Lisa Wahlandt
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Lisa Wahlandt
MARION HÖLCZL PRESSE & PROMOTION U NS Ö LDSTRASSE 14 D - 8 0 5 3 8 M Ü NCHEN fon +49 (0)89 - 22 63 07 fax +49 (0)89 - 22 70 39 mobil + 49 (0)174 -7 13 88 93 [email protected] w w w. m a r i o n h o e l c z l . d e Presseinfo Lisa Wahlandt: Stay A While VÖ 23. April 2010 enja/edelkultur enja 9199 Lisa Wahlandt vocals Walter Lang piano Sven Faller bass Ger win Eisenhauer drums Vertrieb Österreich: edel musica / Vertrieb Schweiz: Musikvertrieb "Meine Laufbahn begann klassisch-romantisch als Teenager am Lagerfeuer", erzählt Lisa Wahlandt schmunzelnd. Es folgten erste Gigs mit verschiedenen Bands und Engagements in Bigbands und eine fundierte Ausbildung am Linzer Bruckner Konservatorium und an der „New School of Music“ in New York. Einige erfolgreiche Jahre und CD-Veröffentlichungen später, präsentiert die Sängerin in Form ihres neuen Albums Stay A While mit ihrer Jazzband eine sehr persönliche Auswahl von Coversongs aus Jazz bis Klassik: Songs, auf die sie, wie sie bekennt, „einfach Lust hatte“ und die ihr etwas bedeuten. Und Einwände, dass dieses Material eigentlich „zu sattsam bekannt“ wäre, hebelt sie durch ihre hochindividuelle Interpretation bereits im Vorfeld aus. Lisa Wahlandt im Liebeslieder-Schlaraffenland Stay A While folgt einem eigenen Rhythmus: eine dann doch als Zyklus funktionierende Folge auf den ersten Blick nicht zueinander passender Songs, in der gegen die Aufbruchsstimmung von „Light my fire“ der Doors zärtliche Jazzklassiker wie „My funny Valentine“ gesetzt werden, oder – als Anleihe aus der Klassik – „Gute Nacht“ aus Schuberts WinterEnja Records HW/Yellowbird Records Werner Aldinger Frundsbergstr. 15 | D-80634 München fon +49 (0)89-18 00 63 31 | fax +49 (0)89-16 51 72 [email protected] | www.jazzrecords.com/enja reise. Auch in die Popkiste greift Wahlandt und holt Depeche Modes „Enjoy the silence“, den alten Prince-Hit „Kiss“ oder Gloria Gaynors „I will survive“ hervor. Es ist ein Spektrum von Liedern, deren jedes für sich genommen einen Bezug zu Momenten und Eindrücken in Lisa Wahlandts Leben darstellt. „Jeder dieser Songs steht“, erklärt Wahlandt, „für eine bestimmte Situation, Zeit oder Lebensabschnitt.“ Lisa Wahlandt hat das Talent – und dies prägt den Charakter ihrer Einspielungen – beim Singen ihrer Intuition freien Lauf zu lassen. Damit fällt sie auf: „Authentizität. Gefühl. Können. Die Wandlungsfähigkeit. Das Intime“, zitiert Lisa Wahlandt einige der Eigenschaften, die Kritiker an ihr hervorzuheben pflegen. „Wahlandts Intonation ist ebenso makellos wie ihr Umgang mit dem Mikrophon oder ihr Gespür für Phrasierung“, schreibt beispielsweise Oliver Hochkeppel in der Süddeutschen Zeitung. Und bringt es wie folgt auf den Punkt: „Bei Lisa Wahlandt ist es nicht einfach gesungen, bei ihr berührt es!“ Wichtig, auch damit eine Sängerin sich wohl fühlt, ist natürlich die Band. Hier handelt es sich um das bekannte „Trio Elf“ – Ger win Eisenhauer, Sven Faller und Walter Lang. Mit diesen Presseinfo Lisa Wahlandt: Stay A While VÖ 23. April 2010 enja/edelkultur MARION HÖLCZL PRESSE & PROMOTION U NS Ö LDSTRASSE 14 D - 8 0 5 3 8 M Ü NCHEN fon +49 (0)89 - 22 63 07 fax +49 (0)89 - 22 70 39 mobil + 49 (0)174 -7 13 88 93 [email protected] w w w. m a r i o n h o e l c z l . d e Musikern arbeitete Wahlandt über Jahre schon in den unterschiedlichen Konstellationen, allein mit Gerwin Eisenhauer verbindet sie eine knapp zwanzigjährige Zusammenarbeit. Viele kennen „Trio Elf“, aber nicht jeder weiß, dass es Lisa Wahlandt war, die diese Band im Grunde zusammenbrachte. „Ich“, stellt sie lachend klar, „bin sozusagen die Mutter von ‚Trio Elf‘!“ Dass die eingespielte Truppe sie, bei diesem verwandtschaftlichen Verhältnis, in jeder Lage und jedem musikalischen Kontext perfekt unterstützt, versteht sich von selbst. S t a y A W h i l e – A L o v e S t o r y in 9 Songs Kiss/Prince (Sex) – Light My Fire/Doors (Leidenschaft) – Stay A While/Lisa Wahlandt (Erste Liebe) – My Funny Valentine/Rodgers & Hart (Große Liebe) – Here There And Everywhere/Beatles (Ganz große Liebe) – As Tears Go By/Rolling Stones (Krisen) – Enjoy The Silence/Depeche Mode (Auseinanderleben) – Gute Nacht/Franz Schubert (Trennung) – I Will Survive/Gloria Gaynor (Neubeginn) Ein Blick zurück Mit „Mind Games“ – dem Projekt mit Saxophonist Mulo Francel und Bassist Didi Lowka, der Vorläuferband von „Quadro Nuevo“, sang sich Lisa Wahlandt sozusagen um die Welt. Und mit dieser Formation tauchte die Sängerin auch tief ein in die brasilianische Sprache. So wurde, nach Englisch, auch Portugiesisch zu Wahlandts dritter sprachlicher Heimat. Und immer wieder probierte Wahlandt Neues aus. Sie arbeitet gerne konzeptionell: Marlene-Songs füllten ebenso ein Album wie Gute Nacht-Lieder. Gemeinsam mit ihrem alten Freund Mulo Francel spielte sie 2008 die CD „Brisa do Mar“ ein. Für die eigene Entwicklung, gerade in der Musik, sei es wichtig, sich zu verändern und Veränderung zuzulassen: „Ein Künstler, der sich gefunden hat, ist verloren“, erklärt Wahlandt dies mit einem Aphorismus von Max Ernst. „Diesen Satz verbinde ich mit dem Thema Musik generell!“ So also ist Lisa Wahlandts Vielseitigkeit zu erklären – die souveräne Vielseitigkeit einer Sängerin, die Chanson wie Pop wie Jazz singt, und damit jede Debatte über Genregrenzen ad absurdum führt. Und die sich, vor allen Dingen, all diese Musikrichtungen in ganz individueller Weise zu eigen macht, wie jetzt wieder auf Stay A While. Presseinfo Lisa Wahlandt: Stay A While VÖ 23. April 2010 enja/edelkultur MARION HÖLCZL PRESSE & PROMOTION U NS Ö LDSTRASSE 14 D - 8 0 5 3 8 M Ü NCHEN fon +49 (0)89 - 22 63 07 fax +49 (0)89 - 22 70 39 mobil + 49 (0)174 -7 13 88 93 [email protected] w w w. m a r i o n h o e l c z l . d e Inter v i e w L i s a W a h l a n d t Die Auflösung in der Musik D a s k l ä r en wir am besten gleich am Anfang: Du kommst k e i n e s w e g s a u s d e m ho h e n N o r den? Ich habe kürzlich gelesen, dass alle Menschen von den Afrikanern abstammen. Meine Vorfahren sind also über Afrika nach Schweden. Wirklich! Sie haben sich dort leider zu einer Zeit aufgehalten, als es musikalisch noch keine Rolle gespielt hat, wo man herkam. Sie sind dann – warum auch immer – kurz in der Slowakei gelandet und nun seit einigen Generationen glücklich in Deutschland. Wenn man so will, habe ich also ganz schön gemischtes Blut in den Adern. Was war für dich der Reiz, ein Album mit gecoverten Popsongs aufzunehmen? Und haben die Songs in deiner Biografie eine wichtige Bedeutung? Gecoverte Popsongs begleiten mich seit meiner Studienzeit und auch davor. Mit meinem ersten ernstzunehmenden Projekt haben wir im Duo – Gitarre und Gesang – die Beatles bearbeitet, und es konnte passieren, dass die Zuhörer den Song erst nach mehreren Takten erkannt haben. Zum Glück war das Bruckner Konservatorium schon zu dieser Zeit sehr offen für Neuerungen. Die Liebe zu diesen Songs, mit denen ich aufgewachsen bin, ist geblieben. Aber es sind ja zwei Fragen, die du mir da stellst. Hermann Hesses “Siddharta” ist unauslöschlich mit As tears go by verbunden, weil ich das zu diesem Zeitpunkt immer gehört habe. Eine kleine Französin, die ich unter sehr lustigen Umständen kennen gelernt hatte, liebte I will survive. Mir ging das ja ganz ehrlich nicht so, aber somit ist dieser Song ebenfalls unauslöschlich mit dieser süßen Person mit dem netten typischen Akzent und dieser tiefen Freundschaft zu ihr verbunden. Ganz zu schweigen von den ersten Liebesbeziehungen oder was man dafür hielt. Here, there and everywhere beispielsweise werde ich auch nicht vergessen. Ich habe den Song oft mit dem Freund meines Bruders gehört. Und schon haben wir wieder diesen Effekt. Verknüpfung nennt man so was, glaube ich. Oder um es weniger persönlich zu beantworten: Für Beziehungen und Freundschaften oder auch Themen, mit denen man sich beschäftigt, stehen bestimmte Lieder. Sie stehen für bestimmte Situationen, Zeiten und Lebensabschnitte. Das Album trägt die Unter z e i l e " E i n e L i e b e s g e s c h i c h t e i n n e u n L i e d e r n " . H a t t e s t d u v o n A n f a n g a n d ie I d e e , e i n e Liebesgeschichte vom Anfang bis zum Ende zu er z ä h l e n ? Ich wollte unglaublich gerne einen Zyklus kreieren. Einen Kreis ziehen. Vielleicht, weil ich Mama geworden bin und einem da plötzlich andere Mächte bewegen. Und man sich da auch sehr „kreisig“ fühlt – vor allem gegen Ende der Schwangerschaft (lacht). Ich wollte eine Geschichte erzählen. Da entsteht natürlich dieser Gedanke: Womit fange ich an, womit höre ich auf? Und so habe ich Songs genommen, die mich immer wieder in bestimmten Situationen begleitetet haben. Und plötzlich ergab sich dieser Sinn, diese Zeitreise, dieses Es-gibt-einen-Anfangund-ein-Ende. Jedoch: die Spirale geht weiter. Deshalb freue ich mich schon wieder auf die nächste CD bei Enja. Obwohl du als Jazzsängerin bezeichnet wirst, überschr e i test du die Gr e n z e n z w i s c h e n P o p , J a z z u n d K l a s s i k i m m e r wieder. Was reizt dich an den unterschiedlichen Genr es? Bin ich Jazzsängerin? Die Genregrenzen weichen sich auf. Was ist Jazz? Was ist Pop? Was ist Norah Jones? Was ist Klassik? Ich habe eher den Eindruck, es fällt schwer, mich einzuordnen. Weil ich Jazz nicht so singe, wie es sich gehört und Pop nicht so, wie es sich gehört und Klassik schon gar nicht so, wie es sich gehört. Aber was die Kritiker beeindruck – und ich auch immer wieder höre – ist meine Authentizität. Das Gefühl. Das Können. Die Wandlungsfähigkeit. Das Intime. Schuberts „Gute Nacht“ wollte ich von dem Augenblick an singen, als ich es zum ersten Mal gehört habe. Es freut mich so, dass ich das jetzt endlich gemacht habe. Ich habe mir als nicht klassische Sängerin die Freiheit erlaubt, dieses Lied so zu interpretieren, wie ich es fühle. In einer Tonhöhe und einem Timbre, die fernab jeglicher klassischen Hörweise liegen. Diese Freiheit so zu singen, ist für mich immer noch ein unbeschreiblich schönes Gefühl. Sich keine Gedanken zu machen, ob es richtig oder falsch ist. Nur tun. Es tut gut, dass sich das in der Musik auflösen darf. Presseinfo Lisa Wahlandt: Stay A While VÖ 23. April 2010 enja/edelkultur MARION HÖLCZL PRESSE & PROMOTION U NS Ö LDSTRASSE 14 D - 8 0 5 3 8 M Ü NCHEN fon +49 (0)89 - 22 63 07 fax +49 (0)89 - 22 70 39 mobil + 49 (0)174 -7 13 88 93 [email protected] w w w. m a r i o n h o e l c z l . d e S e i t g u t z w e i J a h r zehnten bewegst du dich nicht nur in verschieden Musikstilen, sonder n auch in verschiedenen S p r a c h e n u n d i n v e r s c h i e d e n e n B a n d p r o j e k t e n . W oher rühr t die ständige Lust auf Veränderung? Max Ernst meinte: ‘Ein Künstler, der sich gefunden hat, ist verloren.’ Das ist so ein Satz, den ich mit dem Thema Musik verbinde. Der wird ebenso wie bestimmte Lieder immer eine besondere Bedeutung für mich haben. Für die eigene Entwicklung und gerade in der Musik ist es wichtig, sich zu verändern und Veränderung zuzulassen. Was ja nicht heißen soll, dass sich die Wege nicht wieder kreuzen. Außerdem macht es mir wirklich Spaß, Neues zu erarbeiten. So kam ich auf die Idee, Kinderlieder in deutsch zu singen, und es entstand 2000 eine Gute-Nacht-Lieder CD. Und anschließend eine CD mit Marlene Dietrich-Liedern. Ihre Texte sind unglaublich gut. Und weil ich deutsch viel intensiver erlebe, berührten sie mich stärker, als ich mir das bis dahin vorstellen konnte. Und so habe ich auch das Publikum erlebt. Nach dieser Einarbeitungszeit bin ich mittlerweile richtig verliebt in deutsches Liedgut. Oder nehmen wir die Bossa Nova-Zeit. Mit Mulo Francel habe ich damals in einer jungen aufstrebenden Jazzband namens Mind Games gespielt (lacht). Er liebte schon damals Bossa Nova. Ich Skeptikerin musste da erst mal näher reinhorchen, ein bisschen abwarten. Will ich das machen? Vor allem, weil mir auch die Sprache fremd war. Durch eine Konzerttour mit Claudio Roditi kam mir dann das Brasilianische immer näher und näher, so dass auch dies heute zu mir gehört wie ein paar Handschuhe, die man nie verliert ... D i e B e g l e i t m u s i k e r d e i n e r C D Stay A While sind wahrlich keine Unbekannten. Was verbindet dich mit Trio Elf (Ger win Eisenhauer, Walter Lang, Sven Faller)? Soll das ein Witz sein? Ich bin sozusagen die Mutter von Trio Elf (lacht). Gerwin Eisenhauer (drums) hab ich während einer Auszeit vom Studium bei einer Musicalproduktion kennen gelernt. Lass mich kurz nachrechnen. Das ist jetzt 15 Jahre her. Bei unserem Soundcheck war ich wohl die einzige, die diese sehr bekannten Songs komplett anders vortrug. Er hörte mich also jeden Tag irgendwie anders singen. Diese Kreativität und meine Stimme haben ihm gefallen. Seitdem arbeiten wir zusammen. Live, live und nochmals live. Leider ist in dieser langen Zeit nie eine CD entstanden. Irgendwie haben wir das nicht auf die Reihe gekriegt. Walter Lang (piano) hab ich dann 2002 für mein Projekt Marlene gewinnen können. Kannst du dir vorstellen, dass Walter sich zunächst geweigert hat, mit „diesem“ Schlagzeuger zu spielen? Er wollte seinen eigenen Drummer zum Projekt beisteuern. Ich habe viel Verhandlungsgeschick und Überzeugungskunst gebraucht, um meine Wunschband zusammenzustellen. Sven Faller (bass) habe ich etwas später durch die Zusammenarbeit mit Walter kennen gelernt. Wir haben dann auch gemeinsam Werbemusik fürs Fernsehen komponiert und produziert sowie ein paar Songs geschrieben. Presseinfo Lisa Wahlandt: Stay A While VÖ 23. April 2010 enja/edelkultur MARION HÖLCZL PRESSE & PROMOTION U NS Ö LDSTRASSE 14 D - 8 0 5 3 8 M Ü NCHEN fon +49 (0)89 - 22 63 07 fax +49 (0)89 - 22 70 39 mobil + 49 (0)174 -7 13 88 93 [email protected] w w w. m a r i o n h o e l c z l . d e Wenn du als Vokalistin mit diesen virtuosen Musikern zus a m m e n a r b e i t e s t : Wer hat dann das Sagen bei der Ent wicklung der Ar r a n g e m e n t s ? Wie erarbeiten sie in der Regel zusammen. Das heißt, wir treffen uns und werfen bei Eigenkompositionen die Noten in die Runde. Oder ich erwähne den Namen des Stückes, das mir vorschwebt, und dann wird gearbeitet. Wir verwenden gerne originalfremde Akkorde. Zum Thema einer Sendereihe über Intuition ist das Bayerische Fernsehen auf mich zugekommen, weil der Regisseur meinen Gesang als sehr intuitiv, ehrlich und zu Herzen gehend empfand. Sie wollten mich genau bei diesen Prozess begleiten ? beim Entstehen und intuitiven Erarbeiten eines Songs. So habe ich ihnen einen Probetag mit der Band oder mit meinem Duopartner Martin Kälberer vorgeschlagen. Rausgekommen sind dann Aufnahmen von beiden Situationen, weil die jeweiligen Herangehensweisen doch sehr unterschiedlich sind: mit der Band die Erarbeitung einer für sie unbekannten Eigenkomposition und mit Martin die spontane Vertonung eines Goethegedichtes. Die Sendungen werden im März oder April ausgestrahlt. Wenn ich die Sendung gesehen habe, kann ich die Frage vielleicht detaillierter beantworten ... Da führt eine Idee zur anderen, ein Klang zum nächsten. Ich liebe die Einfachheit. Das Wenige. Die Leere. Diese CD folgt meinem Weniger-ist-mehr-Credo, und ich freue mich sehr, dass diese unglaublichen Musiker erkannt haben, wie sie mich begleiten und unterstützen können. Wir verstehen uns musikalisch, haben Spaß bei gemeinsamen Konzerten, in denen immer Raum bleibt für überraschende Wendungen und Veränderungen der Arrangements. D i e m e i s t e n d ü r ften dich von deiner Zusammenarbeit mit Mulo Francel von Quadr o Nuevo kennen, die auf mehr e r e n gemeinsamen CDs dokumentiert ist. Wie wichtig ist Mulo Francel für deine Kar r i e r e ? Wir waren mal Nummer 1 der Jazzcharts – in Singapore. Ansonsten spielen wir schöne Konzerte in Europa und teilen die Liebe zum traditionellen, nostalgischen Bossa Nova. Heraus- fordernd in der Zusammenarbeit mit ihm ist, dass ich, wie schon erwähnt, eine sehr intuitive Sängerin bin, während Mulo ganz konkrete Vorstellungen hat. So haben wir uns in unserer Arbeit gegenseitig sehr beeinflusst. Dass er mich seine Lieblingssängerin nennt, ist doch ein gutes Zeichen, oder? A b s c h l i e ß e n d e F r a g e : We l c h e Vo k a l i s t i n n e n b e g l e i t e n d i c h durch dein persönliches und dein berufliches Leben? Ich fange mal chronologisch an, wobei mir gerade auffällt, dass es überwiegend Sänger sind, die mich begleitet haben. Al Jarreaus Glow war eine meiner ersten Platten. Ich habe mit ihm rauf und runter gesungen. Dann fand ich Spain aufregend zum Mitsingen. Und ich darf Freddie Mercury nicht vergessen. Love of my live. Ist das ein schöner Song. Er berührt mich allein beim Drandenken. A Night at the Opera. Chet Baker war meine allererste große Jazzliebe. Ich liebe seinen Style. Seinen diskreten Charme. Dieses Unspektakuläre, das seine Gesangslinien ausstrahlen, ohne es zu sein. Diese Melancholie und dieses Zerbrechliche in seiner Stimme. Joni Mitchell. Mingus. Ihre Stimmgewandtheit, ihre Texte. Ihre Poesie. Was soll man über die Königin sagen? Sarah Vaughans Crazy and Mixed up. Unglaublich diese Stimmgewalt, wie ein Naturschauspiel. Nina Simones Quiet Now. Die Kämpferin. Die Mutige. Jeder Ton geht durch Mark und Bein. Caetano Veloso, Joao Gilberto, Barbara Streisand, Claudio Villa, Dietrich Fischer-Dieskau, Doors, Neil Young, Fritz Wunderlich, Bob Marley, Paul Simon, Chaka Khan, Aretha Franklin, John Coltranes Ballads, Peggy Lee, Blossom Dearie, Betty Carter, Ray Charles, Beatles, Bobby McFerrin, Robert Mitchum, Dean Martin, Ben Harper, Elis Regina, Annie Lennox, Ella, Alexandra (Mein Freund der Baum), Miles Davis, Keith Jarrett, Jan Garbarek, Rickie Lee Jones, Danny Kaye, Hoagy Carmichel. Jack Johnson, Haydn. Mittlerweile höre ich zu Hause weniger Musik, vermutlich weil ich beruflichviel damit zu tun habe – und mein Kind so viel schreit – haha, stimmt gar nicht (lacht). Presseinfo Lisa Wahlandt: Stay A While VÖ 23. April 2010 enja/edelkultur MARION HÖLCZL PRESSE & PROMOTION U NS Ö LDSTRASSE 14 D - 8 0 5 3 8 M Ü NCHEN fon +49 (0)89 - 22 63 07 fax +49 (0)89 - 22 70 39 mobil + 49 (0)174 -7 13 88 93 [email protected] w w w. m a r i o n h o e l c z l . d e Biografie Lisa Wa h l a n d t Lisa Wahlandt wächst auf einem Bauernhof auf, mit Hühnern, Schweinen, Kühen und Pferden, Ihr Vater spielt "wunderschön" Akkordeon: alte Schlager, Volkslieder. Bei Familienfesten wird ganz selbstverständlich gesungen und gespielt, die Basis von Lisa Wahlandts Musikalität. "Entdeckt wurde ich dann", sagt sie, "als Teenager am Lagerfeuer". Sie singt zu den Bob Dylan- und Neil Young-Hits, die einer auf der Gitarre klampft und steht bald 1984 im Proberaum ihrer ersten Band Touchdown. 1992 beginnt sie am Bruckner-Konservatorium in Linz zu studieren,1994 erhält sie ein Stipendium an die New School of Music in New York und tritt unter anderem beim Seaport Festival und im Jazzclub Visiones auf. 1996 findet sie zu der Band Mind Games – quasi eine Vorgängerband von Quadro Nuevo – um den Saxofonisten Mulo Francel und den Bassisten Didi Lowka. Im selben Jahr erscheint die erste CD mit ihr als Sängerin Mind Games Live mit Claudio Roditi als Gasttrompeter. Es folgen Tourneen mit Leo Traversa, Bassist bei Tanja Maria, William Galison, einem Jazzvirtuosen auf der chromatischen Mundharmonika. 1998 kommt es in San Francisco zu einer Zusammenarbeit mit der Sängerin Rhiannon im Dunstkreis Bobby McFerrins. 1999 erscheint die zweite CD: Mind Games plays the music of Stan Getz und Astrud Gilberto. Dann entdeckt sie neben dem Bossanova die modernere brasilianische Musik und singt erstmals in brasilianischer Sprache. 2000 folgt die CDEinspielung Favourite Tunes mit "The Geff Gang" (Gerwin Eisenhauer), die nächste CD von Mind Games Kind of Swing und schließlich die sehr persönliche CD Gute Nacht-Lieder für Kinder und Erwachsene. 2002 kann sich Lisa Wahlandt über den Newcomer-Preis der Süddeutschen Zeitung und des Bayerischen Rundfunks für die CD Bossa Nova Affair freuen, die in Zusammenarbeit mit Mulo Francel entstanden ist. Im darauffolgenden Jahr beginnt sie ihre Lehrtätigkeit für Jazzgesang am Richard Strauss Konservatorium München (bis 2005). Nach den erfolgreichen CD-Veröffentlichungen Marlene (2003) und Brisa do Mar (wieder gemeinsam mit Mulo Francel 2008) präsentiert Lisa Wahlandt nun mit Stay A While ihren ganz persönlichen Liederzyklus, den sie mit den „Trio Elf“-Musikern Walter Lang, Sven Faller und Gerwin Eisenhauer eingespielt hat. Presseinfo Lisa Wahlandt: Stay A While VÖ 23. April 2010 enja/edelkultur MARION HÖLCZL PRESSE & PROMOTION U NS Ö LDSTRASSE 14 D - 8 0 5 3 8 M Ü NCHEN fon +49 (0)89 - 22 63 07 fax +49 (0)89 - 22 70 39 mobil + 49 (0)174 -7 13 88 93 [email protected] w w w. m a r i o n h o e l c z l . d e Diskografie (Auswahl) 2010 Lisa Wahlandt: Stay A While (enja) mit Walter Lang, Sven Faller, Gerwin Eisenhauer 2008 Lisa Wahlandt & Mulo Francel: Brisa do Mar mit Martin Kälberer, Jan Eschke, Dieter Holesch, D.D. Lowka, Sven Faller, Robert Kainar, Andreas Binder, Fanny Kammerlander, Peter Clemente u.a. 2003 Lisa Wahlandt: Marlene mit Gerwin Eisenhauer, Walter Lang, Christian Diener 2002 Lisa Wahlandt & Mulo Francel: Bossa Nova Af fair mit Walter Lang, Robert Wolf, Robert Kainar, Rüdiger und Gerwin Eisenhauer, D.D. Lowka, Christian Diener, Borel de Sousa 2000 Lisa Wahlandt: Gute Nacht Lieder mit Martin Kälberer, Evelyn Huber, Thorsten Soos, Oliver Kälberer, Hanno Simons, Wolfgang Lohmeier 2000 Mind Games: Kind Of Swing Lisa Wahlandt, Mulo Francel, Andreas Binder, Bastian Pusch, D.D. Lowka, Csaba Schmitz und als Gäste Ulrich Wangenheim, Gerhard Gschlössl, Sepp Rottmayr 1999 Mind Games Plays The Music Of Stan Getz & Astrud Gilber to feat. Lisa Wahlandt & Mulo Francel Links www.lisa-wahlandt.com/ www.myspace.com/lisamuc www.gerwin-eisenhauer.de/ www.walterlang.de/ www.jazzrecords.com/enja Sv e n F a l l e r, Ger win Eisenhauer, Walter Lang (Trio Elf) ü b e r L i s a Wa h l a n d t Sven Faller Lisa ist die Art von Performerin, die man sich als Zuschauer wünscht: Sie auf der Bühne zu erleben, ist für mich wie ein warmes Luxus-Bad nach einem langen Arbeitstag. Nichts an ihr ist in irgendeiner Weise gekünstelt oder gestellt, sie singt mit absoluter Leichtigkeit, Freiheit und Selbstverständlichkeit. Sie ist für mich eine Interpretin in der Tradition einer Billie Holiday, die sich jedes Stück zu eigen macht und sämtliche etablierten Versionen eines Liedes vergessen lässt. Selbst "Billie Jean" klingt bei ihr, als hätte sie das Stück gerade improvisiert, und Michael Jackson hätte es dann gecovert. Dabei sind ihre Arrangements immer neu und unerwartet, aber ohne Kalkül oder Kopf-Konzept. Trotzdem fehlt es ihrer Arbeit nie an intellektuellem Witz und schon gar nicht an Tiefe und Hingabe. Als Begleiter werde ich da ganz zum Zuhörer, und manchmal spiele ich nur eine einzige Note oder vielleicht auch keine, weil ihre Stimme gerade alles gesagt hat. Ger w i n E i s e n h a u e r Ich spiele mit Lisa seit nunmehr fast 20 Jahren, kennen gelernt haben wir uns 1992 bei etwa 50 – gefühlten 300 – Vorstellungen der "Rocky Horror Show", wo sie als transilvanisches Sexhorrorgirl im Backgroundchor sang. In vielerlei Besetzungen von der Esplanade Hall in Singapur über Istanbul bis Weiden in der Oberpfalz haben wir immer wieder miteinander gespielt, von Jazz über Bossa Nova bis zu Jungle, wo ich sie nötigte Drum'n'Bass auf Raves zu singen und mit 17jährigen Rappern auf der Bühne zu stehen ... Mit den Jahren habe ich festgestellt, dass es bei ihr am Besten ist, lieber eine Note zu wenig als zu viel zu spielen. Dann geht‘s ihr gut, und wenn es ihr gut geht, sind wir alle glücklich. Und: Sie zahlt pünktlich und großzügig (lacht). Musikalisch weiß sie immer ganz genau, was sie nicht will, was sehr hilfreich ist und die Möglichkeiten in jeglicher Hinsicht eingrenzt. In guten Nächten – und das waren die allermeisten – hatte ich als Schlagzeuger die wunderbare Aufgabe ein paar Noten zu set- Presseinfo Lisa Wahlandt: Stay A While VÖ 23. April 2010 enja/edelkultur MARION HÖLCZL PRESSE & PROMOTION U NS Ö LDSTRASSE 14 D - 8 0 5 3 8 M Ü NCHEN fon +49 (0)89 - 22 63 07 fax +49 (0)89 - 22 70 39 mobil + 49 (0)174 -7 13 88 93 [email protected] w w w. m a r i o n h o e l c z l . d e zen und der Rest fügt sich mit ihr wie von selbst. Ich denke immer noch bei jedem Gig, dass sie eine der schönsten Stimmen hat, die ich kenne und das beste Timing, das ich je bei einer Sängerin gehört habe. Abschließend wäre noch wichtig zu erwähnen, dass ich sie als ihr Schlagzeuger in den geschätzten 500 Gigs in erster Linie von hinten gesehen hab', was auch viel Spaß macht. Walter Lang Bei Sängerinnen sagt man oft, sie klingen wie diese oder jene. Bei Lisa Wahlandt hört man nach zwei Tönen, dass Lisa singt. Die Art, wie sie phrasiert und die Melodien interpretiert, ist einzigartig. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie einen Jazzstandard, ein Original, einen Bossa Nova, einen Pop- Song oder ein Schubert-Lied interpretiert. Sie legt großen Wert darauf, dass die Begleitband ihr viel Raum gibt, keinen Ton zuviel und an der richtigen Stelle spielt. Improvisation oder Scat Gesang sind ihr nicht besonders wichtig, im Gegenteil, sie liebt die Interpretation eines Songs umso mehr. Gerwin, Sven und ich arbeiten seit Jahren mit Lisa zusammen. Wir trafen uns für einen Tag im Studio und haben ohne große Absprachen die Songs zu "Stay a While" aufgenommen. Alle Arrangements sind im Moment im Studio entstanden, deshalb klingt diese Produktion sehr frisch und inspiriert. Tourdaten *Stay A While-Lisa Wahlandt mit Walter Lang, Sven Faller, Gerwin Eisenhauer 11.3. 16.3. 18.3. 26.3. 5.4. 15.4. 2.5. 22.5. Rosenheim-Ballhaus* München-Jazzclub Unterfahrt* F u l d a Jazzfreunde-Cafe Ideal* Rohrbach-Incontri, Werkhalle (Triologien-Lisa Wahlandt mit Martin Kälberer & Herbert Berger) Regensbur g-Leerer Beutel (Das Osternmontagskonzert)* Bad Aibling-Buchhandlung Librano (W.E.D. Wahlandt - Eisenhauer Duo) Ger n/Eggenfelden-Gotischer Kasten* München-Klangfest München im Gasteig (www.klangfest-muenchen.de) 30.5. 5.6. 11.6. 26.6. 30.6. 9.-11.7. 28.7. 27.7. 2.10. 24.10. 11.11. 19.11. München-Café Käthe (Härtl-Soos-Projekt-Come together-Beatles & Joni Mitchell) Augsburg-Striese- (Härtl-Soos-Projekt-Come together - Beatles & Joni Mitchell) Dachau-Jazz in allen Gassen in Dachau-Café Corso (Härtl-Soos-Projekt-Come together-Beatles & Joni Mitchell) K a s t e l l Windsor-Weltmusikfestival* Rosenheim-Le Pirate (Triologien) Regensburg-Jazzfest Open Air am Schliersee Regensburg-Thon-Dittmer-Palais (Nacht der Diven-Palazzo Festival) Passau-Scharfrichterhaus* Rosenheim-Le Pirate (W.E.D. Wahlandt - Eisenhauer Duo) Kassel-Theaterstübchen* Trittau-Wassermühle Rezensionen Lisa Wa h l a n d t ( l i v e ) Lisa Wahlandt tastet sich vor, leise, sanft, manchmal im Flüsterton. Sie pirscht sich an die Lieder heran, freut sich an der Schönheit einer Melodie, am Witz eines Textes. Es ist ihre Art, in Stimmung zu kommen. (...) Sie konzentrieren sich auf südamerikanische Klänge und auf eigenwillige Bearbeitungen von Popklassikern. Das erfordert ein besonderes Feingefühl, um nicht fade oder abgedroschen zu wirken, doch der Band gelingt es mit lakonischer Brillanz, die Fallgruben der Konventionalität hinter sich zu lassen. Das liegt zum einen an Wahlandts präzise nuancierender Stimme, die vom hingehauchten "Kiss" über das pathetische "Madalena" und das sentimentale "Paff, der Zauberdrachen" bis zum schnatternden "O Pato" die pointierten Ideen der Arrangements souverän umzusetzten versteht. Es liegt aber auch an ihren Mitmusikern, die ihr den passenden Rahmen für die Klangausflüge bieten. Der Berkleegeschulte Gitarrist Rüdiger Eisenhauer etwa hat nicht nur eine exakte Vorstellung davon, wie er mit seinen akustischen Instrumenten klingen will, sondern kann auch ein weites Presseinfo Lisa Wahlandt: Stay A While VÖ 23. April 2010 enja/edelkultur MARION HÖLCZL PRESSE & PROMOTION U NS Ö LDSTRASSE 14 D - 8 0 5 3 8 M Ü NCHEN fon +49 (0)89 - 22 63 07 fax +49 (0)89 - 22 70 39 mobil + 49 (0)174 -7 13 88 93 [email protected] w w w. m a r i o n h o e l c z l . d e Stilspektrum von Gypsy-Swing bis zu effekt verfremdeten Funk-Phrasierungen entfalten und erweist sich darüber hinaus als einfallsreicher Erzähler solistischer Geschichten. Sein trommelnder Bruder Gerwin hat, frisch aus Brasilien zurück, Spaß an Samba und Bossa-Motiven, und erweist sich als kompetenter und inspirierter Rhytmiker. Zusammen mit dem soliden Bass-Fundament von Uli Zrenner-Wolkenstein und einem erfreulich transparenten und ausgewogenen Bandsound wurden die Menschen im Gleis 1 daher knappe zwei Stunden lang bis hin zur unverstärkten Zugabe im Publikum zwischen den Bistro-Tischen elegant und charmant unterhalten. Und das ist noch immer eine Kunst. (Ralf Dombrowski in Süddeutsche Zeitung 13.5.2006) Hört man manche als Offenbarungen des Crossover gepriesene Jazzinterpretationen von Pop-Nummern, so beschleicht einen nicht selten das ungute Gefühl, einer feindlichen Übernahme beizuwohnen. Da wird die Melodielinie mit den sonst in Eigenkompositionen verdrechselten Harmoniefolgen unterlegt, bis sie einem bestimmten modernistischen Sound einverleibt ist. Was als Grenzüberschreitung beginnt, endet als Abschottung. Wenn Lisa Wahlandt, ohnehin keine ausschließliche Jazzsängerin, sich Songs zwischen Prince, Madonna und Metallica nähert, so geschieht dies mit einer Sorgfalt und einem Respekt, der bei aller Reduktion der Mittel oder Arrangementverfremdung immer die Aura des Originals bewahrt. Auch ein Rest an Distanziertheit bleibt, nicht nur, wenn sie in dem auf ausdrücklichen Wunsch der EisenhauerBrüder gespielten "Longview" der Punk- Rock- Abräumer "Green Day" die ein oder andere unflätige Textzeile mit spitzen Fingern anfasst. Sie interpretiert statt zu imitieren, und nur so ist es zu erklären, dass ihre langsame Bossa-Version der Mitgröhl- Nummer "I Will Survive" so unvergleichlich gelingt. Hinzu kommt eine Kontrolle über sängerische Mittel, die aus ihrem gewiss nicht riesenhaften Organ einen Mikrokosmos aus Stimmungen und Schattierungen hervorzaubert. Und was sie an Textbehandlung zu leisten imstande ist, zeigen Lieder wie das wunderbar auf Deutsch gesungene "Puff, the Magic Dragon" und das aus ihrem Marlene-Dietrich-Programm stammende "Wenn ich mir was wünschen dürfte": mehr davon. (Juan Martin Koch in Mitteldeutsche Zeitung 14.12.2005) Beginnen wir mit dem Rüstzeug. Wahlandts diesbezüglichen Qualitäten sind vielfältig: Sie hat eine "schöne" und enorm variable Stimme, die sich für Blues und Swing ebenso wie für Latin oder Avantgardistisches eignet; hinter der recht hohen Lage verbirgt sich ein unerwartetes, enormes Volumen; Wahlandts Intonation ist ebenso makellos wie ihr Umgang mit dem Mikrophon oder ihr Gespür für Phrasierung; Scatten beherrscht sie ebenso gut wie Sprechgesang oder CocktailJazz; Portugiesisch geht ihr ebenso perfekt von der Zunge wie Englisch, Französisch oder Deutsch. Nicht zuletzt verfügt die kühle Blonde aus Niederbayern auch über die nötige Portion Ausstrahlung. Und schließlich wählt sie für ihre Projekte die passenden Begleiter. (...) Es gibt in Deutschland einige Sängerinnen, die das eine oder andere aus dieser Liste ebenfalls vorweisen können, auf ganz wenige trifft alles zu. Keine aber hätte wohl ein derart überraschendes Programm in Ismaning präsentiert. "Around tue world in one hour" - wie die beiden unlängst ihren Auftritt in der "Unterfahrt" betitelten trifft es nur zum Teil. Auch Stile und Epochen wurden da so geschmackvoll und gekonnt durcheinander gewirbelt, dass es eine wahre Freude war. (...) Wie das alles verwoben, bearbeitet und präsentiert wurde, das könnte man noch mehrere Absätze lang loben, angefangen mit dem typischen sparsamen doch nuancenreichen, sich zwischen Klassik, Jazz und Pop bewegenden Spiel Walter Langs, das ihn wieder einmal als perfekten Begleiter auszeichnete. Belassen wir es mit der Feststellung, dass Wahlandt offensichtlich das entscheidende Geheimnis des Gesangs kennt; Bei ihr ist es nicht einfach gesungen, bei ihr berührt es. (Oliver Hochkeppel in Süddeutsche Zeitung 30.9.2003) Brisa do Mar (2008) Es gehört schon Mut dazu, mitten im kalten deutschen Winter eine CD mit dem Titel "Brisa do mar" und Neuinterpretationen brasilianischer Bossa Novas und Sambas unter´s Volk zu bringen. Doch wenn die Protagonisten Lisa Wahlandt und Mulo Francel heißen, kann man sich freuen. Die Sängerin und ihr kongenialer Partner an Saxophon, Klarinette, Vibraphon, Gitarre und Mandoline treffen mitten ins eingefrorne Herz und Presseinfo Lisa Wahlandt: Stay A While VÖ 23. April 2010 enja/edelkultur MARION HÖLCZL PRESSE & PROMOTION U NS Ö LDSTRASSE 14 D - 8 0 5 3 8 M Ü NCHEN fon +49 (0)89 - 22 63 07 fax +49 (0)89 - 22 70 39 mobil + 49 (0)174 -7 13 88 93 [email protected] w w w. m a r i o n h o e l c z l . d e wecken mit einer sanften Meeresbrise Frühlingsgefühle. Musikalisch ineinander verliebt sind die beiden bereits seit Anfang der 90er Jahre. Es folgte eine erste Zusammenarbeit mit der Band "Mind Games", nach deren Auflösung sich die Sängerin und der Saxophonist, der seit Jahren immens erfolgreich mit Quadro Nuevo auf Tour in ganz Europa ist, eher sporadisch musikalisch immer wieder zusammen tun - freundschaftlich verbunden sind sie seitdem immer. Bei verschiedenen Treffen und Abendessen entdeckte man ein gemeinsame Passion: den Bossa Nova und Samba Brasiliens der 60er Jahre. Mulo Francel holte sich bereits im Alter von 13 Jahren die ersten Platten von Stan Getz aus Papas Schrank und Lisa war ebenfalls seit langem fasziniert vom Klang des Portugiesischen und diesen Rhythmen, die eine Leichtigkeit versprühen können, die dem kraftvollen amerikanischen Jazz und dem Ernst der euopäischen Musik oftmals fehlen. So entstand 2002 die erste Samba-Bossa-Platte unter dem Titel "Bossa Nova Affair", an die "Brisa do Mar" nahtlos anschließt, wobei mit der Auswahl der Titel wieder eine gute Mischung aus Original-Kompositionen, eigenen Titeln und "umtonierten" Lieblingsnummern gelang. (Ursula Gaisa in Jazzzeitung 11/2008) Lisa Wahlandt verzaubert multilingual swingend mit traumhaft sanfter Stimme, mit Charme, Eleganz und einem ganz gewissen zuckersüßen Kick - als Begleiter an ihrer Seite der charismatische Mulo Francel, ein Saxophonist von internationalem Zuschnitt mit eigener charakteristischer Musiksprache in de Nähe Paul Desmonds. Es ist schon ein unerhörter Glücksfall, wenn zwei so beschenkte Künstler zusammentreffen. Das großartige Ergebnis dieser Zusammenarbeit, unterstützt von bewährten Weggefährten wie D.D. Lowka, Sven Faller, Martin Kälberer und Claudio Estay (es haben noch viele andere treffliche Kollegen an der Produktion mitgewirkt) rotiert nun schon zum x-ten Mal in meinem CD-Spieler und macht mir jedes Mal das gleiche Vergnügen. (...) So muß es klingen, zugleich unter die Haut gehend und auf ihr prickelnd, federleicht und mit einer Tiefe, die intensiv berührt. Lisa Wahlandts wandlungsfähige Stimme trägt die brasilianischen, englischen, französischen und deutschen Song-Texte perfekt und verleiht ihnen in jeder der Sprachen das Landestypische ... So klingt der Sommer ein Musenkuß! Mein Album des Monats. (Frank B e c k e r i n m u s e n b l a e t t e r . d e 2 0 0 8 ) Marlene (2003) Herrje – das schöne Vorurteil ist dahin. Die Niederbayerin Lisa Wahlandt biete ein Gesamtkunstwerk, sie interpretiere Marlene Dietrich – mit "ungewöhnlichen Arrangements im Bereich Chanson, Drum´n´Bass und Jazz" hatte die Ankündigung versprochen. Jemandem, der die Wahlandt nicht kennt, kann man da den Verdacht auf eine weitere abgedroschene Hommage, die Furcht vor schlecht kaschierter Blasphemie an der übermächtig erscheinenden Diva nicht verübeln. Doch nach dem Konzert ist man schlauer, nun weiß man, dass ein Lisa Wahlandt-Abend mit derlei Assoziationen rein gar nichts zu tun hat. (...) Merkwürdig, aber das Ergebnis klingt viel authentischer als alle Dietrich-Verschnitte, die regelmäßig wie eine Plage ins Land fallen. Wahlandt gelingt es, den Mythos ohne Femme-Fatale-Show und Frivolität raffiniert ins 21. Jahrhundert zu retten. Dabei schimmert er zwischen puschenden Beats mit verfeinerter Anziehungskraft. Aus dem Munde Wahlandts dringen die melancholisch-morbiden und oft kriegskritischen Lieder der Dietrich extrem eindringlich. Besondere Schauer über den Rücken bescherte das "Sag mir wo die Blumen sind". Dabei singt Wahlandt ohne jedes Pathos, ohne große Gesten, fast lässig, doch mit sehr verwickelten Paraphrasen. Und sie formuliert die ewigen Themen der Zeit sehr nachdrücklich. So passt die Dietrich ins 21. Jahrhundert. (...) Gerwin Eisenhauer deutet Elemente nur kurz an, verwendet ungewöhnliche, komplizierte Rhythmusfolgen und spielt, dass der Zuschauer staunt wie ein Kind. In langen Solo-Parts entlockt er seinem Instrument Töne, die manche Lounge-Freaks mit zehn Laptops nicht hinbekommen. (...) Pärchen berühren sich plötzlich, Zuhörer ziehen genussvoll an Zigarren. Das Publikum wird zwischen Ergriffenheit und Erstaunen entlassen. Die Lieder der Dietrich berühren gerade in dieser paraphrasierenden Entfremdung tief. Die Band hat es geschafft, einen übermächtigen Mythos musikalisch-mondän zu beleben. (Alexander Bock in Süddeutsche Zeitung 13.5.2004) Presseinfo Lisa Wahlandt: Stay A While VÖ 23. April 2010 enja/edelkultur MARION HÖLCZL PRESSE & PROMOTION U NS Ö LDSTRASSE 14 D - 8 0 5 3 8 M Ü NCHEN fon +49 (0)89 - 22 63 07 fax +49 (0)89 - 22 70 39 mobil + 49 (0)174 -7 13 88 93 [email protected] w w w. m a r i o n h o e l c z l . d e Rezensionen Trio Elf Walter Lang, Sven Faller, Gerwin Eisenhauer Die Dietrich. Nur weniges bringt mich umwegloser auf die sprichwörtliche Palme, als wenn meine geliebte Oma vor den Familiennamen einer Künstlerin ein einfaches "die" setzt und ihr damit den Status der Unantastbarkeit verleiht. Ein Relikt aus einer Zeit, in der Diven – im Gegensatz zur substanzlosen Überheblichkeit heutiger Sternchen á la Jennifer Lopez und Konsorten – noch ihre Existenzberechtigung hatten und das "die" ein Gütesiegel war. So wie "die Dietrich", oder wie es vielleicht zeitlich universeller klingt, Marlene Dietrich. Eine Legende ihrer Zeit. Und jetzt kommt Jazzsängerin Lisa Wahlandt und macht sich an dieses Erbe heran. Im Jahr 2003, einige Jährchen nach dem "Mythos Marlene" also. Die Gefahr des Kitsch ist groß, was offenbar auch Wahlandt und ihre Begleiter Beatbastler Gerwin Eisenhauer (dr, electronics) Walter Lang (p, rhodes) und Uli Zrenner (b) sowie – als Special Guest – Rüdiger Eisenhauer (g) erkannt haben und in der Regensburger Alten Mälze ihre aktuelle CD "Marlene" als eine gänzlich neue Interpretation des altbekannten Themas präsentierten. Der Minimalismus professioneller Musiker gepaart mit der musikalischen Offenheit, für die der Begriff "Jazz" überhaupt erst geschaffen ist, vermag es hier unter dem Strich einen unglaublich dichten und modernen ( und doch angenehm schmeichelnden) Sound irgendwo zwischen Chanson und Drum´n´Bass zu erschaffen. Zentrales Element bleibt jedoch immer Lisa Wahlandts angenehm schnörkellose Stimme, die anregend hochnäsig und gleichzeitig zerbrechlich wirkt. "I love Paris" kam wohl noch nie verruchter von den Lippen einer Frau und "Sag mir wo die Blumen sind" ist so wunderschön traurig, dass sich sogar einige Männer im Publikum beschämt kleine Tränen aus den Augen wischen müssen. Ich bin von Kopf bis Fuß auf Lisa eingestellt. Oder auch – und das ist an dieser Stelle das wohl größte Kompliment – "die Wahlandt". Dieses Prädikat hat sie sich voll und ganz verdient. (Sebastian Klug in Jazzzeitung 2/2004) Ster eo-CD des Monats Die Möglichkeiten der Klaviertrioform, wie sie Oscar Peterson und Bill Evans entwickelt haben, liegen ja in der größtmöglichen Freiheit der drei beteiligten Musiker bei einer gleichzeitigen Nähe zum Publikum – eine Freiheit ohne abzuheben. Sie wird hier ideal verwirklicht, und dabei ergeht sich Trio Elf nicht in elegischen Egomanien, sondern hat das Ohr am Puls der Zeit. Dieses Trio müsste das Potential haben, ein ganz großes Publikum zu finden und selbst die puristischsten der Puristen sollten sich nicht daran stören. (Stephan Richter in Stereo 11/2008-CD des Monats) Das Trio Elf hebt (sich) ab. Anders als die meisten Nu-JazzFormationen verzichtet es auf digitales Schlagzeug – Gerwin Eisenhauer produziert auch komplizierteste rhythmische Überlagerungen mit Hand und Fuß und hat zudem in Bassist Sven Faller und Pianist Walter lang reaktionsschnelle CoRhythmiker mit Sinn für magische Melodien. Mario Sütel – "viertes" Bandmitglied – verfremdet und sampelt die Sounds live. Ein packender, transparent tönender Piano-Jazz mit popWerner Stiefele in Audio 9/2008) pigen Rhythmen. (W Das Mischungsverhältnis der künstlerischen Elemente ist ausgewogen. Dezente Elektronik und elegant romantizistische Klaviermotive treffen auf kantable, volltönende Kontrabassisten und die markant flirrenden, von Stopps und Loopfiguren geprägten Rhythmusmuster des Schlagzeugs. So setzt sich ein Klanggefüge zusammen, das nicht nur Studioambiente, sondern auch auf der Bühne der Unterfahrt unterhaltsam harmoniert und zugleich ein paar Möglichkeiten aufzeigt, in welche gestalterische Richtung es mit der klassischen improvisierenden Klaviertrio-Besetzung gehen könnte. (Ralf Dombrowski in Süddeutsche Zeitung 25.9.2008) Presseinfo Lisa Wahlandt: Stay A While VÖ 23. April 2010 enja/edelkultur MARION HÖLCZL PRESSE & PROMOTION U NS Ö LDSTRASSE 14 D - 8 0 5 3 8 M Ü NCHEN fon +49 (0)89 - 22 63 07 fax +49 (0)89 - 22 70 39 mobil + 49 (0)174 -7 13 88 93 [email protected] w w w. m a r i o n h o e l c z l . d e Lisa Wahlandt hat den Liederzyklus für den Jazz neu entdeckt. Stay a While ist ein Liebeslogbuch in Liedern, leise, intensiv und ever so slightly blue. Der musikalisch sublimierte Rückblick auf eine zu Ende gegangene Beziehung mit all ihren Höhen und Tiefen. Von der Hitze des ersten Sex über das innige Glück der großen Liebe bis zur langsamen Entfremdung, zur Trennung und zum Neubeginn. Mit ihrer faszinierend heißkalten, sinnlichen Stimme inszeniert Lisa Wahlandt daraus ein sehr persönliches, fast privates Kammerspiel, in dem Beatles und Doors auf Prince und Broadway treffen und Franz Schubert neben Gloria Gaynor steht. Eine emotionale Reise durch alle Gefühle, die die Liebe bietet, berührend und lange nachhallend. L i s a Wa h l a n d t Bin ich Jazzsängerin? Die Genregrenzen weichen sich auf. Was ist Jazz? Was ist Pop? Was ist Norah Jones? Was ist Klassik? Ich habe eher den Eindruck, es fällt schwer, mich einzuordnen. Weil ich Jazz nicht so singe, wie es sich gehört und Pop nicht so, wie es sich gehört und Klassik schon gar nicht so, wie es sich gehört. Aber was die Kritiker beeindruckt – und ich auch immer wieder höre – ist meine Authentizität. Das Gefühl. Das Können. Die Wandlungsfähigkeit. Das Intime. Inter v i e w s m i t L i s a W a h l a n d t g e r n e m ö g l i c h . Presseinfo Lisa Wahlandt: Stay A While VÖ 23. April 2010 enja/edelkultur