Die Vulkaneifel - Facharbeit
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Die Vulkaneifel - Facharbeit
Die Vulkaneifel - aktuelle Aktivitäten und das Gefahrenpotential einer zukünftigen Eruption Praktikumsarbeit bei der RPBL Sinzig den 01.03.2011 3 Inhaltsverzeichnis 1.Einleitung: 1.1 Erläuterung der Themenfindung und -eingrenzung 1.2 Der Schalenbau der Erde 1.3 Die Fließfähigkeit von Magma und der daraus resultierende Vulkanismus 2.Hauptteil: 2.1 Vorstellung der Vulkan-Eifel und Erläuterung von historischen Eruptionen 2.2 "Krisengebiet" - Der Laacher See Vulkan 2.3 Messbare Parameter und Anzeichen einer zukünftigen Eruption 2.4 Folgen einer Eruption Heute 2.5 Der soziale Aspekt – Leben mit den Vulkanen 3.Schlussteil: 3.1 Schlussfolgerung des Hauptteils in Bezug auf die Ausgangsfragestellung 3.2 Aufgetretene Problematiken 4.Literatur- und Quellenverzeichnis 5.Anhang 6.Erklärung 4 1.Einleitung: 1.1 Erläuterung der Themenfindung und -eingrenzung Mit dem Thema: Der Eifelvulkanismus und die potentielle Gefahr einer möglicherweise bevorstehenden Eruption bin ich durch meinen Vater in Kontakt gekommen, da er seit Kurzem in der Eifel bei einem Unternehmen arbeitet, dass Lava- und Basaltgestein abbaut. Im Rahmen einer Weinprobe unserer Familie im Ahrtal, die mein Vater organisierte, haben wir einen Steinbruch besichtigt und einige interessante Details über den Bergbau und dem Vulkanismus in der Region gelernt. Neben dem beeindruckenden Einblick in das Innere eines erkalteten Vulkankegels, der bis in eine Tiefe von 100 m unterhalb der Erdoberfläche aufgeschlossen war, erhielten wir neben vielen Informationen zur Gewinnung, Aufbereitung und Verwendung von Basalt und Lava, auch Angaben über den immer noch aktiven Vulkanismus in der Eifel und die nicht unwahrscheinliche Gefahr einer zeitnahen Eruption. Aufgrund dieser Information war mein Interesse an der oben genannten Thematik geweckt. Ich hoffe, dass ich mithilfe dieser Facharbeit eine wissenschaftlich fundierte Aussage dazu treffen kann, ob, und wenn ja, wann und wo es in der Eifelregion zu einer vulkanischen Eruption kommen kann. 1.2 Der Schalenbau der Erde1 Der Planet, auf dem wir leben ist keine feste, kreisrunde Kugel, die komplett aus festem Material besteht. Die Erde ist ständig in Bewegung und damit ist nicht die Erdrotation oder die Umlaufbahn um die Sonne gemeint. Durch seismische2 Messungen konnte man herausfinden, dass die Erde aus verschiedenen Schichten unterschiedlicher Dichte, Festigkeit und weiteren physikalischen Faktoren besteht (Abb.1). Die oberste Schicht dieses Schalen- bzw. Zwiebelmodels ist die etwa 30-50 km dicke Erdkruste, welche Dichten von 2,6-3 g/cm³ aufweist. Diese Schicht bildet mit dem 1 Für Kapitel 1.2 verwende ich hauptsächlich folgende Quelle: www.klett.de (genaue URL siehe Quellenangabe M1) ; Dr. Ulrich Knittel; sollten andere Quellen konsultiert werden, sind diese extra markiert. 2 Die Geowissenschaft der Seismik beschäftigt sich mit dem Aufbau der Erde und verwendet dafür künstlich erzeugte seismische Wellen (Wellen, die normalerweise durch ein Erdbeben hervor gerufen werden), die sich je nach Erdschicht anderes verhalten. 5 äußeren Erdmantel3 die Lithosphäre. Die Mächtigkeit dieser Schicht beträgt im Mittel um die 100 km. Jedoch gibt es auch ozeanische Erdkrustenabschnitte, wo die Dicke nur wenige Kilometer beträgt, aber auch kontinentale Erdkrustenabschnitte, die bis zu 200 km mächtig sein können. Ein weiteres wichtiges Merkmal, welches ein wesentliches Kriterium für den Vulkanismus darstellt, ist die Einteilung der Lithosphäre in 74 riesige Lithosphärenplatten. Diese Platten bewegen sich, für den Menschen nicht wahrnehmbar5 gegeneinander. Eine Folge dieser Dynamik der Lithosphäre ist das Entstehen von Gebirgen oder Seetiefen. Hierzu ein Zitat: „Wir leben nicht auf einer starren brüchigen Eierschale über einem Magmameer, das manchmal in Vulkanen angezapft wird. Die Erdkruste, sozusagen der verfestigte Gesteinsschaum auf dem Erdmantel, hat sich während 4,6 Milliarden Jahren Erdgeschichte dadurch gebildet, dass immer wieder aus der Tiefe Magmen aufstiegen, abkühlten, zu Gebirge verformt wurden, die durch Erosion zu Sedimenten wurden und so weiter“6 Die nächste Schale ist der obere Erdmantel (der äußere Erdmantel ausgenommen), welcher in Tiefen von bis zu 900 km reicht. Da diese Schicht, durch Temperaturen um 500-1.500 °C und einem Druck von 300-500 kbar, eine gewisse Plastizität erreicht hat, ist auch die Dynamik der Lithosphärenplatten erklärbar. Die Dichte in dem oberen Erdmantel beträgt 3,1-4,2 g/cm³. Mit einem kleinen Teil des unteren Erdmantels bildet diese Schale die sog. Asthenosphäre. Der übrige Teil des unteren Erdmantels, der bis zu einer Tiefe von 2.900 km reicht, ist, trotz ansteigender Temperaturen von 1.900-3.700 °C, wieder fest, da hier ein hoher Druckanstieg auf 1.000-1.400 kbar vorherrscht. Allerdings ist die Zusammensetzung annähernd identisch zum oberen Erdmantel, jedoch liegt die Dichte von ca. 5,6 g/cm³ bereits deutlich höher. Anschließend an den unteren Erdmantel folgt der äußere Erdkern, wo Temperaturen bis 4.000 °C, bei einem Druck von rund 2.500 kbar und einer Dichte von 12,1 g/cm³ auftreten. Da hier jedoch fast ausschließlich nur Eisen und Nickel anzutreffen sind, ist der äußere Erdkern, trotz des hohen Drucks, flüssig. Der äußere Kern reicht bis in Tiefen von 5.100 km. Der innere Erdkern, welcher bis zum Erdmittelpunkt bei 6.371 reicht, besteht ebenfalls aus der Eisen-Nickel-Schmelze, die jedoch aufgrund des Drucks von 3.600 kbar, trotz der Temperaturen um 5.000 °C, verfestigt ruht. Wie die Temperatur und der Druck ist 3 Äußere Gesteinsschicht des Oberen Erdmantels Es gibt noch einige weitere, jedoch sind diese, auf Grund ihrer Größe, bedeutungslos (http://de.wikipedia.org/wiki/Lithosph%C3%A4re) 5 ca. 10 cm pro Jahr (http://de.wikipedia.org/wiki/Lithosph%C3%A4re) 6 Aus: Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Schmincke; Seite 12; Zitat von Hans-Ulrich Schmincke 4 6 auch die Dichte in dieser Erdschale mit 12,5 g/cm³ am größten. Abb. 1: Schalenaufbau der Erde; Quelle: www.klett.de;; Autor: Klett (genaue URL siehe Anhang) 1.3 Die Fließfähigkeit von Magma und der daraus resultierende Vulkanismus:7 Das eigentliche Magma, welches bei vulkanischen Eruptionen zutage kommt, entsteht im Erdmantel und hat nichts mit der Eisen-Nickel-Schmelze E Schmelze des Erdkerns gemein. Magma ist aufgeschmolzenes Erdmantelmaterial, welches aus Kristallen, wie z.B. Olivinen, besteht. Hierbei stellt sich natürlich die Frage, wie kristallines Material aus bis zu 2900 km Tiefe, im plastischen Zustand an die Erdoberfläche gelangen kann. Die Antwort für diese Frage liegt in thermischen Disparitäten innerhalb des Erdmantels, im Druckgefälle zwischen den einzelnen Erdschalen und in Schichten unterschiedlicher Dichte der Erdkruste. Der Erdmantel hat eine wesentlich wesentlich höhere Dichte als die vergleichsweise „leichteren” Erdkruste8. Dennoch ist er im geringen Maße in Bewegung. Aufgrund von thermischen 7 Für Kapitel 1.3 verwende ich hauptsächlich folgende Quelle: Vulkane der Eifel – Aufbau Entstehung und heutige Bedeutung; von Hans-Ulrich Hans Schmincke; Seiten 11-19; 19; sollten andere Quellen konsultiert werden, sind diese extra markiert 8 Siehe 1.2 7 Gesetzmäßigkeiten9, ist es möglich, dass an einer Stelle warmes Mantelmaterial10 aufsteigt, während an anderer Stelle kühleres Mantelmaterial absinkt. An wenigen dieser Stellen reicht das Auftriebsvermögen der sogenannten Mantelströme aus, um bis in Tiefen von ca. 100 km aufzusteigen. Grund dafür ist, dass an diesen Stellen die Temperatur um ca. 150°C heißer ist als die der Umgebung11 und es bildet sich partiell aufgeschmolzenes Material12. In rd. 100 km Tiefe treffen die Mantelströme auf einen geringeren sogenannten Überlastungsdruck13 und einige Minerale beginnen aufzuschmelzen. Es entsteht basaltische Gesteinsschmelze oder auch Magma. Jedoch wird nur ein Teil von unter 10% der Mantelströme zu Magma14. Da „die entstehende basaltische Gesteinsschmelze [...] leichter [ist,] als das umgebende Gestein [... ,] steigt [diese] auf wie Öl in Wasser” (bzgl. Fußnote Nr.: 7; Seite 12). Es wurde von Geophysikern nachgewiesen, dass die Stellen, an denen das Mantelmaterial bis auf 100 km Tiefe steigen kann, immer unter großen Vulkanen bzw. Vulkanfeldern vorzufinden ist. Diese „Quellgebiete für Magmen15” (bzgl. Fußnote Nr.: 7; Seite 16) werden in der Fachliteratur als Plume oder Hot-Spot bezeichnet. 9 Da sich ein Stoff bei Erwärmung ausdehnt, sinkt mit zunehmenden Volumen die Dichte und bei einem plastischen Stoff steigt immer die Masse mit geringeren Volumen nach oben 10 Differenzierte Erklärung für die Erwärmung wird nicht gegeben; Möglichkeit ist die räumlich Nähe zum Erdkern 11 http://www.vulkanismus.de/magma/_mantel10.htm; Autor: ungenannt 12 Ein sehr kleiner Teil der Kristalle beginnt teilweise zu schmelzen 13 Druck, der in den einzelnen Erdschalen herrscht, variiert ja nach Mächtigkeit der Schicht von Erdoberfläche bis zum Betrachtungspunkt (siehe 1.2) 14 Das restliche Material kühlt ab und sinkt wieder an einer anderen Stelle. Dieser Vorgang weist einige Parallelen zu den Passatkreislauf auf. 15 Man spricht von Magen, da man Magmen anhand von diversen Kriterien unterscheidet, z.B. Siehe Fußnote Nr.: 14 8 Abb.2 Schaubild: Blockbild des mitteleuropäischen Rheinischen Schildes mit Mantelplume; Quelle: http://www.g-o.de/redaktion/focus/bild6/eifelvulkane25g.jpg http://www.g focus/bild6/eifelvulkane25g.jpg; von Hans-Ulrich Ulrich Schmincke Legende: 1.roter Pfeil stellt kristallines Mantelmaterial dar 2.Kreise symbolisieren Erdbeben, die z.B. Entstehen, wenn Magma sich durch Schichten der Erdkruste drückt Wenn aus dem Mantelmaterial Mantelmaterial Magma geworden ist, steigt diese weiter auf. Der Auftrieb findet jedoch sein Ende, wo das Magma auf die Erdkruste trifft, da diese aus sehr viel leichterem Gestein besteht, das den Aufstieg der schweren basaltischen Magmen stoppt. Die Erdkruste wirkt wirkt wie eine Art Filter und es kommen im Vergleich zur Gesamtmasse, die in Bewegung ist, nur verschwindend geringe Mengen an Magma jemals an die Erdoberfläche. Die Magmen sammeln sich also an der Grenze der Erdkruste und dem oberen Erdmantel, der sogenannten sogenannten Moho, an und erkalten dort. Da jedoch der Erkaltungsprozess, des Magmas länger dauert, als das sich neues Magma aus den Plumes bildet, entsteht ein gewisser Druck, der wenige Magmen aus der Moho nach oben drückt. So bahnen sich die Magmen ihren Weg durch durch die Erdkruste um sich in Magmareservoiren in unterschiedlichen Höhen anzusammeln. Eine, meiner Meinung nach, wirklich gute Umschreibung für diesen Prozess ist folgendes Zitat: „Die unterschiedlichen Transportwege, Aufstiegsgeschwindigkeiten und Veränderungen ränderungen eines Magmas kann man mit dem Bild eines Fahrstuhls veranschaulichen, wobei der Erdmantel direkt unter der Erdkruste den (sehr heißen) Keller darstellt und die kalte Erdoberfläche die 30. Etage (bei 30 km Krustendicke der Eifel). Der Fahrstuhl kann an unterschiedlichen Etagen anhalten, wobei einige Personen ausaus andere einsteige. Nur ganz selten fährt der Magmafahrstuhl direkt vom Mantel bis in die 30. Etage. Normalerweise gibt es Zwischenhalte. Wenn Magmen aus unteren Etagen (die (die tiefere Erdkruste) einsteigen, können sie Bruchstücke von langsam abgekühlten, 9 (differenzierten16) Magmen sowie von älteren Gesteinen aus der tieferen Kruste mitreißen [...] Die meisten aus der Tiefe aufsteigenden Magmen steigen unterwegs aus und erstarren [...] zu Gesteinen, in höheren Stockwerken , wo es merklich kühler ist, in Form von Gängen”17 Dies ist nur eine sehr vereinfachte Beschreibung der aufsteigenden Schmelze in der Erdkruste, da eine weiterführende Betrachtung der unterschiedlichen Grundtypen und Eruptionsarten das Thema dieser Facharbeit übersteigt. Auf ausgewählte Typen werde ich jedoch in späteren Abschnitten noch verweisen. Ein Schaubild zu diesem Prozess ist im Anhang an Stelle 5.1 hinterlegt. 2.Hauptteil: 2.1Vorstellung der Vulkaneifel und Erläuterung von historischen Eruptionen Die Vulkaneifel ist das am besten erforschte Vulkangebiet der Erde. Der Grund dafür ist, dass die Vulkanologie ihren Ursprung in Mitteleuropa hatte und, dass die Eifel durch zahlreiche Steinbrüche (siehe Anhang 5.2) sehr viele Informationen über Vulkane liefert, wie es fast nirgendwo anders auf der Welt der Fall ist18. So konnte man feststellen, dass es vor etwa 35-45 Mio. Jahren 19 zu einer Kollision zwischen der Afrikanischen und der Eurasischen Platte kam. Dabei entstanden, unter starkem Einfluss des Vulkanismus, die Mittelgebirge Zentraleuropas, wobei sich die Gebirge Jura und Alpen als Knautschzone zwischen den beiden Platten auftürmten. Bei diesen tektonischen Bewegungen rissen jedoch Teile der Erdkruste auf und sackten im Laufe der Zeit immer weiter ab. Hierzu gehörten die Kölner Bucht und der Rheingraben (siehe Abb.3). Als fester Block blieb der Rheinische Schild stehen, auf dem sich heute auch die Eifel befindet20 (siehe Abb.3). 16 Durch Abkühlung bilden sich wieder einige Kristalle und die Magma wird chemisch verändert. Man spricht von differenzierter Magma 17 Bzgl. Fußnote Nr.: 7; Seite 18 18 Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Schmincke; Seite 3 19 http://www.eich-news.de/Durchgeblickt/Das_Rheinland/Vulkanus/vulkanus.html; von Rainer Schmitz 20 Man bezeichnet die Eifel als kontinentales Intrapalttenvulkanfeld, da sich häufig Vulkanfelder zwischen den Erdplattenbild. Die Eifel jedoch liegt genau auf einer kontinentalen Platte 10 Abb.3 Der Rheinische nische Schild; Quelle: Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Hans Schmincke; Seite 15 Legende: 1. WEVF Westeifelvulkanfeld 2. EEVF Osteifelvulkanfeld 3. HEVF Hocheifelvulkanfeld 4. hellorange Flächen Blöcke, die nicht abgesengt wurden 5.. gepunkteter Graben Risse die während der tektonischen Bewegung enstanden sind (so.) Weiter Angaben zu den Signaturen wurde leider nicht gemacht. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse haben gezeigt, dass sich unter dem rheinischen Schild höchst wahrscheinlich hrscheinlich ein riesiger Plume befindet21 (siehe Anhang 5.3), das partiell aufgeschmolzene Mantelmaterial aus 400 km Tiefe gegen die Erdkruste drückt. Durch diesen Druck ist der Rheinische Schild innerhalb der letzten 40 Mio. Jahren um 300 m angehoben worden und steigt immer noch jährlich um 2 mm22 (siehe Abb.2). Weil der Plume diesen ständigen ständigen Druck ausübt, kam es im Laufe der Zeit immer mal wieder zu Eruptionen. Jedoch begann die landschaftsprägende Phase des Eifelvulkanismus wohl erst vor ca. 600.000 Jahren23, wobei man zwischen Westeifel, Hocheifel und Osteifel unterscheidet24. Die Vulkane der Westeifel entstanden vor etwa 400.000 – 500.000 Jahren. Insgesamt gibt es 240 Schlackenkegel in einem Gebiet von ca. 30-40 30 40 km Durchmesser. Die 21 http://www.vulkanismus.de/magma/_mantel10.htm; Eifel Plume Projekt 1997-1999 1997 http://www.mpch-mainz.mpg.de/mpg/deutsch/Panels_B.pdf; mainz.mpg.de/mpg/deutsch/Panels_B.pdf; Max-Planck-Institut Max Institut für Chemie Mainz 23 Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Hans Schmincke; Seite 25 24 Vgl. Abb.4 22 11 Schlackenkegel sind auch weltweit die am häufigsten vorkommenden Vulkane und entstehen, wenn der Druck in einer Magmakammer steigt und die entstehenden Gase immer heftiger auf die Erde über ihr drücken. Infolgedessen wird die Stelle in einer bestimmten Umgebung, welche den geringsten Widerstand darstellt, also die geringste Dichte aufweist, punktuell nach oben gedrückt, bis die oberste Schicht der Erhebung zu dünn ist, um den Gasen standzuhalten, und der Vulkan eruptiert25 (siehe Anhang 5.4). Die jüngsten Vulkane, welche erst26 vor 100.000 bis 50.000 entstanden sind, sind meist Maare, bei denen die aufsteigenden Magmen mit Grundwasser in Kontakt gekommen sind. Bei diesem Kontakt siedete das Wasser schlagartig und sprengt die darüber liegende Gesteinsschicht auf. Der Ring um den Krater entsteht durch das weggesprengte Material27. Insgesamt findet man in der Westeifel ca. 50 Maare von denen 8 mit Wasser gefüllt sind und einen prägnanten kreisförmigen See bilden (vgl. Anhang 5.5)28. Die restlichen Maare sind jedoch heute verlandet, d.h. mit Sedimenten29 gefüllt (vgl. Anhang 5.6). Ein Beispiel für ein mit Wasser gefülltes Maar in der Westeifel ist das Ulmener Maar. Dieses Maar ist auch das jüngste Maar der Eifel und ist vor rund 11.000 Jahren entstanden. Da fast alle Vulkane in einem geologisch gesehen kurzen Zeitraum entstanden sind, wird dies als episodische vulkanische Aktivität bezeichnet. Die Osteifel weist ebenfalls episodische vulkanische Aktivitäten30 auf, die, wie in der Westeifel vor ca. 500.000 Jahren31 begannen. Es gibt in der Eifel rund 100 Vulkane32 , wobei man jedoch in drei große Eruptionszentren -Rieden, Wehr und Laacher See einteilt. Der bekannteste Vulkan der Osteifel ist der Laacher See Vulkan, der vor 12.900 Jahren eruptiert ist33.Auf diese Eruption werde ich später noch eingehen. Der Hocheifel schenkt man heute nicht mehr so viel Beachtung, da der Vulkanismus dort vor ca. 15 – 20 Mio. Jahren erloschen ist34. Allerdings entstanden hier im Tertiär35 die ersten Vulkane der Eifel. Man findet in der Hocheifel auch den höchsten Berg der Eifel, die Hohe Acht, der ebenfalls ein Vulkan ist. Der Gipfel der Hohen Acht liegt bei 747 m ü. NN36. 25 Vgl. 1.3 Geologisch gesehen 27 Vulkane der Eifel (...); Hans-Ulrich Schmincke; Seite 156 28 http://de.wikipedia.org/wiki/Vulkaneifel#Vulkanismus_der_Westeifel; Autor ungenannt 29 Die Sedimentation beschreibt den Vorgang, bei dem sich Material auf dem Land oder im Meer ablagert. Diese Material wird Sediment genannt 30 Vulkane der Eifel (...); Hans-Ulrich Schmincke; Seite 25 31 http://de.wikipedia.org/wiki/Vulkaneifel#Vulkanismus_der_Osteifel; Autor ungenannt 32 Vulkane der Eifel (...); Hans-Ulrich Schmincke; Seite 25 33 Geographie heute; Heft 287 34 http://de.wikipedia.org/wiki/Vulkaneifel#Vulkanismus_der_Hocheifel; Autor ungenannt 35 Geologisches Erdzeitalter von vor 65 Mio. Jahren bis vor 2,6 Mio. Jahren 36 http://www.vulkaneifel.de/eifel-vulkanmuseum/evm/html/vulkaneifel.html; 26 12 Das Bild k ann nicht angezeigt werden. Dieser Computer v erfügt möglicherweise über zu wenig A rbeitsspeicher, um das Bild zu öffnen, oder das Bild ist beschädigt. Starten Sie den Computer neu, und öffnen Sie dann erneut die Datei. Wenn weiterhin das rote x angezeigt wird, müssen Sie das Bild möglicherweise löschen und dann erneut einfügen. Abb. 4 Karte der Verteilung der Vulkane der Osteifel- und Westeifelvulkanfelder; aus Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Schmincke Erklärung: WEVF Westeifelvulkanfeld Basanite relativ junge Vulkane Maare es sind nur die Maare gemeint, die heute mit Wasser gefüllt sind und heute Seen bilden Die oben abgebildete Karte zeigt die eindeutige räumliche Trennung zwischen dem Osteifel- und dem Westeifelvulkanfeld. Man kann ebenfalls erkennen, dass die Vulkandichte, also die Anzahl der Vulkane in Bezug auf die gesamte Fläche des jeweiligen Gebietes, in der Westeifel wesentlich höher ist, als in der Osteifel. Die Hocheifel wurde in der Abbildung nicht thematisiert. Zu den Besonderheiten der Eifel gehört zum einen der, oben erwähnte, Bergbau, der sehr viele Informationen zu dem Vulkanismus liefert und zum andren die hohe Anzahl der Maare. Man findet kaum so viele Maare in einer Region, wie in der Eifel37. Eine weitere Besonderheit ist der mineralogische Aufbau des Erdmantels unter der Eifel. Dies zeigt sich dadurch, dass man eine Vielfalt an ultramafischer Gesteinsbrocken38, wie z.B. dem Olivin in der Umgebung von Eruptionszentren finden kann39. 37 http://www.vulkaneifel.de/eifel-vulkanmuseum/evm/html/vulkaneifel.html; Gesteinsbrocken, die magmatischen Ursprungs sind und eine komplexer mineralogischen Zusammensetzung haben 39 Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Schmincke; Seite 12 38 13 2.2 „Krisengebiet“ - das Laacher See Gebiet Der Laacher See Vulkan liegt, wie eben schon beschrieben, in der Osteifel und gehört zu den Maaren40 der Eifel, die mit Grund- oder Regenwasser vollgelaufen sind (vgl. 2.1). Der See ist heute mit 3,3 km² der größte See in Rheinland-Pfalz. Bei der Entstehung eines solchen Kraters sind Unmengen an Material frei geworden, das erhebliche Auswirkungen auf die Umgebung hatte41. So kann man noch heute in über 1.000 km Entfernung zum Laacher See in Norditalien oder Schweden Tephraschichten42 aus dem Laacher See Vulkan finden. Insgesamt wird vermutet, dass auf über 300.000 km² etwa 20 km³ Asche und Bims43 niedergingen44. Anhand von Bodenschichten kann man die letzte und wahrscheinlich stärkste Eruption, vor 12.900 Jahren, nach der letzten Eiszeit, datieren45. Somit ist der Laacher See Vulkan einer der jüngsten Vulkane der Eifel. Die Besonderheit am Laacher See Gebiet ist, dass sich Magmakammern sehr nah unter der Erdoberfläche gesammelt haben46. Bei der Eruption ist das Magma aus einer dieser Magmakammern, wie in 2.1 schon beschrieben, mit kalten Grundwassern in Kontakt gekommen und es wurde die oberste Erdkruste weggesprengt. Durch die geschaffene Öffnung konnten die angesammelten Gase, wie z.B. CO2, schlagartig entweichen. Man spricht hier vom Entgasen der Magmasäule. Dadurch entstand ein Strahl aus Asche, Bims und Gasen, der mit 200 bis 400 m/sec explosionsartig in die Atmosphäre aufstieg. Dabei wurde die heiße Gesteinsschmelze in kleine Stücke zerrieben und, ähnlich wie bei einer heftig geschüttelten Sektflasche, mit gerissen. Durch Berechnungen weiß man heute, dass die Eruptionssäule (vgl. Anhang 5.7) bis zu 30 km in die Stratosphäre hoch gestiegen sein kann47. Dann wurden die Asche und die sog. Bimslapilli48 von Höhenwinden erfasst und über Europa verteilt (siehe Anhang 5.11). Die Landschaft um den Laacher See Vulkan wurde Pompeji-artig von einer meterhohen Ascheschicht bedeckt, wobei man davon ausgeht, dass sich ca. 20 40 Wissenschaftler streiten sich ob der Laacher See Vulkan zu den Maaren oder zu den Calderen gehört; laut Schmincke, der zu den führenden Vulkanologen weltweit gehört, ist beides korrekt (siehe Vulkane der Eifel (...) Seite 78-79), deswegen verwende ich in dieser Facharbeit den Begriff Maar 41 geographie heute; Heft 287 42 Ascheschichten (siehe Anhang 5.9) 43 Extrem blasiges, helles Gesteinsmaterial (siehe Anhang 5.10) 44 geographie heute; Heft 287 45 Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Schmincke; Seite 77/78 46 Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Schmincke; Seite 18/19 47 Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Schmincke; Seite 86-90 48 Feinkörniges Bimsgestein; etwa Erbsen bis Nuss groß 14 km³ vulkanisches Material auf einer Fläche von 1.300 km² verteilt haben49. Dem Gas folgte das Magma und ergoss sich auf der Erdoberfläche. Dabei entstanden mehrere Staudämme aus Lava50, der größte bei Brohl, der den Rhein zu einem rd. 80 km² großen See aufstaute und damit große Teile des heutigen Neuwieder Becken und der heutigen Stadt Koblenz aufstaute und überflutete. (siehe Anhang.5.12). Jedoch hält solch ein Staudamm, der sehr schnell aus relativ lockerem Material aufgebaut wurde, nicht lange den riesigen Wassermassen stand. Deswegen war es nur eine Frage der Zeit, bis nach einigen Wochen der Staudamm brach und eine riesige Flutwelle große Teile des Rheintals bis zu den Niederlanden verwüstete51. Nachdem der Laacher Vulkan seine Aktivität einstellte und ein Großteil der Magmakammer entleert war, brach der Boden, der noch übrig geblieben war, ein und verschüttete den Magmaschlot. Es bildete sich der heutige Krater des Laacher Sees52. Man kann heute noch an dem halbkugelähnlichen Echolotbildes des Sees den vulkanischen Ursprung gut erkennen. Wissenschaftler gehen heute davon aus, dass es sich bei dieser Eruption um einen der schwersten Vulkanausbrüche im mittleren Europa handelt53. Sollte sich dieses Szenario wiederholen, würden kaum auszurechnende Folgen resultieren, jedoch dazu später mehr. Aber warum ist es grade im Gebiet um den Laacher See wahrscheinlich, dass sich eine Eruption wiederholt? Eine Antwort darauf erhält man, wenn man die historischen Ausbrüche genauer betrachtet. Vor dem Ausbruch vor 12.900 Jahren befanden sich die Vulkane um den Laacher See in einer Ruhephase, die etwa 100.000 Jahre dauerte. Da alle Vulkane auf der Welt meist zyklische Ausbruchsserien aufweisen und die Ausbruchsphasen um den Laacher See einige Zehntausende von Jahren andauerten, schließen Wissenschaftler darauf, dass diese Eruptionsphase bis heute andauert54. Außerdem hat man durch Messungen herausgefunden, dass sich heute im Laacher See Gebiet mindestens vier Magmakammern sehr nah55 an der Erdoberfläche befinden56. Aufgrund dieser und einiger weiterer Aspekte, die ich später noch behandeln werde, habe ich auch das Gebiet um den Laacher See Vulkan als Krisengebiet betitelt. 49 Geographie heute; Heft 287 Bezeichnung für eruptiertes Magma 51 Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Schmincke; Seite 124/125 52 http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,466051,00.html; von Axel Bojanowski 53 http://www.faz.net; von Horst Rademacher 54 http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,466051,00.html; von Axel Bojanowski 55 Zwischen 10 – 5 km unter der Erdoberfläche 56 Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Schmincke; Seite 18/19 50 15 2.3 Messbare Parameter und Anzeichen für eine Eruption in der Eifel57 Kein Vulkan der Erde bricht einfach so, von der einen auf die andere Minute aus. Es ist meist eine Verkettung mehrerer Prozesse im Erdreich, die man teilweise schon Monate oder Wochen, bevor es zu der eigentlichen Eruption kommt, wahrnehmen kann58. Das erste Indiz sind die, in 2.2 auch schon angesprochenen historischen Abfolgen von historischen Eruptionen, die augenscheinlich Gesetzmäßigkeiten folgen. Diese kann man allerdings nur in ein sehr grobes Zeitraster von mehreren Zehntausenden von Jahren einordnen. Neue wissenschaftliche Ergebnisse aus Untersuchungen von Kristallen aus Bimsgestein um den Laacher See haben gezeigt, dass das Magma, das bei dem Ausbruch vor 12.900 Jahren eruptiert ist, zu unterschiedlichen Zeitpunkten in die Magmakammer eingedrungen ist. Viel Material ist erst kurz vorher oder während des Ausbruchs in die Magmakammer eingedrungen, jedoch hat man auch Kristalle gefunden, die vor 30.000 Jahren schon in der Magmakammer abgekühlt sind, also etwa 17.000 Jahre in der Magmakammer vorhanden waren59. Das heißt, wenn vulkanisches Material in der aktiven Phase vor 12.900 Jahren in eine andere Magmakammer eingedrungen ist, kann es sein, dass dieses Magma heute noch eruptieren kann. Jedoch kann es noch einige Tausend Jahre dauern, bis es zu der Eruption dieser Magmen kommt. Genauere Hinweise bilden die nächsten beiden Parameter. Mithilfe von speziellen Messgeräten kann man kurz vor einer Eruption eine erhöhte seismische Aktivität mit charakteristischen Wellentypen messen. Des Weiteren würde sich die Erde über dem aufsteigenden Magma dehnen, sprich anheben, was man mit Satellitentechnik feststellen könnte. Allerdings ist eine Ausdehnung der Erdoberfläche derzeit nicht festzustellen. Bei den Erdbeben sieht es jedoch anders aus. Erst vor Kurzem (am 17.2.2011) ereignete sich ein Erdbeben in der Region um Naussau, das man in einem weiten Umkreis wahrnehmen konnte. Außerdem gibt es immer wieder kleine Mikrobeben im Osten vom Laacher See Gebiet (vgl. Anhang 5.13). Diese zeugen wahrscheinlich von aufsteigendem Magma, das Grundwasser in höheren Schichten erhitzt wodurch Wasserdampf aufsteigt60. 57 Alle Anzeichen stammen aus folgender Quelle und werden von mir nicht extra markiert; Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Schmincke 58 Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Schmincke; Seite 134 59 http://www.faz.net; Horst Rademacher 60 http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-19320-2.html; Uni Köln 16 Ein weiteres aussagekräftiges Argument ist das stark erhöhte Austreten von Gasen, wie CO2 oder SO2. die man mit satellitengestützten Instrumenten nachweisen kann. Jedoch kann man, wenn man sich den Laacher See genauer betrachtet, auch mit bloßen Augen eine Gasentwicklung beobachten, wobei das meiste Gas allerdings unbemerkt aus kleinen Erdrissen entweichen kann61. Immer wieder findet man blubbernde Stellen im See. Diese zeugen von den aufsteigenden Gasen und werden als Mofetten bezeichnet (siehe Anhang 5.14). Ein weiteres Indiz für einen aktiven Vulkanismus ist eine Erwärmung des Untergrundes, welche aus der Strahlungswärme von aufsteigendem Magma, das bis zu 1.200° C heiß wird, resultiert. So kann man im Laacher See Gebiet schon in einem Kilometer Tiefe Temperaturen von 60° C bis 70° C messen62. Diese Temperaturen sind wesentlich höher als andernorts gemessene Temperaturen.63 Jedoch ist dies kein direktes Anzeichen für eine bevorstehende Eruption, da die Übertragung von Wärme über Gestein sehr langsam verläuft und deswegen das Gasargument stärker zu gewichten ist. Die neuste Methode um eine Eruption vorher zu erkennen, ist das Beobachten von Ameisen in der Gefahrenregion. Die Theorie besagt, dass Ameisen ihren Bau häufig über tektonischen Rissen in der Erde errichten. Sollte eine erhöhte Menge CO2 austreten, würden die Ameisen den Bau und die Region verlassen64. Diese Theorie wurde von einem Wissenschaftler namens Ulrich Schreiber verfasst und würde bedeuten, dass, wenn es keine Ameisen mehr in einer Eifelregion gibt, eine Vulkaneruption bevorsteht. Leider konnte ich keine genauen Angaben über das Verhalten der Ameisen in der Eifel finden. Es gibt noch einige weitere Theorien und Auffassungen von Wissenschaftler, die für oder gegen den Eifelvulkanismus sprechen, wie z.B., dass die alleinige Existenz des Eifelplumes65 ein Beweis für den aktiven Vulkanismus ist, welches jedoch, nach Schmincke, nicht zulässig ist, da man weder das Alter noch die zeitliche Entwicklung des Plumes kennt66. Allerdings zählt man nur die, von mir oben erläuterten Anzeichen zu den aussagekräftigen Theorien. Ein weiteres Anzeichen gibt es dennoch. Es gibt mehrere Kaltwassergeysire, welche charakteristisch für den Eifelvulkanismus sind. Bei Andernach findet man sogar den höchsten Kaltwassergeysir der Welt. Diese schießen in unregelmäßigen Abständen kaltes Wasser mehrere Meter in die Luft. Dieses Phänomen 61 Aus Telefonat mit Dr. Häfner http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,466051,00.html; Alexander Bojanowsik 63 http://www.faz.net; Horst Rademacher 64 http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,466051,00.html; Alexander Bojanowsik und aus WZ-Zeitungsartikel vom 28.02.2011; Forscher: Ameisen sagen Erdbeben voraus; von Stephanie Kirchner 65 http://www.vulkanismus.de/magma/_mantel10.htm; (vgl. 2.1) 66 Vulkane der Eifel (...); Hans-Ulrich Schmincke; Seite 16 62 17 tritt auf, wenn das Grundwasser von unten mit CO2 angereichert wird, sich ausdehnt und unter Druck aus einem Erdriss oder Bohrloch austritt (siehe Anhang 5.15). 2.4 Folgen einer Eruption Heute Viele, die sich mit dem Thema Eifelvulkanismus beschäftigen, fragen sich sicher: Aber was wäre wenn? Was würde passieren, wenn ein Vulkan nochmals in den Ausmaßen ausbrechen würde, wie es der Laacher See Vulkan vor 12.900 Jahren tat? Die Folgen wären katastrophal. Es würden Schäden in Milliardenhöhe auftreten und, viel schlimmer, viele Hunderttausend Menschen könnten bei dieser Naturkatastrophe umkommen, wenn keine rechtzeitige Evakuierung erfolgen könnte. Bei einem vergleichbaren Ausbruch des Laacher See Vulkans heute würde, nach der Explosion und Verwüstung der Region in unmittelbarer Nähe, eine Kilometer hohe Eruptionssäule entstehen. Diese würde den Luftverkehr dermaßen behindern, dass man davon ausgehen kann, dass, je nach Windrichtung, der komplette Luftraum über Europa gesperrt wäre67. Was das bedeutet, kann man sich leicht anhand des Beispiels von dem isländischen Vulkan Eyjafjallajökull ausmahlen, der letztes Jahr eine riesige Aschewolke in die Atmosphäre pustete. Ein Großteil der Wirtschaft würde zum Erliegen kommen, da der Frachtverkehr per Luft stark eingeschränkt bzw. komplett gestoppt werden müsste. Nicht zuletzt wegen der räumlichen Nähe zum zweitgrößten europäischen Frachtflughafen Fraport in Frankfurt. Der Multiplikatoreffekt davon wäre, z.B. dass immense Lagerkosten oder eine Just-InTime Produktion nicht mehr möglich wäre. Geht man bei der Eruption davon aus, dass es zu einer Evakuierung kommen würde, würden dennoch enorme Sachschäden durch die freigewordene Lava entstehen, die auf dem Weg zum Rhein mehrere Städte, Dörfer und Bauernhöfe zerstören würde. Etliche Leute würden obdachlos werden und ihre Existenz verlieren und eine Versicherung gegen einen Vulkanausbruch gibt es in den seltensten Fällen68. Lavaströme hinterlassen eine Spur der Verwüstung, sie töten jedes Leben und hinterlassen Landschaften, die auf Jahrzehnte nicht genutzt werden können. Würde die Lava erneut den Rhein erreichen und einen ähnlichen Staudamm wie vor 12.900 Jahren bilden, würde der Rückstau erneut einen riesigen See hervorrufen und große Teile des Neuwiederbeckens unter Wasser setzten. Wobei man heute versuchen würde diesen Staudamm zu brechen. Dieses 67 68 Geographie heute; Heft 287 Ergebnis bei einer Befragung eines ortsansässigen Familienmitglieds 18 Vorhaben wäre allerdings sehr schwer, da die Lava, wenn sie außen verfestigt ist, im Kern immer noch flüssig ist und nur sehr langsam abkühlt. Würde ein Durchbruch nicht gelingen, wäre wieder die Lebensgrundlage von Millionen Menschen in Gefahr, die nah am Rhein leben. Fast ganz Koblenz müsste evakuiert werden. Auch die großen Rheinmetropolen, wie Düsseldorf oder Köln und weitere Städte bis in die Niederlande müssten sich auf die enorme zerstörerische Flutwelle einstellen, die der Dammbruch verursachen würde. Auch würden nicht absehbare Umweltschäden die Folge sein, da Unmengen des Treibhausgases CO2 frei werden würden. Des Weiteren würde die Industrie am Rhein69 Wasserverschmutzungen durch Chemikalien oder anderen industriellen Materials hervorrufen. Viele weitere Szenarien sind hier beschreibbar, die Auflistung wäre, so lang sie auch sein würde, niemals vollständig. Ein erneuter Ausbruch des Laacher See Vulkans ist einfach eine unvorstellbare Naturkatastrophe, deswegen sollte man auch ausreichend darauf vorbereitet sein und präventive Maßnahmen, wie das Entwickeln eines Evakuationsplans, treffen. Auch Wissenschaftler betonen das immer wieder: „"Natürlich ist die Bedrohung nicht mit der am Vesuv vergleichbar", sagt Schreiber. Es gebe keine Hinweise auf einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch. Doch das könne sich innerhalb weniger Monate ändern. Zudem werde ignoriert, dass am Rhein Hochindustrie und Millionen Menschen in der Nähe eines aktiven Vulkans siedeln. Man sollte den Ernstfall durchspielen, nicht nur im Roman. Denn für einen Vulkanausbruch in der Eifel gebe es keinen Notfallplan.”70 Auch durch ein Telefonat mit Dr. Geol.-Dir. Friedrich Häfner. Institution: Landesamt für Geologie und Bergbau, Rheinland-Pfalz, konnte ich Aussagen zur potenziellen Gefahr eines Vulkanausbruchs in der Eifel treffen. Nach seiner Ansicht könnte die Überwachung der Vulkane verbessert werden. Insbesondere die CO2-Ausgasungen könnten näher überwacht werden. Die aktuelle Messdatenbasis ist zwar umfänglich, aber noch nicht ausreichend. Auch die Valuierung über die Zeit bringt erst eine deutliche Verbesserung der Datenqualität. Die vorliegenden Daten lassen sich nicht ausreichend deutet, wann es zu einem Ausbruch kommen würde. An vielen Stellen in der Eifel treten unkontrolliert Gase aus, so ist beispielsweise vor Jahren in einem Keller bei Wittlich CO2 Gas ausgetreten. Nach Aussage von Dr. Häfner, wurden die Kinder mit einer leichten Gasvergiftung ins Krankenhaus gebracht, für den Hund kam jede Hilfe zu spät. Ein engeres Netz von Messstellen wäre wünschenswert, 69 70 Vgl. Anhang 5.17 Aus http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,466051,00.html; von Axel Bojanowsik; Zitat von Schreiber 19 jedoch stehen dafür zurzeit keine finanziellen Mittel bereit. Dr. Häfner sieht die größte Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs, wie viele seiner Kollegen auch, eher in der Osteifel zwischen dem Laacher See Gebiet und dem Hunsrück. Seiner Meinung nach wird sich ein großer Ausbruch über Jahre ankündigen. Zeitkritischer sieht er einen Ausbruch im Bereich der vielen kleinen Maare der Eifel, ein Ausbruch kann hier mit sehr geringer Vorwarnzeit von weniger Wochen stattfinden. Somit sollte man auch, wie oben schon angeführt, viel Wert auf die Ausarbeitung eines Notfallplans legen. 2.5 Der soziale Aspekt – Leben mit den Vulkanen Trotz der Gefahr eines Ausbruchs leben viele Menschen in der direkten Umgebung von den aktiven Eifel Vulkanen und gehen das Risiko ein, ihre gesamte Lebensgrundlage zu verlieren. Jedoch darf man nicht vergessen, dass der Erdmantel immer in Bewegung ist71 und immer nur ein minimaler Teil der Magma jemals an die Erdoberfläche gelangt. Bei einem Besuch in Mendig habe ich verschiedene Passanten auf Ihre Sorge in Bezug auf einen möglichen Vulkanausbruch angesprochen. Die latente Gefahr war zwar allen bekannt, jedoch habe ich bei allen eine gewisse Sorglosigkeit wahrgenommen. Wenn man sich umschaut, kalkuliert eigentlich keiner mit der Möglichkeit eines Vulkanausbruchs. Das Leben ist wie andernorts auch, Industrie entwickelt sich, neue Häuser werden gebaut. Erstaunlich ist auch, dass vor gut 20 Jahren ein Atomkraftwerk in Mühlheim - Kärlich, mitten auf dem Hotspot, ans Netz gehen sollte. Dies wurde seinerzeit im letzten Augenblick durch Gerichtsentscheid verhindert. Der Rückbau dieses Mahnmals der Ignoranz der Menschen ist noch heute Bestandteil der Kulisse des Neuwieder Beckens, soll aber ab 2011 abgerissen werden. Die Menschen ziehen aber auch großen Nutzen aus dem Vulkanismus. Fruchtbare Böden, Rohstoffe wie z.B. Basaltgestein oder Lava, geothermische Energie und Vulkantourismus sind nur ein paar Beispiele für ökonomische Vorteile, die durch den Vulkanismus entstanden sind. Diese Vorteile machten sich die Menschen zu Nutzen. So gibt es in der Eifel eine besonders ausgeprägte Mineralwasserindustrie, da die Quellen durch das Vulkangestein viele Mineralstoffe beinhalten und sich damit besonders gut für den Verzehr eignen. Unternehmen wie Apollinaris, Gerolsteiner oder Sinziger sind bekannte Namen der Eifler Mineralwasserproduzenten. Nicht nur für Mineralwasser ist die Eifel bekannt, sondern auch für die Steinindustrie. So ist die Eifel das einzige Gebiet 71 Vgl. 1.3 20 in Deutschland, wo aktiv der Abbau von Lava72 vorangetrieben wird. Auch Basalt aus der Eifel ist sehr bekannt und findet heute eine breite Verwendung im Straßen -, Wasser und Gleisbau. Eine sehr interessante Erscheinung in Zusammenhang mit dem historischen Bergbau in der Eifel ist der Lavadome73 in Mendig. Dort wurde, unter einer bewohnten Stadt, Bergbau betrieben und eine ca. 3 km² große Fläche an unterirdischen Gängen und Hallen abgebaut. Zur Sicherung der Stadt wurde nur alle paar Meter eine mächtige Basaltsäule stehen gelassen (siehe Anhang 5.16). Heute befindet sich dort ein Museum. Auch der Eifeltourismus ist neben dem Weingebiet an der Ahr, welches in Teilen ebenfalls auf fruchtbaren Lavaböden wächst, zu großen Teilen dem Vulkanismus zu verdanken, da dadurch die einzigartige Naturlandschaft entstanden ist, die viele Menschen in ihren Bann zieht. Betrachtet man den Tourismus, muss man auch den Multiplikatoreffekt betrachten, da auch andere Wirtschaftszweige, vor allem der Einzelhandel, von den Touristen profitieren. Alles in allem kann zusammenfassend gesagt werden, dass der Eifelvulkanismus sicherlich ein Risiko für die Menschen darstellt, welches jedoch, durch die Kalkulierbarkeit und die Zeitspanne zwischen den Eruptionen, relativiert wird und zu eine, in weiten Teilen, eingehbaren Risiko wird. 3. Schlussteil 3.1 Schlussfolgerung des Hauptteils in Bezug auf die Ausgangsfragestellung Mein Fazit/Schlussfolgerung, die ich aus der Facharbeit ziehen kann, ist, dass der Eifelvulkanismus immer noch aktiv ist und es jederzeit zu einem Ausbruch kommen kann, wobei aktuell nicht von einem solchen auszugehen ist. Aufgrund von vielen Quellen, von renommierten Experten, und einem Telefonat mit Dr. Friedrich Häfner konnte ich mir ein eindeutiges Bild verschaffen. Es ist in der Vergangenheit immer wieder zu Eruptionen gekommen und mikroseismische Aktivitäten weisen darauf hin, dass eine Eruption am wahrscheinlichsten in der Osteifel zwischen Maria Laach und 72 73 Rötlich, poröser Stein mit vulkanischen Ursprung Entsteht, wenn Lava durch abkühlen bereits sehr zähflüssig ist und eine Pfannenkuchen ähnliche Struktur bildet 21 dem Hunsrück ist. Allerdings wird diese in Stärke und Größe nicht an die, des Laacher See Vulkans, vor 12.900 Jahren heranreichen. Mithilfe einer umfassenden ständiger Überwachung des Eifelraums kann das Risiko eines unerwarteten Ausbruchs miniert und die Gefährdung von Menschenleben ausgeschlossen werden. Jedoch fehlt es in der Eifel an ausreichend Messgeräte, um eine ganzheitliche Sicherung der Eifelregion zu gewährleisten. Für die Menschen ist der Eifelvulkanismus einfach nicht greifbar genug, um ihm eine hohe Priorität zu zuordnen. Solange nur ein Hund stirbt (vgl. 2.4), wobei ich mit dieser Aussage keinem Hundehalter oder -freund zu nahe treten möchte, wird sich daran wohl auch kaum etwas ändern. Erst wenn die Gefahr akut werden sollte, werden die Menschen in der Eifel einen Prioritätenwandel vollziehen. Alles in allem kann ich rückblickend auf die Arbeitshypothese in 1.1 sagen, dass ich das „Ob“ und das „Wo“ in etwa klären konnte. Nur die Frage nach dem „Wann“ bleibt offen, und so wird es hoch wahrscheinlich und hoffentlich auch noch für lange Zeit bleiben. 22 Anhang: 5.1 Schemabild Vulkan – Magma – System; Quelle: Vulkane der Eifel (...); von Hans Ulrich Schmincke 5.2 Steinbruch in der Eifel mit charakteristischer Basaltwand im Hintergrund; Quelle: eigene Fotographie 23 5.3 Plumes unter den Vulkanfeldern Zentraleuropas; Quelle; Vulkane der Eifel(...); von Hans-Ulrich Hans Schmincke 5.4 Schematisches Beispiel für einen Schlackenkegel; Quelle: http://vulkanpark.com/images/schlackenkegel.jpg 24 5.5 Fotographie von on den Maaren bei Dauner; Quelle: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-19320.html http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke 5.6 Fotographie von verlandeten Maar; Quelle: http://www3.uni-bonn.de/diehttp://www3.uni universitaet/informationsquellen/presseinformationen/2004/245?set_language=en 25 5.7 Fotographie raphie von Eruptionssäule von Mt. St. Helens am 18.05.1980 http://vulcan.wr.usgs.gov/Imgs/Jpg/MSH/Images/MSH80_eruption_mount_st_helens_05 http://vulcan.wr.usgs.gov/Imgs/Jpg/MSH/Images/MSH80_eruption_mount_st_helens_05-18-80_med.jpg 5.8 Echolotenbild des Laacher Sees; Quelle: http://www.uni-koblenz.de/~odsgroe/Laachers/LSvulkan.htm koblenz.de/~odsgroe/Laachers/LSvulkan.htm 26 5.9 Tephrawand in der Eifel; Schichten geben Einblick in Naturereignise zu verschiedenen Erdzeitaltern Quelle: http://de.academic.ru/pictures/dewiki/119/819c71241db4dac0ffab6a809fa8da1d.JPG 5.10 Abbildung von Bims; Quelle: http://www.klett.de/sixcms/media.php/76/bims1.jpg 27 5.11 Verteilung von leichtem Eruptionsmaterial, durch Höhenwinde, in Europa Quelle: Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Hans Schmincke 5.12 Aufgestauter Rhein am Brohl Damm, nach Laacher See Vulkan Eruption Quelle: Vulkane der Eifel (...); von Hans-Ulrich Hans Schmnicke 28 5.13 Mikrobeben in der Region um den Laacher See; Quelle: http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke-19320-2.html http://www.spiegel.de/fotostrecke/fotostrecke Legende: rote Punkte Mikroerdbeben 5.14 Aufsteigende Gase am Laacher See Ufer (Mofetten); Quelle: http://www.opencaching.de/images/uploads/9487A304-272E-102D-A4D5 http://www.opencaching.de/images/uploads/9487A304 A4D5-00163E38B4CF.jpg 29 5.15 Fotographie phie von Kaltwassergeysire bei Wallenbron; Quelle: http://www.roscheiderhof.de/dbox/bilder/wallenborn_brubbel_01_baasch.jpg 5.16 Fotographie von Lava Dome in Mendig Quelle: http://www.riu-check.de/reisen/wp check.de/reisen/wp-content/uploads/2010/07/Vulkan-390x259.jpg 390x259.jpg 30 4. Literatur- und Quellenverzeichnis74 4.1 Literaturverzeichnis 4.1.1 SCHMINCKE, Hans-Ulrich (2009): Vulkane der Eifel. Aufbau, Entstehung und heutige Bedeutung. 2009. 2nd Corrected Printing: Spektrum Verlag 4.1.2 FREADRICH; Wolfgang / SCHMINCKE, Hans-Ulrich / PARK; Cornelia (2011): Die Laacher See-Eruption vor 12.900 Jahren. Vulkanausbruch, Überschwemmungs- und Flutereignis zugleich. In: geographie heute Heft Nr. 287, Seite 23 – 30 4.1.3 KIRCHNER; Stephanie 28.2.2011: Forscher: Ameisen sagen Erdbeben voraus; In: Westdeutsche Zeitung / Hier und Heute; Seite 3 4.2 Internetquellenverzeichnis 4.2.1 http://www.klett.de (17.02.2011). KNITTEL, Dr. Ulrich: Infoblatt Schalenaufbau der Erd. Geographie Infothek. 20.01.2005. http://www.klett.de/sixcms/list.php? page=infothek_artikel&extra=TERRA%20GWG%20Geographie %20Wirtschaft-Online&artikel_id=104754&inhalt=kss_klett01.c.199026.de 4.2.2 http://www.wikipedia.de (26.02.2011). Autor nicht genannt: Lithospäre. 23.02.2011. http://de.wikipedia.org/wiki/Lithosph%C3%A4re 4.2.3 http://www.vulkanismus.de (19.02.2011). Autor ungenannt: Das 'Eifel-Plume' Projekt: Erste Ergebnisse. o.J. http://www.vulkanismus.de/index2.htm 4.2.4 http://www.vulkane.net (19.02.2011). SZEGLAT; Marc; Vulkaneifel; Maare und Schlackenkegel Deutschland. o.J. http://www.vulkane.net/vulkane/eifel/eifel.html 4.2.5 http://www.eich-news.de (19.02.2011). SCHMITZ; Rainer; Die Entstehung der Vulkaneifel. o.J. http://www.eichnews.de/Durchgeblickt/Das_Rheinland/Vulkanus/vulkanus.html 4.2.6 http://www.wikipedia.de (24.02.2011). Autor ungenannt: Vulkaneifel. o.J. http://de.wikipedia.org/wiki/Vulkaneifel 4.2.7 http://www.vulkaneifel.de (24.02.2011). Autor ungenannt: Vulkanismus in der Eifel. o.J. http://www.vulkaneifel.de/eifelvulkanmuseum/evm/html/vulkaneifel.html 4.2.8 http://www.spiegel.de (24.02.2011). BOJANOWSKI; Axel: Forscher warnen vor Vulkan-Gefahr in der Eifel. 13.02.2007. http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,466051,00.html 4.2.9 http://www.faz.de (24.02.2011). RADEMACHER; Horst: Eifelvulkane immer noch aktiv. 30.10.2010. 74 Erarbeitet nach Facharbeisreader auf www.khg-mettmann.de 31 http://www.faz.net/s/Rub2542FB5D98194DA3A1F14B5B01EDB3FB/Doc~E E92C7522AA3741B182E0E7DBB1547431~ATpl~Ecommon~Scontent.html 4.2.10 http://www.mpch-mainz.mpg.de (24.02.2011). Autor ungenannt; Eifel Plume; Seite 3; http://www.mpch-mainz.mpg.de/mpg/deutsch/Panels_B.pdf 32