EINSTÄRKENLINSEN - Techno Lens Deutschland GmbH

Transcrição

EINSTÄRKENLINSEN - Techno Lens Deutschland GmbH
formstabile
EINSTÄRKENLINSEN
rotationssymmetrisch
MA.N
MC.N
SPLINE.N
prismatisch
MA.SP
MC.SP
vorderprismentorisch
MA.TP
MC.TP
innentorisch
T24.N
T2.N
T3.N
bitorisch
T24.T
T2.T
T3.T
formstabile
EINSTÄRKENLINSEN
Seit vielen Jahrzehnten kommen formstabile Kontaktlinsen zur Korrektur nahezu aller Fehlsichtigkeiten zum
Einsatz. Aber erst mit Hilfe der Tränenlinse, die sich zwischen der Linsenrückfläche und der Hornhaut bildet,
wird die „harte“ Linse zum universellen Korrektionsmittel.
Anfangs waren es nur rotationssymmetrische Linsen mit sphärischer Vorder- und Rückfläche aus PMMA, die
aber bereits eine gute optische Korrektur von sphärischen und in Grenzen astigmatischen Fehlsichtigkeiten
ermöglichten.
Im Laufe der Jahre wurden die Herstellungstechnologien verbessert und die Fertigung von asphärischen und
torischen Begrenzungsflächen der Kontaktlinse ermöglicht. Damit konnten Linsen zur Korrektur aller
Erscheinungsformen des Astigmatismus gefertigt werden, bei gleichzeitiger Verbesserung des
Tragekomforts durch eine gleichmäßigere Auflage der Linse auf der Cornea. Ständig wurden neue,
gasdurchlässigere Linsenmaterialien entwickelt und somit die Voraussetzung geschaffen, formstabile Linsen
über viele Stunden hinweg zu tragen, ohne den Metabolismus der Hornhaut einzuschränken.
Formstabile Linsen von TECHNO-LENS gibt es für alle Hornhautgeometrien. Bei Irregularitäten der
Hornhautoberfläche sind hartflexible Linsen das einzig mögliche Korrektionsmittel.
TECHNO-LENS verfügt über 30 Jahre Erfahrung in der Herstellung formstabiler Kontaktlinsen. Die
Produktion erfolgt in Lausanne (Schweiz). Mit modernsten Maschinen und speziell ausgebildeten Personal
werden sphärische, asphärische, prismatische, torische und bitorische Kontaktlinsen im Drehverfahren
gefertigt. Diese Technik garantiert ein Höchstmaß an Präzision und Reproduzierbarkeit. Der Anpasser kann
aus einer Vielzahl verschiedenster Materialien und Geometrien wählen, aus denen die Linsen individuell und
dennoch kurzfristig für seine Kunden gefertigt werden.
Herstellung einer formstabilen
Kontaktlinsenvorderfläche im
Drehverfahren
Der Träger von formstabilen Kontaktlinsen braucht natürlich eine gewisse Eingewöhnungszeit bis er seine
Linsen nicht mehr spürt. Danach sind sie aber ein sicheres, bequemes, optisch kaum zu übertreffendes
Korrektionsmittel. Und bekanntermaßen sind die Träger formstabiler Linsen Ihren Anpassern am treuesten.
Moderne Fertigungsverfahren ermöglichen darüber hinaus beliebig viele Möglichkeiten Fehlsichtigkeiten zu
korrigieren. So können formstabile Kontaktlinsen als Bifokal oder Multifokallinsen bestens zur Korrektur der
Presbyopie eingesetzt werden, Ortho-K Linsen korrigieren während des Schlafes die Kurzsichtigkeit und für
spezielle Hornhautformen gibt es Keratokonus- und Post OP Linsen.
Diese Broschüre soll, zusätzlich zu den detaillierten Katalogunterlagen, eine Übersicht über unser
formstabiles Einstärkenlinsenprogramm bieten und Hilfestellungen zur Anpassung liefern. Wir bei TECHNOLENS helfen Ihnen gerne bei der optimalen Versorgung Ihrer Kontaktlinsenkunden, gemäß unserer
Firmenphilosophie, „vom Kontaktlinsenanpasser für den Kontaktlinsenanpasser“.
Übersicht formstabile Einstärkenlinsen:
Linsenbezeichnungen
Die Linsenbezeichnungen bei TECHNO-LENS setzen sich systematisch aus Abkürzungen zusammen,
welche die Rück- und die Vorderfläche der Linse beschreiben.
Zuerst wird die Innengeometrie beschrieben. MA steht für multiasphärisch, MC für multicurved, SPLINE für
die Kombination einer sphärischen Optik und einer asphärischen Peripherie, T2 und T3 für torisch 2- bzw. 3kurvig und T24 beschreibt eine torische Rückfläche mit zentral 2/10 und peripher 4/10mm Radiendifferenz.
Ein Punkt trennt die beiden Flächen und es folgt die Bezeichnung für die Außengeometrie. N steht für
sphärisch (normal), SP für sphärisch-prismatisch, TP für torisch-prismatisch und T kennzeichnet eine
torische Vorderfläche.
Somit ist allein aus dem Linsennamen der Aufbau der Kontaktlinse ersichtlich
Typ
Aufbau
Anwendungsbereich
Rückfläche
Vorderfläche
sphärisch
Hornhautradiendifferenz
0 - ca. 3/10mm
sphärisch
0 - ca. 3/10mm
sphärische Refraktion und/oder
Cornealast. ~ Gesamtast .
sphärisch-asphärisch
sphärisch
(rotationssymmetrsich)
0 - ca. 3/10mm
SPLINE.N
sphärische Refraktion und/oder
Cornealast. ~ Gesamtast .
MA.SP
asphärisch
Prisma
asphärisch
MA.N
(rotationssymmetrsich)
MC.N
sphärisch 2-kurvig
(roationssymmetrisch)
MC.SP
MA.TP
MC.TP
T24.N
T2.N
sphärisch mit 0 - ca. 3/10mm
(prismatisch)
sphärisch 2-kurvig
Prisma
(prismatisch)
asphärisch
Prisma
(prismatisch-torisch)
sphärisch 2-kurvig
(prismatisch-torisch)
torisch 2-kurvig Radiendifferenz
zentral 2/10mm peripher 4/10mm
(rücktorisch)
torisch 2-kurvig
(rücktorisch)
torisch 3-kurvig
T3.N
T24.T
Meßlinse bei Restzylinder über
MA.N / MC.N oder
zur Korrektur bei Hochsitz
sphärisch mit 0 - ca. 3/10mm
Meßlinse bei Restzylinder über
MA.N / MC.N oder
zur Korrektur bei Hochsitz
torisch mit 0 - ca. 3/10mm
Cornealast.  Gesamtast.
Restzylinder über MA.N / MC.N
bei innerem Astigmatismus
torisch mit Prisma 0 - ca. 3/10mm
Cornealast.  Gesamtast.
Restzylinder über MA.N / MC.N
bei innerem Astigmatismus
sphärisch
ca. 3/10mm - 5/10mm Cornealast. ~ Gesamtast.
sphärisch
über ca. 4/10mm
Cornealast. ~ Gesamtast.
sphärisch
über ca. 4/10mm
Cornealast. ~ Gesamtast.
torisch
ca. 3/10mm - 5/10mm
Cornealast  Gesamtast.
Ausgleich des induzierten Ast.
Restzylinder über T24.N
torisch
über ca. 4/10mm
Cornealast  Gesamtast.
Ausgleich des induzierten Ast.
Restzylinder über T2.N
torisch
über ca. 4/10mm
Cornealast  Gesamtast.
Ausgleich des induzierten Ast.
Restzylinder über T3.N
(rücktorisch)
torisch 2-kurvig Radiendifferenz
zentral 2/10mm peripher 4/10mm
(bitorisch)
torisch 2-kurvig
(bitorisch)
T2.T
torisch 3-kurvig
T3.T
Fehlsichtigkeit
Astigmatismus
sphärische Refraktion und/oder
Cornealast. ~ Gesamtast .
(bitorisch)
Anpassempfehlung für formstabile Linsen:
Augenglasbestimmung:
Grundlegend ist eine genaue, monokulare und binokulare Bestimmung der Refraktionsdaten. Bei Werten
über +/- 4.0 dpt wird für die Kontaktlinsenanpassung jeder Hauptschnitt einzeln auf den
Hornhautscheitelabstand 0mm umgerechnet und zu einer neuen sphäro-zylindrischen Kombination
zusammengefasst. Verwenden Sie dazu unsere HSA - Umrechnungstabelle am Ende dieses Dokumentes.
Der hier ermittelte Achsen- und Minuszylinderwert gibt die Stärke und Achslage des Gesamtastigmatismus in
der Hornhautebene des fehlsichtigen Auges an.
Beobachtung des vorderen äußeren Augenabschnitts und Tränenfilmbeurteilung:
Zur Kontaktlinsenanpassung gehört die Beobachtung der Hornhaut, der Bindehaut, des Tränenfilms und der
Lider. Der vordere äußere Augenabschnitt muss unauffällig sein. Erkrankungen oder Veränderungen sind vor
der Anpassung abzuklären. Der Hornhautdurchmesser ist zu bestimmen, wie auch die Lidspaltenweite und
die Position der Lider zur Cornea.
Die Wahl des Linsenmaterials ist insbesondere abhängig von der Tränenquantität und -qualität (z.B.
dünnflüssig, viskös, lipidhaltig), dem Sauerstoffbedarf, sowie den täglichen Tragezeiten. Der
Corneadurchmesser ist entscheidend für die Bestimmung des Linsendurchmessers.
Topometrie:
Es werden die zentralen Hornhautradien und Ihre Achslagen nach TABO gemessen oder der Messung
mittels Keratograph entnommnen. Die Differenz dieser beiden Radien bildet die Grundlage für die Auswahl
der Rückflächengeometrie.
Mit Hilfe der Formel:
376x(1/flacher HHradius -1/steiler HHradius)
errechnet sich der Minuszylinderwert des Hornhautastigmatismus, seine Achslage wird durch die Richtung
des flacheren Hornhautmeridians angegeben. Die Zahl 376 steht für die Brechzahldifferenz zwischen Luft
und Cornea, die Radien werden in mm eingegeben. Es empfiehlt sich den Hornhautastigmatismus genau zu
berechnen und sich nicht auf Faustformeln zu verlassen (wie z.B. 0.5 dpt bei 1/10mm Radiendifferenz), da
diese bei steilen Radien stark abweichende Resultate bringen.
Die periphere Abflachung der Hornhaut kann mit verschiedensten Meßmethoden ermittelt werden. (z.B.
Sagittalradienmessung, Top-Test Verfahren, Videokeratometrie/Keratograph). Eine Berechnung der
numerischen Exzentrizität in 30° veranschaulicht die Abflachung der Cornea.
Durchmesser der ersten Probelinse:
Der Gesamtdurchmesser soll etwa 1.5mm bis 2mm kleiner sein als der horizontale Irisdurchmesser. Je
kleiner die Lidspalte ist, desto kleiner sollte auch der Durchmesser gewählt werden. Die Oberlidposition und spannung beeinflussen das Sitzverhalten der Kontaktlinse. Häufig hält das Oberlid die Linse fest und es
kommt zum „Hochsitz“. Ein besonders kleiner oder aber ein besonders großer Durchmesser können dem
entgegenwirken.
Linseneinsteiger:
Zum komfortableren Einstieg in das Tragen
formstabiler Kontaktlinsen empfehlen wir unsere
standardisierte Spline Comfort mit großem
Durchmesser. Durch ihre Größe ergibt sich eine
sehr große optische Zone, ein sehr hoher,
spontaner Tragekomfort und beste Zentrierung.
Speziell der große Durchmesser bietet auch
Chancen zur Problemlösung bei Schwierigkeiten
mit klassischen formstabilen Linsen.
Zur maßgeschneiderten Zusammenstellung steht
auch die SPLINE Individuelle zur Verfügung, die
in allen möglichen Parametern und Materialien
angeboten wird.
Bestimmung der Rückflächengeometrie der ersten Messlinse:
Wichtigstes Kriterium zur Auswahl der Basiskurven von formstabilen Linsen sind die Werte und die Differenz
der zentralen Hornhautradien sowie die periphere Abflachung der Hornhaut. (numerische Exzentrizität). Ziel
ist es, dass die Linse gleichmäßig, vertikal beweglich und ohne zu Schaukeln auf der Cornea aufliegt.
Hornhautradiendifferenz
Anpassempfehlung
rotationssymmetrische Rückfläche
r0 = flacher Hornhautmeridian - 1/3 der Radiendifferenz
Ex / En = Exzentrizität der Cornea in 30° + 0.1
torisch 2 kurvig, zentral 2/10mm peripher 4/10mm Radiendifferenz
3/10mm
bis r0 = flacher Hornhautmeridian
5/10mm
En = Exzentrizität der Cornea in 30° + 0.1
torisch 2- bzw. 3-kurvig
über ca. 4/10mm
r0flach = flacher Hornhautradius
r0steil = flacher Hornhautradius - 2/3 der Hornhautradiendifferenz
En = Exzentrizität der Cornea in 30° + 0.1
0 bis ca. 3/10 mm
Messlinse
MA.N MC.N
MA.SP MC.SP
SPLINE.N
T24.N
T2.N T3.N
Diese Empfehlungen sind Faustformeln und haben sich in der Praxis sehr gut bewährt um einen Gleichlauf
der Linsenrückfläche auf der Hornhaut zu erzielen. Die endgültige Bestimmung der Linsenradien erfolgt nach
einem Toleranztest und der Auswertung des Fluoreszeinbildes unter Berücksichtigung Ihrer individuellen
Anpass-Strategie. Zu allen Rückflächengeometrien stellen wir Ihnen Messlinsen zur Verfügung.
Bestellung per adapta:
Sphärische Einstärkenkontaktlinsen (MA.N, MC.N, SPLINE.N) können
auch individuell mit unserem adapta Formular bestellt werden. Zur
Fertigung werden die gemessenen Daten direkt zur Fertigung
verwendet, dass heißt z.B. die Abflachung des Auges kann bei der
Exzentrizität berücksichtigt werden. Da direkt die endgültige Linse
aufgesetzt wird, hebt das die Wertigkeit der Anpassung und bietet die
bestmögliche Vorraussetzung, dass die Linse auf Anhieb passt.
Linsenetikett:
Auf dem Etikett sind folgende Linsenparameter aufgedruckt
Linsennummer und Linsenbezeichnung
r0:
zentrale Rückflächenradien
F’v:
Scheitelbrechwert, bei fronttorischen Linsen Scheitelbrechwert im flacheren Meridian und
Vorderflächenzylinder mit Achslage.
T
Gesamtdurchmesser
O
Durchmesser der optischen Zone
ec
zentrale Mittendicke
r2
peripherer Rückflächenradius
Ex / En
Exzentrizität bei 30° bei asphärischer Rückfläche bzw. Exzentrizität am Rand bei
mehrkurviger Geometrie
Linsenmaterial und Linsenfarbe
Das Etikett lässt sich leicht vom Behälter lösen und kann in Ihre Karteikarte eingeklebt werden.
Astigmatismus und formstabile Kontaktlinsen
Gerade bei astigmatischen Fehlsichtigkeiten zeigen formstabile Linsen Ihre Stärken. Die Tränenlinse glättet
alle Hornhautunregelmäßigkeiten und eine Vielzahl verschiedenster Rückflächendesigns ermöglicht eine
gleichmäßige Auflage der Linse auf einer torischen Cornea.
Vergleich der Astigmatismusarten
Der Gesamtastigmatismus eines Auges setzt sich zusammen aus dem Hornhautastigmatismus und dem
inneren Astigmatismus.
Gesamtastigmatismus = Hornhautastigmatismus + innerer Astigmatismus
Bei einer Korrektur mit Brillengläsern entspricht der zylindrische Wert der Größe des Gesamtastigmatismus.
Bei der Korrektur mit einer formstabilen Linse gleicht die Tränenlinse zwischen Cornea und Linsenrückfläche
den Hornhautastigmatismus zu etwa 90% aus. Sind daher Gesamt- und der Hornhautastigmatismus etwa
gleich, so ist mit einer rotationssymmetrischen Rückflächengeometrie nahezu kein Restastigmatismus zu
erwarten.
Ein kurzer Vergleich der Stärken und Achslagen von Gesamtastigmatismus
Hornhautastigmatismus (HA) gibt den zu erwartenden Restzylinder an:
Stärke
GA = HA
GA > HA
GA < HA
GA <=> HA
Achse
GA = HA
GA = HA
GA = HA
GA  HA
(GA)
und
Ergebnis
kein Restzylinder
Restzylinder in Achse des GA
Restzylinder in Achse 90° zu GA
Restzylinder
Ist ein kleiner Restastigmatismus vorhanden, die Einbuße der Sehschärfe damit aber nicht bedeutend, dann
empfehlen wir diesen Restzylinder nicht auszukorrigieren.
Liegt eine signifikante Differenz vor und wird der Visus mit einer zylindrischen Überrefraktion deutlich
verbessert, dann gleicht man den inneren Astigmatismus (Restastigmatismus) mit einer vorderprismatischtorischen oder bitorischen Linse aus.
Stabilisation der Linse
Jede rücktorische Linse ist mit 2 Punkten markiert, die sich in der Achse des flacheren Hornhautmeridians
befinden. Bei prismatischen Linsen befinden sich die Punkte horizontal zur Basis. Mit Hilfe dieser
Markierungen ist die Stabilisationsrichtung leicht zu erkennen.
Bei einem Rücktorus soll sich die Linse in der Richtung des flacheren Hornhautmeridians einpendeln. Bei
prismatischen Linsen ist eine horizontale bis nasal leicht nach oben gedrehte Stabilisierung zu erwarten.
Eine formstabile, torische Linse darf sich auf der Cornea nur vertikal bewegen, eine Rotation der Linse sollte
nur sehr gering sein, da diese Verdrehungen (insbesondere bei Fronttorus) wiederum einen Astigmatismus
erzeugen, der die Sehschärfe mindern kann.
Zur Berechnung von vorderprismatischtorischen bzw. rücktorischen Linsen ist die Angabe der
Stabilisierungsrichtung nach TABO notwendig.
Die Konstruktionsachse der Linse wird mit folgender Formel berechnet:
K (Konstruktionsachse) = R (Refraktionsachse) - S (Stabilisationsachse)
Beispiele:
Stabilisierung in 10°Tabo
Überrefraktion in 15°
K = 15°-10° = 5°
Stabilisierung 175°Tabo
Überrefraktion 165°
K = 165° - 175° = -10° !?
180° addieren: K = -10° + 180° = 170°
Gradbogenschema (TABO Schema):
Nase
Der induzierte Astigmatismus:
Die Tränenflüssigkeit zwischen Kontaktlinse und Hornhaut vermindert nicht nur den Hornhautastigmatismus
sondern auch die astigmatische Wirkung einer rücktorischen Linse. Da aber eine Differenz zwischen der
Brechzahl der Tränenflüssigkeit (n=1.336) und des Linsenmaterials (n liegt zwischen 1.42 -1.49) vorhanden
ist, bleibt eine astigmatische Wirkung übrig, die man als induzierten Astigmatismus bezeichnet und zu einer
Überrkorrektion des Hornhautastigmatismus führt.
Zum Ausgleich ist ein Plus-Planzylinder mit Achslage im flachen Linsenmeridian erforderlich. Er ist abhängig
vom Linsenmaterial und der Radiendifferenz. Die Berechnung erfolgt mit der Formel:
Ast.ind. = 1000x(nTränen - nKL) x (1/R0flach - 1/R0steil)
Da man in der Praxis mit Minuszylindern arbeitet, darf bei der Umrechnung die sphärische Plus-Komponente
in der Höhe der Zylinderstärke nicht vergessen werden. Die Achse liegt dann im steilen Meridian.
Häufig ergibt sich bei der Anpassung rücktorischer Linsen eine Überrefraktion 90° zur
Stabilisierungsrichtung. Um eine bitorische Linse zu vermeiden kann man durch die Wahl einer geringeren
Radiendifferenz oder eines Materials mit niedrigerem Brechwert den induzierten Astigmatismus verringern
und somit einen Fronttorus vermeiden.
Die Praxis hat gezeigt, dass mit unserer Anpassempfehlung: „Radiendifferenz der Linse = 2/3 der
Hornhautradiendifferenz“ in den meisten Fällen kein Fronttorus erforderlich ist.
Neben dem besseren und verträglicheren Sitzverhalten einer innentorischen Linse ist in diesem Fall auch
eine bessere optische Korrektur möglich.
Durch eine geeignete Wahl des Linsenmaterials und der Radiendifferenz, kann man den induzierten
Astigmatismus variieren und somit eine Anpassung häufig mit rein rücktorischen Linsen durchführen. Das
macht die Linsen im Plusbereich dünner und die Anpassung preiswerter im Vergleich zu bitorischen Linsen.
Materialübersicht
Material
Zusammensetzung
Sil-OFlex
Boston
4
Equalens
Hydro
GP
Boston
EO
Boston
XO
Boston
XO2
SI +
MMA
SI +
MMA
F + SI +
MMA
F + SI +
MMA
F + SI +
MMA
F + SI +
MMA
F + SI +
MMA
F + SI +
MMA
12
19
18
26
41
47
50
56
58
100
141
1,47
1,469
1,443
1,463
1,449
1,439
1,463
1,452
1,429
1,415
1,424
-/88,5
117/84
118/85
-/85,3
-/84
115/82
-/84
-/85
114/83
112/81
101/78
1,105
1,10
1,22
1,145
1,16
1,19
1,146
1,205
1,23
1,27
1,19
nein
grün
blau
grau
nein
blau
farblos
ja
aqua
blau
grau
braun
grün
nein
blau
nein
grün
blau
ja
aqua
blau
farblos
nein
aqua
blau
nein
blau
grau
ja
aqua
blau
ja
aqua
grün
violet
ja
aqua
grün
violet
Sil-OFlex
Boston
4
Equalens
Hydro
GP
Hydro
Sil
Boston
EO
Boston
XO
Boston
XO2
++
+/-
+++
+++
+++
++
+++
++
+
+
+
+++
+++
++
++
+
+
++
++
+
+/-
+/-
+/-
+
+
+
++
++
++
++
++
+++
+++
-
-
-
-
-
-
-
-
-
+
++
+++
++
++
++
++
+
++
+ +5
++
++
+/-
+++
+++
+++
++
++
+
++
++
++
+++
+++
++
+
++
+
+
++
+
+++
++
++
++
++
+
+
++
+
+
++
+
+
+
+
D.k.
(ISO Fatt)
Brechzahl n
Härte
Rockwell-Shore
spezifisches
Gewicht
UV-Filter
Farben
Boston Paragon Paragon
ES
Thin
HDS
F + SI + F + SI +
MMA
MMA
Hydro
Sil
F + SI +
MMA +
HEMA
Empfehlungen
Material
visköser
Tränenfilm
lipidhaltiger
Tränenfilm
verlängerte
Tragezeit
permanente
Tragezeit
Hornhaut
astigmatismus
Benetzbarkeit
Bruchresistenz
Formstabilität
Boston Paragon Paragon
ES
Thin
HDS
Anpassüberblick
Hornhautradiendifferenz und empfohlener Linsentyp
GA: Gesamtastigmatismus
HA: Hornhautastigmatismus
Achse GA = HA
Hornhautradiendifferenz:
Achse GA  HA
Stärke GA=HA
Stärke GA<>HA
Stärke GA<=>HA
MA.N MC.N
MA.TP MC.TP
MA.TP MCTP
3/10 - 5/10mm
T24.N
T24.N T24.T
T24.T
über 4/10 mm
T2.N T3.N
(T2.T T3.T)
T2.N T3.N (GA>HA)
T2.T T3.T
T2.T T3.T
(T2.N T3.N)
bis 3/10mm
Vergleichen Sie zunächst die Achslagen von Gesamt- und Hornhautastigmatismus und
danach deren Stärken und Sie können anhand dieses Diagramms schnell ersehen, welcher Linsentyp für die
Anpassung erforderlich sein wird.
Ob bei einer rücktorischen Anpassung zusätzlich ein Fronttorus notwendig ist, hängt entscheidend von der
Radiendifferenz und der Brechzahl des Linsenmaterials ab. Unsere Anpassberater helfen Ihnen gerne bei
der optimalen Berechnung.
HSA-Umrechnungstabelle auf 0mm
Pluswerte
Minuswerte
Kontaktlinse bei Refraktion im HSA
Refraktion
12mm 14mm 16mm 18mm
Kontaktlinse bei Refraktion im HSA
Refraktion
12mm 14mm 16mm 18mm
+4.0
+4.5
+5.0
+5.5
+6.0
+6.5
+7.0
+7.5
+8.0
+8.5
+9.0
+9.5
+10.0
+10.5
+11.0
+11.5
+12.0
+12.5
+13.0
+13.5
+14.0
+14.5
+15.0
+15.5
+16.0
+16.5
+17.0
+17.5
+18.0
+18.5
+19.0
+19.5
+20.0
+4.20
+4.76
+5.32
+5.89
+6.47
+7.05
+7.64
+8.24
+8.85
+9.47
+10.08
+10.72
+11.36
+12.01
+12.67
+13.34
+14.02
+14.71
+15.40
+16.11
+16.83
+17.55
+18.29
+19.04
+19.80
+20.57
+21.36
+22.15
+22.96
+23.78
+24.61
+25.45
+26.32
+4.24
+4.80
+5.38
+5.96
+6.55
+7.15
+7.76
+8.38
+9.01
+9.65
+10.30
+10.96
+11.63
+12.31
+13.00
+13.71
+14.42
+15.15
+15.89
+16.65
+17.41
+18.19
+18.99
+19.80
+20.62
+21.46
+22.31
+23.18
+24.06
+24.97
+25.89
+26.62
+27.78
+4.27
+4.85
+5.43
+6.03
+6.84
+7.25
+7.86
+8.52
+9.17
+9.84
+10.51
+11.20
+11.90
+12.62
+13.35
+14.09
+14.85
+15.63
+16.41
+17.22
+18.04
+18.88
+19.74
+20.61
+21.51
+22.42
+23.35
+24.31
+25.28
+26.28
+27.30
+28.34
+29.41
+4.31
+4.89
+5.50
+6.10
+6.72
+7.36
+8.01
+8.67
+9.34
+10.03
+10.73
+11.46
+12.19
+12.94
+13.71
+14.50
+15.30
+16.13
+16.97
+17.83
+18.72
+19.62
+20.54
+21.50
+22.47
+23.47
+24.50
+25.55
+26.63
+27.73
+28.87
+30.05
+31.25
-4.0
-4.5
-5.0
-5.5
-6.0
-6.5
-7.0
-7.5
-8.0
-8.5
-9.0
-9.5
-10.0
-10.5
-11.0
-11.5
-12.0
-12.5
-13.0
-13.5
-14.0
-14.5
-15.0
-15.5
-16.0
-16.5
-17.0
-17.5
-18.0
-18.5
-19.0
-19.5
-20.0
TECHNO-LENS Deutschland GmbH
Schleißheimer Str. 267
D-80809 München
Tel +49 (0)89 323 67 000
Fax +49 (0)89 324 47 12
[email protected]
www.technolens.de
-3.82
-4.27
-4.72
-5.16
-5.60
-6.03
-6.46
-6.88
-7.30
-7.71
-8.12
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