Logistik der Zukunft
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Logistik der Zukunft
AUSGABE FRÜHJAHR 2012 DAS LOGISTIK MAGAZIN DER LIS AG Logistik der Zukunft Wenn Produkte denken lernen GefahrimBlick DualesStudium Leitstelle2.0 BAM sichert den Transport von Gefahrgut Abschluss als Fachinformatiker und Bachelor of Science Medizinischer Transportdienst nutzt WinSped www.lis.eu Wir sind die bewegende Kraft hinter Ihrem Erfolg! 7MIWYGLIRIMRIR0SKMWXMOHMIRWX PIMWXIVHIV-LVI%RJSVHIVYRK^Y IVJPPXMRHMZMHYIPP^YKIWGLRMXXIRI 1ERELQIRIRX[MGOIPXYRHEPWKER^ LIMXPMGLI0}WYRK^MIPKIREYYQWIX^X# 1MXYRWKI[MRRIR7MI[IMXQILVEPW IMRIR0SKMWXMOTEVXRIV 6SPERHWXIPPXWIMR/RS[LS[HMI )VJELVYRKYRHHEW2IX^[IVOEYW QILVEPW.ELVIRMQREXMSREPIRYRH MRXIVREXMSREPIR8VERWTSVX[IWIR NIHIQ/YRHIRYRH:IVOILVWTEVXRIV ^YV:IVJKYRK 3FMRHIR&IVIMGLIR8MIJOLP *VMWGLISHIV8VSGOIRTVSHYOXI 8VERWTSVXIMQ7MPS8EROTIV7II &ELRSHIV0YJXJVEGLX Wir nehmen Ihre Herausforderung an ! Bielefeld • Dortmund • Oelde • Wiesbaden ROLAND Transport KG Artur-Ladebeck-Str. 100 33647 Bielefeld Fon: +49 (0)521 155-2970 Fax: +49 (0)521 150-486 Internet: www.roland-transport.de I IInhaltI 03 IInhaltI LIS-News ............................................................... 04 LIS-Kunden-News ............................................... 06 WinSped-Partner ................................................ 08 BAM sichert Transport von Gefahrgut WinSped im Einsatz ........................................... 10 Lettl nutzt Transportmanagement-Software WinSped zum Milchtransport Microsoft Gold Partner ..................................... 12 LIS AG Gold-Kompetenzpartner als Softwarehersteller und für den SQL-Server Veranstaltungen ................................................. 13 Sehr geehrte Leserinnen und Leser, liebe Kunden, Partner und Freunde der LIS AG, Logistik der Zukunft .......................................... 14 Wenn Produkte denken lernen „Logistik der Zukunft“ lautet unser Titelthema dieser Ausgabe. Ein wesentlicher Bestandteil aller zukünftigen Trends wird die IT in der Logistik sein. Mobile Devices und die Cloud sind hier derzeit die Schlagworte. Auch beim Frühlingsevent LogiMAT in Stuttgart werden das häufig zu hörende Begriffe sein. Wichtig dabei ist, die Menschen, die täglich mit Händen, Staplern und Lkws – also ohne die zukünftigen Möglichkeiten – Waren bewegen, zu würdigen. Denn gerade dieses enge Miteinander von täglicher Basisarbeit in der Logistik, technologischem Fortschritt, etwa in Form von moderner Software, und Wissenschaft und Forschung machen dieses Umfeld so spannend. Wir freuen uns, weiterhin mit Ihnen gemeinsam diesen Markt zu gestalten und zu verändern. AUSGABE HERBST 2011 DAS LOGISTIK MAGAZIN DER LIS AG Grün istLogistics Green die Xxxxxxxxxxxxxxx xxxxxxxxxxxxxx Hoffnung Umdenken, um ökologisch und ökonomisch zukunftsfähig aufgestellt zu sein Temperaturgeführt Zeitfenster gesteuert IT-optimiert Beim Medikamententransport nichts dem Zufall überlassen Modul koordiniert Be- und Entladezeiten TMS unterstützt Tank- und Siloverkehr Interview .............................................................. 18 Gespräch mit Markus Berkemeier, Chief Customer Service der LIS AG WinSped im Einsatz ........................................... 20 Medizinischer Transportdienst modernisiert Leitstelle mit WinSped Rundruf ................................................................. 22 Nachgefragt ......................................................... 23 www.lis.eu Viel Spaß beim Entdecken der Zukunft mit dieser LIS 4 U! WinSped im Einsatz ........................................... 24 WinSped unterstützt logistische Leistungen bei der Spedition Horst Pöppel Tipps und Tricks .................................................. 26 LIS Intern .............................................................. 28 Hilmar Wagner, Volker Lückemeier und das gesamte LIS-Team Duales Studium bei der LIS AG LIS stellt sich vor ................................................ 29 Mitarbeiterporträt über Simon Beinker, Second Level Support LIS Lifestyle .......................................................... 30 IImpressumI Herausgeber: LIS Logistische Informationssysteme AG Hansaring 27, 48268 Greven www.lis.eu V.i.S.d.P.: LIS Logistische Informationssysteme AG, Annegret Schanz, Hansaring 27, 48268 Greven Telefon: +49 2571 92901 Telefax: +49 2571 929260 Redaktion und Layout: Borgmeier Media Gruppe GmbH Auflage: 5.000 Exemplare Redaktion: Walter Hasenclever, Sandra Landwehr, Daniel Engelhardt Christos Georghiou, goodluz, Tetastock © www.fotolia.de, A-Digit, rzymu, 45RPM, porcorex, 123render, beardean, dumayne, PLAINVIEW, gerenme ZargonDesign 3alexd © www.iStockphoto.com, kolosigor, Observer, olly18 © www.depositphotos.com dragonartz.wordpress.com, brokenarts © www.sxc.hu Layout: Michaela Windels Lektorat: Sandra Landwehr, Waltraud Schmidt Fotos und Bilder: LIS AG, www.microsoft.com, 04 I ILIS-NewsI LIS4U Solarenergie bei der LIS AG Photovoltaik-Anlagespartjährlichrund14,5TonnenCO2-Ausstoß Mit ihrer Speditionssoftware WinSped unterstützt die LIS AG Logistikunternehmen dabei, nachhaltig und energieeffi zient zu agieren. Nun geht auch der Softwarehersteller selbst einen großen Schritt zu mehr Nachhaltigkeit: Auf dem Dach des im Juni bezogenen Neubaus im Hansaring wurde jetzt die installierte Photovoltaik- Anlage in Betrieb genommen. „Ich kann vermelden, dass die ersten Kilowattstunden Strom aus Sonnenkraft vom Dach unseres Neubaus geerntet und von unserem Rechenzentrum verbraucht wurden“, erklärt Vorstandsmitglied Volker Lückemeier. Ziel der Investition ist es, den gesamten produzierten Strom hausintern zu verbrauchen. „Wir rechnen damit, dass wir pro Jahr bei durchschnittlich 1.500 Sonnenstunden etwa 30.000 kWh produzieren und damit etwa 14,5 Tonnen CO2-Ausstoß einsparen, die sonst bei konventioneller Stromherstellung entstehen würden“, so Lückemeier. Die nächsten Schritte zum Ausbau der Nachhaltigkeitsstrategie bei der LIS AG befi nden sich bereits in Planung. Mitarbeiter entwickeln derzeit ein Konzept für die Anschaffung von Fahrzeugen mit weniger CO2-Ausstoß. „Bis Ende 2014 wollen wir die Durchschnittsbelastung von derzeit 162 mg CO2 pro Kilometer für die gesamte Flotte auf 130 mg CO2 reduzieren“, sagt Lückemeier. Neues von der LIS AG und WinSped „Mit Herz und Hand“ LISAGengagiertsichlokalbei DRK-Kindertagesstätte Engagiert: Ziel der Kita Greven ist es, über die Tageseinrichtung hinaus Angebote zur Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien in unterschiedlichen Lebenslagen und mit unterschiedlichen Bedürfnissen anzubieten. Hierzu zählen beispielsweise die frühkindliche Bildung, Sprachförderung oder Kooperationsangebote wie Projekte mit dem Gesundheitsamt oder dem Kinderschutzbund. Soziales Engagement beginnt bereits mit kleinen Gesten. Dabei sollten die Kleinsten aber nicht zu kurz kommen: Die LIS AG unterstützt fortan die Grevener Kindertagesstätte „Mit Herz und Hand“ des Deutschen Roten Kreuzes. Neben Kaffeegeschirr, Aktenschränken und einem Overhead-Projektor erhält der Kindergarten aus der Clara-Schründer-Straße auch jede Menge Malpapier. Weitere benötigte Dinge werden noch in diesem Jahr gestellt. „Über Eltern in unserem Unternehmen erfuhren wir von dem Bedarf“, erklärt LIS-Vorstand Volker Lückemeier. „Für uns war es natürlich eine Selbstverständlichkeit zu schauen, wie wir bereits kurzfristig Hilfe leisten können.“ Die Kindertagesstätte „Mit Herz und Hand“ hat vier Gruppen mit Kindern von vier Monaten bis sechs Jahren. Insgesamt besuchen über 50 Kinder die Einrichtung des Deutschen Roten Kreuzes. Unterstützt wird die Kita auch durch den Förderverein „Second Hand – Rund ums Kind“. Nur durch diese intensive Elternarbeit lassen sich besondere Aktivitäten wie beispielsweise Zoobesuche realisieren. „Mit unserem Engagement wollen wir natürlich auch die Eltern entlasten. Dies fängt bereits bei so etwas Banalem wie Malpapier an“, so Lückemeier. Interessenten können dem Förderverein kostenlos beitreten und sich über ein Formular auf www.kita-greven.de anmelden. ILIS-NewsI I 05 Interne Schulungsvideos AktuelleProduktenwicklungenimmerimBlick Wichtig in der Softwarebranche ist es, Fragen eines Kunden jederzeit fachkundig beantworten zu können. Gerade wenn ein Unternehmen den Anspruch hat, mit seinen Produkten marktführend zu sein. Aus diesem Grund hat die LIS AG interne Schulungsvideos eingeführt. Diese vermitteln jedem LIS-Mitarbeiter eine Grundkenntnis über alle Produkte und deren Weiterentwicklungen. Um den Informationstransfer zu optimieren, verfassten alle LIS-Entwickler Artikel zur Entwicklungsphase jedes Produkts und stellten sie in die sogenannte Knowledge Base (LIS-Wikipedia). Für Dritte waren die Beschreibungen jedoch schwer nachvollziehbar und führten zu vielen Rückfragen. Daher entstand bei der LIS die Idee, die Entwicklungsprozesse anschaulicher mithilfe von Videos darzustellen. In einer Länge von vier bis fünf Minuten werden einzelne Themen einfach und strukturiert dargestellt. Alle Schulungsvideos stehen jedem Mitarbeiter jederzeit als Stream zur Verfügung. Vom Sekretariat über die Buchhaltung bis zum Vorstand sind sämtliche Mitarbeiter über die aktuellen Produkte und deren jeweilige Entwicklung informiert. Dies führt letztendlich auch zur höheren Identifi kation mit dem Arbeitgeber. Ergänzend nutzen Entwickler auch Powerpoint-Präsentationen, um die Themen noch anschaulicher darzustellen. Ansprechpartner für interne Weiterbildungsmaßnahmen wie Schulungsvideos ist Markus Berkemeier, Chief Customer Service bei der LIS AG. Um Mitarbeiter über alle WinSped-Neuentwicklungen auf dem Laufenden zu halten, gibt Berkemeier in der LIS-Akademie auch Seminare. Erste Lehrgänge zu den Themen „Speditionelles Wissen“ und „WinSped“ wurden bereits erfolgreich durchgeführt. GrundsätzlichgibtesdreiArtenvon Schulungsvideos: I LISDeveloperPreview Dies sind in der Regel aufgezeichnete und zusammengeschnittene Videos einer Veranstaltung, auf der ein Kollege eine Entwicklung vorstellt. Alle Nichtanwesenden können sich anschließend einen Eindruck von der Veranstaltung und den besprochenen Themen machen. I InternesCRM-System Hier schulen Entwickler in internen Abläufen ihre Kollegen. Ganz konkret werden bei diesen Videos Prozesse wie beispielsweise die Arbeit im Ticketsystem gezeigt. I WinSped In diesen Videos wird dokumentiert, wie ein neues Tool arbeitet. Dabei wird die Lösung komplett vorgestellt, sodass jeder Kollege beispielsweise erfährt, wie die neue Containerverwaltung funktioniert. Auch für die Zusammenarbeit mit den Kunden bringen die Schulungsvideos Vorteile: Wenn gemeinsam mit dem Projektkunden ein Tool entwickelt wird, sieht dieser jederzeit den aktuellen Stand ein, erfährt so, wo sich Fragen ergeben, und kann noch aktiver zum gemeinsamen Entwicklungsprozess beitragen. 20 Jahre LIS AG FirmenjubiläumvonAnnegretSchanz Es gibt wieder einen guten Grund zum Feiern: Die LIS AG und das gesamte Team der LIS4U gratulieren Inside Sales Managerin Annegret Schanz zum 20-jährigen Dienst-Jubiläum. Frau Schanz kam 1992 zum Grevener Unternehmen und übernahm zunächst mit viel Leidenschaft und Tatendrang Verantwortung im Sekretariat. Heute steuert sie den Vertriebsinnendienst und arbeitet eng mit den beiden Vorständen Hilmar Wagner und Volker Lückemeier zusammen. Area Sales Manager Giovanni Rodio bezeichnet sie immer liebevoll als das „Herz des Vertriebs“. Als passionierter Schalke-Fan zählt sie erwartungsgemäß Blau und Weiß zu ihren Lieblingsfarben. Kein Wunder also, dass Annegret Schanz irgendwann den Weg zur LIS AG fand. Den Firmenfarben sei Dank. Gelb und Schwarz sind für die Inside Sales Managerin dagegen ein rotes Tuch. Auch das Thema „Meister der Herzen“ sollte man in ihrer Gegenwart besser meiden. Außer beim Schalker Fußballer Raul gerät sie vor allem bei ihrem Berner Sennenhund Ludwig ins Schwärmen. Nicht-Hundebesitzer versucht sie auch gerne mal zu bekehren. Legendär bleibt natürlich der von Frau Schanz initiierte „Möpse“-Kalender mit wagemutig in Szene gesetzten und verkleideten Kleinsthunden. Aus sicherer Quelle haben wir allerdings erfahren, dass Ludwig bisher von derartigen Verkleidungen verschont blieb. 06 I ILIS-Kunden-NewsI LIS4U Spatenstich in Wilhelmshaven: Startschuss für NORDFROST Seehafen-Terminal Dachser wird Global Partner von Lufthansa Cargo Thomas Reuter, Geschäftsführer Dachser Air & Sea Logistics (l.), und Dr. Andreas Otto, Vorstand Produkt und Vertrieb von Lufthansa Cargo Das Global-Partnership-Programm von Lufthansa Cargo hat sich zu einer wichtigen Plattform für nachhaltiges gemeinsames Wachstum entwickelt. Neben Dachser sind zehn weitere führende Logistikunternehmen Global Partner der Lufthansa Cargo. Diese Unternehmen stehen für rund die Hälfte des Umsatzes von Deutschlands größter Frachtfl uggesellschaft. „Mit Dachser als neuem Mitglied stärken wir unser GlobalPartnership-Programm weiter“, betonte Dr. Andreas Otto, Vorstand Produkt und Vertrieb von Lufthansa Cargo. „In den vergangenen Jahren haben beide Unternehmen das gemeinsame Geschäft deutlich ausgebaut. Dachsers globales Expansionsmodell ist beeindruckend und erfolgreich. Wir freuen uns, hieran beteiligt zu sein. Diesen Weg wollen wir nun mit einer noch engeren Partnerschaft fortsetzen.“ „Aufgrund unserer zentralen Steuerung der Carrierpolitik ist Lufthansa Cargo mit ihrer globalen Netzstruktur, der Abfl ugfrequenz, bekannt hoher Qualität sowie der intensiven Mit einer feierlichen Zeremonie wurde im November 2011 der erste Spatenstich für den NORDFROST Seehafen-Terminal im JadeWeserPort Wilhelmshaven gefeiert. Hier soll ein modernes Dienstleistungszentrum in der Logistics-Zone direkt an den Container-Umschlagsanlagen entstehen. Im ersten Bauabschnitt werden rund 70 Prozent des 20 Hektar großen Grundstücks genutzt. Die überbaute Fläche beträgt 60.000 Quadratmeter und die Außenanlagen mit Rangierfl ächen, Lkw- und Pkw-Parkplätzen sowie Containerabstellfl ächen belaufen sich auf 80.000 Quadratmeter. Der Seehafen-Terminal enthält einen direkten Gleisanschluss zur Verladung auf Waggons. Startklar soll der Terminal mit Inbetriebnahme des Hafens im August 2012 sein. Sämtliche Güter, die über den Hafen künftig im- oder exportiert werden, können im NORDFROST Seehafen-Terminal eingelagert, umgeschlagen und bearbeitet werden. Horst Bartels, Unternehmensgründer und -inhaber, blickt erwartungsvoll in die Zukunft im JadeWeserPort Wilhelmshaven: „Wir freuen uns, dass es nun mit dem Bau losgeht. Der NORDFROST Seehafen-Terminal ist ein wesentlicher Bestandteil des neuen Container-Tiefwasserhafens. Logistische Dienstleistungen sind für die Wettbewerbsfähigkeit des Hafens unverzichtbar und ermöglichen, dass sich die für die Region erwarteten positiven Beschäftigungseffekte entfalten. Mit dem entstehenden Logistikzentrum werden wir globale Güterströme und damit auch Containerschiffe nach Wilhelmshaven ziehen.“ Betreuung ein starker Partner für unser interkontinentales Geschäft. Wir freuen uns auf eine noch engere Zusammenarbeit“, sagte Thomas Reuter, Geschäftsführer Dachser Air & Sea Logistics. Neben Dachser sind derzeit folgende Unter nehmen Mitglied im Global-Partnership-Programm: Agility, CEVA, DHL Global Forwarding, Expeditors, Hellmann, Kühne+Nagel, Panalpina, DB Schenker, UPS und UTi. ILIS-Kunden-NewsI Hegele Gruppe mit Tochtergesellschaft in Australien Seit Oktober 2011 ist die neue Tochtergesellschaft unter dem Firmennamen Hegele Logistics Australia Pty. Ltd. in Brisbane aktiv. Damit erreicht die Hegele Gruppe einen weiteren wichtigen Punkt ihrer Internationalisierungsstrategie. „In der Geschichte der Hegele Gruppe markiert die Expansion auf den australischen Markt einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum asiatischen und pazifi schen Markt“, betont Dieter Hegele, geschäftsführender Gesellschafter der Hegele Gruppe aus Karlsruhe. In Australien und Neuseeland wird sich die neue Niederlassung auf die besonderen Anforderungen spezialisieren, welche die Hersteller von Medizintechnik an Logistik und Installation stellen. Hier ist die Gruppe bereits seit vielen Jahren aktiv. „Die Etablierung der australischen Tochtergesellschaft ermöglicht uns, unsere Kunden vor Ort fl exibler zu bedienen“, betont Christoph Sitzer, CEO der Hegele Logistic USA und Australien. Hegele Logistics Australia Pty. Ltd. hat ihren Sitz in Brisbane, Queensland, und wird von Maximilian Streit, dem National Manager, geleitet. I 07 Quehenberger Logistics eröffnet Niederlassung in Westfalen Die HAPPE-Gruppe in Rheda-Wiedenbrück gliedert ihre gesamte Logistik an Quehenberger Logistics aus. Aus diesem Grund eröffnete der Dienstleister vor Ort eine neue Niederlassung mit 15 Mitarbeitern – die bestehende Belegschaft wird übernommen. Seit mehr als 50 Jahren ist die HAPPE-Gruppe im Baustoffhandel tätig. Sie importiert unter anderem Fliesen, Mosaike und Natursteine, die an Baumärkte wie Bauhaus, Hornbach oder Obi vertrieben werden. Zum Unternehmen gehören die Töchter HAPPE-Bauzentrum, Klinker und Natursteinkontor Emsland (KNKE) sowie die Euro Stone Naturstein Distribution. Europaweite Distribution Das Lager mit einer Gesamtfläche von 18.500 Quadratmetern dient als Drehscheibe für den Vertrieb in ganz Europa. Waren aus China, Italien, Indien, Brasilien und der Türkei werden im Hamburger Hafen auf die Bahn umgeschlagen und über einen eigenen Gleisanschluss direkt ins Lager transportiert. Pro Woche verkehren hier Züge mit insgesamt 30 Containern mit jeweils 26 Paletten. Der Warenausgang liegt bei ungefähr 60.000 Paletten im Jahr. HAPPE kann sich durch die Logistikauslagerung auf ihre Kernkompetenz, den Warenein- und -verkauf, konzentrieren. Sievert Handel Transporte setzt auf die Holzindustrie Da immer mehr Privathaushalte auf Heizsysteme mit Holzpellets und Holzhackschnitzel und auch Industrieunternehmen und Kraftwerksbetreiber in der Energieerzeugung zunehmend auf nachwachsende Rohstoffe setzen, bietet die Sievert Handel Transporte GmbH passende Angebote für die Holzindustrie. Investitionen in die Ausstattung des Equipments, wie spezielle Siloaufl ieger und Open-Top-Container, belegen diesen Schritt. Herstellern und Händlern nachwachsender Brennstoffe will das Unternehmen mit Hauptsitz im westfälischen Lengerich individuelle Logistiklösungen anbieten. „Mit der Bandbreite unserer Dienstleistungen ermöglichen wir der Holzindustrie ein Höchstmaß an Flexibilität und Wirtschaftlichkeit“, sagt Rui Macedo, Geschäftsführer der Sievert Handel Transporte GmbH. „Mit der Erweiterung unseres Angebots für die Holzindustrie setzen wir unseren Weg in Richtung eines branchenübergreifenden Logistikdienstleisters konsequent fort.“ Sievert sieht sich für diesen strategischen Schritt bestens aufgestellt: „Die Anforderungen der Branche können wir mit eigenem Equipment und aus einer Hand bedienen. Zudem verfügen wir über die erforderliche Erfahrung in diesem Segment“, sagt Rui Macedo. Den größten Bedarf an nachwachsenden Brennstoffen sehe er derzeit bei Papierfabriken und Biomassekraftwerken. Diese Großabnehmer haben seiner Einschätzung nach einen Bedarf an Pellets, Mulch und Hackschnitzeln. „Unseren Kunden wollen wir grenzüberschreitende Door-to-DoorLösungen anbieten“, sagt Rui Macedo mit Blick auf den verstärkten Warenfluss von Süd nach Nord. 08 I I WinSped-Partner I LIS 4 U Die Gefahr im Blick BAM sichert Transport von Gefahrgut Sprengstoffe, entzündbare Gase, organische Peroxide und radioaktive, ansteckungsgefährliche oder umweltgefährdende Stoffe: Was für Transportunternehmen häufig zu Irritationen und Unsicherheiten im Umgang führt, gehört bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) zur täglichen Routine. B eim Transport von Gefahrgütern unterschiedlichster Art gilt es, eine Vielzahl von Aspekten zu berücksichtigen. Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit von Gefahrguttransporten werden fortlaufend in den Gefahrgutvorschriften angepasst. Dementsprechend variieren auch Kennzeichnungspflichten und Angaben zu Identität, Eigenschaft und Besonderheit der zu befördernden Stoffe. Als wissenschaftlich-technische Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) leistet die BAM sowohl für Unternehmen als auch für Behörden einen Beitrag zu Sicherheit und Wirtschaftlichkeit beim Transport gefährlicher Güter. Mit der von Chemieingenieuren und Softwareentwicklern erarbeiteten Datenbank GEFAHRGUT (DGG) bietet die Bundesanstalt aufbereitete und komprimierte Informationen zu sämtlichen Gefahrgutvorschriften. Modul für Beförderungspapiere Vor allem bei der Erstellung von Beförderungspapieren profitieren Speditionen und Verlader von den Gefahrgutdaten der DGG. Hierfür hat die BAM eigens ein Modul als Einzelplatzund Internetanwendung entwickelt. Unternehmen können so auf immer aktuellste Daten aller Gefahrgüter gemäß dem I WinSped-Partner I europäischen Übereinkommen über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße (ADR) zugreifen. „Gefahrgut- Experten aus unterschiedlichen Bereichen wirken hier zusammen und novellieren unsere Datenbank bei entsprechenden Rechtsänderungen kontinuierlich. So stehen Unternehmen stets geprüfte Gefahrgutdaten zur Verfügung, die den jeweiligen Gefahrgutbeauftragten bei seinem Kerngeschäft unterstützen“, verdeutlicht David Damm von der DGG. Mit der BAM Beförderungspapiere einfach erstellen Schritt-für-Schritt-Assistent Mittels des BAM-Moduls lassen sich Beförderungspapiere für Stückguttransporte mit gefährlichen Gütern kinderleicht erstellen. In wenigen Schritten leitet ein Assistent den Anwender zum Ziel. Über eine Suchmaske können einzelne Stoffe gefunden und in eine Ladeliste übernommen werden. Unter Berücksichtigung der Zusammenladung, Zusammenpackung und Sondervorschriften können die Stoffe ihren Verpackungen zugewiesen werden. Im Anschluss wählen Nutzer zusätzliche Vorschriften sowie Ausnahmen und Vereinbarungen aus und wenden diese entsprechend an. Daraufhin müssen die jeweiligen Adressen für Absender, Beförderer und Empfänger angegeben sowie abschließende Einstellungen vorgenommen werden. Optional speichert der Anwender das Beförderungspapier als PDF-Datei oder im XML-Format und druckt es aus. Interessenten stellt die BAM zudem eine Demoanwendung auf ihrer Webseite www.dgg. bam.de mit sämtlichen Funktionalitäten für eine limitierte Stoffanzahl zur Verfügung. Zudem bietet die Bundesanstalt Anwendern weitere gefahrgutspezifische Produkte und Services. Neben der gebührenfreien Internet-Anwendung Gefahrgut-Schnellinformationen profitieren Nutzer auch von der Recherche für nicht-radioaktive Stoffe, dem Modul für radioaktive Stoffe sowie dem Gefahrgutdatenservice. I 09 LIS-Software ermöglicht. Zu transportierende Güter werden so entsprechend ihren Eigenschaften eingestuft und die dazugehörigen Sicherheitsmaßnahmen wie Kennzeichnung und Dokumentation werden eingeleitet. Das ADR-Modul der Software WinSped eignet sich sowohl für Speditionen als auch für Verlader von Gefahrgütern und gewährt Kunden einen reibungslosen Umgang bei der Beförderung kennzeichnungspflichtiger Stoffe. Disponenten und Fahrer werden bei allen Vorarbeiten unterstützt, wahlweise mit oder ohne BAM-Datenbank-Anbindung. Bei Bedarf schließen Unternehmen einzelne Gefahrgutklassen individuell aus. Fahren Spediteure beispielsweise nicht die Klassen 1 und 7, können diese auch nicht im System verbucht werden. So lassen sich nur „echte“ Aufträge anlegen. Darüber hinaus prüft das Modul, ob der Lkw für das geplante Gefahrgut geeignet ist und ob der Fahrer die nötigen Berechtigungen zum Transport gefährlicher Güter besitzt. Erst im Nachgang können die Auftragspapiere finalisiert werden. Per Knopfdruck erstellen die Gefahrgut beauftragten aus der Disposition sowohl die Gefahrgut statistik als auch den Jahresbericht. Bisher steht das Modul nur für die Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße zur Verfügung. Weitere Kooperationen mit der BAM zu multimodalen Gefahrguttransporten sind allerdings in Planung. „Sicherlich wäre es sinnvoll, Gefahrgutdaten auch für andere Transportwege zur Verfügung zu stellen“, verdeutlicht LIS-Vorstandsmitglied Volker Lückemeier. „Derzeit erörtern wir, wie wir dies mit der BAM umsetzen und auch für den intermodalen Transport von Gefahrgut ermöglichen können.“ Datenbank GEFAHRGUT Die Pflege und Weiterentwicklung der Datenbank GEFAHRGUT ist in der BAM optimal aufgehoben, da hier Gefahrgut-ExpertInnen aus den verschiedenen Bereichen zusammenarbeiten. Der Arbeitsbereich besteht dabei aus Chemieingenieuren sowie Softwareentwicklern. Am Zweiggelände Fabeckstraße in Berlin analysieren und bewerten die Mitarbeiter Vorschriften und lösen Problemfälle schnell. Bei Bedarf zieht die BAM auch externe Kollegen aus anderen Behörden zurate. Kooperation mit der LIS AG Mit der LIS AG arbeitet die BAM bereits seit mehreren Jahren zusammen. Für das Gefahrgutmodul der Transportmanagement-Software WinSped entstand eine enge Kooperation, die eine Integration der Datenbank in die Ortsbeweglicher Tank mit Gefahrgutkennzeichnung 10 I IWinSpedimEinsatzI LIS4U Mit Milch im Tank Lettl nutzt Transportmanagement-Software WinSped zum Milchtransport lieferung“, verdeutlicht Lettl-Geschäftsführer Stephan Lettl. „Eine Transportmanagement-Software kann hier zur Automatisierung der Geschäftsabläufe beitragen und Mitarbeiter entlasten. Über benachbarte Speditionen entstand damals der erste Kontakt zur LIS AG. Überzeugt hat uns dann eine Live-Demonstration sowie die Möglichkeit, einzelne Funktionsbausteine individuell hinzuzuwählen. So können wir unser System an kommende Anforderungen anpassen und unsere Transporte auch künftig termingerecht durchführen.“ Termingerechte Auslieferung von Milch hat Priorität Kondensmilch im Kaffee, Fetakäse im Bauernsalat oder Proteine als Nahrungsergänzungsmittel: Milcherzeugnisse unterschiedlichster Art sind heutzutage jederzeit und überall verfügbar. Lettl führt Lebensmitteltransporte mit eigenem Fuhrpark aus. Sämtliche Lkws sind mit Sicherheitspaket und Euro-5-Norm mit BlueTech-Technologie ausgestattet. Die Lebensmitteltankauflieger verfügen über drei oder vier Kammern und sind teilweise mit Drucktank und Pumpe ausgestattet. U m Kunden Milchprodukte in Imbiss, Supermarkt, an der Tankstelle oder im Drogeriemarkt zum Kauf anzubieten, bedarf es eines enormen logistischen Aufwands. Für die Milchindustrie zieht dies vor allem hohe Transportkosten und komplexe Logistikprozesse nach sich. Diese Anforderungen meistern Unternehmen durch konstante und reibungslose Arbeitsabläufe. Beim Familienunternehmen Lettl Transporte GmbH aus Wasserburg entschloss man sich daher 2008, in Informationstechnologie zu investieren und die Transportmanagement-Software WinSped der LIS AG aus Greven zu implementieren. „Beim Transport fl üssiger Lebensmittel wie beispielsweise Milch zählen vor allem Zuverlässigkeit, Sauberkeit sowie eine termingerechte Aus- Besonders in der Milchbranche ist eine termingerechte Auslieferung das A und O. Verzögerungen können beim Transport der Frischware verheerende Auswirkungen haben und mitunter als Fehlcharge zum kompletten Verlust der Ware führen. Zudem richten sich die Milchpreise nach den wertbestimmenden Inhaltsstoffen und Qualitätsmerkmalen wie Eiweiß, Fett oder auch Keimzahl. Bei einer fehlerhaften Isolierung von Transportfahrzeugen ist unbehandelte Milch aufgrund der mikrobiell gebildeten Glykolsäure bereits innerhalb eines Tages verdorben. Eine gewichtige Rolle spielen daher auch die Isolierung sowie Sauberkeit und Reinigung der Tankfahrzeuge. Um den gesetzlichen Regelungen bestmöglich nachzukommen, hat das 1906 gegründete Familienunternehmen Lettl eigens eine Tankreinigungsanlage mit drei Waschstraßen und jeweils sechs Sprühköpfen installiert. „Die Tankinnenräume müssen nach jeder Lieferung gründlich gereinigt werden“, erklärt Lettl. „Hier gilt es, strenge Hygiene- und Sicherheitsvorschriften zu beachten.“ Für den termingerechten Transport von Milch, Molke und Co. setzt Lettl vor allem auf das WinSped-Modul der Fahrzeugeinsatzplanung inklusive Nokia Maps. Der modulare Funktionsbaustein ersetzt manuell geführte IWinSpedimEinsatzI Tages- und Wochenpläne und zeigt auf einer digitalen Karte dank Telematik anbindung einen Echtzeitablauf aller 60 ein gesetzten Tank aufl ieger. Einzelne Touren werden der Disposition übersichtlich als Balken dargestellt. Hierfür sind je nach Status unterschiedliche Farben vorgesehen. Aufträge lassen sich einfach und bequem per Drag-and-Drop bearbeiten. Die Informationen zu den jeweiligen Touren stehen dem Disponenten dabei umgehend zur Verfügung. „Einzelne Tankfahrzeuge können wir anhand selbst defi nierter Kriterien über eine Filter-Funktion selektieren“, erläutert Lettl. „So erhalten wir schnell eine Übersicht über alle wichtigen Informationen und wissen beispielsweise, welche Tankfahrzeuge bereits gereinigt sind oder wo sich ein beladenes Transportmittel aktuell befi ndet.“ I 11 Mitarbeiter in der Disposition, da nun ein umgehender Informationsaustausch mit den Frachtführern bezüglich des Transportstatus gewährleistet wird. Andererseits erhöht die Telematik anbindung auch die Kundenzufriedenheit. Unsere Disposition erhält mehr Kapazitäten beim Kundenkontakt und kann so intensiver auf die individuellen Bedürfnisse eingehen“, verdeutlicht Lettl. Auftragserfassung und Abrechnung Auch bei der Belieferung namhafter Molkereien unterstützt die Anwendung alle Prozessabläufe. Mithilfe des Auftragserfassungsmoduls werden alle Auftragsdaten zum Beispiel per Datentransfer an die Disposition geschickt und stehen dieser dann zur weiteren Verarbeitung zur Verfügung. Eine integrierte Auftragsvorlagenfunktion speichert alle Auftragsdaten samt vereinbarten Preisen. Schnittstelle zum Telematiksystem Mit nur einem Mausklick werden aus diesen Vorlagen von Fleetboard dann verbindliche Aufträge generiert. Zudem nutzt Lettl Um die direkte Kommunikation zwischen Disposition und das Abrechnungscenter, bestehend aus Frachtenprüfung, Fahrzeugführer optimal zu gewährleisten, setzt Lettl neben Frachtberechnung und Mahnverwaltung. „Automatisierte WinSped auf ein Telematiksystem von Fleetboard mit Prozesse und Filterfunktionen unterstützen den gesamten permanenter Ortung. Die Lis-Trac-Schnittstelle verbindet Abrechnungsverlauf“, so Lettl. „Die Finanzbuchhaltungsdann sämtliche mit Telematik ausgestatteten Tankfahrzeuge schnittstelle ermöglicht zudem mit dem zentralen Nachrichtenserver die Kommunikation mit der und integriert die gesamte Flotte in Software Datev. Rechnungen die digitale Auftragsabwicklung. Bei Fahrzeugeinsatzplanung und Gutschriften bearbeiten wir unvorhersehbaren Ereignissen wie so innerhalb kürzester Zeit.“ beispielsweise Schäden am Tankfahrinklusive Nokia Maps zeug oder Verkehrsstörungen stehen Darüber hinaus plant Lettl von der Disposition alle relevanten Daten fahrspezifi schen Daten zu profi umgehend zur Verfügung. Notwendige tieren und sein WinSped-System modular zu erweitern. Mit Interventionen, etwa das Ordern eines Tankersatzfahrzeugs, der Personaleinsatzplanung kann Lettl dann beispielsweise ein Umleiten oder auch das Informieren des WarenempfänLenk- und Ruhezeiten, Fahrerposition, Fahrstrecke, Tourgers über eine Anlieferungsverzögerung, kann der Disponent beginn und -ende sowie Kraftstoffverbrauch des Fahrzeugs unmittelbar vornehmen. „Das Zusammenspiel von Transportoder durchschnittliche Geschwindigkeit auswerten und management-Software und Telematik entlastet einerseits die zielgerichtet steuern. So offenbart WinSped Optimierungspotenziale und hilft, sowohl Arbeitszeit als auch Kosten zu sparen. „Wir schauen natürlich immer, wie wir Prozesse und Strukturen verbessern können“, so Lettl. „Die Personaleinsatzplanung erweitert funktional unser System und trägt dazu bei, dass wir auch in Zukunft mit frischer Milch im Tank termingerecht ausliefern.“ 1999 bezog Lettl ein neues Betriebsgelände mit einer Lkw-Tankinnenreinigungsanlage für eigene und fremde Fahrzeuge Seit der Gründung im Jahre 1906 befindet sich das Unternehmen Lettl in Familienbesitz. Zu Beginn erfolgte der Milchtransport noch mit dem Pferdegespann. Mittlerweile kann Lettl auf einen Fuhrpark von 60 Tankaufliegern zurückgreifen. Wartungen und Reparaturen des Fuhrparks werden in der betriebseigenen Werkstatt von qualifizierten Mitarbeitern durchgeführt. 12 I IMicrosoftGoldPartnerI LIS4U Microsoft Gold Partner LIS AG Gold-Kompetenzpartner als Softwarehersteller und für den SQL-Server Microsoft-Partner mit Gold-Kompetenzen sind Unternehmen, die konsequent Höchstleistungen und ein außergewöhnliches Engagement in einem oder mehreren bestimmten Geschäftsfeldern unter Beweis stellen. Als Gold-Kompetenzpartner profitieren Unternehmen von einem exklusiven Leistungspaket, das sie dabei unterstützt, die unternehmerischen Ziele zu erreichen. Microsoft Partner Network Das Microsoft Partner Network wurde vor über 20 Jahren als eines der ersten Partnerprogramme in der IT-Branche gegründet. Das Netzwerk orientiert sich sehr eng an den Bedürfnissen der PartnerUnternehmen. Im Mittelpunkt der Network-Strategie steht das Ziel, sowohl Partner als auch die weltweit mehr als 160 Millionen Kunden dabei zu unterstützen, ihre volle Leistungskraft zu entfalten. Die Worldwide Partner Conference (WPC) ist ein jährlich im Sommer stattfi ndendes Forum, auf dem die Partner-Community die aktuellsten Informationen über Programme, Strategien und neueste Techno logien erhält. Die wichtigste nationale Partnerveranstaltung des Jahres ist die deutsche Partner konferenz im September. B ereits seit vielen Jahren ist die LIS AG Microsoft Gold Partner und arbeitet eng mit dem Softwarehersteller zusammen. Microsoft hat die LIS AG in zwei Kompetenzen ausgezeichnet: im Bereich Independent Software Vendor als Softwarehersteller und im Bereich Dataplatform für den SQL-Server. Beide Kompetenzfelder werden von Microsoft jährlich anhand einer Vielzahl von Kriterien geprüft und der jeweilige Status wird entsprechend erneuert. Dabei testet Microsoft WinSped auf Funktionalität und attestiert bei Bestehen Fehlerfreiheit. „Bei der Rezertifi zierung arbeiten wir eng mit unseren Kunden zusammen“, verdeutlicht Tom Gaeb, Technischer Leiter der LIS AG. „Die Erneuerung unseres Gold-Partner-Status erfolgt unter anderem über einen Online-Fragebogen per E-Mail, den Microsoft an ausgewählte Referenzkunden schickt.“ Schwerpunkte erfolgreich positionieren Als Gold-Kompetenzpartner macht die LIS auf ihr spezifi sches Fachwissen aufmerksam. Nur ein Prozent aller Microsoft-Partner weltweit erbringt diese Leistungen. Mit der Auszeichnung kann die LIS ihre Schwerpunkte im Markt erfolgreich positionieren und sich von Mitbewerbern kompetent abgrenzen. Doch auch die Kunden profi tieren vom Gold-Partner-Status und können über die LIS vergünstigte Microsoft-Lizenzen für den SQLServer erwerben. Dabei sind die Lizenzen an WinSped gebunden. Dank der Zusammenarbeit kann die LIS bei Problemen wie Fehlermeldungen beim SQL-Server auch auf den Support Microsofts zurückgreifen. „Die Erfahrungswerte des Microsoft-Supports nehmen wir natürlich gerne in Anspruch. Manche Fehlermeldungen sind einfach derart speziell, dass wir nicht tagtäglich damit zu tun haben. Hier lohnt es sich, die Expertise eines Partners wie Microsoft zu nutzen“, verdeutlicht Gaeb. Grundvoraussetzungen erfüllt Für die Auszeichnung als Gold-Partner müssen Unternehmen fünf Grundvoraussetzungen erfüllen: Zertifi zierungen, Businesstests, Umsatz, Kundenreferenzen und Basics. Gold-Partner müssen entweder vier Microsoft Certifi ed Professionals (MCPs) beschäftigen oder ein Produkt nachweisen, das zwei Zertifi zierungstests bestanden hat. Auch muss ein Mitarbeiter des GoldPartners den Test „Überblick über die MicrosoftLizenzierung“ und zwei weitere Mitarbeiter müssen den kompetenzspezifi schen Vertriebs- und Marketingtest absolviert haben. Zudem muss das Unternehmen einen Mindestumsatz nachweisen, fünf Kundenreferenzen einreichen, einmal jährlich an der Kundenzufriedenheitsmessung teilnehmen, ein vollständiges Unternehmensprofi l hinterlegen und eine Jahresgebühr von 3.300 Euro entrichten. IVeranstaltungenI LIS AG auf der LogiMAT I 13 Die LogiMAT, Internationale Fachmesse für Distribution, Materialund Informationsfluss, setzt als größte jährlich stattfindende Intralogistikmesse in Europa Maßstäbe. An der neuen Landesmesse am Stuttgarter Flughafen treffen erneut internationale Aussteller auf Entscheider aus Industrie-, Handels- und Dienstleistungsunternehmen. Im Fokus stehen innovative Produkte, Lösungen und Systeme für die Beschaffungs-, Lager-, Produktions- und Distributionslogistik. Pünktlich zur LogiMAT 2012 stellt die LIS AG neue Funktionen ihrer TransportmanagementSoftware WinSped vor. An Stand 661 in Halle 7 präsentiert das Grevener Unternehmen vom 13. bis 15. März in Stuttgart neue Anwendungsmöglichkeiten für Disposition und Verwaltung der Stammdaten. Optimiert wurde beispielsweise die Kartenfunktion in der Disposition. Touren können sowohl in der Karte als auch in Tabellenform geplant und per LIS AG präsentiert auf der LogiMAT neue Funktionalitäten ihrer Transportmanagement-Software Drag-and-Drop umdisponiert oder ergänzt werden. Zudem steht eine neue Lasso-Funktion zur Verfügung. Mit dieser sammelt der Disponent unterschiedliche Be- und Entladestellen auf einer Karte, um diese dann im Fenster „selektierte Sendungen“ weiter zu bearbeiten und zu einer Tour zusammenzustellen. „Generell analysieren wir Arbeitsabläufe sowie Funktionen von WinSped und erörtern, an welcher Stelle wir unsere Software noch praxisnaher gestalten können“, äußert LIS-Vorstandsmitglied Volker Lückemeier. „Sobald wir Optimierungspotenziale erkennen, versuchen wir diese umzusetzen. Die LogiMAT ist hierfür natürlich ein willkommener Anlass, Neuerungen zu präsentieren und diese einem fachkundigen Publikum aufzuzeigen.“ Darüber hinaus informiert die LIS AG über sämtliche modularen Funktionsbausteine ihrer ganzheitlichen Lösung WinSped. Hierzu zählt beispielsweise die WinSped- Applikation zur mobilen Statuserfassung und Einbindung der Subunternehmer in das Telematikkonzept. Lauffähig auf jedem gängigen Android-SmartT-Matik in Greven phone, übermittelt die App alle wichtigen Informationen Bereits zum 6. Mal lädt die LIS AG am 08. Mai 2012 zur Telematikmesse in eines Transportauftrags wie beispielsweise Annahme das Industrieloft Ballenlager nach Greven. Auf Deutschlands einziger Teleoder Beendigung der Ladung. matikmesse präsentieren namhafte Telematikanbieter ihre neusten Produkte. Als weiteres Schwerpunktthema stellt das Grevener Spediteure und Logistiker können sich über die Vorzüge unterschiedlichster Unternehmen sein Zeitfenstermanagement vor. Neben Systeme informieren und sich mit Fachexperten konstruktiv austauschen. einer Verringerung von Stand- und Wartezeiten optimiert „Die T-Matik bietet Interessenten deutschlandweit ein einmaliges Informatidas Modul Be- und Entladeprozesse und sorgt so für onsforum im Bereich Telematik“, so LIS-Vorstandsmitglied Volker Lückemeier. eine gleichmäßige Auslastung der Rampen. Über eine „Grundsätzlich pfl egen wir ein sehr enges Verhältnis zur Telematikbranche. webbasierte Plattform buchen Frachtführer Zeitfenster Mit den meisten Anbietern arbeiten wir selbstständig. Eine integrierte Kalenderfunktion zeigt seit Jahren zusammen und haben bereits verfügbare sowie bereits gebuchte Ladezeitintervalle Schnittstellen zu unserer Software WinSped einzelner Tore und Rampen an. Nutzer legen dabei realisiert.“ Es ist wieder soweit: individuelle und tagesbezogene Slots für jede einzelne Im Jahr 2000 richtete die LIS AG die Verladeeinrichtung fest. Die Taktung einzelner LadeT-Matik erstmalig als bundesweite Tele08. Mai 2012 zeiten lassen sich ebenfalls individuell defi nieren. matikmesse aus. Mittlerweile fi ndet die Die Sechste Auch für Gespräche über einzelne Module wie beispielsVeranstaltung alle zwei Jahre statt. Auch Besuchen Sie Deuts chlands einzige Telematikm weise Gefahrgut, Transportplanung, Personalverwaltung, in diesem Jahr wird wieder mit mehreren esse Greven in Westfalen · Industrieloft Ballenlag Lagerverwaltung, Laderaumoptimierung oder TelematikHundert Besuchern gerechnet. Neben er Integration stehen die LIS-Experten zur Verfügung. einzelnen Funktionen der unterschiedlichen Telematiksysteme stellt die LIS AG auch ihre neuesten Softwarelösungen detailliert vor. FÜHREND IN TRANSPO RTMANAGEMENT-SOFTWA FÜR LOGISTIK , SPEDITIO RE NEN UND VERSAND T-MATIK Folgende Aussteller erwart en Sie: www.lis.eu 14 I ILogistikderZukunftI LIS4U Logistik der Zukunft Wenn Produkte denken lernen Effizienz, Ökonomie, Umweltschutz, Nachhaltigkeit – das sind nur wenige Begriffe, welche die Herausforderungen an eine logistische Zukunft beschreiben. Hinzu kommen die immer komplexer werdende Warenwirtschaft und das an seine Grenzen stoßende Supply-Chain-Management. Jeden Tag beschäftigen sich Wissenschaftler und Forscher mit diesen Herausforderungen, um die Logistik der Zukunft schon heute beginnen zu lassen. U nternehmen sehen sich einem immer stärker werdenden Wettbewerb ausgesetzt. Faktoren wie die Verknappung der Ressourcen, schwindende Kaufkraft oder Überangebote von Produkten tragen dazu bei. Hinzu kommt der Wandel zu globaleren, dynamischeren Märkten. Auch die Logistikbranche sieht sich mit derartigen Problemen konfrontiert. Um jederzeit auf dem neuesten Stand zu bleiben, sind stetige Weiterentwicklungen und neue Ideen notwendig – für die meisten von ihnen ist Vernetzung hier das Stichwort. Und zwar zum einen die Vernetzung der Produkte und Maschinen und zum anderen die Vernetzung von Unternehmen und Mitarbeitern. Der Gedanke ist nicht ganz neu: Schon 1999 nutzte Kevin Ashton das erste Mal den Begriff „Internet der Dinge“ (engl. Internet of Things). Das beschreibt eine Vision, nach der sich das Internet mittels intelligenter Geräte in alle Bereiche unseres täglichen Lebens ausdehnt. (www.internet-der-dinge.de). Supply-Chain-Management von morgen Das Fraunhofer-Institut für Materialfl uss und Logistik IML in Dortmund entwickelt seit Juli 2010 zusammen mit sieben Kooperationspartnern aus Transport, Produktion und Handel das SmaRTI-Konzept, was für Smart Reusable Transport Item steht. Ziel ist es, einen durchgängigen ILogistikderZukunftI I 15 Die automatische Identifikation mittels RFID wird oft als Grundlage für das Internet der Dinge angesehen. Allerdings kann eine eindeutige Identifikation von Objekten auch mittels Strichcode oder ID-Code erfolgen. Weitere Technologien wie Sensoren und Aktuatoren erweitern die Funktionalität um die Erfassung von Zuständen bzw. die Ausführung von Aktionen. aterialfl uss zu schaffen, bei dem die Produkte ihren Weg M selbstständig zum Ziel fi nden. Eine wichtige Komponente des Projektes sind Europaletten, die mit einer Auto-ID ausgestattet wurden, sodass sie sich jederzeit und überall orten lassen und eine Identifi zierung der Güter möglich ist. Der ID-Code ist dabei in einem RFID-Chip integriert. Sämtliche mitwirkende Partner entlang der Supply Chain erkennen dank SmaRTI zu jedem Zeitpunkt, wo sich welche Waren auf welchem Ladungsträger gerade befi nden. Beispielsweise meldet der vernetzte Supermarkt leere Paletten – ein Zeichen, dass hier neue Ware benötigt wird. Oder aber, dass die Produkte auf den Paletten bereits in die Regale geräumt wurden und die Paletten nun zur Abholung bereitstehen. Mitarbeiter überwachen die Transportwege, greifen aber möglichst nicht mehr ein. Das verbessert die Transparenz und die Effi zienz entlang Ziel ist es, durchgängigen der Logistikkette enorm. Hier wurde Materialfluss zu schaffen, bei das Internet der Dinge eins zu eins umgesetzt: Die Produkte, hier die dem die Produkte ihren Weg Paletten, sind dauerhaft online, selbstständig zum Ziel finden tauschen sich durch RFID-Technik untereinander aus und organisieren ihren Warenstrom dadurch selbst. „Wir planen, bis 2013 auch Luftfracht und Briefverkehr einzubinden“, sagt Björn Anderseck vom IML. „Das ist möglich, weil das IML standardisierte Bausteine entwickelt hat, die Daten aus Informationstechnik und 16 I I Logistik der Zukunft I LIS 4 U Logistik zusammenfassen. So kann jedes Unternehmen unabhängig von der Branche in das System integriert werden. Vorausgesetzt, es hat seine Ladungsträger mit der Auto-ID-Technologie ausgestattet und seine Prozesse darauf ausgerichtet.“ Wenn die Geräte miteinander kommunizieren Mit Car-to-Car Communication bezeichnet man den Austausch von Informationen und Daten zwischen Kraftfahrzeugen mit dem Hintergrund, dem Fahrer frühzeitig kritische und gefährliche Situationen zu melden. Hierzu gibt es verschiedene Projekte in Europa, die letztlich alle die Erhöhung der Sicherheit im Verkehr sowie die Optimierung des Verkehrsflusses anstreben. Beispiel: Ein Auto kommt auf einer unübersichtlichen Landstraße vor einem Hindernis gerade noch zum Stehen. Sekunden später wird ein sich näherndes Fahrzeug vor der Situation gewarnt. Der Fahrer kann recht zeitig die Geschwindigkeit verringern, weil das vorausfahrende Fahrzeug eine Warnung gesendet hat. Ein weiteres Beispiel für „Kommunizierende Dinge“ ist die Car to car-Kommunikation, an der derzeit Ingenieure von BMW arbeiten. Das Fahrzeug soll künftig in der Lage sein, den Fahrer über einen Stau oder eine Glatteisstelle zu informieren. Die klugen Fahrzeuge reduzieren das Tempo und weichen aus, wenn Gegenstände auf der Fahrbahn liegen oder der Gegenverkehr zu nahe kommt. In Hessen wird in aufwendigen Tests zur vernetzten Mo bilität herausgefunden, wie sich Verkehrsflüsse intelligenter und flüssiger lenken lassen. Car-to-X-Kommunikation heißt das Konzept des Projektkonsortiums simTD – Sichere Intelligente Mobilität Testfeld Deutschland. Jedes Fahrzeug tauscht in Echtzeit Informationen mit anderen Fahrzeugen, Verkehrszentralen, Ampeln und Verkehrszeichen aus. Dahinter steckt eine Funktechnik auf Basis des W-Lans. Ab dem Frühjahr 2012 wird eine Versuchsflotte in und um Frankfurt am Main unter realen Verkehrsbedingungen testen, ob der Fahrer vor Baustellen gewarnt wird, freie Parkplätze zugewiesen bekommt oder eine „grüne Welle“ hat. Technik überwindet Naturgesetze Smarte Technologien und Materialien werden außerhalb von geschlossenen Systemen die Technik revolutionieren – das gilt für alle Bereiche: Anlagen, Schiffe, Gebäude oder Autos. Beispielsweise wird ein zerbeulter Kotflügel sich selbst reparieren können, indem er etwa durch eine bestimmte Temperatur oder durch elektronische Spannung seine Gestalt verändert. An einer noch weitergehenden Technologie forscht Professor Holger Hanselka vom Forschungsverbund Adaptronik bei der FraunhoferGesellschaft. Bei dieser Idee überwindet die Technik die Naturgesetze, indem sie versucht, die Eigenschwingungen der Maschinen auszuschalten. Adaptronik nennen die Experten dieses Prinzip. Die Schwingungen sollen durch exakt berechnete Gegenvibrationen neutralisiert werden. Im Inneren des dazu entwickelten Wunder-Apparates befinden sich Piezo-Elemente (Kristalle, die sich bei elektrischer Spannung ausdehnen), eine Software sowie kleine mechanische Metallteile, die die Kräfte und Vibrationen gezielt nach außen übertragen. Einsatzmöglichkeiten können beispielsweise große Schiffe sein: Die Dieselmotoren setzten die Besatzung bislang unerträglichen Lärm- und Vibrationsbelastungen Die Idee des Baus eines künstlichen Menschen ist alt: Die griechische Mythologie berichtet, dass der Schmiedegott Hephaistos u.a. menschenähnliche Maschinenwesen gebaut habe. I1495 skizziert Leonardo da Vinci einen simplen Automaten, der wie ein Soldat in Rüstung aussieht I1738 baut Jacques de Vaucanson einen mechanischen Flötenspieler I1939 stellt die Firma Westinghouse eine prototypische Realisierung, den humanoiden Roboter Elektro, auf der Weltausstellung in New York vor ILogistikderZukunftI I 17 bringt der Mensch nur in Position, der rechnergesteuerte Kollege montiert. Im Institut für Arbeitsschutz (IFA) sind kollaborative Maschinenmenschen seit einiger Zeit ein wichtiges Thema. Hier wird der Frage nachgegangen, wie der Mensch auf die Roboter reagiert, die ihm zum Beispiel Dinge aushändigen. In einer Simulation wird getestet, wie schnell er sich bewegen sollte, und ob ein eher „menschlicher“ Bewegungsverlauf oder ein „maschinelles“ Verhalten für den Arbeiter angenehmer ist. Interessant ist auch die Frage, ob die Farbe des Roboterarms einen Unterschied beim positiven Empfi nden macht. An einem über zwei Meter großen Knickarmroboter wird außerdem ein unsichtbarer Schutz erprobt, um die üblichen Gitter, mit denen Roboter im Allgemeinen von ihren menschlichen Kollegen getrennt sind, zu ersetzen. Zahlreiche Sensoren am Arbeitsplatz und am Roboter – wie Infrarot-, Ultraschall- und Lasersensoren – sollen die Abtrennung aufheben. Nähert sich jemand der Maschine, bewegt sich diese nur noch in Zeitlupe, um eine Verletzungsgefahr auszuschließen. Roboter arbeiten am Montageband aus. Mithilfe der Adaptronik ist es der Crew möglich, entspannter zu arbeiten und keine gesundheitlichen Folgeschäden, wie beispielsweise Schwerhörigkeit, zu erleiden. Schneller, weiter, höher Wenn über die Zukunft gesprochen wird, darf das Thema Roboter natürlich nicht fehlen. Bekannt sind die „festen“ Roboter, die auch in der Industrie genutzt werden. Neu sind die sogenannten „kollaborativen Roboter“ (Kollisionen zwischen Mensch und mobiler Maschine). Bereits heute testet Daimler ein Montageband, an dem Mitarbeiter Hand in Hand mit Robotern arbeiten. InCarRob heißt der mobile Helfer, der für das Fixieren des Armaturenbretts zuständig ist. Auch den Kantenschutz an der Tür Jeden Tag gibt es in Laboren, auf Teststrecken, bei Pilotprojekten neue Ergebnisse, die die Zukunft der Logistik nachhaltig verändern werden. Produkte werden immer weiter vernetzt, Unternehmen arbeiten zusammen, Forschungsinstitute entwickeln neue Ideen, um die tägliche Arbeit in der Logistikbranche zu optimieren. Doch was auch immer die Zukunft in der Logistik bringt: Voraussetzung ist eine hohe Kooperationskompetenz zwischen Forschungsinstituten, Transport- und Produktions unternehmen sowie Lieferanten. Eines wird jedoch auch in Zukunft bleiben: dass es im Kern bei der Logistik um den Warentransport von A nach B geht – auf welche Art und Weise auch immer. Der Begriff Roboter (tschechisch: robot) wurde von Josef und Karel apek Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Science-Fiction-Literatur geprägt. Der Ursprung liegt im slawischen Wort robota, welches mit Arbeit, Fronarbeit oder Zwangsarbeit übersetzt werden kann. 1921 beschrieb Karel apek in seinem Theaterstück R.U.R. in Tanks gezüchtete menschenähnliche künstliche Arbeiter. Mit seinem Werk greift apek das klassische Motiv des Golems auf. Heute würde man apek Kunstgeschöpfe als Androiden bezeichnen. Vor der Prägung dieses Begriffes wurden Roboter zum Beispiel in den Werken von Stanisław Lem als Automaten oder Halbautomaten bezeichnet. 18 I IInterviewI LIS4U Heute schon an die Aufgaben von morgen denken Markus Berkemeier, Chief Customer Service der LIS AG, im Gespräch mit LIS 4 U über das Thema Logistik der Zukunft Markus Berkemeier spricht dem Datenaustausch zwischen mehreren Logistikpartnern zukünftig einen hohen Stellenwert zu Kurzvita Ausbildung zum Speditionskaufmann Seit 2005 bei der LIS AG ca. zwei Jahre Technical Service drei Jahre Project Manager seit November 2009 Chief Customer Service Verheiratet, keine Kinder 01 // LIS 4 U: Welche Position haben Sie inne? MB: Seit November 2009 bin ich Chief Customer Service, meine Aufgabe besteht in der Leitung des Kundenservice. 02 // LIS 4 U: Warum haben Sie sich für diesen Berufszweig entschieden? MB: Der Weg war vorbestimmt, einige Familienmitglieder waren bereits in Speditionen tätig. Dadurch kam ich schon früh in Kontakt mit der Branche. 03 // LIS 4 U: Logistik der Zukunft: Was fällt Ihnen zu diesem Slogan ein? MB: Es wird immer wichtiger, jederzeit Auskunft über den Standort der Ware geben zu können. Der Datenaustausch zwischen mehreren Logistikpartnern wird immer anspruchsvoller und nimmt einen hohen Stellenwert ein. Außerdem reicht es heute nicht mehr aus, nur die Güter von A nach B zu transportieren. Oftmals verlangen die Kunden sogenannte „value added services“. Ein weiterer Gedanke, der mir zu dem Thema einfällt, ist der bereits heute herrschende Fachkräftemangel über die gesamte Palette vom Fahrer bis zum Network Manager – dies wird sich auf jeden Fall noch weiter verschärfen. 04 // LIS 4 U: Was macht für Sie ein Unternehmen der Zukunft aus? MB: Das Unternehmen der Zukunft denkt heute schon an die Aufgaben von morgen. Es ist immer schwer, sich vom aktuellen Tagesgeschäft zu lösen und einen Blick mit der Kristallkugel in die Zukunft zu wagen. Aber ich denke, dass man nur so auf Dauer im Wett bewerb überleben und sich im Idealfall von der Konkurrenz absetzen kann. Nur wenn man heute schon weiß, wo man morgen sein möchte, kann man darauf hinarbeiten und auch den Mitarbeitern sowie seinen Kunden eine Vision vermitteln. Mir ist bewusst, dass oftmals monetäre Zwänge diese Vor haben nicht immer vereinfachen, dabei geht es gar nicht darum, jedem Trend hinterherzueilen, sondern sich auf ein oder zwei „Es wird immer wichtiger, jederzeit Auskunft über den Standort der Ware geben zu können“ Punkte zu konzentrieren und diese dann aber zu annähernd 100 Prozent umzusetzen. Für mich erkennt ein Unternehmen der Zukunft auch die Wichtigkeit von Teamarbeit und einem guten Teamgeist. Die Anforderungen an Logistiker und Speditionen sind mittlerweile so vielschichtig, dass eine Person alleine ihnen gar nicht mehr gerecht werden kann. 05 // LIS 4 U: Stellen Sie sich einmal ein Unternehmen Ihrer Wahl in 30 Jahren vor. Wie würde es dort aussehen? MB: Sicherlich würde dieses Unternehmen den höchsten Standards an green logistics gerecht werden. Dieser Trend ist heute schon klar erkennbar. Auch werden viele Arbeitsschritte IInterviewI automatisiert sein und die digitale Vernetzung der Logistikpartner untereinander wird einen viel höheren Stellenwert als heute haben. Aber nichtsdestotrotz werden die persönlichen Kontakte zu Kunden nicht durch Digitalisierung ersetzt werden können. Es wird auch in 30 Jahren noch wichtig sein, motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiter zu haben. Auch wenn eine Disposition bis dahin „vollautomatisch“ möglich wäre, würden die freien Ressourcen in die Kundenbindung investiert. Denn was nützt einem Unternehmen in 30 Jahren der höchste Automatisierungsgrad, wenn es keine Aufträge mehr bekommt. Dieses Unternehmen würde auch über alternative Transportmittel wie die Bahn in seinem Tagesgeschäft nachdenken. 06 // LIS 4 U: Welche Entwicklung würden Sie persönlich vorantreiben, was würden Sie gerne verwirklicht sehen? MB: Die digitale Welt holt heute jeden ein und keiner kann sich ihr auf Dauer widersetzen. Dies hat zur Folge, dass das Personal in der Logistikbranche eine gewisse EDV-Affi nität unabdingbar benötigt. Doch es gibt auch noch Kolleginnen und Kollegen, die schon vor 25 Jahren disponiert haben, und das nicht EDV-gestützt. Diese erfahrenen und wertvollen Angestellten muss man mitnehmen und schulen. Jedes Unternehmen der Zukunft wird mindestens einen internen Ansprechpartner für EDV-Fragen benötigen, dabei reicht nicht das EDV-Wissen alleine aus, sondern das Wissen in Verbindung mit den Logistikabläufen und deren Herausforderungen. Deswegen sollten die Unternehmen hier in die Ausbildung ihrer Mitarbeiter setzen. 07 // LIS 4 U: Haben Sie ein Vorbildunternehmen, welches die Zukunft vielleicht schon heute verwirklicht? MB: www.paneuropa.com 08 // LIS 4 U: Was wird dort schon umgesetzt? MB: Paneuropa haben sich im Rahmen der ISO-Normen 9001 und 14001 zum schonenden Umgang mit Ressourcen und zu nachhaltigem Wirtschaften verpfl ichtet. Sie sind von DEKRA Certifi cation überprüft und verifi ziert – in jährlichen Audits wird die Einhaltung der Qualitäts- und Umweltziele kontrolliert! 09 // LIS 4 U: Wie sehen Sie Deutschland im Verhältnis zu anderen Ländern bezüglich der technologischen Entwicklung? I 19 Ich denke, im europäischen Raum ist Deutschland gut aufgestellt. Die Infrastruktur, gerade der Ausbau des Internets, ist sehr gut. Es gibt eine breite Palette an EDV-unterstützenden Systemen – unter anderem unserer Produkt WinSped –, die es den Speditionen ermöglichen, viele Arbeitsschritte zu vereinfachen und zu automatisieren. Wir haben ein mittlerweile gut funktionierendes Mautsystem, auch wenn es hier Startschwierigkeiten gab. 10 // LIS 4 U: In welchen Bereichen treffen Sie auf interessante Zukunftsprojekte/Trends? MB: a. Telematik: Es wird immer wichtiger, schon während der eigentlichen Disposition die aktuellen Restlenkzeiten der Fahrer zu berücksichtigen. b. Fahrverhalten: Es gibt erste Bonussysteme für Fahrer, die gewissenhaft mit den Ressourcen umgehen. Das heißt beispielsweise, nicht unnötig bremsen und zu stark beschleunigen. Diese Werte können heute angewandt und in einem Ranking dargestellt werden. 11 // LIS 4 U: Wo informieren Sie sich darüber? MB: Natürlich haben wir Fachliteratur abonniert, sowohl in Papierform als auch in Form von Newslettern. Wir stehen mit unseren Kunden in engem Kontakt und tauschen uns über aktuelle Trends und Veränderungen aus. Es werden regelmäßig Symposien besucht. Ich war erst letztes Jahr noch auf dem DVZ Symposium zum Thema „green logistics“. 12 // LIS 4 U: Wie technologisch fortschrittlich ist es bei Ihnen zu Hause? MB: Meine Frau und ich sind fast immer auf dem neuesten Stand. Obwohl wir uns sehr wohl überlegen, ob jeder Trend Sinn macht. Ein gutes Beispiel ist ein gemeinsamer digitaler Kalender. So können wir beide direkt Termine zusagen, ohne uns noch einmal abstimmen zu müssen, denn beide schauen auf den gleichen Kalender. So ist der gute alte Wandkalender aus unserem Leben verschwunden. Value Added Service (Mehrwertdienst) bezeichnet Dienstleistungen, die andere Dienste oder Produkte ergänzen, um den Wert oder Nutzen dieser Dienste oder Produkte zu erhöhen. Sie gehören nicht zum Kerngeschäft, aber zum Angebot eines Unternehmens und erbringen so einen Mehrwert für den Kunden. Beispiele in der Logistik sind der Verpackungsservice oder die Abholung der Sendungen beim Kunden sowie Kommissionierung, Vormontage, Konfektionierung, Etikettierung oder DV-Lösungen. 20 I I WinSped im Einsatz I LIS 4 U Leitstelle 2.0 beim DRK in Schwerte Medizinischer Transportdienst modernisiert Leitstelle mit WinSped Pünktlichkeit, Sicherheit und Flexibilität: Kaum ein Transportunternehmen verzichtet heutzutage auf eine effiziente Transportmanagement-Software. Auch die Disposition beim Medizinischen Transportdienst (MTD) des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) in Schwerte ist mit enormem Planungsaufwand verbunden. D er Medizinische Transportdienst wächst, Fahrzeuge sind nicht nur in NRW, sondern in ganz Deutschland im Einsatz. Ab sofort unterstützt WinSped die erfahrenen Disponenten. Die Leitstelle kommuniziert per Satellit mit den Einsatzfahrzeugen, kennt jederzeit deren Standort und wickelt Aufträge so noch effizienter ab. Der MTD des DRK Schwerte kooperiert bundesweit mit anderen Einsatzzentralen für Blut- und Organtransport. Durch diese Zusammenarbeit kann sofort, egal von welcher Blutbank in Deutschland Konserven abgeholt werden müssen, das I WinSped im Einsatz I nächstgelegene Einsatzfahrzeug den Transport übernehmen. Bei umfangreicher Blutsuche stehen so unmittelbar Einsatzfahrzeuge zur Verfügung, um Blutkonserven auch aus entfernten Krankenhäusern zu transportieren. Motivierte Mitarbeiter, moderne Fahrzeuge – sie bilden das Rückgrat des MTD, jeden Tag, rund um die Uhr. Doch das Herz schlägt in der Einsatzzentrale im ersten Stock des RoteKreuz-Gebäudes. Anrufer aus Krankenhäusern, Blutbanken und Laboratorien kennen meist nur die freundliche Telefonstimme, doch für die Disponentinnen und Disponenten beginnt der Großteil der Arbeit erst nach dem Gespräch. Lange stand ihnen dafür lediglich eine etwas betagte Software zur Verfügung, aber seit wenigen Monaten arbeitet die Leitstelle in Schwerte „2.0“. Die Flotte im Blick In der Praxis Während eines Anrufs erfasst der DRK-Mitarbeiter die wichtigsten Daten des Auftrags im System. Nach Ende des Telefonats verschafft er sich einen Überblick über Fahrzeugpositionen und die bereits vorliegenden Fahraufträge. Per Satellit meldet jedes Fahrzeug der Flotte permanent seine Position, eingezeichnet auf einer digitalen Karte. Farb markierungen zeigen Dringlichkeit und sonstige Besonderheiten an. Basis dafür bildet das bekannte Navigations system TomTom. So wird entschieden, welches Fahrzeug auf schnellstem Weg zum Einsatzort kommt, und dessen Fahrer erhält den Auftrag. Dieser wird auf dem Display im Einsatzfahrzeug angezeigt, sodass keine Informationen verloren gehen. Wichtig: Auch an die Verkehrssicherheit wurde gedacht, eine digitale Frauenstimme liest jede Meldung vor. Effektive Einsatzplanung dank Telematik und WinSped I 21 Sobald der Fahrer seine Einsatzfahrt beginnt, genügt ein Fingertipp aufs Display, um der Leitstelle den aktuellen Status mitzuteilen. WinSped erfasst die Zeit automatisch und informiert die Leitstelle. So weiß der Disponent ständig, was „draußen“ passiert; treten Fragen auf, kann per Telefon sofort Antwort gegeben werden. So wird beispielsweise die voraussichtliche Ankunftszeit einer Blutkonservenlieferung genannt – exakt berechnet unter Berücksichtigung von Staus und Baustellen. Am Bestimmungsort übermittelt das System die Ablieferung ebenfalls durch eine digitale Nachricht an die Leitstelle und das Fahrzeug kann für neue Aufträge eingeplant werden. Nach der Auslieferung beginnt der administrative Teil der Auftragsabwicklung. Am nächsten Tag überprüft ein Mitarbeiter alle Fahrten und bereitet sie zur Abrechnung vor. Die Transportscheine erfasst der MTD in einem eigenen Dokumenten-Managementsystem, sodass sie allen Kollegen online zur Verfügung stehen. Durch die Vernetzung des Auftrags kann sich die Einsatzleitung im Nachhinein sämtliche Zeit- und Routeneinträge erneut ansehen und diese analysieren. Die Entscheidung für eine integrierte Dispositions- und Abrechnungssoftware wie WinSped fiel nach längerer Vorauswahl und einigen Probeläufen. Obwohl das neue Programm erst wenige Monate in Betrieb ist, hat das DRK Schwerte aus diesen Analysen bereits jetzt wichtige Erkenntnisse gezogen, die in Zukunft in die Arbeit einfließen werden, um Aufträge noch besser und effektiver abwickeln zu können. Aufgabengebiete des MTD Der MTD Schwerte hat sich ausschließlich auf den Transport von medizinischen Gütern spezialisiert. Auch die Beförderung von Ärzteteams und Organtransporte gehören zum täglichen Geschäft. Der MTD führt Transporte für verschiedene Transplantationszentren in NRW durch. Dies umfasst Teamtransporte der explantierenden chirurgischen Teams, Transporte der entnommenen Organe sowie von Blut und Gewebematerial. Medikamente und Eigenblut gehören ebenfalls zum Transportportfolio. Besonders in den Sommer- und Herbstmonaten werden vom DRK Schwerte Antidote gegen Pilzvergiftungen transportiert. Hier wird eng mit den verschiedenen Giftnotzentralen in ganz Deutschland gearbeitet. Aber auch der Transport von verschiedenen Seren, etwa nach Tierbissen, kommt immer wieder vor. Hauptaufgabe des MTD bildet der Transport von Blutkonserven. Regelmäßig werden verschiedene Kliniken in NRW mit Blutkonserven versorgt. Hierfür sind 12 Einsatzfahrzeuge mit Kompressorkühlboxen mit Temperaturüber wachung und -dokumentation ausgestattet. Blutkonservenvermittlung ist wichtig, da es immer wieder vorkommt, dass Blutspendedienste nicht ausreichend Konserven einer Blutgruppe zur Verfügung stellen können. In diesen Fällen hilft die Leitstelle des DRK Schwerte weiter. Mitarbeiter fragen Überhänge in den Krankenhäusern ab und koordinieren dann die Einsatzfahrzeuge für den Transport. Regelmäßig werden solche Blut suchen für die Unikliniken Göttingen, Aachen und Gießen durchgeführt. 22 I IRundrufI LIS4U Frage: Welchen Herausforderungen muss sich die Logistikbranche künftig stellen und welche Entwicklungen wären besonders erstrebenswert? Drei Antworten von drei Branchenkennern: F U R D N U R Viktor Wratschko, Geschäftsführer der Eurotransline Internationale Speditions- und Transportges.m.b.H.: „Die größte Herausforderung für die Zukunft wird es sein, eine sehr gute Verbindung zwischen Kunden und Lieferanten zu etablieren. Die Qualität rückt immer mehr und mehr in den Vordergrund! Nur so kann eine sehr gute und professionelle Logistik abgewickelt werden. Die drastischen Kostenerhöhungen auf allen Ebenen bilden für alle Beteiligten eine unangenehme Drucksituation. Doch die, die langfristig und nachhaltig vorgehen und auf Qualität setzen, werden auch in Zukunft bestehen und die Nase vorn haben.“ Gerhard Schröder, Geschäftsführer der Schröder Logistik GmbH: „Die Logistikbranche ist abhängig von vielen Faktoren. Genauso schnelllebig wie die Branche selbst sind nämlich Abhängigkeit und Wechselwirkungen mit Wirtschaft, Wissenschaft und nicht zuletzt der Politik. Dies erfordert einen Weitblick, den man nur mit gutem Personal und dem Zusammenwirken anderer Fachbranchen organisieren kann. Durch Wachstum, Wandelbarkeit und neue Gesetze werden die Kapazitäten stets wieder bis an ihre Grenzen belastet – das gilt es jeden Tag neu zu bewältigen.“ Erwin Stöhr, Geschäftsführer der Stöhr Spedition e.K.: „Künftig muss die Logistikbranche vor allem fl exibel agieren. Dies gilt einerseits für die Umsetzung individueller und komplexer Kundenwünsche, andererseits für die grundsätzliche Offenheit gegen über Innovationen. Hierzu zählen beispielsweise die fortschreitende und unternehmensübergreifende Prozessorientierung sowie die rasante Entwicklung bei Informations- und Kommunikationssystemen. Wünschenswert wäre besonders eine bessere politische Lobby für Logistikdienstleister, Spediteure und Transportunternehmen sowie die Ausweitung der logistischen Wertschöpfungskette zu globalen Netzwerken.“ INachgefragtI I 23 Kurz nachgefragt bei ... ... Arno Brucker, Geschäftsführer der Spedition Brucker GmbH Mit welchen konkreten Problemfeldern sehen Sie die Logistikbranche künftig konfrontiert? Insbesondere das Thema Mitarbeitergewinnung in allen Bereichen, besonders aber im Bereich der Kraftfahrer, wird eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre. Hier stellt sich vor allem die Frage: Welche Aufträge wollen und können wir mit dem vorhandenen Personal noch durchführen und welche Aufträge und Kunden können wir nicht mehr bedienen? Die zweite große Herausforderung sehen wir in den ständig steigenden Energie- und Kraftstoffkosten. Auch dies wird aus unserer Sicht dazu führen, dass Transportdienstleistungen teilweise zu teuer werden und sich für den Auftraggeber nicht mehr rechnen. Welche Rolle nimmt hier der Gesetzgeber ein? Welche politischen Veränderungen würden Sie sich wünschen? Ich halte nicht viel davon, bei Problemen in einer Branche immer nach dem Gesetzgeber zu rufen. Unsere Branche hat es viele Jahre lang verpasst, auskömmliche Preise am Markt einzufordern; hierbei nehme ich uns selbst nicht aus. Die Reaktion unserer Kunden auf Preiserhöhungen ist regelmäßig eine Ausschreibung und siehe da, nach der Ausschreibung hat der Kunde oft einen besseren Preis als vorher. Hier liegt das Hauptproblem unserer Branche, es wird nicht ausreichend kalkuliert. Wenn ich mir politisch etwas wünschen dürfte, dann nur, dass die Politik die Transport- und Logistikunternehmen und deren Mitarbeiter als wichtigen Baustein in der arbeitsteiligen Wirtschaft versteht und nicht glaubt, dass wir mit unseren Fahrzeugen aus reinem Spaß durch die Lande fahren, sondern dass wir einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftskraft unseres Landes leisten. Wie können Unternehmen selbst aktiv werden? Welche Maßnahmen wurden bei Ihnen bereits ergriffen? Wir haben im letzten Jahr konsequent begonnen, jeden Kunden nachzukalkulieren. Dies klingt banal, jedoch ist dies im Bereich von Stückgut und Teilladungen eben nicht so einfach. Hierzu haben wir ein Modell entwickelt, das es uns erlaubt, auch Kunden mit einem hohen Stückgutaufkommen verlässlich nachzukalkulieren. Durch diese Betrachtung haben wir uns von einigen Kunden trennen müssen oder die Preise entsprechend angepasst. Im Bereich der Mitarbeitergewinnung und Mitarbeiterbetreuung wurde von uns eine Akademie gegründet, welche sich ausschließlich dem Thema Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern widmet. Damit hoffen wir auch weiterhin ein attraktiver Arbeitergeber zu sein und langfristig unser Personal an uns binden zu können. Tradition und Zukunft: Schließt sich das aus? Wie meistern Sie den Spagat? Ich sehe überhaupt nicht, warum sich dies ausschließen sollte. Tradition bedeutet für mich, dass man an Grundwerten festhält. Dies bedeutet für uns konkret, dass wir trotz der derzeitigen Größe ein familiengeführtes Unternehmen bleiben und die Nähe zu unseren Mitarbeitern hierbei eine entscheidende Rolle spielt. Zukunft heißt aber, dass wir uns den Gegebenheiten anpassen und neue Strategien entwickeln, dies aber immer unter Berücksichtigung unserer Grundwerte. So können wir uns hier im Hause beispielsweise nicht vorstellen, unseren Fuhrpark komplett abzubauen und ausschließlich mit Subunternehmern zu arbeiten. Dies entspricht eben nicht unserem Grundverständnis. 1930 legte Willy Brucker den Grundstein für die Spedition Brucker und gliederte der seit 1906 bestehenden väterlichen Autoreparaturwerkstatt einen Transportbereich an. Sukzessive wurde der Fuhrpark erweitert und weitere Standorte wurden gegründet. Mittlerweile ist die Spedition deutschlandweit an acht Standorten vertreten und verfügt über einen Fuhrpark von rund 160 eigenen Fahrzeugen. 24 I IWinSpedimEinsatzI LIS4U Von der Erde bis zur Venus WinSped unterstützt logistische Leistungen bei der Spedition Horst Pöppel Egal, ob System- und europäische Landverkehre, Mineralöllogistik oder auch Chemie- und Silotransporte: Die Spedition Horst Pöppel deckt vielfältige Logistikleistungen ab. Jährlich legen die Fahrzeuge 40 Millionen Kilometer auf den Straßen Europas zurück. Das entspricht einer Strecke von der Erde bis zur Venus. W as für die Vielfalt der logistischen Dienstleistungen gilt, trifft gleichermaßen auf die Kunden der Spedition Horst Pöppel zu. Von Systemverkehren über Sammelgut-, Teil- und Komplettladungen bis zu Gefahrguttransporten nutzen Kunden die logistische Expertise der Spe- dition mit zentralem Sitz in Regensburg. Diesen unterschiedlichen Anforderungen muss natürlich auch die IT-Struktur Rechnung tragen. Daher entschied sich das Unternehmen Pöppel für die Transportmanagement-Software WinSped der LIS AG aus Greven. „Ausschlaggebend für das System waren der Leistungsumfang sowie die Flexibilität“, erläutert Prokurist Herbert Rückerl. „Wir können sämtliche Leistungen und Transporte bearbeiten – von einzelnen Ladungen über Telematik bis hin zu Gefahrgut.“ Bei der Entscheidungsfi ndung agierte das Unternehmen mit Weitsicht und zog nicht nur die aktuellen Ansprüche in Betracht. Schließlich wechselt man ein neues IT-System nicht alle zwei oder drei Jahre. Die Software sollte in erster Linie kommenden Anforderungen gerecht werden und nicht lediglich kurzfristige Bedürfnisse abdecken. „Die offenen Schnittstellen WinSpeds ermöglichen das Zusammenspiel mit anderen Systemen. Außerdem können wir neue Module dank des Baukasten-Prinzips jederzeit hinzuwählen“, so Rückerl. IWinSpedimEinsatzI „Dies war eines der Hauptentscheidungskriterien. Wir wollten ein System, das stetig mit uns und unseren Anforderungen wächst.“ Zentraler Funktionsbaustein der Software ist das Dispositionsmodul. Nach Eingabe sämtlicher Stammdaten wie beispiels weise Kunden-, Fahrzeug- oder Personaldaten kann der Disponent Fahrzeuge, Fahrer und Sendung per Drag-and-Drop zu einer Tour zusammenstellen. Auf einer digitalen Karte wird dann jede Tour inklusive Fahrzeug und Auftrag angezeigt, sodass die Disposition alle Status und Standorte jederzeit im Blick behält. Auch die einzelnen Ladungsdaten lassen sich in WinSped einsehen. Bei Überladung eines Trailers erscheint im System umgehend ein Warnhinweis – völlig gleich, ob es sich dabei um zu viel Gewicht oder nicht ausreichende Standfl äche handelt. Tourenplanung im Einsatz Neben dem Dispositionsmodul vertraut das Regensburger Unternehmen auf den modularen Support der Tourenplanung. Diese ermittelt kürzeste Straßenverbindungen zwischen einzelnen Lagern, Sammelstellen oder Kundenorten und optimiert so den Tourenverlauf jedes einzelnen Fahrzeugs. Dabei gewährt das Modul Transparenz über Daten wie den Verbrauch und kalkuliert pro Auftrag auf Straßenkilometerbasis. „So können wir Transportkosten und Dieselverbrauch überblicken und reduzieren. Allein den Spritverbrauch konnten wir um bis zu zehn Prozent senken“, sagt Rückerl. „Wir wollten ein System, das stetig mit uns und unseren Anforderungen wächst.“ Darüber hinaus nutzt die Spedition Horst Pöppel das Zusammenspiel aus Fahrzeugeinsatzplanung und Fuhrparkterminverwaltung. Die Fahrzeugeinsatzplanung ersetzt die manuell geführten Tages- und Wochenpläne. „Rein händisch wäre der Aufwand über Excel-Tabellen nicht praktikabel“, sagt Rückerl. „In WinSped sehen wir alle Fahrzeuge im Zeitablauf und können schnell die richtige Fahrzeugauswahl treffen.“ Mit der Fuhrparkterminverwaltung managt die Spedition alle Buchungen der Transportmittel wie Lkws, Anhänger und Aufl ieger. Ergänzt wird das System durch die Einbindung der Telematikgeräte von Transics. Hierzu verfügt WinSped über eine ent sprec hende Schnittstelle (LIS-Trac) und gewährt so eine reibungslose Kommunikation. „Unsere rund 300 Fahrzeuge sind mit Telematik ausgestattet. Über einen Nachrichten ticker werden unvorhergesehene Situationen bei uns in der Disposition I 25 Bei der Spedition Horst Pöppel sind rund 300 Fahrzeuge im Einsatz an gezeigt. Neue Aufträge oder Touränderungen erhält der Fahrer auch direkt über seinen Bordcomputer im Fahrerhaus“, verdeutlicht Rückerl. Lenk- und Ruhezeiten überblickt die Spedition ebenfalls über das System des Transics Quattro. Die LIS-Trac-Schnittstelle ermöglicht wiederum die vollständige Integration der Daten in das WinSped-System. Modulare Auftragsabwicklung Die Funktionsbausteine Auftragserfassung, Lademittelverwaltung und Frachtabrechnung komplettieren bei Horst Pöppel die Auftragsabwicklung. Zunächst werden hierfür neue Auftrags- und Tourdaten von Kunden oder Partnern eingelesen, sodass der Disponent diese zur anschließenden Bearbeitung nutzen kann. Auftragsvorlagen vereinfachen die Anlage neuer Aufträge und sparen so kostbare Zeit. Nach der Erfassung aller Stammdaten der Lademittel unterstützen automatisierte Buchungsvorgänge die Abläufe der Regensburger Spedition. „Jede Buchung können wir natürlich auch individuell und manuell anlegen, beispielsweise bei Tauschbuchungen an Be- oder Entladestellen“, erklärt Prokurist Rückerl. Automatisierte Rechnungsabläufe vereinfachen zudem die Frachtabrechnung. Auf erledigte Aufträge sowie benötigte Informationen kann die Buchungsabteilung umgehend zugreifen und zu den hinterlegten Konditionen abwickeln. Mittelfristig plant die Regensburger Spedition ihr System modular zu erweitern. Mit einer gut ausgestatteten ITStruktur ist das Unternehmen für weiteres Wachstum und die Herausforderungen der Zukunft gewappnet: Künftig fahren die Lkws dann nicht nur von der Erde bis zur Venus, sondern vielleicht auch wieder von der Venus bis nach Regensburg zurück. Als reines TransportUnternehmen versteht sich die Spedition Horst Pöppel nicht. Bei der Gründung im Jahre 1970 hatte Horst Pöppel bereits umfassendere logistische Leistungen im Kopf, die er seinen Kunden anbieten wollte. 40 Jahre später und mit einem Team von rund 650 Mitarbeitern wurden die Visionen von Horst Pöppel in die Tat umgesetzt. Zum reinen Gütertransport ist ein umfangreiches Leistungsspektrum hinzugekommen, das von der Lagerwirtschaft bis zu Reparaturwerkstätten reicht. 26 I IPraxistippsI LIS4U Praxistipps WinSped Der Support klärt auf: Kleine Tipps für den Alltag mit WinSped Mit dieser Rubrik möchten wir grundlegende Hinweise zur täglichen WinSpedAnwendung geben. Sollten Sie dazu Fragen haben, wenden Sie sich wie gewohnt an den Support. Für Ideen und Vorschläge in den kommenden Ausgaben schreiben Sie bitte eine E-Mail an [email protected] WinSped Shortcuts Pop-upsvermeiden I Suchen-Klick: Wenn man einen Filter speichert, erscheint diese Meldung: I direkteEinschränkungdes FiltersausderListeheraus: Unter Extras-Optionen kann mit Setzen eines Hakens die Meldung ausgeschaltet werden. + rechter Mausklick Auch die Frage nach „Leer starten“ in der Dispo lässt sich deaktivieren. In der Dispo unter Ansicht-Optionen kann man „nie“ und „immer“ wählen. Kurztipps I Bereits seit August 2011 kann das Kontextmenü in der Disposition und in der Sendungsrecherche konfi guriert werden. I Sie können vom Kundenstamm direkt in den KundenstammSpezial springen, ohne dafür zurück ins Menüsystem gehen zu müssen. Auswahl Mit der Maus über das Feld fahren, welches man für die Auswahl haben möchte. Strg-Taste gedrückt halten, rechte Maustaste klicken und dann erscheint das Kontextmenü. IPraxistippsI I 27 Immer für Sie da D&DDispo In der Disposition können Sie Ihre Kopiervorlagen direkt auf den Einsatzplan ziehen. Diese werden direkt auf den Tag disponiert, wo sie mit der Maus positioniert werden. LkwStandortProjektion:Kartendarstellung mit allen aktuellen Positionen der Fahrzeuge Das Programm im Bereich Lkw-Informationssystem\Abwicklung aufrufen. Dort werden auf einer Karte die Lkw-Standorte mit weiteren Informationen angezeigt und aktualisiert. KontaktzumSupport erhalten nach einer Problemlösung Suchende bei dem LIS Service Team. Es ist bestens ausgebildet und durch stetige Schulungen immer auf dem neuesten Stand. Ausgebildete Speditionskaufl eute helfen und unterstützen Anwender in allen Angelegenheiten rund um WinSped. Ziel ist die Projektion der aktuellen Lkw-Standorte auf eine Karte am Bildschirm oder per Beamer. Die Anzeige aktualisiert sich automatisch auf Basis der eingegangenen Positionsmeldungen der Telematik in einem einstellbaren Zeitintervall. Das Programm zur Projektion ist separat aufrufbar. Zunächst erfolgt eine Auswahl der anzuzeigenden Lkws. Alle in der Lkw-Suche verfügbaren Felder stehen für die Selektion zur Verfügung. Die Kartendarstellung ist in Map24 und MapPoint möglich. Nach Bestätigung wird die Anzahl der ausgewählten Lkws in der Karte angezeigt: Standardmäßig werden das polizeiliche Kennzeichen sowie die Uhrzeit „Ende Entladung“ publiziert. Diese Zeit ist die geschätzte Zeit bis zum Eintreffen an der Entladestelle plus Entladedauer. Weiterhin ist es möglich, andere Informationen für die Anzeige zu konfigurieren, analog zur Konfiguration für die Anzeige im Lkw-Einsatzplan. Die Lkws färben sich in Abhängigkeit des Be- bzw. EntladeStatus des Beginns bzw. Endes der Tour. Entladestellendarstellung Diese Option bewirkt, dass zusätzlich die letzte Entladestelle für alle grünen Lkws eingeblendet wird, wenn der vorletzte Auftrag Entladen wurde. Die angezeigten Informationen entsprechen denen des Lkws bzw. sind separat konfigurierbar. Die zentrale LIS Hotline steht bei allen Fragen zu Erweiterungen, Datenpfl ege, Systemadministration oder Wartung zur Verfügung: [email protected] Wichtig: Für eine HotlineAnfrage bitte immer folgende Informationen bereithalten: I Firmenname, Ansprechpartner I Rückrufnummer Pfeildarstellung Variante 1 Für alle „grünen“ Lkws wird ausgehend von der aktuellen Lkw-Position ein direkter Pfeil zur Entladestelle gezeichnet. Variante 2 Für alle „grünen“ Lkws wird ebenfalls ein Pfeil gezeichnet, allerdings nicht in voller Länge bis zur Entladestelle, sondern nur als kurzer Richtungspfeil am Fahrzeug, um die Kartendarstellung nicht zu überfrachten. Variante 3 Für alle „grünen“ Lkws wird die Entladestelle dargestellt, aber kein Richtungspfeil. Lkw-Übersicht In Tabellenform werden alle „roten“ Lkws und aktueller Standort gemäß Telematikmeldung sowie wahlweise der Breitengrad angezeigt. Die Übersicht wird absteigend nach Breitengrad, das heißt in Nord-SüdAusrichtung sortiert. Diese Tabelle erscheint rechts oder links neben dem Auswahlgrid und wird nach jeder Kartenanzeige aktualisiert. I W elcher Programmteil ist betroffen? I E rscheint eine Fehlermeldung? (Diese bitte zusenden) I S eit wann besteht das Problem? I Existiert ein Ticket? I W elche WinSped-Version setzen Sie ein? I H aben Sie ein Update eingespielt? Sollte das nicht helfen, werfen die LIS Experten einen direkten Blick auf Ihren Monitor! 28 I ILISInternI LIS4U Duales Studium bei der LIS AG Abschluss zum Fachinformatiker Anwendungsentwicklung und Bachelor of Science Informatik Neue Wege bei der Ausbildung des Personals geht die LIS AG und stellt so die Weichen für die Zukunft. Informatik-affine Abiturienten können künftig ein duales Studium am Hansaring in Greven beginnen und neben einem Abschluss als Fachinformatiker Anwendungsentwicklung auch den Bachelor of Science Informatik erwerben. I n Kooperation mit der Fachhochschule Münster bietet die LIS AG fortan das duale Ausbildungssystem an. Schon in der Vergangenheit arbeitete das Grevener Unternehmen häufi ger mit der FH zusammen. So entwickelten Studenten des Fachbereichs Design beispielsweise die Usability WinSpeds weiter, um diese noch benutzerfreundlicher zu gestalten. Mit dem dualen Studium wird die erfolgreiche Zusammenarbeit nun fortgesetzt. Komprimierung von Ausbildung und Studium „Während die Nachfrage nach einer reinen Ausbildung zum Fachinformatiker zurückging, stieg das Interesse an einem dualen Studium deutlich an“, so Thomas Roters, Chief Software Architect bei der LIS AG Bereits im Sommer 2012 starten die beiden ersten Bewerber des dualen Studiengangs. Nach acht Semestern können sie ihre Abschlüsse als Fachinformatiker und als Bachelor erwerben. Dabei verbringen die Studenten die ersten zwei Semester im Betrieb, ohne Vorlesungen an der Fachhochschule Münster. Pro Woche absolvieren die angehenden Informatiker dann lediglich einen Tag Berufskolleg mit ausschließlich fachspezifi schem Unterricht. Nach den ersten beiden Semestern legen sie bereits die Zwischenprüfung vor der IHK ab, erst hiernach startet dann die eigentliche Vorlesungszeit. Fortan arbeiten die Studenten nur noch während der Semesterferien im Betrieb und sind hierbei vor allem in die Projektarbeit eingebunden. Nach dem fünften Semester folgt dann die Abschlussprüfung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Die abschließende Bachelorarbeit sollen die bereits ausgebildeten Informatiker dann im achten Semester praxisnah im Betrieb der LIS erarbeiten. Für die Studenten bedeutet die Komprimierung von Ausbildung und Studium einen erheblichen Aufwand. Nicht spezifi sche Fächer werden in den ersten beiden Semestern im Unterricht außen vor gelassen, sind jedoch nichtsdestotrotz Teil der Prüfung. „Diesen Stoff müssen sich die Studenten selbst aneignen“, verdeutlicht Thomas Roters, Chief Software Architect und Ausbildungsleiter bei der LIS AG. „Bereits im Vorfeld weisen wir Bewerber auf die hohen Anforderungen des dualen Studiums hin und erörtern, inwieweit sie sich das zutrauen.“ Ausschlaggebend für das duale Angebot waren die Bedürfnisse der Abiturienten. „Während die Nachfrage nach einer reinen Ausbildung zum Fachinformatiker zurückging, stieg das Interesse an einem dualen Studium deutlich an“, erklärt Roters. „Konzeptionell müssen wir unsere Ausbildung nun umstellen, da sich die Zeit im Betrieb besonders auf die Semesterferien konzentriert. Das gibt uns allerdings die Möglichkeit, die Studenten gezielt in die Projektarbeit im Logistikbereich einzubinden und noch praxisnaher auszubilden.“ Mit dem dualen Studium plant die LIS AG auch künftig langfristige Arbeitsverhältnisse zu erhalten. ILISstelltsichvorI I 29 Gut ausgebildet zum Erfolg Mitarbeiterporträt über Simon Beinker, Second Level Support Auszubildender, Kundenbetreuer und zweifacher LIS-Grand-Prix-Sieger: Simon Beinker fährt bei der LIS AG auf der Überholspur. Im Second Level Support gibt es für den Fachinformatiker keine unlösbaren Aufgaben – nur Herausforderungen. Mit viel Spontanität und Ehrgeiz hat der gebürtige Grevener stets die richtige Lösung parat. Der Weg zur LIS AG Bereits in seiner Schulzeit begeisterte sich Simon Beinker für das Fach Informatik und verbrachte so auch die eine oder andere schlafl ose Nacht vor dem heimischen PC. Die Wahl seines dritten Abiturfaches fi el dem gebürtigen Grevener daher nicht schwer. Neben BWL und Mathematik entschied er sich natürlich für sein Lieblingsfach Informatik. Auch bei seiner Berufswahl blieb der Abiturient konsequent: „Als gebürtiger Grevener war mir die LIS AG natürlich bekannt. Ich bin nur in einem Kilometer Entfernung aufgewachsen. Da lag es für mich als angehenden Informatiker auf der Hand, mich bei der LIS zu bewerben“, erzählt Beinker. So begann er 2006 eine Ausbildung bei der LIS als Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung. Die Ausbildung bei der LIS AG Während seiner Ausbildung beschäftigte sich Beinker vor allem mit der WindSped-Entwicklung und der Fehlerbehebung. Zudem durchlief er unterschiedliche Stationen und Bereiche, um einen abteilungsübergreifenden Eindruck von den Aktivitäten des Unternehmens zu erhalten. So verbrachte er beispielsweise sechs Monate in der Kundenbetreuung und zwei Monate im Bereich Datentransfer (DFÜ) für den Im- und Export von Daten. Der Job Seit 2009 arbeitet der ehemalige Azubi in der Kundenbetreuung, mittlerweile im Second Level Support. Hier bearbeitet Beinker unter anderem Projektkunden und die von der Hotline erstellten Tickets zur Fehlerbehebung. Doch auch interne Software-Tests oder die Erstellung von Knowledge-Base-Artikeln zur internen Dokumentation zählen zu seinem Aufgabenbereich. An seinem Job schätzt er besonders die Möglichkeit zur Spontanität und die Abwechslung: „Letztlich gleicht kein Arbeitstag dem anderen, weil man täglich mit unterschiedlichen Anliegen der Kunden zu tun hat. Außerdem geht man jeden Tag mit dem Gefühl nach Hause, Kunden geholfen und zur Lösung eines Problems beigetragen zu haben.“ Simon Beinker Privates: I M ittlerweile verbringt Beinker nicht mehr so viel Freizeit vor dem eigenen PC. Als aktiver Fußballer, Mannschafts-EDart-Spieler und passionierter E-Gitarrist widmet sich der Kundenberater vor allem seinen Leidenschaften Sport und Musik. I F ür Freizeitaktivitäten mit den LIS-Kollegen wie GokartRennen oder Fußballturniere fi ndet er aber immer Zeit. Als amtierender LIS-GrandPrix-Gewinner hat er bereits bewiesen, dass er Vollgas gibt und auch bei der LIS in Zukunft voll durchstartet. 30 I ILISLifestyleI LIS4U Lissys Kolumne ZukunftinderLogistik: „Damalswarallesbesser“ LIS-Lexikon >> Jeder kennt diesen Satz und hat ihn möglicherweise selbst schon oft ausgesprochen. Aber stimmt seine Aussage überhaupt? Kein Internet, kein Handy, nur drei Fernsehprogramme und die auch noch in Schwarz-Weiß, kein Airbag, Kunstherz, iPad etc. – ohne Erfindungen diesen Kalibers soll alles besser gewesen sein? >> C2C-Cycle (Cash-to-Cash-Cycle) Aber bedeutet das im Umkehrschluss, dass uns in der Zukunft nur noch Unheil erwartet? Denn wenn damals alles so super war, wir uns jetzt in der Gegenwart befinden und zugegebenermaßen alles nicht mehr so rosig ist – siehe z.B. Staatskrisen in Südeuropa –, was kommt dann erst noch auf uns zu? Dieses Heft hat hoffentlich einige Fragen beantworten können. Zukunft – bei diesem fast schon mythischen Wort reagieren viele wie beim Jüngsten Gericht, egal welchen Alters. Die Jungen befürchten, keinen Job zu finden, die Alten machen sich Gedanken um die Gesundheit. Beide Gruppen sorgen sich um die Umwelt, natürliche Ressourcen etc. Fast schon gefreut habe ich mich über einen Artikel des Hamburger Abendblattes, in dem berichtet wurde, dass Deutsche weniger für das Alter sparen. Leute, richtig so. Gönnt euch was, jetzt. Lasst euch nicht durch demografische Horrorszenarien Bange machen. Die dienen doch nur zur Rechtfertigung sozialer Einschnitte. Wenn man den Medien Glauben schenken mag, steigen die Krebsraten, die Spritpreise, die Lebensmittelskandale. Nur die Geburtenraten nicht (warum wohl ?) – was übrigens schon Konrad Adenauer 1953 prophezeite. Und der konnte von diesem Artikel noch gar nichts wissen. Das Thema Zukunftsangst ist viel älter als wir glauben. Denn auch schon Konfuzius sagte: „Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er das schon in naher Zukunft bereuen.“ Ist aber alles nicht so schlimm, wir sterben ja eh aus oder schaffen uns ab. Aber vorher arbeiten wir bitte noch alle bis 69. Ihre Lissy ldregen Massenstau nach Ge nen Stau eignis, für das man ei Das ist doch mal ein Er dischen mt: Auf einer nieder län fast gerne in Kauf nim egen w ehr zum Erliegen – Autobahn kam der Verk Fahrbahn. Euroscheinen auf der Geld – ne Auf einmal reg te es nne des Si en und das im wahrst den hat an Wortes: In den Niederl ährend der ein Geldtransporter w mit unzähligen Fahrt einen Behälter . Das ungeEuroscheinen verloren rursachte einen wöhnliche Ereignis ve tobahn. Massenstau auf der Au ar die Straße mit Zehn-, Nach Polizeiangaben w EuroZwanzig- und Fünzigin viele Noten übersät, woraufh anhielten Autofahrer allmählich artete n“ halfen. Der unerw und beim „Aufräume loo sich nahe der Stadt Els Geldregen ereignete hr me te Die Polizei brauch im Süden des Landes. n Verkehr wieder zu als eine Stunde, um de normalisieren. oten n die stibitzten Bankn Einige Fahrer brachte em it d ere entkamen m später zur Polizei, and nau verloren ging, Geld. Wie viel Geld ge rmittlungen, weshalb blieb zunächst unklar. E s ere eit W sporters ohne die Hintertür des Tran urden eingeleitet. w aufspringen konnte, sellschaft P.S. Und jetzt lassen Sie uns alle positiv in unsere Zukunft schauen. Vielleicht wird der FC Schalke 04 doch noch Deutscher Fußball-Meister. de/panorama/ge Auf Unternehmensebene liegt der Fokus auf der Gestaltung und Optimierung der Prozesse von der Beschaffung (Verbindlichkeitsdauer) über interne Material- und Informationsfl üsse (Bestandsdauer, WIP) bis hin zur Distribution (Forderungsdauer), womit sich alle Prozesse, die im Zusammenhang mit Verbindlichkeiten, Beständen und Forderungen stehen, für diese Betrachtung eignen. Der C2C-Cycle sollte daher nicht alleine von Finanz- und Controllingabteilungen getrieben und forciert, sondern vielmehr auch als Querschnittsfunktion in Unternehmen gesehen und verwendet werden. Quelle: spiegel. Als C2C-Cycle ist die durchschnittliche Zeitspanne (in Tagen) defi niert, die ein Euro, der für Rohmaterialien ausgegeben wurde, bis zu seinem Rückfl uss vom Kunden benötigt. Cash-to-Cash-Cycle ist für das Supply Chain Management, welches in unserer letzten Ausgabe erklärt wurde, ein wertvolles und interessantes Benchmarking-Werkzeug, da es unternehmensintern sowie -extern rasch verglichen werden kann. Als Steuerungskonzept kann es auf einfache und verständliche Weise das Augenmerk auf die partnerschaftliche Gestaltung von Supply Chains lenken. ANZEIGE FOLGT www.siepmann-as.de Mehr als 80 Jahre Tradition Chemikalien-undFlüssigkeitstransporte A.SiepmannGmbH AmSeltenreich38 47259Duisburg Alois Siepmann Chemikalien- und Flüssigkeitstransporte Telefon+4920399879-0 Telefax +4920399879-20 eMail: [email protected] FÜHREND IN TRANSPORTMANAGEMENT-SOFTWARE FÜR LOGISTIK, SPEDITIONEN UND VERSAND Es ist wieder soweit: T-MATIK 08. Mai 2012 Die Sechste Besuchen Sie Deutschlands einzige Telematikmesse Greven in Westfalen · Industrieloft Ballenlager Folgende Aussteller erwarten Sie: www.lis.eu