Dojo-Info, Nr. 4, 2012 - Shotokan Karate Dojo Münster eV
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Dojo-Info, Nr. 4, 2012 - Shotokan Karate Dojo Münster eV
DOJOINFO 4 /2012 20.12.2012 1 Inhalt Titel ………………………………………………………………….……..…... Inhalt ………………………………………………………..………………….. Impressum …………………………………………..…………………………. Oss! ………………………………………….…………………………............ Seite 1 Seite 2 Seite 3 Seite 4 Termine …………….……………………………………............................... Seite 5 Trainingspläne Wöchentlicher Trainingsplan ……………......................................... Seite 6 Kataplan ………………………………………………………………... Seite 7 Lehrgang – Ausblick ......……………………………………………………… Seite 8 Veranstaltungen im Dojo – Ausblick .………………………………………… Seite 9 Karate im Dojo Kata-Bunkai-Lehrgang mit Andreas Klein ......................................... Seite 12 Trainingslager Münster-Wesel „In aller Freundschaft“....................... Seite 15 Lehrgang mit Detlef Krüger beim SKDM .......................................... Seite 18 Karate in Münster „Live“ vom Lehrgang mit Thomas Schulze ....................................... Seite 21 Karate unterwegs Akita-Lehrgang in Siegen ................................................................ Seite 24 Jubiläumslehrgang mit Sensei Tomie Ochi in Billerbeck .................... Seite 26 Selbstverteidigung – Das war KEIN Kindergeburtstag ................................. Seite 27 Erfolge ...…………………………………………………………………….... Seite 29 Wettkampfberichte Eindrücke vom Vereinsturnier ........................................................ Mitfiebern ist (fast) genauso schlimm – JKA-Cup 2012 .................. Seite 31 Seite 34 Prüfungen ………………….…………………………….............................. Seite 40 Presse ....................................................…………………………………….. Seite 43 Ankündigung Mitgliederversammlung 2013 .............................................. Seite 47 Wir für Euch – Ansprechpartner im Vorstand….……………………………… Seite 48 2 Impressum Das DOJOINFO ist die Vereinszeitschrift des Shotokan-Karate-Dojo Münster e.V. Vereinsanschrift: Shotokan-Karate-Dojo Münster e.V. Manfred-von-Richthofen-Straße 46a 48145 Münster Tel.: 0251 / 6868580 Fax: 6868582 Email: [email protected] Internet: www.karate-muenster.de Redaktion: Andrea Haeusler Auf dem Draun 79, 48149 Münster ( 0251/ 82715 eMail: [email protected] Bankverbindung: Sparkasse Münster, BLZ 400 501 50, Konto 570 572. ACHTUNG! Die im Dojoinfo abgedruckten Artikel spiegeln nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes und der Redaktion wider. Verantwortlich für die jeweiligen Inhalte ist allein der unterzeichnende Verfasser. 3 Oss! Hallo Leute, das Jahr 2012 neigt sich dem Ende zu und – wer weiß – vielleicht ja auch unsere Existenz...denn angeblich soll ja laut dem Maya-Kalender Ende der Woche die Welt untergehen. Ich persönlich fände das sehr schade, denn dann würde dieses Dojoinfo vermutlich ungelesen das Zeitliche segnen. Niemand könnte dann den Rückblick lesen über die vielen Ereignisse, die wir in den letzten Wochen und Monaten miteinander erlebt haben, wie z. B. über die Lehrgänge mit Andreas Klein oder mit Detlef Krüger oder das Trainingslager bei uns im Dojo. Niemand könnte sich freuen über die tollen Erfolge unserer Athleten bei verschiedenen Meisterschaften und insbesondere bei unserem Vereinsturnier. Ungelesen würden Berichte über die Lehrgänge mit Sensei Akita, Sensei Tomie Ochi und Sensei Thomas Schulze in der Galaxie verglühen! Aber im Grunde bin ich ganz zuversichtlich, dass die Mayas sich verrechnet haben. Mag sein, dass tatsächlich eine ungewöhnliche Planetenkonstellation am Himmel zu finden sein wird – aber das kann uns nicht schocken. Denn schließlich haben auch wir es bald wieder mit Himmelserscheinungen zu tun – spätestens bei dem Kumite-Workshop mit Sensei Risto Kiiskilä am 23.02. – wenn alles gut geht, werden wir da die Bewegungsmuster seiner Halbfreikampfkatta Hokkyokuko erarbeiten – was nichts anderes heißt, als Polarlicht! Wir können uns im kommenden Jahr auf viele weitere tolle Karate- und Vereinsveranstaltungen freuen: So richten wir erstmals einen Kick’n-Shape-Workshop (auch) für Übungsleiter aus. Das beliebte Frühtraining im Winter, Kangeiko, wird vom 13. bis 16.02. bereits sein 10-jähriges Jubiläum feiern. Und wem eher nach Ruhe und Kontemplation zu Mute ist, der kann am 03.02. in Bottrop einen Einblick in die ZenMeditation mit unserer geschätzten Freundin und Zen-Lehrerin Katharina Gaßmann bekommen. Es wäre schön, wenn wir im kommenden Jahr mit einer stattlichen Delegation zu den großen Lehrgängen Kata Special (Tauberbischofsheim) oder Gasshuku (Waldmichelbach) fahren könnten. Und auch eine Präsentation unserer Karate-Kenntnisse bei dem ein- oder anderen Wettkampf wäre sehr wünschenswert. Gerne bereiten wir Euch im speziellen Wettkampftraining samstags ab 12.01.2013 wieder darauf vor. In der festen Überzeugung, dass uns der Himmel zeitnah nicht auf den Kopf fallen wird, wünsche ich Euch jetzt zunächst ein Frohes Fest und einen Guten Rutsch ins neue Jahr! Oss! Andrea 4 Termine Termin 07.01.2013 09.01.2013 26.01.2013 26.01.2013 03.02.2013 Februar 23.02.2013 22.03.2013 08.04.2013 10.04.2013 27.04.2013 09. bis 12.05.2013 22.06.2013 19.07.2013 29.07. bis 02.08.2013 09.09.2013 11.09.2013 20. bis 21.09.2013 30.11.2013 Aktivität Anfängerkurs Kinder I Anfängerkurs Erwachsene I Lehrgang mit Julian Chees Kick’n Shape Workshop ZEN-Meditation Kangeiko (Frühtraining) Kumite-Workshop mit Risto Kiiskilä Prüfungen Anfänger I Anfängerkurs Kinder II Anfängerkurs Erwachsene II Lehrgang mit Shihan Ochi Kata Special Nakayama Gedächtnisturnier Prüfungen Anfänger II Gasshuku Anfängerkurs Kinder III Anfängerkurs Erwachsene III Lehrgang mit Risto Kiiskilä Prüfungen Anfänger III Lehrgang mit Thomas Schulze Vereinsturnier / Weihnachtsfeier Unsere eigenen Veranstaltungen sind in rot dargestellt. 5 Ort Dojo Dojo Paul-Gerhard-Schule Dojo Bottrop-Kirchhellen Dojo Gallitzin-Schule, MS Dojo Dojo Dojo Münster Tauberbischhofsheim Krefeld Dojo Waldmichelbach Dojo Dojo Gallitzin-Schule, MS Dojo Paul-Gerhard-Schule? Dojo Trainingspläne – Wöchentlicher Trainingsplan Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 15:30-‐ 16:30 Kinder 6-‐9 J Samstag Sonntag 09:00 11:00 Demoteam 13:00-‐15:00 Wettkampf-‐ training ** 15:30-‐ 16:30 Kinder 6-‐9 J 15:00-‐16:30 Kata 16:30-‐ 16:30-‐ 18:00 18:00 Anfänger Jugend Jugend* 17:00-‐ 9-‐13 J 9-‐13 J 18:30 17:30-‐ Anfänger 18:30 Jugend* Kick'n 9-‐13J Shape 18:00-‐ 19:00 Y oga 18:00-‐ 18:30-‐ 19:30 19:30 18:30-‐ 18:30-‐ Anfänger* Kick'n 19:30 20:00 Shape Oberstufe Mittelstufe 19:00-‐20:!5 7.-‐4.Kyu Unterstufe 6. Kyu-‐ Dan 9.-‐7.Kyu 19:30-‐ 19:30-‐ 19:30-‐ 21:00 20:30 21:00 Algemein Anfänger* Allgemein 20:00-‐ 9. Kyu-‐ 9. Kyu-‐ 21:30 20:15-‐ Dan Dan Unterstufe 20:30-‐ 21:45 9.-‐7.Kyu 22:00 Oberstufe "Late-‐ 6. Kyu-‐Dan Night-‐ Training" 9.Kyu-‐Dan 16:30-‐ 18:00 Jugend 9-‐13 J 17:00-‐18:30 Kata ab Dan (freies Training nach Absprache) * nicht ganzjährig ** auf Einladung Das W ettkam pftraining m acht W eihnachtspause. Am 12.01.2013 geht’s wieder los! 6 Trainingspläne - Kataplan Datum Kata 29.12. 05.01. 12.01. 19.01. 26.01. Sentei Katas Heian Godan Bassai Dai Heian Shodan Kein Kata Training 02.02. 09.02. 16.02. 23.02. Enpi Heian Nidan Kanku Dai Kein Kata Training Anmerkungen LG Julian Chees in Münster und Kick’n Shape Workshop im Dojo Kumite Workshop mit Risto Kiiskilä Achtung: Kurzfristige Änderungen möglich 7 Lehrgänge Julian Chees, 5. Dan, Instructor im DJKB Samstag, 26.01.2013 Trainingsort: Paul-Gerhardt-Schule, Jüdefelder Str. 10, 48143 Münster-Stadtmitte Trainingszeiten: 10.30 -12.00 Uhr 9.-6. Kyu 12.00-14.00 h 5. Kyu-Dan Anschließend Kyu-Prüfungen, bitte Ausweis mit gültiger Jahressichtmarke und Passbild mitbringen. 15.30-17.00 Uhr 9.-6. Kyu 17.00-19.00 Uhr 5. Kyu-Dan 8 Vom Halbfreikampf bis zum Freikampf – Kumite- Workshop mit JKA-Instructor Risto Kiiskilä 6. Dan 23.2.2013 Ausrichter: Shotokan-Karate-Dojo Münster e. V. Ort: Turnhalle der Fürstin-von-Gallitzin-Realschule, Manfred-von-Richthofen-Straße 60, 48145 Münster Teilnahme: 6. Kyu bis Dan Zeit: 10.00 – 17.00 Uhr Sensei Kiiskilä vermittelt die Grundlagen für ein dynamisches Karate. Ausgehend von der grundlegenden Ausbildung der Techniken und Bewegungsmuster des Jiyu Ippon Kumites führt der Lehrgang hin zu effektiven Freikampfkombinationen. Übernachtung: Übernachtung im Dojo nach vorheriger Anmeldung möglich Lehrgangsgebühr: 30 Euro pro Person / ermäßigt 25 Euro (bis einschl. 17 J.) Haftung: Der Ausrichter übernimmt keine Haftung Infos: www.karate-muenster.de [email protected] Andrea Haeusler, 0179 - 545 1228 www.karate-muenster.de 9 Ankündigung: 10 Jahre Kangeiko im Dojo! 2004 - 2013: 10 Jahre Kangeiko von Volker Wie man als geborener Nachtmensch und damit naturgemäß Spätaufsteher überhaupt auf die Idee kommen kann, ein frühmorgendliches Training auch noch im Winter anzubieten, ist mir bis heute ein Rätsel. Aber wie sagte ein großer bayerischer Denker: „Wer nicht a wengerl spinnt, der ist auch nicht ganz normal!“ Jedenfalls machte 2004 Christian-Sensei als Trainer bei unserem ersten Kangeiko mit. Seit Christians Wegzug 2005 ist Jörgl-Sensei unverzichtbarer, leidenschaftlicher und überzeugter Motivator. Wir werden auch 2013 unseren anfänglichen Grundsätzen treu bleiben: Das nächste Kangeiko findet im Februar 2013 statt (den genauen Termin geben wir rechtzeitig bekannt). Es geht nicht darum, zwischen 6 und 7 Uhr sportliche Höchstleistungen zu vollbringen. Wir möchten einfach zum Jahresanfang den Tag mit Gleichgesinnten mit Karate beginnen. Es gibt ein abgesprochenes Trainingskonzept mit „Basics“, das es jedem Karateka ab 9. Kyu jeder Zeit erlaubt, einzusteigen. Auch wenn er es nur einmal schafft, ist das eine tolle Leistung. Wir belohnen uns seit dann 10 Jahren samstags ab 12 Uhr mit einem bayerischen Frühschoppen noch immer im Calor, Piusallee 122. Eine verpflichtende Anmeldung zum Frühschoppen ist selbstverständlich. Es spricht für uns Karateka, dass das in den vergangenen Jahren immer reibungslos klappte. Und so soll es auch bleiben. Zum Frühschoppen sind übrigens alle Vereinsmitglieder samt Familie und Freunden eingeladen. Auch das Kangeiko lebt ausschließlich von der freiwilligen Teilhabe unserer Karateka. Hervorheben wollen wir in diesem Zusammenhang Thias´ Kaffeemanagement, Ruths selbstgebackenes Frühstücksbrot und last not least Simones „Obazden“! Dass das Kangeiko im Laufe der Jahre immer mehr Zuspruch findet, freut uns sehr. Nicht unerwähnt sollen auch diverse Rekorde bleiben: Beatrix´ 5 Paar Weißwürste und ein Danträger, der bis heute nicht weiß, wie er samstags nachts nachhause kam … usw. Also: Wir werden rechtzeitig auf das Kangeiko 2013 zum 10-Jährigen hinweisen und wir werden uns Mühe geben. Ohne Euch macht´s aber weder Sinn noch Spaß! Oss, Servus, Volker - Jörgl Kangeiko – was ist das? Bei dem Kangeiko handelt es sich um traditionelles Winter- oder Kältetraining. Gegenstand der Übung ist es, Karate-Grundlagen in gelassener und konzentrierter Wiederholung zu erfassen. Bei uns im Dojo wird das Kangeiko bereits seit 10 Jahren an einer Woche im Winter als Frühtraining durchgeführt – jeweils von 06.00 bis 07.00 Uhr morgens. Die genauen Daten und weitere Einzelheiten geben wir rechtzeitig bekannt. 10 Workshop Kick’n Shape / Tai Bo bei uns im Dojo Workshop Kick`n Shape / Thai Bo Samstag, 26.01.2013, 11-16 Uhr im Shotokan-Karate-Dojo Münster e. V., Manfred-von-Richthofen-Straße 46 a, 48145 Münster Referent: Thorsten Langner (Active Fight-, Thai Bo- und Kick`n Shape Instructor) Kosten: Dojo-Mitglieder 10,- Euro Externe 20,- (15,- Schüler / Studenten) Infos /Anmeldung: [email protected] oder 0179 7061303 Inhalte: Der Kurs besteht aus zwei Teilen. - Der erste Teil besteht aus zwei Stunden Thai Bo Praxis, dazwischen und Schlag-/Kicktechniktraining, natürlich m it Pausen (11-14 Uhr). - Der zweite Teil ist in erster Linie für Übungs-/Kursleiter/innen gedacht und beinhaltet Stundenaufbau, Hintergrund-/Basiswissen und Technikkorrekturen. Der Kurs richtet sich an alle, die Grundkenntnisse haben und mehr über Thai Bo erfahren wollen und körperlich fit sind. Auch alle Übungsleiter/innen (auch anderer Sportarten) sind herzlich willkommen. 11 Karate im Dojo Kata-Bunkai-Lehrgang mit Andreas Klein bei uns im Dojo von Icky Am 22. und 23. September war Landesstützpunkttrainer Andreas Klein wieder bei uns zu Gast. Nachdem er im Juli bereits exklusiv für die Mitglieder des SKDM einen eintägigen Katalehrgang geleitet hatte, bei dem es überwiegend auf die korrekte Ausführung verschiedener Katas ankam, sollte bei dem jetzt zwei Tage dauernden Lehrgang der Schwerpunkt auf Kata-Bunkai, also den in der Form versteckten Anwendungen, liegen. Die Unterstufe wurde in den Katas Heian Nidan und Heian Yondan unterwiesen. Andreas erklärte sehr anschaulich den Ablauf und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Die Resonanz der Unterstufe war durchweg positiv. Sehr erfreulich war die hohe Anzahl der Jugendlichen, die hier sehr engagiert und diszipliniert teilnahmen. Die Oberstufenkaratekas konnten sich auf die Katas Chinte und Tekki Nidan freuen. Sollte dem ein- oder anderen der Ablauf einer der Katas noch nicht ganz geläufig gewesen sein, so war dies binnen kürzester Zeit "Geschichte". Andreas hatte einen ganz speziellen Fokus auf den korrekten Hüfteinsatz bei den Katas. Aber es gab auch viele weitere interessante Details, an denen wir arbeiteten. Wie sagt ein bekannter Karate-Instructor immer so schön? Es kommt auf die Kleinigkeiten an. Sehr interessant fand ich Andreas' Ausführung der Techniken 15 und 16 der Chinte: Bisher bekam ich immer erklärt, die Arme müssten während einer Seitwärtsbewegung mit Suri Ashi kreisförmig bewegt werden. In der Fachliteratur habe ich zu dieser Stelle folgendes gefunden: 12 In Albrecht Pflüger's "27 Shotokan-Katas" heißt es etwa:"Nach rechts weggleiten mit Gedan Haito-Uke, dasselbe in die andere Richtung". In Fiore Tartaglia's "Bunkai der Shotokan Katas ab Schwarzgurt" habe ich dazu gefunden: "Sokumen haito uke - chudan Kamae in Kiba Dachi...und kreisförmig die Armbewegung fortsetzend im Chudan-Bereich kontern". Andreas führt die Stelle in beide Richtungen als Bo-Ukes aus - ähnlich der Passage gegen Ende der Enpi. Dieser Ansatz war für mich ein Anlass, mich neu mit dieser Technik zu beschäftigen. Ich war wohl nicht die Einzige, die sich im Vorfeld ein bisschen sorgte, ob sie den Ansprüchen eines Landesstützpunkttrainers hinsichtlich des Kata-Bunkai gerecht werden würde. Diese Sorge war aber absolut unbegründet. Andreas machte gleich zu Beginn deutlich, dass er nicht viel von "durchchoreografierten" und nachmittagsausfüllenden Bunkaisequenzen hält. Man kann so weit ohnehin im Ernstfall nicht vorausplanen und wozu soll das Partnertraining aus einer Kata heraus dienen, wenn nicht zur effektiven Selbstverteidigung? Andreas begann damit, uns aus jeder Kata eine Technikfolge von maximal fünf Einzeltechniken vorzugeben, aus der dann ein Partnertraining entwickelt wurde. In der nächsten Stufe gab er vor, dass wir aus dem grade Erarbeiteten die Selbstverteidigung auf eigene Faust so weiterentwickeln sollten, wie es sich aus der Situation grade ergibt. Mir persönlich passiert es leider häufig, dass ich im Eifer des Gefechts plötzlich mit dem anderen Bein vorne stehe, als in der Kata vorgesehen. Und jetzt? Es muss ja trotzdem irgendwie weitergehen! Ich persönlich wurde durch das Wegfallen der ganz starren Vorgaben unbefangener, mutiger und hatte nicht mehr die Sorge, es nicht mehr machen zu können "wie in der Kata". In der dritten Einheit (am Sonntagmorgen) waren dann nur noch der Angriff 13 und die erste Verteidigungstechnik vorgegeben, der Rest durfte frei "erfunden" werden. Hier hatte ich Matthes als Trainingspartner - und zahlreiche blaue Flecken als Erinnerung an diese 90 Minuten ;-) Fazit: Andreas' Training war für meine Begriffe perfekt aufgebaut und hat mir persönlich das Thema Kata-Bunkai sehr viel näher gebracht, als es bisher jeder andere Trainer geschafft hat. Die Intensität des Trainings und das Verständnis für die Katas und deren Anwendungen wuchs für mich persönlich in jeder Einheit. Andreas ist für mich derzeit eine der höchsten Instanzen in Sachen Kata uns ich hoffe, ihn sehr bald wieder bei uns begrüßen zu können. 14 Trainingslager Münster –Wesel – in aller Freundschaft von Icky Das diesjährige Trainingslager unseres Vereins zusammen mit unseren Freunden aus Wesel stand unter dem Motto "In aller Freundschaft". Grund dafür war natürlich einmal die langjährige Freundschaft unserer beiden Vereine - bereits seit vielen Jahren trainieren, starten und feiern wir gemeinsam und inzwischen wächst sogar schon bald die dritte Karategeneration heran. In diesem Jahr wurde das Trainingslager aber auch erstmals von zwei Trainern geleitet, die eine inzwischen schon 30-jährige (Karate-)Freundschaft verbindet: Sensei Michael Jarchau und Sensei Thorsten Rabeneck haben schon unzählige Trainings miteinander "durchlitten" und schließlich grade auch ihre jüngsten Danprüfungen miteinander absolviert. volles Haus beim Trainingslager 2012 Insgesamt nahmen knapp 50 Karateka an den je drei Trainingseinheiten für Unter- und Oberstufe teil. Die Unterstufe kam vermutlich erstmals in den Genuss, bei Thorsten trainieren zu dürfen und erlebte schon mal einen Vorgeschmack auf den "Spirit", der sie bald in der Oberstufen-Trainingseinheit erwartet. Die Unterstufe beschäftigte sich - soweit ich das beobachten konnte - mit Kihon, Kata, Kata-Bunkai und Kumite. Es war für jeden etwas dabei und alle kamen erschöpft aber begeistert aus den Einheiten. 15 Für die Oberstufe gab es schwerpunktmäßig Partnertraining. Mir wurde in den beiden Einheiten, in denen ich mittrainieren konnte, Maren Kolb aus Wesel zugeteilt und wir haben ordentlich miteinander geschwitzt und an den Trainingsaufgaben getüftelt, die uns Micha aufgab. Zentraler Schwerpunkt für uns war, unsere Flexibilität im Zweikampf zu steigern. Hierfür gab es verschiedene, nicht immer einfache Kombinationen und auch interessante TaiSabaki-Vorgaben: links vor stehen, das rechte Bein zur Seite raussetzen und quasi nach rechts im Zenkutsu-Dachi stehen, dabei aber nach links schlagen, also dorthin, wo der Partner steht; dann auf der Stelle drehen und Gyaku-Tsuki schlagen. Ebenso übten wir aber auch das Herausgehen nach links mit Schlag nach rechts und anschließendem Tsuki. In der letzten Einheit waren als Konter dann Fußtechniken gefragt: Mae-, Mawashi- oder Yoko-Geri. Hier hatte ich dann zeitweise auch Thomas aus Wesel als Partner und schließlich wechselten wir immer durch, was ja schließlich auch der Flexibilität dienlich war. Am Ende der letzten Einheit, die Micha dankenswerter Weise maßlos zeitlich überzog, gab es dann ein Finale Furioso - Pratzentraining vom Feinsten mit vielen Stationen und einem nicht enden wollenden Strom an Techniken, Kampfscheien und Anfeuerungsrufen durch die ganze Halle. Da kam richtig Stimmung auf und ich glaube, wir bekamen trotz der Erschöpfung alle nicht genug! 16 Die Freundschaften wurden aber nicht nur durch den Austausch von herzhaften Tsukis und Geris gepflegt, sondern auch bei dem ein- oder anderen Getränk am Freitagabend in Verbindung mit einer leckeren Pizza - und natürlich bei den Saunagängen zwischendurch. Das war ein spitzenmäßiges Karate-Wochenende - Training auf technisch hohem Niveau mit Partnern, die einem nichts schenken und mit denen man nach dem Training wieder in lockerer Runde quatschen und lachen kann. Das Trainingslager Münster - Wesel Trainingshighlights im Jahr gehören! wird 17 immer zu meinen ganz besonderen Lehrgang mit Detlef Krüger beim SKDM 2012 von Icky Bereits zum dritten Mal durften wir Sensei Detlef Krüger bei uns in Münster begrüßen. Zweitägig unterrichtete er uns am 16. und 17.11.2012 in Sachen Kumite. Als Lehrgangsort hatten wir uns diesmal die Sporthalle der Fürstin-von-Gallitzin-Schule reserviert, da unser Dojo für räumlich ausufernde Kumitetrainings in Trainingsgruppen ab 30 Personen schon knapp werden könnte. Am Freitagabend fanden sich über dreißig Karateka zur Allgemeinen Trainingseinheit ein. Besonders bemerkenswert war hier die Zusammensetzung der Gruppe: Neben Gästen aus Gladbeck und den treuen Lehrgangsteilnehmern aus unserem Dojo nahmen auch zwei Teilnehmer des aktuellen Anfängerkurses am Training teil, sowie die Mutter eines unserer Karatekinder, die sich als Dan-Trägerin in der Stilrichtung Goju Ryu entpuppte. Zwei Jungen, die von einem anderen Shotokan-Verband zu unserem Verein wechseln möchten, nahmen an diesem Abend ebenfalls erstmals an einer Veranstaltung unseres Vereins teil - und den Vogel abgeschossen hatte ganz eindeutig unser ehemaliges Vereinsmitglied Andreas Wangberg, der (vielleicht nicht extra und ausschließlich für diesen Lehrgang) aus Norwegen angereist war! So war das ein recht heterogenes Grüppchen, das Sensei Detlef da am Freitagabend trainingsmethodisch unter einen Hut zu bringen hatte. Bereits im Vorfeld hatte er angefragt, ob es möglich sei, Pratzen im Training zu verwenden und so hatten wir schnell noch unsere Handpratzen aus dem Dojo in die Halle befördert. Das Aufwärmtraining hatte Detlef an Torsten Uhlemann delegiert. Und wir waren wohl alle froh über ein bisschen "Wärme", sind wir doch durch unser schönes Dojo einen stets angenehm temperierten Fußboden gewöhnt. Als wir alle unsere Betriebstemperatur erreicht hatten, ging es auch schon los mit zahlreichen Gyaku-Tsuki-Kombinationen: Gyaku-Tsuki ohne Fußbewegung für die Nah-Distanz, mit Step vorwärts des vorderen Fußes, oder mit Step zunächst des hinteren Fußes - oder schließlich mit einer ganzen Schrittlänge vorwärts. All diese Übungen wurden dann ausgiebig am Partner ausprobiert, der sich zum Schutz je eine 18 Handpratze vor den Chudan-Bereich hielt. Der glatte Hallenboden machte es uns nicht immer ganz leicht, die Übungen auszuführen und war eine gute Übung für einen festen Stand. Als die Unterschiede der verschiedenen Tsukis ausgiebig herausgearbeitet waren, ging es daran, sich mit diesen verschiedenen Kombinationen und dem Partner durch die Halle zu bewegen. Dies erforderte natürlich zunächst, dass der Partner auch die entsprechende Rückwärtsbewegung beherrschte und darum gab es als kleine Zwischenübung "Suri-Ashi, Suri-Ashi, ganzer Schritt zurück". Schließlich rauschten wir dann alle durch die Halle - stets bemüht, die richtigen Reihenfolgen der verschiedenen Tsukis auf dem Schirm zu haben. Und es war wirklich erstaunlich, wie häufig sich doch selbst gestandene Dan-Träger/innen hierbei vertan haben ;-) Kurz vor Abschluss der Einheit kam dann die Vorgabe, dass zunächst der Angreifer die Distanz bestimmen sollte, ab der dritten Technik dann der "Flüchtende". Hier ging dann vermutlich bei allen das System etwas durcheinander aber Detlef war sehr nachsichtig mit uns und lief schmunzelnd durch die Reihen. Vor dem Yame ließ er uns noch einmal ganz "stumpf" einfach nur Chudan-Tsukis aus der Nahdistanz vor die Pratze ausführen, damit wir den Kopf mal wieder frei bekamen. Den Abend ließen wir dann noch mit einem leckeren Essen in einem chinesischen Restaurant ausklingen. Am zweiten Tag fanden sich zahlreiche weitere Karateka aus nah und fern ein, um mit uns zu trainieren. In der sehr gut besuchten Oberstufe ging es weiter mit "meiner ganz persönlichen Wunscheinheit": Beim Lehrgang in Frankfurt Anfang des Jahres hatte Detlef uns in einer Einheit schwerpunktmäßig Blocks und Konter aus verschiedenen Kamae-Haltungen als Aufgabe aufgegeben: http://andreahaeusler.blogspot.de/2012/01/kumitelehrgang-mit-risto-kiiskila-und.html Dies wurde nun auch hier in Münster geübt und zwar mit zahlreichen Partnerwechseln. Nach diesen 90 Minuten waren wir alle redlich k. o. und stärkten uns in unserem Dojo bei Brötchen, Kaffee und Kaltgetränken. In der letzten Einheit ging es um das Blocken verschiedener Angriffe - ausschließlich mit dem vorderen Arm. Ungewohnt für mich war die Vorgabe, den Kizami-Tsuki mit Age-Uke zu 19 blocken. Hier tendierte ich irgendwie immer zum Soto-Uke. Dieser war in dieser Einheit aber für den Gyaku-Tsuki vorgesehen. Mae-Geri blockten wir mit Gedan-Barai und Tsuki Jodan mit Tai Sabaki und Uchi Uke - alles mit dem vorderen Arm. Der Angreifer sollte zunächst mit einer Einzeltechnik angreifen, später dann mit Kombinationen, z. B. Kizami-Tsuki/Gyaku-Tsuki oder Gyaku-Tsuki/Mae-Geri, oder Mae-Geri/im Absetzen Oi-Tsuki. Im weiteren Verlauf wurden dann drei Angriffe ausgeführt, die wir jeweils möglichst fließend aneinander reihen sollten, also ohne Stopps zwischendurch. Hier gab es z. B. Kizami-Tsuki/Gyaku-Tsuki/Mae-Geri oder Gyaku-Tsuki/Mae-Geri/Oi-Tsuki. Na, und zum Ende der Einheit wurden alle vier Angriffe aneinander gereiht :-) Aufgabe des Abwehrenden war natürlich, jede der Techniken mit dem vorgegebenen Block und nur mit dem vorderen Arm zu blocken, bevor dann am Ende einer Kombination möglichst effektiv mit Gyaku-Tsuki gekontert wurde. Das war ein großer Spaß, besonders, als wir alles stark und schnell machen sollten ;-) Obgleich die letzte Einheit nur eine Stunde dauerte, hatten wohl niemand anschließend mehr einen trockenen Gi! Glücklicher Weise konnten wir uns dann noch schön in unserer dojoeigenen Sauna entspannen und das Karatewochenende noch einmal Revue passieren lassen - bevor wir alle Gäste aus nah und fern und auch Sensei Detlef verabschiedeten. Fazit: ein toller Lehrgang mit supernetten Leuten! 20 Karate in Münster „Live“ vom Lehrgang mit Sensei Thomas Schulte in Münster von Icky Heute ist Thomas Schulze in Münster zu Gast. Rund 30 Karateka der Oberstufe fanden sich zur ersten Einheit ab Violettgurt ein und ließen sich volle zwei Stunden von Thomas auf Touren bringen. Thomas übernahm höchstpersönlich das Aufwärmtraining, das zunächst aus zahlreichen Laufund Sprungkombinationen bestand: - in zwei Reihen mit Trippelschritten quer durch die Halle laufen und zurück - seitlich stehen und seitlich laufen, dabei die Füße abwechselnd vorne und hinten überkreuzen - Sprungkombinationen, z. B. auf einem Bein durch die Halle, dann auf dem anderen zurück. - in der Reihe einen Partner wählen und mit diesem seitlich durch die Halle gleiten, zunächst möglichst synchron - im zweiten Durchgang sollte immer je ein Partner einen unregelmäßigen Rhythmus wählen, dabei wahlweise seitlich vor oder zurück gleiten und der andere musste entsprechend reagieren und der Vorgabe spiegelbildlich entsprechen. Im Folgenden wurden wir mit karatespezifischen Übungen flott gemacht: - zunächst mit einer "Ständekombination": li vor im ZK, linkes Bein zurück und seitlich links raus in KB, linkes Bein zurück und nach hinten setzen in KK; Hieraus wurde dann schließlich: li vor im ZK mit Tsuki, links zurück und zur linken Seite raus in den KB, hierbei Tsuki mit dem anderen Arm, rückwärts in KK mit Shuto Uke, aus dieser Position jetzt zunächst Mae Geri, absetzen in ZK mit Tsuki und so fort. - Suri Ashi durch die Halle, zunächst immer je einmal vorgleiten auf eine Zählzeit, dann zweimal und schließlich dreimal - Auslagenwechsel und nochmal. Risto-Fans hatten hierbei natürlich immer die Vorgabe, "mindestens einen Meter vor" zugleiten, damit man nicht etwas ganz Besonderes ist :-) - Nach einer Runde Kihon-Ippon-Kumite war Thomas mit dem Antritt des Angreifers nicht zufrieden. Darum gab es hierzu eine Vorübung, die er ähnlich schon bei seinem vorigen 21 Lehrgang in Münster mit uns gemacht hatte und die wir so auch von Sensei Micha kennen: in einem "langen" ZK stehen (vordern Fuß weit nach vorne schieben) und dann Druck auf den vorderen Fuß und auf diesem nach vorne ziehen. Im Kumite sollten wir dann als Angreifer richtig Druck machen. Zunächst griffen wir je zweimal Jodan und Chudan an. Uke sollte bei dem Jodan Angriff wie im Prüfungsprogramm zum 6. und 5. Kyu einen "gedrehten" Age-Uke mit Tai Sabaki ausführen und mit Gyaku Tsuki Kontern. Auf den Chudan Angriff folgten dann nach dem selben Bewegungsprinzip (gedreht) Block mit Soto Uke und Konter Gyaku Tsuki. Thomas ließ uns hier ordentlich viele Wiederholungen und Partnerwechsel machen. Dann legte er von der Schwierigkeitsstufe noch einen drauf: Zwar war der Angriff jetzt nur noch Tsuki Jodan, und der Block/Konter Age Uke / Gyaku Tsuki. Der Angreifer sollte jetzt aber auch den Konter blocken und kontern. - Hatte sich Uke nach rechts (aus Sicht des Tori links) rausgedreht sollte Tori direkt nach seinem ersten Angriff mit Suri Ashi nach links vorne und seitlich am Partner vorbeigleiten, hierbei mit rechts Gedan Barai und mit links dann einen Tate Tsuki vor die kurze Rippe des anderen! - Ging Uke nach links raus (aus Sicht des Tori rechts), musste der Angreifer nach dem ersten Tsuki rechts raus und vor gleiten, mit dem linken Arm (also mit dem, der grade schon den Angriff-Tsuki geschlagen hatte) Gedan Barei ausführen und dann mit rechts Kage Tsuki schlagen. Die Vorgabe war also, als Tori letztlich immer so zu stehen, dass man beim Block des Konter nicht die körperoffene Seite des Uke vor sich hatte. Das war "auf Zählen" und mit genauen Vorgaben kein Problem. Auf "auf eigene Zeit" war es noch gut machbar, solange noch vorgegeben war, zu welcher Seite Uke sich herausdrehen sollte. 22 Das war dann nämlich im letzten Teil der Einheit nicht mehr vorgegeben, sprich: Uke sollte frei entscheiden, ob er sich rechts oder links rausdreht mit Block und Konter. Ehrlich gesagt habe ich es nach einigen Durchgängen und Partnerwechseln aufgegeben, mir Gedanken darüber zu machen, wie ich mich nach dem Angriff verhalten sollte und ich machte die Erfahrung, dass die Kombination auch funktionierte, wenn man vor der körperoffenen Seite des Uke stand. Vielleicht hab ich die Übung so nicht immer richtig ausgeführt, aber m. E. ist es besser so, als halbherzig anzugreifen und reagieren. Schade, dass ich die zweite Einheit heute nicht mehr mitmachen kann :-( Vielleicht schreibt ja mein Trainingspartner zu dieser ein paar Zeilen? Er tippte ja schon darauf, dass heute Nachmittag die Chinte drankommt.....bin gespannt, ob er Recht bekommt :-) PS: Torstens Vermutung bestätigte sich nicht – auch in der zweiten Einheit gab es Kumite vom Feinsten J 23 Karate unterwegs Akita Lehrgang in Siegen Bericht von Karin, Fotos von Rolf Kringe (Bushido Siegen) Drei Autos bepackt mit neun Karatekas der Unter- und Mittelstufe fuhren in Richtung Berge. Gut in Siegen angekommen, ging es nach einem Kaffee in die Halle. Die Einheit begann mit Übungen für Stand- Hüfte. Wir sollten dann bei Oi- Zuki und Gyaku- Zuki auf Hikite achten (Ellenbogen eng am Körper, Zug nach unten- hinten, Schulter unten). Akita Sensei vermittelte uns, dass dieses den Stand verbessert und stabilisiert („Weiterführung“ zu den Beinen). Immer wieder wurden wir daran erinnert nicht statisch zu sein- Kime und wieder locker lassen. Unter der Beachtung von Hikite folgte eine Armtechnik- Kombination: Age Uke- Soto UkeGedan Barai- Uchi Uke- Shuto Uke. Dieses wurde dann in verschiedenen Variationen im Kumite umgesetzt. In der Mittagspause checkten die Übernachtungs- Karatekas in der Pension ein. Der Herr bekam das Zimmer ohne Schrank (wurde morgens wegen Wodka Gerüchen entfernt). Die anderen Zimmer erschienen auch interessant eingerichtet. In der zweiten Einheit wurden die Armtechnik- Kombinationen und Kumite in weiteren Varianten wiederholt unter Beachtung von Hüfte, Hikite, Armführung und aufrechter Körperhaltung. Akita Sensei erklärte, dass der Stand sehr wichtig sei, er sei die Basis. Wenn der Stand nicht korrekt praktiziert würde, gäbe es Mängel bei der Stabilität und Haltung. Hinzu sei die Ausführung von Arm- und Beintechniken davon abhängig. Wir sollten darauf achten, die Techniken über die Körpermitte auszuführen (eng/innen- nicht außen, Oberkörper nicht schief/ nicht vor...- sondern gerade...). Die Stunde wurde mit den Worten beendet, dass Jeder für sich selber verantwortlich sei an sich zu arbeiten (genau und bewusst), heute besser sein als gestern, morgen besser als heute, kein Konkurrenzkampf, nie aufgeben... der Sensei kann helfen, aber nicht für uns trainieren. 24 Am Ende des ersten Lehrgangtages bestanden dann 6 Karatekas von uns die Prüfung zum 7. Kyu. Wir ließen den Tag dann mit einem Essen (Schnitzel in Variationen) in gemütlicher Runde ausklingen. Am 2.Tag folgte nach einer Wiederholung vom Vortag eine Beintechnik- Kombination: Mae Geri- Yoko Geri Kekomi- Mawashi Geri- Ushiro Geri. Wir sollten uns darauf konzentrieren, die Techniken immer eng (innen) am Körper auszuführen, den Oberkörper aufrecht zu halten und im Stand tief zu bleiben. Danach ging es weiter mit Heian 1-4 mit jeweils Bunkai Techniken. Auch hier galt es, die Hauptthematiken des Lehrgangs nicht aus den Augen zu verlieren. Es war ein lehrreiches Wochenende. Ich fand es wieder beeindruckend mit wie wenig Worten und einer Ruhe Akita Sensei die Unterrichtsinhalte vermittelte und verständlich machte. 25 Jubiläumslehrgang mit Frau Tomie Ochi in Billerbeck von Antje Kley Wir Münsteraner waren ja eher eine kleine Truppe in Billerbeck, bei dem Jubiläumslehrgang dort. Und nur einer von uns – Thomas Bencke – wollte die Prüfung machen. Zum Orangegurt. Hat er auch geschafft. Ich bin hingegangen, weil ich neugierig war. Tomie Ochi, hatte unser Trainer Holger gesagt, sei eine Institution. Sie habe früher ausschließlich Frauen trainiert – es lohne sich, an dem Lehrgang teilzunehmen. Frau Tomie Ochi, 5. Dan Um es vorweg zu nehmen: Es hat sich auch gelohnt. Wir haben einige Kihontechniken wiederholt und geübt, einige Katas, einige Kumite-Übungen gemacht. Wie es üblich ist auf Lehrgängen. Aber das Besondere: das ist Frau Tomie Ochi selbst. Mit 71 Jahren noch Lehrgänge zu geben, den ganzen Tag in der Turnhalle zu stehen und Anweisungen zu geben – das war ein schönes Erlebnis. Und die Turnhalle gehört ja Gott-sei-Dank auch zu den schöneren in der Region – das muss auch mal erwähnt werden. So gesehen – ein runder Tag, inklusive Weihnachtsmarktbummel in Billerbeck während der Mittagspause. Der Lehrgang selbst hatte etwas von einem Familientreffen, jedenfalls im Unterstufen- und Mittelstufentraining. Es war kein hartes Training, das ging auch gar nicht - dafür waren viel zu viele kleine Kinder dabei. Aber für die hat sich Frau Ochi ganz viel Zeit genommen. Und das zu sehen – das war wunderbar. Wir waren rund 25 im Bereich 9. Kyu bis 5. Kyu, davon mindestens die Hälfte Kinder. Manche erst vier oder fünf – und um die hat sich die „grande dame“ des Karate rührend gekümmert, hat immer wieder Fußstellungen, Handhaltung und Schritttechnik verbessert , stand mitten drin in deren Reihen, war kaum zu sehen und hat mit den Kurzen trainiert. Kurzum: der 1. Dezember hat Spaß gemacht. 26 Selbstverteidigung DAS war (k)ein Kindergeburtstag!!! Selbstverteidigung als Geburtstagsaktion Bericht von Karolin Hauling, 11 Jahre alt Am 11. November 2012 feierte ich meinen 11. Geburtstag im Shotokan-Karate-Dojo Münster e.V. Meine 11 geladenen Gäste - alles Mädchen zwischen 11 und 12 Jahre alt - und ich trafen uns im Dojo um 13.00 Uhr. Nachdem wir uns alle umgezogen hatten und ich meine Geschenke auspacken durfte, fing der Selbstverteidigungslehrgang an. Eine Aufwärmübung: Seestern Bevor wir aber richtig anfingen, wärmten wir uns zunächst gut auf. Es begann mit etwas Musik, und im Takt der Musik probten wir die ersten „einfachen“ Techniken wie z.B. Fauststöße. Dazu lernten wir natürlich auch, wie man eine richtige Faust macht. Nachdem uns ordentlich warm war, ging es über zum Technikteil und zu den Partnerübungen. Sensei Andrea erklärte uns wie wir uns in bestimmten Situationen richtig verhalten sollten. Dazu gehörten z. B. Angriffe von vorne, von der Seite oder Umklammerungen von hinten. Sie zeigte uns dann sinnvolle Abwehrtechniken und demonstrierte diese an meinem Vater ;-) 27 Andrea betonte aber auch mehrmals, dass diese Techniken nur für den Ernstfall gedacht und nicht für den Schulhof geeignet sind. Pratzen- und Sandsacktraining gehörten natürlich auch zum Programm! Danach übten wir dann mit viel Spaß das Gezeigte in Form von Partnerübungen selber aus. Natürlich gab es auch eine Pause mit Kuchen und Kaltgetränken. Frisch gestärkt konnten wir dann an Pratzen und Sandsäcken die soeben erlernten Techniken ausprobieren und richtig loslegen. Aufgelockert wurde das Ganze immer wieder durch Spiele für Kondition und Kraft und durch Musik. Zum Abschluss luden wir Sensei Andrea als Dankeschön noch zum gemeinsamen Abendessen ein. Das war ein toller Tag und allen Beteiligten hat es mächtig Spaß gemacht! Nochmal vielen Dank an Dich, Andrea Deine Karolin 28 Erfolge Landesmeisterschaft Kinder/Jugend 29.09. in Coesfeld 3. Platz Kumite: Alexander Schmidt JKA –Cup 2012 2. Platz Kata bis 1. Kyu: Madeleine Essing 3. Platz Kata Dan Ü 38: Torsten Uhlemann 3. Platz Kumite-Mannschaft: Wesel mit Torsten Uhlemann 29 Shotokan-Karate-Dojo Münster e.V. Vereinsturnier Münster / Wesel 2011 10. Dezember 2011 Vereinsturnier Münster / Wesel 2012 Ergebnisse Disziplin: 1 Kata Kinder Unterstufe 2 Kumite Kinder Unterstufe 5 Kata Kinder Oberstufe 7 Kumite Kinder Oberstufe 3 Kata Unterstufe 4 Kumite Unterstufe 6 Kata Oberstufe 8 Kumite Damen Oberstufe 9 Kumite Herren Oberstufe 10 Kata Mannschaft Unterstufe 11 Kata Mannschaft Oberstufe Technikerpreis Platz : 1 2 3 1 2 3 Name Punkte Verein: Tünte, Lea Reddmann, Ayleen Van Dyk, Dominik Völpel, Elias Tünte, Lea Reddmann, Ayleen 38,3 38,1 37.7 M W W M M W 1 2 3 1 2 3 - 1 2 3 1 2 3 Ueing, Frances Bredeck, Sophie Potthoff, Sarah Jane Potthoff, Sarah Jane Bredeck, Sophie Ueing, Frances 38,1 37,8 36,9 M M M M M M 1 2 3 1 2 3 1 2 3 Essing, Madeleine Müller, Janine Driever, Martin Wolf, Vanessa Müller, Janine Kolb, Beate Driever, Martin Schmidt, Alexander Grüttgen, Thomas 39.2 38,1 37.5 M W W W W W W M W 1 2 3 1 2 3 Münster 2, Die Drei Fragezeichen Wesel 1, Die drei Musketiere Münster 3, Three Ninja Kids Wesel 1 Münster 1 Wesel 2 38,3 / 38.7 38,3 / 37.9 37,8 33,0 / 32,9 32,9 / 32,4 32,2 / 32,4 M W M w m w 1 Potthoff, Sarah Jane 30 Eindrücke vom Vereinsturnier 2012 gesammelt von Icky In diesem Jahr fanden sich eine ordentliche Anzahl Starter beim Vereinsturnier ein. Besonders erfreulich war, dass sich so viele Münsteraner getraut haben, sich im Kata und Kumite zu messen. Wenn alle Kinder am Ball bleiben – oder besser: am Sandsack -, können wir voraussichtlich im nächsten Jahr auch die Disziplinen der Kinder Oberstufe besetzen. Ein bisschen mehr Mut an den Tag legen könnten die jugendlichen und erwachsenen Karatkeas der Unterstufe – hier hatten sich nur Frances und Sophie angemeldet – und sehr spontan kam noch Sarah Potthoff dazu. Sie „war eigentlich noch in Australien“ – hatte ihren mehrmonatigen Aufenthalt in Down Under leider bereits nach ein paar Wochen wieder abbrechen müssen und war nur zum Zuschauen ins Dojo gekommen. Einmal vor Ort wurde sie aber sofort von der Kampfatmosphäre gefangen genommen, dass es nur wenig Überredungskunst bedarf: Ruckzuck waren ein Gi und ein Obi ausgeliehen und los ging es – quasi ohne Aufzuwärmen und aus dem Stand auf das Podest: Platz 1 im Kumite und Platz 3 in Kata! Da waren wir Kampfrichter uns schnell einig: Sie hatte eindeutig den Technikerpreis verdient! 31 Aber jetzt habe ich vorgegriffen: Vor der Siegerehrung gab es natürlich noch viele spannende Kämpfe und es zeigte sich deutlich, dass sich das intensive Wettkampftraining der vergangenen Wochen gelohnt hatte. Alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich regelmäßig samstags zum Wettkampfvorbereitung eingefunden hatten, standen auf dem Podest! Vielleicht macht das ja auch den anderen Karatekas Lust, sich samstags mal aufzuraffen. Eine sehr schöne Mannschaftskata zeigten z. B. Corina, Karin und Konny und holten sich damit die Silbermedaille! Auch für Alex Schmidt hat sich der große Trainingsfleiß gelohnt: Er zeigte eine beachtliche Bassai Dai und scheiterte im Kumite erst im Kampf um Platz 1 gegen Martin Driewer aus Wesel. Absolut beeindruckend immer wieder: Madeleine und ihre Bassai Dai, für die es Bestnoten und Applaus gab. Madeleine ist in diesem Jahr zum voraussichtlich letzten Mal beim Vereinsturnier gestartet – im kommenden April wird sie wohl ihre Prüfung zum 1. Dan ablegen und dann als Starterin bei unserem Familienturnier (Starterfeld nur bis 1. Kyu) nicht mehr in Frage kommen. 32 Sehr beachtlich waren auch die Leistungen unserer Freunde aus Wesel. Vanessa Wolf und Janine Müller brillierten in Kata und Kumite und auch Beate Kolb und Thomas Grüttgen konnten sich auf dem Siegerpodest ein Plätzchen sichern. Eine sehr gute Leistung zeigte auch Martin Driewer, der in Kata auf Platz zwei kam und im Kumite Alex besiegte und sich die Goldmedaille sicherte. Die Starter aus Wesel mit ihren Trainern Bei all den Erfolgen und beachtlichen Leistungen war jedoch wohl das Schönste an diesem Tag, dass er abseits der Kampffläche äußerst harmonisch und reibungslos und vor allem frei von Verletzungen ablief. Anschließend hieß es dann: “Von der Kampffläche auf die Tanzfläche und man sagt, dass es auch hier in puncto Spaßfaktor und Partylaune so einige Erstplatzierte gegeben haben soll ..... J Den ganzen Tag am Kampfrichtertisch – und jetzt auf die Party freuen! 33 Mitfiebern ist fast genauso schlimm! JKA-Cup 2012 Bericht von Icky, Fotos von Alexander Raitz von Frentz (Krefeld) Gerne wäre ich auch in diesem Jahr wieder beim JKA-Cup gestartet, aber eine Knieverletzung machte mir hier leider einen Strich durch die Rechnung. Dennoch war der Besuch in Bottrop für mich ein "Pflichtprogramm" - schließlich wollten doch zwei meiner derzeit engsten Trainingsgefährten dort starten: Madeleine Essing und Torsten Uhlemann. Die Kumite-Team-Wettbewerbe am frühen Morgen hatte ich leider verpasst. Und so wurde ich nicht Zeuge, wie Torsten mit zwei Kämpfern aus Wesel hier den dritten Platz in der Schwarzgurtgruppe erreichten. Hut ab und großen Respekt vor dieser Leistung .... und das noch am frühen Morgen! Als ich gegen 10.00 Uhr eintraf, war also das Kampfgeschehen schon in vollem Gange. Aber bevor ich mich den Kampfflächen nähern konnte, mussten erst einmal zahlreiche Karatefreunde begrüßt und mit dem ein- oder anderen von ihnen ein kleines Pläuschen gehalten werden, darunter natürlich unsere vielen Karatefreunde aus Wesel, Karateka aus dem ganzen Bundesgebiet und aus Frankreich, lieb gewonnene Trainer wie Andreas Klein, Julian Chees, Hanskarl Rotzinger oder Jean-Pierre Fischer und noch zahlreiche andere Freunde unserer Kampfkunst, die, wie ich, nur zum Zuschauen angereist waren. Sensei Micha in Action! Am späten Vormittag ging es dann los mit Kumite Einzel der Herren in der Gruppe Ü 38. Torsten stand direkt Michael Szumlewski gegenüber, einem sehr beherzten Karateka, den ich selbst mal bei einem Lehrgang als Partner erleben durfte. Leider kam Torsten zunächst nicht richtig in die Gänge und kämpfte unter seinem Niveau. Dann gabs eine kurze Kampfpause, weil Torsten einen Jodan-Kontakt einstecken musste. Während des ärztlichen Checks flüsterte 34 mir Kampfrichter Marcus Haack zu:"Mach ihm mal ein bisschen Dampf!" Ich eilte an die Seite der Kampffläche und feuerte meinen Trainingspartner an. Aber leider reichte es in dieser Disziplin nicht für eine Platzierung. Torsten nahm es mit Fassung und konzentrierte sich nun innerlich auf "seine" Disziplin, das Kata Shiai. Autsch! - Treffer im Kampf zwischen Torsten und Michael Szumlewski! Gegen Mittag folgten dann die Austragungen in der Disziplin Kata, zunächst im Einzel der Herren ab 38 Jahre. Nun nahm ich direkt auf einer der Turnhallenbänke am Rand der Kampffläche platz. Torstens erste Runde - Flaggensystem - Heian Godan. Hey, das ist nicht schlecht, würde mal schätzen, das ist sogar von den Heian Katas seine liebste! Ich war selber sowas von aufgeregt - hätte ich selber im Pool gestanden, es wäre kaum schlimmer gewesen. Der arme Karate-Doc Peter Schuler, der neben mir Platz genommen hatte, musste leiden, als ich mich vor lauter Anspannung an seinem Unterarm festkrallte....und erst wieder losließ, als die Fahnen für "meinen Katamann" hochgehalten wurden. Also ab zu Runde zwei! Beim zweiten Durchgang dachte ich dann auch endlich mal daran, mit dem iphone eine Videoaufnahme zu machen. Das zügelte zwar meine Aufregung etwas - ließ Torsten aber trotzdem gewinnen. Das bedeutete: Einzug ins Finale! Von Torsten fiel plötzlich alle Anspannung ab und wich der Aura eines unglaublich zufriedenen, wenn nicht sogar glücklichen Menschen:"Seit ich 1998 zum ersten Mal mit meinem Trainer Albert Wilmerdinger als Zuschauer beim JKA-Cup war, war es immer mein großer Traum gewesen, einmal bei der Abendveranstaltung mit der Gruppe der Starter in die Halle einzulaufen und dort zu starten." Das war ihm jetzt gelungen! 35 Gestandene Männer im schnieken Anzug aber mit nackten Füßen – das gibt’s nur bei Karateturnieren J Allzu lange konnte ich mich aber nicht mit ihm freuen, da es direkt weiterging mit Madeleine und ihrem Kata-Wettkampf - voraussichtlich zum letzten Mal konnte sie in diesem Jahr in der Gruppe bis 1. Kyu starten und rechnete sich gute Chancen aus, auch wieder ins Finale einzuziehen. Torsten und ich sahen aus nächster Nähe zu, wie sie die ersten drei Wettkämpfe sehr souverän gewann, dann aber die Fahnen zu Gunsten einer Kontrahentin gehoben wurde. Also doch kein Finale? Es stellte sich allerdings kurz darauf heraus, dass an Madeleines Pool aus Versehen zwei Runden zu viel ausgekämpft worden waren: Pro Pool sollten zwei Finalistinnen in die Abendveranstaltung einziehen - also war Madeleine doch noch im Finale mit dabei und ich konnte mich auf zwei spannende Endrunden freuen! Madeleine stürmt die Festung! 36 Von 16.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr wurde die Halle geschlossen wegen Umräumarbeiten. Wer noch nie beim JKA-Cup war, dem sei kurz erklärt, dass die Halle für die Abendveranstaltung wirklich schön herausgeputzt wird! Torsten und ich verbrachten die freie Zeit mit einem Spaziergang um den Block bei Nieselregen und setzten uns dann noch eine halbe Stunde in mein Auto, um uns bei Musik noch etwas zu entspannen und zu quatschen. Dann konnten wir endlich wieder rein. Mann, ich konnte es selber jetzt fast gar nicht mehr aushalten, so aufgeregt war ich! Dabei hätte ich doch eigentlich ganz entspannt zusehen können! Aber schon auf der Hinfahrt nach Bottrop am Vormittag hatte ich dieses typische Grummeln im Bauch, das ich eigentlich nur als Aufregung vor eigenen Turnierstarts oder ähnlichen Auftritten kenne. Atemberaubende Atmosphäre beim Einzug ins Finale des JKA-Cups 2012 Endlich gingen in der Halle die großen Lichter aus und eine feierliche Beleuchtung erfüllte den Raum. Aus den Lautsprecherboxen erklangen harte Gitarrenriffs und gaben der Atmosphäre einen martialischen Anstrich. Durch den von mir aus gesehen rechten Eingang zur Halle kamen jetzt in einer Reihe die Finalisten im Laufschritt eingelaufen und stellten sich in ordentlichen Reihen in der Halle auf. In diesem Moment konnte ich verstehen, warum es Torsten so viel bedeutete, dort einmal mitzulaufen - selbst ich bekam auf der Tribüne eine Gänsehaut! https://www.youtube.com/watch?v=e9bHoxaqT3A&feature=plcp Neben mir stand Karate-Fotograf Alexander Raitz von Frenz, den ich spontan bat, eine Nahaufnahme von Torsten zu machen. Eine Bitte, der er gerne nachkam. 37 Es folgten atemberaubende Endrunden. Da sich das Geschehen auf bis zu vier Pools abspielte, gab es immer etwas Spannendes zu sehen! Besonders interessant war es für mich, die einzelnen Entwicklungsphasen der insgesamt hochkarätigen Karateka zu beobachten: Während z. B. die Bewegungsmuster der Braungurte im Kumite teilweise noch "einstudiert" wirkten, sah man den jungen Schwarzgurten bereits eine gewisse Routine an. Je erfahrener die Kämpferinnen und Kämpfer waren, desto mehr Kampfgeist und ausgeprägtere Geberund Nehmerqualitäten legten sie auch an den Tag. Und die Jukuren, also die Karateka in den Gruppen Ü 30 (Damen) bzw. Ü 38 (Herren) waren dann trotz aller Beherztheit unglaublich gelassen und abgeklärt, nach dem Motto: "Ich weiß, was ich kann und das kann mir keine/r nehmen." Irgendwann ging es endlich los mit Torstens Kata-Finale! Ich stand oben auf der Tribüne und diesmal zückte ich sofort mein iphone - diesen Moment wollte ich doch gerne festhalten! Torsten sagte seine Kata an: Nijushiho. Und dann kam die wohl beste Kata, die ich von ihm je gesehen habe kraftvoll, dynamisch, elegant. https://www.youtube.com/watch?v=5QFLDIIDbik&feature=plcp Die Konkurrenz schlief aber nicht und letztlich schlug Michel Neuser aus Wilnsdorf mit zwei Zehnteln Vorsprung Torsten im Kampf um den zweiten Platz. Aber auch auf den dritten Platz kann er wirklich stolz sein! Und wer kam auf Platz eins, mag sich der geneigte Leser fragen? Nun, die Goldmedaille in dieser Gruppe und Disziplin ging zum nun insgesamt schon sage und schreibe 20. Mal mit der Kata Unsu an Michael Gehre aus Kiel! Also, was dieser Mann da zaubert, ist wirklich zum Niederknien! Unfassbar und supergut! Mit dieser Kata hatte Michael kürzlich auch in Paris die Europameisterschaft gewonnen! Aber genug bewundert jetzt, Madeleine war noch dran mit ihrem Finale! Sie startete unter anderem gegen Mona Hengesbach vom Budosportcenter aus Münster. Mona hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und ich hatte bei der Landesmeisterschaft in Bochum das "Vergnügen" mit ihr ;-) Denkbar knapp waren daher auch die Wettkämpfe in der Gruppe bis 1. Kyu. Aber letztendlich bewies wohl Madeleine die besseren Nerven und konnte ihre Silbermedaille vom Vorjahr verteidigen! Mona kam immerhin auf Platz drei. zwei tolle Platzierungen für Madeleine und Torsten 38 Der Abend war damit aber noch nicht abgeschlossen und wir kamen noch in den Genuss zahlreicher weiterer Disziplinen. Sehr beeindruckend für mich persönlich war das starke Comeback von Andrea Gluschke, die im Kumite der Damen Ü 38 einen furiosen Sieg erkämpfte. Absolut beeindruckt war ich auch von der Leistung Emanuele Bisceglies, der undankbarer Weise im Kata Einzel wegen Hikiwake zwei oder dreimal die Kanku Dai vorführen musste - und es schien, als würde er sich in jeder Runde wieder selbst übertreffen! Ein wahrer Augenschmaus war natürlich auch das Finale der Kata-Teams. Herausragend hier das Team unserer Freunde aus Frankreich - aber das absolute Highlight waren auch in diesem Jahr wieder die Jungs aus Frankfurt: Als Emanuele, Giovanni und Davor starteten, hätte man bereits in der Vorrunde (Kata Enpi) in der Halle eine Stecknadel fallen hören können - aber im Finale war die Spannung so groß, dass sich meine Nackenhaare aufstellten! Das ist einfach fantastisch, was die drei da vorführen und sie kamen voll verdient mit der Unsu auf Platz 1! Kata auf Weltklasseniveau: das Team aus Frankfurt mit der Unsu! Insgesamt zogen sich die Finalrunden dann leider etwas hin. Ob das an den zahlreichen Siegerehrungen lag, die zwischendurch immer wieder eingeschoben wurden? (Übrigens sehr eloquent moderiert von einem sympathischen jungen Mann!) Nun, als Nicht-Organisator hat man immer leicht reden - ich wüsste aber auch nicht, was man spontan anders/besser machen könnte. Einen herzlichen Dank für diesen spannenden Tag von meiner Seite an Klaus Wiegand und das Organisationsteam, an die vielen engagierten Kampfrichter und vor allem auch an die mutigen und beherzten Karateka, die sich an diesem Tag der Herausforderung eines Turnierstarts gestellt haben! 39 Püfungen Prüfungen Beim Lehrgang mit Sensei Akita in Siegen am 29.09.2012: Zum 7. Kyu: Sarah Jane Potthoff Markus Keppler Christina Günther Iris Breig Claas Borchers Christine Sachse Beim Lehrgang mit Sensei Thomas Schulze am 24.11.2012: Zum 8. Kyu: Barbara Cordt Antje Kley David ???? Fjedor Gaede 40 Zum 7. Kyu: Zum 6. Kyu: Ralf Weber Corina Nösler Marc Luedicke Maren Gebhard Leonie ????? Angela???? Gerd Stansch Ulrich Westhues Axel Karin v. d. H. Zum 3. Kyu: Thorsten Gräber Kai Niklas Schweizer Beim Prüfungstermin im Dojo am 07.12.2012: Zum 9. Kyu: Zum 8. Kyu: Benjamin Heusler Rainer Paddenberg Samuel Classen Kais Hajar Lutz Winkel Milan Groß Carlotta Trottenberg Andrew Hardenberg Joel Kantarli Luka Papgashuli Celine Misera Mathes Lebrink Ole Hendrik Reif Anja Schneider Sanda Portmann Hauke Saatz Jannik Billen Francesco Murro 41 Zum 7. Kyu Zum 6. Kyu: Volkan Yurdagül Malte Schübeler Leon Ben Achour Allen Prüflingen einen herzlichen Glückwunsch! Der Weg zum Schwarzgurt kennt keine Abkürzung. 42 Presse WN, 05.10.2012 43 WN, 11/2012 44 Zeitung aus Billerbeck, 12/2012 45 WN, 18.12.2012 46 Ankündigung Mitgliederversammlung 2013 Shotokan-Karate-Dojo Münster e.V., Manfred-v.-Richthofen-Str. 46a, 48145 Münster An die Mitglieder des Shotokan-Karate-Dojos Münster e. V. Einladung zur Mitgliederversammlung Liebe Mitglieder, gemäß § 10 unserer Satzung lade ich Euch zu unserer ordentlichen Mitgliederversammlung ein. Diese findet statt am: Donnerstag, den 28.02.2013 Beginn: 19.15 Uhr Ort: Dojo, Manfred-von-Richthofen-Straße 46 a, 48145 Münster Tagesordnung: 1. Begrüßung, Formalia, Wahl des/der Protokollführers/Protokollführerin 2. Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung des Jahres 2012 3. Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2012 4. Bericht der Kassenprüfer 5. Bericht des Geschäftsführers über das Haushaltsjahr 2012 6. Entlastung des Vorstands 7. Neuwahl des Vorstands 8. Neuwahl der Kassenprüfer 9. Beschluss über den Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2013 10. Verschiedenes Ich freue mich, wenn Ihr alle dabei seid! Andrea Haeusler Vorsitzende Shotokan-Karate-Dojo Münster e.V. 47 Wir für Euch Telefon / Fax eMail Ansprechpartner Anschrift Dojo Allgemein 0251 / 6868580 Manfred-von-Richthofen-Str. 46a Fax: 0251 / 686852 48145 Münster [email protected] Vorstand [email protected] Andrea Haeusler Auf dem Draun 79 Vorsitzende 48149 Münster Pressereferentin 0251 / 82715 Matthias Elzinga Drachterstraße 18 Geschäftsführer 48153 Münster 0251 / 9871555 Fax: 0251 / 7801640 Heiko Zimmermann Sportlicher Leiter 0251 / 872285 Gronowskistraße 73 48161 Münster Ulrich Steffen Jugendreferent Albrecht Wacker In den Eichen 4 Hallenwart 48157 Münster 0251 / 328213 Michael Völker Hogenbergstraße 90 48153 Münster 0251 / 786135 Matthias Kopp Im Drostebusch 10 48155 Münster 0251 / 20068 90 Neue Anschrift? Bankverbindung gewechselt? DOJOINFO doppelt erhalten? Neuer Email-Account? >>> Kurze Info genügt <<< 48