Existenzängste im Werratal
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Existenzängste im Werratal
Existenzängste im Werratal Mehr zum Thema: K+S setzt Produktion vorerst aus – Auswirkungen auch in Merkers MERKERS. 150 Zeitarbeiter werden ab 1. Dezember beim Kalihersteller K+S nicht mehr benötigt. Peter Hofmann, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender der Technicum GmbH Merkers bestätigte auf Anfrage unserer Partnerzeitung STZ in Bad Salzungen, dass der Zeitarbeitsfirma von K+S die Mitteilung erhalten habe, wonach die Mitarbeiter zum 1. Dezember abgemeldet werden. Eine solche Abmeldung sei gängige Praxis. Die Zeitarbeitsfirma habe jetzt eine Woche Zeit, die 150 Arbeitnehmer anderweitig unterzubringen. Was nicht leicht sein werde, ein Teil werde Überstunden abbauen, so Hofmann. Natürlich hoffe man auf eine schnelle Lösung im laufenden Genehmigungsverfahren. Die Zusammenarbeit der Zeitarbeitsfirma mit K+S habe eine lange Tradition. Seit vielen Jahren arbeiteten immer mindestens um die 100 Technicum-Zeitarbeiter bei K+S. In einer Pressemitteilung schreibt Andreas Wüsthoff, Vorsitzender des Betriebsrates der Firma Technicum: „Wir schätzen K+S als zuverlässigen laufen. Bis zum Jahresende werde überbrückt und es werde für die Stammbelegschaft keine Kurzarbeit geben, versicherte Döll. Es müsse Urlaub genommen oder Überstunden aus den Freizeitkonten abgebaut werden. Außerdem würden die Stillstandszeiten für nötige ReparaturHier steht die Produktion ab Dienstag still: Blick von Norden auf den K+S-Stand- pausen genutzt. ort Hattorf in Röhrigshof. Archivfoto: roda Der Betriebsrat informiere die MitPartner, attraktiven Arbeitge- nur eine Lösung: Das Regie- arbeiter kontinuierlich, auch ber und wichtigen Wirt- rungspräsidium Kassel muss über die Vertrauensleute. schaftsmotor in der Region.“ die Genehmigung für die VerSelbstverständlich sei die senkung von Kalilauge zeit- Verunsicherung groß, berichSolidarität mit Kali-Kumpeln nah wieder erteilen. Dazu tet Döll. Bei K+S seien viele Die Mitglieder des Techni- würden jetzt viele Gespräche junge Menschen beschäftigt, cum-Betriebsrates drücken geführt. Bis die Genehmigung auch Doppelverdiener, die den Mitarbeitern von K+S die erteilt sei, müsse die Kalipro- fürchteten nun um ihre Exisvollste Solidarität aus. „Wir duktion im Werk Werra ge- tenz. Deshalb sei es so wichtig, hoffen für Euch, dass Ihr bald drosselt werden. Die Produkti- dass das Genehmigungsverin den Normalbetrieb zurück- on hänge vom Wasserstand fahren noch vor Weihnachten kehren könnt.“ Das hofft auch der Werra ab. Zeitweise werde beendet werde und die Mitarder Gesamtbetriebsratsvorsit- aufgrund der beschränkten beiter beruhigt den Jahreszende des K+S Werkes Werra Aufnahmekapazität des Flus- wechsel feiern können, sagt Harald Döll. Für ihn gibt es ses (Grenzwerte) nur ein Werk Döll. (wei)