Vector 208 avmag 8_12:Layout 1
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Vector 208 avmag 8_12:Layout 1
Vector 208 “Mit dem geschmeidigen, erdigen und harmonisch abgestimmten Klangcharakter ist der schlanke Lautsprecher Garant für zeitlosen Hörgenuss.” Sechs auf einen Streich “Der Pulheimer Audiospezialist Magnat präsentiert mit dem »Vector 208 Tower« einen modernen Standlautsprecher, der mit sechs Chassis aufwartet. Die sollen trotz schlanker Figur für kraftvollen Sound sorgen. Wunsch oder Wirklichkeit? AV-Magazin hat es getestet. Das Modell 208 Tower von Magnat ist Bestandteil der preisgünstigen Vector-Serie und kostet 349 Euro pro Stück. Bei der Entwicklung der Baureihe galt es, bestmögliche Technik und ansehnliche Optik zu einem fairen Preis zu bieten. So soll der Kunde ein optimales Preis-Leistungsverhältnis erfahren. Ob dem so ist, werden wir im folgenden Bericht herausfinden. Als Alternative zum schlanken Tower stehen dem Interessenten innerhalb der Vector-Serie zwei weitere Standlautsprecher zur Wahl; Vector 205 und Vector 207. Diese besitzen größere Konustöner, wodurch ihre Schallwand entsprechend breiter ausfällt, als die des filigran wirkenden Vector 208 Towers. Für den Aufbau eines mehrkanaligen Boxensets stehen zudem ein Kompakt- und ein Regal-Lautsprecher sowie zwei Center und ein flacher Wandlautsprecher bereit. Als Heimkino-Subwoofer eignet sich zum Beispiel der Magnat Betasub 25A. Design und Verarbeitung Um sich dem Einrichtungsstil verschiedener Wohnräume anzupassen, ist der Magnat Vector 208 Tower in Schwarz, Mocca und Weiß erhältlich. Der 111 Zentimeter hohe Lautsprecher misst nur 15,6 Zentimeter in der Breite und ist knapp 24 Zentimeter tief. Dank des stabilen Holzgehäuses aus MDF bringt der Vector 208 Tower über 15 Kilogramm auf die Waage, was die gewissenhafte Materialwahl unterstreicht. Die Schallwand ist mit einem seidenglänzenden Lack versehen, der sich sauber verarbeitet um die leicht gerundeten Seitenwangen zieht. Der rückwärtige Korpus ist mit einem Folienlaminat bezogen. Zum Schutz der Chassis wird ein abnehmbares, lackiertes Metallgitter mitgeliefert, das bei Bedarf mit wenigen Handgriffen montiert ist. Auf der Gehäuserückseite befinden sich das Kabelanschlussfeld und die Bassreflex-Öffnung. Die von Magnat als Airflex-Port bezeichnete Ventilierung verhindert durch die spezielle Formgebung unerwünschte Strömungsgeräusche, wie sie bei großen Membranhüben auftreten können. Als Bodenanbindung stehen wahlweise resonanzdämpfende Gummifüße oder abgerundeten Metallspitzen zur Verfügung. Die Verarbeitungsqualität ist Magnat-typisch ohne Fehl und Tadel. Sämtliche Spaltmaße verlaufen parallel und sind akkurat gearbeitet. Das Folienfurnier schmiegt sich perfekt um den massiven Holzkorpus. Hier gibt es absolut nichts zu beanstanden. Technik Mit schmalen Lautsprechern ist das so eine Sache. Fehlt die Gehäusebreite für einen großen Basstöner, so muss der Hersteller versuchen, dieses Manko durch den Einsatz entsprechender Technik zu kompensieren. Im Falle des Vector 208 Towers von Magnat geschieht dies über den Einsatz mehrerer Tieftöner. Diese sollen im Verbund durch ihre gemeinsame Gesamt-Membranfläche für den nötigen Druck im Bassbereich sorgen. Zwar können viele kleine Basstöner nicht so tief herunterspielen wie ein Großer, dafür besitzen sie zusammen eine stattliche Antriebskraft und ein ordentliches Pegelvermögen. Zudem steigt die Empfindlichkeit des Lautsprechers. Im Falle des Vector 208 Towers auf ordentliche 92 Dezibel pro Watt in einem Meter Entfernung. So spielt der schlanke Lautsprecher nach Gehör doppelt so laut, wie zum Beispiel eine typische Kompaktbox mit einer Empfindlichkeit von 86 Dezibel. Das kommt besonders Nutzern von günstigen Verstärkern mit geringer Leistung zugute. Wie sich der hohe Wirkungsgrad im Klang bemerkbar macht, lesen sie im folgenden Abschnitt. Mit einem Durchmesser von je elf Zentimetern wirken die vier Basschassis über beschichtete Papiermembranen. Diese sind laut Hersteller besonders steif, leicht und stabil. Des Weiteren sorgen belüftete Schwingspulen in den Antriebssektionen für einen Parameter-treuen Betrieb – und das auch unter anhaltend hoher Belastung. Ein faserverstärkter Kunststoffkorb fasst eine geschmeidige Gummisicke, die eine flexible Membranaufhängung sicherstellt. Um die Chassis in ihrem optimalen Frequenzbereich arbeiten zu lassen, baut Magnat auf eine Drei-Wege-Abstimmung. Soll heißen: Die vier Basstöner spielen bis 350 Hertz hinauf. Dann übernimmt der auf der Schallwand oben positionierte Mitteltöner die Wandlung bis zirka 3.200 Hertz. Der Hochtöner spielt ab dort bis zu seiner maximalen Übertragungsfrequenz von über 20 Kilohertz. Als zentrale Steuereinheit ist eine passive Frequenzweiche im Einsatz, die mit hochwertigen Bauteilen bestückt ist. Durch den Einsatz von Filtern vierter Ordnung mit 24 Dezibel Flankensteilheit pro Oktave liefert das Netzwerk Amplituden- und Phasen-optimierte Signale an die sechs Chassis. Für die kontaktsichere und verlustarme Signaleinspeisung steht ein hochwertiges Anschlussfeld mit großen Schraubklemmen und vergoldeten Kontakten bereit. Wer die Blechbrücken zwischen den oberen und unteren Polklemmen-Paaren entfernt, kann die Vector 208 im BiAmping-Modus mit zwei Endstufen oder Bi-Wiring-Modus mit doppelter Kabelzuführung betreiben. Um das tieffrequente Wiedergabevermögen zu optimieren, arbeiten die vier Basstöner in einem ventilierten Gehäuse, dessen Austrittsöffnung auf der Rückseite oberhalb des Kabelanschlussfeldes positioniert ist. Mit der sogenannten Bassreflex-Technik wird der von einem Konustöner rückwirkend abgegebene Schall durch ein genau berechnetes Tunnelvolumen nach außen geführt. Je nach Länge und Durchmesser ergibt sich eine tiefere oder höhere Tunnelfrequenz, die sich zum Direktschall des Basslautsprechers addiert. Die so gewonnene Bassverstärkung verhilft besonders kleinen und mittelgroßen Lautsprechern zu einer tonal erweiterten Wiedergabe, was dem Klang effektiv zugute kommt. Klangqualität Bereits nach den ersten Hörminuten wird klar, dass der Magnat Vector 208 Tower eine hohe Wiedergabequalität bietet. Trotz des schlanken Gehäuses mit dem überschaubaren Volumen klingt der 1,11 Meter hohe Lautsprecher im Bassbereich erstaunlich temperamentvoll und agil. Auch bei genauem Hinhören entpuppt sich das tieffrequente Klangbild als erstklassig aufgeräumt und kontrolliert. Ein Grund dafür ist die spezielle tonale Abstimmung der 208er. Zwar spielt der MagnatTower nicht besonders tief in den Frequenzkeller hinunter, dafür punktet er aber mit einer besonders dynamischen Wiedergabe. Charakteristisch ist auch der recht prominent aufspielende Grundtonbereich. Hierdurch klingt der Lautsprecher sehr erdig und satt, lässt Stimmen und Instrumente in den Vordergrund rücken. Zusammen mit dem kräftigen Oberbass ergibt sich ein Klangeindruck, den man von einem schlanken Säulenlautsprecher nicht erwarten würde. So gesehen klingt der Vector Tower 208 nach mehr, als er auf den ersten Blick verspricht. Auch Mittel- und Hochtonbereich überzeugen auf ganzer Linie. Gemessen am fairen Preis klingt der Lautsprecher bei Gesang stets angenehm neutral und unaufdringlich. Die Hochtonkalotte arbeitet filigrane Details sauber aus dem Klangbild heraus und stellt sie mit all ihren Facetten dar. Der Mitteltöner klingt samtig weich, sodass selbst fordernde Violinensoli harmonisch und angenehm brillant klingen, ohne an Ausdruck zu verlieren. So auch bei Sara K.s „Hell or High Water“-Album, bei der die Vector 208 Tower ihre akustische Vielseitigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die reife Gesangsstimme harmoniert perfekt zur lebendigen Gitarrenbegleitung. Klartext Der Magnat Vector 208 Tower schont Geldbeutel und Stellplatz. Dabei bietet er eine erstaunlich hohe Klangqualität, die das vorzügliche PreisLeistungsverhältnis unterstreicht. Mit dem geschmeidigen, erdigen und harmonisch abgestimmten Klangcharakter ist der schlanke Lautsprecher Garant für zeitlosen Hörgenuss.”