Aufgabe 12: Einordnung von Hominiden in einen Stammbaum
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Aufgabe 12: Einordnung von Hominiden in einen Stammbaum
Evolution Einordnung von fossilen Hinweisen zur Evolution des Menschen; Datierungsmethoden Aufgabe 12: Einordnung von Hominiden in einen Stammbaum Einleitung Fossilien der Vorfahren des Menschen wurden im Laufe der letzten zwei Jahrhunderte gezielt gesucht, mit immer besseren Methoden datiert und analysiert. Dabei wurde gleichzeitig versucht, einen Stammbaum des Menschen zu konstruieren. Mit der Zunahme der Funde wurde dieser Stammbaum immer differenzierter und exakter. Dennoch lassen sich auch heute noch bestimmte Funde nicht genau im Stammbaum unterbringen, sodass er immer noch als hypothetisch anzusehen ist. Bei gleichem Kenntnisstand konkurrieren sogar mehrere hypothetische Stammbäume miteinander, wenn Fossilien unterschiedlich interpretiert werden. Aufgabenstellung 1. Stellen Sie aufgrund der Angaben in M1 die grundsätzlichen Unterschiede zwischen den beiden hypothetischen Stammbäumen heraus. 2. Vergleichen Sie aufgrund von M3 Schädel und Unterkieferknochen von Schimpanse und Homo erectus und ordnen Sie auch aufgrund der Tabelle M2 die abgebildeten Fossilien von Homo erectus zeitlich korrekt im Stammbaum des Menschen (M1) ein. 3. Analysieren Sie den Schädel von Australopithecus africanus (M4) hinsichtlich menschen- bzw. schimpansenähnlicher Merkmale und beschreiben Sie die dazu passenden typischen Eigenschaften. 4. Vergleichen Sie die drei Hominidenschädel aus M5 und begründen Sie die Einordnung der Fossilien in den Stammbaum des Menschen. Nehmen Sie aufgrund Ihrer Überlegungen Stellung dazu, welcher der beiden hypothetischen Stammbäume der geeignetere ist. 5. Beschreiben Sie im Vergleich zu den anderen abgebildeten Schädeln den Hominidenfund aus M6 und begründen Sie seine Einordnung im Stammbaum. 6. Begründen Sie, auch mithilfe des Diagramms M7, welcher Datierungsmethode Sie bei der zeitlichen Einordnung des unbekannten Hominidenfundes aus M6 den Vorzug geben würden. 159 160 Übungsaufgaben Material M1 Hypothetische Stammbäume des Menschen Die beiden hypothetischen Stammbäume stellen Hypothesen zum Ablauf der Evolution dar. Die Gattungsnamen der Hominiden sind mit H. für Homo und A. für Australopithecus angegeben. H. s. steht für Homo sapiens, H. e. für H. erectus und H. n. für H. neanderthalensis. Die Balken im Stammbaum geben die Zeitspanne an, die die Datierung der entsprechenden Fossilien ausgewiesen hat. Hypothese 1 0 Hypothese 2 H. s. H. s. H. e. H. e. H. n. H. n. A. robustus A. robustus 1,0 A. boisei H. habilis 2,0 A. africanus H. habilis A. boisei A. africanus 3,0 A. afarensis 4,0 Mio. Jahre M1 Zwei Hypothesen zum Stammbaum des Menschen M2 Hirnvolumina ausgewählter Hominiden Art Homo sapiens sapiens Hirnvolumen [ml] 1100 – 2000 Schimpanse 320 – 470 Australopithecinen 400 – 550 Homo habilis 550 – 700 Homo erectus 650 – 1250 A. afarensis Evolution M3 Schädel- und Unterkieferknochen von Schimpanse und Homo erectus M3 a Schimpanse (Hirnvolumen 390 ml) M3 b H. erectus (Fundort Deutschland, Hirnvolumen 1200 ml) M3 Unterkiefer H. erectus M4 Schädel von Australopithecus africanus aus Südafrika M4 A. africanus (Hirnvolumen 500 ml) 161