwitzstraße
kam mit dem Auftrag für ein Druckereigebäude. Weitere Betonkonstruktionen folgten mit einem
Wohn- und Geschäftshaus am
Brühl, einem Papierlager, einer
Schule und alsbald auch Brücken
und Bahnhöfen. Die Konstruktionsweise verbarg sich hinter dem üblichen klassizistischen Dekor.
Leider sind viele von Pommers
Betonbauten zerstört. Bedauerlich
FOTO: STEFAN KRIEG
daher, dass das Buch so kleinlich
mit Fotos hantiert. Das Druckereigebäude in der Perthesstraße etwa
muss mit einem doppelt briefmarkengroßen Bild auskommen. Auch
ein Ausblick auf die Entwicklung
der Betonbauästhetik hätte das
Thema bereichert. Immerhin ist
mit dem Buch Pommer wiederentdeckt als ein bedeutender Mitgestalter des Leipziger Stadtbilds.
MEDIEN
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
Irgendwas geht immer
RUNDBLICK
RAINER TITTELBACH
sah einen ZDF-Krimi.
Mit starker
Besetzung
SAT.1
E I NSC HA LTQ U OTEN
Sonntag, 10. April
Marktanteile in Prozent
23,4
21,7
16,4
16,1
14,1
Quelle: Media Control
† Zweikanalton
õ Dolby Surround
¥ Videotext-Untertitel
H Spielfilm
DIENSTAG, 12. APRIL
Das ausführliche Fernsehprogramm finden Sie
in unserer wöchentlichen Fernsehbeilage
ARD
™ Stereo
® Schwarzweiß
Florian Fitz und Henry Hübchen in Vater-Sohn-Komödie
VON KLAUS BRAEUER
„Wolf oder Geislein“ – die Heldin im ZDF-Thriller „Ein gefährliches Angebot“ (Montag,
20.15 Uhr) muss sich entscheiden. Was will sie am Ende sein?
Die Ex-Polizistin Ina Roth hat
sich in der Welt der Überwachungsbranche verrannt, ist
verstrickt in deren Machenschaften, moralisch und juristisch schuldig geworden und
muss um ihre Existenz bangen.
Intrigen, Machtspielen bis
hin zu Mord sieht sich die von
Petra Schmidt-Schaller verkörperte Hauptfigur gegenüber.
Wer Informationen sammelt,
kann auch Daten manipulieren
und Menschen diskreditieren.
Das war interessant – und
überaus spannend. Bei der Dramaturgie gab es dafür nichts
Neues: Eine schöne, etwas naive
Frau in Gefahr. Auch nach der
„Glaubwürdigkeit“ der Heldin
in diesem Milieu sollte man
besser nicht fragen. Dafür waren Schmidt-Schaller, Armin
Rohde und einige Dialoge stark,
Christian Berkel wie André Hennicke markant besetzt. Und die
Bildsprache war erlesen.
1. Tatort
8,50 Mio. (ARD)
2. Tagesschau
6,85 Mio. (ARD)
3. Inga Lindström
5,97 Mio. (ZDF)
4. Anne Will
4,70 Mio. (ARD)
5. heute-journal/Wetter
4,68 Mio. (ZDF)
BERLIN/DPA - Der Vater ist ein richtiger Kotzbrocken, das war er schon
immer. Nach 40 Jahren begreift das
auch die Gattin und verlässt ihn.
Der Sohn gerät bald danach in tiefe
Verwirrung und allerlei Verwicklungen. Darum geht es in dem Film
„Da geht noch was“, der am Dienstag auf Sat.1 zu sehen ist.
Eine andere Familie hat sich
Sohn Conrad (Florian David Fitz)
schon immer gewünscht, so eine
wie in der Waschmittelwerbung.
Denn seine Mutter konnte nicht backen und sein Vater - ein strenger
Gewerkschaftsboss - glaubte nicht
an Tagträume und schickte den
Sohn lieber in den Garten, wenn
der Fernsehen gucken wollte. Er
sollte Gerechtigkeit lernen und begreifen, dass er nichts Besonderes
war. In Wahrheit wurde er getriezt
vom Papa, und Mama sah weg.
Conrad wollte also ein Zuhause
wie in seinem Traum, und nun
scheint er ihm etwas nähergekommen zu sein: dem Bau eines eigenen Hauses mit Blick auf einen
See. Aber erst mal will er mit seiner Frau Tamara (Thekla Reuten)
und Sohn Jonas (Marius von Haas)
in den Urlaub starten. Zuvor soll er
noch einen dicken Umschlag seiner Mutter Helene (Leslie Malton)
hinter einem Bild im Münchner Elternhaus verstecken. Dabei muss
er feststellen, dass der vereinsamte
Papa Carl (Henry Hübchen) ziemlich verwahrlost aussieht, am helllichten Tag schon sein fünftes Bier
trinkt und sich überall im Haus der
Müll türmt.
Kurzentschlossen nimmt Conrad
ihn mit zum Flughafen, wo sie Helene mit ihrem neuen Freund Arno
(Felix von Manteuffel) erwischen.
Papa Carl regt sich furchtbar auf
und stürzt, muss fortan eine Halskrause tragen, und so bleibt Con-
ZDF
rad mit Jonas erstmal daheim, um
sich um den lädierten Papa zu
kümmern. Dabei stellen die beiden
ganz allmählich fest, wie ähnlich
sie sich im Grunde sind und lernen
sich endlich richtig kennen.
Das wird zeitweilig zu einem
wahren Alptraum für die zwei, ist
aber ganz hübsch anzusehen - was
vor allem an den gut aufgelegten
Darstellern liegt. Florian David Fitz
(„Der geilste Tag“, derzeit im Kino)
spielt Conrad als nach außen hart
wirkenden Sohnemann, der im
Grunde sehr verletzlich ist, seiner
verlorenen Kindheit nachtrauert
und so gar nicht weiß, was Glück
bedeutet.
Er macht seine Sache gut, doch
hat er gegen Henry Hübchen („Besuch für Emma“) kaum eine Chance. Er gibt diesen Grobian als im
Grunde einsamen Mann, der sich
RTL
unverstanden fühlt, aber schon ein
ganz sympathischer Kerl ist.
Regisseur Holger Haase („Heiraten ist nichts für Feiglinge“) hat
mit seinem ersten Kinofilm eine erstaunlich warmherzige Familienkomödie gedreht, die ein ordentliches Tempo vorlegt und nicht ins
Alberne abgleitet. Die Idee zu seinem Film hatte er nach eigener
Aussage, weil sich seine Eltern getrennt hatten. Daher seien einige
kleine rührselige Momente durchaus verziehen.
Die Kernbotschaft ist klar: Bevor
man andere für ihr Verhalten kritisiert oder gar verurteilt, sollte man
sich besser an die eigene Nase fassen. Und mal über seinen Schatten
springen - irgendwas geht schließlich immer.
„Da geht noch was“: Dienstag um
20.15 Uhr im Sat.1-Programm
SAT.1
5.30 ¥ ZDF-Morgenmagazin. U.a.:
Wohin führt die Geldpolitik der EZB?
Null Zinsen / Kleinstädte wollen
Läden halten – Einzelhandel stärken.
Gast: Georg Fahrenschon 9.00 heute
Xpress. Nachrichten 9.05 Volle Kanne – Service täglich. U.a.: Top-Thema:
Raus aus der Tretmühle – Auszeit
vom Job 10.30 a ¥ Die RosenheimCops 11.15 SOKO Wismar 12.00 heute. Nachrichten 12.10 drehscheibe
13.00 ¥ ZDF-Mittagsmagazin. U.a.:
Wieder Kämpfe im Kaukasus – Kein
Frieden in Berg-Karabach
14.00 heute – in Deutschland
14.15 Die Küchenschlacht
15.00 ¥ heute Xpress
15.05 ¥ Bares für Rares
16.00 ¥ heute – in Europa
16.10 ¥ SOKO Wien
17.00 ¥ heute
17.10 ¥ hallo deutschland
17.45 ¥ Leute heute Magazin
18.05 ¥ SOKO Köln Krimiserie
19.00 ¥ heute
19.20 ¥ Wetter
19.25 a Die Rosenheim-Cops
5.15 Der Blaulicht-Report (Wh.) 6.00
Guten Morgen Deutschland. Magazin. Moderation: Jennifer Knäble,
Bernd Fuchs 8.30 GZSZ. Soap. Mit
Janina Uhse Nach seiner Rückkehr
aus Malaysia will David Rache, doch
zuvor muss er Katrins und Gerners
Argwohn zerstreuen. (Wh.) 9.00
Unter uns. Soap. Mit Tabea Heynig
(Wh.) 9.30 Betrugsfälle. Doku-Soap
10.00 Die Trovatos – Detektive
decken auf. Doku-Soap 11.00 Die
Trovatos – Detektive decken auf.
Doku-Soap 12.00 Punkt 12
14.00 Der Blaulicht-Report
Doku-Soap. Aufregende
Geschichten aus dem Berufsalltag von Polizisten,
Sanitätern und Notärzten
16.00 Verdachtsfälle Doku-Soap
17.00 Betrugsfälle Doku-Soap
17.30 Unter uns Soap
18.00 Explosiv – Das Magazin
18.30 Exclusiv – Star-Magazin
18.45 RTL aktuell
19.05 Alles was zählt Soap
19.40 GZSZ Soap
5.30 Sat.1-Frühstücksfernsehen.
Pet Shop Boys / Gewissensfrage
Organspende / Jette Joops AldiMode 10.00 Auf Streife – Die
Spezialisten (Wh.) 11.00 Richterin
Barbara Salesch. Show 12.00 Richter Alexander Hold. Show 13.00
Richter Alexander Hold. Show
14.00 Auf Streife Reportagereihe
Die Scripted-Doku zeigt auf
der Basis realer Polizeifälle
den harten und gefährlichen
Einsatz echter Polizisten.
16.00 Anwälte im Einsatz
Doku-Soap
17.00 Mein dunkles Geheimnis
Der perfekte Plan
17.30 Schicksale – und plötzlich
ist alles anders
Doku-Soap. Ein Traum von
einer Hochzeit
18.00 Auf Streife – Die Spezialisten Reportagereihe
19.00 Einsatz in Köln – Die Kommissare Krimiserie. Mit
Alexander Hanfland
19.55 Sat.1 Nachrichten
20.15 a ¥ Um Himmels Willen
Superheld. Unterhaltungsserie. Mit Janina Hartwig
21.00 a ¥ In aller Freundschaft
Kleine Gesten. Arztserie
21.45 ¥ Fakt Magazin
Dubiose Geschäfte: Warum
deutsche Konzerne auf
Offshore-Firmen setzten /
Niedrige Milchpreise: Wie
Landwirte in den Ruin getrieben werden / Warum
Patienten endlos auf Transplantationen warten
22.15 ¥ Tagesthemen
22.45 ¥ In aller Freundschaft
23.30 ¥ In aller Freundschaft
Wie Fremde. Arztserie
0.15 ¥ Nachtmagazin
0.35 H õ ¥ Love Ranch –
Wahrheit und Liebe
Drama, USA 2010
Mit Helen Mirren, Joe Pesci,
Sergio Peris-Mencheta
2.30 ¥ In aller Freundschaft
4.00 a ¥ Big Five Asien (2/5)
4.45 Deutschlandbilder
20.15 ¥ Wie korrupt ist
Deutschland? Doku. Der
große Check. Bestechung,
Vorteilsannahme, Schmiergelder: 100 Millionen Euro
fließen so jährlich in Deutschland, schätzt das BKA.
21.00 ¥ Frontal 21 Magazin
Geldwäsche in Deutschland – Das Versagen von
Banken und Politik / Die
Folgen des VW-Skandals –
Angst in Wolfsburg / Bedroht, verfolgt, vergewaltigt –
Schutzlos im Flüchtlingsheim
21.45 ¥ heute-journal
22.15 ¥ Raus aus der Tretmühle
Doku. Auszeit vom Job
22.45 Mann, Sieber! Show
Late Night Kabarett
23.15 ¥ Markus Lanz Talkshow
0.30 heute+ Magazin
0.45 Neu im Kino Magazin
„A War“ von Tobias Lindholm
0.50 H ¥ The Cold Light of Day
Actionthriller, USA/E ’12 (
2.15 ¥ SOKO Köln Serie(Wh.)
20.15 õ CSI: Vegas
Krimiserie. Erst Held, dann
aus der Welt. Ein Mann im
Superheldenkostüm, der
versucht hat, Las Vegas von
Verbrechern zu reinigen,
wurde ermordet.
21.15 õ ¥ CSI: Cyber Krimiserie
#Notrufsperre #Massensterben? Krimiserie
22.15 CSI: Miami Krimiserie
Eine Frage der Ehre
Caines Sohn Kyle hat ein
großes Problem: Einer seiner
besten Freunde aus der Army
wird des Mordes verdächtigt.
23.10 õ The Blacklist Krimiserie
Das Femgericht (Nr. 132)
0.00 RTL Nachtjournal
0.30 õ CSI: Vegas (Wh.)
1.20 CSI: Miami (Wh.)
2.15 õ The Blacklist (Wh.)
3.05 RTL Nachtjournal (Wh.)
3.30 Explosiv – Das Magazin
Boulevardthemen genau auf
den Punkt zu bringen und
ehrlich zu berichten (Wh.)
20.15 H õ Da geht noch was
Komödie, D 2013. Mit Florian David Fitz, Henry Hübchen, Marius Haas. Conrad
kümmert sich um seinen
Vater Carl, der von seiner
Frau Helene nach 40 Jahren
Ehe verlassen worden ist.
22.15 akte 20.16 – Reporter
kämpfen für Sie! Magazin.
Auf der Suche nach der
großen Liebe. – Was eine
Reporterin im Selbstversuch
alles erlebt. / Ein T-Shirt für
2,50 €, ein BH für 3,00 €:
Was taugen Billigklamotten
vom Discounter? / Über
die Ziellinie gezerrt: Was
Eltern-Ehrgeiz für die Kinder
bedeutet
23.15 SAT.1 Reportage
Ein Leben in Chaos & Müll:
Messies in Deutschland
0.10 Criminal Minds Krimiserie
1.05 Criminal Minds Krimiserie
1.45 Auf Streife (Wh.)
2.30 Schicksale Doku-Soap(Wh.)
13.00 ¥ Typisch! (Wh.) 13.30 ¥ Brisant 14.00 ¥ NDR//aktuell 14.15
Bilderbuch Deutschland 15.00 ¥
NDR//aktuell 15.15 An der Nordseeküste 16.00 ¥ NDR//aktuell 16.10 ¥
Mein Nachmittag 17.10 ¥ Am Kap der
wilden Tiere 18.00 ¥ Regional 18.15
¥ NaturNah 18.45 ¥ DAS! 19.30 ¥
Regional 20.00 ¥ Tagesschau 20.15
¥ Visite 21.15 ¥ Panorama 3 21.45
¥ NDR//aktuell 22.00 a ¥ Polizeiruf
110 – Wendemanöver (2/2) Krimireihe, D 2015 23.30 ¥ Weltbilder 0.00
Kill Zone USA. Spurensuche in einer
waffenverrückten Nation. Dokufilm, D
2014 1.25 ¥ NDR Talk Show (Wh.)
WDR
11.55 ¥ Leopard & Co. 12.45 ¥
Planet Wissen 13.45 ¥ WDR aktuell
14.00 ¥ Servicezeit (Wh.) 14.30 ¥
Die Feuerflieger von Valencia 15.15
¥ Das NRW Duell 16.00 ¥ WDR
aktuell 16.15 daheim & unterwegs
18.00 ¥ WDR aktuell / Lokalzeit
18.15 ¥ Servicezeit 18.45 ¥ Aktuelle Stunde 19.30 Lokalzeit 20.00 ¥
Tagesschau 20.15 ¥ Abenteuer Erde:
Mississippi – Die große Flut (2/2)
21.00 ¥ Quarks & Caspers 21.45
¥ WDR aktuell 22.10 a ¥ Unterm
Radar. TV-Thriller, D 2015 23.40 H
¥ Zwölf Uhr mittags. Western, USA
1952 1.00 Domian. Talkshow
RTL-SHOW
Andy Borg sucht Schwiegertöchter
FREIBURG/DPA - Der Schlagersänger
und frühere ARD-Moderator Andy
Borg (55, Foto) stellt sich knapp
zehn Monate nach seinem Aus
beim „Musikantenstadl“ an die
Seite von Vera Int-Veen (48). Gemeinsam mit ihr werde er für RTL
zwei Sonderausgaben der Fernsehsendung „Schwiegertochter
gesucht“ moderieren, sagte Borg
in Freiburg. Gesendet werden die
beiden Sendungen „Schwiegertochter gesucht - Immer wieder
sonntags“ am 17. und 24. April, jeweils um 19.05 Uhr, bei RTL.
Mit den beiden Spezialausgaben blicken Int-Veen und Borg zurück
auf die Zeit seit 2007.
FOTO: DPA
Kloster Eberbach bereitet
sich auf DSDS-Show vor
Sie mögen sich nicht und stellen doch fest, wie ähnlich sie einander sind:
Conrad (Florian David Fitz, links) und Vater Carl (Henry Hübchen)
FOTO: SAT.1
RBB
12.10 Verrückt nach Meer 13.00 rbb
aktuell 13.05 Schloss Einstein 13.30
Auf Leben und Tod – Die jungen Ärzte (3/8) (Wh.) 14.15 Planet Wissen
15.15 Mit dem Zug durch ... 16.00
rbb UM4. Die beste Zeit 17.00 rbb
aktuell 17.05 Panda, Gorilla & Co.
17.55 Unser Sandmännchen 18.00
rbb um 6 18.30 zibb 19.30 Regionales 20.00 ¥ Tagesschau 20.15 ¥
Die rbb Reporter 21.00 Ein UFO im
Wartestand 21.45 rbb aktuell 22.15
Thadeusz 22.45 Mit Blaulicht und
Gummiknüppel 23.30 Berlin – Ecke
Bundesplatz 1.00 Ein UFO im Wartestand (Wh.) 1.45 ¥ Die rbb Reporter
VOX
5.10 õ CSI: NY 6.45 Verklag mich
doch! 10.50 vox nachrichten 10.55
Mein himmlisches Hotel (Wh.) 11.55
Shopping Queen 12.55 4 Hochzeiten
und eine Traumreise (Wh.) 14.00 Spa
Wars 15.00 Shopping Queen 16.00
4 Hochzeiten und eine Traumreise
17.00 Mein himmlisches Hotel 18.00
mieten, kaufen, wohnen 19.00 Das
perfekte Dinner 20.00 Prominent!
20.15 Sing meinen Song – Das
Tauschkonzert (1) 22.05 Die NenaStory 23.10 Goodbye Deutschland!
Die Auswanderer 0.10 vox nachrichten 0.30 Medical Detectives –
Geheimnisse der Gerichtsmedizin
ELTVILLE/DPA - Im Rheingauer
Kloster Eberbach laufen die Vorbereitungen auf die RTL-Show
„Deutschland sucht den Superstar“ (DSDS). Rund eineinhalb
Wochen vor dem Event am
20. April geht es nach Angaben
der Stiftung Kloster Eberbach
in Eltville bisher reibungslos
voran. Die Show um Dieter Bohlen in der Basilika der ehemaligen Zisterzienserabtei ist umstritten. Die „Oberflächlichkeit“
der Sendung passe nicht zu dem
Ort, kritisierte Guntram Althoff
von den Eltviller Grünen. Das
DSDS-Finale steigt dann live am
7. Mai in Düsseldorf.
MUSICAL
Aus für Fortsetzung von
Webbers „Phantom“
HAMBURG/DPA - Nach nur einem
Jahr verlässt die Fortsetzung
des Erfolgsmusicals „Das Phantom der Oper“ Hamburg. Für
Andrew Lloyd Webbers „Liebe
stirbt nie - Phantom II“ falle am
25. September der letzte Vorhang, bestätigte Holger Kersting
von Stage Entertainment Ham-
MDR
10.05 Panda, Gorilla & Co. 10.55 ¥
aktuell 11.00 ¥ MDR um elf 11.45
¥ In aller Freundschaft 12.30 a ¥
Eins ist nicht von dir. TV-Komödie,
D 2015. Mit Michael Gwisdek (Wh.)
14.00 ¥ MDR um zwei 15.00 ¥
LexiTV – Wissen für alle. Magazin
16.00 ¥ MDR um vier Magazin
17.45 ¥ aktuell
18.05 ¥ Wetter für 3
18.10 ¥ Brisant Magazin
18.54 ¥ Unser Sandmännchen
19.00 ¥ Sachsen-Anhalt Heute
Magazin. U.a.: Konstituierung:
Wie die erste Landtagssitzung
nach der Wahl verlief
19.30 ¥ aktuell
19.50 ¥ Einfach genial
Magazin. U.a.: Saisonbeginn
bei den Elbdampfern
20.15 ¥ Umschau Magazin
U.a.: Vorsicht, Diebe!
20.45 ¥ Der Osten Dokureihe
Eisenhüttenstadt – Stahl,
Brot und Frieden
21.15 ¥ Echt Magazin
U.a.: Stadtabriss radikal
21.45 ¥ aktuell
22.05 a ¥ Buchenwald –
Heldenmythos und Lagerwirklichkeit (Wh.)
22.50 ¥ Polizeiruf 110 Krimireihe
In derselben Nacht DDR
1973. Mit Peter Borgelt
0.10 ¥ Alpha 0.7 Krimiserie
KI.KA
12.00 Wunderbare Reise des kleinen
Nils Holgersson mit den Wildgänsen
12.25 Garfield 12.55 Sherlock Yack
13.15 Die Wilden Kerle (Wh.) 13.40
¥ Die Pfefferkörner 14.10 Schloss
Einstein (Wh.) 14.35 Schloss Einstein
15.00 ¥ Dance Academy 15.25 ¥
H2O 15.50 Zoom – Der weiße Delfin
16.15 logo! 16.20 ¥ Lassie 17.00
Das Dschungelbuch 17.35 ¥ Yakari
18.00 Shaun, das Schaf 18.15 Der
kleine Drache Kokosnuss 18.40
Dinotaps 18.50 Sandmann. Reihe
19.00 ¥ Der kleine Prinz 19.25 ¥
Wissen macht Ah! 19.50 ¥ logo!
20.00 ¥ Ki.Ka Live 21.00 Pause
KABEL 1
23
IN KÜRZE
FERNSEHEN
5.30 ¥ ZDF-Morgenmagazin. Wohin
führt die Geldpolitik der EZB? Null
Zinsen / Kleinstädte wollen Läden
halten – Einzelhandel stärken / Was
ändern Enthüllungen über V-Mann?
NSU-Prozess. Gast: Georg Fahrenschon 9.00 ¥ Tagesschau. Mit Wetter 9.05 ¥ Rote Rosen (Wh.) 9.55
¥ Sturm der Liebe (Wh.) 10.45 ¥
Gefragt – Gejagt 11.35 Giraffe, Erdmännchen & Co. 12.00 ¥ Tagesschau
12.15 ¥ ARD-Buffet. U.a. Karlheinz
Hauser bereitet marinierten Kalbsrücken mit Spargel-Morchel-Salat
zu 13.00 ¥ ZDF-Mittagsmagazin
14.00 ¥ Tagesschau
14.10 ¥ Rote Rosen Telenovela
15.00 ¥ Tagesschau
15.10 ¥ Sturm der Liebe
16.00 ¥ Tagesschau
16.10 ¥ Nashorn, Zebra & Co.
17.00 ¥ Tagesschau
17.15 ¥ Brisant Magazin
17.45 õ ¥ Fußball: EM-Qualifikation der Frauen
Deutschland – Kroatien. Live
20.00 ¥ Tagesschau
NDR
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
11.15 Without a Trace 12.10 Numb3rs 13.05 õ Cold Case 14.00
Navy CIS 14.55 õ The Mentalist
15.50 News 16.00 õ Castle 16.55
Abenteuer Leben – Täglich neu
entdecken 17.55 Mein Lokal, dein
Lokal – Wo schmeckt’s am besten?
18.55 Achtung Kontrolle! Einsatz für
die Ordnungshüter 20.15 Rosins Restaurants – Ein Sternekoch räumt auf!
22.15 K1 Magazin 0.15 Mein Revier
1.30 Late News 1.35 Die größten
(Wh.) 3.05 Late News (Wh.) 3.10 Toto
& Harry – Die Zwei vom Polizeirevier
3.35 Watch Me – das Kinomagazin
(Wh.) 3.45 õ Body of Proof (Wh.)
burg. Das Musical sei von Anfang an auf ein Jahr angelegt
gewesen, allerdings mit einer
Option auf Verlängerung. Diese
werde nicht in Anspruch genommen, sagte Kersting. Das Nachfolge-Musical im Hamburger
Operettenhaus am Spielbudenplatz soll noch in dieser Woche
bekanntgegeben werden.
PRESSE
Buchstabensalat ziert
die Titelseite der „taz“
BERLIN/DPA - Die „taz“ hat auf
der Titelseite am Montag eine
Menge Buchstabensalat gezeigt.
Der vierspaltige Aufmacher „Geständnis eines Linken“ war weitgehend unlesbar. Ein technisches Problem steckte nicht dahinter. In Großbuchstaben war
zu lesen: „Den Rest des Artikels
können Sie sich schenken.“ Die
in Berlin erscheinende Tageszeitung wollte damit nach eigenen Angaben darauf aufmerksam machen, dass freier Zugang
zu unabhängigem Journalismus
im Netz nicht umsonst zu haben
sei. Die „taz“ hat keine Paywall
(Bezahlschranke), appelliert
aber an Online-Leser, freiwillig
zu bezahlen, wenn sie deren
Seite im Internet besuchen.
PRO 7
5.15 õ Mike & Molly (Wh.) 5.50
How I Met Your Mother (Wh.) 6.35
Two and a Half Men (Wh.) 8.20 õ 2
Broke Girls (Wh.) 9.15 The Big Bang
Theory Comedyserie(Wh.) 10.55 õ
Mike & Molly 11.45 How I Met Your
Mother 12.40 Two and a Half Men
14.25 õ 2 Broke Girls 15.15 õ The
Big Bang Theory. Comedyserie
17.00 taff Magazin. Themen des
Tages: die bewegendsten,
schönsten und lustigsten
Bilder der letzten 24 Stunden, Menschen und ihre
Schicksale, News zu Promis
sowie Tipps und Trends.
18.00 Newstime
18.10 Die Simpsons Trickserie
19.05 Galileo Magazin. Trip: Airport Lot E – Leben am Airport. Mode.: Aiman Abdallah
20.15 õ Die Simpsons Trickserie
Die große Simpsina. Auf der
Flucht vor einem Waschbären landet Lisa in dem Haus
eines Zauberers. Der bringt
ihr tolle Tricks bei.
20.40 õ Die Simpsons Trickserie
21.10 õ 2 Broke Girls Sitcom
Eher ungewöhnlich da unten / Das verstrickte Fahrrad
22.05 õ Supergirl Actionserie
23.05 õ The Flash Actionserie
0.00 Two and a Half Men Serie
0.55 õ 2 Broke Girls Sitcom
ARTE
15.25 Medizin in fernen Ländern
(Wh.) 15.50 Magische Gärten 16.20
X-Ray Run – Das Geheimnis des Laufens (Wh.) 17.10 X:enius (Wh.) 17.40
Die Donau – Lebensader Europas
18.25 Dänemark – Glück und Meer
(2/2) (Wh.) 19.10 ARTE Journal
19.30 ¥ Zauberhaftes Albanien
(2/2) 20.15 Unter Wasser: Megacitys
in Gefahr. Dokumentarfilm, F 2015
21.45 Gespräch 22.00 Die Unsterblichkeits-Formel. Dokumentarfilm,
F 2014 23.30 Square für Künstler
(Wh.) 0.00 H Champagner-Mörder.
Psychothriller, F 1967 (Wh.) 1.35 Eine
Frau an der Front (1/7) (Wh.)
RTL 2
5.25 Privatdetektive im Einsatz.
Doku-Soap (Wh.) 9.15 Frauentausch 11.15 Family Stories 13.15
Köln 50667 (Wh.) 14.15 Berlin – Tag
& Nacht (Wh.) 15.15 Hilf mir! Jung,
pleite, verzweifelt ... 16.10 Die Straßencops Süd – Jugend im Visier
17.05 KLUB 18.00 Köln 50667
19.00 Berlin – Tag & Nacht 20.00
RTL II News 20.15 H õ Ein riskanter Plan. Thriller, USA 2012 22.20 õ
Marvel’s Agents of S.H.I.E.L.D. 1.40
H õ Ein riskanter Plan. Thriller, USA
2012. Mit Sam Worthington. Regie:
Asger Leth (Wh.) 3.10 õ Marvel’s
Agents of S.H.I.E.L.D. (Wh.)
SPORT 1
8.30 Teleshopping (Wh.) 9.00 Teleshopping (Wh.) 9.30 Teleshopping
(Wh.) 10.00 Teleshopping (Wh.)
15.00 Normal (Wh.) 15.30 Storage Hunters (Wh.) 16.00 Storage
Hunters (Wh.) 16.30 Texas Flip and
Move. Scheune vs. Klassenzimmer
17.30 Storage Wars. Wer suchet, der
findet (Wh.) 18.00 Storage WarsDokumentationsreihe (Wh.) 18.30
Bundesliga aktuell. Fußball 19.45
Bundesliga aktuell spezial 20.15
Fantalk 23.15 Scooore! – Internationales Fußball-Magazin 0.00 SportQuiz 2.00 Sport-Clips. Ball Sport
(Wh.) 2.05 Teleshopping (Wh.)
EUROSPORT 1
15.30 Gewichtheben: Europameisterschaften (Wh.) 16.30 Gewichtheben: Europameisterschaften. Finale
Damen bis 58 kg. Live 18.30 Snooker: World Main Tour (Wh.) 19.25
Eurosport News 19.30 Gewichtheben: Europameisterschaften.
Finale Herren bis 69 kg. Live 21.30
Gewichtheben: Europameisterschaften (Wh.) 22.30 Motorradsport
23.00 Inside ERC 23.30 Motorsport: Blancpain Sprint Series 23.55
Eurosport News 0.00 Gewichtheben: Europameisterschaften (Wh.)
0.50 Gewichtheben: Europameisterschaften. Aus Førde (N) (Wh.)
3SAT
9.45 nano (Wh.) 10.15 Hart aber fair
11.40 WELTjournal (Wh.) 12.10 ¥
Am Schauplatz 13.00 ¥ ZIB 13.15
Der Koch des Königs – Die Erfolgsrezepte des Stefan Trepp 13.35 Seidenstraße (1-3/7) 18.30 nano 19.00
¥ heute 19.20 Kulturzeit 20.00 ¥
Tagesschau 20.15 a ¥ Das Millionen-Rennen. TV-Komödie, D 2012
21.45 kinokino 22.00 ¥ ZIB 2 22.25
Ukraine trotz allem 23.15 Ukraina –
Tagebuch aus einem zerrissenen
Land 0.10 Antje und der Tod – Meine
Freundin, die Rechtsmedizinerin 0.30
10vor10 1.00 a ¥ Das Millionen-Rennen. TV-Komödie, D 2012 (Wh.)
SIXX/TELE5
20.15 Cold Case 22.05 Without a
Trace 23.05 Killer-Paare – Tödliches
Verlangen 23.55 Homicide Hunter –
Dem Mörder auf der Spur 0.50 KillerPaare – Tödliches Verlangen (Wh.)
1.35 Homicide Hunter – Dem Mörder auf der Spur (Wh.) / 15.05 Star
Trek – Das nächste Jahrhundert (Wh.)
16.05 Star Trek (Wh.) 18.05 Star
Trek – Deep Space Nine 19.05
Star Trek – Das nächste Jahrhundert 20.15 H Insomnia – Schlaflos.
Mysterythriller, USA 2002 22.40 H
Trapped – 24 Stunden Angst. Thriller,
USA/D 2002 0.55 H Der Maschinist. Thriller, USA/E 2004
24
PANORAMA
DIENSTAG, 12. APRIL 2016
MITTELDEUTSCHE ZEITUNG
IN KÜRZE
STUDIE
Gefahr durch tippende Autofahrer
- Viele Autofahrer
sind einer Studie zufolge wegen Lesens
und Tippens auf dem Smartphone ein
Verkehrsrisiko. Verkehrspsychologen
stellten bei der Beobachtung von rund
12 000 vorbeifahrenden Autos fest,
dass 4,5 Prozent der Fahrer mit dem
Mobiltelefon hantierten, so die Studie
der Technischen Universität Braunschweig. Damit sei dieser Anteil höher
als der der telefonierenden Fahrer. Ein Grund für die unzulässige
Handy-Nutzung sei mangelndes Problembewusstsein, urteilte
Verkehrspsychologe Mark Vollrath. „Den Leuten scheint nicht
klar zu sein, wie gefährlich gerade das Tippen auf dem Handy
ist.“ Das Unfallrisiko erhöhe sich immens.
FOTO: DPA
BRAUNSCHWEIG/DPA
NORDRHEIN-WESTFALEN
- Ein 64 Tonnen
schweres Baugerät ist am Montagmorgen auf einer Baustelle
in Düsseldorf abgesackt. Dabei
kam ein Mann ums Leben. Zwei
weitere Arbeiter wurden schwer
verletzt und in Krankenhäuser
gebracht, wie die Feuerwehr
mitteilte. Eine Betonpumpe mit
kranartigem Ausleger war in
Betrieb, als das Gerät aus bisher
noch ungeklärten Umständen
absackte und kippte. Dabei traf
sie zwei Männer, ein weiterer
Arbeiter fiel in einen Kellerschacht.
DÜSSELDORF/DPA
MZ-LESERFORUM
Morgen: Mietrecht
Beim Leserforum geht es morgen
von 10 bis 12 Uhr um das Mietrecht. Auf Fragen unter anderem
zu Nebenkosten, Kündigungsfristen, Schönheitsreparaturen,
Kostenumlagen, Instandhaltung
und Modernisierung antworten
Ellen Schultz, Rechtsanwältin
und Vorsitzende des Deutschen
Mieterbundes Sachsen-Anhalt,
und Andreas Hahn, Jurist beim
Deutschen Mieterbund Halle
und Umgebung.
Rufen Sie an: 0345/5 60 82 18,
-5 60 80 19 und -5 60 83 13
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Gewinnklasse. 1: unbesetzt
(im Jackpot 7 453 741,00 €),
Klasse 2: 3 × 599 822,90 €,
Klasse 3: 37 × 24 317,10 €,
Klasse 4: 431 × 6 262,60 €,
Klasse 5: 2 700 × 333,20 €,
Klasse 6: 25 962 × 69,30 €,
Klasse 7: 62 219 × 28,90 €,
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Spiel 77:
6 aus 45/Quoten:
Gewinnkl. 1: 1 × 68 907,40 €,
Klasse 2: unbesetzt,
Klasse 3: 57 × 109,00 €,
13er Wette/Zahlen: Klasse 4: 1 830 × 8,50 €,
0 - 2 - 2 - 2 - 2 - 2 - 1 - 0 - 1 - 2 - 0 - Klasse 5: 343 × 8,50 €,
1-1
Klasse 6: 18 059 × 1,10 €.
13er Wette/Quoten:
Gewinnkl. 1: 3 × 1 677 777,00 €,
Klasse 2: 3 × 77 777,00 €,
Klasse 3: 54 × 7 777,00 €,
Gewinnklasse 1: unbesetzt
(im Jackpot 125 785,40 €),
Klasse 2: 9 × 7 986,30 €,
Klasse 3: 97 × 741,00 €,
Klasse 4: 1 336 × 67,20 €.
6 aus 45/Zahlen:
Aktion Mensch:
Glückslos vom 5. April 2016
Sofortgewinn - 9054822,
Kombigewinn - 4269815,
Dauergewinn - 5901280,
Zusatzspiel - 30123.
Angaben ohne Gewähr
1 - 8 - 11 - 14 - 19 - 42/Zsp. 37
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JASON WU
NICHOLAS OFCZAREK
Top-Designer heiratet
in Mexiko
Böse Rollen sind
vielschichtiger
Der taiwanisch-kanadische Designer
Jason Wu (33)
hat seinen
langjährigen
Partner Gustavo Rangel in
Mexiko geheiratet. „An diesem Wochenende
habe ich einen der glücklichsten
Tage meines Lebens gefeiert“,
schrieb Wu am Montag. Der 33Jährige ist Chefdesigner für die
Frauenkollektion von Hugo Boss.
Der österreichische Schauspieler Nicholas Ofczarek
(44) mag böse
Charaktere.
„Es macht viel
mehr Spaß, als
nett zu sein.
Die „bösen“ Figuren sind meistens vielschichtiger gezeichnet
und haben viele Ecken und Kanten“, sagte er der „Bild“-Zeitung.
Er spielt auch seit 1994 beim
Wiener Burgtheater.
FOTOS: DPA
Auflösung vom 11. April 2016
Waagerecht: 1. Relish, 6. Riet, 7. Reling, 8. Stil, 10. Pik, 12. Amrum, 14. Ikra, 15. Ural, 17. Messe, 19. See, 21. Safe,
24. Tarpan, 25. Herd, 26. Mieter.
Senkrecht: 2. Elemi, 3. Iris, 4. Sinter,
5. Hegi, 9. Lamelle, 10. Priamos, 11.
Kar, 13. Maus, 16. Res, 18. Safari, 20.
Etage, 22. Atem, 23. Erde.
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SPANIEN
Stierarenen werden immer unbeliebter. Die Toreros bangen um die Zukunft.
VON RALPH SCHULZE
MADRID/MZ - Der 17-jährige Carlos
hat nur einen Traum: „Ich will
Stierkämpfer werden.“ Genauso
wie Álvaro (16) oder Daniel (13),
die nachmittags zum Trainieren in
Spaniens berühmteste Toreroschule kommen. Etwa 40 Jugendliche
zwischen neun und 18 Jahren üben
derzeit in der Stierkampfschule
„Marcial Lalanda“ in der Hauptstadt Madrid, wie man einem wütenden Kampfbullen mutig ins Auge sieht und ihn schließlich mit
dem Degen tötet. „Sie verlassen die
Schule als Toreros“, sagt stolz der
Schuldirektor und Ex-Stierkämpfer
José Luis Bote, „und auch als würdige Männer.“
Doch der Torero-Beruf ist in Spanien vom Aussterben bedroht.
Nicht nur, weil sich immer weniger
junge Leute für diesen blutigen
und umstrittenen Job interessieren. Sondern auch, weil den Stierkämpfern in Spanien scharfer
Wind entgegenweht. Immer mehr
spanische Regionen und Städte
verbieten die jahrhundertealte
Stierkampftradition, weil sie von
der Mehrheit der Bürger als Tierquälerei abgelehnt wird, die nicht
mehr ins 21. Jahrhundert passt.
Deswegen wollen nun nach den Kanarischen Inseln und Katalonien
auch die Baleareninseln mit Mal-
VON KIM ALEXANDER ZICKENHEINER
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Der Kampf um den Kampf
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lorca den Stierkampf verbieten. Die Luis Bote, den seine Schüler ehrwachsende Anti-Torero-Stimmung fürchtig „Maestro“ nennen und der
in Spanien hat inzwischen die tra- früher selbst hier Schüler war, ist
ditionsreiche „Escuela de Tauroma- empört: „Sie wollen mit dem Stierquia Marcial Lalanda“ erreicht, die kampf aufräumen.“ Und deswegen
nach dem ruhmreichen Stierkämp- werde nun seine berühmte Lehrfer Marcial Lalanda benannt ist - stätte angegriffen, welche die Mutund nun um ihre Zukunft fürchtet. ter aller Stierkämpferschulen“ und
„Tauromaquia“ heißt auf Deutsch „die Basis der Stierkampfwelt“ sei.
„Stierkampfkunst“, sie wurde in
In seiner Trainingshalle seien eiSpanien von der konservativen Re- nige der berühmtesten Toreros
gierung im Jahr 2013 sogar als „na- Spaniens geboren worden. Wie
tionales Kulturerbe“ unter gesetzli- zum Beispiel der legendäre „El Juchen Schutz gestellt. Bisher wurde li“, heute einer der bekanntesten
die Schule von der Stadt Madrid, in Matadoren der Nation. „Aber wir
uns
der jahrzehntewerden
lang im Ratnicht
unterkrie„Sie wollen
haus die Kongen lassen und
mit dem Stierkampf weitermachen.“
servativen regierten,
mit
An den Wänden
aufräumen.“
Steuergeldern
jener Sporthalsubventioniert.
le, in welcher
José Luis Bote
Doch nachSpaniens StierLeiter einer Torero--Schule
dem im letzten
kampf-NachSommer die linksalternative Bür- wuchs trainiert, hängen die Bilder
germeisterin Manuela Carmena zahlreicher Torero-Legenden und
einzog, wurde der öffentliche Zu- Plakate vergangener Stierkämpfe.
schuss gestrichen. Damit löste Car- Einige Schüler rennen schnaumena ihr Wahlversprechen ein, bend, in gebückter Haltung und
„die Misshandlung von Tieren mit Hörnern vor dem Kopf als
nicht länger mit öffentlichen Mit- „Stier“ auf ihre Kameraden zu, die
teln zu finanzieren“. Auch in ande- mit ihrem roten Tuch elegant zur
ren spanischen Städten, in denen Seite ausweichen.
es in den jüngsten KommunalwahVier Jahre dauert die Ausbillen einen Linksruck gab, wurden dung: Erst wird mit TrockenübunSubventionen für die Stierspekta- gen und dann mit Jungstieren gekel gestrichen. Schulleiter José übt. „Ein richtiger Star-Torero zu
9
- Was wäre, wenn die
Bilder einer Überwachungskamera
ausreichen würden, um die Worte
eines Verdächtigen zu verstehen?
Die Technik dafür erhoffen sich Forscher von Computern, die von den
Lippen lesen können. Doch trotz
großer Fortschritte sind die Maschinen noch nicht praxistauglich.
„Ein solches System könnte für eine
ganze Reihe von Anwendungen benutzt werden“, sagt Helen Bear von
der britischen University of East
Anglia. Die Informatikerin und ihr
Team haben ein Programm entwickelt, das ihrer Studie zufolge deutlich bessere Ergebnisse als bisherige Ansätze liefert.
Die Krux: Auf den Lippen sehen
viele Töne praktisch gleich aus.
Computer müssen lernen, die feinen Unterschiede zu interpretieren, die Menschen verborgen bleiben. Dafür braucht es kluges TraiBERLIN/DPA
ning. „Die Sprache sieht bei uns allen unterschiedlich aus, also brauchen wir Modelle, die bei jedem
funktionieren“, sagt Bear.
Schon 1968 beschrieb der
Science-Fiction-Klassiker „2001:
Odyssee im Weltraum“ die Idee:
Der Supercomputer HAL 9000 liest
im Film heimlich die Lippenbewegungen von Astronauten durch eine Scheibe. Sie hatten sich eingeschlossen, damit er ihre Pläne nicht
mitbekommt. „Das zeigt, wie alt das
Thema ist“, sagt Tanja Schultz, Professorin für Kognitive Systeme an
der Universität Bremen.
Forscher hoffen: Ein zuverlässiges Programm könnte bei
der Aufklärung von Straftaten anhand von Überwachungsvideos helfen, eine
bessere Verständigung von
sprach- und hörbehinderten
Menschen ermöglichen oder
die Identität von Menschen
feststellen.
werden, ist fast unmöglich“, steht
an einer Wand. Die Jugendlichen
sollen sich keine falschen Hoffnungen machen. Mangels guter Jobaussichten bietet der frühere Traumberuf des Stierkämpfers schon seit
Jahren keine sichere Zukunft
mehr. Von den etwas mehr als
200 professionellen Toreros in Spanien sind höchstens 20 so gut im
Geschäft, dass sie vom Stierkampf
leben können. Die anderen haben
Nebenjobs, sind arbeitslos oder nagen am Hungertuch. Die Zahl der
Stierkämpfe im Königreich geht
immer weiter zurück, viele Arenen
mussten schon schließen.
Umfragen zufolge interessiert
sich nur noch eine Minderheit der
Bevölkerung für diese „nationale
Fiesta“. Verzweifelt bäumt sich
Spaniens immer noch mächtige
Stierkampfbranche gegen den Untergang der Zunft auf und versucht, die Welt auf ihr Schicksal
aufmerksam zu machen. Zum Beispiel mit Demonstrationen wie
neulich in Valencia. Dort protestierten Mitte März tausende Menschen, darunter viele Toreros und
Kampfbullenzüchter, gegen den
Untergang ihres Handwerks und
riefen „Stierkampf ist Kultur“. Von
der anderen Straßenseite schallten
ihnen derweil die Rufe von Tierschützern entgegen: „Mörder, Mörder“ und „Schluss mit der Tortur“.
DNA-SPUR
Neue Technik kann zur Überwachung eingesetzt werden.
5
7
FOTO: RTR
Maschinen lesen Lippen
KREUZWORTRÄTSEL
Waagerecht: 1. Fabrik, Betrieb,
5. stärkster Sturm, 6. unterer Teil
der Erdkruste, 7. ital. Geigenbauer, 10. Schwur, 11. Einheit für ebene Winkel, 12. schlechte Gewohnheit, 14. Handelsartikel, 15. Gewässerbegrenzung, 17. Teil des
Stuhls, 20. Gestalt aus „Turandot“, 21. Nebenfluss der Maas,
22. chemische Verbindung, 24.
Besucher, 25. Buchenfrucht, 26.
Löwe (engl.).
Senkrecht: 1. deutscher Politiker
(1961-2016), 2. Weichkäse, 3.
wertloses Zeug, 4. Vervielfältigungszahl, 8. amerikanische Riesenkröte, 9. reproduzierende
Künstlerin, 13. Ziffer, 16. italienischer
Automobilkonstrukteur
(1898-1988), 18. Nebenfluss der
Etsch, 19. Kopfbedeckung, 23.
Ringelwurm.
Ein Stierkampf im spanischen Sevilla. Der blutige Tradition findet immer weniger Anhänger.
Um Nutzernamen, Geheimwörter
und Pin überflüssig zu machen,
schlägt Ahmed Hassanat von der
jordanischen
Mutah-Universität
lautlose Passwörter vor: Zur Identifikation am Bankautomaten oder
im Online-Shop würde es reichen,
allein die Lippen zu bewegen. Nötig
wäre nur eine Kamera.
Und parallel wird auch an anderen Ansätzen geforscht, die ohne
Töne auskommen: Spracherkennung durch Messung der Muskelaktivität in Gesicht und Hals, Ultraschallbilder der Zunge oder Verfolgung der Hirnaktivität selbst.
FOTO: FOTOLIA
Ein Toter durch kippendes
Baugerät in Düsseldorf
Verdächtigerin
DDR-Mordfall
bestreitetTat
ZWICKAU/GERA/DPA - Der im Mordfall Heike Wunderlich nach fast
30 Jahren verhaftete Verdächtige
will nichts mit der Tat zu tun haben. Der Mann bestreitet die Vorwürfe, wie die Sprecherin der
Staatsanwaltschaft Zwickau am
Montag sagte. Der 60-Jährige war
in der vergangenen Woche festgenommen worden, nachdem Ermittler mit einer bislang nicht bekannten DNA-Spur einen Treffer in der
DNA-Datei gelandet hatten.
Der Verdächtige aus Gera steht
unter Mordverdacht und befindet
sich im Haftkrankenhaus Leipzig wegen gesundheitlicher Probleme.
Der Mann ist mehrfach vorbestraft.
Die damals 18-jährige Heike Wunderlich war im April 1987 in einem
Wald bei Plauen vergewaltigt und
erdrosselt worden. Ihre Leiche und
das Zweirad waren am Tag darauf
gefunden worden.

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