iberogast - GRÜN Software AG
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2 ZÄN Organ des Zentralverbandes der Arzte für Naturheilverfahren e V Heft 1 0 Oktober 1990 31. Jahrgang Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren Arbeiten dieses Heftes: pfti Es gibt eine Alternative zu MCP IBEROGAST Risikoarmes Arzneimittel L. Felbermayer Erfahrungen mit der Mayr-Kur und dem SaftFasten nach Buchinger G.-A. Krüger Grundzüge der Notfalltherapie A. Molsberger, G. Böwing Akupunktur und chronischer Tennisarm (2. Teil) H. Becke Akupunktur bei Störungen im Bereich der Halswirbelsäule, des Nackens und Schultergürtels Der interessante Fall: F. Hopfer Schwabl-Blepharospasmus R. H. Croon Die Wirkung der Elektroneuraltherapie bei Wirbelsäulenleiden, Kopfschmerzen, Erschöpfungszuständen und vegetativen Störungen A. Reyher Sinusitis K.-H. Friese Homöopathische Behandlung von HNOKrankheiten 6. Folge: Allergien F. Perger Lokale motilitätsregulierende und spasmolytische Wirkung Die Summation von Reizen im Grundregulationssystem STEIGERWALD: Risikoarme Arzneimittel lammensetzung: 100 ml enthalten Alkohol Fnschpflanzenauszug (6 10) aus Ibcns amara totahs 15,0 ml, Alkoholische Drogenauszuge p 10) aus, Angehcae radix 10,0 ml, Cardui manae fructus 10 0 ml Carvi fructus 10,0 ml Chelidonn herba 10 0 ml, Liquintiae radix 10 0 Matncanae flos 20,0 ml, Mehssae fohum 10,0 ml, Menthae pipentae fohum 5,0 ml Das Arzneimittel enthalt 31 Vol -% Alkohol Anwenngsgebiete: Funktionelle Magen Darm Erkrankungen (z B Sodbrennen, Reflux-Oesophagitis, chronische Gastritis, Gastrocntentis, Kcolon und andere Motibtatsstorungcn im Magen-Darm Tiakt) Gegenanzeigen, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen: Sind bisher ht bekannt Dosierung und Anwendung: Sow eit nicht anders verordnet, 3 mal tdghch 20Troplen, Kinder 3 mal täglich lOTropfen, vor oder >n. ten Mahlzeiten in etwas Flüssigkeit (empfehlenswert ist lauwarmes Wasser) einnehmen Darreichungsformen und Packungsgroßen: OP 20 ml Tinktur zum Einnehmen DM 8,25, OP mit 50 ml Tinktur zum Einnehmen DM 14,15 OP mit 100 ml Tinktur zum Einnehmen DM h Stand Juni 1990 Ste\gerKdldAnae\HwtteWfeTkGTO.bH,D-6\00DaTmstadt ISSN 0720-6003 VERLAG MEDIZINISCH LITERARISCHE VERLAGSGESELLSCHAFT MBH Postfach 1161/1162 • D-3110 Uelzen 1 Mehr Sauerstoff für Herz und Hirn! Inhaltsverzeichnis Aus dem Zentralverband 721 Kongresse 722 Kurse 723 Neuer Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Thermographie 723 Neues aus der Medizin 724 L. Felbermayer Erfahrungen mit der Mayr-Kur und dem Saft-Fasten nach Buchinger 727 G.-A. Krüger Grundzüge der Notfalltherapie 737 A. Molsberger, G. Böwing Akupunktur und chronischer Tennisarm (2. Teil). .. 740 H. Becke Akupunktur bei Störungen im Bereich der Halswirbelsäule, des Nackens und Schultergürtels 749 Der interessante Fall: F. Hopfer Schwabl-Blepharospasmus 752 Ehrung I Ehrennadelträger des ZÄN II Leserbriefe VI Reisebericht: Prag, die goldene Stadt IX Buchbesprechungen XI R. H. Croon Die Wirkung der Elektroneuraltherapie bei Wirbelsäulenleiden, Kopfschmerzen, Erschöpfungszuständen und vegetativen Störungen 757 A. Reyher Sinusitis 764 K.-H. Friese Homöopathische Behandlung von H NO-Krankheiten — 6. Folge: Allergien 769 F. Perger Die Summation von Reizen im Grundregulationssystem 772 Kongreßberichte • Seminare 782 Der Hartmannbund berichtet 790 Vermittlung von Ärzten, Praxen und Sanatorien .. . 793 Industrie-Informationen 795 Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. OYO verbessert die Sauerstoff aufnähme des Herzmuskels fördert die Hirndurchblutung erhöht die Konzentrations- und Merkfähigkeit mobilisiert die körpereigene Abwehr steigert die Leistungsfähigkeit eignet sich auch zur Behandlung der Migräne fördert die Entgiftungsvorgänge OYO aktiviert den Sauerstoffumsatz in der Zelle Zusammensetzung-lDragäe enthält40 mg Pangamsäure-Natnumsalz Anwendungsgebiete. Förderung der Herzdurchblutung und Verbesserung der Souerstofffaufnahme des Herzmuskels Bei Altersherz und ndch Angina Pectons Bei Durchblutungsstörungen des Gehirns infolge Apoplexie und Cerebralsklerose Bei Vergeßlichkeit, Schwmdelgetüihl, Müdigkeit, vorzeitiger Erschöpfung, Wetterfühligkeit und Leistungsschwache Aufbau unid Stärkung der Abwehrkräfte Gegen Einwirkung von Umweltgiften Bei chronischen Lebersichäden (^ (z B durch Alkoholmißbrauch) Zur Behandlung der Migräne Gegenanzeigen. Bisher nicht bekannt Nebenwirkungen:Bishernichtbiekannt I Handelsformen Dragees zum Einnehmen, eine Packung enthält 50 Dra- D L J A D f T l gees DM 19,90, Klinikpackung Polypharm GmbH, Darmstadf I r T / J I M I I 719 Aus dem Zentralverband Bad Meinberger Woche 1990 Kombinierte Fortbildung in Naturheilverfahren mit Synopsis diagnostischer Verfahren — Kurse für Anfänger und Fortgeschrittene Leitung: Dr. J. Gleditsch, Dr. J. Huneke, Dr. W. Vogelsberger Ort: Kurgastzentrum, Kurhotel Parkblick, Kurhaus Zum Stern, 4934 Hörn — Bad Meinberg 2 Mittwoch, 21. November 1990 10.00 Uhr Eröffnung der 1. Bad Meinberger Woche Einleitende Vorträge 15.00 Uhr Kombinierter Fortbildungskurs für Anfänger in Neuraltherapie — Kurs 1 Kombinierter Fortbildungskurs für Anfänger in Akupunktur — Kurs 2 Vorstellung der diagnostischen und therapeutischen Verfahren — Neuraltherapie — Ozontherapie — Akupunktur — HOT — EAV — Thermographie 15.00 Uhr Kombinierter Fortbildungskurs für Fortgeschrittene in Neuraltherapie und Akupunktur — Kurs 3 Einführungskurs Thermographie Rost Donnerstag, 22. November 1990 8.00 Uhr Kombinierter Fortbildungskurs für Anfänger in Neuraltherapie — Kurs 1 Kurs Neuraltherapie mit Patientenbehandlung T. Dosch/Hänisch 8.00 Uhr Kombinierter Fortbildungskurs für Anfänger in Akupunktur — Kurs 2 Kurs Akupunktur mit prakt. Übungen W. Schmitz-Harbauer 8.00 Uhr Kombinierter Fortbildungskurs für Fortgeschrittene in Neuraltherapie und Akupunktur — Kurs 3 Integrierter Kurs Neuraltherapie/Akupunktur mit Patientenbehandlung — Diagnostik: Thermographie Behrens/Becke/Grauberger/J. Huneke/ Kieper/Rost/W. Schmitz-Harbauer/Vogelsberger 15.00 Uhr Kombinierter Fortbildungskurs für Anfänger in Neuraltherapie — Kurs 1 Bifidum-Präparate, naturnahe Möglichkeit der Darmflora-Regulierung: Eugalan-Töpfer enthält in einer schonend getrockneten Milchgrundlage das entwicklungsfähige Bifidobacterium und seine Stoffwechselprodukte. Es stellt somit für die Behandlung der Dysbiose ein normalerweise vorhandenes Darmbakterium zur Verfügung, das nicht nur zur Ausbildung der natürlichen Darmflora führt, sondern auch eine erwiesene Wirkung gegen pathogene Colistämme besitzt. Anwendungsgebiete: Sanierung und Regeneration der Darmflora, vor Magen- und Darmoperationen, Verdauungsstörungen, bei habitueller Obstipation während der Schwangerschaft und im Wochenbett. Acidobif-Töpfer enthält in einer pflanzlichen Ernährungsgrundlage Reinkulturen der wichtigsten physiologischen Darmkeime Lactobacillus acidophilus und Bifidobacterium in Vitalform. Diese bilden die für eine regelmäßige Darmtätigkeit erwünschte rechtsdrehende Milchsäure und unterdrücken die Ausbreitung gasbildender und fäulniserregender Bakterien. Acidobif, mit hohem Anteil dieser milchsäurebildenden Keime, fördert auf natürliche Weise die Korrektur einer von der eubiotischen Norm abweichenden Darmflora und stellt das Gleichgewicht der Darmflora, auch nach Antibiotika-Therapie, wieder her. Acidobif ist glutenfrei, frei von Saccharosezusatz und ist besonders bei dem Personenkreis angezeigt, der eine Unverträglichkeit von Milcheiweiß besitzt. Kombinierter Fortbildungskurs für Anfänger in Neuraltherapie — Kurs 2 Kombinierter Fortbildungskurs für Fortgeschrittene in Neuraltherapie und Akupunktur — Kurs 3 Wahlweise Einführungskurs in — Ozontherapie (DorstewHz) — HOT {Krimmer) — EAV (W. Schmitz-Harbauer) Aci 32**«£ Freitag, 23. November 1990 8.00 Uhr 8.00 Uhr Kombinierter Fortbildungskurs für Anfänger in Neuraltherapie — Kurs 1 Kurs Neuraltherapie mit Patientenbehandlung T. Dosch/Hänisch Kombinierter Fortbildungskurs für Anfänger in Akupunktur — Kurs 2 Kurs Akupunktur mit praktischen Übungen 8.00 Uhr Gleditsch Kombinierter Fortbildungskurs für Fortgeschrittene in Neuraltherapie und Akupunktur — Kurs 3 Integrierter Kurs Neuraltherapie/Akupunktur mit Patientenbehandlung — irztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Töpfer GmbH, Postfach 1180, 8969 Dietmannsried/Allgäu 721 Diagnostik: Thermographie Behrens/Becke/Grauberger/J. Huneke/ Kieper/W. Schmitz-Harbauer/Vogelsberger 15.00 Uhr Kombinierter Fortbildungskurs für Anfänger in Neuraltherapie — Kurs 1 Kombinierter Fortbildungskurs für Anfänger in Akupunktur — Kurs 2 Kombinierter Fortbildungskurs für Fortgeschrittene in Neuraltherapie und Akupunktur — Kurs 3 Wahlweise Einführungskurse in — Ozontherapie — HOT — EAV Kongreßankündigungen 17. November 1990 in Köln: Phytopharmaka zur Therapie von Herz- und Kreislauferkrankungen Termin: 9.30-17.00 Uhr Veranstaltungsort: Anatomisches Institut der Universität Köln, Josef-Stelzmann-Str. 9, D-5000 Köln 41. Weitere Auskünfte erteilt: Prof. Dr. H. D. Reuter, Siebengebirgsallee 24, D-5000 Köln 41, Tel. (0221) 443572, Fax (0221) 413285. Sonnabend, 24. November 1990 8.00 Uhr Kombinierter Fortbildungskurs für Anfänger in Neuraltherapie — Kurs 1 8.00 Uhr Kurs Neuraltherapie mit Patientenbehandlung T. Dosch/Hänisch Kombinierter Fortbildungskurs für Anfänger in Akupunktur — Kurs 2 Kurs Akupunktur mit praktischen Übungen Gleditsch 8.00 Uhr Kombinierter Fortbildungskurs für Fortgeschrittene in Neuraltherapie und Akupunktur — Kurs 3 Integrierter Kurs Neuraltherapie/Akupunktur mit Patienten Diagnostik: EAV Behrens/Becke/Grauberger/J. Huneke/ Kieper/W. Schmitz-Harbauer/Vogelsberger Tagungsprogramme können in der Geschäftsstelle des ZÄN, Bismarckstr. 3, 7290 Freudenstadt, angefordert werden. 24. bis 26. Mai 1991 in Berlin: 1. Quintessenz-Symposium zu Fragen der Dermatologie in der Allgemeinmedizin Tagungsort: Steigenberger Hotel, Berlin Leitung: Dr. med. T. R. K. Nasemann Themen: 1. Die Klinik und Therapie des malignen Melanoms; 2. Die aktuellen Entwicklungen auf dem AIDS-Sektor; 3. Mundschleimhauterkrankungen; 4. Virustatische Therapie bei Infektionen durch Viren der Herpes-Gruppe; 5. Allergische Krankheiten in der Praxis. Veranstalter: Quintessenz Verlags-GmbH, Schützenstr. 8, D-8000 München 2, Tel. (089) 555808/09, Fax (089) 5232690. PROSTAMED Prostatasyndrom mit Harnverhaltung, Miktionsbeschwerden und Restharn, Reizblase, auch bei Frauen Zusammensetzung: 1 Tablette Prostamed enthält: Kürbisglobulin 0,1 g, Kürbismehl 0,2 g, Kakao 0,05 g, Extr. fl. Herb. Solidag. 0,04 g, Extr. fl. Fol. Popul. trem. 0,06 g. Sacch. lact. ad. 0,5 g. Anwendungsgebiete: Prostata-Adenom Stadium I und beginnendes Stadium II mit Miktionsbeschwerden, Reizblase. Dosierung: 3xtäglich 2-4Tabletten einnehmen. Handelsformen und Preise: 60 St. DM 8,97; 120 St. DM 15,48; 360 St. DM 36,98. Dr. Gustav Klein, Arzneipflanzenforschung, 7615 Zell-Harmersbach/Schwarzwald 722 Ärztezeitschr. f.. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Kurse Kurse der Internationalen medizinischen Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke — Regulations-Therapie e. V. 27. bis 28. Oktober 1990 Neuraltherapiekurs nach Huneke für Anfänger und Fortgeschrittene Kursleiter: Dr. med. Holger Huneke Ort: Bad Zwischenahn 30. Oktober bis 2. November 1990 Neuraltherapiekurse nach Huneke für Anfänger und Fortgeschrittene Kursleiter: R. Hänisch/Dr. Kieper, Prof. Dr. Hopfer Ort: Baden-Baden 21. bis 25. November 1990 Neuraltherapiekurse nach Huneke für Anfänger und Fortgeschrittene Ort: Bad Meinberg 2. bis 9. Februar 1991 Neuraltherapiekurse nach Huneke / Intensivkurs 1ür Anfänger und Fortgeschrittene Kursleiter: Prof. Dr. Hopfer Ort: Sils-Maria, Schweiz 9. bis 17. März 1991 80. Ärztl. Fortbildungskongreß des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren e. V. Neuraltherapiekurse für Anfänger und Fortgeschrittene Ort: Freudenstadt April 1991 Neuraltherapiekurse nach Huneke für Anfänger und Fortgeschrittene Kursleiter: R. Hänisch, Berlin Ort: Berlin April 1991 Neuraltherapiekurs nach Huneke für Anfänger und Fortgeschrittene Kursleiter: Dr. M. Dosch Ort: München Anmeldung und Auskunft: Internationale medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke — Regulationstherapie — e.V., gegr. 1958, Geschäftsstelle Bismarckstr. 3, 7290 Freudenstadt, Tel. (07441) 21 51. Neuer Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Thermographie Vorsitzender: Prof. Dr. Eduard David, Leiter des physiologischen Instituts, der Universität Witten/Herdecke Stellv. Vorsitzender: Dr. Jürgen Heines, niedergelassener Internist in Köln. Geschäftsführer: Dr. Petra Blum, niedergelassene Ärztin für Naturheilverfahren in Tegernsee. Kassenführer: Dr. Jürgen Uhlmann, niedergelassener Zahnarzt in Düsseldorf. Zum Ehrenpräsidenten der Deutschen Gesellschaft für Thermographie wurde Prof. Dr. Arno Rost aus Rottach-Egern ernannt. Ehrenmitglied wurde Frau Dr. Jutta Rost aus Rottach-Egern. Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Zusammensetzung: 1 ml (= 25 Tropfen) enthält: Magnesium-L-aspartat-hydrochlorid-trihydrat 147mg (entspr. 13,5 mg Mg**}; Kalium-L-hydrogenaspartat 65 mg (entspr. 13,5 mg K*); Extr. Crataegi oxyacanth. spir. (5,1:1) 50 mg; Proxyphyllin 50 mg. 1 Dragäe enthält: Magnesium-L-hydrogenaspartat 200 mg (entspr. 13,5 mg Mg**); Ka!ium-L~hydrogenaspartat 65 mg (entspr. 13,5 mg K*); Extr. Crataegi oxyacanth. spir. sicc. (6,5-1) 50 mg; Etofyllm 50 mg. Indikationen: Störungen der Koronardurchblutung' und des Myokardstoffwechsels, Belastungsinsuffizienz, Myodegeneratio cordis, Kardiosklerose, Herzrhythmusstörungen, Altersherz, Kombinationsbehandlung mit Herzglykosiden, Kontraindikationen: AusscfoeidunQshemmung von Elektrolyten bei schwerer Niereninsuffizienz, Anurie, Exsikkose. Wamhinweis: Tropfen enthaften Äthanol (15 Vol.-%). Handelsformen und Preise: 25 ml DM 7,—; 100 ml DM 21,91; 500 ml DM 67,50. 30 Drag4es DM 6,79; SO Dragees DM 10,99; WO Dragees DM 18,46. Verla-Pharm, 8132 Tutzing 723 T e l e g r a m m ..... N e u e s aus der Medizin ..... SchlagZEilen .... W i s s e n s c h a f t . . . . F o r s c h u n g P r a x i s . . . . K l i n i k ..:,,, T e c h n i k u s w . .. UROLOGIE Ursachen für Unfruchtbarkeit früher beseitigen Erkrankungen im Kindesalter, die später zu Impotenz führen können, werden nach Ansicht von Urologen häufig nicht früh genug behandelt. „Nicht vor Eintritt in die Schule, sondern bereits bis zum Ende des zweiten Lebensjahres sollte der sogenannte Hodenhochstand beseitigt werden, um einer späteren Unfruchtbarkeit vorzubeugen", sagte der Vorsitzende der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie, Wilfried Jellinghaus, in Worms. Nach Beobachtungen der Mediziner leiden Paare, die sich erst relativ spät für ein Kind entscheiden, häufiger unter Unfruchtbarkeit als jüngere. Der Grund seien oft frühere Erkrankungen an den Hoden, sagte Jellinghaus. Da diese schon bei Kleinstkindern auftreten könnten, sei eine bessere Zusammenarbeit zwischen Kinderärzten und Urologen unerläßlich. An der Tagung der Südwestdeutschen Gesellschaft für Urologie nahmen nach Auskunft der Veranstalter rund 600 Ärzte teil. Sie beschäftigten sich unter anderem mit der Therapie von Prostataleiden und Hygiene im Krankenhaus. ÄRZTLICHE ASSISTENZBERUFE Medizinische Assistenzberufe sehen sich vor dem Kollaps Die medizinisch-technische Versorgung durch die ärztlichen Assistenzberufe steht „kurz vor dem Kollaps", wenn nicht unverzüglich Ausbildung und Bezahlung entscheidend verbessert werden. Diese Meinung vertraten Radiologen und medizinisch-technische Assistenten während des deutschösterreichischen Röntgenkongresses in Karlsruhe. Nach Angaben der Vorsitzenden für die Fachrichtung Radiologie im Deutschen Verband medizinisch-technischer Assistenten, Margrit Kolter (Tübingen), sind nur noch ein Drittel bis die Hälfte der Ausbildungsplätze für die medizinisch-technischen Berufe besetzt. Die drastische Verschärfung der personellen Situa- Injectio Lymphatica EKF tion könne nur noch durch ein Überstundensoll von bis zu einem Drittel der wöchentlichen Arbeitszeit aufgefangen werden. Die Gründe für die nachlassende Attraktivität der medizinischtechnischen Berufe sieht der Verband vor allem in der nur zweijährigen Ausbildung und der daraus resultierenden schlechten Bezahlung. Er fordert deshalb eine dreijährige Ausbildung, wie sie allgemein in den EG-Ländern üblich ist. So könne man als ernstzunehmender Tarifpartner auch eher tarifliche Verbesserungen und Sozialleistungen durchsetzen, hieß es. Als weiteren Grund nannte Margrit Kolter „die Strahlenangst nach Tschernobyl", die Berufseinsteiger zusätzlich verunsichert habe. Während noch vor wenigen Jahren bis zu 400 Bewerber einen der 69 Ausbildungsplätze in Tübingen erhalten wollten, seien jetzt im zweiten bis vierten Semester nur noch 30 Ausbildungsplätze besetzt. Da man fast jeden nehmen müsse, der dazu bereit sei, habe auch die Qualität der Auszubildenden stark nachgelassen. In der Bundesrepublik arbeiten derzeit rund 30000 Menschen in den medizinisch- Apothekenpflichtig Bei Lymphkreislaufstörungen Anwendungsgebiete: Verkrampfungen der Lymphgefäße, Lymphstauungen, Steigerung der biologischen Abwehrkräfte. Anwendung im Bereich der Neuraltherapie, entzündliche Nervenerkrankungen (Neuritiden) und attackenweise auftretende Schmerzen im Ausbreitungsgebiet eines Nerves (Neuralgien). Chronische Mandelentzündung (Tonsillitis) und Tonsillarhypertrophie, rheumatischer Formenkreis (Arthrose, Spondylosen, Osteochondrosen), Migräne, chron. Kopfschmerz, Schwerhörigkeit (Tinnitus aurium), Brustdrüsenentzündungen (Mastopathien), zur lokalen Tumorbehandlung, verdickte Narben nach chir. Eingriffen, vergrößerte Lymphknoten. Acidum formicicum D200, Kalium carbonicum D5, Funiculus umbilicalis D 6, Acidum succinicum D10, Aesculus D 2, Hydro- | cotyle aslatica D 6 aa ad 1 ml. Dosierungsanleitung: Der Neuraltherapeut wird »Injectio Lymphatica EKF« in Form einer gezielten Injektion an vorhandene Störfelder oder an die Praedilektionsstellen der Neuraltherapie applizieren, da an diesen Orten neben den nervalen Blockaden sehr oft auch Lymphblockaden vorhanden sind. In diesen Fällen kommt neben dem neuraltherapeutischen Effekt gleichzeitig die pharmakodynamische Wirkung des Medikaments zur Geltung. l»JUlH. Wirksame Bestandteile: 1 ml enthält: Lidocain hydrochloric. 15 mg, Melilotus officinalis Handels- OP mit 5 Ampullen zu 1 ml DM 14,35 form: OP mit 10 Ampullen zu 1 ml DM 21,45 D 4, Imperatoria Ostruthium D 3, Cholinum chloratum D 4, OP mit 100 Ampullen zu 1 ml DM 144,85 Echinacea angustifolia D2, Digitalis D6, Petroleum D3, Nodus lymphaticus D 6, Serum ovile D12, Acidum formicicum D12, Ampullen zur i m und s c Injektion EKF-Labor der Marienapotheke Dr. Reuther • 8210 Prien • Telefon (0 80 51) 10 37 724 Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Telegramm . . . . . Neues aus der Medizin . . , , . Schlagzeilen . . . . Wissenschaft. . . . Forschung Praxis , , , , Klinik , , , , , Technik . . . . . usw. » , technischen Assistenzberufen. Das ist nur ein Zehntel der in den pflegerischen Berufen tätigen. Um den Forderungen mehr Gewicht zu verleihen, ist ein gemeinsamer Dachverband mit den Angehörigen anderer ärztlicher Assistenzberufe gegründet worden. OPHTHALMOLOGiE Solarien können Augenschäden verursachen DIABETOLCGIE oder durch gentechnische Methoden hergestellt. In den vergangenen zwei Jahren hatten einzelne Forschergruppen vor der Verwendung von Humaninsulin wegen möglicher Unterzuckerungen gewarnt. Diese können mit Bewußtlosigkeit einhergehen und so Unfälle zur Folge haben. Nach Angaben von Experten werden derzeit weltweit über eine Millionen Menschen mit Humaninsulinen behandelt. An der Tagung nahmen 2000 Mediziner und Diabetiker aus 35 Ländern teil. Humaninsuline nicht gefährlicher als tierische Insuline Bei der Behandlung mit Humaninsulinen treten Unterzuckerungen von Diabetikern nicht häufiger auf als bei der Verabreichung von tierischen Insulinen. Dies ergibt sich aus Untersuchungen, die auf der 25. Jahrestagung der Deutschen Diabetesgesellschaft in Düsseldorf vorgestellt wurden. Humaninsuline werden durch chemische Umwandlung von Schweineinsulin Die Benutzung von Solarien ohne Augenschutz kann die Entstehung des grauen Stars fördern. Darauf wies Prof. Otto Hockwin von der Universität Bonn in Hamburg hin. Ultraviolette Strahlung könne zu einer Trübung der Augenlinse führen. Vielfach seien die angebotenen Schutzbrillen unzureichend oder würden aus kosmetischen Gründen nicht benutzt, meinte Hockwin. Nach den Worten von Prof. Eberhart Zrenner von der Universität Tübingen stellen intensives, kurzwelliges Sonnenlicht und ultraviolette Strahlung auch für die Netzhaut eine Gefährdung dar. Die Netzhaut im Inneren des Auges bestehe aus rund 120 Millionen lichtempfindlichen Zellen. Lichtschäden könne die Netzhaut nur bedingt selbst reparieren. Zu starke Schäden blieben irreparabel. Künstliches Licht, wie beispielsweise Neonröhren seien aber nach heutiger Kenntnis der Mediziner für das Auge nicht gefährlich, meinte Zrenner. Zum ausreichenden Schutz vor schädlicher Strahlung im Gebirge und an der See empfahl Zrenner Sonnenbrillen. Ähnlich wie bei den Sonnenschutzcremes sollten aber auch Sonnenschutzbrillen mit einem Lichtschutzfaktor gekennzeichnet sein, forderte der Wissenschaftler. VOLVIC Ivic entspringt in der Auvergne im Herzen des Vulkangebirs Frankreichs Geschützt durch eine unberührte Wald-und Berglandschaft. VoWiic is\ besonders geeignet für Menschen, die auf eine gesunde und bewußte Ernährung Wert legen Denn Volvic verfugt über einen ausgewogenen Mineralgehalt, besitzt einen neutralen pH-Wert und ist natriumarm Deshalb ist es auch ideal zur Durchführung von Trinkkuren. VoWic ist tür jede Altersklasse bekömmlich Auf Grund seiner charakteristischen Zusammensetzung ist es ohne Einschränkung für alle Diäten, die eine Kochsalzbeschrankung erfordern, zu empfehlen Bei regelmäßiger Verwendung fordert Volvic die Stoffwechselfunktion aktiv und hilft dem Körper bei der Entschlackung Empfehlen Sie deshalb Volvic als tägliches Mineralwasser. Anaiysenauszug g/i Calcium 0,0104 Chlorid Magnesium 0,006 Nitrat Natrium 0,008 Sulfat Kalium 0,0054 Hydrogenc 0,0075 0,004 0.0067 0,064 Silizium 0,03 g/l Gesamtirihalt Mineralien (Trockensubstanz) 0,11 g/l pH-Wert 7 Hydrologiscnes Institut Universität Clermont-Ferrand Volvic. Natur Pur. S© gesund wie ssPn Ursprung. Französische Mineralquellen GwbH, Mauritiusp Ärztezeifschr. f. Naturheilverf 10/90, 31. Jahrg. , S200 Wiesbaden Organ des Zentral Verbandes der Arzte für NaturheiWeriahren e V Heft 1 0 Oktober 1990 31. Jahrgang Aratezettschrift für Naturheilverfahren Redaktionssekretariat „Arztezeitschnft" Schloßplatz 8, 7758 Meersburg/ßodensee Schnftleitung Dr med K Ch Schimmel, Meersburg /Bodensee (Hauptschnftleiter) Dr med H Anemueller, Bernau (Ernährung) Dr med L Fodor, Freyung (apparative Medizin) Dr med H Huneke, Dusseldorf (Regulationstherapie) Dr med H -P Legal, München (Pressereferent) Prof Dr med P A Maurer, München (Psychotherapie) Prof Dr H Schlicher, Berlin (Phytotherapie) Dr med R Wilhelm, Berlin (Physiotherapie) Wissenschaftlicher Beirat K Albrecht (Undenheim) — M v Ardenne (Dresden) — J Brand (Komgstein) — N Breidenbach (Salem-Beuren) — W Bringmann (Berlin) — F W Dittmar (Starnberg) — J Doerfler (Hamburg) — P Dosch (Schwendt) — F W Douwes (Nußdorf) —G Draczynski (Köln) — W Gawhk(BadTolz) —H Giesenbauer(Bremen-Lesum) — J Gleditsch (München) — R Hansel (München) — H Harmsen (Hamburg) — V Harth (Bamberg) — J Huneke (Bad Meinberg) — J Kaiser (Aachen) - H Kleinsorge (Neustadt-Haardt) - H Kolb (Wetzlar) - H Krauß (Berlin) — H Mensen (Bad Rothenfelde) — H D Neumann (Buhl) — A Rost (Rottach-Egern) — I Ruf (Augsburg) — 0 Schumacher-Wandersleb (Bad Munstereifel) — H L Walb(Homberg Kr Alsfeld) — H Werkmeister (Oberhausen) — W Zimmermann (München) L. Feibermayer Erfahrungen mit der Mayr-Kur und dem Saft-Fasten nach Buchinger Zusammenfassung Gegenüberstellung und Vergleich der beiden intensiv-diätetischen Behandlungsmethoden Heilfasten und Mayr-Kur. Beide Therapieformen basieren auf dem freiwilligen Nahrungsverzicht bei gleichzeitigem Konsum von 2 bis 3 I Flüssigkeit pro Tag. Die Mayrsche Gesundheitsdiagnostik, ein Verfahren, Haltungsformen, Bauch- und andere Körpermaße, Hauttonus und -färbe zu registrieren, ermöglicht, den Therapieerfolg meßbar zu beurteilen und den großen Bereich der Vorfelderkrankungen — Beschwerdebilder bei noch normalen klinischen Befunden — diagnostisch exakt zu beurteilen. Summary Marking the similarities and differences as well as comparison of the two intensive-dietetic methods of treatment remedial fasting and Mayr eure. Both typies of therapy are based on the voluntary abstaining from food with simultaneous consumption of 2 to 3 litres of liquid per day. Mayr's health diagnostics, a procedure to register typies of carriage, measures of the abdomen and other parts of the body, tone and complexion of the skin, makes it possible to evaluate the therapeutical success in a measurable way and diagnostically to evaluate exactly the wide field of premonitory diseases — symptomatologies with still normal clinical findings. 727 L Felbermayer, Mayr-Kur und Saft-Fasten Resume Confrontation et comparaison des deux methodes de traitement dietetiques intensives, la diete et la eure Mayr. Les deux formes de therapeutique reposent sur le renoncement volontaire ä l'alimentation aecompagne de l'absorption quotidienne de 2 ä 3 litres de liquide. Le diagnostic de sante de Mayr, une methode utilisee pour enregistrer les formes de maintien, les dimensions de I'abdorrten et des autres parties du corps, le tonus et la couleur de la peau, permet de mesurer le succes de la therapeutique et d'etablir un diagnostic precis du vaste domaine des affections prodromiques — symptömes de troubles avec des resultats cliniques encore normaux. Ich berichte in meiner jetzt vierzigjährigen Tätigkeit als Fastenarzt über meine Erfahrungen, die ich mit der MayrKuv und mit der Saft-Fastenkuv nach Dv. ßuehinger gemacht habe. Dabei werde ich die Chronologie berücksichtigen, wie ich die verschiedenen Methoden kennengelernt habe. 1950 lernte ich während meiner klinischen Ausbildung an verschiedenen Wiener Kliniken die Darmbehandlung nach Dr. Franz Xaver Mayr kennen. Ich habe dann Dr. Mayr 1951/52 als Patient konsultiert, weil ich an den Folgen einer Hepatitis und einer schweren Enterokolitis, die ich als Soldat in Rußland durchgemacht habe, und eines Hepatitisrezidivs im ersten Nachkriegsjahr zu leiden hatte. Alle Therapien konnten die Beschwerden: Adynamie, häufig und heftig auftretende Kopfschmerzen, ein Oberbauchsyndrom mit Schmerzen im Epigastrium und rechten Oberbauch, zeitweilig starkem Sodbrennen und einem sehr unangenehmen Foetor ex ore nicht beeinflussen. Die erste Konsultation bei Dr. Mayr war sehr beeindruckend, hat er doch auf die Erhebung einer Anamnese vollständig verzichtet, sondern mittels seiner von ihm entwickelten Diagnostik mir alle meine Beschwerden aufgezeigt und eine umfassende Diagnose gestellt, wobei die posthepatitische Hepatopathie, aber auch die im russischen Winter 1941/42 durchgemachte vierwöchige schwere Durchfallerkrankung mit blutigen und schleimigen Stühlen ebenso als Ursache miteinbezogen waren wie die schlechte Nachkriegsernährung und die völlig falschen Eßgewohnheiten während der Studienjahre. Ich habe dann sechs Wochen lang eine Mayr-Kur neben meinem klinischen Dienst gemacht und habe dabei das geradezu aufregende Erlebnis gehabt, nicht nur alle meine Beschwerden schon im Verlaufe der ersten drei bis vier Wochen zu verlieren, sondern auch die quälende Müdigkeit loszuwerden und dafür eine erstaunliche Arbeitsfreude, Spannkraft und Konzentrationsfähigkeit einzutau- 728 Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. schen, die ich seit sieben Jahren nicht mehr gekannt hatte. Ich habe in diesen sechs Wochen Milch-Semmel-Diät mein Körpergewicht von 67 kg — bei 176 cm Körpergröße — auf 60 kg reduziert, ohne Einbuße meiner Leistungsfähigkeit. Die Stuhlentleerungen regulierten sich nach den Mayrschen Kriterien zur Normalität (zwei- bis dreimal täglich geformte, mühelos abzusetzende Stühle) und — was ich als besonders positiv registrierte — das war meine ausgeglichene Gemütslage bei schwerster beruflicher Beanspruchung und eine ungebrochene Unternehmungsfreude. Diagnostik Dr. Mayr hat mich während dieser sechs Wochen systematisch in seine Untersuchungs- und Behandlungsmethoden eingeführt, wobei mir seine Bücher, insbesondere die „Fundamente zu einer Diagnostik der Verdauungskrankheiten" oder „Die Darmträgheit" und „Schönheit und Verdauung" zur Vertiefung sehr wertvoll waren. Es erschloß sich mir damit eine völlig neue, eine ergänzende Sicht in der Diagnostik und der Therapie jener Erkrankungen, die ein breites Spektrum an Beschwerden bei noch normalen klinischen Befunden aufweisen und die man treffend mit dem Begriff der Vorfelderkrankungen zusammenfassen kann. Damit eröffnen sich neue Möglichkeiten einer Vorsorgemedizin, die dazu geeignet ist, wesentlich zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheitssituation beizutragen. Es würde den Rahmen dieses Artikels sprengen, wenn die Diagnosemethoden Dr. Mayrs im einzelnen besprochen werden sollten. Ich darf nur soviel dazu sagen, daß es sich um subtile, sichtbare, tastbare, meß- und überprüfbare Kriterien handelt, mit denen man in die Lage versetzt wird, die unübersehbar große Gruppe von „Halbkranken", oder wenn Sie auch wollen „Halbgesunden", nach dem ärztlichen Grundsatz, vor jede Therapie eine verläßliche, überprüfbare Diagnose zu stellen, ohne großen apparativen Einsatz diagnostizieren und den Krankheits- bzw. Gesundungsverlauf objektiv mit einem metrischen Diagnoseverfahren verfolgen zu können. Das Diagnoseverfahren kann durch die erwähnten Bücher von Dr. F. X. Mayr (s. o.) und das Buch von Dr. Erich Rauch: „Diagnostik nach F. X. Mayr — Kriterien des Krankheitsvorfeldes, der Gesundheit und Krankheit" und durch Ausbildungskurse, die vom „Verein der MayrÄrzte" veranstaltet werden, erlernt werden. Therapieverlauf Die Therapie Dr. Mayrs ist im Prinzip eine modifizierte Fastentherapie, denn bei seinen Karlsbader Patienten, die Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. er unter angenähert stationären Bedingungen führte, hat er häufig längeres einleitendes Tee-Fasten verordnet und anschließend die unter „Milch-Semmel-Diät" bekanntgewordene Ernährungsform gegeben, bei der ca. 400 bis 500 kcal verabreicht werden. Die altbackene Semmel wird nach dem Gebot des optimalen Kauens und Einspeicheins bis zur Sättigungsgrenze gegessen. Dr. Mayr fordert noch zwei begleitende Maßnahmen zu den beiden Milch-Semmel- und der abendlichen Teemahlzeit bei der Mayr-Kur: 1. Die Verabreichung eines Viertelliters einer isotonen Lösung von Karlsbader Salz, Bittersalz oder F. X. Passagesalz (bestehend aus Magnesium sulfuricum, Natrium bicarbonicum und Stibiumtartrat) morgens eine halbe Stunde vor der ersten Milch-Semmel-Mahlzeit. 2. Eine manuelle Bauchbehandlung zum Zwecke einer Tonisierung des gesamten Verdauungstraktes, insbesondere des Dünndarmes, um die Tonusqualitäten der einzelnen Darmabschnitte zu prüfen, die Peristaltik zu stimulieren und den drei Grundsätzen „Schonung — Säuberung — Schulung" bei der Darmbehandlung zu entsprechen. Der Schonung wird durch die Ernährungsform entsprochen — gleich ob strenges Tee-Fasten oder die MilchSemmel-Diät verordnet wird. Eine bei stationären Behandlungen immer durchführbare 15- bis 30minütige Ruhepause vor der Mittagsmahlzeit unterstützt den Schonungseffekt, besonders wenn in dieser Zeit ein feucht-warmer Dunstwickel auf den Leib verabreicht wird. Die Säuberung ist durch die tägliche Einnahme des salinischen Wassers in isotoner Konzentration und durch die einsetzende Selbstreinigung über die Anregung der Peristaltik bei der manuellen Bauchbehandlung gewährleistet. Auf Einlaufe verzichtet Dr. Mayr vollkommen. Die Schulung beginnt schon beim guten Kauen, denn wie wir schon in den vorklinischen Physiologievorlesungen gelernt haben, setzt während des Kauens die Peristaltik des Kolons ein, das lleum entleert sich mit spritzenden Schüben durch die lleozökalklappe ins Zökum, was wir übrigens während der manuellen Bauchbehandlung auch meistens feststellen und palpatorisch kontrollieren können. Eine wichtige funktionelle Hilfe ist die rhythmische Pumpwirkung des Zwerchfelles bei der vertieften und entspannten Atmung für die Dünndarm- und Dickdarmtätigkeit, besonders aber für die Magenperistaltik und die Dünndarmaktivitäten bei der Durchmischung und der Resorption des Dünndarminhaltes. Auch die großen Verdauungsdrüsen werden durch eine gute Zwerchfellatmung in ihrer Sekretionstätigkeit unterstützt. Die manuelle Bauchbehandlung muß sich in ihrer Rhythmik auch an der Ein- und Ausatmung des Patienten orientieren, weil sie damit die Effizienz des „Pumpenstempels" Zwerchfell steigert. Es ist immer wieder eindrucksvoll zu beobachten, wie sich bei einer manuellen Bauch- L. Felbermayer, Mayr-Kur und Saft-Fasten behandlung schon nach wenigen Minuten der gesamte Kreislauf verbessert, die Sauerstoffversorgung auch der Peripherie optimiert wird, ablesbar an der Tonusverbesserung der Haut des Bauches, aber auch des Gesichtes, begleitet von einer Verbesserung der Gesichtsfarbe. Es muß aber bei der Bauchbehandlung auch darauf geachtet werden, daß diese zeitgerecht beendet wird, denn durch die Steigerung der Peristaltik, der Beschleunigung des Blutumlaufes im Splanchnikusgebiet und der Resorption des Darminhaltes, der während einer Fastenperiode oft schubweise mit Autotoxinen überschwemmt wird, kommt es zu sogenannten „Rückvergiftungen", erkenntlich am Auftreten eines trockenen Mundes und einem Unruhigwerden des Patienten. Mit dieser manuellen Bauchbehandlung, die Dr. Mayr auch als „Dünndarmmassage" bezeichnet hat, wurde uns ein einfaches Instrumentarium in die Hand gegeben, mit dem wir die Effizienz der Mayrschen Intensivdiätetik wirkungsvoll unterstützen und regelmäßige Verlaufsbeobachtungen anstellen können, die eine optimale Steuerung des Kurverlaufes ermöglichen. Ein weiteres wichtiges Verordnungsgebot ist, im Verlaufe eines Kurtages mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit trinken zu lassen. Getränke sollen eine halbe Stunde vor und eine halbe Stunde nach den Milch-Semmel-Mahlzeiten nicht eingenommen werden, und während der Mahlzeiten sind außer der Milch keine Getränke erlaubt, weil sonst die Verdauungssäfte verdünnt werden. Die durchschnittliche Dauer einer Mayr-Kur sollte 21 Tage mit einem nachfolgenden einwöchigen Kostaufbau in eine laktovegetabile Vollwertnahrung betragen, wobei die Verträglichkeitsstufen, wie sie Dr. Anemueller in seinem Buch „Gesundheit durch sinnvolle Ernährung und Diät" vorgeschlagen hat, berücksichtigt werden. Das eigene Erlebnis meiner Gesundung durch eine MayrKur, die intensive Schulung durch Dr. Mayr und die Mitarbeit in einem ärztlichen Arbeitskreis der Schüler Dr. Mayrs ermutigten mich, meinen damaligen Klinikchef der Herzstation der Allgemeinen Wiener Poliklinik, Doz. Dr. Aristides Kiss vorzuschlagen, einige Patienten unserer Abteilung, deren Krankheitsbild mir nach dem Diagnoseverfahren Dr. Mayrs als vorwiegend vom kranken Verdauungsapparat abhängig erschien, mit einer Mayr-Kur zu behandeln. Nach einer sehr eingehenden kritischen Befragung gab er bei einer weiblichen Patientin, deren Fall ich Ihnen kurz schildern darf, seine Zustimmung. Der Behandlungsverlauf und das Ergebnis waren so überzeugend, daß mein Klinikchef daraufhin einige Zimmer für die Behandlung der als herzkrank eingewiesenen Patienten mit der MayrKur zur Verfügung stellte. Die 57jährige Patientin F. P. lag bereits vierzehn Tage in der Klinik und bot das Bild einer Linksdekompensation mit RR-Werten ständig um 230/120 Hgmm, einer Pulsfrequenz von 140/min, stark livider Verfärbung des Gesichtes und der Extremitäten. Sie war schwer schlaf gestört mit nächtlichen Asthma-cardiale-Anfäillen und einer Ruhe- 729 L. Felbermayer, Mayr-Kur und Saft-Fasten dyspnoe, die sie ständig bettlägerig machte. Die Patientin wirkte moribund. Mit ein paar größeren Aderlässen konnten die Asthma-cardiale-Anfälle gebessert werden. Die gleichzeitige Digitalisierung, Entwässerungsmedikation und medikamentöse Hochdruckbehandlung zeigte kein befriedigendes Ergebnis. Die Tachykardie von 120 bis 140 Pulsfrequenz, die RR-Werte bis 230/120 Hgmm und die Dyspnoe blieben unbeeinflußt. Auffällig war mir in der Anamnese eine seit Jahren bestehende Durchfallneigung mit mindestens 5 bis 8 dünnen Stuhlentleerungen täglich, an die sich die Patientin schon so gewöhnt hatte, daß sie bei der Erstanamnese die Frage nach den Verdauungsfunktionen als normal angegeben hatte. Diese Anamnese war aber offensichtlich, was die Verdauungsfunktionen betraf, nicht sehr aufmerksam erstellt worden — wir befanden uns ja auf einer Spezialabteilung für Herzkranke. Bei einer genaueren Befragung ergab sich, daß im Verlaufe der Wochen vor der Einweisung die Zahl der täglichen Defäkationen bis auf 15 kleinste Entleerungsmengen angestiegen waren. Die Dyspnoe, die Insomnie und die Asthma-cardiale-Anfälle waren für die Patientin und wahrscheinlich auch für den Hausarzt aber so dominierend, daß dieser sehr auffälligen Darmanamnese keine gebührende Beachtung geschenkt wurde. Darm- und Verdauungsstörungen sind im ärztlichen Alltag und auch in vielen Kliniken ein Stiefkind, so wie die Ernährungstherapie. Zu den schon genannten kardialen Symptomen ist noch zu ergänzen, daß die Patientin einen brettharten Bauch mit harten indurierten Ödemen hatte, die vorwiegend am Bauch, der unteren Rückenpartie, aber auch etwas an den Beinen lokalisiert waren. Nach der Mayrschen Bauchdiagnostik handelte es sich um einen entzündlichen Kahnbauch. Mit den 1950 zur Verfügung stehenden Entwässerungsmedikamenten, die stärkst wirkenden waren die auch sehr toxischen Quecksilberpräparate, konnte trotz der ausreichenden Digitalisierung keine Diurese erzielt werden. Außer, daß die Asthma-cardiale-Anfälle im wesentlichen abgeklungen waren, ging es der moribund wirkenden Patientin unvermindert schlecht. Nachdem sämtliche Medikamente, einschließlich des Digitalispräparates, abgesetzt wurden, habe ich strenge Teetage verordnet, was für die Patientin insofern nicht belastend war, als sie schon vorher wegen ihrer völligen Inappetenz nur auf gutes Zureden der Schwester wenig von den angebotenen Mahlzeiten gegessen hat. Die täglich von mir durchgeführte manuelle, an und für sich zarte Bauchbehandlung wurde wegen des „entzündlichen Kahnbauches" mit größter Vorsicht durchgeführt. Auf die Gabe des salinischen Wassers habe ich zuerst verzichtet wegen der bereits bestehenden Durchfälle mit immer noch zehn bis zwölf kleinsten wäßrigen schleimigen Entleerungen pro Tag. Dr. Mayr, mit dem ich mich wegen des Behandlungsfalles besprechen konnte, riet mir aber, nicht allzulange mit der Gabe der isotonen Bittersalzlösung zu warten, weil er die Entgiftung über den Darm als Voraussetzung für den Erfolg ansah. 730 Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Die ersten drei Tage ereignete sich nichts. Die Pulsfrequenz war weiter um 130 bis 140/min, der RR um 220 Hgmm im systolischen Bereich. In der dritten Nacht aber setzte eine Diurese von beachtlichem Ausmaß ein. Die Patientin schied über fünf Liter Harn aus, was aber im Gegensatz zur sonst gewohnten Schwächung bei einer medikamentösen Diuresebehandlung mit Quecksilberpräparaten zu einer sichtbaren Verbesserung des Befindens führte. Der Puls war das erstemal knapp unter 100/min, der RR sank auf 180/105 Hgmm. In den folgenden Tagen entleerte die Patientin kontinuierlich drei bis vier Liter eines beinahe wässerig klaren Harnes, die livide Verfärbung wich einer normalen Blässe, der Ruhepuls ging auf 80/min zurück, und der RR sank auf 160/90 Hgmm. Die Ruhedyspnoe war schon am sechsten Tag völlig abgeklungen, so daß die Patientin stundenweise das Bett verlassen konnte. Die brettharten indurierten Ödeme gingen zurück, es dauerte aber ganze vierzehn Tage bis man durch die Bauchdecken das Dünndarmkonvolut und den Dickdarmverlauf gut palpieren konnte. Als ich ab dem siebten Tage zuerst einen Achtelliter, nach einigen Tagen einen Viertelliter isotone Bitterwasserlösung morgens nüchtern trinken ließ, entleerte die Patientin drei- bis viermal täglich penetrant stinkende, wässerig-schleimige Stühle, hatte danach die Patientin meist bis zum nächsten Morgen keine Darmentleerungen mehr, außer an manchen Tagen am Abend noch ein bis zwei schleimig-wässerige Darmabgänge. Nach vierzehn Tagen äußerte die Patientin das erste Mal einen Essenswunsch, so daß wir dann die Milch-SemmelDiät verordneten. Die Darmentleerungen gingen auf zwei bis drei breiige Bittersalzstühle zurück. Nach vier Wochen war der Bauch weich. Der Ruhepuls lag um 70/min, der RR 150/80 bis 85 Hgmm. Bei der Klinikentlassung habe ich der Patientin vorgeschlagen, wegen der vorausgegangenen chronisch entzündlichen Erkrankung des lleums und des Kolons eine zuckerfreie, schlackenarme, gut aufgeschlossene Kost einzuhalten und ihr ans Herz gelegt, das gute Kauen und Einspeicheln jeder festen Nahrung beizubehalten, eingedenk der Sentenz von Dr. Mayr: „Das Was bedenke, doch mehr das Wie". Dezidierte Ratschläge über die Zusammensetzung der Ernährung nach der Mayr-Kur habe ich von Dr. Mayr nie bekommen können. Er verwies immev darauf, daß das „Wie" der Nahrungsaufnahme wichtiger sei, als das „Was". Man kann sich dieser Ansicht nicht ganz verschließen, wenn man erlebt, wie die vollwertigste Nahrung zum Schadstoff werden kann, wenn sie verschlungen und zuviel davon gegessen wird. Epikritisch ist zu diesem Fall zu bemerken, daß der kranke Verdauungsapparat die Ursache für einen Hochdruck wurde, der letzlich zu einer Linksherzbelastung und -dekompensation geführt hat. Die toxische Belastung des Kreislaufes durch die Darmgifte hat ihr übriges zu dem Krankheitsbild beigetragen, das nicht nur durch die kardiale Dekompensation, sondern auch durch die Toxikose gekennzeichnet war und durch diese die Effizienz einer sonst wirkungsvollen medikamentösen Therapie blockiert Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. hat. Die Darmreinigung nach Dr. Mayr hat bei der moribunden Patientin die Wendung herbeigeführt. Ich konnte das Schicksal dieser Patientin noch weiter verfolgen, weil sie nicht nur die Mayr-Ambulanz, die wir an der Herzstation eröffnet haben, zu Kontrollen besucht hat, sondern auch noch einige Male zu uns nach Gaschurn zu Nachkuren kam, nachdem wir 1960 unser Sanatorium im Montafon eröffnet hatten. Sie blieb weiterhin darmempfindlich, konnte aber die Situationen immer gut beherrschen. Sie starb 1976 mit 82 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalles. Was ich aus der Begegnung mit Dr. Mayr, seiner intensiven Unterweisung während meiner eigenen Kur, den Erfahrungen bei der Durchführung von Mayr-Kuren im klinischen Umfeld und den mir vier Jahre lang zur Verfügung stehenden Ratschlägen Dr. Mayrs mitnehmen konnte, waren folgende, meine weiteren ärztlichen Tätigkeiten bestimmende Erkenntnisse: 1. Dr. Mayr hat ein differenziertes, von Hilfsmitteln unabhängiges Diagnoseverfahren entwickelt, das sich mir als eine wichtige Ergänzung zur schulgemäßen Diagnostik bewährt hat und die Möglichkeit gibt, das weite Gebiet der Vorfelderkrankungen diagnostisch exakt zu erfassen. Damit haben sich gezielte Möglichkeiten für eine aktive Vorsorgemedizin — ohne apparativen Aufwand mit einer kontrollierbaren Verlaufsdiagnostik — eröffnet. 2. Das Spektrum der Fastentherapie, die sich auch für Dr. Mayr als die „Therapia magna regia" erwiesen hat, reicht vom strengen Tee-Fasten über die MilchSemmel-Diät bis zu kalorienmäßig extrem reduzierten Schonkostformen und kann dadurch auf die jeweiligen Bedürfnisse der Patienten und deren augenblickliche Belastbarkeit eingehen. Resultate Die nachfolgenden fünfjährigen Erfahrungen in einer eigenen ambulanten Praxis in Tirol haben mir bestätigt, wie flexibel man durch die abgestuften Fastenformen ist, jedoch zeigte sich auch, daß die Behandlung schwierigerer Krankheitsfälle möglichst unter stationären Bedingungen ablaufen soll, mit der Möglichkeit, neben der Darmreinigung und Mesenchymentschlackung durch die Fastentherapie eine unterstützende Physiotherapie zu betreiben. Unter diesem Gesichtspunkt habe ich dann parallel zur ambulanten Praxis Behandlungen unter angenähert stationären Bedingungen in einem Ferienkurheim und einfachen Privatpensionen eines benachbarten Bergdorfes durchgeführt, bis ich 1960 in Gaschurn im Hochmontafon ein eigenes Sanatorium eröffnen konnte, wo die ganze Palette der Physiotherapie, angefangen bei der Hydrotherapie über Ausleitungsverfahren nach Bernhard L. Felbermayer, Mayr-Kur und Saft-Fasten Aschner bis zu einem breit gefächerten Massage- und Bewegungsprogramm, zum Einsatz kommen konnte. Schon während meiner Wiener Klinikzeit lernte ich über die Literatur das Saft-Fasten nach Dr. Buchinger und die Ernährungslehre von Bircher-Benner kennen. Die praktische Anwendung scheiterte aber an den äußeren Umständen, denn die Säfte, Gemüsebrühe oder eine den Richtlinien Bircher-Benners entsprechende vegetarische Vollwertnahrung für die Zeit nach der Fastenumstellung waren zu dieser Zeit aus der Klinikküche nicht zu beschaffen. Alles das wollte und konnte ich im eigenen Sanatoriumsbetrieb realisieren. Seit dieser Zeit behandeln wir mindestens 75% unserer Fastenpatienten mit Tee-SaftGemüsebrühe nach Dr. Buchinger, weil die strengen Fastenformen unter diesem Regime weniger krisenhaft verlaufen als das reine Tee-Fasten. Die begleitende Physiotherapie, die selbstverständlich auch bei den Mayr-Kuren eingesetzt wird, verbessert den Verlauf insgesamt und im speziellen. Möglichst täglich durchgeführte Lymphdrainagen entschärfen Fastenkrisen regelmäßig. Die verschiedenen Ausleitungsverfahren, gezielt eingesetzt, unterstützen den Reinigungsprozeß des Fastens sehr wirkungsvoll. Die Verabreichung von salinischen Wässern reduziere ich nach dem einleitenden großen Bittersalztrunk je nach dem klinischen Verlauf auf das Notwendige, wobei ich darauf achte, spätestens jeden zweiten Tag eine Darmentleerung, entweder spontan oder durch Nachhilfe zu erzielen. Salinisches Wasser oder schonend durchgeführte Einlaufe eignen sich dazu sehr gut. Dadurch wird der Kaliumverlust reduziert und durch kaliumreiche Obstund Gemüsesäfte (Aprikosen, Kartoffeln, Sellerie, Rote Bete) ausgeglichen. Eine dosierte Bewegungstherapie ist eine unabdingbare Notwendigkeit beim Fasten. Gymnastik, Tanz, Schwimmen, Wandern und Bergwandern, Radfahren im flachen Gelände, Skilanglauf, Golf eignen sich dazu gut. Weniger geeignet sind alle mit Sprinten verbundenen Sportformen, wie Tennis oder Squash oder sprintartige Laufübungen. Durch die Bewegungstherapie verhindert man Erschlaffungszustände, Muskelschwund und fördert eine positive Gemütsstimmung. Auch bei der Saft-Fastenkur bewährt sich uns die Mayrsche Diagnostik zur Verlaufsbeobachtung, vor allen Dingen wenn es darum geht, den Termin des Fastenbrechens richtig zu wählen, soweit nicht vorgegebene Terminbeschränkungen einen willkürlichen Umstellungstermin erzwingen. Wenn man nicht durch die vorgegebene Behandlungsdauer daran gehindert wird, hat sich auch bei uns eine Fastendauer von 21 bis 28 Tagen als optimal erwiesen. Kürzere und längere Fastenperioden haben dann ihre speziellen Begründungen und Indikationen. Nach der Mayrschen Diagnostik sind die Kriterien zum Fastenbrechen an der meßbaren Haltungsverbesserung, den in die Richtung der Normalität veränderten Körpermaßen und mittels der Humoraldiagniostik, die insbesondere an Hautfarbe und -tonus, Haaren, Nägeln, Augen und Zunge abzulesen ist, maßgebend. 733 L. Felbermayer, Mayr-Kur und Saft-Fasten Abschließend stellen sich einige Fragen: — Gibt es grundsätzliche Unterschiede zwischen beiden Fastenmethoden? — Ist die eine oder die andere Methode vorzuziehen? — Können sie sich gegenseitig befruchten? Zur ersten Frage: Es gibt keine grundsätzlichen Unterschiede. Beide Methoden bedienen sich des freiwilligen Nahrungsverzichtes mit der Möglichkeit abgemilderte Formen anzuwenden. Bei der Mayr-Kur werden Normal-, Sauer- oder Buttermilch und die zu einem dünnflüssigen Brei zerkauten, trockenen Semmeln, beim Saft-Fasten Obst- und Gemüsesäfte, eventuell Buttermilch, Molke oder Haferschleim verwendet. Dr. Mayr gibt täglich eine isotone Bittersalzlösung, keine Einlaufe, die Umstellung in die Nachfastenzeit verläuft unter dem Gesichtspunkt strengerer Schonkostkriterien. Dr. Mayr hat die frischkostreiche Bircher-Benner-Kost mit Vollgetreide sehr kritisch beurteilt. Das Schonprinzip hatte bei ihm absoluten Vorrang. Er kannte auch noch nicht die Verträglichkeitsstufen einer Vollwertnahrung, die selbstverständlich bei empfindlichem Verdauungssystem zu beachten sind. Die Fastentherapie ist bei den meisten Patienten eine notwendige Folge der ungesunden, falsch zusammengesetzten Nahrung mit zu viel Fleisch, Fett, Zucker, Salz und denaturierten, geschönten und konservierten Nahrungsmitteln. Arzt und Patient wollen nach einem reinigenden Fasten nicht mehr zur früheren fehlerhaften Ernährung zurückkehren. Der Wunsch von Arzt und Patient nach einer gesunden vollwertigen Ernährung deckt sich mit der Notwendigkeit einer Gesundkost zur Sicherung des Fastenerfolges und zur weiteren Gesunderhaltung. Dieser medizinisch-sachlich fundierte Gedanke hat sich nicht nur bei den Anhängern des Buch/no/er-Fastens, sondern auch bei einem größeren Teil der Mayr-Ärzte durchgesetzt, wenngleich Ernährungsempfehlungen, wie sie von Bircher-Benner, Kollath oder Bruker gegeben werden, immer wieder zu kontroversen Diskussionen führen. In den 60er und 70er Jahren wurden diese Diskussionen bei vielen Mayr-Ärzten besonders lebhaft geführt. Wenn ich die Nachfasten-Ernährungsempfehlungen einiger MayrSanatorien der letzten Jahre ansehe, hat sich aber in dieser Hinsicht einiges in die Richtung zur Vollwertnahrung gewandelt, wenngleich bei den Ärzten, die durch die Mayrsche Schulung gegangen sind, das Bewußtsein für die Verträglichkeit und den jeweiligen Zustand des Verdauungsapparates stark ausgebildet ist. Beide Schulen haben den Wert der Fastentherapie in ihrer ganzen weitgespannten Indikationsbreite erkannt und entfalten für ihre Patienten eine segensreiche Wirkung. Daß in unserem Sanatorium ca. 75% der Fastenpatienten mit dem Buchinger-Fasien behandelt werden, hängt mit dem Wunsch dieser Patientengruppe zusammen, und es gibt keine prinzipiell unterschiedlichen Indikationsstellungen, wenn man von einigen ausgesprochenen MagenDarm-Kranken absieht, die an Ulcus ventriculi et duodeni, schweren atonischen Obstipationsformen oder Enteritiden leiden, bei denen das notwendige extrem gute Kauen 734 Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. der altbackenen Semmeln einen ergänzenden Heilfaktor darstellt. Die Möglichkeiten, die durch die Mayrsche Diagnostik gegeben sind, setzen wir bei beiden Fastenmethoden ein, ebenso jene der manuellen Bauchbehandlung. Mit der Beantwortung der ersten Frage ist auch schon die zweite beantwortet, ebenso jene der gegenseitigen Befruchtung, denn die Möglichkeiten der Mayrschen Diagnostik zur Indikationsstellung und einer exakten, kontrollierbaren Verlaufsbeobachtung mit dieser Methode liegt auf der Hand. Feinere Unterschiede, wie jene der täglichen Bittersalzeinnahme, die auch während der Nachfastenperiode fortgesetzt werden soll, weil ja von den /Wayr-Ärzten keine oder sehr wenig peristaltikanregende ballaststoffhaltige Nahrungsmittel gegeben werden, können vernachlässigt werden. Indikationen und Kontraindikationen Die Indikation zum Fasten ist für viele Patienten eine Ultima ratio, nachdem sie schulmedizinisch durchtherapiert sind. Diese uralte Therapieform leistet dann in vielen Fällen noch Erstaunliches. Eine zusätzliche Domäne der Fastentherapie ist aber die Vorbeugung. Unter Einbeziehung der Mayrschen Diagnostik erweitert sich dieser Kreis durch die große Gruppe der Vorfelderkrankungen, deren diagnostische Erfassung und gezielte Behandlung einen echten Beitrag zur wirkungsvollen Verbesserung des allgemeinen Gesundheitszustandes zu leisten vermag. Die Kontraindikationen haben sich im Laufe unserer 40jährigen Fastenerfahrungen immer mehr eingeengt. Schwere Neurotiker und Hysteriker können nicht die notwendige positive Einstellung zum Fasten aufbringen. Bei der koronaren Herzkrankheit lehne ich das reine TeeFasten ab, hingegen bewährten sich auch hier das ßuc/7/nger-Fasten oder die Milch-Semmel-Diät von Dr. Mayr. Aktive Tuberkulose ist eine eindeutige Kontraindikation. Daß Fasten eine wirkungsvolle Krebsvorbeugung ist, wird schon seit 50 Jahren von biologisch orientierten Krebsbehandlern, wie Prof. Zabel und Dr. Isseis, bestätigt. Ich habe bei einigen schweren Krebsfällen deutliche Besserungen erlebt und bin der Meinung, daß es bei jedem Krebspatienten eine Conditio sine qua non sein sollte, seine meist schwer gestörte Verdauung zu sanieren. Zumindest eine Mayr-Kur — etwas modifiziert — läßt sich eigentlich bei jedem Krebspatienten durchführen. Daß eine zusätzliche medikamentöse Karzinomtherapie notwendig ist, versteht sich selbstverständlich. Abschließend kann gesagt werden, daß beide Methoden — das Heilfasten nach Dr. ßuch/nger und die Darmbehandlung nach Dr. F. X. Mayr — eine „Therapia magna regia" darstellen und daß durch die /Wayr-Diagnostik die Indikationsstellung und Verlaufskontrolle eine Bereicherung erfahren haben. Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Literatur Anemueller, H.: Gesundheit durch sinnvolle Ernährung und Diät. Paracels us-Verlag. Bruker, M. O.: Schicksal aus der Küche. W. Schnitzer-Verlag. Buchinger, O.: Heilfasten. Hippokrates Verlag. Fahrner, H.: Fasten als Therapie. Hippokrates Verlag. Felbermayer, L: Herzkrankheiten und Verdauungsapparat. Im Sonderheft „Milch- und Semmelkur" der Zeitschrift „Neues Leben" 1961. Loeckle, l/V. E.: Bewußte Ernährung und gesundende Lebensführung. Verlag die Kommenden. L. Felbermayer, Mayr-Kur und Saft-Fasten Lützner, H.: Wie neugeboren durch Fasten. Gräfe und Unzer Verlag. Mayr, F. X.: Schönheit und Verdauung. Fundamente zur Diagnostik der Verdauungskrankheiten. Verlag Neues Leben. Rauch, £.: Diagnostik nach F. X. Mayr. Haug Verlag. Anschrift des Verfassers: MR Dr. L. Felbermayer, A-6793 Gaschurn/Montafon. Durch zusätzliche Magnesium-Gaben lassen sich KoronarTherapeutika einsparen 20 Magnesium gewinnt bei der Behandlung von Herz-KreislaufErkrankungen zunehmend an Bedeutung. 10 Bei einem langanhaltenden Magnesium-Mangel kommt es häufig zum vermehrten Auftreten von Koronaren Herzkrankheiten. Daher empfiehlt sich die zusätzliche Magnesium-Gabe bei Herzpatienten. Oft lassen sich auch antianginös wirkende Medikamente einsparen. Durch die neurovegetative Wirkung des Magnesiums verbessert sich das Allgemeinbefinden der Koronar-Patienten, die häufig an vegetativen Störungen leiden. Unter der zusätzlichen Gabe von magnerot® (Magnesiumorotat) nahm die Zahl der Angina pectoris Anfälle deutlich ab und der Bedarf an Sofort-Nitraten ging zurück.* * R. Ziskoven und G. Trübestein, Therapiewoche 36, 2215-2218 (1986). Therapiewochen mit Magnesiumorotat. Abnahme der Angina pectoris Attacken O und des Bedarfs ar Sofort-Nitraten D unter der Behandlung mit Magnesiumorotat Zur Behandlung von Herz- und Gefäßerkrankungen kardioprotektives Magnesium mit hoher Bioverfügbarkeit Vitamine und Elektrolyte PHARMA Zusammensetzung: 1 Tablette enthalt 500 mg Magnesiumorotat (entsprechend 2,7 mval oder 32,8 mg Magnesium) Anwendungsgebiete: Zur Schutztherapie gegen Herzinfarkt und Myokardnekrosen, Rhythmusstorungen, Angina pectoris, Artenosklerose, Arterrtis, Stenocardie und Störungen des Lipidstofiwechsels Kontraindikationen: Uramische Nieremnsuffiziens, Myastenia gravfs Darreichungsformen, PackungsgröBen und Preise: 50 Tabletten DM 20,95,100 Tabletten DM 38,50, 200 Tabletten DM 66,20 und 1000 Tabletten DM238,10 Wörwag Pharma Gmbh Stuttgart 735 Elektroakupunktur nach Voll Ein Überblick für die Anwendung in der täglichen Praxis Herausgeber Internationale medizinische Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Voll 1989 125 Seiten, 9 Abb , brosch DM39,— Die Vielzahl der Themen dieses Buches, welches die Internationale Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Voll anläßlich des 80 Geburtstages ihres Ehrenpräsidenten und Inaugurators der EAV, Dr Reinhold Voll, herausgibt, ist ein Hinweis für die Vielfalt der Anwendungsmoglichkeiten des diagnostisch-therapeutischen Verfahrens der Elektroakupunktur Nach 30 Jahren erfolgreicher, überzeugender Anwendung an unzähligen, hilfesuchenden Patienten erfreut sich die EAV einer weltweiten Beachtung, Wertschätzung und Anerkennung Das umfangreiche Werk des unermüdlich schaffenden Dr Reinhold Voll ist in die wichtigen Sprachen unserer Erde übersetzt worden Auch seine Mitarbeiter haben inzwischen in den zahlreichen, wissenschaftlichen Veröffentlichungen zur EAV ein zeugnisgebendes, beweisfuhrendes Werk entstehen lassen Auflösung und Ausscheidung von Ablagerungen aus Gelenk, Gewebe und Gefäß, besonders Harnsäure und Harnsäurekristalle. Die Beitrage dieses Buches L Koemg EAV-Messung als weitere Differenzierungsmoghchkeit von Belastungen im Nieren- und Urogemtalbereich neben dem Urinbefund G S Hanzl Pathologie des psychosomatischen und somatopsychischen Informationsaustausches und deren Kausaltherapie mittels EAV / Ruf Therapie der entzündlichen Darmerkrankungen M Crohn und Colitis ulcerosa F-J Begher Bemerkungen zur Homöopathie H Fehrenbach Das Ihosakralgelenk in der EAV F-J Begher Das Schultergelenk (Articulatio humeri) K H Nebe Behandlung der therapieresistenten Glomerulonephritis H Rossmann Elektroakupunktur nach Voll (EAV) — eine Erweiterung der diagnostischen und therapeutischen Möglichkeiten H Rossmann Zur Problematik der Allergietestung J Thomsen Über die biokybernetische Vertraglichkeit von zwei neuen hochgoldhaltigen Dental-Legierungen der OGUSSA F-J Begher EAV und Umweltbelastung MEDIZINISCH LITERARISCHE VERLAGSGESELLSCHAFT MBH Postfach 120/140, 3110 Uelzen 1, Tel (0581) 808-151 (Durchwahl) 736 PHÖNIX ARTHROPHDN Anwendungsgebiete Arthritis Arthrosis Arthrosis deformans Ischias Lumbago Rheuma Neuralgien Gegenanzeigen Keine Zusammensetzung 100 ml enthalten 10ml wäßrigesDestillataus437 5mgBolusalbamittelsAcidumsulfuncumD2 UmlAntimonium crudumD8 7mlArnicaeflonbusD2 5mlArsenicumalbumD4 3mlAurumchloratumD5 1ml*ScillaD4 6 ml wäßrige Lösung von10 2 mg Camphora 2 ml***Colocynthis D 4 4ml athanolhaltiges Destillat aus 100 mg Corallium rubrum und 50 mg Kalium nitricum 10 ml Cuprum sulfuricum D 4 3 m l " Digitalis D 4 9 ml Helleborus vindis ex herbls D 4 8 ml* Mercunus Sublimat corrosiv D 6 2 ml Plumbum aceticum D 4 3 ml*** Raphanus sativus 0 = D 1 5 ml Solidago Virga aurea ex herbis 0 = D 1 5 ml Stellana media ex herbis 0 — D 1 6 ml athanolhaltiges Destillat aus 33 3 mg Tartarus crudus * — cum Äthanol 30% (ml/ml) parat " = cum Äthanol 45% (ml/mQ parat *** — cum Äthanol 25% (ml/ml) parat Nebenwirkungen/Wechselwirkungen mit anderen Mitteln Bisher nicht bekanntgeworden Hinweise Erstverschlimmerungen sind im Sinne biologischer Wirkungsweise als gunstige Reaktion zu werten Satzbildung beeinträchtigt die Wirkung des Präparates nicht Keine Metall Löffel oder Gefäße zur Einnahme verwenden Wirkungsweise ARTHROPHÖN wirkt lösend auf die Ablagerungen in Gelenk Gewebe und Gefäß insbesondere auf Harnsaure und Harnsaurekristalle Dosierung 4mal täglich 20 Tropfen Packungsgroßen/Preise 50 ml DM 13 85 100 ml DM 22 55 - Enthalt 25 5Vol % Alkohol Stand 12/86 Die Therapie nach Paracelsus mit Arzneimitteln von heute. PHÖNIX PHÖNIX LABORATORIUM GMBH 7031 Bondorf Arztezeitschr f Naturheilverf 10/90, 31 Jahrg G.-A. Krüger Grundzüge der Notfalltherapie Zusammenfassung Wenn sich auch für die Praxis des niedergelassenen Arztes im Bereich der Reanimation im Laufe von etwa 30 Jahren im Prinzip nichts geändert hat, scheint es doch wichtig, immer wieder einmal darauf hinzuweisen, daß nur die Schnelligkeit richtigen Handelns die Ergebnisse seiner Bemühungen verbessern kann: Lagerung des Patienten, Freihalten der Atemwege, Atemspende, externe Herzmassage, Infusion, Medikamente, Schulung der Mitarbeiter in der Praxis. Die eigene manuelle Übung in etablierten Methoden sichert den Erfolg. Summary Although within the course of about 30 years nothing has on principle changed in the field of reanimation f or the medical practice of the practitioner it seems to be important again to point out that only the swiftness with which he acts in the right way can improve the results of his efforts: bringing the patients into the right position; keeping the respiratory tract free; spending breath; external massage of the heart-, infusion; medicaments; training of the associates in the medical practice. The own manual training in established methods will ensure the successful treatment. Resume Meme si en principe, rien n'a change au cours des 30 demieres annees dans le domaine de la reanimation pour la pratique du medecin installe, il semble malgre tout important de rappeler encore une fois que seule la rapidite d'une intervention correcte peut ameliorer les resultats de ses efforts: position du patient; degagement des voies respiratoires; respiration artificielle, massage cardiaque externe, infusion, medicaments; formation des collaborateurs dans le cabinet. La pratique manuelle personnelle des methodes etablies garantit le succes. Die Lehre von der Notfalltherapie scheint mit einem Paradoxon zu beginnen: „In der Notfalltherapie werden nicht Krankheiten diagnostiziert und behandelt — sondern Symptome". Es war das Bemühen von Generationen hervorragender Hochschullehrer, ihren Studenten die Überzeugung zur Selbstverständlichkeit fundierten ärztlichen Wissens und Handelns werden zu lassen, daß nur aus Anamnese und Untersuchung eine Diagnose und eine wissenschaftlich und ethisch gerechtfertigte Behandlung resultieren könne: „Vor die Therapie haben die Götter die Diagnose gesetzt!" Das Kurieren an Symptomen war und ist Ausdruck der Unzulänglichkeit. Da diese Maxime auch heute für das gesamte ärztliche Handeln Gültigkeit hat und behalten muß, bedarf der Widerspruch zwischen beiden Thesen einer andersartigen Auflösung. Sie liegt in der Definition des Begriffes „Notfallpatient". Der Notfallpatient Unter dieser Bezeichnung ist derjenige Kranke zu verstehen, der — nach einem schweren Unfall, nach chronischer oder akuter Erkrankung oder nach einer Vergiftung — im Augenblick des Eintreffens des Arztes aufgrund lebensbedrohlicher Störungen mit dem Tode ringt, der bereits einen Herz-Kreislauf-Stillstand hat oder bei dem das baldige Eintreten dieses Zustandes zu befürchten ist. Das heißt: Eine oder mehrere vitale Funktionen sind gestört oder ausgefallen; ohne schnelles ärztliches Handeln würde das Leben sofort oder nach Zusammenbruch weiterer Organregelkreise enden. Damit ist die diagnostische Aufmerksamkeit des Notfallmediziners mit der Rage: „Woran wird der Patient sterben, wenn es nicht gelingt, die vorherrschende Vitalstörung zu beheben?" zumeist auf das Verbundsystem von Herz-Kreislauf-Atmung gerichtet und auf den Vollzug einfacher elementartherapeutischer Sofortmaßnahmen (1). Die Diagnostik beschränkt sich demnach auf das vorherrschende Symptom — kein Puls, keine Atmung — das damit zugleich auch letzte Ursache für die Elementarbedrohung ist. Mit dieser Identität von Symptom und Ursache ist der zu Beginn apostrophierte Widerspruch für den Bereich der Notfallmedizin aufgehoben. Jedes weitere Handeln folgt den schulmedizinischen Regeln alter Tradition mit orientierender Erhebung von Anamnese (soweit möglich) und Befund und differentialdiagnostischen Überlegungen, die so früh wie möglich in spezifische Therapie einmünden sollen. Stets ist dabei eine sich anbahnende Komplikation so zu behandeln, als sei sie schon eingetroffen; die volle Ausprägung einer Störung — z. B. einer Ateminsuffizienz — darf nicht bis zum Atemstillstand abgewartet werden. Wenn man Überlegungen anstellt, ob eine Sauerstoffgabe bei Spontanatmung, eine assistierende Beatmung oder eine kontrollierte Beatmung angezeigt ist, so birgt dies schon die Gefahr der Verzögerung und des Zeitverlustes. Die angelsächsische Empfehlung lautet kurz und bündig: „If you think about — do it!" Die weiterführende Diagnostik und die Einleitung einer spezifischen Therapie setzen jedoch voraus, daß in der Praxis des Arztes oder am Ort des Geschehens in die Notfallmedizin eingewiesene Helfer zur Verfügung stehen, die rein technische Maßnahmen übernehmen können. 737 G.-A. Kruger, Notfalitherapie O2-Versorgung beim Notfallpatienten Herz-Kreislauf und Atmung verbinden auch alle anderen Regelsysteme. Ein Stillstand des einen hat immer auch in kürzester Zeit das Sistieren des anderen zur Folge und zieht schließlich das Globalversagen nach sich, den Tod. Eile ist geboten. Dies soll am Beispiel der Sauerstoffversorgung aufgezeigt werden. Der menschliche Organismus hat eine Cte-Speicherkapazität von ca. 1500 ml, der in Ruhe den Bedarf der Zellen für maximal 5 Minuten befriedigt; bei Belastung jedoch nur für 0,5 bis 2 Minuten (2). Pro Minute braucht der Organismus ein O2-Angebot von etwa 200 bis 300 ml; der Verbrauch liegt bei 500 I O2 pro Tag, das Gehirn benötigt davon 100 I, obwohl es nur 2% der Gesamtkörpermasse ausmacht. Allein hieraus resultiert, daß die Sauerstoffgabe und die Zirkulation des Blutes die unbedingte Voraussetzung für die Aufrechterhaltung des Lebens bzw. für die Wiederbelebung sind: „Gebt dem Herzen Blut und dem Blut Sauerstoff!" (3). Dies hat sofort und adäquat zu geschehen. Die körpereigenen Reserven sind nur für 8 bis 10 sec in der Lage z. B. das Gehirn mit Sauerstoff zu versorgen (2). Insgesamt stehen nur wenige Minuten zur Verfügung, das noch reversible Sterben aufzuhalten. Nach ca. 5 Minuten tritt der irreversible biologische Tod ein. Nur die Vermeidung längerer Ischämiezeiiten mit der Erhaltung einer ausreichenden zerebralen Durchblutung während der kardiopulmonalen Reanimation sichern das Überleben. Den zu spät einsetzenden und gelegentlich unzulänglich durchgeführten Wiederbelebungsmaßnahmen ist es zuzuschreiben, wenn zunächst zwar eine spontane Herzaktion erreicht wird, rund die Hälfte dieser Patienten jedoch später dem Hirntod erliegen und 10 bis 40% der Langzeitüberlebenden einen dauernden Hirnschaden erleiden (4). Der im Experiment erbrachte Beweis, daß nur eine sofort nach dem Herzstillstand einsetzende Reanimation die minimale Durchblutung des Hirns von 20% der Norm sichert, wohingegen schon nach einem 3minutigen Intervall nur noch 10% der zerebralen Durchblutung erreicht werden und nach 5 bis 9 Minuten gar keine, bestätigt die Beobachtungen der Wiederbelebungsmedizin. Mitbestimmend für den fast deprimierend hohen Prozentsatz an Mißerfolgen sind auch die Veränderungen der Fließeigenschaften des Blutes. Dieses, als die wichtigste Klammer aller Organ-Regelkreise des menschlichen Körpers, ist im Kollaps nicht nur zu etwa 80% in das Niederdrucksystem abgesackt und steht damit der Zirkulation, dem O2- und Stoffwechseltransport nicht mehr zur Verfügung, sondern es ist auch in seiner Konsistenz verändert. Stase, Aggregation korpuskularer Anteile bis zur Bildung von Gerinnseln behindern nicht nur den Rückfluß der verbleibenden 20% des Blutes, sondern beeinträchtigen auch dessen Funktion als Stoffwechselorgan in der Mikrozirkulation und der Perfusion des Gewebes der lebenswichtigen Organe. Deren behinderter Zellstoffwechsel führt mit zunehmender Dauer zum Erliegen der Funktionen von Lunge und Leber, des kardiovaskulären Systems 738 Arztezeitschr f. Naturheilverf. 10/90, 31 Jahrg. einschließlich des Blutes selber, des ZNS, der Nieren und schließlich des Gastromtestinaltraktes in der aufgezählten Reihenfolge (5). Problematik der Infusionstherapie Zugleich mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung muß daher eine intravenöse Infusion mit einer Verweilkanüle großen Kalibers angelegt werden, auch und gerade wenn der Blutdruck noch ausreichend erscheint und die Venen noch sichtbar sind. Als Infusionsflüssigkeit ist zunächst immer physiologische NaCI-Lösung oder Ringers Laktat oder eine Halb- oder Vollelektrolytlösung angezeigt. Eine Differenzierung dieser nahezu physiologischen Infusionen ist in der Notfallmedizin zunächst nicht erforderlich, zumal das dichte Netz der Rettungszentralen in Deutschland einen Transport in das nächstgelegene Krankenhaus im allgemeinen in angemessener Zeit gewährleistet. Wenn das nach den Umständen nicht gegeben ist oder wenn sich mit den genannten kristallinen Lösungen im Zusammenhang mit den anderen Reanimationsmaßnahmen ein ausreichender Blutdruck nicht aufrechterhalten oder herstellen laßt, ist der Einsatz eines Plasmaexpanders zu erwägen. Der Nachteil der kristallinen Lösungen liegt in der Notwendigkeit der schnellen Zufuhr großer Mengen wegen der nur kurzen intravasalen Verweildauer, dem Abwandern der Flüssigkeit in das Interstitium und besonders im Auftreten eines Lungenödems. Um im Schock den gleichen Blutdruckwert zu erzielen, werden 2bis 3mal soviel kristalline Lösungen benötigt wie Plasmaexpander — und mehr Zeit. Plasmaexpander vom Typ der Kolloide hingegen füllen das Gefäßsystem sehr viel nachhaltiger auf, da sie mehrere Stunden darin verweilen und da ihr expandierend wirkendes Volumen meßbar größer ist als das infundierte. So erstrebenswert dieser Effekt ist — man konnte in diesem Umstand auch eine gewisse Beeinträchtigung der Vorgänge im Synzytium argwöhnen. Die durch den Plasmaexpander bewirkte Erhöhung des osmotischen Druckes im Plasma entsprechend dem osmotischen Gradienten führt zum Einstrom intra- und extrazellulärer Flüssigkeit in den Intravasalraum (5). Demnach wird die Steigerung des zirkulierenden Blutvolumens, soweit sie über die infundierte Expandermenge hinausgeht, erkauft durch die Entspeicherung des Intraund Interzellulärraumes. Dies konnte auf Dauer und bei größeren Volumina von Plasmaexpandern nachteilig gerade auf den feingeweblichen Stoffwechsel der gefährdeten Organe wirken, der des reichlichen flussigen Milieus bedarf. Diese Beeinträchtigung kann möglicherweise vermieden werden, indem eine kristalline Lösung zugleich mit einem Plasmaexpander infundiert wird. In der Praxis hat sich diese Methode bewährt (6). Die Flüssigkeitsbalance in der Endstrombahn harmonisiert das Milieu interne. Elam erbrachte 1954 den Beweis der Wirksamkeit der Beatmung mit Ausatemluft, und Safar demonstrierte 1958 die Überlegenheit der Atemspende über die manuellen G.-A. Krüger, Notfalltherapie Methoden der Beatmung. Kouwenhoven führte 1960 die externe Herzmassage ein (4). Seitdem ist die Vereinigung dieser Methoden als kardiopulmonale Reanimation (= Herz-Lungen-Wiederbelebung) fester Bestandteil der Unterrichtung und der ergänzenden Fortbildung von Ärzten, Studenten, Schwestern und Sanitätspersonal — ja sogar auch von Laien. Es hat in dieser Zeit nicht an Versuchen gefehlt, mittels anderer Techniken die Ergebnisse zu verbessern. Die im Tierversuch positiv bewertete abdominale Bandage mit peripherer Vasokonstriktion durch Alpharezeptorstimulation konnte am Menschen nicht durchwegs bestätigt werden (4). Ihre Durchführung mit gleichzeitiger Atemspende und Thoraxmassage dürfte außerhalb der Klinik vom einzelnen Arzt und ohne sonderlich geschultes Personal kaum realisierbar sein. Die Erkenntnis, daß es sich bei den durch die Thoraxkompression erzielten Vorwärtsfluß des Blutes nicht nur um eine Folge der Herzmassage handelt, sondern um eine Gesamtfunktion dessen, was sich im Mediastinum befindet und also besser Thorax- oder Mediastinumpumpe zu nennen wäre, ist eigentlich nicht überraschend und ändert nichts an der Sache. Auch die Methode der Erhöhung des intrathorakalen Druckes mittels maximaler Lungenblähung (nur mit sicherer endotrachealer Intubation und mit Meßgeräten ausführbar) bei gleichzeitiger stoßweiser Thoraxkompression befindet sich im Experimentierstadium und bleibt somit der Klinik vorbehalten. Ebenso hat die Ergänzung der herkömmlichen Herz-Lungen-Wiederbelebung durch interponierte abdominale Kompressionen zunächst nur am Hund leichte, jedoch zureichende Steigerungen der zerebralen Durchblutung bewirkt. Die medikamentöse Therapie tritt nach Einleitung der kardiopulmonalen Reanimation in ihre Rechte, wenn eine eingehende Diagnostik gezieltes Handeln in dieser Hinsicht erlaubt bzw. erfordert. Bewährt hat sich innerhalb der jeweiligen Indikationen: Adrenalin 0,3 bis 1,0 mg als Alpharezeptorstimulator, Lidocain 50 bis 100 mg, auch Procain oder Procainamid als Antiarrhythmikum und NaBikarbonat zur Behandlung einer zu vermutenden metabolischen Azidose. Bronchitis? natürlich Prospan! Pflanzliches Expektorans mit spasmolytischer Komponente zur symptomatischen Behandlung entzündlicher Bronchialerkrankungen Literatur 1. Ahnefeld, F. W., l/V. Dick, H. Güttier und J. Kilian: Lebensrettende Sofortmaßnahmen. Hrsg. Schiwa-GmbH sowie Ahnefeld, F. W., H.-H. Mehrkens: Notfallmedizin. Verl. W. Kohlhammer, Stuttgart, 1984. 2. Sefrin, P.: Sauerstoff in der Notfallmedizin. Ärztezeitschr. f. Naturheilverfahren 8 (1988) 589. 3. Frey, R.: Mündlich. 4. Gattiker, R.: Neuere Gesichtspunkte und Kontroversen der kardiopulmonalen Reanimation. Anästhesiologie und Intensivmedizin 7 (1989) 190. 5. Kreimeier, H., K. Messmer: „Small-Volume Resuscitation" — Physiologie, experimentelle und klinische Ergebnisse. Anästhesiologie und Intensivmedizin 7 (1989) 194. 6. Eigene klinische Praxis des Verfassers. Das einzige Monopräparat mit Efeublätterextrakt Prospan® Tropfen, Prospan® Kinder-Zapfchen. Zusammensetzung: Prospan® Tropfen Alkohol Eteubiattertrockenextrakt standardisiert 2,0 g Korngentien 0,08 g, Äthanol (47Vol %} ad 100 ml Prospan® Kinder-Zapfchen Alkohol Efeublattertrockenextrakt standardisiert 0,08 g pro Zäpfchen Anwendungsgebiete: Bronchitis, Reizhusten, Keuchhusten Hinweis: Prospan® Tropfen Enthalt 47 Vol-% Alkohol1 Dosierungsanleitung: Prospan® Tropfen Erwachsene und Schulkinder nehmen 20 Tropfen, Kleinkinder 15 Tropfen und Säuglinge 10-15 Tropfen 3 - 5 x taglich ein Dosierung für das Aerosolqerat Mehrmals täglich 20-25 Tropfen inhalieren Prospan® Kinder-Zapfchen Schulkinderfuhren 3 mal täglich 1 Zäpfchen, Säuglinge und Kiemkinder 2 mal täglich 1 Zäpfchen ein Im Interesse eines nachhaltigen Behandlungserfolgs empfiehlt es sich, auch nach Abklingen der Krankheitszeichen, die Behandlung noch einige Tage fortzufuhren Bei langer andauernden nicht beeinflußbaren Erkrankungen ist ein Arzt aufzusuchen Handelsformen und Preise: OP mit 20 ml Tropfen DM 9,95, OP mit 50 ml Tropfen DM 19,85, OP mit 100 ml Tropfen DM 34,10, OP mit 5 Zäpfchen DM 7,90, OP mit 10 Zäpfchen DM 14 20 Stand 1 9 1990 Anschrift des Verfassers: Dr. med. G.-A. Krüger, Wasserhohl 1, D-6702 Bad Dürkheim. weil Gesundheit wertvoll ist Karl Engelhard Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Fabrik pharm Präparate GmbH & Co KG 6000 Frankfurt/Main 1 739 A. Moisberger und G. Böwing Akupunktur und chronischer Tennisarm - Teil II Die Akupunkturtherapie des chronischen Tennisarmes Zusammenfassung Bei 81% der Patienten, die mit einer durchschnittlichen Erkrankungsdauer von 1,4 Jahren an einem chronischen Tennisarm leiden und mit unterschiedlichsten therapeutischen Maßnahmen erfolglos behandelt worden sind, lassen sich die Beschwerden durch eine Akupunkturtherapie deutlich bessern. Die erforderliche Anzahl der Akupunktursitzungen beläuft sich von 6 Sitzungen beim akuten Tennisarm bis zu 20 Sitzungen beim chronischen Tennisarm (durchschnittlich 12 Sitzungen). Therapien man Patienten im Prodrominalstadium des Tennisarmes (Muskelverspannungen der Extensoren am Unterarm), so reichen meist 1 bis 2 Sitzungen. Der akute und chronische Tennisarm ist auch nach erfolgloser konventioneller Therapie — einschließlich erfolgloser Therapie mit Steroidinjektionen — mit Akupunktur gut zu behandeln. Summary In 81% of the patients suffering from a chronic tennis-arm witth an average period of the disease of 1.4 years and which have unsuccessfully been treated with different therapeutical measures the complaints can distinctly be improved by an acupuncture therapy. The required number of acupunture sessions ranges from 6 with the acute tennis-arm up to 20 sessions with the chronic tennis-arm (in average 12 sessions). If patients are treated in the prodrominal stage of the tennis-arm (muscuiar tenseness of the extensors at the forearm), then 1 to 2 sessions are mostly suflicient. The acute and chronic tennisarm can be treated with acupuncture also after unsuccessful conventional therapy — inclusive of unsuccessful steroid injections. Resume Chez 81% des patients qui souffraient d'une synovite du coude pendant une duree moyenne de 1,4 an et qui avaient ete traites sans succes avec les methodes therapeutiques les plus diverses, les troubles peuvent etre soulages par l'acupuncture. Le nombre necessaire de seances d'acupuncture est compris entre 6 pour une synovite aigue du coude et 20 pour une synovite chronique du coude (12 seances en moyenne). Si Ton traite les patients au stade prodromique de la synovite du coude (contractions musculaires des extenseurs de l'avant-bras), 1 ä 2 seances sont süffisantes dans la majorite des cas. 740 Les synovites aigue et chronique du coude peuvent etre traitees avec succes par l'acupuncture, meme apres l'echec d'une therapeutique conventionnelle, y compris l'echec d'une therapeutique par injection de steoi'des. Einleitung Der Tennisarm ist eine Erkrankung, die mit ihrer Neigung zur Chronizität den behandelnden Arzt oft vor therapeutische Probleme stellt (2, 3, 5, 6) (Abb. 1). Die Akupunktur sollte in solchen Fällen frühzeitig als therapeutische Maßnahme mit einbezogen werden (2, 7, 13, 16). Die Akupunkturtherapie sollte — um unnötige Mißerfolge zu vermeiden — nur von Ärzten durchgeführt werden, die mit der Methode Akupunktur vertraut sind. Methode (1, 13, 27) 27 Patienten mit chronischem Tennisarm, diagnostiziert in einer orthopädischen Klinik, wurden in die Studie aufgenommen. Sie erhielten 2 Akupunktursitzungen pro Therapieformen - Häufigkeit IONTOPHORESE 3 JAP. STÄBCHEN MASSAGE 3 ENELBIN SALBE 4 LOKALANAESTH. INJEKT. 4 BANDAGE 4 PEROXINORM 5 MASSAGE 7 ULTRASCHALL 13 GIPSSCHIENE ~M 32 KORTISO 9 6 10 4 7 8 5 3 2 1 0 10 20 30 40 Patietenanzahl Abb. 1: Art und Häufigkeit der erfolglos unternommenen Therapieversuche bei Patienten mit chronischem Tennisarm. A. Molsberger, G. Böwing, Akupunktur Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Woche. Da mit häufigen Akupunktursitzungen und demzufolge mit einer Behandlungsdauer von durchschnittlich 5 Wochen gerechnet wurde, wurde die Studie nicht kontrolliert. Folgende Ausschlußkriterien galten: chronischer Schmerz seit mehr als 2 Monaten am Epicondylus lateralis bei Tennisellbogen, keine Einnahme von Schmerzmedikamenten, keine systemischen Erkrankungen (z. B. rheumatoide Arthritis), keine offensichtlichen psychiatrischen Erkrankungen. 9 Monate nach Beendigung wurden die Behandlungsergebnisse nachkontrolliert. den, welche durch das Schmerzgebiet ziehen. Im Falle der Erkrankung des Tennisarms wählt man die Punkte: Akupunkturtherapie (7,13,14) Gallenblase 34, Magen 36, Neupunkt 135. Die Akupunkturtherapie des Tennisarmes besteht aus 2 Teilen: 1. Nadelung von Akupunkturpunkten am betroffenen Arm (Therapiedauer: ca. 20 Min.). 2. Nadelung mit manueller Stimulation von Akupunkturpunkten am homo- oder kontralateralen Unterschenke) (Therapiedauer: ca. 5 Min.). Akupunkturpunkte, Lokalisation und Stichtechnik (7, 13,14) 1. Direkt in der Nähe des Epicondylus radialis verlaufen zwei Akupunkturmeridiane: Dickdarmmeridian und Sanjiaomeridian. Die Punkte dieser beiden Meridiane sind für die Therapie am betroffenen Arm von ausschlaggebender Bedeutung, wobei je nach individueller Ausprägung des Krankheitsbildes drei Akupunkturregeln, die die Auswahl der jeweiligen Punktekombination bestimmen, angewendet werden. Ah-Shi-Punkte Bei allen exakt lokaiisierbaren, an der Korperoberfläche befindlichen Beschwerden werden sogenannte Ah-ShiPunkte gestochen. Unter diesen Punkten versteht man Lokalpunkte, die über dem Ort des größten Schmerzes liegen, also ,,Locus-dolendi"-Punkte. So sticht man beim Tennisarm eine Nadel exakt in das Zentrum des Schmerzes sowie 4 Nadeln sternförmig um diese Nadel herum. Die Stichtiefe ist so zu wählen, daß mit der Nadel der Sehnenansatz durchdrungen wird und das Periost erreicht wird. Bei korrekter Stichtiefe breitet sich um die Einstichstellen ein dumpfes Schweregefühl aus, welches als „De-Qi"Empfindung bezeichnet wird und für den Erfolg der Akupunkturbehandlung entscheidend ist. Sanjiao 10, Dickdarm 4, Dickdarm 10, Dickdarm 11. Fernpunkte Nach bestimmten traditionellen chinesischen Akupunkturregeln (Auswahl der Punkte von Meridianachsen mit jeweiliger gleicher Yin-Yang-Modalität) (Dickdarm-Magen = Yang-Ming-Achse, Sanjiao-Gallenblase = Shao-YangAchse) wählt man Punkte am homolateralen Bein: Lokalisation der Punkte (1) Sanjiao 10: bei rechtwinklig gebeugtem Ellbogengelenk in der Vertiefung hinter dem Olekranon, über dem Sehnenansatz des Musculus triceps brachii (Segment C 7, C 8). Dickdarm 4: bei adduziertem Daumen genau an der höchsten Stelle des Musculus adductor pollicis (Segment C 6) Dickdarm 10: "auf einer geraden Verbindungslinie zwischen Dickdarm 11 und Dickdarm 4, 2 Cun* distal von Dickdarm 11, über dem Musculus brachii radialis (Segment C 6). Dickdarm 11: bei rechtwinklig gebeugtem Ellbogengelenk genau am lateralen Ende der Beugefalte des Ellbogengelenks (Segment C 6, C 7). Gallenblase 34: 1 Querfinger distal und ventral des Fibulaköpfchens in der dort zu tastenden Vertiefung (Segment L 5). Magen 36: Am distalen Ende der Tuberositas tibia, ein Querfinger lateral der Tibiakante über dem Musculus tibialis anterior (Segment L 5). Neupunkt 135: 1 Querfinger unterhalb und dorsal des Fibulaköpfchens (Segment L 5). Stichtechnik (7, 13, 14) Nahpunkte Am Punkt Sanjiao 10 wird die Nadel bis in den sehnigen Ansatz des Musculus triceps brachii gestochen (0,5 cm). In den Punkten Dickdarm 11, Dickdarm 10, Dickdarm 4 wird die Nadel 1 bis 2 cm tief eingestochen, so daß die Nadel mit Sicherheit das jeweilige Muskelgewebe penetriert. Zusätzlich zu den 5 Ah-Shi- oder Locus-dolendi-Punkten werden sogenannte Nahpunkte gestochen. Dies sind in der Nähe des Ellbogengelenkes und am Unterarm gelegene Meridianpunkte, die aus Meridianen gewählt wer- *Cun: 1 Cun entspricht der Breite des Endgliedes des Daumens des zu behandelnden Patienten. Das Cun ist ein relatives, vom jeweiligen Patienten abhängiges Maß und wird zur Lokalisation von Akupunkturpunkten gebraucht. 742 Arztezeitschr f. Naturheilverf. 10/90, 31 Jahrg. Die Nadeln werden 20 Minuten belassen; während dieser Zeit soll der Patient den Arm in einer entspannten Position halten. Etwa alle 5 Minuten werden die Nadeln manuell stimuliert, so daß während der gesamten Therapiezeit sich das De-Qi-Gefühl im Ellbogen und im Unterarm, besonders über dem Musculus brachioradialis aulbauen kann. Die Fernpunkte Gallenblase 34, Magen 36 und Neupunkt 135 werden vor oder nach der Therapie mit Lokal- und Nahpunkten gestochen. Die Fernpunkte müssen kräftig manuell stimuliert werden, so daß sich ein ausgeprägtes De-Qi-Gefühl im Knie und Unterschenkelbereich ausbreitet. Während dieses De-Qi-Gefühl entsteht, wird der Patient aufgefordert, das erkrankte Ellbogengelenk zu massieren und Bewegungen auszuführen, die normalerweise die typischen schmerzhaften Beschwerden beim Tennisarm provozieren. Wird diese Therapie korrekt durchgeführt, so geben — wie im 1. Teil der Arbeit ausgeführt — über 70% der Patienten eine sofortige Beschwerdelinderung von mindestens 50% an. A. Molsberger, G. Bowing, Akupunktur Langzeit-Therapieerfolg Therapieerfolg = 2 %f0MTherapieerfolg =4 18,50% "herapieerfolg = 3 48,20% Abb 2- Therapieergebnisse bei chronischem Tennisarm nach Langzeittherapie mit Akupunktur Die Ergebnisse beziehen sich auf 27 Patienten, durchschnittliche Erkrankungsdauer 14,7 Monate, durchschnittliche Therapieanzahl 12 Sitzungen Ergebnisse Die durchschnittliche Behandlungsdauer betrug 12 Akupunktursitzungen je Patient. 22 Patienten (81%) zeigten eine deutliche Besserung ihrer Beschwerden (Nachkontrollen bis 9 Monate). 79,2% der Patienten gaben noch während der Therapie eine spontane, durchschnittlich 70%ige Schmerzlinderung an. Bewegungen, die vorher als äußerst schmerzhaft empfunden wurden — wie z. B. das Halten eines Gewichts mit ausgestrecktem Arm — waren nach der Therapie sofort schmerzfrei möglich. Nach 5 Minuten manueller Stimulation der Fempunkte wurden die Nadeln gezogen. Die analgetische Wirkung hielt im Mittel 20,2 Stunden an (siehe oben) (9). Im einzelnen wurden folgende Therapieergebnisse erzielt (Abb. 2). Diskussion Therapieerlolg = 4 Vollständige Schmerz- und Beschwerdefreiheit: 4 von 27 Patienten (14,81 %) Therapieerfolg = 3 Sehr viel besser (nur noch bei stärkster Belastung hin und wieder leichte, jedoch nicht anhaltende Beschwerden): 13 von 27 Patienten (48,15%) Therapieerfolg = 2 Deutliche Besserung (viele Bewegungen, die vorher schmerzhaft waren, sind jetzt schmerzfrei möglich): 5 von 27 Patienten (18,51%) Therapieerfolg = 1 geringe Besserung: 11 der mit Erfolg behandelten Patienten waren Tennisspieler. Alle konnten nach der Behandlung das Tennisspiel wieder aufnehmen. Diejenigen Patienten, bei denen ein Therapieerfolg von ,,2" oder ,,3" erzielt worden war, berichteten übereinstimmend, daß beim Tennisspiel, besonders beim Rückhandschlag, die Beschwerden geringer als vor der Therapie seien. Auch klängen Beschwerden, die wahrend des Spiels auftreten, nach dem Spiel innerhalb kurzer Zeit wieder ab und steigerten sich nicht, wie vor der Therapie, von Spiel zu Spiel. 0 von 27 Patienten (0,00%) Therapieerfolg = 0 keine Besserung, Beschwerdebild unverändert: 5 von 27 Patienten (18,51 %) Das in dieser Studie erzielte, vergleichsweise gute Therapieergebnis von 8 1 % deutlicher Besserung bei einem Patientenkollektiv, bei dem die durchschnittliche Erkrankungsdauer des Tennisarmes 14,7 Monate betrug, Patienten also, die schon die unterschiedlichsten Therapieerfahrungen bisher erfolglos angewandt hatten, dieses vergleichsweise gute Ergebnis steht u. a. im Einklang mit den Untersuchungen von Haug und Robben, die bei Beschwerden im Bewegungsapparat bei 80% der mit Akupunktur behandelten Patienten einen guten bis mäßigen Therapieerfolg verzeichneten (4). Die Anzahl der einzelnen Akupunktursitzungen sowie die Prognose der Erkrankungen nach Akupunkturtherapie wird wesentlich durch die schon bestehende Dauer der Erkrankung bestimmt. Auch für die Akupunktur gilt: je chronischer eine Erkrankung, desto länger muß therapiert 745 A Molsberger, G Bowing, Akupunktur werden Beim akuten Tennisarm reichen häufig nur 6 Behandlungen, wobei sich das Krankheitsbild vor allem durch die Therapie mit den Fernpunkten von Sitzung zu Sitzung stufenförmig bessern sollte Um beim chronischen Tennisarm einen dauerhaften Therapieerfolg zu erzielen, mußten wir mindestens 6 Sitzungen, im Durchschnitt etwa 12 Akupunktursitzungen anwenden Im Einzelfall waren bis zu 15 bis 20 Sitzungen notwendig, darüber hinaus ist jedoch nach unserer Erfahrung mit keiner weiteren Besserung der Erkrankung zu rechnen Eine besonders gunstige Prognose des Tennisarmes besteht, wenn der Patient noch im Vorstadium der eigentlichen Erkrankung therapiert werden kann Bevor der typische Epikondyhtisschmerz auftritt, bemerken die meisten Patienten eine einige Tage wahrende Muskelverspannung der Extensorengruppe mit muskelkaterartigen Schmerzen im proximalen Unterarm, wobei das Maximum der Beschwerden im Bereich des Punktes Dickdarm 10 lokalisiert wird Beginnt man zu diesem Zeitpunkt mit der Akupunkturtherapie, genügen 1 bis 2 Behandlungen, um die Beschwerden und damit auch die Gefahr eines drohenden Tennisarmes zu beseitigen Das Tennisspiel kann etwa 2 Wochen nach abgeschlossener Therapie wieder aufgenommen werden Nach eigenen Erfahrungen wirken sich die beim chronischen Tennisarm häufig vorangegangenen Therapieversuche mit Steroidinjektionen in den Sehnenansatz der Extensoren am Epicondylus radialis (bei aller Problematik dieser Therapie) auf das Behandlungsergebnis mit Akupunktur prognostisch nicht aus Wohl aber scheinen Tennisarme, die an beiden Ellbogengelenken gleichzeitig auftreten, mit der oben beschriebenen Akupunkturtherapie allem nicht behandelbar zu sein Da gerade bei bilateralen Epikondylitiden die ätiologische Bedeutung einer degenerativen HWS-Veranderung mehr ins Gewicht fallt, müssen hier zusätzlich Nackenpunkte hinzugenommen werden (13, 14) 746 Arztezeitschr f Naturheilverf 10/90, 31 Jahrg Literatur 1 Beijing College of Chinese Mediane Essentials of Chinese Medicine Foreign Languages Press, Beijing 2 Brattberg, G Acupuncture Therapy of Tennis Ellbow Pam 16(1983)285-288 3 Cynax, J H The pathology and treatment of tennis elbow J Bone Joint Surg 18(1936)921 4 Haug, H U, H Robben Die Akupunktur als Objekt allgemeinmedizimscher Forschung Z Allg Med 62 (1986) 607612 5 Horvath, F, L Kery, P Sillar Insertionstendopathie im Ellenbogengelenk als genatrisches Krankheitsbild Akt Gerontol 13(1983)5-9 6 KIVI, P The Etiology and Conservative Treatment of Humeral Epicondyhtis Scand J Rehab Med 15(1982)37-41 7 Konig, Wancura Die Akupunkturbehandlung bei Erkrankungen des Bewegungsapparates 8 Melzack, R Akupunktur und Schmerzbeeinflussung Anasthesist 25 (1976) 204-207 9 Molsberger, A Pam treatment of tenniselbow with acupuncture — a controlled clm\ca\ tnal accepted in Clinical Journal of pam, New York Bnt J Acup 9(1986)2 10 National Symp of Acupuncture, Beijing Advances in Acupuncture and Acupuncture Anaesthesia The People's Medical Publishing House, 1984 11 Pomeranz, B Brain's Opiates at Work in Acupuncture New Scientist Jan (1977) 6, 12 12 Sjolund, B, M Eriksson Electro-Acupuncture and Endogenous Morphmes Lancet Nov 13 (1976) 1085 13 Stux, G, N Stiller, R Pothmann Akupunktur, Lehrbuch und Atlas Springer-Verlag 2 Aufl 1985 14 Thambirajah, R Persönliche Mitteilungen Bozner Akupunkturwoche 1989 15 Vincent, C A, P H Richardson The Evaluation of Therapeutic Acupuncture Pam 24 (1986) 1-13 16 WHO-üste WHO-Indikationshste zur Akupunktur Ärztliche Praxis 11 Feb (1980) Anschrift für die Verfasser Dr med A Molsberger, Schmerzambulanz der Orthopädischen Klinik und Poliklinik der Universität Dusseldorf, Moorenstr 5, D-4000 Dusseldorf Anzeige *h a * fef ^ ff % il ^ ä L-Carnitin-Mangel — Rarität oder ein nicht erkanntes Krankheitsbild? J ^ SERUM-THERAPIE Organ-Serum PROSTATA die patientenfreundliche Therapie L-Carnitin ist ein körpereigenes Aminosäuren-Derivat, das für die Verbrennung der Fettsäuren in den Mitochondnen unbedingt in ausreichender Menge vorhanden sein muß. Genetisch bedingte schwere CarnitinMangelzustände bei Kindern, die unbehandelt (d. h. ohne Substitution von L-Carnitin) immer letal enden, wurden als seltene Rarität angesehen. In jüngster Zeit wurde erkannt, daß die Erkrankung eine Häufigkeit von ca. 1 : 10.000 (ca. so häufig wie die Phenylketonurie) hat und damit weit häufiger ist als bisher angenommen. Klinische Leitsymptome sind Hypotonie, Hypoglykämie, Ketoacidose, häufige Infektionen und Kardiomyopathien (Am. J. Dis. Children 141, 660 (1987). Weniger schwere, aber klinisch relevante Carnitin-Mangelzustände können auch bei Erwachsenen auftreten, beispielsweise bei ischämischen Herzerkrankungen, Kardiomyopathien und Diabetes mellitus. (Der Energie-Stoffwechsel des Herzens hängt von der Verbrennung der Fettsäuren und damit indirekt vom Carnitingehalt im Herzen ab!) Bei koronaren Herzerkrankungen, Kardiomyopathien und Diabetes ist der Camitinspiegel im Herzen signifikant erniedrigt (vgl. Zeitschrift Kardiologie 76, Suppl. (1988)). Klinisch sind die myokardialen Carnitin-Spiegel durch eine Einschränkung der systolischen Ventrikelfunktion und der postischämischen Erholung gekennzeichnet. Zur Beseitigung von Carnitin-Mangel jeglicher Genese und damit zur Wiederherstellung günstiger energetischer Zustände empfiehlt sich daher das Bioenergetikum BIOCARN®, das als einzigen Wirkstoff L-Carnitin enthält. Information und Muster: 8 bis 10 Injektionen i.e. bewirken eine nachhaltig andauernde Besserung der Beschwerden. Einfach in der Anwendung, mit hoher Langzeitwirkung, fördert das Allgemeinbefinden, ist gut verträglich. Therapie-Erfolg durch Doppelblindstudie* belegt Organ-Serum Prostata: 1 Ampulle Serum enthalt genuines Serum von Kaninchen mit den spezifischen Antikörpern in isotonischer Phosphatpufferlosung 0 2 ml 1 Ampulle Verdünnungsmittel enthalt isotonische Phosphatpufferlosung 0 4 ml Anwendungsgebiete: Prostatahyperthropie prostatabedingte Miktionsstorungen Prostatitis Gegenanzeigen' keine Neben- und Wechselwirkungen. Bei Patienten mit allergischer Reaktionslage ist vorsichtig einschleichend zu dosieren Leichter Temperaturanstieg klingt schnell ab *) U.Butt et al. ' Extraeta Urologica , Band 12 - Heft 6/89 l/Viedemann Pharmal BIOLOGISCH-PHARMAZEUTISCHE PRÄPARATE D-8193 Münsing-Ambach • Tel. 0 81 77 - 80 81 748 MEDICE, Postfach 2063, 5860 Iserlohn, Tel. 02371 /351 -1 BIOCARN®-Sirup: Zusammensetzung: 3,3 ml BIOCARN ""-Sirup (= 1 Meßbecher) enthalten 1 g L-Carnitin • Indikationen: zur Substitution bei primärem und sekundärem systemischem Carnitin-Mangel • Gegenanzeigen: Sorbitintoleranz • Nebenwirkungen: in sehr seltenen Fällen leichter Durchfall • Dosierung: ca. 2 g L-Carnitin (= 2 Meßbecher) pro Tag • Handelsformen: 20 ml, 50 ml, 3 x 50 ml gebündelt. Preis: DM 27,44, DM 61,69, DM 164,05. (Stand: Februar 1989) übrigens— auch geistigTbehinderte 1X1 derQHIO P f Denn mit! Dazugehören, c nicht am Rand, sondern im Leben stehen Bitte helfen Sie leben. Wir sagen Ihnen, wie Tel 06421/40010,3550 Marburg, Raiffeisenstr 18, Bundesvereinigung Pgl Lebenshilfe r \ für geistig Behinderte Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Aus der Abteilung für Chronisch-Kranke und Reflextherapie des Kreiskrankenhauses Ludwigsfelde/Berlin (Chefarzt MR Dr. med. H. Becke) H. Becke Akupunktur bei Störungen im Bereich der Halswirbelsäule, des Nackens und Schultergürtels Zusammenfassung Generell gilt: Entsprechend der Grundauffassung der traditionellen chinesischen Medizin ist für die Akupunktur (AP) die Einordnung diagnostischer Einzelsymptome in funktioneile Zusammenhänge als induktiv-synthetische Erfahrung erforderlich. Die exakte klinische Diagnostik im Fall des HWS-Schulter-Bereiches nach den Regeln der manuellen Medizin ist das zweite wichtige Standbein der Diagnostik. Bei der folgenden AP mit ihren Varianten müssen die Überschneidungen der HWS-Segmente beachtet werden. Das beinhaltet sowohl die entsprechenden segmentalen Fernpunkte, auch der tendinomuskulären Meridiane, als auch die dolenten Lokalpunkte (Ashi), häufig Trigger mit entsprechenden Referenzzonen. Sehr gute Resultate können mit der kontralateralen AP bei akuten Schulterstörungen erzielt werden. Beeindruckend ist die Fernwirkung der sedierenden Nadelung des Motorpunktes des M. tibialis anterior (M 28) bei der Schulter-Abduktionsstörung und/oder über den M.-supraspinatusPunkt (Du 12), den Kennmuskel der Abduktionsstörung. Summary Generally applies: according to the basic understandlng of the traditional Chinese medicine for the acupuncture (AP) it is necessary to connect Single diagnostic Symptoms to functional relations as inductive-synthetic experiences. The exact clinical diagnosis according to the rules of the manual medicine in case of the region of the cervical vertebral column-shoulder is another important support of the diagnosis. In the following AP with its variations the segment overlaps of the cervical vertebral column must be considered. This implies both the respective segmental dlstant points, also the tendinomuscular meridians, and also the dolent local points (Ashi), often trigger with respective reference zones. Very good results can be obtained with the contralateral AP in case of acute humeral disorders. Impressive is the distant effect of sedative needling of the motor point of the M. tibialis anterior (M 28) in case of any disorder of the humeral abduction and/or over the M. supraspinatus point (Du 12), the distinctive muscle for the abduction disorder. Resume En regle generaie, conformement au principe de base de la medecine chinoise traditionnelle, la classification de symptömes individuels dans des contextes fonctionnels est necessaire ä l'acupuncture comme experience inductive et synthetique. Le diagnostic clinique exact dans le domaine scapulo-cervical selon les regles de la medecine manuelle est le second pilier important du diagnostic. Lors de l'acupuncture subsequente avec ses variantes, il faut tenir compte des croisements des segments cervicaux. Ceci contient tant les points eloignes segmentaux correspondants que les meridiens tendinomusculaires que les points locaux dolents (Ashi), trequemment des declencheurs avec des zones des reference correspondantes. Dans les cas de derangements scapulaires, l'acupuncture contralaterale permet d'obtenir de tres bons resultats. L'action ä distance de l'acupuncture sedative du point moteur du M. tibial anterieur (M 28) lors du derangement de l'abduction scapulaire et/ou sur le point du M. susepineux (Du 12), le muscle caracteristique des troubles de l'abduction, est impressionnante. Störungen des Bewegungsapparates sprechen gut auf Akupunktur an», Der Halswirbelsäulen-Nacken-SchulterBereich nimmt wegen der Häufigkeit der Störanfälligkeit eine besondere Stellung ein. Nach traditionellen chinesischen Gesichtspunkten muß das vom Patienten geäußerte Schmerzsyndrom analysiert werden, um zu einem induktiv-synthetischen therapeutischen Schluß zu kommen. Unter Beachtung der acht Prinzipien oder Leitkriterien der Yin-Yang-Imbalance sowie der pathogenen Faktoren Wind (Feng), Hitze (Re), Feuchtigkeit (Shi), Trockenheit (Zao) und Kälte (Han) nach den fünf außerorganismischen Grundelementen der Wandlungsphasen ist das Ziel der Therapie die Herstellung der „energetischen Harmonie". Dieser etwas mystisch klingende, energetische Harmoniebegriff entspricht nach heutigem Verständnis der Homöostase, d. h. einem ungestörten Gleichgewichtszustand aller Körperfunktionen, einschließlich des inneren Milieus. Anabole und katabole Stoffwechselprozesse sind dabei im Gleichgewicht. 749 H. Becke, Akupunktur Dieses Ziel kann auf drei differenten Wegen erreicht werden: 1. Durch Ionisierende (z. B. Moxa-) Behandlung des geschwächten Partners im Yin-Yang-Bereich. 2. Durch entlastende, ableitende, d. h. sedierende Behandlung (z. B. auch Schröpfen) des in pathogener Energie-Fülle befindlichen Partners im Yin-YangBereich. Zu beachten ist dabei, daß jeder muskuläre Bewegungsablauf mit der daraus folgenden Gelenkbewegung nach dem Prinzip der reziproken Innervation abläuft. Eine Störung dieses Regelmechanismus kann zu Schmerzen führen. Die gekoppelten Meridiane sind Ausdruck dieser reziproken Innervation (z. B. Lungenmeridian — Beugefunktion und Dickdarmmeridian — Streckfunktion). 3. Durch diagnostische Abklärung von Störfaktoren, wie körpereigenen Störherden bzw. peripheren Irritationssyndromen einschließlich Gelenkblockierungen. Unter einer Gelenkblockierung verstehen wir ein gelenkmechanisches Defizit mit gestörtem Gelenkspiel. Die Nachbarsegmente werden gestört, Folge ist Hypermobilität mit Entstehung kinetischer Kettenreaktionen als pseudoradikuläre Symptomatik unter besonderer Belastung der Schlüsselregionen an den Übergangssegmenten. Solche Faktoren können Ursache des gestörten Energieumlaufes sein und das therapeutische Bemühen nach den Punkten 1 und 2 unterlaufen. Schmerzzustände und Bewegungseinschränkungen im oberen Körperdrittel sind nicht selten durch Störung in der Halswirbelsäule, die funktioneil bis Th 4 reicht, verursacht. Besonders betroffen sind die Übergangssegmente Okziput/C 1 und C 7/Th 1. Nach der Beseitigung einer Störfeldwirkung z. B. durch Neuraltherapie oder nach Störfeldbehandlung, die ursächlich für eine Blockierung verantwortlich ist, mit nachfolgender manual-therapeutischer Lösung dieser Blockierung, können muskuläre und artikulare Rest-Dysbalancen sehr gut mit Akupunktur gelöscht werden. In der klassischen chinesischen Akupunktur werden prinzipiell keine Krankheitssymptome behandelt. Die therapeutischen Konzeptionen ordnen sich in das Gesamtgefüge des Organismus ein. Diese Grundposition der traditionellen chinesischen Medizin gilt nach wie vor für die Akupunktur-Therapie im Rahmen der weitgespannten Reflex- und Regulationsmedizin. Vor einer Akupunktur muß eine korrekte Diagnostik an der Halswirbelsäule erfolgen, ob eine Störung der Rotation, Anteflexion, Retroflexion oder Seitneige vorliegt. So entspricht z. B. eine Rotationsstörung dem Funktionskreis Galle-3E, und hier sind wieder häufig die Tonsillen — nach den Wandlungsphasen der Galle zugehörig — die Störfaktoren. Genadelt werden 3E 5 und G 39 als Fernpunkt (Gruppen-Lo-Punkt der unteren Yang-Meridiane) kontralateral zur Bewegungseinschränkung oder 750 Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. das Mo-Paar 3E 5/G 41 sedierend mit gleichzeitiger postisometrischer Relaxation. Für Beschwerden durch Hypermobilität, die eine Kontraindikation für die manuelle Therapie darstellt, ist Akupunktur oder Neuraltherapie die Methode der Wahl. Auch bei der Schulter muß differenziert werden, um die richtige Nah- und Fernpunktkombination zu ermitteln. Dann müssen Modalitäten, wie akut oder chronisch, Wärme — Kälte — Wind — Feuchtigkeit usw., beachtet werden. Ein Erfahrungswert ist, sehr akute Beschwerden kontralateral oder über das metamere Segment zu behandeln, bei Wärmeempfindlichkeit über den 2. antiken Punkt (Yong), bei Feuchtigkeit über den 3. antiken Punkt (Yuan), bei Wind die „Windpunkte" LG 15, LG 20, G 20 und B 12 mit einzuschalten. Kälte verlangt Moxa oder trockenes Schröpfen. Der ventrale Schulterschmerz oder die Innenrotationsstörung ist durch Irritation des M. subscapularis (Kennmuskel) gekennzeichnet. Der zugehörige Funktionskreis ist Lunge/Dickdarm (Tai Yin) in der vertikalen Meridianachse Lunge/Milz/Dickdarm/Magen (Lu/Mi/Di/M — Yang Ming). Der laterale Schulterschmerz oder die Abduktionsstörung ist durch Irritation des M. supraspinatus (Kennmuskel) gekennzeichnet. Der zuhörige Funktionskreis ist in vertikaler Achse Galle/3E (Shao Yang) und Dickdarm/ Magen (Di/M). Über den Motorpunkt des M. tibialis anterior M 38 allein oder in Kombination mit dem M.-supraspinatus-Punkt Du 12 ist eine Abduktionsstörung häufig gut beeinflußbar. Der dorsale Schulterschmerz oder die Außenrotationsstörung ist durch Irritation des M. infraspinatus (Kennmuskel) gekennzeichnet. Der zugehörige Funktionskreis ist in vertikaler Achse Dünndarm/Blase (Dü/B — Tai Yang). Günstige Fernpunkte sind B 40 (5. Antiker Punkt — Ho), B 60 und Du 3 als Tonisierungs- und Kardinalpunkt für den Du Mai. Je nach Erfahrung können zur weiteren Diagnostik und Therapie in diesem Bereich zusätzlich oder in Kombination die Rezeptoren somatotoper Zonen — auch Mikrosysteme genannt — eingeschaltet werden. Das sind z. B. die Bereiche der Ohren, der Mundhöhle, der Hände und der Füße. Ein wichtiger, zu beachtender Hinweis ist die segmentale Überschneidung der Innervationsbereiche. Spontan schmerzhafte Ashi- oder Triggerpunkte haben eine Referenzzone mit Reaktionsmustern, die bereits im anderen Segment liegen können, während die tendinomuskulären Meridiane weit segmentüberschreitend sein können. Werden Störungen im Bereich der Halswirbelsäule, des Nackens und des Schulterbereiches unter diesen differenzierten Gesichtspunkten der Diagnostik und Therapie aufgearbeitet, dann sind Erfolge nicht mehr einem Zufall zu verdanken. H Becke, Akupunktur Arztezeitschr f Naturhedverf 10/90, 31 Jahrg Literatur 1 Gleditsch, J Mundakupunktur 2 Auflage, nischer Verlag GmbH & Co, Schorndorf, 1981 2 Kampik, G Propadeutik der Akupunktur Hippokrates Verlag, Stuttgart, 1988 3 Konig, G, u n d / Wancura Neue chinesische Akupunktur 5 Auflage, VEB Vertag Volk und Gesundhert Berlin, 1989 Zusammensetzung 100 mf enthalten Echmacea angustfola 0 3 ml Lachesis D10 Thuja D2 Natrum carbonicum D4 Plantago majorD2 Heparsufurs D10 Belladonna D6 PhytolaccaD4 Pyrogenium D200 Acidum arsen cosum D6 Argentum nitricum D6 Bryonia D4 Rhustoxicodendron D3 ChamomillaD6 DulcamaraDö Pulsat Ha D2 Mercuruspraecipitatus ruberDIO jewe Is 1 m Enthalt 35 Vol % Alkohol Anwendungsgebiete Zur Anregung der körpereigenen Abwehrmechanismen bei entzündlichen Prozessen verschiedener Art und Lokalisation z B im Hals Nasen und Rachenraum (Tons llitis Rhmtis Snustis Pharyngtis Laryngts) Gegenanzeigen Uberempfindlichket gegen G ftsumachgewachse Nebenwirkungen Nach Anwendung kann Speicheif aß auftreten das Mittel st dann abzusetzen Dosierungsanieitung und Art der Anwendung Erwachsenendosis Be akuten Prozessen bis zu 2mal täglich alle 10 15 M nuten 10 Tropfen über enen Ze träum von maxmai 1 2 Stunden ennehmen dann 3 Stunden Pause Ansonsten 2 4mal tag ich 10 Tropfen (mit oder ohne Wasser vor dem Essen) einnehmen Einzelgabe be Säuglingen und Kieink ndern 3 Tropfen m Alter von 2 6 Jahren bis zu 4ma tagl ch 5 Tropfen (evtl in einer 1/4 Tasse m t fr schem Wasser oder Tee vermischt) ab 6 Jahren Erwachsenendosis Darreichungsform und Packungsgroßen Tropfen zum Einnehmen Packungen mit 30 m DM9 30 und 100 ml DM 25 90 (Stand Februar 1989) Cosmochema D 7570 Baden Baden Richter, K, und H Becke Akupunktur — Tradition, Theorie, Praxis VEB Verlag Volk und Gesundheit, Berlin, 1989 Anschrift des Verfassers MR Dr med H Becke, W-Rathenau-Str 106, PF 3714, DDR1720 Ludwgsielcie be* Berlin Cosmochema Entzündungstropfen Echinacea Cosmoplex® *.ui Mineyung der korpereigenen Abwehrkrafte 4 Bei entzündlichen Prozessen verschiedener Genese Als Basistherapie bei grippalen Infekten E! COSMOCHEMA dl Dr H H Reckeweg GmbH 751 F. Hopfer Schwabl-Blepharospasmus Im Jahre 1980 kam der damals 59jährige Patient J. Seh. mit der Diagnose und den Symptomen einer schweren, therapierefraktären Blepharitis bds. zur Behandlung. Die Beschwerden bestanden seit 6 Jahren, waren ohne erkennbare Ursache aufgetreten und nahmen an Intensität zu. Alle Therapieversuche, auch stationäre Klinik- und Krankenhausaufenthalte brachten keine Änderung. Die anfallsartigen Spasmen waren bisweilen so heftig und anhaltend, daß der Patient mitunter 1 bis 2 Tage arbeitsunfähig war. Da unsere lokalen Behandlungsversuche am Kopf nicht nur erfolglos waren, sondern sich die Spasmen im Sinne eines „Reaktionsphänomens" passager noch verstärkten, wurde eine systematische Störfeldexploration angeschlossen. Sie war erfolglos. So machten wir den Versuch einer Umstimmung mit der Kutivakzine Paul Novum (CPN). Daraufhin besserte sich zwar nicht die Erkrankung, aber der Patient berichtete über sich wiederholende Schmerzsensationen im rechten Unterbauch. Darauf wurde die Kutivakzinierung mit dem Ergebnis wiederholt, daß die Unterbauchschmerzen neuerlich, aber stundenlang und akzentuierter auftraten. Sie manifestierten sich genau in der Appendixgegend, aber der Patient konnte sich nicht erinnern, daß er jemals eine Blinddarmreizung gehabt hätte. Die logische Konsequenz war der Appendixtest über die Akupunkturpunkte G 34 und Ma 36 an beiden Unterschenkeln. Dazu wird mit der 20er Nadel jeweils 1 ml des Neuraltherapeutikums injiziert. Das Ergebnis war verblüffend. Die Symptomatik des Blepharospasmus war sogleich fort, und der Patient war 2 Tage völlig beschwerdefrei. Dieser Test wurde nach Wiederkehr der Beschwerden noch 3mal wiederholt. Es kam jedesmal zu einem Hune/re-Sekundenphänomen und der Patient blieb hernach jeweils bis zu einer Woche symptomfrei. Damit war die Diagnose „Blepharospasmus, ausgehend vom Störfeld Appendix" gesichert, und der Patient wurde appendektomiert. 752 Anschließend war er 2 Tage völlig beschwerdefrei, am 3. Tag erlitt er eine vorhergesehene Reaktion, dann blieb er symptomfrei. Der histologische Befund des Appendix: schwere chronische Entzündung. Nach 3 Wochen wurde eine „Nachbehandlung" in Form einer Einspritzung in die Blinddarmfernpunkte und der Appendektomienarbe durchgeführt, und damit blieb der Patient seit 9 Jahren anhaltend beschwerdefrei. Warum erscheint dieser Fall so interessant und lehrreich? 1. Er erinnert uns an das immer mögliche Störfeld Appendix, auch wenn anamnestische Hinweise fehlen. 2. Er zeigt auf, wie hilfreich und aussagekräftig die Testung mit der CPN sein kann, weil damit auch anamnestisch nicht angeführte Störfelder aktiviert und uns nahegebracht werden können. 3. Es ist immer eine Faszination, daß es möglich ist, über diese Aku-Fernpunkte nicht nur eine Appendizitis- oder Appendikopathiediagnose zu erzielen, sondern daß damit auch die von der Appendix initiierten Fernbeschwerden zu einer klassischen Hune/ce-Sekundenphänomen-Aussage gebracht werden können. 4. Die diagnostische Verläßlichkeit dieser Blinddarm-Akupunktur-Fernpunkte wurde bisher immer durch den positiven histologischen Befund bestätigt. 5. Dieser Fall soll Sie an die Effektivität der CPN und der Testmöglichkeit über die Blinddarm-Akupunkturpunkte erinnern. 6. Aber darüber hinaus können Sie sich noch zusätzlich mit Hilfe der Thermoregulationsdiagnostik nach Rost bei der Appendixdiagnostik absichern. Abschließend ist noch zu sagen, daß dieser Fall ein recht seltenes Beschwerdebild betrifft und daß wir damit auch bei ausgefallenen, vor allem chronischen Problemfällen immer daran denken müssen, daß ein hintergründiges Störfeld der Auslöser sein kann. Anschrift des Verfassers: Prof. Dr. F. Hopfer, Lederergasse 25, A-1080 Wien. Ehrung von Professor Heinz Schilcher / FU Berlin durch die Semmelweis Medical University, Budapest Im Rahmen eines Festaktes anläßlich des 75jährigen Jubiläums des Institutes für Arzneipflanzenforschung in Budakalasz/Ungarn wurde den Professoren Dr. Vlastimit Herout, ehemals Direktor des Institutes für Organische Chemie und Biochemie an der Akademie der Wissenschaften zu Prag und Dr. Heinz Schilcher, Institut für Pharmazeutische Biologie der Freien Universität Berlin, die UNIVERSITÄTS-VERDIENSTMEDAILLE, die zu Ehren von Ignatius Semmelweis (1818 - 1865) geschaffen worden ist, überreicht. Die Übergabe der Medaillen erfolgte durch den Dekan der Pharmazeutischen Fakultät, Herrn Prof. Dr. Kdroly Zalai. Professor Herout erhielt die Auszeichnung für seine bahnbrechenden Ergebnisse in der Terpenforschung, u. a. gelang ihm vor über 30 Jahren die Isolierung und Strukturaufklärung mehrerer Kamilleninhaltsstoffe, darunter das (-)a-Bisabolol. Auch war er maßgebend bei der Ausarbeitung von Arbeitsmethoden zur Strukturaufklärung von Naturstoffen mitbeteiligt. Professor Schilcher wurde für seine Pionierarbeiten auf dem Sektor der Phytotherapie ausgezeichnet. U. a. hat er frühzeitig nicht nur theoretisch auf die große Bedeutung von standardisierten Phytopharmaka für eine rationale Phytotherapie hingewiesen, sondern dazu bereits im Jahre 1965 die ersten konkreten Standardisierungsvorschläge publiziert und dabei schon damals eine Unterteilung in Hauptwirkstoffe, Nebenwirkstoffe, Koeffektoren und Leitsubstanzen vorgenommen. Als Pionierarbeit sind auch seine interdisziplinären Arbeiten auf dem Sektor der Qualitätsprüfung von Drogen und Drogenzubereitungen zu bezeichnen, nachdem er bereits im Jahre 1968 damit begonnen hat, Arzneipflan- Der körpereigene Leistungsträger für das Herz: BIOCARN (L-Carnitin) Mehr Energie für das erkrankte Herz DIABETES führt häufig zu einem erniedrigten SerumCarnitinspiegel und vor allem zu einem myokardialen Carnitin-Mangel. (i zen auf ihren Gehalt an Schadstoffen (Pestizide, Schwermetalle, Vorratsschutzmittel etc.) zu untersuchen. In zahlreichen Veröffentlichungen wurden nicht nur die ermittelten Rückstandsmengen publiziert, sondern auch viele Anregungen zur Minimierung unerwünschter Rückstände gemacht. Last but not least wurden mit der Verleihung der Semmelweis-Verdienstmedaille die Bemühungen von Prof. Schilcher um eine wissenschaftliche Anerkennung der Phytotherapie durch die Schulmedizin gewürdigt. Der ZÄN gratuliert Prof. Herout und Prof. Schilcher zu der ihnen erwiesenen hohen Auszeichnung. CARNITIN fördert die Verbrennung von Ketonen und Fetten und verhindert die Akkumulation myokardialer Tnglyceride. Camitin ist daher von besonderem Wert bei der flankierenden Behandlung des Diabetes mellitus. BIOCARN dient zur Substitution von natürlichem L-Carnitin bei systemischem Carnitin-Mangel. Bitte fordern Sie ausführliche Unterlagen an bei: H), MEDICE ISERLOHN Postfach 2063 5860 Iserlohn Tel.(0 23 71)3 51-0 BIOCARN ' Sirup Zusammensetzung: 3 3 ml BIOCARN Sirup (= 1 Meßbecher) enthalten 1 g L Carmtin Indikationen: Zur Substitution bei primärem und sekundärem systemischem Camitin Mangel Gegenanzeigen: Sorbitintoleranz Nebenwirkungen: In sehr seltenen Fallen leichter Durchfall Dosierung: ca 2 g L Carmtin (- 2 Meßbecher) pro Tag Handelsformen: 20 ml 50 ml 3x 50 ml gebündelt Preis: DM 27 44 - DM 61 69 - DM 164 05 (Stand Februar 1989) Ehrennadelträger des Zentralverbandes der Ärzte für Naturheilverfahren e. V. Ehrennadel in Gold Binder, Dr. med. T., Baslerstr. 1, 7850 Lörrach Brüggemann, Dr. med. W. Doerfler, Dr. med. J., Am Rathenaupark 5, 2000 Hamburg 50 Eylardi, O., Friedrichsallee 1, 5300 Bonn-Bad Godesberg Fehrenbach, Dr. med. H., Schulstr. 2, 7513 StutenseeBlankenloch Fodor, Dr. med. L., Schulgasse 7A, 8393 Freyung Gawlik, Dr. med. W., Marktstr. 35, 8170 Bad Tölz Giesenbauer, Dr. med. H., Hindenburgstr. 5, 2800 Bremen 11 Gleditsch, Dr. med. J., Zweibrückenstr. 1, 8000 München 2 Hopfer, OMR Prof. Dr. F., Lederergasse 25, A-1080 Wien Kampik, Dr. med. G., Staffenberger Str. 5, 8000 München 40 Lützner, Dr. med. H., Kurparkklinik, Gällerstr. 10, 7770 Überlingen Milz, Med. Dir. Dr. med. H., Murtalstr. 17, 8000 München 21 Nathusius, Med. Dir. Dr. med. von, A. Oelze, Dr. med. F., Kakenhaner Grund 21, 2000 Hamburg 65 Oberbürgermeister Pfeifer, Bürgermeisteramt, 7290 Freudenstadt Preusser, Dr. med. Wilhelm, Reichenbachstraße 6, 8200 Rosenheim Rost, Prof. Dr. A., Aribostr. 13, 8183 Rottach-Egern Rost, Frau Dr. med. J., Aribostr. 13, 8183 Rottach-Egern Schilcher, Prof. Dr. H., Gierkezeile 36/IV, 1000 Berlin 10 Schimmel, Dr. med. K. Ch., Schloßplatz 8, 7758 Meersburg/Bodensee Schmitz-Harbauer, Frau Dr. med. R., Bismarckstraße 114, 4150 Krefeld Schober, Dr. jur. F. X., Karlstr. 11, 8660 Münchberg Schultz-Friese, Dr. med. W., Bahnhofstr. 2, 7770 Überlingen Trunzler, Dr. med. Gösta, Rummstraße 5, 7500 Karlsruhe Warning, Prof. Dr. med. H. Wolf, G., Herrenfelderstr. 30, 7290 Freudenstadt Ehrennadel in Silber mit Kranz Trefz, Karin, Bismarckstraße 3, 7290 Freudenstadt Ehrennadel in Silber Bitterer, Marianne, Straßburger Straße, 7290 Freudenstadt-Kniebis Grätz, Georg, ML-Verlag, 3110 Uelzen Jahnke, Siegfried, Herzog-Alexander-Straße 6/1, 7290 Freudenstadt Klumpp, Karl, Stadt. Kurverwaltung, 7290 Freudenstadt Kolb, Regina, Deutschherrenberg 19, 6330 Wetzlar Schimmel, Gabriele Schmidt, Gerda, Deisterstraße 86, 3005 Hemmingen 4 Arnum Steiß, A., Buchhandlung für Medizin, Rüdigerstraße 14, 7000 Stuttgart 1 Trefz, Karin, Bismarckstr. 3, 7290 Freudenstadt Zimnik, H.-G., Hippokrates Verlag, Rüdigerstraße 14, 7000 Stuttgart 1 Ehrennadel für mehr als 30jährige Mitgliedschaft Addicks, Dr. med. Kl., Staugraben 3, 2900 Oldenburg Adler, Dr. med. G., St. Ulrichstraße 46, 7770 Überlingen Arkenau, Dr. med. H., Rosenstraße 2, 2940 Wilhelmshaven Barth, Dr. med. F., Sonnenhalde 27, 7800 Freiburg Bartholomae, Dr. med. H., Buerenstraße 7, 4600 Dortmund 15 Bayer, Dr. med. G., Asangstraße 155, 7000 Stuttgart 61 Beiz, Dr. med. C., Arndtstraße 6, 5300 Bonn Berg, Dr. med. R. D., Bergischer Ring 39, 5000 Köln 80 Benter, Dr. med. W., Mittelstraße 9, 3160 Lehrte Bietz, Dr. med. F., Dresdner Str. 39, 6752 Winnweiler Bischoff, Dr. med. F.-G., Wilhelmstraße 26, 4970 Bad Oeynhausen 1 Bock, Dr. med. H., Joellenbecker Straße 274, 4800 Bielefeld Boegler, Dr. med. Fr., Gutenbergstraße 1, 7778 Markdorf Boethke, Dr. med., Bismarckstraße 47, 3388 Bad Harzburg 1 Bossert, Dr. med. W., Bahnhofstr. 51, 5450 Neuwied 1 Brakensiek, Dr. Dr. E., Goethestr. 32-34, 5000 Köln 40 Brand, Dr. med. W., Kunibertistraße 31, 4350 Recklinghausen Brass, Dr. med. F., Frauenklinik Obersburg, 3265 Rehren Breitinger, Dr. med. R., 8751 Haibach Breidenbach, Dr. med. N., Burgbergring 53, 7770 Überlingen Buchinger, Dr. med. O., Klinik f. Biolog. Heilw., 3280 Bad Pyrmont Buerth, Dr. med. H., Blumenstraße 44, 7000 Stuttgart 1 Bukowski, Dr. med. R., Hopfenstraße 19, 3150 Peine Caesar, Dr. med. H., Marienburger Straße 15, 5000 Köln 90 Clemens, Dr. med. G., Schwindstraße 2, 4650 Gelsenkirchen Commichau, Dr. med. Karl-Heinz, Zuschlagsweg 18, 2878 Wildeshausen Cornehls-Weiland, Frau Dr. med. H., Schloßgartenstraße 8-10, 2000 Hamburg-W. Daniel, Dr. med. O., Pyrmonter Straße 6, 3284 Schieder Deichmann, Dr. med. dent. H., Itzenbüttler Str. 149, 2112 Jesteburg Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Derlich, Dr. med. H., Lindenallee 1, 2000 HamburgSchenefeld Dietz, Dr. med. H., Allbauweg 49, 4300 Essen 1 Dorow, Dr. med. G., Fremdstraße 15, 7000 StuttgartVaihingen Ebel, Dr. med. U., Kleine Breite 51, 3340 Wolfenbüttel Ebell, Dr. med. H., Bornstraße 3, 5439 Bad Marienberg Eichenlaub, Dr. med. E., Arnoldstraße 4, 4000 Düsseldorf 30 Eickelmann, Dr. med. R. V., Kneippstraße 9, 8937 Bad Wörishofen Eissner, Frau Dr. med. H., Neckarstraße 10, 2940 Wilhelmshaven Eschwey, Dr. med. H., Tullastraße 1, 6800 Mannheim 1 Feigs, Dr. med. G., Bennigsen-Straße 14, 3250 Hameln Förster, Dr. med. R., Im Reihpiepenfelde 3, 3000 Hannover-Badenstedt Franke, Prof. Dr. med. habil. K. Frick, Prof. Dr. med. P., Auf der Steig 6, 6500 Mainz Frisch, Dr. med. H., Bismarckstraße 5, 8670 Hof Geiling, Dr. med. A., Grünewaldstraße 3, 8750 Aschaffenburg Gerecke, Dr. med. dent. H., Haldenwang 7, 7500 Karlsruhe 41 Glaser, Dr. med. V., Straßburger Straße 25, 7290 Freudenstadt Gleim, Dr. med. G., Baumeisterweg 2, 3300 Braunschweig-Süd Goetze, Dr. rned. Fr. W., 5283 Bergneustadt Greger, Dr. med. J., Ahlen 37, 5067 Kürten Grüger, Dr. med. W., Allee 3, 4755 Holzwickede Gubba, Dr. med. Ruth, Vor dem Fang 11, 5928 Laasphe Gutmann, Dr. med. E., Forlenweg 3, 6837 St. Leon-Rot Ehrennadelträger Gutmann, Dr. med. G., Rennweg 7, 4772 Bad Sassendorf Hartwich, Frau Dr. med. G., Parkstraße 38, 2850 Bremerhaven-Lehe Hass, Dr. med. J., Süder Straße 15, 2212 Brunsbüttel Haueiss, Dr. med. F., Quellhofstraße 93, 3500 Kassel Herget, Dr. med. H., Gerngrosstraße 2, 8500 Nürnberg Hermann, Frau Dr. med. L., 2. Doerner Brücke 19, 5600 Wuppertal 2 Hertzka, Dr. med. G., Hausackersweg 10, 7763 Ohningen2 Heybrock-Seiff, Frau Dr. med. E., Lahnstraße 27, 5427 Bad Ems Hillebrandt, Dr. med. K., Seb.-Kneipp-Str. 12, 6149 Gras-Ellenbach Hoffmann, Frau Dr. med. M., Am Kreuter 7, 5300 Bonn-Bad Godesberg Hoffmann, Dr. med. H., Firmungstraße 9, 5400 Koblenz 1 Hoffmann, Frau Dr. med. L, Hofriede Allee 1,2055 Aumühle Hoffmann, Dr. med. W.Jakob-Ries-Straße 1, 6719 Wattenheim Holtzmann, Dr. med. H. G., Wälderstraße 4, 8999 Weiler-Simmerberg Hummel, Dr. med. F., Goldbachstraße 10, 3440 Eschwege Hyllus, Dr. med. W., Sturmbäume 16, 3410 Northeim Irmer, Dr. med. G., Derkerborn 6, 5790 Brilon Jacobs, Dr. med. S., Sackstraße 17, 2212 Brunsbüttel Jentjens, Dr. med. H., Elberfelder Str. 55, 5608 Radevormwald-Begerh. Kaiser, Dr. med. 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Die Salbe 2 bis 3 mal taglich aui die zu schutzende Haut, die erkrankten Hautbezirke bzw die Wundflachen dünn auftragen In die unversehrte Haut leicht einmassieren Darreichungsform und Packungsgiroße: Tube mit 50 g Salbe DM 12,80 Stand 1 6 90 HELIXOR Heilmittel GmbH & Co, D-7463 Rosenfeld 1 Ehrennadelträger Kampik, Dr. med. G., Deidesheimer Straße 14, 8000 München 13 Kantor, Dr. med. L, Untere Berggasse 12, 6748 Bad Bergzarten Kempe, Dr. med. E., Bergsanatorium, 3380 Goslar 2 — Hahnenklee Kessel, Dr. med. M., Kelsterbacher Straße 28, 6082 Mörfelden Kessler, Dr. med. H., Philosophenweg 3, 2970 Emden 1 Klauenflügel, Dr. med. H., Wendentorwall 8, 3300 Braunschweig Kleemann, Dr. med. U., Zeppelinstr. 24, 7980 Ravensburg Klemt, Dr. med. H. J., Stadtring 41, 4800 Bielefeld 14 Klingeberg, Frau Dr. med. M., Seebeckstraße 12-14, 2852 Bederkesa Klingeberg, Dr. med., Seebeckstraße 12-14, 2852 Bederkesa Koetschau, Prof. Dr. med. K., Lindenweg 23, 8201 Schloßberg Kolb, Dr. med. H., Isoldes». 3, 7500 Karlsruhe-West Kolb, Dr. med. H., Moritz-Hensold-Straße 24, 6330 Wetzlar Kraft, Dr. med. T., Tettenbornstraße 12,2800 Bremen 1 Kremser, Dr. med. W., Rehblöcken 22, 2000 Hamburg, 67 Krusemeyer, Dr. med. D., In der Uhlenflucht 9, 4630 Bochum-Weitmar Kügelgen, Dr. med., Schlehdornweg 54, 5022 Junkersdorf Kummer, Frau Dr. med. M., Bahnhofstraße 1, 7605 Bad Peterstal Kuppe, Dr. med. K.-O., Gero-Müller-Straße, 8939 Bad Wörishofen Kuschke, Dr. med. H., Karlsbader Str. 1, 1000 Berlin 33 Lahnstein, Dr. med. S., Bahnhofstr. 31, 6393 Wehrheim Lang, Frau Dr. med. M., Schwalbacher Straße 33, 6228 Eltville Lange, Frau Dr. med. L, Arndtstraße 9, 6000 Frankfurt 1 Leutiger, Dr. med., Schillingsweg 7, 7829 Friedensweiler Loew, Dr. med. H., Bahnhofstraße 39, 6393 Wehrheim Ludwig, Dr. med. K., Volksgartenstr. 23, 6780 Pirmasens Lugge, Frau Dr. med. M., Schäferstraße 14, 4690 Herne Mager, Dr. med. W., Heerstraße 1, 4934 Hörn Mengershausen, Dr. med. J. von, Postfach 36, Tannerh., 8163 Bayrisch Zeil Meyer, Dr. med. L., Holtenauer Straße 114A, 2300 Kiel Meyer, Dr. med. W., 7067 Pluederhausen Mücke, Dr. med. H. G., Neustadt 463, 8300 Landshut Mussler, Frau Dr. med. G., Markgrafenstr. 5, 7580 Bühl Neu, Dr. med. H., Baumschul-Allee 3A, 5300 Bonn Nieling, Dr. med. K.-H, Hellingrotstraße 6, 4832 Wiedenbrück Nitz, Dr. med. J., Rathausstraße 2, 4811 Oelinghausen Opdenbusch, Dr. med. H., Albert-Schweitzer-Str. 78, 5112 Bäsweiler Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Palfner, Dr med. K., Maximilianstraße 3, 8800 Ansbach Peine, Dr. med. K., Goethestraße 22, 5760 NeheimHuesten Pensei, Dr. med. F., Ketschendorfer Straße 76, 8630 Coburg Petzinger, Dr. med. K. von, Kaiserstr. 39, 3250 Hameln Pick, Dr. med. H. W., Kölner Str. 4, 5230 Altenkirchen Pirlet, Dr. med. K., Theodor-Stern-Kai 7, 6000 Frankfurt Pohl, Frau Dr. med. E., Saarstraße 15, 3000 Hannover 1 Preusser, Dr. med. W., Reichenbachstraße 6, 8200 Rosenheim Prinz, Dr. med. H , Klosterweg 4, 5300 Bonn-Buschdorf Quickenstedt, Dr. med. H.-J., Gartenstr. 10, 6472 Altenstadt Rademacher, Dr. med. L., Tiberiusstr. 10, 5000 Köln 51 Raven, Dr. med. R., Siegfriedstraße 6, 5300 Bonn-Bad Godesberg Reuss, Dr. med. D., Fabriksiedlung Nr. 70, 7343 Kuchen Roddewig, Dr. med. W., Erbacher Str. 5, 6228 Eltville Sachsse, Dr. med. H., Obere Dorfstraße 11, 8031 Walchstadt Schauwecker, Dr. med. W., Kur-Allee 28, 6140 Bensheim-Schönberg Schmidt, Dr. med. A., Gartenstraße 46, 5860 Iserlohn Schmidt, Dr. med. J., Herzog-Adolf-Straße 14, 5430 Montabaur Schmidt-Burgk, Dr. med. L., Huttenstraße 10,1000 Berlin 28 Schmidt-Dannert, Dr. med. H., Hauptstraße 15, 7267 Unterreichenbach Schmidt-Ruete, Dr. med. £., Lessingstraße 1, 3094 Bruchhausen-Vilsen Schmitz, Dr. med., Hauptstr. 10, 4423 Gescher Schoembs, Frau Dr. med. H , Gauss-Straße 81, 6050 Offenbach Schumacher-Wandersieb, Dr. med. O., 5358 Bad Münstereifel Schwanecke, Dr. med. S., Nunnenbeckstraße 2, 8500 Nürnberg Schutt, Frau Dr. med. M., Boochholtzstraße 4, 2000 Wedel Schwarz, Dr. med. G., Am Menzelberg 9, 3400 Göttingen Schwarzkopf, Dr. med. W., Bahnhofstr. 5, 5444 Polch Sperber, Dr. med. E., Mühlenweg 1, 2055 Aumühle Stappert, Dr. med. W., Peyerstraße 18, 8500 Nürnberg Staubert, Dr. med. W., Feldbrunnenstraße 4,2000 Hamburg 13 Strangmann, Dr. med. E., Hohlweg 20, 4804 Versmold Sulzer, Frau Dr. med. M., Schauinslandstraße 1, 7500 Karlsruhe 51 Textor, Dr. rer. nat. H., Fr.-Engels-Straße 4, 3500 Kassel Trück, Dr. med. H., Ringstraße 38, 7290 Freudenstadt Ulimann, Dr. med. W., Seufzerallee 12, 2841 Wagenfeld 2 Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Vehring, Dr. med. F., Bremer Weg 4, 2818 Syke Vogel, Dr. med. R., 7272 Altensteig Vogelsberger, Dr. med. W., Kurhausstraße 15, 3500 Kassel-Wilhelmshöhe Voll, Dr. med. R. Warning, Prof. Dr. med. H. Weidlich, Dr. med. F., Vogelriechsweg 35, 3280 Bad Pyrmont Weier, Dr. med. H., Wilhelminenstraße 17a, 6100 Darmstadt Weiß, Prof. Dr. med. R. F., Vogelherd 1, 7971 Aitrach Ehrennadelträger Wietek, Dr. med. H. F., Hauptstraße 22, 8939 Bad Wörishofen Witzig, Dr. med. M., Friesenstr. 54, 7140 Ludwigsburg Wöhrle, Dr. med. E., Wernerstraße 4, 7145 Markgröningen Wolff, Dr. med. H. D., Gartenfeldstraße 6, 5500 Trier Würfel, Dr. med. W., Sängerstr. 12, 7220 Schwenningen Zilch, Dr. med. M. J., Karthäuser Straße 14, 8400 Regensburg Zipperlen, Frau. Dr. med. L, Uhlandstraße 6, 7400 Tübingen Buchreihe für Orthopädie und orthopädische Grenzgebiete (Herausgeber: K. F. Schlegel) Band 13 Schmerzsyndrome der oberen Extremität Herausgegeben von Dr. med. R. Czurda, Dr. med. G. Klare und Prof. Dr. med. W. Schwägerl 304 Seiten, 138 Abbildungen, 164 Tabellen, Format 17 x 24 cm, gebunden DM 98,— Vom übergeordneten Begriff her werden die verschiedenen Krankheitsbilder der oberen Extremität zusammengefaßt und praxisbezogen untersucht. Dies machte neben Orthopäden das Mitwirken von Neurologen, Neurochirurgen und Radiologen notwendig, so daß der gesamte Komplex aus dieser interdisziplinären Zusammenschau differentialdiagnostisch entflochten und auf die einzelnen Krankheitsbilder eingegangen wurde. Diese sind in einzelnen Kapiteln dargestellt. Ein einfacher Zugang zum heutigen Wissensstand in Diagnose und Therapie für den Kliniker, aber auch für den in der Praxis Tätigen, ist dadurch gegeben. Neben teilweise noch umstrittenen Eingriffen gibt es doch eine große Zahl von Operationen, die mit hoher Erfolgschance den Schmerz an der oberen Extremität zu bannen vermögen. Diese Verfahren sollten sich weiter ausbreiten und in die tägliche Routine Eingang finden. Es zeigt sich aber auch, daß auf diesem Gebiete der Orthopädie die Entwicklung raschfortschreitet,und daher noch viele Lücken zu schließen und viele Ansichten zu revidieren sind. Da im deutschsprachigen Raum über einige der dargestellten Krankheitsbilder wenig Literatur existiert, ist es ein Anliegen des Buches, eine diesbezügliche Lücke zu füllen. Kapitelübersicht des Buches: Vertebragene Schmerzsyndrome — Schultergelenk (Periarthritis humeroscapularis, Bursitis calcarea, Rotatorenmanschettenläsion, Schultersteife, habituelle Schulterluxation, Schulterarthrodese, Syringomyelie, Tumoren) — Kompressionssyndrome (Karpaltunnelsyndrom und andere Kompressionssyndrome) — M. Sudeck. VE R 1_ AG MEDIZINISCH LITERARISCHE VERLAGSGESELLSCHAFT MBH Postfach 120/140, 3110 Uelzen 1, Tel. (0581) 8 08-151 (Durchwahl) Leserbriefe Arbeit von G.-M. Ostendorf: Welche Bedeutung hat die altindische Ayurveda-Medizin? Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 1/90, Seite 44 bis 49 Mein Artikel über die indische Ayurveda-Medizin und ihre moderne Vermarktung als Maharishi-Ayurveda in Verbindung mit der Transzendentalen Meditation (TM) hat eine Reihe kritischer Leserbriefe hervorgerufen. Da Herr Kollege Schäffler, der Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Ayurveda, hofft, dadurch eine Diskussion in Gang zu bringen, möchte ich meinerseits zu den angesprochenen Kritikpunkten Stellung nehmen. Zunächst einmal war es keineswegs meine Absicht, die altindische medizinphilosophische Lehre des Ayurveda (bzw. Ayur-Ved) lächerlich zu machen oder herabzusetzen — handelt es sich doch um eines der ältesten Medizinsysteme der Welt, das im Bereich des indischen Subkontinents noch heutzutage weit verbreitet ist und dort sicherlich auch gute Erfolge erzielt. Statt dessen wollte ich die Grundlagen dieses Medizinsystems und die sich daraus ergebenden Schwierigkeiten einer Übertragung auf unsere westlichen Verhältnisse darstellen. Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß die ganze Originalliteratur in Sanskrit geschrieben ist, was westlichen Ärzten ohnedies die intensive Beschäftigung mit dem Ayurveda verbieten dürfte. Daß auch alle Pflanzennamen nur in der Sanskritbezeichnung in den alten Texten bekannt sind, hat dazu geführt, daß viele alte Heilpflanzen bis heute nicht eindeutig definiert sind — ein Problem, das sich in ähnlicher Weise westlichen Phytotherapeuten stellt, die sich mit antiken oder mittelalterlichen Abhandlungen über Pflanzenheilkunde beschäftigen. Meine Kritik gilt allerdings in besonderem Maße der modernen Vermarktung des Ayurveda als „MaharishiAyurveda" (bzw. ,,Maharishi-Ayur-Ved"). Es handelt sich dabei ja um die Verquickung altindischer Ideen mit der Transzendentalen Meditation (TM), welche beide von Maharishi (großer weiser Lehrer) Mahesh Yogi begründet wurde, der von seinen Anhängern auch als „his holiness" (seine Heiligkeit) tituliert wird. Sigdell, der sich seit vielen Jahren mit dem Ayurveda befaßt, schreibt dazu (Natur und Medizin, 1987): „Der Maharishi-Ayurveda ist mit dieser Bezeichnung offenbar eine sektiererische Tätigkeit, die sich durch TM auf eine Weise auf den uralten Ayurveda berufen will, die nicht klar deklariert wird." „Es wäre äußerst bedauerlich, wenn der Ayurveda im Westen allgemein mit TM verbunden werden sollte, weil sich das für den eigentlichen Ayurveda hier zerstörerisch auswirken würde. In Indien ist es keineswegs so — dort ist TM im Ayurveda allenfalls eine sektiererische VI Minorität, die den meisten praktizierenden ayurvedischen Ärzten kaum oder gar nicht bekannt ist." „Auf diese Weise kann es bei uns allzu leicht dazu kommen, daß man das Kind mit dem Badewasser ausschüttet und den Ayurveda überhaupt als etwas Sektiererisches und Verdächtiges betrachtet, das er gar nicht ist, und deshalb kategorisch eine alte und wertvolle Überlieferung ablehnt, wegen etwas, womit sie nichts zu tun hat." Die Behauptung der Anhänger des „Maharishi-Ayurveda", es handele sich dabei um das älteste und vollständigste wissenschaftliche System der Naturheilkunde, das jeder Nation Immunität gegen Krankheiten biete, ist also gleich aus zwei Gründen falsch: Zum einen ist der „Maharishi-Ayurveda" erst wenige Jahre alt und nicht gleichzusetzen mit dem uralten indischen Ayurveda im eigentlichen Sinne. Zum anderen dürfte die Behauptung, daß „jeder Nation Immunität gegen Krankheiten" geboten werden könne, wohl von keinem Arzt als Realität akzeptiert werden. Ziel des Maharishi Mahesh Yogi ist es schließlich, eine Weitregierung zu errichten, zu der auch ein „Ministerium für Gesundheit und Unsterblichkeit" gehören soll — auch über diese Bezeichnung dürfte wohl die Meinung der Ärzteschaft weitgehend einhellig ausfallen. Die Angaben des Maharishi Mahesh Yogi, die von ihm entwickelte TM könne die Probleme jeder Regierung lösen, ob politisch, ökonomisch, sozial oder religiös, veranlaßten tatsächlich einige Politiker, sich mit dieser Methode näher zu beschäftigen. Der Bekannteste von ihnen war der ehemalige Präsident der Philippinen, Marcos, der deswegen auch als „spiritueller Führer der Welt" geehrt wurde. So wurde ihm 1984 offiziell die „Maharishi-Glocke der Unbesiegbarkeit" überreicht sowie eine „MaharishiFackel des Zeitalters der Erleuchtung". Wie das Marcos-Regime die Philippinen unterdrückt und ausgebeutet hat und wie der Diktator schließlich gestürzt wurde, dürfte wohl allgemein bekannt sein, so daß sich hier weitere Ausführungen erübrigen. Zwei Aspekte der TM verdienen schließlich, besonders herausgehoben zu werden, nämlich das „Flugprogramm" und der „Ein-Prozent-Effekt": So wurde von den Vertretern der TM lange Zeit behauptet, mittels des „TM-Sidhi-Programms" könne der Mensch ohne maschinelle Hilfe die Schwerkraft überwinden und fliegen. Daß dieses Fliegen, welches im Rahmen von „Flugkursen" und „Flugtagen" angeboten wird, sich als Hopsen herausgestellt hat, wird inzwischen offenbar auch von Vertretern der TM zugestanden — ohne daß sich an der Bezeichnung als „Flugprogramm" etwas geändert hat. Die Bundesbürger sollen jedenfalls bisher über 30 Millionen für solche „Flugkurse" ausgegeben haben. Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Zum „Ein-Prozent-Effekt" — d. h., daß durch gleichzeitiges Meditieren von einem Prozent der Bevölkerung einer Region direkt eine Abnahme etwa von Kriminalität und kriegerischen Auseinandersetzungen bewirkt werden könne — schreibt Schäffler, daß diese Behauptung experimentell überprüft werden könne. Mensen, der diese Überprüfung an verschiedenen Orten der Schweiz vorgenommen hat, die sich angeblich dieses Effektes erfreuen, hat dagegen die Unhaltbarkeit dieser Behauptung festgestellt (Arzte-Zeitung, 1990). Schließlich möchte ich auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts eingehen, das von Herrn Kollegen Schrott als „religiös motiviertes Willkürurteil" diffamiert wird: Das Bundesverfassungsgericht hat mit Beschluß vom 15. 8. 1989 einstimmig beschlossen, eine Verfassungsbeschwerde gegen das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts nicht zur Entscheidung anzunehmen, weil sie teils unzulässig sei und teils aus anderen Gründen keine hinreichende Aussicht auf Erfolg habe. So führt das Bundesverfassungsgericht aus: „Dem bis in die Schöpfungsmythen des Hinduismus zurückweisenden weltanschaulichen Fundament der von der TMBewegung propagierten Wissenschaft der kreativen Intelligenz entspricht eine ähnlich umfassende, die Grenzen des menschlichen Erkenntnisvermögens transzendierende und mit dem Eintritt in ein Zeitalter der Erleuchtung verknüpfte Heilserwartung bzw. Glücksbotschaft." Die Anhänger der Transzendentalen Meditation müßten es sich daher „gefallen lassen, daß das sie verbindende und von ihnen mit großem Einsatz geförderte Konzept in seiner Gesamtheit nicht mehr nur als eine pragmatisch-technische Anleitung zur Lebensbew'altigung, sondern als Religion oder religionsähnliche Weltanschauung angesehen" werde. Zur Frage, ob die TM „bei labilen oder in einer Krise befindlichen Personen, vornehmlich bei jungen Menschen, in Einzelfällen zu schweren psychischen Störungen führen" könne, führt das Bundesverfassungsgericht aus, „daß der Hinweis der Bundesregierung auf die Möglichkeit psychischer Schäden in besonders gelagerten Einzelfällen der gegebenen Tatsachenlage" entspreche. Auch gebe „der Hinweis auf die fehlende therapeutische Qualifikation der TM-Lehrer ... die bestehende Tatsachenlage zutreffend wieder", da „die TM-Lehrer regelmäßig weder eine psychiatrische noch eine psychologische Ausbildung besitzen und ... eine solche Ausbildung von der TM-Bewegung auch nicht gefordert" werde. Schließlich möchte ich noch auf die mehrfach zitierte Studie von Orme-Johnson (Psychosomatic Medicine, 1987) eingehen, die eine angebliche Kostenersparnis im Bereich der Krankenversicherung durch Transzendentale Meditation belegen soll. Von Orme-Johnson wurden die Daten für ambulante und stationäre Behandlung von 2000 Mitgliedern einer amerikanischen Krankenversicherung ausgewertet, die als Voraussetzung für ihre Mitgliedschaft verlangt, daß Leserbriefe sowohl die Mitglieder (als auch alle Familienmitglieder über 10 Jahre) vor Beginn der Mitgliedschaft die Transzendentale Meditation regelmäßig ausgeübt haben und auch weiterhin regelmäßig ausüben. Da es sich hierbei um eine hoch selektionierte Gruppe handelt, ist ein Vergleich mit anderen Krankenversicherten schon aus methodischen Gründen überhaupt nicht aussagekräftig. Außerdem dürften solche Versicherungsbedingungen in Deutschland wohl nur auf ungläubiges Staunen stoßen. Im übrigen enthält die Studie auch logische Widersprüche: So ist eine mögliche Erklärung für die geringere Inanspruchnahme medizinischer Leistungen durch Meditierende die Annahme, daß diese ihren Lebensstil aufgrund der Meditation geändert haben. Diese Annahme wird vom Autor jedoch ohne weitere Gründe als unwahrscheinlich abgelehnt. Einige Abschnitte weiter beschreibt der Autor jedoch Untersuchungen, „die eine Verringerung des Alkohol-, Tabletten- und Tabakkonsums bei TM-Ausübenden zeigen" — d. h., hier ist genau die Annahme bestätigt, die zuvor ohne Begründung abgelehnt wurde. In diesem Zusammenhang ist übrigens die Ausführung des Herrn Kollegen Schäffler, daß ich „pikanterweise" der „Vertrauensarzt" (falscher Begriff; richtig wäre: Gesellschaftsarzt) der Halleschen-Nationalen Krankenversicherung sei, interessant: Im Juli 1988 wurde die \rbeit von Orme-Johnson von der Deutschen Gesellschaft für Ayurveda an die Unternehmen der privaten Krankenversicherung gesandt. In dem Begleitbrief mit der Überschrift „Neuer Ansatz zur Kostensenkung im Gesundheitswesen" regte Herr Kollege Schäffler die Krankenversicherer ausdrücklich an, sich mit den Prinzipien der Transzendentalen Meditation zu beschäftigen. Folgt man als Gesellschaftsarzt einer solchen privaten Krankenversicherung nun diesen Vorschlägen und kommt dabei zu anderen Schlußfolgerungen, als offensichtlich erwünscht ist, werden diese als „tendenzielle Stellungnahme" eines Versicherungsarztes abgelehnt. Von Vertretern der Transzendentalen Meditation wird schließlich immer wieder argumentiert, daß die holländische Krankenversicherung Zilveren Kruis (Silberkreuz) Ausübenden der Transzendentalen Meditation seit Jahren einen Beitragsrabatt von 30% gewähre. In meinem Antwortschreiben auf eine diesbezügliche Anfrage teilte mir die holländische Krankenversicherung jedoch mit, daß sie dies aus verschiedenen Gründen seit dem 1. Januar 1990 nicht mehr tue. Die betroffenen Personen seien ausführlich darüber informiert worden. Schließlich möchte ich noch erwähnen, daß ich Herrn Kollegen Schrott angeschrieben habe mit der Bitte, mir den Namen der bundesdeutschen privaten Krankenversicherung zu nennen, die TM-Ausübenden einen Prämienrabatt gewähren und die Kosten für ayurvedische Behandlungen und Medikamente erstatten soll. VII Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Leserbriefe In seiner Antwort gibt Herr Kollege Schrott an, daß es sich seines Wissens um eine Testphase dieser Krankenversicherung handle, deren Namen er mir aber nicht nennen möchte, „um Irritationen von außen bis zum Abschluß der Studie zu vermeiden". Zum einen wird durch die Weigerung, den Namen der betreffenden Versicherung zu nennen, eine Überprüfung der Tatsachen verhindert, was jede wissenschaftliche Diskussion unmöglich macht. Zum anderen habe ich kein Verständnis dafür, daß der betreffenden Krankenversicherung die hier geführte Auseinandersetzung über den „Maharishi-Ayurveda" und die Transzendentale Meditation vorenthalten wird, da gerade bei grundsätzlichen Entscheidungen über die Kostenerstattung von Behandlungsmethoden natürlich alle Informationen vorliegen müssen. Wenn Herr Kollege Schrott meint, eine solche kritische Diskussion könne zu Irritationen führen, spricht dies in erster Linie gegen sein Vertrauen in die eigenen Argumente. Neukönigsförder Mineraltabletten® mit Spurenelementen beseitigen und verhüten Mangelerscheinungen in der Versorgung mit den essentiellen Mineralien und Spurenelementen, insbesondere Wer weitere Informationen über „Maharishi-Ayurveda" und über TM haben möchte, sollte sich durchaus an die MERU-Gesellschaft wenden. MERU ist übrigens nicht bloß die Abkürzung für „Maharishi European Research University", sondern zugleich der Name des Götterberges der indischen Mythologie, vergleichbar dem griechischen Olymp. Der Interessent sollte sich jedoch gleichzeitig auch an die Aktion für geistige und psychische Freiheit, Arbeitsgemeinschaft der Elterninitiativen e. V., in 5300 Bonn 1, Graurheindorfer Straße 15, wenden und sich das dort gesammelte umfangreiche Informationsmaterial über den „Maharishi-Kult" und über die weltweiten Aktivitäten des „Maharishi-Konzerns" zuschicken lassen. Dr. med. Gerd-Marko Ostendorf Leiter Stabsabt. Ärztlicher Dienst Hallesche-Nationale Krankenversicherung aG Reinsburgstraße 10 7000 Stuttgart 1 MYRRHINILunINTEST bei spezifischen Darmerkrankungen bei Geriatriepatienten und Rekonvaleszenten, bei Leistungssportlern, bei Mmusdiat, bei Anämien, Dermatosen und Osteoporosen bei neurovegativer Dystonie, als Adjuvans bei Arrhythmien und bei der Verordnung von Diuretika, Laxantien, Glykosiden, Kortikoiden, Antirheumatika Zusammensetzung 1 Tablette enhalt 195 mg Kahumchlond 100 mg Calcium hydrogenphosphat H2O frei 80 mg Magnesiumhydrogenphosphat 3 H2O 65 mg Calciumcarbonat 25 mg Magnesiumoxid 33 325 mg Eisen(ll) sulfat getr 1 mg Zinkoxid 0 5 mg Mangan(IV)oxid 0 1 mg Kobalt(ll) sulfat 7 H2O 0 075 mg Kupfer(ll) sulfat 5 H2O Indikationen Leistungsabfall Mineralmanyel Zusammensetzung: 1 Dragee enthält: Myrrhe 100 mg, Kaffeekohle 50 mg, Trokkenextrakt (5:1) aus Kamillenblüten 100 mg. Anwendungsgebiete: Sommerdiarrhöen, Enterocolitis, durch Kost- und Klimawechsel verursachte mtestinale Störungen, Dysenterien, Krämpfe und Koliken. Unterstützend auch bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa. Vorbereitende Behandlung zur Cohregeneration (REPHALYSIN®). Kontraindikation dialysebedurftige Niereninsuffizienz Nebenwirkung Schwarzfarbung des Stuhles bei Uberdosierung gel Durchfall OP mrt 200 Tabletten DM 21,95 Nur in Apotheken kassenfahig bei gezielter Indikation Neukönigsförder Arzneimittel GmbH Moorbeker Str 35 2907 Großenkneten Tel (0 44 35) 50 67 - 8 VJff Handelsformen und Preise 50 Dragees 14,25 100 Dragees 24,65 500 Dragees 88,25 REPHA GmbH, Biologische Arzneimittel Postfach 1180 • 3012 Langenhagen Die goldene Stadt an der Moldau: In Prag ist nicht alles Gold, was glänzt Es ist nicht weit von München. In gut vier Stunden sieht man die Türme der „Goldenen Stadt" am Horizont leuchten. Jedoch vieles ist verblaßt und läßt nur ahnen, daß diese Metropole an der Moldau einst das Zentrum Europas war. Die Hauptstadt von Kultur, Wissenschaft, Geistesleben usw. Man erinnere sich nur daran, daß Prag die erste deutschsprachige Universität besaß. Von hier aus gingen Impulse in alle Welt. Der Weg dorthin ist leichter geworden, seitdem die Herbstrevolution des Jahres 1989 die Grenze, den eisernen Vorhang, durchgängiger gemacht hat. Man wird verwöhnt mit sehr günstigen Preisen für „Speis und Trank", kleinere preisgünstige Geschenke und Eintrittspreise für kulturelle Güter. Die Grenzbeamten und Zöllner sind bei der Einreise sachlich, wie an jeder Grenze, wo ein Währungsgefälle besteht. Dann geht es nach knapp 15 Minuten Wartezeit durch böhmische Berge und Wälder, vorbei an alten, historisch gewachsenen Dörfern, kleinen Landstädtchen (Kladnow) und durch die Biermetropole Pilsen. Schon beim Öffnen der Autofenster merkt man dort, daß „Hopfen und Malz" in der Luft liegen. Dieser Geruch ist einladend. Die Pause muß eingelegt werden. Eine große Brauereigaststätte, ähnlich der „Schwemme" im Hofbräuhaus München oder anderen bayerischen Lokalen, läßt alle Strapazen der Anreise vergessen. Und was wird einem da alles für sein Geld angeboten. Der offizielle Umtauschkurs für Kronen beträgt 1:9. Später kann man genauso offiziell in den tschechischen Staatsbanken 1:20 wechseln. (Man will den Schwarzhändlern damit ein „Schnippchen schlagen".) Und was bekommt man alles für sein Geld: Eine ganz kleine Auswahl. Je nach Gaststätte das Glas Bier für 10 bis 20 Pfennige. Ein Gulasch für eine Mark, Übernachtung im einfachen Hotel für 15 DM. Es lohnt sich also. Beim Geschenkekauf muß man vorsichtiger sein. Keiner weist den Besucher auf die Zollbestimmungen hin. Das wird bei der Einreise wohl verschwiegen. Das gilt auch beim Kauf in den staatlichen Geschäften. Aber wehe man hat bei der Ausreise z. B. Steingutteller, Schuhwaren, Lederbekleidung, Strumpfhosen oder gar Toilettenartikel dabei: die tschechischen Zöllner können da recht unangenehm werden. Dann zeigen sie auf einmal die Liste mit 45 Artikeln welche verboten sind. Zusätzlich stehen dort noch weitere 33 Gegenstände, bei denen eine Ausfuhrgenehmigung erforderlich ist. Weshalb die ganze Sache nicht schon bei der Einreise. Wer kann das wissen? Viele Besucher werden noch damit zu tun bekommen. Aber dazu etwas später. Die Veränderungen in Osteuropa, welche in ihrem rasanten Tempo auch am Gesundheitssystem nicht halt machen könnten, haben ebenso die CSFR erfaßt. Dabei ging es den Tschechen und Slowaken, welche ja neben der DDR zur führendsten Industriemacht im Ostblock gehören, noch relativ gut. Auf dem Medizinsektor, so war es allerorts von ansässigen Kollegen zu hören, mangelt es überall. Da fehlen z. B. wichtige diagnostische Geräte und deren Ersatzteile, Medikamente, Verbandsstoffe bis hin zu Einmalspritzen, Kanülen und dgl. mehr. Durch chronischen Devisenmangel bedingt, können notwendige Pharmazeutika nicht importiert werden. Schlimmer als in der CSFR (früher CSSR, der Name wurde nach der Revolution geändert, da es keinen sozialistischen Staat mehr gibt) ist es in Polen, Rumänien und Bulgarien. Demzufolge schwang ich mich auf zu einer Reise ins „Goldene Prag", um mir selbst ein Bild vom Gesundheitssystem in der CSFR zu machen. Natürlich kann so eine Drei-Tages-Tour kein vollständiges Bild vermitteln. Dafür ist die Zeit zu knapp. Außerdem wollte ich auch kein „Vorzeige-Krankenhaus" oder eine Uniklinik besuchen. Ich wählte ein ganz normales Hospital, nahe der Prager Burg, 100 Meter von der deutschen Botschaft in der Tschechoslowakischen Hauptstadt, aus. Jeder hat noch die Bilder in Erinnerung, wie tausende deutscher Landsleute im Herbst 1989 vor den Toren der Botschaft auf den umliegenden Straßen und im großen Garten frierend auf Ausreisevisa in die Bundesrepublik warteten. Dort, einen Steinwurf entfernt, liegt in der Vlassna 36, das Krankenhaus „Fakultrie nemocnice Pod Petrinen Strahoren" — früher vor der Revolution ein konfessionelles Haus. Dieser alte Gebäudekomplex, -welcher eher an ein Kloster erinnert, hat je eine Chirurgische, Interne, Neurologische, Kinder- und Urologie, Proktologie-, Rehabilitationsstation. Insgesamt, so der Krankenhausdirektor, hat diese Klinik 320 Betten, welche von ca. 80 Ärzten betreut werden. Des weiteren besitzt jedes Fachgebiet eine umfangreiche Ambulanz und demzufolge einen großen täglichen Patientendurchlauf. Bewußt habe ich es vermieden, mich als Journalist vorzu- Prag — Krankenhaus unterhalb der Burg. IX H.-P. Legal, Prag stellen: Gegenüber den Kollegen von der schreibenden Presse hat man immer noch ein gewisses Mißtrauen. Das kam auch in all meinen Gesprächen zum Ausdruck. Dieser Zeitpunkt, an dem es zur tiefgreifenden Wende kam, ist noch zu neu, die Skepsis, ob es zu einem Rückfall ins alte System kommt, noch zu groß. Diese Argumente muß man verstehen. Deshalb konnte auch keiner meiner Ansprechpartner mit seinem Namen genannt werden, wenn er etwas Kritisches zu den Mißständen im System, Gesundheitswesen, in der Versorgung etc. sagen wollte. Diese Tatsache muß man akzeptieren. Aber man merkt überall den neuen Zeitgeist, der Wind der Revolution weht durch die etwas vermufften, verstaubten Krankenhausgänge. Bilder der kommunistischen Führer sind abgehängt. Vorsichtig wurde ein Plakatbild von Vaclaw Havel, dem neuen Präsidenten und Bürgerrechtler der CSFR, hingehängt. Kein Mensch macht mehr so einen gedrückten Eindruck, wie man es vor der Revolution allerorts beobachten konnte. Die Menschen, auch im Krankenhaus, spüren den Aufwärtswind. Natürlich kann man, durch Geldmangel bedingt, nicht alles erneuern. Die Hospitäler und Ambulanzen müssen im Laufe der Zeit besser eingerichtet werden. Modernes Mobiliar, Geräte, Apparate werden die veralteten Einrichtungen ersetzen. Aber in der Tschechoslowakei hat man schon immer etwas geduldiger, ruhiger, gelebt und die Veränderungen nicht so stürmisch betrieben. „Prag ist nicht Bukarest" wurde mir des öfteren erwidert. Und da ist auch etwas Positives dran. Die Krankenzimmer und Funktionsräume sind einfach, ordentlich und hygienisch einwandfrei. Kollegen klagen zwar über die geringe Bezahlung, hoffen aber auf eine Gehaltsaufbesserung in naher Zukunft. Man ist sogar der Meinung, daß der Staat private Praxen bzw. kleine Hospitäler zulassen wird, ähnlich der Entwicklung im anderen Teil Deutschlands. Dabei hottt man sehr auf die Hilfe der Kollegen aus der Bundesrepublik. Überall werden alte Kontakte reaktiviert. Die ersten medizinischen Einrichtungs- und Pharmafirmen tauchen in Prag, ja in der ganzen CSFR, auf. Da Deutsch oft als erste Fremdsprache gelehrt werde, ist die Orientierung nach München und Nürnberg verständlicherweise größer als nach London, Paris oder Moskau. Schließlich ist dieses Land ja Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. auch unser traditioneller Nachbar im Osten. Die tschechischen Kollegen fragten mich immer wieder nach Kontakten zu Fachärzten in der Bundesrepublik. Gern würden sie auf Kongresse, Fortbildungsveranstaltungen, und dgl. kommen, wenn sie die nötige Einladung bzw. Devisen bekämen. Auch sind sie an jeglicher Hilfe, z. B. Medikamente, Verbandsstoffe, Einmalspritzen, kleine gebrauchte Medizinapparate und dgl., interessiert. „Gebrauchen können wir alles" — das war die häufigste Antwort auf diesbezügliche Fragen. Es wird in Prag eine gute Medizin betrieben. Man ist über alle Neuerungen, sei es z. B. operationstechnischer Art, in der medikamentösen Versorgung im Weltmaßstab usw., gut informiert. Die Fachblätter in diesem Lande berichten. Selbstverständlich konnten die „TopÄrzte", Ordinarien und Spezialisten schon immer auf westliche Kongresse, so z. B. USA, England oder BRD, reisen. Aber es waren zu wenige, welche den Umschwung nicht allein bewältigen konnten. Wichtig erscheint mir, daß überall Optimismus ausgestrahlt wird. Das merkt man auch bei den Patienten dieses von mir besuchten Hospitals. Sie waren voll des Lobes über das Bemühen der Ärzte, ihnen zu helfen. Auch mit dem Essen, der Unterbringung, der psychischen und medikamentösen Betreuung, waren die Patienten zufrieden. Von dem Kantinenessen konnte ich mir selbst ein Bild machen. Eine schmackhafte Mahlzeit wurde gereicht. Die Dienstzeit, Urlaub der Ärzte und dgl. mehr ähnelt dem System bei uns. Selbstverständlich kann man sich nicht so viel leisten. Bei der Beförderung kam es in der Vergangenheit auch auf die Parteiangehörigkeit an. Dies werde hinter vorgehaltener Hand immer wieder betont. Heute geht es ganz nach fachlichen und moralischen Gesichtspunkten. Bleibt zu hoffen, daß die traditionelle historische Bande zwischen der Medizin beider Länder im Herzen Europas durch die revolutionären Entwicklungen neue Impulse erfahren. Wir können einen Teil dazu beitragen, indem wir ihnen Besuche abstatten und evtl. Hilfe leisten, in Form von Spenden, gebrauchten medizinischen Geräten, Medikamenten, Verbandsstoffen und dgl. mehr. Damit wird ein großer Schritt zur Vertiefung der Freundschaft eingeleitet. Dr. med. H.-P. Legal Buchbesprechungen Elisabeth Finckh: Der tibetische Medizin-Baum. Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH, Uelzen, 1990, 93 Seiten, 31 Abbildungen, davon 6 Abbildungen farbig, geb. DM 29,—. Elisabeth Finckh darf wohl als eine Ärztin gelten, die mit der tibetischen Medizin auf ungewöhnliche Weise vertraut ist. Anlaß zu ihrem neuen Buch war die Begegnung mit einer sehr alten, kostbaren Illustration, nämlich dem Medizin-Baum als dem Symbol einer aus geistigen "Wurzeln und Säulen erwachsenden tibetischen Heilkunst. In dem vielblättrigen Medizin-Baum, dessen drei Hauptstämme die Krankheitsursachen, die diagnostischen und die therapeutschen Ansätze versinnbildlichen, ist zugleich ein Lehr- und Lernmodell für die Adepten der tibetischen Heilkunde enthalten. Einen großen und kostbar bebilderten Platz nimmt in dem Buch von Frau Finckh die Pulsologie ein. Die tibetische Medizin kennt dieselben drei Radialis-Pulstaststellen wie die chinesische und differenziert ebenfalls Hohl- und Voll-(= Speicher-) Organe. Allerdings werden die Pulse genau umgekehrt erfaßt: Die Voll-Organe werden oben, das heißt oberflächlich, die Hohl-Organe unten, also tief, palpiert. Für das in der tibetischen Medizin als „Lebensgefäß" bezeichnete Voll-Organ weist Frau Finckh die Übereinstimmung mit dem chinesischen KreislaufPerikard-System nach. Überhaupt erhält das Buch einen besonderen Reiz dadurch, daß die Autorin zugleich zu den erfahrensten Akupunkteuren in Deutschland — aus der Gründerzeit unserer Gesellschaft vor 40 Jahren — zählt. So stellt sie immer wieder Vergleiche mit der chinesischen Medizin an. Die größte Übereinstimmung findet sich bei der Therapie der Rückenpunkte-. Hier deckt sich die etagenweise Zuordnung, wie sie die chine- sische Akupunktur im System der Mu-Zustimmungspunkte kennt, völlig mit der tibetischen Auffassung. Allerdings bevorzugt die letztere die Punkte der Mittellinie, also entlang der Dornfortsätze; und so finden wir hier solche Indikationen, die wiederum denen des Gouverneurgefäßes der Akupunktur gleichen oder sogar noch weiter reichen: Sie gelten zum Teil als „Geheimpunkte" mit „mentalen", das heißt wohl psychischen Indikationen. In der tibetischen Therapie spielt die Moxibustion die entscheidende Rolle, und interessanterweise gilt für eine Vielzahl von Punkten, daß sie weder gemoxt noch verletzt werden dürfen. Im Kapitel über die tibetischen „Räder" wird die Parallele zu den indischen Chakras aufgezeigt, aber auch klargestellt, daß eine solche Tantra-Anatomie nichts mit der westlichen Anatomie gemein hat: Hier werden Erfahrungen über die feinstoffliche Natur des Menschen kund — über Schwingungsphänomene, die den Eingeweihten aller Kulturen und Medizin-Systeme begegnet, aber trotz des großen Fortschritts unserer Naturwissenschaft heute noch nicht nachweisbar sind. Die tibetischen „Räder" stellen im Gegensatz zu den Chakras der indischen Philosophie eine Fünfheit dar. Es ist allerdings kaum möglich, zwischen diesen fünf „Rädern" und den fünf Elementen beziehungsweise Wandlungsphasen der chinesischen Medizin Analogien herzustellen. Aber das Herz steht im Mittelpunkt dieser Fünfheit: eine Deutung, die gleichfalls bei den fünf chinesischen 'Wandlungsphasen gilt, aber nur dann, wenn nicht allein somatisch-energetische, sondern geistig-psychische Inhalte in den Vordergrund gerückt werden. Für den Akupunkteur, will er einen Zugang zu dem tibetischen System finden, ergibt sich die Herausforderung zu pflanzliches Immunstimulans allen Infektionen und grippalen Infekten, •rhöhung körpereigener Abwehr. Wirksame Bestandteile 100g Tropfen enthalten: Echinac Baptisia 010,0g, China 0 4 , 0 g , Ipecacuanha D418,5 g. ^upatorium 010,0 g, Dr Loges+Co GmbH Arzneimittel I 2090 Wmsen (Luhe) Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Buchbesprechungen einer weiterführenden Deutung der immer wieder in der Krankheitsbeschreibung betonten Dreiheit von „Wind/Galle/Schleim". „Wind" ist hier offensichtlich ein völlig anderes Kriterium als in der chinesischen Medizin, denn ihm werden „Begierde" — „das unten plazierte System" — „das Leben tragend" — „durchdringend" — „abwärts treibend" als Attribute zugesprochen: All dies kann nur als Hinweis auf den trieb-begierdehaften Unterleib-Urogenital-Bereich aufgefaßt werden. „Wind" wäre daher mit Begriffen, wie „Drang" und „Regung", sicher besser umschrieben. Bei solcher Deutung erst wird die Parallele der tibetischen Dreiheit zur Akupunktur-Trias von Dorsalbezug, Lateralbezug und Frontalbezug durchschaubar: denn das zweite, als „Galle" bezeichnete System trägt die Attribute „Haß (Zorn, Wut!)" — „sehend machend" — „verwirklichend" — „mittlerer Sitz (Solarplexus?)" und ist ein unmißverständlicher Hinweis auf den Galle-Leber-Funktionsbereich mit dessen Lateralbezug. Das dritte System schließlich, „Schleim", mit den Attributen „verbinden machend" — „stützend (Bindegewebe!)" — „oberer Platz" — „Verblendung" darf als Analogie zum MagenMilz-Funktionskreis gelten; zumal „Verblendung" ein im Indisch-Tibetischen geläufiges Synonym für das Grübelnd-Mentale ist: eben für das Verhaftetsein im Schleier der „Maya". Doch sollten wir die Gültigkeit der tibetischen Heilkunst nicht allein (daran messen, inwieweit sie sich mit anderen traditionellen Lehren deckt, sondern sie in ihrer Ganzheit erleben und würdigen; werden doch die Erfolge der tibetischen Medizin, insbesondere der Phytotherapie, vielfach gerühmt. Für einen westlichen Arzt freilich bedeutet der Einstieg in ein solches Lehrgebäude eine noch größere Herausforderung als im Falle der traditionellen chinesischen Medizin, deren Konzept im Vergleich geradezu realistisch-pragmatisch erscheint. So sind es weltweit auch nur wenige, die sich mit der tibetischen Medizin vertraut machen konnten — und dies meist aufgrund intensiver persönlicher Begegnungen, wie es auch für die Autorin gilt. Sie hat uns ein Buch beschert, dessen Lektüre bereichert. J. Gleditsch, München ^ llnguentum W lymphaticum Indikationen Veränderungen im gesamten lymphatischen Bereich Ödeme, Elephantiasis, Lymphknotenschwellungen, Lymphstauungen als Zustand nach Operationen, besonders ßrustoperationen Gefäßerkrankungen Akute und chronisch-schmerzhafte Veränderungen XII Das, Sigrid: Ohne Inweltentgiftung keine ganzheitliche Therapie. Anthropo-ökologische Grundlagen der neuen Heilkunde. Herausgegeben von Dr. Max Josef Zilch. Johannes Sonntag Verlagsbuchhandlung Regensburg. 400 Seiten, 1989, DM 58,—. Schade, daß man keinen besseren Obertitel gefunden hat für dieses Buch, das seinen anspruchsvollen Untertitel wirklich verdient. „Inweltvergiftung" ist nur ein wichtiges Kapitel in einem viel größeren Rahmen. Das Buch macht deutlich, wie in der Medizin und darüber hinaus in der gesamten Zukunftsbewältigung das Denken in Zusammenhängen — „vernetztes Denken" (F. Vester), philosophisch gesteigert zum „integralen Denken" (Jean Gebser) — und entsprechendes Handeln unumgänglich sind. Wenn man bei diesem Denken angekommen ist, dann hat sich nicht nur der alte Gegensatz Schulmedizin — Naturheilkunde aufgelöst, sondern auch Hierarchieprobleme der Methoden und Schulen sollten ihre Bedeutung verlieren. Analytisch-monokausales Denken wird in Zukunft einen ebenso begrenzten Geltungsbereich haben wie emotionales Streben nach Natur. Heilkunde, wie sie war und ist und sein sollte, alle Aspekte werden von Sigrid Das kritisch in die soziokulturelle Situation unserer Zeit gestellt und daraus nachdrücklich Forderungen abgeleitet. Das Buch wäre die richtige Vorlage gewesen für unsere Diskussion „ZÄN — quo vadis?" Manches Mißverständnis hätte sich vermeiden lassen. Zwei kritische Anmerkungen seien angefügt: Der Zeigefinger, so notwendig er ist, wird etwas zu weit erhoben, sowohl inhaltlich wie drucktechnisch mit Fettdruck und anderen Nachhilfen. — Das Buch wendet sich erklärtermaßen nicht nur „an Arzte und Medizinstudenten", sondern „an alle, die mehr Einblick und Durchblick suchen". Für deren Verstehen ist aber nicht gesorgt, vielmehr werden medizinische Fachausdrücke ohne jede Rücksicht verwendet. Man hätte ein Glossar anfügen müssen. Das wird hoffentlich geschehen, wenn das Buch, was ihm zu wünschen ist, bald eine zweite Auflage erlebt. R. Wilhelm, Berlin Die therapeutische Antwort auf Lymph§tauungen, prolein reiehe Ödeme u. Lyniphödcme der Blut- und Lymphgefaßwandungen sowie der zugehörigen Lymphknoten, Gefaßspasmen Variköser Symptomen komplex Folgezustände nach Venenentzündungen (postthrom botisches Syndrom) Packungsgroße und Preis OP 30 g DM 15 80 OP _ 80 g DM 33 07 Anstaltspackung Verschreibungspfiichtig Gegenanzeigen Multiple Sklerose Extr Conu maculati e herb 4 2g Nachgewiesene Allergie gegen das Extr Colchicifluid esem 3 0g Konservierungsmittel Extr Digitalis ftuid efol 2 1g p Hydroxybenzoesäuremethyiester Extr Podophylhfluid erhiz21g Pharmazeutische Extr Hyoscyami fluid e fol 21g Extr Calendulae spiss eflor 0 21 g Gesellschaft mbH & Co München Ol Petraerect 8 8g p-Hydroxy Fürstenstraße 6 benzoesauremethyiester 0 2g 8000 München 2 Zusammensetzung 100 g enthalten R. H. croon Die Wirkung der Elektroneuraltherapie bei Wirbelsäulenleiden, Kopfschmerzen, Erschöpfungszuständen und vegetativen Störungen — Auswertung einer Fragebogenaktion — Zusammenfassung Eine Fragebogenaktion bestätigte die ausgezeichneten Erfolge der Elektroneuraltherapie (ENTH). Über 76% der Patienten gaben eine Besserung ihrer Beschwerden nach alleiniger Anwendung der ENTH an. Im Vergleich zu vorher oder nachher durchgeführten anderen Therapien beurteilten 65,9% die Elektroneuraltherapie besser, und nur 10% beurteilten sie schlechter. Summary An inquiry by means of a questionnaire confirms the excellent results of the electroneural therapy (ENTH). More than 76% of the patients reported an improvement of their complaints after application of the ENTH only. When compared with other therapies that had been performed before or were performed thereafter 65.9% of the patients judged the electroneural therapy to be better and only 10% reported that it was not as good. Resume Une investigation par questionnaire devait confirmer les excellents resultats obtenus par electrotherapie neurale (ENTH). Dans 76% des cas, en effet, les sujets interroges devaient indiquer avoir ete ameliores des la premiere seance d'ENTH. Dans 65,9% des cas traites, les patients affirmaient que l'action de l'electrotherapie neurale etait superieure ä celle d'autres therapies qui leur avaient ete appliquees auparavant ou par la suite et 10% seulement en jugeaient les resultats obtenus inferieurs. Bei der Elektroneuraltherapie (ENTH) werden nach vorausgehender elektrischer Messung an mehr als 200 Reaktionsstellen (RST) der Körperoberfläche (die zumeist Akupunkturpunkten entsprechen) ganz gezielte und genau dosierte Feinstrom-Behandlungen durchgeführt. Die Messung erfolgt unter Verwendung von Wechselströmen in der Größenordnung von 0,05 mA bei einer Frequenz von 9000 Hz. Mittels Rechenschaltung werden die Werte des Ohmschen Widerstandes und der Kapazität direkt angezeigt und auf ein Diagramm das ElektroneuralSomatogramm übertragen. Unter Berücksichtigung der Meßwerte sämtlicher RST (Reaktionsstellen) sind diagnostische Aussagen möglich. Mittels genau dosierter schmerzloser elektrischer Reizung der RST wird durch die Änderung des lonenmilieus eine Änderung des elektrischen Widerstandes und der Kapazität in Richtung des Normalwertes bewirkt. Diese Behandlung erfolgt ganz gezielt, indem nur diejenigen RST behandelt werden, die pathologische Werte aufweisen. Es werden hierzu Exponentialstrom-Impulse in der Größenordnung von 0,5 bis 2 mA und einer Impulsfrequenz von 400 bis 1000 Hz verwendet. Um mögliche Überreizungen auszuschalten, ist das Gerät so konstruiert, daß sich der Therapiestrom automatisch abschaltet, sobald der normale Widerstand der RST erreicht ist. Nach jeweils 10 Sitzungen werden alle RST erneut gemessen, um zu kontrollieren, wie weit sich die Meßwerte zum Normalen hin geändert haben und welche RST noch zu therapieren sind. Die Behandlungen erfolgen meist 2bis 6mal wöchentlich und dauern je nach Anzahl der zu behandelnden RST bis zu 30 Minuten. Mit der Normalisierung der Meßwerte geht in der Regel die subjektive und objektive Besserung einher. Eine im Frühjahr 1988 durchgeführte Fragebogenaktion hat die ausgezeichneten Erfolge der ENTH (Elektroneuraltherapie) bestätigt. Es wurden aus meiner Kartei alle Patienten angeschrieben, die in den letzten 10 Jahren ENTH erhielten. 324 Fragebögen kamen ausgefüllt zurück. Hiervon hatten 110 Patienten ENTH allein erhalten. 214 Patienten waren gleichzeitig mit anderen physikalischen Maßnahmen behandelt worden (wie Massagen, Krankengymnastik, Neuraltherapie nach Huneke, Chirotherapie, Bäder, OzonEigenblut-Behandlungen). Gefragt wurde u. a. nach den behandelten Krankheiten, nach Wirkung und Nebenwirkungen der ENTH, nach der Erfolgsdauer und ob ENTH allein oder in Kombination mit anderen Methoden angewandt wurde. Außerdem sollte eine Beurteilung abgegeben werden, auch im Vergleich zu früher oder später angewandten anderen Behandlungsmaßnahmen. Über 76% der Patienten gaben eine Besserung ihrer Beschwerden nach alleiniger Anwendung der ENTH an. Im Vergleich zu anderen, vorher und nachher durchgeführten Therapien beurteilten 65,9% die ENTH besser und nur 10% beurteilten sie schlechter. Bei 74,4% hielt der Behandlungserfolg länger als 1 Jahr an. Bei 19,5% bestand die Besserung über 5 Jahre. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß bei etwa der Hälfte der Patienten die Therapie erst in den letzten 5 Jahren erfolgte. Bei Angabe „Behandlungserfolg hält noch an" wurde nur die Zeit bis zum Ausfüllen des Fragebogens berücksichtigt. War die ENTH erst gut 1 Jahr her, so wurde diese Angabe auch nur der Rubrik > 1 Jahr zugeordnet. 757 R. H. Croon, Elektroneuraltherapie Arztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Es erscheint auf den ersten Blick erstaunlich, daß die Behandlungserfolge bei Wirbelsäulenleiden, Erschöpfungszuständen und vegetativen Störungen mit der ENTH als alleinige Therapie im Vergleich zur Kombinationsbehandlung nicht schlechter sind. Hier ist zu berücksichtigen, daß die ENTH zumeist erst dann zum Einsatz kam, wenn die üblichen Behandlungen versagt hatten. Bei Kopfschmerzen und Migräne konnten durch die Kombination mit anderen Anwendungen noch bessere Erfolge erzielt werden. Hier setzten wir neben der ENTH insbesondere Massagen, Krankengymnastik, Neuraltherapie nach Huneke, Chirotherapie, Lymphdrainagen des Kopfbereiches und die Mayr-Kur ein. Insgesamt wurde kaum über Nebenwirkungen berichtet, und nur eine Patientin gab eine Verschlechterung nach ENTH an. Diese litt an einer Vielzahl von Beschwerden und erscheint daher sowohl in den Tabellen der Wirbelsäulenleiden als auch der Kopfschmerzen, der Erschöpfungszustände und Depressionen. Obwohl schon viele Beweise für die ausgezeichnete Wirksamkeit der ENTH vorgelegt wurden, ist sie leider noch immer nicht wissenschaftlich anerkannt. So hat z. B. 1973 Brückte mittels Kapillarmikroskopie an der Unterlippenschleimhaut nachweisen können, daß die Elektroneuraltherapie eine Ausschwemmung des perivasalen Ödems bewiirkt und damit im Sinne Pischingers das Zell-Millieu-Systeim bereinigt. Die Elektroneuraltherapie Tab. III: Wirkung der Elektroneuraltherapie, aufgeschlüsselt nach Diagnosen: 2. Kopfschmerzen einschließlich Migräne. ENTH allein ENTH + Therapie geheilt 0 = 0,0% 3 = 10,0% gebessert 8 = 53,3% 21 = 70,0% nicht beeinflußt 6 = 40,0% 5 = 16,7% keine Angaben 1 = 6,7% 0 = 0,0% verschlechtert 0 = 1 = 0,0% 3,3% Tab. IV: Wirkung der Etektroneuraltherapie, aufgeschlüsselt nach Diagnosen: 3. Erschöpfungszustände, vegetative Störungen, Depressionen. ENTH allein 3 = 9,1% geheilt gebessert 26 = 78,8% ENTH + Therapie 6 = 8,0% 62 = 82,7% nicht beeinflußt 4 = 12,1% 5 = 6,7% keine Angaben 0 = 0,0% 1 = 1,3% verschlechtert 0 = 0,0% 1 = 1,3% 33 75 ENTH allein ENTH + Therapie 25,6% 24,9% Tab. V: Erfolgsdauer. 0 - 1 Jahr Tab. 1: Wirkungder Elektroneuraltherapie (alle Patienten). ENT1-1 allein geheilt 7 •= 6,4% ENThI + Therapie 19 =* 8,9% gebessert 77 = 70,0% 152 .= 71,0% nicht beeinflußt 24 = 21,8% 39 == 18,2% keine Angaben 2 = 1,8% 3 == verschlechtert 0 = 0,0% 1 == 0,5% 110 1,4% 214 > 1 Jahr 74,4% 75,1% > 2 Jahre 41,8% 40,8% > 3 Jahre > 5 Jahre 30,8% 29,8% 19,5% 20,4% Tab. VI: Wirkung der Etektroneuraltherapie im Vergleich zu anderen, vorher oder nachher durchgeführten Therapien. besser 65,9% gleich gut 24,1% schlechter 10,0% Tab. tl; Wirkung der Elektroneuraltherapie, aufgeschlüsselt nach Diagnosen: 1, Wirbelsäulenleiden. ENTH allein ENTH + Therapie Tab. VII: Nebenwirkungen. 3 = 8,3% 10 = 10,6% Müdigkeit 28 = 77,8% 70 m 74,5% Kopfschmerzen 4 - 1,2% nicht beeinflußt 4 = 11,1% 13 = 13,8% Nervosität, Schlafstörungen 3 = 0,9% M n e Angaben 1 = 2,8% 0 = 0,0% Schwindel 3 = 0,9% verschlechtert 0 =* 0,0% 1 = 1,1% geheilt gebessert 36 758 94 10 = 3 , 1 % Kreislaufstörung 2 = 0,6% Zunahme der Depression 2 = O.Wo Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. (0 C C = II! 0 f . 0 O)Q_ i_ CÜ C 0 CD "m t.. .3 «5 ö" 3fc-,Q_5^s ,_ O ) M <D — iiili. 3 8 (1) '4= ^ t 322 O 3 3 . ^ <B 3 , — LU ü <D "ffi i- 0 4-10 0) 'ö. <n 'S £ 05 Q. O N 8i| Q. 0 .— y m 0 £ CD ö) — 5 iP S5€i 3. ? i . g • §'<D• =Z ' CQ - * C- •D C (S « X 'ö a3 Q J3 -Q T3 T3 U) D ü -ä z 0) CD i OQ Cj) g c o c i1 1 a. « CD S c E CD 2 Uj S co § ! 1^ -i 2 1 ~" ic 1~ 1 erti gt am H. R. Croon, Elektroneuraltherapie s <6 Uj E = m .il H R Croon, Elektroneuraltherapie O 2 c T3 .c c MW .C Ieai nsstell ansteiige C c o c 0 'S 3 cccc ä c rat: •o .= 0 s 0 ,_ 0 c 10 (- link recl Wide esto 1 IX 5; •g 0" 2 0 4 I + LU Ku, itschr f Naturheilverf 10/90, 31 Jahrg 0 •D ro 1 I I I! 98 II 761 R. H. Croon, Elektroneuraltherapie gehört damit zu den basalen Behandlungsmethoden der Grundregulation, von deren Normalfunktion u. a. auch die Organzellen abhängig sind. Nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Hunden und anderen Warmblütern lassen sich die RST (Reaktionsstellen) nachweisen. Die Meßwerte liegen dort im gleichen Bereich wie beim Menschen, und bei Erkrankungen zeigen sich die gleichen Abweichungen. Es konnten z. B. bei Hunden Lähmungen, die teilweise schon jahrelang bestanden, mit Hilfe der Elektroneuraltherapie geheilt werden. Der vielfach erhobene Vorwurf, daß die deutlich niedrigeren Widerstandswerte an den RST durch Schweißdrüsen bedingt seien, wird hierdurch widerlegt: Kein Hund hat Schweißdrüsen. Von 1973 bis 1979 wurde von Mehlhardt und Höllischer die statistische Verteilung der Widerstandswerte von 18000 Meßstellen an RST bei relativ gesunden Patienten untersucht. Hierbei wurde die Häufigkeitsverteilung als logarithmische Normalverteilung gefunden, auf dem Signifikanzniveau von 99,9%. Das bedeutet, daß es sich nicht um Zufallswerte, sondern nur um biologische Parameter handeln kann. Dadurch wurden auch die Messungen von Overhof bestätigt. Mein Vater hatte zusammen mit Overhof in den fünfziger Jahren nachweisen können, daß sich die RST in ihrem elektrischen Verhalten eindeutig von der umgebenden normalen Haut unterscheiden und bei Erkrankungen sich die Meßwerte in typischer Weise ändern. Spätere vergleichende Untersuchungen ergaben, daß die meisten RST mit bekannten Akupunkturpunkten übereinstimmen. Die Existenz dieser Punkte wurde lange bestritten (z. T. heute noch), zumal auch histoiogische Untersuchungen keinen wesentlichen Unterschied zur umgebenden normalen Haut ergeben hatten. Jetzt konnte H. Heine (1987) anhand makroskopischer, histologischer und elektrophysiologischer Untersuchungen zeigen, daß die Akupunkturpunkte an Perforationen der Körperfaszie lokalisiert sind. Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Im Bereich der Akupunkturpunkte (Reaktionsstellen entsprechen Akupunkturpunkten) fanden Heine und seine Mitarbeiter jeweils ein Gefäß-Nerven-Bündel von 2 bis 7 mm Durchmesser, das durch die Körperfaszie tritt. Die Faszie ist eine feste Hülle, die — mit Ausnahme der Gesichtshaut — die gesamte Körpermuskulatur umgibt und so von der Haut trennt. Alle Nerven und Gefäße passieren diese Hülle an bestimmten Punkten. Die von Heine beobachteten Bündel bestehen aus einem Nerven, einer Vena perforans sowie einer kleinen Begleitvene und -arterie. Die Durchtrittsstelle dieses schlauchförmigen Gebildes durch die Körperfaszie bildet ein 2 bis 8 mm großes Loch. Abschließend sei darauf hingewiesen, daß die ENTH als Ganzheitsbehandlung gegenüber vielen anderen Methoden den entscheidenden Vorzug hat, daß ganz gezielt und genau dosiert behandelt werden kann. Der Therapieerfolg ist objektiv durch kontrollierende Messungen darstellbar. Dem Erfahrenen bietet darüber hinaus das Elektroneural-Somatogramm Hinweise auf die gesundheitliche Gesamtsituation, eventuelle Herdbelastungen und Organerkrankungen (s. Abb. 1 und 2). Selbstverständlich werden auch die üblichen klinischen Untersuchungen durchgeführt und weiterführende diagnostische Maßnahmen herangezogen. Die ENTH ist insbesondere angezeigt bei Wirbelsäulenleiden, rheumatischen Beschwerden, Phantomschmerzen, Neuralgien, Kopfschmerzen einschließlich Migräne, Erschöpfungszuständen, vegetativen Störungen und. Entwicklungshemmung im Kindesalter. Kontraindiziert sind alle akuten Entzündungen. Literatur Croon, R.: Reaktionsstellen auf der Körperoberfläche und ihre Bedeutung für Diagnostik und Therapie. Archiv f. physikal. Therapie 4 (1954) 277-315. Croon, R.: Elektroneural-Diagnostik und -Therapie. Ein neuer Weg der Medizin unserer Zeit. Konkordia Verlag, Bühl-Baden, 1959. Laser-Akupunktur und Laser-Therapie Gleich richtig einsteigen mit dem SVESA - HeNe - Softlaser Wirkungen der SVESA-Softlaser: - Biostimulation - Forderung der Durchblutung - Stimulation des Lymphflusses (bei Blockaden) etc. Behandlungsmerkmale: - schmerzlose Behandlung - absolut aseptisch - der Nadelakupunktur gleichwertig - kurze Behandlungszeit - kein Sterilisieren von Nadeln Technische Daten der SVESA-Softlaser: - 2/5 mW HeNe-Laser - 632 nm im sichtbaren Rotlichtbereich - 2 m langer MonoiaserLichtleiter - Timer von 0-100 sec - akust. Punktsucher Wir fertigen ein Laserprogramm für unterschiedliche Anforderungen in der Praxis: HeNe-Softlaser, IR-MID-Laser und 780 nm Laser. SVESA GmbH Als Standgeräte und z. T. als Handgeräte (Pistolenform) Ötztaler Str. 7 • 8000 München 70 • Tel. (0 89) 7 69 24 62 762 Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Croon, R. jun.: Elektroneural-Diagnostik und -Therapie nach Croon. Phys. Med. u. Rehab. 4 (1976). Croon, R. jun.: Zur Geschichte der Elektroneural-Therapie. Physikal. Med. u. Rehab. 4 (1978). Faust, U.: Messung des Zeitverhaltens des elektrischen Widerstandes von Haut- und Reaktionsstellen nach Croon. Elektromedizin 14(1969) 189-193. Faust, U.: Messung des Zeitverhaltens des elektrischen Widerstandes und der Kapazität von Haut- und Reaktionsstellen im Tierversuch. Phys. Med. u. Rehab. 1 (1970). Heine, H.: Anatomische Struktur der Akupunkturpunkte. DZA 29 (1988)26-30. Heinze, G.: Die Reaktionsstellen des ENS nach Dr. Croon und die chinesische Akupunktur. Erfahrungsheilkunde 7 (1956). Höllischer, E., W. Mehlhardt, F. A. Popp, H. G. Schmidt: Statistische Analyse von Widerstandsmessungen an besonderen Hautstellen. Phys. Med. u. Rehab. 9 (1979). Lullies, H., E. Rumberger: Über die Bedeutung Weiner Stellen größerer elektrischer Leitfähigkeit in der menschlichen Haut, sog. Reaktionsstellen nach Croon. Elektromedizin 11 (1966) 118-128. R. H. Croon, Elektroneuraltherapie Mehlhardt, W.: Der gemessene elektrische Hautwiderstand als diagnostisches Hilfsmittel — eine Einführung. Phys. Med. u. Rehab. 1 (1970). Mehlhardt, W., H. G. Schmidt: Statistische Analysen elektrobiologischer Messungen am Beispiel von Hautwiderstandsmessungen an Akupunktur-Punkten und Reaktionsstellen nach Croon. Phys. Med. u. Rehab. 3 (1980). Mehthardt, W.: Zur Frage des elektrischen Hautwiderstandes. Krit. Betrachtung der Veröffentlichung von A. Sturm: Wissenschaftliches Gutachten über das Croonsche Verfahren der Elektroneural-Diagnostik. Elektromedizin Band 2 (1957). Overhof, C: Über die physikalisch physiologischen Grundlagen der Elektroneural-Diagnostik. Konkordia Verlag, Bühl-Baden, 1960. Anschrift des Verfassers: Dr. med. R. H. Croon, Auf der Steinkaut 48-50, D-6380 Bad Homburg. Kombinationspartner bei Durchblutungsstörungen: > Ginkgo > Mistel > Weißdorn Cefavora die ® Zusammensetzung: 100 g enthalten: Ginkgo biloba 0 1,3 g, Viscum album 0 2,7 g, Crataegus 0 7,5 g (Arzneiträger: Vinum liquoros.). Enthält 20 Vol.-% Alkohol. Anwendungsgebiete: Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose. Dosierungsanleitung: Soweit nicht anders verordnet, nehmen Erwachsene 3-4 mal täglich 20-30 Tropfen ein, Kinder die Hälfte. Handelsformen und Preise: Tropfen 50 ml 13,65 DM, 100 ml 20,95 DM, 200 ml 36,80 DM. Wähfi Cefak Arzneimittel D-8960 Kempten ____ Kombination aus > Ginkgo > Mistel > Weißdorn 763 A. Reyher SinusitJS Zusammenfassung Die Sinusitis wird allgemein unter dem Aspekt der Abflußbehinderung und des Sekretstaus mit Antibiotika, Mukolytika, entzündungshemmenden sowie abschwellenden Mitteln behandelt. Der funktionelle Aspekt der Schleimhautabwehr wird zu wenig berücksichtigt. Durch Ernährungsbehandlung mit Symbioselenkung kann die Abwehr der respiratorischen Schleimhaut gestärkt werden. Mit Akupunktur kann ohne Medikamentenbelastung der Sekretabfluß verbessert und die Durchblutung der Mukosa gefördert werden. Möglichkeiten der homöopathischen Behandlung der akuten als auch der chronischen Sinusitis werden aufgezeigt. Summary The sinusitis is in general treated under the aspect of inhibited efflux and blocked secretion and that using antibiotics, mucolytics, inflammation inhibiting as well as deswelling drugs. Too little attention is paid to the functional aspects of the resistance of the mucous membranes. By means of nutrition treatment together with directing the symbiosis the resistance of the respiratory mucous membrane can be increased. The efflux of the secretion and also the perfusion of the mucosa can be improved with acupuncture and that without exposure to medicaments. Possibilities for the homoeopathic treatment of the acute as well as chronic sinusitis are described. Resume La sinusite est traitee du point de vue de l'empechement de lecoulement et du blocage des secretions avec des antibiotiques, des mucolytiques, des anti-inflammatoires et des detumefiants. L'aspect fonctionnel de l'immunite des muqueuses est trop peu pris en compte. Un traitement alimentaire avec gestion de la Symbiose renforce l'immunite de la muqueuse respiratoire. L'acupuncture permet, sans medicaments, d'ameliorer l'ecoulement des secretions et I'Irrigation de ia muqueuse. Les possibilites de traitement de la sinusite aigue et chronique par l'acupuncture sont presentees. 764 Patienten mit einer Sinusitis, die dem HNO-Arzt überwiesen werden, sind fast immer vorbehandelt, meist mit zahlreichen Antibiotika, entzündungshemmenden Mitteln, Mukolytika und dergleichen mehr. Oder der Patient wird vorgestellt mit unklaren, therapieresistenten Schmerzen zur Abklärung einer Ursache aus dem Nebenhöhlenbereich. Leider müssen wir feststellen, daß trotz aller allopathischer Maßnahmen einschließlich Operation viele Patienten nicht gesund werden. Entweder leiden sie an häufig rezidivierenden Entzündungen der Nebenhöhlen, oder sie klagen über ständige, unklare Schmerzen im Gesichtsbereich, die dann einer chronischen Sinusitis angelastet werden. Meistens kommen die Patienten in diesem Stadium zu einem Arzt, der homöopathisch oder mit Naturheilverfahren tätig ist. Wichtig ist, sich von der statischen Betrachtungsweise zu lösen, daß die Sinusitis in erster Linie durch ein Abflußhindernis der Nebenhöhlenostien bedingt ist. Die Vorstellung, daß Schleimhautschwellung zu Abflußbehinderung und dies zu Sekretstau führt und daraus die chronische Entzündung mit entsprechender Therapie folgt (Abschwellung in Verbindung mit Antibiotika oder operative Drainage führt zur Ausheilung), funktioniert eben nicht immer. Der Aspekt der mangelnden Immunabwehr der Schleimhaut wird zu wenig beachtet bzw. man steht ihm hilflos gegenüber und verdrängt ihn deshalb. Ziel muß es aber sein, die Schleimhautfunktion zu verbessern. 1. Symbioselenkung Eine in der Praxis bewährte Methode dazu geht über eine Sanierung des Darmes durch Symbioselenkung. Es hat sich gezeigt, daß hierdurch die Abwehrkraft auch der Schleimhaut im respiratorischen System gesteigert werden kann. Das Prinzip besteht darin, eine pathologische Darmflora durch entsprechende Diät und Substitution von Darmsymbionten in eine physiologische Darmflora umzuwandeln. Die wichtigsten Merkmale der Diät sind Weglassen von: Schweinefleisch; Zucker in jeglicher Form und weißen Mehlen, also Kohlenhydrate, die pure Energielieferanten ohne eigentlichen Nährwert sind; gehärteten Fetten. Dafür: Kohlenhydrate, gebunden in Vollkomerzeugnissen; Öle mit ungesättigten Fettsäuren; reichlich Obst und Gemüse; A. Reyher, Sinusitis Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. gesüßt werden darf mit Honig bzw. Fruchtzucker; Milcherzeugnisse, die dem Aufbau einer Bifidusflora dienen (Quark, Buttermilch, Sanoghurt). Die Umstellung der Darmflora geschieht in 3 Stufen. a) Vorbereitungsphase Eingewöhnung des Darmes durch Gabe von bakterienfreien Autolysaten und Stoffwechselprodukten (ProSymbioflor, Colibiogen). b) Rückgewöhnung des Organismus an lebende Keime zum Aufbau einer sogenannten intestinalen Schutzflora durch Gabe von lebenden Enterokokken und Streptococcus lactis (Symbioflor I, 2 x 20 Tropfen morgens und abends nach dem Aufstehen und vor dem Schlafengehen, Dauer 4 bis 6 Wochen). Dazu Gabe von L. acidophilus und Bifidusbakterien in Form gezielter Präparate (Acidophilus Jura und Eugalan forte, je 1 Teelöffel in Wasser gelöst 1mal zur Mahlzeit). Parallel dazu Applikation von Fremd-Antigenen (Symbioflor-Antigen) oder Auto-Antigenen, die aus patienteneigenen Bakterienkulturen gewonnen werden. c) Rückgewöhnung an die Aufnahme lebender E. coli in das durch Bifidusbakterien stabilisierte Milieu durch Applikation von hochwertigen Fremd-Coli (Symbioflor IDDie Dauer der Behandlung beträgt 12 bis 18 Wochen, je nach Verträglichkeit. Dies ist eine Grundbehandlung, die sich auch für viele andere Schleimhaut- und Hauterkrankungen bewährt hat. Häufig geben die Patienten während der Behandlung an, sie fühlten sich allgemein besser, auch Darmbeschwerden hätten sich gebessert, sie schliefen jetzt besser u. v. m. 2. Akupunktur Bei akuten Sinusitiden, aber auch bei chronischen Formen, kann mit Akupunktur Erleichterung verschafft werden. In erster Linie sind die dem Lungen-Dickdarm-Funktionskreis zugehörigen Punkte neben lokalen Punkten geeignet. Punkte mit guter Wirksamkeit bei Sinusitis maxillaris: Lokale Punkte: Fernpunkte: Di 20, Ma 3, Du 18. Di 4, Lu 7, Di 11, evtl. MP 10. Sinusitis frontalis: Lokale Punkte: ferner Bl 2, Extrapunkt 3, Extrapunkt 1 (Yintang), Gbl 14; Di 4, Di 11, Bl 60. Auch die Mundakupunktur ist zur Therapie heranzuziehen. Der Palpatonsbefund weist auf die dringlichsten Therapie-Areale hin, zumeist auf Punkte unter der Oberlippe (O 12,0 13,0 14,0 2 2 , 0 2 3 , 0 24) sowie im Retromolargebiet. Die Funktionsverknüpfung des Milz/Pankreas-MagenFunktionskreises mit der Kieferhöhle erklärt die gute Wirksamkeit der zugehörigen Mundakupunkturpunkte O 16, O 17 bzw. O 26, O 27 und O 34,0 35 bzw. O 44, O 45 (nach Gleditsch). 3. Homöopathie Ziel einer homöopathischen Behandlung sollte es immer sein, das richtige Einzelmittel entsprechend der Konstitution des Patienten zu finden. Diese sehr aufwendige Methode ist vor allem für chronische Krankheitsverläufe erforderlich. Bei akuten Erkrankungen können wir uns am Organbefund orientieren. So gibt man Cinnabaris D 6 bei Druckschmerz in der Nasenwurzel, der sich beim Bücken und bei Bewegung verstärkt. Bei zäher, gelber Sekretion, oft mit Krusten- und Borkenbildung in der Nase ist Kalium bichromicum D 6 angezeigt. Wird das Sekret dagegen grün, vor allem bei schwammigen, trägen, immer frierenden Personen, gibt man Thuja D 4 dil. Hydrastis ist ein sogenanntes Resorptionsmittel. Es wird gegeben, immer wenn die Sekretion angeregt werden soll. Es ist wirksam bei dumpfen, heftigen Schmerzen in der Stirn und scharfen, schneidenden Schmerzen in den Schläfen. Nase, Mund und Lippen sind heftig geschwollen. Wird der Schleim, der den Rachen hinunterläuft, sehr zäh und fadenziehend, hilft Corallium rubrum. Hepar sulfuricum hat sehr starke Kälteempfindlichkeit. Der Patient hüllt sich den Kopf mit einem warmen Tuch ein. Der Schnupfen ist übelriechend. Silicea ist für chronische Eiterungen bei frostigen Menschen, die häufig zu Erkältungen neigen. Besserung durch Wärme und durch Warm-Einhüllen. Wenn wir mit einer gezielten Therapie nicht weiterkommen, kann mit Sulfur die Oxydation, das heißt die Energien der Abwehrmechanismen, angefacht und zur Reaktion gebracht werden. In chronischen Fällen, vor allem bei Kindern, sind nach dem Konstitutionsbild die Nosoden Psorinum, Tuberculinum, Medorrhinum und Luesinum zu prüfen. Bei der akuten, noch nicht behandelten Sinusitis sollte mit einem Homöopathikum begonnen werden. Wichtig ist, zuerst die Selbstheilungskräfte des Organismus zu fördern. Bei Versagen dieser Therapieform müssen natürlich andere Mittel eingesetzt werden, um die massiven Beschwerden des Patienten zu lindern. Mit zunehmender Erfahrung des Therapeuten werden aber die Therapieerfolge durch Homöopathie besser, so daß der Einsatz von Antibiotika wesentlich reduziert werden kann. Auch chronische Formen der Sinusitis lassen sich gut mit Homöopathie beeinflussen. Hier steht der Therapeut nicht so unter Zwang zu raschem Erfolg wie bei der akuten Form. Allerdings ist es wesentlich schwieriger, das richtige Ho- 767 A. Reyher, Sinusitis möopathikum zu finden, da durch die vorausgegangenen, jahrelangen Behandlungen der Organismus nur schwer zur Reaktion zu bringen ist. Nur durch eine genaue Fallaufnahme kann das Konstitutionsmittel gefunden werden, mit dem eine Reaktion zu erreichen ist. Unter den genannten Gesichtspunkten werden operative Maßnahmen nur noch selten nötig. Sicher sind radikale Operationsverfahren mit Ausräumung der gesamten Nebenhöhlenschleimhaut bei entzündlichen Prozessen nicht indiziert. Zur Beseitigung von Abflußbehinderungen sind die in letzter Zeit entwickelten, schonenden endoskopischen Operationsverfahren aber nicht immer zu vermeiden. So sollte das ganze Spektrum der möglichen Behandlungsverfahren sinnvoll und wohlüberlegt eingesetzt werden. Sicher aber ist es falsch, wie leider in der Praxis häufig geübt, jede Sinusitis gleich mit Antibiotika und abschwellenden Mitteln zu behandeln und bei mangelndem Erfolg das Heil in der Operation zu suchen. Vielmehr sollte der funktionelle Aspekt der Immunabwehr der Schleim- IONOPRONT BME SUPER Besonderheiten: lonisationsverfahren, patentrechtl. geschützt. Dieses Verfahren liefert ionisierten Sauerstoff frei von schädlichen Metallu. Ozonverunreinigungen. Anwendung von ionisiertem Sauerstoff {Oi oder O+2). 2 Jahre Garantie, TÜV geprüft. Wissenschaftliche Überprüfung - Spektralanalyse. Behandlungsmöglichkeiten mit IONOPRONT BME SUPER 1) Inhalation negativ und positiv ionisierter Sauerstoff über eine Maske 2) Trinkkur mit negativ oder positiv ionisiertem Mineralwasser. Regulierung der pH-Werte (Darm, Niere, Blase) 3) Begasung für Wunden (Ulcus cruris) 4) Aerosole mit negativ aufgeladenem Sauerstoff und Homöopathie — Spagyrik oder Bachbluten 5) Isotonische Kochsalzlösung mit negativ oder positiv geladenem Sauerstoff angereichert (i. V. oder i. M.) oder Actovegin mit negativ oder positiv ionisiertem Sauerstoff angereichert (i. V. oder i. M.) 6) In Vorbereitung: als Ergänzung die Farbpunktur mit Edelsteinen und homöopathischen oder spagynschen Medikamenten. Für Diagnostik und Kontrolle der vegetativen Regulationslage und Wahl der O-2-Polantat hat Biomed-Electronic spezielle Meßgerate entwickelt' BIOTONUS R/C u. Normotonometer Btomed-Electronic-Gerate erfüllen die Sicherheitsanforderungen der MedGV der Gruppe III BIOMED-ELECTRONIC GMBH & CO. MEDIZINISCHER GERÄTEBAU KG ENTWICKLUNG UND FORSCHUNG 2150 Buxtehude • Postfach 1118 Telefon (0 41 61) 70 76 40-42 Telefax (0 41 61) 70 76 26 768 Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. haut berücksichtigt und darauf die Therapie ausgerichtet werden. Literatur Dorcsi, M.: Homöopathie Bd. 4. Haug-Verlag. Gleditsch, J. M.: Mundakupunktur. Biol.-Med. Verlags-GmbH, Schorndorf. Herget, H. F.: Neuro- und Phytotherapie schmerzhafter funktioneller Erkrankungen, Bd. 1 und 2. Wissenschaftl. Abt. der Pascoe Pharma, Gießen. König, G., und /. Wancura: Praxis und Theorie der neuen chinesischen Akupunktur, Bd. 1 und 2. Verlag W. Maudrich. Mezger, J.: Gesichtete Homöopathische Arzneimittellehre Bd. I und II. Haug Verlag. Rusch, V.: Ökologische Betrachtungen: Mikrobiologische Therapie. Naturheilpraxis Nr. 1-4 (1987). Pflaum Verlag. Stux, G.: Grundlagen der Akupunktur. Springer-Verlag. Anschrift des Verfassers: Dr. med. A. Reyher, Kaiser-Heinrich-Str. 6, D-3580 Fritzlar. Kardia kum Tropfen zum Einnehmen ( Digitalysat Bürger Das klassische Digitalispräparat aus der frischen Pflanze Für alle Indikationen der Digitalis-Therapie 1 g = 0,1 mg Digitoxin Zusammensetzung: 100 g Digitalysat® enthalten: 85 g stand. Preßsaft aus frischen Blättern von Digitalis purpurea. Anwendungsgebiete: Alle Indikationen der Digitalis-Therapie. Leichte und mittelschwere, akute und chronische Herzinsuffizienz. Tachykardie, schneller Typ der absoluten Arhythmie, vorwiegend Insuffizienz des II. Herzens. Mitralastenose. Gegenanzeigen: Erhöhter Calcium-Spiegel im Blut, schwere Bradykardie, ventriculare Tachykardie, Kaliummangelzustände. Nebenwirkungen: Übelkeit, Erbrechen, Magenbeschwerden, unregelmäßiger Puls können auftreten. Wechselwirkung mit anderen Mitteln: Saluretika (Dauermedikation), Laxantien, Calciumsalze i. v. Hinwelse: Enthält 18 Vol.-% Alkohol. Dosierungsanleitung: Soweit nicht anders verordnet, 3 x täglich 10—15—20 Tropfen. 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The positive therapeutic results are offen marvellous so that allopathic medicaments or any measures as to abstinence are not necessary. Resume Cette serie decrrt le traitemertt homeopathique des affections allergiques. Pour les affections allergiques, il n'est pas toujours possible de respecter tout simplement les limites des specialites car les allergies touchent toujours le malade dans son ensemble. Les succes therapeutiques sont souvent etonnamment bons, ce qui permet de renoncer ä l'emploi de medicaments allopathiques ou ä des mesures de carence. Unter allergischen Erkrankungen leiden sehr viele Menschen Allgemein wird in den letzten Jahren eine Zunahme beobachtet, wofür es verschiedene Erklärungen gibt Zunächst ist eine Allergie eine Wohlstandskrankheit, früher war der Heuschnupfen eine Krankheit der Adeligen Der Wohlstand fuhrt zu einer Fehlernahrung und einer Überernährung Ich mochte an dieser Stelle nicht naher darauf eingehen, da es zu diesem Punkt reichlich Literatur gibt, es gibt auch viele entsprechende therapeutische Ansätze Weiter spielen die Impfungen eine große Rolle, insbesondere die BCG-Impfung und alle Impfungen mit parenteraler Eiweiß-Applikation Die allgemeine Umweltverschmutzung fordert Allergien, ohne daß dies aber im Einzelfall immer belegbar ist Nach eigenen Erfahrungen spielt die chronische Quecksilbenntoxikation durch Amal- gam-Plomben eine große Rolle Glücklicherweise ist die Quecksilbenntoxikation inzwischen problemlos nachweisbar (1) Eine massive Amalgamintoxikation stört oft nachhaltig eine homöopathische Behandlung, so daß oft eine Amalgamentfernung erforderlich ist Die Symptomatik einer Allergie allein kann oft zu einer Fehleinschätzung der Erkrankung fuhren, so daß zunächst immer ein Allergietest angezeigt ist Hierbei ist eine gewisse Erfahrung zu fordern, da die Tests nicht 100%ig zuverlässig sind und im Zusammenhang mit der Anamnese interpretiert werden müssen Bei einer inhalativen Allergie wird ein modifizierter Pricktest am Unterarm durchgeführt Der Test ist praktisch schmerzlos und kann nach etwa 20 min abgelesen werden Je nach Indikation muß noch eine nasale Provokation durchgeführt werden Hierbei wird gemessen, wie sich der Nasenwiderstand nach einer Allergenapphkation ändert Zusätzlich können auch noch In-vitro-Untersuchungen (RAST) durchgeführt werden Bei Nahrungsmittelallergenen wird intrakutan am Rucken getestet Der Test ist wegen der intrakutanen Injektionen etwas schmerzhaft und daher bei Kleinkindern nicht durchfuhrbar Das Ergebnis kann nach etwa 20 min abgelesen werden Ebenso stehen auch hier In-vitroTests zur Verfugung Bei Chemikahenallergien und bei Amalgamallergie wird auf dem Rucken epikutan getestet Der Test ist schmerzfrei, allerdings reagieren die Chemikalien wesentlich langsamer, so daß der Test erst nach 24 und 48 Stunden abgelesen werden kann Bei Heuschnupfen behandle ich zunächst im beschwerdefreien Stadium prophylaktisch mit 3 Gaben Acidum formicicum D 200 i v im Abstand von zwei Wochen, die Injektionen sollten etwa zwei Wochen vor der erwarteten Blutezeit abgeschlossen sein Wahrend der Blutezeit hangt die Behandlung von der Symptomatik ab, ebenso wird die Häufigkeit der Gaben von der Symptomatik beeinflußt Bei starker Augensymptomatik gebe ich Euphrasia D 2 (Abb 1), ggf stündlich und meistens zusätzlich Euphrasia-Augentropfen (WALA) Bei starkem Niesreiz wird Allium cepa D 6 verordnet, bei starkem Juckreiz im Hals Wyethia D 6, ebenialls ggf stündlich Ist vor allem nachts der Husten sehr stark, hilft Ipecacuanha D 1 (um 18 00 Uhr und 19 00 Uhr je 5 Tropfen) und Kalium phosphoricum D 6 Geht der Heuhusten schon mehr in Heuasthma über, hilft Jodum D 12 Bei unspezifischer Symptomatik ist Galphimia glauca D 4 (Abb 2) ein sehr bewahrtes Heuschnupfenmittel (Tab I) Natürlich müssen häufig auch noch temporar Karenzmaßnahmen empfohlen werden, der Pollenwarndienst ist hierbei eine große Hilfe Eine Hausstaub-Milbenallergie ist homöopathisch relativ gut zu beeinflussen Bei stärkerer Symptomatik wird mit Kalium arsenicosum D 12 (2 x 1 Tablette taglich) begonnen, spater kann mit Sabadilla D 30 die Behandlung fortgesetzt werden (1 Tablette sonntags vor dem Frühstück) 769 K.-H. Friese, Homöopathie Abb. 1: Euphrasia. Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Abb. 2: Galphimia glauca. Als Zwischenmittel gebe ich häufig Tuberculinum D 200 und/oder Sulfur D 200. Sulfur als Hochpotenz sollte allerdings bei ekzematischen Krankheiten nur von sehr Erfahrenen verabreicht werden, da massive Erstverschlimmerungen auftreten können. Bei Milbenallergikern findet sich oft eine Lachesis-Konstitution, in diesem Fall gebe ich Lachesis LM VI (3 Kügelchen vor dem Frühstück) über etwa 2 Monate. Bei Nickelallergie hilft als bewährte Indikation Arsenicum jodatum D 12 erstaunlich rasch. Es können auch Zahnbe- Tab. I: Homöopathische Behandlung des Heuschnupfens. vor erwarteter Symptomatik Aoidum formicicum D 200 Augensymptomatik Euphrasia D 2 schwerden damit geheilt werden, wenn sich Nickel in den Zahnfüllungen befindet und der Patient eine Nickelallergie hat. Nahrungsmittelallergien treten sehr häufig im Zusammenhang mit inhalativen Allergien auf. Die Symptome sind so mannigfaltig, daß man bei sehr vielen Krankheiten an eine Mitursache denken kann. Die Symptome einer Nahrungsmittelallergie sind oft Hautausschläge, Jucken und Brennen im Hals und am ganzen Körper nach dem Essen, allgemeines Unwohlsein, Durchfall, aber auch psychische Tab. II: Behandlung von sonstigen Allergien. Hausstaubmilben-Ailergie Kalium arsenicosum D 12 Sabadifla D 30 Tubereulinum, Sulfur, Lachesis starker Niesreiz Aliium cepa D 6 starker Juckreiz im Hals Wyethia D 6 Nickelallergie Arsenicum jodatum D 12 Heuhusten Ipecacuanha D 1 Nahrungsmittelallergie Okoubaka D 3 in aufsteigenden Potenzen Heüasthma Jodum D 12 Milchallergie allgemein Galphimia glauca D 4 Aethusa cynapium D 4 in aufsteigenden Potenzen 770 Arztezeitschr f Naturheilverf 10/90, 31 Jahrg Symptome, wie eine Depression Bei einer isolierten Nahrungsmittelallergie ist manchmal eine Vermeidung des betreffenden Nahrungsmittels möglich, bei einer polyvalenten Nahrungsmittelallergie oft nicht mehr Das häufigste Mittel bei einer Nahrungsmittelallergie ist Okoubaka Die Behandlung geht allerdings über mehrere Monate Ich beginne mit Okoubaka D 3 (3 x 10 Tropfen) für 2 Monate, dann D 4 in gleicher Weise, dann D 6 (3 x 5 Tropfen) für weitere 2 Monate, dann D 12 (2 x 5 Tropfen) für 6 Wochen, dann D 30 (1 Tablette sonntags vor dem Frühstück) Bei Kindern gebe ich Globuli statt alkoholhaltiger Tropfen Speziell bei Milchallergie beginne ich mit Aethusa cynapium D 4 (3 x 1 Tablette täglich), für 4 Wochen, dann D 6 in K -H Friese, Homöopathie gleicher Dosierung für 4 Wochen, dann D12 (2 x 1 Tablette täglich) für 6 Wochen und dann D 30 (1 Tablette sonntags vor dem Frühstück) für 6 Monate (Tab II) Literatur 1 Daunderer, M Amalgam Sonderdruck der Khnisch-Toxikologischen Stoffmonographien München, 1989 Anschrift des Verfassers Dr med K-H Friese, HNO-Arzt, Allergologe, Homöopathie, Marktplatz 3, D-7252 Weil der Stadt Aktiv e&Passive IMMUNISIERUNG SPENGLERSAN KOLLOIDE mit der 2-fach Wirkung • Aktive Immunisierung mittels Zufuhrung von Antigenen • Passive Immunisierung mittels Zufuhrung von Antikörpern SPENGLERSAN wurde von Dr med Carl Spengler, einem langjährigen Mitarbeiter des Nobelpreisträgers Robert Koch, 1904 geschaffen Homöopathisches Arzneimittel Flüssigkeit zum Einreiben Muster und Literatur auf Anforderung Meckel - Spenglersan Postfach 1418 D - 7580 Buhl TT-t F. Perger Die Summation von Reizen im Grundregulationssystem Zusammenfassung Pathergische Krankheiten (Allergien vom Sofort- und verzögerten Typ, chronisch progrediente Entzündungen, aber auch Malignome) entstehen auf der Basis gravierender Störungen der primären unspezifischen Abwehrfunktionen im Zelle-Milieu-System, dem Grundregulationssystem nach Pischinger. Diese Abwehrentgleisungen sind nur selten monokausalen Ursprungs (z. B. durch schwere Gehirntraumen), den weitaus größten Anteil an diesen Dysfunktionen haben multiple Belastungen durch verschiedenartigste Noxen, die sich in ihrer Wirkung im Grundsystem summieren. Denn im unspezifischen Bereich werden alle Reize stets in der gleichen Form beantwortet, so daß Summationen möglich sind. Gleichzeitig konnte auch der Nachweis erbracht werden, daß Reizsummationen auch in anderen Regelsystemen möglich sind. In der zweiten Abwehrebene, dem Immunsystem, sind solche Vorgänge nachweisbar, wenn verschiedene Noxen mit ähnlichem spezifischen Wirkungsmechanismus aufeinandertreffen. Die Kenntnis solcher Reizsummationen öffnet einen Weg zur kausalen Therapie mit dem Ziel der Wiederherstellung normaler Abwehrfunktionen. Auf diese Weise ist oft eine Heilung schwerer chronischer Systemerkrankungen möglich, mindestens aber eine wesentliche Mitigierung ihres Verlaufes. Summary Pathergic diseases (allergies of the instant or retarded type, chronic progressive inflammations, but also malignomata) develop on the basis of severe disorders of the primary unspecific immune functions in the cell-milieu system, the basic regulation System according to Pischinger. Such deranged resistance has only seldom a monocausal origin (e. g. through severe traumata of the brain) the by far greatest portion of these dysfunctions is due to multiple exposures to most different toxics the effects of which sum up in the basic System, because on the unspecific level the response to all Stimuli is always in the same time it could also be demonstrated that summations of Stimuli are also possible in other regulation Systems. On the second level of resistance, the immune System, such processes can be demonstrated, if various toxics with similar specific mechanism of action coi neide. 772 The knowledge of such summations of Stimuli opens the way to the causal therapy with the aim to restore the normal immune functions. In this way healing of severe chronic systemic diseases is often possible, but at least a considerable mitigation of their course. Resume Les maladies pathergiques (allergies immediates et ä retardement, inflammations progressives chroniques mais aussi les malignomes) sont causees par de graves dysfonetionnements des fonetions immunitaires primaires non speeifiques dans le Systeme cellule-milieu, le Systeme de regulation fondamentale selon Pischinger. Ces derapages immunitaires n'ont que rarement une cause unique (p. ex. graves traumatismes cerebraux), la part de loin la plus importante de ces dysfonetionnements est due ä des contraintes multiples exereees par les noxes les plus diverses dont les actions individuelles s'additionnent dans le Systeme de base. Car dans le Systeme non speeifique, toutes les stimulations reeoivent la meme reponse, ce qui rend possible des sommations. II a en meme temps pu etre prouve que des sommations de stimulations sont egalement possibles dans d'autres systemes de regulation. Au second niveau immunitaire, le Systeme immunitaire, de telles procedures peuvent etre prouvees lorsque des noxes differentes ayant un mecanisme d'aetion speeifique identique se rencontrent. La connaissance de ces sommations de stimulations ouvre la porte ä une therapeutique causale ayant pour objeetif le retablissement de fonetions immunitaires normales. De cette facon, il est souvent possible de guerir des affections chroniques systemisees graves ou tout au moins de mitiger leur evolution. Einleitung Bis vor 40 bis 50 Jahren konnte man noch erwarten, daß sich die Abwehrfunktionen nach überstandenen Krankheiten größtenteils spontan wieder erholen. Bei der Überwindung banaler Infektionen bedeutete dies oft sogar ein Training der Abwehrfunktionen, eine Verbesserung und Anhebung der Immunfunktionen. Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Heute ist dies aber größtenteils nicht mehr der Fall. Die Industrialisierung mit der daraus resultierenden Umweltverschmutzung und die Einführung spezifisch hochwirksamer Chemotherapeutika mit deren häufigen Nebenwirkungen belasten den menschlichen Organismus oft so beträchtlich, daß eine spontane Erholung nicht mehr möglich ist. Immer häufiger resultieren nach Behandlung akuter Krankheiten Störungen der Lebensqualität und/ oder chronische Krankheiten. Das ist die bittere Kehrseite des technischen und medizinischen Fortschritts, die immer häufiger eine Regulationstherapie notwendig macht. Wie kam es zu dieser Entwicklung? Aus allen bisherigen Erkenntnissen resultiert dies aus einer Summe von Belastungen. Die Frage ist, in welchem Bereich der gesamten Abwehrfunktionen sich diese vorwiegend abspielen. Reizsummation im Immunsystem Reizsummationen sind in allen Regelsystemen möglich, nicht nur im Grundregulationssystem, sondern auch in anderen Regelsystemen. Hier ist vor allem das Immunsystem von Interesse. Diese Summationswirkungen im humoralen und zellulären Bereich sind deshalb hier anzuführen, da auch sie in der Regulationstherapie beachtet werden müssen und weil sie für das bessere Verständnis der Regulationsstörungen im Grundsystem wertvoll sind. So sehr man als Mitarbeiter P/sch/ngers auf die primäre Stellung und Bedeutung des Grundsystems für alle Lebensgrund- und Abwehrfunktionen eingestellt ist, so wenig darf man sich aber der Erkenntnis verschließen, daß auch alle anderen Regelsysteme durch Reize und Reizsummationen gestört werden können und daß auch dies in den Abwehrvorgängen eine beträchtliche Rolle spielen kann. Dazu seien zwei Beispiele aus den humoralspezifischen Abwehrvorgängen angeführt. Klinisch relevante Darmmykosen führen auch als Einzelbelastung zu einer Inhibition der IgG-Synthese und -Freisetzung. Das läßt sich im Immunstimulationstest mit dem Faktor M nach Pischinger (Elpimed®) sowohl in den Ausgangswerten als auch im Reaktionsablauf eindeutig belegen (Tab. I). Die gleiche Wirkung — nur noch viel stärker — haben Belastungen mit toxischen Schwermetallen, wie Pb, Cd und/oder Hg. (Tab. II). Bei den Testpersonen handelte es sich um Belastungen in Größenordnungen, die noch längst nicht zum Bilde der chronischen Cd-Intoxikation führen. Gleichartige Inhibitionen der Immunglobulin-Freisetzung findet man auch bei Pb und bei Hg (Tab. III). Die Summation von Belastungen mit mehreren toxischen Schwermetallen sind wohl leicht vorstellbar. Aber hier soll demonstriert werden, daß extrem verschiedene Belastungsformen sich summieren können. Die Kombination von Schwermetallbelastungen und klinisch relevanten Darmmykosen, also zwei völlig verschiedenen spezifi- F. Perger, Grundregulation Tab. I: Inhibition der IgG-Synthese bei Mykose-Patienten, Immunglobulin-Reaktionen unter Immunstimuiation (Monozytenfaktor nach Pischinger vor, 1 und 3 Stunden nach tnjektion/Elpimetf 1 ml s. c.) (aus E Perger, ÄZ f. Nat Heilv, 28 (1985) 537550), gesunde Probanden (n = 5) Mykose-Patienten (n = 8) IgA 200- 300- 250 mg°/o 270 - 290 - 220 mg°/o igM 150- 100- 50mg% 330 - 300 - 380 mg% IgG 900 -1000 -1100 mg°/o 560 - 560 - 710 mg% Tab. II: Subtoxische Kadmium-Belastungen. Verhatten der Immungtobulme bei Immunmodulation (3 Stunden-Test Immunmodulator: 3'fach-konjugiert ungesättigte Fettsäuren). Untersuchungsmethode: Stärkegel-Dünnschicht-Elektrophorese nach Maruna und Qründig (aus R. F. L Maruna u. F. Perger, Blomed 8, Nr. 7/8 (1983) 22. gesunde Probanden Pat. mit Cd-Belastung IgA 200- 300- 250 mg% 370-310-280mg°/o IgM 150- 100- 50mg% 330-350-410 mg% IgG 900 -1000-1100 mg% 680 - 500 - 480 mg% Tab. III: Immunglobulin-Verhalten im Immun-Stimulations-Test bei Hg-Belastung unter und Ober 3,0 PQ Hg/l Vollblut. Immunmoduiator: 3-tech-konJugiert ungesättigte Fettsäuren. Methode: Stärkegel-Dünnschlcht-EleMrophorese nach Maruna und Gründig. 1. Hgi. VBL < 3,0 ^g/l 2. Hgi. VBI. > 3,0#g/l 77-194-135 mg/dl 358 - 201 - 302 mg/dl IgM 282- 86-136 mg/dl 320 - 270 - 280 mg/dl IgG 800 - 396 - 268 mg/dl 525 - 427 - 330 mg/dl IgA (n = 3) Tab. IV: Inhibition der Immunglobuline bei kombinierter Belastung durch Mg-lntoxikatlon und Mykosen (3 Patienten). Hg i. VBI. vor Th, 5,4 ßgH nach t,2 ,ug/l vor Th. 7,5 ßgli nach 0,9 ßQß vor Th. 6,9 /ig/l nach 0,5 #g/l Cand. aib. y-Glob.-Mangel 105Org./g WOrg./g 6,3 % 10,5 % 5,8 % 16,7 % WOrg./g < WOrg-Zg WOrg./g WOrg./g 6,7 % 14,1 % 773 F. Perger, Grundregulation Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Tab. V: ASLO-Titer vor und 1 anach TE und 6 m nach Sanierung einer Sinusitis polyp. max. bilat. (36jährige Patientin mit seronegativer Polyarthritis). ASLO-TitervorTE 599IE 1 anach TE 3171E 6 m nach Caidwell-Luc 83 IE sehen Belastungen, führt nicht nur zur Inhibition der IgGFreisetzung allein, sondern zu einer Inhibition aller Immunglobuline (Tab. IV). Die Summation beider Belastungen ist unverkennbar. Ein zweites Beispiel ist die Höhe des ASLO-Titers bei Doppelbelastung (Tab. V). Beide Beispiele zeigen, daß sich im Immunsystem, dem sekundären Bereich der Abwehrfunktionen, Reizsummationen nachweisen lassen. Was dem vorwiegend spezifisch-immunologisch ausgebildeten Arzt für diesen Bereich in verständlicher Form demonstriert werden kann, ist aber im primären Abwehrbereich, dem Grundsystem, noch viel häufiger und gravierender nachweisbar. Die Eigenart der unspezifischen Reaktionen Die mentale Akzeptanz rein unspezifischer Abwehrvorgänge ist für den streng spezifisch-diagnostisch ausgebildeten Arzt anfänglich schwierig. Man wird ja notwendigerweise streng auf bestimmte Symptome und Syndrome geschult — für unspezifisches Geschehen ist dabei kein Platz. Das soll nicht als Vorwurf an die Ausbildungs- a a kliniken verstanden werden. Diese Ausbildung ist wichtig und darf nicht vernachlässigt werden. Denn eine rein unspezifische Therapie würde sehr bald an ihre Grenzen stoßen. Aber auch eine extrem spezifische Diagnostik und Therapie, vor allem der Versuch, alles aus einer direkten Ursachen-Wirkungs-Theorie erklären zu wollen, ist auf Dauer zum Scheitern verurteilt. Doch wäre diese Grenze durch Kenntnis und Berücksichtigung der unspezifischen Abwehrschicht zu überwinden. Auch für uns, für Pischinger und seine Mitarbeiter, erschien es vor fast 40 Jahren inakzeptabel, als wir die Beobachtung machten, daß im unspezifischen Bereich jeder Reiz — welcher Art auch immer — in gleicher Form beantwortet wird. Es ist bei der primären Reizbeantwortung völlig gleichgültig, ob es sich um lebende Erreger (Bakterien, Viren, Protozoen etc.) handelt oder um Toxine, Traumen, Temperatureinflüsse oder alle Formen von Strahlungen: immer ist die primäre Reaktion gleichförmig. In der Erstreaktion ist nicht die Spezifität eines Reizes, sondern seine Intensität entscheidend. Erst in der zweiten, der immunologischen Phase ist die Spezifität dann von vorrangiger Bedeutung. Die unspezifische Reaktion erfolgt in Form einer dreiphasigen Antwort auf den Reiz. Sie ist am besten mit der Alarmreaktion nach Selye (1952), der vegetativen Gesamtumschaitung nach F. Hoff (1950) und dem vegetativen Dreitakt nach Siedek (1951) zu beschreiben. Die Erstreaktion ist ein humoraler Schock, der je nach der Abwehrlage des Betroffenen und der Intensität der Noxeneinwirkung verschieden lange anhält. Bei bestehender normaler Abwehrlage tritt danach ein Umschwung in eine humorale Gegenschockphase ein, in der die spezifische Bekämpfung der Noxe erfolgt. Die dritte Phase, die Rekonvaleszenzphase, zeigt noch eine gewisse Labilität, bis sich der Organismus wieder erholt und stabilisiert hat. sa 5,00 10,6 \ „ \ iBO \ 360 200 \ \ w \ WO Wfi {20 10,0 160 V., \ 3,20 3ßO Sß 120 2,80 3,1,0 S.2 80 2.1,0 V 18.2. V U 15,0Mill. 203 3035/ SOOMili. - IPemc Abb. 1: Vegetative Schockphase durch Langzeittherapie mit Penizillin, Lähmung der Reagibilität der unspezifischen Abwehr (aus Ärztl. Praxis Nr. X/18 und 19, S. 455 und 475 [1958]). 774 Abb. 2: Die Wirkung von 10 mg Kortison i. m.: Überführung der Abwehrsituation in eine Schock- bzw. Hemmphase (aus Ther. Woche 8, 5 [1958] 224). Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. F. Perger, Grundregulation Typ der rezid. Entzog, exsudativen Charakters Anaphylakt. Reaktion 500 - 1O0O K/V»cc > Abb. 3: Schema der unspezifischen Reaktionsweisen nach Perger. Entsprechend der gleichsinnigen Reaktion von Kalzium und Cholesterin und bei Regulationseinschränkungen auch von Kalium (aus F. Perger, Wien. Med. Wochenschr. 131 [1981] 189). Typ der chron. Drogred. Erttzdg. und beim Mallgnom akute Entida proltferatlven Charakters Die Steuerung erfolgt nach unseren Erfahrungen im Grundsystem, die hormoneile Steuerung tritt nur dann in Erscheinung, wenn durch besonders große Reizintensität gravierende Gewebsschäden verhindert bzw. eingebremst werden sollen. Denn Reize bis zu einer Intensität bis zu Vz Million Vakzinekeimen oder einem entsprechendem Reizäquivalent werden von gesunden Personen peripher und ohne Beteiligung der Hypophysen-NebennierenAchse ausreguliert. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig, daß jede Fremdsubstanz, auch hochspezifisch wirksame Chemotherapeutika, Schockreaktionen auslösen kann (Abb. 1). An diesem Beispiel ist die Nebenwirkung auf das Grundsystem deutlich zu erkennen: sie kann bei längerer Therapiedauer oder bei wiederholter Anwendung durchaus zu Schäden in den Grundfunktionen führen und bei lang anhaltender Schockphase z. B. die Basis zur Entwicklung einer Penizillin-Allergie bilden (Tab. VI). Sowohl Alttuberkulin Koch, als Autovakzine, Lungendurchleuchtung (ca. 10 r) und Röntgen-Schwachbestrahlung des linken Hüftgelenks (25 r) führten zur gleichen Reaktion in den Mineralstoffen. Die humorale Reaktion entspricht dabei der Reaktion auf Kortison per injectionem (Abb. 2). Tab. VI: Einförmige Reaktionen bei einer Patientin auf verschiedene Testbelastungen (52jährige Patientin mit PCP). Testungen aus den Jahren 1956 bis 1957. (aus F. Perger, Wien. Klin. WSchr. 70 [1958] 421). a) Belastung mit 0,2 cm3 einer Verdünnung vonATK 1:1,0 MM s. c. Oa Chot. c) Lungendurchleuchtung: 1 Minute Durchleuchtungsdauer bei 70 kV, 4 mA, 4 mm-At-Filter — Schätzung derr-Dosis nach Heilriegel: 10 r. Harns. Chol. Ca mg% Harns. mg°/o Vorwert 1 Stunde p. in}. 11,5 3,10 260 1,92 11,0 3,65 220 1,80 Vorwert 11,7 3,10 255 1,84 10,5 3,85 340 2,05 3,10 265 2,01 4 Stunden p. inj, 10,2 4,2S 145 1,68 1 Stunde nach Bestrahlung 24 Stunden p. in]. 10,9 3,85 210 1,88 4 Stunden nach Bestrahlung 11,1 b) Belastung mit 25000 Keimen einer Autovakzine aus einem ZahnhBrd (Streptococous anhämoiyticus) s, c. Ca Chol. d) Röntgen-Schwachbestrahlung linkes Hüftgelenk (25 r). Harns. Ca mg% Vorwert Chot. mg% 11,3 3,45 230 1,58 1 Stunde p. tnj. 10.5 3,95 200 1,48 3,00 3,85 290 1 Stunde nach Bestrahlung 11,1 1(0,3 4 Stunden p. inj. 10,1 4,35 160 24 Stunden p, inj. 11.6 3,10 240 1,40 4 Stunden nach Bestrahlung 10,6 3,85 375 1,69 24 Stunden nach Bestrahlung 11,2 3,10 255 Vorwert 340 Arztezeitschr f Naturheilverf 10/90, 31 Jahrg F Perger, Grundregulation Erst wenn man diese gleichförmige Reaktion auf jegliche Reize akzeptiert hat, hat man damit einen Schlüssel für die Aufklarung von multifaktonellen Krankheiten in der Hand Reizsummation im Grundsystem Wahrend in der spezifischen Abwehrschicht sich nur gleichartig wirkende Reize summieren können, ist in der unspezifischen Ebene die Summation aller Reize möglich, wie aus der einförmigen Reizbeantwortung hervorgeht Das fuhrt sehr häufig zu massiven Summationen und damit zur Entstehung pathergischer Erkrankungen — von den Allergien vom Soforttyp und jenen der verzögerten Allergie zu den prohferativ-degenerativen, chronisch progredienten Entzündungen — und bildet auch die Basis zur Entwicklung bösartiger Prozesse (Abb 3) Die pathergischen Krankheiten entwickeln sich aus den Veränderungen des humoral-vegetativen Dreitakts der unspezifischen Abwehrfunktionen und konnten aus dieser Erfahrung systemisiert werden, wie bereits mehrfach berichtet wurde {Perger, 1972, etc ). Die Summation von Reizen im Grundsystem wurde zuerst durch die Feststellung von Entlastungen bei Herdsanierungen erkannt Bei chronischen Belastungen mit unspezifischer Abwehrentgleisung sinken die Reizschwellen für Ganzheitsreaktionen stark und anhaltend ab, auf V™ bis 1/ioo der norma- Belastung 500 000 Keime einer Vaccine 50 000 Keime 25.000 Keime 10 000 Keime humoral nicht mehr erfaßbare Grenze 778 normale Reizschwellen-Höhe für Ganzheitsreaktionen Reizschwelle der vegetativen Dystonie Reizschwelle der exsudativen Diathese Reizschwelle der proliterativen Diathese Reizschwelle der chron -progredienten Entzündung und der Malignom-Patienten 3—10a 10—30a Abb 4 Reizschwellenhohe für Ganzheitsreaktionen bei Gesunden und bei Kranken mit Systemerkrankungen (aus F Perger, Les entretiens de Monaco 1980, S 45-55, Denise/France, 1981) F. Perger, Grundregulation Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Ea Ca Chol 200 11,0 300 a Tab. VII: Verbesserung der Stoffwechsellage nach Ausschwem» mung von Pb und Cd bei bestehender Herdbelastung, 780 10,8 280 vor Therapie nach Therapie Cd i. H. 6,0 mg/l 22,5 ßgli oxy-HB 20% i. VBt, 3,3 mg/t 0,56 ßgll 30% i. VB1. SO 9,6 160 JVW 95ßpgl\ 40 9,4 140 AT-Phosph. 85 mli/ml/10' 20 9,2 120 760 10,6 260 740 10,4 240 - \ \ ALA i. H. (Pb) 720 10,2 220 100 10,0 200 80 9,8 180 \ ' ^ I I 1 i i 3» 6" i 2h Eo Ca Chol 260 11,6 360 - 822 //g/ml 83 mU/ml/10* ALA i. H, NWtote4,5 mgft Cdi. H. NW bis 1,6,«g/t oxy-HB um 45% im Venenblut Jodverbrauchwerte um 8tO^g/mf Adenosin-TripliospJiatasen 107-148 mU/ml/10' b 240 11,4 340 220 112 320 200 77,0 300 - 1 s •7 780 70,8 280 160 10,6 260 140 10,4 240 1 ' \ \ 120 10,2 220 100 10,0 200 80 9,8 180 : 1' / 80 9,6 160 / 40 9,t 140 : 20 °-\ 1 •/ / / / / // \ W/ 9,2 120 1 1 V I 3» [ 24h 281' Abb. 5: a) Die Injektion von 10000 Keimen einer Autovakzine aus einem Zahnherd löst bei einem Polyarthritiker vor Tonsillektomie eine typische Schockphase aus. b) Nach Tonsillektomie wird mit der gleichen Dosis der gleichen Autovakzine eine normale zweiphasige Alarmreaktion verursacht (aus F. Perger, Erf. HKd. 21 [1972] 261 und 341). Gleichartig, wenn auch mit anderen unspezifischen Parametern, ist die Reaktion einer Patientin nach Ausschwemmung toxischer Schwermetalle (Pb und Cd) bei bestehender Herdbelastung durch Tonsillennarbenabszeß und chronische Adnexitis nach septischem Abort (Tab. VII). Die Veränderung der Parameter (oxy-Hämoglobin, Jodverbrauchswerte in der Jodometrie nach Pischinger und AT-Phosphatasen) in Richtung zur Norm ist unverkennbar. Umgekehrt zeigt der Effekt einer Reizkörpertherapie bei bestehender Herdbelastung einen Summationseffekt im Sinne einer Verschlechterung (Aktivierung des Krankheitsprozesses) — hier am Beispiel der Serumeiweißfraktionen erkennbar (Abb. 6). rel % Sorumelekirophorese Alb 50% len Reizschwelle. Dies geht manchmal so weit, daß die Reizschwelle mit unseren humoralen Methoden nicht mehr exakt bestimmbar war. Die periphere Abwehr bei gesunden Probanden ist beträchtlich: erst bei etwa Vi Million Keimen einer Fremdvakzine tritt eine kurze, etwa 4stündige Ganzheitsreaktion auf — das zeigt eine erhebliche Autonomie der peripheren Abwehrleistungen. Unter Dauerbelastungen sinkt sie — wie gesagt — erheblich ab. Aber sie kann sich schon bei Teilentlastungen wieder etwas verbessern (Abb. 4). Als Beispiel wird eine der ersten Beobachtungen dieser Art demonstriert. Vor der Tonsillektomie reagiert der Patient auf 10000 Keime einer Autovakzine aus einem Zahnherd mit einer ausgeprägten Schockreaktion, 4 Wochen nach der Tonsillektomie aber mit einer normalen Alarmreaktion (Abb. 5). 780 vor wer nachi ridchö Mb 577% 561% 552% 4,3% 105% 7,32% Bloti al 46% iZ 99% b 724% g 754% 30% 44% 74 k % 770% 744% 101% 10% 1A Abb. 6: Veränderungen in den Serumeiweißfraktionen unter Reizkörpertherapie mit Subtivaccin bei einem beherdeten Patienten mit Polyarthritis (aus F. Perger, Ärztl. Praxis 15 [1963] 2593 und 2609). Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Tab. VHI: Einfach- und Doppelbelastung bei 3 gesunden Probanden, Testmlttet 500000 Keime einer Fremdvakzine. Zusatzbelastung: Kältereiz (UA 1-2' in Eiswasser). Reaktionen In Ca und Mg (in mg%) — Tesfe aus 19SS. F. Perger, Grundregulation vor 1h 3h 24 h nach Reiz nur Vakzine 10,2 2,6 9,4 3,1 9,8 2,8 10,3 mg% Ca i. S, 2,5 mgo/o Mg i. S. Vakzine + Kaltereiz 10,1 2,2 9,4 3,0 9,0 3,4 10,0 mg% C a i . S. 2,5 mg% Mg i. S. (Durchschnittswerte aller 3 Probanden) Der Anstieg der a2-Globuline und der Abfall der y-Globuline ist deutlich und zeigt die Aktivierung des Krankheitsgeschehens durch die Reizsummation. Drei Testungen gesunder Probanden zeigen eine ähnliche Tendenz. Die Belastung mit 500000 Keimen einer Fremdvakzine zeigt bereits nach 3 bis 4 Stunden eine Gegenregulation, die zusätzliche Kältebelastung eine Stunde nach VakzineBelastung führt aber zur Intensivierung der Schockreaktion, die allerdings beim Gesunden nach 24 Stunden wieder ausreguliert ist. Die Tatsache der Reizsummation aus unterschiedlichsten Belastungen im Grundsystem (erste unspezifische Ebene der Abwehrvorgänge) läßt sich daraus und mit zahlreichen anderen Testungen anhand der unspezifischen Parameter (Mineralstoffe, oxy-Hämoglobin, Jodometrie etc.) zweifelsfrei belegen. Schlußwort Pathergische Reizbeantwortungen haben ihre Hauptursache in einer Störung der unspezifischen Reaktion im Grundregulationssystem. Es erwies sich bei den von Pischinger initiierten Forschungen immer deutlicher, daß der weitaus überwiegende Teil der pathergischen Krankheiten multikausaler Genese ist. Durch den Nachweis der Summation verschiedenartigster Reize und Belastungen ergibt sich eine tiefere Kenntnis der Pathogenese chronischer Krankheiten. Zugleich aber wurde auch festgestellt, daß Reizsummationen auch im sekundären Bereich der Abwehrfunktionen, im Immunsystem, möglich sind, wenn verschiedene Reizeinflüsse mit ähnlichem spezifischen Wirkungsspektrum einwirken. Damit gewinnt man zusätzliche Möglichkeiten in der Therapie, durch Abbau der verschiedenen Belastungen wieder normale Abwehrfunktionen oder zumindest eine Mitigierung der chronischen Erkrankungen zu erreichen. Literatur Hoff, F.: Klin. Physiol. u. Pathol., 4. Aufl., G. Thieme, Stuttgart, 1954. Maruna, R., F. Perger: Biomed 8 (1983), Nr. 7/8, 22. ÄZ /. Naturheilv. 26 (1985) 538. Erf. HKd. 35 (1986) 316. Maruna, R. F. L. et al.: Forum Dr. med. 8, Nr. 3 (1984) 14. Perger, F.; Wien. Klin. WSchr. 68 (1956) 304. Wien. Klin. WSchr. 70 (1958) 771. Trier. Wo. 9 (1958) 55. Erf. HKd. 21 (1972) 261 u. 341. Erf. HKd. 31 (1982)930. Erf. HKd. 34 (1985) 812. ÄZ f. Naturheilv. 28 (1987) 774. in: A. Pischinger, Das System der Grundregulation, 6. Aufl., 3. Abschnitt, K. F. Haug, Heidelberg, 1988. Ganzheitsmedizin 2 (1989) 33. Selye, H.: Einführung in die Lehre vom Adaptationssyndrom. G. Thieme, Stuttgart, 1952. Siedek, H.: Wien. Klin. WSchr. 75 (1951) 687. Anschrift des Verfassers: ChA i. P. Dv. med. F. Pevger, Kaiserstr. 123/9, A-1070 Wien. VENOROBAL TROPFEN apöthekenpflichtig gegen Hämorrhoiden • Venenstauung • Krampfadern Anwendungsgebiete: VENOROBAL ist ein homöopathisches Mittel zur Behandlung von venösen Durchblutungsstörungen und Stauungen. Die dadurch hervorgerufenen Beschwerden, wie z. B. Krampfadern, Hämorrhoiden, Zirkulationsstörungen, Venenentzündung, Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen, Unterschenkelgeschwüre werden durch die Behandlung mit VENOROBAL nachhaltig beeinflußt. Besonders günstig wirkt hier der Anteil an Roßkastanie, Kamille, Hamamelis und Löwenzahn. Mit den anderen wirksamen Bestandteilen wird besonders die durch verstärkte Durchblutung verursachte Ausschwemmung und Entgiftung gefördert. Die gute Verträglichkeit und das Fehlen von Neben- und Gegenwirkungen lassen auch eine Dauertherapie zu. Zusammensetzung: Aesculus D1 5 ml, Gentiana D110 ml, Hamamelis D315 ml, Taraxacum D515 ml, Hydrastis D810 ml, Chamomilla D115 ml, Argentum nitricum D8 5 ml, Lachesis D10 5 ml, Urea pura D615 ml, Carduus marianus D215 ml. Dosierung: Wenn nicht anders verordnet, 3 mal täglich 25 bis 40 Tropfen vor dem Essen. In akuten Fällen kann die Dosierung bis zu 4 mal 50 Tropfen gesteigert werden. Gegenanzeige: Nebenwirkungen bisher nicht bekannt. Handelsform: 100 ml Tropfen DM 28.15. SCHLOSS-APOTHEKE 8213 Aschau/Chiemgau Bahnhofstraße 8 Tel. 08052/316 781 Pressegespräch „Gesunde Ferien — Vorsorge statt Sorge" — Internationale Tourismusbörse 1990 4. 3.1990 in Berlin Priv.-Doz. Dr. Richard Raedsch (Medizinische Klinik der Universität Heidelberg) sagte zum Thema „Gesundheit in den Tropen — Prophylaxe von Durchfallerkrankungen, Ernährung, Kleidung" u. a.: Der Tropenreisende von heute ist nicht der robuste und auf Tropentauglichkeit untersuchte Urwaldforscher, sondern vielmehr der Pauschaltourist. Jährlich reisen viele Millionen Bundesbürger in tropische und subtropische Länder. Die gesundheitlichen Risiken bei Reisen in diese Gebiete dürfen nicht unterschätzt werden. Zur Reisevorbereitung gehört eine ausführliche Information über die aktuellen Erfordernisse von Schutzimpfungen und eine Aufklärung über spezielle Verhaltensweisen zur Gesundheitsvorsorge im gewählten Reiseland. Schutzimpfungen, Malariaprophylaxe und Beachtung hygienischer Grundsätze können ernste Tropenkrankheiten, wie Malaria, Gelbfieber, Wurm- oder Parasitenbefall, verhindern. 30 bis 50% aller Reisenden in subtropische und tropische Länder erleiden eine Durchfallerkrankung („Montezumas Rache", „Tourista", „Singapur-Charly", „Delhibelly", „Backdoor-sprint" ect.). Die Reisediarrhö ist zwar meist eine selbstlimitierte Erkrankung, kostet den Betroffenen jedoch wertvolle Urlaubstage. Die Reisediarrhö wird häufig durch bestimmte Stämme von Kolibakterien oder Viren ausgelöst. Die Inkubationszeit liegt bei etwa drei Tagen, so daß auch bei kürzeren Reisen das Durchfallereignis noch in die Urlaubszeit fällt. Die Dauer der Durchfallerkrankung beträgt meist 2 bis 5 Tage. Das Risiko, eine Reisediarrhö zu erwerben, kann durch Beachtung einfacher Verhaltensregeln vermindert werden: Meiden von ungeschältem Obst, Salaten, Speiseeis und Eiswürfel und Beachtung allgemeiner Hygiene. Eine medikamentöse Durchfallprophylaxe kann mit tanninhaltigen Präparaten nebenwirkungsfrei durchgeführt werden. Eine Antibiotika-Prophylaxe wird wegen der Gefahr von Nebenwirkungen und Resistenzentwicklung nicht generell empfohlen. Zur Vermeidung von MagenDarm-Verstimmungen dient auch eine langsame Gewöhnung an fremdländische Eßgewohnheiten. Der Magen sollte in den ersten Urlaubstagen nicht überlastet werden. Sehr wichtig ist es, in warmen Urlaubsgebieten auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten: „Der Urin sollte immer hell sein". Besonders ältere Reiseteilnehmer und Reisende mit chronischen Erkrankungen sind in den Tropen gefährdet. Diese Touristengruppen sollten frühzeitig vor Beginn der Reise in die Tropen mit ihrem behandelnden Arzt ihre Reisepläne besprechen, ergänzte der Referent. Auf der gleichen Veranstaltung sprach Prof. Dr. med. Helga Idel (Institut für Hygiene der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf) zum Thema „Impfungen bei Tropenreisen". Sie sagte u. a.: Es ist umstritten, daß die Beratung über eine sinnvolle Infektionsprophylaxe für Tropen reisen die entsprechende 782 Malariaprophylaxe und den Impfschutz gegen Tetanus und Poliomyelitis beinhalten muß. Hier sei schwerpunktmäßig auf die häufig anzuwendenden Reiseimpfungen, wie Gelbfieber, Cholera, Typhus sowie Hepatitis-A-Prophylaxe, hingewiesen. So ist bei Erstellung des Impfplanes für Tropenreisen neben dem Reiseziel auch der Reisestil und die Dauer des Aufenthaltes zu berücksichtigen. Die Gelbfieber-Schutzimpfung ist für Endemiegebiete im tropischen Afrika oder Südamerika zum Teil zwingend vorgeschrieben. Die Impfung ist der einzige Schutz vor Gelbfieber, einer schweren Erkrankung, die durch AedesMücken übertragen wird und mit einer Letalität von 20 bis 50% belastet ist, wie die letzten Zahlen der WHO von Gelbfieberepidemien in Westafrika belegen. Die Impfung wird sehr gut vertragen, und der Impfschutz beträgt zehn Jahre. Bei der Erstellung des Impfplanes ist zu bedenken, daß die Impfung zehn Tage vor Einreise in ein Endemiegebiet von autorisierten Stellen durchgeführt werden muß. Im Gegensatz zu Gelbfieber, das an Vektoren gebunden ist und damit nur in bestimmten Zonen vorkommt, kann die Cholera weltweit auftreten, da sie vom Hygienestandard abhängt. Endemiegebiete für Cholera sind das südliche Asien und ganz Afrika. Größere Epidemien treten wieder in 20 bis 30 Ländern pro Jahr auf, wobei die Anzahl der gemeldeten Cholerafälle in den letzten Jahren ca. 40000 betrug und eine sehr hohe Dunkelziffer anzunehmen ist. Da die Cholera kaum von Mensch zu Mensch, sondern eher über infizierte Lebensmittel bzw. Trinkwasser (Brunnen) übertragen wird, ist der beste Schutz die strikte Einhaltung von Hygiene-Maßnahmen. Eine Cholera-Schutzimpfung ist für einige Länder je nach epidemiologischer Situation zwingend vorgeschrieben; ansonsten ist die Indikation für die Impfung individuell zu stellen, abhängig vom Reisestil. Die Schutzimpfung beträgt ca. 50%. Sollte eine Cholera-Schutzimpfung aus juristischen Gründen, z. B. bei Grenzüberschreitungen, erforderlich sein, jedoch aus medizinischer Sicht bei bestimmten Grundleiden Bedenken bestehen, kann eine Intrakutandosis von 0,1 ml appliziert werden, ergänzte Frau Idel. Typhus kann ebenfalls ubiqultär auftreten, kommt jedoch unter schlechteren hygienischen Bedingungen gehäuft vor, da es sich bei Typhus um eine hoch fieberhafte, sehr schwere Allgemeinerkrankung handelt, wird für Reisende in tropische und subtropische Gebiete eine TyphusSchluckimpfung empfohlen. Der Impfstoff, der aus lebenden Bakterien besteht, hat folgende Vorteile: Die Schluckimpfung kann zu Hause durchgeführt werden, der Impfstoff ist gut verträglich und der Schutzeffekt sehr hoch. Die Hepatitis A, ausgelöst durch HAV, die mit dem Stuhl ausgeschieden werden, kommt auch in Europa vor, wobei jedoch ein deutliches Süd-Nord-Gefälle besteht, gemes- Kongreßberichte • Seminare sen an der Durchseuchung mit Antikörpern (Skandinavien 3%, Deutschland 30% und in tropischen und subtropischen Gebieten nahezu 100%). So tritt bei 100000 Tropenreisenden ca. 200- bis 300mal eine Hepatitis A auf, bei sogenannten „Rucksackreisen" noch häufiger. Somit empfiehlt sich eine Hepatitis-A-Prophylaxe für die meisten Länder der Subtropen und Tropen. Da eine aktive Schutzimpfung noch nicht zur Verfügung steht, wird zur Zeit als Schutz vor Hepatitis A die Gabe von Gammaglobulinen empfohlen. Im Gegensatz zu einer aktiven Schutzimpfung beträgt die Schutzwirkung von Gammaglobulinen ca. drei Monate, so daß sich die Gabe erst kurz vor Abreise empfiehlt. Heute so zuverlässig wie vor 50 Jahren Spezielle Impfungen, wie diejenigen gegen Hepatitis B, Tollwut, Japan-Enzephalitis oder Meningokokken A und C, sind bei besonderer Gefährdung oder speziellen epidemiologischen Situationen zu diskutieren, war in Berlin zu erfahren. HPL Presseveranstaltung zum Thema „Hefepilze auf dem Vormarsch" 7. 3.1990 in München Einige Pilze, die Menschen — auch Tiere — schädigen können, sind auf Haut, Haare und Nägel als Nahrungsquelle erpicht. Im Inneren des Menschen können sie nicht gedeihen, weil sie bei 37° C Wachstum und Vermehrung einstellen, so Prof. B. Rohde, Dermatologe aus Hamburg. Pilze aber, die sich bei 37° C wohlfühlen, können auf der Haut, aber auch auf inneren Oberflächen, schaden. Dies sind vor allem die Schleimhäute der Atemwege, des Verdauungskanals (Mund, Magen, Darm) und der Geschlechtsorgane. Zu den Pilzen, die im Verdauungstrakt vorkommen, zählen neben einigen wenigen Schimmelpilzen vor allem Hefen. Der bekannteste Vertreter ist Candida albicans. Candida albicans und andere pathogene Hefen können im Prinzip jedes Gewebe des menschlichen Organismus infizieren. Am häufigsten sind Hefemykosen der Haut und der Schleimhäute. Allerdings macht eine einzelne Hefezelle noch nicht krank. Ob eine Krankheit entsteht, hängt nicht zuletzt auch davon ab, wie „gesund" der Mensch ist. Schon seit 150 Jahren wissen die Ärzte: Mykosen sind Krankheiten von Kranken. Durch eine Reihe von Faktoren wird die Abwehrkraft des Menschen gegen Hefepilze geschwächt. Die Störungen der Abwehr können von Natur aus eher harmlos sein. Feuchtigkeit und Okklusion bieten den Hefepilzen ideale Wachstumsbedingungen. Außerdem führen sie zu einer Schädigung der Haut, die wiederum das Eindringen der Pilze erleichtert. Sie sind als sogenannte lokale Belastungen anzusehen. Weitere begünstigende Faktoren sind Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Pyralvex das „klassische" Mundtherapeutikum gegen • Entzündung • Blutung • Schmerz Im Spezialverfahren extrahierter und aulbereiteter chinesischer Rhabarber wirkt durch hohen Gehalt an Anthrachinonglykosiden und Gerbstoffen (u.a. Lindleyin) ausgeprägt adstringierend, antiphlogistisch, analgetisch und antimikrobiell. Zusammensetzung: In 10 ml Pyralvex Losung Rhabarberextrakt (8% Hydro xyanthracen Derivate) 0,5 g, Salicylsaure 0,1 g Enthalt 58 Vol °/o Alkohol In 10 g Pyralvex-Gel Rhabarberextrakt (8% Hydroxyanthracen-Denvate) 0,5 g, Salicylsaure 0,1 g Enthalt 35 Vol -% Alkohol Indikationen: Zahnfleisch- und Mundschleimhautentzündungen Gingivitis, Stomatitis, Aphthen Zahnungs beschwerden, Prothesendruckschmerzen Kontraindikationen: Salicylatuberempfindlichkeit Dosierungsanleitung- Mindestens 3x tgl einpinseln taw etwa \ cm Strang einmassieren HandeJsiormen OP zu 10 ml DWI10 40 30 ml DM 2180 100 ml DM 49 20 (AP), Gel zu 15 g DM 12 75 norgine GmbH 3550 Marburg 1 Postfach 1840 783 Kongreßberichte • Seminare Schwangerschaft, Säuglings- und Greisenalter: also physiologische Zustände. Zu den Risikofaktoren zählen ferner Diabetes mellitus, Tumorkrankheiten sowie eine Therapie mit antibakteriellen Antibiotika. Auch die Therapie mit Kortikolden bei rheumatischen Erkrankungen oder bei Asthma fördert die Entstehung einer Candidose. Auch virale Schädigungen des Immunsystems (AIDS) spielen eine immer wichtigere Rolle in der Entstehung von Hefemykosen, erwähnte der Referent. Die Mundhöhle gehört zu den häufigsten Lokalisationen einer Candidose. Bekannt ist der Mundsoor des Säuglings: In der Mundhöhle finden sich weißliche Stippchen, darunter ist die Schleimhaut rot entzündet. Die weißlichen Auflagerungen können vom Nichtgeübten leicht mit Milchresten nach dem Trinken verwechselt werden. Im fortgeschrittenen Stadium wirkt sich der Soorbefall im Mund auch auf den Appetit der Kinder und die Trinklust aus. Eine andere Form der Candidose der Mundhöhle wird nach einer Antibiotikatherapie beobachtet: die Mundschleimhaut ist schmerzhaft gerötet, ohne die typischen weißlichen Auflagerungen. Dieses Bild sieht man auch bei der sogenannten Prothesenstomatitis. Das Tragen einer Zahnprothese begünstigt das Wachstum von Hefepilzen. Heute weiß man, daß sich hinter einer vermutlichen Allergie auf Bestandteile des Prothesenmaterials in den meisten Fällen eine Infektion durch Candida albicans und andere pathogene Hefen verbirgt. Auch Entzündungen der Mundwinkel sind häufig durch Hefepilze verursacht oder superinfiziert. Aufgrund ihrer Säureresistenz gelangen pathogene Hefen ungehindert durch die Säurebarriere des Magens in tiefere Abschnitte des Verdauungstraktes. Eine intestinale Pilzbesiedlung ist nicht nur Ausgangspunkt für rezidivierende Haut- und Schleimhautmykosen, sondern kann auch enterale Symptome verursachen. Eine massive Hefebesiedlung des Darmes kann sowohl bei Neugeborenen als auch bei gesunden Erwachsenen zu wäßrigen Diarrhöen führen. Candida albicans vergärt eine Reihe von Zuckern. Dies kann zu starker Gasentwicklung führen: vermehrte Blähungen mit leichtem Bauchweh und Verdauungsstörungen sind die Folge. An der Haut finden sich Infektionen durch pathogene Hefen vor allem in den Körperfalten, dort wo Haut auf Haut liegt und ein feuchtwarmes Mikroklima entsteht, was das Wachstum von Hefen begünstigt. Die entzündliche Veränderung von Hautfalten nennt man Intertrigo. Bevorzugte Lokalisationen sind die Leistenbeugen, die Achselhöhlen, die Submammär- und Bauchfalten bei Adipösen, der Windelbereich beim Säugling, die Fingerzwischenräume sowie der Analbereich. Die intestinale Candidabesiedlung ist — nach dem Stauungsekzem bei Hämorrhoiden — die häufigste Ursache eines juckenden Analekzems. Eine pilzbedingte Entzündung der Fingerzwischenräume findet sich vor allem bei Personen, die 784 Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. häufig Umgang mit Feuchtigkeit haben (z. B. Hausfrauen, Bäcker, Köche und Krankenhauspersonal). Eine Nagelbettentzündung (Paronychie), die durch die gleichen Faktoren begünstigt wird, kann sich zusätzlich entwickeln. Auch allergische Reaktionen auf Candida albicans und ihre Stoffwechselprodukte an der Haut sind möglich. In letzter Zeit werden vor allem Hautkrankheiten, wie die Neurodermitis und das seborrhoische Ekzem, mit einer intestinalen Hefebesiedlung in Zusammenhang gebracht, war in München zu erfahren. Besonders wichtig sind die vaginalen Mykosen. Über deren Entstehung, Symptomatik und Therapie sprach Prof. Dr. E. Petersen (Freiburg). Er sagte u. a.: Vaginale Mykosen werden ausschließlich durch Hefepilze hervorgerufen, überwiegend durch Candida albicans (ca. 80% der Fälle). Zweitwichtigster Keim ist Candida glabrata (früher Torulopsis glabrata). Krankmachende Hefepilze gehören niemals zur gesunden Vaginalflora. Hefepilze siedeln gern auf den Schleimhäuten des Verdauungstraktes. Mit dem Speichel oder aus dem Darmbereich können sie in die Vagina gelangen. Auch beim Geschlechtsverkehr kann die Übertragung stattfinden. Die Umstellung des Hormonsystems bei Schwangeren begünstigt das Wachstum von Hefepilzen. Aus Reihenuntersuchungen weiß man, daß bei etwa 30% aller unbehandelten Schwangeren zum Zeitpunkt der Geburt Hefen in der Vagina nachweisbar sind, ohne daß unbedingt Beschwerden vorliegen müssen. Heute gilt es als erwiesen, daß unter der Geburt die Hefen auf das Neugeborene übertragen werden. Der Säugling ist durch Hefepilze besonders gefährdet, da die körpereigene Abwehr in den ersten Lebensmonaten natürlicherweise noch nicht voll ausgebildet ist. Mund- und Windelsoor sind die Folge. Die Geburtswege sollten daher pilzfrei sein, um eine Infektion des Neugeborenen zu verhindern. Die Beschwerden bei einer vaginalen Mykose beginnen meist mit Juckreiz, Brennen und weiß-krümeligem Ausfluß. Die Vagina, häufig auch die großen und kleinen Schamlippen, sind rot entzündet und geschwollen, weiße Pilzplaques können der Vaginalwand anhaften. Manchmal kommt es auch zu Brennen beim Wasserlassen. Therapeutische Probleme bereiten chronische, rezidivierende vaginale Mykosen. In diesen Fällen muß daran gedacht werden, daß der Mund-Magen-Darm-Trakt als Erregerreservoir für Hefepilze Ausgangspunkt für ständige Reinfektionen sein kann, erwähnte Petersen. Die Behandlung sieht folgendermaßen aus: Antimykotika werden am besten abends im Liegen tief in die Vagina eingeführt. Dies ist deshalb wichtig, weil die Pilznester auch in der Nähe des Muttermundes sitzen. Bei sehr starkem Pilzbefall können auch täglich zwei Ovula eingeführt werden. Wenn die Pilzinfektion auch auf die äußeren Geschlechtsteile und deren Umgebung bis zum After ausgedehnt ist bzw. eine Ausbreitung auf diese Bereiche verhindert werden soll, werden die Hautpartien mit Creme behandelt. Die Creme wird zweimal täglich dünn aufgetragen. Die äußeren Zeichen der Pilzerkrankung, Kongreßberichte • Seminare vor allem der Juckreiz, verschwinden oft schon nach 1 bis 2 Tagen. Wichtig ist, daß die Patientin die Behandlung konsequent in der vom Arzt empfohlenen Dauer fortführt. Wichtig sind auch hygienische Maßnahmen: Die Reinigung nach dem Stuhlgang soll stets von der Scheide in Richtung Analfalte erfolgen, niemals umgekehrt. Während der Pilzbehandlung nur kochfeste Unterwäsche verwenden. Reinigungsschwämme müssen ebenfalls desinfiziert oder ausgekocht werden. Auch wenn der Partner keine Beschwerden aufweist, kann sein Genital mit Pilzen infiziert sein. In diesem Fall muß auch er behandelt werden, ergänzte der Referent. HPL 19. Deutsch-Spanischer Fortbildungskongreß für praktische Medizin 15. bis 29. März 1990 in Puerto de la Cruz/Teneriffa Der pflanzliche Appetithemmer bei Reduktions-Diät Decorpa DeCOrpa® • enthält als pflanzlichen Monowirkstoff Sterculia (Karaya), ein Polysaccharid, das gegenüber anderen Quell- und Faserstoffen zwei Vorteile hat: -das unübertroffen hohe Wasserbindungsvermögen (Quellzahl 60-100), - die enzymatische und bakterielle Nichtabbaubarkeit. • besitzt hohe Sättigungskraft. • verhindert negative Sekundäreffekte der Diät. Der 19. Deutsch-Spanische ärztliche Fortbildungskongreß für praktische Medizin knüpft an eine langjährige Erfahrung in der Organisation von Fortbildungsveranstaltungen an und dient der Verbesserung der ärztlichen Versorgung unserer Mitmenschen. Dabei werden gesundheitliche Probleme, insbesondere auch älterer Menschen, berücksichtigt, die in südlichen Breiten Erholung, Heilung und Linderung von Krankheiten, Gesundheitsstörungen und altersbedingten Verschleißkrankheiten suchen. Die zunehmende Zahl älterer Menschen und die verbesserten Lebensbedingungen ermöglichen es immer mehr Mitmenschen, klimatherapeutische Möglichkeiten für sich zu nutzen. Dabei sind bei der Klimatherapie besondere Kenntnisse und Erfahrungen über die Auswirkung verschiedener Klimate auf Gesundheitsstörungen erforderlich, die mit dieser Fortbildungsveranstaltung, neben neuen Erkenntnissen in der Medizin, allen Teilnehmern von erfahrenen autorisierten Kollegen vermittelt werden. Aber auch die Verhaltensweise der Erholungssuchenden, die Eingewöhnung, Lebensweise, Ernährung und ein geregelter Tagesablauf sind entscheidende Kriterien, zu denen wir Ärzte unsere Patienten anhalten müssen, um einen Erfolg sicherzustellen. Gerade die Insel Teneriffa mit ihren fünf Klimazonen bietet einen umfassenden Überblick auf die Auswirkungen des Klimas auf den Menschen und seine Gesundheit, so daß gerade hier Erfahrungen beispielhaft gesammelt und auf andere südliche Länder übertragen werden können. In der Erkenntnis, daß unser ärztliches Tun auf der Grundlage exakter medizinisch-wissenschaftlicher Fakten erfolgen muß, ist auch eine stetige Fortbildung unabdingbar. In der ärztlichen Versorgung zeigt sich, daß die Erfahrung eine wichtige Rolle spielt. Deshalb hat der Kongreßdienst die Erfahrungsmedizin und ärztliche Naturheilverfahren Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. • zeigt keine Wirkung auf ZNS, Herz-/Kreislaufsystem oder Psychomotorik. Decorpa unterstützt Ihren Diätplan auf effiziente und risikolose Weise. Zusammensetzung. 1 Beutel (7 g) Decorpa enthalt Sterculia (Karaya) 5,6 g, Anwendungsgebiete: Zur Appetitminderung bei allen Formen des Übergewichts Gegenanzeigen1. 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Neben den Hauptthemen: Klimatologie, Innere Medizin, Geriatrie, Rheumatologie, Angiologie, Ernährung, Sportmedizin, Orthopädie, Pädiatrie, Gynäkologie, Lippen-, Kiefer-, Gaumensegelspalten, ärztliche Naturheilverfahren, Phytotherapie, Homöopathie u. a., berufspolitisches Kollegium, wirtschaftliche Verordnungsweise im Rahmen des GRG, ganztägige wissenschaftliche Exkursion mit Besichtigung des Sonnenobservatoriums Izana/Teide werden Kurse, wie Autogenes Training, Akupunktur, nichtdirektionale Doppler-Sonographie, Manuelle-Medizin-Einführungskurs, EKG-Seminar von autorisierten Lehrkräften durchgeführt. Der gesamte Kongreß ist nach den Richtlinien der Bundes- und Landesärztekammern und den medizinischen Fachgesellschaften ausgerichtet, ebenso nach den Vorschriften der Finanzbehörden. Der Kongreß steht unter der Leitung des wissenschaftlichen Beirates der Herren Prof. Dr. med. G. L. Bach, Bayreuth, Prof. Dr. med. H. J. Holtmeier, Hohenheim und Prof. Dr. med. R. Juchems, Aschaffenburg. Gerade Naturheilverfahren sind in letzter Zeit Schwerpunkte des Kongresses geworden. Dozenten, wie u. a. Prof. Dr. Jung (Mainz), Dr. B.Kamp* (München), Prof. Dr. Dittmar (Starnberg), Dr. Wiesenauer (Weinstadt) und Dr. Legal (München), welche vor allem bei den Fortbildungsveranstaltungen des ZÄN in Freudenstadt auftreten, ha- Diprophyllin Tabletten ein gut verträglicher Theophyllmabkommling bei Asthma bronchiale und chronischer Bronchitis. Zur Unterstützung bei der Herzinsuffizienz und Oedemen. Zusammensetzung: 1 Tabl enthalt 150 mg Diprophyllin Anwendungsgebiete: Asthma bronchiale, chronische Bronchitis Zur Unterstützung bei Herzmuskelschwache und Wasseransammlungen Gegenanzeigen: Diprophyllin sollte beim akuten Herzinfarkt, bei der Epilepsie, bei Schilddrusenuberfunktion und beim grünen Star wegen des sympathikotonen Effektes mit Vorsicht angewandt werden Nebenwirkungen: Hohe Dosen können gelegentlich Magenbeschwerden oder Herzklopfen hervorrufen Dosierung: 3 x tgl 1 - 2 Tabletten In schweren Fallen empfehlen wir zur Einleitung der Behandlung einige Injektionen Angifin. Packungsgroße und Preis: 1 OP enthalt 100 Tabletten und kostet DM 20 68 Neu königsf Order Arzneimittel GmbH Moorbeker Str 35 2907 Großenkneten Tel (0 44 35) 50 67 - 8 788 Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. ben sich gerade auch dort verdient gemacht und bringen diesen wichtigen Zweig der Medizin den Kollegen näher. Sicher können nicht alle der ca. 80 Referate in diesem Bericht besprochen werden. Stellvertretend sei der Vortrag „Osteoporose und Sport" von Prof. Dr. med. K. Jung (Mainz) erwähnt. Er führte u. a. aus: Die Osteoporose zählt zu den metabolischen Osteopathien. Sie wird definiert als lokalisierte oder universelle Knochenveränderung, die durch einen Mangel an Knochengewebe in knöchernen Organen gekennzeichnet ist. Die Ursachen sind mannigfach und noch nicht in letzter Konsequenz ausdiskutiert, wenngleich unbestritten ist, daß Ernährungsfehler und Bewegungsmangel eine ursächliche Rolle spielen. Die allgemeinen Merkmale klinischer Art sind rheumatoide Rückenschmerzen, Infraktionen und Frakturen. Röntgenologisch zeigt sich eine deutliche Verminderung der Knochendichte bei einer eher scharfen Zeichnung der Knochenstruktur. Laborchemisch ergeben sich keine stärkeren Abweichungen, histologisch fällt eine Ausweitung des Markraumes auf Kosten der Knochensubstanz auf, so Jung. Als Therapie wird an Medikamenten Natriumfluorid bei regelmäßiger Röntgenkontrolle von Wirbelsäule, Sprunggelenken und Tibia (Geiahr der osstfizierenden Periostitis), bei Auftreten starker Schmerzen die Gabe von steroidfreien Antirheumatika, die Substitution von Kalzium und evtl. die Verabreichung von Anabolika empfohlen. In letzter Zeit konnten gute Erfahrungen mit Peroxynorm (Orgotein), einem Kupfer und Zink enthaltenden Enzym mit SuperoxiddismutaseAktivität und evtl. mit einem Prostaglandinsynthese-Hemmer gewonnen werden. Physiotherapeutisch kommt es auf eine Verbesserung des gestörten Wechselspiels zwischen Muskulatur und knöchernem Funktionsgefüge sowie auf eine Stärkung der verbliebenen Knochenstrukturen an, erreichbar durch lokale Erwärmung, Massage, Bewegungsübungen und Hydrotherapie, erwähnte der Referent. Zu den Bewegungsübungen speziell gilt, daß sie in den ersten Behandlungsmonaten eher vorsichtig angewendet werden sollten, da sonst eine Verstärkung der tendopathischen Beschwerden auftreten könnten. Allenfalls empfehlen sich diadynamische oder Interferenzströme, Fangopackungen und vorsichtige Muskelmassagen. Nach 3 bis 5 Monaten sollte eine Erweiterung der physiotherapeutischen Maßnahmen auf stärkere Muskelmassagen und vor allem Muskelkräftigungsübungen erfolgen. Tägliche Spaziergänge und vor allem leichte, aufbauende Gymnastikübungen mit dem Bali-Gerät bzw. Deuserband und Schwimmen sowie vor allem Atemübungen und Thoraxdehnungen ergänzen vorteilhaft das Programm, sagte Jung. Weiterhin erwähnte Jung in seinem Referat über „Bewegungstherapie und Hypertonie", daß Sport einen wichtigen präventionellen Stellenwert besitzt. Er führte u. a. aus: Körperliche Ertüchtigung kann viele positive Auswirkungen aus gesundheitlicher Sicht zeigen, so Normalisierung des Körpergewichts, Senkung eines erhöhten Cholesterinspiegels und Blutdrucksenkung bei zuvor Kongreßberichte • Seminare erhöhten Werten. Die Gründe hierfür werden in einem erhöhten Kalorienverbrauch, in der vermehrten Kochsalzabgabe und in einer Verschiebung der Gleichgewichtslage des vegetativen Nervensystems von Sympathikus in Richtung Parasympathikus gesehen. Man darf die Blutdrucksenkung durch körperliche Ertüchtigung jedoch nicht überschätzen, da sie einerseits beim Normotoniker kaum vorhanden ist, bei leichter Hypertonie nur wenige Millimeter Quecksilber beträgt und bei stark erhöhten Blutdruckwerten wegen der geringen Belastbarkeit mit Gefahren verbunden ist (einerseits akute kardiovaskuläre Zwischenfälle unter körperlicher Belastung, andererseits Begünstigung einer Athero-/Arteriosklerose infolge der Belastungshypertonie auf Dauer). Bei der Frage nach geeigneten Sportarten ist besonders der Trainingseffekt auf das Herz-Kreislauf-System unter Ausschaltung von Risiken zu beachten, womit ein geringer bzw. ausbleibender Blutdruckanstieg vorrangig gemeint ist. Gut geeignet sind die sogenannten Wegleistungssportarten mit Beanspruchung der allgemeinen und lokalen aeroben dynamischen Ausdauer, wie Wandern, Laufen, Radfahren und eventuell Schwimmen, weiterhin Ausdauerübungen mit gymnastischer Komponente und mit Spielcharakter, endete Jung. Zum Thema „Prämenstruelles Syndrom (PMS) Pelviopathia vegetativa und deren phytotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten" sprach Dr. H.-P. Legal (München). Er sagte u. a.: Dieses Krankheitsbild ist eines der häufigsten im geschlechtsfähigen Alter der Frau. Ca. 15 bis 20% sind davon betroffen und müssen viele Nachteile im Leben hinnehmen. So sind Anschwellen des Leibes, der Knöchel bzw. Finger, Aufgeblähtheit, Völlegefühl, Gewichtszunahme, schmerzhafte Brüste, Kopfschmerzen bis Migräne, Krämpfe im Unterleib, Hautfunktionsstörungen, Depressionen und vieles mehr auch unter den Hauptsymptomen. Sicher sind sie unterschiedlich ausgeprägt. Vor allem die seelischen Konfliktsituationen stehen im Vordergrund. Mit der Gabe von Hormonen ist nicht immer gedient. Viele Patienten lehnen sie ab bzw. vertragen das entsprechende Präparat nicht. Aber es gibt auch eine „sanfte" Therapie. Dazu gehören in jedem Falle die Naturheilmittel. Sie werden in den letzten Jahren von den Patienten bevorzugt. Präparate, wie Agnolyt (Agnius castus cextrakt), Kamille, Schafgarbe (Achillea millefolium) und Remifinum (Cimicifuga racemosa) — um nur einige zu nennen. In diesem Referat wurde dem Arzt eine „alternative" Therapieform in die Hand gegeben, welche sich seit Jahrzehnten bewährt hat und eine Renaissance erfährt. Nebenwirkungen sind selten zu erwarten, so Legal auf dem Kongreß. Auch der nächste Kongreß, welcher im Herbst (vom 15. bis 29. November 1990) stattfindet, beschäftigt sich mit folgenden Themen: Klimatologie, Innere Medizin, Gastroenterologie, Hepatologie, Ernährung, Urologie, Psychiatrie und Mykologie. HPL Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Spasmen des Magen die ausgewogene Kombination bewährter Heilpflanzenöle • löst den Krampf • beseitigt den Schmerz • beruhigt den Magen Aspasmon N 15 ml "SpasmonN isnn Tropfen Zusammensetzung: 10 ml Aspasmon-Tropfen enthalten Pfefferminzöl 0,7 ml, Anisol 0,4 ml, Kummelöl 0 3 ml Anwendungsgebiete: Magen- und Darmbeschwerden, insbesondere krampfartige Beschwerden, Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit Appetitlosigkeit Zur unterstutzenden Therapie bei Bronchialasthma Gegenanzeigen: Allergie gegen Anethol Besondere Hinweise: Aspasmon enthalt 70 Vol-% Alkohol Dosierungsanleitung: Soweit nicht anders verordnet, werden mehrmals täglich 25 Tropfen in Wasser oder auf Zucker genommen Kinder entsprechend weniger Darreichungsform und Packungsgröße Tropfen zu 15 ml DM 9,95 n o r g i n e GmbH 3550 Marburg 1 Postfach 1840 789 Der Hartmannbund berichtet Diagnose auf Krankenschein unzulässig und unnötig Der Hartmannbund hält eine Verpflichtung des Kassenarztes, die Diagnose auf dem Krankenschein zu vermerken, aus datenschutz- wie kassenarztrechtlichen Gründen für unzulässig. Der Ärzteverband reagierte damit auf ein Schreiben des Bundesministeriums für Arbeit an die Kassenärztliche Bundesvereinigung, in dem von einer solchen Verpflichtung, gestützt auf den § 295, Absatz 1, Nr. 1 und entsprechende Verträge ausgegangen wird. Es sei „geradezu absurd, sich auf diesen Paragraphen zu berufen, wenn man für die Pflichtaufzeichnung der Diagnose plädiert", sagte der Vorsitzende des Hartmannbundes, Dr. Hans-Jürgen Thomas, am 5. August 1990 in Bonn. Der genannte Paragraph „verbietet es geradezu, die Diagnose zu nennen", da sich der Gesetzgeber ausdrücklich nur auf die Aufzeichnung der von den Kassenärzten „erbrachten Leistungen" beschränke. Da auch in den Kommentaren zu diesem Artikel nirgends etwas von der Nennung der Diagnose stehe, sei dies „wiederum ein Beweis für die schon fast Routine gewordene, laxe und einseitige Textauslegung des SGB V durch das BMA", sagte Thomas. Was die alten RVO-Verträge mit verschiedenen Kassen, in denen die Dokumentationspflicht der Diagnose noch festgehalten sei, angehe, so müßten diese „dem im SGB V geregelten Kassenarztrecht und dem Recht des Patienten auf Datenschutz angepaßt werden". Der Krankenschein sei, so Thomas, „als abrechnungstechnisches Schriftstück, durch die Angabe der erbrachten ärztlichen Leistungen in Form von Gebührenpositionen ausreichend konkret". Die Angaben der Diagnose „dienen letztlich nur der Begründung für die erbrachte ärztliche Leistung und sind demnach für die Abrechnung unnötig". Thomas: „Das Recht des Patienten auf Schutz SAUERSTOFF-IONISATIONSGERÄT DUOTRON I Med. GV 3 1. Inhalation 3. Trinkapplikation 2. Respiration (homöo.) 4. Wundbegasung Einzigartige Duo-Ionisation Wahlweise pos und/oder neg Ionisation Wartungsfrei1 Einfachste Bedienung! 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Der Arzt-Ersatzkassen-Vertrag bestimmt ohnehin, daß Prüfungskommissionen darüber zu entscheiden haben, ob die ärztliche Behandlungs- und Verordnungsweise im einzelnen dem Erfordernis der Notwendigkeit und Wirtschaftlichkeit genügt. Grundsätzlich vor Prüfungen und Regressen sinnvolle Beratungen des Arztes anzustreben, befürwortet der Hartmannbund. Ein solches Vorgehen ist allerdings schon bislang gutgeheißen worden, denn in Verträgen wird der Zweck von Prüfungen dahingehend beschrieben, den Arzt hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit der Behandlungs- und Verordnungsweise zu beraten. Der Hartmannbund fordert, daß die Beratungen nun endgültig durchgeführt werden. Ergänzend hierzu befürwortet der Hartmannbund nicht nur einen intensiven Erfahrungsaustausch der Mitglieder von Prüfungs- und Beschwerdeausschüssen, sondern auch regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen für PriMärzte der Kassenärztlichen Vereinigungen und einen umfassenden Erfahrungsaustausch zwischen Prüfern und Kassenärzten. Direkt aus der Offizin der Natur... ... kommt Kieselerde, die das essentielle Spurenelement Silicium enthalt. Gereinigt und hochaktiv - als Pulver oder Tabletten - dient sie der Vorbeugung von Kieselsaure-Mangelerscheinungen. Mit der Festigkeit von Zahnen, Nägeln, Knochen, Frische der Haut und glänzendem Haar dankt der Korper für diese Unterstützung. Fordern Sie unseren Sonderdruck an! OP: 100 und 200 g Pulver, 60 und 120 Tabletten. Reg.-Nr. F 755/756 c g Hochaktive Kieselerde (Pulver und Tabletten) zur Vorbeugung von Kieselsäure-Mangelerscheinungen. Eine Packung Pulver enthält 100 oder 200 g, eine Tablette enthält 0,81 g Kieselerde, Terra silicea purific. Flügge-Diät Stuttgart 50 flügge _ . . . wohlbekannt - wohlbewährt Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Vermittlung von Ärzten, Praxen und Sanatorien Großraum Göttingen Habichtswald-Klinik Zum 1. Oktober 1990 suchen wir einen/eine Chefarzt/Chefärztin der Inneren Abteilung Der langjährige Chefarzt der Abteilung geht in den Ruhestand. Die Habichtswald-Klinik in Kassel - Klinik für Ganzheitsmedizin - verfügt über die Abteilungen Innere Medizin, Onkologie und Psychosomatik mit zur Zeit insgesamt 180 Betten, davon entfallen auf die Innere Medizin 50 Betten. Wir führen Rehabilitationsmaßnahmen bei Stoffwechselleiden, chronischen Erkrankungen aus dem Bereich der Gastroenterologie und Hepatologie sowie Rheuma und Verschleißleiden des Stütz- und Bewegungssystems durch. Evtl. besteht auch die Möglichkeit zur Behandlung von onkologischen Patienten. Wir suchen eine qualifizierte Persönlichkeit, die nicht nur die Fachkenntnisse mitbringt, sondern auch die Bereitschaft, ganzheitlich tätig zu sein und sich mit der Konzeption des Hauses als Ganzem zu identifizieren. Die Habichtswald-Klinik verbindet wissenschaftliche und komplementäre Medizin zu einer Ganzheitsmedizin. Sie verfügt neben den im Hause vorhandenen diagnostischen Einrichtungen über das gesamte diagnostische Repertoire, welches durch ein Klinikverbundsystem ein gutes Niveau garantiert. Die Habichtswald-Klinik liegt in Kassel-Wilhelmshöhe, direkt am größten Bergpark Europas und grenzt an die Kurhessen-Therme, eine großzügige Thermal-Anlage an. Sollten Sie an unserer anspruchsvollen Ganzheitsmedizin interessiert sein, so richten Sie bitte Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen an die Verwaltung der Habichtswald-Klinik, z. Hd. Herrn Schenk, Wigandstr. 1, 3500 Kassel-Wilhelmshöhe. Für Rückfragen steht Ihnen der Verwaltungsleiter Herr Schenk, Tel. (05 61) 31 08-6 21, zur Verfügung. Gut eingeführte internistische Praxis mit Naturheilverfahren, 160 m2, sowie Rö-, Sono, HOT, Ozontherapie, SMT n. Ardenne, Eichotherm, kompl. Bestrahlungseinheiten sowie Ultraschall, Reizstrom, KW, Mikrowellen, Klein-Laser, Magnetfeld, Doppier, EKG - 6-Fachschreiber etc. aus Altersgründen zum 1/91 an zulassungsberechtigten Kollegen bzw. Kollegin abzugeben. Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr. 40/90 an den Verlag. PRAXISRÄUME im Zentrum Heilbronns Biologisch eingestellter Apotheker sucht Arzt für Naturheilverfahren für seine ständig wachsende Zahl von naturheilkundlich interessierten Patienten. Sehr günstige Bedingungen ! Auf eine Zusammenarbeit freut sich: Norbert Harmuth, Sicherer'sehe Apotheke am Markt, 7100 Heilbronn, Tel. (0 71 31) 8 90 71(2) Zum Jahresanfang 1991 werden in Harrislee (12000 Einw.) Praxisräume (bislang Gynäkologe) frei. Sie liegen im 1. Stock eines kleinen Einkaufzentrums. Gut geeignet z.B. für Gynäkologe(in) oder auch andere Fachärzte mit Ausrichtung auf Naturheilverfahren, da schon eine entsprechende Allgemeinarztdoppelpraxis im Hause besteht. Harrislee liegt bei Flensburg direkt an der dänischen Grenze und hat einen hohen Wohn- und Freizeitwert. Nähere Auskünfte unter Tel. (04 61) 7 33 11 oder (04 61) 3 84 48 Privatklinik Gründung oder Übernahme Ehepaar (Ärztin 37 J., Biochemiker 42 J., Dres.) mit mehrjähriger Berufserfahrung in Klinik und Praxis sowie Management in der Pharmaindustrie (bisherige Schwerpunkte: Innere Medizin, Chirugie, Anästhesie, Naturheilverfahren, Homöopathie, Chirotherapie, Diätetik, biol. Krebstherapie, EAV, Erwachsenenfortbildung, EDV, Marketing und Verkauf) sucht zwecks Praxisgründung und Autbau einer naturheilkundlichen Privatklinik geeignete Räumlichkeiten oder Mitarbeit in einer bestehenden Einrichtung zur späteren Übernahme. Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr. 42/90 an den Verlag. Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Allgemein + Naturheilverfahren Vertr. für 28.10 - 2.11.90, Ostern und Sommer 91 mit Kenntnissen in Abrechnung + NHV gesucht. Tel. (0 52 22) 5 00 95, Dr. Stierle-Hucke, Bad Salzuflen, Osterstr. 68 Biete Übernahme von Leasing-Vertrag für Dermograph, noch 18 Monate 369,- mtl. (=50 % vom Neupreis) zusätzlich Versicherung 250,- DM. Dr. Richard Wessels, Tel. (0 41 01) 3 28 26 793 Vermittlung von Ärzten, Praxen und Sanatorien Naturheilverfahren Nachfolger für 37 j. dt. Ärztin mit Schwung, Klinik- und Praxiseri u. langj. gewohntem selbständigem Arbeiten (Inn., Allg., Naturheilverf.) sucht Ass./Koop. bei Arzt für Naturheilverfahren im Raum HH, evtl. spätere Praxisübernahme. Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr. 39/90 an den Verlag. Arztpraxis für Naturheilverfahren Aus Altersgründen komplette EAV-Praxis mit Dermatron ST (Pitterling) und kompl. Zubehör einschl. Testampullengarnitur WALA sowie gesamter EAV-Literatur Voll, Kramer, etc. abzugeben. VB 6400,- DM. Tel. (02 51) 8 19 22 in Ostbayern gesucht. Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr. 37/90 an den Verlag. Raum Celle - Lüneburg Ganzheitl. biologisch ausgerichteter Zahnarzt (EAV, Akupunktur und Homöopathie) sucht Sozietät oder Praxisübernahme zum 1.1.1991. Zuschriften erbeten unter Chiffre Nr. 41/90 an den Verlag EAV-Meßplatz bestehend aus 2 Schubladenkästen, H75, T85, B85, mit je 8 10 cm hohen Schubladen und dazwischenliegendem Podest für den Meßstuhl, alles in Kiefernholz, günstig abzugeben. Dr. Hasinger, München, Tel. (0 89) 7 25 43 00 |fe> Vital-Kuraus China DieOrigmal-Kur. in einzigartiger Komposition aus viel frischem Gelee Royal, zusammen mit Auszügen kostbarer chinesischei Krauter, Fruchte und Wurzeln. Nur 1,8 V-% Alkohol. Nahrungserganzung Wohlschmeckend Der Bio-Aktivator zur besseren Revitalisierung, Regeneration, Anregung, Stärkung und Wohlbefinden. FÜR KORPER & GEIST FÜR JUNG & ALT. FÜR SIE & IHN. 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Umfirmierung Vogel & Weber GmbH Seit nahezu 40 Jahren hat sich die Firma Vogel & Weber GmbH, Inning am Ammersee, durch ein wohlabgestimmtes Sortiment hervorragender homöopathischer Einzel- und Komplexmittel sowie phytotherapeutischer Arzneimittel einen Namen gemacht; diese seit Jahrzehnten bewährten Arzneimittel werden sowohl den Therapeuten als auch den kranken Menschen weiterhin zur Verfügung gestellt werden. Nachdem Mitte der 80er Jahre der Schweizer Naturarzt, Herr Dr. h. c. A/fred Voge/, einer der beiden Gründer und Gesellschafter der Firma, aus Altersgründen aus dem Unternehmen ausgeschieden ist, wurde die Firma von Herrn Richard Weber sen., dem anderen Gründer und geschäftsführenden Gesellschafter, zusammen mit seinen beiden Kindern und einem qualifizierten Mitarbeiterteam weitergeführt und ausgebaut. Die Gesellschafter des Unternehmens haben nunmehr beschlossen, dem Ausscheiden von Herrn Dr. Vogel auch im Firmennamen Rechnung zu tragen und firmieren ab sofort unter dem Namen de die Zusammensetzung der Procain comp. plus Kapseln geringfügig, die der Procain comp. Kapseln stark verringert, um dem Arzt die individuelle Therapie mit diesen hochfrequenten Wirkstoffen zu erleichtern. Der Preis wurde entsprechend angepaßt. Die beiden Präparate sind ab sofort unter den Namen Revicain® comp. plus und Revicain® comp. im Handel erhältlich. Präparate mit der alten Bezeichnung können noch abverkauft werden, eine Rücknahme oder Umtausch ist nicht vorgesehen. Vertrieb durch: Wiedemann Pharma GmbH, 8193 Münsing-Ambach. Neu von Pflüger — Cereginkgo Weber & Weber GmbH Damit soll einerseits zum Ausdruck kommen, daß es sich nach wie vor um ein ausschließlich in Familienbesitz befindliches, mittelständisches Unternehmen handelt. Dieses steht damit auch weiterhin in engem Zusammenhang mit Herrn Richard Weber sen., der sich seit über 60 Jahren um die Anerkennung und Verbreitung von Homöopathie und Phytotherapie verdient gemacht hat. Andererseits wird wie bisher auch in Zukunft die langjährige Tradition der Herstellung von qualitativ hochwertigen pflanzlichen Arzneimitteln aus teilweise eigenem Arzneipflanzenanbau fortgesetzt. Die Anschrift lautet somit: Weber & Weber GmbH, Herrschinger Str. 33, D-8084 Inning/Ammersee. Namensänderungen alt: Procain H7 comp. — neu: Revicain comp. alt: Procain H7 comp. plus — neu: Revicain comp. plus Procain ist ein Wirkstoff, der seit langem in der Behandlung altersbedingter Degenerations- und Verschleißerscheinungen mit Erfolg eingesetzt wird. Die chemisch als Paraaminobenzoe-diäthylaminoäthanol-hydrochlorid definierte Wirksubstanz führt nachweislich zu einem Anstieg der Enzymaktivität in Hirn- und Muskelzellen. Daraus resultiert eine Stimulation des Zellstoffwechsels, insbesondere eine Steigerung der Proteinbiosynthese. In einer Reihe von klinischen Prüfungen stellte sich heraus, daß Procain bei älteren Patienten zur Verbesserung der körperlichen und psychischen Leistung, zur Steigerung der Konzentrationsund Reaktionsfähigkeit und auch zur Anregung von Herz und Kreislauf beiträgt. Aus diesem Grund hat die Fa. Wiedemann Pharma GmbH bereits vor über 10 Jahren zwei Procain-Präparate — Procain Kapseln H7 comp. plus und Procain Kapseln H7 comp. — entwickelt, die sich im wesentlichen nur durch den Wirkstoff Hämatoporphyrin (nur in den comp. plus Kapseln enthalten) unterschieden. Bei der Überarbeitung und Aktualisierung der beiden Produkte wur- Ärztezeitschr. f. Naturheilverf. 10/90, 31. Jahrg. Bei der Therapie mit Ginkgo-Präparaten, die fast immer über einen längeren Zeitraum durchgeführt wird, kommt es auf zwei Punkte ganz besonders an: 1. Die Behandlung sollte umfassend sein. Aus diesem Grund enthalten Cereginkgo-Tropfen neben Ginkgo Urt. zusätzlich Ginseng D 1, Ambra D 6, Cocculus D 4 und Conium mac. D 4. Diese ergänzenden Dilutionen, die in der Homöopathie erfolgreich eingesetzt werden, unterstützen die Wirkung von Ginkgo in idealer Weise. 2. Die Arzneimittelkosten spielen in der Dauertherapie, die bei älteren Menschen oft notwendig ist, eine wichtige Rolle. Mit DM 13,40 für die 50 ml Flasche und DM 19,85 für die 100 ml Flasche Cereginkgo wird ein Preis geboten, der auch unter dem Aspekt einer Langzeittherapie äußerst günstig ist. Hersteller: A. Pflüger KG, D-4840 Rheda-Wiedenbrück. 795 Industrie-Informationen Bioresonanz-Therapie Prof Dr C Smith von der Salford Universität in England und Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des Brugemann Instituts, hat in mehr als 12jahngen Forschungsarbeiten in Zusammenarbeit mit Dr J Monro und Dr R Choy vom Nightingale Hospital die Reaktion von Allergikern auf ultrafeine elektromagnetische Signale untersucht Diese Arbeit hat Prof Smith nun in einem Buch „Elecmagnetic Man" veröffentlicht, das „als Buch des Jahres" mit dem Lambert-Buchpreis 1990 ausgezeichnet wurde Es wurde von den sieben Juroren aus 11 Bewerbern ausgewählt und stellt „zweifellos einen Durchbruch dar" Smith konnte in seinen Arbeiten nachweisen, daß hypererge Allergiker sowohl auf das Allergen, als auch auf ultrafeine elektromagnetische Schwingungen reagieren Die Arbeiten verliefen in drei Schritten Zunächst wurde von den festgestellten Allergenen homöopathische Potenzen hergestellt, die jedoch in einem Verhältnis von 1 5 verdünnt wurden Dann wurden die Allergiker in aufsteigender Potenzreihe mit den dynamisierten Allergenen konfrontiert, um eine Reaktion festzustellen Begonnen wurde mit der Urtinktur, bei der jeder Patient charakteristische Reaktionen zeigte Diese bestanden in leichten Fallen in Unwohlsein oder Pupillenerweiterung und bei schweren Fallen in Muskelzuckungen bis starken Krämpfen oder sogar in Ohnmacht Dabei genügte es in vielen Fallen, wenn Tropfen dieser Potenz auf den Handrucken gegeben wurden Gibt man daraufhin zunehmend höhere Potenzen kurz hintereinander, so ergab sich eine Zustandsbesserung, und bei einer bestimmten höheren Potenz fühlte sich der Patient wieder wohl Dabei wurde die vorher gegebene Potenz vom Handrucken wieder abgewischt und die Haut gereinigt Bei weiterer Erhöhung der Potenzen verschlechterte sich der Zustand des Patienten erneut, bis dann wiederum eine zweite neutralisierende Potenz gefunden wurde Das heißt, der Patient spricht bei der Verabreichung von potenzierten Allergenen in steigender Reihenfolge periodisch negativ und positiv auf die Allergene an Die neutralisierenden Potenzen sind von Patient zu Patient verschieden und änderten sich auch von Tag zu Tag, insbesondere bei Therapiefortschntt Die Versuche funktionierten auch noch bei Hochpotenzen mit Verdünnungen oberhalb der Loschmidtschen Zahl Im zweiten Schritt verwendete C Smith anstelle der homoopathisierten Allergene elektromagnetische Wellen, die aus einem Sinusgenerator über eine Antenne auf den Patienten einwirken Dabei wurden die Frequenzen vom Millihertzbereich bis in den Gigahertzbereich verändert Interessanterweise ergab sich auch hier ein periodisches Verhalten mit zahlreichen neutralisierenden Frequenzen Die homoopathisierten Allergene und die Sinuswellen waren austauschbar, das heißt, ein mit homoopathisierten Allergenen oder der Urtinktur in eine negative Reaktionslage versetzter Patient konnte mit bestimmten elektromagnetischen Wellen wieder neutralisiert werden und umgekehrt Der dritte Schritt in dieser Forschungsreihe war noch überraschender Wurde ein Glas mit Trinkwasser oder physiologischer Kochsalzlosung eine Viertelstunde lang vor die Antenne des Sinusgenerators gestellt, wobei der Generator auf eine neutralisierende Frequenz eingestellt wurde, und dieses so behandelte Wasser dem Patienten, der vorher in eine negative Reaktionslage versetzt wurde, auf die Zunge oder den Handrucken getropft, so konnte genau der gleiche neutralisierende Effekt erreicht werden wie mit der passenden Potenz des Allergens oder der direkt vom Sinusgenerator eingestrahlten Frequenz Das Wasser hatte also die Information des Sinusgenerators aufgenommen und behielt sie viele Tage lang Es handelte sich dabei um die gleichen ultrafeinen Signale, wie sie in lebenden Organismen vorhanden sind und von der Bioresonanz-Therapie appliziert werden Abkochen zerstörte die Information und damit die Wirkung, sowohl beim Wasser als auch bei den Potenzen Ein- 796 frieren dagegen schadete nicht Einige Patienten reagierten sogar noch auf das eingefrorene Präparat, wenn es nur in einem Abstand von 50 cm in die Nahe des Patienten gebracht wurde In der Bioresonanz-Therapie werden die patienteneigenen Schwingungen mit Hilfe von Spezialelektroden abgegriffen und in ein Therapie-Gerat geleitet (BICOM Gerat) Dort werden diese Schwingungen in pathologische (disharmonische) und physiologische (harmonische) Schwingungen aufgeteilt Dabei werden die pathologischen Schwingungen invertiert und die physiologischen unverändert an den Patienten zuruckgeleitet Verstärkungen und Abschwachungen der Frequenzen sind möglich und oft erforderlich Die Arbeiten von Prof Smith, die folgende Tatsachen statistisch signifikant untermauern, liefern gleichzeitig auch eine Bestätigung und Erklärung für die Wirksamkeit der BioresonanzTherapie 1 Elektromagnetische Phänomene sind von grundlegender Bedeutung in der Organisation, Struktur und Funktion lebender Systeme, im Zustand der Gesundheit wie im Krankheitsfälle 2 Wasser, physiologische Kochsalzlosung und — wie sich spater herausstellte — auch Alkohol können elektromagnetische Informationen speichern 3 Organismen (Korperwasser und Zellen) speichern Informationen und geben sie bei Zimmer- oder Korpertemperatur standig an die Umgebung im Organismus ab 4 Elektromagnetische Signale — auch die körpereigenen — können therapeutisch genutzt werden 5 Jeder Patient reagiert verschieden auf die gleichen Signale und muß daher auch individuell behandelt werden Ein kontrollierter Doppel-Blindtest kann daher nicht das geeignete Verfahren sein, die Wirksamkeit einer individuellen Therapie zu beweisen Es gibt nicht zwei Patienten, die vollkommen vergleichbar sind 6 Die ideale Behandlung ist die Auto-Iso-Therapie, wie sie durch die Bioresonanz-Therapie mit patienteneigenen Schwingungen gegeben ist Die Bioresonanz-Therapie ist für alle Indikationen einsetzbar, oft in Verbindung mit anderen Therapieverfahren und zur Erhöhung ihrer Effizienz Ganz besonders aber ist dieses Therapieverfahren geeignet zur erfolgreichen Behandlung von Allergien, wie der Kinderarzt Dr Schumacher, Innsbruck, nachweisen konnte Für weitere Informationen Brugemann Institut, Postfach 1262, D-8035 Gautmg, Grubmuhlerfeldstr 32, Tel (089) 8508028 Was man über die Spenglersan-Therapie wissen muß Die Therapie mit den Spenglersan-Kolloiden gibt es seit 80 Jahren1 Sie hat eine interessante Entwicklung durchgemacht Sie wurde von Dr Carl Spengler — einem langjährigen Mitarbeiter des spateren Nobelpreisträgers Robert Koch — 1904 geschaffen Auf ihn geht auch die perkutane Anwendung zurück, der wir heute als TTS (Transdermales Therapie-System) wieder begegnen Die Wirkung geht auf die Inhaltsstoffe zurück Diese sind aus den sogenannten I K (Immunkörpern) entstanden und werden jetzt als Spenglersan-Kolloide bezeichnet Unter Berücksichtigung konstitutioneller Faktoren (man sprach nahezu zwei Jahrhunderte von der sogenannten „skrofulösen Belastung") ergibt sich heute eine ungeheure therapeutische Breite Diese reicht von Asthma, Ekzem, Migräne über Kreislauferkrankungen, Heuschnupfen, genatrischen Beschwerden bis zur Erkrankung der Gefäße (Venen) und Erkrankungen des Bewegungsapparates (Rheuma, Gicht, Ischias, Neuralgien) Alle Spenglersan-Kolloide (A, D, Dx, G, K, Om, R, T) sind in Tropfflaschen zu 10 ml, 20 ml, 50 ml und 100 ml erhältlich Außer, dem steht dem interessierten Verordner ein Testsatz zur Verfugung, der in allen Apotheken erhältlich ist Muster und Literatur erhalten Sie auf Anforderung von MeckelSpenglersan, Postfach 1272, 7580 Buhl Arztezeitschr f Naturheilverf 10/90, 31 Jahrg. Adressenänderung Kunden-Nr.: Lieber Bezieher, Name, Vorname: leider erhalten wir die ÄRZTEZEiTSCHRIFT FÜR NATURHEILVERFAHREN oft zurück mit dem Hinweis „unbekannt verzogen". Alte Anschrift: Im eigenen Interesse bitten wir alle Bezieher, uns Adressenänderungen rechtzeitig mitzuteilen. Sie sparen sich und uns Unannehmlichkeiten. Pl 7/Ort. Bei Umzug füllen Sie bitte das nebenstehende Formular aus und senden dies an: Neue Anschrift: Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft mbH Postfach 1161/1162 3110 Uelzen 1 Straße: Straße: Nr.: Nr.: Pl 7/Ort: Herausgeber: Zentralverband der Arzte für Naturheilverfahren e V, Sitz Stuttgart, Geschäftsstelle Bismarckstraße 3,7290 Freudenstadt, sowie die dem Zentralverband angeschlossenen Gesellschaften und Arbeitsgemeinschaften Internationale medizinische Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Dr Voll e V, Deutsche Gesellschaft für Elektroneuraldiagnostik und -therapie nach Croon e V, Deutsche Arztegesellschaft für Akupunktur e V, Internationale Ärztliche Arbeitsgemeinschaft für HOT (fotobiologische Oxydationstherapie e V), Internationale Gesellschaft für Homotoxikologie und antihomotoxische Therapie e V, Internationale medizinische Gesellschaft für Neuraltherapie nach Huneke e V, Deutsche Gesellschaft für Thermographie e V, Arbeitsgemeinschaft für Mikrobiologische Therapie, Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsvorsorge Arbeitsgemeinschaft für Phytotherapie, Arbeitskreis für Homöopathie, Arztegesellschaft für Naturheilverfahren (Physiotherapie) e V Berlin Schriftleitung: Dr med K Cn Schimmel Schloßplatz 8 7758 Meersburg/Bodensee (Hauptschnftleiter) Dr med H Anemueller, 8214 Bernau am Chiemsee (Ernährung) Dr med L Fodor, Schulgasse7a, 8393 Freyung (apparative Medizin) Dr med H Huneke, Erwin-v -Witzleben-Straße 17,4000 Dusseldorf-Nord (Regulationstherapie) Dr med H -P Legal, Orleansplatz 5, 8000 München 80 (Pressereferent) Prof Dr med PA Maurer, Harthauser Straße 10e, 8000 München 90 (Psychotherapie) Prof Dr H Schlicher, Gierkezeile 36/IV, 1000 Berlin 10 (Phytotherapie) Dr med R Wilhelm, Schmarjestraße 18,1000 Berlin 37 (Physiotherapie) Mitteilung der Schriftleitung: Zuschriften mit Originalen (wissenschaftlichen Beitragen), Referate, redaktionelle Nachrichten und Verbandsangelegenheiten werden an das Redaktionssekretariat der Arztezeitschnft für Naturheilverfahren, Schloßplatz 8, 7758 Meersburg am Bodensee, erbeten Originalen und Bertrage die zur Veröffentlichung kommen, werden honoriert, die Schnftleitung behalt sich jedoch den Zeitpunkt der Veröffentlichung vor Grundsätzlich werden nur Erstveröffentlichungen angenommen Alle Manuskripte sind direkt an die Schriftleitung zu richten Grundsätzlich werden nur solche Arbeiten angenommen, die vorher weder im Inland, noch im Ausland veröffentlicht worden sind Die Manuskripte dürfen auch nicht gleichzeitig anderen Blattern zum Abdruck angeboten werden — Mit der Annahme des Manuskriptes erwirbt der Verlag für die Dauer der gesetzlichen Schutzfrist die ausschließliche Befugnis zur Wahrnehmung der Verwertungsrechte im Sinne des § 15 f des Urheberrechtsgesetzes —Übersetzung Nachdruck— auch von Abbildungen — .Vervielfältigungen auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege oder in Magnetton-Verfahren, Vortrag, Funk- und Fernsehsendungen sowie Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen — auch auszugsweise — sind nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlages gestattet — Für den persönlichen Gebrauch dürfen von Beitragen oder Teilen von diesen einzelne Kopien hergestellt werden — Jede im Bereich eines gewerblichen Unternehmens hergestellte Kopie dient im Sinne von § 54, Abs 2 UrhG gewerblichen Zwecken und ist gebührenpflichtig Die Gebuhr betragt DM —,40 je vervielfältigte Seite Sie wird entrichtet entweder durch Anbringung einer entsprechenden Wertmarke oder durch Bezahlung an die VG WORT, Abteilung Wissenschaft Goethestraße 49, 8000 München, von der weitere Einzelheiten zu erfragen sind Die Beitrage dürfen daher nicht in gleichem oder ähnlichem Wortlaut an anderer Stelle veröffentlicht werden — Jede Arbeit soll eine Zusammenfassung enthalten die beim Abdruck dem Text vorgeschaltet wird Diese wäre von Ihnen selbst zu verfassen Sie sollte aber 10 Druckzeilen nicht überschreiten Die Schnftleitung wird ohne Kosten eine englische und franzosische Übersetzung veranlassen, sofern Sie es nicht vorziehen diese selbst zu verfassen — Die Arbeit sollte von den Charaktenstika des mündlichen Vortrages befreit und noch vom Autor so bearbeitet werden, daß sie druckreif vorliegt — In der Regel gilt als maximale Lange für jede Arbeit 8-10 Schreibmaschinenseiten (Izeilig, 70 Anschlage pro Zeile) — Pro Arbeit sollten maximal 2 Abbildungen zur Publikation vorgelegt werden Arbeiten, die diese Voraussetzungen nicht erfüllen, müssen wir Ihnen leider als unvollständig zurückreichen Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Verantwortung übernommen, Rucksendung erfolgt nur, wenn Ruckporto beigefugt ist Arbeiten unter der Rubrik Erfahrungen aus der Praxis" stellen nicht unbedingt die Meinung der Schnftleitung dar Editonals drucken die persönliche Meinung des Autors, jedoch nicht unbedingt die von Herausgeber oder Schnftleitung aus Alle Manuskripte werden von der Schnftleitung nach medizinisch-wissenschaftlichen und vom Lektor des Verlages nach stilistisch-sprachl chen Gesichtspunkten redigiert Die Nennung von Markenbezeichnungen laßt keinerlei Rückschlüsse zu ob es sich um geschützte Zeichen handelt Bei Leserzuschriften behalten wir uns die Veröffentlichung oder Kürzung aus redaktionellen Gründen vor Sonderdrucke: Von Onginalbeitragen erhalten die Verfasser auf Verlangen 30 Sonderdrucke kostenlos Dies muß jedoch mit dem Einreichen des Manuskriptes ausdrücklich vermerkt werden Wird eine höhere Stuckzahl gewünscht, so erfolgt für diese eine Berechnung Nachdruck: Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdruckes der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung bleiben dem Verlag nach Maßgabe der gesetzlichen Bestimmungen vorbehalten Nachdruck auch auszugsweise, ist nur mit genauer Quellenangabe gestattet und bedarf bei Onginalbeitragen der schriftlichen Genehmigung des Verlages Für innerbetriebliche fotomechanische Vervielfältigung gilt das Rahmenabkommen des Borsenvereins des Deutschen Buchhandels mit dem BDI vom 14 S 195S (10-P1-Wertmarke pro 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