Welt-AIDS-Tag 2015 Freiwillige vor! QUADROS POSITIV
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Welt-AIDS-Tag 2015 Freiwillige vor! QUADROS POSITIV
Ausgabe Winter 2015 Aktuelle Veranstaltungen und Informationen online unter: www.aidshilfe-nuernberg.de POSITIV ZUSAMMEN LEBEN. WELT-AIDS-TAG.DE n Welt-AIDS-Tag 2015 Aktionen in Mittelfranken n Freiwillige vor! Ehrenamt bei der AIDS-Hilfe n QUADROS Brücken bauen für schwule Männer mit Suchtproblematik IMPRESSUM UND VORDENKEN Helden des Alltags Wenn man sich später mal ans Jahr 2015 zurückerinnern wird, kommen einem hoffentlich die Bilder von tausenden Freiwilligen in den Sinn, die geflüchteten Menschen in Not selbstverständlich ihre Unterstützung angeboten haben. Einer von ihnen ist AIDS-Hilfe Kurator und Familienrechtsanwalt Heiko Bierhoff, der sich ehrenamtlich für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Nürnberg einsetzt. Es ist erfreulich, dass den freiwillig Engagierten endlich auch mal medial die Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegengebracht wird, die sie verdienen. Die AIDSHilfe wurde vor 30 Jahren von engagierten Menschen gegründet, weil die Politik und die Institutionen damals mit der Thematik überfordert waren. Zwar wurde sehr bald klar, dass es für die Bewältigung der Aufgaben auch Geld und hauptamtliche Fachleute braucht, aber ohne Selbsthilfe und Ehrenamtliche wäre die AIDS-Hilfe ärmer und viele Angebote könnten nicht stattfinden. Deshalb möchten auch wir mit dieser denkRAUM-Ausgabe die Freiwilligen mal ins Zentrum rücken. Einige sind bereits Jahrzehnte dabei, andere helfen immer wieder kurzfristig aus, wenn sie gebraucht werden und vor allem rund um den Welt-AIDS-Tag gibt es viele, die zumindest einmal im Jahr aktiv werden. Apropos Welt-AIDS-Tag: Zum 30-jährigen Jubiläum der AIDS-Hilfe fährt am 1. Dezember eine historische Straßenbahn um die Nürnberger Altstadt. Steigen Sie doch einfach mal ein und lassen sich überraschen – vielleicht treffen Sie dort ja auch eine Heldin des Alltags… Manfred Schmidt Fachvorstand Herausgeber Redaktion Layout, Satz Anzeigen AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. Entengasse 2, 90402 Nürnberg E-Mail: [email protected] Tel.: 0911- 230 90 35 Julia Korze, Manfred Schmidt (v.i.S.d.P.) Kommunikationsdesign Ulrich Matz, Nürnberg Julia Korze Tel.: 0911- 230 90 336 [email protected] 2 Impressum und Vordenken Bitte fordern Sie die aktuelle Anzeigenpreisliste an. INHALT Neuigkeiten Welt-AIDS-Tag vor Ort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 4 1.000 Teddys für die AIDS-Hilfe, Informations- und Spendenstand der AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V., Ökumenischer Gottesdienst,Welt-AIDS-Tag im Estragon, Auftakt Winter-Check, Besondere Infoveranstaltung zum Welt-AIDS-Tag: mit der historischen Straßenbahn durch Nürnberg Schnipp schnapp Haare ab! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 6 Spendenübergabe der Peter-Henlein-Realschule . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7 Neuer leseRAUM in der Nürnberger Südstadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8 Nahverkehr in Nürnberg für Toleranz und Respekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 8 30 Jahre AIDS-Hilfe und 10 Jahre Beschäftigungsprojekt Estragon. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 10 Ehrung im Rathaus: AIDS-Hilfe auf Ehrenamtliche angewiesen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 11 Update: Diskriminierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12 Leben Freiwillige vor! Zahlt sich ehrenamtliches Engagement heute noch aus?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14 WE WANT YOU! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16 Freiwilligenmesse 2015 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 17 „Die meisten wissen nicht, was die Krankheit wirklich bedeutet“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 18 Zwei Ehrenamtliche der AIDS-Hilfe klären über das Leben mit HIV auf Helden des Alltags . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 20 African Chicken und deutscher Nudelsalat . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 22 Nachruf für Stefan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 22 Szene Auf gute Nachbarschaft! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 23 Winter-Check 2015. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 23 Sex und Drogen – Konsumieren schwule Männer anders? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 23 Olé olé – es war mal wieder CSD!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 24 Mach mal halblang!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 25 HIV-Test: Sicheres Ergebnis jetzt nach sechs Wochen Info Beratungszentrum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 26 Betreutes Einzelwohnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 26 Restaurant und Tagungszentrum Estragon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 27 Das Magazin denkRAUM erscheint zwei mal im Jahr mit einer Auflage von 5.000 Exemplaren und wird kostenlos in der Region verteilt. Redaktions- und Anzeigenschluss für die nächste Ausgabe ist der 10.05.2016 Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Sollte im denkRAUM eine geschlechtsspezifische Schreibweise auftauchen, so möchten wir darauf hinweisen, dass stets die männliche & weibliche Form gemeint ist. Inhalt 3 NEUIGKEITEN Welt-AIDS-Tag vor Ort 1.000 Teddys für die AIDS-Hilfe Heuer präsentiert sich der AIDS-Teddy mit grau meliertem Fell, einer königsblauen Weste und roter Schleife. Gegen eine Mindestspende von € 6,- sollen 1.000 Teddys ein liebevolles neues Zuhause finden. Ob die AIDS-Hilfe in diesem Jahr die 1.000-StückMarke knackt?! n Informations- und Spendenstand der AIDS-Hilfe NürnbergErlangen-Fürth e.V. Ökumenischer Gottesdienst zum Welt-AIDS-Tag Hier können Sie sich über die Arbeit der AIDS-Hilfe informieren, rote Schleifen sowie die AIDS-Teddys als Zeichen der Solidarität mit HIV-Betroffenen erhalten und die Arbeit der AIDS-Hilfe durch Spenden unterstützen. Zahlreiche Politiker_innen und Prominente werden die Aktion auch in diesem Jahr wieder unterstützen. Eine Kooperationsveranstaltung der AIDS-Beratung Mittelfranken der Stadtmission und der AIDS-Hilfe NürnbergErlangen-Fürth e.V. Wo? Technische Hochschule Nürnberg Bahnhofstr. 87, 90402 Nürnberg (im Foyer) Wann? Mittwoch, 25. November 2015 Donnerstag, 26. November 2015, jeweils von 12:00 – 14:00 Uhr Gedenkveranstaltung am Jakobsplatz Wo? Traditionelles Gedenken der an AIDS Verstorbenen mit Musik und Texten. Eingeladen sind alle, die in Gemeinschaft der Trauer einen Raum geben möchten. Nürnberger Altstadt Pfannenschmiedsgasse, 90402 Nürnberg (bei Galeria Kaufhof) Wann? Samstag, 28. November 2015, Montag, 30. November 2015, Dienstag, 1. Dezember 2015, jeweils von 10 bis 20 Uhr Wo? Erlanger Waldweihnacht Schloßplatz, 91054 Erlangen Wann? Montag, 30. November 2015,10 bis 21 Uhr Wo? Cinecittá Nürnberg Gewerbemuseumsplatz 3, 90403 Nürnberg Wann? Samstag, 5. Dezember 2015, 15 bis 21 Uhr n Hinweis: Ein Infostand in Fürth stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest. 4 Neuigkeiten Wo? Jakobskirche Nürnberg Jakobsplatz 1, 90402 Nürnberg Wann? Dienstag, 1. Dezember 2015, 18 Uhr DenkRaum am Jakobsplatz, 90402 Nürnberg Wann? Dienstag, 1. Dezember 2015, 19 Uhr n Wo? n NEUIGKEITEN Welt-AIDS-Tag im Estragon Essen, Getränke, Musik und Unterhaltung für HIV-Betroffene, Mitglieder, Unterstützer und alle Freundinnen und Freunde der AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. Wo? Restaurant Estragon Jakobstr. 19, 90402 Nürnberg Wann? Dienstag, 1. Dezember 2015, ab 19:30 Uhr n Auftakt Winter-Check Die kostenlose Testaktion (HIV-Schnelltest und Screening auf Syphilis-Chlamydien-Tripper) gilt für schwule und andere Männer, die Sex mit Männern haben. Wo? Checkpoint Nürnberg Entengasse 2, 90402 Nürnberg Wann? Montag, 30. November 2015, sowie jeden Montag im Dezember 2015, 18 bis 20 Uhr n E OS L IT EN M T S RT N KO H A HE F C S ND RI U N! O R T H S BA HI N R E DE SS A R ST Besondere Infoveranstaltung zum Welt-AIDS-Tag, Dienstag, 1. Dezember 2015 Anlässlich des 30. Jubiläumsjahr der AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. findet eine Infoveranstaltung der ganz besonderen Art statt: Mit einer historischen Straßenbahn umrundet die AIDS-Hilfe von 11:00 bis 17:00 Uhr die Nürnberger Altstadt! Steigen Sie ein und genießen Sie die gemütliche Rundfahrt (ca. 45 min) bei köstlicher Torte & Lebkuchen. Und das Beste daran: die Rundfahrt ist für Sie kostenlos! Vielleicht begegnen Sie den (Ober-) Bürgermeistern aus Nürnberg-Erlangen-Fürth oder anderen Politiker_innen, die unsere Aktion tatkräftig unterstützen. Geben Sie unseren AIDS-Teddys ein neues Zuhause, testen Sie Ihr Wissen über HIV & AIDS oder unterhalten Sie sich mit unseren HIV-Experten. Sie werden sehen: HIV-Prävention kann auch Spaß machen! Wir freuen uns auf Ihren Besuch! n Voraussichtlicher Fahrplan (ohne Gewähr): Plärrer (zu jeder vollen Stunde) via Tiergärtnertor – Rathenauplatz – Hauptbahnhof – Aufseßplatz – Plärrer Vielen Dank an unsere Partner für die Unterstützung: Neuigkeiten 5 NEUIGKEITEN Schnipp schnapp Haare ab! Dieses Jahr fand bereits zum 19. Mal am 20. Juni die Benefiz- Trotz dieser Unannehmlichkeiten war der Erfolg riesengroß aktion Hair For Care statt! Engagierte Friseur_innen schnitten und weder die Friseur_innen ließen sich vom Schneiden ab- Interessierten gegen eine Spende, unter staunender Beob- halten, noch die Kunden, welche ihren Kopf hinhielten: Sie achtung der einkaufenden Bevölkerung, die Haare. Mitten in trotzten dem Wetter mit bester Laune und Gelassenheit, tat- der Nürnberger Innenstadt wandelte sich der Lorenzer Platz kräftig unterstützt von den Schirmherren Stadtrat Thorsten zum Zentrum der Haarschneidekunst: in lockerer Atmo- Brehm und Stadträtin Katja Strohhacker (beide SPD). Die sphäre und einem Drink in der Hand, animiert durch eine mit- AIDS-Hilfe konnte sich über eine Spendensumme in Höhe reissende Moderation und Musikuntermalung, standen Fri- von knapp 2.600 € freuen! Einen Dank an alle Teilnehmer_in- surveränderungswillige Schlange, einen der begehrten Sitz- nen und Sponsoren: wir sehen uns hoffentlich zum 20. plätze bei den Stylisten zu ergattern.Viele von ihnen, Stylisten Hair For Care am 2. Juli 2016 wieder! wie Kunden, kommen bereits seit Jahren zu dieser Aktion. Ausdauer und Geduld waren gefragt, denn das Wetter schlug an diesem Tag mit aller Kraft des Aprils zu – und das im Juni! So galt es für alle Mitarbeiter_innen zeitweise mit vereinten Kräften die Pavillons festzuhalten, damit der Sturm diese nicht fortwehte und damit auch noch eigene Frisurenkreationen schuf. Ob da ein „3-Wetter-Haarspray“ gegen Wind, Sonne und Regen geholfen hätte?! 6 Neuigkeiten Ein Beitrag von Lothar Zimmermann n NEUIGKEITEN Spendenübergabe der Peter-Henlein-Realschule Das Roots & Shoots-Team der Peter-Henlein-Realschule in Nürnberg überbrachte der AIDS-Hilfe stolz einen Scheck in Höhe von 136,- Euro. Die Spendensumme ist durch den Verkauf von selbstgebastelten AIDSSchleifen zustande gekommen. Wir sind begeistert von diesem tollen Engagement und bedanken uns ganz herzlich! n Anzeige Neuigkeiten 7 NEUIGKEITEN Neuer leseRAUM in der Nürnberger Südstadt Unser leseRAUM-Kolumnist Steffen Beutel ist mit seinem blüffenderweise gibt es Nürnberger, die den alten Laden 23 Buchladen am Kopernikusplatz umgezogen. Wir haben ihn Jahre lang nicht wahrgenommen haben und nun kommen mit der Kamera besucht und stellen statt eines Romans dies- und sagen: „Endlich gibt’s einen Buchladen in der Südstadt“. mal das neue Domizil vor: Bei der Anschrift hat sich nur die Hausnummer von 24 auf 32 geändert, doch die Atmosphäre Die neue prominentere Lage an der Ecke Brosamerstraße im neuen Laden ist grundlegend anders. Wirkten die alten führt auch viele Besucher des Casablanca-Kinos am Buchladen Räume dunkel, eng und vollgepackt mit Büchern, ist der neue vorbei. Apropos Casablanca: Der Umzug war nur möglich, Buchladen mit seinen Glasfassaden transparent und lädt mit weil sich Buchladen und Casa e.V. zusammen die freigewor- diversen Sitzmöglichkeiten zum Verweilen und Schmökern ein. denen Räume teilen. Casa e.V. brauchte ebenfalls mehr Platz Dabei ist die Verkaufsfläche nur unwesentlich größer als vor- und so residieren beide Kultur-Institutionen nun in direkter her, jedoch gibt es nun endlich einen zusätzlichen Lagerraum Nachbarschaft. n nebenan. So können die Bücher im Laden viel besser und schöner präsentiert werden. Obwohl nur wenige Meter zwi- Ganz ohne Buchempfehlungen soll der leseRAUM aber auch schen altem und neuem Domizil liegen, hat Steffen seit dem in dieser Ausgabe nicht geschlossen werden. Hier also noch Umzug bereits etliche neue Kunden begrüßen können. Ver- Steffens Tipps für den Gabentisch: Nahverkehr in Nürnberg für Toleranz und Respekt Anlässlich des 30. Jubiläums der AIDS-Hilfe und pünktlich zum CSD Nürnberg stellte Bürgermeister Christian Vogel seine wahr gewordene Idee vor: der erste deutsche Linienbus in Regenbogenfarben! Als Teil der Nürnberger CSD-Demo am 1. August war der VAG-Bus über vier Wochen lang auf verschiedenen Linien der VAG im Einsatz. „Es ist ein Signal an ein buntes Publikum und passt zu Nürnberg als Stadt des Friedens und der Menschenrechte“, betonte Bürgermeister Vogel. Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Sponsoren und Initiatoren, die diesen Bus möglich gemacht haben! 8 Neuigkeiten n NEUIGKEITEN Anzeige 1. Lily King – Euphoria 19,95 € 2. Dave Eggers – Der Circle 10,99 € Foto: Natalie Keller 3. na klar, der neue Ralf König Comic – Pornstory 19,95 € KULTUR ÖFFNET HORIZONTE. NÜRNBERG - EINE STADT FÜR ALLE Anzeige Wie Sie sich die Zukunft auch ausmalen – wir helfen Ihnen, sie zu gestalten. Das Sparkassen-Finanzkonzept. Sie den Entdecken d Unterschie . parkasse S r e r h I in s Sparkasse Fürth s Sparkasse Nürnberg Der Unterschied beginnt beim Namen. Deshalb entwickeln wir mit dem Sparkassen-Finanzkonzept eine ganz persönliche Rundum-Strategie für Ihre Finanzen. Gemeinsam mit Ihnen und abgestimmt auf Ihre Zukunftspläne. Mehr erfahren Sie in Ihrer Sparkasse und unter www.sparkasse.de. Wenn´s um Geld geht Sparkasse. Neuigkeiten 9 NEUIGKEITEN 30 Jahre AIDS-Hilfe und 10 Jahre Beschäftigungsprojekt Estragon – keine Frage: das musste gefeiert werden! Viele helfende Hände der Mitarbeiter_innen und Ehrenamt- bola mit einem erhofften Gewinn der zahlreichen Sponsoren lichen beim Auf- und Abbau vorausgesetzt war am 25. Juli in belohnen. Das Restaurant Estragon sorgte im Rahmen seines der Jakobstrasse / Ecke Entengasse in Nürnberg einiges ge- 10-jährigen Bestehens für Speis und Trank. So kam bei dem boten: eine bunte Bühnenshow mit latein-amerikanischer vielfältigen Angebot auch das leibliche Wohl nicht zu kurz. Für Musik, Indie, Rock und Ska,Trommlern, den Trällerpfeifen und diejenigen, welche mehr über die Arbeit der AIDS-Hilfe wis- Gospel. Hula-Tanz, Modenschau und Unterhaltungsprogramm sen wollten, luden die Räume der AIDS-Hilfe zum Besuch mit für die Kleinen mit Luftballonmodellage sorgten für weitere einer Ausstellung ein. Für einen gelungenen Abschluss bewies Kurzweil. Für die „Großen“ gab es an den verschiedenen Dragqueen Gloria Viagra aus Berlin ihre Sangeskunst. Ständen Informationen von den Vereinen mudra Drogenhilfe e.V., Lilith e.V. oder Straßenkreuzer e.V. Es war für alle etwas Es war ein runder, entspannter Nachmittag und Abend und geboten! hat uns allen gezeigt, dass ein Get Together immer, überall und mit jedem möglich ist. Beim „Kondomführerschein“ konnte mancher sein Wissen überprüfen und sich anschließend mit einem Los der Tom- 10 Neuigkeiten Ein Beitrag von Lothar Zimmermann n NEUIGKEITEN Ehrung im Rathaus: AIDS-Hilfe auf Ehrenamtliche angewiesen Das 30. Jubiläumsjahr der AIDS-Hilfe wurde zum Anlass genommen, den wahren Kern der AIDS-Hilfe zu ehren: das Ehrenamt. Ohne ehrenamtliche Arbeit würde es die AIDS-Hilfe heute nicht geben, entstand sie doch aus einem Selbsthilfegedanken heraus, gegründet von ehrenamtlichen Aktivisten. So haben sich ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter_innen sowie regionale Politiker_innen im eindrucksvollen Historischen Rathaussaal in Nürnberg eingefunden, um gemeinsam zu feiern. Knapp 30 Ehrenamtliche wurden für ihr ehrenamtliches Engagement von der AIDS-Hilfe ausgezeichnet, Bürgermeister Christian Vogel überreichte die Urkunden. Bei Speis und Trank, bereitgestellt vom Restaurant Estragon, konnten die Gäste den leisen Klängen von Pianistin Anna Körber lauschen. n Anzeige Patienten gesucht! Die Exafield GmbH ist ein unabhängiges Feldinstitut im medizinischen Bereich. Wir führen im Auftrag von Marktforschungsunternehmen, Gespräche sowohl mit Patienten als auch Ärzten zu verschiedenen Fragestellungen. Nicht selten führen wir Studien zum Therapiegebiet HIV durch. Hier sprechen wir auch häufig mit Betroffenen, die Ihre Erfahrung mit der Erkrankung und der bisherigen Behandlung mit uns teilen und uns zu entsprechenden Themen für ein Gespräch zur Verfügung stehen. Dabei geht es meistens darum, was es heißt, mit dieser Erkrankung zu leben und herauszufinden, wie betroffene Patienten/innen künftig besser unterstützt werden können. Sollten Sie also Interesse haben uns zu unterstützen, melden Sie sich bitte bei uns! Für ihre Unterstützung erhalten Teilnehmer, abhängig von der Dauer des Gespräches eine Aufwandsentschädigung (z.B. für ein einstündiges Gespräch erhalten Sie 50 Φ Dabei versicherrn wir, dass Ihree Daten und Kontaktdetails von uns strreng vertraulich behandelt werd den und nicht an Drritte weitergegeben werd den. Wir arbeiten selbstverrständlich in Überreinstimmung mit dem deutschen Datenschutzgesetz. Ihre Teil e lnahme bleibt zu jedem Zeit itp punkt anonym. Und so können Sie uns erreichen: Anschrift: Exafield GmbH, Adlerstraße 28, 90403 Nürnberg Telefon: 0911 / 27 43 99 ʹ 0 Email: [email protected] Webseite: www.exafield.com Neuigkeiten 11 NEUIGKEITEN Update: Diskriminierung Vor einem Jahr berichteten wir über Diskriminierung von Menschen mit HIV anhand von Beispielen aus Krankenhäusern, Justizvollzug und Polizei. Seitdem ist einiges passiert, deshalb hier ein Update: Keine gesonderte Behandlung von HIV-Patienten im Klinikum Fürth Arbeitsverbot für HIV-positive Häftlinge in Bayern gekippt Nachdem der Vorstand des Klinikums Nürnberg sich im Eine Verwaltungsvorschrift zum Bayerischen Strafvollzugsge- Frühjahr eindeutig gegen diskriminierende Vorschriften bei setz verhinderte bislang, dass HIV-positive Häftlinge in Bayern der Behandlung HIV-positiver Patienten positioniert hatte, in vielen Arbeitsbereichen wie z.B. im Küchendienst oder als fragte die AIDS-Hilfe schriftlich im Klinikum Fürth an und Friseur arbeiten durften. Begründet wurde das Arbeitsverbot wollte wissen, wie es in der Kleeblattstadt diesbezüglich ge- nicht nur mit einer vermeintlichen Ansteckungsgefahr, son- handhabt wird. Im Antwortbrief vom 11.08.2015 teilt der dern auch mit befürchteter mangelnder Akzeptanz von Mit- Kaufmännische Leiter René Klinger mit: „Das Klinikum Fürth gefangenen, die möglicherweise rebellieren könnten, wenn sieht im Allgemeinen keine besonderen organisatorischen bekannt würde, dass ein HIV-positiver Häftling z.B. in der Es- Maßnahmen bei der Versorgung von HIV-infizierten Patien- sensausgabe beschäftigt würde. ten vor. Patienten aufgrund ihrer HIV-Infektion gesondert oder ausschließlich am Ende eines Untersuchungstages zu Richard H.* wollte das nicht hinnehmen und wandte sich hil- behandeln, ist in unserem Haus nicht üblich.“ fesuchend an Ute Häußler von der Augsburger Aids-Hilfe. Diese kümmerte sich um fachliche Stellungnahmen von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes sowie der DAGNÄ (Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter) und Richard H. reichte eine Nachtrag zu den Petition im Bayerischen Landtag ein. denkRAUM-Ausgaben Winter 2014 Mit Erfolg: Am 17. Juni 2015 teilte das Bayerische Staatsmi- und Sommer 2015: nisterium für Justiz mit, dass das Arbeitsverbot für HIV-posi- In der Berichterstat- tive Häftlinge aufgehoben werden solle – die bisherige Re- tung über Diskriminie- gelung sei mit sofortiger Wirkung nicht mehr anzuwenden. rung von Menschen Sicher ein Grund zur Freude, doch Ute Häußler ist zu lange mit HIV verwendeten im Geschäft, um davon auszugehen, dass das Problem damit wir mehrfach den gelöst sei. Sie erinnert an eine erfolgreiche Petition von 2006. Begriff „Sonderbe- Damals hatte ein HIV-positiver Gefangener erwirkt, dass er handlung“. Die Redaktion erreichte gemeinsam mit anderen den Fitnessraum nutzen darf. Jahre nun der Hinweis, dass dieses Wort historisch vorbe- später erfuhr sie von einem anderen Gefangenen, dass er lastet ist, da es im NS-Jargon als verschleiernde Be- vom gemeinsamen Sport ausgeschlossen wurde. zeichnung für die Ermordung von Menschen verwendet wurde. Wir danken für die Nachhilfe und hoffen, Wenn Betroffene sich nicht wehren und keine Unterstüt- dass keine unbeabsichtigten Assoziationen dadurch zung von außen anfordern, bleibt einfach alles beim Alten. geweckt wurden. 12 Neuigkeiten NEUIGKEITEN Kleebl att Fürth freut sich auf Sie! ANGST vor „ANST“: Rund 14.000 Personen in bayerischer Polizeidatenbank mit dem Kürzel „ANST“ = „Ansteckungsgefahr“ gespeichert Bumm eln u nd Vor einem Jahr berichteten wir von Jacob U.*, der in Beglei- n kaufe Ein tung einer Bekannten in eine Polizeikontrolle geriet und dabei erleben musste, wie eine Polizeibeamtin ihrem Kollegen so laut zurief: „Vorsicht, er ist ansteckend!“, dass die Bekannte und Märkte ste e F sowie Passanten das hören konnten. Die Polizeibeamtin hätte Polizeidatenbank ist von den Innenministern der Länder beschlossene gängige Praxis mit der Begründung, die Polizeibediensteten so vor Infektionen in Ausübung ihres Dienstes schützen zu können. Die GRÜNEN im Bayerischen Landtag wollten nun unter anderem wissen, wie viele Personen in Bayern davon betroffen sind und stellten am 15.07.2015 eine entsprechende Anfrage. Kurz vor Redaktionsschluss informierte uns die Nürnberger Landtagsabgeordnete der GRÜNEN, Verena Osgyan, dass in Bayern Stand 03.08.2015 sage und schreibe 13.992 Personen mit dem personengebundenen Hinweis „Ansteckungsgefahr“ im Informationssystem der Polizei erfasst waren. Anfragen in anderen Bundesländern ergaben wesentlich geringere Zahlen, z.B. in Schleswig Holstein 164 oder in Sachsen-Anhalt 78 Personen. Aus Sicht von Experten und der AIDS-Hilfe ist diese Speicherpraxis aus vielerlei Gründen kein geeignetes Mittel, um Polizeibeamte vor Infektionen mit HIV oder Hepatitis zu schützen, trägt jedoch zur Stigmatisierung von Betroffenen bei. Die AIDS-Hilfen fordern deshalb, diese Praxis zu beenden. * Namen geändert n Foto: N cherung von Menschen mit HIV, Hepatitis B oder C in der m ppen vo Neu: Sho uchcenter* h Hornsc ue Mitte* über Ne ängerzone g und Fußr Altstadt! bis zu bis 20 Uhr *Mo-Sa 10 Freuen Sie sich auf diese Fürther Veranstaltungen: eihnachtsAltstadtw Waagplatz markt am Winter 2015 / 2016 13.11.-22.11. Fürther Kirchenmusiktage Verschiedene Veranstaltungsorte 15.11. Markt der Ideen, Künstlermarkt Stadthalle 20.11.-22.11. Stadelner Adventsmarkt Festplatz Stadeln 26.11.-23.12. Weihnachtsmarkt mit Mittelaltermarkt Fürther Freiheit 28.11.-29.11. Poppenreuther Adventsmarkt Pfarrscheune St. Peter und Paul bis 23.12. Weihnachtsmarkt mit Mittelaltermarkt Fürther Freiheit 04.12.-13.12. Altstadtweihnacht Waagplatz 13.12. Burgfarrnbacher Weihnachtsmarkt an der Johanniskirche, Regelsbacher Straße 31.12. Silvesterparty Stadthalle op 02.01.-05.01. 28. Fürther Jazz-Workshop rte nze Musikschule Fürth o K 04.03.-13.03. Internationales Klezmer Festival Kulturforum Fürth 29.04.-01.05. Fürther Gartenmarkt Fürther Freiheit ps unter r Freizeittip Mehr Fürthe h t .de / er www.ftualtungen s n a r ve Theater und dies selbstverständlich nicht laut sagen dürfen, doch die Spei- nales Internatio stival Klezmer Fe Tourist-Information Fürth Bahnhofplatz 2 · 90762 Fürth Tel. (0911) 23 95 87-0 [email protected] Mo-Fr 10-18 Uhr / Sa 10-13 Uhr LEBEN Freiwillige vor! Zahlt sich ehrenamtliches Engagement heute noch aus? Interview mit Doris Buchholzer, Ehrenamtskoordinatorin der AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. Darüber hinaus gibt es die Öffentlichkeitsarbeitsgruppe unter der Leitung von Julia Korze, Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing in der AIDS-Hilfe. Diese Gruppe gibt’s auch erst seit Anfang dieses Jahres in fester Konstellation. Die Mitglieder dieser Gruppe bringen sich im weitesten Sinne bei der ÖArbeit mit ein wie zum Beispiel bei der Blauen Nacht oder der alljährlichen Friseuraktion Hair for Care. Selbst das Straßenfest zum 30. Jubiläum der AIDS-Hilfe wurde fast komplett alleine von der Ö-Gruppe organisiert und durchgeführt. Zur Ö-Arbeit gehören aber auch kleinere Fleißarbeiten wie Mailings eintüten und verschicken sowie journalistisches Schreiben für unser Vereinsmagazin. Die tatsächliche Aufgabenverteilung variiert immer je nach Aktion. Die dritte Gruppe ist die ehrenamtliche Betreuergruppe, Doris Buchholzer ist Diplom-Sozialpädagogin, hat einen Master in Sozialmanagement und arbeitet seit 2009 bei der AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. Sie leitet das Betreute Einzelwohnen und kümmert sich um das Freiwilligen- und Qualitätsmanagement in der AIDS-Hilfe. Als Ehrenamtskoordinatorin ist sie in erster Linie zuständig für die Erstkontakte derjenigen, die sich für ein Ehrenamt bei der AIDSHilfe interessieren. Gleichzeitig ist sie Ansprechpartnerin für alle Belange rund um das Thema Ehrenamt. die von Diplom-Sozialpädagogen Philipp Scheler geleitet wird. Die Betreuergruppe bietet ehrenamtliche Begleitung von Menschen mit HIV an, die zusätzlich noch psychisch erkrankt sind. Wir haben in der AIDS-Hilfe zwar auch ein hauptamtlich Betreutes Einzelwohnen, ein Angebot, das refinanziert wird. Die Gruppe stellt jedoch keine Konkurrenz zum hauptamtlichen Angebot dar, sondern ist eher als Ergänzung anzusehen. Die Menschen die sich hier engagieren, sind verantwortlich für meist eine/n oder mehrere Klient/innen. Ob man mithilft beim Putzen, beim Einkaufen, zu Behörden- und Arztgängen begleitet Welche ehrenamtlichen Arbeitsfelder gibt es bei der AIDS-Hilfe? oder einfach nur einen Spaziergang unternimmt – die ehren- Die Arbeitsfelder sind sehr breit gefächert. Wir haben das Eh- häufig geht es darum, dass Betroffene sehr einsam sind und sich renamt in drei Gruppen eingeteilt: Die erste Gruppe ist die einfach eine/n Ansprechpartner/in wünschen. GPS-Gruppe unter Leitung von Torben Schultes, der den Be- Neben diesen drei Gruppen ist noch unser ehrenamtliches reich Männer.Sex.Gesundheit. inne hat. GPS als Abkürzung für Kuratorium zu nennen, welches aus fünf Mitgliedern besteht Gay.Proud.Safe. ist unsere Präventions- und Aufklärungsgruppe, und von der Mitgliederversammlung für zwei Jahre gewählt wird. die in der schwulen Szene arbeitet. Die GPS-Verkehrshelfer be- Das Kuratorium legt die Leitlinien des Vereins fest und kontrol- teiligen sich an öffentlich schwulen Events wie beispielsweise liert den Vorstand. beim CSD Nürnberg, gehen in Bars und Kneipen und klären Schließlich sind all diejenigen zu erwähnen, die einmal im Jahr auf. Sie stehen als Ansprechpartner zur Verfügung und sind im aushelfen und beispielsweise beim Welt-AIDS-Tag für uns Spen- Endeffekt die „Ingroup“. Die Gruppe kommt auch nur für den sammeln. Über diesen Einsatz und die gespendete Zeit schwule Männer in Frage. von meist lokalen Politiker/innen sind wir sehr froh und dankbar. 14 Leben amtliche Betreuung kann sehr unterschiedlich intensiv sein. Aber LEBEN Wer sind die Ehrenamtlichen? Welchen Background haben sie? war ebenso an der Struktur erkennbar, es wurden mehr und Das ist sehr unterschiedlich.Wir haben sowohl ganz junge Men- mehr Profis eingestellt, v.a. Sozialpädagog/innen. Man wollte be- schen, ein paar Studentinnen und Studenten, schwule junge tonen, dass es sich um eine ernstzunehmende Einrichtung han- Männer, Heteros, Menschen mittleren Alters, die einem Beruf delt, die auch professionelle Hilfestellung leisten kann und be- nachgehen, aber auch Menschen, die schon etwas älter und be- stimmte Angebote finanziert bekommt. reits in Rente sind. In der Regel sind die meisten, die schon etwas In den letzten Jahren haben wir versucht, diese zwei Arme wie- älter sind, schon viele Jahre bei der AIDS-Hilfe tätig. Es gibt auch der zusammenzuführen und das Ehrenamt wieder mehr in den jene, die schon seit der Gründung der AIDS-Hilfe, also seit 30 Fokus zu rücken. Diese positive Entwicklung ist beispielsweise an Jahren dabei sind! Diejenigen, die neu sind, sind überwiegend unserem Freizeitprogramm ersichtlich, welches hauptsächlich von jünger, zwischen 20 und 35 würde ich sagen.Allgemein also wirk- Ehrenamtlichen gestaltet und durchgeführt wird.Aber auch unser lich sehr breit gestreut. Und genauso verhält es sich auch, wie- fester Ehrenamtstag soll zeigen, dass das Ehrenamt bei der AIDS- viel Zeit und Energie sie jeweils aufbringen können. Hilfe ein wichtiger Status ist, der uns innerhalb der Einrichtung Welche Rolle spielen Ehrenamtliche bei der AIDSHilfe? Die Ehrenamtlichen sind und waren schon immer wichtig. Die AIDS-Hilfe ist von Aktivisten als Selbsthilfeinitiative gegründet worden, also einer Mischung aus Selbsthilfe und Ehrenamt.Von lösen und dem mehr ein professionelles Image zu verleihen. Das auch bewusst ist. Die Ehrenamtlichen sollen ein Selbstverständnis davon bekommen, wie wichtig sie sind und dass sie einTeil der AIDS-Hilfe und nicht nur eine Untergruppe sind. Welchen Mehrwert bringt mir ein Ehrenamt bei der AIDS-Hilfe? daher gäbe es die AIDS-Hilfe heute nicht, hätten die Menschen Erstmal natürlich ganz viel Spaß! Die Gruppen sind in erster Linie damals nicht die Initiative ergriffen. Noch bis vor 5-10 Jahren ver- dafür da, die Begegnung mit dem Ehrenamt zu ermöglichen. suchte man die AIDS-Hilfe aus dem Image der Aktivisten zu Dabei erfährt man auch den positiven Effekt des Ehrenamts, Anzeige SPORTLER GEGEN STIGMA Leben 15 LEBEN nämlich das Zusammenfinden von unterschiedlichen Menschen, nicht am Schreibtisch entstanden sind, sondern aus der Praxis das Kontakte knüpfen, gegenseitige Bereicherung und ein bun- her kommen. Trotz aller Modernisierung und Professionalisie- tes Miteinanderleben. Die Planung und Umsetzung von Aktivi- rung möchten wir diese Betroffenenkompetenz nicht verlieren. täten sowie die fachliche Begleitung und Qualifizierung bleiben Wir begrüßen es sehr, wenn Menschen, die HIV-positiv sind, sich davon natürlich nicht unberührt. Darüber hinaus bekommt man bei uns melden und aktiv werden wollen. selbstverständlich auch sämtliche Auslagen erstattet wie zum Welche Voraussetzungen sollten potentielle Ehrenamtliche mitbringen? Beispiel Fahrtkosten. Zudem darf man kostenlose Fortbildungen zu bestimmten Fachthemen in Anspruch nehmen wie die allgemeine Arbeit in AIDS-Hilfen, Kommunikationsstrategien oder Vor-Ort-Arbeit in der schwulen Szene. Daneben gibt es auch interne Fortbildungen, bei denen wir uns mit unserem Selbstverständnis befassen. Neben der Anerkennung durch die AIDS-Hilfe gibt es auch eine Bescheinigung, den Bayerischen Ehrenamtsnachweis, ein standardisierter Nachweis für Ehrenamt in ganz Bayern. Das ist das Aussagekräftigste, was man so kriegen kann in dem Bereich. Ferner ist die ehrenamtliche Tätigkeit auch ein großer Pluspunkt für die berufliche Laufbahn! Muss ich selbst etwas mit HIV/AIDS zu tun haben, um bei der AIDS-Hilfe ehrenamtlich arbeiten zu können? Sie sollten mindestens 18 Jahre alt sein, sehr interessiert an unserer Arbeit und sie sollten keine Berührungsängste haben. Damit meine ich nicht nur Berührungsängste mit Menschen, die HIV-positiv sind, sondern auch eine Akzeptanz von Menschen, die z.B. schwul, drogengebrauchend oder psychisch krank sind. Eine Akzeptanz gegenüber ganz unterschiedlichen Lebensentwürfen fände ich wünschenswert. Dann sollte die/derjenige natürlich auch ein gewisses Maß an Zeit mitbringen. Das ist natürlich verhandelbar, wir bieten verschiedene Einsatzmöglichkeiten auch für Engagierte an, die nicht so viel Zeit aufbringen können. Die investierte Zeit wird uns quasi geschenkt und das finde ich sehr wertvoll. Wir wollen natürlich, dass Menschen sich sehr verbunden und zugehörig, viel- Nein, das ist keine Voraussetzung, das käme ja einem Outing leicht auch ein wenig mitverantwortlich fühlen für die AIDS- gleich. Das kann man auf keinen Fall zulassen, dass wir Menschen Hilfe, aber man kann jederzeit wieder aufhören. Da sind wir dadurch, dass sie sich engagieren wollen, zwangsouten. Was al- auch nicht böse, wenn jemand aussteigen will. lerdings sehr wünschenswert ist, wenn Menschen, die selbst betroffen von HIV sind, sich entscheiden hier aktiv zu werden, um Wie trete ich in Kontakt mit der AIDS-Hilfe? vielleicht auch ihre Erfahrungen weiterzugeben oder sich mit an- Entweder telefonisch oder per Mail. Nach einem Telefonat deren Betroffenen zusammenzuschließen. Ursprünglich kom- biete ich auch gerne ein persönliches Gespräch an, damit wir men wir aus einem Selbsthilfegedanken heraus und ich denke, uns gegenseitig kennenlernen können. Ich freue mich über WE WANT YOU! es ist auch ein wichtiger Qualitätspunkt der AIDS-Hilfe, dass wir • Betreuung • Öffentlichkeitsarbeit • Prävention 16 Leben n jeden Interessenten! Interview: Julia Korze EHRENAMT IN DER AIDS-HILFE BRINGT • neue Kontakte • neue Herausforderungen • Impulse für das eigene Leben • die Möglichkeit, bisher unbekannte Fähigkeiten an sich zu entdecken • Praxiserfahrung neben Schule oder Studium • zusätzliche Pluspunkte für den Berufseinstieg • einen Ausgleich zur Arbeit WIR SUCHEN • Menschen, die Spaß am Kontakt mitanderen haben • Menschen, die die Vielfalt lieben • Menschen, die etwas Zeit und Leidenschaft in die AIDS-Hilfe einbringen können und wollen • Junge Ehrenamtliche • Erfahrene Ehrenamtliche • DICH! LEBEN Freiwilligenmesse 2015 Was haben ein Kondom, ein Holzdildo und ein Führerschein gemeinsam? – Richtig, die AIDS-Hilfe ist vor Ort! Man mag zwar meinen, Holzdildos und Kondome haben gen oder beim Präventionsteam „G.P.S.“ – Gay-Proud-Safe nichts auf dem Tisch zu suchen, aber diese Gegenstände im schwulen Bereich mitmachen. Vielen ist nicht bekannt, gehören nun mal zur Standardausrüstung der AIDS-Hilfe, dass eine ehrenamtliche Mitarbeit in diesen drei Bereichen wenn sie auf die Themen HIV/AIDS aufmerksam machen möglich ist. Ach ja, und was den Führerschein angeht: Wer möchte. Gesucht wurden diesmal aber keineswegs Fahr- zehn Fragen zum Thema Kondom richtig beantwortet, ist anfänger, sondern ehrenamtliche Mitarbeiter_innen für die stolzer Besitzer des sogenannten Kondomführerscheins! AIDS-Hilfe. Im Rahmen des Tags der offenen Tür lud die Stadt Nürnberg am 11. Oktober zur Freiwilligenmesse ins Die AIDS-Hilfe sucht laufend helfende Hände und freut sich Rathaus ein. Im prunkvollen Historischen Rathaussaal war über jede/n Interessent/in! n die AIDS-Hilfe mit einem Infostand vertreten und präsentierte die ehrenamtlichen Gruppen ihrer Institution. Ehren- Weitere Infos: 0911 230 903 5 oder amtlich Interessierte können sich als Begleiter von Betrof- www.aidshilfe-nuernberg.de/ehrenamt fenen engagieren, sich bei der Öffentlichkeitsarbeit einbrin- WIR BIETEN • interessante Tätigkeitsfelder – u.a. schwule Prävention, Öffentlichkeitsarbeit, ehrenamtliche Begleitung von Menschen mit HIV • nette Kontakte und stützende Begleitung der Tätigkeit im Rahmen von Gruppentreffen für Ehrenamtliche • regelmäßigen Erfahrungsaustausch • gute Zusammenarbeit und qualifizierte Ansprechpartner • Fahrtkostenerstattung • Unfall- und Haftpflichtversicherung • regelmäßige Feste und Feiern für Ehrenamtliche • Möglichkeit der Teilnahme an Fortbildungen der Deutschen AIDS-Hilfe • Möglichkeit der Teilnahme an internen Fortbildungen • Standardisierten Nachweis über die ehrenamtliche Tätigkeit (Bayerischer Ehrenamtsnachweis) Eh alle akt renamtstag fü Helfer_ iven ehrenam r Nürnbe innen der AIDtlichen rg-Erlan gen-FürS-Hilfe th e.V.! SAVE T HE DAT E 12. Mä rz 2016 Leben 17 LEBEN „Die meisten wissen nicht, was die Krankheit wirklich bedeutet“ Zwei Ehrenamtliche der AIDS-Hilfe klären über das Leben mit HIV auf Ohne ehrenamtliches Engagement würde es die AIDSHilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. heute nicht geben, ist sie doch von ehrenamtlichen Aktivistinnen und Aktivisten im Jahr 1985 gegründet worden. Dass das Ehrenamt bei der AIDS-Hilfe nicht nur Unterstützung für andere Betroffene anbietet, sondern auch Hilfe zur Selbsthilfe initiiert, sollte nicht unterschätzt werden. Erst im Oktober 2015 wurden Carsten W. und Markus W. für ihr ehrenamtliches Engagement von der AIDSHilfe ausgezeichnet. Beide sind seit mehreren Jahren ehrenamtlich aktiv bei der hauseigenen Präventionsgruppe „G.P.S. – Gay Proud Safe“. Diese ist in der Schwulen Szene unterwegs und leistet hier Präventionsarbeit. Kennengelernt haben sie sich innerhalb der Gruppe und sind seit über einem Jahr auch privat ein Paar. Welchen persönlichen Mehrwert gibt euch das Ehrenamt bei der AIDS-Hilfe? die AIDS-Hilfe zu repräsentieren und auch zu zeigen, dass Carsten W. (CW): Für mich ist es eine Möglichkeit, mich im wir da sind und was machen. Rahmen der Szene zu engagieren und da auch ein bisschen Markus W. (MW): Da ich selbst HIV-positiv bin, habe ich für was zurück zu geben. Auch die Online-Beratung bei Plane- mich beschlossen, es soll anderen nicht so ergehen wie mir. tromeo.com, die ich seit gut einem Jahr mitbetreue, finde Ich bin noch relativ jung und da möchte ich andere davor ich spannend. Wenn man Fälle erzählt bekommt, versucht bewahren, dass diese nicht auch positiv werden. Damals bin man sich natürlich auch einzufühlen und mit demjenigen ich erstmal in die AIDS-Hilfe gegangen, habe mir alle ehren- gemeinsam eine Lösung zu finden. Das ist für mich eine Mo- amtlichen Gruppen angeschaut und G.P.S. war die Gruppe, tivation. Aber auch gerade Aktionen wie der CSD oder an bei der ich hängen geblieben bin. Das war und ist einfach das Anzeigen WIR DENKEN POSITIV! Glockenhof-Apotheke · Marion Dietz Allersbergerstraße 31 a · 90461 Nürnberg Montag bis Freitag 8 Uhr bis 18.30 Uhr · Samstag 8 Uhr bis 13 Uhr Telefon +49 911 440161 · Fax +49 911 4469993 [email protected] 18 Leben Fasching machen mir unheimlich viel Spaß. Wir freuen uns, LEBEN Richtige für mich. In die Szene reinzugehen und Präventions- CW: Das Angstlevel ist relativ gering, dadurch dass wir arbeit zu leisten macht mir Spaß. Ebenso ist die Gruppe toll! beide durch unser Engagement gut aufgeklärt sind. Aber Die AIDS-Hilfe ist aus einem Selbsthilfegedanken heraus entstanden. Inwiefern wird das Motto „Hilfe zur Selbsthilfe“ praktisch umgesetzt? ich selbst merke, es gibt immer noch Dinge, die ich noch nicht wusste, obwohl ich schon lange im Präventionsbereich tätig bin. Dass ich da immer noch dazulerne, auch zu CW: In der Präventionsgruppe steht das Thema Selbsthilfe meiner eigenen Sicherheit, schließlich muss ich das Risiko nicht ganz so im Vordergrund wie in anderen Bereichen wie innerhalb der Beziehung abschätzen können. Aber ich bin beispielsweise im Betreuten Einzelwohnen. Wir wirken nicht die Beziehung ohne Angst eingegangen, weil ich wusste, auf Leute ein, sondern geben die Informationen, die notwen- dass der Schutz durch Therapie eine gute und sichere dig sind, dass jeder selbstbestimmt seine Entscheidungen tref- Sache für beide Partner ist. fen kann wie er sich selbst schützen will und kann. Wir setzen das Motto also nicht eins zu eins um, sondern interpretieren MW: Anfangs stand für mich die Angst im Raum, ich könnte da ein bisschen freier. Grundsätzlich interpretieren wir den Ge- meinen Partner trotzdem noch anstecken. Das wollte ich danken jedoch so, wie ihn die AIDS-Hilfe praktiziert. einfach nicht. Doch seit dem ich sicher weiß, dass die The- Gerade im medialen Zeitalter kann man sich gut informieren, beispielsweise durch das Internet. Ist der Bedarf einer örtlichen AIDS-Hilfe als Einrichtung überhaupt noch da? rapie wirklich anschlägt, denke ich überhaupt nicht mehr an MW: Ja! Weil ich, als ich HIV-positiv wurde, anfangs nicht die Erkrankung. Nur am Abend, wenn ich meine Tablette nehme. Ansonsten spielt es keine Rolle mehr. Und euer Liebesleben?! wusste, wo ich hingehen soll. Es standen plötzlich Fragen im CW & MW (beide lachen): Wie heißt es so schön: Kein Raum wie Wo kann ich mich informieren? Wie geht es jetzt Sex ist auch keine Lösung! weiter? Mit wem kann ich darüber reden? Da war für mich die Interview: Julia Korze n AIDS-Hilfe die erste Anlaufstelle mit persönlichem Kontakt. Anzeige CW: Auf jeden Fall! Natürlich gibt es auch noch andere Institutionen wie das Gesundheitsamt, an die man sich wenden kann, aber die AIDS-Hilfe ist doch sehr neutral und besitzt eben nicht diesen amtlichen Charakter, das gibt vielen auch nochmal Sicherheit. Wenn ich mich dorthin wende, dann wird es nicht gleich überall bekannt gemacht, registriert etc. – das ist auch oftmals die Angst. Aber ich merke die Notwendigkeit vor allem in der Präventionsarbeit: der Informationsstand in der Gesellschaft ist noch nicht so, wie man es idealerweise erwarten würde. Viele wissen über die Ansteckungswege grundsätzlich Bescheid, aber das Thema Leben mit HIV ist noch nicht im Bewusstsein der Menschen verankert. Ich glaube, die meisten wissen nicht, was die Krankheit wirklich bedeutet. Das führt dazu, dass es immer noch Berührungsängste gegenüber HIV-Positiven gibt. Gerade im privaten Kreis wird einem oft unterstellt: „Du Heiligabend, Silvester? Reservieren Sie jetzt für Ihr Feiertags-Menü! arbeitest bei der AIDS-Hilfe? – dann hast du sicherlich HIV“. Gibt es innerhalb eurer Beziehung noch Ängste hinsichtlich des Themas HIV oder habt ihr diese – auch durch die Arbeit in der AIDS-Hilfe – weitestgehend abgebaut? Leben 19 Helden des Alltags LEBEN Warum engagierst du dich ehrenamtlich für die AIDS-Hilfe? Schon in der Schule interessierte mich die Erkrankung und die gesellschaftliche Stigmatisierung. Zur Aidshilfe kam ich, da ich für mein Sozialarbeits-Studium praktische Erfahrungen machen und dies mit sinnvoller Arbeit verbinden wollte. Für mich bedeutet die ehrenamtliche Tätigkeit nah am Menschen zu sein, mitfühlen und miterleben können und Selbsterfahrung. Außerdem schätze ich die familiäre Atmosphäre unter den Mitarbeitern. Anja Ehrenamtl. Betreuergruppe, Öffentlichkeitsarbeitsgruppe Alexander & Philipp GPS-Gruppe Ich fotografiere seit nunmehr sieben Jahren für die Aidshilfe für ein sagen wir „sozialverträgliches Spezialhonorar“. Einige Jessica Pfleiderer Projekte wie z.B. die Hair for Care- Motive Fotografin mache ich komplett ohne Fotohonorar, um solche Aktionen mit meinem Beitrag einfach auch ein bisschen zu unterstützen. Ich mag es, wenn Menschen versuchen mit kleinen Schritten die Welt um sich herum zu verändern und anderen Menschen, die weniger Glück hatten, wieder Hoffnung zu geben. Und ich genieße die Begegnungen mit Menschen und ihren bunten Geschichten. Wir sind seit guten drei Jahren ehrenamtlich in der GPS (Gay-Proud-Safe)- Gruppe der Aidshilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth tätig. Hierzu gehen wir mit unserer Gruppe regelmäßig in die schwule Szene und leisten Präventionsarbeit, indem wir mit Hilfe von witzigen Aktionen über sexuell übertragbare Krankheiten, wie zum Beispiel HIV aufmerksam machen und aufklären. Uns gefällt besonders gut, dass wir mit unseren vielseitigen Aktionen alle möglichen Menschen erreichen, also z.B. nicht nur Junge oder Alte. Sabine Ehrenamtl. Betreuergruppe, Öffentlichkeitsarbeitsgruppe 20 Leben Rudi Ehrenamtl. Betreuergruppe Als Vorstand habe ich in der AIDS-Hilfe begonnen, da eine Stelle neu besetzt werden musste und es schwierig war, jemanden zu finden, der dies ehrenamtlich zweimal im Monat erfüllt. Da es sehr interessant war und ist, habe ich diese Arbeit auch nach der Satzungsänderung als Kurator weitergeführt. Interessant ist, dass man einen ganz anderen Einblick hat auf die Strukturen,Tätigkeiten und auch Probleme des Vereins. Hier mitzuhelfen und auch nach außen zu kommunizieren empfinde ich als sehr wichtig. Michael Kuratorium „Schuld“ ist mein, mittlerweile, verstorbener Onkel. Er nahm mich in den 80ern mit in alle Kneipen wie Walfisch, Gay Toy. Disco Don't Panik, Bars wie Tabasco, LaBas. Die „Schwulenseuche“ war in Aller Munde. Daran habe ich mich viele Jahre später wieder erinnert. Nach einem Unfall berufsunfähig, hatte ich viel Zeit. Wollte praktisch und ehrenamtlich tätig sein. Das kann ich hier. Kontakte zu Positiven, das Café im Fliederlich, die InfoStände zum Welt-AIDS-Tag, Hair for Care, das Freizeitprogramm der AIDS-Hilfe.Viele interessante Menschen mit vielen unterschiedlichen Themen und Problemen. Irgendwas ist immer los. Man muss nur zuhören. LEBEN Vor ein paar Jahren habe ich in den Nürnberger Nachrichten einen Artikel über Aidskranke gelesen, die isoliert leben müssen, weil sie von Freunden und Verwandten wegen der Krankheit abgelehnt werden. Das hat mich sehr berührt. Als mein Mann 2012 nach 40 Jahren Partnerschaft an Krebs gestorben ist, musste ich die Leere überwinden und habe mich als Ehrenamtlicher bei der Aidshilfe beworben. Das Gefühl, gebraucht zu werden und helfen zu können, hat auch mir persönlich sehr geholfen. Lothar Öffentlichkeitsarbeitsgruppe Als Vereinsmitglied der ersten Stunde und schwuler Mann ist das Thema HIV/AIDS seit 30 Jahren im Kopf.Trotz aller Aufklärung und Informationen habe ich lange gebraucht, persönliche Ängste rund um dieses Thema zu objektivieren. Es ist mein Bedürfnis in der Öffentlichkeitsgruppe meinen Teil dazu beizutragen, dass andere Menschen schneller ein klares Bild von HIV bekommen. Das Ehrenamt ist eine Ergänzung zu meinem Pflegeberuf, in dem ich meine Erfahrungen einbringen kann und stellt eine neue mentale Herausforderung dar. Weil es mir wichtig ist als eine schillernde Persönlichkeit der Community, auch die jungen Schwulen zu Safer Sex zu ermutigen, Kondome kostenlos zu verteilen. In meiner Handtasche sind immer Kondome zur Weitergabe vorhanden. Wichtig ist mir auch, als Multiplikator innerhalb der Community die Vernetzung und die Kommunikation zu unterstützen. Zum Weltaidstag unterstütze ich mit meiner Bekanntheit, um die Spendendosen zu füllen. Mir ist mein persönliches Motto wichtig: "Einheit durch Vielfalt". ! E K N DA Ulrich Matz Grafiker Uschi Unsinn Ehrenamtliche Helferin Chris GPS-Gruppe Ich engagiere mich seit mehreren Jahren gerne in der Präventionsarbeit für die Aidshilfe Nürnberg, da ich dort auch viele Freunde von mir treffen kann – wir viel unternehmen und gemeinsam auch mehr erreichen können. Natürlich steht auch bei mir Spaß haben & Feiern wie bei vielen anderen im Vordergrund, trotzdem sollte sich jeder mit HIV und anderen Geschlechtskrankheiten auseinander gesetzt haben! Deshalb möchten ich sowie die anderen Jungs aus der GPS-Gruppe so umfassend wie möglich aufklären und einen verantwortungsbewussten Umgang mit Sexualität fördern. Das ist der Grund warum wir immer wieder präsent sein möchten und Infomaterial auslegen. Spätestens seit 1992 gehöre ich als wichtiger Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit zu den AIDS-Hilfen. Auch unter dem Namen Solidaritätsbär bin ich als verlässlicher Freund da, zum Knuddeln, Festhalten und Trösten. Mittlerweile diene ich bereits in über 100 Städten in Deutschland und Europa der Spendengewinnung und Solidarisierung mit Betroffenen. Mir ist es wichtig – neben meinen zahlreichen Geschwistern – als Botschafter für Verständnis, Hoffnung und Förderung der Prävention zu begleiten. Einer Idee eine Form geben. Diese große Leistung hat die AIDSHilfe vor 30 Jahren, trotz aller Widerstände, vollbracht. Mit meinen kleinen Ideen kann ich einen Teil dazu beitragen, der Arbeit der AIDS-Hilfe den nötigen Raum in der Öffentlichkeit zu verschaffen.Vielen Dank dafür! AIDS-Teddy Wegbegleiter und Botschafter Leben 21 LEBEN African Chicken und deutscher Nudelsalat schließend führte Lissy ins Thema „Gesunde Ernährung“ ein, welches die Frauen das ganze Wochenende begleiten sollte. Der Abend stand ganz im Zeichen einer Geburtstagsfeier. Es war spät, als die letzten ins Bett fielen. Positives Frauenwochenende in Bechhofen Samstag, nach dem ausgiebigen Frühstück, stand ein AusAm 4. September machten sich fünf Frauen mit vier Kindern, flug in den Schlosspark Dennenlohe auf dem Programm. Es zwei Hunden und zwei ehrenamtlichen Begleiterinnen auf gab viel zu sehen und zu bestaunen. Am Abend wurde ge- den Weg nach Bechhofen in die Burgstallmühle, um ein ge- grillt und zuvor bereiteten alle noch eifrig Salate zu. Der meinsames Wochenende zu verbringen. Gefördert wurde Spruch des Abends, gerichtet an Lissy: „Du musst doch wis- das Wochenende aus dem Projektmittel-Fonds der Firma sen, wie man Nudelsalat macht, Du bist doch deutsch!“ Es ViiV über die Deutsche AIDS-Hilfe zum Thema „Gesunde war wieder ein leckeres Essen in gemütlicher Runde. Am Ernährung bei HIV“. Zudem spendete Lissy Gundel ihr Preis- nächsten Morgen, nach Frühstück und Packen, ging’s an den geld vom „Ehrenwert-Preis“ und ermöglichte den Teilneh- Altmühlsee zum Minigolf und anschließendem Mittagessen. merinnen damit ein kostenloses entspanntes und anregendes Wochenende. Los ging’s mit dem gemeinsamen Einkauf in Fazit: ein rundum gelungenes Wochenende, das alle sehr Bechhofen, denn es war Selbstversorgung angesagt. Starkö- genossen haben. Beim Abschied wurde bereits der Wunsch chin Falida übernahm die Aufgabe, sich um das erste Abend- nach einer Wiederholung laut. essen zu kümmern: Huhn mit Reis auf afrikanische Art. An- Ein Beitrag von Beate Lischka „AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth – Ich bin der Stefan, was kann ich für Sie tun?“ Ganz genau so hat Stefan jeden am Telefon begrüßt. Wenn sich irgendein Mitarbeiter einen Erstkontakt in die Statistik notiert hat, so war es eigentlich nie wirklich ein Ersttermin. Denn zuallererst traf man ja auf Stefan, der schon in der Bahnhofstraße am Empfang saß. Oft hatte er – nicht nur bei seinen wechselnden Frisuren – das Gespür, jemandem, der eigentlich nur einen Teddy kaufen oder eine allgemeine Information wollte, einen Termin beim Berater anzubieten. Und meistens lag er richtig. Besonders seine Fähigkeit, mit einer kurzen, bösen Bemerkung eine Situation auf den Punkt zu bringen, half einem, in ärgerlichen Situationen nicht zu explodieren, sondern das Komische oder Paradoxe daran zu erkennen und heiser darüber zu kichern. Ihm fielen auch Kleinigkeiten auf und er sprach sie offen an… spätestens Montagnachmittag kam die Mail „Bitte in den Kalender eintragen!“. Schon bevor Stefan fest angestellt war, arbeitete er ehrenamtlich mit und gemeinsam mit ihm am Infostand zu stehen war lustig, egal ob man mit ihm schmutzige Mehrzeiler dichtete (unvergessen sein Beitrag zum Faschingszug „Auch der Rammler muss sich schützen, darf nicht in 22 Leben die Häsin spritzen“, der über alle Lautsprecher schallte) oder ob wir einen geschenkten rosa Plüschdino auf den Namen Didi Dildo tauften- es gab immer was zu lachen. Und seinen Jack, den wirklich klügsten Hund der Welt, hatte er natürlich dabei. Irgendwie bin ich mir sicher, dass die beiden sich irgendwo wiedergetroffen haben. Und sein Hutch, für den das Wort ungestüm etwas zu niedrig gegriffen ist, wird hier gut versorgt werden… bis irgendwann dort drüben. Und jetzt ist Stefan mit nur 44 Jahren plötzlich und unerwartet gestorben und ich sitze hier und kann es nicht glauben… Stefan, auf Deine Frage „Was kann ich für Sie tun?“ ist die einzig ehrliche Antwort „Einfach weiter leben“ wahrscheinlich zu viel verlangt. Aber einfach bei uns bleiben wirst Du – versprochen! Und in den Kalender trage ich n mich auch ein! Ein Nachruf von Ute Dietrich n SZENE Auf gute Nachbarschaft! Männer.SEX.Gesundheit Thema Prävention von HIV und an- vom AIDS-Hilfe-Haus hat Ende Juli deren sexuell übertragbaren Infek- die Achilleus Men´s Spa & Gaysauna tionen. So unterstützen sie von Be- eröffnet. Mit 1000 qm bietet sie ginn an die Kampagne der Deut- Männern in der südlichen Nürnber- schen AIDS-Hilfe „IWWIT“ (Ich ger Altstadt großzügige Räume ge- weiß was ich tu) und daher gibt’s in treu dem Motto: „Mehr als Mann er- der Achilleus-Sauna Kondome sowie wartet“. Üblicherweise bringen ja Gleitgel für die Gäste bei Bedarf gra- die Gäste zur Einweihungsparty Ge- tis und als Lektüre für den Ruhe- schenke mit. Günther Santner und raum liegen neben diversen Zeit- Sven Ruks, die Betreiber der neuen schriften auch Broschüren zu sexu- Sauna, baten ihre Gäste stattdessen ellen Gesundheitsthemen für Män- um Spenden für die AIDS-Hilfe. Eine ner bereit. WINTER-CHECK für schwule und andere Männer, die Sex mit Männern haben Am 30. November und jeden Montag im Dezember 2015 von 18 bis 20 Uhr bietet der Checkpoint Nürnberg den HIV-Schnelltest und ein Screening auf Syphilis, Chlamydien und Tripper kostenlos* an. kostenlos* Nur einen Katzensprung entfernt Bitte spätestens bis 19.30 Uhr da sein! Unser Angebot ist stets anonym! Info & Beratung: Tel. 0911-19411 www.aidshilfe-nuernberg.de tolle Idee, bei der am Ende stolze 1.000,- Euro zusammenkamen, die Die AIDS-Hilfe wünscht den neuen Günther und Sven im August per- Nachbarn viel Erfolg, sagt DANKE sönlich vorbeibrachten. Vorbildlich für die Unterstützung und freut sich ist auch die Haltung der beiden zum auf eine gute Zusammenarbeit! n Sex und Drogen – Konsumieren schwule Männer anders? Nix genaues weiß man nicht – doch sichtlich der Wirkweisen, Risiken und chen können, wenn sie das Gefühl Beobachtungen, Befragungen und Stu- Behandlungsmöglichkeiten der kon- haben, mit ihrem Drogengebrauch dien deuten darauf hin, dass schwule sumierten Substanzen sowie der Sub- nicht mehr alleine klar zu kommen. Männer häufiger Drogen in Zusam- stanzabhängigkeit. Wir möchten aber keine neue Dro- menhang mit dem Ausleben ihrer Sexualität benutzen wie z.B. Crystal genberatungsstelle sein, sondern eher Hier setzt das Modellprojekt QUA* sowas wie ein Türöffner oder Brü- Meth. Wenn sich der Drogenkonsum DROS an, welches in den Städten ckenbauer ins bestehende Drogenhil- bei manchen dann zu einer Suchtpro- Hamburg, Berlin, Leipzig, Köln, Frank- fesystem“ erklärt Torben Schultes blematik hin entwickelt, sehen sich furt, München und eben auch Nürn- vom AIDS-Hilfen-Projekt Männer – die Betroffenen oftmals mit einem berg durchgeführt wird. Die Mitarbei- Sex – Gesundheit. Ein möglicher Tür- Hilfesystem konfrontiert, das bisher ter der örtlichen Präventionsprojekte öffner könnte etwa ein Erstgespräch nur vereinzelt auf ihre Bedürfnisse für schwule Männer werden zum mit einem Drogenberater in den Räu- eingehen kann. Die Drogenbera- Thema fortgebildet und sollen bes- men der AIDS-Hilfe sein. Rossano tungsstellen sind meist nicht auf eine sere Kontakte zu den bestehenden Della Ripa von der Nürnberger Dro- Beratung zum Konsum von illegalen Drogenhilfeeinrichtungen vor Ort genberatungsstelle Mudra kann sich Drogen im Kontext von mann-männ- knüpfen. „Unser Ziel ist es, dass die ein solches Angebot bei Bedarf vor- licher Sexualität ausgerichtet und den schwulen Männer, die bei uns im stellen, denn er weiß aus langjähriger AIDS-Hilfen und Schwulenberatungs- Checkpoint einen HIV-Test machen, Erfahrung, wie schwer vielen der erste stellen fehlen genaue Kenntnisse hin- mit dem Berater auch darüber spre- Schritt fällt, um sich Hilfe zu holen. n * Qualitätsentwicklung in der Beratung und Prävention im Kontext von Drogen und Sexualität bei schwulen Männern Szene 23 SZENE Olé olé – es war mal wieder CSD! Am Samstag, den 1. August 2015, sowie Trägerin des Bundesverdienst- Im Anschluss an die Demo konnte hieß es auch wieder in unserer Stadt kreuzes am Bande. man die AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlan- sich schrill kleiden, lauffeste Schuhe gen-Fürth e.V. wie immer auf dem anziehen, Trucks schmücken, Musik Leider begann die Parade mit einigen Straßenfest an ihrem Stand besuchen aufdrehen und für ein buntes Nürn- Regentropfen, was allerdings der und nützliche Tipps zum Thema HIV berg kämpfen. Stimmung der Teilnehmenden nichts & Co. bekommen. anhaben konnte. Es wurde auf der Auch unsere GPS-Verkehrshelfer Straße getanzt, geküsst, geknuddelt Wir sagen DANKE an alle Unter- waren wieder auf den Beinen bzw. und die Sektkorken flogen in alle stützer_innen, die zu diesem Fest auf ihrem Wagen und diesmal mit Richtungen. Als es auf die Zielgerade beigetragen haben und freuen uns einem ganz besonderen Gast on ging, kam die wohlverdiente Sonne auf das nächste Jahr, denn nach dem board – Laura Halding-Hoppenheit, endlich wieder zum Vorschein und CSD ist immer vor dem CSD! Ehrenmitglied der Deutschen AIDS- so wurde die Parade von einer ju- Hilfe e.V., gefeierte Königin der les- belnden Menschenmasse auf dem Ja- bisch-schwulen Szene in Stuttgart kobsplatz empfangen. n Ein Nachbericht von René Scheuermann Anzeige Bei uns sind Sie gut aufgehoben! Anzeige freundlich kompetent engagiert 24 Szene Reinhard Wörlein e.K. Fürther Straße 39 90429 Nürnberg Tel. 0911/26 24 85 Fax 0911/287 99 12 SZENE Mach mal halblang! KEINE PANIK! Mach den Test! HIV-Test: Sicheres Ergebnis jetzt nach sechs Wochen Wer Sex ohne Kondom hatte oder fektion stattgefunden hat. wem das Gummi unbemerkt gerissen Die deutschen Virologen oder abgerutscht ist, der musste bis- folgen damit den europäi- lang quälende 12 Wochen abwarten, schen Leitlinien. Für HIV- bis ein HIV-Test sicher Entlastung Schnelltests bleibt es aber brachte. Im Sommer 2015 haben sich bei der 12-Wochen-Frist. Beim HIV-Test jetzt nach 6 Wochen alles klar die deutschen virologischen Organi- zum Test. Reagiert der Test nicht, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon sationen DVV und GfV nun darauf ge- Eine HIV-Infektion nachweisen kön- auszugehen, dass die Symptome nicht einigt, den HIV-Kombinationstest be- nen sowohl Labor- als auch Schnell- durch HIV ausgelöst wurden. reits sechs Wochen nach einem In- tests meist schon nach 3 oder 4 Wo- fektionsrisiko als sicher zu erklären. chen. Wer also ca. 2 Wochen nach Und falls der Test schlecht ausgeht, ist Das heißt, wenn der Labortest nach einem ungeschützten Sexualkontakt es trotzdem gut, so frühzeitig zu er- sechs Wochen weder HIV-Antikör- grippeähnliche Symptome bekommt fahren, dass man HIV-infiziert ist, um per noch Antigene findet, kann man und sich deswegen Sorgen macht, von der guten HIV-Therapie profitie- davon ausgehen, dass keine HIV-In- muss nicht 6 Wochen abwarten bis ren zu können. Anzeige n INFO AIDS-Hilfe Nürnberg-Erlangen-Fürth e.V. Entengasse 2, 90402 Nürnberg Montag von 9.00 –20.00 Uhr Dienstag bis Donnerstag von 9.00 –16.00 Uhr Freitag von 9.00 –14.00 Uhr Tel 0911- 23 09 03 5 Fax 0911- 23 09 03 45 Wir sind für euch da... www.aidshilfe-nuernberg.de Beratungszentrum Betreutes Einzelwohnen Wir bieten eine qualifizierte Fachberatung rund um die Wir betreuen und begleiten Menschen individuell durch Be- Themen HIV, AIDS und andere sexuell übertragbare Krank- suche im eigenen Wohnraum (Nürnberg, Fürth und Erlangen). heiten – persönlich, telefonisch oder per E-Mail. Für Menschen mit einem HIV-positiven Testergebnis bieten wir kurzfristig psychosoziale Gespräche und Unterstützung an. Wir klären auf und informieren umfassend über HIV/AIDS und sexuell übertragbare Krankheiten in der Szene schwuler Männer Wir bieten Schnelltests auf HIV und Tests auf Syphilis, Chlamydien und Tripper für Männer, die mit Männern Sex haben an Wir bieten Prävention für Jugendliche an Schulen und in Freizeiteinrichtungen an Wir führen Bildungsveranstaltungen zu psychosozialen Aspekten bei HIV und AIDS durch Für Menschen mit HIV bieten wir Gesprächsgruppen und Freizeitaktivitäten an Wir sind da für Menschen mit psychischen Problemen oder Beeinträchtigungen Menschen mit Suchtproblemen Menschen, die von HIV betroffen oder bedroht sind Wir bieten eine intensive, sozialpädagogische Begleitung u.a. mit den Zielen Erhalt des eigenen Wohnraums Stabilisierung der Gesundheit und der Selbstständigkeit Schaffung neuer Lebensperspektiven Die genauen Zugangsvoraussetzungen werden in einem unverbindlichen Gespräch erläutert und abgeklärt. Unsere Beraterinnen und Berater arbeiten Lebenswelt akzeptierend. Sie gestalten den Betreuungsprozess partnerschaftlich und Onlineberatung: www.aidshilfe-beratung.de Anonyme Telefonberatung: 0911-19411 Ansprechpartner: Manfred Schmidt ressourcenorientiert und besitzen ein hohes Einfühlungsvermögen in die Situation betroffener Männer und Frauen. Ansprechpartnerin: Doris Buchholzer Manfred Schmidt Helmut Ulrich Torben Schultes Beate Lischka Doris Buchholzer Ute Dietrich Öffnungszeiten zwischen Weihnachten und Dreikönig: Checkpoint und Beratungsstelle sind am 28.12. 2015 und 04.01.2016 geöffnet. Die Beratungsstelle bleibt am 29. und 30.12.2015 geschlossen, am 05.01.2016 ist offen. Claudia Neuwelt 26 Info Angelika Schuster Philipp Scheler Angelika Schuster und Renate Riedl sind derzeit als Elternzeitvertretungen im BEW-Team beschäftigt. Renate Degginger Renate Riedl INFO Öffnungszeiten des Restaurants: Dienstag bis Freitag von 11–24 Uhr Samstag und Sonntag von 17–24 Uhr Montag Ruhetag www.estragon-nuernberg.de Restaurant Estragon Tagungszentrum Estragon Das Estragon ist ein Arbeits- und Beschäftigungsprojekt und Was auch immer Sie bei uns tun: tagen, fortbilden oder mo- bietet Menschen in schwierigen Lebenslagen alternative Be- derieren – gerne kümmern wir uns um die Rahmenorga- schäftigungsmöglichkeiten an. Das Restaurant ist öffentlich und nisation für Ihr Seminar und bieten Ihnen eine perfekte will die Menschen, ob Gast oder Beschäftigte, verbinden. Rundumbetreuung. Unsere hauseigene Gastronomie bietet eine schmackhafte mediterrane Küche sowie ein krea- Wir bieten unseren Gästen genussvolles, mediterranes Essen in schönem Ambiente ausgefallene, stimmungsvolle Veranstaltungen wie z. B. das No-Light-Dinner, den Kultur-Brunch oder Themenabende Wir bieten den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Ausprobieren in verschiedenen Arbeitsfeldern Qualifizierung unter professioneller Anleitung Unterstützung bei persönlicher Zielentwicklung und im Bewerbungsverfahren, Qualifiziertes Abschlusszeugnis sozialpädagogische Begleitung Wir bieten verschiedene Aubildungsplätze an im gastronomischen und kaufmännischen Bereich (IHK anerkannter Ausbildungsbetrieb) Wir bieten Menschen mit HIV und geringem Einkommen vergünstigten Mittagstisch und Ermäßigung im Restaurant tives Catering. Wir bieten Ihnen Modernes Tagungszentrum in zentraler Lage Nürnbergs mit sehr guter öffentlicher Verkehrsanbindung Freundliche Atmosphäre mit ausgezeichnetem Service und moderne Präsentationstechnik Catering und Verpflegung auf Wunsch durch das Restaurant Estragon im Haus es stehen Ihnen 2 Bereiche zur Verfügung –Tagungsbereich 2. OG (ca. 45 qm plus Foyer, bis 20 Personen) –Tagungsbereich 4. OG (ca. 25 qm, für Kleingruppenarbeit, bis 8 Personen) Ansprechpartner Restaurant Estragon gemeinnützige GmbH Geschäftsführerin: Cristina Méndez Rodríguez | Prokura, Presse, Eventplanung: Helmut Ehrhardt | Restaurantleitung: Annemarie Müller | Sozialpädagog. Begleitung: Tanja Siegmund, Julia König | Küche: Nico Schlehaider Für alle Ihre Fragen und Wünsche bezüglich unseres Tagungszentrums Estragon steht Ihnen Helmut Ehrhardt zur Verfügung. Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Besichtigungstermin und überzeugen Sie sich selbst von unserem Angebot. Telefon: 0911- 230 90 35 Helmut Ehrhardt Annemarie Müller Nico Schlehaider Julia König Auch langzeitarbeitslose Menschen, die nicht in der Restaurant Estragon gGmbH arbeiten, können nach Rücksprache mit dem Jobcenter sozialpädagogische Beratung und Unterstützung in Anspruch nehmen. Ziel dabei ist es durch individuelles Coaching, die Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten oder auszubauen und die berufliche Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu unterstützen. Ansprechpartnerin: Tanja Siegmund, Telefon: 0911- 230 90 328 AIDS-Hilfe on facebook Werdet Fan der Seite und erhaltet die neusten Nachrichten, Infos und Einladungen zu Events! f facebook www.facebook.com/AIDSHilfe.Nuernberg Info 27 Anzeige Stand September 2015 Ist die Viruslast der einzige Parameter für den Therapieerfolg? Keine echten Patientenbilder, keine vollständige Darstellung der gesamten HIV-Patientenpopulation. www.nochvielvor.de