Technik und Motor - Klima

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Technik und Motor - Klima
Technik und Motor
Seite T 6 / Dienstag, 20. Juni 2006, Nr. 140
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Wärme steigt selbständig
Schneller mit Wipptasten
Die CO2-Erdsonde nutzt das Wärmerohrprinzip / Von Georg Küffner
Handy M600i von Sony Ericsson mit ungewöhnlicher Tastatur
kann die Nachfrage kurzfristig nicht mehr
befriedigt werden, und zwar wegen mangelnder Kapazität an Bohrgeräten, mit denen die Erdsonden in den Boden getrieben werden.
Für Bernhard Wenzel, der mit seinem
Verein „Klima-Innovativ“ Lobbyarbeit
für die Wärmepumpe betreibt, ist es ein
Phänomen, daß die an dieser Technik interessierten Hausbauer stets ganz genau
wissen wollen, wie die Geräte arbeiten.
Das sei erstaunlich, denn das seien die
gleichen Leute, sagt Wenzel, die schon
mehrere Kühlschränke und Gefriertruhen gekauft haben, ohne je nach den Geheimnissen dieser Apparate zu fragen.
Dabei zeigt Wenzel durchaus Verständnis für die Neugierde der potentiellen
Wärmepumpenbetreiber. Denn die technischen Zusammenhänge sind nicht leicht
zu verstehen: Ähnlich wie Wasser nur
bergab fließt, so fließt auch Wärme nur in
Richtung niedrigerer Temperatur. Will
man also mit der auf ziemlich niedrigem
Niveau angebotenen Umweltwärme
Wohnstuben heizen und Badewasser erwärmen, ist eine Pumpe erforderlich. Ein
Verdichter (Kompressor) übernimmt diese „Pumparbeit“. Er verdichtet das zuvor
mit Hilfe der Umgebungswärme verdampfte – im Kreislauf geführte – Kältemittel, das sich dabei so stark erhitzt, daß
mit der anfallenden Wärme geheizt werden kann. Da im nächsten Schritt über
das Heizwasser die Wärme abgegeben
wird, verflüssigt sich das Kältemittel wieder, um anschließend ein Entspannungsventil zu passieren. Dabei kühlt es stark
ab, und der Kreislauf beginnt von vorn.
Dieser Prozeß läuft um so effektiver ab,
je genauer es gelingt, mit der aus dem Boden, dem Grundwasser oder der Luft „abgesaugten“ Umgebungswärme dem Kälte-
Früher war alles einfacher. Wer sich
eine neue Heizung anschaffte, der wählte
zwischen einem Öl- und einem Gaskessel.
Das hing wesentlich davon ab, ob eine
Gasleitung am Haus vorbeiläuft oder man
sich den Brennstoff vom Tanklaster anliefern lassen muß. Doch im Zuge stetig steigender Preise für Öl und Gas werden Alternativen immer populärer. So ist ein regelrechter Boom nach sogenannten Feststoffbrennern ausgebrochen, in denen
Scheitholz, Holzchips oder die an die Losung von Feldhasen erinnernden Holzpellets verbrannt werden.
Auch die Produzenten von Wärmepumpen machen immer bessere Geschäfte. In
CO2-Sonden nach dem Einbau
Österreich und in der Schweiz sind diese
Geräte, die wie „auf den Kopf gestellte“
Kühlschränke funktionieren, mit einem
Marktanteil von gut 35 Prozent seit langem deutlich populärer als bei uns. In
Deutschland kommen sie gerade mal auf
zwei Prozent. Doch die Zuwächse können
sich mittlerweile sehen lassen. Teilweise
Grafik Kaiser
Rücklauf
Heizwasser 30°C
30°C
35°C
Wärmepumpe
Verdichter
Entspannungsventil
0° bis +2°C
+3°C
Kältemittel
R 410a
6° bis 7°C
Verdampfer
CO2-Dampf
flüssiges CO2
(2° bis 3°C)
40 bar
Erdwärme
Erdwärme
Tiefe: 70 bis 90 Meter
F.A.Z.-Grafik Kaiser
Wärmerohr
Ohne eine Umwälzpumpe kommt die
CO2-Bodensonde
aus. Das CO2
strömt ohne Unterstützung durch von
außen zugeführte
Energie im Kreis.
Grundlage dafür ist
das von dem amerikanischen Physiker
R.S. Gaugler erforschte Wärmerohr-Prinzip (heat
pipe). Die von der
Sonde an die Erdoberfläche geförderte Wärme hebt eine
„aufgesetzte“ Wärmepumpe auf Heiztemperaturen.
Das Bohrgerät im Einsatz: Künftig kommt die Wärme aus dem Boden
Fotos WPB
mittel gerade so viel Energie zuzuführen,
daß es verdampft. Viel wärmer werden
soll es nicht. Entscheidend ist, daß der
Phasenübergang von flüssig zu gasförmig
erfolgt, denn dabei kann das Medium ein
Vielfaches an Energie im Vergleich zu einer Temperaturerhöhung um einige Grad
aufnehmen.
Gute Wärmepumpen schaffen das. Bei
Vergleichsrechnungen schneiden sie besser ab als modernste öl- und gasbetriebene Heizungsanlagen einschließlich der
vielgepriesenen Brennwertgeräte. So liegen etwa die Primärenergie-Nutzungsgrade von Öl- und Gasheizungen zwischen
0,6 und 0,8, während elektrisch betriebene Wärmepumpen mit Werten zwischen
0,9 und 1,4 aufwarten können. Doch um
diese Ausbeute zu erzielen, müssen zwei
Bedingungen erfüllt sein: Die Wärmepumpen müssen sehr leistungsfähig sein,
und sie müssen sehr genau in den Heizungsbedarf eines Hauses hineingeplant
werden. Nur Geräte, die eine Leistungszahl von mehr als drei erreichen (das bezeichnet das Verhältnis der von der Wärmepumpe an das Heizwasser abgebenen
Wärmeleistung zur vom Verdichter aufgenommenen Antriebsenergie), leisten
mehr, als sie verbrauchen.
Diese magische Schwelle überschreiten
Heliotherm-Wärmepumpen deutlich. Damit (Heliotherm Wärmepumpentechnik
GmbH, A-6336 Langkampfen, Telefon
+43/(0) 53 32/8 74 96-0) lassen sich, wie
Wenzel versichert, Leistungszahlen von
durchschnittlich fünf erzielen. Verantwortlich sei dafür eine ausgereizte Technik des
vom Verdichter angetriebenen Kältemittelkreislaufs. Mindestens so entscheidend
sei jedoch die von dem österreichischen
Kältetechnikmeister Karl Mittermayr erdachte und an die Geräte „angeflanschte“
Kohlendioxyd-(CO2-)Erdsonde, mit der
die im Boden gespeicherte Sonnenwärme
an die Erdoberfläche gezogen wird.
Die von Mittermayr in fünfjähriger Tüftelarbeit entwickelte Erdsonde hat mit
herkömmlichen Typen wenig gemein. In
klassischen Sonden zirkuliert in einem
Zweirohrsystem eine Sole, ein Gemisch
aus Wasser und Glykol. Damit sie das tut,
muß sie gepumpt werden. Das kostet Energie und senkt den Wirkungsgrad. Dagegen kommt die CO2-Sonde ohne Antriebsenergie aus. Sie arbeitet vollkommen selbständig und nutzt dazu das von dem amerikanischen Physiker R. S. Gaugler entdeckte Prinzip eines Wärmerohrs (heat pipe),
das überall dort eingesetzt wird, wo entweder große Wärmemengen – etwa bei einem Computer – abgeführt oder wo, wie
in einem Kraftwerk, die Rauchgase nach
der Wäsche wieder aufgeheizt werden
müssen, damit sie den Schornstein verlassen.
Und wie funktioniert die CO2-Sonde?
Anders als bei den Solesonden handelt es
sich hier um ein Einrohrsystem. In ein 16
Millimeter starkes, polyethylenummanteltes Kupferrohr wird CO2 mit einem
Druck von 40 bar gefüllt, das je nach
Standort unterschiedlich tief in den Boden gesteckt wird. Bei diesem Druck ist
das CO2 zwei bis drei Grad warm und flüssig. Es läuft an der Rohrwand nach unten.
Kommt es dann auf dem Weg in die Tiefe
in immer wärmere Regionen, nimmt es
die im Boden gespeicherte Wärme auf, bevor es bei Temperaturen zwischen neun
und zehn Grad verdampft. Die gasförmigen CO2-Moleküle sausen dann in der Mitte des Rohrs mit annähernd Schallgeschwindigkeit nach oben. Hier, am Sondenkopf, wird die eingesammelte Wärme
an das in Wärmetauscherrohren vorbeigeführte Kältemittel übergeben. Das CO2
wird kälter und dadurch wieder flüssig.
Der selbständig ablaufende Prozeß beginnt von neuem.
Bis heute hat man in Österreich und
der Schweiz rund 450 CO2-Sonden installiert. Hierzulande macht die Technik –
von Süden kommend – langsam Boden
gut. Immer mehr Hausbesitzer nutzen die
Vorteile der kostenlos zur Verfügung stehenden Umweltwärme, sind aber gut beraten, wenn sie sich bei der Planung und
dem Einbau der Hilfe von Fachleuten bedienen. Denn um richtig Spaß an einer
Wärmepumpe zu haben, muß die Leistungszahl möglichst hoch sein. Das
schafft man nicht, wenn die Bohrlöcher
und damit die Anzahl und Tiefe der Sonden nicht richtig gewählt sind.
nungen können eingescannt werden, und mit wenigen Mausklicks soll man sogar Elektro- und Heizungsinstallationen am Rechner vornehmen können.
Die Einrichtung des Rohbaus wird mit einem 4500 Objekte umfassenden Möbelkatalog einfach gemacht,
dazu gehören auch Einbauküchen und Markenmöbel,
sagt Data Becker. Ferner enthält die Software einige
tausend fotorealistische Texturen für Böden und Wände. Eigene Digitalfotos von Möbeln oder Fliesen lassen
sich einlesen und als zusätzliche 3D-Objekte oder Texturen verwenden. Der Traumhaus-Designer kostet 130
Euro. (misp.)
Navigation
Ein Business-Talent im edlen Design,
besonders geeignet für E-Mail: So sieht
Sony Ericsson sein neues Mobiltelefon
M600i, das wahlweise im weißen iPod-Stil
oder in schwarzer Hülle erhältlich ist. Mit
Maßen von 107 × 57 × 15 Millimeter und einem Gewicht von 112 Gramm ist es zwar
etwas breiter als ein Standardhandy, aber
es hat UMTS an Bord und vor allen Dingen eine auffällige Tastatur: Rechts und
links neben den Ziffern liegen zwei weitere Reihen, und alle Tasten sind als Wippe
angelegt. Man kann jede Taste auf der linken oder rechten Seite drücken und arbeitet auf diese Weise beim Schreiben von
SMS oder E-Mail mit einer Qwertz-Tastatur. Allerdings ist das Ganze doch sehr gewöhnungsbedürftig und nichts für dicke
Finger. Das Schreibtempo läßt sich erhöhen, wenn man die eingebaute Wortvervollständigung nutzt, die nach der Eingabe der ersten Buchstaben mehrere Vorschläge für das ganze Wort in der oberen
Menüzeile macht. Und um es auf die Spitze zu treiben, gibt es außerdem eine Handschrifterkennung für Buchstaben, die man
mit einem rückseitig verstauten Stift auf
das berührungsempfindliche Display
schreibt. So ist für jeden etwas dabei, aber
mit der Fülle der Möglichkeiten wurden
wir im praktischen Einsatz nicht unbedingt glücklich: Eine reine Tastaturbedienung ist nicht möglich, man muß immer
wieder Felder auf dem Bildschirm anklikken, mit dem seitlichen Drehrädchen bestimmte Einträge auswählen, es gibt Menüs unten am Bildschirm und ein weiteres
oben links, und die Handschrifterkennung ist nicht gelungen. Zudem ist die gesamte Menüstruktur unübersichtlich
und unlogisch, und man vermißt eine
rote und grüne Hörertaste zum Annehmen oder Ablehnen eines Gesprächs.
Bis man mit dem M600i zurechtkommt,
vergeht viel Zeit. Und damit sind wir
gleich beim zweiten Kritikpunkt: Die
ewig langen Wartezeiten, nicht nur beim
Einschalten (45 Sekunden bis zur PinEingabe) und zwei Minuten, bis das Gerät auf erste Kommandos reagiert. Der
Start des Internet-Browsers dauert quälend lange, der erste Start des SMS-Posteingangs ebenfalls.
Alles in allem ist das M600i als MailMaschine für Manager weniger geeignet
als die – zugegeben – etwas größeren Konkurrenzprodukte wie der Blackberry oder
das E61 von Nokia. Aber die sonstige Ausstattung stimmt. Der Browser für Internet
Mehr Sicherheit für Reisepässe
Mit Lasergravur
Für künftige Generationen von Ausweisdokumenten hat das Münchner Unternehmen Giesecke & Devrient ein neuartiges Material entwickelt, das eine Alternative zum bisher verwendeten Polycarbonat darstellt. Das Besondere daran ist seine Zusammensetzung: Aufgrund der
Kombination von klassischem Polycarbonat mit dem biegsamen Kunststoff PETG
entsteht ein elastisches Material, das sich
nach Unternehmensangaben in Tests als
widerstandsfähiger erwiesen hat als das
reine Polycarbonat-Dokument.
Der innovative Kunststoff für die Datenseiten von Reisepässen und ID-Karten
entsteht in einer frühen Phase der Folienherstellung. In einem patentierten Prozeß
werden die Datenseiten aus mehreren
und Wap profitiert von der hohen Bildschirmauflösung (240 × 320 Pixel), dank
Quick Office lassen sich Office-Dateien
und PDFs betrachten, und es gibt einen
Heute-Bildschirm, der anstehende Termine und Aufgaben auf einen Blick zeigt.
Ein RSS-Reader gehört zur Serienausstattung, so daß man unterwegs schnell die aktuellen Schlagzeilen liest. Für multimediale Aufgaben bringt das M600i 80 Megabyte internen Speicher mit. Er läßt sich mit
einer Speicherkarte vergrößern. Wieder
einmal gibt es ein neues Format: Nun
heißt das kleine Plättchen „Memory Stick
Micro“, und in alter Sony-Tradition ist es
zu nichts kompatibel. Via USB-Kabel läßt
sich direkt auf den Speicher zugreifen.
Für den Datenabgleich mit Outlook liegt
passende Software bei, und mit dem Flugzeugmodus kann man über den Wolken
bei ausgeschaltetem Funkmodul seine
Ungewöhnlich: Tastensystem am M600i
Post lesen und bearbeiten. Bluetooth
kommt mit dem HiFi-Modus A2DP. Auf
diese Weise wird man künftig seine Musikanlage im Auto drahtlos mit den Titeln
auf dem Handy beschicken. Kamera und
Wireless-Lan sind nicht vorhanden, und
daß ein Gerät der 500-Euro-Preisklasse
keine Situationsprofile für Besprechungen oder den Einsatz in lauter Umgebung
hat, ist unverständlich und ärgerlich. Der
Akku hält ungefähr vier Tage durch, eine
ordentliche Leistung. MICHAEL SPEHR
transparenten Schichten um einen nichttransparenten Kunststoffkern aufgebaut
und schließlich untrennbar miteinander
verschmolzen. Bei der anschließenden Lasergravur durchdringt ein Laserstrahl die
transparente Datenseite bis zur opaken,
nichttransparenten Schicht. Die Informationen werden dabei ins Innere eingebrannt und sind dort sicher vor Manipulationen.
In das lasergravurfähige Material lassen sich nicht nur die üblichen, am Markt
etablierten Sicherheitsmerkmale integrieren. Es bietet offenbar auch völlig neue
Möglichkeiten der Absicherung. So können mittels Lasergravur zusätzliche individuelle Merkmale eingebrannt werden, die
sich unter entsprechendem Blickwinkel
einfach und schnell überprüfen lassen. In
den nächsten Jahren wird G&D rund 1,5
Millionen elektronisch lesbare Paßdokumente mit PECSEC-Datenseite an die Republik Mazedonien liefern. (hni.)
Praxis und Produkte
Ehrung
Foto privat
Dr. Eberhard Seifert, den Lesern von „Technik und
Motor“ vor allem durch seine Beiträge über Themen
zur Automobil-Historie bekannt, feierte am vergangenen Samstag seinen 90.
Geburtstag. Der Jubilar studierte an den Universitäten
Leipzig und München unter
anderem Publizistik und
wurde zum Dr. phil. promoviert. Nach dem Zweiten
Weltkrieg und Kriegsgefangenschaft startete Seifert
eine vielfältige Karriere als
Motorjournalist. Er war Mitarbeiter in- und ausländischer Fachzeitschriften und Tagezeitungen, Berater,
Geschäftsführer und Buchautor. Bis heute pflegt Seifert sein einzigartiges, umfangreiches Archiv, das unter anderem alle europäischen Autosalons von 1951
bis 1997 in Wort und Bild dokumentiert. (misp.)
Auto
Der Volkswagen Touareg mit dem Fünfzylinder-TDI
ist jetzt serienmäßig mit einem Partikelfilter ausgerüstet. An der Leistung des Turbodiesels (128 kW/174
PS) hat sich nichts geändert. Das maximale Drehmoment beträgt 400 Newtonmeter. Der VW-Geländewagen kostet mit Sechsgang-Schaltgetriebe 41 450
Euro. (fbs.).
Seat Ibiza aufgefrischt: Nach der Weiterentwicklung von Außendesign und Innenraum wird der Kleinwagen nun auch mit einer stärkeren Basis-Motorisierung angeboten. Als 1.2 12V hat der Ibiza jetzt 51
kW/70 PS (statt bisher 47 kW/64 PS), die Leistung
des 1.4 16V wurde um 8 kW (10 PS) auf 63 kW/85 PS
gesteigert. Trotz dieser Leistungskur seien die Verbrauchswerte gesunken, verspricht Seat. Der Normverbrauch des 1.4 liege jetzt bei 8,9 Liter in der Stadt und
bei 5,1 Liter außerorts. Die Preise beginnen bei 1.2
bei 9990 Euro, der 1.4er kostet mindestens 12 700
Euro (fbs.)
Motorrad
Für Kühlung um die Beine herum soll an Hochsommertagen die APR-Force-Hose aus der Air-Power-Kollektion von Rukka sorgen. Die spezielle Maschenstruktur des Cordura-Obermaterials ermöglicht dem Herstel-
ler zufolge einen hohen Luftdurchsatz. Rukka verlangt
den stolzen Preis von 449 Euro für das Kleidungsstück, gewährt dafür aber eine Garantie von fünf Jahren auf Material und Verarbeitung. Dank Gore-TexMembran und herausnehmbarer Thermo-Innenhose
soll es bei schlechterem Wetter warm und dicht halten. Stretcheinsätze an diversen Stellen erhöhen
den Tragekomfort, die Sturzzonen an Knie und
Schienbein sind durch zusätzliche Cordura-Lagen
verstärkt, am Gesäß gibt es einen rutschhemmenden Keprotec-Besatz. Über den Rundum-Reißverschluß ist die Hose mit verschiedenen Rukka-Jakken zu verbinden. (lle.)
DVD-Navigation war gestern: Mit dieser provokanten Aussage verabschiedet sich VDO Dayton von der
Silberscheibe im Fahrzeug. Das Navi-Kartenmaterial
für ganz Europa ist statt dessen auf einer Secure-Digital-Speicherkarte abgelegt, wie sie
auch in MP3-Spielern zum Einsatz kommt. So wird
das Navi-System günstiger und benötigt beim Einbau weniger Platz. Das erste VDO-Dayton-Produkt
mit Speicherkarte ist das Modell MS 5200. Neu bei
dem Gerät ist eine fotorealistische Karte mit einstell-
barem Blickwinkel. Ferner soll die Routenplanung
nach Angaben des Herstellers besser sein. Wie alle
Navigationssysteme von VDO Dayton kann das MS
5200 modular erweitert werden. Für die Anzeige stehen drei unterschiedlich große Aufbaumonitore, ein
„Sliding-Screen“ für das Radiofach und ein Rückspiegel mit integriertem Monitor zur Auswahl. Darüber hinaus können ein DVD-Spieler, ein TV-Empfänger und eine Rückfahrkamera angeschlossen werden. Das nackte Gerät ohne Display kostet 750 Euro.
Mit dem günstigsten Monitor sind 1000 Euro zu bezahlen. (misp.)
Schiffahrt
Aida Cruises hat bei der Meyer-Werft in Papenburg
einen weiteren, den vierten Neubau eines Kreuzfahrtschiffs in Auftrag gegeben. Wie die anderen drei, die
2007, 2008 und 2009 fertiggestellt sein sollen, wird
das Schiff 252 Meter lang und 32 Meter breit sein und
Unterkünfte für 2050 Pasagiere bieten. Die Auslieferung von Nummer vier ist für Frühjahr 2010 vorgesehen. (lle.)
Bahn
Für den Bau der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Moskau und St. Petersburg haben
Siemens und die Deutsche Bahn eine Zusammenarbeit mit der russischen Eisenbahn und der Regierung
des Landes vereinbart. Sie soll sich unter anderem auf
die Gebiete Infrastruktur, Streckenbau, Betriebsleittechnik, Signal- und Kommunikationstechnik, Bahnautomatisierung, Bahnstromversorgung, Fahrzeugbau
und Instandhaltung beziehen. (lle.)
Siemens hat der slowenischen Eisenbahn die erste
von 20 Dreisystem-Lokomotiven vom Typ SZ 541 übergeben. Sie basiert auf der ES64U4-Plattform aus der
Eurosprinter-Familie und soll von Slowenien aus im
Verkehr nach Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich und Ungarn eingesetzt werden. Die weiteren 19
Loks der Bestellung sollen bis Mai 2007 ausgeliefert
werden. (lle.)
Software
Wer umbaut oder mit der Anschaffung neuer Möbel
liebäugelt, kann sich manche Fehlplanung und umständliches Möbelrücken sparen. Der „3D Traumhaus
Designer“ von Data Becker bildet Wohnung oder Eigenheim exakt im Windows-PC ab. Grundrißzeich-
Video
JVC baut mit dem Modell GZ-MG505 die Modellreihe
seiner extrem kompakten Everio-Kamkorder weiter
aus. Die neue, gerade einmal 510 Gramm schwere
Aufnahmemaschine (Preis um 1400 Euro) filmt mit
drei Bildsensoren im Breitbild-Format 16:9 und speichert die Aufnahmen auf einer eingebauten, 30 Gigabyte großen Festplatte. Diese Kapazität reicht für sieben Stunden lange Aufnahmen in DVD-Qualität. Und
wenn die Festplatte voll ist, muß noch nicht einmal ein
Computer her, um die selbstgedrehten Werke auf ein
optisches Medium zu kopieren: Das erledigt der DVDBrenner CU-VD, der sich direkt mit dem Kamkorder verbinden läßt. JVC bietet dieses Gerät als Spezial-Zubehör an. Wie die meisten seiner vergleichbaren Artgenossen taugt auch der neue Everio-Kamkorder für die
Aufnahme von Stand-Fotos. Dank eines „Pixelshift“ genannten elektronischen Kunstgriffs erzielen die drei
Bildsensoren gemeinsam eine Auflösung von 5 Megapixel. (tu.)
Bücher
Ein Foto läßt tief blicken. Die deutsche „Pinta“ durchpflügt das smaragdfarbene Wasser der Costa Smeralda und zieht ihre Kielbombe mit ganzer Kraft durch die Tiefe.
Vor Porto Cervo, in einem der schönsten, exklusivsten Segelreviere der Welt, sind der Sardinia Rolex Cup und die Hochsee-Mannschaftsweltmeisterschaft ausgetragen
worden. Ein Termin, der sportlich und gesellschaftlich gleichermaßen anspruchsvoll ist: Cocktails, Dinner und harte Bandagen an der Startlinie. Und drei angesagte, technisch anspruchsvolle Bootsklassen. Jedes Team schickte jeweils eine Transpac 52, eine Swan 45 und eine Farr 40 ins Rennen, die Eigner an Bord wurden von einigen der
besten Profis der Welt unterstützt, darunter Russell Coutts im siegreichen Team Sardinien oder Pedro Campos auf der „Bribon Movistar“ des spanischen Königs Juan
Carlos. Deutschland mit Michael Illbrucks neuer TP 52 „Pinta“ (Taktiker John Kostecki), der Swan 45 „Opus One“ von Wolfgang Stolz aus Düsseldorf und der Farr 40
„Struntje Light“ von Wolfgang Schäfer (Hamburg) wurde Vizeweltmeister.
(lle./Foto Carlo Borlenghi, Rolex)
AMG – Der Griff nach den Sternen. Von Frank Mühling und Markus Bolsinger. Delius-Clasing-Verlag, Bielefeld, 222 Seiten, 205 Abbildungen, 39,90 Euro.
AMG hat sich längst als Tuning-Marke von MercedesBenz etabliert. Den beiden Unternehmensgründern
Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher ist es gelungen, aus ihrer 1967 gestarteten kleinen Schrauberwerkstatt ein Weltunternehmen zu machen, das seit
1998 eine Tochter von Daimler-Chrysler ist. Das graphisch aufwendig gestaltete Buch erzählt nicht nur die
Firmengeschichte, stellt die Produkte des Hauses vor,
zeigt Prominente, die AMG fahren, und erläutert die
Markenphilosophie, es kommen auch Gastautoren zu
Wort wie der Musiker Eric Clapton, der von AMG bei
seinen sozialen Projekten unterstützt wird. Das Buch
überrascht immer wieder mit Panoramaseiten zum
Ausklappen, auf einer doppelten dieser Art finden sich
die Namen aller 700 AMG-Mitarbeiter von Theodoros
Aggousis bis Mirco Zinke. (fbs.)

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