Bericht aus dem Trainingslager Mallorca 2009 Fertig
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Bericht aus dem Trainingslager Mallorca 2009 Fertig
Bericht aus dem Trainingslager in Spanien März 2009 Bernd Kiel Alcudia im Norden der Insel Mallorca ist unser Anlaufpunkt. Geiko Richter und Bernd Kiel haben sich für 10 Tage in das Alcudia Garden Hotel eingenistet um die umliegenden Anstiege zu erkunden und unser Trainingsziel zu erfüllen. Morgens um kurz nach sechs ging es vom FMO Richtung Palma de Mallorca. Am Zielflughafen graue Wolken, 12°C und gar kein Mittelmeerfeeling. Im Hotel eingecheckt und Radkoffer ausgepackt kamen die ersten Regentropfen herunter. Nee, schon sofort die Leetzen verdrecken? Erst einmal mit dem Wagen einkaufen und da Geiko schon hier war, Sehenswürdigkeiten anschauen. Gegen Nachmittag wurde es besser , ein Triathlet und Zimmernachbar hat Bekanntschaft mit den glatten Straßen bei Nässe gemacht und die "Tapete" auf der rechten Seite ab. Wir wagten nun vorsichtig die ersten Kilometer. Resultat der ersten Runde, zwei gesunde Radler und zwei Defekte in den ersten 30 KM an meinem Hinterrad. Abends gab es ein reichhaltiges Buffet mit spanischen und internationalen Leckereien. Unsere erste Tour machten wir am folgendem Tag bei wärmerer und trockener Witterung. Es ging über Sa Pobla, Muro Llubi, Sineu über Sencelles wieder zurück Richtung Alcudia. Auf der nächsten Etappe ging es über Santa Margalida, Ariany, Petra Villafranca, Sant Joan, Montuiri nach Randa Cura rauf, mit 543m doch etwas mehr "Teuto" Bei einem Café con leche und einem Pamboli in der Klostergaststätte wurde uns die Abfahrt versüßt. Die Rückfahrt an der Küstenstraße mit seitlichem Gegenwind bescherte uns extra "Kraftausdauer". Wir hatten den nächsten Tag Ruhetag, den ich auch wirklich genoss. Es war die Nacht über Sturm und der hielt auch am Tag an. Die Fahrt an der Küste entlang über Arta mit dem Mietwagen Richtung Palma, half uns unsere nächsten Etappe zu planen. Das Eremita Betlem hinunter zum Kloster sollte auch ein Ziel werden. Hier Colònia de Sant Pere bei Stürmischer See. In Palma nach ausgedehnter Hafen- und Stadtbesichtigung nahmen wir noch einen kleinen Imbiss in der Tapasbar von Pope die Tapas-Institution von Palma was neben verschiedensten Salaten, Würstchen, Tomaten, Sepia und Muscheln köstliche spanische Küche kredenzte. Gaudi sollte hierbei auch nicht zu kurz kommen. Oben die Kathedrale von Palma. Die "Promenade" von Palma, die Spanier haben ja doch was von Münster gelernt... Auf dem Weg nach Artà zum Kloster Betlem, an der Küstenstraße entlang. Hierbei ist zu erwähnen, daß diese Küstenstraße Wellen von bis zu 80 Metern Höhenunterschied mit Steigungen bis zu 6% aufweist. Was die Abfahrt sehr beschleunigt. Am Eremita Betlem angekommen ging es rasant hinunter zum Kloster. Zwei Österreicher, Vater und Sohn begleiteten uns. Es waren nette Gesprächspartner. Nach dem Eremita sind wir wieder via Küstenstraße Richtung Petra, Sant Joan, Sineu, Sencelles und Llubi nach Sa Pobla gefahren. Etappen, die wir uns zum einen aus Hürzeler Radsportkarten auswählten und der guten Ortskenntnis von Geiko, führte uns über das "Wellblech" und die "Gärten" nach Santa Maria, von dort aus nach Bunyola und den Coll de Hono hinauf, Serpentinen runter, Orient wieder rauf. Dort machten wir eine kurze rast. Bei Traumhaften Wetter saßen wir auf der Terrasse vom Dalt Muntanya, wo uns nach einiger Zeit erst mitgeteilt wurde, daß es nur Selbstbedienung gibt. Radsportverein Hamm, war mit vier Fahrern vor Ort. Gestärkt ging es erst den Puig d'Alaró an und dann über Alaró, Lloseta, Mancor, Caimari den Coll de sa Batalla hinauf, zum KlosterLluc . Klostersuppe fiel wegen zu hoher Besucherzahlen aus. Hab mich aber auf die 12 KM Abfahrt Richtung Pollenca gefreut. Das Buffet abends hat dann besonders gut gemundet, unter anderem gab es Sepia. Die Zufahrt zum Sa Calobra war noch dieser Seite wegen Erdrutsch gesperrt. in von Eigentlich wollten wir noch einen Ruhetag einlegen. Nur zwei andere Radsportler vom TV-Friesen, Franz Josef Bowe und Heinz Schmiess, die ihr Trainingslager geplant nach Palma verlegt haben, mußten besucht werden und es sollte ja noch das neue Trikot vom Radsportverein fotografiert werden. Also kurz um verabredet und auf nach Palma, wo direkt am S´Arenal am Strand "gepost" wurde. Im Anschluß wurden direkt die nähere Umgebung unter die Reifen genommen, über das Delta, Richtung Glashaus und Llucmajor. Heinz traf einen Bekannten aus Ahlen und... Franjo bei einem seiner vielen Bekannten aus Düsseldorf... die Welt ist klein =) Ich sag doch, es war Ruhetag und wir lieferten uns eine cafe con leche Schlacht, bei jeder der vielen Pausen! Bleibt aber Vereinsintern! Der Tisch war nur noch nicht "abgeräumt" ehrlich! War eine nette Kuchenbar am "Ballermann" Wer hat eigentlich den Sprint gewonnen? Gegen 16.30 Uhr fuhren wir wieder heim in den Norden. Am heutigen Tag haben wir uns die Fahrt nach Soller vorgenommen, da wir nicht durch den Tunnel fahren können, dürfen wir die Serpentine nehmen, was bei einer durchschnittlichen Steigung von 5,6% auf 8 Km Freude bereitet. Wir fuhren wieder über Sa Pobla, Caimari, Lloseta, Binissalem, Santa Maria, am bekannten Weingut Macià Batle vorbei nach Bunyola. Dort wurde erst einmal an dieser kleinen Artisanalen Patisserie Halt gemacht, ein Tipp von Matti, Radsportler vom RSV-Münster. Geiko im Anstieg zum Coll de Sóller. Traumhafter Blick in den Talkessel von Sóller, im Hintergrund der Puig Major. (klick : Geschichte Sóller ) Fassade der Pfarrkirche Sant Bartomeu, am Marktplatz von Sóller, entworfen von einem Schüler Gaudis. Neben dem Botanischen Garten gibt es noch eine Besonderheit, eine Straßenbahn fährt durch den sehr kleinen Ort, was die Durchfahrt mit dem Rennrad nicht erleichtert. Die Rückfahrt mit dem Rad ist ein Muß, nicht nur weil die einzige Bahnverbindung ( Bahn Sóller ) nach Bunyola keinen Radtransport zulässt, eine Anekdote die nur Leidgeprüfte verstehen können "no bikes on the train". Wir fuhren die Serpentine wieder zurück. In Bunyola mußte dann noch kurz an der kleinen Bäckerei angehalten werden. "Ah Cyclista..." sie erkannte uns wieder... und so kamen wir schnell mit der Inhaberin ins Gespräch, wobei Sie mir, nachdem ich Ihr mit Händen und Füßen erklärte, daß ich vom "Fach" bin, ihren Mann vorstellte. Trainings Geheimnisse von Toni Colom erfuhren wir auch, der schon als Stöpsel dieses eine spezielle Gebäck gegessen hatte... von nun an für uns "Toni Colomstangen" ein Plundergebäck mit Vanillecreme, die Quiche mit Spinat ist auch köstlich. Wir nahmen das Gebäck mit und saßen an Tischen gegenüber von der Bar Paris in der Sonne. Zurück über Santa Maria del cami, wo eines der besten Restaurants der Insel steht, das Moli des Torrent, mit dem deutschem Pächter Peter Himbert. Leider war es uns nicht möglich einen Tisch zu reservieren. Nächstes Jahr! In der selben Stadt gab es auch eine Bodega mit hervorragendem Wein, das Macià Batle. An einem Ruhetag sollten wir es genauer kennen lernen. An einem anderen Tag sind wir auf den Puig Major gefahren, Foto zeigt Fornalutx und den Tunnel auf dem Puig. Der Krawattenknoten nach Sa Calobra und der Blick hinunter. Der Hafen von Sa Calobra. Das kurioseste war der Radrenner Marke "Klappfahrrad" am Puig Major abwärts, bei den Straßenverhältnissen nicht zu empfehlen! Wenigstens hatte der Fahrer einen Helm auf. Unsere letzte Etappe führte uns an Santuari San Salvador. Im Vorraum des Klosters sind sechs Weltmeister-Trikots ausgestellt, welche der aus Felanitx stammende Guillermo Timoner als Bahnradfahrer errang, unter anderem 1960 in Leipzig. Timoner vermachte diese Trikots der Kirche als besondere Verbundenheit an seine Heimat. Nun ging es die Serpentine herunter via Felanitx, Porrerres, Algaida, Sencelles, Llubi, Muro wieder heimwärts über Sa Pobla nach Alcúdia. Zu erwähnen wäre da noch der vierte Defekt an meinem Rad, die Karkasse ist innen gerissen und ein Stein durchschlug den Schlauch. Geiko gab mir sein Schmirgelpapier, damit überbrückte ich den Faserbruch und der letzte neue Schlauch hielt dann noch die restlichen 40 Km. Angekommen haben wir die Räder Koffer fertig gemacht. Traumhafter Blick vom Sant Salvador (13°C) Um viertel vor fünf Morgens war Früh-Rapport, geduscht, kleines Frühstück und dann ab zum Flughafen nach Palma, durch die Dunkelheit. Rent a car hatte aber noch Geschlossen und so kam doch noch etwas Hektik in den frühen Morgen. Also erst zum Flughafen Koffer check in, dann wieder zurück zum Centauro Mietwagenpark. Der gute Mann hatte es aber gar nicht eilig. Nach kurzer Zeit sind noch einige Kunden eingetroffen. Nun wurde das Büro aufgeschlossen und mit einer Mängelliste die Autos geprüft. Kurz darauf mit dem Bus zum Flughafen, nun hatten wir Ruhe zum Check in. Palma im Abflug werde die Gelassenheit der Spanier vermissen, auch auf den Straßen, wo mich so mancher Amsivarier von der Straße gehupt hätte. Zwei Radler nebeneinander, daß geht nicht. über Dortmund, man sieht das Herz des Ruhrgebiets, es leuchtet ganz hell durch verschleiernde Wolken. in Ladbergen, Anflug auf den Flughafen Münster-Osnabrück, kurz hinter der Autobahn beginnt die Landebahn. So das war unser Trainingslager 2009 auf der Sonneninsel. Fazit: 2 Sportler 2 Räder 4 Koffer Viel Spaß Viel Rotwein Viele Fotos Vier Pannen Viele nette Spanier 7,5 Trainingstage 2,5 Ruhetage 960 Trainingskilometer 5980 Höhenmeter Unmengen Trinkflaschen