reaktion auf die krise - Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche

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reaktion auf die krise - Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche
Österreichs Insiderblatt für die Elektrobranche
P.b.b. Erscheinungsort Wien | Verlagspostamt 1170 Wien | Versandpostamt 8000 Graz | DVR0454591 | Zulassungs-Nr.: 02Z032978M
Ausgabe 1-2/2012
Foto: pitopia/André Bonn
KONSUM STATT DARBEN
REAKTION
AUF DIE KRISE
SPARSCHWEIN RETTET
WEIHNACHTEN
COME & TOUCH
HB geht auf Monster-Tour
WETTBEWERBSHÜTER AUF DER PIRSCH
FH-Vertriebsprogramme im Visier der BWB
JAVET OLE
Der BSH-Käpt’n hart am Wind
3 WILL AUF DAS B2B-RADAR
Diesmal muss der Einstieg klappen
GOLD UND MARIE
Mittelstandskreis lockt die alten Neuen
ROADSHO
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Agenda
18:00 - 19:00 Uhr
Einlass und Registrierung
19:00 - 21:30 Uhr
Vorträge über die Produktneuheiten 2012
21:30 - 21:40 Uhr
Gewinnspiel-Verlosung
21:40 - 23:00 Uhr
„come & touch“ Betrachten Sie die Neuheiten aus der Nähe - und führen Sie
Gespräche mit unseren Außendienstmitarbeitern und Produktmanagern
GEWINNSPIEL
Gewinnen Sie pro Veranstaltungsort einen neuen
Samsung LED-TV der Serie 8
HB Austria electronic products Vertriebs GmbH | Pfarrgasse 52 | A-1230 Wien | Tel: 01/610 48-500 Fax: -550 | www.hb-europe.com | www.hbshop.at
OW 2012
Das neue Line Up
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Wir präsentieren Ihnen:
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Unterhaltungselektronik
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Haushaltsgeräte
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Information & Telekommunikation
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Tablets & Mobiles
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EDITORIAL
Liebe Leser
ie österreichische Schriftstellerin Ingeborg
D
Bachmann hat 1959 ihre Rede zur Verleihung des „Hörspielpreises der Kriegsblinden”
mit: „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar” getitelt und hinzugefügt: „Denn wir wollen
alle sehend werden”. Und? Ist sie das – die
Wahrheit? Zumutbar – ganz prinzipiell? Ja, das
ist sie wohl. Aber wollen wir sie immer hören?
Wollen wir stets „sehend werden”? Nein. Wenn
es um unangenehme Wahrheiten geht, ziehen
wir uns ganz gerne die Decke über den Kopf.
zember Folgendes über eines der sechs deutschen Logistikzentren des US-Konzerns lesen:
„Armin Cossmann leitet einen 16 Fußballfelder
großen Warenumschlagplatz in der Nähe von
Augsburg. Rund um die Uhr entladen 3.000
Helfer in orangefarbenen Westen an sechs Tagen
die Woche bis zu 18 LKWs gleichzeitig.” Die
zumutbare Wahrheit ist: Der traditionelle Handel steht mit dem Rücken zur Wand – zu beschönigen gibt es da nichts. Und große Hilfe ist
weder von den meisten Lieferanten zu erwarten,
weil die selbst unter großem Druck stehen und
aus der globalen Sicht der Fabriken nicht so
wichtig ist, wohin die Ware geliefert wird.
Noch von der Politik – dem eigentlichen Übel.
Wahrheiten, für die wir unser fest gezimmertes Weltbild korrigieren müssten, hören wir gar
Die Wahrheit ist
nicht gerne. Niemand gesteht gerne ein, in der
zumutbar
Vergangenheit nicht immer die richtigen Entscheidungen getroffen und die eine oder andere
So scheinen es sich die EU-Bürokraten zur
Entwicklung ganz einfach verschlafen zu haben.
Aufgabe gemacht zu haben, etwa selektive VerDas ist zwar sehr menschlich und kurzfristig gut für die Seele, triebssysteme ohne Rücksicht auf die Folgen auf ’s juristische
langfristig aber gar nicht gut für’s Geschäft. Denn die Wahrheit Korn zu nehmen. Beispielsweise wurde in einem Urteil des euist dem Menschen ganz allgemein nicht nur zumutbar, wir sind ropäischen Gerichtshofs vom 13. Oktober 2011 festgestellt, dass
mit ihr langfristig auch besser bedient.
das selektive Vertriebssystem eines Herstellers von Kosmetikprodukten nicht zulässig sei. Mit der Begründung, dass man damit
Vor vielen Jahren habe ich mir in eines meiner Notizhefte no- ja „de facto sämtliche Verkaufsformen über das Internet” austiert: „Man sollte den Kopf nur dann in den Sand stecken, wenn schließe und der Konsument das Recht habe, die Waren dort
der Hals lang genug ist, dass man am anderen Ende der Erde kaufen zu können, wo es ihm beliebe – also auch im Internet.
wieder herausschauen kann.”
Außerdem vertreten eiDen Kopf sollte man nur dann in den Sand
Nur allzu gerne machen wir
nige EU-Juristen die irre
stecken, wenn der Hals lang genug ist,
den Überbringer einer unange(nicht ausjudizierte) Rechtsdass man am anderen Ende der Erde
nehmen Botschaft für deren
meinung, dass auch Bonuswieder herausschauen kann.
Inhalt verantwortlich, statt die
systeme, die stationären
Chance zur Veränderung zu erHändlern mit Warenausstelgreifen. Die Folge davon ist, dass sich die Überbringer oft davor lung und Beratungspersonal bessere Einkaufskonditionen als Abhüten, uns die Wahrheit zu sagen. Sie wird also bis zur Unkennt- geltung für diese Leistungen zugestehen, gesetzwidrig seien. Sie
lichkeit entstellt und wir ganz systematisch für dumm verkauft. fordern daher, dass Onlineshops nicht durch schlechtere EinWie selbstverständlich bekommen wir etwa von Politikern die kaufspreise in ihrem Wettbewerb behindert werden dürfen. Dass
täglichen Märchen serviert, um wenig später stumm und wider- der stationäre Handel Leistungen erbringt, die der Onlinehandel
spruchslos zur Kenntnis zu nehmen, dass doch alles ganz anders nicht erbringen kann, kümmert diese Schreibtischjuristen wenig.
gekommen ist. Dass die verbalen Beruhigungspillen tatsächlich
nur solche waren – und die Realität sich vom Vorhergesagten
Sehr passend sagte Roland Düringer in seiner Rede in der Senganz erheblich unterscheidet.
dung „Donnerstalk”: „Ich kann nicht verstehen, dass die zehn
Gebote Gottes aus 279 Wörtern bestehen, die amerikanische
In unserer Branche wurden viele Chancen zur Veränderung Unabhängigkeitserklärung aus 300 Wörtern und die EU-Ververpasst. „Weil der Leidensdruck noch nicht hoch genug ist”, ordnung über den Import von Karamellbonbons aus 25.911.”
wurde immer wieder gesagt. Das gilt jetzt nicht mehr. Bereits Darauf zu hoffen, dass Augenmaß und Vernunft in Brüssel ein1997 schrieb Tom Peters im Buch „Der Innovationskreis”: „Der kehren, wird nicht genügen. Beselektronische Handel ist im Kommen. In welcher Form? In Tau- ser, wir arbeiten gemeinsam an
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senden von Formen! Mit Tausenden von Fehlschlägen! Und auch neuen Ideen und hören dabei
mit einigen Erfolgen. Und in der Folge mit einer völligen Um- nicht auf die, die uns Sand in die
gestaltung.” Gekümmert hat das damals kaum jemanden. Da- Augen streuen, sondern auf jene,
mals nicht, als der Online-Händler „amazon.com” noch in den die sagen, was Sache ist. Denn
tiefroten Zahlen steckte, und auch viele Jahre später nicht, als die Wahrheit ist dem Menschen
längst schon klar hätte sein müssen, dass sich mit dem Online- zumutbar. Auch wenn’s wehtut.
Handel ein wirtschaftlicher Tsunami aufbaut.
Mittlerweile ist wertvolle Zeit verstrichen, Amazon beschäftigt
weltweit 51.300 Mitarbeiter und wird für 2011 einen Umsatz
von 49 Milliarden US-Dollar bilanzieren. In einem Artikel des DI Andreas Rockenbauer
deutschen Wochenmagazins „Focus” konnte man Anfang De- Herausgeber
Die Audioversion gibt´s auf
elektro.at oder mittels QRCode direkt aufs Smartphone
1-2/2012 |
5
IN DIESER E&W
44 Das war die CES 2012
22 URA-Dilemma
Wir haben alle Trends aus Las Vegas
Etappensieg für HP
Rubriken
5
26
28
58
82
Editorial
inTEAM
Über den Rand
Zubehör
Vor 20 Jahren
Hintergrund
9
Eine Theorie
Kommentar
10
Harren und hoffen
Rückblick auf das Weihnachtsgeschäft und Ausblick auf 2012
34
Auf dem Radar
3 will in jedem Bereich
mitmischen
14
Media Markts neue Strategie(n)
MM setzt auf Multi-Channel
und will online zur Nummer 1
38
Countdown auf 3
Mobilfunkkonsolidierung
3/Orange
15
Crisenkind?
Frage des Monats: Wie war das
Weihnachtsgeschäft?
40
42
16
Internet in der Nahdistanz
Stehen bald nur SmartphoneShopper im Geschäft?
Aktuelles
Gehirngymnastik
Konsequenzen der
„Reverse Charge“
18
Pflichttermin für den EFH
HB Austria mit neuem Line-up
auf Österreich-Tour
22
STORYLINK:
Der Storylink ist Ihr Wegweiser
zu mehr Information auf
www.elektro.at. Vom Video bis
zur Powerpoint-Präsentation,
vom Excel-Sheet bis zur
Fotogalerie.
Mit elektro.at einfach besser
informiert – schauen Sie rein!
24
27
29
Multimedia
43
Das 50:50-Dilemma
Ist die Festplattenabgabe
legitim oder nicht?
Begeisterungsstürme
Kommentar
44
Rechtens versus richtig
Vertriebskonzepte unter
Beschuss
Die Trends aus Las Vegas
Das war die
International CES 2012
48
Feierlicher Start
Philips lud zum traditionellen
Neujahrscocktail
Der Walkman lernt surfen
Sony verbindet Musik und
Multimedia
50
2012 wird groß
Ausblick auf das Jahr von Sharp
Aktuelles
51
Laser statt DLP
BenQ ist weltweit erster bei
100% Laser-Projektoren
52
TV-King of China in Österreich
Monitors and More bringt
Changhong in die
STORYLINK: 12345
Telekommunikation
tura
die Blindtexte beherrscht – ein
schloß eine kleine Zeile Blindweite Grammatik.
ren
ine
dann benutzen Sie es immernoch. Weit
hinten, hinter den Wortbergen, fern der
Länder Vokalien und Konsonantien leben
die Blindtexte.
im Heft
auf elektro.at
31
Endspiel
Kommentar
32
Mobilfunker im
Weihnachtsjubel
Weihnachtsgeschäft 2011 lässt
Netzbetreiber jubeln
Alpenrepublik
53
Üppige Frühjahrskollektion
Nikon bringt bis März 13
neue Kameras
Ihre Zusatzinformationen
IMPRESSUM
Medieninhaber (Verleger) und Anzeigenverwaltung
Elektro und Wirtschaft Zeitschriftenverlagsges.mbH, 1160 Wien, Wilhelminenstraße 91/II C,
Telefon: 01/485 31 49 Serie, Telefax: 01/486 90 32/30,
Internet: www.elektro.at,
E-Mail: [email protected],[email protected]
Geschäftsführer
DI Andreas Rockenbauer
Herausgeber
DI Andreas Rockenbauer, Helmut J. Rockenbauer
Helmut J. Rockenbauer, Ronald Rockenbauer B.A.,
Wolfgang Schalko, Mag. Dominik Schebach
Anzeigenleitung
Mario Ernst
Grafik
Alexander Khun, Christina Wiespointner
Grundlegende Richtung
Unabhängige Fachzeitschrift für den Elektrohandel und das -gewerbe
Chefredakteur
Mag. Dominik Schebach
Hersteller
Druck Styria GmbH & CoKG, 8042 Graz,
Styriastraße 20
Redaktion
Stefanie Bruckbauer, Mag. Peter Fußl,
Mag. Lilly Neumayer, Mag. Bettina Paur,
Ing. Karl Pichler, DI Andreas Rockenbauer,
Abonnements
Ein Jahresabonnement für Österreich 11
Ausgaben EUR 66,00 (inkl. 10% MWSt.), Einzelpreis EUR 8,80 (inkl. 10% MWSt.), Preis für
Auslandsabonnement Europa EUR 121,00 (inkl.
10% MWSt.), Übersee EUR 215,00. Das Abonnement verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn
es nicht bis spätestens 31.10. lfd. Jahres schriftlich gekündigt wird.
Für unverlangt eingesandte Manuskripte und
Fotos wird keine Haftung übernommen. Bei mit
„Adverorial” gekennzeichneten Seiten handelt
es sich um bezahlte Anzeigen.
Die aktuellen Auflagezahlen und Anzeigenpreise entnehmen Sie unseren Mediadaten auf
www.elektro.at
IN DIESER E&W
27 Philips eröffnet das Jahr 2012
Gelungener Neujahrscocktail
Seite 9
73
54
56
Mit-entscheidend
Über Design und Image im
Audio-Bereich
Aktuelles
„Er hat hart gearbeitet,
gefeiert, gelitten, ist
wieder aufgestanden und
hat weiter gearbeitet.“
Mehr Öko für den Strom
Das Ökostromgesetz und seine
Auswirkungen
74
Heiße Tools für kühle Köpfe
Schwungvoller Jahresstart von
Schäcke
76
Aktuelles
„Solutions ist wörtlich zu
verstehen: Samsung ist
in der Lage, für jede
Anwendung eine Lösung
zu bieten.“
Seite 18
Management
77
Jetzt wird’s eng!
Kommentar
78
Gar nicht lustig
Die Marktdaten Jänner bis
Oktober 2011
79
80
Rat & Tat
Von der Theorie zur Praxis
Strategie zum Erfolg Teil II
„Wenn wir in den BusinessBereich starten, und wir
den Partnern nicht die
richtigen Werkzeuge
mitgeben, dann wäre das
inakzeptabel.“
Seite 34
Hausgeräte
59
Fachhandelstreue
Kommentar
60
Meister aller Klassen
BSH-Chef Javet über
Vergangenes und Zukünftiges
63
Asien ruft
Jacqueline Streit im
Abschiedsinterview
63
Exklusiv & komfortabel
Bauknechts neue KüchenEinbaugeräte-Range
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Der Weg zum Glück
Geld-zurück mit dem
Mittelstandskreis
66
„Drei Marken – viel Neues“
Spectrumbrands starten auch
2012 voll durch
68
„Immer besser“
Eindrucksvolle Eröffnung der
Miele Galerie in Wien
70
Aktuelles
E-Technik
72
Warum die Eisblume ausstirbt
Kommentar
Der klirrenden Kälte trotzt die E&W
mit heißen News.
1-2/2012 |
7
SUPERSANFT ZU WÄSCHE UND UMWELT:
TROCKNER MIT WÄRMEPUMPENTECHNOLOGIE
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Die neue Generation von Bauknecht Wäschetrocknern mit Wärmepumpentechnologie überzeugt durch
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HINTERGRUND
Ulrich Kremp – Abschied mit Tränen
Bettina Paur
Ein Großer geht
Es war ein berührender Augenblick – und
es war ein großes Privileg, als einziger österreichischer Journalist diesen Augenblick miterleben zu dürfen: Nach 37 Jahren Bose
verabschiedete sich Mitte Dezember der
Chef des Profi-Geschäfts und Europamanager Ulrich Kremp von einem Dutzend Journalisten und dankte für die Jahrzehnte lange
Zusammenarbeit. Es ist fast unvorstellbar:
Bose Professional ohne Ulrich Kremp.
Immer bestens vorbereitet, stets zu einem
Späßchen aufgelegt, ein charismatischer Botschafter eines ganz besonderen Unternehmens. Ein großer Mensch
und ein großer Manager.
In seiner Abschiedsrede zitierte Uli Kremp den österreichischen
Schriftsteller Alfred Grünewald: „Der ist reich, dem das Leben die
Abschiede schwer machte”. Und fügte hinzu: „Und ich bin reich,
denn der Abschied von dem Unternehmen, das mein Berufsleben
vom ersten bis zum letzten Arbeitstag gestaltet und beeinflusst hat,
fällt mir sehr schwer. Ein Unternehmen, das seine Mitarbeiter respektiert und ihnen volles Vertrauen schenkt. Das mir die Möglichkeiten
gab, zu experimentieren. Dabei durfte ich auch Fehler machen.
Danke, Bose!”
Und Bose-Geschäftsführer Anton Schalkamp – selbst seit 34 Jahren
bei Bose, fasste zusammen, was vermutlich allen der anwesenden Journalisten durch den Kopf ging: „Ulrich Kremp hat vor 37 Jahren bei
Bose angefangen. Als ich am 8.8.1977 bei Bose meinen ersten Tag
hatte war er schon da, hatte bereits drei Jahre auf dem Buckel und die
Personalnummer 4. Der vierte, bei Bose Deutschland eingestellte Mitarbeiter. Bose ohne Uli Kremp? Das war für mich lange Zeit nicht
vorstellbar. Er hat hart gearbeitet, gefeiert, gelitten, ist wieder aufgestanden und hat weiter gearbeitet. Es gibt nichts bei Bose, was er nicht
gemacht hat. Und zwar gerne und exzellent. „Ist nicht meine Aufgabe”, „fällt nicht in meinen Bereich”, „betrifft mich nicht” – dieses
Vokabular kannte er nicht. Uli Kremp ist ein echter Profi. Das ProfiGeschäft, so wie es sich heute präsentiert, hat nichts mehr mit dem
gemein, wie es damals gemacht wurde. Das professionelle Geschäft ist
professionell geworden. Dank Uli Kremp. Keine Rede, keine Laudatio,
kein Dankesschreiben kann das wiedergeben, was Uli in fast 40 Jahren
für dieses Unternehmen geleistet hat. Das beste, was mir dazu einfällt,
ist vielleicht zu simpel, aber es trifft den Kern: Er kam als Profi, er geht
als Profi. Es war mir eine Freude und eine Ehre, lieber Uli, dass ich
mit dir zusammen arbeiten durfte. 34 Jahre, 1 Monat und 22 Tage.”
Es zeichnet große Manager aus, dass sie talentierte junge Menschen
dabei fördern, selbst große Manager zu werden. Daher ist auch die
Nachfolge von Ulrich Kremp hervorragend geregelt: Der langjährige
Verkaufsleiter Martin Becker übernimmt das Staffelholz und wird
diese Aufgabe ganz im Sinne seines Ex-Chefs weiterführen.
Als Herausgeber der E&W möchte ich Uli Kremp für die vielen
schönen und interessanten Stunden danken, die ich mit ihm verbringen durfte. Er ist einer von jenen, die dafür gesorgt haben, dass mir
mein Job immer großen Spaß gemacht hat. Danke!
Andreas Rockenbauer
Eine Theorie
Jüngst habe ich eine Theorie geboren, die wahrscheinlich die
wenigsten hören wollen. Also wenn Sie jetzt Hurra-Rufe von
mir zum Jahresauftakt erwarten, dann blättern Sie bitte weiter.
Vielleicht zur Story über das Weihnachtsgeschäft, denn das
war ja branchenübergreifend gar nicht so schlecht.
Wenn Sie jetzt weiterlesen, dann muss ich Ihnen leider mitteilen, dass ich befürchte, die Zeiten des stationären Fachhandels
nähern sich einem Ende. Nicht heute und nicht morgen - aber
vielleicht werde ich noch so alt, dass ich durch meine falschen
Zähne nuscheln kann: Ich hatte Recht! Wie ich zu dieser Idee
komme? Sehen Sie sich die boomenden Ergebnisse der Online-Händler - und nicht zuletzt den kürzlich veröffentlichten
Werbespot von Tesco an (zu finden auf E&W Online). Darin
sieht man glückliche Kunden in einer Ubahn-Station, die
Frühstücksmilch etc einkaufen. Als „POS“ dient nur ein Plakat, die Produkte werden mittels Smartphone einfach fotografiert, somit bestellt, die Lieferung folgt prompt. Mir ist es
ehrlich gesagt weniger wurscht, wie mein Jausenobst aussieht
als mein Satreceiver oder meine Waschmaschine. Deswegen
vermute ich, reine Science-Fiction werden solche Ideen gerade
für unsere Branche nicht sein. Wir Älteren wollen vielleicht
noch eine gewisse Haptik beim Einkaufen. Die Generation
der heute 5-jährigen wächst aber mit Smartphone und Internet auf. Der etwas überstrapazierte Satz vom Handel im Wandel trifft aufgrund eines neuen Kundenverhalten zu und wird
sich noch verstärken. Denn wenn sich ein Mode-Onlinehändler wie Zalando TV-Werbung leisten kann, dann wird’s ihm
nicht so schlecht gehen. Der Wegfall des Aktivierungsentgeltes
bei den Online-Portalen der Telekom sind ein Schritt in diese
Richtung, Media Markt Online reagiert mit einem starken
Marketingauftritt auf diese Fakten. Sind wir uns ehrlich: Die
vielen Fachhändler kosten der Industrie einen Haufen Geld,
von Schulungen über WKZ, den Außendienstlern bis hin zu
Messeauftritten. Das rentiert sich nur so lange, wie die Vorteile
überwiegen und die Kunden die zumeist hohe Beratungs- und
Servicequalität der Fachhändler zu schätzen wissen. Und dafür
zahlen wollen. Ansonsten könnte jeder Industriepartner auch
einfach fünf, sechs Boutiquen oder Galerien errichten, in
denen man sich die Geräte ansehen kann, den Kundendienst
selbst finanzieren - und
die Ware über ein OnliDOWNLOAD
neportal verticken. Was
man sich dabei an Händler-Ausgaben erspart,
flösse in das Marketing und eine Ruh’ wär. Oder
auch nicht. Denn in den
nächsten Jahren ist weder
Industrie noch der KonDie Audioversion gibt’s als
sument soweit. Wollen
Download auf elektro.at
wir hoffen, dass das auch
oder mittels QR-Code dinoch lange so bleibt - wie
rekt aufs Smartphone.
mir mein echtes Gebiss.
1-2/2012 |
9
HINTERGRUND
Rückblick/ Ausblick
Harren und Hoffen
Der Jahresanfang ist traditionell die Zeit, in der man einen Bick zurück- und einen nach
vorne wirft. Genau das haben die drei Kooperations-Chefs Alfred Kapfer, Alexander
Klaus und Friedrich Sobol, sowie BGO Wolfgang Krejcik und CE Forensprecher Christian
Blumberger getan. Sie lassen das Weihnachtsgeschäft Revue passieren und gewähren
uns einen Einblick in ihre Erwartungen für 2012.
lle schauen gespannt auf das komA
mende Jahr 2012 und zwar nicht nur
wegen dem prognostizierten Weltuntergang am 21. Dezember. Viel mehr auf
Grund der Krise, die uns beutelt, und die zumindest aus momentaner Sicht - ein viel
größeres Problem darstellen wird, als die
drohende Apokalypse. Staatsschuldenkrise,
Tiefststände an den Börsen und äußerst negative Wirtschaftsprognosen, all diese Meldungen hinterlassen ihre Spuren: nahezu
jeder ist verunsichert. Aber wie laufen die
Geschäfte wirklich? Wie geht es dem heimischen EFH zur Zeit? Wie war das Weihnachtsgeschäft und welche Erwartungen
werden an das kommende Jahr gestellt?
EP: positive Überraschung
„Für uns war das Weihnachtsgeschäft
eine absolut positive Überraschung“, bilanziert EP:Chef Friedrich Sobol. „EP: hat sich
deutlich über dem Vorjahr entwickelt, und
das erfreulicherweise quer durch alle Produktgruppen.“ Worin dieser schlussendlich
versöhnliche Jahresausklang begründet
„Das heimische, zarte Konjunkturpflänzchen darf nicht zerstört werden“, so Bettina
liegt, lässt sich aber auch für Sobol nicht
Lorentschitsch, die Obfrau der Bundessparte Handel, lyrisch.
konkretisieren: „Das positive Jahresendgeschäft ist genauso wenig begründbar wie
die Kaufzurückhaltung in den Monaten
davor.“
und ein „guter Start im Jänner“ hingelegt denn als Unterhaltungselektronik – oder „á
werden konnte. Was sich mit den „durch- la Sony: See – Hear – Play – Share. Genau
Tatsache sei allerdings, dass die positive wegs ambitionierten Zielen“ des EP:Chefs das macht auch den neuen Konsumenten
Stimmung ins neue Jahr mitgenommen deckt, der für 2012 ein Ergebnis „basierend aus.“ Im Bereich Telekom setzt EP: weiter
auf vernünftigen Steigerungen zum Vor- auf das strategisch wichtige Feld der
jahr“ erwartet. Das soll zum Beispiel für die Smartphones und freien Handys – für die
Unterhaltungselektronik heißen, dass Bedeutung dieses Marktes müsse man nur
wachsende
Diagonalen bei TV-Geräten ein den Blick auf die „überwältigende PerforAM PUNKT
Schwerpunktthema bleiben und sich der mance bei den Stückzahlen im letzten Jahr
DAS WEIHNACHTSGESCHÄFT 2011
damit einhergehende Verkauf von Sound- richten“. Was sogleich erklärt, warum sich
lief wider Erwarten sehr gut.
systemen als „Pflichtübung jedes EP:Händ- EP: „intensiv damit beschäftigt.“ Die
DIE DREI KOOPERATIONEN
lers“ niederschlägt. Weiters würden Weißware sei 2011 am Ende mit „weniger
berichten von überraschend erfreulichen
Content-Bereitstellung
(zB NAS), Wireless als einem blauen Auge, vielmehr einer
Ergebnissen, ebenso wie Christian BlumDisplays
und
Cloud-Computing
bestim- höchstens leicht geröteten Wange“ davonberger. Wolfgang Krejcik zeigt sich zumende
Aspekte
des
UE-Jahres
sein.
Die gekommen. Dieser Umstand und die Marfrieden.
„Cloud“ wurde übrigens jüngst sehr stark ketingaktivitäten der Hersteller stimmen
2012
auf der CES thematisiert und auf Grund Sobol zuversichtlich, dass diese WarenDer Jänner legte einen guten Start hin,
einer Bitkom-Umfrage zum „Hightech- gruppe auf hohem Niveau bleibt und sich
die positive Tendenz setzt sich fort und
Trend des Jahres 2012“ gekürt. All das be- im einstelligen Bereich positiv weiterentlässt für 2012 hoffen.
zeichnet Sobol aber eher als Multimedia wickeln wird. Eine Entwicklung beobach10
| 1-2/2012
HINTERGRUND
tet der Kooperationschef dabei mit Argusaugen: Dass Amazon nun große Hausgeräte nach Österreich liefert, werde mit
Sicherheit „ein heißes Thema.“
investieren ihr Geld ins Energiesparen – da
hast du mehr davon als wenn es auf der
Bank liegt.“ Wie auch Sobol beobachtet
Klaus die Entwicklung bei Amazon und
Konsorten mit Argusaugen und hofft auch
Red Zac - Prognose
deshalb, dass die „Preisachterbahnen der
UE nicht auch in der Weißware eintreffällt schwer
fen“. Das wird aber von der „Verhaltenso„Wir haben in der UE sowohl in Stück riginalität der Mitbewerber“und dem
als auch Wert deutlich zugelegt“, freut sich Umsatzdruck abhängen.
auch Red Zac-Vorstand Alexander Klaus.
„Wobei man schon auch anmerken muss, Expert - guter Abschluss
dass die Händler heuer fünf statt vier Fernseher verkaufen mussten, um auf das gleiAus der Sicht von Expert stellte das
che Ergebnis zu kommen. Der Preisverfall Weihnachtsgeschäft den sehr guten Abvon 20% bis 25% macht es schwierig.“
schluss eines – wenn man die Umstände
bedenkt – überraschend guten Jahres 2011
Bei der Weißware - auch eher überra- dar. „Das erste Halbjahr ist ja im EFH eher
schend bei den Großgeräten - wirkte sich zäh angelaufen. Das Schöne war allerdings,
das Weihnachtsgeschäft positiv aus. „Wir dass es ab August wieder sensationell lief“,
werden das Kalenderjahr 2011 hier mit so Expert-GF Alfred Kapfer. „Die Erfaheinem einstelligen positiven Plus abschlie- rung zeigt, dass die Österreicher, wenn viel
ßen können“, so Klaus. Gerade die Werbe- über Krisen geredet wird, eher zu hochweraktivitäten im 2. Halbjahr hätten dieses tigen Produkten greifen. Deswegen war die
Ergebnis nach dem schwierigen ersten Entwicklung bei uns zu Weihnachten sehr
Halbjahr ermöglicht. Der Preisverfall hält gut, besonders auch im UE-Bereich bei TV.
sich bei der großen Weißware in Grenzen Da erzielten unsere Mitglieder insgesamt
– zumindest noch, wie Klaus betont. Auch ein Plus von 13%.“ Als große Renner erin der Telekom konnte die Kooperation zu- wiesen sich bei TV laut Kapfer Schirmgrölegen. Hier sieht Klaus in puncto Smart– ßen von 40 Zoll bis 46 Zoll, sowie
TV große Synergiemöglichkeiten für den LED-Geräte mit Tripple-Tuner. Diese GeEFH. „Solange du nicht zu den Freaks ge- räte werden auch im kommenden Jahr eine
hörst, brauchst du jemanden, der dir er- große Rolle spielen. Viel Potenzial sieht
klärt,
wie
die
Peripheriegeräte Kapfer ebenso bei interaktiven TV und in
funktionieren.“ Das Thema Vernetzung der Vernetzung der UE-Landschaft. Diese
war bei Red Zac bereits im vergangenen Innovationen sind endgültig im Markt anHerbst ein großes Thema – und wird die gekommen und werden für ein interessanKooperation auch in Zukunft mit Schu- tes Jahr sorgen, weswegen Kapfer besonders
lungen etc weiter begleiten. In diesem in der Unterhaltungselektronik äußerst opPunkt folgt der Red Zac-Chef übrigens timistisch in die Zukunft blickt. Er erwarauch den von der Bitkom erhobenen tet für die Kooperation in diesem Segment
ein zweistelliges Wachstum: „Das trauen
Hightech-Trends des Jahres 2012.
wir uns zu, solange sich der Markt nicht
Eine Prognose für 2012 fällt aufgrund dramatisch ändert.“
der aktuellen Marktlage nicht leicht. Wenn
Zweistellig nach oben sollte sich 2012
Klaus die Vergangenheit Revue passieren
lässt, dann war das 1. Halbjahr 2010 „sen- bei Expert auch das Kleingeräte-Segment
sationell“, das 2. Halbjahr 2010 „realitäts- entwickeln. Im Weihnachtsgeschäft haben
nah“. Das erste Quartal 2011 beschreibt – neben dem sich gut entwickelnden KafKlaus als „ernüchternd“, das 2. Halbjahr sei feesegment – vor allem die Saugroboter
„wieder halbwegs“ in die richtige Richtung aufgezeigt. Deren Absatz hat sich in diesem
gelaufen. Das 4. Quartal 2011 war wie- Zeitraum glatt verdreifacht. Ein Trend, der
sich auch in diesem Jahr fortsetzen sollte.
derum „sehr gut für uns“.
Solide zeigte sich im vergangenen Weih„Grundsätzlich sind die Wirtschaftsda- nachtsgeschäft auch die Weißware. „Geten nicht schlecht, wir haben die geringste rade in unsicheren Zeiten gehen die
Arbeitslosigkeit in der EU, die Fußball-EM Kunden auf gehobene Produkte“, so Kapwird für die UE wieder ein Zugpferd. Ich fer. „Da passt auch der anhaltende Trend
bin vorsichtig optimistisch. Weil mehr ver- zum Energiesparen dazu.“
unsichert, als im ersten Halbjahr, können
Wenn der Ausblick auch recht optimidie Kunden nicht sein. Da berichteten die
Medien über Japan, Ägypten, Bangkok, stisch ist, so hat Kapfer doch einen KritikTunesien, Italien, Griechenland, Portugal. punkt, der besonders die UnterMarketingtechnisch denke ich, die Kunden haltungselektronik betrifft. „Der Druck auf
INFORMATION
Bilanz 2011
Konjunkturentwicklung
im österreichischen
stationären Einzelhandel
aut WKÖ und KMU Forschung
Austria konnte der heimische, staL
tionäre Einzelhandel im Jahr 2011 ein
nominelles Umsatzplus von 1,2% erzielen. Real gingen die Erlöse um 1,7%
zurück. Absolut betrug der Umsatz im
stationären Einzelhandel somit 51,2
Milliarden Euro. Die Entwicklung war
also schwächer als im Vorjahr.
Der Elektro-Einzelhandel (inklusive
Foto und Computer) weist 2011 mit
+1,2% das höchste reale Umsatzplus
auf. Dies war eine Folge der Preisrückgänge. Nominell kam es im ElektroEinzelhandel zu einem Minus von
-0,9%.
Im Weihnachtsgeschäft 2011 konnte
der Umsatz von 2010 zwar erreicht,
aber nicht übertroffen werden. Der
Weihnachtsumsatz lag damit abermals
bei 1,57 Milliarden Euro. Rund zwei
Drittel des Weihnachtsgeschäftes fanden bis inklusive vierten Einkaufssamstag statt; Das restliche Drittel erfolgte
zwischen dem vierten Einkaufssamstag
und Silvester. Besonders erfolgreich verliefen der erste (+ 2%) und der vierte
(+3% gegenüber 2010) Einkaufssamstag. Hinter den Erwartungen blieben
der zweite sowie der dritte Adventsamstag (-2% bzw. -1%) und auch der
8. Dezember (-5%). Branchensieger im
Weihnachtsgeschäft 2011 waren der
Elektro-Einzelhandel (inklusive Foto
und Computer) sowie der Möbelhandel.
Der Ausblick auf 2012 zeigt eine Abschwächung der heimischen Konjunktur. Das BIP wird real um nur 0,4%
steigen. Die leichte Erhöhung der Konsumausgaben mit real 0,8% und die erwartete geringe Inflation mit 2,1%
deuten jedoch - laut WIFO - auf eine
stabile Entwicklung im Einzelhandel
2012 hin. Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwartet - laut KMU
Forschung Austria - mit 70% der
Großteil der Einzelhändler für die
nächsten Monate keine Änderungen,
also eine stabile Geschäftsentwicklung.
1-2/2012 |
11
HINTERGRUND
die Spannen hat bei TV die Schmerzgrenze
erreicht. Der offizielle UVP der Industrie
und die erzielbare Spanne sind zwei Paar
Schuhe. Da müssen sich Industrie und
Handel Konzepte überlegen, wie wir in
Zukunft trotzdem eine vernünftige Mindestspanne erzielen können. Das kann ich
nicht oft genug wiederholen.“
Lieferfähig
Entscheidend für das erfolgreiche Weihnachtsgeschäft der Mitglieder hat sich laut
Kapfer auch das Zentrallager der Kooperation erwiesen. Denn die Zentrale in Wels
war auch in der heißen Phase vor Weihnachten lieferfähig, was sich besonders bei
TV ausgewirkt hat. Inzwischen sei das neue
Lager in Wels bereits an seine Kapazitätsgrenzen gestoßen. Expert wird deswegen
dieses Jahr mit dem Bau einer neuen 1.000
Quadratmeter-Halle angehen, um die Mitglieder auch in Zukunft bestens versorgen
zu können. „Das zeigt eine schöne Dynamik und spricht für unsere Gruppe“, so
Kapfer, der sich von den zusätzlichen Lagerkapazitäten auch eine Steigerung des
Gesamtumsatzes erwartet. „Ich trau mich
zu sagen, dass wir durch unsere klare Positionierung ein attraktives Angebot für unsere Mitglieder und stationäre Händler im
Allgemeinen bieten. Wir wollen so 2012
nicht rein quantitativ, sondern vor allem
qualitativ wachsen. Wir sind daher immer
für neue Mitglieder offen, die von der Aufstellung und Mentalität zur Gruppe passen.“
Das Weihnachtsgeschäft 2011 verlief rückblickend gesehen für viele überraschend gut.
Das ist uns gelungen.“ Schließlich könne
man nicht davon ausgehen, dass jedes Jahr
ein zweistelliges Wachstumsplus bringe.
Die gesamte Branche müsse am Boden
bleiben und sich auch einmal mit einem
stagnierenden Ergebnis – wie eben 2011
– zufrieden geben. Eine gute Nachricht
hat Krejcik zum Start ins neue Jahr parat:
„Der Jänner läuft besser als befürchtet –
vor allem, wenn man die aktuellen Überschriften in den Zeitungen berücksichtigt.“ Denn es sei fast unverantwortlich,
den Konsumenten tagtäglich zu sagen,
wie schlecht alles werden würde. Es gebe
ja (noch) keine signifikanten Zeichen,
dass wir uns einer Katastrophe nähern
würden – ganz im Gegenteil hofft der
Bundesgremialobmann auf ein Déjà vuErlebnis: „Wie im Krisenjahr 2008, als
sich der Handel als Retter der Wirtschaft
Positive Zeichen
hervortun konnte. Auch jetzt ist festzustellen, dass zum Teil sehr teure Geräte geOptimistisch im Hinblick auf das kom- kauft werden, weil die Österreicher aus
mende Jahr zeigt sich auch CE-Forenspre- Sorge um ihr Geld in hochwertige Ware
cher Christian Blumberger: „Die Zeichen flüchten.“
für 2012 stehen positiv. Denn trotz Eurokrise, Banken, etc. glaube ich an eine stabile Was sagt GfK?
Wirtschaft in Österreich. Schließlich sind
die Mitteleuropäer – und damit auch die
Auch die unlängst veröffentlichten GfKÖsterreicher – Sparefrohs, das heißt sie Zahlen für das Weihnachtsgeschäft 2011,
haben Geld und daher wird auch die Nach- genauer gesagt für die Monate November
frage hoch bleiben. Außerdem stehen mit und Dezember, im Vergleich zum selben
der Olympiade und der Fußball-EM heuer Zeitraum des Vorjahres, geben keinen
gleich zwei Highlights auf dem Pro- Grund für Pessimismus. Die Unterhalgramm."
tungselektronik weist ein Plus von 7% bei
den Stück und von 2% im Wert auf.
Nicht unzufrieden
Der EFH konnte hier als einziger Vertriebskanal punkten, indem er ein Umsatzplus
Ebenso BGO Wolfgang Krejcik, der von 2,3% erwirtschaftete. Der Nicht-Fachletzte im Bunde, der von uns Befragten, handel und die anderen Kanäle verloren
zeigt sich mit dem Verlauf des Weih- hingegen mit -0,6% beziehungsweise nachtsgeschäftes durchaus nicht unzufrie- 6,8% an Umsatz. Die Weißware legte im
den: „Wir haben gewusst, dass das selben Zeitraum sowohl im Wert als auch
Erfolgsjahr 2010 nicht zu erreichen ist bei den Stück um jeweils 2% zu. Bei den
und uns daher schon frühzeitig das Ziel Vertriebskanälen verlor der EFH 0,5%.
gesetzt, das Niveau von 2009 zu halten. Der Küchenmöbelhandel legte um 2,8%
12
| 1-2/2012
und der Nicht-Fachhandel um erstaunliche
18,3% zu.
EP:Chef Sobol hat ja schon darauf hingewiesen: Smartphones und deren Zubehör boomen. Laut GfK-Zahlen für die
Monate November und Dezember hat die
gesamte Telekom um 19% bei den Stück
und um knapp das Doppelte, nämlich um
36%, im Wert zugelegt. Umsatztreiber sind
dabei natürlich die Smartphones mit einem
Plus von 50% in Stück und 72% im Wert.
Platz Zwei im GfK-Ranking geht an das
Mobiltelefonzubehör, mit einem stückmäßigen Plus von 37% und einem wertmäßigen Zuwachs von 44%.
Konjunkturpflänzchen
Alles in allem schaut es also doch nicht
ganz so schlecht aus und wie die Obfrau
der Bundessparte Handel, Bettina Lorentschitsch, so schön sagte: „Wir haben in
Österreich ein zartes Konjunkturpflänzchen und wir dürfen es nicht zerstören.“
Das Fazit: Die Zahlen sind vielerorts leicht
im Plus und die private Konsumnachfrage
zeigt sich stabil (real +0,8% laut WIFO),
wobei die Konsumenten in unsicheren Zeiten wie diesen eher zu höherpreisigen Produkten greifen. Befragungen unter
mittelständischen Unternehmen und Einzelhändlern haben ergeben, dass ein Großteil optimistisch gestimmt ist. Die
Befragten gehen entweder von keinen Veränderungen in der Geschäftsentwicklung
2012 aus, oder glauben sogar an einen Aufwärtstrend.
Und was die Fachhändler dazu sagen,
lesen Sie in unserer neuen Rubrik „Frage
des Monats“ (Seite 15).
Text: Redaktion
Fotos: R. Rudolph, Ibefisch/pixelio
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Ziel: Mit Multichannel zur Nummer eins
Media Markts neue Strategie(n)
Seit Anfang des Jahres setzt Media Markt in Österreich voll auf die Verzahnung von
Online- und stationärem Handel. Der Großflächenanbieter will im Internet die Nummer
eins sein und die Konsumenten nehmen den Mix laut MM schon sehr gut an.
edia Markt ist in Österreich bereits
im Mai 2010 ins Online-Geschäft
M
gestartet, die Testphase ist seit Sommer
2011 beendet. Kurz vor Jahreswechsel
wurde – und wird nach wie vor – kräftig
die Werbetrommel gerührt. Der Slogan
dazu lautet: „Das Leben ist ein Wunschkonzert – aber nur bei Media Markt“. Gemeint ist damit ein neues MultichannelSystem, mit dem Media Markt zur Aufholjagd im Internet bläst. Die Eckpunkte
sind dabei: online bestellen und im Markt
abholen, online bestellen – Umtausch und
Reparaturservice im Markt nutzen, im
Markt vor Ort ausprobieren und Ware sofort mitnehmen, im Markt kaufen und
Ware nach Hause liefern lassen und online
shoppen mit österreichischer Sicherheit.
Es handelt sich also um eine richtige Verschmelzung der beiden Vertriebskanäle
Online und stationär.
„Auf dem richtigen Weg“
Die Negativ-Meldungen aus Deutschland rund um den Machtkampf zwischen
Ex-Metro-Chef Eckhard Cordes und
Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals
überschatten in den Medien so manche
Ereignisse, so auch die Neuausrichtung,
die ja – wie E&W bereits berichtete –
auch schon in Deutschland voll im Gange
ist. Österreich-Chef Frank Kretzschmar
sieht Österreich trotz der Kritik daran,
dass Media Markt (bzw Media-Saturn)
den Sprung auf den Online-Zug verschlafen habe, auf dem richtigen Weg, wie er
Mitte Jänner bei einer Pressekonferenz in
Wien erläuterte. Denn: „Wir sind eine Online kaufen, im Markt abholen: Das ist
große Marke. Wir müssen ein perfektes die neue Multichannel-Strategie von MM.
System bieten, das erwartet der Kunde
von uns. Und das hat halt etwas länger geverfünffacht – die Ausgangsbasis war aldauert“, so Kretzschmar.
lerdings eher niedrig. Konkrete Zahlen für
Ambitionierte Ziele
Österreich werden laut Kretzschmar erst
im März vom Metro-Konzern veröffentDie Ziele, die Media Markt in Öster- licht. Bezüglich der online verfügbaren
reich mit der neuen Strategie erreichen Artikel gab es auch Neuigkeiten. So sind
möchte, sind hochgesteckt: „In drei bis derzeit rund 3.500 Artikel auf www.mefünf Jahren wollen wir in Österreich zur diamarkt.at erhältlich „und es kommen
Nummer 1 im Onlinehandel werden“, so laufend neue dazu“, so Kretzschmar. Bei
Kretzschmar. Derzeit sitzt Amazon auf den derzeit verfügbaren Artikeln handelt
diesem Thron. Doch Media Markt sei es sich um die am stärksten nachgefragten,
deutlich auf dem steigenden Ast. In Zah- „mit diesen Produkten machen wir 40 bis
len bedeutet dies: Von 2010 auf 2011 hat 50 Prozent des Umsatzes.“ Bereits jetzt
sich der Umsatz, der online erzielt wurde, werden 46 Prozent aller online bestellten
Artikel im Markt abgeholt – das spricht
deutlich für das neue MultichannelKonzept.
DITECH: „VERZERRTE WAHRNEHMUNG“
Einen Tag nach der Pressekonferenz
von Media Markt in Wien veröffentlichte DiTech-Chef Damian Izdebski
auf dem offiziellen DiTech-Blog
(http://blog.ditech.at) ein Schreiben – direkt gerichtet an Media Markt-Chef
Frank Kretzschmar. Das Schreiben trägt
den Titel „Verzerrte Wahrnehmung des
Marktes“. Izdebski kritisiert darin, dass
Media Markt so tue, als ob man den
Onlinehandel jetzt gerade erfunden
hätte. Hier ein kleiner Auszug:
„Lieber Herr MediaMarkt-Geschäftsführer Frank Kretzschmar, ich habe gerade in der heutigen Kronen Zeitung ein
Zitat von Ihnen gelesen und musste
dabei herzlich lachen. Es interessiert
14
| 1-2/2012
mich allerdings sehr, ob Sie mit der Aussage: ,... Als einziger Anbieter kann man
bei uns zB online kaufen und dann im
Geschäft abholen, umtauschen etc.’ bewusst nicht davor zurückschrecken, die
Unwahrheit zu erzählen, oder ob Sie es
einfach nicht besser wissen. Ich frage
mich, was schlimmer ist.
Es ist für mich als Unternehmer faszinierend, wie die großen Konzerne es
manchmal schaffen, die Realität am
Markt wegzublenden, um die Fehleinschätzung der Marktentwicklung und
ihre Versäumnisse der letzten zehn Jahre
gegenüber der Öffentlichkeit schön zu
reden.“ Mehr lesen Sie auf
www.elektro.at.
Ausblick
In Zukunft will man auf eine stärkere
Listung auf Online-Preisvergleichsseiten
(Geizhals etc) setzen und damit neue
Kunden ansprechen. Ein eigener InternetShop-Auftritt von Saturn Österreich soll
auch noch 2012 starten. Details dazu sind
allerdings noch keine bekannt. Eines ist
jedoch klar: Österreich war für Media-Saturn bezüglich des Onlinehandels der
Testmarkt für Europa. In Deutschland
etwa startete man bereits im Oktober
2011 einen Saturn Online-Shop, und
auch Media Markt Deutschland folgt.
Man darf also gespannt sein, wie es in Zukunft mit Media-Saturn weitergeht.
Text: Peter Fußl
Foto: Media Markt
Info: www.mediamarkt.at
Frage des Monats | HINTERGRUND
Wie war das Weihnachtsgeschäft 2011?
Crisenkind?
Die Zahlen berichten von einem leichten Plus im Weihnachtsgeschäft und die
Kooperationschefs zeigen sich für ihre Verbände ebenfalls zufrieden. Wie aber stellt sich
die Situation aus Sicht des Fachhandels dar? Haben sich die Österreicher von der Krisenberichterstattung in den Medien Weihnachten verderben lassen, oder war es ein Ansporn zum Einkaufen, und wie sieht es für 2012 aus? Wir haben nachgefragt:
Hermann Niessler
Peter Strohbichler
Günther Ramert
„Das Weihnachtsgeschäft war ganz gut.
Wir machen viel
durch den persönlichen Kontakt mit
unseren Kunden. Da
fahren wir derzeit
auf Hochtouren.
Sprich, wir machen so viel wie nie
zuvor, und es sieht so aus, dass es noch
besser wird. Die Krise tut uns ,wohl’,
weil die Kunden Sicherheit suchen
und bei uns finden sie eine Oase der
Ruhe und Verlässlichkeit. Allerdings
konzentrieren wir uns auf die Weißware. Die UE rundet da nur unser Angebot ab, denn die UE bringt uns bei
diesen Preisen keinen richtigen Ertrag
mehr.“
„Weihnachten hat
sehr spät angefangen, aber bis zum
Schluss hat es sich
wieder gut entwickelt. Aber die Kunden waren etwas
zurückhaltender,
bzw haben viele schon vorher ihr Geld
ausgegeben. – Kauften früher die Kunden eine Waschmaschine oder einen
Trockner, so kaufen sie jetzt beides
und zahlen sofort. Das war besonders
gut zu sehen, wie es mit der Krisenberichterstattung in den Medien losgegangen ist. Von 2012 lasse ich mich
deswegen überraschen. Ich selbst gehe
allerdings mit einer positiven Grundeinstellung ins Jahr.“
Elektro Niessler, Gramatneusiedl
Expert Strohbichler, Seekirchen
„Das Weihnachtsgeschäft lief recht gut.
Die Industrie hat
teilweise vielleicht
nicht genug eingekauft und es ist zu
Lieferproblemen gekommen. Auf jeden
Fall ist preisbewusster eingekauft worden. Mit dem heurigen Jahr sind wir
zufrieden, weil wir auch mit Photovoltaik arbeiten. Und hier ist die Nachfrage relativ groß. Im Handel selber ist
es momentan, wenn man den Februar
hernimmt, gerade etwas ruhiger. Wir
sind jetzt aber nicht der typische
Händler, weil wir eben auch Insta und
PV machen und wir haben für das
ganze Jahr schon gut Aufträge im
Haus.“
EP: elektro ramert, Feldbach
Phillip Wrann
Elisabeth Sommer
Monika Forster
„Das Weihnachtsgeschäft war gut. Es
ist so, dass wir mit
Jahresende die Umsätze des Vorjahres
und unsere Ziele, die
wir uns gesteckt
haben,
erreichen
konnten. Die Braune Ware ist gut gegangen. Durch den Preisverfall mussten
wir aber mehr Geräte verkaufen. Die
Weißware lief bei uns sehr gut. Das
Ganze ist aber schon eher ein Ganzjahresgeschäft. Es ist nicht mehr so, dass
wir alles auf das Weihnachtsgeschäft
konzentrieren, so wie das früher der Fall
war. Im laufenden Geschäftsjahr sind
wir schon voll im Stress. Grund dafür
ist die Analog-Abschaltung und weil wir
in einem Tourismus-Gebiet sind. Da
gibt es gerade wirklich sehr viel zu tun.“
„Anfang Dezember
habe ich schon geglaubt, ich bleibe auf
den Geräten sitzen.
Erst mit dem 12.
ging es los. Vom Umsatz bin ich genau auf
Vorjahr. Der Jänner
hat gut angefangen. Fakt ist, dass die
Kunden durch die Medienberichte verunsichert sind. Ich verkaufe Qualität
und kaum Einstiegsgeräte. Kunden, die
Geld haben, sind auch bereit, viel auszugeben, wie für A+++. Aber das ist halt
nicht die breite Masse. Was mich ärgert,
ist der Preisverfall, auch bei Kaffeemaschinen. Aber heuer bin ich einfach
nicht mehr runtergegangen mit den
Preisen. Das funktioniert auch.“
„Wir sind sehr zufrieden mit dem
Weihnachtsgeschäft,
denn wir haben sehr
hochwertig verkauft.
Bei den Beratungsgesprächen merken
wir, dass sich die
Kunden wieder etwas leisten wollen,
sie investieren lieber in hochwertige
Produkte und sie lassen sich auch
überzeugen, dass Qualität ihren Preis
hat. Das zieht sich durch alle Bereiche,
von der E-Technik bis hin zur Weißware und der UE. Das beobachten wir
schon seit einem Jahr bei unseren
Kunden und wir sind guter Dinge,
dass sich der Trend auch 2012 fortsetzt.“
Kühl-Gastro-Tec, Oberpullendorf
Expert Oberklammer,
Waidhofen an der Ybbs
Red Zac Wrann, Velden
1-2/2012 |
15
HINTERGRUND
Mehr Info auf elektro.at
Stehen bald die Smartphone-Shopper im Geschäft?
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Internet in der Nahdistanz
Wenn es beim Boxen in den Infight geht, ist es nicht mehr schön, führt allerdings oft zur
Entscheidung. Mit Smartphones und M-Commerce-Apps können die Online-Anbieter mit
dem stationären Handel in den Infight gehen. Denn der Kunde kann so eine ganze
Reihe von Vorteilen aus beiden Welten für sich nutzen: totale Information, Beratung,
das Objekt der Begierde zum Greifen nah und natürlich den besten Preis.
ine Verzehnfachung des globalen moE
bilen Datenverkehrs sagt Netzwerkausrüster Ericsson bis 2016 voraus. Mit
zunehmender Nutzung des mobilen Internets durch Smartphones nimmt auch der
M-Commerce zu. Immer mehr User kaufen mobil oder sie nutzen ihre Smartphones dazu, auch mobil – sprich, auch
während des Einkaufes – Preise zu vergleichen, oder ein Produkt zu bestellen.
Smartphone-Gefahr
am POS?
Muss sich nun der Fachhandel nicht
mehr nur mit dem Internet auf Armeslänge herumschlagen, sondern hat die
Online-Konkurrenz gleichsam im Infight
bei sich im Geschäft? Glaubt man den ersten Untersuchungen in Deutschland zu
dem Thema, ist die Gefahr erst im Werden.
Bei den deutschen Marktforschern ist
das Thema seit dem vergangenen Jahr präsent. So kam der deutsche Marktforscher
InterOne 2011 in seiner Studie „The Retail Revolution, How digital technologies
change the way we shop“ zum Ergebnis,
dass Mobiltelefone derzeit noch eher den
Kunden beim Einkauf stören: 10% bis
20% der deutschen Kunden telefonieren
mit Freunden oder werden auf eine andere
Weise von ihrem Mobiltelefon beim Einkauf abgelenkt. Andere nutzen das Mobil-
AM PUNKT
SMARTPHONES
statt Geizhalsausdruck erlauben den
Kunden direkten Preisvergleich vor Ort.
STRICHCODES
ermöglichen den direkten Zugang zu Zusatzinformation.
EXPERIMENTIERPHASE
nutzen. Bisher werden Smartphones nur
von Early Adoptern am POS eingesetzt.
16
| 1-2/2012
Ist das Smartphone die natürliche Evolution des Geizhals-Ausdrucks? Eines ist klar,
das Smartphone am POS kann einfach mehr.
telefon allerdings als Informationsquelle, sumenten über ihr Smartphone direkt einum sich mit von Bekannten beraten zu kaufen.
lassen oder rückzuversichern. Eine Möglichkeit, die dem Benutzer mit jedem Geizhals-App
Handy offensteht und auch oft genutzt und Strichcode-Leser
wird.
Aber das Thema gewinnt an Fahrt. Das
Doch Smartphones bieten in diesem zeigt auch ein Blick zu Geizhals. Seit verZusammenhang einfach mehr. Die Kun- gangenem Juni steht österreichischen
den können online die Preise verschiede- iPhone-Usern eine App für den mobilen
ner Anbieter vergleichen oder die Preisvergleich zur Verfügung. Im Oktober
Barcodes scannen, um zusätzliche Pro- folgte auch die Android-App. Beide Anduktinfos zu beziehen. Das Smartphone wendungen wurden inzwischen laut Marzu nutzen, um gleich im Geschäft – wo- keting-Leiterin Vera Pesata mehrere
möglich nach der Beratung durch einen hunderttausend Mal heruntergeladen und
Verkäufer – online einzukaufen, ist derzeit standen auch für einige Zeit an der Spitze
noch nicht weit verbreitet. Nur jeder 20. der österreichischen Download-Charts.
Smartphone-User bestellt laut InterOne
„Wir schätzen, dass die mobilen Zunoch im Laden bei der Online-Konkurrenz. Auffällig sei aber, dass die Zahl ähn- griffe derzeit rund 5% des Traffics ausmalich hoch liege wie bei den übrigen chen. Mittelfristig gehen wir davon
Smartphone-Aktivitäten. Die Marktfor- aus, dass bis zu 10% der User vom
scher von InterOne gehen daher davon Smartphone aus auf Geizhals zugreifen
aus, dass in Zukunft deutlich mehr Kon- werden“, so Pesata gegenüber E&W. „Wir
HINTERGRUND
nehmen allerdings nicht an, dass sich für lion mobiler Seitenaufrufe von Aktionsden Handel unmittelbar viel ändern wird. finder.at, wobei vor allem Prospekte von
Es verschiebt sich mehr. Kommen die Elektromärkten abgefragt wurden.
Kunden derzeit mit dem Internet-Ausdruck ins Geschäft, so nutzen sie in Zu- Offensive
kunft die App.“
Wie soll man nun auf die SmartphonePesata sieht vor allem die Großfläche Shopper reagieren? Klar ist, dass diese
gegenüber den Smartphone-Shoppern Internet-Zettelkunden bei Preisver- handverwundbar. Hier habe der Kunde eine lungen mit dem Händler ein neues
große Auswahl an Produkten und könne Druckmittel in der Hand haben. Anderergleich anhand der Strichcodes der Pro- seits müssen sich auch die Endkunden erst
dukte relativ ungestört die verschiedenen an das neue Instrument gewöhnen. InterAngebote vergleichen: „Die Smartphone- One empfiehlt daher, die jetzige ExperiApps erleichtern den Preisvergleich direkt mentierphase zu nutzen und das Thema
vor Ort. Die meisten Anwendungen ver- offensiv anzugehen, um Erfahrungen zu
fügen heute schon über integrierte Strich- sammeln und die neuen Möglichkeiten
code-Leser, mit denen der Kunde direkt aktiv zu nutzen. So könne der Handel
zu den verschiedenen Angeboten geleitet Smartphones als zusätzlichen Servicekanal
wird.“
nutzen, indem man Informationen zu
dem Produkt in digitaler Form bereitstellt.
Ein anderer österreichischer Anbieter, Eine andere Möglichkeit besteht darin,
der eine Smartphone-App zur Einkaufs- die Kunden als Werbeträger zu gewinnen.
unterstützung gelauncht hat, ist Aktions- Indem man den Kunden dazu anregt,
finder.at. Das Salzburger Unternehmen Smartphone-Fotos vom Shop oder von
bringt damit Flyer des Handels nicht nur sich selbst mit dem neu gekauften Proauf den heimischen PC, sondern auch dukt seiner Wahl gleich mit seinen soziaaufs Smartphone. Innerhalb von einem len Netzwerken zu teilen, womit man den
Monat wurde diese App 28.000 Mal Wiedererkennungswert für das eigene Geheruntergeladen. Seither gab es eine Mil- schäft steigert.
Geizhals-ML Vera Pesata geht davon aus,
dass es mit den Smartphone-Shoppern
eher zu einer Verschiebung unter den
Kunden kommen wird.
Schließlich kann der Fachhandel aber
auch die Kaufsituation im Geschäft so beeinflussen, dass Einkaufserlebnis und Verfügbarkeit andere Argumente wie den
Preis überwiegen.
Text: Dominik Schebach
Foto: Redaktion | Geizhals
Woran erkennt man eine
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HINTERGRUND
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HB Austria geht mit dem neuen Line-up auf Österreich-Tour
Pflichttermin für den EFH
Wenn es nach HB-Chef Christian Blumberger geht, wird es DIE Roadshow 2012.
Mit sämtlichen Neuheiten im Gepäck macht sich der Distributor im März auf Tour.
Schließlich gibt es jede Menge herzuzeigen – zu den bereits bestehenden Produktbereichen gesellen sich nun auch noch die Felder Mobiles, IT & Solutions aus dem Hause
Samsung sowie Tablets & Mobiles der Marke Schaub Lorenz.
m Umfeld diverser NeuheitenvorstellunIheurigen
gen der Marktbegleiter will sich HB im
Frühjahr hervortun – mit DER
Roadshow des Jahres 2012. „Ganz einfach,
weil wir derzeit der wichtigste Partner für
den österreichischen Fachhandel sind. Wir
waren mit Samsung die klare Nummer eins
vor Sony. Rechnet man noch unsere anderen Marken dazu, sind wir der absolut
wichtigste Lieferant – und dementsprechend wollen wir uns mit der Roadshow
präsentieren“, stellt HB-Chef Christian
Blumberger klar. Der hat für die fünf Stationen daher „sehr nette, große Locations“ –
je 500 bis 700 m2 – ausgewählt und sich außerdem ein neues Veranstaltungskonzept
ausgedacht.
„Come & Touch“
Anders als in den letzten Jahren stehen
heuer Bühnenvorträge auf dem Programm,
die den Besuchern einen Überblick über das
neue Line-up 2012 vermitteln sollen – mit
Samsung UE, WW, IT & TK und Mobiles,
Schaub Lorenz UE, WW und Tabs & Mobiles sowie Loewe UE das mit Sicherheit
AM PUNKT
DIE HB-ROADSHOW
macht an folgenden fünf Stationen Halt:
Fr., 2. März: Bregenz (Mercure Bregenz)
Di, 6. März: Kitzbühel (Schloss Lebenberg)
Fr., 9. März: Linz (Lederfabrik)
Di., 13. März: Graz (Seifenfabrik)
Di., 20. März: Baden (Casino Baden)
AGENDA:
18–19 Uhr: Einlass und Buffet
19–21 Uhr: Vorträge über die ProduktNeuheiten 2012
21–23 Uhr: „Touch the Products“ und
Einzelgespräche mit dem AD
ANMELDUNG
unter www.hb-europe.com
18
| 1-2/2012
Für HB-Chef Christian Blumberger liegt es auf der Hand, dass der führende
UE-Distributor dem Fachhandel auch DIE Roadshow des Jahres bieten muss.
bislang umfangreichste der HB-Geschichte.
Dabei ist es keineswegs nostalgischer Klassenzimmer-Charme, den Blumberger mit
diesem Konzept versprühen möchte: „Wir
müssen das so machen, weil es anders nicht
möglich wäre, dem Fachhandel dieses Riesensortiment zu zeigen. Aber das Motto der
Roadshow lautet ,Come & Touch’ – das ist
im Anschluss an die Vorträge natürlich
möglich und ausdrücklich erwünscht. Wir
haben sehr, sehr viele Produkte mit, um
jedem Händler die Chance zu geben, auch
all das in natura zu Gesicht zu bekommen,
was er sonst vielleicht nur aus dem Katalog
kennt.“
frisch von der CES. In Las Vegas hatte Samsung mit Highlights wie WiFi-tauglichen
Kompaktkameras, einem 55 Zoll großen
OLED TV und ganz besonders mit dem
Cloud-basierenden SmartTV-Feature „AllShare Play“ für Furore gesorgt. Näheres
dazu gibt’s in der E&W Märzausgabe.
Während Samsung die Barrieren zwischen den Endgeräten zu überwinden
sucht, folgt auch HB dieser Devise und
führt ganze Produktbereiche mit der UE
zusammen. Mit Jahresbeginn wurden die
Bereiche Samsung IT & Solutions sowie
Mobiles in die Distribution aufgenommen:
Dh, über HB können nun ausgewählte
Grenzüberschreitend
Smartphones (Galaxy S II, Note, Nexus
und Ace – ausschließlich freie Endgeräte)
Wie unschwer zu erraten sein dürfte, ebenso bezogen werden wie Laptops, Mowird das neue UE-Sortiment von Samsung nitore, Speicherkarten, Large Format Disim Mittelpunkt der Roadshow stehen – plays, White Boards oder SSDs. „Es ist ein
HINTERGRUND
Riesenspektrum an Produkten, aus dem wir
auf der Roadshow nur einen Auszug präsentieren können“, erklärt Produktmanager
Oliver Weiss. „Aber Solutions ist definitiv
wörtlich zu verstehen: Samsung ist in der
Lage, für jede Anwendung eine Lösung zu
bieten. Der Fachhändler muss nur sagen,
was benötigt wird.“ Hatte HB das klassische
Projektgeschäft bislang vorwiegend im Bereich Hotel-TV unterstützt, werden die
Möglichkeiten der FH-Partner nun schlagartig vervielfacht: „Wie beim Hotel-TV
läuft auch hier nichts direkt, sondern alles
ausschließlich über einen Fachhändler vor
Ort. Diesem erschließt sich somit ein neues
Feld mit neuen Verdienstmöglichkeiten“,
ergänzt Blumberger. Und verrät das Rezept,
mit dem der Fachhandel zum Erfolg kommen wird: „Ein ganz entscheidendes KriteDavid Henmüller ist als Produktmanager für die SL Tabs und Mobiles verantwortlich
rium ist das Thema Konvergenz – speziell und wird dem Fachhandel auf der Roadshow die ersten beiden „Babys“ näherbringen.
zu UE-Produkten. Das wird noch viel extremer werden, als es ohnehin schon ist. Für
den Fachhändler bedeutet das, dass er Peripheriegeräte einerseits bieten können muss, hoch gesteckten Erwartungen, gerade bei handy“ SL PHONE (UVP: 59 Euro), mit
andererseits ist es notwendig, dass er diese den Tablets, macht Blumberger keinen dem HB in den bisherigen Hoheitsgewäsauch bedienen und komplett installieren Hehl: „Schätzungen zufolge umfasst der sern von Emporia fischen will. Step 2
Markt in Österreich der- schwebt dem HB-Chef schon vor: Geplant
kann. Denn damit hebt
zeit rund eine Million ist, dieses schlanke Sortiment im Laufe des
er sich von anderen Ver„Konvergenz ist ein
Smartphones – bei glo- Jahres noch zu erweitern.
triebskanälen wie der
entscheidendes Kriterium.
bal rund einer Milliarde.
Großfläche völlig ab.“
Das wird in Zukunft noch
Wie das in der Praxis
Bei Tablets sollen es 200 Bild und Ton
viel extremer. ”
funktioniert, will HB im
Millionen weltweit sein,
Christian Blumberger
Rahmen der Roadshow
Die TV-Geräte von Schaub Lorenz dürwas eine Stückzahl von
„eindrucksvoll zeigen“ –
200.000 in Österreich fen auf der Roadshow natürlich ebenfalls
und sich dem Fachhandel gegenüber als ergibt. Und von diesem Kuchen wollen wir nicht fehlen. Mittlerweile als reine Fachhanjener Partner präsentieren, der sämtliche be- 10%, sprich 20.000.“ Dementsprechend
nötigten Produkte aus einer Hand inklusive sind die SL PADs auch positioniert: als ErSupport und Vor-Ort-Betreuung bieten satz für Spielekonsole, tragbaren DVDkann.
Player, Laptop & Co, zu einem deutlich
AD-VERSTÄRKUNG
attraktiveren Preis (UVPs: 159 Euro für das
Markenausbau
erald Ott ist
8 Zoll Modell, 259 für das professioneller
mit 16. Jänausgestattete 10 Zoll Pad). Dass SL – anders
Was im Herbst 2011 noch auf der als etwa die Schaub Lorenz TV-Geräte –
ner zu HB zuWunschliste des HB-Chefs gestanden ist, eine All-Kanal-Marke ist, erachtet Blumberrückgekehrt und
wird nun Wirklichkeit: Ab Februar kom- ger als nicht weiter problematisch: „Ein Tahat die Betreuung
men die ersten beiden Tablets sowie das blet gehört einfach auch in Kanäle wie die
der Loewe-Parterste Mobile der Marke Schaub Lorenz in Großfläche. Aber für den Fachhandel lassen
ner in Salzburg,
den Handel – in diesem Segment schlicht sich damit wirklich schöne Spannen erzieNiederösterreich,
und trendig als „SL“ bezeichnet. Aus den len.“ Selbiges gilt auch für das „SeniorenOberösterreich
und Wien übernommen. Nachdem er schon maßgeblich am Aufbau der Marke Metz
beteiligt war, soll seine Erfahrung im
Vertrieb von Premium-Produkten nun
die Zahl der Loewe-Händler steigern –
von derzeit knapp 40 auf 80 bis 100.
Sollte Otts Mission erfolgreich sein
(wovon HB-Chef Christian Blumberger ausgeht), dann wird das Konzept,
für die Loewe-Partner einen eigenen
AD bereitzustellen, auf ganz Österreich
ausgeweitet.
G
Bei Schaub Lorenz-TVs bleibt HB dem Triple-Tuner-Konzept treu und bringt bei LED-TVs
(li., zweiteiliger Rahmen in Mattschwarz) wie LCD-TVs (Weiß, Silber) frische Designs.
1-2/2012 |
19
HINTERGRUND
delsmarke etabliert, wird das erfolgreiche
Konzept der Vergangenheit weiter verfolgt:
„Alle Modelle sind mit Triple-Tuner ausgestattet, ORF-zertifiziert und auf die
Kundengruppe zugeschnitten, die ins Geschäft kommt und sagt: ,Mein Fernseher
ist kaputt. Ich brauche einen neuen.’ Der
will kein Internet, keine Apps oder sonstigen Schnickschnack, will auch die Bedienungsanleitung nicht lesen, sondern
einfach nur fernsehen“, erklärt Produktmanager Hannes Maurer. Diesen Ansprüchen wird HB mit je drei LCD-(26, 32
und 40 Zoll) und LED-Modellen (26, 32
und 46 Zoll) gerecht, wobei mit den Farben Silber und Weiß bei den LCD-TVs
sowie einem zweigeteilten mattschwarzen
Rahmen bei den LED-TVs Abwechslung
ins Design gebracht wird.
Bezüglich Loewe bietet die Roadshow
die Gelegenheit, die komplette Range in
natura sehen zu können: „Wir haben die
drei Hauptgruppen Xelos, Art und Connect in zahlreichen Ausführungen dabei
sowie selbstverständlich auch die neuen
Sound-Produkte“, so Maurer.
Heiße Weiße
Immer weniger vernachlässigen kann
der umtriebige Händler auch die Weißware aus dem HB-Sortiment. Das zeigt
sich schon an der Mannschaft. „Wir haben
einiges in die Manpower investiert“, betont Gerhard Reindl, Verkaufsleitung
Hausgeräte, im Gespräch mit E&W. So
wurde mit Handelsprofi Markus Böhm
(Werdegang: Köck, Cosmos, Saturn) seit
1. 4. 2011 das Team aufgestockt. Böhm ist
bei HB-Austria Produktmanager für die
Weißware bei Samsung und „ein sehr sehr
wichtiger Mann bei uns“, so Reindl. „Ich
freue mich schon, wenn wir Samsung auch
in der Weißware zu einer erfolgreichen
Marke im Fachhandel führen“, so Böhm.
„Wir haben zudem in den Außendienst
investiert und haben jetzt mit Andreas
Pfeiffer einen Mitarbeiter, der rein den
Osten betreut. Für Tirol, Vorarlberg und
Salzburg ist Günther Haidegger verantwortlich. Somit haben wir den Kreis geschlossen – im Süden Bernd Graßl und im
Norden Michael Wolfger.“ Damit zeigt
HB eine noch verstärkte Intensivierung
der Händlerbetreuung. „Diese Herren sind
rein für die Weißware zuständig und Spezialisten, die alle vier aus der Branche kommen“, so Reindl weiter. In puncto
Kundenservice (E&W berichtete) rundet
die Firma Zimmermann das Paket ab.
„Das Ziel der Roadshow ist, die ganzen
Neuheiten, die auch auf dem Samsung European Forum in Prag vorgestellt werden,
der breiten Händlermasse in Österreich
näherzubringen. Wir erwarten uns ca. 150
Händler pro Abend, die Vorbereitungen
laufen bereits auf Hochtouren und es
schaut sehr gut aus.“
Das Line-up von Samsung lässt sich gut
an. Es kommt ein neuer Waschvolltrockner für 8 kg zum Waschen und 5 kg zum
Trocknen – die Innovation dabei ist die
Schaum Aktiv-Technologie. Auch bei
Side-by-Side-Geräten kommen neue Modelle. Highlight ist ein SbS in einer sehr
guten Preislage von rund 1.500 Euro UVP
mit Wasserspender, Minibar, „in einer ganz
neuen Optik“. Das Erscheinungsbild von
diesem Gerät ist wie Edelstahl, ist aber keines. Mit diesem neuen Material aus der
Samsung-Schmiede ist dieser SbS besonders pflegeleicht. Die EEK ist A+, die NoFrost-Funktion soll garantieren, dass das
auch so bleibt. Neben neuen Geräten im
Bereich Kühlen und Gefrieren (siehe
E&W Online) setzt Samsung natürlich
auch auf den boomenden Markt der Roboterstaubsauger. So kommen zwei neue
NaviBots auf den Markt – ein roter im
Einstiegsbereich von 349 Euro UVP –
ohne virtual guide und ohne Fernbedienung. Das Topgerät NaviBot SR-8980 hat
nicht nur ein verbessertes Navigationssystem und eine längere Saugleistung, sondern lässt sich auch via App steuern. UVP:
799 Euro.
Wie bekannt ist Schaub Lorenz eine Ergänzung für die WW von HB Austria.
Hier setzt man den Schwerpunkt auf eine
neue Retro-Line im Bereich Kühlen und
Gefrieren. Die Farbe Creme ist bereits auf
dem Markt, nun baut Schaub Lorenz mit
Bordeaux und Weiß diese Linie auf. Mit
1,90 m Höhe und 60 cm Breite ist das A+Geräte zu einem interessanten Preis von
759 Euro UVP zu haben. Als Abrundung
kommt eine Kühlkombi auf den Markt in
Weiß, Bordeaux, Mattschwarz und Ferrarirot. „Da waren wir etwas mutiger“, lacht
Böhm. Detailliertere Produktinfos gibt es
auf E&W Online und natürlich auf der
Roadshow.
Ausblick
Durchwegs positiv fällt Blumbergers
Prognose für 2012 aus: „Ich schätze den
UE-Markt insgesamt wie 2011 ein, aber
wir wollen nicht nur Nummer eins im
Fachhandel bleiben, sondern uns steigern
und vor allem mit Samsung Marktanteile
gewinnen. Dafür werden wir einige Aktionen und Konzepte starten bzw intensivieren, zB das Kompetenzpartnerprogramm
weiter ausbauen. Große Steigerungen erwarte ich mir in der Weißware und außerdem ein gutes Zusatzgeschäft durch die
neuen Produktgruppen.“ Und wenn alles
glatt läuft, sollte die HB-Gruppe im kommenden Geschäftsjahr (ab April) die 100
Mio Euro Umsatzmarke knacken können.
Gerhard Reindl, Markus Böhm und Erich Posch (v.l) setzen mit Samsung und
Schaub Lorenz neue Akzente am österreichischen WW-Markt.
20
| 1-2/2012
Text: B. Paur | W. Schalko
Fotos: HB | B. Paur | W. Schalko
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HINTERGRUND
Ist die Festplattenabgabe rechtens oder nicht? – Die Antwort gibt das Höchstgericht.
Das 50:50-Dilemma
Seit den ersten Versuchen, die Leerkassettenvergütung („URA“) ins digitale Zeitalter
überzuführen, scheiden sich daran die Geister. Zum jüngsten Vorstoß, eine Urheberrechtsabgabe auf Festplatten einzuheben, kassierte die Austro Mechana kürzlich eine
Abfuhr in zweiter Instanz. Somit wird der Rechtsstreit nun vor dem OGH prolongiert.
Der findet in der Causa Festplattenabgabe zwar sicher einen Sieger, ob es am Ende aber
auch einen Gewinner gibt, scheint höchst fraglich. – Eine perspektivische Betrachtung.
I
m Jahr 2005 hatte die Verwertungsgesellschaft Austro Mechana den ersten
Versuch unternommen, die Leerkassettenvergütung auf Festplatten auszuweiten.
Im daraus resultierenden als „GericomUrteil“ bekannt gewordenen Präzendenzfall blitzte die Austro Mechana beim
Obersten Gerichtshof (OGH) ab: Dieser
erklärte eine Urheberrechtsabgabe (URA)
auf Computer-Festplatten für unzulässig.
Nächster Versuch
Fünf Jahre später unternahm die Verwertungsgesellschaft einen neuerlichen
Versuch und führte mit 1. Oktober 2010
die URA auf Festplatten in PCs, Noteund Netbooks sowie auf externe Festplatten und externe Multimedia-Festplatten
ohne Recording-Funktion ein. Prompt
zog daraufhin HP stellvertretend für die
Schar der Zahlungspflichtigen vor Gericht – und bekam im April 2011 in erster
Instanz Recht, dass das Gericom-Urteil
AM PUNKT
DIE FESTPLATTENABGABE
wurde in zweiter Instanz abgewiesen –
die Austro Mechana zieht daher vor den
Obersten Gerichtshof.
DER OGH
hat die Einhebung einer Festplattenabgabe bereits 2005 als unzulässig erklärt
(Gericom-Urteil). Im aktuellen Fall ist frühestens zu Jahresende mit einem Urteil
zu rechnen.
FÜR DEN HANDEL
hätte ein Urteil im Sinne der Austro Mechana fatale Folgen. Denn das würde bedeuten, dass die Festplattenabgabe für
alle seit dem Zeitpunkt der Tarifveröffentlichung (2010) verkauften Geräte
nachzubezahlen wäre. Die Größenordnung dieser Abgabe beziffert die Austro
Mechana mit 10 Mio Euro pro Jahr, Bundesgremialobmann Wolfgang Krejcik
spricht dagegen von 20 bis 30 Mio.
22
| 1-2/2012
Festplattenabgabe Ja oder Nein? Mit dieser Frage ist derzeit – wieder einmal – der OGH
beschäftigt. Schon 2005 war die Causa Gegenstand der gerichtlichen Höchstinstanz.
auch im aktuellen Fall anzuwenden sei.
Die Austro Mechana hatte argumentiert,
dass sich die Nutzungsweise von Computern seit 2005 grundlegend verändert habe
und die Nutzer ihre Musiksammlungen
(ausgegangen wird hier von durchschnittlich zumindest 2.500 Files pro Gerät)
heute vorwiegend als Dateien ablegen
würden.
Nun ist die Austro Mechana mit ihrer
Forderung auch in zweiter Instanz beim
Oberlandesgericht Wien abgeblitzt. Weshalb Austro Mechana Geschäftsführerin
Ursula Sedlaczek den Gang zur dritten
Instanz, dem OGH, angetreten hat. „Wir
hoffen, dass der OGH noch in diesem
Jahr eine Entscheidung trifft, weil die
ständige Rechtsunsicherheit für keine der
betroffenen Parteien befriedigend ist“, erklärt Sedlaczek. Die Chancen, vor dem
OGH mit ihrem Anliegen doch noch
durchzukommen, beziffert sie mit 50:50.
Klarer Standpunkt
Worum es der Austro Mechana als Interessensverteterin geht, beschreibt Sedlaczek als eine Existenzfrage: „Uns geht es
um das Einkommen von Künstlerinnen
und Künstlern, das ständig kleiner wird.
Die Einnahmen aus der Leerkassettenvergütung sind in den letzten fünf Jahren um
50% geschrumpft.“ Und sie stellt klar:
„Bei einem positiven OGH Urteil wäre
endlich für alle Beteiligten Klarheit geschaffen. Die Konsumenten würden endlich wissen, wofür sie die URA auf
Festplatten zahlen – die ja auch schon eingehoben wird. Und die Künstlerinnen
und Künstler würden endlich das eingehobene Geld erhalten, denn bislang haben
nur ein paar kleine Händler die eingehobene URA auch tatsächlich an uns abgeführt.“ (Anm.: Was bis dato eine Summe
von weniger als 30.000 Euro ausmacht).
HINTERGRUND
Sollte der OGH nicht im Sinne der Einigkeit zwischen Arbeiterkammer und
Austro Mechana entscheiden, ist das dem Handel – namentlich Wolfgang
Thema für Sedlaczek aber keineswegs ab- Krejcik.
gehakt: „Wenn der
„Es kann nicht sein, dass
OGH gegen uns entGleich im Anschluss
durch die Veröffentlichung
scheidet, müssen wir –
an das Urteil in zweiter
in der Wiener Zeitung eine
als Treuhänderin für alle
Instanz ließ Anfang JänGebührenpflicht
entsteht.”
KünstlerInnen in Österner die AK Wien mit
reich in dieser Sache –
Kritik aufhorchen: In
Wolfgang Krejcik
jedes uns mögliche Mitderen Zentrum standen
tel ergreifen, um eine Änderung des Ge- das Verwertungsgesellschaftengesetz sowie
setzes herbeizuführen. Denn die erklären das – als „ungerecht“ und „aus konsumenuns mittlerweile ja auch schon die Ge- tenpolitischer Sicht untragbar“ bezeichrichte. Das ist notwendig, denn sollten wir nete – Tarifbildungs-system. Es könne
weiter zuwarten, werden wir, die Künstle- nicht sein, dass die Feststellung, ob und in
rinnen und Künstler, in einigen wenigen welcher Höhe ein Produkt mit einer AbJahren überhaupt keine Einnahmen mehr gabe belastet werden dürfe, nur durch
als Ausgleich für das private Kopieren langwierige Verfahren möglich sei, in
haben. Dies ist unserer Meinung nach denen KonsumentInnen keine ParteistelEU- und verfassungswidrig. Die Konsu- lung hätten – am Ende aber zahlen sollen.
menten sollen weiterhin die Möglichkeit Wie etwa in den Bereichen Strom oder Teund das Recht haben, private Kopien von lekom bedürfe es staatlicher Regulierung.
Werken (Musik, Film, Literatur, Bilder Die AK fordert eine Änderung des Veretc.) zu machen – aber dafür steht den wertungsgesellschaftengesetzes: Eine ReKunstschaffenden auch ein angemessenes gulierungsbehörde solle die Tarife vorab
Entgelt zu.“
prüfen und genehmigen, weiters müsse
auch die Verwendung der Abgaben beRückendeckung
hördlicher Kontrolle unterliegen.
Den „Einkommensverlust durch unbezahlten Konsum von Musik, Filmen, Bildern und Texten“ wollen die heimischen
Kunstschaffenden jedenfalls nicht länger
hinnehmen und haben daher die Initiative
„Kunst hat Recht” ins Leben gerufen. Gefordert wird einerseits die Einsetzung
einer Regierungskommission zur Entwicklung eines zeitgemäßen Urheberrechts, andererseits ein Bekenntnis der
Regierungsparteien zur Festplattenabgabe,
die den KünstlerInnen als Ausgleich für
Privatkopien zehn Millionen Euro bringen soll. (Anm.: Bundesgremialobmann
Wolfgang Krejcik nennt hier die Summe
von 20 bis 30 Millionen Euro, mit der zu
rechnen sei – jährlich, wohlgemerkt).
Sollte bis zum Sommer keine positive Reaktion erfolgen, wollen die Kunstschaffenden als ersten Schritt den Nationalfeiertag
boykottieren. Als deren Interessensvertreterin unterstützt die Austro Mechana naturgemäß diese Forderungen: „In aller
Kürze: Wir begrüßen und unterstützen
,Kunst hat Recht’, und wir hoffen, dass
durch diese Initiative auch klar wird,
worum es uns geht – das Einkommen der
österreichischen Kunstschaffenden“, erklärt Sedlaczek dazu.
Diesen Kritikpunkten und Forderungen schließt sich Krejcik als Vertreter des
Handels vollinhaltlich an. Er wolle in keiner Weise die Ansprüche der Kunstschaffenden schmälern, allerdings stößt ihm die
Art und Weise, wie bei der Einhebung solcher Abgaben vorgegangen wird, sauer
auf: „Es kann nicht sein, dass durch die
Veröffentlichung in der Wiener Zeitung
eine Gebührenpflicht entsteht – unkontrolliert, unbesteuert und ohne Aufsicht.“
Für den Bundesgremialobmann ist die
Mit einer Initiative wollen die Kunstschaffenden ihre Forderungen untermauern.
Festplattenabgabe in ihrer jetzigen Form
daher „völlig unangemessen“. Es brauche
einen klaren gesetzlichen Rahmen, klare
Durchführungsbestimmungen und nicht
zuletzt eine Einbeziehung des europäischen Umfeldes – denn bei vielen Produkten stelle die URA eine maßgeblich
preisbestimmende Komponente dar.
Hoffen und Bangen
Auch Krejcik hofft daher, dass der
OGH bis Jahresende zu einem Urteil
kommt. Zu bedenken gibt er, dass es für
viele Handelsunternehmen sicher ruinös
wäre, wenn der Prozess verloren geht.
Aber: „Man tut den Künstlern keinen Gefallen. Denn kauft der Konsument seine
Produkte wegen der URA dann bei Amazon, bekommen sie nicht nur weniger,
sondern gar nichts – das kann auch nicht
im Sinne der Künstler sein.“
Text: Wolfgang Schalko
Fotos: pixelio.de | APA
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1-2/2012 |
23
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HINTERGRUND
STORYLINK: 1201104
Vertriebskonzepte unter Beschuss
Rechtens versus richtig
Was der Fachhandel als existenzsicherndes Instrument zu schätzen weiß, ist den
Verfechtern des uneingeschränkten Spiels der Marktkräfte ein gewaltiger Dorn im
Auge: Vertriebskonzepte, die dem Sinkflug der Preise gezielt entgegenwirken und die
Mehrwert-Leistungen des Händlers gebührend honorieren. Es handelt sich um ein
äußerst heikles Thema, das nun näher beleuchtet wird. Den konkreten Anlass geben
infolge einer Geizhals-Studie vermutete „Preisbindungen der zweiten Hand.“
Sich selbst ins Knie schießen Mit diesem vom Leiter der Geizhals-Rechtsabteilung Mag. Markus Nigl stammenden Schreiben werden
die Händler aufgefordert, sich direkt an die BWB zu wenden – idealerweise gleich mit entsprechenden Beweisen.
nde November veröffentlichte Geizhals eine zusammen mit der WirtE
schaftsuniversität Wien durchgeführte
Händlerbefragung, an der sich 89 von 503
österreichischen Geizhals-Händlern beteiligt hatten. Rund 47% der Befragten
gaben dabei an, in den vergangenen sechs
Monaten eine Einflussnahme der Industrie auf die Preisgestaltung verspürt zu
haben – 79% nannten eine mögliche Lie-
ferverzögerung bei Artikeln, 74% eine
mögliche Liefersperre von Artikeln, 51%
die Verschlechterung der Einkaufskonditionen und 48% den möglichen Entzug
der Herstellerbilderlaubnis für die Bewerbung von Produkten im eigenen OnlineShop. Wie Geizhals-Sprecherin Vera
Pesata erklärte, sei aufgrund dieser Ergebnisse die Bundeswettbewerbsbehörde
(BWB) aktiv geworden und an Geizhals
VERHÖHNUNG DES EFH
Das Schreiben, das von Geizhals an
die Händler versandt wurde, sorgte für
empfindliche Verstimmungen. Wie ein
Händler (der an dieser Stelle nicht namentlich genannt werden will) gegenüber E&W meint, handelt es sich sogar
um einen regelrechten Angriff auf das
Konzept des hochwertigen Markenverkaufs im EFH: „Da hat einer nicht verstanden, wie der Markt funktioniert.
Denn die Überzahl an Händlern, die für
die Marken präsentieren, beraten oder
Service und Reparaturen machen, können die meisten Marken so oder so
führen. Aber sie werden allein aus kauf24
| 1-2/2012
männischen Gründen bestimmte Preispunkte nicht unterschreiten. Reine
Internet-Haie, die Highend-Marken verramschen wollen, kommen allerdings in
Schwierigkeiten, weil sie die Auflagen
mancher Markenhersteller nicht befolgen können oder wollen.“
Gerade der beratende Fachhandel sei
darauf angewiesen, dass seine Dienstleistung auch entsprechend honoriert werde
– als besonderer Affront wird es deswegen empfunden, dass nun der Handel
die BWB mit Beweisen gegen FH-Programme versorgen soll.
herangetreten. „Viele Händler fühlen sich
vom Einfluss der Industrie unter Druck
gesetzt – und der Handel profitiert nur solange von solchen Maßnahmen, solange
der Kunde nicht in Deutschland oder
sonstwo einkauft.“
Nur „Postbote“
„Wir haben daraufhin die Bitte der
BWB weitergeleitet. Da die Studie anonym war, haben wir die Aufforderung an
alle Fachhändler übermittelt“, führt dazu
Markus Nigl, Leiter der Rechtsabteilung
von Geizhals, aus. „Die Rechtslage ist ja
einfach: Der Handel muss in seiner Preisgestaltung völlig frei sein. Wie das im konkreten Fall aussieht, muss dann ohnehin
die BWB entscheiden.“
Eher bedeckt hält man sich in dieser
Angelegenheit seitens der BWB. „Wir stehen erst ganz am Anfang unserer Erhebungen. Zum jetzigen Zeitpunkt irgendetwas
dazu zu sagen, wäre Kaffeesudleserei“, hält
BWB-Sprecher Stefan Keznickl fest. Man
prüfe, ob an der Sache überhaupt etwas
dran sei. Näheres könne man voraussichtlich in ein bis zwei Monaten bekanntgeben. Bemerkenswert erscheint allerdings,
HINTERGRUND
sere Interessen sind, stelle ich als Branchenvertreter in Frage.“ Vielfach gehe es
eben nur um das billigste Angebot, wie
sich für Krejcik an der Art der Beschwerden zeigt, die ihn erreichen – die kommen
mittlerweile vielfach aus „anderen“ Kanälen und nicht mehr direkt aus dem Elektrohandel. „Man könnte einfach sagen:
Der Konsument wählt seinen Händler
nicht sorgfältig aus und agiert zum Teil
sehr leichtfertig.“ Genau deshalb ortet
Krejcik durch Amazon eine akute Bedrohung für den heimischen Elektrohandel –
denn dieser sei in puncto grenzüberschreiWolfgang Krejcik ortet größere Probleme
im EFH als die „Geizhals-Aktion“. tender Handel mit „untragbaren Bedingungen“ konfrontiert, während sich
Amazon mittlerweile zum „handfesten
dass es bezüglich lieferantenseitiger Ein- Mitbewerber des gesamten Handels“ entflussnahme auf Geizhals-Händler bereits wickelt habe (siehe Kasten unten.)
2008 ein Ermittlungsverfahren gab – das
2010 ergebnislos wieder eingestellt wurde. Pro Fachhandel
Ob die aktuellen Recherchen einen ähnlich gelagerten Fall darstellen, ließe sich
Für Krejcik steht die Berechtigung selaut Keznickl momentan ebenfalls noch lektiver Vertriebsmodelle und FH-Pronicht sagen.
Grundfeste erschüttert
Gerade aus Sicht des Fachhandels gehört der selektive Vertrieb definitiv zu
jenen Themen, die man nur mit Samthandschuhen anfassen sollte. Als Sturm
des Elefanten in den Porzellanladen empfindet dieser daher den jüngsten Vorstoß
von Geizhals mit der BWB im Schlepptau – oder umgekehrt – gegen so genannte
Preisbindungen der zweiten Hand vorzugehen. Das zeigt die Reaktion eines Händlers im Kasten links.
Sehr kurz fällt die Reaktion von Bundesgremialobmann Wolfgang Krejcik aus:
„Die Geizhals-Aktion ist äußerst kontraproduktiv. Weiter will ich mich dazu gar
nicht äußern.“ Allerdings merkte Krejcik
an, dass die ganze Angelegenheit überzogen dargestellt werde – denn dieses Thema
„gehört sicher nicht zu den großen Problemen des österreichischen Elektrohandels.“
Auf Crash-Kurs
Bekanntlich sind es aber weniger die
nationalen als vielmehr die auf europäischer Ebene agierenden Wettbewerbshüter, die beim EFH für Kopfzerbrechen
sorgen (sollten). Für Krejcik sind die aktuellen Vorgänge hier zu Lande nicht
mehr als ein weiterer Anhaltspunkt,
wohin die in Brüssel unternommenen Anstrengungen führen: „Es läuft darauf hinaus, dass das Interesse der Konsumenten
an erster Stelle steht. Aber ob das auch un-
gramme außer Frage – sonst würde ja
jeder unqualifizierte Garagentandler auch
alle Spitzen-Geräte bekommen.
Ein perfektes Beispiel dafür ist Loewe:
„Geräte dürfen online verkauft werden –
aber der Händler muss auch Service anbieten können“, so Loewe-Chef Hannes
Lechner. „Wie die EU richtig sagt, muss
der Konsument frei entscheiden dürfen,
was er wo kauft. Wir können die Verkaufspreise nicht bestimmem – aber bei
Geräten wie unseren wird der mündige
Konsument von sich aus den Experten
suchen und nicht wegen ein paar Prozent
Ersparnis zum erstbesten Internet-Angebot greifen. Genau darauf ist unser
Fachhandels-Konzept auch ausgelegt.“
Fortsetzung folgt ...
Text: D. Schebach | W. Schalko
Fotos: Redaktion
Info: www.elektro.at
KONKURRENZ IM NETZ
Die vom EHI Retail Institut gemeinsam mit der Statista durchgeführte
Studie „Internet-Einzelhandel 2011“
zeichnet ein aktuelles Bild der OnlineKaufaktivitäten der Österreicher. Als
Basis dienten die Umsatzzahlen des Jahres 2010. Der Studie zufolge haben sich
sowohl die Umsätze des heimischen Internethandels auf 1,9 Mrd Euro wie auch
die Online-Shopping-Ausgaben der
Österreicher auf 4,5 Mrd Euro seit 2006
verdreifacht. Was aber zugleich bedeutet,
dass 2,6 Mrd Euro ins Ausland abgeflossen sind. Das bestätigt auch ein Blick auf
die zehn größten Anbieter in Österreich,
die fast ein Drittel des Gesamtumsatzes
generierten. Die Nase hat hier Amazon
mit rund 204 Mio Euro vorn. Mit den
drei Online-Shops von Quelle, Otto und
Universal ist auch die deutsche UnitoGruppe in den Top Ten vertreten – zusammen spülten diese über 153 Mio
Euro in die Kassen. Auch wenn Elektrogeräte von der Bekleidung als größte Warengruppe abgelöst wurden (840 Mio
Euro), ortet die Obfrau der Bundessparte Handel in der WKÖ, Bettina Lorentschitsch, hier besonderen Handlungsbedarf: Die unterschiedlichen Regelungen bei Urheberrechts-Abgaben auf Speichermedien und Drucker in den
einzelnen EU-Staaten seien ein Wettbewerbsnachteil für die heimischen Shops
und müssten daher europaweit angeglichen werden. Massive Nachteile gegenüber ausländischen Shops entstünden
außerdem durch die unterschiedliche
Umsetzung von EU-Umweltvorgaben,
besonders im Verpackungsbereich.
Damit unterstreicht die Obfrau all
jene Kritikpunkte, die Bundesgremialobmann Wolfgang Krejcik bereits wiederholt geäußert hat. Wobei Krejcik hier
besonders Amazon ins Visier nimmt:
Zum einen bezahlt der Online-Händler
keinerlei Urheberrechtsabgaben. Mit der
Frage, ob Amazon dazu verpflichtet ist,
befasst sich der Europäische Gerichtshof – ein Urteil erwartet Krejcik im
Herbst, merkt aber an, dass es „nicht gut
ausschaut.“ Zum anderen leistet Amazon
auch keine Abgaben beim Elektroschrott – wobei sich der Online-Händler
hier in einer rechtlich abgesicherten Position befindet. „Amazon bricht kein
Gesetz, also ist eine UWG-mäßige Vorgehensweise nicht möglich. Es bedürfte
hier eines hoheitsrechtlichen Einsatzes –
und der ist in der Praxis nicht durchsetzbar.“ Somit dürfte auch verständlich
sein, warum der Lieferstart von großen
Hausgeräten nach Österreich bei Krejcik
die Alarmglocken schrillen lässt.
1-2/2012 |
25
INTEAM
Einblicke
E&W auf Facebook
Von Wutreden unseres Herausgebers über feste Feste bis hin zur Qualität des
österreichischen Fußballs: Das ist E&W auf Facebook!
„Eine echt lustige Party gestern! Danke an
Miele und Glückwunsch zur Galerie-Eröffnung!
Lustig eigentlich: Als unsere Redakteurin
Bettina bei der Geizhals-Pressekonferenz kritisch
nachfragte, ob der „Druck der Industrie” nicht vor allem
die reinen Internet-Verticker aufgrund der
Partnerschaftsprogramme treffe, wurde die
Pressekonferenz ganz schnell aufgelöst. Jetzt geht das
Ganze in die nächste Runde, scheint es ... Eure Meinung?
http://www.elektro.at/30.1.2012-Geizhalsstudie-ruftBehoerde-auf-den-Plan.html
E&W
www.elektro.at
„Von Miele kann man sich
einiges abschauen!” Das war
der einhellige Tenor auf der
gestrigen Eröffnung der ...
Tanja Mengl Das stimmt! man könnt fast sagen:
Andreas Strohmeier In unserer Branche wird eben
Leistung belohnt, gerade in diesen Zeiten, aber wer kontrolliert
die Wettbewerbshüter, aller VKI? .... Aber schon bald werden
diese gscheiden Herren ja eh durch Siri oder Ähnliches ersetzt
;-)
Miele...what else? ;-)
Peter Fußl Und wie ich als Elektrotechnik-Schreiberling weiß,
hat Miele, wie es sich für ein solches Qualitäts-Unternehmen
gehört – sogar bei den Verkabelungen der Galerie auf Qualität
gesetzt und KSI-Produkte verwendet. Mehr dazu gibt es in der
kommenden E&W!
Bettina Paur Das Problem, das sich bei der Pressekonferenz
rauskristallisiert hat, ist, dass unzählige
Tageszeitungsjournalisten DEN Skandal der gebeutelten
Händler und der gemeinen Industrie witterten - und ich
einigen davon danach erklärt habe, was ein
Partnerschaftsprogramm ist ... Aber scheinbar zu wenigen
davon ... Willkommen im "freien" Wettbewerb ... Weitsicht!
Wolfgang Schalko Ich bastle dazu gerade eine Story –
seeeeeeeeeeeeehr interessante Dinge, auf die man da stößt ...
Was genau, gibt’s dann im Heft zu lesen – und für die
darauffolgenden bleibt definitiv auch noch was übrig ;)
Andreas Rockenbauer @Andi Strohmeier: Leider hab ich
ja in meinem Editorial traditionell immer viel zu wenig Platz
und daher musste diesmal auch ein Absatz rausfliegen, dem
ich viele Tränen nachgeweint habe. Aber dafür gibt’s ja
Facebook... Hier die paar Sätze, die meiner Selbstzensur zum
Opfer gefallen sind: „Erstaunlich ist, dass sie (gemeint waren
die völlig abgehobenen Wettbewerbshüter aus Brüssel und
Luxemburg) dabei tatkräftig von historisch tendenziell stark
nach links tendierenden Konsumentenschützern unterstützt
werden. Wenn diese österreichischen Konsumenten etwa
empfehlen, bei deutschen Onlinehändlern und nicht beim
österreichischen Handel einzukaufen und sich damit für die
Idee eines völlig ungehemmten Marktliberalismus
instrumentalisieren lassen. Wenn das nicht so traurig wäre,
müsste man sich ja auf die Schenkel klopfen vor Lachen ...
Dabei stellt sich die Frage, ob das bloß Scheinheiligkeit mit ein
bisschen Ignoranz ist, oder man sich bei den
Konsumentenschützern in der eigenen Ideologie derart
eingegraben hat, dass der Blick für das Ganze längst verloren
gegangen ist.” So, jetzt bin ich froh, dass ichʼs doch noch wo
schreiben konnte... ;-)
Der Internet-Handel in Österreich ist nicht zu
stoppen.
E&W
www.elektro.at
Das EHI Retail Institut hat gemeinsam mit der Statista
erstmals die 250 größten Onlineshops für physische und
digitale Güter in Österreich, basierend auf den Umsätzen des Jahres 2010, analysiert und kam zu dem ...
Stefanie Bruckbauer ... und weil Platz eins im Ranking
und 204,4 Millionen Euro Umsatz nicht ausreichen, drängt
Amazon jetzt auch noch in den österreichischen ElektroGroßgeräte-Markt ... da freuen wir uns doch alle!!!!!!!
Andreas Rockenbauer Dieses Thema wurde vom
österreichischen Handel leider völlig verschlafen. Und jetzt
steht man mit dem Rücken zur Wand. Ich kann mich noch
erinnern, als in den 90er Jahren alle über amazon.com gelacht
haben. Jetzt machen die knapp 50(!) Milliarden US Dollar
Umsatz und betreiben allein in Deutschland sechs
Logistikzentren mit zigtausenden Quadratmetern Lagerfläche
...
Sportlich, sportlich – nachdem sich Puls 4 die
Champions League-Rechte gesichert hat, gibt's
auf ATV nun auch Länderspiele im Privat-TV!
Erwin Hartl Na danke, wenn die Übertragungen so grindig
sind wie der Rest des Programmes ... da gibt es dann die LiveInterviews mit angesoffenen Fans.
Dominik Schebach Bei der Qualität des österreichischen
Fußballs macht das keinen Unterschied mehr ... ;-)
26
| 1-2/2012
Mehr Info auf elektro.at
EDABEI
STORYLINK: 1201105
Philips Neujahrscocktail 2012
Feierlicher Start
Beim traditionellen Philips Neujahrscocktail, der am
10. Jänner über die Bühne ging, begrüßte Generaldirektor
J. Robert Pfarrwaller zahlreiche und hochrangige Prominenz aus den Bereichen Wirtschaft, Politik, Verwaltung
und Gesundheitswesen.
nnovative Lösungen für Gesundheit
IFokus
und Wohlbefinden sowie ein starker
auf Energieeffizienz und Ressourcenschutz werden für Philips Österreich
das Jahr 2012 bestimmen“, erläuterte Philips Generaldirektor Pfarrwaller auf dem
Empfang. In seiner Neujahrsansprache
zur aktuellen Wirtschaftslage Österreichs
gab Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner wichtige Impulse für das neue und
hoffentlich erfolgreiche Jahr 2012. Tricky
Niki begeisterte die Gäste mit einer einzigartigen Zaubershow und seiner unglaublichen Fingerfertigkeit sowie der
Bauchrednerpuppe Emil.
Unter den rund 400 Gästen waren
auch zahlreiche Vertreter der ElektroBranche. So traf man am Neujahrscocktail
Bundesinnungsmeister Josef Witke, Lothar Roitner, den Geschäftsführer des
Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie, oder Manfred Müllner, Geschäftsführer Stv. des Fachverbandes der
Elektro- und Elektronikindustrie. Anregende Gespräche gab es aber auch mit den
anderen Gästen wie Alexander Klaus, GF
Red Zac, Hans-Peter Ranftl und Günther
Bozic von Schäcke, sowie einigen Händlern. Die Philips-Mannschaft war natürlich auch (beinahe vollständig) vor Ort.
Soziales Engagement
Nachhaltigkeit bedeutet für Philips
Österreich auch soziales Engagement: Seit
zehn Jahren unterstützt der Philips Schülerfonds der Caritas Schulkinder aus
armutsgefährdeten österreichischen Familien bei der Anschaffung von Schulmaterialien bzw mit Zuschüssen für
Schikurse oder andere Schulveranstaltungen. Zusätzlich zum jährlichen Fixbetrag
wurde auch heuer wieder ein Scheck in
der Höhe von 10.000 Euro – gesammelt
bei Mitarbeiterveranstaltungen und Flohmärkten – an Caritas Präsident Franz Küberl übergeben.
Text und Fotos: Peter Fußl
Info: www.philips.at
1-2/2012 |
27
ÜBER DEN RAND
Touchscreen-Fenster
Kurz notiert:
Videospiel-Pissoirs
Das Fenster der Zukunft könnte ein Hightech-Touchscreen sein. (Foto: newsflap.com)
Samsung stellte auf der CES in Las
Vegas ein Fenster mit transparentem
Touchscreen vor. Das auf „Smart LCD
Window“ getaufte Fenster könnte
sich in Zukunft in die vernetzte Welt
der Smart Homes, aber auch zB als
Auslagenscheibe für Geschäftslokale
eignen. Konkrete Pläne für die Verwendungsbereiche wurden aber noch
nicht genannt. Neben MultimediaFunktionen wie einem Wetterwidget
etc erfüllt das 60 Zoll große HightechFenster aber auch praktische Zwecke
wie das Öffnen und Schließen von virtuellen Fensterläden per Handwisch –
so wird die Transparenz des Fensters
geändert. Ob es allerdings ganz blickdicht ist, ist noch unklar.
Der japanische Videospiel-Hersteller
Sega hat vor einiger Zeit ein Pissoir
entwickelt, bei dem der Nutzer seinen Urinstrahl dazu benutzt, ein Videospiel zu steuern. Eigentlich war
dies nur als Experiment in Spielhallen und Lokalen gedacht, doch entwickelt es sich gerade zu einem
wahren Verkaufshit. Jetzt werden
die „Toylets“ genannten Pissoirs
sogar kommerziell angeboten. Und
so funktioniert’s: Durch eingebaute
Drucksensoren erkennt die Toylet
sozusagen die Eingaben (den Urinstrahl), der Nutzer kann zwischen
fünf Spielen wählen und diese auf
einem kleinen Bildschirm spielen.
Auch die Hygiene war den Entwicklern wichtig. So unterbricht das
Spiel automatisch, wenn man sich
zu weit vom Pissoir entfernt. International soll die Toylet noch heuer
auf den Markt kommen.
Heimautomatisierung
per Fingertip
Die Zukunft des WLANs
TP-LINK, Big Player bei WLAN- und
Breitband-CPE-Geräten, blickt in die
Kristallkugel und wagt gleich drei Prognosen, wohin die WLAN-Zukunft
2012 und darüber hinaus gehen wird:
Demnach würden 2013 Geräte ganz
nach dem Motto „immer schneller“
mit einer Übertragungsrate von 600
Mbit auf den Markt kommen – derzeit
28
steht man bei maximal 450 Mbit pro
Sekunde. Die zweite Prognose besagt,
dass bis 2015 die Zahl der Power-overEthernet (PoE)-fähigen Produkte stark
zunehmen wird. Die dritte Prognose
von TP-LINK: Bis 2020 stehen DSL-Verbindungen über Fibre Channel mit
einer Übertragungsrate von einem
Gbit/s auch privaten Anwendern zur
Verfügung.
Belkin hat auf der CES in Las Vegas
WeMo vorgestellt – eine Familie einfach zu benutzender, modularer
Heimautomatisierungs-Produkte.
Mit Hilfe der WeMo Adapter lassen
sich elektronische Geräte im Haushalt ganz einfach von überall her
mittels einer kleinen App auf dem
Smartphone oder einem Tablet
steuern und programmieren. Die
beiden ersten Vertreter der neuen
Produktreihe konnten auf der CES
bereits begutachtet werden. Dies
sind das WeMo Control Switch und
der WeMo Bewegungssensor. Die
beiden Geräte sind ab März in den
USA, in Europa ab Juni erhältlich.
Der Mensch als Kabel
SDHC-Karten mit WLAN
Ericsson zeigte auf der CES, wie man
Daten durch einen menschlichen Körper transportieren kann. Zur Veranschaulichung war ein Prototyp
ausgestellt: Dabei muss man die
Hände auf zwei Metallplatten legen
und schon ertönt Musik. Gesendet
wird die Musik von einer Sendeeinheit
mit MP3-Player, empfangen werden
die Daten von einer Empfangseinheit
mit Lautsprecher. Und der menschliche
Körper dient als „Kabel“. Das Ganze
SD-Speicherkarten mit eingebautem
WLAN-Modul gibt es schon länger.
Noch heuer kommen allerdings Karten, die der offiziellen SD-Standarderweiterung iSDIO folgen. Diese soll
auch als „Wireless LAN SD“ bekannt
werden und beinhaltet Funktionen
wie automatischen Upload der
Daten (zB nach Aufnahme eines
Fotos etc) auf einen Server. Allerdings muss auch die Kamera iSDIO
unterstützen.
| 1-2/2012
funktioniert über kapazitive Kopplung, erreicht werden derzeit bereits
Geschwindigkeiten von 6Mbit/s. Der
Sound startete beim Aufbau in Las
Vegas nahezu verzögerungsfrei mit
dem Auflegen der Hände, allerdings
trübten Störungen das Musikbild –
Grund dafür seien elektrostatische
Aufladungen, so Ericsson. Die Chips
für die kapazitive Übertragungstechnik will man nun an Smartphone- und
UE-Hersteller verkaufen.
Aktuelles | HINTERGRUND
Amazon
Kampf der Giganten
Amazon.de drängt nun auch verstärkt in
den Elektro-Großgeräte-Markt in Österreich. Ende Jänner wurde von dem OnlineGiganten ein Newsletter ausgeschickt, in
dem auf Waschmaschinen bis minus 46%
und Kühl- und Gefriergeräte bis minus
41% hingewiesen wird. Man darf gespannt
sein, wie sich der Online-Händler in diesem Segment behaupten können wird.
Die Lieferbedingungen bei der Bestellung von Elektro-Großgeräten lauten dabei
wie folgt: „Die voraussichtliche Versanddauer liegt bei drei bis fünf Werktagen. Die
Zustellung in Österreich erfolgt montags
bis freitags von 8:00 bis 18:00 Uhr in
einem vom Kunden und dem Logistikpartner vereinbarten Zeitfenster. Für Lieferung
eines Elektro-Großgeräts nach Österreich
berechnen wir Versandkosten in Höhe von
29,08 Euro pro Artikel.” Man muss allerdings anmerken, dass der Versandkostenpreis hier ohne Steuer angegeben ist. Real
zahlt der Kunde schlussendlich 34,90 Euro
für die Lieferung nach Österreich.
Amazon ist bis dato der weltweit führende Internet-Händler. Das haben auch
das EHI Retail Institut und die Statista in
ihrer vor Kurzem veröffentlichten Marktstudie „E-Commerce-Markt in Österreich
2011” belegt (siehe Seite 24). Doch nun
droht diesem Thron Gefahr aus Japan.
Denn der größte Online-Händler Japans,
Rakuten, will auch ein Stück vom großen
Kuchen und die internationale Marktführerschaft von Amazon angreifen. Erreichen
will man dies vor allem mit dem Ausbau
des Geschäfts mit eBooks und eReadern in
Europa. Zu den Partnern von Rakuten
zählt bereits heute unter anderem MediaSaturn.
AK
Strompreissenkung
Die AK verlangt von der E-Control und
der Bundeswettbewerbsbehörde eine Überprüfung der Preise der Stromversorger. AK
Energieexpertin Dorothea Herzele erklärt:
„Strom ist zu teuer. Die Großhandelspreise
befinden sich seit fast 30 Monaten auf niedrigem Niveau. Seit 1. Jänner 2012 bekommen die Energieversorger den Ökostrom
billiger und das müssen auch die Konsumenten spüren – die Strompreise müssen
rasch sinken“ und weiter: „Während die
Energiepreise in den letzten zehn Jahren
jährlich um durchschnittlich 3,2% gestiegen sind, beträgt die Erhöhung der Nominallöhne jährlich im Durchschnitt nur
2,4%. Einkommensschwache Haushalte
geben bereits über 8% ihrer monatlichen
Haushaltsausgaben allein für die Energiekosten aus.“
falls positive Auswirkungen: Fast jedes
fünfte Verfahren ist bereits ein Sanierungsverfahren, in dem versucht wird, das
schuldnerische Unternehmen zu retten und
den Gläubigern eine Mindestquote von
20% beziehungsweise 30% zukommen zu
lassen. Der Blick auf die Bundesländer
zeigt, dass in Vorarlberg (-29,4%), im Burgenland (-16,3%) und in Salzburg (13,6%) die Insolvenzen am stärksten
zurückgegangen sind. Lediglich Niederösterreich (+3,8%) und die Steiermark
(+0,9%) weisen eine steigende Entwicklung
auf. Die höchste relative Insolvenzbetroffenheit herrschte in Wien mit 23 Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen. Österreichweit wurden im Durchschnitt fast 17 Insolvenzen pro 1.000 Unternehmen gezählt.
Zwei Drittel der österreichischen Unternehmen waren 2011 von zumindest einer
Insolvenz als Gläubiger betroffen. Circa 2,5
Milliarden Euro betrugen die Verbindlichkeiten der Schuldner. Laut einer Umfrage
von Creditreform im Herbst 2011 unter
7.000 KMU verfügen nur noch 33,6%
über eine hohe Eigenkapitalquote von über
30%. Im Jahr davor waren dies noch 37%.
Gleichzeitig erhöhte sich der Anteil an Unternehmen, die mit einer Eigenkapitalquote
von unter 10% als schwach kapitalisiert gelten, um 3% auf 29,7%.
Durch die niedrigeren Ökostrombeiträge ab 1.1.2012 müssten die Energiepreise durchschnittlich um 3% bis 4%
sinken. Die Energieallianz (Wien Energie,
EVN, BEWAG) machte bereits einen
Schritt in die richtige Richtung und senkte
ihre Energiepreise mit Jänner um 3,4%.
„Die anderen Stromanbieter müssen ebenfalls mit den Preisen nach unten gehen“,
verlangt Herzele, denn das Elektrizitätswirtschafts- und -organisationsgesetz sieht vor,
dass Abgabensenkungen weiterzugeben
sind. Bei einer Nicht-Weitergabe drohen
Geldstrafen bis zu 50.000 Euro. Die AK
fordert nun, dass die zuständige Regulierungsbehörde E-Control die Weitergabe
der gesunkenen Ökostrombeiträge überprüft. Darüber hinaus verlangt die AK von
der E-Control und der Bundeswettbewerbsbehörde eine Überprüfung der Preispolitik der Stromversorger, falls sich ein
Verdacht von Marktmissbrauch ergeben
sollte. Denn während die Strompreise auf Hartlauer
Großhandelsebene in den letzten zweiein- Schnee von gestern
halb Jahren um 12% gesunken sind, sind
Kunden, die letztes Jahr zwischen 23.11.
die Energiepreise bei den Haushalten um
6% gestiegen. Die jetzige Preissenkung der und 10.12. bei Hartlauer eingekauft haben,
Energieallianz ist die erste Preissenkung bekamen die Hälfte des Kaufpreises zurück,
sofern es am Weihnachtstag um 12 Uhr
eines Stromversorgers seit Anfang 2009.
Mittag in ihrer Landeshauptstadt geschneit
hat. So das Versprechen, das den Löwen
rund eine Million Euro gekostet hat.
Insolvenzstatistik
Die glücklichen Gewinner kamen dieses
Mal aus Innsbruck und Bregenz. Doch
Rekordtief seit 2003
nicht nur die Hartlauer-Kunden zählen
Die endgültigen Zahlen der Creditre- zu den Gewinnern, auch Robert Hartlauer
form Firmeninsolvenzstatistik für das selbst konnte von dieser Aktion nur profiGesamtjahr 2011 zeigen: Die Unterneh- tieren. Franz Prettenthaler von Joanneum
mensinsolvenzen sind auf den niedrigsten Research erklärt: „Der Werbeeffekt der
Stand seit 2003 zurückgegangen, und zwar Hartlauer-Schneewette ist wesentlich höher
als bei gewöhnlichen Preisnachlässen. Es
handelt sich dabei um eine grandiose Idee
und um ein gutes Beispiel, wie man mit
dem Wetterrisiko umgehen kann. Eine
Wetterwette hat praktisch jeder Händler
um 7,0% auf 6.194 Verfahren. Die Anzahl unbewusst laufen, also warum sich
an eröffneten Verfahren ist um 6,6% auf nicht mit dem Thema beschäftigen.“
3.289 Unternehmen gesunken. In 2.905 Übrigens: Der auszuzahlende Betrag,
Fällen (-7,4%) wurden die Insolvenzanträge vorausgesetzt es schneit in allen Landesmangels kostendeckenden Vermögens hauptstädten, hätte – laut Angaben von
abgewiesen. Die seit eineinhalb Jahren gel- Hartlauer – im zweistelligen Millionenbetende neue Insolvenzordnung zeigt eben- reich liegen können.
1-2/2012 |
29
Für kleine Großunternehmer.
Der 3BusinessDeal.
Preis / Monat
20€
Handy um 0 1.000 Minuten
1.000 SMS
Unbegrenztes Internet *
Gesamtpreis / Monat
25€
Alle Handys um 0 2 x 1.000 Minuten
2 x 1.000 SMS
1 x Unbegrenztes Internet *
Gesamtpreis / Monat
30€
Alle Handys um 0 3 x 1.000 Minuten
3 x 1.000 SMS
1 x Unbegrenztes Internet *
Immer Teil des 3BusinessDeals:
!
* 2 GB ungedrosselt, danach max. 64 kbit/Sek.
Kein Aktivierungsentgelt. 36 Monate Mindestvertragsdauer, 16,67 Servicepauschale / Jahr / Handy.
Alle Preise exkl. USt. Details: www.drei.at TM and © Apple Inc. All rights reserved.
TELEKOMMUNIKATION
3 und T-Mobile
Dominik Schebach
Netzpartnerschaft
Mit einem nationalen Roaming-Abkommen wollen 3 und TMobile
Lücken
in
ihrer
Netzinfrastruktur
schließen.
Damit werden ab Mitte 2012
T-Mobile-Kunden in ländlichen
Regionen das 3G-Netz von 3 nutzen können. Im Gegenzug erhält
3 Zugang zum bestehenden
GSM/GPRS/EDGE-Netz von
T-Mobile. Während T-Mobile dadurch seine Versorgung mit mobilem Breitband weiter ausbauen
kann, profitieren 3Kunden im
städtischen Bereich von einer besseren Indoor-Versorgung im Sprachbereich sowie der größeren
2G-Abdeckung im Bundesgebiet. Die bestehende National Roaming-Vereinbarung von 3 mit A1 zur Nutzung von dessen 2GInfrastruktur wird parallel weitergeführt.
„Die gegenseitige Nutzung bestehender Mobilfunknetze ist
für beide Partner eine Win-win-Situation“, so Robert Chvátal,
CEO T-Mobile Austria. „Gewinner sind letztlich alle österreichischen Mobilfunkkunden, die von Qualitätssteigerungen und
Synergieeffekten unmittelbar profitieren.“
Mit der technischen Umsetzung des Projektes wird umgehend
gestartet. Der individuelle Ausbau der vierten Mobilfunkgeneration LTE wird vom National Roaming Abkommen zwischen
T-Mobile und Hutchison 3G nicht beeinflusst. Hier verfolgen
beide Betreiber weiterhin ihre eigenen Strategien.
Hacker gegen Telekos
Angriff auf T-Mobile
EINBLICK
Es war gewissermaßen eine Premiere und zeigt, dass Österreich nicht mehr die Insel der Seligen ist. Unbekannten Hackern
gelang der Einbruch in den Online-Shop von T-Mobile und Telering. Als Vorsichtsmaßnahme informierte T-Mobile alle potenziell betroffenen Kunden. Sensible Informationen wie Bank- und
Zahlungsdaten sollen zwar laut Mobilfunker nicht betroffen gewesen sein, allerdings erhielten die Angreifer Zugang zu persönlichen Daten wie Name, Kundenkennwort und Kontaktdaten.
Die Sicherheitslücke wurde inzwischen geschlossen und die Sicherheit der angegriffenen Server wiederhergestellt.
„Im Business-Segment
wurden wir nicht wahrgenommen.”
„Vor allem die 5.000 EuroGrenze ist absurd.“
Seite 44
Seite 48
Endspiel
Österreichs Mobilfunkmarkt war immer sehr hart umkämpft
– unter anderem, weil der Wettbewerb im Festnetz hier zu
Lande im Vergleich zu anderen Staaten anfänglich eher lasch
war. Doch jetzt wird konsolidiert. Während der Entstehung
dieses Kommentars wurde noch über den Kauf von Orange
durch 3 verhandelt. Der Deal spießt sich an den Details.
Klar ist, wie immer die Übernahmeverhandlungen und die
danach folgende Wettbewerbsprüfung ausgehen, der österreichische Mobilfunkmarkt tritt in eine neue Phase: das Endspiel.
Denn auf der einen Seite wird sich der Wettbewerb, wenn
man den Ansagen der Betreiber glaubt, auch in diesem Jahr
nicht beruhigen, andererseits werden die Anforderungen von
Seiten der Netzinfrastruktur an die Betreiber immer höher.
Die Kunden erwarten ein gewisses Servicelevel. Wer da nicht
mitmacht, wird zum Nischenplayer, wie auch CCO Rudolf
Schrefl im Gespräch mit E&W darlegte. Leistungsfähige Infrastruktur und harter Wettbewerb zusammen erfordern
einen langen Atem. Während 3 hier mit Hutchison einen finanzstarken Mutterkonzern im Hintergrund hat, schauen
sich Orange International/France Telecom und der Finanzinvestor Mid European Partners offensichtlich lieber nach
neuen Weidegründen um. Doch es stellt sich die Frage: Wie
wird sich der Wettbewerb der Betreiber in Zukunft entwickeln und welche Rolle soll der Fachhandel darin spielen?
In den kommenden Jahren wird sich zeigen, ob der Markt
ein Gleichgewicht erreicht, mit dem drei Betreiber leben
können, oder ob ein weiterer Mobilfunker das Handtuch
wirft. Wenn es „The Hutchison Way“ ist, nur in Märkten zu
verbleiben, wo man Erster oder Zweiter ist, bei T-Mobile
eine ähnliche Maxime gilt und A1 die Marktführerschaft mit
allen Mitteln verteidigen wird, dann kann man sich einen
Zustand des Gleichgewichts mit drei Betreibern in einem
kleinen Markt wie Österreich schwer vorstellen. Der gegenwärtige Wettbewerb mit seiner Betonung auf den Preis geht
allerdings auf die Dauer auf die Substanz der Betreiber. Was
für eine weitere Konsolidierung spricht. Für den Fachhandel
eine zweischneidige Sache. Solange der Wettbewerb anhält,
ist auch seine Rolle gestärkt.
Sollte sich der österreichische
DOWNLOAD
Markt zu einem Duopol entwickeln, sieht es dagegen
schlecht für den EFH aus.
Tritt allerdings das Preisargument in den Hintergrund,
dann eröffnen sich auch wieder neue Möglichkeiten für
die Betreiber und den Handel.
Die Audioversion gibt’s als
Wenn man sich allerdings die
Download auf elektro.at
Entwicklung der vergangenen
oder mittels QR-Code diJahre ansieht, ist das eher unrekt aufs Smartphone.
wahrscheinlich.
1-2/2012 |
31
TELEKOMMUNIKATION
Weihnachtsgeschäft 2011: Highend-Smartphones und SIM-Only
Mobilfunker im
Weihnachtsjubel
Krisenstimmung an den Finanzmärkten und das Trommelfeuer der Negativnachrichten
haben den österreichischen Netzbetreibern nicht das Weihnachtsgeschäft verhagelt.
Die Österreicher haben auch dieses Mal wieder kräftig bei den Weihnachtsangeboten
zugegriffen. Dabei lassen sich aus den Schwerpunkten zu Weihnachten durchaus Trends
für 2012 ablesen.
it Festnetz sowie Mobilfunk ist A1
in den Weihnachtstrubel gezogen,
M
und in beiden Bereichen konnte der Betreiber seine Erwartungen erfüllen. „Wir
sind mit den Verkaufszahlen des Fachhandels durchaus zufrieden. Vor allem jene
Partner haben wirklich sehr gut verkauft,
die sich auf Telekommunikation bzw A1
spezialisiert haben“, erklärt Gerhard Oberauer, Leiter Indirect Sales. „Der Wiedererkennungswert der Marke A1 am POS
hilft auch massiv Festnetzprodukte in
einen neuen Fokus zu rücken. Hier hatte
der Fachhandel eindeutig die höchsten
Zuwachsraten, mit A1 Breitband ist eine
Produktgruppe on top dazugekommen,
von der viele Partner umsatzmäßig deutlich profitierten.“
Individualisierung
Geht man ins Detail, so wurde im A1Festnetzbereich vor allem das Hardwareangebot mit HP-Notebook und A1
Breitband Internet sehr gut angenommen.
Ebenfalls sehr stark nachgefragt wurde A1
TV. Vor allem im urbanen Bereich wurden laut Oberauer vor allem Internet/TVBundles verkauft. Der weitere Trend im
Breitband geht nach Einschätzung von
Oberauer in Richtung Individualisierung.
Die Kunden wollen ihre „Kombis“ selbst
gestalten und beginnen verstärkt mit dem
AM PUNKT
ERFOLGREICH
Alle Netzbetreiber melden ein erfolgreiches Weihnachtsgeschäft 2011.
SMARTPHONE-BOOM
forciert „Sorglos“-Pakete beim Datenvolumen.
SIM-ONLY
Orange-Kampagne traf offensichtlich
den Nerv der Kunden.
32
| 1-2/2012
Die Weihnachtsaktionen der Netzbetreiber konnten deren Erwartungen erfüllen.
reinen Breitband-Internet-Produkt A1
Breitband und nehmen sich zu ihren Bedürfnissen passende Zusatzprodukte von
A1 TV über A1 Gigaspeed bis hin zu den
mobilen Ergänzungen A1 Mobil Start
und A1 Mobil Start Breitband einfach
dazu.
Android und iPhones
Positiv war auch die Resonanz der Kunden zur Aktion „100 Euro Guthaben“ im
Mobilfunkbereich. Neben Jugendangeboten wurden dabei vor allem Smartphone-Tarife für intensive Voice- und
SMS-Nutzung sowie unbegrenzte Datenvolumen nachgefragt. Dabei haben sich
vor allem Android-Smartphones und
iPhones größter Beliebtheit erfreut.
Red Bull Mobile ist nach Einschätzung
von Oberauer nun endgültig im EFH etabliert. Die Untermarke von A1 hat mit
dem Tarif simplyAll mit 1.000 Minuten
Sprache, 1.000 SMS und 1.000 MB Datenvolumen gepunktet. In Kombination
mit dem Samsung Galaxy Y wurde dieses
Paket im Einsteigerbereich sehr stark angenommen.
Im Ausblick auf 2012 geht Oberauer
von einer weiteren Spezialisierung im
EFH aus: „Der Trend geht ganz klar in
Richtung Fachhandels-Spezialisten, die
Größe des A1 Produktportfolios lässt im
Vertragsbereich ein ,nebenher mitnehmen, was geht’ einfach nicht mehr zu.
Konvergenz, Smartphones, Tablets, unterschiedliche Betriebssysteme etc. erfordern
ein breites Fachwissen, vor allem auch weil
unsere Kunden immer informierter werden und eine fundierte Beratung erwarten. Gleichzeitig bieten wir auch
Telekommunikationsprodukte an, die
ganz klar in Richtung ,einfach’ gehen,
siehe B-Free und Bob. Somit haben wir
TELEKOMMUNIKATION
für jeden Vertriebskanal geeignete Pro- hat man da noch einen zusätzlichen Vordukte. Um dieser Entwicklung Rechnung teil gegenüber Diskontanbietern.“
zu tragen, arbeiten wir auch intensiv an
neuen Konzepten.“
Für das laufende Jahr geht Bauer davon
aus, dass sich die Kunden weiter optimie„Erwartungen
ren werden: „Vor allem bei den Voice-Tarifen reagieren sie damit auf die ständigen
übertroffen“
Negativ-Schlagzeilen aus den Medien. Bei
Sehr zufrieden mit dem Weihnachtsge- mobilem Broadband werden Tablets sischäft zeigt sich auch T-Mobile-VL Daniel cher immer mehr ein Thema, sie werden
Daub: „Durch die breite Angebotspalette PCs oder Notebooks aber nicht ersetzen.“
seitens T-Mobile und Telering hatten wir
für jeden Interessenten das richtige ProAuch dass Orange vor den Weihnachtsdukt. Mit dem All inclusive Christmas feiertagen immer wieder Gegenstand von
inkl. Top Hardware wie dem Galaxy Ace Verkaufsgerüchten war, hat sich laut Verkonnten wir bei T-Mobile insbesondere triebsleiter Vallant nicht im Endergebnis
bei den Smartphone Interessenten punk- niedergeschlagen. „Am POS kam das
ten. Zur Kampagne mit ,keine Szene Thema natürlich immer wieder auf, aber
mehr um die Telefonrechnung’ haben wir es hat keine Auswirkungen auf das Ergebzudem sehr positive Rückmeldungen er- nis. Da möchte ich mich auch noch einhalten.“
mal bei allen Verkäufern und Partnern
bedanken. Sie haben einen tollen Job geAuch Telering hat sich im Weihnachts- macht, trotz der Unruhe in den Medien“,
geschäft erfolgreich geschlagen. Die vor- so der Orange-VL.
weihnachtliche Kontroverse um die
Telering-Medienkampagne hinterließ Superphones
keine blauen Augen im Endergebnis. „Mit schlagen durch
dem Basta Minimum konnten wir insbe3 verdankt seinen Erfolg im Weihsondere preisbewusste Kunden, die im
Wesentlichen telefonieren und SMSen nachtsgeschäft vor allem seiner Superwollen, für uns gewinnen. Mit dem Basta phone-Kampagne. „Wir haben dieses Jahr
Maximum hatten wir erstmals einen kom- wieder das beste Weihnachtsgeschäft bisbinierten Voice- & Data-Tarif, mit dem her gehabt“, erklärt CCO Rudolf Schrefl
wir den Kunden einen echten Mehrwert mit einem Schmunzeln. „Schon im Vorjahr hatten wir mit den Superphones ein
bieten konnten“, so Daub.
sehr gutes Ergebnis. Aber dieses Mal
Besonders erfreulich war die Perfor- konnten wir das Ergebnis nochmals in
mance im Fachhandel, wie der T-Mobile- einem Maß steigern, von dem ich nicht
VL betont: „Naturgemäß ist der EFH geglaubt habe, dass es möglich ist.“
im Weihnachtsgeschäft einer unserer
wich-tigsten Kanäle und der hat unsere
Besonders erfreulich war für Schrefl,
Erwartungen dieses Jahr sogar noch über- dass 3 überproportional im Highend-Segtroffen!“ Für 2012 versichert Daub, dass ment zulegen konnte. Bei den VertragsabT-Mobile seine Zweimarkenstrategie wei- schlüssen im Postpaid-Segment lagen
ter fortsetzen will. Mit den Marken T-Mo- demnach die Smartphones bei weit über
bile und Telering solle es dem 90%. Auf diesen Bereich hatte sich der
Mobilfunker möglich sein, für jeden Kun- Betreiber besonders konzentriert und die
den das genau richtige Angebot zu haben. Rechnung ist laut Schrefl auch aufgegangen. Nicht zuletzt, weil auch ausreichende
Den Nerv getroffen
Stückzahlen verfügbar waren. Engpässe
wie im vorangegangenen WeihnachtsgeMit seinem SIM-Only-Produkt stach schäft wurden diesmal vermieden. Das
Orange aus der Phalanx der Weihnachts- galt auch für das iPhone, das im Weihaktionen heraus. Das unorthodoxe Offert nachtsgeschäft 2011 durchgehend verfügtraf allerdings den Nerv der Kunden, wie bar war. Für 2012 geht Schrefl davon aus,
CSO Sabine Bauer bestätigte: „SIM Only dass der Markt weiter an Dynamik gewinhat sich bewährt. Wir waren selbst über- nen wird. Neben dem Angebot bei Surascht, wie gut diese Mischung aus einem perphones will 3 sich dieses Jahr breiter
extrem attraktiven Tarif und der Einfach- aufstellen und den Markt in seiner Geheit des Angebots bei den Kunden ange- samtheit bearbeiten (siehe Seite 34).
kommen ist. Der Kunde hat damit einen
Top Tarif und ist nicht gebunden. Als groText: Dominik Schebach
Foto: Redaktion | Betreiber
ßer Betreiber mit einer etablierten Marke
Info: www.drei.at
Orange-CSO Sabine Bauer:
„SIM-Only hat sich bewährt.“
T-Mobile-VL Daniel Daub: „Der EFH hat
unsere Erwartungen übertroffen.“
Gerhard Oberauer, Leiter Indirect Sales
A1: „Der Trend geht in Richtung
FH-Spezialisten.“
3CCO Rudolf Schrefl konnte die Steigerung selbst kaum glauben.
1-2/2012 |
33
Sie haben leicht lachen: Mit dem Testsieg im Connect-Netztest im Rücken sehen
3Handels-VL Karl Schürz (li) und 3CCO Rudolf Schrefl (re) dem Jahr 2012 sehr
optimistisch entgegen.
Maverick 3 bereit zum Sprung ins Business Segment
Auf dem Radar
2012 will 3 kräftig den Markt aufmischen. Der gewonnene Connect-Netztest sowie ein
erfolgreiches Weihnachtsgeschäft geben Selbstvertrauen. Jetzt startet der Betreiber mit
einer Palette neuer Aktionen für einen stärkeren Auftritt im KMU- sowie im Endkunden-Segment. Kurz, der Betreiber will bei jeder Telekom-Entscheidung in Österreich auf
dem Radar seiner potenziellen Kunden sein.
Mehr Info auf elektro.at
TELEKOMMUNIKATION
STORYLINK: 1201201
s ist die Zeit der Extreme: Dies ist zumindest die Einschätzung von 3CCO
E
Rudolf Schrefl, wenn es um den Mobilkommunikationsmarkt 2012 geht. Denn
die Anforderungen der Kunden polarisieren sich derzeit massiv. Auf der einen Seite
stehen die Kunden, die ob der ständigen
wirtschaftlichen Negativnachrichten eher
vorsichtig und zurückhaltend agieren,
während im anderen Extrem die Kunden
ihr Geld gerade jetzt ausgeben. Weswegen
Schrefl auch nicht davon ausgeht, dass im
Mobilfunk das Geschäft nachlasse.
unter der Netzqualität gelitten haben.
Jetzt haben wir Qualitätsmängel mit dem
neuen Netz beantwortet“, so der 3CCO.
„Damit haben wir auch ein Signal an die
EFH-Partner aussenden können: Wir
wussten, dass es in manchen Regionen
Probleme mit dem Netz gab. Ihr habt darunter ,gestöhnt’, aber jetzt haben wir das
Problem adressiert und beseitigt. Wir sind
jetzt wieder auf einem Status, wo unsere
FH-Partner mit gutem Gewissen dieses
Netz empfehlen können.“
Damit wird das Netz auch zu einem
schlagenden Wettbewerbsargument. Gerade bei mobilem Breitband haben die
Kunden inzwischen hohe Ansprüche an
die Servicequalität – wer da nicht mitzieht, wird zum Nischenanbieter. Derzeit
bewältigt das 3Netz mehr als 2 Peta Byte
an Daten pro Monat, wovon heute schon
der Großteil Videostreams sind, die eine
hohe Anforderung an die Netzqualität
stellen. Gerade im ländlichen Raum, wo
sich der Glasfaserausbau nicht rechnet
und ADSL von der Reichweite an seine
Grenzen stößt, will Schrefl 3 als die bessere Alternative zum Festnetz etablieren
und so zusätzliche Potenziale entwickeln.
Zumal durch die geringe Belastung der
Funkzellen in diesen Regionen genügend
Kapazitäten für den jeweiligen Endkunden verfügbar sind. Im urbanen Bereich
soll das Netz mittels LTE als Kapazitätserweiterung noch stärker gegenüber dem
Besonders erfreut Schrefl, dass 3 mit Festnetz positioniert werden.
dieser Strategie einen großen Anteil im
Neukunden-Segment gewinnen konnte: „Das werden
„Wenn man sich in den vergangenen Jah- wir fortsetzen“
ren das Weihnachtsgeschäft ansieht, dann
waren wir im klassischen Mobilfunk-SegDas Netz ist allerdings nur eine Säule
ment bei den Neuverträgen immer unter- in der Strategie von 3. Eine weitere ist der
repräsentiert. 2011 konnten wir diesen Fachhandel, der laut dem 3CCO auch
Trend erstmals umdrehen und haben pa- weiterhin eine wichtige Rolle in der Verrallel beim hart umkämpften mobilen triebsstruktur des Betreibers spielen soll.
Breitband unseren Marktanteil halten „Wer flächendeckend und rentabel arbeikönnen.“
ten will, kommt ohne FH nicht aus. Wir
sind sehr effizient im Shop-Bereich und
Netz: Probleme beseitigt haben eine sehr schlanke Organisation,
aber ich weiß, wo unsere RentabilitätsDiese Leistung sei umso größer, als dass grenze ist. Man kann dem Kunden nicht
3 im vergangenen Jahr sein gesamtes Netz zumuten, dass er mit dem Auto eineinhalb
erneuert hat und dann trotz dieses massi- Stunden zum nächsten 3Shop fährt. Diese
ven technischen Aufwandes auch noch Flächen kann ich nur über den FH abdeden Connect-Netztest gewonnen hat. cken“, erklärt Schrefl. „Wir haben wahr„Das war für uns ein extrem wichtiges scheinlich heute einen der höchsten
Zeichen an die Kunden und an den Fachhandelsanteile in der Branche. GeHandel. Damit wir weiterhin als ernstzu- rade im nachhaltigen Segment bei Vernehmender Partner im Markt wahr- tragskunden und Vertragsverlängerungen
genommen werden konnten, mussten wir bauen wir auf den EFH, weil wir wissen,
investieren – nicht nur Geld, sondern dass diese oft langjährigen Partner extrem
auch Energie. Das haben wir gemacht. hochwertige und zuverlässige UnterstütWir wussten, dass viele Kunden aufgrund zung leisten. Das ist eine Investition, die
unseres rasanten Wachstums teilweise wir seit 2002 auf- und ausbauen, und das
„Wenn man sich das Weihnachtsgeschäft und auch das Nachweihnachtsgeschäft ansieht, kann man feststellen, dass
weder die Nachfrage noch der Wettbewerb nachgelassen haben“, so der 3CCO.
„Ein guter Indikator dafür ist unser diesjähriges Weihnachtsgeschäft. Hier hat 3
vor allem mit den Superphones gepunktet
und da wieder besonders mit seinen Highend-Modellen sowie dem iPhone 4S.“
Aber auch im Einsteigersegment konnte
der Betreiber mit seinen „Comfort“Smartphones Erfolge verzeichnen, womit
3 bewusst jene Kunden anspricht, die
nicht sofort ein Top-Feature-Gerät wollen.
Im Endeffekt erzielte 3 mit dieser Strategie bei den Vertragskunden im Weihnachtsgeschäft einen Anteil von über 95%
an Smartphone-Kunden (siehe auch Seite
32).
3CCO Rudolf Schrefl: „Im Business-Segment wurden wir nicht wahrgenommen.“
werden wir fortsetzen. Auch verstehen wir
heute viel besser, wie man mit dem EFH
optimal zusammenarbeitet.“
Dass es immer Raum für Verbesserungen gibt, streitet Schrefl nicht ab. Aber der
3CCO glaubt, dass der Betreiber heute
recht gut über seine Schwachpunkte Bescheid wisse – ob das nun in der Warenversorgung oder bei der Provisionierung
bestimmter Produktbereiche sei – und
diese Probleme in Zukunft auch adressiere. Besonders stolz sind 3CCO Rudolf
Schrefl und Handels-VL Karl Schürz darauf, dass die Händlerbasis von 3 im FH
deutlich über die Gruppe der 3BestPartner hinausgeht. Die 3BestPartner bleiben
allerdings das Rückgrat von 3 im Fachhandel, wie beide betonen. Mit dieser
Händlergruppe habe man einiges erreicht
und gemeinsam so manche Schwierigkeit
gemeistert. „Diesen Händlern muss ich
auch ein extrem großes Lob aussprechen,
denn die sind mit uns durch so manches
Tal gewandert. Wenn keine Ware verfügbar war während der Superphone-Aktion
oder die Netzabdeckung in einer Region
AM PUNKT
NETZ
Sieg im Netztest als Signal an die Partner: Probleme adressiert und beseitigt.
FH-PARTNER
3BestPartner bilden das Rückgrat von 3
im Fachhandel.
BUSINESS-KUNDEN
Neuer Vorstoß soll 3 endgültig im B2BSegment etablieren.
1-2/2012 |
35
TELEKOMMUNIKATION
3Handels-VL Karl Schürz: „Diesmal
machen wir alles richtig.“
nicht optimal war“, erklärt Schrefl. „Ich
bin sehr froh, dass wir diese Partner
haben. Von ihnen bekommen wir auch
wichtiges Feedback aus dem Markt, das
wir sonst teuer zukaufen müssen.“
Neuer Anlauf
Und 3 hat mit seinen Partnern im
Fachhandel dieses Jahr einiges vor. Am
ehrgeizigsten sind die Ziele im BusinessBereich. Nach mehreren Anläufen soll
nun 3 endgültig auch im Business-Seg-
ment etabliert werden. Den Einstieg wol- Auch bietet das Segment für unsere FHlen Schrefl und Schürz über das Segment Partner noch Wachstumschancen.“
der Kleinstunternehmen mit bis neun
Dem Start voraus ging eine mehrmoMitarbeitern erreichen.
natige Analyse, um die Bedürfnisse der
„Mit 26. Jänner haben wir das 3Busi- Zielgruppe und der FH-Partner genau zu
nessCenter an 88 POS, davon 56 im erheben. Herausgekommen ist ein Paket,
Fachhandel, in ganz Österreich gestartet. das die 3Philosophie „exklusiv für alle“
Und diesmal wollen wir es richtig ma- auch auf das Business-Segment ausdehnen
chen“, so Schürz. „Unser Ziel ist, dass wir soll: 3BusinessDeal soll alle Facetten von
eine Gruppe von Händlern und speziell der Angebotslegung bis zur Nachbetreuausgestatteten Shops im Feld haben, die ung umfassen. Wurden bisher KleinstunÖsterreich im Business Segment für uns ternehmen in die Shops verwiesen, so will
abdecken. Kunden sollen nicht länger als 3 dieses Verhältnis nun umdrehen und
15 Minuten fahren, um ein 3Business den VSE dieselben Dienstleistungen anCenter zu erreichen. Natürlich wollen wir bieten, wie sie sie sonst nur Großkunden
uns dann später im Business-Bereich mit erhalten. Dabei ist dieser Vorstoß ins
diesen Partnern auch nach oben bewegen. VSE-Segment „nachhaltig“ ausgelegt.
Aber damit das klappt, müssen wir dieses Sprich, 3Business-Deal darf keine einmaJahr erfolgreich sein. Nur dann macht es lige Aktion bleiben, sondern wird langfristig verfolgt und weiterentwickelt.
Sinn.“
Die Herausforderung ist jedoch groß,
wie auch Rudolf Schrefl betont: „Im Business-Segment sind wir massiv unterrepräsentiert. Wenn wir in den BusinessBereich starten, und wir den Partnern
nicht die richtigen Werkzeuge mitgeben,
dann wäre das inakzeptabel. Wir waren in
den vergangenen Jahren für viele Geschäftskunden gar nicht am Radar. Unsere
B2B-Angebote wurden nicht wahrgenommen. Aber ein Business-Angebot gehört
zu einem vollwertigen Betreiber dazu.
3BUSINESSDEAL
Gleiches Service
Mit seiner neuen Business-Offensive will 3 seinen KMUKunden volles Service anbieten.
ie neue Business-Offensive von 3
D
umfasst als Basis den 3Business
Phone-Tarif mit 1.000 Minuten und
1.000 SMS um 10 Euro/Monat sowie
das 3Business Smartphone-Paket mit unbegrenztem Internet (nach 2GB gedrosselt) um ebenfalls 10 Euro/Monat. Der
Clou ist: Zu jeder 3Business Phone-Tarifanmeldung mit einem Basic-Phone
um 0 Euro gibt es eine 5 Euro Gutschrift
auf ein 3Business Smartphone-Paket.
Als Zusatzpakete sind MoreInternational, More Europe Plus, MoreMB
Roaming (20, 100, 250, 500 und 1024),
MoreTalk Roaming (60, 120 und 360),
3Mobile TV Large und Holiday All Inclusive verfügbar.
36
| 1-2/2012
Ein umfassendes Service-Angebot soll
beim 3BusinessDeal den KMU-Kunden
Vorteile bieten, die sonst nur im Großkundenbereich üblich sind. Dazu gehören unter anderem die Angebotslegung
auch für Kleinstunternehmen oder die
Bereitstellung von genügend Leihgeräten.
SIM Only
Im Endkundenbereich will 3 im Bereich der Prepaid-Produkte und deren Derivate dem Fachhandel ein neues Modell
anbieten. „Wir wollen ein Produkt rund
um die 3SuperSIM bringen, das für den
Fachhandel und uns als Betreiber gleichermaßen interessant ist“, erklärt Schürz.
„Das Modell soll den Händler gegenüber
einem klassischen Vertragsmodell nicht
schlechter stellen.“
Bereits jetzt gibt es 3SuperSIM zu
jedem Vertrag für Kunden, die sich nicht
binden wollen. Derzeit testet der Mobilfunker noch einige Modelle ab. Das Ziel
steht jedoch fest: 3 will dieses Jahr den gesamten Markt abdecken und der Trend zu
SIMOnly war im Weihnachtsgeschäft klar
erkennbar. „Wichtig für 2012 generell:
Wir wollen in allen Segmenten aktiv sein.
Schwerpunkte setzen, wohin sich der
Markt bewegt. Und der Markt geht derzeit sehr stark in Richtung SIM Only, weil
eine wachsende Zahl von Kunden sich
nicht mehr so gern bindet wie früher“, so
Schrefl. „Wir wissen, dass der Händler
auch bei SIM Only-Produkten einen Aufwand hat – wenn nicht beim Verkauf
selbst, spätestens wenn der Kunde seine
Kontakte übertragen will. Wir müssen
daher dem Händler einen guten Grund
geben, diese SIM Only-Produkte auch anzubieten, damit er nicht den Kunden mit
aller Macht zu einem Vertrag hin berät
und ihn damit im schlimmsten Fall verscheucht.“
Text & Fotos: Dominik Schebach
Info: www.drei.at
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TELEKOMMUNIKATION
3/Orange: Mobilfunkkonsolidierung unter der EFH-Lupe
Countdown auf
Nachdem 3 jahrelang immer wieder als Übernahmekandidat gehandelt wurde,
macht sich nun ausgerechnet der kleinste Mobilfunker daran, seinen nächstgrößeren
Mitbewerber Orange zu übernehmen. E&W geht dem Stand der Übernahmeverhandlungen nach und versucht die Folgen für den Fachhandel abzuschätzen.
ei Fünf sind zwei zu viel“, titelte
B
E&W bereits 2003 auf dem Cover
nach einem Interview mit Hannes Ametsreiter – damals noch Marketing-Vorstand
der Mobilkom. In den vergangenen Jahren ist der Wettbewerb härter geworden
und dementsprechend wuchs auch der
Druck zur Konsolidierung im österreichischen Mobilfunkmarkt. Den Anfang
machte 2005 Telering.
Aber viele Beobachter gingen schon
damals ob des anhaltenden Wettbewerbs
von einem weiteren Konsolidierungsschritt aus. Es verwundert deswegen nicht,
dass in den vergangenen Jahren immer
wieder sorgsam gestreute Gerüchte über
den Verkauf von 3 die Runde machten. Marktanteile: Mit der möglichen Übernahme der Orange-Kunden (ohne Yesss!) käme 3
auf rund 23% Marktanteil und liegt damit noch immer ein gutes Stück hinter T-MoAls potenzieller Käufer wurde öfters
bile/Telering. (Quelle: Telekom Monitor 4/2011; Grafik E&W)
Orange genannt. Seit Mitte 2011 fährt
der Zug genau in die entgegengesetzte
Richtung und wieder läuft die Gerüchteküche heiß.
hart umkämpften österreichischen Mobil- in einem Radiointerview aus der Deckung. Demnach sei der Verkauf von
funkmarkt tätigen wollten.
Kandidatenstatus
Orange Austria nur noch eine Frage von
Dass sich die Eigentümer nicht stärker Tagen. Auch diese Vorhersage bewahrheifür Orange
engagieren wollen, ist das Schicksal des tete sich nicht.
Der Anstoß kam aus Frankreich. Be- Betreibers. Schon zu One-Zeiten litt
Hinter den Kulissen war zu erfahren,
reits im Mai kündigte Mutterkonzern dieser unter seiner zersplitterten EigenFrance Telekom an, dass er sich aus Min- tümerstruktur, womit einige wichtige Ent- dass sich die Verhandlungen vor allem an
derheitsbeteiligungen zurückziehen wolle. scheidungen zu spät oder gar nicht erfolgt den umfangreichen Details spießen, die
alle beachtet werden müssen. Dazu trägt
Ab diesem Zeitpunkt war Orange Austria sind.
sicher auch die komplizierte Struktur der
ein Übernahmekandidat. Umso mehr, als
Übernahme bei. Denn, wie zu hören war,
dass mit der Einführung von LTE massive „No Comment“
sei 3 an der Diskonttochter Yesss! nicht inInfrastruktur-Investitionen anstehen, die
Zwar laufen die Verhandlungen hinter teressiert. Dieser virtuelle Operator mit
weder Orange International noch Miteigentümer MID European Partners im verschlossenen Türen ab, dass verhandelt seinen 700.000 Kunden soll daher an A1
wird, drang allerdings schon recht früh weitergereicht werden.
nach außen. Zu Redaktionsschluss wurden die Gespräche noch geführt. Wieder- Fragezeichen
AM PUNKT
holt in den Medien kolportierte Wettbewerbsbehörde
Zeitpunkte für den Vertragsabschluss –
MARKTANTEILE
siehe oben – sind bis zum RedaktionsSobald sich 3 und Orange auf den Deal
Mit einer Übernahme von Orange
würde 3 auf den dritten Platz unter den
schluss verstrichen. Fragte man bei einem geeinigt haben, sind die BundeswettbeBetreibern aufrücken.
der beiden Mobilfunker nach dem Stand werbsbehörde und die Wettbewerbshüter
der Übernahmeverhandlungen, dann er- auf EU-Ebene am Zug. Besonders auf
WETTBEWERB
wird auch nach einer möglichen Überhielt man ein eisernes „No Comment“ EU-Ebene könnte der Deal genau unter
nahme nicht abklingen.
bzw „Kein Kommentar“.
die Lupe genommen werden. Nimmt
man die Übernahme von Telering zum
CHANCEN FÜR DEN EFH
Einzig der France Telecom-Chef Sté- Maßstab, kann sich der endgültige Abduch zusätzliche Dynamik am Markt.
phane Richard wagte sich am 23. Jänner schluss länger hinziehen und mit umfas38
| 1-2/2012
TELEKOMMUNIKATION
senden Auflagen verbunden sein. T-Mo- eine weitere Dynamik für den Fachhandel
bile hat schon vorsorglich eine Be- erwarten lässt.
schwerde angekündigt, sollten die
Synergie
Frequenzen von Orange an A1 gehen.
Bis zum endgültigen Placet der Wettbewerbshüter müssen die beiden Betreiber
noch streng getrennt geführt werden. Beobachter im Handel erwarten deswegen
auch keine unmittelbaren Auswirkungen
auf den EFH bei einem Vertragsabschluss.
Vielmehr gehen sie von einer längeren
Übergangsfrist aus, bis die Marke Orange
verschwindet.
Als Kaufpreis wurde wiederholt 1,4
Mrd Euro kolportiert. Sollte 3 wirklich
Yesss! mit seinem Kundenstock von
700.000 Endkunden sowie die Infrastruktur von Orange für mehr als 300 Mio
Euro an A1 weiterreichen können, dann
kostet die Übernahme 3 eine bis 1,1 Mrd
Euro – oder mehr als 600 Euro pro
Kunde/SIM-Karte.
Folgen für den EFH
Eine Übernahme müsste sich in erster
Linie durch die Synergieeffekte rechnen.
Großes Einsparungspotenzial besteht natürlich im Marketing-Bereich. Die Mobilfunker zählen ja zu den aktivsten
Unternehmen in Österreich, wenn es um
die Werbung geht. Hier könnte man zumindest eine Kampagne einsparen. Andererseits verursacht eine Übernahme auch
Marketingkosten, weswegen diese Einsparungen erst nach und nach wirksam werden.
Ein wichtiger Aspekt der möglichen
Übernahme ist aber, dass beide Betreiber
sehr unterschiedlich am Markt agieren.
One und später Orange hat traditionell
auf seine eigenen Shops bzw FranchisePartner gesetzt und hier die meisten seiner
Kunden gewonnen. Derzeit verfügt der
Betreiber über ein Netz von 95 Shops, von
denen beinahe die Hälfte von FranchisePartnern betrieben werden.
3 setzt dagegen stark auf den EFH und
ist bei den eigenen Shops sehr schlank aufgestellt, wie auch 3CCO Rudolf Schrefl
im jüngsten E&W-Interview betonte
(siehe Seite 34). Die weitere FH-Strategie
im Falle einer Übernahme von Orange
durch 3 wollte Schrefl allerdings nicht
kommentieren. Sieht man sich allerdings
die Vertriebsstrategie von 3 an, dann ist
auch bei einem Abschluss eine weitere
Forcierung des Fachhandels sehr wahrscheinlich – alleine um die gestiegenen
Kundenzahlen zu bewältigen.
Der größten Posten ist aber sicher der
Netzbetrieb. 3 hätte mit dem Zufluss an
Kunden die Chance, seine neue Infrastruktur besser auszulasten bzw zusätzliche
Dienste anzubieten. Was allerdings mit
denjenigen Orange-Kunden passiert, die
noch immer GSM-Geräte verwenden,
bleibt unklar.
Text: Dominik Schebach
Foto: Betreiber/Montage
Info: www.drei.at | www.orange.at
Wettbewerb bleibt
Klar ist allerdings, dass der Wettbewerb
wegen der Übernahme nicht nachlassen
werde. Hutchison 3G, der Mutterkonzern
von 3, gibt dabei die Linie vor. Denn Hutchison 3G will nach Aussage seines Managing Directors Canning Fok nur in den
Märkten dauerhaft verbleiben, in denen
es den ersten oder zweiten Platz innehat.
Nimmt man Fok beim Wort, kann man
sich noch auf einiges gefasst machen.
Denn unter der Voraussetzung, dass keine
Kunden nach der Übernahme abwandern,
kommt 3 zusammen mit den OrangeKunden (ohne Yesss!) auf einen Marktanteil von knapp 23%, womit kein
Abklingen des Wettbewerbs in Österreich
zu erwarten ist. Vielmehr werden die verbleibenden drei Mobilfunker weiterhin
versuchen, mit aggressiven Angeboten die
Kunden in die Shops zu locken. Was auch
Gasometer gegen Brünnerstraße: Die Verhandlungen spießen sich derzeit an den
Details.
Reorganisation
Neuer Chef
für Nokia CEE
Nokia hat mit Jänner 2012 seine
Vertriebsorganisation in Mittel- und
Osteuropa reorganisiert. In der neuen
Sales Unit (SU) sind 15 Staaten zusammengefasst. Das Hauptquartier der SU
befindet sich in Wien. Die Leitung der
neuen Einheit hat Nokia-Veteran Alberto Matrone übernommen. Österreich General Manager Martin-Hannes
Giesswein ist nun auch für Kroatien,
Slowenien und Bosnien-Herzegowina
verantwortlich.
In der neu geschaffenen Sales Unit
sind neben Österreich auch Albanien,
Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, die Republik Mazedonien, Montenegro, Polen, Rumänien,
Serbien, die Slowakei, Slowenien,
Tschechien und Ungarn enthalten. In
seiner neuen Funktion als geschäftsführender Manager von Nokia CEE zeichnet Alberto Matrone für die
Weiterentwicklung und das Wachstum
des Mobilkommunikationsgeschäfts in
der Region verantwortlich: „Nokia
CEE umfasst 15 Märkte, die wir von
Wien aus steuern. Mit einem klaren
Fokus auf die starken, lokalen Teams
sind wir auch in Zukunft mit unseren
Ressourcen nahe bei unseren Kunden
und können flexibel und schnell in den
Regionen handeln. Damit unterstützen
wir das globale Ziel von Nokia, das
dritte große Ökosystem im Mobilfunk
aufzubauen.“
Der gebürtige Italiener arbeitet bereits seit 1990 für Nokia: Unter anderem koordinierte er als Account
Manager die globalen Sales-Aktivitäten
mit den drei italienischen Mobilfunkunternehmen Telecom Italia, Hutchison 3G und WIND und war ab 2006
auch Country Manager in Portugal.
Seit 2009 leitete Alberto Matrone als
General Manager Nokia Iberia.
1-2/2012 |
39
TELEKOMMUNIKATION | Aktuelles
Sony Ericsson I
Reorganisation
Während Sony seinen Partner Ericsson
aus dem Joint Venture auskauft, wird auch
die Organisation neu gestaltet. Der Österreicher Gerhard Sturm
übernimmt im
Zuge der Neuaufstellung die
Leitung der
neu geschaffenen Business
Unit Central
Europe. In seiner neuen Position leitet der
38-Jährige als
Vice President
die Customer
Unit Central Europe mit Hauptsitz in
Düsseldorf. Die CU setzt sich zusammen
aus Deutschland, Österreich, Schweiz,
Polen, Albanien, Bosnien-Herzegowina,
Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Liechtenstein, Mazedonien, Moldawien, Montenegro, Rumänien, Serbien, Slowakei,
Slowenien, Tschechien, Ungarn.
800 an. Allerdings verfügt das Gerät über
ein 4,3 Zoll statt 3,7 Zoll Display. Die
Auflösung des AMOLED-Displays beträgt 480 x 800 Pixel. Zusätzlich zu
HSDPA unterstützt das Smartphone LTE,
wodurch im LTE-Netz von AT&T
Downloadraten von bis zu 100 Mbit/s
möglich sein sollen.
Der Start von Vektoring im A1-Festnetz erfolgt in Korneuburg. Vorerst steht
für A1-CTO Walter Goldenits die Verbesserung der Qualität beim Breitbandservice
im Vordergrund, wie er bei der Vorstellung der neuen Übertragungstechnologie
erklärte. Mittelfristig könnte man allerdings mit Vektoring eine Zwischenstufe
zu Gigaspeed 30 und Gigaspeed 100 einNach dem Launch des Lumia 800 und führen.
710 ist das der nächste Streich in der
Windows Phone-Strategie von NokiaCEO Stephen Elop. Der Wiedereinstieg
in Nordamerika soll durch eine Partner- Gigaset
schaft mit AT&T vorangetrieben werden. Verstärkung
Gerüchteweise will Nokia Ende Februar
Mit dem A510 IP setzt Gigaset in der
am Mobile World Congress eine europäische Variante des Smartphones vorstellen. „A-Klasse“ neue Akzente. Der neue Spross
von Gigaset soll bei den Kunden mit bes-
A1
Weltpremiere
A1 setzt bei seiner Breitbandstrategie
nicht nur auf Glasfaser, sondern optimiert
auch seine Kupfer-Infrastruktur. Dabei
gibt es nun eine Weltpremiere im Festnetz
von A1. Als erster Netzbetreiber führt A1
Vektoring im Kupfernetz ein, womit
Luc van Huystee, Vice President und
Head of Market Unit DACHNL
(Deutschland, Österreich, Schweiz, Niederlande), und Andrea Gaal, General Manager und Head of Market Unit CE
(Central Eastern Europe), werden Aufgaben für die globale Organisation übernehmen.
Nokia
Lumia 900
Nokia nimmt einen neuen Anlauf auf
den nordamerikanischen Markt. Auf der
CES haben die Finnen mit dem Lumia
900 ein neues Flaggschiff vorgestellt. Es
ist gleichzeitig das erste LTE-fähige Endgerät des Herstellers. Design- und ausstattungsmäßig lehnt sich das Lumia 900 an
dem bereits in Europa erhältlichen Lumia
40
| 1-2/2012
tem Klang und kostengünstigen Gesprächen über das Internet punkten. Die
Basisstation des Geräts erlaubt das Anmelden von bis zu sechs schnurlosen Endgeräten. Dabei können bis zu drei
Gespräche gleichzeitig geführt werden:
zwei via Internet und eins über das reguläre Festnetz.
Übertragungsraten von bis zu 100 Mbit/s
erreicht werden können. Das ist eine Verdopplung der gegenwärtigen Übertragungsrate. Für die Implementierung der
Technologie im Netz muss nur eine entsprechende Netzkarte in der Schaltstelle
installiert werden, sowie das Modem des
Kunden über das Netz auf den entsprechenden Stand gebracht werden. Die
Technologie bietet sich vor allem in Kombination mit Fiber-to-Curb an, wo die
Glasfaser bis zu einer Schaltstelle in der
Nähe des Endkunden vorgezogen wird
und die letzten Meter zur Versorgung der
Wohneinheiten per Kupferkabel erfolgen.
Beträgt die Distanz zum Endkundenanschluss allerdings mehr als 800 Meter, so
fällt die Übertragungsleistung kontiuierlich ab, weswegen die Technologie vor
allem im verbauten Gebiet zum Einsatz
kommen soll (siehe Bild).
Um den Endkunden die Internet-Telefonie zu erleichtern, hat Gigaset einen
Verbindungassistenten vorinstalliert, mit
dem sich mehr als 230 VoIP-Anbieter
weltweit einfach einrichten lassen. Nachdem der gewünschte Anbieter aus einer
Liste ausgewählt wurde, ist nur noch der
vereinbarte Benutzername samt Passwort
einzugeben und schon lassen sich Gespräche über das Internet führen. Telefonieren
beide Teilnehmer über VoIP-fähige Gigaset-Telefone wie zum Beispiel das A510 IP,
können Anrufe in bester Sprachqualität
und zudem kostenlos über Gigaset.net geführt werden. Integriert in das Gigaset
A510 IP ist auch HDSP. Das Kürzel steht
für High Definition Sound Performance
und ist eine Gigaset-Innovation, die dem
Telefonklang doppelt so viel Bandbreite
einräumt wie üblich. Erforderlich sind
dazu allerdings zwei HDSP-Endgeräte,
Aktuelles | TELEKOMMUNIKATION
die beide mit dem Internet verbunden
Das Xperia S ist bereits ganz auf die
sind. Wie alle DECT-IP-Systeme verrin- Welt von Sony und dessen „Four
gert die Basisstation ihre Sendeleistung, je
Screens“näher das Mobilteil bei der Basisstation
Strategie
ist. Darüber hinaus kann der Benutzer auf
ausgerichden angemeldeten Mobilteilen den ECOtet. Das beModus auswählen und so die Sendeleistrifft nicht
tung um 80 Prozent verringern. Der
nur
das
ECO-Modus Plus schaltet die SendeleisBranding,
tung der Mobilteile ganz ab, sobald die
das bereits
Basisstation bei Nichtbenutzung in Bereitauf Sony
schaft (Standby) geht.
lautet, sondern auch
Gigaset A510 IP
die MultiLieferbar: ab sofort
media-ErUVP: 64,95 (Mobilteil, Basisstation und Lafahrung.
deschale in der Packung enthalten)
Dazu gehört
vor
allem das
Sony Ericsson II
4,3
Zoll
Erstes Sony-Smartphone HD-Display (720p) mit einer Auflösung
von 1.280 x 720 Pixeln sowie die 12 MPAuch Sony Ericsson hat die CES als er- Kamera, die innerhalb von 1,5 Sekunden
stes Großevent des Jahres genutzt, um aus dem Ruhemodus für jeden Schnappneue Smartphones vorzustellen. Und da schuss bereit ist. Angetrieben wird das
sich der Handyhersteller gerade in der Smartphone von einem 1,5 GHz DualÜbergangsphase – vom Joint Venture zu core-Prozessor.
Sony allein – befindet, wurde das Xperia
S als das erste Smartphone der Xperia
Mit dem Xperia S können die Benutzer
NXT-Generation vorgestellt.
ihren Content innerhalb ihres persönli-
chen Netzwerks aus TV, Laptop/PC, Tablet und Smartphone beliebig per WLAN
oder HDMI-Schnittstelle nutzen. Die integrierte NFC-Funktion erlaubt das einfache Teilen von Content zwischen
Smartphones sowie die Nutzung von einer
zunehmenden Anzahl von NFC-Anwendungen.
Sony Xperia S
Lieferbar: im Q1/2012
3
Aufrüsten bei Glasfaser
Im vergangenen Jahr hat 3 bereits sein
Funknetz total erneuert. Jetzt geht der
Mobilfunker einen Schritt weiter und
baut die Übertragungsgeschwindigkeit in
seinem Glasfasernetz auf bis zu 100 Gbit/s
aus, mit Technologie von Alcatel-Lucent.
Über dieses Netz läuft der gesamte
Sprach- und Datenverkehr von 3. Mit der
Aufrüstung der Glasfaserinfrastruktur bereitet sich der Mobilfunker auf die nächste
Mobilfunk-Generation LTE vor, mit der
auch eine weitere Erhöhung des Datenverkehrs im Kernnetz einhergehen wird.
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TELEKOMMUNIKATION
Reverse Charge
Gehirngymnastik
Mit 1. Jänner gilt für Mobiltelefone und integrierte Schaltkreise die „Reverse Charge“.
Gemeint ist damit eine Neuregelung der Umsatzsteuer-Pflicht: Bei Geschäften zwischen
Unternehmern wird bei Rechnungen ab 5.000 Euro netto keine 20%ige Umsatzsteuer
mehr ausgewiesen. Die Steuerpflicht geht damit auf den „letzten“ Händler vor dem
Endkunden über. Mit allen Konsequenzen für den Telekom-Fachhandel.
er Auslöser war der weitverbreitete
D
Umsatzsteuerbetrug auf europäischer
Ebene. Bei diesem sogenannten Karussell-
chend umstellen, dafür erspare sich der
Handel den Aufwand beim Vorsteuerabzug. Das ist zumindest die Theorie.
betrug wurde die Ware über mehrere Stationen weiter geschoben und während „Absurde Grenze“
sich die verschiedenen Zwischenhändler
In der Praxis sehen vor allem die Disdie Vorsteuer bei ihrem Finanzamt zurückholten, verschwand der letzte Händ- tributoren die Veränderung kritisch. „Die
ler in der Kette mit der Ware – womit der Reverse Charge erscheint mir nicht sehr
durchdacht. Vor allem die 5.000 EuroFiskus um die UST umfiel.
Grenze ist absurd. Besser wäre es, das Sy„Um dem europaweit einen Riegel vor- stem vollkommen umzustellen und gleich
zuschieben, hat der Rat der Finanzminis- alle Handys bei Transaktionen mit Geter auf EU-Ebene die ,Reverse Charge’ schäftskunden ohne Umsatzsteuer zu verbeschlossen. Die Steuerbelastung ändert rechnen“, erklärte UpCom-GF Martin
sich damit nicht. Es verschiebt sich nur Lehmann. „Als größtes Problem sehen wir
die Pflicht zur Abführung der Steuer“, er- derzeit die Gutschriften, wie sie bei Gaklärte Harald Weiglein, Sprecher des Fi- rantiefällen auftreten. Denn dann müssen
wir jedes Mal nachrecherchieren, ob das
nanzministeriums gegenüber E&W.
Handy an den Händler mit oder ohne
Handys und CO2
Mehrwertsteuer verrechnet wurde.“
Warum aber ausgerechnet Handys? Die
Antwort ist einfach. Je kleiner und leichter
die Ware zu handhaben ist, desto besser
eignet sie sich für einen groß angelegten
Karussellbetrug. Weswegen sich nur CO2Zertifikate bei europäischen UST-Betrüger-Ringen noch größerer Beliebtheit
erfreuten, denn da gebe es überhaupt
keine physische Ware mehr, wie Weiglein
trocken anmerkt. Eine zusätzliche Belastung für den Telekom-Fachhandel sieht
Weiglein nicht. Zwar müsse nun der
„letzte“ Händler vor dem Endkunden die
UST abführen und seine Systeme entspre-
AM PUNKT
REVERSE CHARGE
wurde als Reaktion auf weit verbreitete
Karussellbetrüge auf EU-Ebene eingeführt.
ZUSÄTZLICHER AUFWAND
für Betreiber und Distributoren bei der
Verrechnung von Gutschriften usw.
5.000 EURO-GRENZE
lässt sich für den EFH umgehen.
42
| 1-2/2012
Eine zusätzliche Dimension erhält das
Problem für die Distribution durch die
IMEI-Stützungen, Skonto-Vereinbarungen usw, die dann natürlich auch entsprechend angepasst werden müssen, sowie
Rechnungen mit unterschiedlichen Warengruppen, die dann nur teilweise unter
die Reverse Charge fallen, usw usf. Wie all
die möglichen Geschäftsfälle nun in den
IT-Systemen der Distributoren und des
Fachhandels abgebildet werden, dürfte
den IT-Verantwortlichen, Systemadministratoren und Buchhaltern für das Jahr
2012 jedenfalls noch einiges an Gehirngymnastik abverlangen.
Darunter bleiben
Im Fachhandel sehen die von E&W befragten Händler kein akutes Problem mit
der Reverse Charge, zumal diese Regelung
in erster Linie Business-Spezialisten betrifft. Für die bietet sich allerdings ein einfacher Ausweg an, wie auch Martin
Kappeter, Inhaber von MCE-Mobil bestätigt: „Wenn wir unseren Business-Kunden
Rechnungen ausstellen, dann versuchen
wir bewusst unter der 5.000 Euro-Grenze
Das Finanzministerium will mit der
Reverse Charge den Steuerbetrug
bekämpfen.
zu bleiben. Ansonsten ist noch nicht
abschätzbar, welche Auswirkungen die
Einführung der Reverse Charge im Telekom-Fachhandel bringt.“
Kappeter sieht allerdings die Chance,
dass mit der neuen Regelung die Preise
wieder „erklärbar“ werden – vor allem im
Hinblick auf die Preisgestaltung im Internet. Sprich, dass dem Verschieben von
Mobiltelefonen am Fiskus vorbei ein Riegel vorgeschoben wird, sodass keine Ware
unterm Einkaufspreis des Fachhandels
mehr im Netz angeboten werden kann.
Text: Dominik Schebach
Foto: BMF
Info: www.bmf.gv.at
Mehr Info auf elektro.at
STORYLINK: 1201301
MULTIMEDIA
ASTRA Analogabschaltung am 30. April
Peter Fußl
Frühlingserwachen
Gerade waren es noch 100, jetzt sind es nicht einmal mehr
90 und bald werden überhaupt keine mehr übrig sein – Tage,
die noch bis zur Abschaltung des analogen ASTRA-Signals bleiben. Am 1. Mai werden alle Haushalte, deren Fernsehempfang
bis dahin nicht digitalisiert wurde, anstelle der deutschen Sender
wie ARD, ZDF, RTL, Pro7, usw. nur noch schwarz sehen. Tatsache ist, dass unter den Betroffenen (Hausverwaltungen, Hoteliers, etc.) noch keineswegs das „Umrüst-Fieber“ ausgebrochen
ist. „Seitens des DVB-Forums haben in den letzten beiden Jahren
wir alles uns Mögliche getan, um die Verantwortlichen auf die
notwendige Digitalisierung ihrer Empfangsanlagen hinzuweisen“, erklärt dazu Christian Koller, Sprecher des DVB-Forums.
Und ergänzt: „Auch das Verhalten der Kommunikationselektroniker und des Fachhandels war vorbildlich. – Die Ursachen,
warum nach wie vor zu wenig passiert und sich garantiert nicht
alles bis 30. April ausgehen wird, sind somit bei den Betroffenen
zu suchen.“ Dem pflichtet auch Martin Karall, Berufsgruppenobmann der KEL, bei: „Um Weihnachten sind die Leute ein
bisschen munter geworden. Ab Ende Februar/Anfang März wird
der Boom einsetzen,
aber bis zum 30. April
ist das alles keinesfalls
mehr zu schaffen – also
geht es sicher bis
Mai/Juni weiter.“
Ein ähnliches Bild
zeichnen die Hersteller
und Lieferanten. Der
Grundtenor heißt: Das
Geschäft läuft, die Stückzahlen steigen beständig, aber vom erhofften Boom ist weit und breit noch nichts zu bemerken. Nachdem auch hier keine Möglichkeit mehr gesehen wird, die
Verantwortlichen wachzurütteln, lautet das einzig verbleibende
Rezept, für Lieferfähigkeit zu sorgen und die Lagerbestände ordentlich aufzustocken – was durch die Bank geschehen ist. Wie
die Industrievertreter die Situation im Einzelnen beurteilen, ist
auf www.elektro.at nachzulesen.
EINBLICK
Obwohl die Digitalisierungs-Aktivität noch nicht das gewünschte Maß erreicht hat, lassen sich bereits einige Tendenzen
festhalten: Bei Kopfstellen, deren Digitalisierung unverhältnismäß teuer wäre, greifen die meisten zur Sat-ZF-Lösung – was
im Falle der Wohnwirtschaft zumindest eine teilweise Umwälzung der Kosten auf den Endkunden bedeutet. Grundsätzlich
wird bei der Kopfstellen-Umrüstung die Umsetzung auf DVBC bevorzugt – was in Anbetracht einer ähnlichen Entwicklung
in Deutschland die Befürchtung schürt, dass es zu Engpässen bei
Kabelreceivern kommen könnte. All jene, die bereits umgerüstet
haben, sind ebenfalls noch nicht im sicheren Hafen: Denn im
Zuge der Analogabschaltung werden die HD-Transponder der
deutschen Öffentlich-Rechtlichen neu aufgeteilt.
„Entertainment unterwegs bedeutet längst
nicht mehr reines Musikabspielen.”
Seite 48
„Die Nachwehen von
Thailand ziehen sich auch
ins Jahr 2012 hinein.”
Seite 53
Begeisterungsstürme
Das war sie also, die Consumer Electronics Show 2012, die
das Unterhaltungselektronik-Messejahr eingeleitet hat. Wieder wurden zahlreiche Rekorde gebrochen – sowohl was Zuschauer, Aussteller und Größe der belegten Fläche angeht.
Eine Riesen-Show also. Aber irgendwie hat die Messe bei
mir auch einen etwas biederen Beigeschmack hinterlassen.
Denn die großen Innovationen blieben aus. Klar, es gab
wirklich tolle und auch einfach coole Geräte und Technologien zu sehen. Doch manchmal stelle ich mir die Frage:
Wann tut sich in der Unterhaltungselektronik wieder einmal wirklich was GANZ Neues? Ad hoc würde mir jetzt
zwar auch nicht allzu viel einfallen, was das sein könnte.
Aber diesen „Wow-Effekt“ in Verbindung mit herunterklappenden Kinnladen würde ich dennoch gerne wieder einmal
sehen – auch gerne bei mir selbst.
Ein Beispiel: Fernseher werden immer dünner, die Rahmen
drum herum ebenso. Das ist ja auch gut so und design-technisch geben die TVs von heute (oder morgen) bei Weitem
mehr her, als dies noch bei den ersten Flachbildschirmen
der Fall war. Auch die Qualität des Bildes wird immer besser, 3D verbreitet sich weiter. Zu einem „Wow“ lasse ich
mich dadurch aber ehrlich gesagt eher weniger hinreißen.
Logisch ist, dass man punkto neuer Produkte immer schrittweise vorangeht. Aber wäre es nicht fantastisch, würden Besucher einer UE-Messe in Begeisterungsstürme ausbrechen,
nur weil sie ein neues Gerät zu sehen bekommen? Spontan
fallen mir hier als Gegenbeispiel Präsentationen von Apple
ein, bei denen die Fans bisher in regelmäßigen Abständen
und bei quasi jeder Neuvorstellung in Jubelstürme ausgebrochen sind. Und das, obwohl die Produkte oft eigentlich
relativ wenig Innovation mit sich gebracht haben. Einen gewissen Teil der Begeisterung kann man hier bestimmt Steve
Jobs zuschreiben, der von manchen beinahe gottähnlich verehrt wurde. Aber ganz ehrlich: Solche Masterminds haben
auch andere Firmen der Unterhaltungselektronik.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird hinter verschlossenen Türen genau an solchen Dingen – seien
es Technologien oder Produkte – gewerkelt. Die Frage, die
ich mir nun stelle: Liegt es
einfach an der Präsentation,
DOWNLOAD
wie Menschen auf neue Geräte reagieren? Um wieder auf
Apple zu sprechen zu kommen: Präsentationen von
Steve Jobs waren immer sehr
minimalistisch gehalten. Vielleicht liegt es auch daran, dass
die CES 2012 – die passend
Die Audioversion gibt’s als
zu Las Vegas ja genau den
Download auf elektro.at
Rummel in den Vordergrund
oder mittels QR-Code distellt – für weniger Begeisterekt aufs Smartphone.
rungsstürme gesorgt hat!?
1-2/2012 |
43
MULTIMEDIA
International CES 2012
Die Trends aus Las Vegas
Die International CES wurde auch heuer von den Herstellern dazu genutzt, die
kommenden Produkt-Line-ups für das gerade gestartete Jahr einer breiten
Öffentlichkeit zu präsentieren. Wie üblich war alles vertreten, was Rang und Namen
hat – mit allen neuen Produkten und Technologien, die man zu bieten hat.
Massenansturm: In der Central Hall der International CES herrschte an den drei Messetagen ein regelrechter Besucheransturm.
ie jedes Jahr läutete auch heuer die
International CES – früher bekannt
W
als Consumer Electronics Show (CES) –
in Las Vegas wieder das Unterhaltungselektronik- und IT-Jahr ein. Der Veranstalter, die Consumer Electronics
Association (CEA), berichtet in einer Pressemeldung über einige gebrochene Rekorde. Demnach strömten von 10. bis 13.
Jänner mehr als 153.000 Besucher – darunter mehr als 34.000 aus dem Ausland –
in den größten Show-Floor der Geschichte. Auf über 170.000 Quadratmetern präsentierten 3.100 Aussteller –
ebenfalls ein Rekordwert – ihre Produkte;
darunter mehr als 20.000 erstmalig der
Öffentlichkeit vorgestellte.
TV-Trends
Im TV-Bereich zeichnen sich mehrere
Trends für das Jahr 2012 (und darüber
44
| 1-2/2012
hinaus) ab. So setzen einige Hersteller auf
Organic Light Emitting Diode (OLED)Bildschirme. Dass man diese mittlerweile
auch in größeren Größen und nach Angaben der Hersteller auch leistbar herstellen
kann, bewiesen unter anderem LG und
Samsung, die beide dem interessierten Publikum 55 Zoll-Modelle präsentierten.
Die OLED-TVs haben gegenüber herkömmlichen LED-TVs einige Vorteile:
Hervorgehoben werden vor allem die
1.000 Mal höhere Geschwindigkeit als
LED/LCD Displays, die dafür sorgt, dass
die Wiedergabe von Bewegungen ohne
jegliche Unschärfe- oder Bleeding-Effekte
erfolgt. Samsung setzt darüber hinaus auf
die sog. Super OLED-Technologie, bei
der jedes einzelne Pixel selbst in den Primärfarben (RGB) leuchtet und somit
selbstständig und ohne Rückbeleuchtung
Bilder erzeugen kann. Der Vorteil sind bis
zu 40 Prozent lebendigere Farben und
merkbar natürlichere Kontraste, so der
Hersteller. LG setzt hingegen auf 4 Bit
Farm-Pixel-Darstellung und Color Refiner. Durch die Verwendung von vier Farben (Rot, Grün, Blau und Weiß) erzielt
die 4 Bit Farb-Pixel-Darstellung eine höhere Farbtreue im Vergleich zum RGBVerfahren, der Color Refiner gewährleistet
die Farbkonsistenz für einen breiteren
Blickwinkel mithilfe eines Algorithmus
zur Optimierung von Farbschattierungen
und -tönen, so der Hersteller.
Es geht auch anders
Dass aber auch auf andere Technologien gesetzt wird, beweist beispielsweise
Sony. Mit dem neuartigen „Crystal LED
Display“ zeigt der Hersteller, dass neben
OLED noch weitere Wege in die TV-Zukunft führen (könnten). Aber auch die
OLED-Entwicklung treibt Sony voran.
MULTIMEDIA
Dazu das offizielle Konzern-Statement:
„OLED wird bereits in verschiedenen Bereichen wie professionellen Monitoren
eingesetzt. Wir ziehen OLED als HauptTechnologie für die nächste TV-Generation in Erwägung und führen die
technische Entwicklung von OLED fort,
um die Displays größer zu machen und
eine Massenfertigung zu ermöglichen.“
Mehr zu den TVs von Sony und auch von
Panasonic und Philips wird es in der nächsten Ausgabe von E&W geben, denn diese
Hersteller zeigen ihre kommenden TVGeräte für Europa noch in gesonderten
Launch-Events.
Sharp zeigte auf der International CES
große Größen – ein Hauptfokus des Unternehmens (siehe dazu auch S. 50). Präsentiert wurden 20 Modelle in der Region
60 Zoll und größer. Der Hersteller zeigte
aber auch, dass es kleiner geht und dass
man TVs mit 4k – dabei handelt es sich
um die 4-fache Full HD-Auflösung – produzieren kann. Auch LG zeigte mit dem
3D UD TV (UD steht für Ultra Definition) einen Fernseher mit der Auflösung
3.840x2.160. Der Vorteil davon ist aber
nicht nur die schärfere Darstellung, sondern auch das 3D-Erlebnis soll so ein
noch besseres werden. Überzeugen kann
man sich davon wohl demnächst auch in
Europa.
Ein weiteres großes Thema auf der International CES war Google TV. Dabei
handelt es sich um eine auf Android basierende Smart TV-Plattform von Google.
Es ist die Verbindung von TV und Internet, Informationen aus dem Internet verschmelzen mit dem TV-Programm.
Google TV wird allerdings – wie für
smarte Features fast üblich – nicht nur auf
TV-Geräten eine neue Heimat finden,
sondern auch auf Zuspielgeräten wie
(Netzwerk-)Media- oder Blu-ray-Playern
und somit das „Nachrüsten“ für Besitzer
älterer TVs wesentlich erleichtern. Zu erwarten ist von Google TV eine Vielzahl an
Apps – und zudem von den Geräten, die
OLED in groß: LG stellte einen 55 Zoll
großen OLED-Fernseher vor.
Kristallklar: Sony setzt neben OLED auch auf die sog. Crystal LED-Technologie.
auf Android setzen, mehr Rechenleis- Remote vor. Zusätzlich zur bereits betung.
kannten Pointing-Funktion bietet die
neue Magic Remote drei weitere FunktioSharing is Caring
nen: Spracherkennung, Gestensteuerung
und ein Bedienrad. Tablets als FernbedieWeitere Themen im TV-Bereich nung durften auf der CES 2012 nicht fehwaren – wie zu erwarten war – natürlich len. Auch die neue Generation Samsung
auch (herkömmliches und nicht auf An- Smart TV interagiert mit seinen Benutdroid basierendes) Smart TV und 3D. zern durch Sprach- und BewegungssteueSamsung zeigte etwa sein verbessertes rung sowie Gesichtserkennung. Eine im
Smart Hub Interface und setzt außerdem Fernsehgerät eingebaute HD-Kamera erauf Konnektivität. Nach der Smart TV kennt seinen Benutzer und navigiert ihn
Funktion „AllShare“ folgt nun die nächste direkt zu seinem Smart Hub und seinen
Stufe „AllShare Play“. AllShare ermöglicht persönlichen Smart TV-Einstellungen.
die Kommunikation zwischen verschiedenen elektronischen Geräten (TV, Tablet, Note & Net war gestern
PC, Mobile) innerhalb eines Haushaltes.
„Ultra“ ist das neue Zauberwort in der
Mit AllShare Play werden nun alle räumlichen Barrieren beseitigt. Das neue Smart Kategorie der tragbaren Personal-CompuTV Feature ist die weltweit erste Cloud- ter. Apple hat es mit dem MacBook Air
basierende Speicher- und Austauschplatt- vorgemacht. Nach Tablets und Smartphoform für TV.
nes nimmt Samsung jetzt auch im Bereich
der Ultrabooks das Match mit dem Apfel
Außerdem werden die TVs nicht nur auf. Die neuen Series 5 ULTRA 530U 13”
immer größer, wie bereits weiter oben be- und Series 5 ULTRA 530U 14“ Ultraschrieben, sondern auch immer leichter books sind dünn, leicht und dennoch –
und schmäler. Auch die Rahmen rund um was die Performance angeht – leistungsdas Panel werden immer dünner – LG stark: Im Inneren des ULTRA Notebooks
etwa präsentierte ein Modell mit einer nur pocht ein Intel Core i5 Prozessor der zwei1 mm schlanken Umrandung.
ten Generation kombiniert mit bis zu
8GB Memory, bis zu 1 TB FestplattenEinfach intuitiv
speicher, Diskeepers ExpressCache-System und starker AMD Radeon
In Sachen Bedienmöglichkeiten für die HD-Grafikkarte. Einen Fast Boot schafft
Unterhaltungselektronik – und so auch die Serie 5 in 20 Sekunden, aus dem
für TVs – gab es ebenfalls Neues. Denn Sleepmode ist das Notebook in zwei Sedie Geräte werden immer komplexer. kunden hochgefahren und durch das InDem will man zB mit der Steuerung mit- ternet surft es doppelt so schnell wie seine
tels Handbewegungen oder Sprachkom- direkten Vorgänger.
mandos entgegenwirken und so die
Bedienung möglichst intuitiv gestalten.
Das ULTRA 13 Zoll ist 17,6 MillimeLG zum Beispiel stellte die neue Magic ter dünn und bringt exakt 1,38 Kilo1-2/2012 |
45
MULTIMEDIA
gramm auf die Waage. Durch den starken
Prozessor, bis zu 8 GB Memory, 500GB
Speicherkapazitäten und 16GB iSSD werden keine Kompromisse in punkto Geschwindigkeit und Flexibilität gemacht.
User können zwischen einer 128GB SSD
oder 256GB SSD wählen. Das 13 ZollModell ist mit einem full-size HDMI
Port, einem USB 3.0, zwei USB 2.0, 4-in1 Multi-SD Kartenslot, Ethernet und
Webcam ausgestattet. Das 14 Zoll Ultrabook beherbergt sogar bis zu 1TB Speicherplatz, AMD Radeon HD7550M
1GB Grafikkarte sowie ein Optik Disc
Drive, USB 3.0 uvm.
Zum Festhalten
Auch in Sachen Kameras und Camcorder nutzten die Hersteller die CES, um
das kommende Line-up zu enthüllen. So
gab es bei Panasonic elf neue CamcorderModelle, die neuen Lifestyle-Kameras
SZ1 und SZ7 der neuen LUMIX S-Serie
und die neuen Modelle FS45 und FS40
der besonders kompakten FS-Serie mit
umfangreicher Ausstattung fürs schmalere
Geldbörsel zu sehen. Daneben erweitern
Weitwinkel-, Tele-, Fisheye- und Makrokonverter den Funktionsumfang der
LUMIX G Objektive.
Nikon zeigte seine neue Profi-DSLR,
das Spitzenmodell Nikon D4, erstmals der
Öffentlichkeit. Sie ist mit einem 16,2-Me-
gapixel-Bildsensor im FX-Format und der
leistungsstarken Nikon-BildverarbeitungsEngine EXPEED 3 ausgestattet und bietet
eine extrem hohe ISO-Empfindlichkeit
sowie kompromisslose Leistung und Vielseitigkeit bei extremen Lichtverhältnissen
und Aufnahmebedingungen. Die D4 wird
bereits Mitte Februar auf den Markt kommen.
Audio zum Mitnehmen
Neben zahlreichen Heimkinosystemen – sowohl 2.1 als auch Surround –
Dünn, leicht, schnell: Samsungs neue
Ultrabook Serie 5 in 13 oder 14 Zoll
wurden auf der CES auch verschiedenste
Audio-Produkte wie PC-Lautsprecher,
Standboxen oder Kopfhörer vorgestellt. In
Sachen Kopfhörer führte Philips mit dem
M1, das zweite Modell in der neuen Kopfhörerreihe Fidelio nach dem im September 2011 vorgestellten Fidelio L1, genau
das Richtige für Audiophile vor. Dank der
glasklaren Klangwiedergabe und den dynamischen Bässen des federleichten, robusten und optisch ansprechend gestalteten
Fidelio M1 hört man seine Musik so, wie
vom Künstler erdacht. Darüber hinaus
präsentierte Philips die neue Kopfhörerkollektion CitiScape von und für StadtFür Stadtmenschen: Philips neue
menschen. Diese Serie besteht sowohl aus
CitiScape-Kopfhörerkollektion
In-Ear- als auch Bügelmodellen und
wurde von sechs internationalen Kreativmetropolen inspiriert. Die MusicSeal- U-Bahn also nicht. Die Kopfhörer besteTechnologie
minimiert
Schallab- hen aus atmungsaktiven Materialien, Mestrahlungen, man stört andere etwa in der mory-Foam sorgt für Langzeitkomfort.
Außerdem zeigte man zwei neue Kopfhörermodelle der Philips O'Neill-Kollektion.
Und sonst
In Sachen Tablets machten die Hersteller klar, wohin die Reise geht. Denn nahezu alle Geräte werden immer dünner
und gleichzeitig schneller, die Displays
immer heller und klarer. Natürlich wurden auch neue Modelle in den Kategorien
Blu-ray-Player, Heimkinoanlagen und
Beamer vorgestellt. BenQ etwa zeigte auf
der CES den erster „pure laser“-Projektor.
Das heißt, dass die Lichtquelle zu 100%
ein Laser ist (Mischsysteme aus Laser und
LED/DLP gab es bereits zuvor). Die Vorteile davon sind unter anderem das viel
weitere Farbspektrum des Lasers und eine
viel längere Lebensdauer der Lichtquelle.
Mehr CES-Neuheiten finden Sie in
dieser E&W-Ausgabe: Sony (S. 48), Sharp
(S. 50), BenQ (S. 51), Samsung(S.18),Nikon
(S. 53).
Panasonic präsentierte auf der CES zahlreiche Kamera- und Camcorder-Modelle.
46
| 1-2/2012
Text: Peter Fußl
Fotos: CEA, Hersteller
Info: www.elektro.at
1 KLICK VORAUS
SEHR GUT
89,2
Punkte
1/2012
TESTSIEGER
ICH BIN DIE NEUE NIKON 1 J1. Ich bin intelligent. Mit mir wirst du nie
wieder einen Moment verpassen, denn ich fange auch die Augenblicke vor und
nach dem Drücken des Auslösers ein. Ich bin ein kleines System mit wechselbarem
Objektiv und Eigenschaften, die Du nie zuvor gesehen hast: Der »Bewegte Schnappschuss« lässt Bilder zum Leben erwecken. Ich bin voller Überraschungen.
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Sony verbindet Musik und Multimedia
Der Walkman lernt surfen
Auf der kürzlich zu Ende gegangenen CES in Las Vegas präsentierte Sony den neuen
Z1000, seines Zeichens der erste WALKMAN Mobile Entertainment Player powered by
Android. Während die Clear Audio-Technologie für exzellenten Klang sorgt, garantieren
eigene Apps, ein 4,3 Zoll Multitouch-Display und Konnektivität in alle Richtungen
abwechslungsreiche Unterhaltung.
D
er WALKMAN Z ist der erste Mobile Entertainment-Player von Sony
auf Android-Basis – wobei die Bezeichnung „Z“ schon darauf schließen lässt,
dass der handliche Stimmungsmacher den
vorläufigen Höhepunkt der mittlerweile
über 30 Jahre andauernden Walkman-Geschichte darstellt.
Kompakt im Takt
Auch wenn beim Z1000 nur noch die
Bezeichnung an die ersten Walkman-Modelle erinnert, so hat sich eines bis heute
nicht geändert: der Anspruch, beste
Soundqualität aus einem möglichst kompakten Gerät zu holen. In die neue Walkman-Generation hat Sony daher gleich
das komplette Spektrum seiner Clear
Audio-Technologien gepackt, die den
Klang verbessern. Clear Bass, Clear Stereo,
DSEE (Digital Sound Enhancement Engine), hochwertige EX-Kopfhörer und
nicht zuletzt die – ursprünglich für Heimkino-Systeme entwickelte – S-Master MX
Digitalverstärker-Technologie sorgen für
ein ausgezeichnetes In-Ear-Hörerlebnis.
Der Z1000 beschränkt sich dabei keineswegs nur auf einzelne Zuhörer. Über
das xLOUDTM Lautsprechersystem können Musikfans ihre Lieblingssongs ohne
Kopfhörer gemeinsam genießen – ganz
ohne externe Lautsprecher. Dem nicht
genug lässt er sich mit anderen DNLA-fähigen Geräten ebenso drahtlos vernetzen
wie mit Bluetooth-fähigen Lautsprechern,
Kopfhörern, Hifi-Systemen oder AutoStereoanlagen. Über den Touchscreen
können Songs, Bilder und Videos vom
WALKMAN direkt auf den BRAVIA
Fernseher, das Notebook oder auf HomeAudio-Systeme gestreamt werden.
Volle Kontrolle
Zur Bedienung bzw zur Wiedergabe
von Musik, Videos, Spielen und Apps verfügt der Z1000 über ein reflexionsarmes
4,3 Zoll Multitouch-LC-Display, wobei
48
| 1-2/2012
Nostalgie Was den Walk- bzw Discman schon anno dazumal auszeichnete, können die
Player der aktuellen Generation natürlich auch – nur besser, bunter und kompakter.
ein 1 GHz NVIDIA Tegra 2 Dual-CoreProzessor den nötigen Speed liefert. Das
Durchsuchen der eigenen Musiksammlung funktioniert sehr intuitiv. Ein Fingertip auf den „W“-Button startet die
W-Control App, mit der durch die Musiksammlung geblättert und nach AlbumCovers gesucht werden kann. Auf Wunsch
lassen sich die gespeicherten Titel auch
sortieren: Die SensMe-Funktion ermöglicht 14 Kanäle, stets passend zur aktuellen Stimmung. Neben zahlreichen
vorinstallierten Android Apps stehen dem
User natürlich jederzeit neue Apps aus
dem Angebot im Android Market zur
Verfügung. Wie Marco Di Piazza, Marketing Director von Sony Österreich und
Schweiz, anmerkt, fügt sich der Z1000
somit perfekt in das produktübergreifende
Konzept von Sony: „Einerseits ist dieser
Walkman ein Musik-Player mit hervorragender Klangqualität. Andererseits können Nutzer mit diesem Gerät eine
Vielzahl von Videos, Spielen, E-Books
und Musik herunterladen und auch an
weitere Geräte übermitteln. Der neue
Walkman steht damit ganz im Zeichen
unserer übergeordneten Produktstrategie,
die Konnektivität und Netzwerkservices
klar in den Vordergrund stellt.“
Zu haben ist der WALKMAN Z1000
Mobile Entertainment Player von Sony
ab Mitte März in den Farben Rot und
Schwarz – als 16 GB- (UVP: 279 Euro)
und als 32 GB-Version (UVP: 329 Euro).
Design trifft Ton
Kräftiger, voller Klang steht auch im
Mittelpunkt der vier neuen Docking-Stationen von Sony. Die komplett neu entwickelte X-Serie ermöglicht es Besitzern
von iPods, iPhones oder iPads, ihr mobiles
Gerät einfach an den Lautsprecher anzudocken und ihre Lieblingsmusik mit –
MULTIMEDIA
beim Spitzenmodell XA900iP bis zu 200
Watt – starkem Sound zu genießen. Dabei
wird praktischerweise gleich der Akku des
mobilen Gerätes geladen. Alternativ zum
Andocken können die Audioinhalte beim
XA900iP sowie beim XA700iP kabellos
über WLAN übertragen werden – von
kompatiblen Geräten via AirPlay, von Geräten ohne AirPlay-Unterstützung via
Bild und Ton Satten Sound liefern die neuen Docking-Stations von Sony – direkt oder
via Streaming. Kreative Entfaltung erlaubt die neue W-Serie allen Foto-Einsteigern.
Bluetooth. In den Handel kommen die
Modelle XA900iP (UVP: 549 Euro),
XA700iP (UVP: 449 Euro) und XF300iP
(UVP: 299 Euro) im März, die X200iP Für die sofortige Kontrolle der Aufnah- men möchten, sind die neuen Cyber-shot
folgt im Mai zum UVP von 179 Euro.
men steht ein 8,8 cm 3D Touchscreen zur Kameras der W-Serie konzipiert. Bis zu 33
Verfügung. Für den passenden Ton zum verschiedene Aufnahmesituationen erBewegende Bilder
erstklassigen Bild sorgen die neuen Mo- kennt die W630 und passt die Einstellundelle durch Dolby Surround 5.1-Auf- gen entsprechend an. Daneben gibt’s
Großes erstaunlich klein verpackt stellte nahme – bei der zB Windgeräusche zahlreiche Kreativprogramme für werSony im Bereich Camcorder vor: Neuer minimiert und die Qualität von Gesprä- dende Fotokünstler – inklusive PanoramaBildstabilisator, stärkere Projektorleistung chen durch die „Closer Voice“-Funktion fotos mit 360° Rundumsicht.
und 3D im Kompaktformat lauten die maximiert wird.
drei Highlights im Frühjahrs-Line-up.
Mit den neuen Premium-Camcordern
Für all jene, die zum ersten Mal eine
Text: Wolfgang Schalko
CX730E und PJ740VE können Hobby- Digitalkamera in Händen halten oder
Fotos: Sony
filmer dank eines 13-mal effizienteren schnell und unkompliziert Fotos aufnehInfo: www.sony.at
Verwacklungsschutzes als die Vorgängermodelle jederzeit auf ein stabiles Bild vertrauen. Dafür sorgt die neu entwickelte
INTERVIEW
Bildstabilisierung, bei der alle wichtigen
Bauteile vom Exmor R CMOS Bildsensor
Fünf Fragen an Birgit Lehmann, PM Walkman & Reader
bis zum Objektiv flexibel montiert sind.
Wer wiederum denkt, Camcorder wären
nur fürs Aufnehmen zuständig, wird
&W: Welche Zielgruppe soll der
erwarten wir durch
dieses Produkt aber
durch die PJ-Serie eines Besseren belehrt:
Z1000 ansprechen?
natürlich den weitezB der PJ260VE ist mit einem lichtstarken Videoprojektor ausgestattet. Seinen
Birgit Lehmann: Wir richten uns vorren Ausbau unseres
3D Camcorder konnte Sony ebenfalls entMarktanteiles.
wiegend an eine jüngere, dynamische
scheidend weiterentwickeln. Im Vergleich
Zielgruppe, die große Leidenschaft für
zum Vorjahresmodell fällt der neue
E&W: Hohe KlangMusik und Unterhaltung hegt und auf
TD20VE um ein Drittel kompakter aus –
qualität ist Voraussehr gute Qualität Wert legt.
setzung für einen erfolgreichen Player –
bei deutlich mehr Technik (zwei G Obaber welche Features noch?
jektive, zwei Exmor R CMOS BildsensoE&W: Die Betonung des Android-Beren und zwei BIONZ Bildprozessoren).
triebssystems lässt auf die „Konkurrenz”
zum iPod schließen. Ist dem so?
Lehmann: Mit dem Z1000 hat der
User nicht nur die Möglichkeit auf ein
Lehmann: Entertainment unterwegs
aktives, persönliches Musikerlebnis, er
bedeutet längst nicht mehr reines
kann dieses auch mühelos mit anderen
„Musik abspielen”. Der Zugriff auf die
teilen – dank DLNA und Bluetooth kagroße Welt der Unterhaltung via Inter- bellos. Selbst HD-Videos können über
net und das Teilen der Lieblingsden HDMI-Ausgang abgespielt werden.
Musik/Fotos/Videos mit Freunden sind Neben einem großartigem In-Ear HörKey-Features, die sich eine junge Zielerlebnis bietet der Z1000 durch das ingruppe erwartet.
tegrierte xLOUD Lautsprechersystem
auch die Möglichkeit zum geteilten
E&W: Und Sonys Erwartungen – will
Musikgenuss der Extraklasse.
man die Kräfteverhältnisse im Bereich
Mobile Player neu ordnen?
E&W: Sind Einführungs- oder POSKampagnen zum Z1000 geplant?
Lehmann: Es geht uns nicht um ein
Kräftemessen, sondern vielmehr
Lehmann: Wir starten Mitte März eine
darum, dem Konsumenten einen weite- Werbe-Kampagne im österreichischen
ren Baustein unserer vernetzen Sony
Fernsehen. Und wir werden dieses ProEntertainment World anzubieten. Als
dukt am POS im Rahmen der SonyFlaggschiff Ab Februar sorgt der TD20VE
für scharfe 3D-Bilder. (UVP: 1.629 Euro).
einer der Top-Player am MP3-Markt
Produktwelt prominent präsentieren.
E
1-2/2012 |
49
MULTIMEDIA
Ausblick auf das Jahr von Sharp
2012 wird groß
Im heurigen Jahr erwarten uns von Sharp große Größen bei den TVs. Im Bereich 60 Zoll+
will man sich etablieren und eine Vorreiterrolle einnehmen. Beworben wird das auch im
Zuge der Euro 2012. Aber auch in anderen Bereichen tut sich 2012 so einiges bei Sharp.
ei Sharp wird es dieses Jahr drei große
Themen geben, wie uns Herbert
B
Windisch, Vertriebsleiter Sharp Österreich, in einem exklusiven Gespräch verraten hat. Zum einen fokussiert man auf
die großen Größen: Hier launcht man bereits im Februar ein 70 Zoll Modell –
E&W Online berichtete. Ein Pendant in
80 Zoll wird voraussichtlich bereits ab
März/April weltweit erhältlich sein. Auf
die großen Größen fokussiert man nicht
nur, weil man es technisch kann, sondern
auch, um sich aus dem Preiskampf herauszuhalten. „Bei 40 oder 46 Zoll Geld zu
verdienen, ist schwierig. Bei kleinen TVs
kann man sich nur über den Preis profiGrößenvergleich I: VL Herbert Windisch und E&W-Anzeigenleiter Mario Ernst halten
lieren. Im Bereich 60 Zoll+ gibt es aber
hier ein 60 Zoll-Plakat vor einen echten 70 Zöller – ein großer Unterschied.
noch etwas zu holen. (...) Der Händler
wird sich freuen, dass da wieder wer daherkommt, mit dem man bei TV Geld spruch gerecht zu werden – auch sehr
verdienen kann“, so Windisch. Im Zuge leicht. Ein 40 Zoll-Gerät wiegt dabei weder Euro 2012 wird der Slogan „Great niger als fünf Kilo.
Football On Big Screens“ in den nächsten
... und noch schärfer
Monaten vorangetragen werden.
Es geht auch kleiner ...
Das zweite große Thema ist Wireless.
Sharp bringt hier Geräte auf den Markt
(Freestyle-Serie), bei denen die AnschlussBox separat vom TV platziert werden
kann. So ist einzig nur mehr eine Steckdose beim TV nötig. Das kabellose Vergnügen funktioniert sogar bis 30 Meter
Entfernung. Hier wird es Geräte geben,
die sich dank Tragegriff und eingebautem
Akku (bis zu zwei Stunden) auch ideal für
die Terrasse und den Garten eignen. Die
Geräte sind – um dem ultraportablen An-
AM PUNKT
DREI GROSSE THEMEN
Sharp fokussiert 2012 auf große Größen,
Wireless sowie neue Technologien wie
4-fache Full HD-Auflösung oder einen
neuen Chip für 3D ohne Brille.
WEITERE THEMEN
Darüber hinaus wird das Audio-Segment
ausgebaut, es kommen neue BD-Player
und Home-Appliances bleiben Thema.
50
| 1-2/2012
Das dritte große Thema wird heuer bei
Sharp die mehrfache Full HD-Auflösung
sein. Dafür wird ein eigener Chip entwickelt, der es bis Herbst zur Serienreife
schaffen wird. Damit sind nicht nur extrem scharfe (4k, also 4-fach Full HD),
sondern auch 3D-Bilder möglich – ganz
ohne Brille. Durch die eingesetzte Technik
ist „das TV-Erlebnis völlig ermüdungsfrei
und alles extrem plastisch von jedem
Blickwinkel aus, egal für wieviele Zuschauer“, so Windisch. Weiteres Thema
bei Sharp wird heuer der Ausbau des
Audio-Segments (höherwertige AudioModelle zB mit AirPlay) sein. Es werden
weitere Mini-/Micro-Anlagen und neue
BD-Player kommen. Auch Soundbars
sind ein Thema. Und natürlich auch der
ganze Bereich der Home Appliances
(Dampfgarer etc). Das Ziel ist dabei klar:
„Wir wollen verlorene Marktanteile zurückgewinnen“, unterstreicht Windisch.
Größenvergleich II: Der Smart im Vordergrund ist (noch) ein wenig größer als die
kommenden Riesen-TVs von Sharp – aber
der Vergleich zeigt, wohin die Reise geht.
wird es etliche Modelle der großen Größen geben.
Herbert Windisch zieht folgendes Fazit
für das Jahr 2012: „Es wird ein wesentlich
breiteres Line-up geben, neue Technologien eingesetzt werden und wichtig: die
selben Partner und die selbe Mannschaft.“
Demnach bleiben Vertrieb und AD unverändert, was ein „wichtiges und positives Signal ist“, so Windisch. Auch die
Cash-back-Aktionen wird es heuer wieder
geben. Dabei handelt es sich um einen
Bonus für Händler nach Verkauf, bei dem
der Händler sich aussuchen kann, ob er
die Marge erhöht oder den Preis an den
Kunden weitergibt. Bei den Ordertagen
Auf der CES wurden bereits die kom- „sind wir natürlich dabei!“
menden Geräte für 2012 vorgestellt – darunter alleine 20 Modelle in 60 Zoll und
Text: Peter Fußl
Fotos: Sharp | P. Fußl
größer. Alle davon werden nicht den Weg
Info: www.sharp.at
nach Europa finden, aber auch bei uns
MULTIMEDIA
BenQ: Ausblick auf 2012
Laser statt DLP
Auf der CES hat BenQ als weltweit erster Hersteller Projektoren mit einer neuen,
innovativen Laser-Technologie vorgestellt. Dem nicht genug kommen in Kürze weitere
Produkthighlights auf uns zu. Welche das sein werden, hat E&W herausgefunden.
nser Setup in Österreich ist seit vier
Jahren das Gleiche“, betont Matthias
U
Grumbir, Country Head BenQ Österreich, im Gespräch mit E&W. Und das ist
ein gutes Zeichen, denn: „Warum soll
man etwas verändern, das funktioniert?“
Kurzer Rückblick
Bei Monitoren und Projektoren war das
vergangene Jahr das „erfolgreichste Jahr
für BenQ.“ Der Marktanteil wurde gefestigt, bei Projektoren war man das sechste
Jahr in Folge die Nummer 1. Durch diese
gute Positionierung (Österreich ist ein
Top 3-Land in Europa) „haben wir in
Österreich alle Freiheiten, die wir brauchen“, so Grumbir.
100% Laser: Die neuen Laser-Projektoren von BenQ sind bereits ab Februar verfügbar.
Längerer Ausblick
2012 finden sowohl die Fußball-Europameisterschaft als auch die Olympischen
Spiele in unserer Zeitzone statt. „Da erwarten wir uns sehr viel“, so Grumbir. Bezogen ist das einerseits auf Public Viewing,
aber natürlich auch darauf, dass diese
Sport-Großereignisse in HD und (wahrscheinlich) in 3D übertragen werden.
2012 wird BenQ aber auch einen stärkeren Fokus auf Digitalkameras legen. Das
Portfolio wird unter anderem mit Bridgesowie Outdoor-Digi-Cams (stoßfest, wasserfest etc) erweitert. Die neuen Kameras
kommen ab März in den Handel.
Aber auch in Sachen Projektoren gibt
es einige Neuheiten, die zum Teil bereits
auf der CES vorgestellt wurden. Allen
voran die beiden neuen Kurzdistanz-Projektoren mit der neuen Blue-Laser-Technologie, LX60ST und LW61ST. Hier ist
BenQ klarer Vorreiter und stellte als weltweit erster Hersteller Projektoren mit dieser Technologie vor. Die Vorteile der
innovativen Laser-(BlueCore Light Engine)-Lichtquelle: bis zu 20.000 wartungsfreie Stunden zuverlässige Helligkeit
mit 2.000 ANSI Lumen, hervorragende
Energieeffizienz (weiterentwickelte SmartEco- für den Einsatz mit der BlueCoreTechnologie), ultrahohes Kontrastverhältnis von 80.000:1 und ein breiteres
Portabel und für RTS: Der Joybee GP2-Mini-Led-Beamer und der Monitor RL2450HT
Farbspektrum. „Bei der Laser-geschichte
sind wir die Ersten, da erwarten wir uns
viel“, so Matthias Grumbir. Die beiden
sind bereits ab Februar 2012 zu einem
UVP von jeweils 2.499 Euro verfügbar.
Dass es auch kleiner und portabler
geht, zeigt BenQ mit dem Mini LEDBeamer Joybee GP2, der ab Februar verfügbar ist – „das ist auch ein tolles
Zubehör für das iPhone“, ist Grumbir
überzeugt. In Sachen Monitore tut sich
bei BenQ natürlich auch 2012 einiges.
Das 24 Zoll-LED-Display für Real-TimeStrategy-Gamer RL2450HT zum Beispiel
ist seit Kurzem erhältlich – und da kommt
bestimmt noch mehr.
Text: Peter Fußl
Fotos: Hersteller
Info: www.benq.at
AM PUNKT
PRODUKT-SCHWERPUNKTE 2012
Projektoren, Monitore und verstärkt
auch (Bridge- sowie Outdoor-)Digi-Cams.
KOMMENDE AUFTRITTE
Interpädagogica, Frühjahrsordertage
ÖSTERREICH-SETUP
bleibt nach dem Motto „never change a
running system“ unverändert.
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51
MULTIMEDIA
Monitors and More
TV-King of China in Österreich
Mamit bringt erstmals die Produkte von Changhong, einem der größten LCD-TVHersteller der Welt, nach Österreich. Mamit-Geschäftsführer Markus König hat uns
bereits die ersten Modelle des chinesischen Produzenten präsentiert.
onitors and More bringt die innoM
vativen Produkte von Changhong
jetzt auch nach Österreich. Das Unterneh-
Gespräch mit E&W und weiter: „Für der Gast sowie beim steirischen Frühling
die EM sind tolle Aktionen geplant; die wieder vertreten.
Geräte werden rund um die Frühjahrsormen ist nicht nur für erstklassige Qualität, dertage verkauft.“
Allerdings wird es heuer keine Displaysondern auch für stilvolles Design beSpezialmesse von Mamit geben. Grund
kannt, für das man auch die Prestige-AusNachdem das Jahr 2011 bei Projekto- dafür ist, so König, dass man seinen Partzeichnung „Reddot Design Award“ ren ein sehr erfolgreiches für Mamit war nern immer genug Neuheiten präsentieerhalten hat. Derzeit befinden sich bereits (60-70% Zuwachs in diesem Segment), ren will, was bedeutet: In Zukunft wird es
drei LED TV-Modelle (von 22 bis 32 kann man sich auch für 2012 einiges er- die Spezialmesse alle zwei Jahre (das
Zoll) des chinesischen Herstellers im Sor- warten. Denn sowohl die EM als auch die nächste Mal also wieder 2013) geben.
timent von Mamit: EF22F898SD, Olympischen Spiele werden in unserer
EF24F898SD und EF32F868S.
Zeitzone übertragen; Public Viewing- Workshops und mehr
Events wird es hier zahlreich geben.
Im Mai wird über drei Tage verteilt ein
Die TV-Geräte vereinen technisches
Projektor-Workshop in Wien, Graz und
Know-how und stilvolles Design. Alle drei Das Mamit-Messe-Jahr
Salzburg stattfinden. Dabei können sich
Modelle verfügen über eine Full-HD AufDie ISE-Messe in Amsterdam („sehr die Händler die Geräte bis ins Detail anlösung und kommen dank DVB-T/C/S2
mit allen Arten des Empfangs zurecht – wichtige Messe für uns“, so König) läutete schauen, sie ausprobieren und sich mit
auch der Empfang von HD-Fernsehen Anfang Februar sozusagen das Messe-Jahr ihnen vertraut machen. So will Mamit
über Satellit ist so ohne Receiver-Box für Mamit ein. „Bei den Ordertagen sind „dem Händler Möglichkeiten eröffnen,
möglich. Neben den Anschlüssen wie wir heuer mitten drin unter den A-Mar- dass er da Geschäft machen kann, wo er
HDMI, Scart und VGA ist besonders das ken und haben genug Platz, unser Heim- sich vorher vielleicht nicht getraut hätte“,
Vorhandensein eines 12V-Anschlusses kino zu präsentieren“, so der Mamit-GF so König. Außerdem darf man 2012 ein
beim EF24F898SD hervorzuheben – weiter. Die Schwerpunkte rund um die Update von Wirtshaus-TV sowie einen
ideal für den TV-Genuss im Ferienwagen, Ordertage werden der Groß-Zoll-Bereich Digital Signage-Flyer sowie Direct-Marauf der Yacht oder dem Campingdomizil. (bis 46 Zoll) und Hotel-TV (hier auch keting-Kampagnen etc erwarten.
mit höherwertigen Serien und Systemge„Auch mit Haier haben wir heuer eini- räten von Philips) sein. Natürlich ist MoText: Peter Fußl
ges vor“, so Mamit-GF Markus König im nitors and More auch auf der Futura, bei
Foto: Hersteller
Info: www.mamit.at
NEU IM MAMIT-TEAM
Mit Beginn dieses
Jahres übernahm Tamara Rossegger die
Aufgaben ihrer Vorgängerin Mag. Daniela Kowar in den
Bereichen Marketing
und Kommunikation. Die 22-jährige
Betriebswirtschaftsstudentin mit dem
Schwerpunkt Marketing ist neu in dieser Branche und legt großen Wert darauf, umfangreiche Erfahrungen im
Bereich Marketing zu sammeln. Erste
Arbeitserfahrungen konnte sie außerdem durch diverse Praktika erwerben.
Chinesische TV-Größe: Mamit bringt ab sofort Changhong nach Österreich.
52
| 1-2/2012
MULTIMEDIA
Nikon
Üppige Frühjahrskollektion
Nikon Country Manager Österreich & Slowenien Wolfgang Lutzky im Gespräch mit E&W
über das Nikon-Jahr 2012. Und brandheiß: Am Tag des Redaktionsschlusses konnten wir
die kommenden Kamera-Modelle bereits unter die Lupe nehmen.
011 war ein von Naturkatastrophen
2
gezeichnetes Jahr. Die Nachwehen
von Thailand ziehen sich auch in 2012
hinein. Die volle Kapazität bei DSLRs
und Objektiven wird erst im März wieder
erreicht sein“, erklärt Wolfgang Lutzky,
Country Manager Österreich und Slowenien im Gespräch mit E&W. Mit 3. Jänner wurde die Produktion teilweise wieder
aufgenommen bzw ausgelagert – was auch
dringend nötig ist, denn „der Handel
schreit schon sehr, sehr laut nach Ware“,
weiß Lutzky. Für 2012 hat sich Nikon
aber dennoch sehr viel vorgenommen. So
setzt man produkt-technisch den Schwerpunkt auf eine Erweiterung und Verbesserung des Sortiments. Lutzky dazu: „Das
Produkt-Line-up 2012 wird das beste bei
Nikon seit der Digitalfotografie.“ Die
Marktposition soll weiter ausgebaut werden (bei Kompaktkameras ist man bereits
Nummer 1, mit der Nikon 1 hat man dies
bereits nach sechs Wochen erreicht).
Profi-Flaggschiff
Gleich im ersten Monat des neuen Jahres hat Nikon zahlreiche neue Produkte
vorgestellt. Im Bereich der DSLRs war
dies die Nikon D4 – das neue ProfiFlaggschiff –, die bereits auf der CES enthüllt wurde. Die Kamera richtet sich an
Fotografen, die allerhöchste Ansprüche an
ihre Fotografie stellen. Die Profikamera
mit FX-Format-Sensor setzt dabei neue
Maßstäbe, was Bildqualität, Geschwindigkeit und Präzision angeht – sowohl beim
Fotografieren als auch beim Filmen. Die
D4 wird ab Mitte Februar mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 5.999
Euro verfügbar sein.
Neu, neu, neu, neu, ...
Am 1. Februar enthüllte Nikon im
Rahmen einer PK die kommenden (13
inkl zwei „abgespeckte“, der S9200 und
S3200) Modelle der „kleinen“ Range: die
stylischen Super-Zoomer Nikon Coolpix
S9300 und S6300 (ab Mitte März/Februar, UVP: 329 bzw 199 Euro), die benutzerfreundlichen Coolpix S2600, L25
und L26 (bereits erhältlich/ab Mitte Fe-
Kleiner Auszug der kommenden Kameras: S30, S3300, S9300 und D4 (v.l.o. nach r.u.)
bruar, UVP: 129 bzw 79 bzw 129 Euro),
die Coolpix P310 als Erweiterung der beliebten P-Serie (ab Mitte März, UVP: 329
Euro), die Kameras mit Superzoom-Objektiv Coolpix P510 und L810 (ab Mitte
März, UVP: 429 bzw 249 Euro), die unterhaltsame Familienkamera Coolpix S30
(ab Ende März, UVP: 129 Euro) und das
stylische neue Duo Coolpix S3300 und
S4300 (ab Mitte Februar, UVP: 170
Euro). Natürlich werden diese Produkte
auch entsprechend beworben werden. Die
erfolgreiche „Ich bin“-Kampagne wird
auch 2012 fortgesetzt – mit einer Kombination aus TV, Online und Print.
Auch ein neues, europaweit harmonisiertes Konditionssystem wird es geben, das
mit 1. April starten soll und allen Händlern gleiche und faire Bedingungen bringen wird. Dies beruht auf Leistung/
Gegenleistung – zB Beratung oder wie
rasch geliefert wird etc sind Kriterien, die
dem Händler dann eine Belohnung in
Form von Konditionen einbringen. „Gerade hier kann der FH sicher profitieren.
Bis jetzt gab es nur positive Reaktionen
vom Handel“, ist Lutzky überzeugt.
Text: Peter Fußl
Fotos: Hersteller
Info: www.nikon.at
Da für den FH
Nikon wird man 2012 auf der „Hohen
Jagd“ (v.a. Optics-Produkte), den Frühjahrsordertagen, der Futura, der Photokina und der Photo & Adventure sehen.
„Nikon war immer schon sehr fachhandels-lastig. Die Beziehung zum Fachhandel soll aber weiter intensiviert werden“,
gibt Lutzky den Weg für 2012 wieder und
weiter: „Das Nikon Dealer Net läuft sehr
erfolgreich und wird 2012 weiter verbessert bzw der Funktionsumfang erweitert.“
AM PUNKT
PRODUKT-LINE-UP 2012
„wird das beste bei Nikon seit der Digitalfotografie.“ (Lutzky)
KOMMENDE MODELLE
Neben der D4 kommen bis März elf neue
Kameras von Nikon auf den Markt.
ICH BIN NIKON
Die erfolgreiche Kampagne wird auch
2012 fortgesetzt werden.
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53
MULTIMEDIA |
Kooperation
Design und Image sind (nicht) alles
Mit-entscheidend
Klar, der Klang von HiFi-Systemen ist es, der Audiophilen wohl am wichtigsten ist.
Edle HiFi ist aber Luxus. Und dazu gehören einfach auch die Optik sowie das Image
des Produktes. Und dies muss man seinen Kunden auch richtig präsentieren.
Sempre-audio.at verrät, was genau man hier berücksichtigen sollte.
mo°sound Speaker: Ein Lautsprecher-System aus Porzellan, das sowohl bei Design als auch Klang keine Wünsche offen lässt und
natürlich von einem österreichischen Entwickler stammt. Bislang werden diese Lautsprecher hauptsächlich über den
designorientieren Möbelfachhandel vertrieben. Warum? Derartige Speaker gehören ebenso in den UE-Fachhandel!
an möge mir die folgende FeststelM
lung nicht allzu negativ ankreiden,
aber so manches Mal beschleicht mich der
wahre Klangtüftler, Menschen, die mit
Leidenschaft und Hingabe ihren Traum
einer idealen Klangreproduktion verfolEindruck, dass sich Entwickler vor allem gen. Auch wenn es wie ein Widerspruch
im gehobenen HiFi-Segment selbst im klingen mag, sie sind zumeist dennoch
Wege stehen. Sie sind im positivsten Sinne recht nüchterne Techniker, die klar ein
Ziel verfolgen und dabei andere, oftmals
als Nebensächlichkeit eingestufte Aspekte,
nahezu gänzlich außer Acht lassen. Etwa
AM PUNKT
das Design ihrer Lösungen. Kurzum, wie
ihre Systeme sich optisch präsentieren, ist
Edle HiFi ist Luxus, nur wenn man dies
von eher geringem Interesse.
versteht, kann man hier erfolgreich ver-
kaufen. Der Kunde will umworben werden, mit möglichst vielen Sinnen
angesprochen werden. Und oftmals ist
es dabei der erste Eindruck, der zählt. Es
ist also wichtig, Produkte mit einer Geschichte, einem ansprechenden Design
auszuwählen, diese richtig zu präsentieren und natürlich zu demonstrieren.
54
| 1-2/2012
Das mag für eine ganz bestimmte Zielgruppe durchaus ausreichen, und zwar für
die in etwa gleich orientierten Pragmatiker
unter den audiophilen Musikliebhabern,
bei denen ebenfalls allein der Klangcharakter, das akustische Ergebnis entscheidend ist. Es schließt aber gleichzeitig eine
immens große und überaus interessante
Zielgruppe aus, nämlich jene, die einen
ausgeprägten Hang zum Schönen, zu
Luxus in jedweder Art verspüren und
daher auch offen für edle HiFi-Systeme
wären, sich aber mit einem exzellenten
Ernüchterung
Klang allein nicht zufrieden geben bzw
dessen Bedeutung noch nicht für sich entSo mancher Fachhändler im HiFi-Seg- deckt haben.
ment zählt wohl ebenso zu diesem Menschenschlag, denn auch hier zeigt sich
Diese Menschen suchen zumeist nach
dem interessierten Kunden sehr oft ein Lösungen, die ihnen ein Gesamterlebnis
ähnliches, sehr nüchternes Bild.
bieten, ein System, das nahezu alle Sinne
Kooperation | MULTIMEDIA
Trenner & Friedl Pharao. Audiophiler High-end Lautsprecher aus Österreich. Edles Design, reine Naturprodukte aus der Steiermark,
Fertigung natürlich in Handarbeit ebenfalls in Österreich und eine umwerfende Klangqualität sprechen für sich.
Das ist Luxus pur, der dennoch leistbar ist.
Kunststoff-Armatur entweder als billiges dukt steht, die insgesamt dieses Produkt
Plastik oder als hochwertiges Interieur als hochwertige, begehrenswerte Lösung
empfunden.
auszeichnet. Das Wunderbare an der Welt
hochwertiger HiFi-Systeme ist, dass es beNatürlich wollen wir keinesfalls so weit reits viele derartiger Lösungen gibt, die
gehen, edle HiFi-Lösungen mit Massen- eine „Geschichte“ aufweisen, mit gutem
ware aus Fernost zu vergleichen. Traurig Design überzeugen, und die betreffend
aber wahr, gelegentlich erweckt Ware vom Qualität keine Wünsche offen lassen. Als
Fließband dennoch einen zumindest op- Fachhändler muss man sie nur für sich
tisch (!!!) wertigeren Eindruck als in entdecken, richtig präsentieren und natürBedenkt man dies als Entwickler bzw Kleinstserie gefertigte Lösungen.
lich auch demonstrieren können.
Hersteller nicht, so nimmt man seine ProLeider spiegelt sich dieser Eindruck oft- Luxus bei sempre-audio
dukte gleich selbst aus dem Rennen um
die Gunst dieser meist sehr kaufkräftigen mals auch im Fachhandel wider, denn
und somit durchaus sehr interessanten vielfach hat auch dieser noch nicht erAuf sempre-audio.at werden wir daher
kannt, dass es im Luxus-Segment – und in den nächsten Monaten ganz besonders
Kundenschicht.
dazu zählt hochwertige HiFi ganz klar – darauf bedacht sein, Ihnen eine Vielzahl
Der erste Eindruck zählt
eben nicht nur um einen Aspekt geht, im derartiger Lösungen zu präsentieren.
konkreten Fall den möglichst perfekten Wohlgemerkt, kein abgehobener FirleFakt ist, wir Menschen lassen uns nur Klang. Der Kunde will umworben wer- fanz, den es natürlich auch zahllos gibt,
allzu leicht von perfekter Optik blenden. den, und zwar nach allen Regeln der sondern vielmehr Luxus, den man sich
Es ist eben durchaus der erste Eindruck, Kunst. Man nehme als ganz banales Bei- nicht nur leisten kann, sondern auch will.
der sehr entscheidend ist. Und auch das spiel Nespresso, die es vortrefflich verste- Systeme, die in jeder Beziehung eine BeFlair, oder nennen wir es Image, das Men- hen, dem Kunden durch ihre Produkt- reicherung darstellen und perfekt dazu geschen mit einem Produkt oder einem und Markenstrategie, bis hin zur Konzep- eignet sind, dass noch mehr Menschen die
Hersteller verbinden, ist entscheidend. tion der Shops, den Hauch von Luxus zu Leidenschaft der erstklassigen KlangwieDies beweist etwa die gesamte Textil- vermitteln. Dabei geht’s – um es auf den dergabe für sich entdecken.
Branche oder der Automobil-Sektor ein- Punkt zu bringen – nur um Kaffee, abgedrucksvoll. Da werden etwa ein und füllt in Kapseln.
dieselben Fahrzeuge irgendwo in der Welt
gefertigt, und je nachdem, welches Logo Die Mischung macht’s
auf der Front klebt, unterscheidet sich
nicht nur der Preis mitunter gravierend,
Es ist also eine Mischung aus Qualität,
Text: Michael Holzinger
Fotos: Hersteller
sie werden auch unterschiedlich wahrge- Design und nicht zuletzt einem Image,
Info: www.sempre-audio.at
nommen. So wird etwa ein und dieselbe einer Geschichte, die hinter einem Proanspricht. Das besondere Flair, ein ganz
spezieller Charme, also durchaus auch
Optik und nicht zuletzt Haptik sind für
diese Zielgruppe ebenso entscheidend.
Schlimmer noch, für Unbedarfte sind es
mitunter gerade diese Aspekte, die als
Kaufentscheidung dienen, denn der
Aspekt des gut Hörens, der muss vielfach
erst entdeckt oder wiederentdeckt werden.
1-2/2012 |
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MULTIMEDIA | Aktuelles
Kodak
Ende in Sicht
Der US-amerikanische Eastman Kodak
Konzern schreibt seine Misserfolgs-Geschichte weiter fort: Nachdem sich das
Unternehmen in den letzten Jahren mehr
schlecht als recht über Wasser halten
konnte, wurde nun ein Verfahren nach
dem US-Insolvenzrecht eingeleitet.
Der Konzern hat sich eine Finanzierung von rund 950 Mio Dollar durch die
Großbank Citigroup gesichert, um die
Geschäfte weiterführen zu können.
Kodak-Chef Antonio Perez zeigte sich jedenfalls zuversichtlich, dass Kodak unter
dem Gläubiger-Schutz des Insolvenzverfahrens seinen Umbau erfolgreich abschließen könne – bis 2013. Paradox:
Zuletzt versuchte Kodak, die zig-tausenden Patente, die im Zuge der digitalen
Pionierarbeit angehäuft worden waren, zu
Geld zu machen – erfolglos. Somit bleibt
abzuwarten, ob die in den letzten Wochen
eingereichten Patentklagen gegen Apple,
Samsung, HTC und Fujifilm das letzte
Aufbäumen in der 130-jährigen Firmengeschichte sind.
Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von
1,2 Mio Euro erzielen. „Die Internationale Funkausstellung 2011 in Berlin im
September war für Loewe der erwartet gelungene Start in das wichtige Saisongeschäft. Unsere hochwertigen Home
Entertainment Systeme haben genauso zu
dem positiven Ergebnisbeitrag geführt wie
die neuen attraktiven Audiodesign Lösungen“, zog der Vorstandsvorsitzende der
Loewe AG, Oliver Seidl, Bilanz. Neben
der Premiumstrategie als Basis für den
erfolgreichen Turn-around werden im
Geschäftsjahr 2012 strategische Innovationen bei TV und Audio kommen. Der
Konzern erwartet für 2012 ein Marktwachstum im Premiumsegment, ein Umsatzwachstum sowie eine deutliche
Ergebnisverbesserung.
Baytronic-Neuheit
NABO bekommt Zuwachs
zwei Euro/AV-Buchsen sowie zwei von
außen zugängliche CI+-kompatible Einschubschächte für CA-Module zur Verfügung.
DPA
Endgültig geschlossen
Digital Professional Audio (DPA) hat
Ende 2011 ein Sanierungsverfahren mit
Fremdverwaltung einleiten müssen –
E&W berichtete. Ende November hat es
dann wieder besser um DPA ausgesehen,
aber nun ist das Unternehmen endgültig
geschlossen – und zwar seit Dezember.
„Auch für mich war es überraschend, dass
vor Weihnachten die negative Entscheidung bezügl. des Sanierungsplans gefällt
wurde. Ich habe fest an den Sanierungsplan geglaubt, daher trifft mich das persönlich“, so Thomas Mandl, der Produktund Marketingmanager bei DPA war.
Für den Handel bedeutet das in Zukunft jedoch nicht allzu viele Veränderungen, denn sowohl Denon als auch Magnat
haben den ex-DPA-Außendienst übernommen. Das heißt, die Ansprechpartner
bleiben hier dieselben. Die Produkte werden nun aus den jeweiligen Zentrallagern
geliefert. Das Service der beiden Marken
soll in Zukunft die AVMS abwickeln.
Der NABO HD STAR ist das neueste
Mitglied der NABO-Produktfamilie. Der
Loewe
ORF-lizenzierte HD Sat-Receiver ist
komplett in Deutschland produziert und
Auf und App
überzeugt mit Österreich-ProgrammieLoewe macht die
rung, einfacher Bedienung sowie sehr
Bedienung seiner
schneller Schaltzeit – ideal zum „Zappen“.
TVs jetzt noch einEbenfalls mit an Bord sind PVR Recor- Pentax Optio VS20
facher und intuitiding, ein mehrsprachiges Menü sowie eine Allround-Talent
ver: Das iPad wird
vorprogrammierte Senderliste für Astra &
Die Pentax
mit der Assist
Hotbird. UVP: 119,90 Euro (ohne ORFMedia App zur großflächigen und intuiti- Karte) bzw 159,99 Euro (inklusive Karte). Ricoh Imaging
Deutschland
ven Fernbedienung für den intelligenten
GmbH bringt
Loewe Fernseher. So wird etwa in der Senmit der Pentax
derliste sofort das laufende Programm der
Optio
VS20
digitalen Sender angezeigt. Außerdem mit Metz
eine kompakte
an Bord ist ein elektronischer Programm- Neu in der Caleo-Familie
Digitalkamera
führer (EPG) über den Loewe Partner
Die Metz Caleo-Familie ist um eine zu- auf den Markt, die laut Hersteller als erstGracenote, der sogar ähnliche TV-Inhalte
empfiehlt. Die Loewe VideoNet App er- sätzliche Displaygröße erweitert worden. klassiges Allround-Talent Maßstäbe setzt.
laubt dem Nutzer einen unkomplizierten Seit Jänner 2012 wird der Caleo 42 LED Die Kamera verfügt über ein starkes 20Zugang zu den besten Videos im Netz. Sie 200 Media twin R auch mit 42 Zoll Bild- fach optisches Zoom mit Weitwinkel
streamt die aktuellsten Sendungen, Web- schirmdiagonale ausgeliefert. Optisch be- sowie Super-Tele inklusive MakrofunkShows, Screencasts und Podcasts ohne sticht der Caleo 42 mit seiner silbernen tion. In dem kompakten Gehäuse der
Umweg direkt auf die Loewe Flachbild- Vollaluminiumfront, technisch durch Pentax Optio VS20 steckt eine Vielzahl an
fernseher oder auf das iPad. Mit der 200-Hz- und Edge-LED-Technologie mit Funktionen, wie ein 16 Megapixel-Sensor
Send-to-TV-Funktion kann man seine Zonendimming, zwei integrierten Drei- für knackig scharfe Bilder und ein extraausgewählten Videos vom iPad aus direkt fach-Tunern für DVB-C/-T/-S2 sowie großer hoch auflösender 3” LCD-Farbsowie
zahlreiche
neue
an den TV senden. Beide Apps sind ab so- dem integrierten 750-GB-Digital-Recor- monitor
fort in mehreren Sprachversionen im App- der, USB-Recording und der Vernetzungs- Funktionsdetails. Dazu zählt ein Auslöser
lösung Metz Media System. Weiters mit Zoomwippe, die bei VertikalaufnahStore verfügbar.
stehen vier HDMI-Buchsen, eine DVI-I- men einen komfortablen sicheren Halt
Der Loewe Konzern konnte im vierten Schnittstelle, ein seitlicher USB-An- der Kamera bietet. Neu ist auch die
Quartal 2011 ein positives Ergebnis vor schluss, ein digitaler Ein- und Ausgang, Nachtszenen-Schnappschuss-Funktion.
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Aktuelles | MULTIMEDIA
ATV
Rechte gesichert
ATV hat sich die TV-Rechte an allen
Auswärtsmatches der österreichischen
Fußball-Nationalmannschaft in der Qualifikation für die WM 2014 in Brasilien
gesichert. Der Startschuss erfolgt mit dem
Match am 12. Oktober 2012 gegen Kasachstan. Zusätzlich hat ATV die Rechte
an allen Spielen der österreichischen
Gruppengegner erworben. ATV sicherte
sich mit den Rechten an den ÖFB-Auswärtsmatches sowie den restlichen Begegnungen insgesamt 25 der 30 Spiele der
Gruppe C. Als weiteres Highlight erhielt
ATV den Zuschlag, die nächsten zehn
Matches des Gastgeberlandes Brasilien live
übertragen zu können.
Sky
Bundesliga in 3D
Am Samstag, den 18. Februar wird das
300. Wiener Derby zwischen Rapid und
Austria als erste Bundesliga-Partie von Sky
live und exklusiv in 3D übertragen. Das
Fußballhighlight in 3D wird für alle Sky
Abonnenten sowie UPC Digital TV-Kunden gratis freigeschaltet. „Als TV-Innovationsführer und Fußballsender Nummer
1 in Österreich sind wir stolz darauf, die
erste Live-3D-Produktion eines Bundesligaspiels zu zeigen. Mit der Freischaltung
des Wiener Derbys können sich alle SkyAbonnenten und UPC Digital TV-Kunden gratis davon überzeugen, welchen
beeindruckenden Effekt die dritte Dimension auf Fußball im Fernsehen hat”, so Kai
Mitterlechner, Sky-GF. Alle UPC Digital
TV-Kunden können den Fußballschlager
nach Registrierung bis 16. Februar unter
www.sky.at/derby frei empfangen.
card mit mehreren
Geräten nutzen,
können sie dies einfach auf www.austriasat.at
unter
myAustriaSat einstellen. Dort können Kunden zusätzliche
Empfangsgeräte (Receiver oder Module)
pairen und ihr altes Empfangsgerät entpairen oder ganz löschen. Ist das Empfangsgerät ein CI+ Modul, so kann dieses
weiterhin mit jedem CI+ tauglichen Endgerät (TV oder Receiver) verwendet werden. Hier findet nämlich kein Pairing
zwischen Modul und Endgerät statt.
Info: [email protected]
HD Austria
Empfang auf 3 Geräten
HD Austria kann ab jetzt auf bis zu drei
Empfangsgeräten mit nur einer ORF Digital-Sat-Karte (ICE) empfangen werden.
Um HD Austria empfangen zu können,
wird die ORF Digital-Sat-Karte des Kunden mit einem spezifischen Empfangsgerät gepairt. Nun können bis zu drei
Endgeräte für HD Austria angemeldet
werden. Wollen Kunden dieselbe Smart-
Beltec
Konkurs
Die Beltec Handels GmbH mit Sitz in
Wolkersdorf hat am 20. Dezember 2011
ein Konkursverfahren bekannt gemacht.
Dabei handelt es sich um ein Hauptverfahren nach der EU-Insolvenzverordnung.
Genauere Informationen dazu und wie es
um das Unternehmen steht, finden Sie auf
www.elektro.at.
Wo Kunden zu
Freunden werden
Ihr Elektrogroßhändler –
7x in Österreich
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ZUBEHÖR
58
Flache TV-Halterung
Sicher verstauen
Universal-Cases
Die neue, flache
Wandhalterung von
Jolly Line eignet sich
perfekt zum Montieren von LCD-, Flatund TV-Monitoren.
Die Halterung trägt
dabei ein Gewicht von bis zu 45 Kilogramm. Die Montage ist ganz einfach –
ein Vesa Anschluss 100, 200, 400x100,
200, 400mm macht es möglich. TVGeräte zwischen 32 und 57 Zoll können damit mit nur 29mm Wandabstand montiert werden.
Der acme 16B08
Notebook-Rucksack
für Notebooks bis
16“ bietet durch
mehrere Innenfächer
maximalen
Platzkomfort für diverse Unterlagen
oder Stifte – natürlich zusätzlich zum sicheren Verstauen
des Notebooks. Das Material des Rucksackes ist wetterbeständig. Auf den
Rucksack gibt es eine lebenslange Herstellergarantie.
Mit
den
neuen Modellen der Bugatti
SlimCase STN
UniversalHandytaschen sind nun insgesamt zehn
verschiedene Designs verfügbar. Die
fünf neuen Modelle bestechen durch
einen Vintage-Look, sind aus griffigem
SoftTouchNeopren hergestellt und bieten bewährte Funktionalität. Sie passen
für Handys, iPhones und Smartphones
bis 4,3“ und sind je nach Case in bis zu
vier Größen erhältlich.
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Multimedial
Musik im ganzen Haus
Bequem reinigen
D i e
Multimedia-Tastatur KM06
von acme
bietet
neben den
herkömmlichen Tasten 15 zusätzliche
Hotkeys, mit denen man bequemer und
schneller navigieren kann. Das Kabel
der Tastatur ist 150 cm lang und wird
via USB an den Computer angeschlossen. Auf die Tastatur gibt es fünf Jahre
Herstellergarantie.
Mit diesem Funkkopfhörer von König
Electronic kann man
seine Musik im ganzen Haus genießen.
Die geschlossenen
Kopfhörer und die hochwertigen Lautsprecher bieten ein optimales Hörerlebnis. Ausgestattet ist er mit PLL-Technik
zum optimalen Empfang des Funksignals und einer Auto-Erkennung, welche
den Kopfhörer automatisch an/aus
schaltet. Der integrierte Ladestromkreis
dient dem einfachen Laden des Akkus.
Mit dem CleanTouch Pen von
Monster kann man
sein Smartphone
oder Tablet jederzeit bequem reinigen – einfach mit
dem Stift über das
Display wischen
und mit dem integrierten Mikrofasertuch nachwischen.
Der kompakte Stift findet durch seine
kompakte Größe leicht in jeder Tasche
Platz.
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Schicke PC-Soundbar
USB-Verbindung
Chat-Cam
D i e
XtremeMac Tango
Bar lässt
einen Audioinhalte
vom Computer wie nie zuvor genießen.
Sie passt ideal zum Design des Apple
iMac – funktioniert aber mit jedem
Mac und PC. Der Computerlautsprecher benötigt nur einen USB-Anschluss
zur Audio- und Stromversorgung. Lästige Stromkabel sind damit also überflüssig.
Das G&BL
3495 iPod Kabel
ist von Apple lizensiert. Neben
dem iPod können damit natürlich auch iPhone
und iPad an
einen USB-Anschluss angedockt und so
geladen oder Daten übertragen werden.
Das Kabel ist 1,8 Meter lang und bietet
somit genügend Freiraum – auch für
den Anschluss an rückseitigen USBPorts bei Stand-PCs.
Das Chatpack
USB
Webcam
480k + Headset
von König Electronic eignet sich ideal
zur Verwendung
mit Chat-Software
am Computer. Die
Webcam hat eine
480k Auflösung mit einer ausgezeichneten Bildqualität. Diese vielseitige Webcam kann auf einer flachen Oberfläche
oder als Clip am Monitor verwendet
werden.
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| 1-2/2012
HAUSGERÄTE
Stefanie Bruckbauer
Fachhandelstreue
Das Jura-Team bei der firmeninternen Preisverleihung der
vielen, selbstgestalteten „kleinen Goldenen Stecker“.
Jura
„Wir sagen Danke“
Vor wenigen Tagen trudelte eine Nachricht in der E&W-Redaktion ein – der Absender: Das Team von Jura, das sich in
dieser Form beim EFH und bei der E&W
für den Goldenen Stecker bedanken
möchte.
Jura schrieb: Der Goldene Stecker ist die höchste Auszeichnung im EFH. Er kürt Marken, welche neben hervorragender
Produktqualität mit verlässlicher und nachhaltiger Partnerschaft
überzeugen. Für die Schweizer Traditionsmarke Jura ist es überaus wichtig, nicht nur mit den Produkten zu überzeugen, sondern vor allem auch ein Partner zu sein, auf den man sich über
Jahre verlassen kann. Eine Marke lebt nur durch die Menschen,
die dahinter stehen und die Marke mit Begeisterung und vollem
Engagement tragen. Deshalb ist es für Jura besonders toll, wenn
dieses Bestreben von Euch ausgezeichnet wird. Jura GF Andreas
Hechenblaikner nimmt die Auszeichnung mit Stolz entgegen
und betont, dass dies nur möglich ist, wenn man ein Team hat,
welches miteinander die Marke mit viel Leidenschaft lebt und
den Kunden partnerschaftlich in die Mitte aller Aktivitäten stellt.
Nur durch gut funktionierende Partnerschaften kann man langfristig gemeinsam erfolgreich sein. Jura freut sich sehr über diese
Auszeichnung und bedankt sich beim Elektrofachhandel für dessen Vertrauen. „Der Goldene Stecker ist für uns ein Dankeschön
des Handels für die vergangenen Jahre und zugleich ein Ansporn, in den nächsten Jahren diesen Weg konsequent und partnerschaftlich weiter zu gehen“, so Hechenblaikner.
EINBLICK
Jura Marketingleiterin Annette Burtscher ergänzte: „So eine
tolle Auszeichnung bekommt man nur mit einem unglaublich
tollen Team. Und nur wenn man zusammen eine Marke lebt
und in eine Richtung geht, kann man gemeinsam etwas erreichen. Deshalb haben wir für jedes Mitglied des Teams einen Goldenen Stecker anfertigen lassen und intern eine Verleihung des
‘kleinen goldenen Steckers’ gefeiert, wo dieser an alle übergeben
wurde. Symbolisch für Eure große und tolle Auszeichnung.“
„Wir haben nicht den
Wert darauf gelegt, viel
Lärm zu machen, sondern
viel zu arbeiten.”
Seite 60
„Wenn der Himmel
einfällt, sind alle Spatzen
tot.”
Seite 68
Es ist doch absolut erstrebens- und wünschenswert, mit
möglichst geringem Aufwand, so viel wie möglich zu erreichen! Oder im Falle eines Händlers: So viel wie möglich zu
verkaufen. Und Horst Neuböck hatte eine wirklich geniale
Idee, bei der der Aufwand, den der Händler zu betreiben
hat, bei rund 1,50 Euro pro Kunde liegt.
Nicht ohne Grund haben wir dieses Mal ein sehr „spezielles“ Aufmacherbild gewählt, aber Horst Neuböck wird uns
das mit Sicherheit verzeihen!
Es handelt sich dabei um ein echt cooles Konzept, das interessante Aspekte unter einen Hut bringt: Alle Kunden mit
einem mindestens zehn Jahre alten MK-Gerät, werden im
Namen jenes Händlers angeschrieben und im Anschluss angerufen (was die Kosten von 1,50 erklärt), der es ihnen damals verkauft hat (Aspekt: Kundenbindung!). Der Grund:
Der Kunde wird zum Umtausch seines Altgerätes gegen ein
neues, energieeffizientes aufgefordert (Aspekt: Energieeffizienz!). Und zusätzlich zum Verkaufsargument des Stromund Geldsparens (Aspekt: Sparen!), gibt es für den Kunden
noch 100 Euro (Aspekt: Trennungsprämie!) als Anreiz oben
drauf. Die Aktion beginnt jetzt im Frühjahr mit Waschen
und Trocknen, setzt sich im Sommer mit Kälte- und Gefriergeräten fort und endet im Herbst mit Geräten aus den
Bereichen Wärme und Spülen – was bedeutet, dass es das
ganze Jahr über etwas zu tun beziehungsweise zu verdienen
gibt.
Apropos verdienen: Diese MK-Aktion dreht sich natürlich
um High End-Geräte und nicht um Billiggeräte – das heißt,
spannentechnisch ist eine Menge drin. Außerdem ist sie „am
Puls der Zeit“, denn wenn die aktuellen Umfragen und Erhebungen recht haben, dann tendiert der Konsument heutzutage eher dazu, in teurere, hochwertigere Geräte zu
investieren.
Praktische Ansätze, mit denen sich gut Geld verdienen lässt,
bieten übrigens einige aus der Industrie. Aus gegebenem
Anlass fällt mir da zum Beispiel die BSH ein. Ob die
„Österreich-Edition“, die
„Geld-zurück-Kampagne“
DOWNLOAD
mit der iDos, die Bosch „Meister Selektion 2012“ oder die
Siemens „TopEdition“, all das
sind Beispiele, wo hinter dem
Begriff „fachhandelsorientiert“ noch etwas steht. Es ist
halt schön, wenn es in Zeiten
wie diesen, wo die UnsicherDie Audioversion gibt es als
heit so groß ist, noch Dinge
Download auf elektro.at
gibt, auf die man sich verlasoder mittels QR-Code
sen kann.
direkt aufs Smartphone.
1-2/2011 |
59
HAUSGERÄTE
Mehr Info auf elektro.at
STORYLINK: 1201401
Rück- und Ausblicke der BSH
Meister aller Klassen
Im wogenden Meer eines ambivalenten Marktes 2011, der Multichannel-Strategien und
Kampfansagen der Koreaner trifft man am Ruder der BSH einen Kapitän, der nicht nur
mit beiden Beinen fest am Boden steht, sondern auch den Blick Richtung Horizont heftet. E&W traf BSH-Chef Pascal Javet zum Gespräch über Vergangenes und Zukünftiges.
E&W: Lieber Herr Javet, lassen wir das
Jahr 2011 Revue passieren. Was waren für
Sie die großen Themen, die den Markt
bewegt haben?
Pascal Javet: Es gab zusammengefasst
vier große Ereignisse: Erstens die unbestreitbare Wichtigkeit der Futura und die
Notwendigkeit von vier Messetagen.
Zweitens der Wegfall der UFH-Trennungsprämie, der vor allem die A-Marken
sehr geprägt hat. Drittens die Weiterentwicklung des Internethandels, welche wir
in Hinblick auf 2011 nicht mehr abstreiten können. Ich denke, dieses Thema ist
vergleichbar mit der Großflächenentwicklung vor 20-25 Jahren. Der Handel ist im
Wandel, damit werden wir alle leben und
Konzepte finden müssen. Was zudem
noch wichtig war: die Einführung neuer
Energielabel für Kälteprodukte, für
Waschmaschinen und Herde.
E&W: Was hat die BSH – nicht zuletzt
unter Ihrer Führung – 2011 umgesetzt?
Javet: Wir haben händlerorientierte Ver-
marktungskonzepte entwickelt und eingeführt: die Partnerverträge, den Relaunch
von Constructa, die Österreich-Edition
bei Bosch und Siemens. Wir haben unsere MK-Zusammenarbeit weiterentwickelt und arbeiten nach wie vor daran.
Wir haben im Bereich CP die Mannschaft von vier auf sechs Mitarbeiter aufgestockt. Im Kundendienst haben wir seit
AM PUNKT
ENTWICKLUNG
Trotz schwieriger Marktbedingungen
BSH wieder leicht über Vorjahr.
VERMARKTUNG
Topedition von Siemens und Meisterklasse von Bosch als FH-Aktion.
TESTSIEGER
2011 war für die BSH ein Jahr der Sieger:
Testsieger bei Waschmaschinen zweimal
in Folge, Testsieger bei selbstreinigendem Wärmepumpentrockner & Co.
60
| 1-2/2012
Mit dem neuen Servicecenter will Pascal Javet nicht nur dem Mitbewerb
trotzen, sondern vor allem den Fachhandel unterstützen.
Ende 2009 21 Techniker mehr und wir
haben ein neues Servicecenter. Ein kompletter Umbau der gesamten Kundendienst-Etage soll Garant dafür sein, noch
prozessorientierter als bisher arbeiten zu
können.
Javet: Ja, genau wie er es vor fünf Jahren
E&W: Vor ziemlich genau einem Jahr
Javet: Ich bin davon überzeugt. Um sich
reinzukaufen. Die Verlockung ist groß,
ich verstehe die Händler, aber sie sollten
ihre alten Freunde nicht vergessen.
haben Sie zu mir gesagt, dass sich die
BSH – gerade vor den asiatischen Herstellern – durch den Kundendienst abhebt. Hier haben Sie ja offensichtlich
noch ordentlich nachgelegt ...
Javet: Ja, preislich können und wollen
wir hier nicht argumentieren. Es ist auch
nicht notwendig. Der Preis ist natürlich
wichtig, keine Frage. Aber der Handel
wird mit den koreanischen Herstellern
mit der Weißware die gleichen Erfahrungen machen, wie er sie bei der Braunware
gemacht hat.
E&W: Wobei man sagen muss, der Faktor
ist bei der WW von Samsung schon verlockend ...
bei den Flachbildschirmen von Samsung
war.
E&W: Sie glauben also, das ist ein kurz-
fristiges Lockangebot?
E&W: Ein wichtiges Thema für die
Händler sind natürlich die Einkaufsbedingungen, gerade was den internationalen Markt und den Internethandel
betrifft. Es ist ja kein Staatsgeheimnis,
dass die Einkaufspreise in Österreich
teilweise höher sind als die Verkaufspreise von deutschen Onlinehändlern.
Die BSH hat hierbei in puncto Partnerschaftsprogramme oder auch der Österreich-Edition bereits deutliche Akzente
gesetzt. War es das jetzt oder gibt es noch
weitere Bestrebungen, um diesem Gefälle entgegenzuwirken?
HAUSGERÄTE
Javet: Wir arbeiten bereits an einem
Konditionensystem. Dieses muss einheitlich für alle Länder sein, die Einfluss
auf Österreich haben. Wenn wir soweit
sind, werden wir auch eine Softeinführung machen. Aber das wird noch mindestens zwölf Monate dauern. Das
Hauptproblem sind die hybriden Händler, die unter ihrem Dach einige Handelsformen haben: Elektrohändler, die
gleichzeitig ein Küchenstudio haben, die
eine Internetseite haben etc. Die richtige
Kondition für die richtige Funktion zu
geben ist schwierig. Wir sind uns aber
der Thematik bewusst und arbeiten
daran.
E&W: Schwierig ist ja auch, das Ganze
zu kontrollieren ...
Javet: Wir wollen ja nicht unbedingt
kontrollieren, wir wollen ja handeln und
vermarkten (lacht). Aber wie gesagt, wir
arbeiten an einem internationalen Konzept. Das braucht eben seine Zeit. Bis es
soweit ist, setzen wir auf Insellösungen,
wie zB der Österreich-Edition. Das sind
Modelle, die es nur in Österreich gibt.
Ein Grund dafür ist natürlich, hier auf
den grenzüberschreitenden Internethandel zu reagieren. Wir haben Konzepte
für den EFH genauso wie für den Küchenmöbelhandel, die Großflächen sind
die Großflächen ...
E&W: Die wollen und können wir ja
auch nicht wegdiskutieren ...
Javet: (lacht): Nein, das können und
wollen wir nicht. Das neue Multichannel-System der Großfläche ist ebenfalls
eine Herausforderung. Wenn man sich
andere Märkte anschaut, wie zB Großbritannien, ist das sogenannte Click and
Mortar bereits sehr entwickelt. 40–50%
der Endkonsumenten bestellen dort die
Ware online, holen es im stationären Geschäft ab und machen dabei noch Zusatzkäufe.
E&W: Wie hat sich die BSH im durch-
wachsenen Jahr 2011 entwickelt?
Javet: Wir sind – ganz stolz – wieder
leicht über das Vorjahres-Ergebnis
gekommen, mit guten Konzepten und
guten Produkten. Wir haben nicht den
Wert darauf gelegt, viel Lärm zu
machen, sondern viel zu arbeiten. Der
Anfang des vergangenen Jahres war sehr
schwierig, aber unsere Umstellungen
haben uns im zweiten Halbjahr das
gebracht, was wir uns erhofft haben.
E&W: Wie lief das Weihnachtsgeschäft?
Javet: Gut, grundsätzlich. Gerade die
Geld-zurück-Garantie bei Kaffeevollautomaten hat sehr gut funktioniert.
E&W: Die BSH gibt ja auch bei den
E&W: Das heißt, das Internet ist auch
Kleingeräten ziemlich Gas ...
eine Werbestrategie für den Handel?
Javet: Ich glaube, es wird nicht mehr
abzustreiten sein: Der Handel muss auch
im Netz sein.
Dahinter steckt
immer ein erfolgreicher
Händler.
Javet: Ja, wir wollen bis 2015 die Nummer 1 werden. (Anm. d. Red: aktuell
Nummer 3). Man braucht sich nur die
Profitabilität bei De’Longhi oder SEB
ansehen, die liegt bei ca. 8%. Und das
wird in den nächsten Jahren noch wach-
Und hinter jedem
erfolgreichen Händler
steckt Red Zac.
Als
Händler
sind
Sie bei uns gut beraten. Denn
es lohnt sich, Teil einer starken,
vertrauten Marke zu sein. Sie
profitieren von aufmerksamkeitsstarken Werbemaßnahmen, ausgezeichneten Konditionen und dem
Austausch mit über 220 Händlern in
ganz Österreich. Mit der laufenden
Unterstützung von Red Zac – der
größten Elektronik-Händlergemeinschaft Österreichs – sind
Sie als Händler rundum
bestens betreut.
Werden
auch Sie
Partner!
Infos über unsere Kooperation bei
Alexander Klaus oder Mag. Peter Osel,
den Vorständen von Euronics Austria:
Tel. +43-2236-47140-0, [email protected]
HAUSGERÄTE
sen. Unser Hauptfokus liegt auf Kaffee,
Küchenmaschinen und Staubsauger. Unsere Produkte geben uns recht: Wir
waren Testsieger bei Kaffeevollautomaten
2011, Testsieger bei Filterkaffee-Maschinen und bei beutellosen Staubsaugern.
Mit der Einführung von Relaxx’x zB
haben wir den leisesten beutellosen
Staubsauger auf dem Markt gebracht.
E&W: Testsieger ist ein gutes Stichwort –
da kann man ja aktuell bei der BSH aus
dem Vollen schöpfen ...
Javet: Ja, darüber freuen wir uns sehr.
Wir waren 2011 zum zweiten Mal in
Folge Testsieger bei Waschmaschinen, das
möchte ich schon betonen. Das war jahrelang eine Hochburg von Miele. Jetzt
sind wir aktuell Testsieger bei Wärmepumpentrocknern. Unser selbstreinigender Wärmepumpentrockner ist ein
Alleinstellungsmerkmal bei der BSH.
Andere haben vielleicht ein Reinigungssystem, aber der Konsument muss sich
dabei nach wie vor um die Reinigung
kümmern. Das heißt, bei unserem Mitbewerb kaufen Sie einen Wärmepumpentrockner A-60% und nach fünf
Trockengängen ist es schon ein C-Modell. Sie haben zwar für A-60% gezahlt,
aber Sie haben de facto ein C-Modell zuhause. Mit unserem selbstreinigenden
Wärmepumpentrockner garantieren wir
dem Kunden, dass er das bekommt und
behält, wofür er gezahlt hat. Mit Produkten wie diesen unterstreichen wir unser
Leadership bei der Energieeffizienz.
Javet: Richtig! Bosch wählt seine besten
Geräte in die Meister Selektion 2012.
Mit dieser Produkt-Selektion stellen wir
die Top-Geräte von Bosch in puncto
Energieeffizienz, Bedienkomfort, Design
und Top-Anwendungsresultate in den
Fokus. Bis 30. 6. gibt es eine Wein & Co
Gutschein-Card mit dazu (Anm. d. Red.
E&W Online berichtete). Zudem starten
wir die Siemens-Aktion TopEdition.
Hierbei liegt der Fokus auf unseren Testsiegern. Das ist eine konzernweite Aktion, welche ebenfalls eine Auswahl von
relevanten Großgeräten inkludiert. Dazu
gibt es eine große POS-Kampagne mit
Geräteeinhängern etc und spezielle hochwertige Broschüren, die die einzelnen
Nutzen der Geräte einfach und kompakt
hervorheben. Kurz: Großes Bild, wenig
Text. Diese Aktionen sind nicht preisorientiert, sondern fokussieren auf den
POS, auf den Fachhandel.
E&W: Miele will bekanntlich stärker im
Osten werden, Samsung will im Westen
angreifen. Gibt es bei der BSH – was die
Händlerlandschaft betrifft – überhaupt
noch Wachstumspotenzial?
Javet: Wir wollen noch weiter im Kü-
chenmöbelhandel wachsen. Dafür verstärken wir jetzt auch unseren
Mitarbeiterstock. Einer hat bereits angefangen, ein Zweiter wird gesucht. Auch
bei Constructa ist noch Potenzial da.
Aber das ist eine Marke, die sich von
selbst weiterentwickeln soll.
E&W: Wie hat sich die Einstiegsmarke
E&W: Was kann man in Richtung Mar-
nach dem Relaunch entwickelt?
keting – neben der Geld-zurück-Garantie
bei Kaffeevollautomaten – von der BSH
heuer erwarten?
Javet: Sie hat sich sehr gut entwickelt.
Javet: Wir starten eine große ganzjährige
Geld-zurück-Kampagne für die iDos.
Damit wollen wir den Verkäufern noch
mehr als den Endverbrauchern die Scheu
nehmen, diese hochinnovativen Geräte
zu verkaufen. Nach dem Motto: Trau
dich, wenn der Konsument nicht glücklich sein sollte, bekommt er sein Geld
über den Handel zurück. Damit verliert
der Händler auch den Endverbraucher
nicht, weil er gleich ein neues Gerät kaufen kann. Und natürlich: Der Händler
bleibt nicht sitzen darauf, die Abrechnung erfolgt mit der BSH, die Abholung
ebenso. Wir wollen damit zudem die Erfahrungen der Endverbraucher sammeln
und daraus lernen.
E&W: Es gibt ja noch zwei weitere große
Auftakt-Aktionen ...
62
| 1-2/2012
Zurecht stolz ist man bei der BSH auf die
Österreich-Edition. ...
Fast verdoppelt. Man muss auch sagen,
wir haben erst im Frühling damit angefangen. Wir haben das Produktsortiment
deutlich erweitert. Wir haben keine Akquisevorgaben an unseren Außendienst
gegeben, es gibt fixe Preise und ist ganz
einfach gestrickt. Es ist eine ruhige,
schöne Marke, die das Einstiegssegment
für den Fachhandel abdeckt.
E&W: Und Neff? Das müsste nach dem
Wachstum der Küchenmöbler ja der Abräumer 2011 sein.
Javet: Auch hier sind wir leicht über
dem Vorjahr. Wir sind aber 2010 schon
sehr stark gewachsen. Die BSH ist im
Küchenmöbelhandel stark gewachsen,
wenn auch GfK einen Verlust zeigt. Aber
wir kennen unsere Zahlen. Ich denke
aber, dass viele Hersteller die Hochrechnungen der GfK bezweifeln. In Neff
... Damit soll für die BSH-Händler die Alpenrepublik eine Insel der Seligen bleiben.
sehen wir auch großes Potenzial für den
EFH. 30% der Küchen haben ein NeffGerät, dadurch gibt es natürlich ein großes Potenzial für den Ersatzbedarf.
E&W: Was steht für 2012 ganz oben auf
Ihrer To-do-Liste?
Javet: Eine erfolgreiche Produkteinfüh-
rung unserer neuen Produkte, die qualitative Vermarktung dieser Produkte mit
allen begleitenden Marketingmaßnahmen. Unsere Priorität hat weiterhin die
Vermarktung von Premiumkonzepten
und handelsorientierten Konzepten.
Aber ich spreche lieber nachträglich über
Dinge, die wir geschafft haben.
E&W: Vielen Dank für das Gespräch!
Text & Fotos: Bettina Paur
Info: www.bshg.com
HAUSGERÄTE
Jacqueline Streit im Abschiedsinterview mit E&W
Asien ruft
Streit war ein Jahr lang head
Jdasacqueline
cremesso international. Nun verlässt sie
Schweizer Kaffeekapselunternehmen.
dukt ein Jahr cremesso-Geschichte fortschreiben zu dürfen.
E&W: War der Abschied absehbar?
E&W: Wie war das Jahr rückblickend ge-
sehen?
Jacqueline Streit: Es war ein ereignisrei-
ches, spannendes Jahr. Wir brachten eine
ganz neue Maschinengeneration auf den
Markt. Es kam ein neues Familienmitglied dazu, die Uno. Gleichzeitig wurde
das Kapselsortiment markant erweitert.
Zahlreiche neue Märkte, etwa Israel, wurden erschlossen und in den bestehenden
wichtige Partnerschaften geschlossen. All
diese Veränderungen bedeuteten große
Herausforderungen, die durch das starke
cremesso Team hervorragend gemeistert
werden konnten. Wir haben gemeinsam
eine solide Basis geschaffen, dass cremesso
erfolgreich am heiß umkämpften Kapselmarkt bestehen kann. Ich hatte das große
Glück, mit einem hochmotivierten, professionellen Team und einem Top-Pro-
Streit: Es war absolut nicht geplant – und
ehrlich gesagt auch keine leichte Entscheidung für mich. Das Leben ist nicht
immer planbar, das macht es auch so
spannend. Nach reiflicher Überlegung
habe ich aus privaten Gründen beschlossen, mit meiner Familie nach Asien zu
ziehen. Ich werde mir dort zuerst eine
Eingewöhnungsphase gönnen und dann
im Frühjahr eine neue berufliche Herausforderung annehmen. Die asiatische Kaffeekultur ist ein sich stark entwickelnder
Markt, der noch viel Potenzial hat.
E&W: Ein Tipp für den Nachfolger?
Streit: Der Kaffeekapsel-Markt ist ein
heiß umkämpfter Markt, der größte Aufmerksamkeit verlangt. Halte ständig
Augen und Ohren offen und arbeite kon-
sequent an der etablierten Marke und
strategischen Partnerschaften. Du hast das
stärkste und hochwertigste Produkt am
Markt!
E&W: Ein paar Gedanken zum Abschied?
Streit: Die Arbeit mit cremesso hat mir
wirklich sehr viel Freude bereitet. Neben
all den Herausforderungen intern und extern war es für mich immer wieder sehr
befriedigend, mit einem soliden, kompetenten und äußerst professionellen Team
zu arbeiten und so die gesteckten Ziele
gemeinsam zu erreichen.
Text+Foto: Stefanie Bruckbauer
Info: www.cremesso.at
Bauknecht
Exklusiv & komfortabel
ie aktuelle Umfrage von Bauknecht
D
„Haushalt 2011“ hat ergeben: Komplizierte Reinigung stellt Konsumenten
werden kann. Dieses besondere Verfahren
spart übrigens bis zu 95% Energie gegenüber einem Pyrolyse-Programm. Vereinfacht wird das Reinigungsprozedere durch
die besonders emaillierte Oberfläche des
Innenraums und die speziell beschichtete
Innentür aus hochwertigem Schott-Glas.
vor Herausforderungen bei der Instandhaltung von Hausgeräten, insbesondere
bei Backöfen. Diese sind laut Studie „die
am schwierigsten zu reinigenden Geräte“,
gefolgt von Kühl- und Gefrierkombination, Dunstabzugshaube, Herd sowie
Zur neuen Einbaugeräterange gehört
Waschmaschine.
auch die Ambient Light Designhaube
(DWGR 9880 EW, HLP 2.307 Euro) in
Dem Wunsch nach Komfort trägt Bau- weißem Glas und mit moderner LEDknecht nun Rechnung und präsentiert mit Technologie. Je nach Stimmung kann eine
Jänner 2012 die neue Küchen-Einbauge- der sechs vordefinierten Farben oder ein
räte-Range. Dazu gehören unter anderem kontinuierlicher Farbwechsel ausgewählt
auch die neuen PureClean Backöfen (Mo- werden. Eine Kühl-/Gefrierkombination
delle: BCTM 9100 PT, HLP 2.151 Euro; mit ProFresh 0° Zone (KGIF 3182/A++,
BCVM 8100 PT, HLP 1.648 Euro), die HLP 2.063 Euro), das 90 cm Induktionsjedem Putzmuffel das Herz aufgehen las- feld (ETPI 8950 IN, HLP 2.178 Euro)
sen. Die Geräte sind nämlich mit einem mit fünfter Kochzone, die Einbau-GeProgramm ausgestattet, das den Backofen schirrspüler mit lediglich sechs Liter
für 20 Minuten auf 90 Grad erhitzt, so Wasserverbrauch pro Spülgang im Biodass er nach einer Abkühlungsphase von Normal-Programm und der Einbau-Kom15 Minuten unkompliziert mit Wasser – bidampfgarer mit Kerntemperaturfühler
und ganz ohne Chemie – ausgewischt sowie automatischer Laufzeitbestimmung
Dank PureClean sind die neuen Bauknecht
Einbau-Backöfen ganz leicht zu reinigen.
vervollständigen die neue Bauknecht-Einbau-Serie.
Übrigens: So exklusiv wie die Geräte
selbst sind, ist auch deren Vertrieb: Alle
Modelle sind vorerst einmal nur über
den qualifizierten Passion Küchen- und
Möbel-FH zu beziehen.
Text: Stefanie Bruckbauer
Foto: Bauknecht
Info: www.bauknecht.at
1-2/2012 |
63
HAUSGERÄTE
„Wer Neuböck folgen will zum Gold, dem sei das Glücke hold.
Für des Händlers volle Kassen, brauchen Kunden ihm nur ihr Altgerät lassen.
Aus diesem Grund, ein Tipp ganz heiß: Geht’s allesamt zum Mittelstandskreis.“
... oder so ähnlich.
Mittelstandskreis
Der Weg zum Glück
... mit Geld-zurück. Die Mittelstandskreis-Händler können sich freuen. Mit einer
geschickten Aktion sollen die Kunden animiert werden, ihre alten Hausgeräte gegen
energieeffiziente auszutauschen. Bei ihrem bewährten MK-Fachhändler – und nicht
etwa bei Amazon, Media Markt & Co. Zudem soll eine große Erweiterung der Miete
die Kunden an den Mittelstandskreis binden.
s gibt rund 30.000 Adressen von EndE
konsumenten, die ein MK-Gerät besitzen, das älter als zehn Jahre ist. Dass man
dachte sich MK-Chef Horst Neuböck und
initiierte eine Aktion, die sich an die erfolgreiche Trennungsprämie anlehnt. Die
diese auch zu „Gold“ machen könne, betreffenden Endkonsumenten, die mit
einem Umstieg auf ein energieeffizientes
MK-Gerät Strom – und damit Geld – sparen können, werden vom MK angeschrieAM PUNKT
ben, und zwar im Namen des jeweiligen
AUSTAUSCHPRÄMIE
Händlers. Diese äußerst personalisierte
Spitzen-Aktion mit energieeffizienten
Werbeform soll die Kunden zum AusGeräten vom MK für seine Händler.
tausch animieren.
MIETE
Miete gilt nun auch für alle Liniengeräte.
MARKT
Umsatz genau auf Vorjahr, Miete sowohl
in Stück als auch Wert über 10% erhöht.
64
| 1-2/2012
der Trennungsprämie, 100 Euro retourniert. Und zwar „echte“ hundert Euro:
Denn diese „Austauschprämie” des Mittelstandskreises wird von der Industrie „nicht
draufgerechnet, sondern gilt auf die bestehenden Produktpreise”, unterstreicht Neuböck. Mitte April geht es los mit Waschen
und Trocknen.
Dabei bekommt der Endkonsument für
einen Umtausch eines mindestens zehn
Jahre alten MK-Gerätes aus diesem Seg100 Euro Prämie
ment gegen eine A+++-Waschmaschine
beziehungsweise einen WärmepumpenDamit der Anreiz größer wird, bekom- trockner aus dem Mittelstandskreis-Sortimen die Konsumenten, ähnlich wie bei ment 100 Euro zurück.
HAUSGERÄTE
Mitte Juni sind Kälte- und Gefriergeräte an der Reihe, die ebenfalls mit 100
Euro gefördert werden. Im Herbst folgt
Wärme und Spülen. Hier muss man noch
abwarten, was die Futura für Neuheiten
bringt, die Förderung wird sich laut Neuböck aber „ebenfalls in diesem Rahmen”
bewegen. Zudem steuern laut Neuböck
fast alle Bundesländer etwas bei: So unterstützt zum Beispiel die Oberösterreichische Energie AG diese Aktion mit
weiteren 70 Euro. Am Beispiel von Oberösterreich – diese Unterstützung ist von
Bundesland zu Bundesland unterschiedlich – spart der Endkonsument so beim
Kauf einer A+++-Waschmaschine oder
eines Wärmepumpentrockners 170 Euro.
trifft jedoch nicht die Einstiegsmarke
Constructa.
„Das ist wieder etwas, was kein anderer
bietet“, freut sich Neuböck. Vereinfacht
wird die Erweiterung der Miete durch den
neuesten Coup: den Online-Kalkulator.
So findet die Meldung bezüglich Garantie
der verkauften Geräte sowie die Anmeldung von Mietverträgen in Zukunft nur
mehr online statt. Mittels des neuen Online-Kalkulators können die Händler
einfach die Mietkosten für den Endkonsumenten ausrechnen – oder besser gesagt – ausrechnen lassen.
Messe Wien
Cook & Look
Am Wiener Messegelände ging heuer
von 12. bis 15. Jänner bereits zum zweiten Mal die „Cook & Look“ über die
Bühne. Mehr als 150.000 Besucher
kamen auf diese Genussmesse, um sich
von 80 Ausstellern auf rund 3.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche „einkochen“ zu lassen.
Kreativ gut unterwegs
Nach sechs Wochen wird der Kunde
Generell stehen die Zeichen für den
dann vom Mittelstandskreis – im Namen Mittelstandskreis gut. Nicht nur der MKdes jeweiligen Handelsunternehmens – Anteil wurde erhöht, auch der Umsatz ist
angerufen, um den Rücklauf noch weiter „auf den zehntel Punkt auf dem Vorjahr“.
zu erhöhen. „Alles, was über fünf Prozent Kein schlechtes Ergebnis, wenn man beRücklauf ist, rechne ich als Erfolg“, so denkt, dass 2009 bis dahin das beste MKNeuböck im Gespräch
Jahr war, dies 2010
„Das ist wieder etwas, das
mit E&W. Die Ausgazweistellig getoppt werkein anderer bietet.“
ben für den MK-Händden konnte und das
ler belaufen sich pro
2011 wiederholt wurde.
Horst Neuböck
Brief und Anruf auf
Auch die Miete konnte
1,50 Euro – schließlich kosten Papier und im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2010
Versand halt auch etwas. Die Geldabwick- um 14 Prozent im Wert und 13 Prozent in
lung erfolgt mittels Gutschrift von Sie- Stück gesteigert werden. „Wir sind für
mens Extraklasse beziehungsweise Bosch 2012 sehr guter Dinge. Die Abstufung
Exclusiv. Wobei die Aktion vor allem für durch Rating-Agenturen wird sich sicher
die Extraklasse schlagend wird, da Bosch nicht auf die Miete auswirken – und wenn
Exclusiv erst 2002 zum Mittelstandskreis doch, dann positiv.“
kam – und hier gibt es natürlich vergleichsweise weniger Daten über GeräteUm den Hinausverkauf neben der
käufe, die älter als zehn Jahre sind. „Adressen-Aktion“ und dem Thema Miete
Dennoch: Im Bereich Waschen und noch zu steigern, findet wie gewohnt auch
Trocknen sind insgesamt rund 13.000 heuer – genauer gesagt Ende Februar, im
Adressen vorhanden, im Bereich Kälte und Mai und im Oktober – die bekannte FlugGefrieren 7.000 und im Bereich Wärme blatt-Aktion statt. Natürlich ist auch die
und Spülen kann man auf rund 10.000 Zukunft im Mittelstandskreis ein wesentKundenadressen zurückgreifen.
licher Bestandteil der Überlegungen. Neuböck, der stets predigt, dass der Handel
Alles Miete
über den reinen Verkauf der „weißen
Kisten“ hinausgehen muss, um auch in
Auch die erfolgreiche Miete bleibt nicht den nächsten Jahren wettbewerbsfähig zu
unangetastet: Ab sofort können alle Lini- bleiben, feilt unermüdlich an einigen
engeräte vermietet werden, was den im- Projekten. Auch Zukunftsworkshops solmensen Vorteil in sich birgt, dass vormalig len heuer, der Frauenflugtag voraussichtgerade im Bereich Einbau nicht alles be- lich nächstes Jahr wiederholt werden.
setzt werden konnte. Füllstoffe sind bei der „Wichtig ist, dass die Mitgliedschaft beim
Miete von Liniengeräten allerdings nicht MK bedeutet, dass man ,Dinge’ beinkludiert. Bei der Miete generell – also kommt, die es so noch nicht gibt.“ Ein
auch bei Liniengeräten – gilt die Fünf-Jah- Ansatz, den viele Händler teilen. Nicht
res-Garantie! Beim Verkauf bleiben zwei umsonst traten dem Mittelstandskreis
Jahre Garantie bestehen. „Neff stehen wir 2011 fast 20 neue Händler bei.
natürlich offen gegenüber, Side-by-Side
wäre schön“, so Neuböck zum dritten InText: Bettina Paur
dustriepartner des Mittelstandskreises.
„Dichtkunst”: Redaktion
Grafik: E&W/Christina Wiespointner
Diese „Aufweichung“ der Mietgeräte beInfo: www.mittelstandskreis.at
Auch Siemens war dieses Jahr wieder
dabei und bot den Besuchern ein umfangreiches Programm: Neben der Siemens Kochshow mit den RTL
2-Kochprofis gab es auch die Möglichkeit, mit der Expertin Claudia KristDungl zu plaudern, die wertvolle Tipps
rund um gesunde Ernährung gab.
Zudem war Promi-Koch Bernie Rieder
von Siemens dazu eingeladen worden,
sein neues Kochbuch „Oma’s Rezepte“
vorzustellen und auf Wunsch zu signieren. Ihr neues Buch präsentierte übrigens auch Kaffeespezialistin Johanna
Wechselberger. Und damit die Kaffeeliebhaber nicht nur was zum Lesen, sondern auch zum Schauen und Kosten
haben, gab „die Rösterin“ eine professionelle Barista-Vorführung. Auf der „Cook
& Look“ war auch Romi Brandel anzutreffen. Die ehemalige BSH-Pressesprecherin betreute den Siemens-Messestand
trotz vor Kurzem angetretener Pension,
und das, wie von ihr gewöhnt, mit
höchster Professionalität und viel Spaß
an der Sache.
Philips war ebenso unter den Ausstellern. Müde Besucher konnten sich am
Messestand mit Kaffeespezialitäten aus
der Philips Saeco Intelia oder mit
Smoothies bzw Fruchtsäften aus den
Avance-Entsaftern erfrischen lassen.
„Wir möchten zeigen, wie unsere Küchengeräte Gesundheit und Wohlbefinden in die eigenen vier Wände bringen“,
erklärte Miroslava Stanic, Marketing
Managerin für Hausgeräte bei Philips.
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65
HAUSGERÄTE
Russell Hobbs, Remington, Varta
„Drei Marken - viel Neues“
... heißt es auch Anfang dieses Jahres bei Spectrumbrands. So möchte Russell Hobbs
gleich mit sechs Modellen den Bügeleisenmarkt erobern, Remingtons Motto für 2012
lautet „Update“ und Varta begeht das neue Jahr mit einem Jubiläum.
ügeln ist ja bekanntlich nicht gerade
die beliebteste Tätigkeit im Haushalt.
B
Schuld daran sind unter anderem die unhandliche Kabelaufbewahrung, das mühsame Befüllen des Wassertanks, die
schlechte Gleitfähigkeit der Bügelsohle,
der unhandliche Griff, die Temperaturüberwachung, etc - so eine Erhebung.
Russell Hobbs wollte den Widrigkeiten ein Ende bereiten und entwickelte Bügeleisen, die diese Punkte berücksichtigen.
Die nach dem „good, better, best“-Prinzip
aufgebaute Range umfasst sechs Modelle
und es ist für fast jeden Anspruch und für
jedes Geldbörsel etwas dabei. Das günstigste Modell „autosteam“ (UVP von 24,99
Euro) bügelt mit 2.000 Watt Leistung, hat
eine antihaftversiegelte Bügelsohle, eine
automatische sowie eine variable Dampffunktion, reinigt sich quasi selbst und beherbergt einen 250 ml Wassertank. Das
Modell „easy fill“ (UVP 59,99 Euro)
zeichnet sich durch eine überdimensionale
Wassereinfüllöffnung am Heck des Bügeleisens aus. Das praktische daran: sie dient
gleichzeitig als Kabelaufwicklung. In der
Kategorie „best“ befindet sich das „Precision Heat Glowtip“ (UVP 69,99 Euro) ein Bügeleisen, das die ausgewählte Temperatur mittels vierfarbiger Anzeige (rot,
blau, violett und grün) visualisiert.
Cottage & Desire
Russell Hobbs ist traditionell stark im
Bereich der Frühstücksets vertreten und
auch hier gibt es Neues: Die bisher in rot
gehaltene Cottage Serie, bestehend aus
Toaster (UVP 59,99 Euro), digitaler Kaffeemaschine (UVP 69,99 Euro) und Wasserkocher im Retrodesign (UVP 69,99
Euro), gibt es seit kurzem auch in weiß
mit floralem Muster, genannt „Cottage
Floral“. Im März kommt das Set auch
noch in Blau auf den Markt. Zudem
wurde die Foodpreparation-Reihe „Desire“ um einen Multizerkleinerer (UVP ca
29,99 Euro) erweitert, der ganz einfach
nach dem One-Touch-Prinzip funktioniert und dessen 500 Milliliter fassende
Glasbehälter mit Kunststoffdeckel gleichzeitig als Aufbewahrung genutzt werden.
66
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Neues & Optimiertes
Außer der „Ionic Brush“ (UVP 24,99
Euro), die als praktisches Detail und
zwecks einfacherer Reinigung ein abnehmbares Bürstenpad hat, gibt es bei Remington momentan nicht viel Neues. Viel
mehr gilt heuer in viele Bereichen das
Motto „Update“, was bedeutet, dass einige
Produkte überarbeitet und optimiert
wurden. Das betrifft unter anderem den
Reisefön D2400 (UVP 14,99 Euro), aber
auch fünf von sechs Epilierermodellen, bei
denen sowohl Geräte-Optik als auch Verpackung verändert wurden. Letztere sind
jetzt mit dem Slogan „smooth&silky“
sowie mit noch klareren Icons versehen,
wirken insgesamt qualitativ hochwertiger
und manche Packungsmodelle haben nun
ein Sichtfenster. Einem Update wurde
ebenso das Lichtimpuls-Haarentfernungsgerät „i-Light“ unterzogen. Das neue „iLight Pro“ IPL6000 (UVP 349 Euro) ist
nun leistungsstärker und hat zudem einen
integrierten Hautsensor. Der Kühlmechanismus wurde optimiert und im Vergleich
zum Vorgängermodell dauert es mit sechs
Monaten nun doppelt so lange bis die
Haare wieder nachwachsen. Die Verpakkung wurde mit einer anderen Farbe sowie
mit neuen Claims versehen. Zudem sind
dem „i-Light Pro“ drei Ersatz-Lichtkartuschen beigelegt.
Auch die Remington Barttrimmer und
Haarschneider präsentieren sich teilweise
neu: dank der ergonomischen Form und
teilweise gerippten Flächen liegen sie nun
besser in der Hand; zudem wurde der
Winkel der Klingen, zwecks höherer Präzision, optimiert. Apropos Klingen: diese
bewegen sich bei Remington neuerdings
nicht nur schneller, sondern sind auch
wellenförmig geschliffen, was zur Folge
hat, dass viel weniger Haare entwischen,
sprich die Rasur effizienter ist.
Touch (ohne) Control
Der letzten Herbst auf der Futura vorgestellte „Touch Control“, der erste Bartschneider der mittels Touchpad gesteuert
wird, konnte in der Erstversion leider
„Easy Fill“: Die übergroße Einfüllöffnung
dient gleichzeitig als Kabelaufwicklung.
nicht halten was von Remington versprochen wurde. Das grundsätzlich innovative
Modell wurde wohl doch etwas zu früh
aus der Entwicklungsabteilung entlassen,
denn sowohl Akku als auch stufenlose
Längeneinstellung funktionieren nicht
wie gewollt. Remington tüftelt nun daran,
das Gerät zu optimieren und wird demnächst mit einer überarbeiteten Variante
auf den Markt kommen.
125 Jahre
Für Varta ist 2012 ein besonderes Jahr.
Marketing Managerin Christl Kruiswijk
erklärt: „Das Unternehmen feiert 125
Jahre Batterieerfahrung und im zweiten
Quartal geht es los. Ab Mitte März wird
es interessante Aktionen und speziell geschnürte Fachhandelspakte geben.“ Genaueres erfährt man spätestens auf den
Frühjahrsordertagen, wo das Jubiläum natürlich einen Themenschwerpunkt darstellen wird.
Text: Stefanie Bruckbauer
Foto: spectrumbrands
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Eröffnung der Miele Galerie in Wien
„Immer besser“
Bei der lang ersehnten Eröffnung der Miele-Galerie in Wien hatte E&W nur einen Kritikpunkt: „Wenn ihr so weiter macht’s, gewinnt ihr im nächsten Jahr wieder den Goldenen
Stecker. Aus journalistischer Sicht hat das ja fast keinen Nachrichtenwert mehr.“
cherz ohne: Die Eröffnung der MieleGalerie im 23. Wiener GemeindebeS
zirk kann man nur als großen Erfolg
beschreiben. Und was natürlich Newswert
hat, sind die aktuellen Zahlen: Der Umsatz von Miele international stieg um 4%
auf 2,95 Milliarden Euro – trotz des
schwierigen Marktumfeldes. Getragen
wird dieses Plus vor allem von den großen
Überseemärkten und den „Miele-Kronjuwelen” Deutschland, Schweiz und Österreich.
Auch der Umsatz von Miele Österreich
ist im Geschäftsjahr 2011 trotz schwierigen Marktumfelds um knapp 3% auf 195
Mio Euro gewachsen. Damit bleibt die
Premium-Marke österreichischer Marktführer bei großen Hausgeräten – und will
es auch in Zukunft bleiben. Nicht ohne
Grund investierte Miele Österreich 2011
deutlich mehr als 10 Mio Euro: einerseits
in das Kompetenzzentrum für Medizintechnik in Bürmoos bei Salzburg – und
natürlich in die Miele Galerie in Wien.
Klares Ja zu Österreich
Ob es sich denn auszahlt, in einen nicht
gerade kostengünstigen Standort wie
Österreich so zu investieren, fragte E&W
die geschäftsführenden Miele-Gesellschafter Markus Miele und Reinhard Zinkann.
„Ein klares Ja!“ war die Antwort. „Es sind
durchaus nachvollziehbare Gründe“, so
Zinkann weiter. „Wir haben aus unserer
Erfahrung in Wals gesehen, wie wertvoll
eine Galerie für die Marke ist. Mit einem
weiteren Standort in der Bundeshaupt-
AM PUNKT
ERÖFFNUNG
Die weltweit 50. Miele-Galerie wurde in
Wien eröffnet.
GALERIE
Galerie in Wien soll Marktanteile im
Osten Österreichs steigern.
ZAHLEN
Miele international: Umsatzplus von 4%,
Österreich: +3%.
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Bescheiden und humorvoll zeigte sich Markus Miele im Gespräch mit Moderatorin
Barbara Rett. Das Credo von Miele und Zinkann: „Wir sind kein Konzern,
wir sind ein mittelständisches Familienunternehmen.“
stadt wollen wir die Begeisterung an die
Händler und Verkäufer als auch die Konsumenten noch mehr als bisher weitertragen. Es geht darum, unsere Werte zu
vermitteln und den Handel darin zu unterstützen, den Konsumenten die Variantenvielfalt von Miele zu präsentieren“,
betont Markus Miele. Die Vielschichtigkeit der Marketingmöglichkeiten durch
die Galerie betont Zinkann: „Natürlich
bieten wir für Verkäufer und Endkonsumenten auch Schulungen an, aber nicht
nur. Wir werden kulturelle Events mit
ausgewählten Partnerfirmen, wie zB aus
der Autobranche etc, initiieren und Kochevents mit Spitzenköchen veranstalten. Zu
diesem Front- oder Activecooking laden
wir genauso ein, wie auch die Fachhändler
ihre Endkonsumenten in die Galerie einladen können. Wir wissen aus unseren anderen Galerien, dass unsere Kochevents
gern gesehene Weihnachtsgeschenke
sind – und die Besucher können die Ge-
räte angreifen und austesten. Kurz: In der
Autobranche gibt es Probefahrten, bei uns
gibt es eben Probekochen.“ Ein Konzept,
das Erfolg verspricht. „Wir gehen davon
aus, dass sich die laufenden Kosten relativ
schnell rechnen.“ Man kann sich dabei auf
Erfahrungswerte verlassen, schließlich ist
die Galerie in Wien die mittlerweile 50.
Miele-Galerie weltweit. Auch ÖsterreichGF Martin Melzer ist sich sicher: „Mit der
neuen Miele-Galerie in Wien werden wir
den höchsten internationalen Standard erreichen.“
So wird in der Vorarlberger Straße 31
in Wien auf 670 m2 Ausstellungsfläche die
gesamte Miele-Produktpalette präsentiert – ein Umstand, „den auch der beste
Händler aus ökonomischen Gründen
nicht bieten kann“, so Melzer. Individuelle Beratung sowie die zwei je 120 m2
großen Aktivküchen garantieren den Besuchern ein besonderes Erlebnis auf dem
HAUSGERÄTE
Hausgeräte-Sektor. „Wir kochen schon in
Salzburg wie die Verrückten“, meinte Vertriebschef Ingo Wimmer scherzhaft. Eine
Tatsache, die sich in Wien doppelt bewahrheiten wird – schon allein aus dem
Grund, da Wals nur über eine Aktivküche
verfügt. Durch die verschiedenen Events –
ob kulinarisch oder kulturell – setzt der
Hersteller natürlich auch auf die Mundpropaganda der zufriedenen Besucher.
Der Osten im Visier
Ein weiterer naheliegender Grund für
das Investment in die Miele-Galerie ist,
dass der Hersteller den Osten Österreichs
verstärkt ins Visier nimmt, wie auch Senior Vice President Josef Vanicek im Gespräch mit E&W betont: „Unsere
Marktanteile sind in Ordnung, aber sie
sind im Osten unter jenen des Westens.
Unser Auftritt durch die Galerie soll uns
bei unserem Wachstum weiter unterstützen.“ „Die Vision ist klar“, betont auch
Zinkann im Gespräch mit E&W. „Ein
Unternehmen muss wachsen – oder es
stirbt. Und zwar nicht Menge mal Preis,
sondern im Wert. Ich blicke positiv in die
Zukunft, aber es hängt vom wirtschaftlichen Standpunkt ab. Wenn der Himmel
einfällt, sind alle Spatzen tot. Aber generell
gilt: Wir setzen auf Kontinuität, auf Technologie und Qualität. Unser Credo ist
nicht umsonst: Immer besser! Wir werden
weltweit nie die Größten sein. Aber unser
Versprechen ist, dass der Markt für diese
besondere Spitze in unserer Nische weiterhin gegeben sein wird.“
Zukunft Fachhandel
Bei einer Diskussion über die Zukunft
des Fachhandels (siehe auch HintergrundKommentar) mit E&W vertritt Zinkann
eine klare Meinung: „Man sieht es bei der
Mode, die Konsumenten wollen die Produkte nicht nur angreifen, sie wollen auch
ein Kauferlebnis. Natürlich wird Internet
und Social-Media immer wichtiger. Aber
gerade deshalb ist Beratung wichtig, weil
die Kunden immer informierter werden.
Kompetente Fachhändler, Zustellung, Beratung, flächendeckend in ganz Österreich. Das wäre sonst unbezahlbar.“
Markus Miele stößt in dasselbe Horn: „Es
wird immer die Berechtigung geben
für den kompetenten Fachhandel.“
Mehr zur Eröffnung und Miele finden Sie
auf elektro.at!
Text: Bettina Paur
Fotos: Bettina Paur, Miele
Info: www.miele.at
1-2/2012 |
69
HAUSGERÄTE | Aktuelles
Konsument
Doppelsieg für AEG
Lorbeeren
gab’s für AEG:
Der
Wärmepumpentrockner
AEG
T59880 belegte
beim aktuellen
Wäschetrocknertest des VKI
den ersten Platz.
Es wurden insgesamt
zehn
Wäschetrockner in zwei Kategorien bewertet: Drei Kondensationstrockner mit
Wärmepumpe und sieben Geräte ohne.
Insgesamt gab das Testinstitut ganz klar
den sparsamen Wärmepumpenmodellen
den Vorzug vor den konventionellen Kondensationstrocknern. „Herkömmliche
Kondensationstrockner sind preiswerter,
wenn auch weniger billig als vermutet“, so
das Fazit des konsument. Sicher ist, dass sie
längst nicht so effektiv arbeiten wie die
teurere Konkurrenz. Bei ihnen „verpufft”
nämlich viel Energie ungenutzt im Raum.
Die Empfehlung der Tester an die Verbraucher lautet: „Wäschetrockner mit
Wärmepumpe sparen etwa die Hälfte
Strom.” Das Spitzengerät von AEG erreichte mit einem „++” gerade in der untersuchten Kategorie „Umwelteigenschaften” ein hervorragendes Ergebnis.
Alle Geräte im Test funktionierten gut.
Handtücher, Leintücher und Kissen werden schön flauschig, Pflegeleichtes wird
schonend getrocknet. Modelle mit Wärmepumpe brauchen aber tendenziell länger als die klassischen Trockner. Eine volle
Trommel ist oft erst nach mehr als zwei
Stunden schrankfertig.
automat EA 9000 von Krups als auch die
neue ActiFry 2in1 von Tefal konnten in
den Kategorien Bedienkomfort, Produktnutzen, Design und Nachhaltigkeit überzeugen. Die ActiFry 2in1 sicherte sich
zusätzlich die Auszeichnung „Best of the
Best”, da sie in ihrer Kategorie die höchste
Gesamtwertung erreichte. Neben einer
hochkarätigen Expertenjury aus Wirtschaft, Politik und Medien haben die Verbraucher selbst die Produkte getestet und
die Sieger gewählt. „Der Kücheninnovationspreis ist für uns sowohl eine Ehre als
auch ein Ansporn, die eingeschlagene
Richtung konsequent weiter zu verfolgen.
Die zwei Produkte, die ausgezeichnet wurden, verkörpern die gesamte Kompetenz
unserer Produktentwickler und Ingenieure
und stehen stellvertretend für den Innovationsgedanken der Groupe SEB. Daher
freuen wir uns natürlich besonders über
den Preis”, so Udo van Bergen, Trade
Marketing Director Groupe SEB.
chance auf die Besucher: Es wurde ein VarioSteam Einbau-Backofen im Wert von
2.140 Euro verlost. Wie man damit flaumige Soufflés oder saftige Braten hinbekommt, erklärte der Koch Markus Stangl
am Neff-Stand. Rezeptkarten mit leckeren
Gerichten konnten sich die Besucher
gleich mitnehmen. Neben Backöfen zeigte
Neff auf den FineFoodDays auch weitere
Geräteneuheiten für die Küche wie Wandessen, besonders sparsame Geschirrspüler
und Kühlschränke oder Induktionskochstellen – alles einbaugeeignet, versteht
sich. Und für die Tage, an denen der eigene Kochlöffel Pause macht, konnten
sich die Messebesucher bei Neff den
„Beste Österreichische Gastlichkeit“Guide mit vielen Restaurant-Tipps holen.
Bereits vor der Auszeichnung mit dem
„KüchenInnovationspreis 2012” konnte
der Krups EA 9000 seine Qualitäten unter
Beweis stellen. So erhielt der EA 9000
zum Beispiel bei einem ETM-Test von
zehn Geräten die Note „sehr gut”. Die
Topnote von 1,5 erhielt der Vollautomat
von „Guter Rat” und auch vom TÜV Süd
wurde er getestet und zertifiziert.
Auch der ESGE-Zauberstab Gourmet
bekam den diesjährigen Küchen Innovationspreis verliehen: Er erhielt
die 2012 zum
ersten Mal vergebene Sonderauszeichnung
„Besonders ergononisch”. Das
Signet soll dem
Verbraucher als
rasche und klare
Orientierungshilfe dienen und deutlich machen, welche
individuellen Anforderungen das Gerät
im Alltag besonders gut erfüllt. Der
ESGE-Zauberstab Gourmet kommt als
Power-Pack zusammen mit dem ESGEZerkleinerer und dem großen ESGE
Koch- und Zauberbuch mit 140 Rezepten
in die Läden. Mehr Leistung und damit
schneller noch bessere Ergebnisse
verspricht der 160 Watt starke Elektroantrieb. Die wasserdichten Soft-TouchMembranschalter erlauben auch das tiefe
Eintauchen des Stabes in Flüssigkeiten bis
unterhalb des Griffes. Das Top-Modell aus
der großen ESGE-Zauberstab-Familie
wird von der leis-tungsstarken ESGESchlagscheibe und dem bewährten ESGEMultifunktionsmesser begleitet. Und dazu
kommt noch eine kleine Zauberbox, der
ESGE-Zerkleinerer, der in Sekundenschnelle fast alles klein kriegt. Durch
einen breiten Fußring ist der transparente
Behälter absolut standsicher. Innen bewegt sich ein zweiflügeliges Messer aus
hochwertigem Edelstahl. Und wenn alles
fertig ist, einfach ab damit in die Spülma-
Neff
FineFoodDays
Im Design Center Linz fand zum ersten
Mal eine Genussmesse der besonderen Art
statt. Reed Exhibitions Messe Salzburg
veranstaltete vom 27. bis 29. Jänner die
publikumsoffene Messe FineFoodDays.
Als besondere Highlights galten die LiveKochshows der vier Spitzenköche Stefan
Marquard, Mike Süsser, Toni Mörwald
und Erich Lukas vor Ort – ausgestattet
mit den neuesten Geräten des Einbauspezialisten Neff.
Der Ökotrockner von AEG erreichte
mit 74 Punkten eine Gesamtnote von
„gut”. Der konsument hebt dabei besonders seine Schnelligkeit hervor. Mit 72
Punkten und einem Gesamturteil „gut”
landete auch das Modell Zanussi ZTH
485 auf dem sehr guten dritten Platz. Bei
den Testgeräten ohne Wärmepumpe beNeff und die
legte das AEG-Gerät T75280 AC mit 50 Re zeptplattPunkten den ersten Platz.
form „Mehlspeiskönig“
verlosten im
Vorfeld Tickets
SEB
für die FineFoodDays.
Kücheninnovationspreis
Direkt
am
Gleich zwei Geräte aus dem Hause SEB Ne f f - Me s s e gewannen die in der Branche renom- stand wartete
mierte Auszeichnung „KüchenInnovation dann die nächdes Jahres 2012“. Sowohl der Kaffeevoll- ste Gewinn70
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ESGE-Zauberstab
Zauberhaft
Aktuelles | HAUSGERÄTE
schine. Für 149,99 Euro (UVP) ist das geInnerhalb des wmf-Konzerns gab es
samte Package im Handel erhältlich.
noch eine Veränderung: Detlef Czypulovski schied mit 31. Jänner 2012 aus der
„LifeCare“ ist eine unabhängige Initia- Geschäftsführung der wmf consumer elective, die es sich u.a. zum Ziel gesetzt hat, tric GmbH aus und übernahm eine neue
dem wachsenden Wunsch der Konsumen- Aufgabe innerhalb der WMF Gruppe.
ten nach Sicherheit und Vertrauen gerecht „Ich bedanke mich bei Herrn Czypulovski
zu werden und konkrete Entscheidungs- für seine engagierte Tätigkeit in den letzhilfen zu geben. Der Preis „KüchenInno- ten Jahren und wünsche ihm für die Zuvation des Jahres“ zeichnet daher kunft alles Gute und weiterhin viel
besonders verbrauchergerechte Produkte Erfolg“, so Rudolf Wieser. Wilfried Pohl
aus. Die Preisverleihung findet auf der (Bild) ist künftig alleiniger GeschäftsfühAmbiente in Frankfurt statt.
rer der wmf ce GmbH.
wmf ce
Relaunch & Rochaden
imm cologne / LivingInteriors
Messe-Duo
Der Bereich Elektrokleingeräte startete
innerhalb der wmf-Gruppe die Neupositionierung der Marke petra. „Mit einer
über 40-jährigen Markenhistorie und
einer über 30-prozentigen Markenbekanntheit verfügt die Marke petra über
eine hervorragende Basis für zukünftiges
Wachstum“, konstatiert Wilfried Pohl,
GF wmf consumer electric GmbH. Im
Mittelpunkt der neuen Wachstumsstrategie steht eine intensive Kooperation mit
der ebenfalls zur Unternehmensgruppe
gehörenden, weltweit erfolgreichen Marke
Princess. So hat das Princess Management
mit 1. Januar 2012 die Führung der
Marke petra übernommen. Die bis dato
für petra verantwortlichen Ansprechpartner im Vertrieb Deutschland sind
weiterhin zuständig. „Durch die Markenkooperation von Princess und petra sind
wir in der Lage, in den Bereichen Produktkreation und Beschaffung viele Synergien realisieren zu können. Die Marke
petra wird davon enorm profitieren und
sich bereits zur IFA 2012 mit einem
neuen Produktprogramm präsentieren“,
führt Rudolf
Wieser, im
Vorstand der
wmf Gruppe
verantwortlich für den
Geschäftsbereich Elektrokleingeräte,
aus. Aktuell
wird bereits
mit Hochdruck an der
zukünftigen Markenpositionierung und
den Produktneuheiten gearbeitet. Der
Fachhandel kann sich auf ein komplett
überarbeitetes und erweitertes Produktprogramm freuen.
Mit einem sehr guten Ergebnis sind am
22. Januar 2012 in Köln die imm cologne
und die LivingInteriors zu Ende gegangen. Sieben Tage lang zeigten 1.157 Unternehmen aus 54 Ländern die
Einrichtungstrends des kommenden Jahres. Schätzungen des letzten Messetages
miteinbezogen, lockte das Messeduo
115.000 Besucher nach Köln.
Das nächste Messedoppel imm
cologne//LivingKitchen findet
vom 14. bis 20.
Januar
2013
statt. „Wir lagen
in diesem Jahr
voll auf Kurs.
Wir hatten mehr
Aussteller, waren
internationaler – die Italiener waren so
stark wie lange nicht vertreten – und die
Besucher konnten viele echte Neuheiten
sehen. Insgesamt heißt das für uns, dass
wir mit so einem Ergebnis wieder ganz
weit vorne in der ersten Liga der Möbelbranche spielen. Die diesjährige Möbelmesse hat unsere Erwartungen nochmals
übertroffen”, so der GF des Verbandes der
deutschen Möbelindustrie Dirk Uwe. Insgesamt 115.000 Besucher kamen in die
Rhein-Metropole. Das sind 14 Prozent
mehr als bei der vergleichbaren Vorveranstaltung 2010, auch ohne LivingKitchen.
Mit einem Auslandsanteil von 42 Prozent
(bezogen auf die Fachbesuchertage) war
die imm cologne wieder eine sehr internationale Messe. Zum einen kamen deutlich
mehr Einkäufer aus Europa, hier vor allem
aus der Russischen Föderation und aus
Italien, zum anderen wurde ein leichtes
Plus bei den Besucherzahlen aus Nordamerika und Asien registriert. Einen sehr
guten Besuch verzeichneten auch die Pub-
likumstage. Rund 40.000 Endverbraucher
ließen sich von den Einrichtungswelten
inspirieren. „Dieses Ergebnis sehen wir als
Beweis dafür, dass unsere vielfältigen Aktionen in Richtung der nationalen und internationalen Fachbesucher, aber auch in
Richtung des Endverbrauchers erfolgreich
waren”, so Katharina C. Hamma, GF der
Kölnmesse. „Damit hat sich die imm cologne 2012 als Order- und Informationsplattform etabliert.“
Dyson
Ein Spitzen-Wechsel
Seit 1. Februar führt der bisherige Geschäftsführer von Dyson Deutschland,
Erich Geisser (Bild), die Geschäfte auf europäischer Ebene als Managing Director.
Bis auf Weiteres wird Frank Winterwerb
die Geschäftsführung von Dyson Deutschland übernehmen.
Seit 2006 war Erich Geisser Geschäftsführer der Dyson GmbH in Deutschland.
Unter seiner Führung steigerte das Unternehmen seinen Marktanteil im deutschen
Staubsaugermarkt von 8,1% auf 15,3%
und stieg damit von Platz 5 auf Platz 2
auf. Auch die erfolgreiche Einführung der
Dyson Airblade Händetrockner und der
Air Multiplier Ventilatoren sowie Heizlüfter geschah unter seinem Management. In
seiner neuen Position als Managing Director zeichnet Geisser verantwortlich für die
strategische Unternehmensplanung der
Dyson Niederlassungen in Deutschland,
Frankreich, Österreich, der Schweiz, Italien, Spanien, Benelux, Skandinavien und
auch Russland.
Seine Nachfolge als Geschäftsführer
für
Dyson
Deutschland
übernimmt interimistisch
Frank Winterwerb, kaufmännischer Leiter
der
Dyson
GmbH. Nach
mehrjähriger Tätigkeit im Bereich Consumer Electronics verantwortet er seit 2001
die Bereiche Finance & Operations der
Dyson GmbH.
1-2/2012 |
71
E-TECHNIK
Wolfgang Schalko
Warum die Eisblume
ausstirbt
Bei einer der unzähligen redaktionsinternen Debatten über
aktuelle Entwicklungen und deren Folgen für die Elektrobranche tauchte kürzlich eine ebenso unerwartete wie bemerkenswerte Frage auf: „Ist euch schon einmal aufgefallen,
dass es keine Eisblumen mehr gibt?“ Ich muss gestehen, dass
mir weder deren Fehlen aufgefallen wäre, noch dass ich
überhaupt danach Ausschau gehalten hätte. Es sind meine
Kindheitserinnerungen, in denen das letzte Bild dieses eisigen Fensterschmucks auftaucht. Kindern von heute dürften
Eisblumen etwas gänzlich Unbekanntes sein.
Jedenfalls wollten sich die Gedanken zur Eisblume und
ihrer Auslöschung nicht (bzw nicht sofort) aus meinem
Kopf entfernen: Wärmere Winter schloss ich als Ursache
aus. Es muss wohl eher irgendetwas mit der Dämmungsqualität der Fenster zu tun haben. Ganz offensichtlich hat
hier – von mir völlig unbemerkt – der technische Fortschritt
Einzug gehalten. Irgendwie mag es ja schade um die Eisblumen sein, aber wesentlich faszinierender ist für mich die
Überlegung, dass sich meine Lebensqualität so ganz nebenbei und „einfach so“ verbessert hat (alleine, weil es in der
Nähe heutiger Fenster nicht um gefühlte 15° kälter ist). Bei
diesen Gedanken war es dann nur noch ein kleiner Schritt,
dieses Beispiel auf die E-Branche zu übertragen.
Die nächsten Wochen werden definitiv spannend, was den
Fortschritt in der Branche betrifft: Zum einen läuft der
Countdown für die Light + Building, die Mitte April allerlei
Interesantes aus der Licht- und Elektrotechnik bereithalten
wird (mehr zur Frankfurter Leitmesse gibt’s in der E&W
Märzausgabe). Zum anderen wird dieser Tage der alljährliche Reigen der „Häuslbauermessen“ eingeleitet. Diese stellen nicht nur zur Schau, auf welchem Stand sich die
Technik im Moment befindet, sondern fungieren auch als
Stimmungsbarometer, was die private Investitionsbereitschaft betrifft. An dieser Stelle mutmaße ich, dass gerade in
Zeiten, wo eine Negativschlagzeile über Euro- und Finanzkrise die nächste jagt, viele liebend gern ihr Geld ins Eigenheim stecken – was für unsere Branche nur gut sein kann.
Sich blindlings darauf verlassen, dass es „schon irgendwie
weitergehen“ wird, sollte man
sich als Unternehmer denDOWNLOAD
noch nicht: Denn mit dem
absehbaren endgültigen Aus
für Glüh- und Halogenlampe, dem Mangel an Fachkräften und Lehrlingen oder
weiter steigendem Preisdruck
stehen große Herausforderungen an, auf die es sich vorzuDie Audioversion gibt’s als
bereiten gilt. So betrachtet
Download auf elektro.at
gibt es dann auch keinen
oder mittels QR-Code diGrund mehr, den Eisblumen
rekt aufs Smartphone.
nachzutrauern.
72
| 1-2/2012
OVE
Neue Richtlinie R7
Im Sinne der Energieeffizienz sollten Gebäude bzw deren Hülle
möglichst luftdicht –
und damit energiesparend – errichtet werden. Dies betrifft auch
die Elektroinstallation. Schwachstellen (Undichtheiten) können
bei der Elektroinstallation an zahlreichen potenziellen Problemstellen auftreten – von Dosen und Gehäusen für Installationsgeräte, allfälligen Durchbrüchen und Steigschächten,
Anschlüssen für Rollläden und Jalousien bis hin zur Installation
von Photovoltaikanlagen. Als Unterstützung für Planer und Ausführende von Elektroinstallationen hat der Österreichische Verband für Elektrotechnik nun eine neue Richtlinie
herausgegeben, die sich der luftdichten Gebäudehülle widmet
und eine Anleitung für die sachgerechte Elektroinstallation dafür
bietet. Die OVE-Richtlinie R 7 legt Mindestanforderungen an
die Planung und Ausführung zur Sicherung der Luftdichtheit
von thermischen Gebäudehüllen durch Elektroinstallationen
fest. Sie gilt für alle beheizten bzw gekühlten Gebäude wie zB
Einfamilienhäuser, Doppel- oder Reihenhäuser oder auch für
jede Wohneinheit in Mehrfamilienhäusern.
Die Richtlinie R 7 kann beim OVE ([email protected]) bzw
auch online über den OVE-Webshop (www.ove.at/webshop) bestellt werden. Der Preis für die OVE-Richtlinie R 7 in gedruckter
Form beträgt 45 Euro, als PDF 36 Euro (exkl. MwSt).
E-Control
Neues Online-Tool
Seit 4. Jänner gibt es auf der Homepage der E-Control
(www.e-control.at/kmu-energiepreis-check) ein neues Online-Tool,
von dem Österreichs KMU ab sofort profitieren können. Der
Energiepreis-Check ist eine Offensive für Industrie- und Gewerbekunden zum Vergleichen ihrer Strom- und Gaspreise. So soll
das Tool mehr Transparenz in den Energiemarkt bringen. Martin
Graf, Vorstand der Energie-Control Austria, erklärt, dass „Sondervertragskunden im Normalfall ihre Strom- und Gaspreise mit
den Energielieferanten verhandeln. Da es für diese Kundengruppen keine standardisierten Preise gibt, fällt es diesen natürlich
zum Teil schwer, die verschiedenen Anbieter zu vergleichen.
Damit die Unternehmen ein Gefühl dafür bekommen, in welcher Bandbreite sich die Energiepreise in ihrer Branche bewegen,
haben wir den KMU-Energiepreis-Check entwickelt.“
Das Online-Tool funktioniert nach dem „Kunden informieren Kunden“-Prinzip. E-Control-Vorstand Walter Boltz dazu:
„Jeder Nutzer gibt für eine Abfrage seine Branche und den Energiepreis ein, den das Unternehmen derzeit bezahlt. Mit jeder Abfrage wird damit auch die Datenbasis für den Preisvergleich
erweitert, den der Nutzer als Ergebnis erhält.“ Einen DatenbankGrundstock gibt es bereits seit einer vorangegangenen BetaPhase, an der Betriebe aus verschiedenen Branchen
teilgenommen haben.
E-TECHNIK
Das Ökostromgesetz und seine Auswirkungen
Mehr Öko für den Strom
Laut Ökostrombericht 2011 wurden im Jahr 2010 – also vor der Ökostromnovelle – mehr
Ökostrom-Anlagen gefördert als je zuvor. Die E-Control sieht Österreich damit auf dem
„besten Weg“, die EU-Ziele bei erneuerbaren Energien zu erreichen. Nicht zuletzt, weil
das neue Ökostromgesetz für einen weiteren Schub sorgen soll.
sterreich bleibt bei der StromerzeuÖ
gung aus erneuerbaren Energien im
EU-Spitzenfeld – zeigt der Ökostrombericht 2011, den die E-Control im Auftrag
des Wirtschafts- und Energieministeriums
erstellt hat. Auf Basis der Daten von 2010
sowie – soweit verfügbar – des ersten
Halbjahres 2011 geht hervor, dass insgesamt 7.365 Anlagen (+18% gegenüber
2009) in einem Vertragsverhältnis mit der
Förderabwicklungsstelle OeMAG standen – davon fast 70% PV-Anlagen. Leistungsbezogen machte mit ca. 56% die
Windkraft den Löwenanteil der 1.762,5
MW an geförderten Ökostroms aus.
Rahmenbedingungen
Die Novelle des Ökostromgesetzes im
Sommer 2011 erhöhte das Kontingent der
OeMAG von jährlich 21 Mio Euro (2,1
Mio Euro für Photovoltaik, 18,9 Mio für
Wind, Biomasse und -gas) ab August um
weitere 80 Mio Euro für Wind und 28 Mio
für PV – was zum beabsichtigten Abbau
der (langen) Anlagen-Warteliste führte.
Auch für die Kleinwasserkraft wurden weitere Investitionsförderungen von 16 Mio
Euro bereitgestellt, die aber erst mit InKraft-Treten des restlichen Ökostromgesetzes (voraussichtlich Sommer 2012) in
Anspruch genommen werden können.
• Bilanz Windkraft: 97% der Förderwerber auf der Warteliste (148 von 153)
nahmen das Angebot, gleich zu reduzierten Tarifen zu bauen, an. Damit
werden über 472 MW (230 Windräder
mit durchschnittlicher Leistung) installiert, weitere 75 MW an neuen Anlagenkapazitäten wurden eingereicht.
D.h., die Windkraftkapazitäten erhöhen sich um über 50% auf 1.550 MW.
Knapp 10 Mio des Unterstützungsvolumens sind noch verfügbar.
• Gut 78% der Förderwerber für PV-Anlagen (3.593 von 4.574) haben das
Angebot, zu reduzierten Tarifen gleich
bauen zu können, angenommen –
was über 79 MWp entspricht. Weitere
fast 2.000 neue PV-Anträge mit einer
Leistung von 55 MWp wurden einge-
bracht – allein diese übertreffen den
bisherigen Anlagenbestand von 35
MWp installierter Leistung (Ende
2010). Die Fördermittel von 28 Mio
Euro sind bereits ausgeschöpft, 2012
kann neu eingereicht werden.
Keine Berücksichtigung im Ökostrombericht finden jene 6.655 im Vorjahr errichteten privaten Anlagen (< 5kWp), die
von der Investitionsförderung des Klimaund Energiefonds profitierten. 35 Mio
Euro standen 2011 dafür zur Verfügung –
wobei für das heurige Jahr noch keine Details vorliegen, PVA-Präsident Hans Kronberger aber zu Jahresbeginn bereits
prophylaktisch die Aufhebung der Deckelung forderte.
Klare Verhältnisse
Ende Dezember 2011 folgte ein absolutes Novum: Die – seit 30. Dezember
geltende – Ökostrom-Tarifverordnung,
mit der die Vergütung von Strom aus
Ökostromanlagen festgelegt wird, ist anders als in der Vergangenheit nicht erst
nach einigen Monaten, sondern erstmals
schon am Beginn des Jahres bekannt. Dass
dies vor allem der Planungssicherheit zu
Gute kommt, zeigt das Beispiel Windkraft, wo nach jahrelanger Flaute nun wieder ordentlich Bewegung herrscht. Mit
dem Einspeisetarif von 9,5 Cent pro
KWh kann Stefan Moidl, GF der IG
Windkraft, recht gut leben – und hofft auf
einen raschen Abschluss des Bewilligungsverfahrens bei der EU Kommission, damit
sämtliche Bestimmungen des Ökostromgesetzes 2012 in Kraft treten können.
Diese betreffen auch die Photovoltaik,
denn neben der Tarifförderung gibt es zusätzlich einen „Resttopf“ von 19 Mio
Euro, der flexibel unter Wind- und Kleinwasserkraft sowie PV-Anlagen aufgeteilt
wird (und jährlich um eine Mio Euro gesenkt wird). Die Höhe beträgt 18
Cent/kWh und gilt für all jene, die keine
positive Förderzusage erhalten. Aus dem
regulären Fördertopf werden heuer Aufbau-Anlagen zw. 5 und 20 kWp mit 27,6
Cent/kWh, solche über 20 kWp mit 23
E-Control-GF Walter Boltz glaubt, dass der
angestrebte Anteil von 34% des Strombedarfs aus erneuerbaren Energien bis 2020
zu schaffen ist. – 2010 waren’s 30,8%.
Cent/kWh gefördert; für frei stehende
Anlagen gibt’s 25 Cent/kWh (5 kWp bis
20 kWp) bzw 19 Cent/kWh (über 20
kWp).
Text: Wolfgang Schalko
Foto: E-Control
Info: www.pvaustria.at |
www.eeoe.at | www.e-control.at
AM PUNKT
DER ÖKOSTROMBERICHT 2011
zeigt, dass das im Juli 2011 beschlossene
Ökostromgesetz bereits zu greifen beginnt – insbesondere bei der Windkraft.
DIE TARIF-VERORDNUNG FÜR 2012
ist mit 30. Dezember 2011 in Kraft getreten und schafft erstmals schon zu Jahresbeginn klare Rahmenbedingungen für
die Anlagenerrichter.
1-2/2012 |
73
E-TECHNIK
Schäcke startet schwungvoll ins neue Jahr
Heiße Tools für kühle Köpfe
Es ist – wie angekündigt – vollbracht: Der Elektrogroßhändler hat seinen web-shop nun
endgültig auf die Adresse www.schaecke.at übersiedelt. Dort sind auch gleich einige
Neuheiten zu finden, wie etwa der Terminplaner für das erste Halbjahr oder eine Testversion des Leitungsberechnungsprogrammes S.LBP. Und auf die Netzwerktechniker
kommt im Mai eine kleine Sensation zu.
ie bereits in der letzten Ausgabe erW
wähnt, hat der Elektrogroßhändler
Schäcke kürzlich einen weiteren Meilenstein im eigenen Projektplan zu seinem
web-shop erfüllt. Die letzten Inhalte, die
sich auf der alten Schäcke Homepage befunden haben, wurden in den neuen
Webauftritt integriert – damit hat die alte
Plattform ausgedient und wurde nach
mehr als fünf Jahren in die ewigen Jagdgründe des WWW verbannt. Nun führt
die dadurch wieder frei gewordene Domain www.schaecke.at direkt auf den
neuen Internetauftritt von Schäcke. „Der
Begriff „neu“ trifft eigentlich nicht ganz
zu, ist doch der komplett überarbeitete
Webauftritt bereits seit Mitte letzten Jahres sehr erfolgreich online gegangen“,
merkt Günther Bozic, verantwortlich für
Das Leitungsberechnungsprogramm S.LBP ist seit Ende Jänner auch als Kaufversion
den Bereich eCommerce, an. „Tatsächlich
verfügbar – und kann vorab einem zehntägigen Gratis-Test unterzogen werden.
neu ist, dass Schäckes Internetheimat wie
angekündigt nun direkt über die Adresse
www.schaecke.at zu erreichen ist. User, die herige Adresse des web-shops ad acta ge- werden hier unter dem Titel „R-TEC Sysnoch die bisherige Einstiegsadresse ver- legt wird (wobei den Kunden bis dahin temgarantie“ Veranstaltungen angeboten, die – wie Bozic betont – „eine kleine
wenden, möchten wir ersuchen, sich in noch ausreichend Zeit bleibt).
Sensation“ darstellen: Im Rahmen dieser
ihren Favoritenlisten www.schaecke.at einNeue Themen, neue Tools neuen Schulungsreihe erhalten die Teilzutragen.“
nehmer eine Zertifizierung, die es ermögWie auch immer man auf der neuen licht, Netzwerktechnikprojekte mit einer
Zwar werden alle Kunden, die den
web-shop mit der „Launch-Adresse“ on- Plattform gelandet ist, dort finden sich auf Systemgarantie von sage und schreibe 25
line.schaecke.at aufrufen, wie beim guten jeden Fall gleich einige interessante Neu- Jahren (!) zu realisieren. Sämtliche Details
alten Postnachsendeauftrag automatisch heiten. Zunächst der – wieder ein Stück dazu haben die Netzwerktechnik-Speziaumgeleitet, allerdings nimmt diese Ände- weit umfangreicher gewordene – Terminrung keine zehn Sekunden in Anspruch – planer für das erste Halbjahr. Dieser ist im
und beugt Irritationen vor, wenn die bis- Menüpunkt „AKTUELLES / Termine“ zu
finden und bietet in der bewährten Art
und Weise Auskunft über alle kundenrelevanten Termine, Schulungen sowie InAM PUNKT
formationsveranstaltungen, die Schäcke in
DER WEB-SHOP
seinen sieben Vertriebsniederlassungen
ist nun ankündigungsgemäß auf die
österreichweit anbietet. Hinweis: Ein AusAdresse www.schaecke.at übersiedelt.
zug über das aktuelle Monat wird jeweils
IM TERMINPLANER FÜR DAS 1.HJ
groß direkt auf der Seite angezeigt, der gefindet sich eine neue Schulungsreihe zur
samte Halbjahresplaner steht zwei Zeilen
Eigenmarke R-TEC, die Netzwerktechnidarunter als Download zur Verfügung.
kern 25 Jahre Systemgarantie bietet.
S.LBP KAUF- UND TESTOPTION
Die Planungs-Software S.LBP ist nun als
Test- sowie Kaufversion verfügbar.
74
| 1-2/2012
Auf besonderes Interesse dürften dabei
die Termineinträge stoßen, die sich aus
dem Bereich der Netzwerktechnik auf
Schäckes Terminplaner finden. Ab Mai
25 Jahre Systemgarantie können sich
Netzwerktechniker bei der ab Mai angebotenen R-TEC Schulungsreihe holen.
E-TECHNIK
Die Niederlassung Villach wurde einer Generalsanierung unterzogen und erstrahlt nun außen wie innen in neuem Glanz –
inklusive modernem, großzügigem Abholbereich für die Kunden.
sonderes Tool an: Mit dem Schäcke
Leitungsberechnungsprogramm (S.LBP)
steht eine Software zur Verfügung, mit der
Kabel und Leitungsberechnungen bis
600kW durchgeführt werden können.
Gleich-, Wechsel- und Drehstromberechnungen, frei definierbare Spannungen,
Kabelparallelverlegungen oder auch Verlegungen in Erde oder Tragsystemen sind
nur einige der zahlreichen Parameter, die
dieses äußerst praktische Schäcke-Werkzeug beschreiben.
Mag. Reinhold Jeklic, Niederlassungsleiter
von Schäcke Villach, freut sich über die
abgeschlossene Renovierung und die modernisierten Arbeitsplätze für sein Team.
listen in den Fachabteilungen der einzelnen Schäcke Niederlassungen parat. „Mit
Sicherheit lässt sich daraus die Zuverlässigkeit der von Schäcke angebotenen
Netzwerktechnikkomponenten der Eigenmarke R-TEC ableiten“, so Bozic weiter.
„Denn würde man sich sonst auf eine solche Garantielaufzeit einlassen?“
markt mit entsprechender Präsentationsmöglichkeit für zahlreiche Produkte. Außerdem profitieren auch die eigenen
Mitarbeiter von der Umgestaltung, indem
ihnen nun zeitgemäße, angenehme Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. „Das
sind zwei Faktoren, auf die von den
Schäcke-Verantwortlichen großer Wert
gelegt wird“, zeigt sich Vertriebsleiter
Hans-Peter Ranftl vom neuen Erscheinungsbild angetan. „Schließlich sind zufriedene Kunden auf der einen und
zufriedene Mitarbeiter auf der anderen
Auf mehrfachen Kundenwunsch bietet Seite eine wesentliche Basis für den geSchäcke diese – vor allem wegen ihrer meinsamen Erfolg.“
leicht verständlichen Bedienung sehr beliebte – Planungs-Software nun auch als
Text: Wolfgang Schalko
Kaufversion an (unabhängig von der NutFotos: Schäcke
Info: www.schaecke.at
zung der S.LB-E Stücklistensoftware).
Wer sich vorab von der Leistungsfähigkeit
des S.LBP überzeugen möchte, kann
UNSERE
NSERE TTERMINE
ERMINE 2
2012
012
ab sofort eine Zehn-Tage-Testversion U
IIhr
hr IInformationsvorsprung
nformationsvorsprung
downloaden – und bei Zufriedenheit die
Jänner
Jänner
F
Februar
e bruar
März
März
Lizenz für den Gebrauch auf unbegrenzte
Zeit erwerben. „Besuchen Sie einfach unseren web-shop www.schaecke.at und beachten Sie den mittleren Bildschirmbereich. Alles andere erklärt sich dann von
selbst“, rührt Bozic die Werbetrommel.
Während der Elektrogroßhändler mit
solchen Vorstößen die langfristige Planung unterstreicht, setzt man zugleich Auftrag abgeschlossen
Zeichen, dass auch die Flexibilität keinesNeben den Neuheiten im Web hat sich
wegs zu kurz kommt – wie eine weitere
Neuheit aus der Installationstechnik be- bei Schäcke aber auch „in natura“ einiges
getan. Nicht nur den Internetstandort hat
weist.
der Marktführer gründlich überarbeitet
Wunschgemäß
und „renoviert“, sondern ebenfalls seine
Niederlassung in Villach. Der Standort in
Gleich auf der Startseite des web-shops der Emil-von-Behring-Straße wurde in
holt Schäcke seine Kunden der Installati- den letzten Monaten einer Generalsanieonstechnik ab, um auf ein besonderes rung unterzogen und präsentiert sich nun
Highlight des heurigen Jahres hinzuwei- im neuen Glanz. Wie schon die anderen
sen. Bereits seit Längerem bietet Schäcke Schäcke Niederlassungen bietet nun auch
seinen Kunden, die auch die Schäcke die Kärntner Niederlassung den Kunden
Stücklisten (S.LB-E) nutzen, ein ganz be- einen modernen, ansprechenden Abhol-
www.schaecke.at
www.schaecke
e.at
So
01 Neujahr
Mi
Mo 02
01
Do 02
30.01.–01.02.
Do 01
EIB/KNX Kurs
01.–02.02.
FS+SATTechnik
NL Linz
Teil 1
NL Villach
Fr
02
Sa
03
Di
03
Fr
03
Mi
04
Sa
04
So
Do 05
So
05
Mo 05
Fr
06 Heilige Drei Könige
06.–08.0
2.
Mo 06
07.02.
Sa
07
Di
buch
07 Anlagen
0
ruck
So
08
Mi
08
Mo 09
NL Innsb
Do 09
Di
10
Fr
10
Mi
11
Sa
11
08.–09.02.
EIB/KNX
Kurs 07.–08.02.
Teil 2
NL Linz
Siemens KD
Schulung
Thekentag Hager
Anlagenbuch
NL Graz
04
Di
06
Mi
07
Do
o 08
NL Villach
Anlagenbuch
01.03. NL Linz
01.–02.03.
05.–07.03.
EIB/KNX
Kurs Teil 2
06.–07.03.
NL Wien
Anlagenbuch
NL Villach
08.03. g Eltako
Thekenta
08.–09.03.
Anlagenbuch
NL Wien
NL Götzis
Fr
09
Sa
10
So
11
NL Salzburg
11.02.
Lehrlingswettbewerb
12.–14.03.
NL Linz
Do 12
So
Fr
Mo 13
Sa
So
13
14
Di
15
Mo 16
Di
17
Mi
18
Mi
16.–18.01.
12
14
15
Do 16
EIB/KNX
Kurs Teil 1
NL Götzis
Fr
17
Sa
18
Do 19
So
19
Fr
Mo 20
20
Sa
21
So
22
Di
21
Mi
22
Mo 12
13.–15.02.
2.
14.–15.0
Osram lten
Lichtwe
EIB/KNX
Kurs
Di
13
Mi
14
Teil 1
NL Villach
15.–16.02.
Osram
Lichtwelten
16.02. NL Graz
16.02. NL Götzis
SCHÄCKE Rodel- Hager
Workshop
rennen
NL Wien
Do 15
NL Innsbruck
Fr
16
Sa
17
So
18
Mo 19
Di
20.–22.02.
EIB/KNX
Kurs Teil 2
22.02.
Technisat
NL Villach
21.–22.02.
Osram
Lichtwelten
NL Salzburg
Mi
20
21
Do 22
NL Linz
Mo 23
Di
24
Mi
25
Do 26
23.–25.01.
EIB/KNX
Kurs Teil 2
25.–26.01.
NL Götzis
FS+SATTechnik 26.01.
NL Graz
25.01. NL Linz
Miele Händlerschulung
Thementag Licht
Do 23
Fr
23
Fr
24
Sa
24
a
Sa
25
So
25
So
26
Mo 26
NL Götzis
Fr
h
Mo 27
27
28.02. NL Villach
Sa
So
28
29
Mo 30
Di
Di
31
Wien
Mi
Agfeo
2 Kommun
28
ikationsschulung Level
1
2
29
27.–29.02.
EIB/KNX
Kurs Teil 1
NL Wien
Villac
27.02. NL in der
Hager „Fit k“
chni
Elektrote
28.–29.02.
Osram
Lichtwelten
NL Innsbruck
.
30.01.–01.02
s
EIB/KNX Kur
NL Linz
Teil 1
Linz
Salzburg
Villach
Graz
Götzis
Innsbruck
Di
27
Mii
28
o 29
Do
Fr
30
Sa
31
EIB/KNX
Kurs Teil 1
NL Graz
14.–15.03.
14.–15.03.
FS+SATTechnik
NL Salzburg
Miele KD
Schulung
NL Villach
15.03. NL Götzis
Thementag
Eaton
19.–21.03
EIB/KNX.
Kurs Teil
2
NL Graz
20.03. NL Villach
Thorn Energiesparen mit LED
21.03. NL Villach
Etherma
Heizsysteme
3.
22.–23.0
Anlagenbuch
NL Graz
.
26.–28.03
26.–27.03.
EIB/KNX
Kurs Teil 1
Anlagenbuch
NL Wien
NL Salzburg
uck
3. NL Innsbr
29.0
x
Centrovo
Schulung
30.–31.03.
Anlagenbuch
NL Villach
April – Juni: bitte umblättern! >>
Bunt und dicht: Wie gewohnt üppig
gespickt mit hochwertigen Events und
Schulungen präsentiert sich der Schäcke
Terminplaner für das erste Halbjahr.
1-2/2012 |
75
E-TECHNIK | Aktuelles
Qualität wünscht Qualität
Miele setzt auf KSI
Für die Datenverkabelung setzt man
bei Miele weltweit NEXANS Komponenten ein, da man überzeugt ist, dass dieses
System das Beste ist. Das geht so weit, dass
sicherheitshalber NEXANS-Material in
Deutschland eingekauft und dann von
Miele direkt an den Bestimmungsort verschifft wird.
Wien ist anders und der Gewinner der
Ausschreibung für die Miele Galerie in
Wien, die steirische Firma Licht Loidl
GmbH, fand in der Österreich-Distribution, der KSI-GmbH, einen kongenialen
Partner. Preise, Lieferzeit und Service
überzeugten die Steirer. Einige Monteure
wurden in der KSI-Akademie für NEXANS-Systeme geschult und auf NEXANS-Komponenten zertifiziert. Der
Effekt: Alles klappte auf Anhieb, man
musste nichts nachbearbeiten, es gab keinen einzigen Fehler. Die komfortable
Handhabung begeisterte die Monteure
und die Kontrollmessungen überzeugten.
So nebenbei wurde auch noch eine „All
Inclusive Garantie“ von Nexans bewirkt,
die von Nexans direkt an den Endkunden
vergeben wird.
Als Material wurde nur das Feinste verarbeitet. Man entschied sich für ein zukunftsgerechtes Kategorie 7A Verlegekabel
(1.200 MHz) und Kategorie 6A Datenauslässe. Mit diesem System ist es später
sogar möglich, auf einen Datendurchsatz
von 40 Gigabit/s zu migrieren.
Interessant ist auch noch, dass die Datenverarbeitung schon längst Einzug in
die modernen Küchen fand. Miele beschäftigt sich bereits mit kommunikationsfähigen Hausgeräten, um Fragen wie
„Ist die Wäsche im Keller schon fertig gewaschen?” u.Ä. zu klären. Ein weiterer
Grund für die Vernetzung: In einem deutschen Haushalt werden rund 40% der
elektrischen Energie durch die Haushaltsgeräte verbraucht. Durch das Ausnützen
von dynamischen Stromtarifen ist es möglich, die Strom-Kosten um 25% per Gerät
zu reduzieren. Am stärksten überzeugen
aber die zukünftigen Möglichkeiten einer
Zeitersparnis.
Phoenix Contact
Neuer Geschäftsführer
Nach Ing. Herbert Seydel, der vor
einem Jahr in den Ruhestand ging, hat
76
| 1-2/2012
nun Ing. Mag. Thomas Lutzky MBA als
neuer Geschäftsführer die Verantwortung bei Phoenix
Contact in Österreich übernommen.
Thomas Lutzky zu
seinen
Aufgaben:
„Phoenix Contact gestaltet Fortschritt mit
innovativen Lösungen, die begeistern. Daneben streben wir Business Excellence in
allen unseren Prozessen sowie die Nähe zu
unseren Kunden und Partnern durch eine
über Österreich verteilte, stets lokal präsente Vertriebs- und Engineeringmannschaft an. Wir leben täglich ,Inspiring
Innovations.’”
Hager Group
ELCOM übernommen
Dehn + Söhne
Shield & Android
Die neue, platzsparende und anwendungsoptimierte
DEHNshield-Gerätefamilie bietet vielfältige Vorteile, die
nur funkenstreckenbasierte Typ 1-Ableiter
aufweisen können. Als Basis-Kombi-Ableiter übernimmt der DEHNshield bei
vielen Anwendungen den Blitzschutz-Potenzialausgleich sowie den Überspannungsschutz in nur einer Ableiterstufe.
Dies grenzt den DEHNshield deutlich zu
Varistorableitern in dieser Anwendungsund Leistungsklasse ab. Weitere Merkmale: anschlussfertiger Basis-Kombi-Ableiter Typ 1 auf Funkenstreckenbasis
ermöglicht Endgeräteschutz, Schutzpegel
≤ 1,5 kV, Funktions-/Defektanzeige durch
Markierung im Sichtfenster, leckstromfrei,
platzsparend und Wellenbrecherfunktion.
Darüber hinaus steht die DEHNsupport nun auch als Android-App von Dehn
+ Söhne zur Verfügung. Die DEHNsupport App bietet durch die DEHNtoolbox
eine vereinfachte Risikobewertung und
mittels des DEHNflash Analyzer eine
Die Hager Group hat den Spezialisten ebenso einfache wie auch schnelle Entferfür Gebäudekommunikation und -sicher- nungsmessung von Gewittern.
heit ELCOM erworben. Durch diese
Akquisition nimmt Hager eine weitere
strategische Ergänzung bei der Ausrichtung als Komplettanbieter für Elektro-In- HEI Solar Light GmbH
stallationssysteme vor und bietet seinen Sanierungsverfahren
Kunden künftig ein noch breiteres LöDas in Wien ansässige Technologieunsungsangebot aus einer Hand.
ternehmen HEI Solar Light GmbH hat
1976 gegründet, hat sich das in Ne- am 23. Jänner beim Handelsgericht Wien
ckarsulm
ansässige
Unternehmen einen Antrag auf Durchführung eines SaELCOM zum Spezialisten für moderne nierungsverfahrens ohne EigenverwalKommunikationssysteme und individu- tung – Insolvenz – gestellt. Ursachen sind
elle Eingangsgestaltungen entwickelt. unter anderem Verzögerungen bei GroßDazu gehören professionelle Sprechanla- projekten – vor allem im arabischen
gen, Türsprechanlagen und Briefkästen Raum, die auf die aktuelle wirtschaftliche
für Architekten, Installateure und Bauher- und politische Lage zurückzuführen sind.
ren. Angepasste Lösungen werden von
Ein- und Mehrfamilienhäusern, BüroNach einem erfolgreichen ersten Halbund Gewerbegebäuden, Wohnanlagen bis jahr 2011 blieb der Umsatz des Unternehhin zu Seniorenheimen in allen Größen- mens in der zweiten Jahreshälfte deutlich
ordnungen angeboten. Heute erwirtschaf- unter den Erwartungen. Um die Projekttet die ELCOM GmbH & Co. KG mit verzögerungen auszugleichen, gab es
rund 70 Mitarbeitern an den Standorten Verhandlungen zur ÜberbrückungsNeckarsulm, Bitterfeld und Indien einen finanzierung mit Banken; vorerst allerJahresumsatz von 10 Mio Euro.
dings ohne Erfolg. HEI Solar Light wird
nun die Möglichkeit einer RestrukturieUnternehmenskultur und -tradition rung im Rahmen des Sanierungsverfahbeider Familienunternehmen sollen dabei rens nutzen. Darüber hinaus ist eine
die gemeinsame Grundlage für eine er- Aufstockung des Kapitals geplant, um das
folgreiche Zukunft unter dem Dach der Unternehmen für das internationale ProHager Group bilden.
jektgeschäft zu rüsten.
MANAGEMENT
Umdasch Shopfitting
Fit für den POS
Die Umdasch Shop Academy hat ihr Veranstaltungs-Programm für das Jahr 2012 veröffentlicht. Es beinhaltet handfeste
Fitness-Kuren für Praktiker ebenso wie Highlights für die Globetrotter unter den Handels-Profis. Im Umdasch InfoCenter in
Amstetten startet die Seminar-Saison schon am 28. Februar.
Seit Jahrzehnten ein Fixum im Programm ist das eigentlich
für den Modehandel konzipierte Seminar „Visual Merchandising
für Praktiker“ mit Irmgard Heyd. Nun bietet die Shop Academy
diese Kompetenz auch für andere Branchen an – und hat dafür
mit Alexander Hutner, der im deutschsprachigen Raum namhafte Unternehmen in Sachen Warenpräsentation betreut, einen
zusätzlichen Partner ins Boot geholt.
Am POS wird die Markenbotschaft so intensiv über alle Sinneskanäle kommuniziert wie nirgends sonst. Store Branding ist
dazu die Schlüsseldisziplin im modernen Einzelhandels-Marketing. Es geht darum, aus dem Laden eine unverwechselbare
Marke zu machen. Die Wege dorthin wird Mag. Arndt Traindl
am 28. Februar 2012 beim Seminar „Store Branding Excellence“
im Umdasch InfoCenter in Amstetten zeigen. Auch die Fans von
Dr. Christian Mikunda werden 2012 wieder auf ihre Rechnung
kommen. Informationen zu allen Veranstaltungen gibt es in der
Shop Academy bei [email protected].
eCommerce
Markt floriert
Das EHI Retail Institut hat gemeinsam mit der Statista erstmals die 250 größten Onlineshops für physische und digitale
Güter in Österreich, basierend auf den Umsätzen des Jahres
2010, analysiert. Das Ergebnis dieser aktuellen Marktstudie „ECommerce-Markt in Österreich 2011”: Der eCommerce-Markt
in Österreich floriert und ist ähnlich hoch konzentriert wie der
deutsche Markt. Der österreichische eCommerce Markt umfasst
1,6 Milliarden Euro und wie in Deutschland wird der Umsatz
von wenigen Unternehmen erzielt. Die zehn größten Anbieter
in Österreich generierten 2010 mit 32,2% nahezu ein Drittel
des Umsatzes der 250 untersuchten Shops. Amazon.at, der
größte Onlineshop, erwirtschaftete 204,4 Millionen Euro. Die
Unito Versand & Dienstleistungen GmbH ist mit ihren drei Onlineshops universal.at, ottoversand.at und quelle.at, in den Top
10 positioniert und konnte einen Umsatz von 153,6 Millionen
Euro verbuchen. Bezogen auf die Produktsegmente liegen jene
Händler, die Produkte in mindestens fünf Segmenten anbieten,
in Österreich mit 38,9% des Umsatzes vorne.
Die Kreditkarte ist mit 74% das am stärksten verbreitete Zahlungsverfahren bei Web-Käufen in Österreich. Hier werden pro
Onlineshop im Schnitt 3,7 Zahlungsverfahren angeboten. Soziale Medien machen einen immer größer werdenden Teil der
Kundenkommunikation aus. Fast zwei Drittel der untersuchten
österreichischen Online-Händler verfügen über eine FacebookSeite.
Helmut J. Rockenbauer
Jetzt wird’s eng!
ist die selbsterfüllende Prophezeiung also auch in der
Jmen.etzt
Realwirtschaft – so auch beim Elektrohandel – angekomDie Situation am E-Markt insgesamt wäre noch nicht
wirklich kritisch, würden da nicht noch einige Faktoren
nachdenklich stimmen. Wenn etwa die Autoverkäufe in
Österreich trotz Streichung der Verschrottungsprämie einen
deutlichen Rekord zu verzeichnen hatten, die Nachfrage
nach Geräten der Unterhaltungselektronik hingegen zumindest ebenso deutlich eingebrochen ist. Und – die Preise bei
den Neuwagen ordentlich angezogen haben, während jene
der UE-Geräte weiter in den Keller gefallen sind. Hier wirkten sich die über viele Jahre gepflegten Marketingaktivitäten
der Autoimporteure und -händler positiv aus. Viele UE-Importeure und -Händler hingegen haben über eine lange Zeit
den Stellenwert ihrer Geräte im beinharten Preiswettbewerb
zu me-to-Produkten herabgefahren, auf den – um in der
heute geläufigen Diktion der Ratingagenturen zu bleiben –
Ramschstatus herabgestuft. Da fällt der Kaufverzicht trotz
aller technischen Gustostückerln halt leichter.
Im Segment der Unterhaltungselektronik scheint der Karren
also ordentlich in den Dreck gefahren zu sein – aus dem er
nur mehr schwer wieder herauszubringen sein wird. Schon
deshalb, weil einer Reihe von Lieferanten auch der Wille
dazu fehlen dürfte. Eine mittlere Katastrophe für den Elektrohandel, der damit ja – weil zur geschwundenen Nachfrage auch die verfallenden Preise und damit stetig sinkende
Margen kommen – ein erheblicher Teil seiner Deckungskosten verloren geht. Hier muss daher schleunigst eine branchenweite Marketingstrategie gefunden werden, die zum
einen die Produkte gescheit und möglichst schnell wieder
auf jenen Stellenwert hievt, der ihnen zusteht, und zum anderen das Preisniveau stabilisiert.
Eine Anleihe könnten sich die involvierten Kreise durchaus
bei den Produzenten der großen Hausgeräte nehmen, die
ihr Segment trotz allen Wettbewerbs auf einen guten Weg
gelenkt haben. Die haben zwar jetzt auch mit einem temporär gebremsten Wachstum zu kämpfen, die Preise aber halten großteils und das Segment bleibt im grünen, auch für
den Handel lukrativen Bereich.
DOWNLOAD
Kein Beispiel allerdings sollte
man sich an der heimischen
Politik nehmen. Denn da gibt
es trotz spektakulär betitelten
Ankündigungen nur heiße
Luft und kein griffiges, höchst
nötiges Sparkonzept – aus
Angst davor, seiner Klientel
wehzutun!
Die Audioversion gibt’s als
Download auf elektro.at
oder mittels QR-Code direkt aufs Smartphone.
1-2/2012|
77
MANAGEMENT
Marktdaten Jänner bis Oktober 2011
Gar nicht lustig
Lange waren die Umsätze des Elektrohandels in Österreich krisenresistent. Jetzt wirkt
sich die Unsicherheit auch auf die sonst so expansiven EFH-Ergebnisse negativ aus. E&W
präsentiert die von GfK erhobenen Hinausverkaufs-Umsätze und ihre Veränderungen
bis einschließlich Oktober des Vorjahres.
bwohl unsere Rundfrage beim EFH
O
ganz divergierende Ergebnisse – von
durchaus im Rahmen befindlichen Umsätzen bis ganz miserablen – ergeben hat und
auch das Weihnachtsgeschäft in den letzten
beiden Monaten keinen massiven Einbruch
signalisierte, ist die Geschäftsentwicklung
alles andere als erfreulich. Massive Einbrüche
bei der UE, nur noch eine marginale Steigerung bei der Weißware und eine gebremste
Umsatzexpansion bei den Kleingeräten gab’s
in den ersten zehn Monaten des vorigen Jahres.Wobei der Trend der letzten beiden untersuchten Monate in allen Segmenten nach
unten weist.
Braune Ware
Wirklich weh getan haben dem EFH die
Umsatzrückgänge in allen Produktgruppen
der Unterhaltungselektronik. Unter dem
Strich gab es ein wertmäßiges Minus von 9%
und ein stückmäßiges von 5%. Schon das signalisiert, dass die erzielten Durchschnittspreise auch weiterhin kräftig verfallen – und
das natürlich zu Lasten der Marge.
(MA 6%) stagnierte die Nachfrage, die erzielten Preise sanken aber stark und der Umsatz wartete daher mit einem Minus von
11% auf. Noch stärker traf es das Auto-Segment mit einem Stückminus von 9% und
einem Umsatzminus von 12%. In den beiden letzten Erhebungsmonaten hat sich der
Abwärtstrend noch verstärkt – besonders was
die Preisentwicklung betrifft.
Der Ordnung halber seien auch noch die
Ergebnisse bei den Aufnahmemedien erwähnt. Hier sank die Nachfrage bei allen
Produkten im zweistelligen Bereich (ausgenommen HD Aufnahmemedien: MA 1%,
Stück +109%, Wert +53%) und erreichte ein
Minus von 17%. Der Umsatz war um 13%
rückläufig und erreichte knapp 34 Mio Euro.
Besonders bedenklich ist die Entwicklung
der Umsätze in den einzelnen Vertriebskanälen. Denn hier liegt der Elektrofachhandel
mit einem Umsatzminus von 9,8% schlechter als der Markt, während der Nicht-Fachhandel (-3,7%) und die anderen Kanäle (ua
der Fotofachhandel; -5,5%) deutlich besser
als der Markt abschnitten. In den beiden letzMit einem um rund 50 Mio Euro gegen- ten Monaten hat sich dieser Trend allerdings
über dem Vorjahr gesunkenen Gesamtum- umgekehrt, da war der EFH mit -8,8% bessatz von knapp 620 Mio Euro hat die ser als die anderen Vertriebswege, die zwiUnterhaltungselektronik gegenüber den gro- schen 11,1% und 14% an Umsatz
ßen Hausgeräten nur noch einen Vorsprung einbüßten.
von rund 60 Mio Euro. Peanuts, wenn man
weiß, dass vor etwa zehn Jahren Kleingeräte Große Hausgeräte
und Weißware gemeinsam gerade einmal auf
Während die Umsätze in den ersten acht
den UE-Umsatz gekommen sind.
Monaten noch erfreulich angestiegen waren,
Die Gründe dafür im Videosegment (MA gab es im September und Oktober einen
74%) – und hier wieder beim Ende des Flat- Rückgang um 3% (Nachfrage -4%), was für
Booms (MA 67%) – zu suchen, wäre falsch. die zehn untersuchten Monate des vorigen
Denn gerade bei den Flachbildschirm-Gerä- Jahres kumuliert das Umsatzwachstum auf
ten ging die Stücknachfrage nur um 2% und nur noch 1% (knapp 560 Mio Euro) zuder Umsatz um 8% zurück. Auch bei statio- sammenstutzte – und hauptsächlich mit
nären Audiogeräten (MA 6%) hielt sich die einer in diesen beiden Monaten deutlich geNachfrage relativ besser als der Markt (Stück sunkenen Nachfrage (und nicht mit der
Preisentwicklung) zu tun hatte.
-2%, Wert -5%).
%
8
–
%
1
+
+4%, 20%), den Herden (+3%, +2%, 13%),
den Kochflächen (+5%, +4%, 9%), den
Dunstabzugshauben (+2%, +4%, 4%) und
den Dampfgarern (+22%, +26%).
Rückläufig waren Waschmaschinen (-1%,
-2%, 23%), Gefriergeräte (-5%, -8%, 7%)
und Trockner (-7%, -12%, 5%). Die MWGeräte haben zwar ein Stückminus von 5%
eingefahren, konnten im Umsatz aber um
2% zulegen.
Im Gesamtsegment der großen Hausgeräte schnitt der Elektrofachhandel aber deutPositiv entwickelte sich Nachfrage und lich schlechter als der Markt ab – und das
Förmlich weggebrochen sind die Set Top
Boxen (MA 8%, Stück -8%, Wert -16%, Umsatz bei den Spülern (Stück + 3%, Wert sollte zum Nachdenken anregen. War das
Preis -8%). Bei den portablen Audiogeräten +3%, MA 16%), den Kühlgeräten (+2%, kumulierte Ergebnis (EFH -2,4%, Nicht78
| 1-2/2012
MANAGEMENT
fachhandel +12,5% und Küchenmöbelhandel +2,9%) noch nicht so gravierend, so sollten die beiden letzten erhobenen Monate die
Alarmglocken läuten lassen: EFH -7,7%,
Nichtfachhandel +16,5% und Küchenmöbelhandel -0,3%.
GASTKOMMENTAR
Steuertipps mit
Rat & Tat
Elektro-Kleingeräte
Diese große Range an elektrischen Helferlein erfreut sich offensichtlich auch weiterhin steigender Nachfrage, wenn es auch
saisonal bedingt zu Einbrüchen in verschiedenen Geräte-Gruppen gekommen ist. Der
kumulierte Umsatz bis Ende Oktober stieg
um 3% auf etwas über 240 Mio Euro – allerdings ging die Steigerung in den letzten
beiden Monaten auf +2% zurück.
Bei den Küchengeräten ging nur die
Nachfrage nach Filtermaschinen und Stabmixern zurück, alle anderen Gruppen legten
zu. Das machte sich – gemeinsam mit den
steigenden Durchschnittspreisen (ausgenommen Espresso mit -13% und Filter mit
-4%) auch in den durchwegs gestiegenen
Umsätzen deutlich bemerkbar.
Bei den Körperpflegeprodukten ist die
Nachfrage deutlich gesunken (ausgenommen Herrenrasierer mit +10% und Bartschneider mit +29%). Im Umsatz rückläufig
waren daher die Gruppen Herrenganzkörperrasierer (-19%), Damenrasierer (-5%), Bikinitrimmer (-16%), Epiliergeräte (-10%),
Haarscheidegeräte (-2%), Pistolenföns (-4%)
und Trockenhauben (-13%). Die realisierten
Preise hielten sich bis auf marginale Ausrutscher aber durchaus im grünen Bereich.
Bei den Haushaltsgeräten setzt sich der
Trend zu Dampfstationen versus Dampfbügeleisen durch. Erstere legten bei Stück 6%
zu, der Umsatz stieg bedingt durch einen
4%igen Preisverfall nur um 1%. Traditionelle
Bügeleisen wurden weniger nachgefragt, stiegen aber im Preis und der Umsatz schloss mit
-5% unter dem Strich. Staub- und Allessauger wurden um 1% mehr nachgefragt, der
Preis zog um 3% an und der Umsatz stieg
um 4%.
Bei den Vertriebskanälen konnte der Elektrofachhandel seine Position behaupten und
legte wie der Markt ebenfalls um 3% zu, der
Nicht-Fachhandel hingegen nur um 2%.
Anders allerdings die Entwicklung in den
letzten beiden untersuchten Monaten. Da
stagnierte der EFH-Umsatz, jener des NichtFachhandels hingegen stieg um 8%.
Text: H. Rockenbauer
Fotos: Hersteller
Neue Meldepflicht –
Nichtabsetzbarkeit von
Auslandszahlungen
Es wird immer enger!
Neben der bereits erwähnten
Nichtabsetzbarkeit von Strafen
jeglicher Art (neu) und von Zahlungen, die oder deren Annahme
mit gesetzlichen Strafen im Inland
bedroht sind (Achtung auch auf
Geldwäsche!), sind jene Zahlungen generell nicht absetzbar, wo
der Empfänger auf Verlangen (Ermessen) der Behörde nicht genau
bezeichnet werden kann, oder die
Auskunft verweigert wird. Die erteilte Auskunft unterliegt der
freien Beweiswürdigung. Darüber
hinaus ist von Körperschaften (z.B.
GmbH, Verein, etc.) ein 25%iger
Zuschlag zur Körperschaftsteuer
zu entrichten.
Nicht ganz neu (wir haben darüber bereits berichtet), aber das
erste Mal relevant ist die Mitteilungspflicht gemäß § 109b EStG
für Auslandszahlungen für bestimmte Leistungen. Diese gilt
erstmals für Zahlungen im Jahr
2011 und hat (elektronisch) bis
Ende Februar des Folgejahres zu
erfolgen. Gott sei Dank gibt es
hier eine großzügige Grenze: Die
Meldepflicht ist nur gegeben,
wenn die Zahlungen pro Leistungserbringer und Jahr 100.000
Euro übersteigen.
Ebenfalls keine Meldepflicht ist
gegeben, wenn ein Steuerabzug
vorzunehmen ist oder die Zahlungen an eine ausländische Körperschaft, die im Ausland einem
Steuersatz von mindestens 15%
unterliegt, erfolgen.
Die Meldepflicht konkurriert teilweise mit der schon länger bestehenden nach § 109a EStG. Ebenso
liegen noch keine diesbezüglichen
Formulare auf.
Wenn wir Sie vertreten, erledigen
wir das selbstverständlich für Sie.
Privatkonkurs –
Haftung Dienstgeber
Selten funktioniert die Kommunikation zwischen Dienstgeber und
Dienstnehmer bei den Themen
Pfändungen/Exekutionen/Privatkonkurs reibungslos. Achtung:
Wenn der Dienstnehmer schon bei
Beginn des Dienstverhältnisses im
Privatkonkurs war, wird der neue
Dienstgeber nicht automatisch
darüber informiert.
Trotzdem haftet er aber für die
Abfuhr der Exekutionsbeträge seiner Dienstnehmer an deren Gläubiger. Im Bereich Privatkonkurs
können wir das Risiko für Sie minimieren, wenn Sie uns den Auftrag geben in die Ediktedatei der
Justiz Einsicht zu nehmen. Scheint
der DN mit Privatkonkurs in der
Datei auf, werden die entsprechenden Abzüge beim Dienstnehmer in der LV berücksichtigt.
Unterlassen Sie als Dienstgeber
diese Vorsichtsmaßnahme und befindet sich ein DN in Privatkonkurs, droht Ihnen als DG die
Gefahr, an den Arbeitnehmer ausbezahlte Bezüge ein zweites Mal
leisten zu müssen (und zwar an
die Gläubiger)!
Anders ist es bei Exekutionen: Hier
werden die Dienstgeber vom Gericht verständigt.
Für weitere Auskünfte stehen
Ihnen Ihre Rat & Tat-Steuerberater,
Kanzlei Jupiter unter (1) 278 12 95,
offi[email protected] und
Dr. Michael Kowarik unter
(1) 892 00 55, [email protected],
gerne zur Verfügung.
Web: www.ratundtat.at
1-2/2012 |
79
MANAGEMENT
Schritt für Schritt kommt man mit Hilfe einer wohldurchdachten Unternehmens-Strategie ans Ziel. Und dieses heißt: Erfolg.
Strategie zum Erfolg – Teil II
Von der Theorie zur Praxis
Teil I von „Strategie zum Erfolg“ (E&W 12/11) handelte davon, wie mit Hilfe einer
gründlichen Analyse von Unternehmen und Umwelt, Visionen entwickelt werden
können. In Teil II geht es nun um die Verwirklichung dieser Visionen, um daraus
schlussendlich die strategischen Ziele für ein Unternehmen abzuleiten.
rfolgreiche Unternehmen verfolgen
E
Strategien, die auf gewisse Art einzigartig sind und vom Mitbewerb nicht so
leicht nachgeahmt werden können. Diese
Strategien beruhen „auf der geschickten
Kombination zweier strategischer Größen“, erklärt die WKO in ihrem Leitfaden
„Strategieentwicklung und Umsetzung für
KMU”. Diese zwei Größen resultieren aus
den Fragen: „Wer sind meine Kunden?”
und „Was ist meine Marktleistung?”, oder
anders formuliert: „Mit welchen Produkten und Dienstleistungen möchte ich
diese Kunden bedienen?”
Drei Schritte
Die Wirtschaftskammer empfiehlt,
„eine einzigartige Kombination der strategischen Größen Kunde und Produkt“ zu
finden und hat dafür einen Drei-SchrittePlan parat: Zuerst gilt es, jene Kunden
und Produkte zu bestimmen, die aktuell
bedient werden. Erst dann kann die Suche
nach neuen Kunden und neuen Produkten beginnen. Jeder möchte seine Produkte natürlich an so viele Kunden wie
möglich verkaufen. Doch kein Unternehmen verfügt über unbegrenzte Mittel. Es
muss also entscheiden, wo es seine begrenzten Mittel einsetzt. Zwecks Hilfestellung empfiehlt die WKO folgende Fragen
zu klären:
• Welche Bedürfnisse befriedigt mein
Produkt?
• Ich möchte X als Kunden ansprechen.
Jetzt muss ich wissen, was X will,
damit ich es ihm anbieten kann.
80
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• Ich habe beschlossen, das Produkt Y
anzubieten. Wer sind die richtigen
Kunden für dieses Produkt?
• die Erreichbarkeit einer Strategievariante
• die Attraktivität einer Strategievariante
Je nachdem, ob die Produktpalette unverändert bleibt, oder ob neue Produkte
eingeführt werden, und abhängig davon,
ob die Aktivitäten auf bestehende Kunden
beschränkt oder auf neue Kundengruppen
ausgedehnt werden, können vier strategische Stoßrichtungen unterschieden werden: Mit der „Marktdurchdringung“
versucht ein Unternehmer den Absatz seiner bisherigen Produkte in den bereits belieferten Märkten zu erhöhen. Die Frage
„Wie können bestehende Märkte mit bestehenden Produkten erfolgreich bearbeitet werden?“ steht dabei im Mittelpunkt.
Bei der „Marktexpansion“ begibt sich das
Unternehmen mit seinen bisherigen Produkten in neue Marktsegmente. Die zentrale Frage lautet: „Wie können neue
Märkte mit bestehenden Produkten erschlossen werden?“ Bei der „Produktentwicklung“ gilt es, neue Produkte in
bestehende Märkte einzuführen. Im Vordergrund steht die Frage: „Wie können
bestehende Märkte mit neuen Produkten
erfolgreich bearbeitet werden?“ Bei der
„Diversifikation“ steht das Bestreben im
Vordergrund, neue Produkte auf neuen
Märkten einzuführen. Es stellt sich die
Frage: „Wie können bestehende Stärken
genutzt werden, um neue Märkte mit
neuen Produkten erfolgreich zu erobern?“
Zur Bestimmung der „Erreichbarkeit”
sollte der finanzielle, aber auch der zeitliche Aufwand abgeschätzt werden. Bezüglich der ,Attraktivität’ sollte man eruieren,
ob es andere Unternehmen gibt, die eine
ähnliche Strategie verfolgen und somit
eine Konkurrenz darstellen. Zusammenfassend kann man sagen: Je größer die Attraktivität einer Strategievariante ist und
je leichter sie für ein Unternehmen zu erreichen ist, desto größer ist das Erfolgspotenzial dieser Strategie. „Zudem gilt
festzustellen, ob die ausgewählte Strategievariante sowohl die Unternehmensstärken
als auch -Schwächen nutzt und die Chancen und Risiken berücksichtigt“, so die
WKO.
Differenzierung
Nun sind die Fragen nach dem „Wer“
und „Was“ geklärt – die strategische Position eines Unternehmens ist also geschaffen. Die WKO weist an diesem Punkt des
Leitfadens allerdings darauf hin: „Keine
Position ist für die Ewigkeit geschaffen.
Man muss immer danach streben, neue
strategische Positionen zu entdecken.“
Und diese können sich unter anderem
durch die Bedürfnisveränderung der Kunden, durch imitierende Konkurrenten
oder durch die Weiterentwicklung der eiDaran anschließend ist es wichtig, eben genen unternehmerischen Fähigkeiten erbeschriebene Strategievarianten zu bewer- geben. Letztlich stellt eine strategische
ten. Dabei sollten zwei Kriterien berück- Position nichts anderes dar als eine neue
sichtigt werden:
MANAGEMENT
Kombination von Antworten auf die gisch gewichtigen Blickwinkeln – wie zum
„Wer-, Was-Fragen“.
Beispiel Finanz-, Kunden- oder Lern- und
Entwicklungsperspektive – betrachtet werQualität versus Kosten
den. Um diese Perspektiven einzunehmen
stellt man sich schließlich Fragen wie:
Doch wie soll man nun in diesem Kun- „Was will ich im Finanzbereich leisten?“,
den-Produkt-Feld bestehen? Um sich „Wie kann ich Kundenbedürfnisse befrieWettbewerbsvorteile der Konkurrenz ge- digen?“ oder „Wie können wir flexibel und
genüber zu verschaffen, gibt es zwei Mög- verbesserungswürdig bleiben?“ Die Art der
lichkeiten: Entweder durch die Strategie Blickwinkel ist natürlich abhängig von
der Qualitätsführerschaft oder durch die Branche und Situation, in der sich ein UnStrategie der Kostenführerschaft. Damit ternehmen befindet.
Letztere erfolgreich ist, müssen die Kosten
ständig überprüft und die Produkte sowie
2. „Ziele aus der Strategie ableiten“: Im
Prozesse laufend optimiert werden, sodass Anschluss gilt es, innerhalb des jeweiligen
man immer das günstigste Angebot am Blickwinkels Ziele auszuwählen, die für
Markt hat. Diese Situation ist meist mit eine erfolgreiche Strategieumsetzung von
anhaltenden Preiskämpfen verbunden und Bedeutung sind. Der Ausbau von Marktkann riskant sein, wenn andere Unterneh- anteilen
(Finanz),
herausragende
men ihre Kosten ebenso senken können. Servicequalität (Kunden) oder hohe Mitarbeiterzufriedenheit
(Lernen/EntwiBei der Strategie der Qualitätsführer- ckeln) könnten solche Ziele sein. Dabei ist
schaft gilt es, die Produkte und Dienstleis- es wichtig, sich auf wenige, aber absolut
tungen mit einzigartigen Attributen wichtige Ziele zu konzentrieren und diese
auszustatten. Diese Taktik ist zielführend, auch so einfach wie möglich zu formuliewenn die Kunden diesen Zusatznutzen ren.
dann auch schätzen und bereit sind, einen
höheren Preis dafür zu zahlen. Aber Vor3. „Ursache-Wirkungs-Beziehungen
sicht: Es reicht nicht aus, sich lediglich zu aufbauen“: Da diese Ziele nicht isoliert
unterscheiden. Es kommt viel mehr darauf nebeneinander stehen, sondern sich gegenan, sich durch einen Mehrwert hervorzu- seitig beeinflussen, ist es wichtig, festzuletun. Bei dieser Art der Strategie ist das Ri- gen, welche Ziele voneinander abhängig
siko geringer, durch imitierende sind. Motivierte Mitarbeiter haben zum
Konkurrenten ausgestochen zu werden. Beispiel Einfluss auf die KundenzufriedenDie WKO rät: „Der Wettbewerb muss heit, und die wirkt sich wiederum auf den
entweder klar über eine Qualitäts- oder Umsatz aus.
eine Kostenführerschaft erfolgen.“ Es ist
nicht ratsam, beide Strategien zu verfolgen
4. „Bestimmungen von Messgrößen“:
beziehungsweise zwischen ihnen zu wech- Um beurteilen zu können, ob die Ziele
seln. Das Unternehmen hat dann keinen auch erreicht werden, müssen diese messWettbewerbsvorteil und entspricht einem bar gemacht werden. Das funktioniert laut
sogenannten „profillosen Gemischtwaren- WKO am besten mit Hilfe von selbstenthändler“.
wickelten Kennzahlen, die das Ausmaß
der Zielerreichung zum Ausdruck bringen.
Die Umsetzung
Kosten pro Stück (Finanz), Neukundenquote (Kunden) oder die Anzahl der
Es reicht leider nicht aus, gute strategi- Verbesserungsvorschläge je Mitarbeiter
sche Ideen zu entwickeln. Der Erfolg kann (Lernen/Entwickeln) sind Beispiele für solsich erst dann einstellen, wenn die entwi- che Kennzahlen.
ckelten Strategien auch umgesetzt, also
zum Wirken gebracht werden. Und ein
5. „Zielwerte festlegen“: Daran anschliegutes Werkzeug zur Umsetzung einer Stra- ßend müssen die Kennzahlen mit Zielwertegie ist, laut einer Empfehlung der WKO, ten hinterlegt werden. Der empfohlene
die sogenannte „Balanced Scorecard“, oder Planungshorizont liegt bei fünf Jahren. Ein
übersetzt: der „ausgewogene Berichtbo- Kosten-/ Ertrags-Verhältnis von +5% (Figen“. Damit lassen sich Visionen und Stra- nanz), eine Neukundenquote von +12%
tegien in klare, nachvollziehbare Ziele, (Kunden) oder mindestens 20 Vorschläge
detaillierte Aktionspläne und konkrete pro Mitarbeiter (Lernen/Entwickeln)
Maßnahmen umsetzen. Um eine solche könnten mögliche Zielwerte darstellen.
„Balanced Scorecard“ zu entwickeln, hat
die WKO wieder sieben Schritte parat:
6. „Maßnahmen festlegen und Verantwortliche benennen“: Nun fehlen noch di1. „Perspektiven festlegen“: Das Unter- rekt umsetzbare, langfristig realisierbare
nehmen sollte aus verschiedenen, strate- Maßnahmen, um die festgelegten Ziel-
Der Strategie-Leitfaden kann bei der
Wirtschaftskammer angefordert werden.
werte überhaupt erreichen zu können. Unternehmenskooperationen (Finanz), Kundenfokussierungsprogramme (Kunden)
oder Mitarbeiter-Jahresgespräche mit Zielvereinbarungen (Lernen/Entwickeln) sind
Beispiele für Maßnahmen. Um deren
Umsetzung sicherzustellen, wird diesen
Vorkehrungen auch gleich ein Verantwortlicher zugeteilt.
7. „Einsatz sicherstellen und in die tägliche Arbeit integrieren“: Mit Hilfe der
Punkte 1 bis 6 ist man nun also in der
Lage, eine „Balanced Scorecard“ zu entwickeln. Im siebten und letzten Schritt
geht es darum, sie auch in die tägliche Arbeit zu integrieren. Jeder Mitarbeiter im
Unternehmen sollte miteinbezogen werden, denn nur so kann jeder Einzelne seinen Beitrag zur Erreichung der Strategie
leisten. Am Ende jedes Jahres sollte die
Zielerreichung auf jeden Fall überprüft
werden, sodass der Erfolg der Strategieumsetzung auch sichtbar wird.
Trockene Theorie
All das liest sich auf den ersten Blick
ziemlich trocken. Es ist schon sehr viel
Theorie auf einmal. Wenn man die angeführten Punkte jedoch Schritt für Schritt
auf das eigene Unternehmen ummünzt,
dann wird ein möglicher Weg aufgezeigt,
wie man seine Ziele erreicht und wie man
erfolgreich im Wettbewerb bestehen kann.
Text: Stefanie Bruckbauer
Bilder: WKO, Stefanie Bruckbauer
Info: http://portal.wko.at
1-2/2012 |
81
VOR 20 JAHREN
Vor 20 Jahren berichtete
E&W unter anderem von ...
DEM VERKAUF DER deutschen
BlombergGruppe – zu der seit 1978 auch
die Elektra Bregenz AG gehörte – an die
italienische Finanzgruppe EL.FI., in deren
durch die verunglückte Computer-Produktion – in die Verlustzone geraten
waren. E&W fragte, wie Schneider ohne
Schneider weitermachen würde?
DER SCHLAMMSCHLACHT ZWISCHEN Herlangos Theuretzbacher und
Einflussbereich damals schon die auch in
Österreich bekannte Marke Ocean produziert wurde. Damit kam Elektra Bregenz unter die Fittiche der italienischen
Familie Nocivelli und in einen europaweit
tätigen Konzern mit rund 15 Mrd Schilling Umsatz.
dem Fotolöwen Hartlauer. Begonnen
hatte diese nachdem Herlango den Löwen
während dessen Tief locker schlucken
wollte. Hartlauer hatte sich aber durch
einen 40%igen Schuldenverzicht der Banken selbst aus dem Schlamassel gezogen
und wies die Anvancen der Theuretzbachers zurück. Dafür kam jetzt Herlango
ins Schleudern und häufte Bankschulden Nase vor den Mitbewerbern Philips
und GE zu haben. Und der damalige
Osram-Österreich-Chef Roman Adametz
bestätigte E&W gegenüber ernsthafte
Kaufverhandlungen – und freute sich
schon darauf, dann die weltweite Nummer 1 zu sein.
EINEM EXKLUSIVINTERVIEW MIT
dem
damaligen
BSHG-Vorstand
für die Marke Siemens, Rudolf Sirch, in
München. Der erklärte dezitiert, dass
die Geschäftsführung von Siemens vor
wenigen Tagen beschlossen hätte – im Gegensatz zu den global auftretenden
Weißwarenmultis – das geschäftliche
Schwergewicht und damit alle strategischen Maßnahmen in den kommenden
Jahren auf Westeuropa zu konzentrieren.
Man sei sicher, dass es im vor der Türe stehenden gemeinsamen Markt zur Bildung
von wirtschaftlich gleich gelagerten Großräumen (etwa Zentraleuropa oder Skandinavien) kommen wird, und würde
sowohl Marketing als auch Logistik darauf ausrichten.
in Höhe von 850 Mio Schilling an. Dennoch ließ uns der Herlango-Chef durch
seine Sekretärin ausrichten, es gehe ihm
glänzend.
EINEM ERSTEN SCHRITT, der letztlich zur Talfahrt des französischen Elektro- und Elektronik-Konzerns Thomson
S.A. geführt hat. Der Staat hatte nämlich
beschlossen, aus einer Reihe von kleineren
verstaatlichten Unternehmen einige wenige Großkonzerne zu schmieden, um
diese schlagkräftiger zu machen. Betroffen
davon auch Thomson ConsumerElectronics, die mit den Gesellschaften des Kernenergie-Konzerns verschmolzen werden
DEM RÜCKTRITT BERNHARD sollte. E&W fragte in diesem ZusammenDEM KOMMENDEN MARKT EsSchneiders als Vorstandsvorsitzendem der hang, wie man Kühlgeräte, Waschmaschi- presso-Maschinen, der dem ElektrofachSchneider-Rundfunkwerke, die – auch nen und TV-Geräte mit Atomkraftwerken handel ein großes Marktpotenzial
eröffnen würde. E&W bezog sich dabei
unter einen Hut bringen wolle?
auf Nielsen-Marktdaten, die innerhalb der
DEM STARKEN INTERESSE des vergangenen zwei Jahre eine UmsatzLichtspezialisten Osram an einer Über- steigerung um 23% und einen Fachhannahme von GTE Lighting. Nachdem pu- delsmarktanteil von 60% auswiesen.
blik geworden war, dass sich die E&W legte seinen Lesern den Einstieg in
amerikanische Muttergesellschaft GTE diesen Markt ans Herz – und lag damit
vom Lichtbereich trennen wolle, mehrten wieder einmal richtig, wie die letzten Jahre
sich die Gerüchte über Angebote aller gro- bewiesen, in denen der Umsatzanteil von
ßen Lampenproduzenten. Osram meinte Espressomaschinen am gesamten Kleingeaber aus kartellrechtlichen Gründen die rätemarkt immer rund 30% betragen hat.
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s
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