Endlich akademischer Status - biomed
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Endlich akademischer Status - biomed
aus-, fort- & weiterbildung Das ist jedoch nur für Sonderfälle, wie z.B. Anstrebung einer Berufstätigkeit oder eines Studiums im Ausland, vorgesehen.) 2. Die ministerielle Zuständigkeit hat sich erweitert: n das Wissenschaftsministerium bzw. der FH-Rat für das Studium n das Gesundheitsministerium durch die „Verordnung zur Sicherstellung der Ausbildungsqualität“ für die Berufstätigkeit Basis für Fachhochschulmasterstudiengänge ist das Fachhochschul-Studiengesetz (FHStG), das am 1.10.1993 in Kraft getreten ist. Der Fachhochschulrat (FH-Rat) beschließt auf Antrag die Akkreditierung der einzelnen Studiengänge. Die Akkreditierung wird auf fünf Jahre vergeben. Endlich akademischer Status … … daher Masterstudium ja/nein, wie/was/wo? Dank des Bologna-Prozesses, der bis 2010 das einstufige Magister- bzw. aus-, fort- & Diplomstudien-Modell in weiterbildung ein zweistufiges Studiensystem überführen soll und somit eine bessere internationale Vergleichbarkeit der einzelnen Studien ermöglicht, ist es uns MTDs nach Umwandlung der Akademien in Fachhochschulen möglich, eine akademische Laufbahn einzuschlagen. Dieses Studiensystem, das sowohl für Fachhochschulen als auch Universitäten (mit vereinzelten Ausnahmen wie z.B. Medizin) eingeführt wird/wurde, basiert auf folgenden Stufen: 1. Stufe: Bachelorstudium (berufsorientiert, Berufsberechtigung), 6 Semester, 180 ECTS 2. Stufe: Masterstudium (stärker theoriegeleitet, wissenschaftlich orientiert), 4 Semester, 120 ECTS, MSc, MA, MBA… 3. Stufe: Doktoratsstudium (wissen- schaftlicher Nachwuchs), nur an Universitäten Was sich ändert In Bezug auf Biomedizinische AnalytikerInnen möchte ich Folgendes hervorheben: 1. Obwohl nur die AbsolventInnen der Fachhochschulen den Titel Bachelor of Science (BSc) in Health Studies verliehen bekommen, bleibt das MTD-Gesetz weiterhin die Rechtsgrundlage für die Berufsausübung. Alle haben dieselbe Berufsberechtigung und dieselben berufsrechtlichen Kompetenzen und Möglichkeiten der Berufsausübung! (Es ist AbsolventInnen der MTA-Schule bzw. MTAAkademie möglich, sich im Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung die formale Gleichachtung des MTD-Diploms mit dem BSc bestätigen zu lassen. Master-Lehrgang Biomedizinische Analytik* startet Herbst 2008 Erweitern Sie neben dem Job Ihre fachliche und wissenschaftliche Expertise. > Studiendauer: 4 Semester > Studienabschluss: Master of Science in Biomedical Sciences > Voraussetzung: Berufsberechtigung in Österreich als Biomedizinische Analytikerin / Biomedizinischer Analytiker > Kontakt: FH Campus Wien | Standort AKH T: +43 1 404 00-7401 oder [email protected] www.fh-campuswien.ac.at * Vorbehaltlich der Genehmigung durch den Fachhochschulrat Zwei Arten von Masterstudien Bei Masterstudiengängen gibt es zwei Arten: 1. Es handelt sich um postgraduale FH-Lehrgänge zur Weiterbildung lt. FHStG § 14a oder um Universitätslehrgänge lt. UG 2002 § 58, deren Voraussetzung zumindest der Bachelor ist. 9 10 aus-, fort- & weiterbildung Tab. 1 Masterstudienangebote für Biomedizinische AnalytikerInnen in Österreich Abkürzungen: FH: Fachhochschule; BB: berufsbegleitend; VZ: Vollzeit Standort/Kontakt Ausbildung Abschluss Kosten/ Semester Studienart FH Wiener Neustadt f. Wirtschaft & Technik GmbH Johannes Gutenberg-Str. 3 2700 Wiener Neustadt 02622/89084-0 E-Mail: [email protected] www.fhwn.ac.at/zytologie Gynäkologische Zytodiagnostik Akademische(r) ZytotechnikerIn (Gynäkologische Zytologie) 2.500,00 BB FH Wiener Neustadt f. Wirtschaft & Technik GmbH – Standort Tulln Konrad Lorenz Str. 10A 3430 Tulln 02272/82224-105 E- Mail: [email protected] www.tulln.fhwn.ac.at Biotechnische Verfahren Master of Science 363,36 VZ FH Campus Wien Daumegasse 3/1 1100 Wien 01/60668776404 E-Mail: [email protected] www.fh-campuswien.ac.at Biomedizinische Analytik Master of Science in Biomedical Sciences 2400,00 BB FH Campus Wien Lazarettgasse 14 1090 Wien 01/40400-7401 E-Mail: bioanalytik.master@ fh-campuswien.ac.at www.fh-campuswien.ac.at Hochschuldidaktik (ab Herbst 2009) * fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH Innrain 98 6020 Innsbruck 050/8648-4700 E-Mail: [email protected] www.fhg-tirol.ac.at Pädagogik in Gesundheitsberufen Master of Health Professional Education (MHPE) 2160,00 BB fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH (s.o.) Qualitäts- & Prozessmanagement im Gesundheitswesen Master of Science in Health Studies 363,36 BB IMC FH Krems Piaristengasse 1 3500 Krems 02732/802 E-Mail: [email protected] www.fh-krems.ac.at Medizinische & Pharmazeutische Biotechnologie Master of Science in Engineering 363,36 VZ IMC Fachhochschule Krems (s.o.) Gesundheitsmanagement Master of Arts in Business 363,36 VZ oder BB MCI – Management Center Innsbruck Egger-Lienz-Str. 120 6020 Innsbruck 0512/2070-3225 E-Mail: [email protected] www.mci.edu Umwelt-, Verfahrens- & Biotechnik Master of Science in Engineering 363,36 VZ FH Technikum Wien Höchstädtplatz 5 1200 Wien 01/3334077-563 E-Mail: [email protected] www.technikum-wien.at Biomedical Engineering Sciences Master of Science in Engineering 363,36 VZ FH Kärnten Hauptplatz 12 9560 Feldkirchen 05/90500-4101 E-Mail: [email protected] www.fh-kaernten.at Gesundheitsmanagement Master of Arts 363,36 BB 363,36 aus-, fort- & weiterbildung Abschluss Kosten/ Semester Studienart Management im Gesundheitswesen Master of Arts drz. keine Kosten (in Zukunft max. 363,36) BB UMIT Private Universität für Gesundheitswissenschaften, medizinische Information und Technik Eduard Wallnöfer-Zentrum 1 6060 Hall in Tirol 050/8648-3000 E-Mail: [email protected] www.umit.at Gesundheitswissenschaften Magister/Magistra in Gesundheitswissenschaften 2.400,00 VZ UMIT Private Universität für Gesundheitswissenschaften, medizinische Information und Technik (Adr. w.o.) 050/8648-3880 E-Mail: [email protected] Gesundheitsinformatik Magister/Magistra in Gesundheitsinformatik 2.400,00 VZ Master of Science 5.600,00 (3 Sem) / 13.000,00 (8 Sem) BB BB Standort/Kontakt Ausbildung FH Studiengänge Burgenland Steinamangerstraße 21 7423 Pinkafeld 03357/45370 E-Mail: [email protected] www.fh-burgenland.at Donau-Universität Krems, Zentrum für Management und Qualität im Gesundheitswesen Dr.-Karl-Dorrek-Straße 30 A-3500 Krems 02732 893-2645 E-Mail: [email protected] www.donau-uni.ac.at Pflegemanagement Donau-Universität Krems, Zentrum f. Management & Qualität im Gesundheitswesen (s.o.) E-Mail: [email protected] Gesundheitsmanagement Master of Science 7500,00 (3 Sem) / 10.900,(5 Sem) Donau-Universität Krems, Zentrum f. Management & Qualität im Gesundheitswesen (s.o.) E-Mail: [email protected] Risiko- und Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen Master of Science 7900,00 (3 Sem) / 11.900,00 (4 Sem) BB * ab 2010 werden hier noch die folgenden Studien angeboten: Bioverfahrenstechnik, Biotechn. Qualitätsmanagement, Bioinformatik, Molekulare Biotechnologie, Wirkstoffchemie Sie umfassen 120 ECTS, die Studienkosten sind von den Studierenden selbst zu tragen und sind „Spezialisierungsstudien“. Eine Zulassung zu Doktoratsstudien obliegt der Anerkennung und dem Ermessen der Universität. 2. Masterstudiengänge lt. UG 2002 § 51 und FHStG § 3 u. 5 (vergleichbar mit dem Magisterstudium vor 2006): Sie umfassen ebenfalls 120 ECTS, sind „ordentliche“ Studien, jedoch bundesfinanziert, d.h., es sind Studiengebühren zu entrichten. Die Zulassung zum Doktoratsstudium basiert auf dem FHStG § 5(3), wobei von FH-AbsolventInnen meist Ergänzungsprüfungen verlangt werden. Was es zu überlegen gilt Um die Überlegung bezüglich eines weiterführenden Studiums zu erleich- tern, habe ich versucht, eine überblicksmäßige Aufstellung von Masterstudienangeboten für Biomedizinische AnalytikerInnen in Österreich zu erstellen (vgl. nebenstehende Tabelle). Primär ist zu erwähnen, dass es auf diesem Sektor kontinuierlich (man könnte fast sagen täglich) Veränderungen gibt. Generell ist lt. MTD-Gesetz die Verpflichtung zur kontinuierlichen Fortbildung gegeben. Aufgrund des technischen sowie medizinischen Fortschritts ist es allen, die einen MTD-Beruf ausüben, angeraten, sich fortzubilden. Bei Durchsicht der angeführten Tabelle ist zu erkennen, dass Masterstudiengänge oft relativ teuer und zeitintensiv sind. Die Entscheidung für eine derartige berufliche Weiterbildung sei daher sehr gut überlegt. Vor allem für im Bereich der Forschung Tätige ist ein Studium ein Ge- winn bezüglich fachlichen Wissens, aber auch vielleicht in Bezug auf soziale Anerkennung im beruflichen Umfeld und in der wissenschaftlichen Community. Für Berufstätige, die die Absicht haben, das Berufsfeld zu wechseln, bietet diese Möglichkeit ein großes Angebot zur beruflichen Veränderung. Persönlich ist Weiterbildung zweifelsohne immer ein Gewinn. Bis dato gibt es keine Garantie auf Amortisation der Kosten eines derartigen Studiums. Das heißt, die einzelnen Gehaltsschemata werden aufgrund dieser neuen Möglichkeiten von keinem Arbeitgeber geändert. Im öffentlichen Bereich gibt es derzeit keine neuen Einstufungsschemata für AbsolventInnen von Masterstudiengängen. Bezüglich Privatwirtschaft besteht natürlich die Möglichkeit der Verhandlung. 11 12 aus-, fort- & weiterbildung Vereinzelt gibt es Studierende, die vom Arbeitgeber finanzielle und/oder zeitliche Unterstützung erfahren. Dies geht meist mit einer Verpflichtung zur Bindung an den Arbeitgeber für einige Jahre einher. Verändertes Berufsumfeld Generell müssen wir über diese berufliche Entwicklung der letzten Jahre dankbar sein. Es ist wahrscheinlich niemandem entgangen, dass die Konkurrenz in unserem Berufsfeld kontinuierlich stärker wird. Damit meine ich nicht nur die Tatsache der freien Berufsausübung im Rahmen der EU, sondern auch innerhalb unseres Landes. Vor allem als Folge des eingeschränkten Hochschulzugangs weichen immer mehr in unser Berufsfeld aus. Viele Studiengänge decken ähnliche Berufsbereiche ab, die Abgrenzung wird schwieriger, was uns wiederum die Freiheit gibt, sich in neuen Berufsfeldern zu etablieren. Die erreichte Situation ermöglicht uns somit von Beginn der beruflichen Laufbahn eine größere Freiheit für das gesamte Berufsleben, erfordert jedoch andererseits mehr Flexibilität von allen ArbeitnehmerInnen. Da die Möglichkeit, einen „Lebensarbeitsplatz“ zu finden, ohnehin der Vergangenheit angehört, bringt die Umsetzung des Bologna-Prozesses sicherlich mehr Positives als Negatives für uns MTDs. Die bis dato erreichte Situation beweist jedoch auch, wie wichtig ein beruflicher Zusammenhalt ist, sprich, wie bedeutungsvoll Institutionen wie unser Berufsverband biomed austria schon immer waren. Bezüglich der Erstellung der angeführten Tabelle möchte ich mich bei vielen Studiengangsleiterinnen bedanken, die mir relativ kurzfristig Informationen geschickt haben. Selbstverständlich sind alle Informationen im Internet unter den angeführten Internet-Adressen zu finden. Hervorheben möchte ich die FH Campus Wien, die heuer im Herbst mit einem neuen berufsbegleitenden Master-Lehrgang „Biomedizinische Analytik“ beginnt und mit einem Master of Biomedical Sciences abschließt. Ebenfalls erstmalig findet an der FH Wiener Neustadt in Kooperation mit der Österreichischen Gesellschaft für Zytologie ein FH-Lehrgang für Gynäkologische Zytodiagnostik statt, der nach zwei Semestern mit „Akademische(r) ZytotechnikerIn (Gynäkologische Zytologie)“ abschließt. Aber auch in anderen Bundesländern, wie z.B. im Tirol (fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe Tirol GmbH), werden neue Studiengänge angeboten, wie der FH-Master-Studiengang „Qualitäts- und Prozessmanagement im Gesundheitswesen“ oder „Pädagogik in Gesundheitsberufen“. Generell ist das fachliche Angebot in Gesundheit/Life Universitäre Masterstudiengänge Was die Wiener Universitäten den Biomedizinischen AnalytikerInnen zu bieten haben. Die Bologna-Erklärung von 1999 hat vieles im tertiären Bildungssektor aus-, fort- & verändert, vor allem hat weiterbildung es den titelverwöhnten ÖsterreicherInnen neue Namenszusätze beschert. Was jedoch den weitaus positiveren Aspekt dieses Prozesses ausmacht, der 2010 beendet sein sollte, ist die Zweiteilung der Diplomstudiengänge in undergraduate (Bachelorstudiengänge) und graduate (Masterstudiengänge) studies. 1 An den Ausbildungsstandorten Klagenfurt, Linz und Steyr wird noch an Akademien ausgebildet. Eine Überführung der Ausbildung in den Fachhochschulsektor wird bis 2009/10 erwartet. Die Qual der Wahl… Seit die Ausbildung Biomedizinische Analytik 2006 ins Bachelorsystem umgewandelt wurde 1, hat unsere Berufsgruppe nun die Möglichkeit, die Chancen des Bologna-Prozesses aktiv wahrzunehmen. Durch das Leistungspunktesystem European Credit Transfer System (kurz ECTS) besitzen die österreichischen Studiengänge endlich die geforderte nationale und internationale Vergleichbarkeit, um die Schranken zwischen den Universitäten auf ein Minimum zu reduzieren. Durch den Bachelor of Science erhalten die Biomedizinischen AnalytikerInnen die Möglichkeit, an vergleichbaren universitären Masterstudiengängen ihr akademisches Science in Österreich in den letzten Jahren sehr groß geworden. Ich habe mich in meiner Tabelle nur auf wenige Fakten beschränkt. Details wie Studienprogramm, Bewerbungsfristen u.v.m. sind am besten direkt bei den jeweiligen Studiengangsleitungen zu erfragen. So sind oftmals Zusatzprüfungen zur Zulassung notwendig, wie z.B. in Tulln, wo uns mit unserer Bachelor-Ausbildung gewisses technisches Know-how fehlt. n Quellen: Angegebene Internetadressen Vortrag von Mag. Martina Fondi bei der 16. Jahrestagung der Biomedizinischen Analytikerinnen am 11. April 2008. Fachhochschulführer 2007/2008, Jörg Markowitsch, 3s Der Standard, Ausgabe 7./8. Juni 2008 Margit Anglmayer Biomedizinische Analytikerin Hygiene, Landesklinikum Waldviertel Horn [email protected] Wissen zu vertiefen und somit ihren beruflichen Vorstellungen neue Wege zu eröffnen. Bevor ich mit der kurzen Vorstellung der Masterstudiengänge beginne, möchte ich noch etwas Allgemeines über diese Programme sagen. Denn bevor man sich dazu entscheidet, sich an einem Master zu versuchen, sollte man vor Augen haben, dass keines dieser universitären Masterprogramme berufsbegleitend angeboten wird. Es ist abzuraten, nebenbei einer Vollbeschäftigung nachzugehen, da die verschiedenen Seminare und praktischen Arbeiten sehr zeitintensiv sind. Weiters darf man nicht vergessen, dass es sich bei diesen Masterprogrammen nicht um Vertiefungen oder Fortbildungen im medizinischen Bereich handelt, sondern um Studienrichtungen, die den Studierenden andere Berufsfelder eröffnen. Im Geiste des Bologna-Prozesses stehen den AbsolventInnen des Bachelorprogramms der Fachhochschulen bzw. Akademien vergleichbare Masterprogramme zur Auswahl, die hier kurz umrissen werden.