Dojo-Info, Nr. 4, 2012 - Shotokan Karate Dojo Münster eV

Transcrição

Dojo-Info, Nr. 4, 2012 - Shotokan Karate Dojo Münster eV
DOJOINFO
4 /2012
20.12.2012
1
Inhalt
Titel ………………………………………………………………….……..…...
Inhalt ………………………………………………………..…………………..
Impressum …………………………………………..………………………….
Oss! ………………………………………….…………………………............
Seite 1
Seite 2
Seite 3
Seite 4
Termine …………….……………………………………............................... Seite 5
Trainingspläne
Wöchentlicher Trainingsplan ……………......................................... Seite 6
Kataplan ………………………………………………………………... Seite 7
Lehrgang – Ausblick ......……………………………………………………… Seite 8
Veranstaltungen im Dojo – Ausblick .………………………………………… Seite 9
Karate im Dojo
Kata-Bunkai-Lehrgang mit Andreas Klein ......................................... Seite 12
Trainingslager Münster-Wesel „In aller Freundschaft“....................... Seite 15
Lehrgang mit Detlef Krüger beim SKDM .......................................... Seite 18
Karate in Münster
„Live“ vom Lehrgang mit Thomas Schulze ....................................... Seite 21
Karate unterwegs
Akita-Lehrgang in Siegen ................................................................ Seite 24
Jubiläumslehrgang mit Sensei Tomie Ochi in Billerbeck .................... Seite 26
Selbstverteidigung – Das war KEIN Kindergeburtstag ................................. Seite 27
Erfolge ...…………………………………………………………………….... Seite 29
Wettkampfberichte
Eindrücke vom Vereinsturnier ........................................................
Mitfiebern ist (fast) genauso schlimm – JKA-Cup 2012 ..................
Seite 31
Seite 34
Prüfungen ………………….……………………………..............................
Seite 40
Presse ....................................................…………………………………….. Seite 43
Ankündigung Mitgliederversammlung 2013 .............................................. Seite 47
Wir für Euch – Ansprechpartner im Vorstand….……………………………… Seite 48
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Impressum
Das DOJOINFO ist die Vereinszeitschrift des Shotokan-Karate-Dojo Münster e.V.
Vereinsanschrift:
Shotokan-Karate-Dojo Münster e.V.
Manfred-von-Richthofen-Straße 46a
48145 Münster
Tel.: 0251 / 6868580 Fax: 6868582
Email: [email protected]
Internet: www.karate-muenster.de
Redaktion:
Andrea Haeusler
Auf dem Draun 79, 48149 Münster
( 0251/ 82715
eMail: [email protected]
Bankverbindung:
Sparkasse Münster, BLZ 400 501 50, Konto 570 572.
ACHTUNG! Die im Dojoinfo abgedruckten Artikel spiegeln nicht
unbedingt die Meinung des Vorstandes und der Redaktion wider.
Verantwortlich für die jeweiligen Inhalte ist allein
der unterzeichnende Verfasser.
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Oss!
Hallo Leute,
das Jahr 2012 neigt sich dem Ende zu und – wer weiß –
vielleicht ja auch unsere Existenz...denn angeblich soll ja laut
dem Maya-Kalender Ende der Woche die Welt untergehen.
Ich persönlich fände das sehr schade, denn dann würde dieses
Dojoinfo vermutlich ungelesen das Zeitliche segnen. Niemand
könnte dann den Rückblick lesen über die vielen Ereignisse, die
wir in den letzten Wochen und Monaten miteinander erlebt
haben, wie z. B. über die Lehrgänge mit Andreas Klein oder mit
Detlef Krüger oder das Trainingslager bei uns im Dojo.
Niemand könnte sich freuen über die tollen Erfolge unserer
Athleten bei verschiedenen Meisterschaften und insbesondere bei unserem Vereinsturnier.
Ungelesen würden Berichte über die Lehrgänge mit Sensei Akita, Sensei Tomie Ochi und
Sensei Thomas Schulze in der Galaxie verglühen!
Aber im Grunde bin ich ganz zuversichtlich, dass die Mayas sich verrechnet haben. Mag
sein, dass tatsächlich eine ungewöhnliche Planetenkonstellation am Himmel zu finden sein
wird – aber das kann uns nicht schocken. Denn schließlich haben auch wir es bald wieder
mit Himmelserscheinungen zu tun – spätestens bei dem Kumite-Workshop mit Sensei Risto
Kiiskilä am 23.02. – wenn alles gut geht, werden wir da die Bewegungsmuster seiner
Halbfreikampfkatta Hokkyokuko erarbeiten – was nichts anderes heißt, als Polarlicht!
Wir können uns im kommenden Jahr auf viele weitere tolle Karate- und
Vereinsveranstaltungen freuen: So richten wir erstmals einen Kick’n-Shape-Workshop
(auch) für Übungsleiter aus. Das beliebte Frühtraining im Winter, Kangeiko, wird vom 13.
bis 16.02. bereits sein 10-jähriges Jubiläum feiern. Und wem eher nach Ruhe und
Kontemplation zu Mute ist, der kann am 03.02. in Bottrop einen Einblick in die ZenMeditation mit unserer geschätzten Freundin und Zen-Lehrerin Katharina Gaßmann
bekommen.
Es wäre schön, wenn wir im kommenden Jahr mit einer stattlichen Delegation zu den
großen Lehrgängen Kata Special (Tauberbischofsheim) oder Gasshuku (Waldmichelbach)
fahren könnten. Und auch eine Präsentation unserer Karate-Kenntnisse bei dem ein- oder
anderen Wettkampf wäre sehr wünschenswert. Gerne bereiten wir Euch im speziellen
Wettkampftraining samstags ab 12.01.2013 wieder darauf vor.
In der festen Überzeugung, dass uns der Himmel zeitnah nicht auf den Kopf fallen wird,
wünsche ich Euch jetzt zunächst ein Frohes Fest und einen Guten Rutsch ins neue Jahr!
Oss!
Andrea
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Termine
Termin
07.01.2013
09.01.2013
26.01.2013
26.01.2013
03.02.2013
Februar
23.02.2013
22.03.2013
08.04.2013
10.04.2013
27.04.2013
09. bis 12.05.2013
22.06.2013
19.07.2013
29.07. bis 02.08.2013
09.09.2013
11.09.2013
20. bis 21.09.2013
30.11.2013
Aktivität
Anfängerkurs Kinder I
Anfängerkurs Erwachsene I
Lehrgang mit Julian Chees
Kick’n Shape Workshop
ZEN-Meditation
Kangeiko (Frühtraining)
Kumite-Workshop mit Risto Kiiskilä
Prüfungen Anfänger I
Anfängerkurs Kinder II
Anfängerkurs Erwachsene II
Lehrgang mit Shihan Ochi
Kata Special
Nakayama Gedächtnisturnier
Prüfungen Anfänger II
Gasshuku
Anfängerkurs Kinder III
Anfängerkurs Erwachsene III
Lehrgang mit Risto Kiiskilä
Prüfungen Anfänger III
Lehrgang mit Thomas Schulze
Vereinsturnier / Weihnachtsfeier
Unsere eigenen Veranstaltungen sind in rot dargestellt.
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Ort
Dojo
Dojo
Paul-Gerhard-Schule
Dojo
Bottrop-Kirchhellen
Dojo
Gallitzin-Schule, MS
Dojo
Dojo
Dojo
Münster
Tauberbischhofsheim
Krefeld
Dojo
Waldmichelbach
Dojo
Dojo
Gallitzin-Schule, MS
Dojo
Paul-Gerhard-Schule?
Dojo
Trainingspläne – Wöchentlicher Trainingsplan
Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag 15:30-­‐
16:30 Kinder 6-­‐9 J Samstag Sonntag 09:00 11:00 Demoteam 13:00-­‐15:00 Wettkampf-­‐
training ** 15:30-­‐
16:30 Kinder 6-­‐9 J 15:00-­‐16:30 Kata 16:30-­‐
16:30-­‐
18:00 18:00 Anfänger Jugend Jugend* 17:00-­‐
9-­‐13 J 9-­‐13 J 18:30 17:30-­‐
Anfänger 18:30 Jugend* Kick'n 9-­‐13J Shape 18:00-­‐
19:00 Y
oga 18:00-­‐
18:30-­‐
19:30 19:30 18:30-­‐
18:30-­‐
Anfänger* Kick'n 19:30 20:00 Shape Oberstufe Mittelstufe 19:00-­‐20:!5 7.-­‐4.Kyu Unterstufe 6. Kyu-­‐
Dan 9.-­‐7.Kyu 19:30-­‐
19:30-­‐
19:30-­‐ 21:00 20:30 21:00 Algemein Anfänger* Allgemein 20:00-­‐
9. Kyu-­‐
9. Kyu-­‐ 21:30 20:15-­‐
Dan Dan Unterstufe 20:30-­‐
21:45 9.-­‐7.Kyu 22:00 Oberstufe "Late-­‐
6. Kyu-­‐Dan Night-­‐
Training" 9.Kyu-­‐Dan 16:30-­‐
18:00 Jugend 9-­‐13 J 17:00-­‐18:30 Kata ab Dan (freies Training nach Absprache) * nicht ganzjährig ** auf Einladung
Das W ettkam pftraining m acht W eihnachtspause. Am 12.01.2013 geht’s wieder los!
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Trainingspläne - Kataplan
Datum
Kata
29.12.
05.01.
12.01.
19.01.
26.01.
Sentei Katas
Heian Godan
Bassai Dai
Heian Shodan
Kein Kata Training
02.02.
09.02.
16.02.
23.02.
Enpi
Heian Nidan
Kanku Dai
Kein Kata Training
Anmerkungen
LG Julian Chees in Münster und
Kick’n Shape Workshop im
Dojo
Kumite Workshop mit Risto
Kiiskilä
Achtung: Kurzfristige Änderungen möglich
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Lehrgänge
Julian Chees, 5. Dan, Instructor im DJKB
Samstag, 26.01.2013
Trainingsort: Paul-Gerhardt-Schule, Jüdefelder Str. 10,
48143 Münster-Stadtmitte
Trainingszeiten:
10.30 -12.00 Uhr 9.-6. Kyu
12.00-14.00 h 5. Kyu-Dan
Anschließend Kyu-Prüfungen, bitte Ausweis mit gültiger
Jahressichtmarke und Passbild mitbringen.
15.30-17.00 Uhr 9.-6. Kyu
17.00-19.00 Uhr 5. Kyu-Dan
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Vom Halbfreikampf
bis zum Freikampf –
Kumite-
Workshop
mit JKA-Instructor
Risto Kiiskilä
6. Dan
23.2.2013
Ausrichter: Shotokan-Karate-Dojo Münster e. V.
Ort: Turnhalle der
Fürstin-von-Gallitzin-Realschule,
Manfred-von-Richthofen-Straße 60,
48145 Münster
Teilnahme: 6. Kyu bis Dan
Zeit: 10.00 – 17.00 Uhr
Sensei Kiiskilä vermittelt die Grundlagen
für ein dynamisches Karate. Ausgehend
von der grundlegenden Ausbildung der
Techniken und Bewegungsmuster des
Jiyu Ippon Kumites führt der Lehrgang hin
zu effektiven Freikampfkombinationen.
Übernachtung: Übernachtung im Dojo nach
vorheriger Anmeldung möglich
Lehrgangsgebühr: 30 Euro pro Person /
ermäßigt 25 Euro (bis einschl. 17 J.)
Haftung: Der Ausrichter übernimmt
keine Haftung
Infos: www.karate-muenster.de
[email protected]
Andrea Haeusler, 0179 - 545 1228
www.karate-muenster.de
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Ankündigung: 10 Jahre Kangeiko im Dojo!
2004 - 2013: 10 Jahre Kangeiko
von Volker
Wie man als geborener Nachtmensch und damit naturgemäß Spätaufsteher überhaupt auf
die Idee kommen kann, ein frühmorgendliches Training auch noch im Winter anzubieten, ist
mir bis heute ein Rätsel. Aber wie sagte ein großer bayerischer Denker: „Wer nicht a wengerl
spinnt, der ist auch nicht ganz normal!“ Jedenfalls machte 2004 Christian-Sensei als Trainer
bei unserem ersten Kangeiko mit. Seit Christians Wegzug 2005 ist Jörgl-Sensei
unverzichtbarer, leidenschaftlicher und überzeugter Motivator.
Wir werden auch 2013 unseren anfänglichen Grundsätzen treu bleiben: Das nächste
Kangeiko findet im Februar 2013 statt (den genauen Termin geben wir rechtzeitig
bekannt). Es geht nicht darum, zwischen 6 und 7 Uhr sportliche Höchstleistungen zu
vollbringen. Wir möchten einfach zum Jahresanfang den Tag mit Gleichgesinnten mit Karate
beginnen. Es gibt ein abgesprochenes Trainingskonzept mit „Basics“, das es jedem Karateka
ab 9. Kyu jeder Zeit erlaubt, einzusteigen. Auch wenn er es nur einmal schafft, ist das eine
tolle Leistung.
Wir belohnen uns seit dann 10 Jahren samstags ab 12 Uhr mit einem bayerischen
Frühschoppen noch immer im Calor, Piusallee 122. Eine verpflichtende Anmeldung zum
Frühschoppen ist selbstverständlich. Es spricht für uns Karateka, dass das in den vergangenen
Jahren immer reibungslos klappte. Und so soll es auch bleiben. Zum Frühschoppen sind
übrigens alle Vereinsmitglieder samt Familie und Freunden eingeladen.
Auch das Kangeiko lebt ausschließlich von der freiwilligen Teilhabe unserer Karateka.
Hervorheben wollen wir in diesem Zusammenhang Thias´ Kaffeemanagement, Ruths
selbstgebackenes Frühstücksbrot und last not least Simones „Obazden“! Dass das Kangeiko
im Laufe der Jahre immer mehr Zuspruch findet, freut uns sehr. Nicht unerwähnt sollen auch
diverse Rekorde bleiben: Beatrix´ 5 Paar Weißwürste und ein Danträger, der bis heute nicht
weiß, wie er samstags nachts nachhause kam … usw.
Also: Wir werden rechtzeitig auf das Kangeiko 2013 zum 10-Jährigen hinweisen und wir
werden uns Mühe geben. Ohne Euch macht´s aber weder Sinn noch Spaß!
Oss, Servus, Volker - Jörgl
Kangeiko – was ist das?
Bei dem Kangeiko handelt es sich um traditionelles Winter- oder Kältetraining. Gegenstand
der Übung ist es, Karate-Grundlagen in gelassener und konzentrierter Wiederholung zu
erfassen. Bei uns im Dojo wird das Kangeiko bereits seit 10 Jahren an einer Woche im
Winter als Frühtraining durchgeführt – jeweils von 06.00 bis 07.00 Uhr morgens. Die
genauen Daten und weitere Einzelheiten geben wir rechtzeitig bekannt.
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Workshop Kick’n Shape / Tai Bo bei uns im Dojo
Workshop Kick`n Shape / Thai Bo
Samstag, 26.01.2013, 11-16 Uhr
im Shotokan-Karate-Dojo Münster e. V.,
Manfred-von-Richthofen-Straße 46 a, 48145 Münster
Referent: Thorsten Langner (Active Fight-, Thai Bo- und Kick`n Shape Instructor)
Kosten: Dojo-Mitglieder 10,- Euro
Externe 20,- (15,- Schüler / Studenten)
Infos /Anmeldung: [email protected] oder 0179 7061303
Inhalte: Der Kurs besteht aus zwei Teilen.
-
Der erste Teil besteht aus zwei Stunden Thai Bo Praxis, dazwischen und
Schlag-/Kicktechniktraining, natürlich m it Pausen (11-14 Uhr).
-
Der zweite Teil ist in erster Linie für Übungs-/Kursleiter/innen gedacht und
beinhaltet Stundenaufbau, Hintergrund-/Basiswissen und Technikkorrekturen.
Der Kurs richtet sich an alle, die Grundkenntnisse haben und mehr über Thai Bo erfahren wollen
und körperlich fit sind.
Auch alle Übungsleiter/innen (auch anderer Sportarten) sind herzlich willkommen.
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Karate im Dojo
Kata-Bunkai-Lehrgang mit Andreas Klein bei uns im Dojo
von Icky
Am 22. und 23. September war Landesstützpunkttrainer Andreas Klein wieder bei uns zu
Gast. Nachdem er im Juli bereits exklusiv für die Mitglieder des SKDM einen eintägigen
Katalehrgang geleitet hatte, bei dem es überwiegend auf die korrekte Ausführung
verschiedener Katas ankam, sollte bei dem jetzt zwei Tage dauernden Lehrgang der
Schwerpunkt auf Kata-Bunkai, also den in der Form versteckten Anwendungen, liegen.
Die Unterstufe wurde in den Katas Heian Nidan und Heian Yondan unterwiesen. Andreas
erklärte sehr anschaulich den Ablauf und verschiedene Anwendungsmöglichkeiten. Die
Resonanz der Unterstufe war durchweg positiv. Sehr erfreulich war die hohe Anzahl der
Jugendlichen, die hier sehr engagiert und diszipliniert teilnahmen.
Die Oberstufenkaratekas konnten sich auf die Katas Chinte und Tekki Nidan freuen. Sollte dem
ein- oder anderen der Ablauf einer der Katas noch nicht ganz geläufig gewesen sein, so war
dies binnen kürzester Zeit "Geschichte". Andreas hatte einen ganz speziellen Fokus auf den
korrekten Hüfteinsatz bei den Katas. Aber es gab auch viele weitere interessante Details, an
denen wir arbeiteten. Wie sagt ein bekannter Karate-Instructor immer so schön? Es kommt
auf die Kleinigkeiten an.
Sehr interessant fand ich Andreas' Ausführung der Techniken 15 und 16 der Chinte: Bisher
bekam ich immer erklärt, die Arme müssten während einer Seitwärtsbewegung mit Suri Ashi
kreisförmig bewegt werden. In der Fachliteratur habe ich zu dieser Stelle folgendes gefunden:
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In Albrecht Pflüger's "27 Shotokan-Katas" heißt es etwa:"Nach rechts weggleiten mit Gedan
Haito-Uke, dasselbe in die andere Richtung". In Fiore Tartaglia's "Bunkai der Shotokan Katas ab
Schwarzgurt" habe ich dazu gefunden: "Sokumen haito uke - chudan Kamae in Kiba
Dachi...und kreisförmig die Armbewegung fortsetzend im Chudan-Bereich kontern". Andreas
führt die Stelle in beide Richtungen als Bo-Ukes aus - ähnlich der Passage gegen Ende der
Enpi. Dieser Ansatz war für mich ein Anlass, mich neu mit dieser Technik zu beschäftigen.
Ich war wohl nicht die Einzige, die sich im Vorfeld ein bisschen sorgte, ob sie den Ansprüchen
eines Landesstützpunkttrainers hinsichtlich des Kata-Bunkai gerecht werden würde. Diese
Sorge war aber absolut unbegründet. Andreas machte gleich zu Beginn deutlich, dass er nicht
viel von "durchchoreografierten" und nachmittagsausfüllenden Bunkaisequenzen hält. Man
kann so weit ohnehin im Ernstfall nicht vorausplanen und wozu soll das Partnertraining aus
einer Kata heraus dienen, wenn nicht zur effektiven Selbstverteidigung?
Andreas begann damit, uns aus jeder Kata eine Technikfolge von maximal fünf
Einzeltechniken vorzugeben, aus der dann ein Partnertraining entwickelt wurde. In der
nächsten Stufe gab er vor, dass wir aus dem grade Erarbeiteten die Selbstverteidigung auf
eigene Faust so weiterentwickeln sollten, wie es sich aus der Situation grade ergibt. Mir
persönlich passiert es leider häufig, dass ich im Eifer des Gefechts plötzlich mit dem anderen
Bein vorne stehe, als in der Kata vorgesehen. Und jetzt? Es muss ja trotzdem irgendwie
weitergehen! Ich persönlich wurde durch das Wegfallen der ganz starren Vorgaben
unbefangener, mutiger und hatte nicht mehr die Sorge, es nicht mehr machen zu können
"wie in der Kata". In der dritten Einheit (am Sonntagmorgen) waren dann nur noch der Angriff
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und die erste Verteidigungstechnik vorgegeben, der Rest durfte frei "erfunden" werden. Hier
hatte ich Matthes als Trainingspartner - und zahlreiche blaue Flecken als Erinnerung an diese
90 Minuten ;-)
Fazit: Andreas' Training war für meine Begriffe perfekt aufgebaut und hat mir persönlich das
Thema Kata-Bunkai sehr viel näher gebracht, als es bisher jeder andere Trainer geschafft hat.
Die Intensität des Trainings und das Verständnis für die Katas und deren Anwendungen
wuchs für mich persönlich in jeder Einheit. Andreas ist für mich derzeit eine der höchsten
Instanzen in Sachen Kata uns ich hoffe, ihn sehr bald wieder bei uns begrüßen zu können.
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Trainingslager Münster –Wesel – in aller Freundschaft
von Icky
Das diesjährige Trainingslager unseres Vereins zusammen mit unseren Freunden aus Wesel
stand unter dem Motto "In aller Freundschaft". Grund dafür war natürlich einmal die
langjährige Freundschaft unserer beiden Vereine - bereits seit vielen Jahren trainieren, starten
und feiern wir gemeinsam und inzwischen wächst sogar schon bald die dritte
Karategeneration heran.
In diesem Jahr wurde das Trainingslager aber auch erstmals von zwei Trainern geleitet, die
eine inzwischen schon 30-jährige (Karate-)Freundschaft verbindet: Sensei Michael Jarchau und
Sensei Thorsten Rabeneck haben schon unzählige Trainings miteinander "durchlitten" und
schließlich grade auch ihre jüngsten Danprüfungen miteinander absolviert.
volles Haus beim Trainingslager 2012
Insgesamt nahmen knapp 50 Karateka an den je drei Trainingseinheiten für Unter- und
Oberstufe teil. Die Unterstufe kam vermutlich erstmals in den Genuss, bei Thorsten trainieren
zu dürfen und erlebte schon mal einen Vorgeschmack auf den "Spirit", der sie bald in der
Oberstufen-Trainingseinheit erwartet. Die Unterstufe beschäftigte sich - soweit ich das
beobachten konnte - mit Kihon, Kata, Kata-Bunkai und Kumite. Es war für jeden etwas dabei
und alle kamen erschöpft aber begeistert aus den Einheiten.
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Für die Oberstufe gab es schwerpunktmäßig Partnertraining. Mir wurde in den beiden
Einheiten, in denen ich mittrainieren konnte, Maren Kolb aus Wesel zugeteilt und wir haben
ordentlich miteinander geschwitzt und an den Trainingsaufgaben getüftelt, die uns Micha
aufgab. Zentraler Schwerpunkt für uns war, unsere Flexibilität im Zweikampf zu steigern.
Hierfür gab es verschiedene, nicht immer einfache Kombinationen und auch interessante TaiSabaki-Vorgaben: links vor stehen, das rechte Bein zur Seite raussetzen und quasi nach rechts
im Zenkutsu-Dachi stehen, dabei aber nach links schlagen, also dorthin, wo der Partner steht;
dann auf der Stelle drehen und Gyaku-Tsuki schlagen. Ebenso übten wir aber auch das
Herausgehen nach links mit Schlag nach rechts und anschließendem Tsuki. In der letzten
Einheit waren als Konter dann Fußtechniken gefragt: Mae-, Mawashi- oder Yoko-Geri. Hier
hatte ich dann zeitweise auch Thomas aus Wesel als Partner und schließlich wechselten wir
immer durch, was ja schließlich auch der Flexibilität dienlich war.
Am Ende der letzten Einheit, die Micha dankenswerter Weise maßlos zeitlich überzog, gab es
dann ein Finale Furioso - Pratzentraining vom Feinsten mit vielen Stationen und einem nicht
enden wollenden Strom an Techniken, Kampfscheien und Anfeuerungsrufen durch die ganze
Halle. Da kam richtig Stimmung auf und ich glaube, wir bekamen trotz der Erschöpfung
alle nicht genug!
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Die Freundschaften wurden aber nicht nur durch den Austausch von herzhaften Tsukis und
Geris gepflegt, sondern auch bei dem ein- oder anderen Getränk am Freitagabend in
Verbindung mit einer leckeren Pizza - und natürlich bei den Saunagängen zwischendurch.
Das war ein spitzenmäßiges Karate-Wochenende - Training auf technisch hohem Niveau mit
Partnern, die einem nichts schenken und mit denen man nach dem Training wieder in
lockerer Runde quatschen und lachen kann.
Das Trainingslager Münster - Wesel
Trainingshighlights im Jahr gehören!
wird
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immer
zu
meinen
ganz
besonderen
Lehrgang mit Detlef Krüger beim SKDM 2012
von Icky
Bereits zum dritten Mal durften wir Sensei Detlef Krüger bei uns in Münster begrüßen.
Zweitägig unterrichtete er uns am 16. und 17.11.2012 in Sachen Kumite. Als Lehrgangsort
hatten wir uns diesmal die Sporthalle der Fürstin-von-Gallitzin-Schule reserviert, da unser Dojo
für räumlich ausufernde Kumitetrainings in Trainingsgruppen ab 30 Personen schon knapp
werden könnte.
Am Freitagabend fanden sich über dreißig Karateka zur Allgemeinen Trainingseinheit ein.
Besonders bemerkenswert war hier die Zusammensetzung der Gruppe: Neben Gästen aus
Gladbeck und den treuen Lehrgangsteilnehmern aus unserem Dojo nahmen auch zwei
Teilnehmer des aktuellen Anfängerkurses am Training teil, sowie die Mutter eines unserer
Karatekinder, die sich als Dan-Trägerin in der Stilrichtung Goju Ryu entpuppte. Zwei Jungen,
die von einem anderen Shotokan-Verband zu unserem Verein wechseln möchten, nahmen an
diesem Abend ebenfalls erstmals an einer Veranstaltung unseres Vereins teil - und den Vogel
abgeschossen hatte ganz eindeutig unser ehemaliges Vereinsmitglied Andreas Wangberg, der
(vielleicht nicht extra und ausschließlich für diesen Lehrgang) aus Norwegen angereist war!
So war das ein recht heterogenes Grüppchen, das Sensei Detlef da am Freitagabend
trainingsmethodisch unter einen Hut zu bringen hatte. Bereits im Vorfeld hatte er angefragt,
ob es möglich sei, Pratzen im Training zu verwenden und so hatten wir schnell noch unsere
Handpratzen aus dem Dojo in die Halle befördert.
Das Aufwärmtraining hatte Detlef an Torsten Uhlemann delegiert. Und wir waren wohl alle
froh über ein bisschen "Wärme", sind wir doch durch unser schönes Dojo einen stets
angenehm temperierten Fußboden gewöhnt. Als wir alle unsere Betriebstemperatur erreicht
hatten, ging es auch schon los mit zahlreichen Gyaku-Tsuki-Kombinationen: Gyaku-Tsuki ohne
Fußbewegung für die Nah-Distanz, mit Step vorwärts des vorderen Fußes, oder mit Step
zunächst des hinteren Fußes - oder schließlich mit einer ganzen Schrittlänge vorwärts. All
diese Übungen wurden dann ausgiebig am Partner ausprobiert, der sich zum Schutz je eine
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Handpratze vor den Chudan-Bereich hielt. Der glatte Hallenboden machte es uns nicht immer
ganz leicht, die Übungen auszuführen und war eine gute Übung für einen festen Stand.
Als die Unterschiede der verschiedenen Tsukis ausgiebig herausgearbeitet waren, ging es
daran, sich mit diesen verschiedenen Kombinationen und dem Partner durch die Halle zu
bewegen. Dies erforderte natürlich zunächst, dass der Partner auch die entsprechende
Rückwärtsbewegung beherrschte und darum gab es als kleine Zwischenübung "Suri-Ashi,
Suri-Ashi, ganzer Schritt zurück". Schließlich rauschten wir dann alle durch die Halle - stets
bemüht, die richtigen Reihenfolgen der verschiedenen Tsukis auf dem Schirm zu haben. Und
es war wirklich erstaunlich, wie häufig sich doch selbst gestandene Dan-Träger/innen hierbei
vertan haben ;-) Kurz vor Abschluss der Einheit kam dann die Vorgabe, dass zunächst der
Angreifer die Distanz bestimmen sollte, ab der dritten Technik dann der "Flüchtende". Hier
ging dann vermutlich bei allen das System etwas durcheinander aber Detlef war sehr
nachsichtig mit uns und lief schmunzelnd durch die Reihen. Vor dem Yame ließ er uns noch
einmal ganz "stumpf" einfach nur Chudan-Tsukis aus der Nahdistanz vor die Pratze ausführen,
damit wir den Kopf mal wieder frei bekamen.
Den Abend ließen wir dann noch mit einem leckeren Essen in einem chinesischen Restaurant
ausklingen.
Am zweiten Tag fanden sich zahlreiche weitere Karateka aus nah und fern ein, um mit uns zu
trainieren. In der sehr gut besuchten Oberstufe ging es weiter mit "meiner ganz persönlichen
Wunscheinheit": Beim Lehrgang in Frankfurt Anfang des Jahres hatte Detlef uns in einer
Einheit schwerpunktmäßig Blocks und Konter aus verschiedenen Kamae-Haltungen als
Aufgabe
aufgegeben:
http://andreahaeusler.blogspot.de/2012/01/kumitelehrgang-mit-risto-kiiskila-und.html Dies wurde nun auch hier in Münster geübt und
zwar mit zahlreichen Partnerwechseln. Nach diesen 90 Minuten waren wir alle redlich k. o.
und stärkten uns in unserem Dojo bei Brötchen, Kaffee und Kaltgetränken.
In der letzten Einheit ging es um das Blocken verschiedener Angriffe - ausschließlich mit dem
vorderen Arm. Ungewohnt für mich war die Vorgabe, den Kizami-Tsuki mit Age-Uke zu
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blocken. Hier tendierte ich irgendwie immer zum Soto-Uke. Dieser war in dieser Einheit aber
für den Gyaku-Tsuki vorgesehen. Mae-Geri blockten wir mit Gedan-Barai und Tsuki Jodan mit
Tai Sabaki und Uchi Uke - alles mit dem vorderen Arm. Der Angreifer sollte zunächst mit einer
Einzeltechnik angreifen, später dann mit Kombinationen, z. B. Kizami-Tsuki/Gyaku-Tsuki oder
Gyaku-Tsuki/Mae-Geri, oder Mae-Geri/im Absetzen Oi-Tsuki. Im weiteren Verlauf wurden
dann drei Angriffe ausgeführt, die wir jeweils möglichst fließend aneinander reihen sollten,
also ohne Stopps zwischendurch. Hier gab es z. B. Kizami-Tsuki/Gyaku-Tsuki/Mae-Geri oder
Gyaku-Tsuki/Mae-Geri/Oi-Tsuki. Na, und zum Ende der Einheit wurden alle vier Angriffe
aneinander gereiht :-) Aufgabe des Abwehrenden war natürlich, jede der Techniken mit dem
vorgegebenen Block und nur mit dem vorderen Arm zu blocken, bevor dann am Ende einer
Kombination möglichst effektiv mit Gyaku-Tsuki gekontert wurde. Das war ein großer Spaß,
besonders, als wir alles stark und schnell machen sollten ;-) Obgleich die letzte Einheit nur
eine Stunde dauerte, hatten wohl niemand anschließend mehr einen trockenen Gi!
Glücklicher Weise konnten wir uns dann noch schön in unserer dojoeigenen Sauna
entspannen und das Karatewochenende noch einmal Revue passieren lassen - bevor wir alle
Gäste aus nah und fern und auch Sensei Detlef verabschiedeten. Fazit: ein toller Lehrgang mit
supernetten Leuten!
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Karate in Münster
„Live“ vom Lehrgang mit Sensei Thomas Schulte in Münster
von Icky
Heute ist Thomas Schulze in Münster zu Gast. Rund 30 Karateka der Oberstufe fanden sich
zur ersten Einheit ab Violettgurt ein und ließen sich volle zwei Stunden von Thomas auf
Touren bringen.
Thomas übernahm höchstpersönlich das Aufwärmtraining, das zunächst aus zahlreichen Laufund Sprungkombinationen bestand:
- in zwei Reihen mit Trippelschritten quer durch die Halle laufen und zurück
- seitlich stehen und seitlich laufen, dabei die Füße abwechselnd vorne und hinten
überkreuzen
- Sprungkombinationen, z. B. auf einem Bein durch die Halle, dann auf dem anderen zurück.
- in der Reihe einen Partner wählen und mit diesem seitlich durch die Halle gleiten, zunächst
möglichst synchron - im zweiten Durchgang sollte immer je ein Partner einen unregelmäßigen
Rhythmus wählen, dabei wahlweise seitlich vor oder zurück gleiten und der andere musste
entsprechend reagieren und der Vorgabe spiegelbildlich entsprechen.
Im Folgenden wurden wir mit karatespezifischen Übungen flott gemacht:
- zunächst mit einer "Ständekombination": li vor im ZK, linkes Bein zurück und seitlich links
raus in KB, linkes Bein zurück und nach hinten setzen in KK; Hieraus wurde dann schließlich: li
vor im ZK mit Tsuki, links zurück und zur linken Seite raus in den KB, hierbei Tsuki mit dem
anderen Arm, rückwärts in KK mit Shuto Uke, aus dieser Position jetzt zunächst Mae Geri,
absetzen in ZK mit Tsuki und so fort.
- Suri Ashi durch die Halle, zunächst immer je einmal vorgleiten auf eine Zählzeit, dann
zweimal und schließlich dreimal - Auslagenwechsel und nochmal. Risto-Fans hatten hierbei
natürlich immer die Vorgabe, "mindestens einen Meter vor" zugleiten, damit man nicht etwas
ganz Besonderes ist :-)
- Nach einer Runde Kihon-Ippon-Kumite war Thomas mit dem Antritt des Angreifers nicht
zufrieden. Darum gab es hierzu eine Vorübung, die er ähnlich schon bei seinem vorigen
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Lehrgang in Münster mit uns gemacht hatte und die wir so auch von Sensei Micha kennen: in
einem "langen" ZK stehen (vordern Fuß weit nach vorne schieben) und dann Druck auf den
vorderen Fuß und auf diesem nach vorne ziehen.
Im Kumite sollten wir dann als Angreifer richtig Druck machen. Zunächst griffen wir je
zweimal Jodan und Chudan an. Uke sollte bei dem Jodan Angriff wie im Prüfungsprogramm
zum 6. und 5. Kyu einen "gedrehten" Age-Uke mit Tai Sabaki ausführen und mit Gyaku Tsuki
Kontern. Auf den Chudan Angriff folgten dann nach dem selben Bewegungsprinzip (gedreht)
Block mit Soto Uke und Konter Gyaku Tsuki. Thomas ließ uns hier ordentlich viele
Wiederholungen und Partnerwechsel machen.
Dann legte er von der Schwierigkeitsstufe noch einen drauf: Zwar war der Angriff jetzt nur
noch Tsuki Jodan, und der Block/Konter Age Uke / Gyaku Tsuki. Der Angreifer sollte jetzt aber
auch den Konter blocken und kontern.
- Hatte sich Uke nach rechts (aus Sicht des Tori links) rausgedreht sollte Tori direkt nach
seinem ersten Angriff mit Suri Ashi nach links vorne und seitlich am Partner vorbeigleiten,
hierbei mit rechts Gedan Barai und mit links dann einen Tate Tsuki vor die kurze Rippe des
anderen!
- Ging Uke nach links raus (aus Sicht des Tori rechts), musste der Angreifer nach dem ersten
Tsuki rechts raus und vor gleiten, mit dem linken Arm (also mit dem, der grade schon den
Angriff-Tsuki geschlagen hatte) Gedan Barei ausführen und dann mit rechts Kage Tsuki
schlagen.
Die Vorgabe war also, als Tori letztlich immer so zu stehen, dass man beim Block des Konter
nicht die körperoffene Seite des Uke vor sich hatte. Das war "auf Zählen" und mit genauen
Vorgaben kein Problem. Auf "auf eigene Zeit" war es noch gut machbar, solange noch
vorgegeben war, zu welcher Seite Uke sich herausdrehen sollte.
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Das war dann nämlich im letzten Teil der Einheit nicht mehr vorgegeben, sprich: Uke sollte
frei entscheiden, ob er sich rechts oder links rausdreht mit Block und Konter. Ehrlich gesagt
habe ich es nach einigen Durchgängen und Partnerwechseln aufgegeben, mir Gedanken
darüber zu machen, wie ich mich nach dem Angriff verhalten sollte und ich machte die
Erfahrung, dass die Kombination auch funktionierte, wenn man vor der körperoffenen Seite
des Uke stand. Vielleicht hab ich die Übung so nicht immer richtig ausgeführt, aber m. E. ist
es besser so, als halbherzig anzugreifen und reagieren.
Schade, dass ich die zweite Einheit heute nicht mehr mitmachen kann :-( Vielleicht schreibt ja
mein Trainingspartner zu dieser ein paar Zeilen? Er tippte ja schon darauf, dass heute
Nachmittag die Chinte drankommt.....bin gespannt, ob er Recht bekommt :-)
PS: Torstens Vermutung bestätigte sich nicht – auch in der zweiten Einheit gab es Kumite vom
Feinsten J
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Karate unterwegs
Akita Lehrgang in Siegen
Bericht von Karin, Fotos von Rolf Kringe (Bushido Siegen)
Drei Autos bepackt mit neun Karatekas der Unter- und Mittelstufe fuhren in Richtung Berge.
Gut in Siegen angekommen, ging es nach einem Kaffee in die Halle.
Die Einheit begann mit Übungen für Stand- Hüfte.
Wir sollten dann bei Oi- Zuki und Gyaku- Zuki auf Hikite achten (Ellenbogen eng am Körper,
Zug nach unten- hinten, Schulter unten). Akita Sensei vermittelte uns, dass dieses den Stand
verbessert und stabilisiert („Weiterführung“ zu den Beinen).
Immer wieder wurden wir daran erinnert nicht statisch zu sein- Kime und wieder locker
lassen.
Unter der Beachtung von Hikite folgte eine Armtechnik- Kombination: Age Uke- Soto UkeGedan Barai- Uchi Uke- Shuto Uke.
Dieses wurde dann in verschiedenen Variationen im Kumite umgesetzt.
In der Mittagspause checkten die Übernachtungs- Karatekas in der Pension ein. Der Herr
bekam das Zimmer ohne Schrank (wurde morgens wegen Wodka Gerüchen entfernt). Die
anderen Zimmer erschienen auch interessant eingerichtet.
In der zweiten Einheit wurden die Armtechnik- Kombinationen und Kumite in weiteren
Varianten wiederholt unter Beachtung von Hüfte, Hikite, Armführung und aufrechter
Körperhaltung.
Akita Sensei erklärte, dass der Stand sehr wichtig sei, er sei die Basis. Wenn der Stand nicht
korrekt praktiziert würde, gäbe es Mängel bei der Stabilität und Haltung. Hinzu sei die
Ausführung von Arm- und Beintechniken davon abhängig. Wir sollten darauf achten, die
Techniken über die Körpermitte auszuführen (eng/innen- nicht außen, Oberkörper nicht
schief/ nicht vor...- sondern gerade...).
Die Stunde wurde mit den Worten beendet, dass Jeder für sich selber verantwortlich sei an
sich zu arbeiten (genau und bewusst), heute besser sein als gestern, morgen besser als heute,
kein Konkurrenzkampf, nie aufgeben... der Sensei kann helfen, aber nicht für uns trainieren.
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Am Ende des ersten Lehrgangtages bestanden dann 6 Karatekas von uns die Prüfung zum 7.
Kyu.
Wir ließen den Tag dann mit einem Essen (Schnitzel in Variationen) in gemütlicher Runde
ausklingen.
Am 2.Tag folgte nach einer Wiederholung vom Vortag eine Beintechnik- Kombination: Mae
Geri- Yoko Geri Kekomi- Mawashi Geri- Ushiro Geri. Wir sollten uns darauf konzentrieren, die
Techniken immer eng (innen) am Körper auszuführen, den Oberkörper aufrecht zu halten und
im Stand tief zu bleiben.
Danach ging es weiter mit Heian 1-4 mit jeweils Bunkai Techniken. Auch hier galt es, die
Hauptthematiken des Lehrgangs nicht aus den Augen zu verlieren.
Es war ein lehrreiches Wochenende. Ich fand es wieder beeindruckend mit wie wenig Worten
und einer Ruhe Akita Sensei die Unterrichtsinhalte vermittelte und verständlich machte.
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Jubiläumslehrgang mit Frau Tomie Ochi in Billerbeck
von Antje Kley
Wir Münsteraner waren ja eher eine kleine Truppe in Billerbeck, bei dem Jubiläumslehrgang
dort. Und nur einer von uns – Thomas Bencke – wollte die Prüfung machen. Zum Orangegurt.
Hat er auch geschafft.
Ich bin hingegangen, weil ich neugierig war. Tomie Ochi, hatte unser Trainer Holger gesagt,
sei eine Institution. Sie habe früher ausschließlich Frauen trainiert – es lohne sich, an dem
Lehrgang teilzunehmen.
Frau Tomie Ochi, 5. Dan
Um es vorweg zu nehmen: Es hat sich auch gelohnt. Wir haben einige Kihontechniken
wiederholt und geübt, einige Katas, einige Kumite-Übungen gemacht. Wie es üblich ist auf
Lehrgängen.
Aber das Besondere: das ist Frau Tomie Ochi selbst. Mit 71 Jahren noch Lehrgänge zu geben,
den ganzen Tag in der Turnhalle zu stehen und Anweisungen zu geben – das war ein schönes
Erlebnis. Und die Turnhalle gehört ja Gott-sei-Dank auch zu den schöneren in der Region –
das muss auch mal erwähnt werden.
So gesehen – ein runder Tag, inklusive
Weihnachtsmarktbummel in Billerbeck während der Mittagspause.
Der Lehrgang selbst hatte etwas von einem Familientreffen, jedenfalls im Unterstufen- und
Mittelstufentraining. Es war kein hartes Training, das ging auch gar nicht - dafür waren viel
zu viele kleine Kinder dabei. Aber für die hat sich Frau Ochi ganz viel Zeit genommen. Und das
zu sehen – das war wunderbar.
Wir waren rund 25 im Bereich 9. Kyu bis 5. Kyu, davon mindestens die Hälfte Kinder. Manche
erst vier oder fünf – und um die hat sich die „grande dame“ des Karate rührend gekümmert,
hat immer wieder Fußstellungen, Handhaltung und Schritttechnik verbessert , stand mitten
drin in deren Reihen, war kaum zu sehen und hat mit den Kurzen trainiert.
Kurzum: der 1. Dezember hat Spaß gemacht.
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Selbstverteidigung
DAS war (k)ein Kindergeburtstag!!!
Selbstverteidigung als Geburtstagsaktion
Bericht von Karolin Hauling, 11 Jahre alt
Am 11. November 2012 feierte ich meinen 11. Geburtstag im Shotokan-Karate-Dojo Münster
e.V.
Meine 11 geladenen Gäste - alles Mädchen zwischen 11 und 12 Jahre alt - und ich trafen uns
im Dojo um 13.00 Uhr.
Nachdem wir uns alle umgezogen hatten und ich meine Geschenke auspacken durfte, fing
der Selbstverteidigungslehrgang an.
Eine Aufwärmübung: Seestern
Bevor wir aber richtig anfingen, wärmten wir uns zunächst gut auf. Es begann mit etwas
Musik, und im Takt der Musik probten wir die ersten „einfachen“ Techniken wie z.B.
Fauststöße.
Dazu lernten wir natürlich auch, wie man eine richtige Faust macht. Nachdem uns ordentlich
warm war, ging es über zum Technikteil und zu den Partnerübungen.
Sensei Andrea erklärte uns wie wir uns in bestimmten Situationen richtig verhalten sollten.
Dazu gehörten z. B. Angriffe von vorne, von der Seite oder Umklammerungen von hinten. Sie
zeigte uns dann sinnvolle Abwehrtechniken und demonstrierte diese an meinem Vater ;-)
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Andrea betonte aber auch mehrmals, dass diese Techniken nur für den Ernstfall gedacht und
nicht für den Schulhof geeignet sind.
Pratzen- und Sandsacktraining gehörten natürlich auch zum Programm!
Danach übten wir dann mit viel Spaß das Gezeigte in Form von Partnerübungen selber aus.
Natürlich gab es auch eine Pause mit Kuchen und Kaltgetränken.
Frisch gestärkt konnten wir dann an Pratzen und Sandsäcken die soeben erlernten Techniken
ausprobieren und richtig loslegen.
Aufgelockert wurde das Ganze immer wieder durch Spiele für Kondition und Kraft und durch
Musik.
Zum Abschluss luden wir Sensei Andrea als Dankeschön noch zum gemeinsamen Abendessen
ein.
Das war ein toller Tag und allen Beteiligten hat es mächtig Spaß gemacht!
Nochmal vielen Dank an Dich, Andrea
Deine Karolin
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Erfolge
Landesmeisterschaft Kinder/Jugend 29.09. in Coesfeld
3. Platz Kumite: Alexander Schmidt
JKA –Cup 2012
2. Platz Kata bis 1. Kyu: Madeleine Essing
3. Platz Kata Dan Ü 38: Torsten Uhlemann
3. Platz Kumite-Mannschaft: Wesel mit Torsten Uhlemann
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Shotokan-Karate-Dojo Münster e.V.
Vereinsturnier Münster / Wesel 2011
10. Dezember 2011
Vereinsturnier Münster / Wesel 2012
Ergebnisse
Disziplin:
1 Kata Kinder Unterstufe
2 Kumite Kinder Unterstufe
5 Kata Kinder Oberstufe
7 Kumite Kinder Oberstufe
3 Kata Unterstufe
4 Kumite Unterstufe
6 Kata Oberstufe
8 Kumite Damen Oberstufe
9 Kumite Herren Oberstufe
10 Kata Mannschaft Unterstufe
11 Kata Mannschaft Oberstufe
Technikerpreis
Platz
:
1
2
3
1
2
3
Name
Punkte
Verein:
Tünte, Lea
Reddmann, Ayleen
Van Dyk, Dominik
Völpel, Elias
Tünte, Lea
Reddmann, Ayleen
38,3
38,1
37.7
M
W
W
M
M
W
1
2
3
1
2
3
-
1
2
3
1
2
3
Ueing, Frances
Bredeck, Sophie
Potthoff, Sarah Jane
Potthoff, Sarah Jane
Bredeck, Sophie
Ueing, Frances
38,1
37,8
36,9
M
M
M
M
M
M
1
2
3
1
2
3
1
2
3
Essing, Madeleine
Müller, Janine
Driever, Martin
Wolf, Vanessa
Müller, Janine
Kolb, Beate
Driever, Martin
Schmidt, Alexander
Grüttgen, Thomas
39.2
38,1
37.5
M
W
W
W
W
W
W
M
W
1
2
3
1
2
3
Münster 2, Die Drei Fragezeichen
Wesel 1, Die drei Musketiere
Münster 3, Three Ninja Kids
Wesel 1
Münster 1
Wesel 2
38,3 / 38.7
38,3 / 37.9
37,8
33,0 / 32,9
32,9 / 32,4
32,2 / 32,4
M
W
M
w
m
w
1
Potthoff, Sarah Jane
30
Eindrücke vom Vereinsturnier 2012
gesammelt von Icky
In diesem Jahr fanden sich eine ordentliche Anzahl Starter beim Vereinsturnier ein. Besonders
erfreulich war, dass sich so viele Münsteraner getraut haben, sich im Kata und Kumite zu
messen. Wenn alle Kinder am Ball bleiben – oder besser: am Sandsack -, können wir
voraussichtlich im nächsten Jahr auch die Disziplinen der Kinder Oberstufe besetzen.
Ein bisschen mehr Mut an den Tag legen könnten die jugendlichen und erwachsenen
Karatkeas der Unterstufe – hier hatten sich nur Frances und Sophie angemeldet – und sehr
spontan kam noch Sarah Potthoff dazu. Sie „war eigentlich noch in Australien“ – hatte ihren
mehrmonatigen Aufenthalt in Down Under leider bereits nach ein paar Wochen wieder
abbrechen müssen und war nur zum Zuschauen ins Dojo gekommen. Einmal vor Ort wurde
sie aber sofort von der Kampfatmosphäre gefangen genommen, dass es nur wenig
Überredungskunst bedarf: Ruckzuck waren ein Gi und ein Obi ausgeliehen und los ging es –
quasi ohne Aufzuwärmen und aus dem Stand auf das Podest: Platz 1 im Kumite und Platz 3
in Kata! Da waren wir Kampfrichter uns schnell einig: Sie hatte eindeutig den Technikerpreis
verdient!
31
Aber jetzt habe ich vorgegriffen: Vor der Siegerehrung gab es natürlich noch viele spannende
Kämpfe und es zeigte sich deutlich, dass sich das intensive Wettkampftraining der
vergangenen Wochen gelohnt hatte. Alle Kinder, Jugendliche und Erwachsene, die sich
regelmäßig samstags zum Wettkampfvorbereitung eingefunden hatten, standen auf dem
Podest! Vielleicht macht das ja auch den anderen Karatekas Lust, sich samstags mal
aufzuraffen.
Eine sehr schöne Mannschaftskata zeigten z. B. Corina, Karin und Konny und holten sich
damit die Silbermedaille!
Auch für Alex Schmidt hat sich der
große Trainingsfleiß gelohnt: Er zeigte
eine beachtliche Bassai Dai und
scheiterte im Kumite erst im Kampf um
Platz 1 gegen Martin Driewer aus
Wesel.
Absolut beeindruckend immer wieder:
Madeleine und ihre Bassai Dai, für die es
Bestnoten und Applaus gab. Madeleine
ist in diesem Jahr zum voraussichtlich
letzten
Mal
beim
Vereinsturnier
gestartet – im kommenden April wird
sie wohl ihre Prüfung zum 1. Dan
ablegen und dann als Starterin bei unserem Familienturnier (Starterfeld nur bis 1. Kyu) nicht
mehr in Frage kommen.
32
Sehr beachtlich waren auch die Leistungen unserer Freunde aus Wesel. Vanessa Wolf und
Janine Müller brillierten in Kata und Kumite und auch Beate Kolb und Thomas Grüttgen
konnten sich auf dem Siegerpodest ein Plätzchen sichern. Eine sehr gute Leistung zeigte auch
Martin Driewer, der in Kata auf Platz zwei kam und im Kumite Alex besiegte und sich die
Goldmedaille sicherte.
Die Starter aus Wesel mit ihren Trainern
Bei all den Erfolgen und beachtlichen Leistungen war jedoch wohl das Schönste an diesem
Tag, dass er abseits der Kampffläche äußerst harmonisch und reibungslos und vor allem frei
von Verletzungen ablief. Anschließend hieß es dann: “Von der Kampffläche auf die Tanzfläche
und man sagt, dass es auch hier in puncto Spaßfaktor und Partylaune so einige Erstplatzierte
gegeben haben soll ..... J
Den ganzen Tag am Kampfrichtertisch – und jetzt auf die Party freuen!
33
Mitfiebern ist fast genauso schlimm! JKA-Cup 2012
Bericht von Icky, Fotos von Alexander Raitz von Frentz (Krefeld)
Gerne wäre ich auch in diesem Jahr wieder beim JKA-Cup gestartet, aber eine Knieverletzung
machte mir hier leider einen Strich durch die Rechnung. Dennoch war der Besuch in Bottrop
für mich ein "Pflichtprogramm" - schließlich wollten doch zwei meiner derzeit engsten
Trainingsgefährten dort starten: Madeleine Essing und Torsten Uhlemann.
Die Kumite-Team-Wettbewerbe am frühen Morgen hatte ich leider verpasst. Und so wurde
ich nicht Zeuge, wie Torsten mit zwei Kämpfern aus Wesel hier den dritten Platz in der
Schwarzgurtgruppe erreichten. Hut ab und großen Respekt vor dieser Leistung .... und das
noch am frühen Morgen!
Als ich gegen 10.00 Uhr eintraf, war also das Kampfgeschehen schon in vollem Gange. Aber
bevor ich mich den Kampfflächen nähern konnte, mussten erst einmal zahlreiche
Karatefreunde begrüßt und mit dem ein- oder anderen von ihnen ein kleines Pläuschen
gehalten werden, darunter natürlich unsere vielen Karatefreunde aus Wesel, Karateka aus dem
ganzen Bundesgebiet und aus Frankreich, lieb gewonnene Trainer wie Andreas Klein, Julian
Chees, Hanskarl Rotzinger oder Jean-Pierre Fischer und noch zahlreiche andere Freunde
unserer Kampfkunst, die, wie ich, nur zum Zuschauen angereist waren.
Sensei Micha in Action!
Am späten Vormittag ging es dann los mit Kumite Einzel der Herren in der Gruppe Ü 38.
Torsten stand direkt Michael Szumlewski gegenüber, einem sehr beherzten Karateka, den ich
selbst mal bei einem Lehrgang als Partner erleben durfte. Leider kam Torsten zunächst nicht
richtig in die Gänge und kämpfte unter seinem Niveau. Dann gabs eine kurze Kampfpause,
weil Torsten einen Jodan-Kontakt einstecken musste. Während des ärztlichen Checks flüsterte
34
mir Kampfrichter Marcus Haack zu:"Mach ihm mal ein bisschen Dampf!" Ich eilte an die Seite
der Kampffläche und feuerte meinen Trainingspartner an. Aber leider reichte es in dieser
Disziplin nicht für eine Platzierung. Torsten nahm es mit Fassung und konzentrierte sich nun
innerlich auf "seine" Disziplin, das Kata Shiai.
Autsch! - Treffer im Kampf zwischen Torsten und Michael Szumlewski!
Gegen Mittag folgten dann die Austragungen in der Disziplin Kata, zunächst im Einzel der
Herren ab 38 Jahre. Nun nahm ich direkt auf einer der Turnhallenbänke am Rand der
Kampffläche platz. Torstens erste Runde - Flaggensystem - Heian Godan. Hey, das ist nicht
schlecht, würde mal schätzen, das ist sogar von den Heian Katas seine liebste! Ich war selber
sowas von aufgeregt - hätte ich selber im Pool gestanden, es wäre kaum schlimmer gewesen.
Der arme Karate-Doc Peter Schuler, der neben mir Platz genommen hatte, musste leiden, als
ich mich vor lauter Anspannung an seinem Unterarm festkrallte....und erst wieder losließ, als
die Fahnen für "meinen Katamann" hochgehalten wurden. Also ab zu Runde zwei! Beim
zweiten Durchgang dachte ich dann auch endlich mal daran, mit dem iphone eine
Videoaufnahme zu machen. Das zügelte zwar meine Aufregung etwas - ließ Torsten aber
trotzdem gewinnen. Das bedeutete: Einzug ins Finale! Von Torsten fiel plötzlich alle
Anspannung ab und wich der Aura eines unglaublich zufriedenen, wenn nicht sogar
glücklichen Menschen:"Seit ich 1998 zum ersten Mal mit meinem Trainer Albert Wilmerdinger
als Zuschauer beim JKA-Cup war, war es immer mein großer Traum gewesen, einmal bei der
Abendveranstaltung mit der Gruppe der Starter in die Halle einzulaufen und dort zu starten."
Das war ihm jetzt gelungen!
35
Gestandene Männer im schnieken Anzug aber mit nackten Füßen – das gibt’s nur bei Karateturnieren J
Allzu lange konnte ich mich aber nicht mit ihm freuen, da es direkt weiterging mit Madeleine
und ihrem Kata-Wettkampf - voraussichtlich zum letzten Mal konnte sie in diesem Jahr in der
Gruppe bis 1. Kyu starten und rechnete sich gute Chancen aus, auch wieder ins Finale
einzuziehen. Torsten und ich sahen aus nächster Nähe zu, wie sie die ersten drei Wettkämpfe
sehr souverän gewann, dann aber die Fahnen zu Gunsten einer Kontrahentin gehoben wurde.
Also doch kein Finale? Es stellte sich
allerdings kurz darauf heraus, dass an
Madeleines Pool aus Versehen zwei
Runden zu viel ausgekämpft worden
waren: Pro Pool sollten zwei
Finalistinnen in die Abendveranstaltung
einziehen - also war Madeleine doch
noch im Finale mit dabei und ich
konnte mich auf zwei spannende
Endrunden freuen!
Madeleine stürmt die Festung!
36
Von 16.00 Uhr bis ca. 18.00 Uhr wurde die Halle geschlossen wegen Umräumarbeiten. Wer
noch nie beim JKA-Cup war, dem sei kurz erklärt, dass die Halle für die Abendveranstaltung
wirklich schön herausgeputzt wird! Torsten und ich verbrachten die freie Zeit mit einem
Spaziergang um den Block bei Nieselregen und setzten uns dann noch eine halbe Stunde in
mein Auto, um uns bei Musik noch etwas zu entspannen und zu quatschen. Dann konnten
wir endlich wieder rein.
Mann, ich konnte es selber jetzt fast gar nicht mehr aushalten, so aufgeregt war ich! Dabei
hätte ich doch eigentlich ganz entspannt zusehen können! Aber schon auf der Hinfahrt
nach Bottrop am Vormittag hatte ich dieses typische Grummeln im Bauch, das ich eigentlich
nur als Aufregung vor eigenen Turnierstarts oder ähnlichen Auftritten kenne.
Atemberaubende Atmosphäre beim Einzug ins Finale des JKA-Cups 2012
Endlich gingen in der Halle die großen Lichter aus und eine feierliche Beleuchtung erfüllte den
Raum. Aus den Lautsprecherboxen erklangen harte Gitarrenriffs und gaben der Atmosphäre
einen martialischen Anstrich. Durch den von mir aus gesehen rechten Eingang zur Halle
kamen jetzt in einer Reihe die Finalisten im Laufschritt eingelaufen und stellten sich in
ordentlichen Reihen in der Halle auf. In diesem Moment konnte ich verstehen, warum es
Torsten so viel bedeutete, dort einmal mitzulaufen - selbst ich bekam auf der Tribüne eine
Gänsehaut! https://www.youtube.com/watch?v=e9bHoxaqT3A&feature=plcp
Neben mir stand Karate-Fotograf Alexander Raitz von Frenz, den ich spontan bat, eine
Nahaufnahme von Torsten zu machen. Eine Bitte, der er gerne nachkam.
37
Es folgten atemberaubende Endrunden. Da sich das Geschehen auf bis zu vier Pools abspielte,
gab es immer etwas Spannendes zu sehen! Besonders interessant war es für mich, die
einzelnen Entwicklungsphasen der insgesamt hochkarätigen Karateka zu beobachten:
Während z. B. die Bewegungsmuster der Braungurte im Kumite teilweise noch "einstudiert"
wirkten, sah man den jungen Schwarzgurten bereits eine gewisse Routine an. Je erfahrener
die Kämpferinnen und Kämpfer waren, desto mehr Kampfgeist und ausgeprägtere Geberund Nehmerqualitäten legten sie auch an den Tag. Und die Jukuren, also die Karateka in den
Gruppen Ü 30 (Damen) bzw. Ü 38 (Herren) waren dann trotz aller Beherztheit unglaublich
gelassen und abgeklärt, nach dem Motto: "Ich weiß, was ich kann und das kann mir keine/r
nehmen."
Irgendwann ging es endlich los mit Torstens Kata-Finale! Ich stand oben auf der Tribüne und
diesmal zückte ich sofort mein iphone - diesen Moment wollte ich doch gerne festhalten!
Torsten sagte seine Kata an: Nijushiho. Und dann kam die wohl beste Kata, die ich von ihm je
gesehen
habe
kraftvoll,
dynamisch,
elegant.
https://www.youtube.com/watch?v=5QFLDIIDbik&feature=plcp Die
Konkurrenz
schlief aber nicht und letztlich schlug Michel Neuser aus Wilnsdorf mit zwei Zehnteln
Vorsprung Torsten im Kampf um den zweiten Platz. Aber auch auf den dritten Platz kann er
wirklich stolz sein! Und wer kam auf Platz eins, mag sich der geneigte Leser fragen? Nun, die
Goldmedaille in dieser Gruppe und Disziplin ging zum nun insgesamt schon sage und
schreibe 20. Mal mit der Kata Unsu an Michael Gehre aus Kiel! Also, was dieser Mann da
zaubert, ist wirklich zum Niederknien! Unfassbar und supergut! Mit dieser Kata hatte Michael
kürzlich auch in Paris die Europameisterschaft gewonnen!
Aber genug bewundert jetzt, Madeleine war noch dran mit ihrem Finale! Sie startete unter
anderem gegen Mona Hengesbach vom Budosportcenter aus Münster. Mona hat sich in den
letzten Jahren sehr gut entwickelt und ich hatte bei der Landesmeisterschaft in Bochum das
"Vergnügen" mit ihr ;-) Denkbar knapp waren daher auch die Wettkämpfe in der Gruppe bis 1.
Kyu. Aber letztendlich bewies wohl Madeleine die besseren Nerven und konnte ihre
Silbermedaille vom Vorjahr verteidigen! Mona kam immerhin auf Platz drei.
zwei tolle Platzierungen für Madeleine und Torsten
38
Der Abend war damit aber noch nicht abgeschlossen und wir kamen noch in den Genuss
zahlreicher weiterer Disziplinen. Sehr beeindruckend für mich persönlich war das starke
Comeback von Andrea Gluschke, die im Kumite der Damen Ü 38 einen furiosen Sieg
erkämpfte. Absolut beeindruckt war ich auch von der Leistung Emanuele Bisceglies, der
undankbarer Weise im Kata Einzel wegen Hikiwake zwei oder dreimal die Kanku Dai vorführen
musste - und es schien, als würde er sich in jeder Runde wieder selbst übertreffen! Ein wahrer
Augenschmaus war natürlich auch das Finale der Kata-Teams. Herausragend hier das Team
unserer Freunde aus Frankreich - aber das absolute Highlight waren auch in diesem Jahr
wieder die Jungs aus Frankfurt: Als Emanuele, Giovanni und Davor starteten, hätte man
bereits in der Vorrunde (Kata Enpi) in der Halle eine Stecknadel fallen hören können - aber im
Finale war die Spannung so groß, dass sich meine Nackenhaare aufstellten! Das ist einfach
fantastisch, was die drei da vorführen und sie kamen voll verdient mit der Unsu auf Platz 1!
Kata auf Weltklasseniveau: das Team aus Frankfurt mit der Unsu!
Insgesamt zogen sich die Finalrunden dann leider etwas hin. Ob das an den zahlreichen
Siegerehrungen lag, die zwischendurch immer wieder eingeschoben wurden? (Übrigens sehr
eloquent moderiert von einem sympathischen jungen Mann!) Nun, als Nicht-Organisator hat
man immer leicht reden - ich wüsste aber auch nicht, was man spontan anders/besser
machen könnte.
Einen herzlichen Dank für diesen spannenden Tag von meiner Seite an Klaus Wiegand und
das Organisationsteam, an die vielen engagierten Kampfrichter und vor allem auch an die
mutigen und beherzten Karateka, die sich an diesem Tag der Herausforderung eines
Turnierstarts gestellt haben!
39
Püfungen
Prüfungen
Beim Lehrgang mit Sensei Akita in Siegen am 29.09.2012:
Zum 7. Kyu:
Sarah Jane Potthoff
Markus Keppler
Christina Günther
Iris Breig
Claas Borchers
Christine Sachse
Beim Lehrgang mit Sensei Thomas Schulze am 24.11.2012:
Zum 8. Kyu:
Barbara Cordt
Antje Kley
David ????
Fjedor Gaede
40
Zum 7. Kyu:
Zum 6. Kyu:
Ralf Weber
Corina Nösler
Marc Luedicke
Maren Gebhard
Leonie ?????
Angela????
Gerd Stansch
Ulrich Westhues
Axel
Karin v. d. H.
Zum 3. Kyu:
Thorsten Gräber
Kai Niklas Schweizer
Beim Prüfungstermin im Dojo am 07.12.2012:
Zum 9. Kyu:
Zum 8. Kyu:
Benjamin Heusler
Rainer Paddenberg
Samuel Classen
Kais Hajar
Lutz Winkel
Milan Groß
Carlotta Trottenberg
Andrew Hardenberg
Joel Kantarli
Luka Papgashuli
Celine Misera
Mathes Lebrink
Ole Hendrik Reif
Anja Schneider
Sanda Portmann
Hauke Saatz
Jannik Billen
Francesco Murro
41
Zum 7. Kyu
Zum 6. Kyu:
Volkan Yurdagül
Malte Schübeler
Leon Ben Achour
Allen Prüflingen einen herzlichen
Glückwunsch!
Der Weg zum Schwarzgurt kennt keine Abkürzung.
42
Presse
WN, 05.10.2012
43
WN, 11/2012
44
Zeitung aus Billerbeck, 12/2012
45
WN, 18.12.2012
46
Ankündigung Mitgliederversammlung 2013
Shotokan-Karate-Dojo Münster e.V., Manfred-v.-Richthofen-Str. 46a, 48145 Münster
An die Mitglieder des
Shotokan-Karate-Dojos Münster e. V.
Einladung zur Mitgliederversammlung
Liebe Mitglieder,
gemäß § 10 unserer Satzung lade ich Euch zu unserer ordentlichen Mitgliederversammlung
ein.
Diese findet statt am: Donnerstag, den 28.02.2013
Beginn: 19.15 Uhr
Ort: Dojo, Manfred-von-Richthofen-Straße 46 a, 48145 Münster
Tagesordnung:
1. Begrüßung, Formalia, Wahl des/der Protokollführers/Protokollführerin
2. Genehmigung des Protokolls der Mitgliederversammlung des Jahres 2012
3. Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2012
4. Bericht der Kassenprüfer
5. Bericht des Geschäftsführers über das Haushaltsjahr 2012
6. Entlastung des Vorstands
7. Neuwahl des Vorstands
8. Neuwahl der Kassenprüfer
9. Beschluss über den Haushaltsplan für das Geschäftsjahr 2013
10. Verschiedenes
Ich freue mich, wenn Ihr alle dabei seid!
Andrea Haeusler
Vorsitzende
Shotokan-Karate-Dojo Münster e.V.
47
Wir für Euch
Telefon / Fax
eMail
Ansprechpartner Anschrift
Dojo
Allgemein
0251 / 6868580
Manfred-von-Richthofen-Str. 46a
Fax: 0251 / 686852
48145 Münster
[email protected]
Vorstand
[email protected]
Andrea Haeusler
Auf dem Draun 79
Vorsitzende
48149 Münster
Pressereferentin
0251 / 82715
Matthias Elzinga Drachterstraße 18
Geschäftsführer
48153 Münster
0251 / 9871555
Fax: 0251 / 7801640
Heiko
Zimmermann
Sportlicher Leiter
0251 / 872285
Gronowskistraße 73
48161 Münster
Ulrich Steffen
Jugendreferent
Albrecht Wacker In den Eichen 4
Hallenwart
48157 Münster
0251 / 328213
Michael Völker
Hogenbergstraße 90
48153 Münster
0251 / 786135
Matthias Kopp
Im Drostebusch 10
48155 Münster
0251 / 20068 90
Neue Anschrift?
Bankverbindung gewechselt?
DOJOINFO doppelt erhalten?
Neuer Email-Account?
>>> Kurze Info genügt <<<
48