Renaissance trifft Lennon

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Renaissance trifft Lennon
Octavians - A-Cappella aus Thüringen
Octavians begeistern in der Kreissparkasse /
Klarheit, Harmonie und Reife
Renaissance trifft
Lennon
13.10.2014
Syke - Von Detlef Voges. Technik? Nein danke. Dafür aber Stimmen,
und was für welche. Dass es musikalisch auch ohne Mikro und
Firlefanz geht, bewiesen acht Herren aus Jena am Sonnabend in
der Kreissparkasse.
Das Vokalensemble Octavians hatte zum „Abendständchen“ eingeladen
und verabreichte eine wunderbare Dosis an Qualität, Harmonie und
Sangesfreude im A-cappella-Stil.
Dr. Jürgen Lohmeyer, Vorstandsmitglied im Musikverein JFK und
Gastgeber, kündigte das Oktett als musikalischen Nachwuchs an.
Bedenkt man, dass die jungen Herren 2010 beim Bundeswettbewerb
„Jugend musiziert“ gewannen, alles andere als eine kühne Behauptung.
In der Tat könnten die Acht auch überzeugend mit dem gerade
erreichten Abi-Zeugnis wedeln.
Auf der Bühne vollzogen die jungen Herren bei den ersten Tönen eine
komplette Verwandlung. Sie beeindruckten mit klaren Stimmen,
gesanglicher Reife und Harmonie und mussten nicht lange um die Gunst
des Publikums buhlen.
Es war ein Abend der eher leiseren Töne, getragen von der Poesie der
Renaissance, der Romantik und der Eindringlichkeit moderner
Songschreiber wie Lennon-McCartney, Enya und Nina Simone. Gerade
auch in dieser Mischung aus Alt und Neu konnten die Octavians ihre
Qualitäten abrufen.
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Mit Schuberts „Leise, leise lasst uns singen“ eröffnete das Ensemble das
Konzert und gab den musikalischen Kurs vor. Es sollte ein Abend der
Gefühle werden. „Schöne Nacht“ (Wilhelm Nagel), „Abend wird es
wieder“ (Carl Ferdinand Nagel), „O du schöner Rosengarten“ (Horst
Irrgang) und „Jäger Abschied“ (Felix Mendelssohn-Bartholdy)
verzauberten in ihrer inhaltlichen Abkehr vom Geschäftlichen und ihrer
musikalischen Hingabe zu poetischen Bildern.
Die Poesie kleideten die Octavians auch in Töne bei ihrer Reise in die
Renaissance zur lebensfrohen Musik des italienischen Komponisten
Giovanni Giacomo Gas-toldi und den Stücken „Il Bell’ Humore“, „Caccia
d’Amore“ und „La Bellezza“.
Pure Melancholie beschworen die Sänger mit einem Schwergewicht wie
„Greensleeves“. Der Song über die Dame im grünen Kleid
(Greensleeves) geht auf italienische Ursprünge zurück. Das Ensemble
intonierte den Gefühls-Klassiker angenehm dosiert.
Dass die Octavians sich auch in der Moderne zu Hause fühlen, zeigten
sie mit Adaptionen aus Filmen wie „Herr der Ringe“ (May it be) und „Into
the West“ (Into the West) oder Beatles-Stücken wie „Blackbird“ und
„Penny Lane“.
Selbst dramaturgisch hatten sich die acht Herren etwas einfallen lassen.
Beim Gospel „Down to the River“ standen sie nicht vereint auf der
Bühne, sondern im Saal verteilt und mit Stereo-Effekt. Die Zugaben
waren noch ein wunderbarer Beleg für diese feinen Stimmen aus Jena:
Nina Simones „Sinnerman, where are you gonna run to“ und Billy Joels
„Good night my angel“.
Jürgen Lohmeyer hatte die Octavians im Internet gehört und orderte sie
für JFK. Das Publikum dankte die Wahl mit Begeisterung über so viel
Qualität und Sangesfreude.
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