Urodynamik - Kantonsspital Uri

Kantonsspital Uri
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Gynäkologie/Geburtshilfe
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Urodynamik
Bei der Untersuchung wird ein spezieller Katheter in die Blase eingeführt. Nach vorgängiger Entleerung der Blase wird diese anschließend durch den Katheter mit warmer
Infusionslösung gefüllt und dabei der Druck innerhalb der Blase gemessen. Ein weiterer
Drucksensor, der in den Enddarm eingeführt wird, misst den Druck, der von außen auf die
Blase einwirkt (Abdominaldruck), z.B. beim Pressen, Husten oder Niesen. Die Aktivität
des Blasenschließmuskels wird durch 2 Klebeelektroden gemessen. Die Untersuchung
findet auf einem speziellen Untersuchungsstuhl statt. Mit einem speziellen Auffangmechanismus, der sich darunter befindet, wird gemessen, ob und wie viel Urin der Patient
bei der Blasenfüllung unwillkürlich verliert und wie viel Urin bei der abschließenden Blasenentleerung abgegeben wird. Die Untersuchung dauert je nach Umfang der durchgeführten Untersuchungen und Kapazität der Blase zwischen ca. 1 Stunde.
Die gesamten Messwerte werden kontinuierlich dokumentiert und aufgezeichnet. Die so
erhaltenen Druck- und Flusskurven werden meist über ein Computersystem ausgewertet
und vom Arzt interpretiert.
Diagnostische und therapeutische Aussagen
Mit der Untersuchung lassen sich die verschiedenen Harninkontinenzformen (Stressinkontinenz, Dranginkontinenz, sowie Mischformen) unterscheiden und in Schweregrade
einteilen. Sie kann auch zur Diagnostik und Kontrolle der so genannten neurogenen Blase
oder Überlaufblase verwendet werden. Aufgrund der Untersuchung lässt sich letztendlich
entscheiden ob eine konservative Therapie (Medikamente, Beckenbodengymnastik) ausreicht oder eine operative Therapie (TVT oder TVT-O) erforderlich wird.
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