begleitheft für den unterricht

Transcrição

begleitheft für den unterricht
BEGLEITHEFT FÜR DEN UNTERRICHTBEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
1
Im Film „Grand Canyon Adventure: River at Risk“ macht Anthropologe und Autor Wade Davis Aufnahmen der Canyon-Landschaften, die
schon Fotograf Jack Hillers im Jahr 1873 als Teil der Expedition von John Wesley Powell vorgefunden hatte. Anhand dieser Fotografien
lassen sich die Umweltveränderungen ablesen, die sich in den zurückliegenden 135 Jahren vollzogen haben.
INHALT
EINFÜHRUNG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .1
Wasser: Ein begrenzter Rohstoff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .2
AUFGABE 1 Der Wasserkreislauf als Kunstwerk . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .5
AUFGABE 2 Jeder Tropfen zählt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .7
AUFGABE 3 Die lange Reise des Wassers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9
AUFGABE 4 Geschichtete Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
AUFGABE 5 Formen der Felsmalerei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
AUFGABE 6 Dem Fluss auf der Spur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
AUFGABE 7 Aus Müll wird Kunst . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
Quellen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17
Ein Hilfsmittel für Lehrer
Das Großleinwand-Erlebnis GRAND CANYON ADVENTURE: RIVER AT RISK sowie das hier vorliegende
Begleitheft für den Unterricht eignen sich für alle mittleren Klassenstufen (4-8). Das Begleitheft ist besonders für den
Einsatz im Zusammenhang mit dem Film konzipiert, es kann aber auch unabhängig von diesem verwendet werden.
Um den besonderen Anforderungen von Schülern gerecht zu werden, können und dürfen die Aufgaben des Begleithefts jederzeit durch die entsprechende Lehrkraft angepasst werden. Die im Begleitheft beschriebenen Aufgaben
nehmen Bezug auf Fragestellungen aus den Bereichen Naturwissenschaften, Kunst, Sozialkunde, Mathematik und
Deutsch (die Quellenverweise beziehen sich weitgehend auf englische Inhalte).
GRAND CANYON ADVENTURE: RIVER AT RISK Begleitheft für den Unterricht © 2008, Wyland Foundation. Einzelne Kunstreproduktionen und Fotografien sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten.
Gedruckt in den USA.
Hinweis: Die vorliegende Veröffentlichung darf nur für Unterrichtszwecke durch die jeweilige Lehrkraft vervielfältigt
werden. Eine Vervielfältigung im Rahmen eines Speichermediums oder Datenabfragesystems sowie jegliche Übertragung
in elektronischer oder mechanischer Form bzw. als Aufnahme ist ohne die vorherige Zustimmung des Herausgebers nicht
gestattet. Die Vervielfältigung der Unterlagen für kommerzielle Zwecke ist strengstens untersagt.
Ein Hilfsmittel für Lehrer
Dieses Begleitheft für den Unterricht ist eine Produktion der Wyland Foundation.
EI N FÜHRU NG
G
RAND CANYON ADVENTURE: RIVER AT RISK
ist ein fesselnder Bericht zur Umweltkrise der weltweiten
Wasserknappheit am Beispiel der ernsten Lage im Südwesten der
USA. Die Zuschauer begleiten ein Team aus Wissenschaftlern
auf ihrer abenteuerlichen Wildwasserfahrt auf dem Colorado
River und durch den Grand Canyon – sowie auf deren Suche
nach Antworten zur drängenden Wasserproblematik. Zwischen
dem Ausgangspunkt der Reise in Lee’s Ferry, den weltberühmten
Lava-Falls-Stromschnellen, den türkisgrünen Gewässern der
Havasu Falls und den nahezu ausgetrockneten Gebieten, die
auf die großen Felsschluchten folgen, zelebriert der Film Grand
Canyon Adventure: River at Risk das Wunder des Wassers in
großartigen Bildern und zeigt Wege auf, wie wir persönlich zum
Schutz dieses wertvollen Rohstoffs beitragen können.
www.grandcanyonadventurefilm.com
Ich bin See und Ozean.
Ich bin Wolken und Regen.
Ich bin ein Fluss und durchströme alles.
Berühre mich, und spüre die gesamte Welt.
W
asser ermöglicht Leben. Es ernährt die Pflanzen,
die wir essen, und die Bäume, unter denen wir
Schutz suchen. Es ist der Lebensraum unendlich vieler
Organismen. Wasser verbindet uns alle. Das Wasser
des Amazonas ist das gleiche Wasser, das sich später als
Regenwasser über unseren Städten ergießt. Das Wasser
der Arktis, im dem heute noch ein Wal schwimmt, kann
morgen schon unsere Badewannen füllen. Jedes Lebewesen dieser Erde ist auf Wasser angewiesen.
Gut 70 Prozent der Erdoberfläche ist von Wasser
bedeckt, aber nur ein Bruchteil davon ist verfügbares
Süßwasser. Die größten Bestände an Süßwasser finden
sich in den polaren Eisdecken, in Gletschern und in
unzugänglichen Reservoirs unterhalb der Erde. Auch
wenn einige Wissenschaftler davon ausgehen, dass unser
Planet durch Meteore geringe Mengen an neuem Wasser
erhält, ist die Gesamtmenge auf der Erde doch relativ
stabil und regeneriert sich in Form des Wasserkreislaufs
immer wieder aufs Neue.
Menschen, Pflanzen und Tiere leben seit Uhrzeiten
mit diesem Wasservorrat. Sollten wir uns daher keine
Gedanken machen? Vielleicht nicht, vielleicht aber doch,
wenn man das Bevölkerungswachstum auf der Welt,
den steigenden Bedarf an Wasser sowie die Wasservorräte betrachtet, die heute aufgrund der Umweltverschmutzung nicht nutzbar sind. Und damit nicht genug,
denn das Süßwasser ist auf unserem Planeten keinesfalls
gleichmäßig verteilt. Manche Gebiete, wie z.B. Nordamerika, verfügen über recht hohe Wasserreserven, die
sich, sofern sie nicht überbeansprucht werden, von selbst
regenerieren. Andere Regionen, wie etwa Saudi-Arabien
und einzelne Gebiete Afrikas, sind jedoch so trocken,
dass Wasserknappheit dort ein ständiger Begleiter ist.
Selbst in den USA sind die Wasservorräte inzwischen
zu einem Problem geworden. So gibt es inzwischen
Gerichtsprozesse zwischen Bundesstaaten, die zu klären
versuchen, welche Rechte die einzelnen Staaten an den
Wassermassen haben, die mehrere Bundesgebiete durchfließen.
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
2
Wasserscheiden
Aus Gründen der Schwerkraft fließt Wasser bergab, von
Bergen und Erhebungen ins Flachland mit seinen Seen,
Flussläufen, Teichen und Feuchtgebieten. Jeweils am
Ende seiner Reise ergießt sich das Wasser in die Ozeane
der Welt. In sämtlichen Gebieten der Erde formen
Gebirge Grenzen, über die die Wassermaßen talabwärts
fließen. Diese Regionen, in die sich das Wasser ergießt,
werden als Wasserscheiden bezeichnet. Man kann sie
sich als große Behältnisse vorstellen, deren oberen Ränder die Grenzen der Wasserscheiden darstellen. Kleinere
Wasserscheiden sind Teil von größeren Wasserscheiden,
so wie kleinere Schüsseln in größeren Schüsseln Platz
finden.
Wasserscheiden, Flüsse und Ozeane lassen sich nicht
durch Orts-, Staats- oder Ländergrenzen definieren.
So umfasst die Wasserscheide des Colorado River die
US-Bundesstaaten Wyoming, Colorado, Utah, Nevada,
New Mexico, Arizona, Kalifornien sowie das Land
Mexiko und bedeckt eine Gesamtfläche von gut 630.000
km2. Sobald das Wasser den Ozean erreicht, treibt die
Strömung es in andere Bereiche der Welt. Wasser ist
daher tatsächlich ein verbindendes Element für uns alle.
Die Reise des Flusses
Flüsse werden oft als die Lebensadern der Wasserscheiden bezeichnet, da sie nötiges Wasser, Ablagerungen
(Sedimente) und Nährstoffe von einem Gebiet in das
nächste tragen. Flüsse nehmen in der Regel ihren Anfang
im Gebirge oder in Erhebungen als Folge der Schneeschmelze oder anderer natürlicher Quellen aus dem
Untergrund. Diese geringen Mengen an Wasser vereinen
sich zu großen Strömen. Wenn sich die Flüsse zu einem
großen Strom vereinen, werden erstere als Nebenflüsse
bezeichnet.
Der Colorado River beginnt seine über 2300 km
lange Reise in den Rocky Mountains der Bundesstaaten
Colorado und Wyoming als Folge der Schneeschmelze
und gewinnt durch Nebenflüsse und Gefälle an Kraft.
Durch seine Fließkraft nimmt der Fluss große Mengen
an Erdreich, Steinen und Kieseln auf und trägt sie mit
sich. Sobald diese Steine auf andere Felsen und Gesteinsschichten treffen, schleifen sie die Uferbereiche in einem
Erosionsprozess ab.
Besitzt ein Fluss eine hohe Fließgeschwindigkeit
und trägt er große Gesteins- und Erdschichten mit sich,
können Schluchten bzw. Canyons entstehen. Dieser Prozess kann mehrere Millionen Jahre dauern. Die Erosionskräfte des Colorado River und eine mächtige geologische
Anhebung haben in Millionen von Jahren den Grand
Canyon entstehen lassen. Diese Erosionskräfte halten
auch heute noch an.
Die meisten Flüsse enden im Meer oder in anderen
großen Gewässern. Sobald sich der Fluss verlangsamt,
lagern sich mehr und mehr Erd- und Gesteinsmassen
entlang der Uferbereiche ab. Aus dieser aus Kies, Sand
und Schlick bestehenden Mischung entsteht eine neue
Geländeform: das Delta. Ziel des Colorado River ist
der Golf von Kalifornien, auch wenn er diesen oft nicht
mehr erreicht, da er bereits zuvor versandet.
Die faszinierenden Gesteinsschichten des Canyons, die der Colorado River in der Wüste freigesetzt hat, geben Einblick in ein Milliarden Jahre altes geologisches
Zeitalter und enthüllen ein Erosionsgebiet, das in seiner dramatischen Landschaftsausprägung weltweit seinesgleichen sucht.
Der menschliche Einfluss
All das, was im Gebiet einer Wasserscheide existiert,
nimmt Einfluss auf die Wasserqualität. Fließt Wasser
durch ein Waldgebiet, wird es Blätter, Erde oder auch
Kiefernadeln mit sich tragen. Fließt ein Fluss durch
Weideland, auf dem Kühe grasen, nimmt das Wasser
über den Kot der Tiere Bakterien und Verschmutzungen auf. Durchfließt Wasser eine Stadt oder ein Gebiet
mit starker Besiedlung, werden sich später darin Dinge
finden, die Menschen tagtäglich verwenden, wie z.B.
Verpackungen, Plastikflaschen oder auch Kunstdünger.
Durchfließt der Fluss Industrie- oder Landwirtschaftsgebiete, wird er chemische Stoffe, Pestizide, Öl, Dünger
und Umweltgifte aufnehmen.
Abflussrinnen und Auffangbecken entlang von
Autobahnen dienen dem Abfluss von überschüssigem
Wasser; Rinnsteine entlang von Bürgersteigen und
Abflüsse auf großen Parkplätzen erfüllen den gleichen
Zweck. Diese Vorrichtungen leiten das Wasser direkt in
Flüsse, Seen und ins Meer. In der Regel wird das Wasser,
das auf diese Weise abfließt, weder gereinigt noch gefiltert, sodass Schadstoffe direkt in die Gewässer gelangen
und von dort aus die Pflanzen- und Tierwelt schädigen
können.
Diese Art der Wasserverschmutzung bezeichnet
man als diffuse Umweltverschmutzung, da sie auf mehrere Quellen bzw. verschiedene Orte zurückzuführen ist.
Die diffuse Umweltverschmutzung ist der Hauptgrund
für die Wasserverschmutzung. Da sie Gebiete weit von
der Ursprungsquelle beeinflussen kann, ist sie nur schwer
in den Griff zu bekommen. Menschen sind für nahezu
die gesamte diffuse Umweltverschmutzung verantwortlich, sei es durch Motoröl, Kunstdünger, Pflanzenschutzmittel oder sonstige Abfälle. Aus diesem Grund trägt
jeder Einzelne hinsichtlich der diffusen Umweltverschmutzung eine große Verantwortung.
Eine zentrale Rolle
Flüsse spielen eine der zentralen Rollen im Wassersystem
der Erde. Sie bilden eine Nahrungs- und Trinkwasserquelle und bieten einen Lebensraum für viele Fische,
Reptilien, Amphibien, Vögel und Säugetiere. Menschen
waren schon immer von Flüssen abhängig. Es gibt Anzeichen dafür, dass Menschen bereits seit 23.000 Jahren
in der Wasserscheide des Colorado River leben. Viele
unterschiedliche Indianerstämme haben in historischer
Zeit den Colorado River samt seiner Uferbereiche zum
Fischen, als Transportweg und für religiöse Feste und die
Landwirtschaft genutzt.
Schätzungen zufolge hat der Stamm der Anasazi
zwischen ca. 600 und 1150 n. Chr. im Bereich des heutigen Chaco Canyons gelebt. Um 1200 n. Chr. verschwanden die Anasazi jedoch gänzlich aus dieser Region. Es
gibt Hinweise darauf, dass dieses Verschwinden mit einer
ausgedehnten Trockenperiode in Zusammenhang stand.
Vor dieser Dürre herrschte eine Zeit feuchten Klimas,
in der die Kultur der Anasazi aufblühte. Mit Beginn der
Trockenperiode gab es keine ausreichenden Wasservorräte mehr für die stark ansteigende Bevölkerung und die
Bewirtschaftung des Landes. Die Dürre zog Hungersnöte und Kriege nach sich und führte zum Rückzug der
Anasazi aus dem Chacogebiet.
Die Anasazi hinterließen Gebäude, Bewässerungskanäle und Felsmalereien, die noch heute zu sehen sind.
All dies bietet uns einen Einblick in die Vergangenheit
und zugleich wichtige Erkenntnisse über die Menschen
und ihre Kultur. Mit Beginn des Klimawandels hin zu
einer trockeneren Periode und der Ansiedlung riesiger
Städte in der Wüste ist das vielleicht Wichtigste, was die
Anasazi uns hinterlassen haben, ihre Geschichte.
Es ist zu hoffen, dass wir aus der Vergangenheit
lernen und damit beginnen, die Wasserreserven zu schützen, auf die wir angewiesen sind.
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
3
Einer der künstlichen, durch den Colorado River gespeisten Seen - Lake Powell – ist heute, nach Jahren der Dürre, nur noch zur Hälfte gefüllt. Das weiße, kalkfarbige Band oberhalb der Wasserlinie zeigt den ursprünglichen Pegelstand des Sees.
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
4
Ein Fluss in Gefahr
Der Colorado River ist heute eine wichtige Quelle für
Trinkwasser, privates Nutzwasser sowie für Landwirtschaft, Freizeitangebote, Wasserkraft und industrielle
Nutzung. Zur Umleitung des Flusses und zur wirtschaftlichen Nutzung seiner Fließkraft sind Staudämme,
Kanäle, Pipelines und Wasserleitungen gebaut worden.
Sämtliche dieser Maßnahmen können enorme Veränderungen des natürlichen Ökosystems des Flusses nach sich
ziehen.
Die Veränderung der Fließrichtung und der
Pegelstände verändern auch die Bestandteile und
Eigenschaften des Wassers und können Störungen der
aquatischen Ökosysteme verursachen. Mit dem Abfall
des Wasserspiegels steigt der Salzgehalt des Wassers.
Staudämme verändern die Fließgeschwindigkeit und die
Temperatur des Wassers. Staudämme verhindern zudem,
dass Sedimente – und damit wichtige Nährstoffe - in
die Feuchtgebiete gelangen und zur Stabilisierung der
Flussmündungen beitragen. Im Verlauf des Colorado
River gibt es ca. 10 Staudämme und 80 Abzweigungen.
Flusswasser gelangt über Pipelines in Regionen ohne
ausreichende Wasserzufuhr. Jeder Tropfen des Colorado
River ist damit im Besitz eines Eigentümers!
Aufgrund der Vielzahl von Städten, Landwirtschaftsflächen und Siedlungen entlang des Flussverlaufs erreicht der Colorado River zu manchen Zeiten
nicht mehr den Golf von Kalifornien. Viele durch den
Menschen verursachte Veränderungen haben bislang
heimische Arten an den Rand des Aussterbens gebracht.
Hierzu gehören z.B. der Eierlegende Zahnkarpfen, die
„Yuma-Clapper-Ralle“, der Rotluchs, der kalifornische
Schweinswal, der „Squawfisch”, der „Razorback Sucker”,
der Gila Cypha, der „Bonytail Chub”, der Totoaba, die
Gelbfußmöve, die Heermannsmöve, die Schmucksee-
schwalbe, der Rötelreiher und der Wanderfalke. Andere
Tiere, wie etwa der Fischotter und die Bisamratte, sind
bereits gänzlich aus dem Fluss verschwunden.
Pflanzen und Tiere sind jedoch nicht die einzigen,
die aufgrund ihrer Abhängigkeit vom Colorado River
bedroht sind. Wissenschaftler vermuten, dass wir uns im
Übergang zu einem insgesamt wärmeren und trockeneren Klima befinden. Die Schneedecke in den Rocky
Mountains, die den Colorado River speist, wird zunehmend dünner; gleichzeitig nimmt der Bedarf an Wasser
zu. Allein Lake Powell hat in den vergangenen acht
Jahren die Hälfte seines ursprünglichen Volumens verloren. Die Städte und landwirtschaftlichen Betriebe, die
auf das Wasser des Colorado River angewiesen sind, sind
gezwungen, einige schwerwiegende Entscheidungen zu
treffen, was die Verwendung der Wasservorräte angeht.
Was können wir tun?
Es ist einfacher, etwas zu tun, als man vielleicht meinen
würde. Die Handlungsmöglichkeiten, die sich uns täglich bieten, können als Ganzes gesehen einen wichtigen
Beitrag zum Schutz der Wasservorräte leisten: Man sollte
sparsam mit diesem Rohstoff umzugehen, Elektrizität nur dann nutzen, wenn man sie wirklich braucht,
Abfälle nur dort entsorgen, wo sie hingehören, Recyclingangebote wahrnehmen und Dinge nach Möglichkeit wieder verwenden. Auch sollte man das eigene
Wissen an Freunde und Bekannte weitergeben. Wenn
wir Wasser und wassergebundene Lebensräume als das
wahrnehmen, was sie sind: nämlich als wertvolle und
wichtige Ressourcen, dann werden wir auch in der Lage
sein, etwas zu verändern. In diesem Begleitheft finden
sich viele Hinweise zu Handlungsmöglichkeiten des
Einzelnen. Weitere Informationen finden sich unter:
www.wylandcleanwaterchallenge.org
1
AUFGABE
Ziel:
Die Schüler werden die verschiedenen Stufen des Wasserkreislaufs beobachten und erfahren, warum Wasser
ein begrenzter, nicht erneuerbarer Rohstoff ist. Durch
eine künstlerische Darstellung des Wasserkreislaufs werden sie ein Verständnis der zugrunde liegenden Prozesse
erhalten.
Im Film:
Die Pegelstände des Colorado River und seiner Stauseen haben sich in den vergangenen Jahren aufgrund der
Überbeanspruchung und klimatischer Veränderungen
dramatisch abgesenkt. Das heute wärmere Klima hat
den Verdunstungsprozess des Wassers beschleunigt. Die
Anzeichen dieses Prozesses sind deutlich an den Wänden des Grand Canyon zu erkennen: wo sich heute weiße
Salz- und Nährstoff-Ablagerungen finden, lag früher der
Wasserspiegel.
Materialien:
☐ Luft- und wasserundurchlässige Behälter (1 je Gruppe
bestehend aus 4-5 Schülern); z.B. Einwegverpackungen aus Plastik mit einem Volumen von ca. 1,5 bis 2
Litern.
☐ Krug mit ½ bis ¾ Liter heißem, jedoch nicht kochendem Wasser je Gruppe.
☐ Je Gruppe ½ bis ¾ Liter Eis
☐ Pro Schüler 3 Blätter weißes Bastel- oder Aquarellpapier
☐ Pro Schüler 1 großer hellfarbiger Bogen Bastelpapier
☐ Verschiedene Aquarellfarben samt Pinseln
☐ Behälter zum Ausspülen der Pinsel
☐ Papierhandtücher oder Lappen zum Abtupfen der
Pinsel
☐ Zerschnittene Schwämme
☐ Saubere, leere Sprühflaschen (möglichst in Reisegröße)
☐ Klebestifte
☐ Bleistifte oder schwarze Filzstifte
☐ Scheren
Hinweise zur Vorbereitung:
Statt als Aufgabe für die Schüler kann diese Aufgabe
auch als Präsentation erfolgen, um Material und Zeit zu
sparen. Probieren Sie im Fall der Präsentation alles vorab
aus, da Sie unter Umständen die Menge an Wasser und
Eis je nach Größe des Behälters anpassen müssen.
Unter Umständen werden sich manche Schüler
damit schwer tun, etwas „künstlerisch“ darzustellen,
statt es „realistisch“ abzubilden. Ermutigen Sie die Schüler, und weisen Sie sie darauf hin, dass es in der Kunst
kein „richtig” und kein „falsch” gibt. Hierbei kann es
hilfreich sein, den Schülern einige fertige Beispiele zu
zeigen.
Hintergrund:
Das Wasser auf der Erde befindet sich auf einer unendlichen Reise. Jeder einzelne Tropfen wird wieder und
wieder verwendet. Das Wasser durchläuft den Wasserkreislauf, indem es seine Form verändert. Der Wasserkreislauf funktioniert folgendermaßen: Die Hitze der
Sonne oder anderer
Quellen verwanWichtige Begriffe
delt Wasser auf der
Verdunstung: Die Hitze der Sonne oder anderer
Erdoberfläche in
Quellen verwandelt Wasser auf der Erdoberfläche in
ein unsichtbares
Gas: Wasserdampf. ein unsichtbares Gas: Wasserdampf.
Kondensation: Wasserdampf kühlt sich ab und
Das Wasser
kühlt sich ab, wird bildet Wolken.
im Prozess der
Niederschlag: Das Wasser in den Wolken kühlt ab,
„Kondensation“
verdichtet sich und fällt aufgrund seines zunehmenwieder flüssig und den Gewichts zur Erde.
bildet schließlich
Sättigung: Wenn ein Stoff sein maximales FassungsWolken. Kommt
es zu einer weiteren vermögen erreicht hat.
Abkühlung, wird
das Wasser in den Wolken schwerer und verbindet sich
zu Tropfen. Diese Tropfen fallen als Niederschlag, d.h.
in Form von Regen oder Schnee, auf die Erde. Ein Teil
des Wassers wird vom Erdreich aufgenommen und
sammelt sich in so genannten Grundwasserleitern. Ein
Teil des Wassers
wird von Pflanzen
aufgenommen
und im Anschluss
über deren Blätter
wieder abgegeben.
Diesen Prozess
nennt man Transpiration. Ein Teil
stung
Verdun
des Wassers fließt
über Flüsse und
Bäche ab und sammelt sich in größeren Gewässern wie
Seen, Feuchtgebieten und Meeren,
sation
wo es verdunstet
Konden
und erneut in den
chlag
Kreislauf aufgeNieders
nommen wird.
Die drei Hauptstufen
des Wasserkreislaufs
Aufgabe (Teil 1):
Leiten Sie eine Diskussion zum Thema „Wasser“. Fragen
Sie die Schüler, was sie über Wasser wissen. Woher
kommt es? Was passiert, wenn es regnet? Wohin fließt
es? Ist die Menge an Wasser auf der Erde begrenzt?
Oder kommt sogar Wasser hinzu? Schreiben Sie
die Antworten an die Tafel. Führen Sie den Begriff
„Wasserkreislauf“ ein und zeichnen Sie die Bestandteile
des Wasserkreislaufs an die Tafel, sobald sie von den
Schülern genannt oder beschrieben werden. Erklären Sie
den Schülern, dass sie ihren eigenen Miniatur-Wasser-
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
5
Erweitern Sie diese Aufgabe, indem Sie den Wasserkreislauf in einem Terrarium darstellen.
kreislauf anfertigen werden. Notieren Sie im Verlauf des
Experiments die Beobachtungen der Schüler, und tragen
Sie sie in ein Diagramm an der Tafel ein.
Hierbei sollten die Schüler vorsichtig heißes Wasser
in ihr Behältnis füllen (bis zu einer Höhe von ca. 2,5
bis 5 cm) und dann die Höhe des Wasserspiegels mit
Klebeband oder einem wasserfesten Stift markieren.
Sobald im Behälter ein Verdunstungsprozess beobachtet
werden kann (d.h. wenn der Wasserspiegel sinkt), fragen
Sie die Schüler, was wohl mit dem Wasser geschehen ist.
Besprechen Sie in der Klasse den zugrunde liegenden
Prozess der Verdunstung, und lassen Sie die Schüler darüber nachdenken, wo sie diesen Prozess in ihrem eigenen
Leben bereits beobachtet haben.
Die Schüler sollten auf den Deckel ihres Behälters
ein Eisstück legen. Sobald es zur Kondensation kommt
(wenn sich Wasser am Deckel oder entlang der Seiten des
Behälters sammelt), besprechen sie diesen Prozess und
die Bildung von Wolken. Fragen Sie die Schüler, ob sie
Kondensation bereits zuvor beobachtet haben.
Besprechen Sie die Stufe des Niederschlags mit den
Schülern, sobald es im Modell dazu kommt (d.h. wenn
sich Tropfen gebildet haben und herunterfallen).
Die Schüler sollten im Anschluss die Stufen des
Wasserkreislaufs noch einmal wiederholen und vertiefen.
Erklären Sie den Schülern, dass Wasser ein begrenzter
Rohstoff ist. Das Wasser, das sich heute auf der Erde
befindet, wird sich nicht vermehren. Das Wasser, das
als Niederschlag auf den Boden des Behälters fällt, wird
verdunsten und damit den Wasserkreislauf erneut in
Gang setzen.
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
6
Aufgabe (Teil 2):
Verteilen Sie Aquarellfarben, und bereiten Sie die Schüler darauf vor, dass sie künstlerische Darstellungen des
Wasserkreislaufs anfertigen werden.
Die Schüler sollten hierzu die kleineren Blätter in
der Hälfte falten und jeweils einen großen Kreis herausschneiden. Die Kreise stehen für den kontinuierlichen
Kreislauf des Wassers.
Lassen Sie die Schüler darüber nachdenken, wie sie
den Prozess der Verdunstung ohne Worte erklären bzw.
darstellen würden; lassen Sie sie hierzu auf einem der
Kreise ein Aquarell zeichnen, das den Verdunstungsprozess darstellt.
Beim zweiten Kreis verwenden die Schüler
Schwämme, die sie in Aquarellfarben tauchen, um hiermit den Prozess der Kondensation und Wolkenbildung
darzustellen.
Lassen Sie die Schüler in einem dritten Kreis den
Prozess des Niederschlags darstellen. Hierbei sollten die
Schüler ihrer Kreativität freien Lauf lassen und z.B. ihre
Finger einsetzen, mit den Pinseln „klecksen“ oder mit
den Wasserflaschen Farbe „sprayen“.
Lassen Sie die Schüler ihre drei „Kunstkreise“ zu
einem Gesamtkunstwerk zusammensetzen. Hierbei sollten die Kreise den Übergang des Wassers von einer Stufe
des Wasserkreislaufs zur nächsten darstellen. Die Schüler
sollten die Darstellung beschriften und z.B. Pfeilsymbole
integrieren, die der Verdeutlichung dienen.
Was passiert und warum?
Der Miniatur-Wasserkreislauf zeigt, dass Wasser ein
begrenzter, nicht erneuerbarer Rohstoff ist, der sich
immer wieder aufs Neue regeneriert. Die Elemente der
künstlerischen Darstellung heben bestimmte Hauptaussagen des Wasserkreislaufs hervor. Die Kreisformen
repräsentieren das Kontinuierliche des Kreislaufs, bei
dem es keinen Anfang und kein Ende gibt. Die Verdunstung ist verantwortlich für das Austrocknen der Farben.
Schwämme und Wolken besitzen Sättigungspunkte, an
denen sie keine zusätzliche Flüssigkeit mehr aufnehmen
können.
Weiter gedacht:
Lassen Sie die Schüler ihre Wasserkreislauf-Modelle auf
ein Terrarium übertragen und Erde und Pflanzen hinzufügen. In diesem abgeschlossenen System können die
Schüler den Prozess der Transpiration beobachten und
genauer untersuchen. Sind sie in der Lage, ein kleines,
sich erneuerndes Ökosystem einzurichten? Lassen Sie die
Schüler notieren, was sie hinzufügen und was sie herausnehmen, bis ein perfektes Gleichgewicht hergestellt ist.
Wie schwierig ist diese Aufgabe?
2
AUFGABE
Ziel:
Die Schüler werden die Vorräte an Salzwasser und
Süßwasser sowie die verfügbaren Süßwasserreserven
auf der Erde überprüfen. Sie werden erkennen, welche
Bedeutung Wasser für unseren Planeten und für unser
persönliches Leben hat. Sie werden zu Hause über ihren
persönlichen Wasserverbrauch Buch führen und sich
dazu verpflichten, eine Veränderung vorzunehmen, um
Wasser einzusparen.
Süßwasser oder mehr Salzwasser auf der Erde? Sind die
Wasservorräte begrenzt oder vermehren sich sogar?
Hinweise zur Vorbereitung:
Diese Aufgabe ist in zwei Schritten durchzuführen, da
die Schüler ihre Strichliste zum Wasserverbrauch über
Nacht mit nach Hause nehmen werden. Machen Sie
genügend Kopien der Strichliste für alle Schüler. Hängen
Sie für diese Aufgabe eine Weltkarte im Klassenzimmer
auf. Diskutieren Sie mit den Schülern, wie sich Wasser
einsparen lässt. Als Informationsquelle bietet sich die
Website www.grandcanyonadventurefilm.com an.
Hier finden sich im Abschnitt „Education“ Hinweise
zum Wassersparen sowie zwei interaktive Angebote des
Hamline University’s Center for Global Environmental
Education (auf Englisch). Weitere Tipps zum Wassersparen finden sich unter: www.kohler.com/savewater.
Präsentation:
Demonstrieren Sie die Begrenztheit der Wasservorräte
anhand eines visuellen Hilfsmittels: Suchen Sie sich etwas
Rundes, das sich einfach zerschneiden lässt und als Symbol
für das Wasser auf der Erde dienen kann, z.B. einen Apfel,
einen Kuchen oder einen Papierteller. Schneiden Sie ein
Stück heraus, das 3 Prozent des Ganzen repräsentiert, also
nur ein sehr kleines Stück. Dieses kleine Stück steht für die
Menge an Süßwasser auf der Erde. Der Rest der Wasservorräte besteht aus Salzwasser in den Weltmeeren, das für unser
Überleben nicht
direkt nutzbar ist.
Wichtige Begriffe
Nehmen Sie
Grundwasserleiter: Ein Untergrundbett bzw. eine
das zuvor heraus-schicht aus Erde, Kies oder Gestein, durch das
geschnittene
Wasser hindurchfließen kann.
kleine Stück und
schneiden Sie hiervon ein Stück ab, das ca. 70 Prozent ausmacht und damit
den Anteil des Wassers repräsentiert, der in Gletschern
und Eisschichten gebunden ist und den wir daher ebenfalls nicht nutzen können. Legen Sie diese Stück zur
Seite. Das winzige Stück, das übrig bleibt, stellt das eine
Prozent an Wasser dar, das in Seen, Flüssen sowie im
Grundwasser und in Grundleitern enthalten ist und das
wir als Trink- und Nutzwasser verwenden können.
Fragen Sie die Schüler, ob sämtliches Wasser aus Seen
nutzbar ist. Ist das gesamte unterirdische Wasser zugänglich? Uns steht nur ein winziger Teil des Wassers auf unserer
Erde als Trinkwasser zur Verfügung, d.h. ca. 1 Prozent!
Zeigen Sie den Schülern eine 1-Liter-Plastikflasche und
fragen Sie sie, wie viel Wasser wohl jeder von uns täglich zu
Hause verbraucht.
Schreiben Sie auf, was
die einzelnen Schüler
schätzen. Verteilen
Sie die Strichlisten
zum Wasserverbrauch (siehe Seite 8),
die die Schüler mit
nach Hause nehmen
sollen.
Aufgabe (Teil 1):
Sprechen Sie mit den Schülern über die Bedeutung des
Wassers. Fragen Sie die Schüler, welche Rolle das Wasser
auf der Erde spielt (Pflanzenwachstum, Lebensraum, Wetterelement etc.). Fragen Sie im Anschluss, warum Menschen Zugang zu Süßwasser benötigen (trinken, baden,
waschen etc.). Sammeln Sie diese Begriffe an der Tafel.
Lassen Sie einen Freiwilligen vor der Klasse einige
Gewässer auf der Landkarte identifizieren (Ozeane,
Seen, Flüsse). Der Schüler kann hierzu aufstehen und die
Bereiche auf der Karte zeigen. Lassen Sie ihn erklären,
um welche Art von Gewässern es sich handelt und
ob diese Salz- und Süßwasser enthalten. Gibt es mehr
Aufgabe (Teil 2):
Wenn die Schüler
ihre Listen wieder
mitbringen, unterteilen Sie sie in
Gruppen mit 4 bis Wasser ist ein begrenzter Rohstoff
5 Schülern.
Die Schüler sollten ihren eigenen Wasserverbrauch
berechnen und in der Gruppe diskutieren, was sie dabei
möglicherweise überrascht hat.
Lassen Sie Freiwillige über ihre Ergebnisse und
Lernerfahrungen berichten. Lassen Sie die Schüler über
Möglichkeiten nachdenken, wie man Wasser sparen
Im Film:
Die Verfügbarkeit von Wasser ist eine Krise weltweiten
Ausmaßes. Weltweit fehlt jedem fünften Menschen
Zugang zu sauberem Trinkwasser. Es ist daher die Aufgabe aller Menschen, sparsam mit Wasser umzugehen
und zum Schutz dieses kostbaren Rohstoffs beizutragen.
Es gibt viele einfache Wege, Wasser zu sparen. Am Ende
des Films werden dazu einige simple Ideen vorgestellt.
Material:
☐ Pro Schüler eine Strichliste zum Aufzeichnen des
Wasserverbrauchs
☐ Große Weltkarte oder Globus
☐ Bleistifte und Radiergummis
☐ Leerer Plastikbehälter
☐ Buntstifte, Filzstifte oder Wachsmalkreide
☐ Ein runder Gegenstand, der zu Demonstrationszwecken durchgeschnitten werden kann (Papierteller,
Apfel etc.)
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
7
Strichliste zum Wasserverbrauch
Daily
Frequency
Tägliche
Häufigkeit x
X
== Gesamtverbrauch
Verbrauch
Consumption
Usage
114
30
Liter
=
Gallons/
114 liters
Duschen
baden:
Showeroder
or Bath:
10-minütiges
10-minute Duschen
showerbzw.
or
halbe Badewanne
mit Wasser
half-full Bath
X
19
5
Liter
Gallons/
+
=
19 liters
Toilette:toilet
1 x Spülen
Toilet:1
flush
X
11
3
Liter
Gallons/
+
=
11 liters
Wasserhahn:
1 Minute
Faucet:1 minute
fließendesfaucet
Wasser
running
X
155
41
Liter
Gallons/
+
=
155 liters
Wäsche:
Laundry: 1 load
1 Waschmaschinenladung
+
X
Geschirrspüler:
Dishwasher:
1 Ladung1 load
57
15
Liter
=
Gallons/
57 liters
Berechnen
Ihren
Wasserverbrauch
zu Hause
anhand
Strichliste.
angegebenen LitermenCalculate Sie
your
water
usage at home
by using
thisdieser
tally sheet.
TheDie
gallons/liters
gen
verstehen
sich“usage”
als Durchschnittswerte
und beziehen
sich auf
von führenden
indicated
in the
column are meant
to be used
as zuverlässige
a guide andAngaben
are based
Umwelteinrichtungen
Diese Schätzwerte
basieren
Geräten, die eher
on average number(EPA
in aWaterSense,
range fromh2oconserve).
EPA WaterSense,
h2oconserve
and auf
other
als nicht sparsam einzustufen sind. Ihr tatsächlicher Verbrauch kann durchaus anders ausfallen.
reliable sources. These estimates are based on more inefficient appliances.
Your actual water usage may be different.
kann und was sie persönlich in ihrem täglichen Leben
ändern könnten.
Lassen Sie die Schüler unter: „take the challenge“
auf www.wylandcleanwaterchallenge.org am dortigen
Wettbewerb teilnehmen (auf Englisch). Sie können
direkt auf der Website eine „Verpflichtung“ zum Wassersparen eingehen. Notieren Sie, zu wie vielen Liter Wasserersparnis die Schüler sich persönlich verpflichten, und
stellen Sie diesen Wert in ein Verhältnis zum Gesamtwert der Klasse.
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
8
=
Total__________
Gesamt
Weiter gedacht:
Lassen Sie die Schüler eine Woche lang ihren persönlichen Verbrauch notieren und in einer Grafik darstellen.
Im Anschluss können die Schüler dann anhand der
Gesamtdaten den mittleren Verbrauchswert ermitteln
sowie den durchschnittlichen Gesamtjahresverbrauch.
Die Schüler können diese Werte mit dem von ihnen
selbst anvisierten Wert vergleichen und ermitteln,
wie viel Wasser sie prozentual einsparen. Wie viele
Menschen leben in Ihrer Stadt? Lassen Sie die Schüler herausfinden, wie viel Wasser eingespart werden
könnte, wenn sich alle Menschen an den Zielen der
Klasse orientieren würde.
3
AUFGABE
Ziel:
Die Schüler lernen, was eine Wasserscheide ist und wie Wasser durch sie hindurchfließt. Sie untersuchen den Begriff
„diffuse Umweltverschmutzung“ und erfahren, wie diese in
die Wasserscheide eindringt und welche Auswirkungen sie
haben kann.
Im Film:
Der Colorado River nimmt seinen Anfang hoch oben in
den Rocky Mountains und erstreckt sich über eine Länge
von ca. 2200 km, bis er im Golf von Kalifornien endet.
Sieben Bundesstaaten und Länder sind Teil der ColoradoRiver-Wasserscheide und nehmen Einfluss auf die Wasserqualität des Flusses.
Materialien:
☐ Bunt- oder Filzstifte (rot, blau, braun, grün)
☐ Karte der Colorado-River-Wasserscheide (siehe Seite 10)
oder Karte Ihrer eigenen, lokalen Wasserscheide.
☐ Sprühflaschen (sauber und mit Wasser gefüllt)
☐ Pro 3-5er-Gruppe eine Alu-Grillschale oder Farbwanneneinlage
☐ Verschiedene Gegenstände für die Landschaftsmodellierung wie z.B. Zeitungspapier, Packpapier, Pappe, Plastikbecher, Klopapierrollen, Kunst-/Schaumstoffstücke,
Maschendraht, Luftballons etc.
☐ Eine Schüssel bzw. Schale pro 3-4er-Gruppe (Mindestmaße: 7 cm tief, 15 cm breit)
☐ Acrylfarbe
☐ Ein großer Haufen Zeitungspapier ☐ Schwämme
☐ Tesakrepp-Band (Abdeckband)
☐ Farbwannen
☐ Scheren
☐ Bastelkleber
☐ Mehl
☐ Wasser
☐ Eierkartons, Eiswürfelschalen, kleine Plastik- oder
Pappbecher etc.
☐ Behälter mit sauberem Wasser zum Ausspülen der Pinsel
Hinweise zur Vorbereitung:
Ihre Schüler können für diese Aufgabe entweder die Wasserscheide des Colorado River nachbilden oder eine Wasserscheide in ihrer Nähe; sie können aber auch eine rein fiktive
Wasserscheide entwerfen. Legen Sie vorab die Schritte der
Arbeitsaufgabe fest; stellen Sie eine Auswahl an Karten und
Abbildungen zusammen, die die Schüler für ihre Arbeit
verwenden können. Wenn Sie sich dafür entscheiden, die
Schüler eine große Wasserscheide wie die des Colorado River
nachbilden zu lassen, können die verschiedenen Gruppen z.B.
einzelne Abschnitte anfertigen. Diese können dann später,
vor dem Auftragen der Pappmachéschicht, zusammengefügt
werden. In diesem Fall wäre es ratsam, vorab einen Maßstab
für das Modell festzulegen. Prüfen Sie den Maßstab der
Karten, und entscheiden Sie, was sich in dem zur Verfügung
stehenden Platz gut darstellen ließe und was eher nicht.
Im Rahmen dieser Aufgabe könnte das Video „Journey of a Raindrop” (Hamline) für Sie bzw. Ihre Schüler
hilfreich sein. Sie finden es auf der GRAND CANYON
ADVENTURE-Website unter: http://www.grandcanyonadventurefilm.com/interactive-activities/journey-of-a-raindrop/index.html. (Auf Englisch)
Hintergrund:
Wichtige Begriffe
Bei der punktuellen
Wasserscheide: Ein Gebiet, in dem Wasser von
Umweltverschmutzung handelt es sich einem hohen zu einem niedrigen Punkt fließt und
sich dort sammelt.
um eine UmweltDiffuse Umweltverschmutzung: Schadstoffe, die
belastung, die von
einer Quelle ausgeht über Regenabflusswasser und ausgehend von verund die leicht zu
schiedenen Orten in die Wasserscheide eindringen.
identifizieren ist,
Punktuelle Umweltverschmutzung: Schadstoffe,
z.B. eine Öl-Havedie von einer leicht zu identifizierenden Quelle aus
rie. Auch wenn die in die Wasserscheide eindringen, z.B. bedingt durch
punktuelle Umwelt- die Havarie eines Öltankers vor der Küste.
verschmutzung
verheerende Folgen haben kann, ist die diffuse Umweltverschmutzung ein weitaus größeres Problem, da die Wasserscheiden hierdurch tagtäglich belastet werden. Im Folgenden findet sich eine Übersicht über verschiedene Arten
diffuser Umweltbelastung samt der möglichen Ursachen.
Abfälle/Kunststoffe: Es gibt leider zahllose Arten
von Abfällen, die in Gewässern entsorgt werden. Zum Teil
fressen Tiere diese Abfälle und erkranken. Manche Abfälle
geben während der Verwesung giftige Stoffe in die Umwelt
ab. Einige Abfälle, wie etwa Kunststoffe, werden überhaupt
nicht abgebaut. Kunststoffe lösen sich lediglich in kleine
Polymere auf, die nie vollständig zerfallen.
Sedimente: Wenn sich Erde oder Sedimente in
Gewässern ablagern, „verstopfen“ diese und behindern die
Luftzufuhr für die Wassertiere und –pflanzen.
Sedimente können aus einer Vielzahl von QuelPappmaché-Herstellung
len stammen, z.B. Baustellen, KahlschlagbereiVermenge zwei Teile Mehl
chen in Waldgebieten oder aus Privatgärten.
mit einem Teil Wasser und
Kunstdünger/Abfall/Abwasser: Abwäsfüge einige Tropfen Bastelser und Kunstdünger enthalten Nährstoffe wie
kleber hinzu, bis die Masse
Nitrate und Phosphate, die zu einem extremen
in etwa der ZusammensetPflanzenwachstum führen, z.B. im Fall von
zung von Pfannkuchenteig
Algen. Sobald Pflanzen zu viel Nahrung
entspricht.
erhalten, beginnen sie „auszublühen”, d.h. sie
verbrauchen während des Verwesungsprozesses
gelösten Sauerstoff, der damit den Lebensformen unter
Wasser vorenthalten wird.
Organische Krankheitserreger: Lebende Organismen, wie Bakterien oder Viren, die Krankheiten verursachen können (z.B. Typhus, Durchfall oder Atembeschwerden). Diese Krankheitserreger, auch Pathogene genannt,
gelangen über ungeklärte Abwässer, Abflussrinnen,
Klärgruben, landwirtschaftliche Einrichtungen und die
Gewässerverklappung in die Wasserscheiden.
Chemikalien: Viele Chemikalien gelangen über industrielle Chemikalienabfälle, Reinigungsmittel, Pflanzen- oder
Frostschutzmittel sowie andere Quellen in die Wasserscheiden.
Mineralöl/Öl: Öl kann über den Abfluss von Straßen
und Parkplätzen in die Wasserscheiden gelangen.
Aufgabe:
Führen Sie den Begriff der Wasserscheide ein. Erklären Sie,
dass es sich hierbei um ein Gebiet handelt, in dem Wasser
vom höchsten zum niedrigsten Punkt fließt, was in der
Regel das Meer ist. Das Wasser „scheidet“ sich zwischen der
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
9
Die Wasserscheide des Colorado River
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
10
höchsten Erhebung und dem Flachland.
Kleine Wasserscheiden existieren innerhalb weitaus
größerer Wasserscheiden, so wie kleine Schalen in größere
Schalen Platz finden. Jeder Mensch lebt im Gebiet einer
Wasserscheide.
Verteilen Sie Kopien der Wasserscheiden-Karte des
Colorado River an die Schüler und legen Sie eine Karte auf
den Overhead-Projektor. Lassen Sie die Schüler den Verlauf
des Colorado River blau nachzeichnen. Gibt es auf der
Karte noch andere Flüsse, die in den Colorado River münden? Lassen Sie diese ebenfalls blau nachzeichnen. Weisen
Sie die Schüler auf die Berge und sonstigen Erhebungen
hin. Lassen Sie sie die gepunktete Linie der Wasserscheidengrenze in den hohen Gebirgsregionen grün nachzeichnen.
Erklären Sie den Schülern, dass sie in Gruppen
3D-Modelle der Wasserscheide anfertigen werden und dass
sie anhand dieses Modells erkennen werden, wie menschliche Abfälle in die Wasserscheide gelangen können.
Unterteilen Sie die Schüler in Gruppen, und lassen Sie
sie eine einfache Zeichnung der Wasserscheide anfertigen,
die sie nachbilden werden. Die Schüler sollten sich dann
für die Materialien entscheiden, die sie für das Modell
verwenden wollen, und sie sollten klären, welche Gruppe
für welchen Abschnitt verantwortlich ist. Geben Sie jeder
Gruppe eine Schale sowie die Materialien, die sie zur Modellierung der Landschaft benötigen. Die Schüler können
Zeitungspapier zerknüllen, Gegenstände stapeln, ein Gerüst
aus Pappe herstellen, Maschendraht verwenden oder auch
Luftballons als Grundlage verwenden.
Sobald der Untergrund fertig ist, sollte das gesamte
Modell mit Pappmaché überzogen werden. Stellen Sie die
Modelle danach zum Trocknen zur Seite.
Sobald sie trocken sind, können die Modelle angemalt
werden. Danach müssen sie erneut trocknen. Stellen Sie
sicher, dass Sie wasserfeste Farben verwenden (z.B. Acrylfarben). Das gesamte Modell sollte möglichst großzügig mit
Farbe überzogen werden, sodass es nicht auseinander fällt.
Lassen Sie die Schüler dann die Modelle mit ihren Sprühflaschen bespritzen und beobachten, was nach dem „Regen“ passiert.
Stellen Sie die unterschiedlichen, vom Menschen ausgehenden Umweltbelastungen vor, die die Wasserscheide
belasten. Lassen Sie die Schüler darüber nachdenken,
worauf die unterschiedlichen Arten von Umweltverschmutzung wohl zurückzuführen sind.
Lassen Sie die Schüler Gegenstände oder Symbole zu
ihrem Modell hinzufügen, die den menschlichen Einfluss
darstellen, z.B. Städte, Landwirtschaftsbetriebe, Baustellen oder
Fabriken. Die Schüler können diese Gegenstände aus Papier
oder Knete basteln. Wenn nicht genügend Zeit besteht, können
die Schüler alternativ auch kleine Schilder verwenden.
Lassen Sie die Schüler über den „menschlichen“ Anteil
des Modells nachdenken und darüber, zu welcher Art von
Schadstoffbelastung dies wohl führt. Was würde passieren,
wenn es jetzt in der Wasserscheide zu regnen beginnen
würde? Was würde passieren? (Schadstoffe würden in die
Gewässer und schließlich ins Meer gespült.) Lassen Sie die
Schüler Kakaopulver in die Bereiche des Modells streuen,
die Umweltbelastungen ausgesetzt sind. Wird das Modell
im Anschluss besprüht, lösen sich die „Schadstoffe“, und die
Schüler können deren Weg nachvollziehen.
4
AUFGABE
Ziel:
Die Schüler werden sich über die Gesteins- und Sedimentschichten des Grand Canyon informieren. Sie werden die
Schichten anhand ihres jeweiligen Alters untersuchen
und dadurch die geologische Geschichte des Canyons
erforschen. Im Anschluss werden die Schüler ein riesiges
Aquarell einer Wand im Grand Canyon anfertigen.
Im Film:
Die dramatische Erscheinung des Grand Canyon
beruht auf den Sedimentgesteinsschichten, die sich über
Milliarden von Jahren gebildet haben. Die Farbigkeit der
Gesteinsschichten geht auf die verschiedenen Mineralstoffe zurück, die in ihnen enthalten sind.
Materialien:
☐ Geologischer Querschnitt durch den Grand Canyon
☐ Beispiele bzw. Abbildungen der verschiedenen
Gesteinsarten im Grand Canyon (siehe unten)
☐ Aquarellfarben und Pinsel
☐ Behälter mit Wasser zum Ausspülen der Pinsel
☐ Eine große Rolle weißes oder Bastelpapier
☐ Projizieren Sie ein Bild des Grand Canyon an die
Wand bzw. hängen Sie im Klassenzimmer Poster des
Grand Canyon auf.
Hintergrund:
Der Grand Canyon ist eines der großen Naturdenkmäler
der Menschheit. Landschaftsmaler, Künstler, Historiker,
Abenteurer und Schriftsteller haben in der dramatischen
Landschaftskulisse des Canyons persönliche Inspiration
gefunden. Der Grand Canyon ist über lange Zeiträume
hin entstanden, und seine Gesteinsschichten sind nach
und nach vom Colorado River freigelegt worden. Jede
einzelne Schicht gibt dabei eigene Aufschlüsse über die
Vergangenheit. In den Schichten finden sich Hinweise
auf historische Korallenriffe, küstennahe Feuchtgebiete,
uralte Flussverläufe und sogar auf menschliche Fossilien.
Geologen haben im Grand Canyon mindestens 21
individuelle Gesteinsschichten identifiziert. Im Grand
Canyon findet sich neben Sedimentärgestein auch metamorphes und Eruptivgestein. Hierbei sind die ältesten,
d.h. Milliarden Jahre alten, Gesteinsschichten in den
unteren Felsbereichen angeordnet und die jüngeren,
mehrere Millionen Jahre alten Schichten in den oberen
Felsbereichen.
Geologen erstellen mit Hilfe von Symbolen Landschaftskarten, die die unterschiedlichen Gesteinsarten
repräsentieren. Der dargestellte Querschnitt durch den
Grand Canyon zeigt die verschiedenen Gesteinsarten,
aus denen sich die Sedimentschichten zusammensetzen.
Die Mehrzahl der sichtbaren Schichten des Grand
Canyon sind Sedimentschichten. Sedimentschichten entstehen z.B. über die Ablagerung von Sedimentstoffen (Sand,
Schlick, Ton), die im Verlauf der Zeit zusammengepresst
werden. Beispiele für Sedimentgestein sind: Kalkstein,
Sandstein, Schiefer, Dolomitgestein, Konglomeratgestein,
Feuerstein und Schluffstein. Metamorphe Gesteins-
schichten entstehen durch extreme Temperatur- und/oder
Druckeinflüsse. Beispiele für metamorphes Gestein sind:
Glimmerschiefer, Quarzit, Marmor und Tonschiefer. Eruptivgestein entsteht, wenn Gestein schmilzt, sich in Magma
verwandelt und danach abkühlt und kristallisiert. Beispiele
hierfür sind: Granit, Basalt, Obsidian und Bims.
Hinweise zur Vorbereitung:
Kopieren Sie den Gesteinskreislauf auf eine OverheadFolie. Machen Sie Kopien des geologischen Querschnitts, die die Schüler als Hilfsmittel verwenden können. Hinsichtlich
der Aquarellwand
Wichtige Begriffe
ist es ratsam, zuvor
Sedimentärgestein: Gestein, das im Verlauf der Zeit
einen Maßstab für
die Gesteinsschich- durch die Ablagerung von Sedimenten entstanden ist.
Metamorphes Gestein: Sedimentärgestein, das
ten festzulegen,
extremen Temperaturen und/oder Druckkräften
sodass der Grand
ausgesetzt wurde.
Canyon möglichst naturgetreu
Eruptivgestein: Gestein, das zunächst geschmolzen
dargestellt und die ist, sich dann in Magma verwandelt hat und schließAbbildung nicht zu lich erkaltet und kristallisiert ist.
groß für das Klassenzimmer ausfällt. Lithologische Symbole: Standardsymbole zur Darstellung verschiedener Gesteinsarten. Lithologie ist
Diese Aufgabe
die wissenschaftliche Erforschung der Steine.
lässt sich erweitern, indem den
Schülern zur Identifizierung von Gesteinsschichten
und lithologischen Symbolen ein Gesteinsschlüssel bzw.
ein Bestimmungsbuch an die Hand gegeben wird. Sie
können ein solches Bestimmungsbuch für die Klasse
Abkühlung
Schmelzen
Magma
Verwitterung u.
Erosion
Hitze u. Druck
Sediment
Schmelzen
Verwitterung
u. Erosion
Verwitterung
u. Erosion
Verdichtung u.
Zementierung
Hitze u. Druck
The rock cycle
Der Gesteinskreislauf
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
11
Umwelttyp
Vor Mio. Jahre (ca.)
Legende
Flussaue
Geologischer
Querschnitt
Geologic
cross
section
of the
durch den
Grand
Canyon
Grand Canyon
Sanddünen
Tonschiefer
Kalkstein
Sandstein
Granit
Glimmerschiefer
Flaches Meer
u. küstennahes Watt
Flaches Meer u. Tiefsee
Flussmündung u. flaches Meer
Flaches Meer
Große Diskordanz
Schräglage der Felsschichten
bedingt durch geologisches
Ereignis
kaufen oder entsprechende Unterlagen aus dem Internet herunterladen. Falls Sie für eine große Darstellung
in Ihrem Klassenzimmer keinen ausreichenden Platz
haben, können die Schüler auch einzeln an kleineren
Aquarellen arbeiten.
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
12
Aufgabe:
Projizieren Sie Bilder der Grand-Canyon-Felsen an die
Wand/Leinwand oder hängen Sie Poster im Klassenzimmer auf. Weisen Sie die Schüler auf die Vielzahl von Farben
und Schichten hin, die man auf den Bildern erkennen kann.
Erklären Sie anhand der Grafik zum Gesteinskreislauf die drei Gesteinsarten und wie diese entstehen.
Verteilen Sie an die Schüler Gesteinsproben des Grand
Canyon oder Bilder davon.
Verteilen Sie die geologischen Querschnitte.
Besprechen Sie mit den Schülern das Alter der Schichten
und wie sich die ältesten am Boden und die jüngeren
weiter oben befinden. Der tiefe Canyon, den wir heute
vor uns sehen, ist über lange Zeiträume hin durch den
Colorado River ausgehöhlt worden. Anhand seiner
Gesteinsschichten vermittelt er uns heute ein Bild der
Vergangenheit. Der geologische Querschnitt verwendet
die lithologischen Symbole für die Gesteinsarten.
Besprechen Sie in der Klasse die verschiedenen
Schichten und woraus sich diese zusammensetzen. Überrascht es die Schüler, dass dieses Gebiet früher ein Ozean
war? Gab es andere Dinge, die die Schüler in Bezug auf
die Zusammensetzung der Schichten überrascht hat?
Teilen Sie die Schüler in Gruppen ein und ordnen
Sie diesen bestimmte Zeiträume zu. Aufgabe der Schüler
ist es, mit Hilfe von Aquarellfarben den geologischen
Querschnitt ihres jeweiligen Zeitabschnitts zu malen
und auf einem separaten Blatt Papier eine dazugehörige
Legende anzufertigen. Die Schüler können auf Grundlage der Bilder vom Grand Canyon bzw. anhand der
Gesteinsproben die Farben, Oberflächen und Muster
ihrer einzelnen Sedimentärschichten festlegen.
Sobald die Bilder trocken sind, hängen Sie diese in
chronologischer Reihenfolge auf, sodass ein riesiges Felspanorama des Grand Canyon entsteht. Hängen Sie die
dazugehörigen Legenden neben die jeweiligen Bilder.
5
AUFGABE
Ziel:
Die Schüler werden sich über die unterschiedlichen Arten
der Wassernutzung durch den Menschen informieren und
erfahren, wie schwierig es sein kann, die Anteile an einer
Wasserquelle gerecht zu verteilen. Die Schüler werden sich
in Wasser „verwandeln“ und versuchen, bis zum Ende des
Flusses zu gelangen, während sich ihnen verschiedene Aufgaben zum Thema Wasserverbrauch stellen.
Im Film:
Der Colorado River ist die Lebensader des Südwestens der USA. Schätzungen zufolge sind mehr als 30
Millionen Menschen vom Wasser des Colorado River
abhängig, und diese Zahl wird täglich größer. Der Vorrat an Wasser, jedoch, schrumpft.
Materialien:
☐ Würfel (pro Station entlang des Flusses ein Würfel)
☐ Großer Raum bzw. großes Spielfeld
☐ Textmarker
☐ Kreide oder ein Seil
☐ Karte Ihrer Wasserscheide vor Ort oder Karte der
Wasserscheide des Colorado River (siehe Seite 10)
Hinweise zur Vorbereitung:
Kopieren Sie die Wasserscheiden-Karte, die Sie für
diese Aufgabe verwenden wollen. Wenn Sie nur wenig
Zeit oder jüngere Schüler haben, können Sie die verschiedenen Flussstandorte vorab selbst gestalten, statt
sie von den Schülern anfertigen zu lassen.
Hintergrund:
Süßwasser wird von Pflanzen, Tieren und Menschen
aufgenommen bzw. getrunken. Das Wasser, das wir heute
trinken, ist das gleiche, das schon die Dinosaurier getrunken
haben! Das Wasser, das wir heute auf der Erde haben, ist das
gesamte Wasser, das uns jemals zur Verfügung stehen wird.
Weniger als 1 Prozent des Wassers auf der Erde ist Süßwasser, auf das wir als Trinkwasser zurückgreifen können.
Mit dem Anwachsen der Weltbevölkerung wächst
auch der Bedarf an Wasser. Mehr Menschen heißt
mehr Landwirtschaft, mehr Häuser und Gärten, mehr
Industriegebiete für die Produkte, die wir kaufen, mehr
Trinkwasserspeicher und mehr Golfplätze, mehr Vergnügungsparks und mehr Springbrunnen zur Unterhaltung
der Menschenmassen! Gibt es einen Punkt, an dem einer
Region das eigene Bevölkerungswachstum über den Kopf
wächst, da nicht genügend Wasser vorhanden ist?
Einige Regionen, wie z.B. auch das Colorado River Basin,
stehen genau vor diesem Problem. Wer besitzt die Rechte am
Wasser? Wenn es eine Trockenperiode gibt, welche Wassernutzung sollte als erste eingeschränkt werden? Kann sich eine
Region wirklich gegen neues Wachstum aussprechen? Dies sind
Fragen, auf die Städte, Länder und Gerichte Antworten suchen.
Aufgabe:
Schauen Sie sich eine Karte Ihrer regionalen Wasserscheide an oder die des Colorado River, und wählen Sie
einen großen Fluss für diese Aktivität aus. Lokalisieren
Sie auf der Karte Oberlauf und Auslass bzw. Mündung
des Flusses sowie Stellen entlang des Flusses, die sich als
Zwischenstopps für das Spiel anbieten wie z.B. kleinere
Städte, Landwirtschaftsflächen, Industriestandorte,
Staudämme oder Metropolen. Wählen Sie für die Aufgabe 6 bis 8 Zwischenstopps entlang des Flusses aus. Sie
können auch eigene Standorte hinzufügen, sofern nicht
genügend Informationen vorhanden sind.
Entwickeln Sie im Klassenverband sechs Szenarien
für jeden Zwischenstopp (eines pro Würfelseite; siehe
Beispiele in der Textbox). Stellen Sie sicher, dass zumindest
einige Szenarien ein Weiterkommen ermöglichen. Schreiben Sie das Szenario für jeden Zwischenstopp auf ein Blatt
Papier, damit man es während des Spiels nachlesen kann.
Sobald die Abschnitte des Flusses feststehen, zeichnen
Sie die Linie des Flussverlaufs auf dem Boden nach (mit
Kreide oder einem Seil). Legen Sie fest, wo der Oberlauf
ist und wo die Mündung. Legen Sie die Zwischenstopps
entlang der Linie
fest und beschriften
Beispiele für Szenarien – Landwirtschaftler Betrieb
Sie diese mit Kreide
= Landwirte benötigen neue Maschinen zum
oder Zetteln. Jedem
Einsparen von Wasser – weiter zum nächsten
Zwischenstopp
Zwischenstopp
entlang des Flusses
= Schwerer Sturm verursacht Flut – mit einem
entspricht eine
Freund zum nächsten Zwischenstopp reisen
Würfelseite.
= Eine Hitzewelle lässt das Wasser verdunsten
Jeder Schüler
– zurück zum Oberlauf
würfelt mit einem
= Ausfall des Bewässerungssystems – einmal
eigenen Würfel
aussetzen
und „verwandelt“
= Aufgrund von Dürre veranlasst die Landessich in Wasser, das
regierung ein Umleiten des Wassers zur
vom Oberlauf zur
nächstgelegenen Stadt, um die TrinkwasserMündung gelangen
versorgung aufrecht zu erhalten – bis zur
muss. Die Schüler
nächsten Stadt weiter und dreimal aussetzen.
werden auf ihrer
= Landwirte führen eine LandbewirtschafReise auf verschietung mit abwechselnder Pflanzenfolge ein,
dene Szenarien
was Wasser einspart – weiter zum nächsten
treffen, die sie auf
Zwischenstopp.
ihrer Reise entweder „voranbringen“
oder „zurückwerfen“. Die Aufgabe der Schüler ist es, bis
zur Flussmündung zu gelangen und darüber nachzudenken, wie sie in ihrem privaten Leben Wasser sparen
können. Wie viele Schüler schaffen es bis zur Mündung?
Weiter gedacht:
Unterteilen Sie die Klasse in kleine Gruppen, und lassen Sie
diese die Nutzungsarten des Wassers aus dem Colorado River
recherchieren. Jede Gruppe sollte eine Nutzungsart auswählen,
die sie bei einem Treffen zur Diskussion von Wassernutzungsrechten vertritt. Legen Sie eine bestimmte Menge an Wasser
fest, die der Colorado River bietet, und geben Sie jeder Gruppe
die Menge an Wasser, die sie zur Befriedigung der eigenen
Bedürfnisse benötigt. Der Gesamtwasserbedarf sollte dabei die
verfügbare Wassermenge übersteigen. Die Schüler können ein
fiktives Treffen veranstalten, bei dem eine faire Verteilung der
Wasserreserven diskutiert wird.
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
13
6
AUFGABE
Ziel:
Die Schüler erfahren, was Felszeichnungen sind, indem
sie eigene symbolische Darstellungen anfertigen. Die
Schüler werden im Anschluss gegenseitig ihre Arbeiten
interpretieren und diskutieren, wie wohl historische
Kulturen diese Art der Kommunikation genutzt haben
könnten.
Im Film:
Ein Eindruck vergangener Zeiten vermittelt sich in
den Anasazi-Ruinen im Chaco Canyon. Die Gebäude
der Anasazi sowie ihre Kivas (Zeremonie- und Versammlungsraum) und Felszeichnungen sind heute
noch zu besichtigen. Petroglyphen sind Bildzeichen, die
in einen Felsen
Wichtige Begriffe
eingeritzt sind
und zumeist von
Petroglyph/Felsritzung: Bilder, die in den Stein
kulturgeschichthineingeritzt werden
lich alten Völkern
Bildzeichen: Ein auf Felsen gemaltes Bild
stammen. Diese
Bilder können
Geoglyph oder Erdzeichnung (bzw. Tiefdruck):
eine Geschichte
großformatiges Bild, das durch Herausmeißeln
erzählen, aber auch
einer oberen, dunkleren Gesteinsschicht und der
gleichzeitigen Hervorhebung der helleren, darunter Alltägliches oder
Spirituelles entliegenden Schichten entsteht.
halten.
Materialien:
☐ Gipsmörtel
☐ Pappteller
☐ Werkzeug zum Schaben von Mörtel; z.B. scharfkantige Steine oder Tonwerkzeug
☐ Zeitungspapier
☐ Erdton-Farben
☐ Pinsel
☐ Behälter mit Wasser zum Ausspülen der Pinsel
☐ Abbildungen der Felszeichnungen, Steinritzungen
und Erdzeichnungen
Hinweise zur Vorbereitung:
Suchen Sie Beispiele für Felsbilder, Felsritzungen und
Erdzeichnungen, die Sie
den Schülern zur Verfügung stellen. Im Internet
finden sich viele Beispiele;
ebenso gibt es eine Vielzahl
von Büchern mit sehr
anschaulichen Abbildungen. Rühren Sie den
Gipsmörtel mindestens 24
Stunden vor der Aufgabe
in der Klasse gemäß Packungsbeilage an, gießen Sie ihn
dann auf einen Pappteller, sodass jeder Schüler zu Beginn
der Aufgabe ausgetrockneten Gips zur Verfügung hat.
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
14
Hintergrund:
Felsritzungen sind in Stein geritzte Symbole. Felsbilder
sind auf Stein gemalte Bilder. Erdzeichnungen sind
großformatige Bilder, die durch das Abtragen einer Erdschicht entstehen, indem die darunter liegenden helleren
Erdschichten hervorgehoben werden. Erdzeichnungen
sind in der Regel derart groß, dass man sie nur aus der
Luft vollständig erfassen kann.
In der Colorado-River-Region, die über reiche
Funde aus der Zeit der amerikanischen Ureinwohner
verfügt, finden sich alle drei Formen der Felsmalerei.
Auch wenn einige Bilder und Symbole Gemeinsamkeiten aufweisen, können jedoch hinsichtlich der genauen
Bedeutung, des speziellen Fundortes und der Anordnung der Bilder kulturelle Unterschiede bestehen. Was
diese Bilder uns wirklich sagen wollen, ist weiterhin
ungeklärt. Archäologen, Anthropologen, Wissenschaftler und Stammesvertreter haben zur Deutung der Bilder
beigetragen, die viele verschiedene Darstellungsformen
aufweisen: abstrakte, geometrische und spiralförmige
sowie konkrete Tier- und menschliche Formen.
Aufgabe:
Projizieren Sie Bilder der Felszeichnungen aus dem
Südwesten der USA an die Wand oder verteilen Sie
Abbildungen aus Büchern an die Schüler. Unterteilen Sie
die Klasse in Kleingruppen, und lassen Sie sie einzelne
oder Gruppen von Felszeichnungen interpretieren. Im
Anschluss sollten die Schüler dann ihre Bilder samt
Interpretation der Klasse vorstellen.
Danach können die Schüler eigene Symbole entwerfen, um sie in den Gips zu ritzen. Dies kann mit
folgender Vorgabe geschehen: Das jeweilige Symbol
sollte für die Schüler eine persönliche Bedeutung haben
und zuvor auf einem Bogen Papier skizziert werden.
(Hinweis: Das Ritzen von Felsbildern ist nicht einfach
und kann zeitaufwendig sein!)
Geben Sie jedem Schüler einen Pappteller mit
getrocknetem Gips. Zum Einritzen ihres Symbols sollten
die Schüler das Modellierwerkzeug verwenden. Nach
dem Eingravieren der Symbole können die Schüler die
Zeichnungen anmalen. Sie können hierzu Zeitungspapier in Farbe tunken und die Oberfläche so betupfen,
dass sich ein marmoriertes Aussehen ergibt. Stellen Sie
die Teller danach zum Trocknen zur Seite.
Stellen Sie die Kunstwerke im Klassenzimmer
aus und platzieren Sie jeweils ein Blatt Papier daneben.
Die Schüler können dann einen „Galleriespaziergang“
unternehmen und Kommentare auf die Blätter schreiben. Nach Abschluss können die Schüler ihre eigenen
Zeichnungen samt den Kommentaren vorstellen.
Besprechen Sie mit den Schülern, wie sich Symbole
an persönlichen Erlebnissen von Menschen orientieren.
Lebende Künstler können Auskunft zu ihren Bildern
geben, die Künstler der Vergangenheit können dies
jedoch nicht mehr. Ihre Lebensumstände lassen sich nur
anhand der verwendeten Symbole ergründen.
7
AUFGABE
Ziel:
Die Schüler erfahren in dieser Aufgabe, welche Gefahren
sich durch Müll für aquatische Ökosysteme ergeben,
indem sie eine Aufräumaktion planen und durchführen.
Die Schüler werden hierzu gefundene Informationen
zusammenstellen und bewerten. Die durch die Schüler
angefertigten Müll-Collagen und Poster können als
Informationsquellen bzw. Kunstwerke im gesamten
Schulgebäude ausgestellt werden und einen Beitrag zur
Müllreduzierung leisten.
Im Film:
Das persönliche Handeln des Einzelnen kann einen
wichtigen Beitrag zum Wohl der gesamten Menschheit leisten. Durch persönliches Engagement und die
Reduzierung von Müll können wir dazu beitragen, dass
weniger Abfälle in unsere Gewässer gelangen.
Materialien:
☐ Bleistifte, Radiergummi, verschiedene Filzstifte
☐ Klemmbretter
☐ Müll-Strichlisten
☐ Abfalltüten
☐ Plastikhandschuhe (fragen Sie die einzelnen Schüler
vorab nach einer möglichen Latex-Allergie)
☐ Abfalleimer zur Trennung von Materialien, die gesäubert und für das Projekt verwendet werden können.
☐ Seife, Wasser, Handtücher zum Säubern der Gegenstände
☐ Eine große, schwere Pappe oder Sperrholz als Untergrund für die Collage
☐ Heißleimpistolen (nur für die Verwendung durch
Erwachsene) samt Kartuschen oder sonstige Hochleistungskleber (beim Einsatz dieser Produkte sollte
besonders sorgfältig vorgegangen werden und es sind
Handschuhe zu tragen!)
☐ Schnur, versch. Arten von Klebeband, Kabelbinder,
Gummibänder, Klemmen, Wäscheklammern oder
sonstige Hilfsmittel zur Befestigung von Gegenständen (während der Kleber noch trocknet).
☐ Scheren
☐ Plakatkarton
☐ Klare Buchfolie
☐ Kleber – Holzleim, Bastelkleber und Klebestifte
☐ Sonstige Materialien wie Gips, Ton etc.
Hinweise zur Vorbereitung:
Diese Aufgabe wird mehrere Unterrichtsstunden in
Anspruch nehmen. Entscheiden Sie zunächst, wo die
Aufräumaktion stattfinden soll, und holen Sie die nötige
Erlaubnis für den betreffenden Tag ein; planen Sie dann
die Aufgaben innerhalb des Klassenraumes. Unter www.
wylandcleanwaterchallenge.org und „Teacher Resources“
und „Beach Clean-ups“ finden Sie Hinweise zur Durchführung einer Aufräumaktion. Hier können Sie auch die
Müll-Strichliste herunterladen.
Es ist unglaublich, was man alles bei einer Aufräumaktion in bzw. entlang einer Wasserscheide
finden kann. Die Gegenstände stammen von einem 20-minütigen Spaziergangs an einem Strand
in Kalifornien und wurden danach zu einer Collage zusammengefügt. © David Bramsen
Aufgabe (Teil 1):
Informieren Sie die Schüler über die bevorstehende Aufräumaktion, bei der Müll und Daten gesammelt werden
sollen. Fragen Sie die Schüler, welche Informationen sie
für sinnvoll halten. Wie sollten diese zusammengestellt
werden? Besprechen Sie mit den Schülern, wie Wissenschaftler die Situation angehen würden; z.B. indem
Teams mit Strichlisten für bestimmte Gebiete oder für
bestimmte Gegenstände ausgestattet werden. Lassen Sie
die Klasse über die Methode abstimmen. Führen Sie die
Aufräumaktion durch. Nach Abschluss der Aktion ist
der Müll nach drei Kategorien zu trennen: Gegenstände
für die Collage, Recyclingstoffe und sonstiger Müll.
Bevor Sie das Gebiet der Aufräumaktion verlassen,
fordern Sie die Schüler auf, besonders auf Anhaltspunkte zu achten, die Aufschlüsse zur Müllproblematik geben könnten (übervolle Abfalleimer, fehlende
Recyclingtonnen, nahe gelegener Straßenverkehr,
Abwasserauslass etc.)
Aufgabe (Teil 2):
Zurück im Klassenzimmer sollten die Schüler ihre
Daten auswerten und anhand einer Grafik mit Mengenangaben zu den verschiedenen Müllgegenständen darstellen. Unterteilen Sie die Schüler im Anschluss wieder
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
15
in Gruppen, und ordnen Sie jeder Gruppe ein oder zwei
Müllgegenstände zur weiteren Untersuchung zu.
Als nächstes sind die Gegenstände für die Collage
zu säubern und zu trocknen; danach kann mit der
kreativen Gestaltung der Collage begonnen werden.
Hierbei steht es den Schülern frei, Tiere, Orte, Figuren
oder abstrakte Formen darzustellen.
Wichtige Begriffe
Besprechen Sie mit
Ausstellung: Die öffentliche Präsentation von
den Schülern das
Kunstgegenständen oder Informationen.
genaue Vorgehen,
Ökosystem: Die Gesamtheit von Lebewesen, ihrer
und lassen Sie sie
Umgebung und der gegenseitigen Wechselbeziezu Beginn einen
hungen.
Entwurf machen.
Lassen Sie jeweils
Daten: Fakten oder Informationen.
eine Gruppe an
ihrer Collage und die anderen an ihren Postern arbeiten.
Die grundlegende Idee bei der Aufgabe ist es, die bei der
Aufräumaktion gefundenen oder sonstige aussagekräftige Gegenstände auf der Sperrholzplatte bzw. dem festen
Karton als Collage aufzubringen. Es gibt keine weiteren
Regeln – außer, dass die Schüler sorgfältig arbeiten
sollten!
Die Schüler, die an den Postern arbeiten, sollten besonders die Auswirkungen der Abfälle auf die
Wasserqualität sowie die Pflanzen- und Tierwelt des
Ökosystems beachten. Besprechen Sie auch, warum
nach Meinung der Schüler bestimmte Gegenstände
gefunden wurden und wie diese wohl vor Ort gelangt
sind. Jede Gruppe erstellt ein Informationsposter zu
„ihren“ Abfällen, das die daraus resultierenden Gefahren
darstellt und den Betrachter animiert, etwas dagegen
zu tun. Die Teams können mit Filzstiften direkt auf das
Poster schreiben oder Texte und Grafiken per Computer ausdrucken und anschließend aufkleben. Schützen
Sie die Poster mit Buchfolie, falls diese außerhalb des
Gebäudes aufgehängt werden sollen. Am besten ist es,
die Poster und Collagen an einem Ort aufzuhängen, zu
dem Schüler anderer Klassen sowie Lehrer und Eltern
Zugang haben.
Die Schüler können Führungen durch ihre Ausstellungen veranstalten. Stellen Sie den Schülern nach
Abschluss des Projekts folgende Fragen:
• Auf welche Weise schädigt Müll ein Ökosystem?
• Welche Ursachen für die Müllproblematik haben die
Schüler kennen gelernt?
• Was kann zur Reduzierung von Abfällen getan
werden?
• Auf welche Weise vermittelt die Müll-Collage eine
Botschaft?
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
16
Weiter gedacht:
Lassen Sie die Schüler eine Studie konzipieren, die sich
mit den Ursachen der Müllproblematik befasst. Nach
der Untersuchung sollten die Schüler ihre Ergebnisse
vorstellen und Empfehlungen an die zuständige(n)
Behörde(n) übermitteln. Weitere Informationen zum
Schutz der Wasserqualität finden sich unter: www.
waterkeeper.org.
Quellen
Water, Earth, and Sky: The Colorado River Basin
Michael Collier, The University of Utah Press, Salt Lake
City, UT, USA 1999
An Introduction to Grand Canyon Geology
Michael Collier, Grand Canyon Association, AZ, USA 1980
A Field Guide to the Grand Canyon
Stephen R. Whitney, The Mountaineers, Seattle, WA,
USA 1996
Downcanyon
Ann Haymond Zwinger, The University of Arizona
Press, Tucson, AZ, USA 1995
Discover a Watershed: the Colorado
Project Wet International Foundation, 2005
www.projectwet.org
Life in a River
Valerie Rapp, Lerner Publications Company,
Minneapolis, MN, USA 2003
Freshwater Ecoregions of North America:
A Conservation Assessment
Robin Abell, et al., Island Press, Washington, D.C.,
USA 2000
Troubled Water: Saints, Sinners, Truths and Lies
about the Global Water Crisis
Anita Roddick, Anita Roddick Books,
Großbritannien 2004
The Water Atlas: A Unique Visual Analysis of the
World’s Most Critical Resource
Robin Clarke and Jannet King, The New Press, New
York, NY, USA 2004
Internet
www.grandcanyonadventurefilm.com
Filmhintergrund, Medien, Tipps zum Wassersparen
www.teva.com/water
Überprüfen Sie die Wasserqualität lokaler Gewässer.
www.wylandcleanwaterchallenge.org
Künstelrische und wissenschaftliche Aufgaben zum
Thema Wasser
www.kohler.com/savewater
Ideen zum Wassersparen zu Hause
www.waterkeeper.org
Engagieren Sie sich in Organisationen, die sich dem
Schutz der Wasserreserven in 172 Gemeinden weltweit
verschrieben haben
www.hamline.edu/gse/cgee_site
Projekte und Medienangebote für Klassen zwischen 1.
und 12. Klasse.
www.usc.edu/org/cosee-west/quikscience
Lehrpläne, Informationen und wissenschaftliche QuizAngebote www.americanrivers.org Fakten zum Thema
Flüsse und Möglichkeiten des persönlichen Engagements
www.epa.gov/teachers/water.htm
Eine Zusammenstellung von Unterrichtskonzepten und
Hintergrundinfos zu verschieden Wasser-Themen
www.usgs.gov
Karten-Downloads, geologische Infos, Unterrichtskonzepte etc.
www.respectthebeach.org
Einen Zusammenstellung von Unterrichtskonzepten der
Surfrider Foundation sowie ein Unterrichtsvideo zum
Thema Wasserscheiden („Sea to Summit“).
www.projectwet.org
Unterrichtskonzepte, Karten, Literatur und Schülerarbeitsbögen zu einer Vielzahl von wasserbezogenen
Themen und Gewässern
www.un.org/waterforlifedecade
Die Webiste „United Nations Water for Life“ bietet
Datenblätter, detaillierte Informationen zur weltweiten
Wasserproblematik und einen speziellen Abschnitt für
Kinder.
www.ryanswell.ca
Programm für Jugendliche und Erwachsene, das sich der
Thematik „Sauberes Trinkwasser weltweit“ verschrieben hat.
Danksagung
Das Unterrichtsmaterial dieses Begleithefts wurde durch
die Wyland Foundation mit Unterstützung des Wyland
Clean Water Challenge und der MacGillivray Freeman
Films Educational Foundation erarbeitet. „Clean Water
Challenge“ ist ein Projekt zur Information und Inspiration von Jugendlichen, das sich mit Fragen der Meereskunde und dem Schutz der Wasserressourcen weltweit
befasst. Anhand einer Vielzahl einzigartiger und
kontinuierlich aktualisierter Projekte zu künstlerischen
und naturwissenschaftlichen Aufgabenstellungen bietet
sich ein Blick auf die weltweite Problematik der Ozeane,
Seen, Flüsse und Feuchtgebiete. Weitere Aufgaben und
Informationen finden sich unter:
www.wylandcleanwaterchallenge.org
Das Unterrichtsmaterial zum Film GRAND CANYON ADVENTURE: RIVER AT RISK ist mit finanzieller Unterstützung der MacGillivray Freeman Films
Educational Foundation entstanden, die auf die großzügige Unterstützung durch Organisationen und Einzelpersonen in den USA zählt, die sich für den Schutz der
Wasserressourcen engagieren. Die MFF Educational
Foundation ist eine gemeinnützige Einrichtung, die sich
der Entwicklung von Filmen und Begleitprojekten zur
Thematik des gemeinsamen Umwelterbes widmet.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.mffeducation.org.
Zur Bewertung des vorliegenden Begleithefts für den
Unterricht hat die Stiftung drei Lehrer in den USA
beauftragt, die im Jahr 2004 mit dem Preis „Presidential
Awards for Excelllence in Mathematics and Science Teaching“ ausgezeichnet wurden. Wir danken Debra Las,
Rhonda Spidell und John Madden für ihren Beitrag.
Text und Beiträge:
Text: Sue Ann Balogh, Crystal DeSoto, Dawn Dickerson, Courtney Hughes-Browne, Sarah Trueblood, Erika
Reeves, Peter Landry, Emily Coyne
Projektmanagement: Alice Casbara-Leek, MacGillivray Freeman Films
Gestaltung: Jeff Girard, Ken Harris
Abbildungen, Seite 5, 6: Tracy Potter im Auftrag der
Wyland Foundation; Seite 15: David Bramsen
BEGLEITHEFT FÜR
DEN UNTERRICHT
17
Präsentiert durch:
Unterstützt durch:
Erzähler:
Mit Musik der
Produzent:
In Zusammenarbeit mit:
und
Companion Photo Book erhältlich durch Earth Aware Editions
DISTRIBUTED BY
VERTRIEB DURCH
MAC GILLIVRAY
FREEMAN
ILMS
DISTRIBUTION
COMPANY
MACGILLIVRAY
FREEMANF
FILMS
DISTRIBUTION
COMPANY
P.O.
LAGUNA
BEACH,
CALIFORNIA,
USA
92652TTEL.:
+1 (949)494-1055
FAX: +1F(949)376-4147
BEGLEITHEFT
P. O.FÜR
BOXBOX
205,205,
LAGUNA
BEACH
, CALIFORNIA
U.S.A.
92652
ELEPHONE
(949) 494-1055
AX (949) 376-4147
WWW.GRANDCANYONADVENTUREFILM.COM
DEN UNTERRICHT
WWW . G R A N D C A N Y O N A D V E N T U R E F I L M . C O M
18

Documentos relacionados