Sudetendeutsche Familienforschung
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Sudetendeutsche Familienforschung
Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher VSFF e.V. Regensburg Band XII/Heft 1 Juni 2007 ISSN: 0943-8807 Einzelpreis: 5,- € Sudetendeutsche Familienforschung AUSSIG PRAG EGER TROPPAU BRÜNN BUDWEIS ZNAIM Inhalt: Seite Aufsätze zur Familienforschung und zur Heimatkunde im Sudetenland Eduard Augsten 1 Fotografische Erfassung evangelischer Kirchbücher! Ein Bericht zur digitalen Erfassung und Bearbei-tung von evangelischen Kirchenbüchern aus dem Sudetendeutschen Archiv in München Eduard Augsten 4 Nummerieren und Archivieren von Kir-chenbuch-Fotos – ein Vorschlag aus meiner Praxis Sven Pillat 8 Ein verwitterter Grabstein und die Geschichte eines Wappens Gustav Erlbeck + 10 Die Familien Sander aus den Orten Ullersdorf, Janegg, Osseg im Landkreis Dux, dann Brüx. Dr. Egon A. Peus 16 Familie Voit aus Schönbach bei Asch Sebastian Jensen / Zahn 21 Nachkommen von Christoph und Dorothea Zahn aus Schemmel im Bezirk Tetschen-Bodenbach Josef Gahn 25 Maximilian Emanuel verehelicht mit Amalie v. Sachsen Coburg Gotha Kohary Rainer Maaz, Forschungsgebiet Nordböhmisches Niederland 27 Trauungen mit gebietsfremden Ehepartnern in Schönlinde in den Jahren 1850 bis 1856 – Teil 1 Büchervorstellungen und Literaturhinweise 30 Die „Sudetendeutsche Familienforschung“ (SFF) mit der Beilage „Mitteilungen“ erscheint in 2 Ausgaben pro Jahr (Juni und Dezember). Sie soll ein Forum sein für alle, die sich für die Familienforschung im Sudetenland interessieren und diese unterstützen möchten. Sie steht insbesondere allen Mitgliedern der VSFF für Beiträge, Anfragen etc. offen. Schicken Sie bitte Ihre Beiträge als Word-Datei auf Diskette (3 1/2 Zoll) oder auf CD, als Anhang an eine E-Mail, evtl. auch als maschinengeschriebenen Text (muss sich zum Scannen eignen) an die Schriftleitung – Anschrift siehe oben. Handschriftliche Manuskripte können nur in Ausnahmefällen angenommen werden. Die Schriftleitung behält sich das Recht zur redaktionellen Bearbeitung und Kürzung vor. Ein Vorabdruck ist nur bei Vorlage eines ausreichend frankierten Freiumschlags möglich. Gleiches gilt für die Rücksendung von unaufgefordert eingesandten Scripten, Photos, etc. Jeder Verfasser ist für Wortlaut und Inhalt seiner Veröffentlichung verantwortlich. Bei Grafiken, Bildern etc. gehen wir davon aus, dass die Rechte beim Verfasser/Einsender liegen, oder dass diesem eine Genehmigung zum Abdruck vorliegt. Herausgeber: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher e.V. Regensburg 1. Vorsitzender: Dr. Erhard Grund, Ringstr. 1, D-65597 Ohren Schriftleitung: Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg; [email protected] Versand: SGA (Stadtarchiv – VSFF-SGA, Postfach 11 06 43, D-93019 Regensburg) -U2- Aus dem Dublettenbestand des SGA können folgende Bücher und Periodika an unsere Mitglieder zu einem günstigen Preis abgegeben werden. Bei Interesse erbitten wir Nachfrage an die Betreuerin des SGA, Frau Christine Obermeier unter der E-Mail [email protected] oder schriftlich unter der Adresse: Stadtarchiv Regensburg – SGA, Postfach 110 643, D-93019 Regensburg. 1. Bücher AGoFF-Wegweiser: Wegweiser für die Forschung nach Vorfahren aus den ostdeutschen und sudetendeutschen Gebieten. Neustadt/Aisch 1982. [5-fach]. Arbeitskreis Haid (Hrsg.), Preiß Hildegard: Haid und das Haider Land. Langerwehe 1985. 720 S. Aschenbrenner Viktor: Fruchtbares Erbe. 20 Jahre sudetendeutscher Kulturpreis. 160 Seiten. Bahlow Hans: Deutsches Namenlexikon. Taschenbuch. 588 Seiten. München 1972. Bail Willibald: Rund um die Kaiserwarte. Berichte, Gedichte, Liedertexte. 110 Seiten, im Anhang eine Wanderkarte. Bayerisches Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit (Hrsg.): Die Entwicklung Bayerns durch die Integration der Vertriebenen und Flüchtlinge. Forschungsbericht 1995. 153 S., [2-fach]. Bayerisches Staatsministerium für Arbeiten und Sozialordnung (Hrsg.): In der Obhut Bayerns. Sudeten- und ostdeutsche Patenschaften im Freistaat Bayern. 242 Seiten mit vielen Ortsansichten, historischen Skizzen etc. München 1989. Beer-Heichel: Einwohnerbuch Leitmeritz. 1989. Behrbalk Walter: Chronik der Stadt Weipert. 528 S. Dortmund 1960. Blau Josef: Geschichte der deutschen Siedlungen im Chodenwald, besonders der „Zehn deutschen privilegierten Dorfschaften“ auf der Herrschaft Kauth und Chodenschloß". Pilsen. 319 S. Blumenwitz Dieter: Der Prager Vertrag. Bonn 1985. [2-fach]. Czech Johanna und Karl: Stadt Mies in alten Ansichten Bd 1 1995. Doyscher Rudolf: 750 Jahre deutsche Stadt Königsberg im Egerland. 320 Seiten mit Bildanhang. Moosburg 1982. Drechsler Angela: Altvaterland I und II: Urkundenregesten und zusammenfassende Gedanken über die Dorfverhältnisse im Neisser Fürstentum, österr. Anteil, heute Bezirk Freiwaldau, Schlesien. Band I: Geographie und Geschichte: Ziegenhals, Freiwaldau, Friedeberg. 228 S. Band II: Wildschütz, Weidenau, Jauernig-Johannesberg, Weißwasser. 1 Übersichtskarte Freiwaldauer Bezirk. 251 S. Eckert: Die deutschen evangelischen Pfarrer der Reformation in Nord- und Ostböhmen (3fach). Erlbeck Gustav: Der Familienname Erlbeck, 1992. Erlbeck Gustav: Aich bei Karlsbad. Dorf- und Familiengeschichte, mit Ortsgeschichte. 125 S. Nürnberg 1983. Ficker August: Petersdorf. Die Geschichte eines Dorfes. Födisch Hermann: Das Saazer Land in ur- und frühgeschichtlicher Zeit. Mit Abbildungen und Tafeln. München 1961. Friederichs Heinz F.: Familienarchive im öffentlichen und privaten Besitz Bd. 1, 2, Reg. Neustadt/Aisch. Grill Richard: Orte deutscher Geschichte. Ein Konterbild. 231 Seiten. Dinkelsbühl 2002. Gröbner Johann, Womes Rudolf: Chronik d Pfarrgemeinde Berg [Bischofteinitz]. Landschaft, Lebensweise der Leute, Erinnerungen, Orte der Pfarrgemeinde Berg, herausgegeben zur 700-Jahrfeier Trohatin. Furth im Wald. 1976. Gundacker Felix: Matrikenverzeichnisse der Mährischen Staatsarchive 1. Teil: Brünn Stadt, Brünn Land. Wien 1998 Gundacker Felix: Matrikenverzeichnisse der Mährischen Staatsarchive 2. Teil: Archive Olmütz, Troppau. 168 Seiten, Wien 2000. Gundacker Felix: Pfarortelexikon Mähren. Wien. Hanika Josef: Sippennamen und völkische Herkunft im böhisch-mährischen Raum. Prag 1943. 103 S. [2-fach]. Hanika, Stibor: Wischau. Bild einer deutschen Sprachinsel in Mähren. Wien, Wiesbaden 1957. 64 Bildt., 23 S. Text und 6 Textskizzen. Heimatbuch der Bezirke Deutsch-Gabel und Zwickau. Kaufbeuren 1975. Heimatverband der Marienbader Stadt und Land (Hrsg.): Abaschin. Gedenkbuch einer Gemeinde im Kreis Marienbad. Marienbader Schriften Nr. 6). Häuserverzeichnis mit Besitzern ab 17. Jahrhundert. München 1986. 80 S. Hemmerle Rudolf: Heimat im Buch. Heimatbücher, Heimatbriefe, Kalender und Jhrbücher 19451970. München 1970. Hickl Franz: Heimatbuch Rostitz-Mogilsdorf. 150 Seiten. 1975. Hoechstetter: St. T. der Hoechstetter. Hubatschek: Schlackenwerth eine Stadt in Böhmen. [10684; 11156]. Jäger A.: Dorfchronik - Geschichte der Ortschaften Maffersdorf, Proschwitz und Neuwald nebst einer übersichtlichen Geschichte der betreffenden Herrschaften und vielen Nachrichten aus der Umgegend. Gablonz 1925. 384 S. Jäger-Sunstenau Hans: Der Schlüssel, Bd. 6, 18711944. Auswertung der genealogischheraldischen Zeitschriften in Österreich und der deutschsprachigen Tschechoslowakei. Göttingen 1970. [2-fach]. König Josef Walter: Das Schrifttum des Ostsudetenlandes. Das literarische Vermächtnis der Dichter und Schriftsteller aus dem Ostsudetenland- in lexikographischer Darstellung. Wolfratshausen 1964. -U3- Kraft Adam: Sudetenland - ein Buch von seiner Schönheit. Karlsbad-Drahowitz und Leipzig. [6313; 11061]. Krauß Annemarie: Erinnerungen an Tachau in Böhmen. Weiden 1982 [6-fach]. Krauß Annemarie: Weiden und Böhmen in den Jahren 1241-1600. Weiden 1980 [4-fach] Lappat Josef: Auherzen und sein Kirchsprengel (Kr Mies). Geschichte, Hausbesitzer, Flurnamen, Ortsbeschreibung, Gefallene WK I, Hofchroniken. Mit Karten und Bildern. 176 S., Kelkheim 1992 [2-fach]. N.N.: Adreßbuch Theresienstadt, Lobositz, Auscha 1912. [2-fach]. N. N.: Brättersdorf. 1986. N. N.: Heimatatlas des ehemaligen politischen Bezirkes Tachau-Pfraumberg, nach Sammlung von geretteten Karten, Plänen und Überlieferungen der Ortsbetreuer und Einwohner der ehemaligen Gemeinden. 155 S. Weiden. N. N.: Schaben (Bez.Falkenau) Erinnerungen an unser Heimatdorf. 1986 [2-fach]. N. N.: Sternberg in Mähren 1269-1969. Festschrift. 151 S. und 20 Bildtafeln. Ortsverein Bubenreuth: Heimatbuch der Musikstadt Schönbach. Bubenreuth 1969. Pimmer: Winterberg im Böhmerwald. 1977. Rawitzer: Stiebenreith. 1969. Ressel Anton: Orts- und Häusergeschichte der Gemeinde Voigtsbach. Friedland 1930. 398 S. Ribbe Wolfgang, Henning Eckart: Taschenbuch für Familiengeschichtsforschung. 8. Auflage, 355 Seiten/2. Berlin 1974. [2-fach]. Rosenberg Richard: Die Gemeinde Weckersdorf. Heimatkreis Braunau e. V. Forchheim 1979. [6488; 10763] Schmid-Braunfels Josef: Geschichte der Stadt Braunseifen. Braunseifen 1910. Selbstverlag 135 S. Schmidt Th.: Graslitz. Die Bevölkerung einer sudetendeutschen Stadt einst und jetzt. Ergebnisse einer empirischen Untersuchung. Analyse der Sozialstruktur zur Zeit 1939-1945 und der ehem. Graslitzer in der Nachkriegszeit. 372 S., Karlstein 1983. Schmutzer Josef: Tachau - eine deutsche Stadt in Böhmen. Weiden 1970. 848 S. Schönhengster Heimatbund (Hrsg.): Der Schönhengstgau. Bilder einer deutschen Sprachinsel. Bildband mit 357 Fotos, mit ortskundlichen Beschreibungen. Stuttgart 1962. Schramm Heinz: Chronik der Familie Schwotzer. Beiträge zur Bergbau- und erzgebirgischen Regionalgeschichte. 155 S. [10313, 0]. Schubert Karl: Das Alt-Egerer Krippentheater. 1986. Schwarz Ernst: Sudetendeutsche Familiennamen des 15./16. Jhd - 6. Bd. der Reihe: Handbuch der sudetendeutschen Kulturgeschichte. München 1973 [2-fach]. Slajch Vladimir: Die Elbogener Orgelbauschule. Regensburg 1992. Spitzner: Alte deutsche Apotheke Heft 7. [3-fach]. Stelzig Siegfried: Das alte Weberstädtchen Zwickau i.B. Eine kleine Heimatkunde eines nordböhmischen Städtchens. Poesie und Prosa, Mundart mit Redensarten. Kaufbeuren 1980. [6182; 10739]. Sudetendeutsche Landsmannschaft (Hrsg.): 1. Sudetendeutscher Kongress vom 16. - 18. Oktober 1987 in Regensburg. 120 S. München 1988. Sudetendeutsches Archiv (Hrsg.): Sudetendeutsche Heimatsammlungen. Museen, Archive, Galerien, Bibliotheken, Heimatstuben, Privatsammlungen. 322 Seiten. München 1985. Sudetendeutsches Archiv (Hrsg.): Sudetendeutsche Heimatsammlungen. Museen, Archive, Galerien, Bibliotheken, Heimatstuben, Privatsammlungen. 286 Seiten. München 1983. Sudetendeutsches Archiv München (Hrsg.): Jahrbuch für sudetendeutsche Museen und Archive 1992. 398 Seiten mit vielen Bildern. München 1992. Sudetendeutsches Archiv München (Hrsg.): Jahrbuch für sudetendeutsche Museen und Archive 2002. 235 Seiten mit vielen Bildern. München 2002. Tabery E. G. v.: Briesen im Schönhengst, seine Geschichte und seine Familien; I Band (1965), II. Band mit 7 Anlagen (Statistiken); (1966). [4-fach]. Tille Josef: Heimatbuch der Stadt Niemes und ihrer nächsten Umgebung. Von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Tunkl Franz: Saitzer Heimatbuch. Geschichte und Schicksal einer deutschen Gemeinde in Südmähren. 395 Seiten mit Abbildungen und Lageskizzen. Heidelberg 1980. Umlauft F. J.: Der Schreckenstein. Eine Beschreibung und Geschichte der Burg. 68 Seiten. 1. Auflage Aussig 1926. [2-fach]. Veith Franz: Grulich. Heimatbuch des Grulicher Ländchens. 150 Seiten. Regensburg 1960. Verein für Heimatpflege Ostsudetenland e. V. (Hrsg.): Brättersdorf, Geschichte, Schicksale, Erinnerungen. Geschichtliche Übersicht, Häuserübersicht, viele Fotos. 176 Seiten. Ingolstadt 1986. Wagner Eduard: Aussig - Bilder aus der geschichtl. Entwicklung der Stadt. Nachdruck der Ausgabe v. 1923. Geschichte, Ortsbeschreibung. 146 S. -U4- 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Eduard Augsten Nr. Fotografische Erfassung evangelischer Kirchbücher! Ein Bericht zur digitalen Erfassung und Bearbeitung von evangelischen Kirchenbüchern aus dem Sudetendeutschen Archiv in München Die erste Anfrage zum Abschreiben der Friedländer evangelischen Kirchenbücher (KB) aus dem Sudetendeutschen Archiv in München wurde durch Herrn Pecher im Namen des VSFF am 23.03.2006 an mich gerichtet, wozu ich meine Zustimmung gab. Eine CD mit 226 Fotos von 14 evangelischen Kirchenbüchern zu Geburten von Friedland kam am 26.09.2006 per Post bei mir an. Soweit mir bekannt ist, machte diese Aufnahmen Herr Sieghard Rind. Umgehend begann ich mit der Abschrift der Daten in Excel. Vom 03.10. bis 20.12.2006 waren insgesamt die Jahre 1899 bis 1904, also 6 KB abgeschrieben. Die Fotos beinhalteten jeweils eine Doppelseite im Gesamtmaß von 56 cm x 54 cm, da die Geburtseinträge grundsätzlich über zwei Seiten des Buches verfasst waren (Buchformat 28 cm x 54 cm). Während des Abschreibens stellte ich fest, dass ich nicht immer alle Daten lesen konnte, da sie manchmal sehr dünn geschrieben und die Fotos manchmal etwas unscharf waren. In den laufenden Kontakten mit Herrn Pecher erfuhr ich von der Dringlichkeit des Erfassens der ev. KB, da die Unterlagen Anfang 2007 in ein anderes Archiv verlegt werden sollten und somit für die VSFF nicht mehr erreichbar wären. Herr Pecher schilderte von dem Zeitdruck, unter welchem der Verein steht, da die Arbeit des Durchsehens im Archiv und das Fotografieren der verwendbaren KB kaum noch in 2006 erledigt werden konnte. Bedingt durch die Dringlichkeit dieser Arbeit für den Verein erklärte ich mich bereit, in München zu helfen, die vorhandenen Bücher auf Brauchbarkeit zu sichten und die restlichen Friedländer Bücher selber zu fotografieren. Nach entsprechenden Abwägungen und Absprachen zwischen Herrn Pecher und dem Sudetendeutschen Archiv in München machte Herr Pecher den Vorschlag, am 07.11.2006 gemeinsam nach München zu fahren, dort so viel Unterlagen wie möglich zu sichten und die Bücher, welche noch stabil genug sind, zum Fotografieren mitzunehmen, da die VSFF dazu die Erlaubnis erhalten hatte. Den Termin konnte ich bestätigen. Am 06.11.2006 war ich in Ingolstadt und vereinbarte telefonisch mit Herrn Pecher das vorgesehene Vorgespräch zur Abstimmung des Prozederes. Während des persönlichen Gesprächs am späten Nachmittag vereinbarten wir, dass ich mit Herrn Pecher um 7:30 Uhr des 07.11.2006 nach München fahre. In München kontrollierten wir gemeinsam etwa 30 bis 35 laufende Meter Regalböden mit evangelischen Kirchbüchern. Als wir das Gebäude verlassen mussten, durften wir leihweise die Bücher von folgenden Pfarrämter mitnehmen: - Seite 1 - Band XII/Heft 1 Pfarramt aufgenommene Kirchbücher 3 Aussig komplett (kpl.) 4 Bludowitz kpl. o.Nr. Braunau kpl. o.Nr. Brüx kpl. 5 Tetschen Bodenbach kpl. o.Nr. Tetschen Bodenbach lose Teile, wie vorgefunden 9 Deutsch Horschowitz kpl. 13 Ellgoth/Lota, Bez. Troppau kpl. 2 Packen 15 Friedland kpl., laut Registrierung 35 Krischlitz kpl. 2 Packen 40 Leitmeritz evtl. kpl. unverpackt = unsicher 72 Reichenberg kpl. 2 Packen 76 Rumburg kpl. Von den Unterlagen dieser 14 Pfarreien wollte ich ursprünglich nur die des Kreises Friedland zur bearbeiten. In Anbetracht der knappen Frist bis Ende Dezember war ich bereit, die Unterlagen der Nachbarkreise von Friedland ebenfalls zu bearbeiten. Folgende Unterlagen wurden letztlich für die VSFF abfotografiert: Dux (war bereits entnommen) Friedland Morchenstern Reichenberg Am 09.11. 2006 begann ich mit der Arbeitsgestaltung, den Beleuchtungsversuchen und den Fotoarbeiten. Diese wurden am 20.12.2006 beendet. Es wurde jede Seite fotografiert, außerdem wurde zum Nachweis der Zusammengehörigkeit der Doppelseiten die Seitennummer mit „a“ und „b“ ergänzt. Besonders schwierig waren die Arbeiten mit den Büchern von Morchenstern und Dux. Durch frühere Wassereinwirkungen und nachfolgende thermische und chemische Reaktionen wurden die Holz- und Zellstofffasern des Papiers zerstört. Das Papier ist dadurch so spröde geworden, dass es bei geringster Berührung zerbröselt. Positiv ist, dass überwiegend die obere Seite betroffen war und somit „nur“ der Tabellenkopf wegbröckelte. Leider reichte dieser Zerfall häufig auch bis in den ersten, oberen Eintrag. Hier kam hinzu, dass durch die Wassereinwirkung meistens die Tinte der Schrift abgeschwämmt und verblasst war. Ein weiterer negativer Aspekt war, dass sehr häufig die Blätter dort miteinander verklebten, wo die Fasern noch einigermaßen in Ordnung waren. Um hier nicht von Anfang an alles zu zerstören, musste mit äußerster Sorgfalt und Vorsicht gearbeitet werden. Unter die leicht zerbrechenden Blätter schob ich gelegentlich vorsichtig einen dünnen Karton, um die Daten einer Seite zu erhalten und nicht mit denen der folgenden zu fotografieren. Auf den Bildern kann man gut erkennen, wo Stücke der beiden Seiten fehlen und im linken Bild haften Teile der vorigen Seite im Hintergrund. 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Band XII/Heft 1 So sieht ein Teil der Kirchbücher aus (linke Seite)! Und so die rechte Seite Zusammengeklebte Seiten waren kaum zu lösen und man hätte in jedem Falle eine der beiden Seiten zerstört. Zunächst versuchte ich mit intensivem „Anhauchen“ dem Papier etwas Feuchtigkeit zu übertragen, um es geschmeidig zu machen. Der auftretende Erfolg motivierte mich, eine vorsichtige Behandlung mit dem Dampfbügeleisen zu testen. Im Abstand von etwa 5 bis 8 cm bedampfte ich kurzzeitig die Seite und konnte tatsächlich mit entsprechender Vorsicht alle Bücher öffnen, ohne auch nur eine Seite zu zerreißen. Somit muss man davon ausgehen, dass manche Bücher in acht bis zehn Minuten fotografiert werden konnten und für andere mit gleicher Seitenzahl um ein Vielfaches mehr benötigt wurde. Somit war es möglich, fast alle schwachen, vom Wassereinfluss verblassten Schriften noch soweit zu entziffern, dass nahezu alle Daten der am meisten beschädigten Bücher erhalten werden konnten. Wenn es sich bei diesen Kirchenbüchern auch nur um dünne Hefte mit manchmal zwei bis drei Seiten handelt, waren doch vielfach etliche Stunden erforderlich, um so eine geschädigte Seite in Excel zu übertragen. Die Befürchtung bestand, dass die Blätter soweit ausbrechen, dass man wichtige Daten nicht mehr erkennt und andererseits die Originalschrift so schwach ist, dass man sie auf den Fotos kaum lesen kann. Somit ist das bisherige Ergebnis, außer der fotografischen Erfassung, dass folgende Daten bereits in Excel umgesetzt sind: Dux: Geburten von 1904 bis 1917 inklusive Index (soweit vorhanden) Heiraten von 1904 bis 1906 inklusive Index (soweit vorhanden) Friedland: Geburten von 1899 bis 1904 inklusive Index Reichenberg: Beerdigungen von 1863 bis 1868 und Index 1863 bis 1865 Nach rund 6 Wochen waren in entsprechend eiliger Arbeit alle Bücher fotografisch erfasst und von den am schlimmsten beschädigten hatte ich bereits partielle Erfassungen in Excel vorgenommen. Da sich abzeichnete, dass die Rückgabe an das Sudetendeutsche Archiv München nicht zwin-gend im Dezember erfolgen musste, wurden inten-sivere Kontrollen und Korrekturen durchgeführt. Nach den dadurch erlangten Erkenntnissen habe ich verschiedene Fotos durch neue ersetzt. Andererseits wurden etliche Seiten, welche auf Grund sehr klein und eng geschriebener „Anmerkungen“ selbst in der Vergrößerung am PC kaum lesbar sind, durch weitere Aufnahmen von ¼ Seiten ergänzt. Des weiteren konnte ich, besonders von Dux, die sehr schlechten Seiten der Geburts- und Heiratseinträge in Excel erfassen, wobei es vorteilhaft war, die Originalschriften zu nutzen. - Seite 2 - Nach all diesen Arbeiten stand endlich an, die Daten auf CDs zu speichern. Auf Grund der zusätzlich erstellten Aufnahmen, dem Gesamtumfang der Bücher und der begrenzten Kapazität der CDs habe ich folgende Aufteilung vorgenommen: Dux 1. CD Geburten von 1904 bis 1917 mit 516 Fotos von 14 Kirchenbüchern – 506 MB 2007 2. CD 3. CD Sudetendeutsche Familienforschung Heiraten von 1904 bis 1917 mit 202 Fotos von 14 Kirchenbüchern – 193 MB Beerdigungen von 1904 bis 1917 mit 101 Fotos von 14 Kirchenbüchern – 101 MB Austritte von 1913 bis 1917 mit 17 Fotos von 5 Kirchenbüchern - 15 MB Eintritte von 1913 bis 1917 mit 33 Fotos von 5 Kirchenbüchern - 32 MB Friedland 1. CD Geburten von 1899 bis 1907 mit 321 Fotos von 9 Kirchenbüchern – 335 MB 2. CD Geburten von 1908 bis 1917 mit 309 Fotos von 10 Kirchenbüchern – 290 MB 3. CD Heiraten von 1899 bis 1917 mit 387 Fotos von 19 Kirchenbüchern – 397 MB 4. CD Beerdigungen von 1899 bis 1917 mit 261 Fotos von 19 Kirchenbüchern – 242 MB Austritte von 1913 bis 1917 mit 20 Fotos von 5 Kirchenbüchern - 17 MB Eintritte von 1914 bis 1917 mit 19 Fotos von 4 Kirchenbüchern - 17 MB Morchenstern 1. CD Geburten von 1910 bis 1917 mit 179 Fotos von 8 Kirchenbüchern – 179 MB Heiraten von 1910 bis 1917 mit 96 Fotos von 8 Kirchenbüchern - 96 MB Beerdigungen von 1910 bis 1917 mit 66 Fotos von 8 Kirchenbüchern - 65 MB Austritte von 1913 bis 1917 mit 14 Fotos von 5 Kirchenbüchern - 12 MB Eintritte von 1913 bis 1917 mit 20 Fotos von 5 Kirchenbüchern - 19 MB Band XII/Heft 1 160 Stunden intensive Arbeiten inklusive Nummerieren der Fotos 249 Kirchenbücher (Hefte, von 2 Seiten an aufwärts) bearbeiten 4750 Fotos aufgenommen 4,5 Stunden Bearbeitung pro Tag (Durch-schnitt) 40 Minuten pro Kirchenbuch (Durchschnitt) 2 Minuten pro Seite (Durchschnitt) 19 Seiten pro Kirchenbuch (Durchschnitt) 4500 MB belegte Speichermenge 10 CDs voraussichtlich (vorläufige Kalkulation, Stand 24.12.2006) Die fortschreitende und ergänzende Bearbeitung: Januar bis 15. März 2007: 10 Wochen ~ 61 Tage ~ 185 Stunden weiterführende und Nacharbeit 4750 Fotos im PC kontrolliert und erforderliche Fotos ersetzt und hinzugefügt 5605 Fotos hat der erweiterte Endstand 20 KB in Excel übertragen, zum Teil mit Index 42 CD-Cover vorbereitet, gedruckt, ausgeschnitten und eingesetzt 42 CD-Bodeneinlagen vorbereitet, gedruckt, ausgeschnitten und montiert 42 CDs nach entsprechender Dateneinteilung gebrannt, beschriftet und zusammengestellt 8 Pakete mit Kirchenbüchern gepackt 249 Kirchenbücher für die Statistik ausgewertet 5 Statistische Übersichten erstellt Erkannte Abweichungen angepasst und die Unterlagen zum Transport vorbereitet. Gewonnene Erkenntnisse bei der Bearbeitung: Reichenberg 1. CD Geburten von 1873 bis 1884 mit 525 Fotos von 12 Kirchenbüchern – 522 MB 2. CD Geburten von 1885 bis 1891 mit 635 Fotos von 7 Kirchenbüchern – 607 MB 3. CD Heiraten von 1863 bis 1889 mit 439 Fotos von 26 Kirchenbüchern – 432 MB 4. CD Heiraten 1890 bis 1901 mit 463 Fotos von 12 Kirchenbüchern – 442 MB 5. CD Beerdigungen von 1863 bis 1885 mit 500 Fotos von 26 Kirchenbüchern – 510 MB 6. CD Beerdigungen von 1886 bis 1901 mit 483 Fotos von 12 Kirchenbüchern – 477 MB Von diesen insgesamt 14 CDs wurden 3 Sätze gebrannt, vorgesehen: 1 Satz für das Sudetendeutsche Archiv München 2 Sätze für das SGA der VSFF. Aus erweiterter statistischer Perspektive kann ich folgende Aussage machen: November bis Dezember 2006: 6 Wochen Aufwand (42 Tage) 37 Tage Vorbereiten, Fotografieren, Speichern, Nummerien etc. das sind - Seite 3 - Meine bisherigen Erfahrungen bei dem Studium alter Kirchenbucheinträge sammelte ich ausschließlich bei den Arbeiten mit den katholischen Matrikeln im Archiv Leitmeritz (SOAL). Somit sind die Aufschreibungen in der Art der evangelischen Kirchenbücher schon etwas anders und man muss sich neu in die Gestaltungen und Schriften einlesen. Sicherlich spielt bei meinen Erkenntnissen auch die Tatsache eine Rolle, dass es sich bei den erfassten, evangelischen Kirchenbüchern um Aufzeichnungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert handelt. Bei den bisher bearbeiteten katholischen Büchern handelte es sich um solche aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert. Zunächst war sehr auffällig, dass es in den evangelischen Pfarrgemeinden nahezu nur Männer mit relativ guten Berufsbezeichnungen gab. Sehr wenig Landwirte, Häusler oder Tagelöhner kamen vor. So haben bei 20 Geburten die Kindesväter in der evangelischen Kirchengemeinde von Friedland, im Jahr 1899, folgende Berufsbezeichnungen: 1 Tagarbeiter 2 Fachgehilfen 5 Fabrikarbeiter 5% 10 % 25 % 2007 Sudetendeutsche Familienforschung 3 Berufs-Facharbeiter 9 Meister, Beamte, Angestellte 15 % 45 % In der evangelischen Kirchengemeinde Dux findet man unter den Berufsbezeichnungen: 1 Fachgehilfe 3% 1 Landwirt 3% 1 Händler 3% 11 Meister, Beamte, Angestellte 36 % 17 Berufs-Facharbeiter 55 % Erstaunen ließ mich die hohe Anzahl an Meistern, Beamten und Angestellten und die der relativ vielen berufsbezogenen Fachkräfte. Ein weiteres abweichendes Kriterium, im Vergleich zu den katholischen Daten, ist die Tatsache, dass dieser relativ geringe evangelische Bevölkerungsanteil in diesen nordböhmischen Regionen, anders als bei dem katholischen Bevölkerungsanteil, nur zu einem geringen Teil im Ursprung hier beheimatet ist. Vor allem die Fachkräfte sind es, welche aus fernen Gegenden und Ländern hierher gekommen sind und letztendlich vermutlich durch gute Arbeitsbedingungen und Heirat in Nordböhmen ansässig wurden. Plausibel scheint zu sein, dass aus den innerböhmischen, schlesischen und sächsischen Gebieten eine Zuwanderung stattfand. Dies sind die nächsten Nachbarregionen, welche schon immer für überregionale Verbindungen standen. Kommen aber Verbindungen zustande, bei welchen ein Partner aus dem fernen Ausland kommt, fragt man sich schon, welche Gründe vorlagen, dass vor 100 Jahren ein Mensch aus Wunsiedel nach Bilin, aus Nienburg an der Weser nach Hostomitz, aus Meskowo, dem Großdepartement Sankt Petersburg, nach Hostomitz zieht. Dass aus nahezu allen Preußischen Landen ein Zulauf erfolgte scheint auf Grund der Nachbarschaft und des lediglich dialektischen Sprachunterschieds verständlich, wenn man die berufsmäßige Wanderschaft (Walz) in Betracht zieht. Bei einem Zuwanderer aus Rokolakokis in Finnland, der eine Zuständigkeit nach Herdeke in Westfalen hat, wird schon das genealogische Interesse geweckt, und es taucht die Frage auf, warum diese Person letztendlich nach Bilin kommt?! Es hat hier den Anschein, dass sich in Nordböhmen Leute aus ganz Europa verbunden haben. In diesem Teil der Kirchenbücher findet sicher mancher Forscher, der nicht aus dem Nordböhmischen stammt, seine Vorfahren oder Hinweise zur Herkunft derselben. Mit Sicherheit kann das Abschreiben der gesamten Daten in Excel nicht so schnell erfolgen wie die fotografische Erfassung. Es bleibt jedoch zu hoffen, dass die Fotos in ausreichender Güte gelungen sind, damit nicht nur das Abschreiben durch mich, sondern auch die Benutzung der Fotos durch andere Forscher, möglichst keine Beanstandungen zur Folge haben. - Seite 4 - Band XII/Heft 1 Mögen noch viele Vereinsmitglieder die Bereitschaft anbieten, bei dieser Aktion tatkräftig mitzuwirken. Letztendlich sollte der Dank an das Sudetendeutsche Archiv in München, insbesondere an Herrn Ministerialdirigent a.D. Reinhold Erlbeck, nicht fehlen, der diese Erfassung mit Weitblick und großem Entgegenkommen für un-ser Anliegen ermöglicht hat. Aber auch dem damaligen Vorstand und allen Personen, welche mit dem Zustandekommen dieser Aktion befasst waren, gilt Dank und Anerkennung. Eduard Augsten Hagen Im Zusammenhang mit der fotografischen Erfassung der evangelischen Kirchbücher stieß Herr Augsten noch auf ein weiteres Problem, dessen Lösung er im nachstehenden Artikel beschreibt: Eduard Augsten Nummerieren und Archivieren von Kirchenbuch-Fotos – ein Vorschlag aus meiner Praxis Nach meinem Vortrag auf der diesjährigen Mitgliederversammling in Eisenach (2007) zur fotografischen Erfassung und Bearbeitung von Kirchenbüchern wurde mehrfaches Interesse zum Aufbau und der Logik der von mir geschaffenen und verwendeten Art der Fotonummerierung gezeigt. Da möglicherweise allgemeines Interesse bestehen könnte und wir in unserer Zeit die fotografische Erfassungsart glücklicherweise nutzen dürfen, gebe ich hier allen Mitgliedern die Möglichkeit, dieses Nummerierungssystem kennenzulernen und eventuell in dieser oder ähnlicher Form für sich zu nutzen. Aus vielen Gesprächen ist mir auch bekannt, dass manch ein Forscher bereits viele Fotos gemacht hat, aber bedingt durch das Fehlen eines logischen und sprechenden Nummernsystems später das richtige Foto nur mit höherem Suchaufwand finden kann. Vielleicht kann mancher Forscher seine Fotos mit der unten aufgezeigten Nummerierung in ein Schema bringen, welches im Prinzip alle notwendigen Aussagen selbstsprechend darstellt. Vorteilhaft ist dies mit Sicherheit, wenn als freiwillige Spende oder aus einem Nachlass einmal Kirchenbuch- oder Matrikelfotos mit einer solchen selbstsprechenden Nummerierung in weitestgehend angeglichener Form in das SGA kommen. Sicher ist dann dort die Registrierung und Zuordnung schneller, einfacher und in einer gut lesbaren Art möglich. Meine Basis: Im Archiv Leitmeritz (Státní Oblastní Archiv v Litoměřicích - SOAL) haben die Kirchenbücher (wieter = KB) im Allgemeinen eine Nummernbezeichnung, welche mit „L" beginnt (Anmerkung der Re- 2007 Sudetendeutsche Familienforschung daktion: wenn sich das KB vormals in einem Archiv in Reichenberg = Liberec befand – das gilt wohl für die überwiegende Anzahl) und für jeden Pfarrbereich durch eine Ziffer ergänzt wird. Diese Pfarrbereiche beinhalten jeweils mehrere Orte/Gemeinden oder Filialkirchen. Für die Herrschaft Friedland gibt es L 11 - Pfarrbereich Bullendorf L 23 - Pfarrbereich Dittersbach L 37 - Pfarrbereich Friedland L 39 - Pfarrbereich Haindorf L 60 - Pfarrbereich Heinersdorf L 74 - Pfarrbereich Schönwald L 102 - Pfarrbereich Einsiedel L 107 - Pfarrbereich Neustadt a.T (an der Tafelfichte) L 131 - Pfarrbereich Raspenau L 176 - Pfarrbereich Wiese Zu jedem Pfarrbereich gibt es mehrere Bücher. Diese sind im Archiv dann unter der jeweiligen KBReihe mit deren laufender Nummer definiert. Daher hat in den Archiv-Verzeichnissen das erste KB der Reihe L 11 natürlich die Nummer 1. Bei 10 Pfarrbereichen kommt aber die Buchnummer 1 zehnmal vor. Um Verwechslungen zu vermeiden, wird die Nummer 1 etc. immer im Zusammenhang mit der KB-Reihe geführt. Wir haben es also mit dem KB L 11/1 (dem ältesten Kirchbuch von Bullendorf) zu tun. Nach diesen Bezeichnungen suchen wir im Archiv die Bücher aus und bestellen sie, damit wir im Lesesaal entsprechend darin arbeiten, sprich Fotos machen können. Die Registrierung in anderen Archiven ist mir nicht bekannt. Aber sicher ist diese ähnlich aufgebaut und kann vermutlich ebenso in der Fotonummerierung verwendet werden. Gedanken zum Aufbau: Mein Urgedanke war bereits bei der schriftlichen Datenerfassung im Archiv der, dass ich nach diesem Kriterium meine erfassten Daten schnell wiederfinden kann. Also fügte ich bereits damals die Seitennummer zur Matrikelbezeichnung. Bald stellte ich fest, dass manches dicke Buch Geburten und Heiraten, aber nach 1750 auch die Verstorbenen beinhaltete. Zu meinem Leidwesen kam es vor, dass in einem Buch jede Eintragsart, also Geburt, Heirat und Tot jeweils mit der Seitennummer 1 begann. Wenn ich also Daten aus dem Geburtseintrag von der Seite 15 erfasse, könnten auch Heiratseinträge von der Seite 15 desselben Buches vorkommen und bei der späteren Suche in meinen Unterlagen zu Verwechslungen und im Ahnenprogramm bei der Quellenangabe zu Verwirrungen führen. Also habe ich zur genaueren Definition auch die Eintragsart hinzugefügt. Somit wählte ich für Geburten/Taufen = G, für Heiraten = H und für Ver- Seite 5 - Band XII/Heft 1 storbene, Beigesetzte, Gestorbene, Beerdigte, also kurz für Todefälle = T. So entstand die Bezeichnung L 11/1 G S-15 für Geborene aus dem ersten Buch der KB-Reihe L 11 von der Seite 15. Da es Kirchenbuch-Reihen mit einer Nummer und Seitenzahlen größer als 99 gab (also dreistellige), entschied ich, alles durch die Beistellung von Nullen in gleicher Stellenzahl zu schreiben. Daher ist bei manchen Bezeichnungen die Null davor als einfacher Platzhalter anzusehen. Somit wird die Bezeichnung L 11/1 G S-15 als L 011/001 G S-015 ausgeführt. Im PC wird kein Schrägstrich im Fotonamen angenommen, weshalb ich hier mit Leerstellen und Bindestrichen arbeite. Die endgültige Fotonummer ist also L 011-001 G S015. Eine Jahresangabe schien mir nicht nötig zu sein, da durch die angegebene Buchnummer die Zeitspanne berücksichtigt ist. Aus der weiteren Erkenntnis, dass die Einträge für Geburten, Heiraten und Tote innerhalb eines Buches nicht immer dieselben Zeitabschnitte beinhalten, kann man die Jahre bei den jeweiligen Unterordnern oder auch grundsätzlich in die Ordnernamen einfügen. Dies muss jeder selbst entscheiden. Manchmal scheint es sehr hilfreich, diese Angabe bereits in der entsprechenden Ordner-Ebene zu finden. PC-bedingte Organisation: Für jede KB-Reihe erstellte ich einen Ordner, welcher seinerseits für jedes KB einen Unterordner enthält. In dem Unterordner werden dann die Fotos von diesem einen Buch abgelegt. Vorteilhaft ist, wenn Geburten, Heiraten und Tote in einem Buch vorkommen, noch eine Ebene weiter herunterzugehen und dem Unterordner diese 3 Ordner Geburt, Heirat und Tot unterzuordnen. Im nachfolgenden Beispiel gebe ich die Jahreszahlen mit an. Man erhält somit folgende Ordnerhierarchie der Ordner für Fotos aus Leitmeritz: Ordner L 011 1. Ebene, Matrikelbezeichnung des Pfarrbereichs - hier Bullendorf Ordner L 011-001 2. Ebene, Lfd. Nr. – hier 1. Matrik (Buch) für Bullrndorf Ordner L 011-001 G 1714-1763 3. Ebene, Geburten in der angegebenen Zeit im 1. Buch, Bullendorf Ordner L 011-001 H 1714-1774 3. Ebene, Heiraten in der angegebenen Zeit im 1. Buch, Bullendorf Ordner L 011-001 T 1714-1771 3. Ebene, Todesfälle in der angegebenen Zeit in der 1. Matrik, Bullendorf Ordner L 011-002 2. Ebene, Lfd. Nr. - hier 2. Matrik (Buch) für Bullendorf 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Ordner L 011-002 G 1764-1784 3. Ebene, Geburten der angegebenen Zeit im 2. Buch, Bullendorf Ordner L 011-002 H 1775-1784 3. Ebene, Heiraten der angegebenen Zeit im 2. Buch, Bullendorf Ordner L 011-002 T 1771-1784 3. Ebene, Todesfälle in der angegebenen Zeit im 2. Buch, Bullendorf Und so weiter für alle in dieser KB-Reihe vorkommenden Buchnummern, sofern man davon Fotos gemacht hat. Es dürfte klar sein, dass das Wort "Ordner" hier als Hinweis beigefügt ist und im PC nur die entsprechende Bezeichnung "L 01-001…" etc. steht. Für den Pfarrbezirk Bullendorf gibt es insgesamt 23 Bücher. Würde man diese alle irgendwann fotografiert haben, gäbe es unter dem angelegten Ordner "L 011" = mindestens diese 23 Unterordner, in welchen es wiederum Unterordner geben kann, in denen die jeweiligen Fotos abgelegt sind. Somit hat man bereits eine wunderbare Ordnung erreicht, welcher man letztendlich noch die Seitennummer hinzufügt, um schnell das richtige Foto finden zu können. Die Fotonummerierung: Die Fotobezeichnung sieht in der Regel folgendermaßen aus, wenn ich aus dem oben erwähnten Buch 1 von L 011 mit den Geburten beginne: Band XII/Heft 1 Es gibt also zwei Bilder zu einem Eintrag und man muss sie entsprechend definieren, da der PC nicht zwei Aufnahmen mit derselben Nummer akzeptiert. Daher erhält die linke Seite ein "a" und die rechte Seite ein "b" (kann auch l = links und r = rechts sein). Die erweiterte Nummer ist dann: L 011-001 G S-001a | | | | | | |---- = | | | | | | | | | | | |-------- = | | | | |------------ = | | | |--------------- = | | | | | |-------------------- = | | | |------------------------- = | |------------------------------ = Linke Hälfte der Doppelseite 1 Seiten-Nummer Bezeichnung für "Seite" Geburten (Heiraten = H, Todesfälle = T) Kirchenbuch-Nr.(das zweite hat 002 etc.) Bestandteil der ArchivNr.(Pfarrbereich) Bestandteil der ArchivNr. ( früher in Liberec) Da diese KB in Leitmeritz (zumindest aus der Herrschaft Friedland) alle nur katholische Daten enthalten, ist es nicht erforderlich, die Religion extra zu vermerken (nach meiner Einschätzung). Soweit mir bis heute bekannt ist, haben die evangelischen KB keine solche Archivregistrierung. Diese laufen unter der Bezeichnung der jeweiligen evangelischen Pfarrgemeinde, sind nach Geburt oder Taufe, Heirat und Tod jeweils für ein Jahr in einem Buch/Heft erfasst. L 011-001 G S-001 = Matrikenreihe L 11 (=Bullendorf), Matrik/Buch 1 Geburten, Seite 1 L 011-001 G S-002 = Matrikenreihe L 11 (=Bullendorf), Matrik/Buch 1, Geburten, Seite 2 L 011-001 G S-003 = Matrikelreihe L 11 (Bullendorf), Matrik/Buch 1, Geburten, Seite 3 und so weiter mit den Fotos aller fotografierten Seiten. Auch hier kann man ein entsprechendes Schema als Fotobezeichnung verwenden. Als Beispiel dient hier das KB der evangelischen Pfarrgemeinde Friedland in Böhmen von 1915 mit den Geburten. Die Bedeutung dieser Signatur ist im Detail und hat folgende Bedeutung: L 011-001 G S-001 | | | | | |-------- = | | | | |------------ = | | | |--------------- = | | | | | |-------------------- = | | | |------------------------- = | |------------------------------ = Fr-ev 1915 G S-200a | | | | | | |--| | | | | | | | | | | |-----| | | | |---------| | | |------------| | | | | |-----------------| |-----------------------|------------------------------ Seiten-Nummer Bezeichnung für "Seite" Geburten (Heiraten = H, Todesfälle = T) Kirchenbuch-Nr.(das zweite hat 002 etc.) Bestandteil der ArchivNr.(Pfarrbereich) Bestandteil der ArchivNr. ( früher in Liberec) Sind die Einträge über zwei Seiten geführt, fotografiere ich jede Seite, damit man die Einträge später im PC besser lesen kann. - Seite 6 - Die Fotos erhalten eine ähnliche Nummer, allerdings nur auf diese KB-Art bezogen. Somit ist die Foto-Nummrt von den Geburten auf der Seite 200, linke Hälfte zum Beispiel: „Fr-ev 1915 G S-200a“ = linke Hälfte der Doppelseite = Seite 200 = Bezeichnung für "Seite" = Geburten (Heiraten = H, Todesfälle = T) = Jahr der Geburtseinträge = evangelisch = Friedland Sollten weitere Unterteilungen bei den Fotoaufnahmen erforderlich sein (unleserlich, weil zu klein geschrieben oder zu eng etc.) kann man dies ergänzend vermerken. Nimmt man die obere und 2007 Sudetendeutsche Familienforschung untere Hälfte einer Seite extra oder zusätzlich auf, kann man ein "o" für oben und ein "u" für unten verwenden. Die Fotonummerierung lautet dann beispielsweise: "Fr-ev 1915 G S-200 ao". Will man diese Nummerierung konsequent durchführen, gibt es sicher das Argument, "das ist viel zu aufwändig". Nun, hier hilft der PC, denn man kann einer größeren Anzahl Fotos, welche alle dieselbe Basisnummer erhalten sollen und nur eine variable Zählnummer, bereits bei der Übertragung vom Fotoapparat in den PC diese Basisnummer geben. Ebenso können bereits vorhandene Fotos, mit automatisch vergeben Nummern, nachträglich mit einer einheitlichen Basisnummer versehen werden. Nummerierung bei der Fotoübertragung in den PC: Man kann den Fotoapparat zur Übertragung direkt an den PC anschließen oder den Foto-Speicher über einen an den PC angeschlossenen Adapter einlesen. In beiden Fällen öffnet sich ein Kontextmenue. Man spricht darin den Vorgang "Bilder in einen Ord-ner auf den Computer kopieren mit MS-Scanner und Kamera-Assistent" an. Dann geht man per Maus-klick weiter, bis man den Scanner- und Kamera-As-sistenten erreicht. Unter diesem findet man eine Zeile „1. Geben Sie einen Namen für die Bildgruppe ein" In das weiße Feld schreiben Sie die Bezeichnung, wie Sie die KB-Fotos benennen wollen. Nach obigem ersten Nummernbeispiel: L 011-001 G S-001 Bekannt dürfte sein, dass man hier auch ein Feld durch ein Häkchen aktivieren kann, damit die Bilder auf dem Foto-Speicher gelöscht werden. Bewegt man sich dann im Assistenten durch Klicken auf "weiter" weiter, kann man letztendlich die Bilder in den PC laden und erkennt, dass alle Bilder die eingegebene Nummer/Bezeichnung, ergänzt durch eine aufsteigende, fortlaufende Zählnummer, durch den PC automatisch generiert, erhalten haben. Erforderlich ist dann allerdings die Änderung der laufenden Fotonummer. Mittels "Umbenennen" setzt man sich mit dem Curser an die entsprechende Stelle in die Fotobezeichnung, im Beispiel vor die 1 der Seitennummer S-001, schreibt für das zweite Bild die 2 davor und drückt die Taste „Entfernen“, damit alles was nun nach der 2 steht gelöscht wird. Das nächste Foto erhält die Nr. 3 und so weiter. Achtung: beim Löschen nur mit der Taste „Entfernen" arbeiten. Einerseits sitzt der Curser nach dem Einfügen bereits an der richtigen Stelle und andererseits löscht man nicht wichtige Bestandteile der richtigen Nummer weg. Dieser Vorgang beinhal- Seite 7 - Band XII/Heft 1 tet zwar etwas Fleißarbeit, ist aber bei Übung relativ gut und schnell durchzuführen. Auch bei 100 Fotos! Guten Erfolg hat man allerdings nur, wenn man auf dem Speicher nur Bilder aus einem Buch hat. Daher speichere ich immer die Bilder ab, bevor ich im Archiv mit einem anderen Buch beginne. Die Anpassung der Seitennummern führe ich abends im Hotel oder später zu Hause durch. Nachträgliche Nummerierung der Fotos im PC: Auch im PC vorhandene Fotos kann man noch nachträglich mit einer anderen, einheitlichen Bezeichnung nummerieren. Zweckmäßig ist es, zunächst alle Bilder eines KBs in einen Ordner zusammenzufassen. Danach werden sie markiert (Menue „Bearbeiten“, „alles Markieren“). Man geht mit der Maus auf das erste zu ändernde Foto und klickt mit der rechten Maustaste. Im geöffneten Menue klickt man auf „Umbenennen“. Danach schreibt man unter das erste Foto die neue Bezeichnung. Beispiel von oben: L 011-001 G S-001 Mit „Enter“ wird die Eingabe bestätigt. Man erkennt, dass nun alle markierten Bilder die neue Bezeichnung L 011 001 G S-001 erhalten haben. Allerdings beginnt der PC ab dem 2. Bild wieder mit einer Zählnummer und zwar mit (1) und so weiter. Da man die Seitennummer wie oben anpassen muss, geht man dann genauso vor, wie es dort beschrieben ist. Abschließendes: Die geschilderte Foto-Nummerierung werde ich in dieser Art bei allen von mir erfassten Seiten aus Kirchenbüchern verwenden. Seit man im Archiv fotografieren darf, hat sich bei mir bereits einiges angesammelt. Sowohl beim Abschreiben der Daten in Excel als auch bei entsprechender Suche in den Fotodateien selbst habe ich die besten Erfahrungen gemacht und bin froh, dass ich diesen Weg gegangen bin. Bedingt durch die Erfassung einiger evangelischer Daten ist mir bewusst, dass man auch in Bezug auf die Foto-Nummerierung nicht starr in einer festen Folge vorgehen kann. Sicher ist dafür, auf das gesamte Sudetenland gesehen, die Registrierung der KB zu unterschiedlich. Man kann aber dieses Schema anwenden und innerhalb diesem eine entsprechende Flexibilität walten lassen. Um sich mit dieser Art der Foto-Nummerierung vertraut zu machen, sollte man nicht sofort mit den originalen Fotos experimentieren. Die Nummerierung neuer Digitalfotos sollte jeder mit ein paar zu Hause gemachten "Lustfotos" testen (abgeleitet aus „Lust zum testen der FotoNummerierung“!) oder Kopien verwenden. Das kann man ja mehrfach wiederholen, bis man den Vorgang sicher beherrscht. 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Hat man dies im Griff, kann man mit eben diesen Fotos auch die Bezeichnungsänderung vorhandener Fotos im Rechner üben. Bei der realen Arbeit empfehle ich, schrittweise die Seitennummern auf den Fotos zu kontrollieren, bevor sie festgeschrieben werden. Nachträgliche Änderungen, weil man eine Seite überschlagen oder vergessen hat, sind meistens umfangreicher als eine kontinuierliche Kontrolle vorab. Dies ist besonders wichtig, wenn man im Archiv wegen Unsicherheit einmal eine Seite doppelt aufgenommen hat oder wenn man im Archiv das Fotografieren unterbrochen und dadurch möglicherweise eine Seite vergessen hat. Manchmal hat man beim Umblättern zwei Seiten erwischt und würde nun den Seiten eine falsche Nummer geben, weil diese eine Seite als Foto fehlt. Band XII/Heft 1 Den Gedanken, dass es sich um eine Wappenfälschung handeln könnte, verwarf ich nach kurzer Überlegung, denn in der mündlichen Überlieferung war nichts von fiktiven Vorfahren zu hören oder von sagenhaften Geschichten rund ums Wappen. Nein, vielmehr wurde immer davon gesprochen, dass es ein Mattausch in Mailand „gekauft“ hätte. Ich deutete dieses „kaufen“ als anfertigen lassen. Sicher sage ich für einige nichts Neues. Aber vielleicht arbeitet jemand zukünftig erstmalig mit Digitalfotos am PC und kann diese Erfahrungen nutzen. Meinerseits hoffe ich, dass meine Darstellungen, sowohl als Foto-Laie als auch als PC-Laie, soweit richtig und verständlich sind, dass Sie sie in die Praxis umsetzen können, sofern Sie nicht selber ein Experte sind und schon ein gutes Verfahren haben. Allen, die es testen werden, wünsche ich viel Erfolg, und ich hoffe, dass Sie bald sicher mit dieser oder ähnlicher Foto-Nummerierung für Kirchenbücher arbeiten werden. Es wäre schön, wenn aus unseren Reihen dann einiges an Kirchenbuchfotos dem SGA übergeben würde und jeder in diesen systematisch nummerierten Fotos schnell die gesuchten Daten finden könnte. Für weitere Fragen stehe ich gern zur Verfügung. Hagen, den 25.03.2007 Eduard Augsten Sven Pillat Ein verwitterter Grabstein und die Geschichte eines Wappens In Molschen, einem Dorf in der Nähe von Wegstädl an der Elbe, besuchte ich 1991 den dortigen Friedhof. Er ist außerhalb des Ortes angelegt und recht übersichtlich. Etwa mittig erhebt sich aus Gestrüpp ein alter verwitterter Stein, dessen Vorderseite ein Wappen ziert. Es ist die Ruhestätte der Familie Mattausch, und um das Wappen rankt sich die Legende, dass ein Vorfahr dieses in Mailand gekauft habe und mit in seine Heimat gebracht habe. - Seite 8 - Detailaufnahme des Wappens, wie es sich dem Betrachter heute bietet Jetzt war ich natürlich interessiert zu erfahren, welcher Mattausch-Vorfahr nach Mailand gekommen war. Die Familie bestand zwar aus vermögenden Bauern, die ihre Kinder nach Leitmeritz zur Schule schickten, aber doch nicht so vermögend, um sich Reisen bis in die Lombardei leisten zu können. Deshalb kam ich auf die Idee, dass den Vorfahren ein besonderes Ereignis nach Italien verschlagen hatte – z.B. eine kriegerische Auseinandersetzung. In den Matriken fand sich folgender Eintrag: „Matausch, Franz Paul, Churschmied in der 5ten Compagnie des 42. Linien Infanterie Regiments Herzog Wellington“. Dieser Eintrag stammt vom 22.11.1842, dem Tag seiner Heirat. Franz Mattausch wurde am 02.04.1814 in Mastirschowitz geboren. In den Unterlagen des Kriegsarchivs in Wien fand sich ein Grundbuchblatt des Infanterieregiments Nr. 42 über einen Franz Mattausch, der 1814 in Gastorf, einem Nachbarort, geboren wurde und von 1834 – 1846 als Schmied diente. Für mich ist dieser Franz mit dem meinigen Franz Mattausch identisch. In seiner Beschreibung steht, dass er am 21.10.1846 mit Landwehrkarte ausgedient entlassen wurde. Das bedeutet, dass er im Kriegsfalle wieder eingezogen worden wäre. Meine Vermutung geht nun dahin, dass Franz Mattausch im Rahmen einer militärischen Verwendung (vielleicht während der Unruhen 1848/49) in die Lombardei kam und seinem Geschlecht dort ein Wappen stiftete. 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Band XII/Heft 1 1753, gestorben am 05.07.1832 in Mastirschowitz, 80-jährig, an der Cholera. Kopie des Grundbuchblattes Franz Mattausch (GBBL IR 42 ABGKL.III, 1841-57, Kt 2822) Versuch einer Rekonstruktion des Wappens Daten zur Familie: I. Generation Franz Paul Mattausch, geboren am 02.04. 1814 in Mastirschowitz, heiratete am 22.11. 1842 in Molschen Theresia Woborschill, geboren am 05.09. 1821 Molschen, gestorben am 13.01.1883 ebenda. II. Generation (Eltern) Josef Mattausch, geb. am 8.12.1781 in Mastirschowitz Nr.15, heiratete am 10.02.1808 in Wrbitz Katharina Markert, geb. am 09.03.1783 Wrbitz. Kinder: (alle in Mastirschowitz Nr.9 geboren): 1. Katharina, geboren am 04.05.1809, gestorben am 25.02. 1827 an Auszehrung 2. Joseph, geb. am 06.03.1811 3. Wenzel, geb. am 14.11.1812 4. Franz Paul, geb. am 02.04.1814, siehe unter I 5. Anna Maria geb. 01.11.1815 gest. 30.10.1816 „Abzehrung“ 6. Anton, geboren am 11.12.1816, gestorben am 08.06. 1817 an den Blattern 7. Anton, geb. 06.03.1821 8. Ferdinand, geboren am 10.07.1823, gestorben am 21.04. 1826 an Fraisen 9. Adalbert, geb. am 29.07.1825, gest. am 12.08. 1825 an Fraisen III. Generation (Großeltern) Wenzel Mattausch geboren um1744, gestorben am 27.06.1824 in Mastirschowitz, heiratete am 01.03. 1778 in Mastirschowitz Rosina Lornin geboren um - Seite 9 - Kinder (alle in Mastirschowitz geboren): 1. Joannes, geb. am 17.12.1777 in Nr. 15 (Mutter: Dorothea, also Halbbruder) 2. Antonius, geb. am 02.10.1779 in Nr.15 (Mutter: Rosina) 3. Josef, geb. am 8.12.1781 in Nr.15, siehe unter II 4. Rosyna, geb. am 01.02.1789 in Nr.9 Johann Markert geb. am 17.05.1750 in Wrbitz, heiratete am 05.07.1772 in Wrbitz Anna Schüller geb. am 15.03.1751 in Wrbitz Kinder (alle in Wrbitz 18 geboren): 1. Joannes Wenceslaus, geb. am 05.09.1774 2. Anna Maria, geb. am 22.03.1776 3. Josephus, geb. am 09.04.1778 4. Anna Katharina, geb. am 08.01.1781 5. Katharina, geb. am 09.03.1783, siehe unter II 6. Anton,geb. am 24.03.1785 7. Anna Elisabeth, geb. am 24.10.1787 IV. Generation (Großeltern) Josef Lohrin, verheiratet am 13.11.1735 in Wrbitz mit Maria Guldome. Kinder (Loryn, Lorin, Lohrin), alle geboren in Mastirschowitz: 1. Joanes, geb. am27.11.1738 2. Dorothea ,geb. am 15.06.1742 3. Wenceslaus, geb. am 15.05.1745 4. Anna, geb. am 22.05.1747 5. Josephus, geb. am 10.02.1751 6. Dorothea, geb. am 01.04.1752 7. Rosina, geb. um 1753, gest. am 05.07.1832 8. Antonius, geb. am 15.12.1755 Hier nun verwischen sich die Spuren der SchmiedFamilie Mattausch. Weitere Vorfahren sind im Wet- 2007 Sudetendeutsche Familienforschung teler Kirchspiel nicht nachweisbar. Es bleibt die Vermutung, dass die Familie um 1775 zugezogen ist. Die Familie des letzten Hofbesitzers in Molschen: Adalbert Mattausch (geboren 30.04. 1884, gestorben bereits 1931) Doch woher konnte noch nicht geklärt werden. Übrigens blieb Mastirschowitz auch nur eine kurze Station. Franz Paul Mattausch heiratete 1842 nach Molschen ein und übernahm die dortige Schmiede. Sein Sohn Franz, geb. 05.12.1848, war der letzte amtierende Schmied. Ihm wurde nach seinem Tod (1925) dieser Grabstein gesetzt. Auf dem Hof folgte sein Sohn Adalbert, geb. 30.04. 1884, der aber bereits im Jahre 1931 verstarb und im Familiengrab beigesetzt wurde. Es gab ein Gemälde, gemalt in Öl, doch dieses musste bei der Vertreibung 1945/46 zurückgelassen werden. Die Farben sind vergessen und selbst der große Hof, dessen Räume einst stolze Ahnenbilder schmückten, ist hinweggerissen. Geblieben aber ist der Grabstein der Familie Mattausch, weit draußen auf dem Friedhof. Sven Pillat Chursdorf 44 07580 Seelingstädt [email protected] Gustav Erlbeck + Die Familien Sander aus den Orten Ullersdorf, Janegg, Osseg im Landkreis Dux, dann Brüx. (Ullersdorf nicht zu verwechseln mit Ullersdorf, Kreis Teplitz-Schönau oben im Erzgebirge bei Moldau.) Band XII/Heft 1 I. Generation SANDER, Martin/Merten Az 1792 geboren um 1575, gestorben in Ullersdorf (1642), heiratete um 1600 NN, Anna, geboren um 1580, gestorben in Ullersdorf 1649 (an der Pest?) Martin Sander war Bauer auf einem “Pferdegut” in Ullersdorf und Müller auf der dortigen Mühle, die er am 28.07.1599 von Georg Peyer gekauft hatte, (Grundbuch von Ullersdorf) die “Muldenmühle“ (siehe Sommer, Das Königreich Böhmen I, Leitmeritzer Kreis, Prag 1833, S. 150/151). Am 06.01.1602 kaufte er Geld von Georg Merbig, Duppau, am 14.06.1602 von Georg Peyer (Grundbuch). Er erscheint in folgenden Urkunden (Statní Oblastní Archiv v Litoměřicích = Staatliches Gebietsarchiv Leitmeritz): 1. NÄU URBARI BUCH DER HERRSCHAFT OSSEGK, ANNO 1603, (Karton 186. Sign F VIII, Dorf Ullersdorff) Folio 11/868 – 13/874 „Darinnen seindt angesessener Untertanen ein und zwanczigck nemblich zwölff Pferde Gütlein und neün Handerblein zienssen und robotten jerlichen erblich wie volget:“ (an 17. Stelle:) „Merten Sander, 22 Strich Acker, ein Pferdt, zinst Galli 21 Groschen, Weinachtengeschoss 14 Groschen 2 Denar, Hünner 2, Ayer 20, Robot mit der Sichel 5 Tage“ (an 22. Stelle): „Merten Sander zinst von seiner Müllen auf Georgi 1 Schock, auf Galli 2 Schock.“ Hinweis: „Handerbl“ sind erbliche Gütlein, deren Inhaber Handrobot zu leisten hatten - in der Hauptsache sind es die späteren „Chaluppner“. Die Bauern auf den „Pferdegütern“ mussten vorwiegend Zug- und Vorspannarbeit verrichten. Martin Sander war der viertgrößte Bauer (der größte hatte 40 Strich). Die für die Steuerrolle vom Jahre 1654 übliche Umrechnung mit 1 Strich = 0,29 Hektar ergibt: Merten Sander hatte demnach 6,4 Hektar Acker. Folio 14/875: „Summa stetter Erbzins und Robote aus dem Dorff Ullersdorff Georgii 1 Schock 16 Groschen, Gallii 4 Schock 28 Groschen, Weinachten Geschoss 2 Schock 1 Denar, Hünner 21 ½ , Aÿer 3 Schock 20, Robot mit der Sichel 56 Tage. Die gancze Gemein Ullersdorff ist jerlich der Herrschafft zween Tage Ackerroboth beÿ der Holtzmühlen zuthun schuldigk, dargegen gibt man ihnen essen und für die Pferde ein halb viertel Haber und ein Gebundt Heu. Eine kleine Bach leüfft allda nach Jenigk, darinnen werden zuweilen Krebse gefangen, in Ossegg verspeist. Dis Dorff leit nach sechshalber Huben 5 ½ Strich Feldes. Dies Orts sein vier Teüch der Obrigkeit geherigk. Der Küeteich von 16 Schokken Einsatz, der Stainteich von 5 Schocken Einsatz, der Kretenteich von 1 ½ Schocken Einsatz, das Forenteichel von 1 ½ Schocken Einsatz. In diesem - Seite 10 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Dorff schenckt der Richter, nimbt das bier zu Ossegk.“ Hinweis: Jenigk = Janegg. Foren = Forellen. Kreten = wahrscheinlich Kröten. Eine Mühle stand laut Karte zur Josephinischen Landesaufnahme 1782 etwa in der Hälfte zwischen Ullersdorf und Janegg, mehr bei Janegg und wahrscheinlich zu Janegg gehörig. Die Karte von 1917 direkt am Ortsrand von Ullersdorf, Südende, von der 1782 außer dem Gewässer nichts verzeichnet ist. 2. STIEFT OSSEGGER URBARIUM DE ANNO 1623. (Karton 187. Sign. F VIII 16) Dorff Ullersdorff, Folio 25/15 – 31/21. „Darinnen sein angesessene Unterthanen 24. Zienssen undt robotten jährlichen erblichen: Roboth mit der Sichell 56 Tag. (an 17. Stelle:) „Martin Sander 1 Pferd Gütlein, 22 Strich Ackher erblichen Ziennsset Galli 21 Groschen, Geschoss 14 Groschen 2 denarii, Hünner 2, Aÿer 20. Roboth mit der Sichll 5 Tag. Hat Zienns Acker zinsset der Obrigkeit Georgii 5 Groschen 1 denar.“ (an 22. Stelle:) „Martin Sander von einer Mühlenn Wasserlauf ziensset Georgii 1 Schock Groschen, Galli 1 Schock Groschen.“ (Name in der Urkunde „Martin Santler“) Obwohl es in der Überschrift heißt, dass das Dorf nun 24 angesessene Untertanen habe, sind nach wie vor nur die bisherigen 21 Anwesen aufgeführt. Die Familiennamen auf den Anwesen haben zwischen 1603 und 1623 bereits stark gewechselt – nur 6 Gütlein sind 1623 noch im Besitz der gleichen Familie wie im Jahre 1603. Martin hat offenbar außer seinen 22 Strich auch noch von der Herrschaft gepachteten Acker („Zienss Acker“). Am 12.01.1626 kaufte er einen Acker von Adam Dobritzer (Grundbuch Ullersdorf). „Dorff Ullersdorff 1623: Ein kleiner Pach laufft neben den Dorff, laufft nach Jänigkh (=Janegg), darinnen Krebs gefangenn unndt zue Osegg verspeist werden. Dieses Dorff liegt nach 5 ½ Hubenn Feldt. Beÿ diesem Dorff seindt 4 Teichell, als der Kuheteüch mit 20 Schock Einsatz, der Steinteuch mit 5 Schock, der Krettenteuch so ieczt wüst mit 1 ½ Schock, das Fohrenteuchell mit 1 ½ Schock.“ Martins Frau Anna war als Witwe am 05.10.1643 Patin bei Einhorn in Haan, PfA Osseg 131 / p 60. Am 05.11.1644 kaufte Hans Girschik, Sohn unseres Vorfahren Michael, Az 1798 (siehe dort), des verstorbenen Martin Sanders Gut (Grundbuch Ullersdorf). Kinder: (geboren in Ullersdorf, PfA Janegg): Christof, geboren 1601 (Vorfahre II, Az. 896) Catharina, gestorben am 17.12.1651 (PfA Ossegg 131/2 p. 16) „gewesenes Kuchelweib in Gestiefft Ossegg”, d.h. Köchin im Stift Ossegg. Band XII/Heft 1 Dorothea, geboren um 1626, heiratete in Janegg am 5.11.1658 (67/ p.13b) Peter Scharber aus Loosch (Kreis Dux). Das Geburtsjahr der „Jungfrau“ Dorothea ist nur angenommen. Viel später wird sie aber nicht geboren sein. Offenbar hat sie erst in etwas fortgeschrittenem Alter geheiratet. Von ihr als „Tochter des Martin Sander in Ullersdorf“ existierte ein Weglassbrief der Herrschaft Ossegg vom Jahre 1658 im Stadtarchiv Oberleutensdorf. (R. Lill: „Weglassbriefe im Stadtarchiv Oberleutensdorf, in „Sudetendeutsche Familienforschung“ VIII, 1935/36, S. 58). Loosch gehörte zur Herrschaft Waldstein in Dux, Ullersdorf zur Herrschaft Stift Ossegg. Dorothea musste daher für ihre Heirat mit Weggang nach Loosch von ihrer Herrschaft Ossegg einen Weglassbrief erwirken. Catharina, gestorben am 17.12.1651 (PFA Ossegg 131/3 p.16) “gewesenes Kuchelweib in Gestiefft Ossegg”, (d.h. Köchin im Stift Ossegg). II. Generation SANDER, Christof. Az. 896, geboren in Ullersdorf um 1601; gestorben in Ullersdorf am 29.01.1674 (PfA Janegg 67/2 p. 22). Heirat 1 um 1626 Heirat 2 in Moldau am 10.02.1643 (PfA Moldau im Erzgebirge, Kr. Teplitz-Schönau, 17/p.9 (abgedruckt in Sudetendeutsche Familienforschung Jg. 1939, S. 18) mit der Jungfer NICKL, Anna, geboren in Settenz 1623, Kr. TeplitzSchönau, gestorben in Ullersdorf am 24.02.1673. Anmerkung: Daß er 1643 zum zweiten Mal geheiratet hat, geht aus der Bezeichnung „Witwer“ hervor. Geburtsjahr und Jahr der ersten Heirat sind angenommen. Trauzeugen nicht genannt. Christof war auf dem vom Vater ererbten „Pferdegütlein“ oder „Geschirrgut“ Halbhofbauer (lt. Steuerrolle) und Müller in der Mühle von Ullersdorf, die der Familie SANDER gehörte. An Grund und Boden erwarb Christoph neu dazu am 28.01.1626 von Hans Herklotz. Am 24.05.1651 einen Acker von Paul Arnold. (Grundbuch Ullersdorf): 1. STEUERROLLE VOM JAHRE 1654, LEITMERITZER KREIS, NR. 16, HERRSCHAFT OSSEGG DES KLOSTERS OSSEGG DES ZISTERZIENSERORDENS, DORF ULLERSDORF, FOL. 79. (Fotokopie im staatl. Gebietsarchiv Leitmeritz, Original im Zentralarchiv Prag, verfaßt in tschechischer Sprache) Wir finden Christof in dieser Steuerrolle. Ullersdorf hatte 1654 immer noch die 21 ansässigen Gütlein. Wiederum hat ein starker Besitzwechsel stattgefunden: von den Familien des Jahres 1623 finden sich nur drei wieder, nämlich SANDER, Walter und Schubert. Die Reihenfolge der Besitzerliste ist ganz offensichtlich nicht mehr die gleiche wie 1623, so dass man den Besitzwechsel auf den einzelnen Anwesen nicht hinreichend verfolgen kann. Sie gliedert sich nach „Bauern“ (davon 2 mit „ganzem“, 8 mit „halbem“ Hof) und nicht näher bezeichneten „Chalupnern“ (Kleinstbauern, Häusler), was - Seite 11 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung der Verteilung von 1623 nicht mehr ganz entspricht, wenn man die Chalupner als die ehemaligen „Handerbel“ ansieht. Außerdem ist da ein Gemeindehäusl mit drei Wohnungen, die zur Zeit leer sind. Die Mühle ist 1654 nicht erwähnt. Später im Theresianischen Kataster von 1713 wird sie in der Rubrik für 1654 als „wüst gelegene Mühle“ ohne Namen des Eigentümers aufgeführt. Wie wir 1654 sehen werden, hat sie aber Christof in diesem Jahr in Besitz und in Betrieb bis zum Verkauf im Jahre 1669. 1603 hatte das Dorf 335 Strich, 1623 334 ¼, in der Steuerrolle 1654 nur 210 ½ (63 % von der Fläche des Jahres 1623) bei gleichgebliebener Anzahl von 21 Anwesen. Das Ausmaß des Strichs in den Jah-ren 1654 und 1713 erscheint nämlich gegenüber 1603 und 1623 als geändert, das heißt, bei den einzelnen Anwesen und insgesamt rechnerisch auf 63 Prozent reduziert. In der Steuerrolle 1654 steht in der Reihenfolge an zweiter Stelle CHRISTOF SANDER, Halbhofbauer, 12 Str. Acker, 2 Zugvieh, 3 Kühe. An dritter Stelle folgt: „SANDEROVSKY“, pusty (öd, verlassen), 13 Strich. Das heißt, dass dieses Anwesen schon vor 1654 SANDER gehört hat, zur Zeit aber leer steht, nicht besetzt ist. Da die Zahl der Anwesen mit 21 gleichgeblieben ist, muß in der Zeit von 1623 bis 1654 ein Gütlein des Dorfes von einer anderen Familie in den Besitz der SANDER gekommen sein, nämlich das von Hans Rudolf (1603 und 1623 Andreas Rudolf). Christoph hat es am 28.4. 1643 durch Erbkauf von seiner Mutter übernommen (Grundbuch Ullersdorf). Es hatte vorher ein Jahr öd gelegen. Christoph bewirtschaftete es, wie die Rubrik „1654“ des Theresianischen Katasters 1713 eindeutig aussagt. Er war damit nach dem Flächenausmaß der zweitgrößte Bauer im Dorf. Dass das ursprüngliche SANDER-Anwesen nun nur mit 12 statt 22 Str. geführt ist, geht auf die schon erwähnte rechnerische Reduzierung des Strich-Ausmaßes zurück. Die Mühle wird, wie schon gesagt, in der Rubrik „1654“ des Theresianischen Katasters 1713 als „wüst gelegen“ bezeichnet ohne Erwähnung eines Eigentümers (1654). Mag sie in diesem Jahr tatsächlich stillgelegen haben, so hat sie Christof Sander jedenfalls im Jahre 1664 zu Eigentum gehabt und auch betrieben, wie wir nächstehend sehen. Noch.etwas anderes zeigt die Rubrik „1654“ des Theresischen Katasters 1713: 49/23: „Christof Sanders pauska“, was in der Steuerrolle 1654 fehlt, aber 1664 (siehe nachstehend) erscheint. Der Theresianische Kataster ist deutsch verfasst. „Pauska“ ist ein damals offenbar auch im Deutschen gebrauchtes tschechisches Wort, nämlich „pouštka“ = Einöde, Unland. Daß der Schreiber in der Prager Kanzlei 1713 ein Tscheche war, der eine deutsche Bezeichnung übersetzt hat, ist wenig wahrscheinlich (in der Steuerrolle 1654 dagegen häufig), weil das Wort im Ossegger Urbar 1664 auch wieder erscheint. Der Sache nach war es vielleicht Heide, Ödland oder Pferdeweide. Band XII/Heft 1 2. URBARIUM DES KLOSTERS OSSEGG DE ANNO 1664, Karton 188, Dorf Ullersdorf (ebenfalls im Archiv Leitmeritz) am Tag St. Georgii 24. Aprilis. folio 323 Christof Sander, 18 Strich Acker, ein Pferd Güttlein zinnst St. Galli 11 Groschen, Weihnachten Geschoss 7 Groschen, Hünner 1, Ayer 10, Schnitter Roboth mit der Sichel 3 Tag. folio 329 Christoph Sander und Hans Ciersickh pauska 35 Strich – rd. 10 ha – 2 Pferdegütlein. Zinsset zue St. Galli 16 Groschen, Weihnachten Geschoss 11 Groschen, Hünner 1 ½, Ayer 15, Robot mit der Sichel 4 Tag. folio 330 Christoff Sander von seiner Mühlen zinsset St. Georgi 1 Schock Groschen, item St. Galli 1 Schock Groschen, Roboth mit der Sichel 1 Tag. Ein Flächenvergleich für Ullersdorf insgesamt zwischen 1654 und 1664 ist nicht möglich, weil nicht das vollständige Urbar 1664, sondern nur Christof Sander betreffende Auszüge vorliegen. Aus letzteren sehen wir, dass er das Stamm-Anwesen, SANDER, das nun mit 18 Strich geführt ist, die „pauska“ und die Mühle besitzt. Er muß aber auch das 1654 öd gewesene Anwesen „Sanderovsky“ mit 13 Strich im Jahre 1664 in Bewirtschaftung und Eigentum gehabt haben, weil es 1713 (Ther. Kat.) in der Rubrik „1654“ ausdrücklich mit „item“ (ebenso) bei Christof Sander steht, und weil es in der Rubrik 1713 ebenso wie das Stamm-Anwesen eindeutig Eigentum von Christofs Enkel Joseph war. (Es ist nicht gänzlich ausgeschlossen, das der Abschreiber der Auszüge von 1654 es übersehen hat. Oder sind die beiden Sander-Anwesen von 1654 irgendwie 1664 zu einem einzigen Anwesen von 18 Strich geworden?) Die Mühle verkaufte Christoph am 27.11.1669 an Hans Müller (Grundbuch Ullersdorf). 1713 war sie im Besitz des Mathes Liebmann (Theres. Kataster). Die „pauska“, die der Thers. Kat. 1713 ausdrücklich als im Jahre 1654 Eigentum des Christof Sander bezeichnet, hat er nun, 1664, zusammen mit Hans Girschik, und zwar in der Katagorie als 2 Pferdegütlein, was die Vermutung bestärkt, dass es sich um ausgesprochene Pferdezucht mit Pferdeweiden neben seiner eigentlichen Landwirtschaft und seinem Mühlenbetrieb handelt. Vielleicht blieb die Bezeichnung als Namen an dieser speziellen Länderei hängen. Hans Girschik hatte seinen Teil des Sander-Gutes am 5.11.1644 gekauft (Grundbuch Ullersdorf). Hans Girchik ist der Sohn unseres Vorfahren Michael Girschik (Az. 1798) aus Pihanken, dann in Wernsdorf. Im Jahre 1664 hatten jedoch die Sander und Girschik verwandtschaftlich noch nichts miteinander zu tun. Denn Christof Sanders Sohn Jakob (Az 448) heiratete erst 10 Jahre später die TRÖGER Salomena (Az 449), deren Mutter Anna geb. Girschik (Az 899) die Schwester des genannten Hans Girschik war. Sehr wohl kann aber diese Ehe aus der gemeinsamen Bewirtschaftung der „pauska“ ihren Ursprung genommen haben. - Seite 12 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Kinder: geboren in Ullersdorf Aus der 1. Ehe Maria, 1626 geboren, heiratete (PfA Janegg 67/1 p. 213) am 27.1.1643 Adam Richter zu Ullersdorf. Christof, 1628 geboren und gestorben in Ullersdorf am 7.10.1691 (PfA Janegg 67/3) Aus der 2. Ehe Anna, geboren am 8.3.1644 (PfA Janegg 67/1 p. 73), heiratete (PfA Janegg 67/2 p. 17 B) Martin Geyer den Jüngeren in Janegg Jakob,geboren am 5.7.1647 (Vorfahre III Az. 448) Christina, geboren am 7.1.1650 (67/2 p. 4) heiratete in Janegg am 26.4.1671 (67/2 30 B) Hans Ziegler von Riesenberg Kr. Dux. Für sie gibt es einen Weglaßbrief im Stadtarchiv Oberleutensdorf als Tochter des Christof. (Rud. Lill: Weglaßbriefe im Stadtarchiv Oberleutensdorf, in „Sudetendeutsche Familienforschung“ VIII 1935/36, S. 58) Sie musste anläßlich ihrer Heirat von ihrer Herrschaft Ossegg zur Herrschaft Waldstein in Dux entlassen werden. Martin, geboren am 5.10.1653 (67/2 p. 25), gestorben in Ullersdorf am 7.1.1699 67/3 „und mit der Schul vom Haus abgeholt worden.“ Susanna, geboren am 11.1.1657 (67/2 p. 44) Michael, geboren am 20.9.1659 (67/2 p. 63) Daß die Trauung des Christoph 1643 im PfA Moldau stattfand, ist damit zu erklären, dass nach der Gegenreformation die Untertanen der katholischen Herrschaft Ossegg (Kloster) noch gerne Taufen und Trauungen vom lutherischen Pfarrer in Moldau (zur weltlichen Herrschaft Liebshausen gehörig) vollziehen ließen. Christina und ihre Kinder kauften am 26.3.1631 ein Gütel um 340 Schock, das nach ihrem Tode durch etliche Jahre leer stand. Die Zahlungen leistete aber Vater Christoph, dann seine Witwe Anna (Grund-buch Ullersdorf) III. Generation SANDER, Jakob Az 448 geboren in Ullersdorf am 5.7.1647 (PfA Janegg 67/1 p. 103), gestorben in Ullersdorf am 29.12.1704 (PfA Janegg 67/3); Heirat in Janegg am10.4.1674 (PfA Janegg 67/2 p. 35 b) mit TRÖGER, Salomena, geb. in Kosten am 6.6.1657 (PfA Janegg 67/2 B p. 45), gestorben in Ullersdorf am 17.4.1725 (PfA Janegg 67/3) Seine Taufpaten waren Michael Birner, Mathes Busch und Jfr. Anna, des Caspar Butzens Tochter. Trauzeugen sind nicht genannt. Jakob war Bauer und Müller auf dem väterlichen Gut in Ullersdorf, was daraus zu ersehen ist, dass es im Jahre 1713 (Theresianischer Kataster) sein Sohn Josef innehatte. Er hatte das Anwesen bereits zwei Jahre vor des Vaters Tod durch Erbkauf erworben um 500 Schock (Grundbuch Ullersdorf). Band XII/Heft 1 Auch von Jakob Sander gibt es im Stadtarchiv Oberleutensdorf ein Dokument (Lill: Weglassbriefe im Stadtarchiv Ober Leutensdorf, in „Sudetendeutsche Familienforschung“ VIII, 1935/36, S. 58), Inhalt nicht bekannt, vom Jahre 1664. Jakob war in diesem im Alter von 17 Jahren. Es könnte sich um ein Wohlverhaltens-Zeugnis gehandelt haben, da Jakob den Ort ja nicht verlassen hat. Kinder (geboren in Ullersdorf, PfA Janegg): Eva Rosina, geboren am 10.11. 1675 (67/2 p. 211), heiratete in Janegg (67/3) am 9.10.1695 Michael Schneider aus Deutzendorf, Kr. Dux Anton, geboren am 18.4. 1678, (67/2 p. 239) Bernhard, geboren am 12.1. 1680 (67/2 p. 267), gestorben am 31.12.1704 (67/3), heiratete Susanna. (Auch für sie existiert als Witwe des Bernhard Sander, Ullersdorf, im Stadtarchiv Ober-Leutendorf ein Weglassbrief. Sicherlich betrifft er ihre zweite Ehe.) (Ullersdorf gehörte seit 1706 zu Herrschaft Dux) Anna Maria, geboren am 26.8.1683 (67/3) Joseph, geboren am 19.3.1686 (67/3), gestorben am 22.5.1737 (67/4), heiratete in Janegg am 16.10.1710 Anna Maria Hincke (aus der Hinken-Mühle in Wernsdorf, geboren am 29.10.1690, Tochter des Georg Hincke aus Wernsdorf, (Obere Mühle = HinckeMühle), Müller, und der Anna Walter aus Wernsdorf. Auf der Unteren Mühle in Wernsdorf saßen die TIRTSCHKA, siehe Ahnenstamm TIRTSCHKA). Joseph war Nachfolger auf den beiden SANDER-Anwesen in Ullersdorf (lt. Theresianischem Kataster 1713), jedoch ohne die Mühle (die jetzt Mathes Liehmann hat) und ohne jene Wüstung (jetzt in Martin Pusch, Trauzeuge seines Vaters, Eigentum). Ehefrau Anna Maria Hincke war Patin bei SANDER Johann Bernhard (Az 112) im Jahre 1728 und bei seinem Bruder Johann Josef 1738. Michel und Susanna, (Zwillinge) geboren am 11.4. 1689 (67/3) Andreas, geboren am 14.11.1691, (67/3), gestorben am 8.6.1700 (67/3) Johann Carl, Vorfahre IV Az 224 geboren am 18.4.1694, Hennrich (Heinrich), geboren am 6.1.1697 (67/3), gestorben am 7.12.1714 IV. Generation SANDER, Johann Karl Az 224 geboren in Ullersdorf am 18.4.1694 (PfA Janegg 67/3 C), gestorben am 7.3.1762 in Janegg (PfA Janegg 67/5), heiratete in Janegg am 28.10.1725 (PfA Janegg 67/3) MATZ, Anna Maria, geboren in Kosten (in der Mühle) am 9.2.1698, Kr. Teplitz-Schönau (PfA Ja- - Seite 13 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung negg C), gestorben in Janegg am 28.4.1742 (PfA Janegg 67/4 Sein Taufpate war Matheus Liehmann aus der Ullersdorfer Mühle; Taufzeugen: Johann Klippel von Hundorf, Veronica Richter aus Ullersdorf Trauzeugen: Johann Adam Pittner, Ullersdorf, und Martin Pusch, Ullersdorf Nach den Geburtsorten seiner Kinder zu schließen, ist Johann Karl zwischen 1732 und 1734 von Ullersdorf nach Janegg gezogen. Sein Beruf ist nirgends angegeben. (Vielleicht war er Schmied wie sein Sohn?) Möglicherweise war sein Haus die Nr. 23 (siehe bei Sohn Johann Bernard). Kinder bis 1732 geboren in Ullersdorf, dann in Janegg: Johann Franz, geboren am 24.9.1726, (PfA Janegg 67/3). Vermutlich der Pate von Johann Franz 1764, Sohn von Az 112 Johann Bernhard, geboren am 21.1.1728 (Vorfahre V Az 112) Anna Maria, geboren am 15.4. 1730 (67/4), gestorben am 26.4.1740 67/4 Anna Rosina, geboren am 22.3.1732 (67/4) Maria Elisabeth, geboren am 14.5.1734 (67/4), gestorben am 15.5.1801 (67/12 f. 8), an Auszehrung, ledig. Lorenz, geboren am 22.3.1736 (67/4) Johann Josef, geboren am 25.4.1738 (67/4) Johann Christoph, geboren am 20.5.1741 (67/4) V. Generation SANDER Johann Bernhard Az 112 geboren in Ullersdorf am 21.4.1728 (PfA Janegg 67/3), gestorben in Janegg Nr. 23 am 3.1.1802 (PfA Janegg 67/12 f. 9), am „Steckfluß“; er heiratete in Janegg (67/4) am 28.10. 1761 WALTER, Maria Elisabeth, geboren in Janegg Nr. 6 am 27.4.1736 (PfA Janegg 67/4), gestorben in Janegg. Sein Taufpate war Gabriel Girschik, Ullersdorf; Taufzeugen: Johann Adam Liehmann, Ullersdorf, Anna Maria SANDER (Frau seines Onkels Joseph), Ullersdorf Trauzeugen: Jakob Büttner, Janegg, Anton Hinke von Sterbina (zu Sobrusan, Kr. Dux) Noch in Ullersdorf geboren, kam Johann Bernhard mit seinen Eltern zwischen 1732 und 1734 nach Janegg und wurde Schmiedemeister. Er wohnte laut Trauereintragung des Sohnes und bei seinem Tod in Janegg Nr. 23. Von seinen Geschwistern ist nichts bekannt, es ist daher wahrscheinlich, dass dies sein Vaterhaus war. Wenn das so ist – da es ja die Schmiede wäre – ist wahrscheinlich auch sein Vater Schmied gewesen. Das Haus mit Schmiede ist dann später an Bernhards Sohn Josef gegangen. Kinder (geboren in Janegg, Nr. 23): Band XII/Heft 1 Johann Bernhard, geboren am 9.9.1762 (67/5), heiratete Susanna 20.5.1764 (Johann Franz 67/5) Franz Josef, geboren am 26.2.1766 (Vorfahre VI Az 56). Johann Joseph, geboren am 11.4.1768 (67/5), Heirat 1: 1793 mit Regina (gestorben in Janegg Nr. 23 am 22.7.1802 (67/12 f. 9) 37jährig, an Gallefieber) Heirat 2: 1804 mit Rosina Johann Josef war Schmiedemeister in Janegg 23, gestorben am 5.5.1836 69-jährig an Auszehrung, (PfA Janegg 67/13 f. 11). Anton, geboren am 14.6.1770 (67/5), gestorben am 6.1.1777 in Nr. 23 (67/5) Gertrud Susanna, geboren am 19.6.1773 (67/5) VI. Generation SANDER, Franz Josef Az 56 geboren in Janegg Nr. 23 am 26.2.1766 (PfA Janegg 67/5 Bf. E), gestorben in Neu-Ossegg Nr. 84, heiratete in Ossegg am 26.1.1790 (PfA Ossegg H/64, 131/7 f. 64) GÜTTLER, Franziska Regina (131/7 f. 114), geboren in Neu-Ossegg Nr. 67 am 23.2.1772 (PfA Ossegg H 114), gestorben in Neu-Ossegg Taufpate: Procop Mack aus Janegg; Taufzeuge: Anna Maria SANDER aus Ullersdorf (Familienzugehörigkeit ist nicht nicht bekannt) Trauzeuge: Anton Reichl, Bäckermeister aus Bruch, Kr. Brüx, Wenzl Rudolf, Schneider aus Neu-Ossegg (Bruder ihrer Mutter, Sohn von Az 230) Franz Josef war Zeugwirker in Neu-Ossegg, laut Taufeintragung de Kinder 1 u. 2 in Haus Nr. 84, bei Taufe des Sohnes Engelbert nicht erwähnt. Nr. 84 wahrscheinlich von GÜTTLER erheiratet. Kinder (geboren in Neu-Ossegg Nr. 84): Franz Joseph Stephan, geboren am 16.7.1793 (PfA Ossegg 131/8 f. 14). Franziska Maria Anna, geboren am 22.11.1795 (PfA Ossegg 131/8 f. 35) Engelbert Bernard, geboren am 9.6.1805 (Vorfahre VII Az 28). VII. Generation SANDER, Engelbert Bernard Az 28 geboren/getauft in Neu-Ossegg Nr. 84 am 9./10. Juni 1805 (PfA Ossegg K 16) (131/9 p. 16), gestorben in Neu-Ossegg Nr. 84, heiratete in Ossegg am 18. Februar.1833 (PfA Ossegg L 4) KRÜHNER, Anna Rosalia, geboren in Neu-Ossegg Nr. 17 am 11.9.1799 (PfA Ossegg J/46), gestorben in Neu-Ossegg Nr. 84 Taufpate war Joseph Tschuschner, Lehrer in Ugest (Lang Ujest, Kr. Bilin); Taufzeugen: Gertrud Tschuschner, Schullehrerin aus Ugest, Franz Kaadener, Schulgehilfe aus Alt-Ossegg. Engelbert Sander war Uhrmacher in Neu-Ossegg Nr. 84 (1833 „Handwerker“, 1834 „Uhrmacher“). Sein Wohnort ist in der Traueintragung seines Sohnes Leo ungenau nur mit „Ossegg“ angege- - Seite 14 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung ben. In der Taufeintragung der Tochter des Letzteren ist der Geburtsort des Leo aber Neu-Ossegg, womit auch der Wohnort Neu-Ossegg des Engelbert Bernard bestätigt ist. VIII. Generation SANDER, Leo Az 14 geboren/getauft in Neu-Ossegg Nr. 84 am 21./22. Januar 1834 (PfA Ossegg 11/19 (alt: M 19)); gestorben in Brüx 1918, heiratete in Brüx am 27.10.1863 (Dekanalamt Brüx V/47) FLEISCHER, Maria Anna Johanna, geboren in Brüx Nr. 81 am 12.6.1834 (Dek. Amt Brüx V/280), gestorben in Brüx am 4.12.1892 an Wassersucht Taufpate: nicht angegeben Trauzeugen: Karl Schmied, Gastwirt, Wenzl Weinelt, Seiler, beide sicher aus Brüx (Weinelt ist Taufpate der Braut) Bei seiner Heirat ist er „Klemptner aus Ossegg“ (ungenau, Geburtsort Neu-Ossegg belegt auch bei der Taufe seiner Tochter). Er ließ sich in Brüx als Klempnermeister und Hausbesitzer in der Fleischbankgasse Nr. 348 nieder, Foto vorhanden. Kinder (geboren in Brüx Nr. 348): Anna Agnes, geboren am 19.1.1864, Vorfahre IX Az 7 Marie, geboren am 21.8.1868, heiratete in Brüx am 27.10.1894 Adolf Straß, Bergbau-Beamter (geboren in Brüx am 27.10.1854, gestorben in Brüx am 30.10.1943). Wohnung zuerst an der Josephs-Promenade, später am Rösslweg in Brüx-Saras. Nach 1945 in Lichtenberg bei Freiberg/Sachsen, wie immer stets sehr lebhaft und interessiert. Zwischen ihr und uns bestand in Brüx immer eine enge Verbindung. Sie starb genau 91-jährig am 20.8.1959. Bild vohanden. Kinder: Ernst, Bergbeamter, geboren am 16.1.1896, Heirat 1 in Brüx am 6.6.1925 mit Adele Korschinek (gestorben 21.9.1942), Heirat 2 am 1.6.1943 mit Anna Günzl. Nach 1945 lebten sie zuerst in Rotterode im Thüringer Wald, später Mettmann/Rheinland und in 5439 Stockhausen-Illfurth, Ringstr. 23. Sohn Kurt, geboren in Brüx am 29. August 1926, heiratete in Mettmann Anneliese Vogelsang. Tochter Waltraud, geboren am 18. Februar 1951, verheiratet mit NN Otto, geboren am 27.12.1907(?), geschieden, Kinder, nach 1945 in Lichtenberg bei Freiberg/Sachsen, gestorben am 11.3.1966. Luise, geboren um 1870, verheiratete Nowak; sie lebte als Witwe in Teplitz-Schönau. Über ihren Verbleib nach 1945 ist nichts bekannt (Bild ist vorhanden). Band XII/Heft 1 Karl, geboren um 1870, verheiratetmit Marie(?). Spengler in Pihanken, Kr. Teplitz-Schönau. Früh verstorben. Tochter Mize, verheiratete Jung Sohn Karl verheiratet mit Kottesch Wenzel, geboren am 5.9.1874, gestorben in Wien am 30.5.1918 (krank nach Unfall), heiratete in Brüx am 11.1.1902 Emma Fischer (geboren in Brüx 1880, gestorben in Dresden-Weixdorf am 4.8.1962); Elektriker in Bodenbach. Seine Frau lebte als Witwe in Tetschen-Bodenbach. Mit ihr wurde ich als Junge auf einer Wanderung bekannt und bin mit ihr eigentlich immer ein bisschen in Verbindung geblieben („Tante Emma“). Kinder: (geboren in Marienbad) Anni geboren am 18.3.1902, gestorben am 12.3.1985, heiratete in Bodenbach-Rosawitz Josef Dirschmidt (geboren am 4.10.1898), er hatte ein Lebensmittelgeschäft in Bodenbach, wurde in den letzten Kriegstagen 1945 noch zum Wehrdienst eingezogen und kehrte nicht wieder. Gestorben am 20.4.1945 begraben in Mittel-Suchau bei Mährisch-Ostrau. Sohn Reinhard, geboren am 29.3.1945 Bodenbach, Stellwerkmeister in Dresden, unverheiratet, lebt(e) mit der Mutter in 8030 Dresden, Lommatscher Str. 8/II, gestorben am 15.4.1985. Emmy, geboren am 12.4.1905, gestorben am 6.1.1989, heiratete in Chiesch am 11.9.1926 Robert Stalla, Postbeamter, erst Bodenbach, dann Braunau in Ostböhmen (geboren am 25.10.1900). Nach Kriegsdienst gestorben am 25.8.1946. Tochter Christa geboren in Bodenbach am 16.2.1929, heiratete in Weimar am 22.5.1948 Arnold Terpe, Architekt, geboren am 25.3.1926 in Zschernichen, Kr. Altenburg/Thür. Kinder: Bernd, geboren am 11.9.1948 in Altenburg, verheirat (11.3 1971) mit Renate Gaitsch Helga, geboren am 27.11.1950 in Weimar, verheirat (14.5.1971) mit Udo Heisch in Berlin, Treptower Park, Heidekampweg 44 Nach 1945 hatten beide Familien, d.h. Anni und Emmy mit ihrer Mutter in Langenbaiern bei Altenburg in Thüringen gelebt. Emmy dann zunächst in Leipzig. Jetzt in 1195 Berlin/Ost, Heidekampweg 44 (Anschrift Christa Terpe) Ida, geboren 1876 heiratete Karl Kandler, Brüx. Kinder: Rosl und Karl. Verbleib nach 1945 nicht bekannt. IX. Generation SANDER, Anna Agnes Az 7 Geboren/getauft in Brüx Nr. 348 am 19./20.1.1864 (Dek. Amt Brüx X/76), gestorben/begraben in Brüx - Seite 15 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Band XII/Heft 1 am 8./10.1917, heiratete in Brüx am 8.6.1886 (PfA Brüx-Stadt (Dekanalamt) VI/229) SPILLMANN, Karl Ihre Taufpaten: Agnes Schinke, Wenzl Weinelt, beide aus Brüx. Anna Rosina, am 22.3.1732, (67/4), Patin bei SANDER, Weitere Sander: Aus den Weglassbriefen: Switackh Susanna, Herrschaft Zweretitz, 1717, Braut des Johann Sander, Ort nicht genannt, (VIII 1935/36, S. 58, 59) Johann ist aus der Herrschaft Dux, der Ort wird nicht genannt. 1352 Jakobus super Arena, Budweis 1488 Nickel von Santt, Egerer Achtbuch verbreitet von Brüx bis Böhmisch Leipa. (Schwarz: Sudetendeutsche FN) 1525 Benedikt, Hausbesitzer in Brüx (Oberdorffer, Kurt: Brüxer Losungsregister, Jahrbuch des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen III, 193033, S. 151) 1608 Christoph (!) aus Nassau nach Brüx eingewandert (Blume: Bürgerrechtsverleihungen von 1578 1680. Mitteilungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen, 69. Jg., 1931, H. 4) 1598 Johann Christof von Komotau nach Kaaden zugewandert. (Hofmann, Jos: 100 Jahre Bürgerzuwachs durch Einwanderung in Kaaden 1595-1694. Sudetendeutsche Familienforschung III, S. 157) Matriken: Ober-Leutensdorf 1684-1784 (nicht geklärt) (Lill, R.: Ober-Leutensdorfer Familien 1684-1784. Sudetend. Fam. Forschung I, S. 65) Mathes von Neudörfel, 18.7.1630 PfA Ossegg 131/1 p. 69, = Alt-Ossegg bei Dreißig (Unterlagen ASt KLEMENT) Johann Friedrich (Ort?) Herrschaft Dux, wird Barbara Elisabeth NN, Grundmühlen, Herrschaft Bilin heiraten (S. 58). Georg, Holzmüller, vermutl. Holzmühle/Brettmühle in Haan, 27.6.1624 (Ossegg 131/1 p. 13 P. b.) Dannbrig, Hann (Beleg bei BERNHRD). Kann Bruder unseres Martin, Az 1792, Müller und Bauer in Ullersdorf, im Nachbarort von Haan sein. Mathias, Schuldiener in Neudörfel (Alt-Ossegg). Seine Tochter Dorothea, geboren am 5.11.1631 (PfA Ossegg 131/2 p. 24) (Beleg bei ERLACHER). Georg und Mathias – Brüder des Martin oder Christoph? Bernhard im Urbar Deutzendorf 1603. Dr. Egon A. Peus Ullersdorf PfA Janegg 1580-1850 (unser Ahnenstamm) (Kohlert, A.: Familiennamen des Dorfes Ullersdorf bei Dux, Sudetend. FF III, S. 160) Strahl bei Kosten (PfA Janegg?), nicht geklärt. Hans Friedrich zu Strahl (bei Kosten, Kr. Dux) Seine Frau Elisabeth geb. 26.1.1705 (Klostergrab 53/2 f. 101/415 b.) Joh. Henrich LIEBSCHER (S.d.) PfA Moldau: 1643 =°° Vorfahre Christof /auch Sudd. FF 1939, S. 18) PfA Janegg, PfA Ossegg, PfA Brüx: unser Ahnenstamm, siehe Ahnengeschichte. Weglassbriefe: Lill, Rud.: Weglassbriefe im Stadtarchiv Oberleutensdorf, in „Sudetendeutsche Familienforschung VII, S. 95 und 134, VIII, S. 19, 58. Im nachstehenden nicht eingeordnet Sander: Anna Maria aus Ullersdorf, am 26.2.1766, (PfA Janegg 67/5), Patin bei SANDER, Anna Maria aus Ullersdorf, am 9.9.1762, (PfA Janegg 67/5), Patin bei SANDER, vermutl. Schwester von Az 112, Familie Voit aus Schönbach bei Asch Stamm- und Nachfahrentafel; Anverwandte aus dem Grenzgebiet Asch - Oberfranken, aus Westfalen; Vorfahren der jüngsten Generation aus dem Grenzgebiet Asch - Oberfranken) Stand: 16.Dezember 2006 Quellen: Dokumente, Aufzeichnungen im Familienbesitz; Forschungen und Hilfe durch Herrn Klaubert Religionsbekenntnis: Voit und Vorfahren im Gebiet Asch – Oberfranken: ev.-luth, soweit bekannt; Peus und westfälische Familien: römisch-katholisch, soweit nicht anders angegeben. Die Heiratskreise bewegen sich bis zur Zäsur des II. Weltkrieges im wesentlichen im nicht nur sozialen, sondern vor allem auch räumlich naheliegenden Umkreis, wie übrigens auch in den westfälischen Vorfahrenfamilien der Kinder Peus. Nach der Vertreibung 1946 siedeln sich in Avenwedde (heute ein Ortsteil von Gütersloh) zunächst der dort einheiratende Sohn Max mit dem Vater Adolf V. und der Mutter Frieda an; der bei der Errichtung des Heimes mithelfende Bruder Erich, der noch zur letztmöglichen Gelegenheit in der Heimat am 15.12. 1945 geheiratet hatte, zieht nach Fertigstellung des Hauses in Avenwedde seine zunächst im bay- - Seite 16 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung rischen Aufnahmeort Vilsbiburg zurückgebliebene Familie nach. Nunmehr errichten umgekehrt in Familienhilfe Vater Adolf und der (schwer kriegsverletzte!) Bruder Max zusammen mit Erich dessen Haus in Spexard (heute ebenfalls ein Ortsteil von Gütersloh). Mögen die Nachkommen neben anderen Beispielsfällen aus der weiteren Familiengeschichte auch diesen auf Dauer in Wertschätzung und Hochachtung halten. Bezüglich der Heiratskreise spiegelt sich in der Nachkriegszeit die Tendenz zur „Hochschule als Heiratsmarkt“ wider (Voit – Kerksiek, Voit – Peus, Peus –Plattfaut). V. Generation (Sohn von 5) 6 7 8 I. Generation Johann VOIDT, Einwohner in „Wickershof“, gestorben vor 2. Aug. 1781 II. Generation (Sohn von 1) 2. III. Generation (Söhne von 2) 3. 4. Johann Carl, geboren am 6.Juli 1796 in Asch, getauft am 7.7., Bürger und Töpfermeister, (gestorben am 4.Mai 1857 in Schönbach); heiratete am 28.12.1822 in Asch: Prell Johann Erhardt, geb. am 9.Juli 1800 in Asch Nr.329, getauft in Asch am 11.Juni 1800, Taufpate: Johann Erhardt Voidt (als persönliche Unterschrift drei Kreuze) IV. Generation ( 5. Adolf, geboren in Schönbach am 13.Jan.1897, Landwirt in Schönbach, 1946 vertrieben, gestorben am 12.4.1966 in Gütersloh, beerdigt am 15. April 1966 Avenwedde (heute Gütersloh/Westfalen), heiratete am 6. August 1921 in Asch: Geupel Christian, geboren in Schönbach am 25. Februar 1900, heeiratete Margarethe NN (geb. um 1905), keine Abkömmlinge VII. Generation (2 Söhne von 7) 9 Conrad Voidt, geb. in Wickershof(?) um 1756 (3.Sept.1786: „30 Jahre alt“), „jüngster“ Sohn von (1), 1781 „neuangehender Töpfer Meister und Einwohner in Unter-Gottmannsgrün“, am 3. Sept. 1786 als Wohnung genannt: Gottmannsgrün Nr. 55; 1796: in Asch Meister, Bürger und Töpfer „alhir“, Haus Asch Nr. 329 (so 1800), Heiratet (1) in Rossbach am 2.August 1781 Catharina N.N., Witwe des gewesenen Einwohners und Töpfers in Unter-Gottmannsgrün Christoph Hülfen, geboren um 1729, gestorben in Unter-Gottmannsgrün Nr.3. im Januar 1786 (57 Jahre 6 Monate 12 Tage alt), beerdigt in Rossbach am 6. Januar 1786. Heirat (2) in Rossbach am 3. 9.1786 mit Jgfr. Anna Catharina Fuchs, geboren um 1766 („Altersjahre 20”), Tochter des (vor dem 3.Sept. 1786 verstorbenen) Johann Peter Fuchs, Einwohners in Unter-Gottmannsgrün( bei Taufe 1796 des Kin-des erwähnt: Unter-Gottmannsgrün Haus Nr. 44, und der Anna Magdalena Rubner von Roßbach Adam, geboren in Schönbach am 26. Februar 1873, getauft in Asch am 16.3.1873, Landwirt, gestorben am 18.12.1931 Neuberg, beerdigt in Asch, heiratete am 18.Okt.1896 in Asch: Geyer VI. Generation (2 Söhne von 6) Teil A: Stamm- und Nachfahrentafel Voit (aus Schönbach bei Asch) 1 Band XII/Heft 1 Max, geboren am 4.4.1922 in Schönbach, gestorben am 25.Januar 2000 in Gütersloh-Avenwedde, beerdigt ebda; heiratete in Avenwedde Hedwig NN, verwitwete Weber, geboren am 6.10.1921, gestorben am 3.12.1979 (kath.) beerdigt in Avenwedde 10 Erich, geb.Schönbach 18.9.1923, Weber, Angestellter, getauft am 7.10.1923 Asch, gestorben in Gütersloh am 28.11.1981, beerdigt in Gütersloh-Spexard; heiratete am 15.12.1945 in Asch: Bloss VIII. Generation (2 Kinder Voit von 9) 11 Gerhard, geb. 17.Mai 1948, Fabrikant, heiratete Schlepphorst 12 Waltraud, geb. am 5.März 1950, heiratete Netzel (3 Kinder Voit von 10 13 Irmgard, geb. Vilsbiburg/Bayern am 22.6.1947, Ing.grad.(Bauingenieur), heiratete in Gütersloh 1971 Kerksiek 14 Doris, geb. in Vilsbiburg/Bayern am 4.8.1950, Realschullehrerin a.D., heiratete in Gütersloh am 28.4.(StA Gtl.) und am 3.5.1978 (Apostelkirche Gtl.) Peus 15 Hartmut Max ,geb. in Gütersloh am 9.8.1956, Kartograph, heiratete am 16.6.1982 (StA Gtl.) und am 16.6.1983 (Apostelkirche Gtl.) Ruhenstroth IX. Generation (Stamm und Nachfahren) Sohn von 3) (3 Kinder Voit von 11) 16 Sandra, geb. 18.Juni 1976 17 Yvonne, geb. 28.4.1978 18 Benjamin, geb. 26.11.1984 Johann Wolfgang, geboren am 5.März 1823 in Asch, getauft am 19.3.; Landarbeiter, heiratete am 15.Nov.1868 in Asch: Dietz (3 Kinder Kerksiek von 13, alle geb. in Detmold) - Seite 17 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung 19 Kai Uwe, geb. 13.9.1978, Zimmermann, Meister 20 Britta, geb. 6.7.1981, Ergotherapeutin , heiratete am 10.4.2004 (StA Lage/Lippe, ev.-ref. Kirche in Kachtenhausen) Markus Göner, geb. am 19.9.1974 21 Udo, geb. 10.8.1986, stud. ing.(2006) (5 Kinder Peus, von 14, kath., geb. in Bochum) 22 Irmgard Herlinde Elisabeth Maria Dorothea, geb. 2.2.1979, Tierärztin, Dr. med. vet. 23 Marie–Louise Catharina Adelheid Erika, geb. am 8.3.1981, Ärztin 24 Michael Egon Ignatius Roman Hartmut, geb. 25.7.1982, stud.iur (2006) 25 Stephan Sebastian Alfons Werner Wilhelm, geb. 15.11.1987 (Unter/Oberprima 2006) 26 Bernward Sebastian Friedrich Franz Christian, geb. 23.11.1993 26 27 28 29 30 31 48 49 (2 Töchter Voit von 14) 27 Alexandra, geb. Gütersloh 28,9,1986 28 Katharina, geb. Stuttgart 17.1.1989. 50 Teil B: Die Familie Voit aus Schönbach bei Asch Vorfahren zu den folgenden Probanden: 1a Kai Kerksiek, geb. 13.9.1978 1b Britta Kerksiek, geb. 6.7.1981 1c Udo Kerksiek , geb. 10.8.1986 über deren Mutter 3 (zu 1a-1c) Irmgard Voit, geb am 22.6.1947, verheiratete Kerksiek 1d Elisabeth Peus, geb. 2.2.1979 1e Marie-Louise Peus, geb. 8.3.1981 1f Michael Peus, geb. 25.7.1982 1g Stephan Peus, geb. 15.11.1987 1h Sebastian Peus, geb. 23.11.1993 über deren Mutter 3 (zu 1d-1h) Doris Voit, 4.8.1950, verheiratete Peus 52 51 53 54 55 58 59 60 6 7 12 13 14 15 24 25 VOIT, Erich, geb. in Schönbach am 18.9. 1923, get. am 7.10.1923 in Asch, gest. am 28.11.1981 Gütersloh, heiratete am 15.12. 1945 in Asch BLOSS, Anna Edith, geb. in Roßbach am 23.7.1925, gest. am 16.9.1998 in Bochum VOIT, Adolf, geb. in Schönbach am 13.1. 1897, gest. in Gütersloh am 12.4.1966, heiratete in Asch am 6.8.1921 GEUPEL, Frieda, geb. in Schönlind am 14.2. 1899, gest. am 22.10.1961 inGütersloh BLOSS, Christian, geb. am 11.3.1887, gest. in Fürstenfeldbruck am 17.12.1969, heiratete am 6.6.1915 LEDERER, Lisette, geb.25.10.1891 VOIT, Adam, geb. am 26.2.1873 in Schönbach, get. am 16.3.1873 in Asch, gest. in Neuberg am 18.12.1931, beerd. in Asch, Landwirt, heiratete in Asch am 18.10.1896 GEYER, Ernestine Margarethe, geboren in Schönhausen am 11.5.1862, get. am 17.5. 61 62 63 96 97 98 99 - Seite 18 - Band XII/Heft 1 1862 in Asch, gest. am 3.7.1932 in Neuberg, beerd. in Asch. GEUPEL, Erhard, geb. in Schönlind am 22.8. 1870, gest. am 28.6.1928, heiratete in Schönlind am 25.2.1895 MERZ, Margarethe, geb. in Nieder-Reuth am 3.12.1872, gest. am 31.5.1940 Schmidt (?), Johann, Handarbeiter, heiratete BLOSS, Christiane, geb. am 18.3.1856, LEDERER, Christof, geb. in Asch(?) am 16. 6.1868, heiratete am 14.6.1891 WUNDERLICH, Emilie Ernestine, geb. in Asch(?) am 3.7.1869, VOIT, Johann Wolfgang, geb. in Asch am 5.3.1823, Landarbeiter, heiratete in Asch am 15.11.1868 DIETZ, Margaretha Katharina, geboren in Schönbach am 26.2.1832, gest. am 13.2. 1896 GEYER, Johann Nikol, geb. in Schönbach 1825, heiratete BECK, Anna Elisabeth, geb. in Neuhausen 1824 GEUPEL, Georg, geb. in Schönlind Nr.2 1835/36, gest. am 13.4.1892, heiratete WÖLFEL, Eva Elisabeth, geb. in Schönlind Nr.4 im Dez. 1847, gest. am 4.1.1919 MERZ, Johann, geb. in Nieder-Reuth am 28.12.1841, gest. in Mähring am 17.4.1915, heiratete in Asch am 18.6.1855 WÖLFEL, Margarethe Anna, geb. in Schönlind am13. (oder19.) 9.1847, gest. in Nassengrub am 17.12.1920 BLOSS,Johann Adam, geb. am 7.3.1827, heiratete am 23.2.1852 SCHÄFER, Margaretha Katharina, geb. am 7.7.1828 LEDERER, Christof Adam, geb. am 10.10, get. in Asch am 17.10.1819, gest. in Asch am 4.1.1885, heiratete am 7.2.1864 WAGNER, Margarethe Catharina, geb. in Plößberg am 11.6.1832, get. am 24.6.1832 in Selb, gest. in Asch am 14.11.1894 WUNDERLICH, Johann Nikol, geboren in Schönbach am 14.5.1838, Strumpfwirker, get. am 20.5.1838 in Asch, gest. in Asch am 29.6.1884, heiratete in Asch am 18.11.1860 BONAK, Emilie Wilhelmine, geb. am 19., get. am 26.12.1837 in Asch, gest. am 1.1. 1909 in Asch VOIT, Johann Carl, geb. in Asch am 6.7. 1797, get. am 7.7.1797 in Asch, Bürger und Töpfermeister, gest. heiratete in Asch am 28.12.1822 PRELL, Eva Katharina, geb. in Ober-Weißenbach (Pfarre Selb) am 11.8.1796 DIETZ, Johann Adam, geb. am 25.2.1803 in Steinpöhl bei Neuberg, heiratete WUNDERLICH, Anna Elisabeth, geboren in Schönbach am 26.2.1802 2007 100 101 104 105 108 109 110 111 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 208 209 Sudetendeutsche Familienforschung GEYER, Johann Adam, geb. am 8.12.1794, heiratete BECK, Anna Maria, geb. am 3.4.1795 GEUPEL, Johann Georg, geb. in Pilgramsreuth am 3.2.1812, heiratete am 12.7.1834 DÖTSCH, Anna Margaretha, geb. in Schönlind Nr.2 am 22.10.1816 MERZ, Johann Wolfgang, geb. in NiederReuth am 28.7.1812, gest. 1862, heiratete am 8.6.1837 HEINRICH, Elisabeth, geb. in Ober-Reuth am 21.1.1813, gest. 1845 WÖLFEL, Oswald, geb. in Schönlind am 24.1.1823, heiratete am 9.11.1845 FEILER, Margaretha Ruth, geb. am 8.3.1820 BLOSS, Johann David, geb. ca. 1790 - 1805 BAYREUTHER, Anna Katharina, geb. ca. 1790 - 1805 SCHÄFER, Karl Friedrich, geb. ca. 1790 1808 MARTIN, Margarethe, geb. ca. 1790 - 1808 LEDERER, Johann Wolfgang, geb. ca. 1775 - 1799 in Asch(?) PLOSS, Anna Margarethe, geb. ca. 1780 1800, WAGNER, Johann Nikol, aus Plößberg in der Pfr.Selb? GOSSLER, Anna Katharina, WUNDERLICH, Christof, geboren ca. 1790 1810? DÖTSCH, Margarethe Elisabeth, BONAK, Johann Konrad, aus Asch(?) geb. ca. 1790 - 1808 ZILLE, Eva Elisabeth 416 GEUPEL, Johann Andreas 432 MERZ, Michael, geb. am 12.3.1735, gest. am 21.1.1811, heiratete 1761 KRAUS, Margarete, geb. in Heißenstein am 20.9.1732, gest. am 15.1.1809 VOIT, Konrad, aus Asch(?), geb. ca. 17501775? FUCHS, Anna Katharina, geb. ca. 17601780? PRELL, Georg, lebte in Ober-Weißenbach in der Pfarre Selb 1796, geb. ca. 1750 - 1775? FRAAS, Margarethe Rosine, lebte 1796 in Ober-Weißenbach DIETZ, Carl, lebte 1803, in Steinpöhl bei Neuberg, heiratete SCHUHA, Elisabeth, lebte 1803 in Steinpöhl bei Neuberg WUNDERLICH, Johann, FLEISSNER, Margarethe Katharina GEYER, Johann Lorenz GOSSLER, Anna Katharina BECK, Johann Nikol SOMMERER, Katharina Margarethe GEUPEL, Thomas, geb. in Pilgramsreuth am 15.3.1779, gest. am 4.2.1838, heiratete am 11.11.1804 STRUNZ, Eva Margarethe, geb. Wurlitz 3 433 864 865 217 MERZ, Michael, geb. am 18.8.1697, gest. am 25.12.1758,heiratete am 14.11.1725 ROGLER, Anna, geb. 7.12.1704, gest. am 23.4.1774 1728 MERZ, Jacob, geb. Nassengrab 13.1.1668, gest. am 7.12.1732,heiratete 18.4.1691 1729 JÄGER, Barbara, geb. in Nieder-Reuth am 12.4.1656 Teil C: Einige Nachkommen Lederer aus Asch I. Generation 1 Johann Wolfgang Lederer, verheiratet mit Anna Margarethe Ploß II. Generation 2 Christof Adam Lederer, geb. in Asch am 10. 10.1819, gest. am 4.1.1885 in Asch, heiratete am 7.2.1864 Margarethe Christina (oder Catharina?) Wagner, geb. in Plößberg Nr.11., get. in Selb am 24.6.1832, gest. am 14.11.1894 in Asch. III. Generation Christof Lederer, geb. am 16.6.1868 in Asch, heiratete am 14.6.1891 Emilie Ernestine Wunderlich, geb. am 3.7.1869. IV. Generation 4 5 V. 6 7 216 Band XII/Heft 1 MERZ, Paul, geb. Niederreuth??) 18.9.1764, gest. am 16.11.1846,heiratete 6.5.1789 WAGNER, Katharina, geb. 11.7.1768, gest. am 16.3.1846 - Seite 19 - (nicht sämtliche) Kinder von 3: Lisette Lederer, geboren in Asch am 25.10. 1891, gestorne im Febr. 1953, heiratete am 6.6.1915 in Asch Christian Bloss, geb. am 11.3.1887 in Krugsreuth, Webermeister, gest. am 18.12.1969 in Fürstenfeldbruck. Richard Lederer, geb. am 6.3.1900(?), heiratete am 29.11.1930 in Asch(?) Marie NN. Generation 3 Töchter Bloss von 4: geb. in Roßbach bei Asch: Elise, geb. am 26.10.1915, gest. am 18.4. 1988, heiratete am 26.12.1936(?) Max Wettengel, gest. am 28.2.1949. Liddy, geb. am 31.7.1920, gest. am 27.6. 1992 in Mammendorf, heiratete Willy Ritter, geb.am 14.9.(?), gest. am 21.7.1992, keine Kinder. Sudetendeutsche Familienforschung 2007 8 9 Anna Edith, geboren am 23.7.1925, gest. am 16.9.1998 in Bochum, heiratete am 15.12. 1945 in Asch Erich Voit. Zugleich Ahnengemeinschaft DEMMEL, FRAME, KERKSIEK, LINDENMAYER, PEUS, VOIT, WETTENGEL 1 Tochter Lederer von 5: Irmgard, geb. am 11.12.1935, heiratete Kenneth Walmsley, geb. 18.12(?) gest. am 24.5. 1984 I. Generation VI. Generation 10 11 12 Band XII/Heft 1 3 Söhne Wettengel von 6 Helmut, geboren am31.(?)3.1938(?), gest. im März 1943 oder 44 Heinz, geb. am 9.8.1940, heiratete Erika NN, geb. am 11.9.1941, keine Kinder. Reiner, geb. am 17.10.1949, heiratete Marianne.NN, geb. am 29.7.(?) Wunderlich, Johann Nikol, geb. am 14.5.1838 in Asch, gest. ebenda am 29.6.1884, heiratet in Asch am 18.11.1860 Bonak, Emilie Ernestine, in Asch geb. am19.12. 1837, gest. 1.1.1909 II. Generation Wunderlich, Johann, geb. am 22.12.1860 in Asch, heiratet am 31.8.1884 Kohl, Carolina , geb.18.3.1861 III. Generation 13 14 15 16 3 Kinder Voit von 8 (siehe näher Tafel Voit!) Irmgard, geb. 22.6.1947 Doris, geb. am 4.8.1950 Hartmut, geb. am 9.8.1956 1 Kind Walmsley von 9 Jane, geb. am 22.8.1965, heiratete (1) Kevin Stonebanks (geschieden), heiratete (2) Dirk Frame Wunderlich, Alfred Georg, geb. am 7.5.1894, heiratet am 30.7.1925 Melzer, Emilie Ernestine IV. Generation Wunderlich, Gertraud Laura, geb. am 12.7.1926, heiratet Sixtl, Josef V. Generation VII. Generation VA 17 1 Tochter Wettengel von 12 Angelika, geb. am 1.6.1986 18 19 20 3 Kinder Kerksiek von 13 (siehe näher Tafel Voit) Kai, geb. 13.9.1978 Britta, geb. am 6.7.1981 Udo, geb. am 10.8.1986 21 22 23 24 25 5 Kinder Peus von 14 (siehe näher Tafel Voit) Elisabeth, geb. am 2.2.1979 Marie-Louise, geb. am 8.3.1981 Michael, geb. am 25.7.1982 Stephan, geb. am 15.11.1987 Sebastian, geb. am 23.11.1993 VA1 VA2 VA3 VB VB1 26 27 28 2 Kinder Voit von 15 Alexandra, geb. am 28.9.1986 Katharina, geb. am 17.1.1989 1 Kind Frame von 16 Toby Alexander,geb. am 23.3.1998 Sixtl, Charlotte, heiratet Lindenmayer, Dieter Lindenmayer, Anne, geb. 1975 Lindenmayer, Ulrich, geb. 1979 Lindenmayer, Martha, geb. 1984 Sixtl, Hannelore heiratet Demmel, Reinhold Demmel, Carola IIB Wunderlich, Emilie Ernestine, geb. in Asch am 3.Juli 1869, heiratet am 14.6.1891 Lederer, Christof, geb. 16.6.1868 IIIB Lederer, Lisette, geb. am 25.10.1891, heiratet am 1915 Bloss, Christian IVB Bloss, Elise, geb. 1915, heiratet Wettengel, Max IVB1 IVB2 Teil D: Einige Nachkommen Wunderlich aus Asch VC Abstammungslinien von Johann Nikol Wunderlich 1838-1884 (= EMMSSP 62) VC1 - Seite 20 - Wettengel, Helmut, gestorben als Kind Wettengel, Heinz, geb. 1940, heiratet NN. Erika Wettengel, Reiner, geb. 1949, heiratet NN., Marianne Wettengel, Angelika, geb. 1986 Sudetendeutsche Familienforschung 2007 IIIB2 Bloss, Liddy, geb. 1920, heiratet Ritter, Willy IVC VD VD1 VD2 VD3 Bloss, Edith, 1925-1998, heiratet in Asch am 15.12.1945 Voit, Erich, 1923-1981 Voit, Irmgard, geb. 1947, Ing.-grad., heiratet 1972 Kerksiek, Hans-Wilhelm (Willi), Ing.-grad, geboren 1945 Kerksiek, Kai, geb. 1978, Zimmermeister Kerksiek, Britta, geb. 1981, Ergotherapeutin, heiratet Göner, Markus Kerksiek, Udo, geb. 1986, stud. ing. (2007) VE Voit, Doris, geb. 1950, Realschullehrerin a.D. heiratet am 28.4./3.5.1978 Peus, Egon Alfons, geb. 1951, Rechtsanwalt und Notar VE1 Peus, Elisabeth, geb. 1979, Tierärztin, Dr. med. vet. Peus, Marie-Louise, geb. 1981, Ärztin Peus, Michael, geb. 1982, cand. iur. (2007) Peus, Stephan, geb. 15.11.1987 (OI 2007) Peus, Sebastian, geb. 1993 VE2 VE3 VE4 VE5 VF Voit, Hartmut, geb. 1956, Kartograph, heiratet 1982 StA/1983kirchl. Ruhenstroth, Annette, geb. 1957 VF1 Voit, Alexandra, geb. 1986 VF2 Voit, Katharina, geb. 1989 III C Lederer, Richard, geb.6.3.1900, +, heiratet am 29.11.1930 NN, Marie, geb. 1910 IVD Lederer, Irmgard, geb. 1935, heiratet Walmsley, Kenneth, gest. 1984 VG Walmsley, Jane, geb. 1965, heiratet Frame, Dirk VG1 FRAME, Toby VG2 Frame, Judy Zusammenstellung: Dr. Egon A. Peus, In der Mark 97, 44869 Bochum [email protected] Band XII/Heft 1 Sebastian Jensen / Zahn Nachkommen von Christoph und Dorothea Zahn aus Schemmel im Bezirk Tetschen-Bodenbach Die Ortschaft Schemmel, Vsemily, liegt an der Bezirksstraße von Windisch-Kamnitz nach Dittersbach im Bezirk Tetschen-Bodenbach. Die Gemeinde Schemmel setzt sich nicht nur aus der Ortschaft selbst sondern auch aus den Ortsteilen Vordere, Hintere und Niedere Folge zusammen und hat eine 1 Gesamtgröße von 485 ha. 1654 nennt die Steuerrolle insgesamt 24 Häuser und deren Familien. Unter ihnen die Namen Grüßel, Michel, Wagner, Hieke, Rütschel und Vatter. Nicht jedoch den Namen Zahn. Im Laufe der nächsten 60 Jahre gab es einen Zuwachs auf 30 2 Häuser im Ort. Unter den Zugezogenen befanden sich auch Christoph Zahn mit seiner Frau Dorothea und seiner Tochter Elisabeth. Am 23. Mai 1685 kaufte Christoph Zahn das Haus samt Garten in Schemmel Nr. 5 von Christoph Michel für 22 3 Reichsthaler. Bis 1731, dem Jahr seines Todes, lebte und wirkte er mit seiner Frau in diesem Haus. Es scheint sicher, dass sich Christoph Zahn unter den Zugezogenen befunden haben muss, da er im Grundbuch erstmalig 1685, im Mannschafts4 buch 1686, auftaucht. Die Suche nach den Geburtsorten von Christoph und Dorothea Zahn verlief bislang ohne nennenswerten Erfolg. Aufgrund der Archivbestimmungen in der Tschechischen Republik, können dort auch leider keine weiteren Forschungen durch das Archivpersonal vorgenommen werden. Zudem wäre eine Suche nach den Sterbejahren und -daten ohnehin nicht möglich. Doch ein kleiner Zufall und die hilfreiche Unterstützung von Herrn Mag. Chmelik aus Tetschen sollte zumindest eine nähere Eingrenzung der Lebensdaten beider Personen möglich machen. Die Schemmler Mannschaftsbücher sind für das 17. und 18. Jahrhundert bis auf einige Lücken erhalten. Dort wird fortlaufend das Alter der Hausangehörigen, sowie das Sterbejahr mit Altersangabe erwähnt. Trotz der angenommenen zum Teil in den Mannschaftsbüchern auch auftauchenden Ungenauigkeit des Lebensalters, lassen sich die Jahre um 1656/58 als Geburtsjahre von Christoph Zahn errechnen. Das Geburtsjahr von Dorothea Zahn hingegen bleibt zunächst verborgen und kann anhand 5 der Angaben bestenfalls geschätzt um 1663 liegen. Naturgemäß kann ein Irrtum nicht gänzlich ausgeschlossen werden. Letztendlich kann auch nur der Geburts- bzw. Taufeintrag Aufklärung schaffen. Im Laufe der Suche nach Ort und Jahr erhielt ich Hilfe von Frau Barbara Pfaff. Sie konnte sich an das Buch „Die Nachkommen von Georg Zahn“ aus Steinschönau von Frau Thusnelda Palme und einen darin erwähnten Christoph Zahn erinnern. Der Eintrag machte stutzig: Christoph Zahn wurde 1658 als Sohn des Georg Zahn (Besitzer der Parchenmühle in Steinschönau) in Steinschönau geboren. Gestorben ist er dort im Jahr 1731. Seine zweite Frau hieß - Seite 21 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Dorothea Weidlich, ist 1674 in Steinschönau gebo6 ren und ebendort 1730 verstorben. Diese Lebensdaten passen fast genau auf die Lebensdaten von Christoph und Dorothea Zahn aus Schemmel. Es schien fast so, als ob der Geburtsort und die Herkunft geklärt wären. Allerdings sind bei genauerer Betrachtung der Fakten, außer den Lebensdaten, keine weiteren Übereinstimmungen zu finden. Mag eine Gleichheit aufgrund der geographischen Nähe beider Orte möglich erscheinen, ist diese jedoch aufgrund der Angaben in den Kirchen-, Grund- und Mannschaftsbüchern eindeutig unmöglich. Um 1580 taucht im Schöppenbuch von Steinschönau unter dem Bauernstand ein Jacob Zahn auf, der mit der Glasfamilie Zahn keinerlei Verbin7 dungen haben dürfte. Möglich wäre aber eine Verbindung zur Schemmeler Zahn-Familie. Da es allerdings im fraglichen Gebiet eine Vielzahl von ZahnFamilien gegeben hat, bleibt diese Vermutung zunächst reine Spekulation. Ein Blick in die nächste Generation, also auf die Kinder von Christoph und Dorothea Zahn aus Schemmel, zeigt, wie dicht die Menschen auch in kleineren Ortschaften wie Schemmel mit dem Glas verbunden waren. Sowohl sein Sohn Christian (Christoph), als auch Elias werden als Glasschleifer 8 in den Mannschaftsbüchern erwähnt. Es bleibt die Suche nach dem Geburtsort von Christoph und Dorothea Zahn. Möglich, dass dieser in den Sterbeeinträgen zu finden ist; oder durch einen Zufall mit Hilfe anderer Genealogen gefunden wird. Die Stammliste erhebt nicht den Anspruch, vollständig oder fehlerfrei zu sein. Einige Daten sind fraglich oder können nur über Umwege bestätigt werden, wie Geburtsort und -jahr von Karl Ernst Zahn (VII) aus Seldnitz (Tetschen-Bodenbach). Leider fehlen sehr häufig Angaben zu Geschwistern und Taufpaten, so dass die Einträge immer wieder aktualisiert werden müssen. Hinweise auf mögliche Verwandtschaften zu anderen Forschern oder Korrekturen nehme ich gerne und dankbar auf. Fehlende Quellenverweise wie beispielsweise die Angabe des Archivs, in dem die Kirchenbücher oder ähnliche Archivalia liegen, werden vielen Forschern immer wieder zum Verhängnis. Aus diesem Grund und auch aus eigenen Erfahrungen wurde versucht, alle Angaben mit einem Quellen- bzw. Literaturverweis zu versehen. Die Flut der Fußnoten bitte ich daher zu verzeihen. Anmerkungen/Fußnoten: 1 Herr, Alfred: Heimatkreis Tetschen-Bodenbach. Städte und Gemeinden, S. 646, 2. unv. Aufl., Nördlingen 1993 2 ders., S. 649f. 3 Schemmler Grundbuch 1669-1723, Herrschaft Böhm. Kamnitz, Folio 177b-178a, Archiv Leitmeritz (SOA) Zweigstelle Tetschen... 4 Schemmler Mannschaftsbücher, o. Sig., Leitmeritz, Zweigstelle Tetschen 5 Schemmler Mannschaftsbücher, o. Sig., Leitmeritz, Zweigst. Tetschen. Die recht genaue Be- 6 7 8 Band XII/Heft 1 rechnung des Geburtsjahres von Christoph Zahn ist durch die fortlaufende Angabe des Alters, sowie des Sterbejahres und -alters in den Mannschaftsbüchern möglich geworden. Wenngleich bei Dorothea Zahn das Sterbejahr vorhanden ist, fehlt doch die Altersangabe zum Todeszeitpunkt. Palme, Thusnelda: Die Nachkommen von Georg Zahn. Steinschönau, handschrftl. Manuskript, S. 2 Klagenfurt 1988 vgl.: Ahnen der Geschwister Dr. med. Günter Paff...“, S. 276f., 279 o.J. (leider fehlen hier die Literaturangaben) Schemmler Mannschaftsbuch, o.Sig., Jahr 1727, Archiv Leitmeritz, Zweigst. Tetschen Literatur: HERR, ALFRED: Heimatkreis Tetschen-Bodenbach. Städte und Gemeinden, Verlag: Heimatverband Kreis Tetschen-Bodenbach e.V., 2. unver. Aufl., Nördlingen 1993 Ungedruckte Literatur: PFAFF, NN: Ahnen der Geschwister Dr. med. Günter Pfaff, Dr. med. Gisela Pfaff, o. J. und o. O. PALME, THUSNELDA: Die Nachkommen von Georg Zahn. Steinschönau 1595-1667, Klagenfurt 1988 (handschriftliches Manuskript) Quellen: KB: Windisch-Kamnitz, Böhmisch-Kamnitz, Güntersdorf, Bodenbach Die Signaturen und Seiten sind im jeweiligen Eintrag in der Al zu finden. Quellen im Staatlichen Gebietsarchiv Leitmeritz, Zweigstelle Tetschen: Schemmler Grundbuch 1669-1723, Archivbestand Velkostatek Ceská Kamenice / Herrschaft Böhm. Kamnitz, Sig. OS Ceská Kamenice 22 - Folio 177b-178a - Folio 186b / 187a - Folio 226b-227b Schemmler Mannschaftsbücher, Archivbestand Velkostatek Ceská Kamenice / Herrschaft Böhm. Kamnitz, ohne Signatur Diverse Standesämter (Angaben in den Fußnoten) Sebastian Jensen / Zahn Stammlinie Christoph und Dorothea Zahn aus Schemmel Alle Familienmitglieder waren römisch-katholisch, andere Konfessionen werden gegebenenfalls vermerkt. - Seite 22 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung I. Generation Zahn, Christoph, * ~ um 1656/58, + in Schem-mel 1731 im Alter von 74 Jahren. Am 23. Mai 1685 kauft er „...von Christoph Michel das in Schemmel liegende Häusel samt dem Gartel für 22 Reichsthaler.“1 Beruf: Häusler in Schemmel Nr. 5 (1686 mit einer Kuh), verheiratet am: ?, mit NN, Dorothea, * ~ um 1663 wo: ?, + in Schemmel 1732 2 Kinder aus dieser Ehe: 1. Zahn, Elisabeth, * ~ um 1684 in: ?, + um 1690-1694 2. Zahn, Christian (zwischenzeitlich auch Christoph), (IIa) 3. Zahn, Georg, * ~ um 1688/89 in Schemmel. Im Schemmler Mannschaftsbuch ist vermerkt, dass Georg um 1708/09 bei der Armee dient. Er taucht in Schemmel nicht wieder auf. Noch 1719 dient er im 12ten Jahr(!) in Schlesien im Krieg (wahrscheinlich Nordischer Krieg). Keine weiteren Nachrichten 4. Zahn, Elias, (IIb) 5. Zahn, Anna, * ~ um 1695 in Schemmel; weiteres unbekannt, evtl. Neudörfel ? 6. Zahn, Dorothea, * ~ um 1698 in Schemmel, + zw. 1699-1704 7. Zahn, Maria, * ~ um 1703; weiteres unbekannt 1 2 IIb 1 Beruf: Ab 1717 bei seinem Vater Christoph Zahn, 1727 als Schleifer erwähnt. Am 24. August 1720 kauft er von „Tobias Michel das in der Gemeinde Schemmel liegende Häusel für 56 Meißnisch Schock.“5, verheiratet am 22.11.17166 mit: Kny, Justina, * ~ um 1692 in Dittersbach, + 1742 (50 Jahre) in Schemmel. (Tochter des verstorbenen Christoph Kny aus Dittersbach) Kinder aus dieser Ehe: 1. Zahn, Anna Elisabeth, * ~ um 1718 in Schemmel; weiteres unbekannt 2. Zahn, Elias, (III) III. Genration Zahn, Elias d.J., * ~ 19.12.1718 in Schemmel7, + (?) Schemmel(?); 1809 (zur Hochzeit seines Sohnes Anton) bereits verstorben. Beruf: Häusler und Tagelöhner in Schemmel Nr. 37, verheiratet am 16.01.1746 in der Kirche zu Windisch-Kamnitz8, mit: Vater, Anna Rosina, * ~ ? aus Schemmel, + (?) Schemmel (?); 1809 zur Hochzeit ihres Sohnes Anton bereits verstorben. Tochter des Martin Vater aus Schemmel9 Kinder aus dieser Ehe (mind. 1 Kind): Zahn, Anton, (IV) IV. Gemeration II. Generation IIa Band XII/Heft 1 Zahn, Christian (o. Christoph), * ~ um 1686/87 in Schemmel, + ? Beruf: 1707 als Knecht im Vorwerk, 1708 in der Ober-Kamnitzer Mühle, 1710 „Müllischer“, 1711 Mühlknecht und Schleifer, 1712 in der „ober Mühlscher Schleifer“, 1715 ist er bei Chr. Lerchen, taucht 1727 als Schleifer auf. Am 27. August 1717 kauft er von „Maria, Witwe nach verstorbenen Georg Knechtel, das in Schemmel liegendes Häusel für 38 Meißnisch Schock.“3., Er heiratet um 1713, NN, Helena, * ~ um 1688 in: ? Kinder aus dieser Ehe: Zahn, Maria, * ~ um 1717 Zahn, Elias, * ~ um 1721 Zahn, Elias d. Ä., * ~ 10.09.1691 in Schemmel (Pater R.P. Ambrosius)4, + 1754 (62 Jahre) in Schemmel Schemmler Grundbuch, Sig. OS Ceska Kamenice 22, Folio 177b-178a, Archiv Leitmeritz / Tetschen 2 vgl. Schemmler Mannschaftsbücher, o. Sig. 1686ff. , Archiv Leitmeritz / Tetschen Alle nachfolgenden Daten und Angaben zu beruflichen Werdegängen bis Elias Zahn d.Ä. stammen aus diesem Bestand 3 vgl. Schemmler Grundbuch 1669-1723, Folio 186b-187a, Archiv Leitmeritz / Tetschen 4 KB Windisch-Kamnitz, Sig. L 149/3, p. 65 Zahn, Anton, * in Schemmel ~ 04.01.1759 in der Kirche zu Windisch-Kamnitz (von R.P. Augustinus Guba)10, + (?) Schemmel(?) Beruf: Häusler und Tagelöhner in Schemmel Nr.4 (im Hochzeitseintrag ist auch Philippsdorf Nr.4 eingetragen), verheiratet am 17.04.1809 in der Kirche zu Böhmisch Kamnitz11, mit: Münzberg, Franziska Anna, * ~ um 1786 (zur Hochzeit war sie 23 Jahre alt), + (?) Schemmel(?), Tochter des Joseph Münz-berg, Tagelöhners in Philippsdorf, aus Schönlinde gebürtig und der Anna Maria Palme aus Nieder5 Schemmler Grundbuch 1669-1723, Folio 226b227b, Archiv Leitmeritz etc. 6 KB Windisch-Kamnitz, Sig. L149/4, p. 4 7 KB Windisch-Kamnitz, Sig. L149/4, p. 52 Interessanter Weise fehlt die Nennung der Geburt von Elias d.J. in den Schemmler Mannschaftsbüchern. Es muss sich aber um dieselbe Familie handeln, da es im Ort keine weiteren Zahn Familien gab. 8 KB Windisch-Kamnitz, Sig. L149/4, p. 42 9 vgl. auch Herr, Alfred: Heimatkreis Tetschen-Bodenbach, S. 650, hier wird der Name „Vat(t)er“ unter den Bauern in der Steuerrolle von 1654 genannt, Nördlingen 1993 10 KB Windisch-Kamnitz, Sig. L149/4, p. 479 11 KB Böhmisch Kamnitz, Sig. L17/51, f. 13; darin auch die Angaben zur Herkunft von Franziska Anna Münzberg. - Seite 23 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung kirche zu Bodenbach17, + 07.01.1958 in Herten (Westfalen). Beruf: Bergmann am Radetzky-Schacht in Brüx; Dampfkesselwärter; Soldat im I. Weltkrieg in Serbien 42. I.R.; Infanterist und Hornist; wohnte bis zum Ende des II. Weltkrieges in Maltheuern, anschließend in Herten-Scherlebeck Margenboomstraße 3818, verheiratet am 24.09.1908 in Nieder-Georgenthal19 mit: Hönig, Maria, * 18.01.1882 in Eidlitz Kr. Komotau, ~ 22.01.1882 in Eidlitz, + bei einem Bombenangriff auf Maltheuern, Kreis Brüx, am 12. 05.194420; Tochter des Karl Franz Hönig aus Udwitz, später in Görkau und der Aloisia Faszer (Fasser) aus Hagensdorf Kr. Komotau. Kinder aus dieser Ehe: 1 Zahn, Josefine, * 19.03.1911 in Maltheuern, verh. mit Josef Steiner (gefallen im II. W.K.). Aus dieser Ehe ist eine Tochter hervorgegangen, die wiederum zwei Kinder und eine Enkelin hat. 2 Zahn, Alois, (VIIIa) 3 Zahn, Ida, * ~ ?, verheiratete Pilz (weiteres unbekannt; zwei Kinder aus dieser Ehe?) 4 Zahn, Gustav, * ~ ? (weiteres unbekannt; Kinder?) 5 Zahn, Emanuel, * ~ ? (weiteres unbekannt, hatte Kinder) 6 Zahn, Karl, (VIIIb) 7 Zahn, Franz, * ~ ? in Ober-Georgenthal, Zimmermann und Architekt, verheiratet, eine Tochter Kreibitz Nr. 9. Im Geburtseintrag ihres Sohnes Ignaz Zahn ist vermerkt, dass die Mutter von Franziska Anna Münzberg, Franziska Riedl aus Philippsdorf geheißen haben soll; wahrscheinlich handelt es sich um die zweite Frau von Joseph Münzberg.) Kinder aus dieser Ehe (mind. 1 Kind): 1. Zahn, Ignaz, (V) V. Generation Zahn, Ignaz, * in Schemmel Nr. 4, ~ am 12.06. 1816 in der Kirche zu Windisch-Kamnitz12 Beruf: Inwohner und Weber bis vor 1880 in Neu-Ohlisch Nr. 35 und 42, später in Kreibitz, verheiratet am 12.02.1834 in der Kirche zu Güntersdorf13 mit: Mühle, Theresia, * ~ um 1805 (sie war zur Hochzeit 6 Jahre älter als ihr Mann), + ? Kreibitz ? vor 1884, dem Geburtsjahr ihres Enkels Karl Ernst Zahn (Tochter von Johann Georg Mühle, Häusler in Neu-Ohlisch Nr. 34 und der Theresia Bendel; Tochter des Johann Georg Bendel, Bauer in Alt-Ohlisch Nr. 22) Kinder aus dieser Ehe (mind. 1 Kind): Zahn, Franz, (VI) VI. Generation Zahn, Franz (Franciscus), * am 25.07.1856 in Neu-Ohlisch, ~ 26.07.1856 in Güntersdorf14, + ? Seldnitz oder Schemmel ? Beruf: Kondukteur der Dux-Bodenbacher Eisenbahn, bis 1884 Inwohner in Kröglitz-Bodenbach Nr. 17, nach 1884 in Seldnitz-Bodenbach Nr. 11, verheiratet am 12.10. 1880 in der Pfarrkirche zu Kröglitz-Bodenbach15, mit: Lerch, Maria Theresia, * am 15.05.1848 in Ober-Ebersdorf, ~ 15.05.1848 in der Pfarrkirche zu Ober-Ebersdorf16, + ? Kröglitz-Bodenbach Seldnitz o. Schemmel(?), Tochter des Inwonhners und Tagelöhners in Kröglitz Nr. 16, früher in Ober-Ebersdorf Nr. 164, Augustin Lerch und der Theresia Heller aus OberEbersdorf Nr. 164) Kinder aus dieser Ehe (mind. 1 Kind): Zahn, Karl Ernst, (VII) VII. Generation Zahn, Karl Ernst, * 26.06.1884 Seldnitz-Bodenbach Nr. 11, ~ 21.07.1884 in der Dekanat- 12 KB Windisch-Kamnitz, Sig. L149/13, f. 149 KB Güntersdorf, Sig. 58/35, f. 35 14 KB Güntersdorf, Sig. 58/19, f. 81; vgl. auch: Geburtsurkunde Pfarramt Güntersdorf Nr. II 81 NeuOhlisch vom 20.10.1942 15 KB Bodenbach, Sig. 133/53, f. 8 16 KB Oberebersdorf, alte Sig. III 14; Auszug aus dem Ahnenpass, Fam. Archiv Zahn 13 Band XII/Heft 1 VIII. Generation a 17 Zahn, Alois, * 14.05.1913 in Ober-Georgenthal Kr. Brüx, ~ ?, + 26.08.1998 in Kulmbach21, Beruf: Gärtnergehilfe vor dem II. W.K.; er wohnte in Maltheuern in der Strasse zum Altersheim Nr. 203; Soldat für einige Monate; Gärtner in KB Bodenbach, Sig. 133/34, f. 19; vgl. auch: Abschrift (beglaubigt) des Ahnenpasses vom 04.03. 1947. Darunter die alte Sig. des Eintrages Nr. II 19 Pfarramt Bodenbach 18 vgl.: Befähigungszeugnis für Dampfkesselwärter vom 03.04.1911 aus Komotau Fam. Archiv Zahn; Militärakten I.W.K. des MHA Prag; Kriegsarchiv Wien, Serb. Kriegsgef. Kartei 21; Standesamt Herten, Sterbeurkunde Nr. 11/1958 19 KB Nieder-Georgenthal, alte Sig. IV-232; vgl. Heiratsurkunde seines Sohnes Alois 1942, Fam. Archiv Zahn 20 Geburt: Abschrift Ahnenpass; Sterbedatum: Urkunde Maltheuern Kr. Brüx, Fam. Archiv Zahn 21 Standesamt Ober-Georgenthal (Horni Jiretin): Geburtsurkunde Alois Zahn vom 18.09.2000, Fam. Archiv Zahn. Standesamt Kulbach: Sterbeurkunde Nr. 324/1998 vom 07.07.2000, Fam. Archiv Zahn - Seite 24 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Kulmbach, verheiratet am 02.05.1942 in Bruch, Kr. Brüx22 mit: Jungwirth, Lydia, * am 15.11.1919 in Bruch, Kr. Brüx (vgl. auch: Nachkommen von Adam und Leonhard Jungwirth, VSFF Band XI/Heft 6 Dezember 2005, S. 241) Kinder aus dieser Ehe: 1 Zahn, Christa, ev.; * 1942 in Maltheuern; Christa hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder 2 Zahn, Günther, (IXa) b Zahn, Karl Horst Ernst, * 19.07.1919 in OberLeutensdorf, Beruf: Gärtner, verheiratet am: 12. 10.1946 mit: König, Griseldis, * in Neuhausen Kinder aus dieser Ehe: 1. Zahn, Rainer, (IXb) 2. Zahn, Karl-Heinz, (IXc) 3. Zahn, Christel, * in Kropstädt bei Wittenberg; verheiratet, keine Kinder Band XII/Heft 1 eingesehen. Diese werden ja von vielen, auch von Graf Gudenus und Dr. Michael Salvator Habsburg Lothringen, als der Weisheit letzter Schluss angesehen. Zu meiner Überraschung fand ich die Geburtseintragung von Erzherzogin Maria Annunziata, meiner Großmutter, auf einem Blatt Papier, nicht in einem Matrikenbuch! (Weder Otto von Habsburg noch Dr. Michael Salvator Habsburg Lothringen, auch nicht die Wittelsbacher oder Württemberger sind in der Lage oder zeigen Interesse, meine Forschung zu diskutieren oder die historischen Wahrheiten zu prüfen. Hier sollten sich die Landsleute, die aus dem Mieser Kreis sind und diese Zeilen lesen‚ Gedanken machen, wie viele Menschen in den Jahren 1800 bis 1918 aus gut situierten Familien in betrügerischer Art und Weise unter böhmischen Namen und dem Verlust ihrer wirtschaftlichen Sicherheit und der Familienzugehörigkeit in den Dörfern um Dobrany/Doberan angesiedelt wurden.) Er berichtet aus seiner 15-jährigen Arbeit als Familienforscher IX. Generation Josef Gahn a Zahn, Günther, ev., geb. am 20.11.1943 in Maltheuern, Kr. Brüx, Beruf: Maschinenbaumeister,verheiratet in Hamburg mit: Jahns, Barbara aus Halberstadt SachsenAnhalt Kinder aus dieser Ehe: 1. Zahn, Alexandra, * in Hamburg 2. Zahn, Sebastian (X) b Zahn, Rainer, * in Neuhaus, Beruf: KFZ-Mechaniker, verheiratet, eine Tochter (Daten liegen mir vor) c Zahn, Karl-Heinz, * in Wittenberg, Beruf: Kfm. Angestellter, verheiratet, ein Sohn (noch keine Kinder) (Daten liegen mir vor) X. Generation Zahn, Sebastian, ev., * in Henstedt-Ulzburg, Schleswig-Holstein, Beruf: Referendar (Lehramt) Sebastian Jensen / Zahn Goldene Wiege 6 21075 Hamburg [email protected] In Erweiterung seiner in den Mitteilungen Nr.7 veröffentlichten Leserzuschrift schreibt Herr Josef Gahn: „Ich war Anfang dieses Jahres in Wien im Österreichischen Haus und Hof Staatsarchiv (HHStA) und habe die so genannten Hofburgakten 22 Standesamt Bruch: Heiratsurkunde Nr. 19/1942 vom 02.05.1942, Fam. Archiv Zahn Maximilian Emanuel verehelicht mit Amalie v. Sachsen Coburg Gotha Kohary Maximilian Emanuel Herzog in Bayern, geb. 1849, war identisch mit Martin Gahn, geb. 1844, Maximilian war der jüngste Bruder von Prinzessin Elisabeth von Bayern, der späteren Kaiserin von Österreich, die mit Kaiser Franz Josef verheiratet war. Amalie von Sachsen Coburg Gotha Kohary (S.C.G. Kohary), geb. 1848, identisch mit Czech Maria, geb. 1848, heiratet am 11.11.1868 in St. Nikolaus, Dobrany. Amalie stammt aus der ungarischen und somit katholischen Linie des Hauses S.C.G. Kohary. Die Verbindung entstand durch die Heirat des Prinzen Ferdinand, geb. 1785, im Jahre 1826 mit der einzigen Tochter Antonia, geb. 1797, des katholischen Fürsten Franz Josef von Kohary. Die Koharay-Linie besaß in Ungarn ausgedehnte Ländereien. Aus dieser Ehe gingen vier Kinder hervor, Ferdinand, geb. 1816, August Ludwig, geb. 1818, Viktoria, geb. 1822, und Leopold, geb. 1824. Das Ehepaar erwarb in Wien das Palais Favoritenstrasse 7, dieses Anwesen kaufte im Jahre 1863 Erzherzog Carl Ludwig v. Österreich, der Bruder des Kaisers. In den zugänglichen Geburtsmatriken, wenn man die mit viel Aufwand und über eine ganze Seite gehenden graphischen "Kunstwerke" als solche bezeichnen will, sind nur die drei Söhne von Maximilian Emanuel und Amalie verzeichnet: Siegfried, identisch mit Josef, Ludwig, identisch mit Franz, und Christoph, identisch mit Anton; die erstgeborene Tochter Margarethe, die in Böhmen 1873 erscheint, findet sich im Adel nicht! Die Unterbringung von Familienangehörigen in Böhmen mit einer neuen Identität war Bestandteil - Seite 25 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung der damaligen Besiedelungs- und Wirtschaftspolitik in der damaligen Monarchie. Dass hier die Pfarreien mit den entsprechenden Eintragungen in den Matrikenbüchern mithalfen, ist klar erkennbar. Das Ziel dieser Maßnahme war, dass die Familienzugehörigkeit und damit die Erbfolge unterbrochen wurde. Das Vermögen dieses Personenkreises wurde somit dem Familienvermögen einverleibt. Im Falle von Maximilian Emanuel, Herzog in Bayern, erlosch die Familie mit dem Tode von Siegfried August, geb. 1876, angeblich in Neu-Friedenheim im Jahre 1952 verstorben und in Tegernsee in der Familiengruft der Wittelsbacher beerdigt (was ich bezweifle). Der heutige Herzog in Bayern Max, ist ein Neffe von Franz Herzog von Bayern und wurde 1963 durch Adoption eingesetzt. Maximilian Emanuel ist unter dem Namen Martin Gahn und Amalie von Sachsen Coburg Gotha Kohary unter dem Namen Maria Czech in den Matriken in Doberan/Dobrany eingetragen. Beide waren in Wasseraujezd, einem Dorf etwa 2 km entfernt, untergebracht. Als Beruf wurde bei Martin Gahn Landwirt und Maurerpolier angegeben. Es ist bekannt, dass zur damaligen Zeit auch zahlreiche Waisenkinder versorgt werden mussten. Unter welchem Namen diese getauft und eingetragen wurden, ist in den Unterlagen nicht ersichtlich. Hier hat man nach der gleichen Methode die Zahl der deutschsprachigen Bewohner angehoben. Die Eheleute Martin Gahn und Maria Czech heirateten 1868 und hatten vier Kinder: Margarethe, geb. 1873, Josef (mein Großvater), geb. 1875, Franz, geb.1877, und Anton, geb. 1880. Erste Hinweise zur doppelten Identität meiner Gahn-Vorfahren kamen von Landsmann Walter Eberle, der mit einer Tochter von Gahn, Margarethe, geb.1873, der Schwester meines Großvaters Josef Gahn, verheiratet ist (somit hatte das Ehepaar Maximilian Emanuel Herzog in Bayern und Amalie v. S.C.G. Kohary auch eine Tochter, die jedoch in der "Adelsversion" nicht verzeichnet ist.) Walter Eberle lebt mit seiner Familie heute in Kaufbeuren; Walter erstellte bereits 1978 einen Stammbaum der Gahn-Familie, in welchem er Martin Gahn, geb. 11.11.1848 und identisch mit Herzog Maximilian Emanuel von Bayern, geb. 1849, als 1. Generation bezeichnete! Dies deutet darauf hin, dass Ihnen die „Einbürgerung" von Maximilian Emanuel unter dem böhmischen Namen Martin Gahn bekannt war. Natürlich wagte es in der Monarchie niemand, derartige Zusammenhänge laut zu diskutieren, geschweige denn, sie zu verändern oder publik zu machen! In den Aufzeichnungen der Edith von Sachsen Coburg Gotha von 1990 im Staatsarchiv Coburg, Herrengasse, steht u. a. eine kurze Bemerkung zu der Heirat von Amalie v. S.C.G. Kohary, geb. 1848, zu lesen, dass sie sich 1875 im Schloss Ebental mit Herzog Maximilian Emanuel in Bayern vermählte. Mehr wird über diese Ehe nicht gesagt! Band XII/Heft 1 Das zeigt die „Bedeutungslosigkeit" dieser Eheschließung in der Familiengeschichte derer von Sachsen Coburg Gotha Kohary und des Hauses Wittelsbach! Hier hat man unter Nutzung der Möglichkeiten der Entmündigung oder der nicht erfolgten Großjährigkeitserklärung eine Ehe zweiter Klasse geschlossen, unter Verlust der Familienzugehörigkeit und Verlust des Erbes! (Die jeweiligen "Fideokomissherren" waren rigoros in ihrem Bestreben, das Vermögen zu mehren!) Mein Großvater Josef Gahn, geb.1875, zeugte 1899 mit Maria Karl, der Schwester seiner späteren zweiten Frau Anna Karl, eine außereheliche Tochter, die auf den Namen Margarethe getauft wurde. 1902 heiratete nach dem Matrikeneintrag mein Großvater Josef Gahn Maria Karl. Bereits ein Jahr später (1903) heiratete er die Schwester Anna Karl und kaufte von den Brauteltern Josef Karl und Anna geb. Böhm, wohnhaft in Lossin, um 5000 österreichische Kronen das Anwesen in Stich Nr. 96. Hier stellt sich die Frage, wenn der Vater von Josef Gahn Maurerpolier und Landwirt war, wie konnte er dem Sohn diesen Betrag als Mitgift geben? Zudem wurde das Anwesen in Stich über einem Zeitraum von 5 Jahren Stück für Stück erbaut; also hat man von den Behörden, sei es die Verwaltung in Dobrany oder die Garnison in Dobrany, diese Heirat und Unterbringung der Nachkommen von Maximilian Emanuel und Carl Ludwig Erzherzog v. Österreich, seine Tochter Maria Annunziata aus dritter Ehe, geb. 1876, und identisch zu Anna Karl, geb. 1881, gezielt vorbereitet! Es finden sich jedoch auch Angaben, dass die Eltern von Anna Karl in Stich lebten. Also eine recht verworrene Verwaltungsarbeit, die "Einbürgerung" und Ansiedelung der deutschsprachigen Menschen machte den Behörden scheinbar doch Schwierigkeiten und zeigt manchen handwerklichen Fehler! Erste Hinweise sind auch in einigen Ausgaben des Heimatbriefes des Kreises Mies-Pilsen zu finden. Ein Beitrag von Josef Mathiowetz aus Stich beschreibt, wie mein Großvater im Jahre 1919 zur Faschingszeit als „Kaiser Franz Josef" verkleidet mit einigen „Offizieren" hoch zu Ross in Wasseraujezd aufmarschierte! Ein anderer Beitrag gibt darüber Auskunft, dass „Vetta Gahn" seine Zugochsen nicht strapazieren musste, weil die Bauern im Dorf seine Felder bestellten! (Dies änderte sich jedoch nach 1918 zum Ende der Monarchie, als die „Tschechische Republik" gegründet wurde.) Dass Böhmen nicht außerhalb des Wirkungskreises der Adelsfamilien lag, zeigt die Tatsache, dass die zweite Heirat des Prinzen Ludwig v. Sachsen Coburg Gotha im Jahre 1907 mit Anna Gräfin von und zu Trautmannsdorf-Weinsberg, geb. 1873, in Bischofsteinitz in Böhmen stattfand! Nachtrag: Bei der Durchsicht meiner Unterlagen, die an den Petitionssausschuss nach Baden-Württemberg - Seite 26 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung gehen, fand ich folgenden Auszug aus einem Buch: „Die Klinik von Doberan/Dobrany nahm gegen Bezahlung Patienten aus allen Gebieten der Monarchie auf.“ Josef Gahn, Waldstr. 5b, D-91088 Bubenreuth Rainer Maaz, Forschungsgebiet Nordböhmisches Niederland Trauungen mit gebietsfremden Ehepartnern in Schönlinde in den Jahren 1850 bis 1856 – Teil 1 (im Kirchbuch L73/20, Seite 1 bis 69) Friedrich ACHATZ, Strumpfwirker (1855), geboren am 30.06.1830 in Prachatitz Nr.101. Kirchliche Trauung mit 24 Jahren am 19.01.1855 in Schönlinde Nr.50 (Zeuge(n): Fidelis Palme, Fabrikant in Nr.287, Wilhelm Michel, Buchbinder in Nr.15, beide aus Schönlinde) mit Karolina FRITSCHE, 26 Jahre alt. Martin BARTEL, Inwohner und Strumpfwirker, geboren 1826 in Neukirchen Nr.15, Wildsteiner Herrschaft. Kirchliche Trauung am 03.02.1851 in Schönlinde Nr.221 (Zeuge(n): Eduard Hampel, Handelsmann in Schönlinde Nr.253, Joseph Weber, Tischler in Schönlinde Nr.78) mit Katharina WENZEL (Bartl). Franz BÖHM, Inwohner und Maurer, geboren am 18.08.1822 in Zautig Nr.8, bei Bensen, gestorben am 02.07.1883 in Schönlinde Nr.486 mit 60 Jahren. Kirchliche Trauung mit 33 Jahren am 20.08.1855 in Schönlinde Nr.453 (Zeuge(n): Johannes Zweigelt, Weber in Nr.452, Peregrin Vatter, Bäckermeister in Nr.51, beide aus Schönlinde) mit Maria Anna MARSCHNER (Böhm), 36 Jahre alt. Anna BRADSCHKA (Gerr), geboren am 21.11.1825 in Trebnitz Nr.167. Kirchliche Trauung mit 27 Jahren am 18.07.1853 in Schönlinde Nr.273 (Zeuge(n): Joseph May, Wagnermeister in Schönlinde Nr.150, Joseph Wenzel, Drechslermeister in Schönlinde Nr.33) mit Karl GERR, 24 Jahre alt. Eduard Vinzenz CZUMPELIK, Inwohner und Pharmazeut, geboren am 07.02.1832 in Wagstadtl. Kirchliche Trauung mit 22 Jahren am 13.06.1854 in Schönlinde Nr.276 (Zeuge(n): Franz May, Handelsmann in Nr.285, Joseph May, Handelsmannin Nr.404, beide aus Schönlinde) mit Bertha Adolphina Franziska DONATH (Czumpelik), 21 Jahre alt27. Bertha Adolphina Franziska DONATH (Czumpelik), geboren am 26.06.1832 in Seifhennersdorf. Kirchliche Trauung mit 21 Jahren am 13.06.1854 in Schönlinde Nr.276 (Zeuge(n): Franz May, Handelsmann in Nr.285, Joseph May, Handelsmann in Nr.404, beide aus Schönlinde) mit Eduard Vinzenz CZUMPELIK, 22 Jahre alt27. Band XII/Heft 1 Josef DUTSCHKE, Inwohner und Strumpfwirker, geboren am 28.09.1817 in Bukoly Nr.4 bei Dauba. Kirchliche Trauung mit 36 Jahren am 22.08.1854 in Schönlinde Nr.303 (Zeuge(n): Karl Rämisch, Lohgerbermeister in Nr.389, Franz Rämisch, Tischlermeister in Nr.306, beide aus Schönlinde) mit Franziska ULLRICH (Dutschke), 39 Jahre alt. Johanna EICHLER (Fritsche), Inwohnerin (1854), geboren am 20.03.1830 in Neuland Nr.48, getauft in Wartenberg bei Niemes. Kirchliche Trauung mit 23 Jahren am 13.02.1854 in Schönlinde Nr.406 (Zeuge(n): Zacharias Fritsche, Schneider in Schönlinde Nr.406, Franz Arlt, Handelsmann in Langengrund Nr.17) mit Josef FRITSCHE, 31 Jahre alt. Johann FIALE, Inwohner und Strumpfwirker, geboren am 08.02.1813 in Domausnitz Nr.18. Kirchliche Trauung mit 39 Jahren am 07.09.1852 in SchönlindeNr.410 (Zeuge(n): Franz Palme, Strumpfwirker in Schönlinde Nr.429, Joseph Zenker, Schuhmacher in Schönlinde Nr.410) mit Franziska HENKE (Fiale), 30 Jahre alt. August FIEDLER, Inwohner und Tischler (1851), geboren am 19.10.1823 in Ober-Peschkau Nr.88 bei Böhmisch Kamnitz. Kirchliche Trauung mit 27 Jahren am 25.08.1851 in Schönlinde Nr.206 (Zeuge(n): Leo Hocke, Müller in Schönlinde Nr.206, Franz Schmied, Schneidermeister in Kreibitz Nr.87) mit Theresia HEENE (Fiedler), 24 Jahre alt. Maria Anna FISCHER (Löhnert, Wenzel), geboren 1806 in Kunnersdorf Nr.39 bei Kamnitz, (MB Schönlinde 1856/364: Anna Maria). Kirchliche Trauung (1) vor 1836 mit Peregrin LÖHNERT, Inmann und Ziegelstreicher, geboren am 08.07.1807 in Schönlinde Nr.339, gestorben < 02.1851 in Schönlinde, Sohn von Stephan LÖHNERT, Häusler und Zwirner, und Franziska PIETSCHMANN (Löhnert). Kirchliche Trauung (2) am 24.02.1851 in Schönlinde Nr.334 (Zeuge(n): Franz Lehnert, Handelsmann in Schönlinde Nr.339, Anton Wenzel, Bäckermeister in Schönlinde Nr.331) mit Anton WENZEL. Anton GÜNTER, Weber, geboren am 25.04.1831 in Johnsdorf Nr.16, gestorben am 22.11.1899 mit 68 Jahren. Kirchliche Trauung mit 25 Jahren am 10.11.1856 in Schönlinde Nr.304 (Zeuge(n): Philppp Herbst, Tischlermeister in Nr.304, Franz Rämisch, Tischlermeister in Nr.306, beide aus Schönlinde) mit Franziska STRAHL (Günter), 21 Jahre alt. Johann GÜNTER, Mahlmühlenbesitzer (1855), geboren am 12.01.1826 in Dittelsbach Nr.43. Kirchliche Trauung mit 29 Jahren am 19.11.1855 in Schönlinde Nr.103 (Zeuge(n): Anton Wenzel, Bäckermeister in Neu-Forstwalde Nr.7, Johann Kny, Gutsbesitzer in Dittersbach Nr.4) mit Theresia HENKE (Marschner, Günter), 54 Jahre alt. Rosina (Rosalia) GÜNTHER (Pietsch), Dienstmagd (1850), geboren 1827 in Kamnitz Nr.18. - Seite 27 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Kirchliche Trauung am 08.10.1850 in Schönlinde (Zeuge(n): Joseph Grötschel, Weber in Reichstadt, Vorstadt Nr.47; Joseph Adler, Weber in Schönlinde Nr.175) mit Adalbert PIETSCH, 20 Jahre alt. Josef GÜRTLER, Häusler und Weber, geboren am 08.06.1823 in Böhmischdorfer Feldern Nr.9. Kirchliche Trauung mit 29 Jahren am 26.10.1852 in Schönlinde Nr.395 mit Maria Anna ZECKERT (Gürtler), 25 Jahre alt. Josef HEGENBARTH, Bleichgehilfe, Weber, geboren am 22.11.1827 in Güntersdorf, gestorben < 11.1886 in Neu-Forstwalde Nr.42. Kirchliche Trauung mit 28 Jahren am 26.11.1855 in Schönlinde Nr.114 (Zeuge(n): Ferdinand Koch, Weber in Falkenhain Nr.58, Emanuel Hieke, Weber in Fiebigthal Nr.16) mit Maria Anna KOCH (Hegenbarth), 25 Jahre alt. Vinzenz HEINRICH, Kutscher, geboren am 12.04.1821 in Neuland, getauft in Wartenberg bei Niemes. Kirchliche Trauung mit 33 Jahren am 04.07.1854 in Schönlinde Nr.416 (Zeuge(n): Adalbert Eisert, Kaufmann in Rumburg Nr.372, Joseph Heinrich,Postillion in Rumburg Nr.217) mit Apollonia BREUER (Heinrich), 32 Jahre alt. Emilian HERBRICH, Weber, geboren am 01.07.1827, getauft in Römerstadt. Kirchliche Trauung mit 24 Jahren am 17.11.1851 in Schönlinde Nr.172 (Zeuge(n): Johann Henke, Gastwirth in Schönlinde Nr.65, Augustin Münzel, Weber in Schönlinde Nr.127) mit Maria Theresia (Theresia) HEINRICH (Herbrich), 25 Jahre alt. Josef HERGESELL, Inwohner und Faßbinder, geboren am 23.12.1823 in Gabel. Kirchliche Trauung mit 29 Jahren am 22.11.1853 in Schönlinde Nr.5 (Zeuge(n): Johann Schicktanz, Fabrikant in Warnsdorf Nr.40, Johann Rudolf Kunze, Strumpfwirkermeister in Schönlinde Nr.417) mit Theresia MICHEL (Hergesell), 31 Jahre alt. Franz HOFMANN, Fabrikwerkführer, geboren am 06.12.1825 in Gubersdorf Nr.62 bei Trautenau, getauft in Trautenau. Kirchliche Trauung mit 30 Jahren am 07.07.1856 in Schönlinde Nr.47 (Zeuge(n): Wenzel Liebisch, Fabrikant in Warnsdorf Nr.53, Josef Kögler, Schuhmacher im Kreibitzer Neudörfel Nr.28) mit Franziska FRITSCHE (Hofmann), 29 Jahre alt. Franz Xaver JANNESCH, Bürgerlicher Buchhändler, geboren am 29.12.1822 in Löbau, getauft (ev) in Löbau. Kirchliche Trauung mit 30 Jahren am 18.09.1853 in Schönlinde Nr.14 (Zeuge(n): Ludwig H..., Moritz Püschel, Nadlermeister in Zittau Nr.365) mit Bertha Anna PFEIFENER (Jannesch), 23 Jahre alt. Johann Josef JUNGE, Bleichgehilfe, später Zwirnglänzer, Hausbesitzer, geboren am 20.04. 1806 in Katholisch Hennersdorf Nr.558, gestorben am 09.12.1879 in Schönlinde Nr.26 mit 73 Jahren, (1852: und Händler in Katholisch Hennersdorf). Band XII/Heft 1 Kirchliche Trauung mit 46 Jahren am 25.10.1852 in Schönlinde Nr.290 (Zeuge(n): Albert Hecker, Klempnermeister in Schönlinde Nr.275, Anton Neuhäuser, Binder in Schönlinde Nr.290) mit Magdalena KREIBIG (Neuhäuser, Junge), 39 Jahre alt. Adam Anton KAHNHÄUSER, gefallener kk Amtskontrolleur, geboren 01.1812 in Schiffsche Vorstadt zu Eger Nr.17. Kirchliche Trauung am 18.06.1850 in Schönlinde (Zeuge(n): Joseph Leyhs, kk Steuereinnehmer in Schönlinde; Wilhelm Palme, Handelsmnn in Schönlinde) mit Emilia Christina PALME (Kahnhäuser), 20 Jahre alt. Johann KALINA, Inwohner und Zwirnbinder (1871), Weber (1853), geboren am 21.06.1832 in Nalschewitz Nr.10. Kirchliche Trauung (1) mit 21 Jahren am 21.11.1853 in Schönlinde Nr.108 (Zeuge(n): Anton Gampe, Produktenhändler in Schönlinde Nr.301, Anton Walter, Weber in Schönlinde Nr.108) mit Anna Maria WORM (Wenzel, Kalina), 26 Jahre alt. Kirchliche Trauung (2) mit 38 Jahren am 24.04.1871 in Schönlinde Nr.237 (Zeuge(n): Josef Heene, Wirtschaftsgehilf und Inwohner in Schönlinde Nr.238, Konstantin Worm, Bleicher und Hausbesitzer im Kreibitzer Neudörfel Nr.38) mit Maria Anna HEENE (Fritsche, Kalina), 28 Jahre alt, geboren am 11.08.1842 in Schönlinde Nr.238, Tochter von Adalbert HEENE, Inwohner und Strumpfwirker, und Maria Anna KÖGLER. Ignaz KIRSCHNER, Inwohner (1856) und Taglöhner (1851), geboren am 13.12.1819 in Loh Nr.19, gestorben am 01.07.1869 in Schönlinde mit 49 Jahren. Kirchliche Trauung mit 31 Jahren am 07.01.1851 in Schönlinde Nr.336 (Zeuge(n): Stephan Palme, Bespannter in Schönlinde Nr.363; Johann Tausch, Müllermeister in Nr.349, beide aus Schönlinde) mit Veronika HEINRICH (Kirschner), 25 Jahre alt. Franz KLIMT, Inwohner und Lohgerber (1856); Geselle (1853), Obergeselle (1879), geboren am 09.06.1826 in Langenau. Kirchliche Trauung mit 27 Jahren am 14.11.1853 in Schönlinde Nr.300 (Zeuge(n): Karl REionsch, Lohgerbermeister in Schönlinde Nr.389, Leopold Zimmer, akademischer Bildhauer in Schönlinde Nr.300) mit Antonia Elisabeth Sidonia WENZEL (Klimt), 30 Jahre alt. Franziska KNOBLOCH (Reinisch), Dienstbote (1853), geboren am 31.03.1828 in Zwickau Nr.79 bei Gabel. Kirchliche Trauung mit 24 Jahren am 22.11.1852 in Schönlinde Nr.39 (Zeuge(n): Franz Anton Grohmann, Kaufmann in Schönlinde Nr.39, Anton Hantzschel, Bleichermeister aus Schönlinde Nr.432) mit Karl REINISCH, 25 Jahre alt. Maria KÖPPL (Weber), Köchin (1852), geboren am 04.01.1832 in Stachel Nr.14 bei Podersam. Kirchliche Trauung mit 20 Jahren am 11.10.1852 in Schönlinde Nr.404 (Zeuge(n): F. J. Ullbrich, - Seite 28 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Baumwollerzeuger in Schluckenau Nr.136, Joseph May, Handelsmann in Schönlinde Nr.404) mit Josef WEBER, 30 Jahre alt. Anton KROMBHOLZ, Hausbesitzer und Händler, geboren am 03.02.1832 in Schossendorf Nr.10. Kirchliche Trauung mit 21 Jahren am 26.04.1853 in Schönlinde Nr.258 (Zeuge(n): Anton Richter, Fleischermeister in Wolfsberg Nr.66, Ignaz Hauptmann, Bauer in Schossendorf Nr.6) mit Theresia WIESNER (Krombholz), 17 Jahre alt. Victoria KUDERNATH (Rößler), Inwohnerin (1852), geboren am 20.12.1825 in Neu-Jahrsdorf Nr.20 bei Jaromir. Kirchliche Trauung mit 26 Jahren am 25.05.1852 in Schönlinde Nr.269 (Zeuge(n): Alois Grohmann, Bürgermeister in Schönbüchel Nr.29, Philipp Kögler, Handelsmann in Schönbüchel Nr.33) mit Josef RÖSLER, 25 Jahre alt. Magdalena KUNZE, Haushälterin (1852), geboren am 01.10.1826 in Katholisch Hennersdorf Nr.3 bei Lauben. Kirchliche Trauung mit 25 Jahren am 04.05.1852 in Schönlinde Nr.348 (Zeuge(n): Benedikt Eiselt, Schankwirth in Rumburg Nr.416, Johann Schäfer, Weber in Schönlinde Nr.67) mit Anton DITTMANN, 55 Jahre alt. Maria Josepha MARTIN (Görner), Dienstbote (1853), geboren am 16.08.1832 in Wolfersdorf Nr.31. Kirchliche Trauung mit 21 Jahren am 15.11.1853 in Schönlinde Nr.149 (Zeuge(n): Joseph Görner, Feldgärtner in Tollenstein Nr.28, Anton May, Wirtschaftsgehilfe in Schönlinde Nr.149) mit Josef GÖRNER, 22 Jahre alt. Franz MATERN, Inwohner und Maurer (1853), geboren am 23.07.1831 in Freudenheim bei Böhmisch Kamnitz. Kirchliche Trauung mit 22 Jahren am 21.11.1853 in Schönlinde Nr.262 (Zeuge(n): Zacharias Wenzel, Weber in Schönlinde Nr.472, Franz Schöne, Maurer in Steinhübel Nr.18) mit Amalia JÄCKEL (Matern), 23 Jahre alt. Wenzel MATTHES, Inwohner und Strumpfwirker, geboren am 16.12.1811 in Wagstädtel Nr.55, getauft in Wagstadt, gestorben am 21.03.1875 in Schönlinde Nr.8 mit 63 Jahren. Kirchliche Trauung (1) mit 27 Jahren am 30.04. 1839 in Schönlinde Nr.66 (Zeuge(n): Anton Friedrich, Färbermeister aus Schönlinde, Anton Weidner aus Bodenbach bei Tetschen) mit Theresia FRIEDRICH (Matthes), 27 Jahre alt, geboren am 19.10.1811 in Schönlinde Nr.66, gestorben < 08.1854 in Schönlinde Nr.274, Tochter von Augustin FRIEDRICH, Häusler und Weber (1831), und Juditha HEINRICH, Inwohnerin und Witwe (1856). Kirchliche Trauung (2) mit 42 Jahren am 28.08. 1854 in Schönlinde Nr.276 (Zeuge(n): Anton Friedrich, Fabrikant, Donat Heinrich, Weber, beide aus in Schönlinde Nr.276) mit Maria Anna BENDEL (Mattes), 30 Jahre alt. Franz MILDNER, Weber, geboren am 18.10.1818 in Graupen/Teplitz. Band XII/Heft 1 Kirchliche Trauung mit 34 Jahren am 25.01.1853 in Schönlinde Nr.141 (Zeuge(n): Joseph Hampel, Weber in Schönlinde Nr.111, August May, Weber in Schönlinde nr.136) mit Apollonia HEINRICH (Mildner), 28 Jahre alt. Johann PALME, Holzhändler und Bäckermeister, geboren am 14.08.1832 in Kaltenbach Nr.39. Kirchliche Trauung mit 23 Jahren am 06.05.1856 in Schönlinde Nr.303 (Zeuge(n): Johann Lische, Müller in Kaltenbach Nr.48, Joseph Worm, Fleischhauermeister in Schönlinde Nr.303) mit Franziska SIMCHEN (Palme), 20 Jahre alt. Maria Anna QUAISER (Krahl), Inwohnerin, geboren am 27.12.1810 in Schönbach Nr.18. Kirchliche Trauung mit 42 Jahren am 24.10.1853 in Schönlinde Nr.417 (Zeuge(n): Johann Adolf Kunze, Strumpfwirkermeister in Schönlinde Nr. 417, Anton Münzel, Schmiedemeister in Schönlinde Nr.186) mit Anton KRAHL, 38 Jahre alt. Gottfried RICHTER, Häusler und Pferdeknecht (1831), und Stärkeerzeuger (1856), geboren 1784 in Rugigswalde Nr.33 in Sachsen, getauft (AB) in Burkersdorf? Kirchliche Trauung (1) am 06.02.1821 in Schönlinde Nr.278 (Zeuge(n): Gottfried Heinrich, Färbermeister, Joseph Adler, Hausbesitzer und Weber, beide in Schönlinde) mit Theresia FÜGNER (Richter), geboren 1790 in Schönlinde Nr.139 (=175 neu), gestorben < 01.1856 in Schönlinde Nr.293, Tochter von Johann Josef (Josef) FÜGNER, Häusler und Zimmermeister, und Maria Anna KÖGLER (Fügner). Kirchliche Trauung (2) am 22.01.1856 in Schönlinde Nr.293 (Zeuge(n): Johann Josef Michel, Kaufmann in Nr.255, Augustin Hielle, Bleicher in Nr.293, beide aus Schönlinde) mit Apollonia WORM (Richter), 46 Jahre alt. Friedrich Theodor RISSE, Buchhalter, geboren am 13.01.1829 in Wilsdruf bei Dresden (Religion: ev). Kirchliche Trauung mit 27 Jahren am 25.11.1856 in Schönlinde Nr.20 (Zeuge(n): Anton Friedrich, Fabrikant in Nr.278, Anton Heinrich, Bespannter in Nr.22, beide aus Schönlinde) mit Maria Theresia HEINRICH (Risse), 21 Jahre alt. Maria Anna RUSCHER (May, Fröhlich), Tagarbeiterin, geboren am 15.11.1813 im Wolfersdorfer Neudörfel Nr.44. Kirchliche Trauung (1) mit 28 Jahren am 01.11.1842 in Schönlinde Nr.182 (Zeuge(n): Karl Strobach, Bleicher in Nr.135, Gottfried Richter, Stärkemacher in Nr.182, beide in Schönlinde) mit Josef MAY, 61 Jahre alt, Bespannter, geboren am 04.10.1781 in Schönlinde Nr.120, getauft (rk) in Schönlinde, gestorben < 01.1856 in Schönlinde Nr.149, Sohn von Johann Gottfried MAY, Häusler und Bespannter, und Anna Theresia FRITSCHE (May). Kirchliche Trauung (2) mit 42 Jahren am 29.01. 1856 in Schönlinde Nr.149 (Zeuge(n): Wolfgang Richter, Bespannter in Schönlinde Nr.149, Anton Hoke, Feldgärtner in Warnsdorf Nr.334) mit Karl FRÖHLICH, 41 Jahre alt. - Seite 29 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Anton SADLER, Handlungsdiener, geboren am 18.03.1825 in Platten. Kirchliche Trauung mit 29 Jahren am 15.05.1854 in Schönlinde Nr.4 (Zeuge(n): Joseph Kögler, Schlossermeister in Schönlinde Nr.62, Anton Kögler, Schneidermeister in Schönlinde Nr.4) mit Eleonora Anna PHILIPP (Sadler), 25 Jahre alt. Johann Josef SCHLEITNER, Reservegemeiner beim kk König Hannover 42. Infanterie-Regimentskommando und Handlungsgehilfe, geboren am 20.09.1826 in Arnsdorf bei Aussig. Kirchliche Trauung mit 30 Jahren am 25.11.1856 in Schönlinde Nr.72 (Zeuge(n): Erich Freund, Schuster, Handelsmann in Nr.285, Johann Josef Michel, Kaufmann in Nr.255, beide aus Schönlinde) mit Maria Josepha MICHEL (Schleitner), 23 Jahre alt. Franz Anton SCHMIDT, Häusler und Schneidermeister, geboren am 24.08.1808 in Gesteinigt Nr.68. Kirchliche Trauung (1) mit 24 Jahren am 09.10. 1832 in Schönlinde Nr.38 (Zeuge(n): Franz Anton Schlesinger, Schuhmachermeister in Gesteinigt, Gottfried Günter, Weber in Schönlinde) mit Theresia GÜNTER (Schmidt), 20 Jahre alt, geboren am 13.01.1812 in Schönlinde Nr. Tochter von Johann GÜNTHER, Hausmann und Tischlermeister, und Apollonia MÜNZEL (Günther), Inweib und Witwe (1838). Kirchliche Trauung (2) mit 48 Jahren am 09.09. 1856 in Schönlinde Nr.261 (Zeuge(n): Anton Zabel, Schuhmachermeister in Nr.29, Karl Günter, Strumpfwirkermeister in Nr.261, beide aus Schönlinde) mit Theresia EISELT (Schmidt), 41 Jahre alt. Anton SCHNEIDER, Hausbesitzer und Handelsmann, geboren am 02.02.1809 in Neuschloß Nr.107 bei Böhmisch Leipa. Kirchliche Trauung mit 45 Jahren am 14.02.1854 in Schönlinde Nr.291 (Zeuge(n): Franz Anton Münzel, Handelsmann in Schönlinde Nr.291, Adalbert Schicktanz, Fleischhauer in Warnsdorf Nr.17) mit Maria Gabriela MÜNZEL (Schneider), 36 Jahre alt. Anton SCHNUFLER, Schumachergesell, geboren am 13.09.1829 in Seifen Nr.232 bei Gabel. Kirchliche Trauung mit 22 Jahren am 26.01.1852 in Schönlinde Nr.54 (Zeuge(n): Anton Elstner, Weber in Falkenhain Nr.7, Anton Rößler, Weber in Schönlinde Nr.199) mit Franziska PREISLER (Schnufler), 30 Jahre alt. Josef SCHUBERT, Müllermeister (1853), geboren am 04.10.1826 in Zwitte Nr.33. Kirchliche Trauung mit 26 Jahren am 16.08.1853 in Schönlinde Nr.246 (Zeuge(n): Augustin Palme, Handelsmann in Schönlinde Nr.25, Joseph Schuberth, Bauer in Zwitte Nr.8) mit Christina PALME, 20 Jahre alt. Vinzenz SEIDEL, Inwohner und Porzellanmaler, geboren am 01.01.1826 in Wiesenthal Nr.170 bei Gablonz. Kirchliche Trauung mit 30 Jahren am 22.01.1856 in Schönlinde Nr.332 (Zeuge(n): Johann Fischer, Band XII/Heft 1 Gürtler in Nixdorf Nr.100, August Palme, Handelsmann in Schönlinde Nr.25) mit Maria Anna SCHINDLER (Ramisch, Seidel). Vinzenz SEIDEL, Inwohner und Porzellanmaler, geboren am 01.01.1826 in Wiesenthal Nr.170 bei Gablonz. Kirchliche Trauung mit 30 Jahren am 22.01.1856 in Schönlinde Nr.332 (Zeuge(n): Johann Fischer, Gürtler in Nixdorf Nr.100, August Palme, Handelsmann in Schönlinde Nr.25) mit Maria Anna SCHINDLER (Ramisch, Seidel). Maria Anna SENFTLEBEN (Wenzel), Dienstbote (1853), geboren am 07.11.1809 in Tölzeldorf Nr.18. Kirchliche Trauung mit 43 Jahren am 25.01.1853 in Schönlinde Nr.264 (Zeuge(n): Franz Ohmann, Handelsmann in Schönlinde Nr.198, Anton Joseph Michel, Handelsmann in Schönlinde Nr. 264) mit Philipp WENZEL, 27 Jahre alt. Fortsetzung im nächsten Heft. Büchervorstellungen und Literaturhinweise: Das verschwundene Sudetenland ISBN 80- 86125-73-4 Im vergangenen Jahr (2006) erschien von einem Autorenteam und der Bürgerinitiative Antikomplex das Buch „Das verschwundene Sudetenland“. Dieses umfangreiche Werk mit seinen über 650 Seiten enthält zahlreiche Fotos von Ortschaften aus dem sudetendeutschen Raum. Anhand dieser Fotos wird deutlich, welche Veränderungen viele dieser Ortschaften in Folge politischer und wirtschaftlicher Ereignisse genommen haben. Allein das Bildmaterial fand ich sehr faszinierend, da ich selbst den Ursprungszustand dieser Orte nicht mehr kenne. Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass der Text zweisprachig (deutsch und tschechisch) verfasst wurde: Ein Indiz dafür, dass Tschechen und Deutsche gewillt sind, sich ihrer (teilweise gemeinsamen) Geschichte zu stellen. Neben einem Literaturverzeichnis gibt es auch eine Kontaktliste. Ein Manko stellt die relativ kleine Schriftgröße dar; bei einem Preis von 15 € ist das aber verschmerzbar. Birgit Sprenger, Erfurt ARNDT RICHTER: Die Welt der vernachlässigten Abstammungen: “Mutterstämme” - Töchterketten Eine Beispiel-Mutterstammtafel als Aufruf zur Vervollständigung! Und eine Gesetzmäßigkeit im Geschlechterverhältnis von Ahnen-Geschwistern Verlag Degener & Co., Insingen: 2006. - Seite 30 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Gerade erschienen ist eine schmale Broschüre des bekannten Verfassers Arndt Richter. Fast hätte ich ihn einen Genealogen geheißen, bin mir aber nicht sicher, ob ihm das so wirklich recht gewesen wäre. Bezeichnet er sich selbst doch als Genetalogen, und gibt auf seiner Internet-Seite genetalogie.de auch weitere Hinweise zu dieser Wort- und Sachschöpfung. So versteht Richter sich selbst durchaus als Begründer dieser "GeneTalogie", einer aus der allgemeinen Genealogie entwickelten Forschungsrichtung, die sich für Richter aus Genealogie + Genetik + Statistik zusammensetzt. Die Statistik ist uns allen gut bekannt und insofern nicht neu. Besonders die Genetik kommt in jüngster Zeit und innerhalb der Genealogie verstärkt zu Ehren, nicht wenigen Familienforschern wird sie aber weiterhin ein Fremdling bleiben. Das stört nicht weiter, so wenig wie unser Forschungsobjekt sich verallgemeinern läßt, so wenig gilt dies für die Forscher selbst. Wer aber mit dem Arbeitsfeld der gewöhnlichen Genealogie nicht zufrieden sein mag, der sollte bei Autoren wie Arndt Richter fündig werden können. Nun ist die Genealogie aber nicht allein, wenn überhaupt, erbaut auf biologischen Grundlagen, sondern vielmehr auf Werten wie dem (Erb-)Recht, der Erziehung, der familiären Ausrichtung, und schließlich auch der gesellschaftlichen Umwelt, die sich dem Forscher nicht zuletzt in Paten- und Heiratskreisen zeigt. Wie wir alle ja nun wissen, sind die Kirchenbücher und auch andere vergleichbare Quellen durchaus keine biologischen Nachweiskataster. Wir nehmen halt an, das Register wird schon die Wahrheit sagen. Gewiß ist aber trotzdem nichts. Wie schon meine Schwiegermutter vor nun 30 Jahren selbstbewußt zum Besten gab, die Mutter ist sicher, der Vater aber nie. Diese Weisheit läßt sich auch auf gut Lateinisch weitergeben, das erspare ich dem Leser aber hier, denn an dieser grundlegenden Wahrheit ändert sich dadurch nichts. Gleichwohl hat es sich in der abendländischen Welt seit ewig eingebürgert, Ahnentafeln nach dem Mannesstamm aufzubauen. Das rührt – natürlich vom bisherigen Namens- und Familienrecht, auch von den Werten Erziehung und Familie, der Jahrhunderte alten gesellschaftlichen Nachrangigkeit der Frau. Von unterschätztem Einfluß ist aber die wissenschaftliche Genealogie höchstselbst gewesen. Leute wie Eyzinger, de Sosa und Kekulé von Stradonitz haben mit ihren Ahnennummern schon alles festgemauert, der Vater kommt zuerst und hat die 2. Unsere Vorläufer und Vorbilder, auch unsere Computerprogramme folgen diesem System. Seit Jahrzehnten gibt es aber Forscher, die daran rütteln und zunehmend Raum gewinnen. Ihr Ziel ist die Erstellung von Mutterstammlinien. Richter ist nun einer der gegenwärtigen Vertreter dieser Forschungsrichtung; mit seiner kleinen Schrift weist er auf diesen Mangel hin und gibt auch gleich eine Anzahl Beispiele aus der Praxis. Zugleich entwickeln sich hier Band XII/Heft 1 vollkommen neue Arbeitsfelder. Richter selbst öffnet eine Tür zu diesen Forschungswelten, indem er den Leser schlicht auffordert, seine Beispieltafeln zu ergänzen, bitteschön. Warum auch nicht, neu scheint ein solcher Versuch schon allemal. Erhard Grund, Ohren RAINER VOGEL Kirchenmatriken im Sudetenland – Altvatergebirge - Oppaland“ (Ein Leitfaden für Familienforscher), 2. Auflage, Stand Sept. 2006 Erweiterte und ergänzte Ausgabe, insges. ca. 150 Seiten, Weichcover; s/w; 11 Landkarten, davon 1 x farbig: Herzogthum Schlesien 1638 – J. Scultetus; Dazu schreibt der Autor: Flüssig geschrieben, aufgrund eigener Erfahrungen mit exaktem Hinweis zu den verwendeten Literaturquellen, wendet sich der Inhalt an jene, die die Historie der eigenen Vorfahren verstehen und deren Stammbaum ermitteln wollen im ehemaligen Fürstentum Jägerndorf-Troppau. Das Buch gibt Hilfestellung zu nachfolgenden Sachverhalten [die Grundsätze zur Struktur einer Kirchenmatrik gelten für alle Siedlungsgebiete Mährens, Schlesiens und Böhmens; regionale Feinheiten des Oppalandes belegen Beispiele]: Kirchenmatrik (Einträge der Geburten, Heiraten, Todesfälle), staatliche und kirchliche Verordnungen zur Führung der Kirchenmatrik, verfilmte bezw. verkartete Kirchenbücher Bei Geburt: Name des Kindes, Datumsangaben, Wohnort der Kindeseltern, Besonderheiten der Wohnortangaben, uneheliche Kinder, Taufpathen, Pfarrer, Pfarrei, Stellung der Mutter in der Kirche Bei Heirat: Ort der Heirat, Namen der Beteiligten, Aufgebotsfristen, Bei Tod: Name des Verstorbenen, Angabe der Todesumstände, Totgeburten, ungetaufte Kinder, Selbstmörder, Sonstiges in den Kirchenmatriken: praktische Beispiele aus gelesenen Kirchenmatriken vor Ort im Landesarchiv Troppau, verschiedene Schreibweisen der Familiennamen – verschiedene Schriftenarten, verschiedene Zeitrechnungen, Probleme der Hausnummern, Namensdeutungen Allgemeines: Bundesarchiv Berlin, Literaturangaben, Landkarten, Adressen von Kontaktstellen, Archiven, Bibliotheken, Internet, Suchmaschinen in Deutschland und Tschechien, Entwicklung der Sudetendeutschen Familiennamen ab dem 12. Jahrhundert; historische Daten des Bistums Olmütz und Breslau mit Dekanaten; lateinisch-deutsche Worterklärungen, tschechisch-deutsche Worterklärungen der Einträge in den Kirchenmatriken mit Kopien aus Vorkriegsveröffentlichungen Ebenso bedeutend waren die für die Region wichtigen jüdischen Glaubensgemeindezentren in den Städten Jägerndorf, Hotzenplotz und Leobschütz; jüdische Glaubensangehörige wurden auch - Seite 31 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung in den katholischen Kirchenmatriken einzelner Dörfer erfasst; P. Wolny hat in seinen Veröffentlichungen, Brünn 1862/63, die Religionszugehörigkeit der Bevölkerung nach katholisch, protestantisch und jüdisch detailliert niedergeschrieben. Recherchiert wurde im Landesarchiv in Opava (Troppau) CZ, im Fürst von Liechtenstein Archiv in Wien, im DOZA (Deutscher Orden Zentralarchiv in Wien), erzbischöflichen Archiv in München-Freising, bischöflichen Archiv in Regensburg, Staatsarchiv in Nürnberg; erfasst wurden einschlägige aktuelle und historische Veröffentlichungen zu diesem Thema in deutscher, tschechischer, polnischer und englischer Sprache. (Soweit der Autor) Unser Mitglied Herr Hanika hat sich der Mühe unterzogen, nachstehende Rezension zu verfassen: Wer sich der Genealogie zuwendet, wird früher oder später eines dieser dicken und teuren Handbücher kaufen, welche die Arbeit sehr erleichtern können. Sei es, um das Fachvokabular zu erlernen, die Arbeitsweise, Grundbegriffe der Quellenkunde, Literatur und Hilfsmittel wie Urkundenlehre, Kalender, Wappen, Namenkunde. Schnell stellt man dann fest, dass solche Handbücher weit mehr enthalten als man braucht und doch für das eigene Forschungsgebiet nicht genug in die Tiefe gehen. Mit seinem Buch „Kirchenmatriken im Sudetenland – Altvatergebirge – Oppaland“ sucht Rainer Vogel diesem Dilemma zu entgehen, indem er sich ein eng umgrenztes Forschungsgebiet heraussucht, nämlich das Altvatergebirge um das Zentrum Troppau (tschechisch Opava). Das scheint uns insofern verdienstvoll, als im online gestellten Kirchenbuchverzeichnis der VSFF Troppau sowie die umgebenden Ortschaften leider völlig fehlen. Auch die Namenslisten der Pfarrer fast aller Pfarreien wird man nur schwer anderswo finden. Und wollen wir schließlich loben, dass eine große Zahl von Archiven mit Anschrift und Öffnungszeiten aufgelistet ist, und zwar ziemlich aktuell. (Wenngleich: die Gebührenmarken „kolky“ werden meines Wissens nirgendwo mehr gefordert). Aber: Die Archivangaben stehen an mehreren Stellen, über den ganzen Text verteilt, und es ist schwer, sie zu finden. Man sieht dem Buch förmlich seine Entstehungsgeschichte an: Der erste Teil endet eigentlich bei Seite 38, und dann folgen Anlagen, in denen der eigentliche Inhalt versteckt ist: die Kirchenbücher, die Archivadressen, die Pfarrerlisten. Danach folgen Berichtigungen, drei Ergänzungen und noch ein weiterer Anhang. Das hat z.B. zur Folge, dass man nichts findet, weil überdies ein Sachregister fehlt. Überhaupt hat Rainer Vogel den ursprünglichen Vorsatz, beim Kernthema Altvater zu bleiben, nicht eingehalten: Die Abhandlungen zur Schreibschrift – auch auf mehrere Stellen verteilt – sind z.T. nur Kopien von Ribbe-Henning und wenig hilfreich: Sütterlin gibt’s erst ab 1915 und nicht schon im 17. Jahrhundert. Dass dies irgendwo weiter hinten korri- Band XII/Heft 1 giert wird, ist kein Trost. Die Abhandlung zu den Familiennamen ist entbehrlich, es fehlen Übernamen, Hofnamen und die tschechischen, welche man dann aber 12 Seiten vorher findet. Dort ist die Liste deutscher Namen fehlerhaft: Die Namen Bartsch, Blaha, Blaschke, Gesierich, Haschke, Nawrath, Peschke, Proschak, Proske sind slawischen Ursprungs. Hätte es nicht gereicht, zu den Themen Schreibschrift, Familiennamen und Latein in Urkunden auf Fachliteratur hinzuweisen? Insgesamt ist das Buch sicher eine Fundgrube für Altvater-Forscher, aber es wäre schön, wenn der Autor seine anerkennenswerte Fleißarbeit damit krönen könnte, sich noch einmal der Mühe zu unterziehen, dem Buch ein klares Konzept und eine klare Struktur zu geben. Horst Michael Hanika, Pettendorf Gesetzlicher Vergütungsanspruch bei der Nutzung von Bildern Leicht verständlich geschriebene Fachbücher hierzu: DREIER, THOMAS & SCHULZE, GERNOT (2004): Urheberrechtsgesetz / Kommentar SCHRICKER, GERHARD (2001, 3. Aufl.): Verlagsrechtsgesetz / Kommentar Auszüge aus DREIER & SCHULZE: (Vor § 31 UrhG, S. 374, Randnummer 2): „Mit dem Gesetz zum Urhebervertragsrecht vom 22.3.2002 wurden die bisherigen wenigen vertragsrechtlichen Regelungen ergänzt und die Position der Urheber verbessert (vgl. die Kommentierungen zu §§ 32, 32a, 36, 36a).“ (§ 32 UrhG, S. 497, angemessene Vergütung): „Ist die Höhe der Vergütung nicht bestimmt, gilt die angemessene Vergütung als vereinbart.“ (§ 32a UrhG, S. 528, Rdnr. 37): Zu beachten ist, „dass der Anspruch auf angemessene Vergütung Verfassungsrang hat“. In der „Zeitschrift für Urheber- und Medienrecht“ (ZUM Nr. 8/9/1998, S. 695 ff) wurde eine „Übersicht über die marktüblichen Vergütungen für Bildnutzungsrechte“ mit detaillierter Angabe der Bildhonorare für das Jahr 1998 veröffentlicht. Dr. Gerold Pascher, Niefangweg 8, 93049 Regensburg (Tel. 0941-31659) - Seite 32 - Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher VSFF e.V. Regensburg Band XII/Beilage 1 Juni 2007 Mitteilungen Inhalt: Vereinsmitteilungen Seite Editorial Der Kassenwart informiert - Mitgliedsbeitrag Protokoll Mitgliederversammlung VSFF/AEFF (gekürzt) Benutzungsordnung für das SGA 2 2 3 10 Aus der Mitgliedschaft Aus den Forschungsgebieten und Arbeitskreisen Aus anderen Vereinen: Familienforschung in Frankreich Berichte von Veranstaltungen Deutsch-tschechische Begegnung 11 12 14 15 Arbeitsunterlagen, Kopiervorlagen, etc. Archive in der Tschechischen Republik stellen sich vor: Forschungsgebiete und ihre Betreuer Mitglieder informieren über ihre Forschungsschwerpunkte Kopiervorlage für die Information über Forschungsschwerpunkte Wichtige Anschriften unserer Vereinigung Einzugsermächtigung Herausgeber: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher Regensburg 1. Vorsitzender: Dr. Erhard Grund Schriftleitung: Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg Tel: 06 61 - 60 73 14; E-Mail: [email protected] - Beilage 1/2007, Seite 1 - 16 17 17 17 18 19 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Band XII/Heft 1 Vereinsmitteilungen Editorial Liebe Mitglieder, gewählt. wie Sie alle wissen, gab es kürzlich eine satzungsgemäße Mitgliederversammlung. Wie Sie nun hier schon erkennen, wurde der Vorsitzende also wieder- In diesem Heft sind aber auch die anderen Ergebnisse von Eisenach abgedruckt. Große Überraschungen sollte man nicht erwarten, und ich hoffe halt, daß besonders die Wahlergebnisse und Beschlüsse auch außerhalb der Versammlung auf die Zustimmung der Mitglieder treffen werden. Daneben bitte ich Sie vor allem, die verschiedenen Berichte aus der Vor-standsarbeit zu beachten. Was gibt es Neues? Das Schwerwiegende zuerst. Frau Christine Obermeier hat nach langjähriger und intensiver Arbeit im SGA und auch im Vorstand ihre Vereinstätigkeiten niedergelegt. Ihre Gründe sind privater, familiärer Natur und wir müssen ihre Entscheidung halt akzeptieren, auch wenn es schon schwerfällt. Im Gegenzug ist es gelungen, Frau Marianne Sutter als Nachfolgerin im SGA zu gewinnen. Zugleich hat sich Herr Michael Hanika bereit erklärt, ebenfalls im SGA mitzuarbeiten, so-daß wir guter Hoffnung sein können. Für diese Bereitschaft müssen wir dankbar sein. Wenn Sie den noch folgenden Bericht von Christine Obermeier lesen, werden Sie erkennen, welcher Einsatz hier verlangt wurde und noch werden wird. Zugleich wurde eine künftige feste Öffnungszeit und auch eine neue Kostenordnung beschlossen. Diese Kostenordnung wurde vom Vorstand und vom Beirat gemeinsam erarbeitet, als erstes Zeichen einer engeren Einbindung des Beirates, die zum Vorteil des Vereins auch künftighin gedeihen soll. Wie Sie zum Teil sicherlich wissen, gab es kurz vor der Versammlung in Eisenach in der VSFF-Liste ziemliche Unruhe, vornehmlich durch zwei Mails von Gerhard Pecher. Unser früherer Kassenwart war mit einigen Entscheidungen des Vorstandes in Verbindung mit verschiedenen Besonderheiten der Kassenführ-ung aus der Zeit vor dem Jahr 2001 nicht ein-verstanden. In Eisenach waren diese Feststellungen und auch Vorwürfe von Gerhard Pecher Grundlage eingehender Diskussionen. Die abschließende Entscheidung und der Beschluß der Versammlung ist in der Folge abgedruckt. Damit ist diese ganze Geschichte abgeschlossen. Damit komme ich auch wieder zurück zur Vereinsarbeit. Neben dem SGA sollte uns besonders der Aufbau der Datenbank am Herzen liegen. Bislang gibt es verschiedene Beschlüsse und Vorschläge, aber da muß noch einiges reifen und wachsen. Der nachstehende Bericht über ein gut funktionierendes System im nahen Ausland gibt vielleicht weitere Anregungen. Ein wenig Vielfalt an Ideen kann der VSFF sicherlich nicht schaden und ein Blick über den Zaun schon gar nicht. Ähnliche Beiträge werden von unserem Schriftleiter daher dankbar entgegengenommen. Herzliche Grüße Ihr Ihr Dr. Erhard Grund (1. Vorsitzender der VSFF e.V.) Der Kassenwart informiert: Mitgliedsbeitrag Der Kassenwart möchte alle Mitglieder, die noch nicht am Einzugsverfahren teilnehmen, höflich daran erinnern, dass der Jahresbeitrag für 2007 in Höhe von 28,-€ satzungsgemäß bis spätestens 31.3.2007 überwiesen sein soll. Innerhalb Deutschlands gilt: VSFF e.V., Konto Nr. 2 135 447 Kreissparkasse Böblingen, BLZ 603 501 30 Bei Überweisungen aus dem Ausland: VSFF e.V., BIC: SOLADES1BBL IBAN: DE68 603 501 30 000 213 544 7 Mitglieder, die bereits am Einzugsverfahren teilnehmen, erhalten Anfang des neuen Jahres automatisch eine Lastschrift über 25,- € (ermäßigter Beitrag laut Beschluss der Mitgliederversammlung 2003). Josef Richter - Beilage 1/2007, Seite 2 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Band XII/Heft 1 Protokoll Mitgliederversammlung VSFF/AEFF (gekürzt) Das vollständige Protokoll kann gegen Einsendung eines mit 1,44 € frankierten C5 Umschlages beim 1. Schriftführer angefordert werden (Anschrift siehe letzte Seite der Miteilungen). Ort: Eisenach/ Hotel Glockenhof Datum: 19.03.05 13.45 Uhr bis 17.30 Uhr Teilnehmer: siehe Anwesenheitsliste Begrüßung der Teilnehmer • • Begrüßung der Mitglieder durch den Vorsitzenden Dr. Grund Als Protokollführer wurde Herr Tumpach gewonnen Grußworte Herr Frauenberger, Beiratsvorsitzender der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde e.V. übermittelt die herzlichen Grüße. Die Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde ist einer der größten deutschen genealogischen Vereine hat ca. 2000 Mitglieder in 10 Bezirksgruppen. Totengedenken für die verstorbenen Mitglieder 2005/2006 Mitgliedsnr Verstorben Alter 533 2005 82 Herr Heinz ULBRICH 30 2005 91 Frau Berta TURBA 523 2005 90 Herr Otto SCHERWITZ 275 2005 85 Frau Ruth Emmy Eva STREER 608 2005 81 Frau Barbara Ernestine GERSTORFER 720 2005 72 Herr Egon JAUERNIK 809 2005 68 Herr Manfred NEUMANN 535 2006 84 Herr Friedrich H. KOCHWASSER 12 2006 90 Herr 609 2006 90 Herr 378 2006 87 Herr 709 2006 69 Herr 862 2006 67 1184 2006 51 Dipl.-Ing. Gustav ERLBECK Wilhelm Franz Josef PEIKER Franz BRANKE Herbert WINTER Herr Rainer ENDISCH Herrn Anton GRAF Dipl.Ing. Dr.-Ing. Die Tagesordnung wurde mit der Einladung termingerecht an alle Mitglieder versand. Anträge auf Änderung der Tagesordnung liegen nicht vor. Es sind keine Anträge zur Mitgliederversammlung sind vor der Mitgliederversammlung eingegangen. 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 Wahl des Protokollführers Begrüßung und Grußworte Toten Gedenken Gesamtbericht der Vorsitzenden (Dr. Erhard Grund) Bericht Arbeit im SGA (Sudetendeutsches Genealogisches Archiv, Christine Obermeier) Bericht des 1. Schriftführers/ Mitgliederbetreuer Kassenbericht 2005/2006 VSFF & AEFF (Josef Richter) Bericht der Kassenprüfer (Herr Rind , Frau Müller VSFF, Otto Purtauf AEFF) Aussprache Feststellung der Beschlussfähigkeit Entlastung der Kassenführer und des Vorstandes VSFF/AEFF - Beilage 1/2007, Seite 3 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung 12 13 14 15 16 17 18 19 20 Band XII/Heft 1 Wahl des Wahlleiters Neuwahl des Vorstandes VSFF/AEFF (Vorsitzende, Schriftführer, Kassenwart und deren Stellvertreter) Wahl der Beiräte Wahl der Kassenprüfer VSFF/AEFF Haushaltsplan 2007 Satzungsänderung AEFF Beschluß/Vorschläge nächste Mitgliederversammlung 2009 VSFF Datenbank + Diskussion Sonstiges Gesamtbericht des Vorsitzenden Herr Dr. Grund Bericht über die Arbeit der vergangenen zwei Jahre. Die Arbeit für VSFF und AEFF lässt sich, abgesehen von den Kassenbewegungen, kaum mehr getrennt sehen, daher wird sie auch hier nicht getrennt wiedergegeben. 1. Ausführung der von der Mitgliederversammlung vom 19.3.2005 in Regensburg gefassten Beschlüs-se: 1.1 Die Bilanz sollte veröffentlicht werden: ist geschehen 1.2 Einstellung einer Pauschalkraft: ist geschehen, der abgeschlossene Vertrag läuft noch bis 30. April, Frage an die Mitglieder, was hier getan werden soll. 1.3 Ahnenlisten sollen weiter eingegeben werden: das läuft, s. SGA-Bericht 1.4 Sudetendeutscher Tag, Herr Burkon hat im Jahr 2006 mit weiteren Helfern einen Stand betreut. Für 2007 wurde wieder ein Stand beantragt, hier hat sich Herr Augsten als Koordinator zur Verfügung gestellt. 1.5 Vorstandssitzungen Im genannten Zeitraum fanden drei Vorstandssitzungen statt, eine in Regensburg in Verbindung mit der Mitgliederversammlung, eine weitere Sitzung in Nördlingen am 3.3.2006, und schließlich eine dritte in Eisenach am 16.03.07. Die Sitzung in Nördlingen stand unter keinem guten Stern, schließlich war das der Tag mit dem schlimmen Schneesturm. Da habe ich mich trotzdem auf die Autobahn gewagt und bin einige Stunden zu spät gekommen, aber wenigstens unversehrt. Wir hatten auch einige Diskussionen, denn Gerhard Pecher forderte die Ablösung von Rainer Maaz als Schriftleiter. Die Mehrheit war aber gegen diesen Antrag. Nicht zuletzt, weil diese Mehrheit der Ansicht gewesen ist, dass Rainer Maaz als Schriftleiter eine gute Arbeit leistet und wir keinen anderen haben. 1.6 Herr Pecher ist als Vorstandsmitglied zurückgetreten. Herr Josef Richter hat die Kassenführung der VSFF übernommen, Frau Christine Obermeier übernahm dagegen die Kassenführung des AEFF, hat sie dann zum 31.12.2006 aus nachvollziehbaren Gründen niedergelegt. Ihr Bericht folgt aber noch. 1.7 Zusammenarbeit mit tschechischem genealogischen Verein Eine positive Entwicklung zeigte sich im Herbst 2006. Da haben wir nämlich Kontakt aufgenommen zu einem tschechischen Verein für Familienforschung und Heraldik. Es handelt sich um die Zemská Sta-vovská Rodová Unie, kurz ZSRU. Dem Vorstand liegt eine Einladung zur dortigen Mitgliederversamm-lung im Juni 2007 in Pilsen vor und wir haben auch eine entsprechende Einladung ausgesprochen, die aber aus Termingründen vorige Woche ausgeschlagen worden ist. Da bitte ich die Mitglieder um eine Entscheidung, ob der Vorstand an der von dort gewünschten Zusammenarbeit weiter teilnehmen soll, oder ob man solche Kontakte lieber nicht haben möchte. Die Frage der Reisekosten bitte ich zu berücksichtigen. 1.8 Arbeiten im Sudetendeutschen Archiv, Fotografieren der evangelischen Kirchenbücher, bisher haben daran mitgewirkt die Herren Pecher, Rind, Grund und Augsten. 1.9 Veröffentlichungen - Beilage 1/2007, Seite 4 - 2007 1.9.1 1.9.2 1.9.3 1.9.4 2 Sudetendeutsche Familienforschung Band XII/Heft 1 „Sudetendeutschen Familienforschung“ - im Berichtszeitraum wurden die Heft 5 bis 8 herausgegeben. Damit ist Band XI abgeschlossen. Teil I des Bibliotheksverzeichnisses (Herr Pecher) Register des abgeschlossenen Bandes XI unserer SFF (Herr Maaz) Der letzten SFF-Sendung war auch eine Broschüre der Teltschik-Familie beigelegt, das muß ich hier noch mal eigens erwähnen. SGA Das SGA wurde seit der Übernahme durch die VSFF im Jahre 2001/2002 von Frau Obermeier in vorbildlicher Weise betreut und geführt. Über den Arbeitseinsatz, der hierbei nötig war, kann sich ein Außenstehender wahrscheinlich kaum eine Vorstellung machen. Das alles selbstverständlich in ehrenamtlicher und unbezahlter Arbeit. Leider mußte Frau Obermeier zum Ende des Jahres 2006 diese für den Verein so wertvolle und überaus wichtige Arbeit niederlegen. Es folgt nun der Bericht von Christine Obermeier, wie sie ihn mir übergeben hat. Sie hat mich gebeten, diesen hier vorzutragen, und das werde ich also tun, ohne was abzuändern, wegzulassen oder hinzuzufügen. (siehe unter „Berichte zu speziellen Arbeitsbereichen“) 3 Künftige Vorhaben 3.1. Es gab Vorschläge zur Erhöhung der Einnahmen durch Nachdruck wertvoller Bücher im SGA, das ist derzeit kein Thema, angesichts der Angebote, die schon im Internet zur Verfügung stehen. 3.2. Fotografierarbeit an den evangelischen Kirchenbüchern: Eine Fortführung wird womöglich schwierig, weil derzeit noch unklar ist, wie es im SDA weitergehen könnte, und wird ebenfalls schwierig durch die Aufgabe von Gerhard Pecher. 3.3. Seminar über Sudetendeutsche Familienforschung Hier wurde ich von einem Mitglied befragt, ob so eine Veranstaltung möglich sein könnte. Nun, wenn die Mitgliederversammlung das für gut findet, warum nicht. Man muß aber schon ein gewisses finanzielles Risiko beachten. Ob man nun alle Ausgaben über eventuelle Teilnehmergebühren wieder hereinbekommt, ist die Frage. Andererseits ist solch eine Veranstaltung schon sehr werbewirksam für unsere VSFF. Um mal etwas mehr zu wissen, habe ich bei der Kurverwaltung der Stadt Bad Camberg angerufen. Das liegt nicht weit von meinem Wohnort, direkt an der BAB 3 Frankfurt-Köln und an der entsprechenden Eisenbahnstrecke. Man hat mir in Aussicht gestellt, daß die VSFF für eine solche Veranstaltung die benötigten Räume kostenfrei nutzen könnte. Andere Veranstaltungsorte sind aber sicherlich ebenso möglich. 3.4. 3.4.1. Fortführung des Begonnenen, das wäre: SGA: Mittlerweile ist es uns gelungen, Frau Marianne Sutter für die Fortführung der Verantwortung im SGA zu gewinnen. Angesichts des Aufwandes, der im Archiv angefallen ist und auch anfallen wird, kann sich die VSFF da sicherlich glücklich schätzen. Wie ich höre, ist es Frau Sutter zudem gelungen, schon an ihrem ersten offiziellen Tag im Archiv ein neues Mitglied zu gewinnen. Außerdem haben wir Kontakte zu anderen möglichen Helfern, von denen Herr Michael Hanika, der heute auch hier anwesend ist, schon aktiv im Archiv mitarbeitet. Wir müssen aber auch sehen, wie knapp der Platz in dem zugewiesenen Raum schon ist. Viele Leute können sich dort nicht längere Zeit aufhalten. Vor sechs Jahren war nicht absehbar, in welcher Weise dieses Archiv wachsen würde, aber nach Lösungen müssen wir leider suchen. Wie Sie vielleicht schon wissen, ist die Kulturarbeit in Bayern wie auch in anderen Ländern zunehmend erschwert. Darunter leidet derzeit besonders das Sudetendeutsche Archiv. Aber darüber lässt sich in der Aussprache noch was sagen. Nächste Frage ist, ob wir auch weiterhin eine bezahlte Arbeitskraft im SGA beschäftigen sollen. Da bitte ich um eine Entscheidung der Mitglieder. Unabhängig davon müssen vor allem noch die lose vorliegenden Periodika gebunden werden. Die Erfassung der Ahnenlisten soll unbedingt fortgeführt werden. Hinsichtlich der Datenbank folgt noch ein Bericht von Josef Richter. 3.4.2. 3.4.3. 3.4.4. 3.4.5 3.5 Verbesserung der Organisation Nächste Frage wäre eine Änderung oder Verbesserung der Organisation, konkret sollten wir den Beirat stärker einbinden. Das ist unter Umständen aber auch eine Frage der Kosten. In den vergangenen Jahren haben wir lediglich zur Versammlung in Mostau neben den Vorstandsmitgliedern noch weitere Damen und Herren geladen. Aus Kostengründen waren wir ansonsten aber in dieser Hinsicht immer sehr zurückhaltend - Beilage 1/2007, Seite 5 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Band XII/Heft 1 Berichte zu speziellen Arbeitsbereichen: Bericht zum SGA vom 20.03.2005 bis 18.03.2007 – Frau Chrtistine Obermeier In diesem Zeitraum wurden von mir (und Frau Matthäus ab 01.09.2005) folgende Arbeiten erledigt: 574 Stück Bücher neu binden lassen zu ca. 3.500 €, dies waren zu 98 % Heimatbriefe (Periodika) aus den verschiedenen suddt. Regionen (gesamte Vorarbeit von Frau Matthäus); Lieferscheine und Kontrollen von zu Hause aus. 1133 Stück Neuzugänge an Büchern (Geschenke, Tausch und Käufe) registriert und einsortiert (letzte # C 3731 – wurden von Herrn Pecher per PC registriert) 621 Stück neue Ahnenlisten sortiert und registriert (# 4315 – 4936; Frau Matthäus). Für 3.200 € Dubletten und alte Veröffentlichungen verkauft; die Arbeit machte ich von zu Hause aus (verpacken, berechnen, zur Post bringen). 23 Kladden/Ordner mit insgesamt 1085 Ahnenlisten zur Digitalisierung für die Vereinsdatei versandt oder ausgehändigt. Genauere Zahlen der Daten erhalten Sie sicher von Josef Richter. Hiervon sind derzeit noch 4 Kladden und 1 Ordner in Bearbeitung. 4 x unsere Veröffentlichungen (SFF-Hefte) versandt, waren 16 Tage Arbeit (eintüten, mit Adressaufkleber und Porto versehen und zur Post bringen; 3x inkl. Fr.Matthäus). Etwa 50-60 lfd. Meter Unterlagen (Bücher, Ordner, Schriftverkehr, Karteien usw.) einsortiert. Hier möchte ich nochmals darauf hinweisen, daß im Außenlager des Stadtarchives Regensburg immer noch etwa 30 Kartons mit verpackten Büchern und alten Veröffentlichungen lagern. Etwa 250 Stück Anfragen/sonst. Post an Robert Frötschl, an den Kassenwart, an Gregor Tumpach und an Dr. Erhard Grund, zur weiteren Bearbeitung von mir weitergeleitet – dies machte ich von zu Hause separat. Etwa 10 Kartons mit Archiv- und Bibliotheksmaterial gesichtet und einsortiert (Umzug!). Ich war selbst 48 Tage im SGA tätig und habe dabei 16 Besucher betreut. 2 Tage im Suddt. Archiv/Haus des Ostens in München beim Bücherkauf. 2 Tage in der Vorstandssitzung in Nördlingen. 1 Tag unterwegs für Archivalienkauf - hier möchte ich betonen, daß die Bearbeitung (chronologische Sortierung, Lesen und mit Laufkarte versehen, den verschiedenen Orten zuteilen usw.) ohne die Mitwirkung unseres fleißigen Mitgliedes Herrn Bröckl gar nicht möglich gewesen wäre. z.Zt. sind es 22 DIN A3-Ordner mit Urkunden, die er lesen und registrieren musste, und die unser Mitglied G. Pecher bereits teilweise per PC registrierte (bisher lfd. # 4.076). 6 Tage unterwegs beim Drucker/SGA (bringen, holen, Versandtaschen, Porto, sonstiges) Wir hatten 2.240 € an Spendeneingängen, wovon ich selbst etwa 80 % dieser Spender hierzu animierte. Ergebnis: 75 Tage (fest) plus Post, plus Verkauf, plus Mail-Beantwortung, plus, plus, plus .... Soweit Resümee und Eckdaten meiner ehrenamtlichen Tätigkeit als aktives Vorstandsmitglied in der VSFF e.V. Christine Obermeier (vorgetragen durch Herrn Dr. Erhard Grund) Bericht des Schriftführers/Mitgliederbetreuers- Herr Gregor Tumpach • • 581 Mitglieder per 17.03.07 davon 512 persönliche Mitglieder, Mitgliederentwicklung der letzten Jahre 2003: 560 persönliche Mitglieder, 43 Beitritte, 16 Austritte, 2004: 566 persönliche Mitglieder, 30 Beitritte, 34 Austritte, 2005: 516 persönliche Mitglieder, 24 Beitritte, 62 Austritte, 2006, 518 persönliche Mitglieder, 21 Beitritte, 32 Austritte Durchschnittsalter im Verein liegt bei 60 Jahren 65% der Mitglieder nutzen den Computer 78% nehmen am Beitragseinzug per Lastschrift teil - Beilage 1/2007, Seite 6 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Band XII/Heft 1 Kassenbericht 2005/2006 VSFF/AEFF - Herr Josef Richter Die Kassenberichte der Jahre 2005/2006 wurden der Mitgliederversammlung vorgetragen. Die einzelnen Berichte sind im Protokoll der Mitgliederversammlung enthalten. Bericht der Kassenprüfer VSFF 2005/2006 Frau Müller/Herr Rind, vorgetragen durch Herrn Rind • Die Kassenprüfung der VSFF e.V. Kasse fand am 03.02.06 in Ingolstadt und am 30.01.07 in Greding statt. Es wurden keine Mängel in der Kassenführung festgestellt. Herrn Pecher und Herrn Richter werden vorzügliche Arbeit bestätigt. • Der Originalbericht liegt beim 1. Schriftführer und kann eingesehen werden. • Herr Rind schlägt die Entlastung des Kassenwartes vor Bericht der Kassenprüfer AEFF 2005/2006 Herr Richter/Herr Purtauf • Die Kassenunterlagen für 2005 wurden zur Prüfung am 17.11.2006 zugesandt und am 20.11.2006 ohne Beanstandung geprüft. • Die Kassenunterlagen für 2006 wurden am 18.01.2007 zugesandt und ohne Beanstandung geprüft. Aussprache • • • • Anfrage aus der Mitgliederversammlung zum Verhältnis AEFF/VSFF: langfristig ist eine Verschmelzung beider Vereine vorgesehen Der Bericht von Frau Obermeier wurde ausführlich zum Teil kontrovers diskutiert. Die Schwerpunkte der Diskussion waren: 1. Stellungnahme von Herrn Miesbauer als Kassenprüfer der Jahre 1997-2002 zu dem Thema Gerichtsverfahren gegen Lore Schretzenmayr in Regensburg: Der Klagepunkt der finanziellen Angelegenheit „Meine Familie“ wurde nicht verhandelt, es ging in diesem Verfahren um das Beschäftigungsverhältnis von Frau Gittel mit dem Ergebnis, dass das Verfahren gegen Frau Schretzenmayr eingestellt wurde und die Kosten von der Staatskasse zu tragen sind. 2. Herr Miesbauer weist die ihm im Bericht von Frau Obermeier gemachten Vorwürfe aufs schärfste zurück. Um unter dieser leidigen Angelegenheit einen Schlussstrich zu ziehen, verzichtet er auf ein weiteres Vorgehen in Folge der Vorwürfe. 3. Die Abwicklung des Verkaufs „Meine Familie“ erfolgte unberechtigter Weise über die Konten der VSFF. Frau Schretzenmayr hat die Gelder von diesen Konten erhalten, teilweise wurden diese Gelder nicht richtig gebucht, dem Verein ist kein Schaden entstanden. Herr Pecher erläutert seine Position zu Thema Meine Familie und zur Kassenführung, sein Bericht führt teilweise zu einer kontroversen Diskussion. Herrn Augsten erläutert in einem Vortrag den Zustand der im Sudetendeutschen Archiv befindlichen Abschriften der ev. Kirchenbücher. Er schildert sein Vorgehen bei der Digitalisierung sowie den Umgang mit den Kirchenbüchern die zum Teil in einem sehr schlechten Zustand sind. Seine hohe Fachkompetenz im Umgang mit Papier ermöglicht es ihm, einen großen Teil der Information aus den Büchern zu gewinnen. Herr Augsten erklärt sich bereit, über diese Arbeit einen Bericht in der nächsten Veröffentlichung zu schreiben. (Siehe Seite 1 – auf den weißen Seiten) Feststellung Beschlussfähigkeit Es gibt 36 stimmberechtigte VSFF Mitglieder davon sind 9 durch Vollmacht vertreten. Es gibt 24 stimmberechtigte AEFF Mitglieder davon sind 7 durch Vollmacht vertreten. Antrag der Mitgliederversammlung In den zurückliegenden Sachverhalten „Meine Familie“ und dem „Beschäftigungsverhältnis Frau Gittel“ ist die Mitgliederversammlung der Auffassung, dass auf Grund der unklaren Sachlage keine weiteren rechtlichen Schritte unternommen werden sollen und die Angelegenheit als erledigt betrachtet wird. Antrag wurde mit 34 Stimmen dafür, 2 Stimmen dagegen angenommen. Entlastung der Kassenführer und des Vorstandes Herr Rind stellt den Antrag auf Entlastung des VSFF Kassenwartes und des übrigen VSFF Vorstandes. Der Vorschlag wird mit 34 Stimmen dafür und 2 Enthaltungen angenommen - Beilage 1/2007, Seite 7 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Band XII/Heft 1 Herr Richter stellt den Antrag auf Entlastung des AEFF Kassenwartes und des übrigen AEFF Vorstandes. Der Vorschlag wird mit 23 Stimmen dafür und 1 Enthaltung angenommen Wahl VSFF • Als Wahlleiter wurde Herr Miesbauer vorgeschlagen. Herr Miesbauer erklärt sich bereit diese Aufgabe zu übernehmen. • Die Wahl des Vorsitzenden findet in geheimer Wahl statt. • Für die Wahl zum Ersten Vorsitzenden wurde Dr. Erhard Grund vorgeschlagen. Die Auszählung der 36 abgegebenen gültigen (keine ungültigen) Stimmen ergab: 34 Stimmen dafür, 1 Stimme dagegen, 1 Enthaltung. Herr Dr. Grund nimmt die Wahl an. • Es wurde einstimmig darüber abgestimmt die übrigen Vorstandsmitglieder, Beiräte und Kassenprüfer in offener Wahl durchzuführen. • Als Zweiter Vorsitzender wurde Hans Lugert vorgeschlagen. Herr Lugert wurde mit 34 Stimmen und 2 Enthaltungen gewählt und nimmt die Wahl an. • Als Erster Schriftführer wurde Gregor Tumpach vorgeschlagen. Herr Tumpach wurde mit 35 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. • Als Zweiter Schriftführer wurde Margit Schroeder-Spetzke vorgeschlagen. Frau Schroeder-Spetzke wurde mit 35 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. • Als Erster Kassenwart wurde Herr Josef Richter vorgeschlagen. Herr Richter wurde mit 35 Stimmen und einer Enthaltungen gewählt und nimmt die Wahl an. • Als Zweiter Kassenwart wurde Herr Harald Lauer vorgeschlagen. Herr Lauer wurde mit 35 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. • Als weiteres Mitglied wurde Horst Hanika vorgeschlagen. Herr Hanika wurde mit 35 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. • Als Beiräte wurden vorgeschlagen: Herr Maaz, Herr Pietschmann, Herr Kuba, Herr Miesbauer, Herr Dr. Präger. Herr Maaz wurde mit 33 Stimmen einer Gegenstimme und zwei Enthaltung, gewählt und nimmt die Wahl an. Herr Pietschmann wurde mit 35 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. Herr Kuba wurde mit 35 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. Herr Miesbauer wurde mit 35 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. Herr Dr. Präger wurde mit 35 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. Als Kassenprüfer werden vorgeschlagen. Frau Eva Müller, Herr Rind Frau Müller wird mit 35 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. Herr Rind wird mit 35 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. Wahl AEFF • Als Wahlleiter wurde Herr Miesbauer vorgeschlagen. Herr Miesbauer erklärt sich bereit diese Aufgabe zu übernehmen. - Beilage 1/2007, Seite 8 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Band XII/Heft 1 • Es wurde einstimmig darüber abgestimmt, die Vorstandsmitglieder, Beiräte und Kassenprüfer in offener Wahl durchzuführen. • Für die Wahl zum Ersten Vorsitzenden wurde Dr. Erhard Grund vorgeschlagen. Herr Dr. Grund wurde mit 23 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. • Als Zweiter Vorsitzender wurde Hans Lugert vorgeschlagen. Herr Lugert wurde mit 23 Stimmen und 1 Enthaltungen gewählt und nimmt die Wahl an. • Als Erster Schriftführer wurde Gregor Tumpach vorgeschlagen. Herr Tumpach wurde mit 23 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. • Als Zweiter Schriftführer wurde Margit Schroeder-Spetzke vorgeschlagen. Frau Schroeder-Spetzke wurde mit 23 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. • Als Erster Kassenwart wurde Herr Josef Richter vorgeschlagen. Herr Richter wurde mit 23 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. • Als Zweiter Kassenwart wurde Herr Harald Lauer vorgeschlagen. Herr Lauer wurde mit 23 Stimmen und einer Enthaltung gewählt und nimmt die Wahl an. • Antrag Keine Wahl von Beiräten für den AEFF Der Antrag wird einstimmig angenommen • Als Kassenprüfer werden vorgeschlagen. Herr Rind, Frau Eva Müller Frau Eva Müller wird mit 23 Stimmen dafür und einer Enthaltung angenommen. Herr Rind wird mit 23 Stimmen dafür und einer Enthaltung angenommen. Die vorgeschlagenen Personen nehmen die Wahl an. Haushaltsplan VSFF 2007 Herr Josef Richter stellt den Haushaltsplan für das Jahr 2007 vor, der im Gesamtprotokoll enthalten ist. Satzungsänderung AEFF Die mit der Einladung zur Mitgliederversammlung vorgestellten Satzungsänderungen wurden mit 23 Stimmen dafür und 1 Enthaltung beschlossen. Nächste Mitgliederversammlung 2009 Vorschläge für Orte der Mitgliederversammlung 2009: Kronach, Passau, große Betriebe (Siemens), im Forschungsgebiet, in der Nähe einer Heimatstube/Heimatarchivs, Kloster Tepl, Erlangen. Der Veranstaltungsort sollte mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Der Vorstand wir beauftragt einen geeigneten Ort auszuwählen. VSFF Datenbank + Diskussion Herr Richter erläutert dass Konzept der VSFF Datenbank, Basis ist die bestehende GEDBAS Datenbank. Die Datenbasis der VSFF Datenbank bilden die bisher erfassten Ahnenlisten aus dem SGA, sowie GEDCOM Dateien der Mitglieder. Kontakt mit dem COMPGEN Verein Herr Wessel wurde aufgenommen. Es wurde der Vorschlag unterbreitet den Zugang zur Datenbank generell zu ermöglichen. Dieser generelle Zugang soll aber nur die Anzeige einzelner Datensätze ermöglichen, weiterführende Auskünfte erfolgen gegen Kostenersatz bzw. für Mitglieder im Rahmen der VSFF Mitgliedschaft. Sonstiges • Herr Augsten erhält das Mandat, als Verantwortlicher der VSFF den Stand zum Sudetendeutschen Tag in Augsburg zu betreuen. - Beilage 1/2007, Seite 9 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung • Folgende Mitglieder sind bereit, am Sudetendeutschen Tag teilzunehmen: Herr Burkon, evtl. Herr Richter, Der Vorstand stellt für die Veranstaltung 250€ zur Verfügung. • Es wurde Kontakt zu einer genealogischen Vereinigung in der tschechischen Republik (ZSRU) aufgenommen, erste Kontakte sollen im laufenden Jahr stattfinden. Danach wird über die weitere Zusammenarbeit entschieden. • Bestandsverzeichnis SGA Das bisher vorliegende SGA Bestandsverzeichnis soll als PDF auf CD gebrannt werden und zum Sudetendeutschen Tag in Augsburg am VSFF Stand zu einem Preis von 5 € den Besuchern angeboten werden. Auf der VSFF Homepage wird diese CD für 8€ angeboten. Herr Bernert erklärt sich bereit, die CD zu erstellen. • Der Vorstand erhält den Auftrag, die Benutzungsordnung des SGA zu überarbeiten • Antrag der Mitgliederversammlung Frau Matthäus soll weitere 2 Jahre im SGA beschäftigt werden um die derzeitig ehrenamtlich tätigen Betreuer zu unterstützen. Nach einem Jahr entscheidet der Vorstand über Verlängerung nach Bedarf und Haushaltslage. Antrag einstimmig angenommen. • Mitgliederverzeichnis der Mailinglistenteilnehmer ist möglichst wieder an die Teilnehmer der VSFF Liste zu versenden, eine entsprechende Anfrage ist an Herrn Schäfer zu stellen. Dr. Erhard Grund Vorsitzender Gregor Tumpach Schriftführer Bedingt durch personelle Ändrungen gibt es eine neue und wesentlich günstigere Benutzungsordnung für das SGA 1. Öffnungszeiten Das Sudetendeutsche Genealogische Archiv (SGA) ist eine Einrichtung der Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher (VSFF e.V.). Es ist im Stadtarchiv Regensburg in der Kepplerstr.1 untergebracht. Ein Besuch ist daher grundsätzlich nur während der Geschäftszeiten des Stadtarchivs möglich. Das SGA ist normalerweise jeden 1. und 3. Montag im Monat in der Zeit von 09.00 – 12.00 Uhr und 14.00 – 16.00 Uhr geöffnet. 2. Band XII/Heft 1 Anmeldung und Absprache – Bestätigung! Das Archiv wird von mehreren Mitgliedern aus der Umgebung von Regensburg ehrenamtlich betreut. Ein Besuch ist daher ausschließlich nach vorheriger Anmeldung und Absprache möglich. Besucher wenden sich deshalb mindestens 3-4 Wo- chen vorher per E-Mail an Frau Suttner: Marianne.Sutter @ gmx.net oder Herrn Hanika: Deriz @ gmx.net oder mit normaler Post an folgende Postanschrift: VSFF-SGA, Postfach 11 06 43 (Paketanschrift Kepplerstraße 1) D-93019 Regensburg Bitte legen Sie im Falle einer schriftlichen Anmeldung einen frankierten Rückumschlag oder ausreichend Rückporto bei. Wichtig: Ein Besuch kann erst erfolgen, wenn der Termin schriftlich, telefonisch oder per E-Mail bestätigt ist Das SGA ist telefonisch nicht erreichbar. 3. Kosten Es werden folgende Tagessätze als Aufwandsentschädigung erhoben: 3.1 VSFF-Mitglieder 8 €, Tagespauschale (Besucherbetreuung) Kopierservice: 10 € pro angefangene Stunde, zuzüglich Kosten pro Kopie von 0,25€.. Allgemeine Auskünfte sind kostenlos, es werden nur nur Porto- und Kopierkosten berechnet. - Beilage 1/2007, Seite 10 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung 3.2 Nichtmitglieder, 16,- €, Tagespauschale (Besucherbetreuung) Kopierservice: 20 € pro angefangene Stunde, zuzüglich Kosten pro Kopie von 0,50 €. Allgemeine Auskünfte im Rahmen der Möglichkeiten. 3.3 Funktionsträger des Vereins sowie Forschungsgebietsbetreuer sind von dieser Regelung ausgenommen. 4. Lesesaal/Ausleihe/Kopien Die Archivalien und genealogischen Unterlagen können nur im Lesesaal eingesehen werden. Materialien werden nicht außer Haus gegeben. Fotokopien von kopierfähigen Materialien können von den Archivbetreuern gegen Kostenerstattung gemacht werden. Wir bitten um Beachtung und Verständnis. Regensburg, den 23.03.2007 gez. Dr. Erhard Grund Erster Vorsitzender Aus der Mitgliedschaft Folgende Mitglieder begehen in diesem Jahr besondere Geburtstag – wir gratulieren herzlich und wünschen alles Gute: 65 Jahre wird am 01/11 Herr Josef RICHTER in Nördlingen 02/26 Herr Dr. Rüdiger MUSCH in Bergisch-Gladbach 03/02 Herr Willibald BAUER in Langballig 03/10 Herr Dr.med. Peter GLEIßNER in Böblingen 06/07 Herr Wilhelm ERTEL in Kleinreifling 09/04 Herr Dr. med. Siegbert SAPPERT in Nittenau 09/06 Frau Marianne STEEB in Leonberg 10/11 Herr Werner Hans HONAL in Lohhof 10/17 Herr Dr. Rolf PECHER in Erkrath 11/02 Herr Rudolf Siegfried PERNT in Barntrup 11/16 Herr Siegfried HANKE in Dittelbrunn 12/07 Herr Dr. Eckart Ernst WINKLER in Leipzig 70 Jahre wird am 02/02Herr Otto ZEUNER in Wien 06/10 Herr Joachim BAUM in Senden 06/15 Herr Werner PAUER in Magdeburg 07/08 Herr Erwin SEEMANN in Kaiserslautern 08/06 Herr Dr. Reinulf ENGELMANN in München Band XII/Heft 1 08/11 Herr Kurt WORZISCHEK in Nordhorn 10/29 Herr Rudolf PIETSCHMANN in Meckenheim 75 Jahre wird am 02/18 Frau Erika Maria Gabriele BACH in Gelnhausen 03/19 Herr Horst ERBEN in Fallingbostel 03/27 Frau Maria HÜTTNER in Olching 04/21 Herr Dipl.Ing. Werner BIEDERMANN in Bad Abbach 09/27 Frau Dr. Cornelia KLUTH in Karlsruhe 09/28 Herr Robert Franz FRÖTSCHL in Holzgerlingen 80 Jahre wird am 04/27 Herr Otto Karl SCHÖBEL in Kaden 06/04 Herr Walter GARSCHA in Güntersberge 06/18 Herr Dr. Dipl.-Chem. Horst FRIND in Maintal 11/14 Herr Walfried BLASCHKA in Durmersheim 85 Jahre wird am 03/17 Herr Aegydius ERBEN in Esslingen 09/09 Frau Erika ENGLER-LANGE in Treia 12/12 Frau Erna NEUMANN in GroßUmstadt 12/20 Frau Ingeborg DITTRICH in Weilheim 90 Jahre wird am 06/20 Herr Dipl.-Ing. Karl LINTNER in Bamberg 95 Jahre wird am 12/27 Frau Magdalena Maria Chr.Wil. MÜHLIG-VERSEN in Murnau 96 Jahre wird am 11/24 Herr Dr. Hanns JÄGERSUNSTENAU in Wien 98 Jahre wird am 06/16 Herr Dipl.-Ing. Helmut SCHWAGER in München Wir danken für Treue und Verbundenheit zu unserer Vereinigung, für 20 Jahre Mitgliedschaft: Herrn Dr. Walter TELTSCHIK Herrn Joachim BAUM Herrn Thorgunt Hermann PALME Herrn Winfried THIEMANN Herrn Rainer GÜTTLER - Beilage 1/2007, Seite 11 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Herrn Johann HANKE Herrn Dr. Erhard GRUND Herrn Manfred Leo WEINER Herrn Adolf Rudolf HORN Herrn Heinrich BACHMANN Herrn Otto Karl SCHÖBEL Band XII/Heft 1 Aus den Forschungsgebieten (FG): Friedland, Stand März 2007 Kartei der Vertriebenen 1978 30 Jahre Mitgliedschaft: Herrn Sigwalt KAISER Herrn Josef Franz BOLZ Herrn Dr.jur. Heinz Ronald KÖNIG 50 Jahre Mitgliedschaft: Herrn Dr. Hanns JÄGER-SUNSTENAU Frau Lore SCHRETZENMAYR Herrn Dr.jur. Michael FRAUENBERGER Herrn Dr.med. Peter GLEIßNER Herrn Dr.phil. Gerd REIPRICH Alle in der Friedlandstube vorhandenen Karteien von 20 Orten und 16731 Personen sind nun in Excel erfasst. Die Suche der Karteien für die noch fehlenden Orte geht weiter. Liste der Friedlandforscher Die Liste der Friedlandforscher umfasst neuerdings 29 Forscher mit ihren Email-Adressen und den wichtigsten Forschungsschwerpunkten. Die meisten Forscher haben zugestimmt, dass ihre Daten ungefragt an Kontakt suchende, neue Forscher weiter gegeben werden dürfen (leider waren einige andere Forscher zu dieser „Kontaktmöglichkeit“ nicht bereit). Übersicht der Matrikeln Mit tiefer Trauer haben wir Kenntnis genommen vom Tode unseres Mitglieder Herrn Prof. Johann Hyronymus Lederer * 20. Dez. 1914 in Unter-Tannowitz + 16.Feb. 2007 in Steinebrunn Hans Lederer aus Unter-Tannowitz beschäftigte sich an seinem Ruhesitz in A-2165 Steinebrunn viel mit der Geschichte seines Geburtsortes und seiner Bewohner. In zahlreichen Vorträgen und Veröffentlichungen gab er seine Kenntnisse über die Vergangenheit bis zur Ur- und Frühgeschichte weiter. Er erhielt mehrere Auszeichnungen: 1988: Verleihung des Prof. Josef Freising- Preises durch den Südmährer Landschaftsrat. 1988: Südmährer Kulturpreis. 1998: Verleihung des Ehrentitels "Professor" durch den Österreichischen Bundespräsidenten Thomas Klestil. Bekannt wurde er 1995 durch die Veröffentlichung der Genealogie des Österreichischen Bundespräsidenten (1945-1950) Dr.Karl Renner geboren am 14. Dezember 1870 in Unter-Tannowitz im Südmährer Jahrbuch 1995. Im Zuge der Arbeit zu seiner Familiengeschichte forschte er 2000 hauptsächlich im östlichen Südmähren und im Schönhengstgau. Ing. Walter Kailbach Wurmbrand 27 A 3920 Groß-Gerungs Das Archiv Leitmeritz hat Ergänzungen in den Inventarlisten zu den Matrikeln durchgeführt. Somit wird erforderlich, die erstellten Übersichten ebenfalls zu aktualisieren. Evangelische Kirchenbücher Mit freundlicher Genehmigung des Sudetendeutschen Archivs München durften durch unsere Vereinigung die dort gelagerten, evangelischen Kirchenbücher, soweit machbar, abfotografiert werden. Für die Pfarrbezirke Dux, Friedland, Morchenstern und Reichenberg habe ich diese Arbeit übernommen und mit Datum vom 15.03.2007 fer-tig gestellt. Zur Mitgliederversammlung in Eise-nach wurden der VSFF 2 Sätze á 14 CDs mit den Fotos zu diesen vier Pfarrbezirken sowie ein wei-terer Satz CDs, vereinbarungsgemäß als Gegen-leistung, zur Weiterleitung an das Sudetendeut-sche Archiv in München, an Herrn Pecher über-geben. Nach entsprechender Registrierung und Einordnung werden diese Daten später im SGA allen Forschern zur Verfügung stehen. Siehe auch den ausführlichen Bericht in den „weißen Seiten“ (Band XII/1, S.1 ff.) Datenverknüpfung in Excel Um die in Exceldateien vorhandenen Geburts-, Heirats- und Sterbedaten zusammen zu führen, suche und erarbeite ich Wege, um dieses mittels Formel, Makros oder entsprechende Hilfsprogrammen zu ermöglichen. Auf diesem Wege will ich Fehler bei der Datenverknüpfung und durch das Umschreiben größerer Datenmengen verneiden. Auf entsprechender Anfrage in den Email-Listen sind trotz manchem positiv klingenden Hilfsangebot leider keine schlüssigen Ergebnisse gekommen. - Beilage 1/2007, Seite 12 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Ein Angebot aus den Reihen meiner privaten Kontakte sieht machbar aus, erfordert aber intensives Studium der Anwendung und zusätzliche Ergänzungsarbeiten in den vorhandenen Daten. Jede Fachmännische Hilfe nehme ich als EDVLaie gerne an! Hagen, den 25.03.2007-Eduard Augsten FG Nordböhmisches Niederland Das Nordböhmische Niederland, von manchen auch der Schluckenauer Zipfel genannt, umfasst die ehemaligen Bezirke Rumburg, Schluckenau und Warnsdorf. Nach Rücksprache mit dem Vorstand wurde die ursprüngliche Gesamtdatei für dieses Forschungsgebiet in die drei Teildateien NbNl-Rumburg, NbNl-Schluckenau und NbNl-Warnsdorf aufgeteilt, um den Datenumfang einer jeden Datei in überschaubarer Größe zu halten. Zur Zeit werden diese Dateien, deren Anfänge fast zehn Jahre zurückliegen, auf doppelte Personen überprüft, bereinigt und mit Querverweisen versehen, sodass auch weiterhin Auskünfte aus dem Gesamtbereich möglich sein werden. Haben Sie Vorfahren aus einem der nächstehenden Orte? Dann wäre es schön, wenn Sie - falls noch nicht geschehen - Ihre Daten zur Verfügung stellen würden. Orte des Nordböhmischen Niederlandes: Aloisburg, (tsch.: Rumburk 2), Pfarrei: Rumburg Alt-Daubitz, (tsch.: Stará Doubice), Pfarrei: Daubitz Alt-Ehrenberg, (tsch.: Starý Křečany), Pfarrei: Rumburg (teilw.) Alt-Franzensthal, Pfarrei: Warnsdorf Alt-Grafenwalde, (tsch.: Starý Hraběci), Pfarrei: Schönau Antonithal, (tsch.: Rumburk 3), Pfarrei: Rumburg Ehrenberg: siehe Alt,- Neu, Ober-Ehrenberg Daubitz, (tsch.: Doubice), Pfarrei: bis 1784: Kreibitz Falkenhain, (tsch.: Podháji), Pfarrei: Schönlinde Fibigthal, (tsch.: Fibichovo Udoli), Pfarrei: Schönlinde Floriansdorf, Pfarrei: Warnsdorf Frankenstein, Pfarrei: Rumburg Franztal, (tsch.: Dolina), Pfarrei: Schönau Fugau (aufgelassen), (tsch.: Fukov), Pfarrei: Schluckenau Fürstenwalde, (tsch.: Knižeci), Pfarrei: Zeidler, Schönau Gärten, (tsch.: Zahrady), Pfarrei: Schönlinde Georgenthal, (tsch.: Jiřetin), Pfarrei: Georgswalde, (tsch.: Jiříkov), Pfarrei: bis 1669: Schluckenau Groß-Schönau, (tsch.: Velký Šenov), Pfarrei: Hainspach Grund, Nieder-, Ober-Grund Hainspach (Dorf, Stadt), (tsch.: Lipová), Pfarrei: Hainspach Harrachsthal, (tsch.: Harrachov), Pfarrei: Schluckenau Hemmehübel, (tsch.: Kopec), Pfarrei: Zeidler Band XII/Heft 1 Herrnwalde, (tsch.: Panský), Pfarrei: Zeidler, AltEhrenberg Hilgersdorf, (tsch.: Severní), Pfarrei: Hainspach, ab 1695 Lobendau Hinter-Daubitz, (tsch.: Zadní Doubice), Pfarrei: Daubitz Hillermühl, (tsch.: Hilluv Mlyn), Pfarrei: Kreibitz Ihrigberg, Pfarrei: Kreibitz Innozenzidorf, (tsch.: Lesné), Pfarrei: St.Georgenthal Johannesberg, (tsch.: Janov), Pfarrei: Schluckenau, Schönau Johannesthal, Pfarrei: Rumburg Kaiserswalde, (tsch.: Cisarský), Pfarrei: Schluckenau Kaltenbach, (tsch.: Studeny), Pfarrei: Kreibitz, St.Georgenthal Karlshof, (tsch.: ), Pfarrei: Warnsdorf Karolinsthal, (tsch.: Karlín), Pfarrei: Lobendau Katharinaberg/-enthal, (tsch.: Kateřina), Pfarrei: St.Georgenthal Khaa, (tsch.: Kyjov), Pfarrei: Schönlinde Klause, Pfarrei: Rumburg, Schönlinde Klein-Nixdorf, (tsch.: Male Mikulašovičky), Pfarrei: Nixdorf Klein-Schönau, (tsch.: Malý Šenov), Pfarrei: Schönau Klein-Simmering, (tsch.: Malý Simerink), Pfarrei: Schönlinde Königshain, (tsch.: Královka), Pfarrei: Schluckenau Königswalde, (tsch.: Kralovstvi), Pfarrei: Schluckenau Kreibitz, (tsch.: Chřibská), Pfarrei: Kreibitzer Neudörfel, (tsch.: Chřibská Nová Ves), Pfarrei: Schönlinde, St.Georgenthal Kunnersdorf, (tsch.: Kunratice), Pfarrei: Schluckenau, Zeidler Langengrund, (tsch.: Dlouhy Dul), Pfarrei: Zeidler; ab 1788 Schnauhübel Leopoldsruh, (tsch.: Leopoldovka), Pfarrei: Schönau Lichtenberg, (tsch.: Světlík), Pfarrei: Lichtenhain, (tsch.: Světliny), Pfarrei: Lichtenstein, (tsch.: Ladecka), Pfarrei: Lobendau, (tsch.: Lobendava), Pfarrei: Hainspach Ludwigsdörfel (aufgelassen), (tsch.: Ludvikovicky), Pfarrei: Hainspach Margarethendorf, (tsch.: Markéta), Pfarrei: Lobendau Nassendorf, (tsch.: Hely), Pfarrei: Schönlinde Neu-Daubitz, (tsch.: Nová Doubice), Pfarrei: Daubitz Neudörfel (Lobendau), (tsch.: Nová Víska), Pfarrei: Lobendau Neu-Ehrenberg, (tsch.: Nové Křečany), Pfarrei: Rumburg Neu-Forstwalde, (tsch.: Nový Lev), Pfarrei: Schönlinde Neu-Franzensthal, (tsch.: ), Pfarrei: Warnsdorf Neu-Georgswalde, (tsch.: Nový Jiříkov), Pfarrei: bis 1669: Schluckenau Neu-Grafenwalde, (tsch.: Nové Hrabeci), Pfarrei: Schluckenau - Beilage 1/2007, Seite 13 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Neu-Hainspach, (tsch.: Lipova Ves), Pfarrei: Neu-Kreibitz, (tsch.: Nová Chřibská), Pfarrei: Kreibitz Neu-Schönlinde, (tsch.: Novy Krasna Lipa), Pfarrei: Schönlinde Neusorge, (tsch.: Nova Starost), Pfarrei: Rumburg Nieder-Ehrenberg, (tsch.: Dolní Křečany/Rumburk 3), Pfarrei: Rumburg Nieder-Einsiedel, (tsch.: Dolní Poustevna), Pfarrei: Sebnitz; ab 1760 Lobendau Nieder-Grund, (tsch.: Dolní Podluží), Pfarrei: St.Georgenthal Nieder-Kreibitz, (tsch.: Dolní Cřibská), Pfarrei: Kreibitz, Daubitz (3 Häuser) Nixdorf, (tsch.: Mikulášovice), Pfarrei: Nixdorf Ober-Einsiedel, (tsch.: Horní Poustevna), Pfarrei: bis 1852: Lobendau Ober-Grund, (tsch.: Horní Podluží), Pfarrei: St.Georgenthal Ober-Ehrenberg, (tsch.: Horni Křečany), Pfarrei: Rumburg Ober-Hennersdorf, (tsch.: Horní Jindřichov), Pfarrei: Rumburg Ober-Kreibitz, (tsch.: Horní Chřibská), Pfarrei: Kreibitz Philippsdorf, (tsch.: Filipov), Pfarrei: gegründet 1681: Georgswalde Röhrsdorf, (tsch.: Lišči), Pfarrei: Hainspach Rosenhain, (tsch.: Rozány), Pfarrei: Schluckenau Rumburg, (tsch.: Rumburk), Pfarrei: Rumburg Salmdorf, (tsch.: Salmov), Pfarrei: Nixdorf Sankt Georgenthal, (tsch.: Jiřetin pod Jedlovou), Pfarrei: Rumburg Schluckenau, (tsch.: Sluknov), Pfarrei: Schluckenau Schnauhübel, (tsch.: Sněžna), Pfarrei: Zeidler Schönborn, (tsch.: Studánka), Pfarrei: Rumburg; 1869: Warnsdorf Schönbüchel, (tsch.: Krasný Buk), Pfarrei: Schönlinde Schönfeld, (tsch.: Krasné Pole), Pfarrei: Kreibitz, Schönlinde Schönlinde, (tsch.: Krásná Lipa), Pfarrei: bis 1651: Kreibitz; Sofienhain, (tsch.: Žofin), Steinhübel, (tsch.: KamennáHorka), Pfarrei: Schönlinde Sternberg, (tsch.: ), Pfarrei: Zeidler Tannendorf/-berg, (tsch.: Jedlová), Pfarrei: bis 1725: Kreibitz, St.Georgenthal Teichstatt, (tsch.: Rybniště), Pfarrei: Schönlinde, Kreibitz, St.Georgenthal Thomasdorf, (tsch.: Tomášov), Pfarrei: Nixdorf Tollenstein, (tsch.: Rozhled), Pfarrei: St.Georgenthal Vorwerk, (tsch.: Popluži), Pfarrei: Rumburg Waldecke, (tsch.: Valdek), Pfarrei: teilw. Rumburg Warnsdorf, (tsch.: Varnsdorf), Pfarrei: Rumburg; Wiesenthal, (tsch.: Loučné), Pfarrei: gegründet 1730: Georgswalde Wolfsberg, (tsch.: Vlči Hora), Pfarrei: Zeidler Wölmsdorf, (tsch.: Vilémov), Pfarrei: Schönau Wüstegut, (tsch.: Poustka), Pfarrei: Rumburg Band XII/Heft 1 Zeidler, (tsch.: Brtníky), Pfarrei: bis 1639: Hainspach; bis 1712: Nixdorf Rainer Maaz Karlsbader Str. 31 D36100 Petersberg (bei Fulda) Tel: 0661 – 607 314 [email protected] Mireille Grund Familienforschung in Frankreich Seit Jahren forsche ich in Frankreich, und ich bin Mitglied in zwei genealogischen Vereinen, davon einem im Departement Loir et Cher (Blois) und dem anderen in der Region Perche-Gouet. Dieser zweite Verein greift über drei Departements, den Norden von Loir et Cher, den Süden von Eure et Loir und den Osten der Sarthe. Gegenüber den deutschen und auch den tschechischen Verhältnissen ist in Frankreich alles ein wenig anders. Hier liegen die alten Kirchenbücher als Original oder Mikrofilm ebenso wie die neueren Standesamtsakten in den Archiven des jeweiligen Departements. Die Unterlagen sind also alle in staatlicher Hand und sollten auch alle öffentlich sein, sofern sie älter sind als 100 Jahre. In der letzten Zeit stellen die Archive ihre Dokumente zunehmend zum freien Zugang und im Original ins Netz. Das hat Erfolg und wächst zunehmend. Ein Beispiel: http://www.archives28.fr/ec/index.php. In den 80er Jahren sind Freiwillige in die Archive gegangen und haben begonnen, die Bücher abzuschreiben. Diese Abschriften sind mehrfach kontrolliert und anschließend in Hefte gebunden worden, die dann im vereinseigenen Lesesaal durch die Mitglieder eingesehen werden können. Um das Material zu bezahlen, werden Kopien der Ehelisten verkauft, aber nur an Vereinsmitglieder. Beim Eintritt verpflichtet sich jedes neue Mitglied, seine eigene Eheliste (Eheleute, Heiratsort, Heiratsdatum) abzugeben und einer Veröffentlichung zuzustimmen. Eine Zeitschrift wird vier mal im Jahr herausgegeben. Das gibt den Mitgliedern auch die Möglichkeit für einen Datenaustausch in Form von Fragen und Antworten. Die Zeit des Computers macht auch hier keinen Halt. Der CRGPG (Cercle de Recherches Généalogiques du Perche-Gouet) hat ein hervorragendes System entwickelt, um den Mitgliedern zu helfen. Die Mitglieder mit Internetzugang bekommen einen Zugangs-Code und erhalten alle 4 Monate 1500 Punkte gutgeschrieben. Jeder Zugriff kostet einen Punkt. Damit haben sie Zugang zu allen Daten des Vereins, also - Beilage 1/2007, Seite 14 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung 1. zu den Ehelisten der anderen Mitglieder (ist nicht immer zuverlässig, aber trotzdem hilfreich). 2. zu allen vorliegenden Abschriften aus den Archiven, also den Taufen, Heiraten und Beerdigungen. Der Nachteil ist, dass diese Abschriften noch nicht flächendeckend abgeschlossen sind. Aber jedes Jahr kommen neue dazu. In jedem der beiden Vereine gibt es eine Mailing-Liste, wo man Fragen stellen kann. Da muss ich feststellen, dass der Austausch sehr rege ist. Auch wenn man aufwendig erworbene Daten preisgibt, ist das kein Nachteil, weil man immer andere und ebenso wertvolle Daten dafür bekommt, und sich dadurch auch noch Zeit und Kosten spart. Mireille Grund Ringstr. 1 65597 Ohren [email protected] Berichte von Veranstaltungen Deutsch-tschechische Begegnung Am 29. und 30. November 2005 fand im Sitzungssaal des Rektors der Schlesischen Universität in Troppau (Slezská universita v Opavě, Na Rybíčku 1) ein Symposium mit dem Thema „Die mährischen Enklaven in der Geschichte Schlesiens“ statt. Beteiligt waren die folgenden Institutionen: Sudetendeutsche Akademie der Wissenschaften und Künste, München – sie hat dankenswerterweise auch die Finanzierung des Symposiums und die Druckkosten des hier zu besprechenden Bandes übernommen. Institut für Geschichte und Museologie an der Schlesischen Universität in Troppau (Ústav historie a muzeologie Slezské university v Opavě) Landesarchiv in Troppau (Zemský archiv v Opavě). Die Anwesenden – die Referenten sowie Doktoranten der Universität – wurden herzlich begrüßt durch den Rektor der Universität Prof. PhDr. Zdeněk Jirásek, CSc., den Leiter des Landesarchivs PhDr. Karel Müller und für die deutsche Seite durch Prof. Dr. E. E. Metzner, der für den erkrankten Leiter der Sudetendeutschen Akademie, Prof. Dr. Walter Jaroschka die Begrüßung und den Dank übernahm. Zu dem Symposium ist jetzt der Tagungsband erschienen, der die um Anmerkungen und die jeweilige tschechische Zusammenfassung erweiterten Vorträge, sowie Kurzbiographien der Vortragenden enthält. Das Inhaltsverzeichnis lautet: ZDENĚK KRAVAR (Zemský archiv v Opavě): Die Bestände zur Geschichte der Enklave Hotzenplotz im Zemský archiv (Landesarchiv in Opava/Troppau). HELMUT BERNERT (Kassel): Band XII/Heft 1 Die Beschreibung der mährischen Enklave Hotzenplotz in den Topographien von Schwoy, Kneifel, Ens und Wolny – ein Vergleich. GERNOT ROTTER (Universität Hamburg): Edwart Richter, der Geschichtsschreiber von Hotzenplotz. Leben und Werk. JAROSLAV BAKALA (Slezská universita v Opavě): Die Mährischen Enklaven im Mittelalter. ERNST ERICH METZNER (Universität Frankfurt am Main): Die Olmützer Enklave Hotzenplotz im mährischschlesischen Raum und im gesamteuropäischen Umfeld zwischen Spätantike und Spätmittelalter. Neu verstandene Namenzeugen, Textbefunde und Dichtungsvorgaben zur Besiedlungsfolge und Landesentwicklung an Ossa und Oppa. DAN GAWRECKI (Slezská universita v Opavě): Der schlesische Landtag und die mährischen Enklaven in den Jahren 1742-1918. MARIE GAWRECKÁ (Slezská universita v Opavě): Die mährischen Enklaven in den Jahren 18481918. VERONIKA HOFINGER (Universität Regensburg: Die sozioökonomischen Hintergründe der kulturlandschaftlichen Entwicklung im Gebiet um Hotzenplotz seit dem ausgehenden 18. Jht. PAVEL ŠOPÁK (Slezská universita v Opavě): Die Mährischen Enklaven in den kunstgeschichtlichen Beziehungen – einige Bemerkun-gen zur Architektur. Den Vorträgen, die alle in deutscher Sprache gehalten wurden, folgte jeweils eine Diskussion. Die für den 1.12. vorgesehene Exkursion in das Gebiet um Hotzenplotz musste leider witterungs-bedingt ausfallen. Das Symposium beleuchtet eine Region, die in allen Kriegen der letzten Jahrhunderte zum Durchmarschgebiet zwischen dem nördlichen (später preußischen) Schlesien und den Ländern der böhmischen Krone gehört, so auch gegen En-de des Zweiten Weltkriegs, der fast nur Verwü-stungen hinterließ. Dies hat zur Folge, dass die Informationen – Kirchenbücher, Urkunden usw. – oft nur sehr spärlich erhalten sind. Die „große mährische Enklave Hotzenplotz“, durch die Tei-lung 1742 infolge des schlesischen Krieges zur Grenzregion geworden, weitgehend umgeben von Österreich-Schlesien, auch von den naturräumlichen Bedingungen nicht verwöhnt, fristete ein mehr oder weniger vergessenes Dasein. Vielfach muss man erst erklären, dass es sich bei dem Wort „Hotzenplotz“ nicht um einen Kunstnamen (des Räubers) sondern um ein Städtchen im Nordosten Tschechiens handelt. Aus dem Um-stand, dass Edwart Richter eine mehrbändige, mehrere tausend Seiten umfassende Handschrift über diese Region verfasste, die die Kriegswirren überstanden und von Gernot Rotter ediert und für den Druck vorbereitet wird, ergab sich der Plan zu diesem Symposium. Wie die Themen der einzel-nen Vorträge zeigen, ging es um eine Bestands-aufnahme. Dies war das Ziel, und so wird der Ge-nealoge aus diesem Band - Beilage 1/2007, Seite 15 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Informationen entneh-men können, der sich für den historischen Hinter-grund dieser Region interessiert. Der Tagungsband „Schriften der Sudetendeutsche Akademie und Künste. Band 27. Gernot Rotter, Zdeněk Kravar (Hrsg.): Die mährischen Enklaven in Schlesien. Ein Symposium an der Schlesischen Universität Opava/Troppau. Opava/Troppau – München, 2006. ISBN 3-936284-05-9“ ist bei der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste, Hochstraße 8, 81669 München oder in jeder Buchhandlung zu erhal-ten. Der Preis wird ca. 20,00 € betragen. Eine dringende Bitte: Der Schriftleitung gehen die Texte aus! Der Vorrat an Texten, die für eine Veröffentlichung vorgesehen sind, ist erheblich geschrumpft und reicht kaum noch für die nächste Ausgabe. Bitte überlegen Sie daher, ob es nicht etwas Interessantes aus Ihrer Familienforschung zu berichten gibt. Wir haben zahlreiche Forschungsgebiete, aus denen bisher noch nichts zu hören bzw. zu lesen war. Sicher gibt es dort ebenfalls Personen, deren Lebensweg es wert ist, hier vorgestellt zu werden. Vielleicht gibt es Familien, Häuser, Firmen, Einrichtungen, deren interessante Geschichte niedergeschrieben und somit weitergegeben werden sollte/könnte. Eine Fundstelle sind sicher auch die „Heiraten von orstfremden Personen“. Hier könnte so mancher Familienforschen „verschwundene Personen“ wiederfinden: Handwerksgesellen, die auf der Walz ihre Liebe fanden und nicht mehr in die Heimat zurück kehrten; Soldaten, die in der Fremde stationiert waren und dort heirateten. Tüchtige Kaufleute, Handelsleute, Geschäftsmänner, die Zweigstellen, Niederlassungen gründeten und am neuen Ort ihre Ehepartner fanden. Junge Frauen, die bei Verwandten in der Fremde in Diensten standen und dort heirateten. Schließlich findet man in den Manschaftsbüchern beispielsweise immer wieder Hinweise auf „éntwichene Personen“, das heißt Personen, die ohne Zustimmung der Herrschaft den Wohnort für immer verließen. Band XII/Heft 1 Bei über 600 Mitgliedern müssten sich doch mehr als nur eine Handvoll Autoren finden lassen! Schriftleitung Rainer Maaz Karlsbader Str. 31 36100 Petersberg Tel.: 06 61 – 60 73 14 [email protected] Arbeitsunterlagen und Kopiervorlagen Archive in der Tschechischen Republik stellen (Helmut Bernert) sich vor: Leider wurde kein Beitrag für ein weiteres Archiv zur Verfügung gestellt – wir wiederholen daher den Aufruf aus den letzten Mittelungen: Betr.: „Archive in der Tschechischen Republik“ Ausgangspunkt für diese Reihe sind die im Internet allgemein zugänglichen Informationen zu den einzelnen Archiven. Wir möchten dies, wie bei den bisher vorgestellten Archiven geschehen, ergänzen durch • Stadtpläne • Wegbeschreibungen • Besondere Hinweise zu Archivalien • Parkmöglichkeiten • Hinweise und Tipps auf Grund von persönlichen Erfahrungen Wenn Sie demnächst eines der noch nicht vorgestellten Archive aufsuchen, möchten wir Sie daher bitten, Informationen zu den oben genannten Stichworten zu sammeln und an die Schriftleitung zu schicken. Die Schriftleitung und unsere Mitglieder werden es Ihnen danken. Danksagungen: Wir danken Herrn Frank Rosenberg für die Überarbeitung und Vorbereitung für den Druck der Unterlagen des Herrn Erlbeck zur Familie Sander (veröffentlicht in SFF Band XII/ Heft 1). Wir danken Herrn Gerhard Moisel, der ein Verzeichnis aller im Band XI auftretenden Familiennamen erstellt hat. Dieses Verzeichnis ist dieser Ausgabe beigelegt Vorstand und Schriftleitung Schauen Sie sich die letzten Ausgaben der Sudetendeutschen Familienforschung doch nochmals an – sie enthalten zahlreiche Anregungen zu Themen, die sich für eine Veröffentlichung eignen. - Beilage 1/2007, Seite 16 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Band XII/Heft 1 Forschungsgebiete und ihre Betreuer Eine dringende Bitte des Vorstands: Wie Sie der Zusammenstellung in den Mitteilungen in der Beilage 2/2003 entnehmen konnten, werden mehrere Forschungsgebiete zur Zeit nicht betreut. Bitte überlegen Sie, ob Sie nicht die Betreuung eines dieser Gebiete übernehmen könnten. Den Umfang des Arbeitsaufwandes bestimmen Sie; Sie legen auch fest, ob Sie eventuell nur einen oder ein paar Orte eines Forschungsgebiets betreuen wollen. Vielleicht können Sie sich die Arbeit auch mit einem weiteren Mitglied unserer Vereinigung teilen? Mitglieder informieren über ihre Forschungsschwerpunkte Zu Recht wird immer wieder die mangelnde Kommunikation in unserer Vereinigung beklagt. Durch die Möglichkeiten des Internet haben sich bereits entscheidende Verbesserungen ergeben, die allerdings immer noch mehr als die Hälfe unserer Mitglieder nicht nutzen können. Bisher haben immerhin 43 (von über 600!!) Mitglieder die Möglichkeit genutzt, hier in den Mitteilungen über ihre (neuen, geänderten) Forschungsschwerpunkte zu informieren. Für die nächste Ausgabe eines aktuellen Mitgliederverzeichnisses – die letzte Ausgabe erschien im November 2000 – wären aktuelle Angaben möglichst aller Mitglieder wünschenswert. Neue Informationen liegen nicht vor – es wurde nichts eingereicht! Haben Sie schon über Ihre Forschungsschwerpunkte informiert? Wenn Sie – beispielsweise als neues Mitglied(!!) - über Ihre Forschungsschwerpunkte informieren möchten, schickten Sie uns bitte eine Textdatei (Diskette oder E-Mail) nach obigem Muster. Oder Sie füllen das Formular (Kopiervorlage) weiter unten aus: Dieses können Sie auch verwenden, wenn sich Ihre Schwerpunkte verändert haben und/oder Sie Ihre Angaben aktualisieren möchten. Natürlich können Sie die Angaben auch formlos machen. Vergessen Sie aber nicht, stets die Kennziffer und auch den jeweiligen Kreis anzugeben! Siehe Beilage zu Heft 1 der SFF vom Juni 2003. Bitte senden Sie Ihren Wunsch zur Veröffentlichung in jedem Fall an: Rainer Maaz, Karlsbader Str. 31, D-36100 Petersberg/Fulda oder an: [email protected] Hier können Sie auch das Formular als Textdatei bestellen: fsp-Vorlage.doc; die Datei „Kennziffern tschechischer Orte“ kann dort ebenfalls abgerufen werden. Ausgabedaten für die SFF und die Mitteilungen sind Juni und Dezember eines jeden Jahres. Damit Ihre Angaben in jedem Falle veröffentlicht werden können, sollten sie bis Ende März oder September bei der Schriftleitung eintreffen (Redaktionsschluß). Kopiervorlage (gegebenenfalls verlängern): Name, Vorname: Postleitzah:l Ort:, Straße: Kennziffer: W Kreis: Mitgliedsnummer: Telefon: Fax: E.Mail: Orte: Namen: W W W W W W W W W - Beilage 1/2007, Seite 17 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Band XII/Heft 1 Wichtige Anschriften unserer Vereinigung: Der Vorstand (nach den Wahlen der Mitgliederversammlung vom März 2007) Erster Vorsitzender Dr. Grund, Erhard Ringstr. 1 D-65597 Ohren Zweiter Vorsitzender Lugert, Hans Eskilstunastraße 22 D-91054 Erlangen Erster Schriftführer (Mitgliederbetreuer) Tumpach, Gregor Magnus-Poser-Str. 10 D-07749 Jena Zweiter Schriftführer Schroeder-Spetzke, Margit Erster Kassenwart Josef Richter Friedrich-Ebert-Str.16 D-86720 Nördlingen Tel.: 06 438 – 16 46 [email protected] Tel.: 09 131 - 54 676 [email protected] Tel.: 03 641 - 60 24 11 [email protected] Tel./Fax: Tel.: 09 081 – 86 211 [email protected] Zweiter Kassenwart Lauer, Harald Tel.: Weiteres Mitglied Hanika, Horst Tel.: Beiräte Kuba, Herbert Maaz, Rainer Miesbauer, Edwin Pietschmann, Rudolf Rauks Feld 5a D-44869 Bochum Karlsbader Str. 31 D-36100 Petersberg Reichenberger Straße 20 D-85276 Pfaffenhofen Im Ruhrfeld 103 D-53340 Meckenheim Dr. Präger, Tel.: 02 327-50 991 [email protected] Tel.: 06 61 - 60 73 14 [email protected] Tel.: 08 441 – 95 37 [email protected] Tel.: 02 225 – 52 60 [email protected] Tel./Fax: Bankverbindung: Empfänger: Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher VSFF e.V. Inland: Kto.Nr.: 213 54 47 Kreissparkasse Böblingen BLZ 603 501 30 Ausland: BIC: SOLADES1BBL IBAN: DE68 603 501 30 000 213 54 47 Archiv: Das Archiv unserer Vereinigung ist unter folgender Anschrift erreichbar: Stadtarchiv – VSFF-SGA Postfach 11 06 43 D-93019 Regensburg (Legen Sie bitte immer ausreichend Rückporto bei!) Paketanschrift: Stadtarchiv – VSFF-SGA, Keplerstraße 1, 93047 Regensburg. Internet: Die VSFF unterhält zwei Mailing-Listen: [email protected] - eine vereinsinterne Liste, nur für Mitglieder Anmeldung bei [email protected] [email protected] - diese offene Liste steht allen Interessenten zur Verfügung. Anmeldung über http://list.genealogy.net.mailman/listinfo/sudeten.bms-l Die Suchbegriffe „Genealogie, Sudetenland“ führen zur Homepage unserer Vereinigung mit vielen nützlichen Informationen und Links. VSFF Mitgliederdatenbank: http://db.genealogy.net - Beilage 1/2007, Seite 18 - 2007 Sudetendeutsche Familienforschung Band XII/Heft 1 Bitte abtrennen oder fotokopieren und im Fensterumschlag einsenden an (oder Anschrift ausschneiden und aufkleben): VSFF - Kassenwart Herrn Josef Richter Friedrich-Ebert-Str. 16 86720 Nördlingen EINZUGSERMÄCHTIGUNG (nur für Bankverbindungen in Deutschland möglich) Ja, ich möchte den Kassenwart von einem Teil seiner Arbeit entlasten, gleichzeitig den verminderten Jahresbeitrag (seit 2004: 25,- € statt 28,- €) zahlen und daher am Einzugsverfahren teilnehmen. Hiermit ermächtige ich die Vereinigung Sudetendeutscher Familienforscher (VSFF) e. V. wider-ruflich, den von mir jährlich zu entrichtenden Mitgliedsbeitrag bei Fälligkeit (erstmalig für das Jahr 2006 – siehe Hinweis weiter unten!) zu Lasten des nachstehenden Girokontos einzuziehen: Name, Vorname (Mitglied): ........................................................................................................... Gegebenenfalls Kto.-Inhaber: ........................................................................................................... Straße: ........................................................................................................... PLZ und Wohnort: ........................................................................................................... Name der Bank: ........................................................................................................... Kontonummer: ........................................................................................................... Bankleitzahl: ........................................................................................................... Datum/Unterschrift: ........................................................................................................... Hinweis: Damit Ihr Beitrag bereits für 2008 abgebucht werden kann, sollte vorstehende Einzugsermächtigung bis Ende Januar 2008 beim Kassenwart vorliegen. - Beilage 1/2007, Seite 19 -